ACTA .PHYTOGEOGRAPHICA SUECICA-

BDIDIT SVENSKA VÄXTGEOGRAFISKA SÄLLSKAPET XVI

!• ' DIE. VERBREITUNG

DER ALCHEMILLA-ARTEN AUS DER

VULGARIS-GRUPPE IN· NORDEUROPA

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(FENNOSKANDIEN UND DÄNEMARK)

VON

GuNNAR SAMUELssoN

UPPSALA 1943

ALM ·.Q V I S T & W I K 8 E LL S B 0 K T R Y C K E R I A.-B. SVENSKA VÄXTGEOGRAFISKA SÄLLSKAPET - Stijtat den 20 april 1923 -

ADRESS: UPPSALA UNIVERSITETS VÄXTBIOLOGISKA IN STITUTION, UPPSALA 6

Sällskapet, som utgör en fortsättning av Svenska Växtsociologiska Sällskapet, _ , är en föreningslänk mellan Sveriges växtgeografer och övriga för växtgeografisk forskning intresserade personer; dess ändamäl är att väcka, underhälla och främja in.tresset för växtgeogra�en i vidsträcktaste mening, särskilt utforskandet av svensk · vegetation och fiora, samt att hävda· växtgeografiens ställning inom svensk natur­ forskning,. - » För detta ändamäl skall Sällskapet verka bl. a. gen�m att anordna sammankomster och exkursioner., att utgiva en publikationsserie, Acta Phytog�o­ graphica Suecica, vilken utkommer med ett eller fiera band ärligen, att främja det vij.xtgeografiska naturskyddet samt att arbeta för den v�xtgeografiska forskningens · utnyttjande i värt lands näringsliv.»

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DIE VERBREITUNG

DER ALGHEMILLA-ARTEN AUS DER

VULGAR/lS'-GRUPPE IN NORDEUROPA

(FENNOSKANDIEN UND DÄNEMARK)

VON

GUNNAR SAMUELSSON

·n R L" C K K 0 S T E N B E I T R A G A U S LKNG!\IANSKA KULTURFONDEN

UPPSALA 1943

ALMQVIST & WIKSELLS BOKTJ{YCKERI A.-B.

Einleitung.

Die grundlegende Kenntnis der nordeuropäischen Alchemilla-Arten aus der

Vulgaris - Gruppe (Pubescentes und Vulgares Bus., Heliodrosium RGthm., Pes-Leo­ nis Juz.) im modernen Sinne wurde durch die Untersuchungen R. BUSERS in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts erreicht. Dieses UrteH wird in kei­ ner Weise abgeschwächt, wenn auch ROTHMALER (1937, 1941) nachgewiesen hat, dass man für einige Arten Namen aufnehmen muss, die schon viel früher von ÜPIZ (1838) gegeben worden sind. Die erste Kenntnis der Verbreitung der betreffenden Arten in unsrem Flo­ rengebiet geht desgleichen auf die .Arbeiten BusERS zurück, in denen einzelne Fundorte nach von ihm geprüften Belegen erwähnt sind. Die Kenntnis der von BUSER aufgestellten .Arten wurde den Floristen der nordischen Länder in erster Linie durch die von MuREECK gegebene kurze Übersicht (1895) vermittelt. Und Übersichten über die aus den verschiedenen Ländern bekannten Arten fanden in die floristischen Handbücher Eingang, die in den nächstfolgenden Jahren her­ ausgegeben wurden (MELA 1899, NEUMAN-AHLFVENGREN 1901, BLYTT-DAHL 1906, RAUNKIAER 1906, KROK-ALMQUIST 1914). Verbreitungsangaben begannen in der floristischen Literatur aufzutreten. Ein reiches Herbarmaterial wurde ein­ gesammelt, wovon eine Auswahl auch den öffentlichen Museen zukam. Dieseß Material nebst mehreren privaten Sammlungen wurde vor gut drei Dezennien von LINDBERG und WESTERLUND revidiert. Sie veröffentlichten Monographien, WESTERLUND über die schwedischen Arten und ihre Verbreitung (1907, mit einem Nachtrag 1911), LINDBERG (1909) über sämtliche in Nordeuropa vorkom­ mende .Arten nebst ihrer Verbreitung nicht nur in den nordischen Ländern (Schwe­ den, Norwegen, Finnland, Dänemark), sonde-rn auch im Ostbaltikum, in Russ­ land, Grossbritannien, Irland, auf den Färöern, Island und Grönland.1 Die beiden letzterwähnten .Autoren teilten umfargreiche Fundortli�ten mit. LINDBERG zählte sämtliche ihm bekannt gewordene Fundorte auf. Das bear­ beitete Material war sehr bedeutend - er schätzt es auf 8 000 bis 10 000 Bogen, nach einer von mir gemachten Berechnung enthielt sein Material aus den nor­ dischen Ländern 3 434 Nummern (vgl. unten). Durch die Revisionen LINDBERGS

1 LINDBERG gab auch eine Darstellung von der Erforschungsgeschichte der betreffenden Pflan­ zengruppe mit besonderer Berücksichtigung der nordischen Länder. Auf diese sei im grossen ganzen hingewiesen. Ich will hier nur einige Hauptzüge angeben und über den Gang meiner eigenen Unter­ suchung berichten. und "\VESTERLUNDS wurden u. a. mehrere unrichtige Bestimmungen klargestellt, die teilwei3e durch Fehler in den erwähnten älteren Darstellungen entstanden waren. Ausserdem wurden die Grundzüge der Verbreitung der verschiedenen Arten innerhalb unsres Florengebiets festgelegt. Mit Rücksicht auf das oben Angeführte könnte es weniger notwendig en:chei­ nen, abermals eine zusammenfassende Arbeit über die Verbreitung unserer Alehe­ millen zu veröffentlichen. Es finden sich indessen zweifellos gute Gründe dazu. In den seit der Arbeit LINDBER.GS (1909) vergangeneu 33 Jahren ist ein grosses 1\faterial hinzugekommen. \Venn man meine direkt im Felde aufgezeichneten Fundorte mitzählt, ist für die nordischen Länder das Material jetzt gut sechs­ mal so gross als zur Zeit der LINDBERGsehen Untersuchung. Es kommt hinzu, dass meine Auffassung von der Systematik gewisser Formenkreise von derjenigen LINDBERGS abweicht, und dass für das Florengebiet neue Arten nachgewiesen worden sind (SAMUELSSON 1940). Überdies habe ich zur Frage der Einwande­ rungsgeschichte usw. der Alchemillen eine von derjenigen LINDBERGS erheblich abweichende Eins.tellung. Leider habe ich vorläufig nicht alle bei uns vorkom­ menden Formenkreise endgültig bearbeiten können. In der sog. Actltidens-Gruppe finden sich mehrere Formen, die mir bis jetzt unklar geblieben sind. Ich muss sogar einräumen, dass ich nicht recht versucht habe, das betreffende Material aufzuarbeiten . Ich wollte zuerst die Pflanzen in der Natur und in Kultur bes­ ser kennenlernen. Bei den jetzigen Zeitumständen und infolge meiner eigenen immer mehr abgeschwächten Exkursionskapazität konnte ich solche Absichten bisher nicht vollführen. Aber sollte ich deshalb die ganze Bearbeitung aufgeben oder die Veröffentlichung meiner übrigen Resultate auf eine unsichere Zukunft aufschieben� Ich halte es für besser, die etwaige Bearbeitung der unklaren Acu­ tidens-Formen aufzuschieben. Indessen habe ich auch aus dem betreffenden For­ menkomplex solche Arten berücksichtigt, die mir hinreichend aufgeklärt erschie­ nen sind (A. Mu1'beckiana, A. nebulosa, A. TVichurae). Ich will indessen in diesem Zus::tmmenhang nur noch sagen, dass ich überzeugt bin, dass wenigstens drei wei­ tere Arten der Acutidens-Gruppe in unsrem Florengebiet vorkommen. Eine ist A. oxyodonta (Bus.) C. G. West., die beiden anderen sind unbeschrieben. J\-ieine eigenen Alchemilla-Studicn gehen bis in das Jahr 1900 zurück, wo ich unter der Leitung meines Lehrers im Gymnasium, EuGENE KÖHLER, begann, Alchemillen zu sammeln und an der Hand der erwähnten Übersicht }fURBECKS (1895) zu bestimmen. Dies war in der Gegend von Strängnäs (Södermanland). Seitdem habe ich fast alle Jahre AlchemHlen gesammelt oder Fundorte notiert. Bis zum Beginn der zwanziger Jahre waren meine Exkursionen in erster Linie in die Provinz DaJarne und nur ausnahmsweise in andere Gegenden verlegt. Bis­ weilen besuchte ich indessen auch die Nachbarländer - Norwegen 1915 und 1916, Finnland (Aland) 1903 und Dänemark 1924. In den beiden letzten Dezen­ nien haben sich meine Reisen in verschiedenen Richtungen bewegt, meist in Schwe­ den und Norwegen. Zumeist zeichnete ich die beobachteten Alchemillen auf, '"'enn dies auch nicht als Grundlage für eine Spezia.lpublikation gedacht war. 5

Zielbewusstere Untersuchungen über unsre Alchemilla-Flora nahm ich erst im Jahre 1934 auf, nachdem es mir klar geworden war, wie mangelhaft die Kennt­ nis davon andauernd war, und dass sie sogar Arten enthielt, die den früheren Mo­ nographen unbekannt geblieben waren (vgl. SA:M:UELSSON 1940). In den Jahren 1934-39 und 1942 widmete ich jedes Jahr wenigstens einige Sommertage Un­ tersuchungen im Felde über unsere Alchemillen, teilweise mit Unterstützung der Botanischen Abteilung des Naturhistorischen Reichsmuseums in Stockholm oder , der Enanderschen Fonds der Königl. Schwedischen Akademie der Wissenschaf­ ten. Zumeist machte ich Rundfahrten mit Auto. Dadurch erhielt ich die Möglich­ keit, in kurzer Zeit verhältnismässig grosse Strecken zu durchreisen, was um so günstiger war, weil die meisten Alchemilla-Arten mehr oder weniger von der Kul­ tur beeinflusste Standorte, wie \Vegränder und deren Nähe, bevorzugen. In den betreffenden Jahren machte ich kürzere oder längere Rundfahrten durch die meisten schwedischen Provinzen von Smäland im Süden bis Jemtland und Anger­ manland im Norden, und ausserdem Juni 1938 eine längere Fahrt durch das Ost­ land Norwegens. Aus anderen Gründen besuchte ich in denselben J�hren mehrere andere Gegenden in Schweden und Norwegen. Im grossen ganzen sammelte ich während dieser Reisen nur interessantere oder seltenere Formen ein, während die Aufzeichnungen sehr umfangreich wurden. Über ihren Umfang gebe ich unten einige Auskünfte. Zweifellos ist die Verteilung meiner Aufzeichnungen sehr un­ gleichmässig. Rund 2 000 stammen allein aus Dalarne, die zum grössten Teil vor­ lagen, bevor ieh begann, Angaben für die vorliegende Arbeit planmässig einzu­ sammeln. Eigenhändige Aufzeichnungen im Felde besitze ich jetzt aus allen pflan­ zengeographischen Provinzen Schwedens mit Ausnahme von Gotland, Kalmarlän, Bohuslän, Norrbotten, Herjedalen und den Lycksele-, Pite- und Lule-Lappmar­ ken. Ich habe auch solche Aufzeichnungen aus den norwegischen Fylken Öst­ fold, Akershus, Buskerud, Opland, Hedmark, Hordaland, og Fjordane, :l\'Iöre og Romsdal, Sör-Tröndelag, Troms und Finnmark, wie auch von den Inseln Born­ holm und Fürren in Dä.nemark. Auf meine direkte Veranlassung unternahm der Museumsassistent Dr. E. AsPLUND im vergangeneu Sommer (1942) eine wochen­ lange Reise zwecks Einsammeins von Alchemillen in früher wenig durchforsch­ ten Teilen des Kalmarläns. Ausser dem eigenen Material habe ich das gesamte l\iaterial der grossen öf­ fentlichen Herbarien der nordischen Länder und einige private Sammlungen aus­ genützt. Alles habe ich selbst bestimmt oder revidiert, jedoch mit Ausnahme des Hauptteils der im Botaniseben Museum der Universität Helsingfors aufbe­ wahrten Materialien. Davon habe ich nur einige Arten bei mir leihweise gehabt, bezüglich deren ich anderer Meinung als LINDBERG bin, und zwar die Formen­ serien, die er als ..ci. acutidens Bus., ampl. Lindb. fil., und A. strigosula Bus. be­ zeichnete, und ausserdem die Sammlung von A. subcrenata, in der ich vergeblich nach A. cymatophylla und A. heptagona fahndete. Es war meine Absicht, auch die Helsingforser Sammlung durchzugehen, aber eine auf den Tag vor dem An­ griff Sowjetrusslands auf Finnland (1939) festgelegte Reise wurde im letzten ü

Augenblick eingestellt. Dank dem Entgegenkommen des in diesem Jahre (1942) verstorbenen Herrn Professor Dr. K. LINKOLA bekam ich als Ersatz ein Verzeich­ nis der nach der Veröffentlichung LINDBERGS (1909) hinzugekommenen Herbar­ exemplare, die auch sämtlich von LINDBERG bestimmt oder geprüft waren. Die öffentlichen Sammlungen, die ich ausgenützt habe, gehören den botani­ schen Instituten in Göteborg, Lund, Stockholm (Reichsmuseum), Uppsala (den Instituten für Systematische Botanik und für Pflanzenbiologie der Universität und für Pflanzensystematik und Genetik der Landwirtschaftlichen Hochschule), Bergen, Oslo, Trondheim (Videnskabselskabets), Helsingfors, Abo (den Instituten der Akademie Abo und der Universität) und Köbenhavn (Kopenhagen). Über die privaten Sammlungen, die ich geprüft habe, gebe ich im letzten Kapitel ein Verzeichnis. An alle Mithelfer und an die Vorstände der aufgezählten Institute richte ich hiermit meinen ergebensten Dank. Desgleichen danke ich den Herren S. V. Ju­ ZEPCZUK, Leningrad, Dr. \V. REIKTHAL, Reval, Dr. 0. STARes, Riga, und Dr. A. ZÄ.MELIS, Riga, die unsrem Reichsmuseum wertvolle Sammlungen aus ihren Län­ dern übermittelt haben. Dr. Z.AMELIS sandte überdies lebende Exemplare ost­ baltischer und russischer Alchemillen , die jetzt im Bergianischen Garten (Stock­ holm) kultiviert werden und ein sehr wertvolles Vergleichsmaterial für die Be­ stimmung einiger von mir für Schweden zum ersten Mal nachgewiesenen Arten geliefert haben. Für die Druckkosten habe ich einen freigebigen Beitrag aus )>Längmanska kulturfonden<< erhalten.

* * *

Bei meiner Bearbeitung musste ich zu der Frage Stellung nehmen: Inwieweit soll man die Literaturangaben für unsere Alchemillen berücksichtigen� Die flo­ ristische Literatur der letzten Dezennien enthält für die nordischen Länder zahl­ reiche Fundortangaben. Viele, wahrscheinlich die meisten, sind ganz richtig. Zahlreiche unrichtige Angaben finden sich indessen darunter und nicht ausschliess­ lich unter den älteren, die aus der Zeit vor den Arbeiten WESTEHLU:NDS und LIND­ BERGS herrühren. Diese ohne Nachprüfung von Belegen in zuverlässiger Weise abzutrennen wäre jedenfalls unmöglich. Im grossen ganzen habe ich deshalb auf eine Aufnahme der Literaturangaben verzichtet, was um so eher geschehen konnte, als ich die allermeisten eingesammelten Herbarexemplare, auf die sie im wesent­ lichen gegründet sind, einsehen konnte. Zahlreiche Bestimmungen habe ich be­ richtigen müssen. Ich fand es indessen nicht notwendig, über alle solche Fälle im einzelnen zu berichten. Die Leser, die etwa ein spezielles Interesse für diese Sache, z. B. für künftige Lokalfloren, haben, verweise ich auf meine Bestim­ nmngen in den aufgezählten Sammlungen. In diesem Zusammenhang muss indessen zugestanden werden, da.ss einige we­ nige Arbeiten wirklich recht wesentliche Beiträge über die eingesammelten Her- 7 barmateriaHen hinaus enthalten. Ich denke dabei vor allem an die Veröffentli­ chungen von ALMQUIST (1929), HARD AV SEGERSTAD (1935), ALMQUIST und AsP­ LUND (1937), LANGE (1938), STERNER (1938), BJÖRKMAN (1939), HOLMGREN 1942. Die meisten von ihnen beziehen sich indessen auf Gegenden, für die die vorliegen­ den Herbarmaterialien und meine eigenen Aufzeichnungen schon so reichlich sind, dass ein Ausnützen der Literaturangaben die Karten nur unbedeutend auffüllen würde. Eine Ausnahme macht freilich in erster Linie die Arbeit LANGES, aber seine Angaben für die häufigeren Arten sind so knapp, dass sie nicht ohne eine Ergänzung nach den Originalmaterialien ausgenützt werden könnten. Der Ein­ heitlichkeit wegen habe ich deshalb auch diese Arbeit nicht für meine Karten ver­ wertet, obgleich ich überzeugt bin, dass die meisten darin befindlichen Fund­ ortangaben zuverlässig sind. Für meine Schlussfolgerungen habe ich ihnen ge­ hörige Beachtung geschenkt. Eine Sonderstellung nimmt JESSENS Übersicht (1926) über die Verbreitung der Gefässpflanzen in Dänemark ein. Für die meisten Alchemilla-Arten Däne­ marks genügen zweifellos die vorhandenen Herbarmaterialien für ein repräsen­ tatives Kartenbild. Es gibt indessen ein paar augenfällige Ausnahmen. Nach JESSEN ist A. glaucescens über ganz Fünen verbreitet, aber kein einziges Exemplar befindet sich in den geprüften Sammlungen. Auch für andere Gegenden, aus denen ich keine Belege gesehen habe, wird sie angegeben. Für A. filicaulis gilt dasselbe inbezug auf einige Distrikte in Jütland. Um diesen Verhältnissen Rech­ nung zu tragen, habe ich die Gebiete, um die es sich handelt, auf den betreffen­ den Karten (Fig. 4 u. 17) schraffiert. Auch in den Arbeiten WESTERLUNDS (1907, 1911) und LINDBERGS (1909) fin­ den sich einige Fundortangaben, die sich auf Rerbarexemplare, zumeist in Pri­ vatsammlungen, beziehen, die ich nicht gesehen habe. Wenn es sich um Formen­ kreise handelt, über deren Begrenzung meine Auffassung mit denjenigen der er­ wähnten Spezialisten übereinstimmt, habe ich die betreffenden Fundorte in meine Karten eingetragen und gegebenenfalls in meine Fundortlißten aufgenommen. Abgesehen von anderen Gründen, habe ich ein solches Verfahren als eine Konse­ quenz meiner Anerkennung der LINDBERGsehen Bestimmungen in bezug auf den Rauptteil des finnländischen 1\iaterials (vgl. oben, S. 6) empfunden. Die An ­ . zahl derartiger Angaben ist sehr mässig (100-200). In diesem Zusammenhang wäre vielleicht zu erwähnen, dass die meisten Privatsammlungen, die jene For­ scher seinerzeit prüften, später den öffentlichen Herbarien zugekommen sind. Eine besondere Erwähnung verdient BRAATENS (1926) Bearbeitung der Alche­ milla-Flora im norwegischen Fylke Opland. Sie stellt die einzige Spezialbearbei­ tung fEnnoskandischer Alchemillen nach den Veröffentlichungen WESTERLUNDS und LINDBERGS dar. Sie ist in verschiedenen Hinsichten von grossem Wert. Sämt­ liche Fundortangaben stützen sich auf im Osloer Herbar aufbewahrte Exemplare. Die meisten Bestimmungen bestehen zu Recht. Mehrere sind jedoch nicht stich­ haltig. Besonders die wechselnde Gestalt der A. subcrenata hat misslungene Be­ stilnmungen verursacht. Hierhergehörige Exemplare sind unter A. acutiloba ( 4 8

Nrn.), A. filicaulis (11 Nrn .), A. glomerulans (1 Nr.) und A. pastoralis (5 Nrn.) angeführt. Auch gehören einige unter A. glabra (>>A. alpestris<<) aufgenommene Fundorte zu A. Murbeckiana (1 Nr.) oder A. Wichurae (4 Nrn.L wi e auch 3 unter A. >>acutidens<< aufgenommene Nrn. zu A. glabra. Ein Fundort unter A. acutiloba und ein zweiter unter A. filicaulis gehört zu A. pastoralis. In den ostbaltischen Ländern hat man in letzter Zeit umfassende Untersu­ chungen über die dort vorkommenden Alchemillen und ihre Verbreitung ausge­ führt. Aus Lettland und Litauen liegen auch monographische Darstellungen von ZAMELIS und KVITE (1930), bzw. SNARSKIS (1939) vor. Beide sind sehr gründ­ lich durchgeführt, und es sind nur wenige Gegenden innerhalb unsres Florenge­ biets, die so systematisch durchforscht worden sind. Entschieden schlechter be­ kannt ist die Alchemilla-Flora Estlands, wenigstens was in der Literatur vorlie­ gende Angaben betrifft. Auch hier sind indessen umfangreiche Untersuchungen von Herrn Dr. W. REINTHAL (Reval) unternommen worden - meines Wissens ist indessen nichts davon veröffentlicht worden. Obgleich die ostbaltischen Län­ der ausserhalb des Rahmens meiner eigentlichen Untersuchung liegen, habe ich die mir bekannt gewordenen Fundorte aus den betreffenden Ländern in meine Karten eingeführt, insofern es sich um bei uns vorkommende Arten handelt. Dass die Karten dadurch wesentlich gewonnen haben, liegt auf der Hand. Für Litauen fusst die Darstellung ausschliesslich auf der Arbeit SNARSKIS', für Lettland in erster Linie auf derjenigen ZAMELIS' und KviTES, aber für dieses Land habe ich auch schriftliche ergänzende Angaben von ZAMELIS und ausserdem mehrere Her­ barexemplare (im Herb. Stockh.) ausnützen können. Am schwächsten ist die Darstellung aus schon angeführten Gründen für Estland. Sie fusst auf Arbeiten von LINDBERG (1909), EKLUND (1928, 1929), ZAIVIELIS und KVITE (1930) und auf einer Anzahl von Herbarexemplaren (im Herb. Stockh. und Herb. Univ. Abo). Aus Ingermanland kenne ich nur ganz vereinzelte Angaben. Nur ausnahmsweise habe ich auch einige russische Fundorte eingezeichnet, die dicht an den Grenzen Fennoskandiens liegen. Die Kartierung der norwegischen Verbreitung der einzelnen Arten ist nach meinen Notizen zum grössten Teil von Herrn Konservator J. l.dD, Oslo, und von Frau lNGRID STÖR:.VIER, Oslo, ausgeführt worden. Ich sage ihnen hiermit meinen besten Dank. Bot:tnische Abteilung des Naturhistorischen Reichsmuseums, November 1942.

I. Die Konstanz und Formenbildung der Alchemilla-Arten.

Nachdem BusER zu Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts mit der Diagnostizierung der eurasiatischen >>Kleinarten<< von Alchemilla (s. str. und excl. AzJhanes) begonnen hatte, welche die Grundlage für die moderne Auffassung derselben bilden, vergingen nur ·wenige Jahre, bis man durch J\fcrRBECK (1897. 1901) die Erklärung der Formenbeständigkeit erhielt, die er selbst a.ls >>beinahe 9 einzigdastehend<< (1897, S. 277) bezeichnete. Er konnte nämlich in völlig über­ zeugender -vv�eise ihre apomiktische Natur dartun. Alles, was man weiss, weist darauf hin, dass die ganze Sektion Brevicaulon Rothm., die sämtliche europäische Alchemillen mit Ausnahme von A. pentaphyllea L. umfasst, totalapomiktisch ist. In bezug auf die nordischen Arten gilt dies somit auch für die hier nicht behandelte A. alpina L.

Die Entstehungsweise der Alchemilla- Arten, wie ich dieselben auffasse, ist selbstverständlich eine Frage von grösstem Interesse, obgleich sie für eine fast ausschliesslich pflanzengeographische Arbeit, wie die von mir jetzt vorgelegte, eine verhältnismässig geringe Rolle spielt. Man hat auch Veranlassung, ange­ sichts einer solchen Frage zu resignieren, weil keine zytologischen Untersuchungen von Alchemilla-Formen vorliegen, die für eine Beurteilung ihrer Entstehungsweise Anhalt geben könnten. Überhaupt ist die Zytologie der Gattung schlecht bekannt.

Ein paar ältere Bestimmungen der Chromosomenzahlen (2n = ca. 32) dürften nicht allzu zuverlässig sein. Bestimmungen, die in den letzten Jahren von ver­ schiedenen Forschern versucht worden sind, haben sich als sehr schwierig erwie­ sen, u. a. wegen der, wie es scheint, durchgehends sehr hohen Zahlen - die letzten

Bestimmungen s�hwanken für Arten unsrer Flora zwischen 2n = ca. 64 und 2n = ca. 120 (vgl. die Zusammenstellung von LÖVE und LövE 1942, S. 41). Dass eine komplizierte Polyploidie vorliegt, ist sicher. Es ist aber vorläufig nicht möglich zu beurteilen, ob Verhältnisse vorhanden sind, die denjenigen analog sind, die man z. B. für grosse Gruppen von Hieracium und Taraxacum nachgewiesen hat, bei denen die meisten Formenkreise triploid sind und eine Annahme nahe liegt, dass sie aus ehemaligen Kreuzungen zwischen einerseits diploiden und anderseits tetra­ ploiden Urformen entstanden sind. Mit Rücksicht auf das Alter der Alchemilla­ Arten, das ich unten erörtern werde, muss man überhaupt die J\Iöglichkeit von Kreuzungen in Abrede stellen, die später als in der ältesten Quartärzeit stattge­ funden hätten . Es ist jedoch deshalb nicht ausgeschlossen, dass die jetzt existie­ renden Arten aus Kreuzungen hervorgegangen sind, welche der totalen Fixierung der Apomixis vorausgegangen sind (vgl. Böös 1924, S. 248). Von allergrösster Bedeutung auch für die Beurteilung der Verbreitungsver­ hältnisse und der Einwanderungsgeschichte der Alchemillen ist die Frage, ob eine noch immer fortdauernde Formenbildung innerhalb der Gattung als wahrschein­ lich angesehen werden darf. Man dürfte dabei ohne weiteres feststellen können, dass bei in verschiedenen Gärten vorgenommenen Kulturen nichts beobachtet worden ist, was dafür sprechen könnte, dass ein neuer Biotyp vor unseren Augen entstanden wäre. Die Formenbeständigkeit ist in der Tat bei unseren Alchemillen so gross, dass es zweifellos eine häufige Auffassung ist, dass jede angenommene Klein­ art je einem einheitlichen Biotyp gleichzustellen ist. Eine derartige Auffassung kommt z. B. bei RoTHMALER zum Ausdruck, wenn er schreibt (1941, S. 80): >>Eine solche muasiatische Art mit ihren zahlreichen feinen Unterschieden ... macht den Eindruck eines ganz erstarrten alten Typs. Es ist eben alles an ihr beständig durch die (vegetativen!) Generationen hindurch.<< Geht man von einer derartigen 10

Auffassung aus, muss es natürlich erscheinen, alle Unterschiede, die man in der Natur bei verschiedenen Individuen einer und derselben Art antrifft, als rein mo­ difikativ aufzufassen. Dass solche eine grosse Rolle spielen, ist für jedermann selbst­ verständlich, der diese Pflanzen auf verschiedenen Standorten und unter ver­ schiedenen Klimaten studiert hat, ganz besonders wenn man ausserdem Gelegen­ heit hatte, sie in Kultur zu nehmen. Anderseits kann ein aufmerksamer Beobach­ ter nicht umhin, schon bei Studien in der Natur Unterschiede zu bemerken, die nicht gern in jener Weise gedeutet werden können (vgl. hierüber schon LINDBERG 1909, S. 36). Man stösst auf einem Fundort vielleicht auf eine Population, die trotz grosser Standortswechsel durch ein unbedeutendes J\'Ierkmal von dem, was n1an gewohnt ist, konstant abweicht, oder man findet vereinzelte Individuen, die ohne nachweisbare Ursache von den übrigen abweichen. Und nimmt man solche Individuen in Kultur, so kann es jedenfalls vorkommen, dass die Unter­ schiede beibehalten werden. Sichere .Angaben über das Vorhandensein derartiger Kleinformen innerhalb der Alchemilla-.Arten sind in der Literatur äusserst spärlich. Ich weiss kaum auf eine andere zuverlässige Angabe als diejenige LINDBERGS (1909, S. 87) hinzuweisen, wo er von seiner A. acutangula var. adpressepilosa sagt, dass ihre angedrückte Behaarung sich während drei Jahre im Garten der Helsingforser Universität erhalten hat. Aus ein paar Bemerkungen bei ZAMELIS und KviTE (1930, S. 130 und 133, Fussnote) scheint desgleichen hervorzugehen, dass ZÄMELIS in seinen Kulturen eine Variabilität wahrgenommen hat, die genotypisch bedingt sein muss, obgleich er keine bestimmten Angaben macht. Wahrscheinlich gilt dasselbe von einem Teil der Formen verschiedener Alchemillen, die SNARSKIS (1939) aus Litauen beschrieben hat. Viel unsicherer sind einige Formen, die BöeHER (1938) aus Grönland erwähnt. In meinen eigenen, leider wenig umfassenden Kulturen habe ich mehrere Beispiele derartiger Unterschiede gesehen. Besonders interessant ist die neue A. 1Jastoralis f. adpresscpilosa Sam., wovon ich einige von Herrn Dr. L. STRINDBERG ( Östersund) übersandte Individuen in Kultur habe, welche die angedrückte Behaarung behalten haben. Diese Form ist somit der von LINDBERG beschriebenen Acutiloba-Form völlig analog. Mit grosser \Vahrscheinlichkeit sind auch die vorläufig auf ihre Konstanz ungeprüften A. glaucescens (A. >>pubescens<<)

f. adpressepilosa Reinthal, A. micans f. aclpressepilosa Snarskis ( = var. subad­ pressa Lindb. fil. in sched.) und A. plicata f. aclpressepilosa Snarskis von analoger Natur. In diesen Fällen hat man den Eindruck, dass es sich um echte J\:Iutationen handelt, wo ein einziges Gen verändert worden oder weggefallen ist. In meinen Kulturen habe ich auch andere offenbar konstante Kleinformen beobachtet, die z. B. inbezug auf die Wuchsform, den Blattschnitt, den Behaarungsgrad der Blätter, die Form der Blattzähne usw. abweichen. Ich kann vorläufig bestimmt eine der­ artige Formenbildung bei A. acutiloba, A. MuTbeckiana, A. nebulosa, A. propin­ qua, A. subcrenata und A. Wichurae angeben. Durchaus ähnliche Verhältnisse kenne ich aus den Kulturen des Herrn Professor Dr. GöTE TURESSON bei Ultuna unweit Uppsala, zu denen ich mit Materialien beigetragen habe. Die Sache wird 11 gegenwärtig auch im Botanischen Garten der Universität Lund unter Leitung des Herrn Professor Dr. HERIBERT Nrr.ssoN geprüft. Die Variabilität, von der ich selbst Beispiele sah, bezieht sich nur auf einzelne morphologische Merkmale. Auch in diesen Fällen liegt deshalb kein Hindernis für die Annahme vor, dass ein­ fache Genmutationen die Unterschiede hervorgerufen haben. Es sei indessen zuletzt in diesem Zusammenhang ausdrücklich betont, dass ·die von mir oder anderen festgestellte Variabilität innerhalb der Alchemilla-A.rten in keiner Weise dazu geeignet ist, die Grenzen zwischen den angenommenen Arten zu verwischen. Sie hat somit meine Auffassung nicht erschüttert, dass die Alche­ milla-Arten das Recht beanspruchen können, als gute Arten betrachtet zu werden. Eine Ausnahme bildet für unser Florengebiet vielleicht A. vestita, die sich von A. filicaulis nur schwach unterscheidet und mit dieser durch Übergänge - wenn .auch nicht häufig vorkommende - verbunden ist. Meiner Auffassung nach kommt es bei der Beurteilung solcher Fragen nicht auf die Grösse der morphologischen Differenzierung, sondern auf die Schärfe der Begrenzung der Populationen , und nicht zum mindesten auf ihre geographische Selbständigkeit an. Vom letztge­ nannten Gesichtspunkt aus ist es praktisch, auch A. vestita mit binärer N omenkla­ tur zu behandeln . Es ist aus dem soeben Angeführten ersichtlich, dass die Formenbeständigkeit wenigstens bei den nordischen Vertretern der Gattung Alchemilla anderer Natur als diejenige ist, der man in unseren anderen apomiktischen und gleichzeitig sog. kritischen Gattungen begegnet. Ein summarischer Vergleich mit zwei von den ·>>grossen<< Gattungen mag hier am Platze sein. Ich denke da an die Gattungen H ieracium und Taraxacum, sehe indessen dabei. von gewissen ihrer Formenserien ganz ab, bei denen die Apomixis zweifellos nur fakultativ ist - ganz zu schweigen von solchen, die sexuell sind. Während wir bei Alchemilla aussehliesslich mit Arten von grosser geographischer Verbreitung zu tun haben, welche sich ausserdem in den allermeisten Fällen mehr oder weniger weit ausserhalb unsres Florengebiets erstreckt (vgl. unten), findet man bei Hiet·acium und Taraxacum mehr oder weniger zahlreiche lokale Endemiten. Einige mögen Relikte aus älteren Zeiten darstellen, während andere als Neubildungen, aus postglazialer Zeit, einige sogar aus sehr später, vielleicht rezenter Zeit, aufgefasst werden müssen. \Velches mag da die ursache dieser Verschiedenheit sein� Auch bei Totalapomikten hat man unlängst im Kern der Embryosackmutter­ zelle und bei dessen Teilung Entwicklungsstadien gesehen, die einem meiotischen Kernteilungstypus angehören müssen. Es handelt sich offenbar um verschiedene Typen, die jedoch darin übereinstimmen würden, dass eine Formenbildung durch Neukombination von Genen möglich wäre. DARLINGTON (1932, S. 473) rechnete 1nit sog. >>crossing-ovt>r<< als Ursache der Abspaltung neuer Biotypen bei den Apomikten, und GusTAFSSON (1934, S. 274) meinte, dass man mit dieser Ent­ stehungsweise für >>die kleineren und kleinsten<< von den >>Mutationen<< rechnen könnte, wobei er an Kleinformen innerhalb der Arten der apomiktischen Gattungen im Sinne z. B. der nordischen Forscher, die sich mit ihrer Erforschung 1� von systematischen und pflanzengeographischen Gesichtspunkten aus beschäftigt haben, dachte. Möglichkeiten zu tiefgreifenderen Neukombinationen sollten auch durch andere Formen von Störungen der Entwicklung des Embryosackes - auch in diesen Fällen von meiotischer Natur - vorhanden sein. Das Endresultat wäre die Entstehung eines H,estitutionskerns oder nach einer pseudohomöotypischen Teilung die Entstshung einer Dyade, wobei in beiden Fällen die Chromosomen­ zahl unreduziert und die fortgesetzte Entwicklung apomiktisch bliebe (vgl. GusTAFSSON 1934, 1935 a; BERG}'lAN 1941). Eine oder beide von diesen Entwick­ lungsgängen mt::int man sowohl für Hieracium (die Untergattung Archieracium) wie für Ta1·axacum, bei gewissen Formenkreisen neben einer rein meiotischen Entwicklung, festgestellt zu haben. Experimentelle Untersuchungen, welche die skizzierte Auffassung stützen würden, fehlen indessen, wenn man nicht einige Beobachtungen über Taraxacum von SöRENSEN (1940) in dieser \f\Teise deuten darf. Er glaubt die Entstehung von >>neuen Arten<< nach Aussäen von Samen apomiktischer Formen - nach oder ohne Kastrierung - nachgewiesen zu haben. Seine Resultate sind bisher nur in sehr vorläufiger Form mitgeteilt worden, und man muss somit die ausführlichere Darstellung abwarten. Zweifellos kann man auf den soeben angedeuteten \Vegen eine Erklärung für die Artbildung innerhalb solcher totalapomiktischen Formenkreise finden, bei denen ein ausgeprägter Endemismus innerhalb kleiner Gebiete die Annahme einer ständig stattfindenden Neubildung von Arten notwendig macht. Dabei muss man jedenfalls voraussetzen, dass der Kern der Embryosackmutterzelle wenig­ stens in der Prophase unter gewissen Umständen auf einen meiotischen Kerntei­ lungstypus hinweist. Für die Alchemillen kennt man indessen nichts, was auf das Vorhandensein derartiger Verhältnisse hindeutet. Vielmehr kann man ziemlich bestimmt behaupten, dass solche nicht vorhanden sind. l\lan hat sich an die klas­ sischen Untersuchungen l\11.TRBECKS (1901) und die damit übereinstimmende Be­ schreibung Böös' (1924) - diese über die Entwicklung von Aphanes arvensis - zu halten. Der Entwicklungsgang ist ziemlich verwickelt, die wesentlichen Züge sind · indessen folgende. Der Kern der Embryosackmutterzelle durchläuft meio­ tische Prophasen und eventuell auch spätere meiotische Teilungsstadien. Das­ selbe gilt von einer oder mehreren Zellen des umgebenden potentiellen Arche­ spors. Solche Zellen bleiben in ihrer Entwicklung zurück und werden von anderen, die keine meiotischen Stadien aufweisen, wegkonkurriert und verdrängt. Ent­ wicklungstüchtige Embryosäcke sind stets auf rein mitotischem Wege entstanden. Auch bei anderen apomiktischen Rosaceen-Gattungen, u. a. bei der Alchemilla ziemlich nahe verwandten Gattung Potentilla, scheinen die aposporischen Embryo­ säcke durchgehends ausgebildet zu werden, ohne dass ihr l\1utterkern meiotischc Stadien durchläuft (vgl. GusTAFSSON 1939, S. 298; GENTCHEFF und GusTAFSSON 1940, S. 115). Die Ursache der >>beinahe einzigdastehenden<< Formenbeständigkeit der Alchemilla-Arten, um den oben zitierten Ausdruck MuREECKS zu verwenden, wäre damit klargelegt. Dass die übrigen in Betracht kommenden Rosaceen-Gat­ tungen sich nicht gcmz ähnlich verhalten, beruht zweifellos im wesentlichen darauf, 13 dass ihre Apomixis nicht in demselben Masse fixiert ist, und dass hier Embryo­ säcke auch nach einer Reduktionsteilung der primären Embryosackmutterzelle entstehen können. Was ich schon angeführt habe, und was ich unten über das Alter der Apomik­ ten sowie über die speziellen Verbreitungsverhältnisse unserer Alchemilla-Arten sagen werde, dürfte vollaus die Unzuverlässigkeit gewisser Forscher dartun, die freilich im Besitz der einzigen wahren Wissenschaftlichkeit zu sein glauben und die herabsetzendstell Urteile über die systematisch-pflanzengeogra.phische Apo­ rniktenforschung abgeben. Ich zitiere WrNGE (1938, S. 234): >>The geneticist may feel impelled to excercise his influence on one point, viz., with regard to the apo­ gamous species of plants (Agamospecies). The countless types already described as species and still being described within such genera as Hieracütm and Taraxacum appear rather pointless and a wasting of print and paper. It is evident that every new mutant is constant and that the number of clones is unlimited within these genera. It is too much like collecting of stamps to sort out the clones in Nature within such a species as Taraxacum vulgare. They generally show no ecological differences. It seems that the phanerogamists here lay too much stress on immate­ rial bagatelles.<< Durch diesen Ausspruch zeigt WrNGE, dass er sich nicht die Mühe gemacht hat, sich in das Fach einzuarbeiten, über das er spricht. Glücklicherweise ist eine derartige Einstellung bei Genetikern nicht alleinherrschend. So sagt z. B. GUSTAFSSON, der sich unter den jetzt lebenden Zytogenetikern mehr ·als irgend ein anderer auch mit der systematisch-pflanzengeographischen Apomiktenforschung vertraut gemacht haben dürfte und vielleicht in erster Linie gerade von Taraxa­ cum seine Erfahrung geholt hat (1935 b, S. 327): >>that the apomicts always differ in quite a number of characters and are sharply differentiated from one another<<, wobei zu beachten ist, dass er in diesem Fall die >>Kleinarten<< und nicht die apo­ miktischen Biotypen vor Augen hat. Er hebt auch hervor (a. a. 0., S. 328), dass innerhalb der Gesamtart Taraxacum vulgare eine weitgehende ökologische Spe­ zialisierung vorliegt (vgl. auch MARKLUND 1940, S. 41), demnach in schroffem Gegensatz zu der zitierten Behauptung WINGES und mehrere Jahre früher als diese. GusTAFSSON (a. a. 0., S. 328) geht so weit, dass er beinahe geltend machen will, dass ein detailliertes Studium der Verbreitung der Apomikten geeignet sein muss, zuverlässigere Resultate in bezug auf Wanderungswege (vgl. auch MARKLUND 1940, S. 42) und für die Definition klimatischer und pflanzengeographischer Grenz­ linien zu geben, als wie man sie mi� Hilfe der biotypenreieheren sexuellen Arten erreichen kann. WrNGE und die gleich ihm Denkenden mögen zeigen, wie man solche Resultate ohne eine vorausgehende Klarstellung und Beschreibung der in der Natur vorkommenden >>Kleinarten<< erreichen könnte. Man meint wohl nicht, dass jeder Forscher auf diesem Gebiet von Anfang an beginnen sollte? 14

Il. Die allgemeine Verbreitung der nordischen Alchemilla-Arten.

Die unten mitgeteilte Übersicht fusst in erster Linie auf Arbeiten von BüSER­ (1892-1895), BRIQüET (1899), LINDBERG (1909), HAYEK (1924-27), ZAlVIELIS und KviTE (1930), VON So6 und PALITZ (1936), SNARSKIS (1939), JUZEPCZUK (1941), verschiedene Einzelangaben in der Literatur, schriftliche Mitteilungen von Herrn Dr. W. RoTHMALER, Berlin, und die Sammlungen der grossen schwedischen Museen. Nicht ganz zuverlässig erscheinende Angaben habe ich nicht berück­ sichtigt, ohne dies in allen Fällen ausdrücklich hervorzuheben. Ob irgendeine von den bei uns vorkommenden Alchemilla-Arten von der V ulgaris-Gruppe auf unser Florengebiet beschränkt und somit dort im strengsten Sinn endemisch ist, ist unsicher. Möglicherweise könnte es von einer oder der an­ deren der hier nicht behandelten und vorläufig ungenügend bekannten Arten der Ac-täidens-Gruppe gelten. Eine Art, und zwar A. subglobosa, ist indessen ausser­ halb unsres Florengebiets ausschliesslich aus unseren nächsten Nachbarländern im Ostbaltikum bekannt. Man hat hier ein paar Dutzend Fundorte, und zwar einen auf Ösel (Estland), zwei in Lettland, die übrigen in Westlitauen und nach der Karte SNARSKIS' (1939, S. 340) auch ein paar im nördlichsten Teil des 1\i[emel­ gebiets. Das ganze Verbreitungsgebiet der Art ist demnach auf meiner Karte (Fig. 15) zu finden. Man muss annehmen, dass weitere Standorte wenigstens in Ostpreussen vorhanden sind. Wenn die Pflanze auch weiter nach Osteuropa hin­ ein vorkommen sollte, was gar nicht ausgeschlossen ist, so würde sie sich am näch­ sten an die unten als sarmatisch bezeichneten Arten anschliessen. Alle anderen hier behandelten nordischen Alchemillcn besitzen auch im übri­ gen Europa eine grössere oder geringere Verbreitung, in einigen Fällen auch in Amerika, in anderen auch in Asien. 1\J:an kann verschiedene Typen unterscheiden. Mit einiger Schematisierung kann man sie auf drei Hauptgruppen verteilen: a) Subarktisch-alpine und subarktische Arten. b) Arten mit atlantischem Anstrich. c) Kontinentale Arten.

Die Arten der ersten Gruppe bieten untereinander sehr grosse Unterschiede dar. Ihnen gemein ist jedoch, dass der Kern ihrer Verbreitung sozusagen in Nord­ europa liegt, und dass diese sich westwärts bis nach Labrador und Grönland, ost­ wärts bis zum westlichen N ordsibirien erstreckt. Weitere Standorte können sie in den höheren Gebirgsgegenden Zentraleuropas und Zentralasiens aufweisen. Zu dieser Gruppe gehören A. glomerulans A. Wichurae A. Murbeckiana

A. glomerulans (Fig. 1) ist ausserhalb Fennoskandiens und dessen nächster Umgebung (Ostbaltikum) am ehesten als arktisch-alpin zu bezeichnen. Sie hält 15

Fig. 1. Gesamtverbreitung von Alchemilla glomerulans Bus. sich oberhalb oder nördlich der Waldgrenze oder an die höchsten oder die nörd­ lichsten Waldgebiete. In den Alpen, wo sie kaum irgendwo unterhalb 1 000 m ü. d. M. vorkommt, findet sie sich wenigstens von Savoyen bis nach St. Gallen und dem östlichsten Graubünden (Engadin). Aus den höchsten Teilen des Juragebirges und aus den Pyrenäen (Gedre) ist sie auch bekannt. Neuerdings ist sie auch als eine Seltenheit in Schottland angetroffen worden. Sie ist auf Island und Grönland (bis 70° 15' n. Br. in Scoresby Sound) sehr verbreitet und ist auch aus Labrador bekannt. Im nördlichsten Russland (auch auf Kolgujew) reicht ihre Verbreitung ostwärts bis zum nördlichen Ural. Die hocharktischen Inseln nördlich von Europa erreicht sie indessen nicht. Im Ostbaltikum liegt sie aus einigen Punkten von Nord­ litauen bis nach Ingermanland (Sludzk) vor. Die beiden zur Acutidens-Gruppe gehörigen Arten A. Murbeckiana und A. Wichurae zeigen untereinander so grosse Unterschiede, dass die extrafennoskan­ dische Verbreitung nirgends zusammenfällt. A. Murbeckiana (Fig. 2) ist ausserhalb Fennoskandiens nur von der Eismeer­ küste Russlands, wo sie ziemlich häufig erscheint, aus dem Uralgebirge und in Sibirien vom Bezirk Tobolsk (Tjumen), Jenissei (Patovskoje: 1875 A. N. Lundström im Herb. Stockh., 1876 M. Brenner im Herb. Upsal.) und der Dschungarei-Tar- 16 bagat:::ti bekannt. Die Verbreitung ist somit von einem kontinentalen Typus, ist aber viel nördlicheren Charakters als bei den unten behandelten Arten, die als >>kontinentale<< Arten zusammengeführt worden sind. A. Wichurae (Fig. 2) hat eine extrafennoskandische Hauptverbreitung, die man als amphiatlantisch bezeichnen kann, ohne dass man in diese Bezeichnung eine Andeutung hineinlegen darf, dass sie von einem >>atlantischen<< Klima abhängig wäre. Die Art ist auf den Färöer-Inseln und Island sehr verbreitet und ausserdem von einigen Punkten in Schottland, Nordengland (Westmorland) und Ostgrön­ land (Bezirk Angmagsalik) bekannt. Sie ist hier nach der heutigen Kenntnis die einzige Art der Acutidens-Gruppe. Schon BusER (1894 a, S. 111) gibt sie für das Riesengebirge (die Teiche) an, eine Angabe, die ROTHMALER brieflich bestätigt. VON So6 und PALITZ (1936, S� 264) führen sie auch für Siebenbürgen auf. Diese Angabe muss mit grösstem Vorbehalt aufgenommen werden. In gewissen Formen wird die Art mit anderen Acutidens-Formen leicht verwechselt. Besonders von A. connivens Bus. habe ich Modifikationen gesehen, die man kaum von A. Wichurae sicher unterscheiden könnte, obgleich man zumeist keine Schwierigkeiten hat, die beiden betreffenden Arten auseinanderzuhalten. Da die Bestimmung der Form aus dem Riesengebirge auf sehr spärliches Material begründet ist, darf man sie vielleicht trotz der zitierten Autoritäten für etwas unsicher halten. Aber sonst ist es bemerkenswert, dass gerade in der Flora des Riesengebirges augenfällige nordische Einschläge vorkommen. Wenigstens eine Pflanze, Saxifraga nivalis L., hat hier ihre einzigen Wuchsplätze in Mitteleuropa. Die Gruppe der Arten von >>atlantischem Anstrich<< ist wenig einheitlich. Hier­ hergehörige Arten haben es indessen gemein, dass sie, wenn wir von einem ein­ zigen, völlig isolierten Fundort von A. filicaulis absehen, ausserhalb unsres Floren­ gebiets ausschliesslich westlich und südlich davon bekannt sind und demnach in

Osteuropa höchstens im Ostbaltikum (einschl. Ingermanlands = des J..J adoga­ Ilmen-Gebiets in modernen russischen Floren) vorkommen. Zu dieser Gruppe stelle ich: A. filicaul'is (Fig. 3) A. vestita A. glabra A. xanthochlora

A. xanthochlora ist zu dem Ilex-Element unter den ozeanischen Arten geführt worden (z. B. LINDBERG 1909, S. 156; ZAMELIS 1931, S. 194). Eine derartige Klassifizierung enthält zweifellos eine erhebliche Übertreibung. Jene Art wird einstimmig als die häufigste von den Alchemillen Mittel- und \Vesteuropas ange­ geben. Dies gilt wenigstens von Nordspanien (Ostgalizien, Kantabrien und den Pyrenäen) und Südfrankreich (z. B. den Seealpen) bis zu den Britischen Inseln (mit Ausnahme der nördlichsten Teile, die Art fehlt auf den Shetland-Inseln) und dem grössten Teil von Deutschland bis zur Ostseeküste, wobei es indessen dahingestellt bleibe, ob sie auch in den östlichsten Teilen wirklich ebenso häufig ist. Sie ist im Flachlande und in niedrigeren Gebirgsgegenden besser als die mei­ sten anderen Alchemillen Mitteleuropas zu Hause. In den Alpenländern ist sie 17

Fig. 2. Gesamtverbreitung von Alchemilla Murbeckiana Bus. (ausgezogene Linie) und A. Wichurae (Bus.) Stefimsson (gestrichelte Linie). häufig und ostwärts wenigstens bis nach Kroatien bekannt. Sie fehlt auch nicht in den kontinentalsten Gegenden der Zentralalpen. Auf der Balkanhalbinsel ist ihre Verbreitung noch näher festzustellen, im grossen ganzen scheint sie der Rotbuche zu folgen. Sie ist auch in Böhmen (besonders in den Randgebirgen), längs dem Karpathenbogen bis nach Siebenbürgen verbreitet und findet sich . auch mit noch nicht festgestellter Ostgrenze in Polen. Im Ostbaltikum kennt man sie von etwa einem Dutzend Punkte her in Westlitauen und von einem Punkte in Lettland (Südkurland). Ihre Verbreitung in Italien ausserhalb der Alpen ist noch näher festzustellen, sie findet sich indessen in den Apenninen noch in Süd­ italien (Madonna del Polliero in Lukanien, 1 600 m ü. d. 1\L , Hb. Göteborg, det. Buser). Auch hat man Fundorte in den zentralspanischen Gebirgen. In Nord­ amerika kommt sie in Nova Scotia (einschl. Cape Breton) und Massachusetts naturalisiert vor. Wenn man versuchen will, A. xanthochlora in eine der Artengruppen einzu­

2-42848. 18

Rotbuche (Fagus silvatica L.) auffassen, die jedoch selbst ebenso wie manche andere Arten der Gruppe eine bedeutend grössere Verbreitung in den Mittelmeer­ ländern besitzt. Zum Vergleich mag erwähnt werden, dass TROLL (a. a. 0.) Ilex Aquifolium L. zu einer euozeanischen Untergruppe der soeben erwähnten Haupt­ gruppe zählt. Die west- und mitteleuropäische Verbreitung von A. xanthochlora weicht von derjenigen der A. glabra nicht allzusehr ab, aber diese Art steigt in den Gebirgen weit höher hinauf und weist ja in Nordeuropa eine ganz andere Verbrei­ tung auf. Keine von beiden zeigt ausserhalb Skandinaviens eine auch nur annähernd so markierte atlantische Tendenz wie A. vestita oder sogar A. filicaulis, wenn man nämlich von dem isolierten Fundort dieser letzteren Pflanze in Zentralrussland ab­ sieht. A. glab1·a gehört in grossen Teilen ihres Wohngebietes zu den häufigsten Alche­ millen. In Westeuropa ist sie von Nordspanien und Norditalien durch Frankreich (besonders in den Gebirgsgegenden) bis zu den Britischen Inseln (in Schottland be­ sonders häufig) verbreitet, fehlt indessen auf den Shetland- und Färöer-Inseln. Sie kommt durch fast ganz Deutschland vor und erreicht die Ostseeküste, jedoch im Osten deutlich seltener. In den Alpenländern ist sie iri den höheren Teilen bis hoch über die Waldgrenze hinauf häufig und geht südostwärts bis zur Herzoge­ wina (Herb. Lund). Sie ist längs dem Sudeten- und dem Karpathenbogen bis nach Siebenbürgen verbreitet und kommt auch auf den Hügeln bei Krakau vor. Im Ostbaltikum kennt man sie von Litauen bis nach Ingermanland - in Estland jedoch nur auf den westlichen Inseln. JuzEPCZUK (1941, S. 392 ) gibt sie auch für den Ural an, eine von pflanzengeographischem Gesichtspunkt aus unerwartete An­ gabe, weshalb man geneigt sein möchte, ein Fragezeichen zu setzen. FERNALD (1925, S. 274) gibt sie auch für Nordamerika an, und zwar für die Umgebung des St. Lawrence-Golfes (die Gaspe-Halbinsel und Labrador, 48-52° n. Br.), eine wohl nicht ganz unwahrscheinliche Angabe, die jedoch bestätigt werden muss, da eine Verwechselung z. B. mit A. Wichurae vorliegen könnte. Versucht man unter den atlantischen Artengruppen ein Gegenstück zur Ver­ breitung von A. glab,ra aufzuspüren, so stösst man auf erhebliche Schwierigkeiten . Die einzige Gruppe, die einige nennenswerte Übereinstimmungen darbietet, ist die subozeanische Untergruppe der atlantisch-subarktischen Gruppe nach der Terminologie TROLLs (1925 a) oder die atlantisch-baltische Gruppe nach der Ter­ minologie KoTILAINENS (1933). Aber keine zweite atlantische Pflanze hat eine Verbreitung auch nur annähernd vergleichbar mit der von A. glabra, die in den Hochgebirgen der Alpenländer oder denjenigen Skandinaviens sogar bis hoch über die Waldgrenze hinaus vorkommt. Wohl finden sich im norwegischen Westland einzelne atlantische Pflanzen, welche die vV aldgrenze mehr oder weniger hoch, so­ gar in reichlieber Menge, überschreiten. Es seien erwähnt :ThelypteTis Oreopteris (Ehrh.) Slosson, Blechnum 8picant (L.) Sm., Juncus squarrosus L., Narthecium ossifragum (L.) Huds., welche nach meiner eigenen Erfahrung aus dem ­ Gebiet bis wenigstens 700-1 000 m ü. d. M. hinaufsteigen, und zwar in einer Ge­ gend, wo die Waldgrenze sich bei etwa 650 m ü. d. M. befindet (SAMUELSSON 1938) .. 19

Fig. 3. Gesamtverbreitung von Alchemilla subcrenata Bus. (ausgezogene Linie) und A. jilicaulis Bus. (gestrichelte Linie).

Aber keine von diesen Pflanzen reicht in die zentralen Hochgebirgsgegenden hin­ ein, noch weniger überschreitet irgendeine die Pässe nach dem Ostland Norwegens. A. filicau,lis und A. vestita bieten in bezug auf ihre extrafennoskandische Ver­ breitung sehr grosse Überstimmungen dar, was ja auch gut verständlich ist, wenn man bedenkt, dass sie systematisch einander so nahe stehen, dass sie kaum art­ verschieden sind. BuSER gab auch für sie keine getrennte Verbreitung an, und SNA.RSKIS (1939, S. 330) meint, dass A. vestita in Litauen an Ort und Stelle aus A. filicaulis entstanden sei. Es bleibe dahingestellt, ob diese Auffassung richtig ist - ganz unmöglich ist sie wohl nicht. Es steht indessen fest, dass einige Züge betreffs der Verbreitungsverhältnisse auf eine gewisse Selbständigkeit der beiden Sippen in pflanzengeographischer Hinsicht hindeuten. A. filicau,lis (Fig. 3) ist im grossen ganzen der verbreitetste der beiden Typen. vV egen ihrer Verbreitung würde ich sie ohne Vorbehalt zu den atlantischen Arten stellen, wenn sie nicht an einem einzigen Punkt (Tambow) weit drinnen in Zen­ tralrussland aufgefunden wäre. Indessen dürfte ma,n sich in eine derartige Ano­ malie finden müssen, zumal nichts über die Beschaffenheit des Standortes bekannt ist - vielleicht ist sie nur zufällig dort aufgetreten. A. filicaulis ist rings um den Nordatlantischen Ozean - sie ist somit >>amphiatlantisch<< - weit verbreitet, und 20

zwar mit Vorposten in Belgien (Herb. Stockh.) und Südengland (nur aus Mon­ mouthshire bekannt) von Schottland über die Shetland- und Färöer-Inseln und Island bis nach Grönland, wo sie nach Norden bis etwa 70° n. Br. geht, d. h. fast ebenso weit wie A. glome1·ulans. In Nordamerika findet sie sich in der Umge�ung des St. Lawrence-Golfes (New Foundland und Labrador, 48-52° n. Br.). In den Alpenländern findet man sie in der Gegend von Genf und Savoyen bis nach Salz­ burg, wie auch im Schweizer Jura. Innerhalb Deutschlands kennt man sie aus den Gebirgsgegenden, z. B. aus dem Schwäbischen Jura (dem südlichen Teil), Thü­ ringen (Eiscnach) und aus dem Rheingebiet. Ihre Verbreitung in Nordwestdeutsch­ land und längs der Ostseeküste ist noch näher festzustellen. ROTHl\iALER (in litt., 22/2 1942) kennt sie nur aus Pommern. Ein isolierter Fundort findet sich in Böh­ men (Holice). VON So6 und PALITZ (1936, S. 268) geben sie für einen Punkt in deü Karpathen an, man muss indessen eine Bestätigung abwarten. Im Ostbaltikum ist sie von I�ita,uen bis nach Ingermanland bekannt, sonst ist sie mit der schon erwähnten Ausnahme (Tambow) für das eigentliche Russland nicht belegt. Durch ihre Gesamtverbreitung schliesst sich A. filicaulis der subozeanischen Unter­ gruppe der atlantisch-subarktischen Gruppe nach der Terminologie TROLLs (1925 a) oder der atlantisch-baltischen Gruppe nach der Terminologie KoTILAINENs (1933) an. Dieser Klassifizierung widerspricht auch nicht ihre Verbreitung auf Island und Grönland. A. vestita schliesst sich, wie schon erwähnt, der vorigen Art sehr nahe an. Sie hat aber eine grössere Verbreitung in "\Vesteuropa. Ein ziemlich zusammenhängendes Verbreitungsfeld erstreckt sich von Nordspanien durch die Cevennen, die N or­ mandie, Belgien und Holland bis nach Nordwestdeutschland mit vorgeschobenen Fundorten im Thüringerwald und in Holstein und weiter bis zu den Britischen Inseln (hier beinahe häufig). Sie findet sich auch auf den Färöer-Inseln, Island, dem südlichsten Grönland1 und in Nordamerika in der Umgebung des St. Law­ rence-Golfes (New Foundland und Labrador, 51-52° n. Br.). Ob sie sich auch längs der Ostseeküste Deutschlands findet, ist nicht bekannt. Ein paar nächst­ liegende Fundorte liegen aus Litauen vor. In den Alpenländern kennt man sie wenigstens aus der Gegend von Genf bis nach Vorarlberg, einschl. des Juragebir­ ges. Die ozeanische Tendenz ist ausgeprägter als bei A. filicaulis (>>euozeanisch<< nach der zitierten Terminologie TROLLS). Die noch zu behandelnden Arten zeigen durchgehends eine grössere Verbreitung in Zentralrussland oder in Sibirien, und da sie ausserdem markierte vVestgrenzen in Zentraleuropa darbieten, kann man sie aus guten Gründen als kontinental bezeichnen. Die meisten lassen sich ziemlich gut in die eine oder andere der Gruppen einordnen, die STERNER (1922) für die kontinentalen Pflanzen Europas aufstellte. Eine Sonderstellung nimmt indessen A. obtusa ein, weshalb sie auch am besten für sich behandelt wird.

1 LINDBERG ( 1909, S. 92) teilt einen Fundort bei Julianehaab mit. Ein typisches Individ uum

liegt ausserdem aus Kengerdlugsuatsiak: Nordpollen (Herb. Oslo) auf Südostgränland vo r. 21

A.. obtusa hat eine weite Verbreitung, jedenfalls wenn man ihre Begrenzung wie bisher auffasst. RoTHMALER (1941, S. 253) bezeichnete indessen vor kurzer Zeit die fennoskandisch-baltische Form als A. . Samuelssonii Rothm. ined. und ohne Diagnose. Er ist über ihren Wert nicht sicher und sagt nur: >>erscheint mir etwas verschieden<<. Wenn auch einige Unterschiede zwischen der nordischen Population und z. B. derjenigen der Alpen vorhanden sind - die nordische Form scheint u. a. etwas dichtere Blütenknäuel mit stärker ins Gelbe stechenden Blüten zu besitzen -, so sind die Unterschiede schwach, und es erscheint mir zweifelhaft, ob sie zur Unterscheidung verschiedener Arten genügen. Bevor die Frage geklärt wird, ist es nicht möglich , die Verbreitung der beiden Formen anzugeben. Die Verbreitung der kollektiven Art ist annähernd die folgende. In den Alpenländern erstreckt sie sich von den Seealpen bis zu den mittleren Teilen der Balkanhalb� insel (Bosnien, Bulgarien, :Mazedonien). Auch findet sie sich in den Juragebirgen, auf der Bayerischen Hochebene, im Riesengebirge und in Mähren und wird ausser� dem auch für die Karpathen und Siebenbürgen angegeben. Nach ROTHMALER (1941, S. 253) kommt sie auch im nördlichen Kleinasien und im Kaukasus vor, wo ihr Vorkommen jedoch von JUZEPCZUK (1941) nicht bestätigt wird. Im Ost­ baltikum hat man eine Reihe von Fundorten in Lettland (nördlichem Teil), Estland (auch auf Dagö und Ösel) und Ingermanland; sie fehlt in Litauen. JuzEPCZUK (1941, S. 391) erwähnt sie ausserdem aus dem Uralgebirge (ein Ex. vom nordischen Typus findet sich im Herb. Stockh.), der Dschungarei-Tarbagatai und dem Thian� Schan-Gebirge. Die Verbreitung ist unter den Alchemillen einzigdastehend und weist, wenn man annehmen darf, dass die verschiedenen Formen einen genetischen Zusammenhang besitzen, durch ihre Zersplitterung auf offenbare Reliktzüge hin. Wenn dem so ist, liegt ziemlich sicher der geschichtliche Kern in Zentralasien. Die Mehrzahl der anderen kontinentalen Alchemillen weist in Osteuropa eine >>sarmatische<< Verbreitung auf, d. h. sie sind im Waldgebiet zu Hause, und zwar mit einer Nordgrenze, die sich ziemlich weit südlich der polaren Waldgrenze befin­ det. Nur A. . subcrenata reicht bis zur Eismeerkü�te. Sie zeigt auch sonst so augen­ fällige Sonderzüge, dass sie am besten für sich behandelt wird. Dies gilt auch von A. plicata. A. subcrenata (Fig. 3) hat eine Gesamtverbreitung, die man nach der Termi­ nologie STERNERS (1922) füglieh zur subarktischen Variante des sarmatisch­ zentraleuropäischen Typus rechnen darf. Sie ist in den Alpenländern von den Seealpen (auch den italienischen) bis nach Bosnien verbreitet und findet sich auch im Schweizer Jura. Längs dem Sudeten- und dem Karpathenbogen erreicht sie Siebenbürgen. In den mitteldeutschen Gebirgen ist sie seltener als die meisten anderen kontinentalen Alchemillen, die überhaupt in Mitteleuropa vorkommen. Sie liegt aus dem Thüringer- und dem Frankenwald, dem Harz und dem östlichen Teil der Mark Brandenburg vor (ROTHlVIALER in litt., 28/9 1942). Auch in der Norddeutschen Tiefebene scheint sie selten zu sein. Man hat sie in Pommern (auch auf Rügen), in Preussen und auf einigen Punkten im Memelgebiet beobach� tet. Für Polen wird sie als ziemlich selten angegeben, während sie im ganzen 22

Ostbaltikum von Litauen bis nach Ingermanland hin häufig vorkommt. In Russ­ land erreicht sie die Eismeerküste (z. B. Archangelsk), die Südgrenze verläuft durch vVeissrussland und überschreitet den mittleren Dnjepr und das Wolga-Don­ Gebiet. Auch in Westsibirien ist sie wahrscheinlich nicht selten. Sie ist wenigstens aus der Gegend von Tomsk, längs dem J enissei und dem Altaigebirge bekannt. Die Südgrenze fällt mit der Grenze zwischen Wald und Steppe einigermassen zusam­ men. Als Adventivpflanze habe ich sie aus Südgränland (Ivigtut: 1938 J. Lager­ kranz im Herb. Stockh.) gesehen. A. plicata ist ausserhalb unsres Florengebiets im grossen ganzen eine Selten­ heit. Nur im Ostbaltikum ist sie weiter verbreitet. Sie ist von zahlreichen Stellen in Litauen (häufig, an einer Stelle auch f. adpressepilosa Snarskis), Lettland, Est­ land und Ingermanland bekannt. Auch finden sich einige Fundorte im Memel­ gebiet, weshalb sie zweifellos auch im eigentlichen Ostpreussen anzutreffen ist. Ferner liegt sie in Russland aus \7\Teissrussland (Witebsk) und dem Gebiet der oberen Wolga vor. Die Verbreitung ist die des Typus, den STERNER (1922) als kassubisch bezeichnete. Sonst ist A. plicata nur von fünf Punkten bekannt, und zwar einem in Haute-Savoie (Mont SaHrve bei Genf), einem in der Schweiz (VVallis), einem in Oberbayern (unweit München) und zwei in Böhmen (St. Annabad nach BusER 1893, S. 21; Spitzberg bei Scheibe: PETRAK Fl. Bobern. et 1\forav. exs. n. 962 p. p. im Herb. Lund). Sie ist auch aus Nordungarn, den Karpathen, Sieben­ bürgen und Kroatien (VON So6 und PALITZ 1936, S. 258) angegeben, die Angabe fusst aber auf einer unrichtigen Bestimmung (ROTHMALER in litt.). In Mitteleuropa hat man es zweifellos mit einem zersprengten Reliktareal zu tun . Zur baltisch-zentraleuropäischen Hauptgruppe im Sinne STERNERS (1922) hat man zu rechnen A. acutiloba A. micans A. glaucescens A. pastoralis

A. glaucescens ist eine der ve�breitetsten Alehemillen Mitteleuropas. In den Alpenländern findet sie sich die ganze Strecke von den Seealpen bis nach Bosnien und Bulgarien. Sie findet sich auch auf Korsika, in den Apenninen (wie weit nach Süden ist noch festzustellen), in den Cevennen, der Auvergne und im Jura­ gebirge. In mitteldeutschen Gebirgen ist sie weit verbreitet, dagegen eine grosse �eltenheit in N ordwestdeutschland, Holland und Belgien. Auch auf den Britischen Inseln findet sie sich an mehreren Stellen, nach vVrL:J:t:OTT (1939, S. 250) als ursprüng­ lich, nach ROTHMALER (1941, S. 248) nur als >>eingeschleppte \Viesenpflanze<<. In Böhmen ist sie nicht selten, längs dem Karpathenbogen findet sie sich, wie es scheint ziemlich selten, noch in Siebenbürgen, in Polen sonst in der Gegend von Krakau und im nordöstlichen Teil (Pinsk und N owogrudok). Im Ostbaltikum ist sie über die ganze Strecke von Litauen bis nach Ingermanland als ziemlich häufig zu bezeichnen. Im übrigen Russland ist sie aus \Veissrussland (Minsk) und dem Dwina-Petschora-, Wolga-Kama- und Ober-vVolga-Gebiet - wahr­ scheinlich als ziemlich selten - bekannt. 23

A. acutiloba, A. micans und A. pastoralis bieten grosse Ähnlichkeiten in bezug auf die Verbreitung dar, obgleich jedenfalls auch Unterschiede vorhanden sind. Alle haben in Mitteleuropa ihre Hauptverbreitung in den Alpenländern. A. pa­ storalis, welche die unvergleichlich häufigste ist, wird von BRIQUET (1899, S. 156) für die Seealpen angegeben; da er aber darin auch A. crinita Bus. einschliesst, muss die Angabe bestätigt werden. A. pastoralis findet sich indessen unter allen Umstän­ den in den nördlichen Teilen der französischen und lombardischen Alpen, während A. acutiloba und A. micans von dem Juragebirge, bzw. Savoyen im \Vesten ab vorkommen. Ostwärts erreichen alle die nördlichen und mittleren Teile der Bal­ kanhalbinsel, A. acutiloba :ß1:azedonien und Bulgarien, A. micans Serbien und A. pastoralis Albanien und Bulgarien. Alle drei finden sich im Juragebirge und in den böhmischen Randgebirgen, z. T. auch im übrigen Böhmen. Auch finden sie sich in mittel- und süddeutschen Gebirgen, und alle drei erreichen die deutsche Ostseeküste, wo sie besonders in den östlichen Teilen ziemlich verbreitet zu sein scheinen. Alle drei kommen auch, obgleich als Seltenheiten, in Nordwestdeutsch­ land vor, vielleicht nur als in jüngster Zeit eingeschleppt. A. pastoralis hat sich sogar in England gezeigt (WILl\fOTT 1922, S. 165). Längs dem Karpattenbogen reichen alle drei bis nach Siebenbürgen. Alle sind in Polen, auch in den niedrigeren Teilen, verbreitet und im Ostbaltikum von Litauen bis nach Ingermanland sogar häufig. Sie haben im übrigen Russland Nordgrenzen durch das Dwina­ Petschora- und das Wolga-Kama-Gebiet, während die Südgrenzen durch Weiss­ russland und das Wolga-Don-Gebiet verlaufen, freilich für die einzelnen Arten etwas wechselnd, aber ungefähr durch Kursk, Tambow, Simbirsk oder Saratowsk (hier A. micans und A. pastoralis). Alle drei sind auch für Sibirien festgestellt, A. acutiloba und A. pastoralis für den Bezirk Tobolsk, A. n�icans für den Bezirk Tomsk. Die Südgrenze fällt mit der Grenze zwischen Wald und Steppe annähernd zusammen. Die noch nicht behandelten kontinentalen Alchemillen fehlen im eigentlichen Mitteleuropa, reichen in Norddeutschland westwärts höchstens bis nach Preussen un d den östlichsten Teilen der Mark Brandenburg. Sie sind somit nach der Ter­ minologie STERNERS sarmatische Pflanzen im beschränkten Sinne dieses Begriffes. Es sind folgende:

A. cymatophylla A. nebulosa A. heptagona A. propinqua A. hirsuticatüis A. sarmatica

Diese Arten schliessen sich in bezug auf die Verbreitung in Russland, die ohne Zwei­ fel ihren Kern bedeutet, an A. actttiloba usw. nahe an. A. heptagona ist die sel­ tenste und nur aus dem Ostbaltikum, der Gegend von Wologda und Twer bekannt. Im Ostbaltikum kennt man sie u. a. aus Litauen (einigen nahe bei einander ge­ legenen Punkten im nördlichen Teil), Lettland (einigen Punkten in Livland), Est-. land (selten) und Ingermanland (u. a. bei Leningrad). 24

Die anderen 5 Arten sind sämtlich bis zum Uralgebirge hin oder A. hirsuti­ caulis und A. nebulosa sogar jenseits desselben bis in den Bezirk Tobolsk (A. nebu­ losa >>Obsk<<) verbreitet. Die Nordgrenzen verlaufen für diese beiden Arten wie auch für A. cymatophylla und A. sarmatica durch das Dwina-Petschora- und das Wolga-Kama-Gebiet (z. B. Wj atka, Permsk), für A. propinqua durch die Gegend von vVologda und das Wolga-Kama-Gebiet. Die Südgrenze geht für A. cymatozJhylla durch Weissrussland und Twer, für A. nebulosa durch Weissrussland, Tula und Tambow, für A. hirsuticaulis, A. propinqua und A. sarmatica, die nicht aus Weiss­ russland bekannt sind, ungefähr durch Smolensk, Orel, Tambow und Penza, für A. hirsuticaulis und A. propinqua sogar durch die Gegend von Saratow. Auch für diese 5 Arten fallen demnach die Südgrenzen mit der Südgrenze des Waldes gegen die Steppe annähernd zusammen. In bezug auf A. hirsuticaulis liegt die Angabe vor, dass sie >>besonders für die Waldsteppe charakteristisch<< ist (ZAMELIS und KVITE 1930, S. 115). Alle 5 Arten finden sich auch im Ostbaltikum, sämtliche in Lettland, Estland und Ingermanland, während man von. I..�itauen A. cyma­ tophylla (vor allem im Norden und Osten sehr verbreitet), A. nebulosa (besonders im östlichen Teil) und A. propinqua (durch ganz Litauen häufig) kennt. A. pro­ pinqua ist auch im Memelgebiet häufig und auch von einzelnen Punkten in Ost­ preussen, dem östlichen Teil der Mark Brandenburg und aus Schlesien bekannt. Auch A. cymatophylla und A. nebttlosa sind für einzelne Stellen im J\femelgebiet festgestellt, für welche man indessen annimmt, dass die Arten hier durch die mensch­ liche Kultur eingeführt worden sind (>>anthropochorines<< nach SNARSKIS 1939). Es ist bemerkenswert, dass man in Mitteleuropa bis zu den Karpathen, Sudeten und Alpen gehen muss, bevor man auf Alchemillen aus der Vulgaris-Gruppe (Subsect. H eliod'rosium Rothm.) stösst, die zu unsrer Flora nicht gehören. In den Karpathen und Sudeten findet sich von solchen Arten ein halbes Dutzend, in den Alpen eine ganze Reihe. Keine von den betreffenden Arten kehrt in den Gebirgen Russlands oder Zentralasiens wieder. Im Osten kommen uns einige wei­ tere Arten näher. Im Ostbaltikum finden sich A. excentrica Zämelis, A. glabri­ caulis Lindb. fil., A. Lindbergiana Juz. und A. semilunaris Alechin. Die erster­ wähnte, wenig bekannte Art ist von einem einzigen Punkt in Lettland bekannt. A. glabricaulis ist weit verbreitet und aus Litauen (nur von einem Punkt unweit Kowno), Lettland (zahlreichen Stellen von Riga ab ostwärts), Estland und Inger­ manland bekannt, A. Lindbergiana wenigstens von einem Punkt in I..�ettland und A. semilunaris aus Litauen (einem Punkt im nördlichen Teil) und Lettland (ver­ einzelten Stellen) bekannt. J\'[it Ausnahme von A. excentrica sind die anderen drei Arten sonst in Zentralrussland zu Rause. Besonders A. glabricaulis ist eine sehr charakteristische Pflanze, die in den nordischen Ländern nicht gut übersehen sein kann. In Zentralrussland kommt ein weiteres gutes Dutzend von Arten vor, die bei uns fehlen. Es sind A. breviloba Lindb. fil., A. conglobata Lindb. fil., A. decalvans Juz., A. egens Juz., A. gibbentlosa Lindb. fil., A. hebescens Juz., A. Juzepczu­ kii Alechin, A. leiophylla Juz., A. Litwinowii Juz., A. nemoralis Alechin, A. psi­ loneura Juz., A. rigescens Juz., A. schistophylla Juz., A. stellaris Juz. und A. sttb- 25 strigosa Juz., sämtliche, soweit meine Erfahrung reicht, gute Arten. Die einzige von diesen Arten, die eine derartige Verbreitung besitzt, dass sie vielleicht bei uns anzutreffen wäre, ist A. conglobata, die ihre nächsten Fundorte bei vV ologda aufweist. In den Gebirgen der Krim, des Kaukasus und Zentralasiens ist die Haupt­ menge der russischen Alchemillen zu Hause. vV eiter gegen Osten als bis zu der nördlichen Mongolei und Westchina (Szechuan und Shensi) geht kaum irgend­ eine Alchemilla-Art. Die extrafennoskandischen Verbreitungsverhältnisse der verschiedenen Arten sind selbstverständlich von der allergrössten Bedeutung, wenn es gilt, die Ein­ wanderungsgeschichte unserer Alchemillen zu beurteilen . Man hat zweifellos mit verschiedenen Einwanderungswegen, teils von "Vesten\ , teils von Süden und von Osten her, zu rechnen. Diese näher zu analysieren ist fast unmöglich, zumal da die ursprünglichen Verbreitungszüge der Arten durch die tiefgreifenden kul­ turellen Einflüsse im höchsten Grade verdunkelt worden sind. Einige Schlüsse kann man dessenungeachtet mit vollem Recht ziehen. Ich komme auf diese Fra­ gen bei der Behandlung der Verbreitung der einzelnen Arten innerhalb unsres Florengebiets zurück.

111. Alter und Ursprung der nordischen Alchemilla-Arten .

Im Anschluss an die im vorigen Kapitel gelieferte Übersicht wird es auch zweckmässig sein, das Alter und den Ursprung unserer Alchemillen etwas zu er­ örtern. Ich habe schon oben (S. 11) angedeutet, dass die >>Arten<< der grossen apomik­ tischen Gattungen sehr verschiedenen Alters sind. Die vorherrschende Ansicht, dass sie durchgehends sehr späten Ursprungs sind, und dass eine Artenbildung noch immer vorkommt, ist sicher nicht gemeingültig. Auch in ein und derselben Gattung können >>Arten<< sehr verschiedenen Alters vorkommen. Es ist auch für jedermann, der sich etwas eingehender mit den apomiktischen Gattungen nach systematisch-pflanzengeographischen Gesichtspunkten beschäftigt hat, einleuch­ tend, dass das Alter nicht allein nach dem Grade der morphologischen Differen­ zierung beurteilt werden kann. Die auffälligsten Beispiele in dieser Beziehung sind mir aus der Gattung Hieracium bekannt. ELFSTRAND (1927, S. 272) versuchte nachzuweisen, dass einige >>Kleinarten<< der Gruppe Alpina, die andauernd in den Sudeten, Karpathen usw. fortleben, und die mit nordeuropäischen Sippen beinahe identisch sind, in unser Florengebiet schon am Ende der grossen Vereisung (der Risseiszeit) einwanderten und seitdem während der letzten Interglazialzeit fort­ lebten, um zuletzt von Refugien aus, wo sie die letzte (Würm-)Vereisung überlebten, die Gegenden zu kolonisieren, wo sie in Fennoskandien jetzt vorkommen. Be­ sonders erwähnt er H. tubulosum Tausch in Nordnorwegen. Aus eigenen Vorar­ beiten zur Behandlung von Verbreitungstypen usw. innerhalb der nordeuropäischen Him·acium-Flora kann ich aus einer der formenreichsten Gruppen, Vulgatijormia, mmge Kleinarten erwähnen, die morphologisch in keiner Weise isolierter als die Mehrzahl der übrigen Arten der betreffenden Gruppe stehen, die aber wegen ihrer Verbreitung ein sehr beträchtliches ..Alter besitzen müssen. Dieses muss jedenfalls bis zur altquartären Zeit zurückgehen. Die ausgeprägtesten sind H. kuusamoense Wainio, die aus TransbaikaUen vorliegt, H. subarctoum Norrl. und H. subpelluci­ dum Norrl., die beide u. a. am Jenissei-Fluss gesammelt worden sind, alle drei in Formen, die in keiner \Veise von in Fennoskandien vorkommenden unterschie­ den werden können. Dass anderseits unter unseren Hierazien Arten sehr jungen Datums vorkommen, und dass eine Neubildung von Arten andauernd stattfindet, versuchte ich schon vor mehr als 30 Jahren mit Hilfe von Verbreitungsverhältnissen darzulegen (SAYI:UELSSON 1910), eine Auffassung, die K. JoHANSSON später (1923, 1926) akzeptierte und viel eingehender und in überzeugender Weise beleuchtete . . Bei der Gattung Taraxacum dürften die Verhältnisse im grossen ganzen in ähnlicher \Veise wie bei Hieracium liegen, aber hier hat man, wie es scheint, nicht in demselben Masse mit einer ständig fortgehenden Neubildung von >>Arten<< zu rechnen. Wie es sich mit der Gattung Rosa verhält, ist sehr unsicher, zumal da eine apomiktische Fortpflanzung hier nicht eiEmal sichergestellt worden ist. Für noch andere apomiktische Formenserien - ich erwähne nur als Beispiele Poa (vgl. jedoch NANNFELDT 1940), Potentilla, die AuTicomus-Gruppe von Ranunculus

- hat man allzu geringe Erfahrung betreffs der systematisch-pflanzengeographi­ schen Verhältnisse, um in den meisten Fällen auch nur sehr unsichere Vermutungen wagen zu können. Mit den obigen Andeutungen habe ich nur zeigen wollen, dass in den betreffenden Gattungen die Verhältnisse zum Teil andere sind, als wie sie meiner Auffassung nach bei den Alchemillen vorliegen. Dass man wenigstens für einige apomiktische Alchemilla-Arten ein hohes Alter annehmen muss, ist in letzter Zeit denjenigen Forschern, welche die Sache über­ dacht haben, klar gewesen. NORDHAGEN (1933, S. 18; 1935, S. 166) nimmt an, dass A. faeroensis Bus., die ihre Nächstverwandten in den Alpen und den Pyrenäen hat, die letzte Vereisung auf den Färöer-Inseln und Island, wo sie endemisch ist, überlebte. Er schreibt weiter: >>Ihr Vorkommen auf Island kann als Stütze für KuLCZYNSKIS Theorie einer spättertiär-quartären Auswanderung von mittel­ europäischen Pflanzen in nordwestlicher Richtung angeführt werden<<. ROTH­ :MALER (1938, S. 92) hob das hohe Alter zunächst in bezug auf die Arten der Sub­ sect. Calycanthum hervor, aber nach einer mündlichen Mitteilung (1937) ist er auch betreffs Helioclrosium (vielleicht auch Chirophyllum) derselben Meinung. Er fügte hinzu (a. a. 0.): >>Lokalendemiten ha.ben wir höchstens in den Hochgebirgen, wo sie ja ganz anders zu erklären sind<<. Die eigentliche Artenbildung >>durch Mutation und Hybridisierung<< wollte er an das Ende der Tertiärzeit verlegen. Einen an­ deren Ausspruch verwandten Inhalts machte BöeHER (1940, S. 51), als er die soeben erwähnte A. faeroensis diskutierte und schrieb: >>Perhaps it has arisen (after hybridization) in its present area at a time, when the Alchemilla species had not become apomictic. V\Te do not know, if this period was before or after the glacial epoch, but the great distributions of the many Alchemilla species (e. g. 27 from Eurasia [the centre of formation] across tbe Northern Atlantic: A. minor, A. filicaulis) points towards their being rather old<<. In einer früheren Arbeit hatte BöeHER (1938, S. 318) betont, es sei unglaublich, dass auf Grönland sämtliche Alchemillen postglaziale Einwanderer zunächst aus Island sein sollten. Er fand es viel wahrscheinlicher, dass sie nach Grönland aus Europa während der letzten Interglazialzeit kamen. Wenigstens in bezug auf die hier behandelten Alchemillen kann man kaum annehmen, dass irgendeine derselben nach der letzten Vereisung entstanden sei. Ich lasse es vorläufig dahingestellt, ob eine oder die andere der hier über­ gangenen Arten der Acutidens - Gruppe jüngeren Datums sein könnte. Ich halte BS nicht einmal für wahrscheinlich, dass die, soweit wir jetzt wissen, im Ostsee­ gebiet endemische A. subglobosa postglazialen Alters sei, obgleich die Möglichkeit nicht ganz zu verneinen ist (vgl. weiter unten, S. 67). Besonders deutlich tritt das hohe Alter bei einigen Arten mit stark zersplittertem Areal hervor, worauf ich sogleich zurückkomme. Dies schliesst nicht aus, dass solche Reliktzüge wie diejenigen, die in der mitteleuropäischen Verbreitung z. B. von A. plicata hervor­ treten, in postglazialer Zeit unter dem Einfluss von Klimaveränderungen entstan­ den sein können. Es ist von besonderem Interesse, dass die drei zur Acutidens­ üruppe gehörigen Arten A. Murbeckiana, A. nebulosa und A. Wichurae, die l.JIND­ BERG (1909) nicht als getrennt anerkennen wollte, prinzipiell mit den anderen Ar­ ten völlig übereinstimmen. Von unseren Alchemillen mit einem mehr oder weniger zersplitterten Areal nimmt A. obtusa eine Sonderstellung ein. Da sie systematisch nicht ganz klarge­ legt ist (vgl. oben, S. 21), lohnt es sich jedoch wenig, ihre Stellung zu diskutieren. Im übrigen denke ich in diesem Zusammenhang vor allem an solche Arten, die nicht nur in Europa weit verbreitet sind, sondern auch im nordöstlichen Nord­ amerika oder auf Grönland oder in diesen beiden Gebieten als ursprünglich vor­ kommen, nämlich A. filicaulis, A. glomerulans, A. vestita und A. Wichurae. Der­ artige amphiatlantische Arten sind ja besonders in den letzten Jahren Gegenstand umfassender Auseinandersetzungen gewesen. Dass Alchemillen der Vulgaris-Gruppe (Subsect. Heliodrosium) ihren Ursprung in Eurasien haben, ist ohne weiteres einleuchtend. Wenn man Aphanes und La­ .chemilla als eigene Gattungen abtrennt, so hat Amerika überhaupt keine anderen Alchemilla-Arten als die soeben erwähnten amphiatlantischen. Nicht einmal auf Island oder Grönland finden sich andere Arten als die erwähnten sowie A. alpina L. und A. faeroensis Bus., die indessen zur Subsect. Chirophyllum gehören. Wo in Eurasien sozusagen der Ursprungsherd gelegen haben mag, ist schwieriger zu sa­ gen. Es ist indessen das natürlichste, anzunehmen, dass verschiedene Arten an verschiedenen Stellen entstanden sind. Aber so weit zeitlich zurück wie ihre Ent­ stehung aller Wahrscheinlichkeit nach liegt, liegt keine Sicherheit vor, dass eine Art in dem oder in einem von den Gebieten entstanden ist, wo sie jetzt zu Hause ist. Aus guten Gründen darf man annehmen, dass Arten von einem kontinenta­ lereD Anstrich in kontinentaleren Klima.gebieten entstanden sind, und zwar in :28 den meisten Fällen in Russland oder Zentralasien, während der Ursprung mehr ozeanisch betonter Arten in einem auch zur Zeit ihrer Entstehung mehr ozeani­ schen Klimagebiet zu suchen ist. Von diesen sind besonders interessant gera.de die vier erwähnten amphiatlantischen Arten . Die Geschichte der amphiatlantischen Pflanzen ist bei uns in erater Linie be­ züglich arktischer oder alpiner .Arten erörtert worden. Besonders HULTEN (1937) hat indessen auch die borealen Arten in voller Ausdehnung in die Diskussion ein­ bezogen. Er betrachtet sie (a. a. 0., S. 59) als alte, zirkumpolare Arten, die frü­ her eine einigermassen zusammenhängende Verbreitung hatten, aber ihre Areale unter Einfluss der maximalen Vereisung aufgesplittert bekamen und >>were exter­ minated along most of their former area and on ly survived along the amelioratecl shorcs of the Atlantic<<. Er fügt u. a. hjnzu: >>This theory makes the highly popu­ lar but geologically improbable land-bridges in the Atlantic unnecessary<<. Er macht nur einen schwachen Vorbehalt, wenn er sagt (a. a. 0., S. 125): >>The possi­ bility of the dispersal of some plants specially fit for spreading over the sea fron1 Europe to E. America or vice versa is naturally not excluded, although that has not been the history of most of the 'amphi-atlantic' plants ... Young segregates might have been able to do so, but there is hardly any evidence known to me which demancl such an interpretation<<. Wenn man diese Betrachtungsweise HuLTENS auf die amphiatlantischen Alchemillen anwenden wollte, so würde man zu der Schlussfolgerung gelangen, dass A. jilicaulis, A. glomerulans, A. vestita und A. Wichurae alle einmal eine mehr zusammenhängende Verbreitung durch grosse Teile des nördlichen Nordamerikas, Nord- und Zentralasiens sowie durch die arktisch-borealen Teile und die südlicheren Gebirgsgegenden Europas gehabt haben müssen. Eine derartige Verbreitung sollten sie gehabt haben >>already du­ ring the great interglacial, probably even considerable earlier<<, um einen Aus­ druck zu zitieren, den HULTEN (a. a. 0., S. 119) für die borealen, noch immer zirkumpolaren Arten verwendet hat. Zur Verdeutlichung sei erwähnt, dass HuL­ TEN bei dem Ausdruck >>the great interglacial<< die Interglazialzeit, die der gros­ sen (Riss-)Vereisung vorausging, im Auge hatte. Nach dieser Betrachtungsweise sollten die betreffenden Alchemillen ein Alter besitzen, das bis in die ältesten Ab­ schnitte der Quartärperiode zurückgehen würde.. Ich will in keiner vV eise bestrei­ ten, dass ein grosser Teil unserer Alchemillen ein derartiges Alter besitzen kann, vielmehr halte ich dies für wahrscheinlich. Aber kann es wirklich annehmbar er­ scheinen, dass eine ganze Gattung, in der die Artenbildung, wenigstens in der Vulgaris-Gruppe, um die es sich hier handelt, zu dem erwähnten Zeitpunkt im grossen ganzen abgeschlossen war, nach dieser Zeit von Ostasien östlich von Trans­ baikalien und den westchinesischen Gebirgen und von ganz Nordamerika mit Aus­ nahme des äussersten Nordostens, wo die soeben aufgezählten Arten zu Hause sind, total verschwunden sein sollte? Ich kann es nicht glauben. Wegen der apo­ miktischen Fortpflanzung und der äusserst unbedeutenden Variabilität der Arten ist es ja ihnen auch nicht möglich gewesen, getrennte Ökotypen auszubilden, die für verschiedene Klimagebiete angepasst wären, wo sie während einer früheren 1nehr zusammenhängenden Verbreitung zu leben imstande gewesen sein müss­ ten. Besonders gross sind die Schwierigkeiten in bezug auf das Artenpaar A. fili­ caulis-vestita, dessen Verbreitung entschieden auf eine Abhängigkeit von einem ozeanischen Klima hindeutet. Da es hier nicht in Frage kommen kann, hierher­ gehörige Probleme auf breiterer Basis aufzunehmen, will ich auf die Sache nicht näher eingehen. Ich will nur Folgendes hinzufügen. :Meiner Auffassung nach stellen die erwähnten Alchemillen ein prägnantes Beispiel der HULTEN unbekann­ ten amphiatlantischen Pflanzen dar, deren jetzige Verbreitung sich in der von HuLTEN angenommenen Weise nicht erklären lässt. Obgleich wir hier mit einer kritischen Pflanzengruppe zu tun haben, deren Arten zumeist als >>Kleinarten<< aufgefasst werden, können sie nicht als >>young segregates<< bezeichnet werden, d. b. als diejenige Kategorie, für welche HULTEN nach dem oben angeführten Zi­ tat die �iöglichkeit einer Ausbreitung von Europa nach dem östlichen N ordame­ rika oder vice versa zugeben wollte. Man dürfte auch nicht sagen können, dass die Alchemillen >>specially fit for the spreading over tbe sea<< seien.! Aus dem Obigen dürfte schon ersichtlich sein, dass ich die wahrscheinlichste Erklärung für die amphiatlantische Verbreitung der erwähnten Alchemillen in einer Ausbreitung sehen möchte, die vom eurasiatischen Ursprungszentrum ausge­ gangen ist und sich über Nord- und Westeuropa nach Island, Gränland und dem nordöstlichsten Nordamerika erstreckt hat. Selbstverständlich ist es, wenn man von einer derartigen Betrachtungsweise ausgeht, nicht ausgeschlossen, dass jene Arten auch auf der westlichen Halbkugel einst wesentlich verbreiteter als in der Jetztzeit waren. Aber darüber kann man nichts wissen, und für Hypothesen hat man meiner Ansicht nach in diesem Falle keine Verwendung. Auch hat man keine Veranlassung, in eine Diskussion darüber einzutreten, wie eine solche Ausbrei­ tung stattfinden konnte. Diese Sache hängt durchaus mit der Frage des Aus­ tausches von Bioten überhaupt über den Nordatlantischen Ozean zusammen, um dessen Existenz wir nicht herumkommen können. Ein derartiger Austausch wurde in den letzten Jahren u. a. von skandinavischen Forschern (z. B. NoRD­ HAGEN 1935, NANNFELDT 1940) eingehend beleuchtet. Ich beschränke mich dar­ auf, die besonders grosse Beweiskraft gewisser >>Kleinarten<< zu betonen - die an1 besten klargelegten sind Arenaria ciliata L. ssp. pseudofrigida Ostenf. & Dahl und Poa arctica R. Br. ssp. caespitosa (Simm.) Nannf. Beide kommen vor im nörd­ lichsten Fennoskandien, auf den hocharktischen Inseln Europas (N ovaja Semlja und Spitzbergen) und Grönland, die letztere ausserdem im arktischen Archipel Nordamerikas (Baffinland und Ellesmereland). NANNFELDT (1940, S. 42) hat in überzeugender Weise ihre Beweiskraft gerade in der betreffenden Hinsicht erör­ tert. Von anderen Gattungen können wir hinzufügen Hieracium alpinum L. (sensu stricto BACICHOUSES), Taraxacum-Arten, z. B. T. arcticum (Trautv.) Dahlst., T. bTachyceras Dahlst., T. maurostylum Dahlst., T. naevosum Dahlst., T. puTpu'ridens

1 Es sei ausdrücklich betont, dass HuLTEN sich nie über Alchemillen geäussert hat. Es geht indessen aus den Zitaten hervor, dass er seiner Auffassung so allgemeine Gültigkeit zuschreibt, dass keine Einwände gegen ihre Anwendung auch auf die Alchemillen berechtigt erscheinen können. 30

Dahlst., T. rhodolepis Dahlst., die sämtlich auf Gränland vorkommen , dagegen nicht auf dem nordamerikanischen Festland, alle ausserdem entweder auf den hocharktischen Inseln Europas (die beiden ersterwähnten Taraxacum-Arten) oder in Skandinavien (die übrigen), einige der letzteren auch in Schottland, auf den Färöer-Inseln oder Island, H. alpinum ausserdem in mitteleuropäischen Gebirgen . Auch Alchemilla alpina (sensu strictissimo) scheint zum selben Verbreitungs­ typus zu gehören, ihre Verbreitung im südlichen und südöstlichen Europa ist in­ dessen nicht sicher klargelegt. Alle Forscher, die zu der Auffassung gekommen sind, dass ein direkter Aus­ tausch von Bioten zwischen einerseits Europa und anderseits Gränland und Nord­ amerika vor sich gegangen ist, scheinen darüber einig zu sein, dass ein derartiger Austausch zum grössten Teil vor der grossen (Riss-)Vereisung stattfand - selbst­ verständlich muss man dabei vom rezenten Austausch mit Hilfe des Menschen ganz absehen. Man schreibt dann der grossen Vereisung einen wesentlichen An­ teil an der Zersplitterung der Verbreitung zu. Dies gilt auch· zum grossen Teil von der Zersplitterung auf die verschiedenen Gebirgsgebiete Eurasiens, wenn nämlich eine solche in der jetzigen Verbreitung vorliegt. Wenn dies richtig ist, was kaum zu bezweifeln ist, so würde die jetzige zersplitterte Verbreitung von A. glomerulans in Europa - man beachte besonders die isolierten Areale in Schott­ land, den Alpen (vor allem in der Schweiz) und den Pyrenäen - auf die grosse _ (Riss-)Verei sung zurückgehen. In ähnlicher \V eise wäre in den Sudeten A. W i­ churae ein >>Eiszeitrelikt<<, wenn die Angabe über ihr dortiges Vorkommen wirk­ lich zutrifft. Auf Grund der hier gelieferten Diskussion können wir das Alter der amphiat­ lantischen Alchemillen als altquartär bezeichnen. l\ian darf annehmen, dass die Hauptmenge der Arten, die in der Jetztzeit eine mehr zusammenhängende Ver­ breitung besitzen, nicht wesentlich jünger ist, ob nun ihre Tendenz auf vV est­ europa (A. glabra, A. xanthochlora) oder auf Osteuropa und Asien (die meisten Arten) hinweist.

IV. Die Ursprünglichkeit der Alchemilla-Arten im Norden.

Dass unsere Alchemillen ausgeprägt hemerophil und in grossen Gebieten durch­ aus synanthrop sind, wurde erst spät unseren Pflanzengeographen klar. LINDBERG (1909) unterschätzte in hohem Grade die Bedeutung dieser Tatsache. Seine Be­ rücksichtigung des Menschen als Ausbreitungsfaktor und Schöpfer für die Alehe­ millen geeigneter Standorte war möglichst gering. Nur inbezug auf eine Art meinte er, dass der Mensch eine erwähnenswerte Rolle gespielt hatte, nämlich für die auf Ostfinnland beschränkte A. hirsuticaulis. Aber in diesem Fall tat er den Schritt nicht halb, wenn er sagte, dass sie >>einen Beweis dafür liefert, dass Pflanzenarten durch menschliche Vermittelung sich in die Flora eines Landes, der sie ursprüng­ lich fremd sind, einbürgern können<< (1909, S. 161). Er begründete seine Auffas- 31

sung mit der Tatsache (a. a. 0. und S. 139), dass die Pflanze nur auf Grasböden in Kuopio und Willmanstrand und längs Landstrassen, die von der letzterwähnten Stadt ausstrahlen, sowie längs der Eisenbahn im Kirchspiel Jaakkima in Ladaga­ Karelien angetroffen worden war. >>Willmanstrand ist seit Alters her als Militärlager benutzt worden, weshalb sie ursprünglich mit Heu oder anderem Futter aus dem Inneren Russlands herübergebracht sein mag<< (a. a. 0., S. 139). Unmittelbar vor­ her sagte er, dass dies in >>j üngster<< Zeit geschehen ist. Diese Schlussfolgerung LINDBERGS ist zweifellos richtig. Es ist da um so bemerkenswerter, dass er mit einer ähnlichen Ausbreitungsweise auch für andere Arten kaum rechnete. Die einzigen übrigen Andeutungen über den Menschen als Ausbreitungsfaktor, die sich in seiner Arbeit finden, beziehen sich auf einige isolierte Fundorte von A. acutiloba, A. glaucescens, A. micans, A. pastoralis und A. >>strigosula<< (im betref­

fenden Falle = A. subglobosa), die sich mehr oder weniger weit nördlich von der schwedischen und finnländischen Nordgrenze der mehr zusammenhängenden Verbreitung befinden. LINDBERGS Unterschätzung der Bedeutung des Menschen für die Ausformung des jetzigen Verbreitungsbildes der Alchemillen hat seine Schlussfolgerungen betreffs der Einwanderungswege und Einwanderungszeiten der Arten meiner Ansicht nach sehr nachteilig beeinflusst. Es ist nicht meine Ab­ sicht, in Einzelheiten gegen seine Schlussfolgerungen zu polemisieren, ich meine aber meine Auffassung durch ein Beispiel beleuchten zu müssen, das indessen gleichzeitig einen extremen Fall darstellt. LINDBERG (1909, S. 151) hatte auf einem Grashügel im Helsingforser Bota­ nischen Garten ein paar Individuen von A. glomerulans angetroffen. Er erörterte diesen Fund und wies den Gedanken ab, dass die Pflanze mit Grassamen einge­ führt sei, >>da es undenkbar ist, dass Samen einer so hochalpinen Art unter die ausländischen Samen geraten wären, die gewöhnlich in Finland zum Anpflanzen von Rasen gebraucht werden<<. Die viel näher liegende Möglichkeit, dass die Pflanze auf ihren Wuchsplatz von im Garten unbewusst kultivierten Exemplaren ge­ kommen sei, diskutiert er überhaupt nicht. Und doch wäre eine derartige An­ nahme viel wahrscheinlicher als die Ansicht LINDBERGS (a. a. 0., S. 153), dass das Vorkommen von A. glomerula.ns im Garten ein Relikt >>von der Zeit vor der Litorina-Epoche<< sei. Als Stütze meiner Auffassung kann ich Analogien aus den botanischen Gärten in Uppsala und Stockholm anführen. In Uppsala sah ich A. glomerulans in den Jahren um 1920 in Gräben ·unmittelbar ausserhalb der Gartenmauer. Und im Bergianischen Garten bei Stockholm wuchs sie vor mehre­ ren Jahren und wächst sie noch immer auf einem Grashang mit anderen Alchemil­ len zusammen, darunter auch Arten , die der Gegend ganz fremd sind (z. B. A . . xanthochlm·a und einige in Nordeuropa wildwachsend nicht vorkommende Arten),. und die mit Notwendigkeit von im Garten kultivierten Exemplaren hergekommen sein müssen. Es ist freilich für diese beiden Gärten unsicher, ob A. glomerulans >>in älteren Zeiten<< dort absichtlich kultiviert wurde, aber es unterliegt keinem Zwei­ fel, dass sie bei wiederholten Gelegenheiten mit aus unseren Gebirgsgegenden ein­ gepflanzten \'Viesenpflanzen dahingekommen ist, und dass sie wohl auch Zeit ge- funden hat, reife Samen auszubilden, bevor sie ausgej ätet wurde. Dass dies wenig­ stens im Uppsalaer Garten vorgekommen ist, weiss ich aus eigener Erfahrung. 'Vas man vor der Arbeit LINDBERGs (1909) von planmässigen Untersuchungen über hemerophile Pflanzen der nordischen Flora hatte, die auch die Alchemillen beachteten, war sehr unbedeutend. Die wichtigste dürfte diejenige ANDERSSONs und HESSELMANS (1907) über die Vegetation und Flora im Kronforst Hamra im nördlichen Dalarne sein. Sie zeigen, dass in das betreffende Gebiet etwa 30 Pro­ zent der Gesamtzahl der Gefässpflanzen durch den Menschen eingeführt sein muss. Drei Alchemillen sind erwähnt (a. a. 0., S. 94), alle nur in Kulturformationen an­ getroffen. Es sind - nach meiner Revision der Bestimmungen - A. M urbeclciana, A. pastoralis und A. subcrenata. Im übrigen fanden sich vereinzelte Angaben über zufällige Vorkommnisse z. B. in unseren Lappmarken, wovon, wie schon angedeutet, auch l1INDBERG einige Beispiele anführte. Zu dieser Kategorie zähle ich auch gewissermassen die im Jahre darauf von SIIVIMONS (1910) veröffentlichten Beob­ achtungen über die Flora von Kiruna (Torne-Lappmark). Seine Ansichten von der Ursprünglichkeit der Alchemillen im betreffenden Gebiet sind übrigens kaum stichhaltig. Als eingeführt betrachtet er nur A. micans. Zu den ursprünglichen rechnet er u. a. A. s�tbcrenata und A. subglobosa (A. >>strigosula<<). Dass diese Arten dort ursprünglich sind, halte ich für ganz ausgeschlossen. Eine solche Auffassung würde im Gegensatz zu aller anderen Erfahrung aus den La.ppmarken stehen. Dass sie schon in den Jahren 1908 und 1909, wo die Untersuchungen SIJ\'Li\'I:ONS' ausgeführt wurden, in Kiruna sehr verbreitet waren, ist indessen interessant und zeigt, wie schnell sich Alchemillen einbürgern können. Sie können in Kiruna kaum früher als um die Jahrhundertwende eingeführt worden sein. Erwähnt sei, dass SrlVIMONS schon im Jahre 1910 auch A. pastoralis einsammelte, obgleich er sie mit A. >>strigosula<< verwechselte (Herb. Oslo ). Jetzt steht es für jeden nordischen Pflanzengeograpben, der die Sache durch­ dacht hat, fest, dass sämtliche nordische Alchemillen in hohem Grade hemerophil sind und für vom Menschen beeinflusste oder sogar geschaffene Standorte eine grosse Vorliebe aufweisen. Es ist deshalb eine sehr schwierig zu beurteilende Frage, ob und wo sie als wirklich ursprünglich zu bezeichnen sind. Sie können in anschei­ nend von menschlichen Einflüssen unberührten Pflanzengesellschaften auftreten und doch in dieselben aus naheliegenden Kulturböden eingewandert oder z. B. in den Schärendistrikten mit weidendem Vieh von den bewohnten Inseln her­ eingeführt sein. In manchen Gegenden dürfte es einfach unmöglich sein, selbst mit den eingehendsten Untersuchungen zu sicheren Resultaten zu gelangen. Und doch muss man versuchen, die Frage möglichst zu klären, wenn es sich überhaupt lohnen soll, auf Grund der jetzigen Verbreitung unserer Alchemillen die Einwande- . rungswege und Einwanderungszeiten der verschiedenen Arten zu diskutieren. l\fehrere Forscher haben auch in den letzten Dezennien die betreffende Frage be­ achtet, und ich selbst habe sie seit vielen Jahren während meiner Feldarbeiten stets vor Augen gehabt. Bevor ich etwas über meine eigene diesbezügliche Auffassung mitteile, finde ich es zweckmässig, etwas ausführlicher über einige Ausserungen 33 zu berichten, die voh Forschern herrühren, die der Frage der Ursprünglichkeit der Alchemillen gebührende Aufmerksamkeit geschenkt haben. · P ALMGREN (1915 ), der die Verhältnisse auf den Alandsinseln studierte, hat als erster auf eingehende Untersuchungen gegründete Angaben über die Ursprüng­ lichkeit einer grösseren Zahl von nordischen Alchemillen geliefert. Ihm waren 10 Arten aus Aland bekannt. Später ist A. vestita hinzugekommen. Über eine Art, A. micans, äusserte PALMGREN (1915) sich nicht. Betreffs 4 anderer sagt er (a. a. 0., S. 148), dass er nicht zu völliger Klarheit darüber gekommen ist, ob sie wirklich ursprünglich oder vom Menschen eingeführt worden sind. Und doch rechnet er sie zur Laubwiesenvegetation, worin von den betreffenden Arten A. amttiloba, A. filicaulis und A. pastoralis in Übereinstimmung mit den übrigen dort vorkom­ Inenden Alchemillen >>an offenen oder beschatteten Stellen zu suchen<< seien (S. 130), während A. subcrenata offene Stellen bevorzuge (S. 128). Sicher ursprünglich seien A. glabra, A. glaucescens, A. M'lf,rbeckiana (A. >>acutidens<< ), A. obtusa und A. plicata. Bei einer späteren Gelegenheit scheint PALMGREN (1927, S. 25) seine �� uffassung dahin stabilisiert zu haben, dass er sämtliche damals für Aland fest­ gestellte 10 Alchemillen für ursprünglich hält. Sie finden sich nämlich ohne jeden Vorbehalt in einer Liste über die ursprünglichen Gefässpflanzen Alands. Aus dem an Aland östlich angrenzenden >>Schärenmeer<< führt EKLUND (1931,

S. 19) 7 Alchemilla- Arten an, die er sämtlich für ursprünglich hält: A. acutiloba, A. filicaulis,. A. glaucescens, A. pastoralis, A. plicata, A. subcrenata und A. vestita. \:Venn man indessen auch einige andere Angaben EKLUNDS in Betracht zieht, so findet man, dass seine Schlussfolgerungen ziemlich unsicher sind. An einer Stelle (a. a. 0., S. 26-27) zählt er alle die erwähnten Arten mit Ausnahme von A. vestita in einer Gruppe auf, die sich nur im >>Nordgebiet< < findet, d. h. in dem Gebiet, wo die grösseren und bewohnten Inseln liegen, und an einer anderen Stelle (S. 67) sagt er, dass A. pastoralis zu den Pflanzen gehört, deren Verbreitung im grossen ganzen die menschliche Besiedelung widerspiegelt. Durch die Kultur stark be­ günstigt sind A. acutiloba, A. filicaulis und A. subcrenata (a. a. 0., S. 68). In Arbeiten über die Vegetation der Laubwiesen in Teilen Nylands erwähnt CEDERCREUTZ (1927, 1931) 8 Alchemillen: A. acutiloba, A. filica'lüis, A. gla'ltce­ scens, A. M urbeckiana (A. >>acutidenS<<), A. obtusa, A. pastoralis, A. ZJlicata und A. S'ltbcrenata. Von diesen bezeichnet er (1927, S. 64) mit Fragezeichen A. acuti­ loba, A. glaucescens, A. pastoralis und A. plicata als Anthropochoren, die übrigen , als Apophyten (A. Murbeckiana und A. subcrenata jedoch mit Fragezeichen). Für die nächstliegenden Teile Schwedens hat man vor allem die Angaben ALM­ QUISTS (1929, S. 556-557) aus Uppland. Er führt 14 Arten auf. Für A. obtusa liefert er keine Angabe betreffs der Ursprünglichkeit. Ohne Vorbehalt bezeichnet er A. micans und A. S'ltbglobosa als synanthrop. Zum grössten Teil klar synanthrop ist auch A. pastoralis, jedoch vielleicht in Ufergeh äschen >>etz.<< ursprünglich. \Vahrscheinlich synanthrop ist auch A. plicata, die kaum in natürlicher Vegetation beobachtet worden ist. Die übrigen hält er für ursprünglich, nämlich A. acu,tiloba (jedoch mit Zögern), A. filicaulis, A. glabt·a, A. glaucescens, A. glomerulans (über

3-42848. 34 diese Art wird bemerkt, dass ganz natürliche Vorkommnisse kaum bekannt sind)� A. llfurbeckianct, A. subcrenata, A. vestita und A. Wich�trae. Von diesen ist A. glaucescens in Felsenvegetation wenigstens an der Küste, die übrigen in vViesen­ wäldern, Ufergebüschen, Felsenwiesen, Bachtälern usw. ursprünglich. Alle sind ausgeprägt hemerophil. Nach dem Erscheinen der Arbeit AL�QlTISTs ist für Uppland A. sarmatica hinzugekommen. Sie ist klar synanthrop. In bezug auf sämt­ liche in den Schärengebieten Upplands vorkommende Alchemillen will ich be­ nlerken, dass sie beinahe ausschliesslich auf noch immer 9der früher bewohnten Inseln oder auf beweideten Inselchen angetroffen worden sind. Die Gegenden, aus denen die besprochenen Untersuchungen herrühren, sind rings um den nördlichen Teil der eigentlichen Ostsee gruppiert und ihrer Natur nach sehr ähnlich. Obgleich die Resultate etwas auseinandergehen, kann man gewisse gemeinsame Züge nachweisen -ich gebe dabei den älteren und vorsichti­ geren Äusserungen PALMGRENS (1915) den Vorzug. Ohne Zögern kann man A. micans� A. sarmatica und A. subglobosa als durchaus synanthrop bezeichnen. Mit grosser Wahrscheinlichkeit gilt dasselbe von A. acutiloba und A. pastoralis. Die übrigen, die alle in der Liste für Uppland aufgeführt sind, scheinen ursprünglich zu sein, wenn auch für die meisten die natürlichen Vorkommnisse spärlich sind� wozu noch kommt, dass diese sich von solchen schwierig unterscheiden lassen, wo die Arten sekundär auftreten, und wohin sie in verhältnismässig später Zeit durch kulturelle Ausbreitungsmittel geführt worden sind. Bemerkenswert sind indessen ALMQUISTS Vorbehalt für A. glomerulans und A. plicata und die wenn auch mit Vorbehalt geäusserte Auffassung ÜEDERCREUTz', dass in den untersuchten Ge­ genden Nylands A. glaucescens und A. plicata als Anthropochoren zu betrachten sind. Die obigen Schlussfolgerungen gelten selbstverständlich nur für die betref­ fenden Gebiete. Wenden wir unsre Aufmerksamkeit anderen Gegenden zu, so sind die Angaben LINKOLAs (1916, 1921) in bezug auf Ladaga-Karelien besonders wertvoll, weil er nicht nur die alten Kulturgegenden am Ladoga-See, sondern auch reine Wildnisse nördlich davon untersuchte, wo nennenswerte menschliche Einflüsse erst während der allerletzten Jahrhunderte vorgekommen sind. Als unbedingt synanthrop führt LINKOLA A. glaucescens� A. micans, A. pastoralis und A. plicata auf. Von diesen sind A. micans und A. pastoralis ziemlich häufig. Sie sind auch in kulturbeeinflusste Haine eingewandert. A. glaucescens hält sich an trocknere \iViesen und zeigt für Kalkstellen grosse Vorliebe. A. plicata ist in erster Linie auf \iViesenhängen zu Hause, ist aber auch auf einer ehemaligen Brandstelle im Walde beobachtet wor­ den. Die Auffassung, dass A. glaucescens in Ostfinnland als synanthrop aufzu­ fassen ist, findet eine Stütze in den Angaben der Herbaretiketten, auf denen man sie freilich in einzelnen Fällen für trockene Wiesen - jedoch in nächster Nähe von Siedlungen - aber zumeist für Ackerränder, angesäte Mähwiesen , Hofstätten usw. angegeben findet (Bemerkung des Verf.s). Als unsichere Apophyten bezeichnet LINKOLA A. acutiloba und A. subcrenata, beide ganz überwiegend synanthrop, aber ausserdem in Farnhainen, vielleicht n1it Vorliebe für quellige Böden, und 35 in >>frischen Hainen<< wahrscheinlich ursprünglich. Beide sind im ganzen Gebiet ziemlich häufig. Als Apophyten bezeichnet LINKOLA A. filicaulis, A. glomerulans und A. nebulosa (A. >>acutidens<<), die alle, wenn auch als Seltenheiten, in )>frischen Hainen<<, die beiden letzteren ausserdem auf quelligen Stellen zu Hause sind. Alle drei sind von der Kultur stark begünstigt. Von diesen wurde A. nebulosa nur in der Nähe des Ladoga-Sees, A. glomerulans vor allem hier und nur mit einem Fundort im Binnenlande auf einer Brandstelle, A. filicwulis als ziemlich selten, aber an­ nähernd ebenso verbreitet am Ladoga-See wie im Binnenlande, angetroffen . Die Resultate LINKOLAS besitzen zweifellos eine bedeutende Tragweite auch weit ausser­ halb seines speziellen Untersuchungsgebiets und dürften im grossen ganzen wenig­ stens für den grössten Teil des inneren Finnlands gelten. �{einerseits fühle ich mich mit Rücksicht auf die Standortangaben der Herbaretiketten auch nicht überzeugt, dass A. nebulosa wirklich am Ladoga-See als ursprünglich vorkommt. Vielleicht sind die von LINKOLA als natürlich gedeuteten Vorkommnisse sekundär. Freigebiger als LINKOLA in bezug auf die Ursprünglichkeit der Alchemillen ist FAGERSTRÖl\1 (1939-40, S. 127). Er erwähnt aus der Gemeinde Terijoki auf der Karelischen Landenge und somit unmittelbar an der finnisch-russischen Grenze 6 A.lchemillen, welche er sämtlich als ursprünglich auffasst. Alle mit Ausnahme von A. sarmatica (A. >>strigosula<<) erwähnt er aus Laubwäldern, A. micans ausschliess­ lich aus solchen. Die übrigen sind A. acutiloba, A. neb�tlosa (A. >>acutidens<<), A. pastoralis und A. subcrenata. Ausserdem hat er nach vorliegenden Exemplaren auch A. propinqua dort gesammelt. Es ist möglich, dass die Verhältnisse auf der Kareli­ schen ;Landenge sich der Vorkommensweise in Russland anschliessen. Die Angaben über die Ursprünglichkeit der Alchemillen in Südschweden, die man der Literatur entnehmen kann, sind nur wenige. HARn AV SEGERSTAD (1935), der die Flora im nordöstlichen Dalsland und in den angrenzenden Teilen vV erm­ lands eingehend untersucht hat, bezeichnet für dieses Gebiet nur A. glaucescens als sicher ursprünglich, während >>wahrscheinlich<< oder >>vielleicht<< auch A. acuti­ loba, A. filicaulis und A. glabra in Laubwäldern und Laubwiesen ursprünglich sind. Betreffs A. pastoralis sagt er nur, dass sie, wie auch die übrigen Arten, hemerophil ist. STERNER (1938, S. 115) betrachtet sämtliche 7 auf Öland vorkommende Arten als vielleicht ursprünglich, aber nur für A. glaucescens, die auch >>stark hemerophil« ist, macht er keinen Vorbehalt. Aus seiner .Ausdrucksweise kann man den Schluss ziehen, dass die kräftigsten Indizien für Ursprünglichkeit auf Öland für A. fili­ caulis, A. glabra und A. subcrenata vorhanden sind. Unsicherer sind A. acutiloba, A. micans und A. pastoralis. In bezug auf Gotland kann ich die .Auffassung mitteilen, zu welcher der beste jetzt lebende Kenner der gotländischen Flora, E. Trr. FRIES (Visby), gekommen ist. Von den 8 .Arten der Insel betrachtet er nur A. glaucescens als sicher ursprünglich, während er einige Bedenken betreffs A. filicaulis und A. plicata hegt. Die übrigen, und zwar A. acutiloba, A. glab1·a, A. micans, A. pasto­ ralis und A. subcrenata, hält er für synanthrop . .Aus Nordschweden weiss ich kaum andere Literaturangaben von eigentlicher Bedeutung, als die von LANGE (1938, S. 109-110) aus Jemtland gelieferten zu er- 36 wähnen. Als synanthrop bezeichnet er A. a cu t iloba , A. rnica ns, A. propinqua und A. su bglobosa. Die übrigen von ihm aufgeführten Arten hält er für ursprünglich, nämlich A. filicattlis, A. glabrct , A. glomentlans, A. Mtt rbeclciana, A. oxyodonta,

A. p astoralis, A. su bct·enata, A. vest ita und A. vVichurae. Nach meiner Überzeu­ gung, die ich teilweise auf Beobachtungen während einiger Exkursionen in den zentralen und südöstlichen Teilen der Provinz stützen· kann, ist I.. ANG E zu frei­ gebig gewesen, wenn er gewissen Arten 'Grsprünglichkeit zuerkannt ha.t. Dies gilt in erster Linie von A. pastoralis und vielleicht auch von A. subcrenata , die jedoch nach S2\HTH (1920, S. 205) in den Gebirgsgegenden im südwestlichen Jemt­ land und im nordwestlichen Herjedalen bis zur Birkenwaldgrenze hinauf die häufigste Alchernilla-Art sein soll. Dieser Angabe gegenüber will ich jedoch an­ führen, dass diese Art aus keinem Fundort in dem sonst so reichen lVIaterial S3-1Tl'HS vorliegt. In der obigen, der Hauptsache nach referierenden Darstellung habe ich nur nebenbei einiges von meinen eigenen Resultaten und über meine Einstellung zur Fra.ge der Ursprünglichkeit der Alchemillen mitgeteilt. 1\oieine Resultate sind selbstverständlich 1vie die referierten in manchen Hinsichten ziemlich unsicher, während ich in anderen Fällen bestimmtere Aussprüche wagen kann. Es steht ohne weiteres fest, dass in unseren Gebirgen mehrere Arten ursprüng­ lich sind. Dies gilt von A. filicaulis, A. glabra, A. glornerulans, A. Murbeclciana, A. 'V estita, A. 1Vichurae, der hier nicht behandelten A. oxyoclonta und weiter noch von ein paar anderen Sippen der Acutidens-Gruppe. \Venn die erwähnten Arten in die vV iesen der Birkenzone, die \Veidengebüsche der alpinen Zone oder in an­ dere wiesenähnliche Pflanzengesellschaften der niedrigeren Teile dieser Zone oder auf Schutthalden u. dgl. eingehen, so ist an ihrer Ursprünglichkeit nicht zu zwei­ feln. Einige Arten können in solcher l\1enge auftreten, dass sie in gewissen vVie­ sentypen tonangebend werden. Ganz besonders gilt dies von A. glabra in zentral­ norwegischen Gebirgen (vgl. SAl\IUELSSOK 1917, S. 63). Dass einige Unterschiede in verschiedenen Gebirgsgegenden vorhanden sein können, versteht sieh von selbst. A. filicaulis und A. vestita treten fast stets spärlich auf, die letztere Art ist überhaupt in den höheren Lagen eine Seltenheit. Als bemerkenswert will ich erwähnen, dass ich in den Gebirgen von Dalarne A. Murbeclciana oder A. Wi­ chw·ae in den höchstgelegenen Teilen des Waldgebietes oder oberhalb der vVald­ grenze nie beobachtet habe, und dass A. glabra nur auf einzelnen Stellen dicht an der norwegischen Grenze angetroffen worden ist. Vielleicht hängt dies mit dem ma.geren Gebirgsgrund in den betreffenden Gegenden zusammen. Alle die soeben erwähnten Arten kommen auch als sicher ursprünglich ein wenig in die Nadelwaldzone herunter vor, z. B. in kräuterreichen vVäldern, auf quelligen Böden, an Fluss-, Bach- und Seeufern. Aber ihre Frequenz nimmt schnell ab, und z. B. im norrländischen \Valdgebiet sind ursprüngliche Vorkomrn­ nisse zweifellos selten. Von den niedrigeren Teilen der sch-wedischen La.ppmarken kann bestimmt behauptet werden, dass die meisten festgestellten Vorkommnisse auch der betreffenden Arten zu den von der Kultur stark beeinflussten oder so- 37 gar geschaffenen Vegetationstypen, zum grossen Teil innerhalb der Dörfer, ge­ hören. Da keine detaillierten Untersuchungen über hierhergehörige Fragen vor­ liegen, ist es schwierig zu sagen, ob . sie von nahegelegenen natürlichen Standor­ ten hergekommen, oder ob sie mit Hilfe des l\!l:enschen aus den Gebirgen oder von Dorf zu Dorf oder sogar aus entfernten südlicheren Gegenden in derselben Weise wie mehrere andere sicher adventiYe .Alchemillen I.Japplands eingeführt worden sind. Alchemillen sind in denjenigen Gegenden des norrländischen Nadelwaldgebie­ tes häufig, die durch reichere .Ausbildung von Laubwiesen , d. h. auf kräuterrei­ chem Waldboden gerodeten Mähwiesen mit einer Baumvegetation in erster Linie von Birken und Grauerlen, gekennzeichnet sind. Gerade die soeben besproche­ nen Arten findet man besonders oft in derarti_gen Pflanzengesellschaften. Und 1 vor allem von A. filicaulis, A. glomerulans und A. vestita kann man sagen, dass sie nur ausnahmsweise auf anderen kulturbeeinflussten Standorten zu finden sind, obgleich sie sogar an Wegrändern und in Gräben längs den Wegen oder zwi­ sehen Äckern nicht fehlen. A. glabra, A. Murbeckiana und A. Wichurae sind we­ niger auf derartige Laubwiesen beschränkt und sind auf rein kulturellen Gras­ böden, auch an \Vegrändern usw., beinahe ebenso häufig. Es ist anzunehmen , dass die erwähnten Arten auch in manchen derartigen Laubwiesen nur sekundär auftreten. Und wenn auch ihre Geschichte bisweilen auf die ursprüngliche Vege­ tation zurückgeht, so ist ihre jetzige Frequenz in hohem Grade durch die mensch­ lichen Einflüsse bedingt. Sie wachsen oft zusammen mit anderen .Alchemillen, die in den betreffenden Gegenden als klar synanthrop aufzufassen sind. In bezug auf die nördlichen .Arten der soeben behandelten Gruppe ist ihre even­ tuelle Ursprünglichkeit im Flachlande eine Frage von besonderem Interesse. Einige diesbezLigliche .Aufschlüsse finden sich im obigen Referat der Resultate an­ derer Forscher . .Aus eigener Erfahrung habe ich sehr wenig anzuführen, was eine sichrere Stütze für Ursprünglichkeit abgeben könnte. Wo ich Untersuchungen in Flachlandsgebieten betrieben habe, d. h. vor allem in den südnorrländischen · Küstenprovinzen, in den niedrigeren Teilen von Dalarne und in den Provinzen um die mittelschwedischen Seen, handelt es sich fast überall um uralte Kultur­ gegenden, wo es fast unmöglich ist, die natürlichen Verhältnisse zu rekonstruie­ ren. Unterhalb der Litorinagrenze hat man übrigens mit Gebieten zu tun, wo das aus dem Meere aufsteigende Land nicht älter ist als die Besiedelung des Menschen. Dass die .Ausbreitung der .Alchemillen hier überall durch die kulturellen Einflüsse begünstigt worden ist, steht fest. Dass auch eine Neueinwanderung an manchen Stellen andauernd fortfährt, und dass dies auch von den nördlicheren .Arten gilt, ist ebenso sicher. Ich könnte zahlreiche Beispiele davon anführen, dass eine be­ sonders artenreiche Alchemilla-Flora in Parkanlagen und Grasrasen der Städte und anderer grösserer Orte, auf Hofstätten und an vV egrändern der Dörfer, bei Villen usw. auftritt. Erwähnt sei, dass auf den Rasen bei unsrem eigenen Reichs­ museum 9 verschiedene .Arten jährlich zu sehen sind, d. h. die Mehrzahl der 15 für Uppland nachgewiesenen .Arten. Eine Einwanderung während der allerletz- 38 ten Jahre aus verhältnismässig entfernten Punkten kann man auch im Flachlande feststellen, z. B. in Zusammenhang mit der modernen Villen- und Sporthäuschen­ bebauung in unseren Schären. Im übrigen will ich mich auf ein einziges Beispiel beschränken , wo eine auffallend reiche Alchemilla-Flora spät konstituiert worden ist, und zwar aus der als Siedlung kaum mehr als hundert Jahre alten Stadt Örn­ sköldsvik an der angermanländischen Küste . .Auf zumeist angesäten Grasböden, teilweise nur wenige Jahre alt, habe ich hier (1937) 11 Alchemilla-.Arten gefunden, die meisten an mehreren Stellen . Es sind A. amäiloba, A. filicaulis, A. glomeru­ lans, A. micans, A. Murbeclciana, A. pastoYalis, A. plicata, A. propinqua, A. sub­ crenata, A. subglobosa und A. Wichurae. Über einige der nordischen .Alchemillen habe ich oben gar keine oder nur ne­ benbei einige Angaben betreffs ihrer Ursprünglichkeit geliefert. Es sind dies A. cymatophylla, A. heptagona, A. nebulosa, A. propinqua, A. sarmatica und A. xan­ thochlora. Die 5 ersteren machen, soweit meine Erfahrung reicht, durchaus den Eindruck, reine Synanthropen zu sein, jedoch mit dem Vorbehalt, der für A. ne­ bulosa und A. sarmatica im östlichsten Finnland mit Rücksicht auf die abwei­ chenden .Auffassungen LINKGLAS und FAGERSTRÖMS (vgl. oben, S. 34-35) not­ wendig ist. A. xanthochlora ist zweifellos stark hemerophil, könnte aber wenigstens in Schonen und Dänemark ursprünglich sein . .Aus Norwegen und Dänemark hat man fast keine Literaturangaben, wonach man die Ursprünglichkeit der .Alchemillen beurteilen könnte. BRAATEN (1926) er­ wähnt nebenbei, dass einige .Arten auf isolierten Fundorten mit Heutransporten o. dgl. eingeführt sein könnten. Und betreffs A. subcrenata sagt er (a. a. 0., S. 22), dass sie in den höheren Waldgegenden auf die .Almen der Sennereien be­ schränkt ist. J. LID (Oslo) hat mir einmal mitgeteilt, dass seiner .Ansicht nach das Vorkommen �el1rerer .Arten im norwegischen vV estland jüngsten Datums sei. Sie wäre in der Hauptsache der Einführung des landwirtschaftlichen Fruchtwechselbetriebs in den letzten Dezennien des vorigen Jahrhunderts zu­ zuschreiben. Vor allem gelte dies für A. acutiloba., A. glaucescens, A. micans und A. pastoralis . .Aus dem Ostbaltikum sind mir keine Feststellungen bekannt, wie sich die dortigen .A.lchemillen der Kultur gegenüber verhalten. SNARSKIS (1939, Karten 8 und 10) macht freilich einen Versuch, die litauischen Fundorte von A. cymato­ phylla und A. nebulosa (.A. >>Zamelisiana>>) auf ursprüngliche und anthropochore, diese im westlichen Teile des Landes, zu verteilen. Aber er hat zweifellos ganz unrichtige Vorstellungen betreffs hierhergehöriger Fragen. Schliesslich in diesem Zusammenhang eine kleine Bemerkung und ein Ver­ gleich mit anderen Pflanzen, die wenigstens innerhalb gewisser Teile unsres Flo­ rengebiets sicher ursprünglich sind, aber ebenso sicher ihre jetzige grosse Ver­ breitung wesentlich kulturellen Einflüssen verdanken. Es genügt zu erwähnen z. B. Achillea Millefolium L., AnthYiscus silvestris (L.) Hoffm., Pimpinella saxi­ f1·aga J.. . , für die man über grosse Strecken kaum ein einziges ursprüngliches Vor­ kommen aufspüren kann, obgleich sie an gewissen Orten sicher einheimisch sind, 39 z. B. in kräuterreichen Gesellschaften am Meere, Anthriscus ausserdem in der Bir­ kenzone der Gebirge und hier und da in Haintälchen des vVald- und Binnenlandes. Über das oben übersichtsmässig Angeführte hinaus bringe ich im folgenden allerlei Angaben zu diesbezüglichen Fragen bei der Behandlung der Verbreitung der einzelnen Arten.

V. Die Verbreitung der einzelnen Alchemilla-Arten 1m Norden.

1. Alchemilla glaucescens Wallr. - Fig. 4.

Diese Art ist im südlichen Skandinavien und in Dänemark eine der häufigsten Alchemillen. Die Verbreitung in Dänemark ist wesentlich grösser, als aus den eingezeichneten Punkten der Karte (Fig. 4) hervorgeht (vgl. JESSEN 1926, S. 154); u. a. ist sie auf Fünen, von wo kein einziges Herbarexemplar vorliegt, häufig. Die jütländische Lücke fällt im grossen ganzen mit dem Heidegebiet zusammen. Von den kleineren dänischen Inseln fehlen in der Regel auch bei JESSEN (a. a. 0.) Angaben. Eine auf der Karte hervortretende Anhäufung der schwedischen Fund­ orte in den Provinzen um die grossen mittelschwedischen Seen ist wahrscheinlich zum grossen Teil nur scheinbar. Wahrscheinlich ist die Pflanze in grossen Teilen des südschwedischen Hochlandes und von dort in der Richtung gegen die Küste des Kalmarläns, von wo nur mangelhafte Untersuchungen vorliegen, beinahe ebenso häufig. Doch ist anzunehmen, dass ihre Frequenz nach dem Westrand des Hochlandes zu und in Hailand abnimmt. In kalkreichen Gegenden tritt sie zwei­ fellos besonders reichlich auf. Man beachte die grosse Anhäufung von Fundorten auf Öland und Gotland, im zentralen Westergötland, in Nerke, Teilen der Upp­ land-Halbinsel, den Silurgegenden im norwegischen Ostland, auf den Alands­ inseln usw. Z. B. auf Öland und Gotland ist sie für sämtliche Gemeinden von STERNER (1938) und E. TH. FRIES (briefliche Mitteilung) verzeichnet worden ­ Angaben fehlen jedoch von den gotländischen Inseln Stora und Lilla Karlsö. Augen­ fällig ist für Schweden die markierte Abnahme der Frequenz nördlich der Mälar­ provinzen und des südlichen Dalarne. Schon in Gestrikland ist sie eine Selten­ heit. Wenn sie in gewissen südlicheren Gebieten als ursprünglich zu betrachten ist, so gilt dasselbe kaum weiter nördlich, jedenfalls nicht nördlich von der erwähn­ ten Grenzlinie der gemeineren Verbreitung. Wenn eine Ausnah1ne vorhanden sein sollte, so wäre es der Fundort in Tasjö im nordwestlichen Angermanland; ich traf sie im Jahre 1922 auf einem trockenen Schieferhügelehen an, wo die Vegeta­ tion unabhängig von den Rodungen des Menschen stets offen gewesen sein n1uss. Mehrere der norrländischen Fundorte sind als Wegränder oder angesäte Gras­ böden ausdrücklich angegeben, wo sie sicher bisweilen nur zufällig vorgekommen ist. Aber in anderen Fällen wurde sie in >>natürlichen Wiesen<< beobachtet, wo sie sich auch naturalisiert hatte. Auch in Norwegen hat A. glaucescens eine ziemlich markierte Nordgrenze .JO

Fig. 4. A lchemilla glaucescens ''T allr. Ein offener Ring bezeichnet einen unsicheren Fundort. der gemeinen Verbreitung, und zwar in den oberen Teilen von Gudbrandsdal und Valdres. Südlich davon ist sie wohl wenigstens an einzelnen Stellen ursprünglich. Nach den weiter gegen Norden vorgeschobenen Fundorten dürfte sie durchgehends mit Hilfe des Menschen eingeführt sein. Auf dem allernördlichsten Fundort in Ofoten ist sie wohl zufällig aufgetreten. Aber wenigstens an einigen Stellen tritt sie in kräuterreichen Wiesen naturalisiert auf. Dies ist in der Gegend von Trond­ heim und im innersten N ordfjord, wo ich selbst sie gesehen habe, sicher der Fall. Interessant ist ihr Vorkommen im letzterwähnten Gebiet, wo sie unter Umständen auftritt, die darauf hindeuten, dass sie dort seit längerer Zeit ansässig ist. Ich fand sie durch das ganze Hjelle-Tal bis nach Skare in der Gemeinde Opstryn und nicht 41 nur an \Vegrändern, sondern auch als ein charakteristisches Element in Kräuter­ wiesen. Dass sie gerade hier im kontinentalsten Teile des Bezirks Nordfjord in dieser \iVeise auftritt, wo Gefässpflanzen aus dem ozeanischen Element nicht mehr vorhanden sind, muss mit klimatischen Faktoren zusammenhängen. Das Ver­ breitungsfeld in Hordaland dürfte sehr jung sein, vielleicht hat es sich, wie ich oben (S. 38) angedeutet habe, erst seit etwa der letzten Jahrhundertwende ausge­ bildet. \Vegen der lokalen Begrenzung des Verbreitungsfeldes ist anzunehmen, dass die weitere Ausbreitung innerhalb desselben ohne erneute Einfuhr von aussen fortgeht. Etwas früher eingebürgert dürfte die Pflanze jedenfalls im norwegischen Sörland und in Rogaland sein - 'das älteste aufbewahrte Exemplar wurde im . Jahre 1862 bei Kristiansand eingesammelt. Die Fundorte in Nordfjord, Romsdal und Drivdal (Sör-Tröndelag) weisen deutlich auf eine Einwanderung längs den alten Verkehrswegen von Gudbrandsdal aus hin. Auch das Verbreitungsfeld am Trondheimsfjord dürfte eher mit den ostnorwegischen Tälern als mit der schwe­ dischen Verbreitung zusammenhängen. In diesem Zusammenhang erscheint es bemerkenswert, dass die Art im inneren Sogn nur an einer Stelle angetroffen wor­ den ist, obgleich die dortige Flora sonst an kontinentalen Pflanzen besonders reich ist. Dorthin führte nach A. M. RANSEN (1904) einer der wichtigsten Wege für die Einwanderung solcher Pflanzen nach den1 Westland. Eine Eigentümlichkeit bezüglich der Verbreitung von A. glaucescens liegt darin, dass die Nordgrenze der gemeineren Verbreitung in Schweden südlicher als im östlichen Norwegen, vor allem in Gudbrandsdal und Valdres, verläuft. Ein der­ artiges Verhalten ist jedoch unter unseren kontinentalen Pflanzen in keiner Weise einzigdastehend. Von den kartierten Pflanzen (vgl. in erster Linie STERNER 1922) kann ich erwähnen Brachypoclium pinnatum (L.) PB. (Karte bei NORDHAGEN 1921, S. 141), Crepis praemorsa (L.) Tausch, Dracocephalum Ruyschiana L. und Ranuncul'ltS polyanthemus L., die in Norwegen ihre Nordgrenzen in Gudbrandsdal­ Valdres finden und im Westland durchaus fehlen, wie auch Agrimonia Eupatoria L., Avena pratensis J.J. und Ononis hircina Jacq. mit Fundorten auch in Tröndelag oder weiter nördlich und teilweise auch im \, besonders in den inneren Fjordbezirken. Alle bieten durch ihre Vorliebe für Kräuterwiesen oder andere Wie­ sentypen, die in ihrer jetzigen Gestalt ohne die Hilfe des l\1enschen nicht existieren könnten, grosse Ähnlichkeiten dar. Wenigstens für Avena und Ononis hat man ausserdem in einigen Fällen mit einer rein synanthropen Ausbreitung zu rechnen. Die ostnorwegischen Täler gehören zu den kontinentalsten Gegenden Skandinaviens. In bezug auf die Verbreitung von A. glaucescens in Finnland seien zunächst einige Worte über die Angabe l\ioNTELLS (1927, S. 43) gesagt, dass er diese Pflanze auf dem Berge Malla am Kilpisjärvi-See in der Enontekis-I_..Jappmark gefunden hätte. l\1oNTELL sagt, dass er davon lebende Exemplare in seinem Garten in Muonio angepflanzt hatte und erst nach einigen Jahren auf dieselben näher aufmerksam wurde. Dass er dort A. glaucescens in Kultur gehabt hat, ist nicht zu bestreiten ­ ich habe Exemplare gesehen -, aber die Möglichkeit erscheint nicht ausgeschlossen, dass sie mit Pflanzen aus südlicheren Gegenden ohn0 sein Wissen dahingekommen 42 war und mit einem von 1Ialla her angepflanzten Exemplar verwechselt wurde, das vielleicht bald einging. Aus diesem Grund habe ich den Fundort mit einem offenen Ring auf der Karte (Fig. 4) bezeichnet. Im übrigen ist es auffallend, dass die finnländische Nordgrenze viel weiter nördlich im Inneren des Landes als an der bottnischen Küste verläuft. :Man kann hier einen kontinentalen Zug in der Verbreitung spüren. Über die finnländische Verbreitung sagt LINDBERG (1909, S. 158): >>In den inneren Teilen des Landes kommt sie nur in solchen Gegenden vor, welche für ihre zahlreichen südlieben Pflanzenformen bekannt sind.<< Er glaubt ferner, dass sie, >>Schon vordem das Litorina-Meer seine grösste Ausdehnung erreicht hatte<<, eingewandert sei. Dieser Auffassung entgegen steht in erster Linie die bestimmte Angabe LINKOLAS (vgl. oben, S. 34), dass die Pflanze in Ladaga-Kare­ lien ausscbliesslich synanthrop vorkommt, und ferner die Vermutung CEDER­ CREUTZ' (vgl. oben, S. 33), dass dies auch für die von ihm untersuchten Laubwie­ sengebiete in Nyland gilt. 1Ieinerseits habe ich oben versucht, dieselbe Auffassung zu motivieren, und ich muss in der Tat beinahe die ganze Verbreitung von A. glaucescens auf dem finnländischen Festlande als synantbrop auffassen. Die klumpförmige Anhäufung von Fundorten nicht nur in Ladoga-Karelien und Nyland, sondern auch in anderen alten Kulturgegenden, z. B. in der Umgebung von Kuopio (Nord-Sawolaks) und am Näsijärvi-See (Süd-Tawastland), spricht in hohem Grade zugunsten einer derartigen Auffassung. Über die Einwanderung von A. glaucescens zu uns ist im grossen ganzen nicht viel zu sagen. Ihre Verbreitung ausserhalb unsres Florengebiets weist auf Ein­ wanderungswoge sowohl von Süden wie von Osten her hin. Sie mag dabei Öland und Gotland als Zwischenglied verwendet haben, aber wahrscheinlich ist sie nach dem schwedischen Festland auch direkt aus dem Ostbaltikum gekommen. Nach Dänemark ist sie zweifellos in erster Linie von Norddeutschland eingewandert. Über den Zeitpunkt ihrer ersten Einwanderung wage ich keine :Meinung zu äussern. \V ie aus dem Obigen hervorgeht, ist sie überall stark hemerophil, und die Ein­ zelheiten der jetzigen Verbreitung haben sich zweifellos zu grossem Teil in später Zeit ausgebildet. F. adpressepilosa Reinthai ist bei uns an einer einzigen Stelle gefunden, und zwar in den nördlichen Stockbolmer Schären. Ausserhalb unsres Gebiets ist sie nur aus Litauen bekannt.

2. Alchemilla hirsuticaulis Lindb. fil. - Fig. 5.

Diese Art ist in unsrem Florengebiet ausschliesslich aus dem östlichen Finn­ land bekannt. Die neuen Fundorte, die nach der Bearbeitung LINDBERGS (1909) binzugekommen sind, beeinflussen im grossen ganzen das Kartenbild nicht. Sie sind, soweit n1an nach den Herbaretiketten urteilen kann, zumeist vom selben Typus wie die früheren, d. h. Wegränder, Grasrasen und Kräuterwiesen in Städten und Dörfern. Nur einmal wird ein >>Hain<< als Standort erwähnt, wahrscheinlieb auch dieser in nächstem Anschluss an ein klar synanthropes Vorkommen. Dass 43

Fig. 5. Alchemilla hirsuticaulis Lindb. fil. schon LINDBERG A. hirsuticaulis für eine Pflanze hielt, die in sehr später Zeit mit Hilfe des Menschen nach Finnland aus Russland hereinkam, habe ich schon oben erwähnt (S. 30). Wenn es auch LINDBERG unbekannt war, dass sie eine ziem­ lich grosse Verbreitung im Ostbaltikum (Estland und Lettland) besitzt, so beein­ flusst dieser Umstand kaum die Haltbarkeit der Schlussfolgerung LINDBERGS. Die Verbreitung im Ostbaltikum scheint älter als die finnländische zu sein (ZAMELIS und KviTE 1930, S. 116). Die lettische Verbreitung scheint nämlich die West­ grenze eines geschlossenen Areals zu sein. Sie kommt hier auch in einer beträcht­ lichen Entfernung von den grossen Verkehrswegen vor. Es muss unerwartet er­ scheinen, dass die Pfl anze in Russisch-Karelien nicht angetroffen worden ist. 44

3. Alchemilla plicata Bus. - Fig. 6.

Diese Art hat in unsrem Florengebiet eine verhältnismässig geringe Verbrei­ tung. Sie fohlt in Dänemark durchaus und ist in Norwegen auf die südlichsten Teile beschränkt - sie geht nicht einmal bis nach Oslo. In Schweden gibt es Fund­ orte in allen südschwedisch en Provinzen n1 it Ausnahme von Öland, nördlich bis nach Dalarne und Helsingland, ferner in Angermanland und Westerbotten, der nördlichste bei Umea. In Schonen trat sie in den Jahren 1906 und 1907 auf einem Eisenbahndamm wohl nur zufäWg auf. In Finnland bat man zerstreute Fundorte in den südlichen Provinzen ungefähr bis 62° n . Br. Nur ein Fundort in der Gemeinde Pieksemäki (Nord-Sawolaks) liegt etwas nördlicher. Verhältnismässig häufiger scheint sie auf den Alandsinseln, in einigen Teilen der Schären Ab olands und in der Umgebung von HelsingEors zu sein. In diesem Jahre (1942) wurde sie auch in Russisch-Karelien gefunden . Das Kartenbild (Fig. 6) weist für Schweden mehrere deutliche grössere oder kleinere Verbreitungszentren auf. "\Venn auch einige davon mit besonders gut durchforschten Gebieten zusammenfallen, so kann doch die ungleichmässige Erforschung der Alchemilla-Flora unsres Landes in keiner Weise das Kartenbild erklären. :Man mu ss das totale Fehlen von Fundorten in Gegenden beachten, die für andere .Alchemillen mehr oder weniger ansgefüllt sind. Dies gilt z. B. von der ganzen N ordhälfto Westergötlands und dem östlichen Wermland. In anderen derartigen Gebieten, z. B. vVestmanland und Dalarne, kommt sie nur spärlich vor, usw. Ihr grösstes Verbreitungszentrum besitzt sie zweifellos auf der Uppland-Halbinsel. In Uppland ist sie mit .Ausnahme des nördlichsten Teüs (vgl. AE\IQUIST 1929, Karte 14) manchenorts, sogar in den inneren Teilen der ansebliessenden Schärenzone, häufig. An dieses Gebiet schliessen sich die Fundorte in Södertörn und in den östlichsten Partien der Mälargegend Södermanlands eng an, ob gleich sie hier nicht so dicht fallen (vgl. über die Verbreitung in der Stock­ holmer Gegend .ALMQUIST und .ASPLUND 1937). Die Zahl der Fundorte ist in dem betreffenden Gebiet zweifellos grösser als in irgendeinem anderen Gebiet ent­ sprechender Grösse innerhalb des totalen Verbreitungsgebiets der Art und lässt sich nur mit dem, was man aus Litauen kennt, vergleichen. .Aus plandUp allein lagen mir 175 Kollektionsnummern vor, wozu ich 29 weitere nur aufgezeichnete Fundorte hinzufügen konnte. Andere ziemlich grosse Verbreitungszentren finden sich für A. plicata in der Gegend von Göteborg (im weiteren Sinne), im nördlichen Dalsland und in den angrenzenden Teilen des südwestlichen \Vermlands mit einem Ausläufer über die norwegische Grenze in s Fylke Östfold hinein. Dieses letztere Zentrum konnte ich während zwei Tagesexkursionen im Jahre 1938 studieren. Von Amal aus durch die Gemeinden lYI:o, Edsleskog, Laxarby, Ärtemark, Torrskog und Nässe­ mark fand ich A. zJ licata an sämtlichen Stellen, wo ich mit dem Auto Halt machte. An mehreren Stellen war sie die am reichlichsten vorkommende aller Alchemillen . Auch ihre Vorkommensweise bezeugte ihre grosse Frequenz: in matürlicher "\Viese<<, 45

Fig. 6. Alchemilla plicata Bus. an Wegrändern, in Gräben usw. Deutliche Zentren finden sich auch südöstlich vom Südende des Wetter-Sees (in der >>Nässjögegend<<) und in einem Gebiet in den nördlichen und westlichen Teilen N erkes, was umsomehr auffällt, als die Pflanze aus den angrenzenden Teilen V\Termlands und Westmanlands nicht vorliegt. Auch in Dalarne finden sich ein paar kleinere klumpförmige Fundortanhäufungen, die besonders bemerkenswert sind, weil die Alchemilla-Flora dieser Provinz sehr gut bekannt ist. Vielleicht kann man auch die Vorkommnisse in Angermanland und Westerbotten als einen derartigen Schwarm auffassen . Besondere Aufmerk­ samkeit verdient auch die Verbreitung auf Gotland, wo die Fundorte höchstens 25 Kilometer von Wisby entfernt liegen. Die einander naheliegenden Fundorte 46 in Blekinge und Südsmäland liegen in einer betreffs der Alchemillen wenig unter­ suchten Gegend, und es wäre rnöglich, dass auch hier ein lokaler Schwarn1 vorliegt. In den Nachbarländern hat man deutliche Fundortanhäufungen im Fylke West­ fold in Norwegen, auf den Alandsinseln, am Nordrand des Ladoga-Sees in Ost­ finnland. Es ist nicht möglich, die vorhandenen Verbreitungszentren von A. plicata mit der geographischen Verteilung gewisser ökologischer Faktoren in Zusammen­ hang zu bringen. Einerseits ihre Abwesenheit in den kalkreichen Silurgebieten Westergötlands und der Osloer Gegend, anderseits ihr Vorkommen in den Zentren von Nässjö und Göteborg zeigt, dass die Verbreitung der Pflanze mit der Ver­ teilung kalkreicher Bodenarten nicht näher zusammenhängt. Ich glaube, dass die Anhäufung der Fundorte an bestimmten Zentren durch eine sehr späte Aus­ formung des Verbreitungsbildes bedingt sein muss. Die Verbreitung wäre mit anderen Worten noch bei weitem nicht ins Gleichgewicht gekommen. Dass man die Sache so sehen muss, zeigt sich bei A. plicata Vielleicht deutlicher als bei irgend­ einer mehr verbreiteten Art unserer Alchemillen. Und dass der Mensch dabei die allergrösste Rolle gespielt hat, erscheint ebenso sicher. Ich möchte somit glauben, dass die Pflanze auf grössere Entfernungen mit Hilfe des J\'Ienschen ausgebreitet worden ist, und dass sie sich von in solcher Weise entstandenen Kolonien aus weiter ausgebreitet hat, und zwar auch hierbei hauptsächlich mit Hilfe kultureller Faktoren. Es ist dies um so bemerkenswerter, weil A. plicata entschieden zu den Alchemilla-Arten gehört, die nicht in erster Linie in den Pflanzengesellschaften der Kulturgrenze zu Hause sind. Sie ist wenigstens in den Schären Upplands und Alands auf nicht bewohnten Inselchen beobachtet worden, wobei jedoch zuzu­ geben ist, dass diese von weidendem Vieh bisweilen betreten werden. Die Geschichte der Einwanderung von A. plicata in unser Florengebiet zu eruie­ ren ist schwierig. Man muss beachten, dass ihre Verbreitung auch in J\iitteleuropa sehr zersplittert ist und dort deutliche Reliktzüge aufweist (vgl. oben, S. 22). Es ist deshalb nicht ausgeschlossen, dass sie in den Nachbarländern Fennoskan­ diens zur Zeit ihrer ersten Einwanderung zu uns grössere Verbreitung als in der Jetztzeit hatte. J_.� rNDBERG (1909, S. 160) meint, dass sie aus dem Ostbaltikum nach der Skandinavischen Halbinsel eingewandert sei, >>WO sie namentlich auf Gott­ land und in der Gegend vom J\iälaren Wurzel geschlagen<< hat. Er sieht in der Ver­ breitung gewisse Reliktzüge. Eine Einwanderung nach Fennoskandien vom Ost­ baltikum aus halte auch ich für wahrscheinlich. Man hat mit verschiedenen Ein­ wanderungsströmen, teilweise mit Hilfe des Menschen, zu rechnen. Die Verbrei­ tung in Finnland zeigt engsten Anschluss an die ostbaltische Verbreitung, und ihr Kern kann ja ohne Hilfe des Menschen entstanden sein. Aber wie oben (S. 33-34) gesagt wurde und nach den dort zitierten Arbeiten von LINKOLA und ÜEDER­ CREUTz, ist es ersichtlich, dass A. plicata auch in Finnland zu grossem Teil dem :Menschen ihre jetzige Verbreitung verdankt. \V ie schwer zu beurteilen die Wan­ derungswege auch in den am besten studierten Gegenden sind, geht z. B. aus den Divergenzen zwischen den Auffassungen PAL:MGRENS (1927, S. 49 u. 51) und ALl\I- 47

QUISTS (1929, S. 486) hervor. Dieser n1eint, dass sie nach Uppland >>wahrschein­ lich über Aland<< gekommen sei, jener, dass sie nach Aland von der schwedischen Seite her eingewandert sei. In Schweden muss sie jedenfalls auf der Uppland­ Halbinsel früh Wurzel geschlagen haben, obgleich es auch von diesem Gebiet gilt, dass sie kaum in natürlicher Vegetation beobachtet worden ist (vgl. oben, S. 33). Man muss aber hier wie für mehrere andere Pflanzen beachten, dass grosse Landes­ teile erst nach der maximalen Ausdehnung des J.1itorinameeres aus dem Meere aufstiegen, und dass die Besiedelung sich mit der Landhebung gleichzeitig aus­ bildete. Dasselbe gilt jedenfalls auch für Aland und grosse Teile des südlichen Finnlands. Aus dem betreffenden ostschwedischen Zentrum ist mit Wahrschein­ lichkeit wenigstens der grösste Teil der jetzigen Verbreitung in Schweden und Norwegen entstanden. Es ist von besonderem Interesse, dass das kleine Verbrei­ tungsfeld auf Gotland kaum ein Überbleibsel eines Einwanderungsstromes direkt aus dem Ostbaltikum darstellt. Vielmehr scheint man es einer mit Hilfe des Men­ schen erfolgten Einwanderung vom schwedischen Festlande aus zuschreiben zu müssen. Wie oben angedeutet, scheint die gotländische Verbreitung sozusagen von Wisby auszustrahlen. Besonders wenn man diese Verbreitung im Vergleich mit derjenigen mehrerer anderer Alchemillen auf Gotland betrachtet, erhält man den Eindruck, dass eine Ausbreitung von Wisby aus in später Zeit mit Hilfe des Men­ schen vor sich gegangen ist. Indessen hat A. plicata sich auf Gotland in Laub­ wiesen und anderen >>natürlichen Wiesen<< gut eingebürgert.

4. Alchemilla propinqua Lindb. fil. - Fig. 7.

Diese Art, auf die bei uns erst im Jahre 1934 die Aufmerksamkeit gelenkt wurde (vgl. SAMUELSSON 1940, S. 431), ist zweifellos manchenorts übersehen worden. Eine zusammenhängende Verbreitung findet sich kaum. Die Fundorte liegen zum grössten Teil weit voneinander entfernt und zeigen keine gesetzmässige geographische Tendenz. A. propinqua ist meiner Ansicht nach von allen Alchemil­ len, die über einen grösseren Teil Fennoskandiens verbreitet sind, diejenige, die am ausgeprägtesten und völlig synanthrop ist. Wenn man in einigen Fällen, wie bei Örnsköldsvik und Östersund, einige Fundortgruppen hat, so bestätigt dies nur n1eine Auffassung, dass die Pflanze aus der Ferne eingeführt worden ist und sich später in einer geeigneten Gegend sekundär ausgebreitet hat. Die Stand­ orte, wo ich die Pflanze gesehen habe, waren im höchsten Grade von der Kultur beeinflusst. Bei Örnsköldsvik fand ich sie auf in den letzten Jahren angesäten Grasrasen oder anderen kulturellen Grasböden sehr verbreitet. An einigen Stellen, wo ich sie gesehen habe, war sie sehr reichlich. Bei Nordfjordeid in Westnor­ wegen sah ich einen der grössten Alchemilla-Bestände, die ich überhaupt beobachtet habe, und der fast nur A. propinqua enthielt. Die Herbaretiketten geben des­ gleichen zumeist Wegränder, Kräuterwiesen, Grasböden bei Gehöften und Eisen­ bahnstationen als Wuchsplätze an. Nur aus der Gegend von Östersund und aus 48

Fig. 7 ..Al chemilla propinqua Lindb. fil.

der Gemeinde Terijoki auf der Karelischen Landenge findet man sie auch für Nadelwald oder Mischwald angegeben, aber auch in diesen Fällen dicht bei Siedlungen, weshalb man auch in diesen Fällen aus guten Gründen annehmen darf, dass sie sekundärer und später Natur sind. Eine Einwanderung aus Russland oder dem Ostbaltikum ist für A. propinqua mit Rücksicht auf die extrafennoskandische Verbreitung selbstverständlich. Dass diese in später Zeit und mit Hilfe des Menschen vor sich gegangen ist, erscheint ebenso sicher. Wahrscheinlich hat man mit einer fortgehenden Ausbreitung zu rechnen. Dass sie in geeigneten Gegenden recht häufig werden kann, zeigt ihr Auf­ treten in Lit:1uen. 49

5. Alchemilla pastoralis Bus. - Fig. 8.

Diese Art ist in grossen Teilen Mittelschwedens und Südfinnlands die weitaus häufigste aller Alchemillen. ALMQUIST (1929, S. 556) verwendet - vielleicht mit einiger Übertreibung - den Ausdruck, dass mehr als 90 Prozent der Alchemilla­ Bestände Upplands aus dieser Art bestehen. Innerhalb unsres ganzen Floren­ gebiets kann man auf keine einzige Gegend hinweisen, wo man mit grösserer Wahrscheinlichkeit annehmen kann, dass sie wirklich ursprünglich sei. Sie ist im grossen ganzen zweifellos ein alter Synanthrop. Wenn sie in den Schärengebieten auf unbewohnten Inselchen vorkon1mt, so handelt es sich stets um beweidete Inselchen oder um reine Ruderalstellen, wie Kahnplätze u. dgl. In den Kultur­ gegenden findet sie sich oft in »natürlichen Wiesen<<, nicht selten völlig vorherr­ schend und tonangebend. In Schweden ist A. pastoralis in erster Linie in Mittelschweden sehr verbreitet und im grossen ganzen von den nördlichen Teilen Smälands und W estergötlands aus bis nach Dalarne, Medelpad und den niedrigeren Teilen Angermanlands häufig. Die ziemlich markierte Nordgrenze teilt sie mit einer Reihe von Alchemillen, die nördlich von Örnsköldsvik aufhören häufig zu sein, sobald die Übergangszone zwischen dem stark kupierten Berggelände . an der angermanländischen Küste und dem westerbottnischen Flachlande überschritten wird. In J emtland ist sie wenigstens in den östlichen und zentralen Teilen häufig. Auf der Karte tritt ein Streifen längs der Eisenbahn Östersund-Storlien hervor. Dies kann ja damit zusammenhängen, dass die Pflanze in erster Linie an den Eisenbahnstationen aufgezeichnet worden ist. Aber wahrscheinlich hat auch der Eisenbahnverkehr als Ausbreitungsfaktor ·gedient, weshalb sie in grösseren Entfernungen von der Eisenbahn nur ausnahmsweise vorkommen dürfte. In die inneren Teile Herje­ dalens scheint sie nicht gelangt zu sein. Jedenfalls fand sie sich zu Beginn des jetzigen Jahrhunderts nicht dort, in welcher Zeit recht eingehende Untersuchungen über die Alchemillen Herjedalens unternommen wurden. Der weisse Fleck der Karte im inneren Södermanland hängt wohl teilweise mit mangelhaften Unter­ suchungen zusammen. Die Armut der Alchemilla-Flora ist indessen hier eine Tat­ sache. Auf einer Autofahrt durch das betreffende Gebiet, wo ich mehrere Punkte absuchte, verzeichnete ich nur wenige Fundorte, zumeist für A. filicaulis. Auf mehreren Karten erscheint deshalb ein weisser Fleck im inneren Söderman­ land. Auch im westlichen Wermland und im westlichen Dalsland ist A. pastoralis tatsächlich seltener, als die Karte wegen des kleinen Massstabes erkennen lässt. Zweifellos hat sie auf dem südschwedischen Hochlande grössere Verbreitung, als die Karte anzeigt. Aber Lücken finden sich ohne Zweifel. Nach einer Mitteilung von NILS ALBERTSON (brieflich) ist A. pastoralis in den alten Kulturgegenden in der Ebene von Vara und auf Falbygden mit gerrauer Not aufzutreiben. Auch in grossen Teilen Smälands dürfte sie selten sein, so sicher in Blekinge und Hai­ land. Auch in Schonen scheint sie nicht besonders häufig zu sein. Dagegen ist .sie wieder im Göteborger Gebiet und in Bohuslän stärker verbreitet.

4-42848. 50

Fig. 8. Alchemilla pastoralis Bus.

In Norwegen ist A. pastoralis nur in der Umgebung des Oslofjords und bei Trondheim verhältnismässig häufig. Die Lehmabla,gerungen dieser Gebiete haben ihr günstige Existenzbedingungen geboten. Schon in den inneren Teilen des Ost­ landes ist sie ziemlich selten - am verbreitetsten scheint sie in Österdal und Trysil zu sein. Sie macht hier den Eindruck, sehr jung zu sein. Dasselbe gilt für das West­ land, wohin sie wahrscheinlich erst gegen Ende des vorigen Jahrhunderts einge­ wandert ist (vgl. oben, S. 38). Wo ich sie in Nordfjord gesehen habe, zeigt sie schlechtere Naturalisierungstendenz. Ich fand sie nur in angesäten Graswiesen oder an Wegrändern bei grösseren Gehöften, in einem Fall dicht bei einer A.cker­ bauschule. In Nordnorwegen ist sie zweifellos ebenfalls sehr jung und teilweise 51 nur zufällig aufgetreten. Sie ist indessen bei Hammerfest eingebürgert, wo ich sie im Jahre 1927 in einer >>natürlichen Wiese<< ausserhalb der Stadt reichlich antraf. In Finnland scheint A. pastoralis nördlich bis nach Süd-Österbotten und der Gegend von Kajana häufig zu sein. Weiter nördlich ist sie nur für vereinzelte Stellen, zweifellos als in letzter Zeit eingeführte Ruderalpflanze, verzeichnet wor­ den. Die Unebenheiten in Südfinnland sind im grossen ganzen solche, die sich aus ungleichmässigen Untersuchungen und der Verteilung der grösseren Siedlungs­ gebiete erklären lassen. In Dänemark ist A. zJ astoralis eine reine Seltenheit, vielleicht mit Ausnahme von Bornholm. Sie ist zumeist an Wegrändern gesammelt worden. Über die Einwanderungswege nach unsrem Florengebiet ist bezüglich A. pasto­ 'talis wenig zu sagen. Die Verbreitung ausserhalb desselben (vgl. oben , S. 23) lässt die Annahme natürlich erscheinen, dass sie zu uns auf breiter Front sowohl von Süden wie von Osten her eingewandert ist. Über die Einwanderung speziell nach Finnland und Schweden ist kaum etwas hinzuzufügen. Über den Zeitpunkt wage ich nichts zu sagen, man muss sich indessen gegenwärtig halten� dass das jetzige Verbreitungsbild spät ausgeformt sein muss, und dass eine weitere Aus­ breitung andauernd stattfindet. Die zerstreuten Fundorte im nördlichen Fenno­ skandien sind zweifellos fast ausnahmslos rezenten Datums. Auch nach Gotland dürfte sie in später Zeit vom schwedischen Festlande her eingeführt sein. Sie hat jedoch hier etwas grössere Verbreitung als andere eingeschleppte Arten bekommen, und das Areal deutet nicht ebenso deutlich wie z. B. für A. acutiloba und A. micans auf Wisby als Einfuhrstelle hin. Die Ansicht LINDBERGS (1909, S. 160), dass Got­ land eine Zwischenstation wenigstens für A. micans und A. pastoralis bei ihrer Einwanderung aus dem Ostbaltikum bedeutete, ist offenbar unrichtig. Die Einwanderung von A. pastoralis nach Dänemark scheint späten Datums zu sein. Man darf annehmen, dass sie sowohl von Norddeutschland wie von Schwe­ den her gekommen ist. Nach Norwegen ist sie aus Schweden gekommen. Man dürfte zwei ältere Einwanderungsströme unterscheiden können, einen nach dem Ostland, den anderen nach Tröndelag. Dieser, der von Jemtland ausgegangen sein muss, ist wahrscheinlich dem alten Verkehrsweg nach Levanger gefolgt. Die Einwanderung nach dem \Vestland kann unmöglich Schritt für Schritt von den ostländischen Tä­ lern aus vor sich gegangen sein, weil die Pflanze dort zum grössten Teil fehlt. Sie 1nuss aus entfernteren Gegenden mit Heutransporten oder vielleicht bei einzelnen Gelegenheiten mit Grassamen eingeführt worden sein. Einmal hereingekommen, hat sie sich lokal weiter ausgebreitet. F. adpressepilosa Sam. ist auf drei Punkten unweit Östersund (Jemtland) beobachtet worden. Aus anderen Ländern ist sie nicht bekannt.

6. Alchemilla mLcans Bus. - Fig. 9.

Diese Art weist in bezug au( die Verbreitung manche Ähnlichkeit mit A. pasto­ ralis auf. Sie gehört zu den ruderalsten aller unserer Alchemillen. Sie ist in den 52

Fig. 9. Alchemilla micans Bus.

Grasböden der Kulturgegenden und an Weg- und Grabenrändern zu Hause. In der Nähe derartiger Stellen kann sie auch in Laubwiesen und Kräuterwiesen, oft in grosser Menge, auftreten. Sie kann hier ebenso gut wie z. B. Chrysanthemum Leucanthem�tm L. naturalisiert sein. Sie gehört zu den .Arten, die am stärksten vorherrschen können, und kann stellenweise A. pastoralis in bczug auf Frequenz weit übertreffen. Nicht zum wenigsten gilt dies von den Grasrasen der Städte, grösserer Ortschaften und der Gehöfte. Ich habe sie nie in solcher Weise gesehen, dass man sie für ursprünglich halten könnte. Augenfällig ist ihre Seltenheit in den Sehärenbezirken Upplands und Südwestfinnlands, wo sie nur auf einigen der grösseren Inseln oder vielleieht auf einzelnen Weide- oder Fiseherinselehen auftritt. 53

Die schwedische Verbreitung von A. micans kann in erster Linie als mittel­ schwedisch charakterisiert werden. In Bergslagen, dem westlichen Uppland und in grossen Teilen der südnorrländischen Küstenprovinzen ist sie ausserordentlich häufig. Die Grenzlinie ihrer Verbreitung als gemein fällt mit dem Aufhören des Berggeländes nördlich von Örnsköldsvik zusammen. In J emtland ist sie zweifellos seltener als andere ruderale Arten. Nach Herjedalen ist sie gerade noch hingekom­ men, und im oberen Norrland ist sie nur an vereinzelten Stellen, teilweise wahr­ scheinlich als nur zufällig vorhanden angetroffen worden. In den östlichen Teilen Upplands ist sie seltener als nach Westen hin. Im inneren Södermanland, im west­ lichen Wermland und in Dalsland ist sie desgleichen ziemlich selten. Auf dem süd­ schwedischen Hochlande tritt sie mit Ausnahme der >>Nässjögegend<< nur spärlich auf. Nach HARD AV SEGERSTAD (1924, S. 192) scheint sie im Oligotrophgebiet Süd­ schwedens zu fehlen. Überhaupt scheint sie in Südschweden erheblich seltener als z. B. A. acutiloba und A. pastoralis zu sein. Auf Gotland findet sie sich in erster Linie in der Umgebung von Wisby an Wegrändern und auf Eisenbahndämmen. In Norwegen hat A. micans ihre Hauptverbreitung in den niedrigeren Teilen des Ostlandes, besonders rings um den Oslofjord, wo sie, dem eingesammelten Material nach zu urteilen, häufiger als A. pastoralis zu sein scheint. Sie hat sich in die ostländischen Täler hinein etwas ausgebreitet, scheint aber in einigen, z. B. Gudbrandsdal und Hallingdal, vorläufig zu fehlen. Ziemlich häufig ist sie um Trondheim. Im Westland findet man sie jetzt an manchen Stellen. Sie ist hier mehrerenorts stärker naturalisiert als A. pastoralis, z. B. in Randabygda in Nord­ fjord, wo sie in Kräuterwiesen, sogar in stark beschatteten, ein charakteristisches Element ausmachen kann. Die Verbreitung von A. micans in Finnland ist sehr merkwürdig. Sie fehlt, wie schon LINDBERG (1909, S. 142) betonte, in einem grossen Gebiet in Westfinnland, wo sie die Küste des Bottnischen Busens nicht erreicht. Nicht einmal bei Abo ist sie gefunden. Dass ihre Abwesenheit dort tatsächlich und nicht nur scheinbar ist, geht aus einem Vergleich mit anderen Arten, z. B. A. pastoralis und A. suberenata (vgl. meine Karten Fig. 8 und 11), hervor, wie auch aus dem Umstand, dass sich kein einziges Exemplar von A. micans in den Sammlungen vorfand, die LINDBERG aus Schülerherbarien im betreffenden Gebiet zur Verfügung hatte. Sonst ist sie in Ostfinnland (Karelien und Sawolaks) nördlich etwa bis zu Kuopio häufig. Weiter westlich scheint sie nur in der Hauptstadt Helsingfors selbst und ihrer nächsten Umgebung häufig zu sein . In Dänemark ist A. micans nur in Südjütland verhältnismässig verbreitet. Sonst ist sie selten. Mit Rücksicht auf die Verbreitung ausserhalb unsres Florengebiets ist es natür­ lich, anzunehmen, dass A. micans zu uns sowohl aus dem Osten wie aus dem Süden gekommen ist. Das Verbreitungsfeld in Südjütland hängt mit der Verbreitung in Norddeutschland deutlich zusammen . Die Verbreitungslücke in den südlichen Teilen des südschwedischen Hochlandes weist darauf hin, dass die Art nach Däne­ mark und dem südlichsten Schweden von Süden her eingewandert ist. Nach dem 54 grossen mittelschwedischen Verbreitungsfelde ist sie mit aller Wahrscheinlichkeit aus dem Osten hingekommen. Gotland hat sie in letzter Zeit vom schwedischen Festland her erhalten . .Auch nach Aland muss A. micans von Schweden her gelangt sein. In älteren Zeiten war gerade Ekerö - die einzige Stelle, wo sie dort angetroffen wurde - die Station für die Postjacht zwischen Schweden und Aland. Dass sie sich sogar in �1ittelschweden immer weiter ausbreitet, geht aus mehreren Beobachtungen deutlich hervor. In meiner Heimatstadt Strängnäs (Södermanland) begann sie sich erst um das Jahr 1910 auf den Grasrasen zu zeigen. Bei Oxelösund fand sie E . .ASPL"GND (nach mündlicher Mitteilung) erst im Jahre 1914, obgleich er dort in den vorhergehenden Jahren die .Alchemillen eingehend studiert hatte. In den folgenden Jahren breitete sie sich schnell aus. Nach Norwegen ist A. micans aus Schweden gekommen. Im Ostland kann sie verhältnismässig alt sein. Und auch nach Tröndelag kann sie ziemlich früh längs dem alten Verkehrsweg eingewandert sein. Im Westland kann sie gut trotz ihrer Einbürgerung auf geeigneten Stellen ganz jung sein. Es sei daran erinnert, dass auch andere Pflanzen, die jetzt in den verschiedensten Wiesentypen dort gemein sind, erst während der letzten 50 Jahre hereinkamen und sich ausbreiteten. Ein Schulbeispiel liefert Chrysanthemum Leucanthemum L. (vgl. SAMUELSSON 1938, S. 65, 1942, S. 61). Sehr schwierig zu erklären ist die Verbreitung in Finnland. Man könnte vermuten, dass die Einwanderung mit Hilfe des Menschen spätesten Datums sei, und dass ein Gleichgewicht mit den natürlichen Bedingungen bei weitem noch nicht erreicht sei. Die Pflanze wäre dann in Finnland wesentlich jünger als in Schweden. Dass eine derartige Einwanderung aus dem Osten, unter Überspringung Finnlands, nach Schweden vorgekommen ist, geht aus der Verbreitung z. B. von A. cymatophylla und A. heptagona hervor. .Anderseits ist es unter solchen Um­ ständen merkwürdig, da,ss die Westgrenze sich in den 30 Jahren, die seit dem Nach­ weis der westfinnländischen Verbreitungslücke durch LINDBERG (1909) vergangen sind, nicht deutlicher vorgeschoben hat. Dass auch keine nordfinnländischen Fund­ orte, mit .Ausnahme eines in Petsamo, hinzugekommen sind, ist bemerkenswert. Nach diesem letzteren Fundort ist sie jedenfalls in allerletzter Zeit 1nit. einem Heu­ transport aus südlicheren Teilen von Finnland eingeführt worden. F. adzJressepilosa Snarskis ist in unsrem Florengebiet nur in Sortavala (Ladoga­ Karelien) beobachtet worden. Sonst ist sie aus Litauen bekannt.

7. Alchemilla acutiloba Opiz. - Fig. 10.

Die Verbreitung dieser .Art zeigt in unsrem Florengebiet mit derjenigen von A. micans und A. pastoralis grosse Ähnlichkeit. Sie ist annähernd ebenso ruderal wie diese und in erster Linie in Grasböden bei Gehöften, an Weg- und Grabenrän­ dern zu Hause. Sie wandert auch in die >>natürlichen vViesen<< ein und kann bis­ weilen dominierend werden. Ob sie irgendwo in völlig natürlicher Vegetation vor­ kommt, ist unsicher. In Schweden ist die Konzentration der Fundorte etwas weniger ausgeprägt 55

Fig. 10. Alchemilla acutiloba Opiz. als für die erwähnten Arten . Die Frequenz ist in den betreffenden Gegenden ent­ schieden geringer. Am häufigsten scheint sie in Bergslagen in Nerke und West­ manland zu sein. Sie ist schon in Dalarne seltener und fehlt zumeist in den nörd­ licheren Teilen der Provinz. In Norrland nördlich von Helsingland-l\1edelpad scheint sie in letzter Zeit eingeführt zu sein, vielleicht mit Ausnahme der Küstenstrecke .....t Hgermanlands. Aus Lappland hat man einen einzigen, wahrscheinlich zufälligen Fundort. Bemerkenswert grosse Frequenz hat A. acutiloba in Südwestschweden, besonders in der Gegend von Göteborg und in Bohuslän. Auch auf dem südschwe­ dischen Hochlande scheinen grosse tatsächliche Verbreitungslücken vorhanden zu sein. HARD AV SEGERSTAD (1924, S. 192) glaubt, dass sie im westlichen Oligotroph- 56 gebiet fehlt. Wenigstens ein Teil der übrigen weissen Flecke der Karte scheinen Abwesenheit oder Seltenheit zu bedeuten. Dies gilt von grossen Teilen Söderman­ lands und auch des östlichen Upplands. Auf ALMQUISTS Karte für Uppland (1929, Karte 10) zeigen die Fundorte eine auffallende Anhäufung in den westlichen Teilen. Dass man viele Fundorte in der Stockholmer Gegend hat, beruht zum Teil wohl auf der gerrauen Durchforschung dieses Gebiets. Man kann auf die Pflanze auch bei Sporthäuschen in den Schären stossen, wo sie nur einige Jahre alt sein kann. Im Gebiet des weissen Flecks im südlichen Westergötland liegen die gut untersuchten Gegenden bei Boras und in der Gemeinde Sandhem. Dass kleinere Lücken auch sonst vorhanden sind, ist ersichtlich. Die Pflanze ist in den gerrau durchforschten Gemeinden Tveta und Norra Rada in Wermland nicht beobachtet worden. In Norwegen ist A. acutiloba kaum irgendwo gemein. Auch aus dem Ostland liegen nur verhältnismässig wenige Fundorte vor. Ich selbst sah sie nirgends während meiner Reise im Jahre 1938 durch die Fylken Opland und Hedmark. Im Westland scheint sie verbreiteter als z. B. A. micans und A. pastoralis zu sein. J\fan findet sie bisweilen auch hier in >>natürlicher Wiese<<. In der Trondheimer Gegend ist sie seltener als die erwähnten Arten. Nördlich davon hat sie sich nicht gezeigt. In Finnland ist die Verbreitung bis zur Nordgrenze ziemlich gleichmässig. Die Unebenheiten sind nicht grösser als man mit Rücksicht auf die Ungleichnlässig­ keit der Untersuchungen und die Verteilung der Besiedelung erwarten kann. Die Nordgrenze ist nördlich etwas weiter als die zusammenhängendere schwedisch­ norwegische vorgeschoben. In Dänemark ist A. acutiloba selten. Sie weist indessen vereinzelte Fundorte in den meisten Landesteilen auf. Verhältnismässig häufig scheint sie auf Born­ holm und im südlichsten Jütland zu sein. Vielleicht hängt dieses letztere Ver­ breitungsfeld mit einigen deutschen zusammen. Die Einwanderung von A. acutiloba zu uns muss sowohl von Süden als von Osten her stattgefunden haben. Nach Dänemark und Südschweden ist sie wahrscheinlich in erster Linie von Süden her gekommen. Sonst dürfte der Hauptstrom aus dem Osten gekommen sein. Unter allen Umständen hat der J\iensch eine entscheidende Rolle bei der Ausformung der jetzigen Verbreitung gehabt. Nach Gotland ist sie unbedingt sehr spät vom schwedischen Festlande her gekommen, wahrscheinlich mit Wisby als erstem Ausbreitungsherd. Nach Norwegen muss sie aus Schweden eingewandert sein. In die ostländischen Täler hat sie nur ausnahmsweise den \?\Teg gefunden, am nördlichsten in die Gegend um den Mjösa-See. Wahrscheinlich ist das Vorkommen auch dieser Art im Westland wenig älter als das Ende des vorigen Jahrhunderts, wo angesäte Graswiesen in Gebrauch zu kommen begannen. Lokal hat sie Zeit gehabt, beinahe häufig zu werden, z. B. in einigen Teilen Hordalands. Auch in die Trondheimer Gegend und in die Küstendistrikte westlich und südwest­ lich davon ist sie wahrscheinlich mit längs der Küste wirksamen kulturellen Aus­ breitungsmitteirr eingewandert. Einen Zusammenhang mit der schwedischen Ver­ breitung kann man hier kaum spüren, da die wenigen Fundorte in Jemtland an­ scheinend erst in jüngster Zeit besiedelt worden sind. 57

F. adpressepilosa Lindb. fil. wurde von LINDBERG (1909, S. 88) für drei finn­ ländische Fundorte angegeben , und zwar auf den .Alandsinseln, in Nyland und in Süd-Sawolaks. Später sind zwei weitere hinzugekommen, einer in Süd-Sawolaks, ein anderer in Süd-Karelien. Ausserdem kennt man diese For1n von einer Stelle in Lettland und zwei Punkten in Litauen her.

8. Alchemilla subcrenata Bus. - Fig. 11.

Wie alle anderen nordischen Alchemillen ist diese Art ausgeprägt hemerophil. Im Gegensatz zu mehreren anderen der ruderalsten Arten ist es wahrscheinlicher, dass sie hier und dort ursprünglich ist. Man trifft sie oft in Laubwiesen und, wenn auch seltener, in Hainen, bei Bächen und sogar in kräuterreichen Nadelwäldern an. Was meiner Auffassung nach dessenungeachtet ihre Ursprünglichkeit etwas fraglich macht, ist der Umstand, dass sie sich von den Kulturböden auch auf sol­ chen Standorten nur wenig entfernt. Sonst ist sie sogar in Lappland in dieser Weise beobachtet worden (beim Waldbach am Südhang des Akkelis-Gebirges in der Pite­ Lappmark). In den Hochgebirgen scheint sie nicht ursprünglich zu sein. BRAA­ TEN (1926, S. 10) bezeichnet sie als die nitrophilste aller norwegischen A.lchemil­ len und sagt u. a., dass sie bei den Sennhütten im Fylke Opland auf den Almen unterhalb der Viehställe alleinherrschend ist. Bei den schwedischen Gebirgssied­ Iungen ist sie weit seltener. Wohl findet sie sich in der Nähe gewisser grösserer Verkehrsstrassen. Im nördlichen Dalarne, wo ich die Verhältnisse am besten kenne, ist sie indessen eine Seltenheit, indem man sie nur ausnahmsweise bei den höchstgelegenen Gehöften und Sennhütten antrifft. Dass auch für diese Art kul­ turelle Einflüsse bei der Ausformung des jetzigen Verbreitungsbildes bestimmend gewesen sind, ist deutlich. Wahrscheinlich ist indessen ihr Alter bei den Gebirgsge­ höften und -Sennhütten erheblich höher als dasjenige z. B. von A. micans und A. pastoralis, wenn diese sich gelegentlich auf solchen Stellen zeigen. Vielleicht ist ihr dortiges Alter fast ebenso hoch wie dasjenige der betreffenden Besiedelungsart. Die schwedische Verbreitung von A. subcrenata weist mehrere der für unsere häufigeren Alchemillen charakteristischen Züge auf. Z. B. eine grosse Dominanz in den mittelschwedischen Provinzen, jedoch mit einer Lücke im inneren Söder­ manland. Gegen Süden ist sie bis zum nördlichen Smäland und mittleren Wes­ tergötland häufig, jedoch zweifellos mit lokalen Ausnahmen. So gibt A.LBERTSON (1939, S. 227) nur einen Fundort auf der Ebene von Vara in Westergötland an. Weiter südlich und nach der Südwestküste hin ist sie mit Ausnahme der Götebor­ ger Gegend seltener. Sie fehlt z. B. in der gut durchforschten Gemeinde Femsjö im �estlichsten Smäland. In Blekinge gehört sie in erster Linie den nördlichen Waldgegenden an. HARD AV SEGERSTAD (1924, S. 36) führt sie unter den gemei­ neren Mesotrophen auf. In den norrländischen Küstenprovinzen fällt die Nord­ grenze für das häufige Vorkommen mit der Nordgrenze des Berggeländes nörd­ lich von Örnsköldsvik zusammen. Im westlichen J emtland fällt die Ausbreitung längs der Eisenbahn auf. In Westerbotten und Narrbotten dürfte sie die häufigste 58

Fig. ll. Alchemilla subcrenata Bus.

Alchemille sein. Auch hier kann sie in grosser :Menge, z. B. in der Gegend von Skelleftea, auftreten. In Lappland stimmen ihre Vorkommensweise und ihre Frequenz mit denjenigen der übrigen synanthropen Alchemillen im grossen gan­ zen überein. In Norwegen ist A. subcrenata im Ostland am häufigsten, und zwar sowohl im Flachlande wie in höheren Lagen (vgl. das soeben Gesagte). Als häufig kommt sie ungefähr bis Trondheim vor. vV eiter nördlich ist sie nur an einzelnen Stellen� gern in der Nähe von grösseren Verkehrszentren, beobachtet worden. Sie scheint indessen dort festeren Fuss als die anderen spät eingeführten Alchemillen gefasst zu haben. Im Westland ist sie auch sehr verbreitet, aber ihre Verbreitung ist un- 59 gleichmässig. Sie fehlt in den grossen Sammlungen A. RösKELANDS von der Stord­ Insel (Hordaland), und in den Sammlungen S. K. SELLANDS aus Rardanger liegt sie nur von einem einzigen Fundort _im äusseren Teil (Kvinnherad) vor. In Nord­ fjord fand ich sie nirgends häufig, obgleich die Fundorte sich über das ganze Ge­ biet verteilen . Aus dem Fylke Möre og Romsdal liegen nur wenige Fundorte vor. Dasselbe gilt vom Fylke Ostfold. In Finnland ist A. subcrenata bis nach ·Nord-Österbotten und der Gegend von Kajana ziemlich gleichmässig verbreitet. Sie erreicht annähernd dieselbe Latitude auch in Russisch-Karelien, wo sie zu den verbreitetsten Alchemillen gehört. Nach ÜEDERCREUTZ (1927, S. 70; 1931, S. 35) ist sie in Nyland im nördlichen Teil der Provinz mehr oder weniger häufig, an der Küste aber selten, eine Verteilung, die wegen der Beschaffenheit der eingesammelten Materialien auf meiner Karte (Fig. 11) nicht hervortritt. In Dänemark ist A. subcrenata eine reine Seltenheit und nur von einzelnen Punkten auf den östlicheren Inseln her bekannt. Die Ver�reitung ist unter den Alchemillen Dänemarks einzigdastehend. Während es für die nächstvorher behandelten Alchemillen am natürlichsten Brschien, eine Einwanderung nach Fennoskandien sowohl aus dem Süden wie aus dem Osten anzunehmen, scheint A. subcrenata ausschliesslicher aus dem Osten gekommen zu sein. Im Gegensatz zu den betreffenden Arten besitzt nämlich diese Art eine sehr beschränkte Verbreitung in Norddcutschland, die, soweit man nach den spärlichen Angaben urteilen kann, nur vereinzelte Punkte an der östlichen Ostseeküste bis nach Pommern umfasst. Man muss deshalb in erRter Linie mit einer Einwanderung vom Ostbaltikum und aus Russland nach Finnland und Schweden rechnen. Dagegen halte ich es nicht für richtig, dass in der jetzigen Verbreitung, wie I...JINDBERG (1909, S. 160) es meinte, verschiedene Einwa.nderungs­ ströme erkennbar seien, die von Finnland nach Schweden, davon einer nördlich des Bottnischen Busens, ausgegangen seien. Seine Auffassung hängt mit seiner Unterschätzung der kulturellen Faktoren zusammen. Ich kann zugeben, dass A. subcrenata auf beiden Seiten· des Bottnischen Busens nördlich vom Kvarken ein älteres Kulturelement ist als z. B. A. micans und A. pastoralis, soweit sie dort vorkommen. Nach Gotland ist A. subcrenata in unseren Tagen mit Grassamen vom schwedischen Festlande her gekommen. Diese Tatsache bestätigt gewisser­ nlassen die Auffassung, dass man in bezug auf die Alchemillen mit einem von der Kultur unabhängigen Einwanderungsstrom vom Ostbaltikum aus direkt über die Ostsee im allgemeinen nicht zu rechnen hat. Wenn auch A. subcrenata an einzelnen Stellen in Süd- und Mittelfinnland ur­ sprünglich sein sollte, so ist sie doch auch hier wie in Russisch-Karelien zweifel­ los zum grössten Teil synanthrop. Naeh den nördlichsten Teilen Fennoskandiens dürfte sie durchaus mit Hilfe des Menschen und zumeist in später Zeit eingeführt worden sein. Nach Norwegen ist sie aus Schweden eingewandert. Im Westland dürfte sie ziemlich jung sein, und es ist deutlich, dass sie sich hier immer weiter ausbreitet. Vielleicht findet hin und wieder eine Neueinwanderung mit Grassa- 60 men aus entfernteren Gegenden statt. Im g�ossen ganzen scheint die Pflanze im Westland älteren Datums als diejenigen synanthropen Alchemillen zu sein, die wahrscheinlich erst gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts eingeführt wurden. Nach Dänemark dürfte sie in später Zeit aus Schweden gekommen sein - es findet sich jedoch ein Fundort aus dem Jahre 1837 (oder früher).

9. Alchemilla heptagona Juz. - Fig. 12.

Diese Art gehört zweifellos zu den seltensten der nordischen Alchemillen. Viel­ leicht ist sie etwas übersehen, da man bei uns erst im Jahre 1935 (SAMUELSSON

Fig. 12. Alchemilla heptagona Juz. 61

1940, S. 442) auf sie aufmerksam wurde.. Sie ist ausschliesslich in Kulturgegen­ den aufgefunden worden, und zwar an Weg- und Grabenrändern sowie auf Gras­ böden, die sich an solche unmittelbar anschliessen. Nur in der Gegend von Hu­ diksvall (Helsingland) ist sie als ziemlich verbreitet beobachtet worden, und bei der Kirche von Bjuraker fand ich sie auf einer Wiese verhältnismässig reichlich. In der Stockholmer Gegend wurde sie unweit eines der wenigen Fundorte für A. obtusa nur sehr spärlich gefunden. J\{an muss annehmen, dass A. heptagona in ziemlich später Zeit nach Schweden vom Ostbaltikum oder von Russland her mit Hilfe des Menschen eingeführt wor­ den ist. Sie ist nicht in Finnland angetroffen worden. Doch möchte ich glauben, dass sie im südöstlichsten Teil zu finden ist, da sie schon bei Leningrad vorkommt. Es scheint, als ob sie in die Gegend von Hudiksvall zuerst eingewandert wäre. Von dort hätte sie sich dann weiter verbreitet. Dass Heutransporte bei der loka­ len .Ausbreitung eine Rolle spielen, geht daraus hervor, dass ich sie bei Heuscheu­ nen auffallend oft angetroffen habe. Der Fundort bei Stockholn1 steht wohl mit dem Hudiksvaller Zentrum in keinem genetischen Zusammenhang. Man darf eher eine selbständige Einführung aus dem Osten annehmen.

10. Alchemilla cy matophylla Bus. - Fig. 13 .

.Auf diese .Art wurde die .Aufmerksamkeit bei uns erst im Jahre 1934 gerichtet (SAMUELSSON 1940, S. 439), weshalb ihre Verbreitung unvollständig bekannt sein muss. Es fällt indessen auf, dass sämtliche Exemplare, die ich aus älteren Samm­ lungen hervorsuchen konnte, aus dem Verbreitungszentrum im nördlichen Helsing­ land herrühren. A. cymatophylla ist ausschliesslich in Kulturgegenden gefunden worden. Sie zeigt hier eine Vorliebe für Standorte, die vom Menschen direkt geschaf­ fen sind, z. B. Weg- und Grabenränder, Grasböden bei Gehöften u. dgl. Doch ist sie auch in >>natürlichen Wiesen<< beobachtet worden. Bei Östersund habe ich sie in einer Laubwiese gesehen, jedoch in unmittelbarer Nähe einer Heuscheune. Bei Storlien wurde sie in üppiger Gestalt von G. HAGLUND auf einer Schiefersteile dicht bei einer Touristenstation zusammen mit anderen ruderalen .Alchemillen (A. pastoralis, A. subcrenata) angetroffen. In der nächsten Umgebung von Hu­ diksvall ist sie recht häufig. Ein kleineres lokales Zentrum findet sich im östli­ chen W estmanland, das sich mit einem Fundort nach N erke hineinerstreckt. A. cymatophylla ist nicht aus Finnland bekannt. Wahrscheinlich ist sie im südöstlichsten Teil anzutreffen. Sie kommt schon bei Leningrad vor. Zu uns muss A. cymatophylla mit Hilfe des Menschen direkt aus dem Ostbalti­ kum oder aus Russland ziemlich spät eingewandert sein. .Am ältesten dürfte sie in der Gegend von Hudiksvall sein, von wo eine spätere .Ausbreitung ausging und die Fundorte im westlichen Helsingland, in Medelpad, Angermanland und J emt­ land besiedelt wurden. Dagegen ist das lokale Zentrum im westlichen Westman­ land am wahrscheinlichsten durch direkte Einführung von Osten her entstanden. Fig. 13. Alchemilla cymatophylla Juz.

Es liegt dem schwedischen Zentrum von A. nebulosa sehr nahe. Für diese Art muss man ja annehmen, dass sie aus den Ländern jenseits der Ostsee direkt ein­ geführt wurde.

11. Alchemilla sarmatica ]uz. - Fig. 14.

Da diese Art mit A. subglobosa (SAMUELSSON 1940) lange Zeit verwechselt wurde, muss man ihre schwedische Verbreitung als unvollständiger bekannt an­ sehen als die der meisten anderen Alchemillen. Sie wurde e.rstim Jahre 1922 nach ­ gewiesen, und die allermeisten späteren vVuchsplatzangaben stammen von mir. ()3

Fig. 14. Alchemilla sarmatica Juz.

Das mittelschwedische Verbreitungsfeld ist indessen ziemlich gut abgegrenzt, und es dürfte nicht wesentlich grösser sein, als die Karte (Fig. 14) angibt. Die ringsum nächstliegenden Gebiete habe ich in den letzten Jahren mit negativem Resultat ziemlich gerrau abgesucht, jedoch mit einer wichtigen .Ausnahme. Ich . habe die unteren Teile des westlichen Dalarne nicht besucht, seitdem ich auf die .Art aufmerksam geworden bin, und ich besitze auch nicht andere Materialien, nach denen man ihr eventuelles Vorkommen in den betreffenden Gegenden be­ urteilen könnte. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die beiden nahegelegenen Fundorte in Transtrand nicht so isoliert sind, wie die Karte andeutet . Hierauf weist der Umst::tnd hin, dass ich im westlichen Bergslagen Dalarnes A. sarmatica 64 fast überall fand, wo ich in den letzten Jahren exkurrierte. Es soll ausdrücklich betont werden, dass ich sie in der Siljangegend nicht beobachtet habe, obgleich ich dort auch nach dem Jahre 1922 Exkursionen vorgenommen habe. A. sarmatica ist bei uns überall auf die Kulturgegenden beschränkt. Sie ist in erster Linie an vV egrändern und in Grasböden, die solchen nahe liegen, seltener in >>natürlichen ,Wiesen<< oder auf kräuterreichen Hängen zu Hause. Sie tritt oft in grosser lVIenge auf. Ein besonders reicher Fundort findet sich bei Skrikjädra in der Gemeinde Övergran (Uppland). Sie ist in gewissen Teilen des Bergslagen in Westmanland, \Vermland und Dalarne beinahe als häufig zu bezeichnen. Aus Norwegen ist A. sarmatica nicht bekannt. Vielleicht könnte n1an sie irgendwo in der Nähe der Grenze gegen Dalarne antreffen. In Finnland ist sie in erster Linie auf der Karelischen- Landenge verbreitet. Die übrigen Fundorte liegen isolierter. Auch in den südlichen Teilen Russisch-Kareliens ist sie sehr ver­ breitet. A. sarmatica ist zweifellos zu uns aus dem Ostbaltikum oder aus Russland gekommen. Das Verbreitungsfeld in Karelien ist nur ein Ausläufer der russischen Verbreitung. Man beachte die Auffassung FAGERSTRÖM:s (vgl. oben, S. 35), dass sie auf der Karelischen Landenge ursprünglich sei. vVie dem auch sei, so ist die Pflanze sowohl hier wie im übrigen Finnland der Hauptsache nach an kulturelle Standorte gebunden. In bezug auf die isolierteren Fundorte in Finnland nimmt man a1n besten an, dass sie durch späte Einführung mit Heutransporten oder Grassamen entstanden sind, was BucH (1939-40, S. 235) für den Fundort bei Borga (Nyland), in diesem Fall direkt aus Russland, wahrscheinlich machen wollte. Nach Schweden könnte A. sarmatica n1öglicherweise über Finnland gekommen sein. Ich finde es indessen wahrscheinlicher, dass sie mit Hilfe des Menschen direkt aus dem Ostbaltikum oder aus Russland eingewandert ist. Für diese An­ nahme spricht der Umstand, dass es notwendig erscheint, für ein paar andere Alchemillen (A. cymatophylla, A. heptagona) mit einer derartigen Einwanderungs­ geschichte zu rechnen. Zweifellos ist A. sarmatica in bezug auf ihre fennoskandische Verbreitung noch nicht ins Gleichgewicht gekommen. Das lokale Verbreitungs­ feld auf der Insel Värmdö ist für diese Auffassung ein deutliches Zeugnis. Wenig­ stens die Fundorte bei Göteborg, in der Lycksele-Lappmark und in Kiruna (Torne­ Lappmark) müssen ihre Entstehung rezenter Verbreitung mit Heutransporten oder Grassamen verdanken. Wann die erste Einführung nach Schweden erfolgt ist, lässt sich schwer beurteilen. Mit Rücksicht auf die Grösse ihrer Verbreitung darf man annehmen, dass die erste Einwanderung zeitlich einigermassen zurück­ liegt. Die Ausführungen LINDBERGS (1909, S. 159) über A. >>strigosula<< sind von geringerem Interesse, schon weil seine Art ausser A. sarmatica auch A. subglobosa einbegreift. Indessen sei angeführt, dass er das Vorkommen von A. sarmatica auf der Karelischen Landenge mit demjenigen anderer Pflanzen vergleicht, die in den Steppengebieten in erster Linie zu Hause sind, >>weshalb es möglich ist, dass diese Alchemilla gleichzeitig mit anderen Xerotermen nach dem Norden einge­ wandert ist<< (a. a. 0., S. 160). 65

12. Alchemilla subglobosa C. G. West. - Fig. 15.

Diese Art kenne ich nicht ausserhalb der Kulturgegenden. Sie tritt indessen nicht nur auf reinen Kulturböden, wie Wegrändern, Hofstätten und Saatwiesen, sondern oft in grosser Menge auch in >>natürlichen Wiesen<< oder auf Kräuter­ und Grashängen auf. Nicht selten dominiert sie unter den vorkommenden Alehe­ millen vollständig. Sie scheint demnach durchaus synanthrop zu sein, was auch von den Gegenden gilt, wo sie am allerhäufigsten vorkommt. Trotz des ausgeprägt synanthropen Charakters von A. subglobosa findet sich in ihrem Auftreten eine bestimmte Gesetzmässigkeit. Es liegt ein ziemlich geschlos­ senes Verbreitungsfeld vor, wo sie eine sehr hohe Frequenz aufweist, nicht nur betreffs der dichten Lage der Wuchsplätze, sondern auch in bezug auf die Indi­ viduenzahL Sie hat eine ziemlich kompakte Verbreitung von Westergötland aus durch das östliche Wermland, Nerke, Westmanland, das westliche Uppland, Dalarne, Gestrikland und Helsingland. In grossen Teilen dieses Gebiets ist sie durchaus häufig. Sie scheint ebenso gut auf kalkhaltiger wie auf kalkarmer Unter­ lage zu gedeihen. In den Randbezirken des angegebenen Gebiets und in dessen nächster Umgebung sind die Fundorte spärlicher. In Jemtland dürfte A. sub­ globosa eine beträchtlich grössere Verbreitung besitzen, als aus der Karte (Fig. 15) hervorgeht. LANGE (1938, S. 109) gibt sie für die meisten Spezialgebiete (Gemein­ den) der Provinz an. Wenigstens in der Umgebung des Storsjö-Sees dürfte sie beinahe gemein sein. Dagegen fand ich im Jahre 1942 bei Häggenas und Ström­ sund nur lokale Bestände, die in rezenter Zeit entstanden sind. Ein sehr augen­ fälliger Zug des Verbreitungsbildes ist ihre Abwesenheit in dem östlichen Sma­ land, dem grössten Teil Östergötlands, dem inneren Södermanland und dem öst­ lichen Uppland (mit Ausnahme der Stockholmer Gegend).1 Grosse Teile Öster­ götlands (und des östlichen Smälands) sind freilich in bezug auf die Alchemillen schlecht untersucht. Dessen ungeachtet steht es fest, dass A. subglobosa hier selten ist. Im inneren Östergötland sah ich sie während meiner Reise im Jahre 1939 niemals. Und im nördlichsten Teil des Kalmarläns (auf der Strecke Norra Vi­ Malilla) sah sie E. ASPLUND keinmal, obgleich er im Jahre 1942 eiiie volle Woche der dortigen Alchemilla-Flora widmete. Ich selbst sah sie im Jahre 1939 auch nicht in Smäland, obgleich ich einige Punkte innerhalb ihres Verbreitungsgebiets in der >>Nässjögegend<< absuchte. Sie ist hier zweileilos auf kleinere Vorkommnisse dicht bei Gehöften beschränkt. In Gestrikland und Helsingland ist sie längs der Küste entschieden seltener als in den inneren Teilen. Leider tritt dies auf der Karte wegen ihres kleinen Massstabs schlecht hervor. Es geht indessen aus meinen Aufzeichnungen und noch mehr aus dem Eindruck hervor, den ich während mei­ ner Reisen in diesen Gegenden erhalten habe. Doch sei bemerkt, dass die Art

1 Die Angaben ALMQUISTS (1929, Karte 15) über einige Fundorte im nordöstlichen Uppland sind, soweit Belege vorhanden sind, unrichtig und beruhen auf einer Verwechselung mit A. sub ­ crenata. 5 -42848. 66

Fig. 15. Alchemilla subglobosa C. G. West. auch an der Küste in grosser l\Ienge lokal auftreten kann, so wenigstens an ein paar Stellen in Helsingland. In Westerbotten, Norrbotten und Lappland war sie bisweilen wohl nur zufällig vorhanden. An anderen Punkten hat sie sich besser ein­ gebürgert. Die meisten Fundorte im oberen Norrland liegen unweit Eisenbahnsta­ tionen, in Kirchdörfern oder bei Kraftwerken, wo ein lefhafterer Verkehr vorkommt1 und wohin man aus entfernteren Gegenden zweifellos Heu eingeführt hat. In Norwegen ist A. subglobosa eine Seltenheit. Die weitaus meisten Fund­ orte wies ich während meiner Autofahrt im Jahre 1938 nach. Die Art ist aus einem ziemlich zusammenhängenden Gebiet im Ostland von der Osloer Gegend an bis nach Faberg unweit Lillehammer (Opland) und dem Südende des Femund- 67

Sees hin bekannt. Die Vorkommensweise ist dieselbe wie in Schweden. In erster Linie sah ich sie auf Hofstätten oder anderen Grasböden, auch in angesäten Gras­ wiesen unweit Gehöften, an ein paar Stellen in grosser Menge, zumeist ziemlich spärlich. Ausserdem wurde sie bei Levanger (Nord-Tröndelag) angetroffen. In Finnland und Dänemark fehlt sie. Die Einwanderungsgeschichte von A. subglobosa oder überhaupt ihre Geschichte ist in Dunkel gehüllt. Ihre Verbreitung ausserhalb unsres Florengebiets ist, soweit sie bekannt ist, so unbedeutend und auf die westlichsten Teile des Ostbaltikums (vgl. oben, S. 14) beschränkt, dass es ebenso natürlich ist anzunehmen, dass sie in postglazialer Zeit nach dem Ostbaltikum von Schweden wie von dort oder über­ haupt aus dem Osten zu uns gekommen ist. Wenn man die letztere Eventualität akzeptiert, so muss eine derartige Auffassung notwendigerweise durch die Annahme ergänzt werden, dass die Verbreitung der Pflanze in Osteuropa wesentlich grösser als die bis jetzt festgestellte ist. Dies wäre an sich nicht unmöglich, da die Alche­ milla-Flora in manchen Gegenden Osteuropas noch wenig bekannt ist. Wenn A.· subglobosa im Inneren Russlands tatsächlich fehlen sollte und man ihr Vorkom­ men im Ostbaltikum, wo sämtliche nachgewiesene Fundorte innerhalb der Gren­ zen der letzten (Würm-)Vereisung liegen, auf eine Einwanderung aus Schweden zurückführen müsste, so erscheint ihre älteste Geschichte noch problematischer. Die Pflanze müsste dann in postglazialer Zeit in Skandinavien entstanden sein. Gegen eine solche Annahme spricht indessen entschieden ihre in morphologischer Hinsicht ausgeprägte Selbständigkeit. Sie ist von allen übrigen nordeuropäischen Alchemillen scharf getrennt. Dass sie aus irgendeiner von diesen durch einfache Genmutationen entstanden sein sollte, muss man für ausgeschlossen halten. Was man im übrigen über die Artbildung in der Snbsect. Heliodrosütm der Gattung Alchemilla vermuten mag, gibt für eine so späte Entstehung einer wohlmarkierten Art innerhalb unsres Florengebiets auch keinen Anhalt. Ihr ausgeprägt syn­ anthroper Charakter erleichtert die Aufklärung ihrer Geschichte auch nicht. Ein Gegenstück findet sich unter unseren anderen Alchemillen nicht. Wie es sich auch mit der ältesten Geschichte von A. subglobosa verhalten mag, jede Diskussion über ihre jetzige Verbreitung in Skandinavien muss auf die Tat­ sachen fussen , dass sie überall synanthrop zu sein scheint, und dass ihre Ausbrei­ tung noch bei weitem nicht beendet ist. Das ganze Verbreitungsbild macht den Eindruck, spät ausgeformt zu sein, vielleicht zum grossen Teil während der letzten Jahrhunderte. ALMQUIST hat für Uppland bemerkt, dass sie eine südwestliche Verbreitung besitzt, >>ohne eigentlich gegen den Mälar-See gezogen zu sein<< ( 1929, S. 407), und meint, dass es sich hier um eine Verbreitungsgrenze mit Ausgangs­ punkt im Westen handle (a. a. 0., S. 408, 423 u. 484). Man hat selbstverständ­ lich gute Gründe, anzunehmen, dass in Schweden die Pflanze im grossen zentralen Verbreitungsfelde am ältesten ist, zumal da man sie hier in grosser Menge auch in kräuterreichen Wiesen verschiedener Natur findet. An und für sich könnte sie wohl hier annähernd ebenso alt wie die kräuterreichen Wiesen selbst sein. Ihre Konstituierung ist selbstverständlich in verschiedenen Gegenden sehr unter- 68 schiedlichen Alters, je nach dem Alter und der allmählichen Entwicklung der menschlichen Besiedelung. SERNANDER (1908, S. 61) erwähnt sie aus den Stipa­ Hügeln von Falbygden (Westergötland), die seiner Ansicht nach in der )>subbo­ realen<< Zelt, d. h. der jüngsten Steinzeit und der Bronzezeit konstitutiert wurden. In den alten Kulturgegenden von Falbygden und der Ebene von Vara ist A. sub­ globosa ganz besonders häufig (nach schriftlicher Mitteilung von NILS ALBERT­ SON). Betreffs der Verbreitung von A. subglobosa in Norwegen kann man in einigen Fällen einen kulturellen Zusammenhang mit der schwedischen Verbreitung spüren. Nach Levanger ist sie somit wahrscheinlich längs dem alten Verkehrsweg gekommen, der von Jemtland her führte und den Trondheimfjord gerade bei Levanger erreichte. Nach Lillebo unweit des Südendes des Femund-Sees muss sie wie die hier auch vorkommende A. pastoralis aus dem nördlichsten Dalarne eingeführt sein, zwei­ fellos mit Transporten längs dem erst in der späteren Hälfte des vorigen Jahr­ hunderts gebauten schwedisch-norwegischen Verbindungswege Idre-Femund (vgl. die Andeutung BRAATENs, 1926, S. 18, betreffs dieser Sache). In dieser Hinsicht bezeichnend ist die Tatsache, dass ich während meiner Autofahrt im norwegischen Ostland im Jahre 1938 Cardaminopsis arenosa (L.) Hayek nur auf einer Stelle beob­ achtete, und zwar auf den Grasböden an der Kapelle von Drevsjö, die eben in jener Gegend liegt. Dies ist eine Pflanze, die im Gegensatz zu grossen Teilen Schwedens, u. a. Dalarne und Wermland, in Norwegen noch immer selten ist und in sehr später Zeit dorthin eingeführt wurde. Auch das sonstige Verbreitungsfeld von A. subglobosa in den Fylken Redmark und Opland weist auf einen genetischen Zusammenhang mit der schwedischen Verbreitung hin. Um diese Sache zu ver­ stehen, muss man zuerst beachten, dass die Anhäufung der Fundorte in gewissen Gebieten, welche die Kart-e (Fig. 15) aufweist, aller Wahrscheinlichkeit nach einer Realität entspricht. Der weisse Fleck der Karte zwischen diesem Gebiet und der Osloer Gegend ist für andere Arten mit Fundorten gut ausgefüllt, und während meiner Reise im Jahre 1938, die von Oslo ausging, sah ich die Pflanze nirgends, bevor ich die zentralen Gegenden um den 1\ijösa-See erreichte. Auch im Tal des Glommen-Flusses sah ich sie nicht südlich von Elverum, so weit mich die Exkursion führte. Ihr dortiges Fehlen kann indessen mit der hier durchgehends sehr sandigen und mageren Beschaffenheit des Bodens zusammenhängen, die der Pflanze zweifellos weniger behagt. Von dem westlichen Dalarne und von Werm­ land aus gehen alte Verkehrswege nach Elverum und Hamar (Hedmark), und zwar wegen der hier vorhandenen Märkte mit ihrem bedeutenden PferdehandeL Es ist sehr wahrscheinlich, dass die von Schweden ausgehende Einwanderung von A. subglobosa diesen alten Verkehrswegen folgte, was selbstverständlich nicht ver­ hindert, dass auch in solchem Falle die erste Einwanderung zeitlich einige Jahr­ hunderte zurückliegen kann. Die Pflanze hat jedenfalls Zeit gehabt, um in einem für sie günstigen Gebiet festen Fuss zu fassen. Ziemlich analoge Schlüsse kann man bezüglich der Verbreitung von A. micans und A. pastoraUs in denselben Gegen­ den ziehen. Für A. subglobosa fallen die Fundorte beim Randsfjord-See und bei 69

Oslo in Bezirke, die sich durch eine reiche xerotherme Flora in Kräuterwiesen und anderen halbkulturellen Pflanzengesellschaften auszeichnen. Dass A. subglobosa trotz ihrer grossen Ausbreitungstendenz in Finnland ganz fehlt, ist auffallend. Nicht einmal nach Aland ist sie gekommen, was mit ihrem Fehlen im grössten Teil des östlichen Upplands zusammenhängen muss. Sonst meidet sie ja in keiner Weise solche kalkreiche Böden, wie sie auf den Alandsin­ seln weit verbreitet sind. Dass Heutransporte von Schweden nach dem Festlande Finnlands hin stets selten waren, versteht sich von selbst, und seitdem A. sub­ globosa Gelegenheit bekam, sich auch im oberen N orrland auszubreiten, kamen sie zweifellos überhaupt nicht mehr vor. Auch hier mag ein Vergleich mit Gar­ daminopsis arenosa einen Platz finden. Sie ist mit gerrauer Not in Finnland ange­ troffen worden, und erst in letzter Zeit auf einzelnen Stellen als reine Adventiv­ pflanze.

13. Alchemilla xanthochlora Rothm. - Fig. 16.

J\ieine Kenntnis vom Auftreten dieser Art in der Natur ist nur unbedeutend. Ich habe sie auf hainartigem Weideland, in >>natürlicher Wiese<< und an grasreichen Wegrändern gesehen. Ob sie bei uns auch auf vom Menschen weniger beeinfluss­ ten Standorten vorkommt, wage ich nicht zu sagen . Die Mehrzahl der norwe­ gischen Fundorte befindet sich zweifellos auf Kulturböden oder wenigstens auf von der Kultur stark beeinflussten Stellen. In Schweden kennt man A. xanthochlora nur aus Südschonen, wo sie jeden­ falls viel häufiger ist, als die Fundortliste angibt, und von einem einzigen Punkt in Blekinge her, wo sie nur einmal angetroffen wurde.1 Über die Beschaffenheit dieses Fundorts ist nichts bekannt. In Norwegen nimmt die Art ein grosses Verbreitungsfeld in den Küstendistrik­ ten Hordalands ein, u. a. ist sie in der Stadt Bergen häufig. Sonst hat man nur ein paar Fundorte nahe der Küste im Fylke Sogn og Fjordaue und einen weiteren in der Stadt Molde (Möre og Romsdal). Die Verbreitung liegt ganz innerhalb des Verbreitungsgebiets der sogen. Ilex-Flora und damit innerhalb des ausge­ sprochen atlantischen Florengebiets. Die inneren Teile der Fjorde erreicht sie nicht. Wenn man die Verbreitung von A. xanthochlora in Westnorwegen mit der­ jenigen anderer a.tlantischen Arten, besonders der von HoLMBOE (1927) kartier­ ten vergleicht, so fällt ein Umstand sofort in die Augen. Jene ist in einer Weise konzentriert, die nicht ihresgleichen hat. Es mag sein, dass A. xanthochlora zu einer sogen. kritischen Pflanzengruppe gehört, weshalb die Kenntnis ihrer Ver­ breitung nicht ebenso gut wie für andere Pflanzen sein kann. Man hat indessen aus letzter Zeit auch aus Teilen des atlantischen Gebiets umfangreiche Alchemilla­ Sammlungen, die A. xanthochlora nicht enthalten. Besonders gilt dies von der Gegend von Kristiansand an der Südküste und vom äusseren Nordfjord, d. h.

1 HARD AV SEGERSTAD (1924, S. 151, Fig. 264) hat eine Karte über ihre Verbreitung in Süd­ schweden, die drei Fundorte ausserhalb des von mir angegebenen Gebiets aufweist. Sie sind zwei­ fellos unrichtig. 70

Fig. 16. Alchemilla xanthochlora Rothm.

Bezirken, wo die atlantische Flora sonst gut vertreten ist. In T. LILLEFOSSES grossen Sammlungen aus dem äusseren Sogn habe ich nur einen einzigen Fundort nachweisen können. Verschiedenes deutet somit darauf hin, dass die Anhäufung der Fundorte in den Küstendistrikten Hordalands einer Realität entspricht. Wenn dem so ist, kann die _._1\_ rt ihre klimatisch möglichen Grenzen auch nicht annähernd erreicht haben. Es liegt indessen die Möglichkeit vor, dass ihr Vorkommen in Hordaland durch die guten Böden dank dem Reichtum des Gebirgsgrundes an leichtverwitternden Schiefern, oft mit bedeutendem Kalkgehalt, begünstigt ist. Auch die Verbreitung in Skanodania spricht dafür, dass der Kalkgehalt des Bodens eine Rolle spielt. 71

In Dänemark ist A. xanthochlora auf Fünen häufig. Dasselbe dürfte von Teilen Ostjütlands gelten. Sonst ist sie nur in Süd- und Mitteljütland, auf Südseeland und Bornholm verbreitet. In Dänemark und Schweden geht ihre Verbreitung etwas über die von .Ilex hinaus. .Aber auch hier muss man die Pflanze als ein deutlich westliches Element unsrer Flora betrachten. Betreffs ihrer Verbreitung in Zentraleuropa usw. vgl. oben (S. 16-17). Für die Einwanderung von A. xanthochlora ih unser Florengebiet muss man mit zwei ganz verschiedenen Wegen rechnen. Das skanodanische Verbreitungs­ feld steht mit der norddeutschen Verbreitung in offenbarem Zusammenhang. Von dieser Seite ist sie zu uns zweifellos gekommen. Wann und wie dies geschehen ist, lässt sich nicht sicher entscheiden. Dass die Frequenz sich unter dem Einfluss kultureller Faktoren steigerte, steht indessen fest. Ob man mit einer fortgesetzten Ausbreitung ausserhalb des jetzt besiedelten Gebiets rechnen darf, ist unsicherer. Die Pflanze scheint kaum in angesäten Graswiesen aufzutreten. LINDBERG (1909, S. 157) nahm an, dass A. xanthochlora nach Norwegen von den Britischen Inseln hergekommen sei. Über den Zeitpunkt der Einwanderung sagte er nichts. Verschiedene Umstände deuten meiner Ansicht nach darauf hin, dass das jetzige norwegische Verbreitungsbild spät entstanden ist, und dass der Mensch dabei eine grosse Rolle spielte. Ob die ganze Einwanderung nach dem Westland dem Menschen zuzuschreiben ist, oder ob die Pflanze dort seit alters vorhanden war, in diesem Falle zweifellos als grosse Seltenheit, lässt sich jeden­ falls nicht ohne genauere Kenntnis ihrer Vorkommensweise entscheiden. Z. B. müsste man wissen, ob sie auf unbewohnten und von der Kultur auch sonst unbe­ rührten Inseln und Inselchen vorkommt. Es scheint kaum, dass solche Wuchsplätze bekannt sind. Die starke Anhäufung von Fundorten bei Bergen und in den Bevöl­ kerungszentren, die ihre hauptsächlichen Verkehrsverbindungen mit Bergen haben, deutet unleugbar auf eine Einwanderung mit Hilfe des Menschen hin. In einem derartigen Falle hat man zweifellos zunächst an die Schiffahrt nach den Britischen Inseln oder anderen Teilen Westeuropas zu denken. Aber wenn auch die Ein­ wanderung auf diese Weise in später Zeit vor sich gegangen sein sollte, so ist es doch augenfällig, dass die Art gerade in einem Gebiet festen Fuss fasste, wo ihr günstige Bedingungen geboten wurden. Dass sie sich im Westland andauernd in Ausbreitung befindet, ist nicht zu bezweifeln. Ich habe oben schon mehrmals betont, dass andere Alchemillen, die im Westland Mitglieder der Flora vielleicht erst seit etwa einem halben Jahrhundert sind, z. B. A. acutiloba, A. micans, A. pastoralis, eine ziemlich grosse Verbreitung erhalten haben. Diese Arten gehen indessen weiter in die Fjorddistrikte hinein als A. xanthochlora. Damit die Vor­ liebe der Art für kulturbedingte Standorte in ihrer Bedeutung nicht übertrieben werde, soll daran erinnert werden, dass auch andere atlantische Arten, deren Ursprünglichkeit im Westland man nicht in Frage stellen kann, ebenfalls sehr hemerophil sind und ihre Existenzmöglichkeiten durch die menschliche Kultur in hohem Grade vermehrt bekommen haben. Nur als augenfälliges Beispiel sei Conopodium majus (Gouan) Loret & Barr. erwähnt. 72

14. Alchemilla jilicaulis Bus. - Fig. 17.

Diese Art ist wahrscheinlich im ganzen nordischen Verbreitungsgebiet ursprüng­ lich. Sie ist in allerlei Wiesenty pen, am liebsten in feuchten, gern auch in Laubwald, zu Hause. Sie kommt auch auf Schuttsteilen, besonders in Gebirgen, obgleich selten vor. In den Gebirgen steigt sie als verhältnismässig häufig etwa bis zur Waldgrenze hinauf, kann indessen auch wesentlich höher vorkommen, auf Hardangervidda (Hordaland) und angrenzenden Hochgebirgsstrecken bis 1 350-1 400 m ü. d. M. Sie tritt zumeist ziemlich spärlich auf. Auch diese Art ist hemerophil. Sie wächst dann gern in >>natürlicher Wiese<<, kann aber auch, obgleich seltener, an vVeg­ und Grabenrändern auftreten. Die Verbreitung ist zweifellos ein wenig ungleich­ mässig, wenn dies sich auch nicht so leicht feststellen lässt wegen der geringen In­ dividuenfrequenz, die dazu führt, dass man sie bei einer weniger gerrauen Unter­ suchung einer Gegend leicht übersieht. In Schweden und Norwegen kommt A. filicaulis ohne grössere Verbreitungs­ lücken von den südlichsten bis zu den nördlichsten Teilen vor. Lokal kann sie recht häufig sein. Im Gegensatz zu mehreren anderen Arten weist das Kartenbild keine Lücke im inneren Södermanland auf. HARD AV SEGERSTAD (1924, S. 37) bezeichnet sie als einen Eurytroph unter den gemeineren Pflanzen Südschwedens. In Westerbotten und Norrbotten und im Waldlande Lapplands dürfte sie ziemlich selten sein. Wahrscheinlich ist sie dort grösstenteils synanthrop. Die Verbreitung von A. filicaulis in Finnland zeigt keine besonders auffallenden Züge. Die Unebenheit auf der Karte (Fig. 17) in Süd- und Mittelfinnland nördlich etwa bis zur Umgebung von Kajana lässt sich im grossen ganzen auf ungleichmäs­ sige Untersuchungen zurückführen. Ihre Seltenheit in Österbotten und Finnisch­ Lappland ist zweifellos in erster Linie durch die mageren Böden bedingt - man vergleiche die Verhältnisse auf der schwedischen Seite. Dass die Art in Petsamo nicht angetroffen worden ist, muss mit Rücksicht auf ihre norwegische Verbrei­ tung ziemlich unerwartet erscheinen. Irgendwo muss indessen die Ostgrenze für eine Pflanze westlicher Tendenz verlaufen. Ihre Seltenheit in Russisch-Karelien hängt jedenfalls mit denselben Umständen zusammen. In Dänemark ist A. filicattlis auffallend selten . Doch ist sie verbreiteter, als aus den Punkten der Karte (Fig. 17) hervorgeht - vgl. die Schraffierung. Über die Einwanderung von A. filicaulis nach unsrem Florengebiet schreibt LINDBERG (1909, S. 154): >>Es dürfte nicht bezweifelt werden können, dass sie während einer Zeit, als noch arktische Verhältnisse herrschten, von Westen her gekommen ist.<< Jedenfalls muss man annehmen, dass sie schon in solch einer Zeit bei uns vorkam. Da sie auch in der Jetztzeit auf den Britischen Inseln verbreitet ist und auch in den westlichen Teilen Mitteleuropas, längs der Ostseeküste sogar bis zum Ostbaltikum, vorkommt - ein völlig isolierter Fundort in Zentralrussland - (vgl. die Karte, Fig. 3), so muss man mit breiten postglazialen Ausbreitungs- und Einwanderungswegen rechnen. Grosse Teile des nordeuropäischen Verbreitungs­ gebiets sind zweifellos in dieser Weise besiedelt worden. Man darf indessen aus 73

Fig. l 7. A lchemilla filicaulis Bus. guten Gründen fragen, ob A. filicaulis als Mitglied unsrer Flora nicht viel älter ist. Sie könnte seit der letzten Interglazialzeit in einem oder dem anderen der eisfreien Refugien fortgelebt haben, deren Vorhandensein während der letzten Vereisung . an den westlichen und nördlichen Küsten Norwegens ziemlich einstimmig ange­ nommen wird. Es mag daran erinnert werden, dass sie in unseren Hochgebirgs­ gegenden bisweilen die Waldgrenze erheblich übersteigt, und dass sie auf Grön­ land weit verbreitet ist und hier nordwärts fast ebenso weit wie A. glomerulans reicht (vgl. die Karten, Fig. 1 u. 3). Die zersplitterte amphiatlantische Verbreitung beider Arten (vgl. oben, S. 27-28) deutet auf eine in gewissem Grade ähnliche Ge­ schichte in den betreffenden Gegenden hin. Wenn eine derartige Auffassung zutrifft, 74 so ist zweifellos die postglaziale Kolonisierung Fennoskandiens auch für A. filicaulis von derartigen Refugien ausgegangen. Was ihre höchstgelegenen Wuchsplätze betrifft, so kann man sich vorstellen, dass sie in einigen Fällen Relikte aus einer Zeit seien, die der Pflanze günstigere Lebensbedingungen bot, und die wir dann in die postglaziale Wärmezeit verlegen müssen. Es ist einwandfrei festgestellt, dass die Kiefer z. B. auf Hardangervidda bis zu einer Höhenlage vorkam, die den höchstgelegenen Fundorten von A. filicaulis jedenfalls sehr nahe kommt. Diese scheinen sich durchgehends in südexponierten Kräuterwiesen zu befinden. Für die Ausformung des jetzigen Verbreitungsbildes dürfte der Mensch im gros­ sen ganzen wenig Bedeutung gehabt haben. Dagegen hat man in bezug auf Einzel­ heiten mit kulturellen Einflüssen zu rechnen. Die auffallende Anhäufung von Fund­ orten in einer Zone um die mittelschwedischen Seen und durch Südfinnland hängt damit zusammen, dass die Ausbreitung auch in diesen Gegenden eher durch Fre­ quenzzunahme auf gerodeten Böden als durch Besiedelung neuer Wuchsplätze aus grösserer Entfernung vor sich gegangen ist.

15. Alchemilla vestita (Bus.) Raunk. - Fig. 18.

Auch diese mit A. filicaulis nächstverwandte Art ist sicher ursprünglich, wahr­ scheinlich im grössten Teil ihres nordeuropäischen Verbreitungsgebiets. Am deut­ lichsten tritt dies in den Gebirgen hervor, wo sie als Seltenheit in kräuterreichen Wäldern vorkommt. In den Schären Upplands ist sie wenigstens auf einem un­ bewohnten, wenn auch zeitweise beweideten Inselchen angetroffen worden. Auch diese Art ist stark hemerophil. Die meisten Fundorte gehören Kulturgegenden an, wo sie auf allerlei Grasböden, in >>natürlicher Wiese<<, gelichtetem Laubwald u. dgl., seltener an Weg- und Grabenrändern zu Hause ist. Die geographische Verteilung der Fundorte von A. vestita weist grosse .Ähn­ lichkeit mit der für A. filicaulis angegebenen auf. Die Grenzlinien sind indessen enger gezogen, und in den meisten Gegenden ist A. 'Vestita seltener. Für Schweden tritt dies besonders deutlich in N orrland hervor, wo sie über grosse Strecken hin offenbar fehlt. Wahrscheinlich ist sie mit Hilfe des Menschen nach den wenigen in Westerbotten und N orrbotten vorhandenen Fundorten hingelangt. Auf der Karte (Fig. 18) fällt ihre Abwesenheit im östlichen Schonen und im grössten Teil des östlichen Götalands, besonders auf Öland und Gotland, auf. Wahrscheinlich fehlt die Pflanze im betreffenden Gebiet. Am häufigsten ist sie in der Göteborger Gegend, in Bohuslän und in einer Zone durch Westergötland, Nerke und die Mälar­ provinzen. Die Anhäufung hier ist wohl auch in diesem Fall mit dem hemerophilen Charakter der Pflanze zusammenzustellen. Wahrscheinlich in derselben Weise hat man einige klumpförmige Anhäufungen von Fundorten in Dalarne, dem nörd­ lichen Helsingland, der Umgebung des Storsjö-Sees in J emtland, wie auch in Österdal (:Norwegen) zu deuten. Die Verbreitung von A. vestita in Norwegen zeigt allerlei interessante Züge. Im Westland gehört sie zu den häufigsten Alchemillen. Die Fundortschwärme am 75

Fig. 18. Alchemilla vestita (Bus. ) Raunk.

Trondheimsfjord und in Helgeland fallen mit genauer untersuchten Gegenden zu­ sammen. Nördlich des Polarkreises ist sie· selten, jedoch bis nach der östlichsten Finnmark hin gefunden. Ihre Seltenheit in den zentralen und inneren Hochgebirgs­ gegenden fällt auf. Aus dem gut durchforschten Fylke Opland liegen 7 Fundorte vor. vVeit verbreiteter ist sie im Tal des Glommen-Flusses, wo ich sie im Jahre 1938 auf überraschend vielen Stellen fand, so weit mich die Exkursionen führten. Ich fand sie ganz überwiegend auf vom Menschen direkt geschaffenen Standorten, oft in auffallend reichlicher Menge. In Finnland ist A. vestita eine ausgesprochene Seltenheit mit weit entfernten Fundorten im südlichen Teil des Landes. Auf einigen wurde sie vielleicht mit 76

Hilfe des Menschen eingeführt. Der norwegischen Verbreitung nach zu urteilen, könnte man sie vielleicht in Petsamo und möglicherweise auch im westlichsten Teil der Kola-Halbinsel antreffen. In Dänemark ist A. vestita viel häufiger als A. filicaulis. Sie findet sich in allen Landesteilen mit Ausnahme von Bornholm und der Heidegebiete Jütlands. Die Tendenz von A. vestita ist entschieden westlicher als diejenige von A. filicaulis. In erster Linie tritt dies in der wechselnden Frequenz in verschiedenen Gegenden hervor. Ihre Seltenheit in Finnland und ihr Fehlen in grossen Teilen Südostschwedens hängt zweifellos mit der betreffenden Tendenz zusammen. Sonst muss man annehmen, dass die Einwanderungsgeschichte der beiden Arten ziemlich gleich gewesen ist. Doch ist es für A. vestita weniger wahrscheinlich, dass sie in Fennoskandien die letzte Vereisung hat überleben können. Hiergegen spre­ chen ihr begrenzter Höhenaufstieg in unseren Gebirgen und die unbedeutende Verbreitung auf Grönland.l Mit einer Einwanderung direkt von den Britischen Inseln aus nach dem norwegischen Westland kann man aus guten Gründen rechnen . Die Auseinandersetzungen LINDBERGS (1909, S. 154-156) über Einzelheiten in der Verbreitung von A. vestita und ihre Bedeutung für die Aufklärung der Ein­ wanderungsgeschichte sind in allzu hohem Grade durch die unvollständige Kenntnis ihrer fennoskandischen Verbreitung zur Zeit seiner Arbeit bedingt. Im Gegensatz zu dem von ihm betreffs eines Fundortes in Herjedalen Angeführten ist es wahr­ scheinlich, dass die Fundorte auf der schwedischen Seite der Gebirgskette von Dalarne im Süden bis nach dem nördlichsten Lappland durch eine Einwanderung über die Pässe entstanden sind, soweit es sich nicht ausnahmsweise um synan­ thrope Vorkommnisse handelt.

16. Alchemilla glomerulans Bus. - Fig. 19.

Diese Art ist jedenfalls in einigen Gegenden ursprünglich. Im grossen ganzen kann ein Hinweis auf die obige Darstellung von der Ursprünglichkeit der Alehe­ millen (S. 36) genügen. Die Pflanze ist vor allem in den Gebirgen und den höchst­ gelegenen Waldgebieten ursprünglich. Sonst ist sie ausgeprägt hemerophil. Die Mehrzahl der Fundorte im Waldlande und in den Kulturgegenden gehört stark kulturbeeinflussten Böden an. Die Art kann auch in Weggräben und spät ange­ legten Grasrasen, bisweilen mitten in Städten, vorkommen. Ob sie z. B. in den Mälarprovinzen in ganz natürlicher Vegetation irgendwo auftritt, ist unsicher. In Schweden dürfte A. glomerulans in allen Gebirgsgegenden häufig sein. Die Lücken des Kartenbildes innerhalb derselben beruhen sicherlich auf der Un­ vollständigkeit der Untersuchungen. Dagegen liegt einige Unebenheit im norrlän­ dischen Waldlande sicher vor. In den niedrigeren Teilen Jemtlands ist die Pflanze offenbar ziemlich selten (vgl. die Karte, Fig. 19, und LANGE 1938, S. 110). Das­ selbe gilt zweifellos auch von den Küstengegenden in vVesterbotten und N orrbotten,

1 Vgl. jedoch die Auffassung BJÖRKMANS (1939, S. 218), dass auch >>Flachlandsarten<< als >>Eis­ zeitüberwinterer<< in Frage kommen können. 77

Fig. 19. Alchemilla glomerulans Bus. wo wahrscheinlich wegen der Bodenbeschaffenheit Alchemillen u. a. überhaupt selten sind. Verhältnismässig gemein sogar bis zum Niveau des Meeres ist sie längs der Küste in Medelpad und A.ngermanland, wo sich die höchsten Küstenberge längs des ganzen Bottnischen Busens befinden. Deutlich seltener ist sie in Helsingland und Gestrikland. Im östlichen Uppland ist sie sicher selten. Ein auf der Karte nicht eingetragener Fundort, von dem ich kein Exemplar gesehen habe, soll in­ dessen nach ALMQUIST (1929, S. 415) vorhanden sein. Bei Stora Nyckelviken un­ weit Stockholm wächst sie in einem Grasrasen dicht bei den Gebäuden und ausser­ dem wenigstens auf einer Stelle bei einem Waldbach. In den Mälarprovinzen kommt sie auf einigen Punkten beinahe im Niveau des Meeres vor, z. B. bei Pungpinan 78

in der Gemeinde Övergran (Uppland), bei Flottsund unweit Uppsala, bei Västeräs usw. (vgl. auch ALMQUIST 1929, S. 415). In den südwestschwedischen Provinzen, wo sie beobachtet worden ist (Westergötland, Dalsland und Wermland), ist sie nur auf wenigen Punkten gefunden, überall in Kulturgegenden - auf dem einzigen Fundort in Dalsland auf einem Grasboden in der unmittelbaren Nähe der vV irt­ schaftsgebäude eines Gehöftes mit A. Wichurae zusammen. Der einzige Fundort in Westergötland befindet sich in einer Laubwiese bei der Kuranstalt l\iösseberg, wo auch u. a. Euphrasia Rostkoviana Hayne ssp. pratensis (Jord.) Wettst. vorkommt. Ein grösseres Zentrum hat A. glomerulans in der >>Nässjögegend<<, d. h. den höchsten Teilen des südschwedischen Hochlandes und südöstlich des Wetter-Sees. Die Anhäufung hier ist eine Tatsache und ist nicht allein durch gerraue Durchforschung des betreffenden Gebiets bedingt. Davon konnte ich mich überzeugen, als ich im Jahre 1939 eine Fahrt durch Östergötland und das westlichste Westergötland machte, u. a. gerade in der Absicht, nach A. glomerulans zu suchen. Ich sah sie in diesen Provinzen niemals, obgleich ich u. a. die höchstgelegenen Bezirke im süd­ lichsten Östergötland besuchte - die Kirche von Svinhult liegt 295 m ü. d. l\L Dagegen fand ich zwei neue Wuchsplätze am Westrande des früher bekannten Ver­ breitungsfeldes, beide in >>natürlichen Wiesen<< (Mähwiesen) unweit Gehöften. Von derselben Natur ist wenigstens die Mehrzahl der übrigen Fundorte in dieser Gegend. Betreffs der norwegischen Verbreitung von A. glomerulans in den Gebirgen gilt für die Lücken der Karte dasselbe wie für diejenigen in Schweden. In den niedrigeren Teilen des Ostlandes ist sie selten. Selbst sah ich sie am Rande eines Waldpfades unterhalb Skaugumasen in Asker, za. 70 m ü. d. M. Im Westland geht sie oft herunter auf ganz niedrige Niveaus. Sie ist jedoch selten an der äusseren Küste. In Finnland ist A. glomerulans auf und neben den Gebirgen häufig. Dasselbe gilt von der Kola-Halbinsel. Die Seltenheit oder das Fehlen in grossen Teilen des übrigen Finnisch-Lapplands und von Österbotten teilt sie mit den meisten Alcbe­ millen. In Süd- und Mittelfinnland ist sie selten, kommt indessen bis zum Finni­ schen Busen vor. Die Anhäufung von Fundorten in der Umgebung des Näsijärvi­ Sees und nördlich des Ladoga-Sees kann mit besonders günstigen Bedingungen zusammenhängen, vor allem geeigneter Bodenbeschaffenheit. Diese beiden Gegen­ den sind durch ihre reiche Hain- und Laubwiesenflora bekannt. Das fast vollstän­ dige Fehlen von Fundorten in Russisch-Karelien dürfte mit unvollständigen Un­ tersuchungen zusammenhängen. LINDBERG (1909, S. 150) war der Ansicht, dass A. glomerulans in ganz Mittelfinnland fehle. Die Lücke, die er dort festgestellt zu haben glaubte, ist später teilweise ausgefüllt worden. Über einen Fund im Helsingforser Botanischen Garten habe ich oben (S. 31) berichtet. Er ist nicht in meine Karte (Fig. 19) eingezeichnet. A. glomerulans gehört ohne Zweifel zu den zuerst eingewanderten unserer Al­ chemillen. Da sie jedenfalls in grossen Teilen ihres Verbreitungsgebiets ursprünglich ist, lohnt es sich besser als für die meisten anderen Arten, ihre Geschichte zu dis­ kutieren. 79

LINDBERG (1909, S. 149) meinte, dass A. glomerulans >>in das nördlichste Fenno­ scandia von Osten, von den Tundren im nördlichsten Russland eingewandert sei und sich über die Kola-Halbinsel nach dem nördlichsten Skandinavien und Fin­ land verbreitet habe<<. Eine postglaziale Einwanderung von Gränland aus hält er für unwahrscheinlich. Die zu jener Zeit bekannten Vorkommnisse in den Mälar­ provinzen, der Gegend von Härnösand, Südfinnland und Livland deutet er als Relikte, >>wenn auch nicht aus der Zeit, wo die Art zuerst auftrat, so doch aus Zei­ ten, die älter sind als das Maximum des Litorina-J\feeres<<. Zur Begründung dieser Auffassung führte er an, dass die Fundorte in den Mälarprovinzen oberhalb oder dicht bei der Litorinagrenze liegen, und dass der Fundort bei Härnösand einer Gegend angehört, wo die Küstenlinie des Litorinameeres von der jetzigen wenig abwich. Nachdem zahlreiche Fundorte in beiden Gebieten und längs der übrigen N orrlandsküste hinzugekommen sind, ist LINDBERGS Auffassung von der Ver­ teilung der Fundorte nicht mehr stichhaltig. Wie ich soeben bei der Besprechung der regionalen Verbreitung von A. glomerulans betont habe, tritt sie in den be­ treffenden Bezirken auf mehreren Stellen weit unterhalb der Litorinagrenze aufr teilweise auch in bedeutenden1 Abstand davon, sogar bis zum Meeresniveau hin­ unter. Als Beweis dafür, dass sie nicht von Süden eingewandert sein kann, führt LINDBERG auch das Fehlen von Reliktfundorten u. a. in Südschweden an. Auch dieser Beweis fällt weg, nachdem die Pflanze für das nördliche Smaland und Wester­ götland festgestellt worden ist. Mit Rücksicht auf das hier Angeführte ist es not­ wendig, auch die Einwanderungsgeschichte dieser Art auf Grundlage der vorlie­ genden Tatsachen vorurteilsfrei zu betrachten. A. glomerulans ist wohl nie zu unseren Hochgebirgspflanzen im engeren Sinn gezählt worden. Wenn man aber ihre Verbreitung mit der mehrerer Arten ver­ gleicht, die FRIES (1913) unter den ubiquisiten Arten der >>Gebirgspflanzen<< in der Torne-Lappmark aufführt, so erscheint der Unterschied nicht gross. Manche dieser Arten reichen mit einer von den Gebirgen aus ziemlich zusammenhängenden Ver­ breitung weit in das norrländische Waldland hinab, eine davon, Phleum commu­ tatum Gaud. ( =Phl. alpinum auct. scand.), in Schweden südlich bis in das südlichste Wermland und das südwestliche Bergslagen Westmanlands. Andere besitzen iso­ lierte Vorkommnisse sogar weiter südlich als A. glomerulans. Auf den Hochge­ birgen steigt sie auch erheblich höher als solche Arten, die man als subalpin zu bezeichnen pflegt. Man hat deshalb gute Gründe, an die Einwanderungsgeschichte von A. glomerulans Gesichtspunkte anzulegen, die denjenigen analog sind, die man auf die >>Gebirgspflanzen<< anzuwenden pflegt. Die Tendenz ist immer mehr in die Richtung gegangen, dass man wenigstens für die eigentlichen Hoch­ gebirge annimmt, dass fast alle dort vorkommenden Gebirgspflanzen aus Gebieten an der westlichen und nördlichen Küste Fennoskandiens gekommen sind, wo sie die letzte (die >>mecklenburgische<< oder, wie man jetzt zumeist sagtr die Würm-) Eiszeit überleben konnten. In letzter Zeit ist besonders NANNFELDT (1935) für eine derartige Auffassung eingetreten. Die Verschiebung ist in dieser Hinsicht sogar so weit gegangen, dass man es jetzt für ziemlich sicher hält, dass auch >>Sub- 80 alpine<< Pflanzen zur Flora der betreffenden Refugien gehörten. Sl\HTH (1920, S. 138) hielt u. a. Scirpus caespitosus L. und Hippophae rhamnoides L. für Eis� zeitüberwi.nterer, NANNFELDT (1935, S. 79) wollte dasselbe für Ranunculus plata� nifolius L. glaublich machen, HoLMBOE (1937) gab neue Beispiele, und BJÖRKMAN schloss sich einer ähnlichen Auffassung an und behandelte Luzula parviflora (Ehrh.) Desv. besonders ausführlich, für die er eine ausgeprägt bizentrische Verbreitung in Skandinavien nachwies. Diese Darstellungen werden besonders angeführt, nur weil sie eingehendere und, wie es scheint, gut begründete Motivierungen enthalten. BJÖRKMAN (a. a. 0.) geht in seiner Auffassung besonders weit und nimmt den alten Gedanken A. M. HANSENS (1904, vgl. auch 1930) auf, dass auch Flachlandarten die letzte Vereisung innerhalb Skandinaviens haben überleben können. Er ist sogar geneigt, anzunehmen, dass die Birke (in diesem Falle Betula tortuosa Led.) zur betreffenden Kategorie gehörte. Du RIETZ (1942, S. 189) hat sich demselben Gedanken angeschlossen. Es versteht sich von selbst, dass die skizzierte Verschiebung in bezug auf die Schätzung des interglazialen Florenelements Fennoskandiens unsre Auffassung von den innerhalb der Refugien obwaltenden Naturverhältnissen wesentlich beein� flussen muss. In seiner Arbeit aus dem Jahre 1935 verglich NORDHAGEN (S. 155) im Anschluss an eine von A. M. HANSEN (1930) vorgeführte Ansicht das Klima der Küstengegenden N ordnorwegens mit dem jetzigen N ordgrönlands. Es mag zutreffen, dass es ausgeprägt kontinental war, wie NORDHAGEN gleichzeitig auch meinte, aber es dürfte kaum so hocharktisch wie das jetzige N ordgrönlands gewesen sein, um so weniger wenn man annehmen darf, dass die Varanger�Halbinsel in der betref� fenden Zeit von Menschen besiedelt war, was gerade NORDHAGEN (1933) hat be� weisen wollen. Einen wichtigen Anhalt zur Beurteilung der dortigen Lebensbe� dingungen gibt Luzula parviflora. BJÖRKMAN (1939) hat die Bedeutung von Luzula parviflora für ein richtiges Verständnis der Einwanderungsgeschichte unsrer Gebirgsflora mit Schärfe hervor� gehoben und zweifellos bedeutungsvolle neue Gesichtspunkte gebracht. Aber in einer Hinsicht macht er sich meines Erachtens einer Fehldeutung schuldig, eine Sache, die ich schon beim Disputationsakt (24.V. 1939), wo er seine Abhand� lung zur Erlangung der Doktorwürde verteidigte, nachwies. BJÖRKMAN (a. a. 0.) hatte gesagt, das wahrscheinlichste sei, dass Luzula parviflora >>im Anschluss an ihr jetziges nördliches fennoskandisches Verbreitungsgebiet in einer Reihe von untereinander getrennten, eisfreien Refugienbezirken längs der Küste Nord­ land-Varanger in Übereinstimmung mit zahlreichen anderen Arten die letzte Eiszeit überlebte. Im äussersten Nordosten hat wahrscheinlich in postglazialer Zeit eine Verschmelzung mit einer von Osten her einwandernden Population statt­ gefunden<<. Was ich bestreiten wollte, war derjenige Teil der vorgelegten Auf­ fassung, wonach die jetzige Verbreitung für ihr Überwintern auch in einem eis­ · freien Gebiet an der Küste Nordlands sprechen sollte. BJÖRKMAN hat sich dabei durch frühere Schlussfolgerungen betreffs anderer Pflanzen irreführen lassen, die in der Umgebung des Svartis-Gletschers, in Saiten und den ansebliessenden Tei- 81 len der Pite- und der Lule-Lappmark vorkommen, und deren jetzige Verbreitung der vorherrschenden Auffassung gernäss die Annahme verlangt, dass eisfreie Ge­ biete auf den entsprechenden Küstenstrecken vorhanden waren. Gerade aber ein Vergleich n1it den betreffenden Pflanzen war es, der mich zu etwas anderen Schlüssen führte. Das beinahe wichtigste Verbreitungszentrum dieser Pflanzen liegt auf der norwegischen Seite der Gebirge, in erster Linie in Salten. Luzula parvi­ jloTa ist indessen in ihrem nordskandinavischen Verbreitungsfelde in Norwegen nicht südlich des Fylke Troms bekannt. Mir erscheint es ausgeschlossen, dass sie heute auf der norwegischen Seite völlig fehlen sollte, wenn sie wirklich von einem Re­ fugium an der Nordlandküste aus nach Osten wanderte und auf diese Weise nach den Standorten in den schwedischen Lappmarken auf analoger Latitude gelangte. Sie ist nämlich betreffs der Beschaffenheit der Unterlage wenig wählerisch - sie wird ja allgemein zu den >>indifferenten<< Arten gerechnet -, so dass man nicht einsehen kann, warum sie jetzt im ganzen Fylke Nordland fehlen sollte, wenn die Geschichte wirklich die angenommene war. Diese meine Auffassung führt noch zu einer anderen Schlussfolgerung. Wenn man betreffs Luzula parviflora die Überwinterungstheorie akzeptiert, wozu auch meiner Meinung nach schwerwie­ gende Gründe vorhanden sind, so muss man annehmen, dass die postglaziale Einwanderung nach Nordskandinavien von Refugien an den nördlichsten Küsten Fennoskandiens ausging, d. h. von solchen, die sich in den Fylken Troms und Finnmark, vielleicht auch an der Nordküste der Kola-Halbinsel (vgl. NORDHAGEN 1935, S. 130) befanden. In solchem Falle müssen· in diesen Refugien die Klima­ verhältnisse während der Eiszeit selbst derartig gewesen sein, dass solche Wie­ sentypen, in denen Luzula parvifloTa jetzt zu Hause ist, wahrscheinlich auch Wei­ dengebüsche, existieren konnten. Diese letzte Schlussfolgerung hat ihre grosse Bedeutung auch für die Deutung der spätquartären Geschichte verschiedener Al­ ·Chemillen. Gerade deshalb habe ich Luzula parviflora mit einiger Ausführlichkeit behandelt, obgleich ich sonst nicht die Absicht habe, die Frage der Eiszeitüber­ wintereT zu allgemeinerer Behandlung aufzunehmen. Geht man von der jetzt vorgelegten Auffassung aus, so liegen in bezug auf A. glomerulans folgende Schlussfolgerungen nahe. Ihre Wärmebedürfnisse muss man als sehr bescheiden bezeichnen - sie hat ja in der Jetztzeit eine grosse Ver­ breitung in unseren Gebirgen sogar erheblich oberhalb der Waldgrenze und aus­ serdem u. a. auf Island und Grönland. Man darf somit annehmen, dass sie die letzte Eiszeit in den westlichen und nördlichen Randgebieten Fennoskandiens überlebte. Derartige Refugien verlegt man in verschiedene Gebiete längs der Westküste Norwegens von Ryfylke im Süden bis zur Varanger-Halbinsel im Nor­ den, eventuell auch weiter östlich auf der Nordküste der Kola-Halbinsel (vgl. besonders NORDHAGEN 1933, 1935). Man darf noch weiter annehmen, dass A. glomerulans die letzte Vereisung in mehreren dieser Gebiete, vielleicht in allen, überlebte. Jedenfalls darf man damit rechnen, dass dies sowohl im Westland wie in Finnmark der Fall war. Da die Pflanze in unseren Gebirgen eine zusammen­ hängende Verbreitung besitzt, ist ferner anzunehmen, dass Einwanderungsströme,

6-42848. 82 die von den betreffenden Bezirken ausgingen, bald untereinander und mit einem aus den eisfreien nordrussischen Tundren herkommenden Einwanderungsstrom zusammenflossen. Diese allerletzte Annahme unter der Bedingung, dass A. glo­ merulans auf den Tundren, die sich in dieser Richtung östlich der Ostgrenze der letzten Vereisung befanden, wirklich vorkam. Dies ist ohne weiteres nicht sicher. Die dortigen Vegetationsverhältnisse sind ganz besonders schwer zu beurteilen. An der Küste ist es ja möglich, dass sie auch für so ausgeprägt mesophile Pflan­ zen wie A. glomerulans hinreichend günstige Lebensbedingungen, besonders auf alluvialen Wiesen, haben bieten können, aber weiter in den Kontinent hinein muss man steppenartige Verhältnisse voraussetzen, die unsrer Pflanze weniger günstig sein mussten. Ihre jetzige Verbreitung in Nordrussland östlich des ,;y eissen Mee­ res ist ja nicht gross und erstreckt sich nicht über das Uralgebirge hinaus. Man kann sich auch vorstellen, dass dieses Gebiet in postglazialer Zeit von Fennoskan­ dien aus besiedelt wurde. In der Tat ist solch eine Wanderrichtung wahrschein­ licher als eine entgegengesetzte. Wenn A. glomerulans während der letzten Ver­ eisung in Nordrussland wirklich vorkam und diese Gegenden das Ausgangsgebiet eines Einwanderungsstromes nach dem östlichen Fennoskandien gewesen wären, so sollte man eine weiter in Sibirlen hineinreichende Verbreitung von A. glomeru­ lans erwarten. Wenn man annimmt, dass die älteste Geschichte von A. glomerulans in post­ glazialer Zeit etwa die skizzierte gewesen sei, so liegt es auch nahe, anzunehmen , dass die Ausbreitungsströme über die Gebirgskette nach Osten und in Finnland nach Süden ohne Mitwirkung von kulturellen Faktoren fortgegangen sind. Wie weit, ist schwieriger zu beurteilen , und eine derartige Frage muss im Lichte der Verbreitungsverhältnisse bei anderen Pflanzengruppen betrachtet werden. Auf diese Frage will ich auch nicht näher eingehen. Ich kann jedoch nicht unterlas­ sen, die Aufmerksamkeit auf einige besonders auffallende und lehrreiche Ähn­ lichkeiten zu lenken. Es fallen da in erster Linie in die Augen einige Arten, die derjenigen Gruppe der Gebirgspflanzen angehören, die man in der skandinavi­ schen Literatur im Anschluss an FRIES (1913) als die westarktische bezeichnet. Die letzte Zusammenstellung (NANNFELDT 1940, S. 40) führt 25 mehr oder weni­ ger sicher hierhergehörige Arten auf. Von diesen interessieren uns in diesem Zu­ sammenhang besonders zwei Arten, die man zunächst als subaJpin und nicht als eigentliche Gebirgspflanzen bezeichnet. Gleichzeitig sind sie ubiquisit im Sinne FRIES'. Es sind das Epilobium lactiflorum Hausskn. und Stellaria calycantha (Led.) Bong. Beide besitzen eine grosse Verbreitung in Skandinavien längs der ganzen Gebirgskette und in den höheren Waldgegenden östlich bis zum nördlichsten Teil des europäischen Russlands. Epilobium nähert sich an einigen Stellen in N orr­ land sogar dem Bottnischen Busen. Beide fehlen in :Thiittel- und Südeuropa, wes­ halb eine postglaziale Einwanderung von dorther ausgeschlossen ist. FRIES (1913, S. 331) ging so weit, dass er Stellaria calycantha mit nur 4 weiteren Arten zusam­ men zum Kern der >morwegisch-mecklenburgoglazialen<< Flora rechnete. Von anderen, später diskutierten Pflanzen sind in diesem Zusammenhang zwei Flech- 83 ten besonders interessant, nämlich Umbilicaria fuliginosa (Haväs) Frey und U. rigida (Du Rietz) Frey. Nach RASSELROT (1935, 1941) müssen sie ihre ganze jet­ zige nordeuropäische Verbreitung, die südlich bis nach Smäland ( U. fuliginosa) und Westergötland ( U. rigida) und nach unten bis an die Küsten des Bottnischen Busens reicht, von Refugien an der norwegischen Küste aus erhalten haben. Diese Arten fehlen auch, soweit bekannt, im übrigen Europa, finden sich aber auf Grön­ land und an einzelnen Stellen in N ordamerika. Wenn man sich an das soeben Angeführte hält, so bereitet es eigentlich keine grösseren Schwierigkeiten, auch die südlichsten Vorkommnisse von A. glomeru­ lans in Fennoskandien, ja sogar die Fundorte im Ostbaltikum, als Vorposten von aus Norden und Nordwesten kommenden Einwanderungsströmen zu deuten, um so weniger als man auch mit der Hilfe des Menschen rechnen darf. Die Ausbrei­ tung in Finnland dürfte wenigstens während der ältesten Postglazialzeit in erster Linie auf die Grenzgegenden gegen Russisch-Karelien konzentriert gewesen sein, d. h. auf die einzigen Teile Finnlands südlich von Lappland, wo sich zusammen­ hängendere Landstrecken schon unmittelbar nach dem Abschmelzen des Land­ eises oberhalb der Meeresfläche befanden. Solche waren auf der russischen Seite so weit südlich wie am Onega-See vorhanden. Dass man A. glomm·ulans aus den südlicheren Teilen Russisch-Kareliens nicht kennt, braucht einer derartigen An­ nahme nicht zu widersprechen, da die Alchemilla-Flora dort ungenügend bekannt ist. Es sei in diesem Zusammenhang betont, dass sämtliche Fundorte von A. glo­ merulans im Ostbaltikum innerhalb der Aussengrenze der letzten Vereisung liegen. Dass bei der Ausbreitung von A. glomerulans der Mensch die allergrösste Be­ deutung hatte, und dass seine Hilfe sogar eine notwendige Bedingung für ihre verhältnismässig grosse Verbreitung in den Kulturgegenden bildete, ist unstrei­ tig. Ohne seine Rodungen im Walde und die auf diese zurückgehende Entstehung von Laubwiesen und damit verwandten Pflanzengesellschaften und von offenen Wiesenböden verschiedener Natur, worin wir auch völlig neugeschaffene Gras­ böden, z. B. Grasrasen und Wegränder, einbegreifen, wäre jedenfalls die jetzige Frequenz von A. glomerulans unmöglich. Sie weist in diesem ihrem Auftreten mit anderen Pflanzen grosse Ähnlichkeit auf, z. B. mit Phleum commutatum Gaud. ( = Phl. alpinum auct. scand.) und Poa alpina L., die als ursprünglich ihre eigent­ liche Heimat in den Gebirgsgegenden haben, nunmehr aber auch weit in das Wald­ land hinab vorkommen, wo sie in erster Linie in den >>natürlichen Wiesen<< der Kulturgegenden, teilweise auch an Wegrändern, in reinen Kulturwiesen oder an­ deren Vegetationstypen unbedingt kultureller Natur, zu Hause sind. Dass die erwähnten Gräser und auch andere Pflanzen ähnlichen Charakters mit Grassamen oder Heu, bisweilen auf grosse Entfernungen hin, verbreitet werden, steht fest. Für Poa alpina finden sich solche Fundorte sogar in Südschweden, aber hier kom­ pliziert sich die Sache durch ihre unstreitige Ursprünglichkeit auf den Felsenböden in Falbygden (Westergötland) und auf Öland und Gotland, wo sie zu den charak­ teristischen Alvarpflanzen gehört. Wie eine >>Gebirgspflanze<< mit Hilfe des Men­ schen ein grosses Verbreitungsfeld besiedeln kann, wo sie früher völlig fehlte, 84

zeigt Viscaria cüpina (L.) G. Don. (vgl. LID & ZACHAU 1929, die Karte Fig. 1). Sie findet sich als ursprünglich in Mittelschweden nicht südlich des mittleren Da­ larnes und des nördlichen Wermlands, weist indessen eine bedeutende Zahl von \Vuchsplätzen im südöstlichen Dalarne (nebst einem nahegelegenen in Westman­ land) auf, wo sie ausschliesslich auf alten Schlackenhaufen - oft in phantasti­ scher Menge - oder, von derartigen Vorkommnissen heruntergeschwemmt, an nahegelegenen Bach-, Fluss- und Seeufern vorkommt. So weit wie man von Norden aus ein einigermassen zusammenhängendes Ver­ breitungsfeld hat, hat man keine Veranlassung, für A. glomeTulans eine kompli­ ziertere Einwanderungsweise als die skizzierte vorauszusetzen. Die ziemlich grosse Fundortlücke der Karte um den nördlichsten Teil des Bottnischen Busens wird vielleicht in gewisser Ausdehnung ausgefüllt, wenn diese Gegenden einst besser untersucht werden. Auch wenn dies nicht geschehen sollte, so lässt sich die Lücke auch nur auf die durchgehende Dürftigkeit der Alchemilla-Flora der betreffenden Gegenden zurückführen, die wohl der Hauptsache nach teils durch ungünstige Bodenunterlage, teils durch die spärliche Besiedelung bedingt ist. Diese grossen Wildnisse können indessen ein ziemlich effektives Ausbreitungshindernis gebil­ det haben, ob man nun mit natürlichen oder mit kulturell betonten Faktoren rechnet. Es ist recht wahrscheinlich, dass man in diesen Verhältnissen eine Haupt­ ursache der Seltenheit von A. glomeTulans in l\fittelfinnland zu sehen hat. Auf eine andere Erklärungsmöglichkeit werde ich sogleich zurückkommen. Wenn ich es nach dem Obigen als festgestellt ansehe, dass der grösste Teil der Verbreitung von A. glomeTulans in 1\'Iittelschweden - wahrscheinlich gilt das­ selbe von den südlicheren Teilen Finnlands (vgl. LINKOLAS oben zitierte Auffas­ sung von ihrem Vorkommen in Ladoga-Karelien) - in später Zeit mit Hilfe des l\fenschen ausgeformt wurde, so will ich deshalb nicht die Möglichkeit abweisen, dass die Pflanze auch hier an einzelnen Stellen ursprünglich und von hohem Al­ ter sein kann. Die Ausbreitung mag in später Zeit von derartigen Vorkommnis­ sen ausgegangen sein, u. a. nach denjenigen hin, die sich in den Mälarprovinzen auf einem niedrigen Niveau befinden. In Uppland deutet zweifellos die Vertei­ lung der Fundorte auf das Vorhandensein solch eines Zentrums im Westen, von wo die Pflanze sich in später Zeit ausbreitete (vgl. ALMQUIST 1929, S. 415). Sie scheint in den Schären Upplands, auf den Alandsinseln und im südwestlichsten Finnland tatsächlich zu fehlen. Eine besondere Aufmerksamkeit verlangt die Verbreitung von A. glomeTulans auf dem südschwedischen Hochlande. Als sie in den Jahren 1924-25 an mehreren Stellen in der >>Nässjögegend<< südöstlich des Wetter-Sees angetroffen wurde, be­ trachtete man dies mit Recht als sehr überraschend, zumal da sie zu dieser Zeit in Schweden nicht südlicher als im Bergslagen \V estmanlands und im nördlichen und östlichen Södermanland (am südlichsten in der Gemeinde Vardinge) bekannt war. Später wurde sie auch für Nerke, Dalsland und Westergötland nachgewiesen. Es steht indessen, wie ich oben hervorgehoben habe, fest, dass eine starke An­ häufung von Vorkommnissen in der >>Nässjögegend<< wirklich vorliegt. Dieses 85

Gebiet scheint der Pflanze besonders günstige Bedingungen darzubieten, sowohl durch die Bodenunterlage wie durch ein verhältnismässig >mordschwedisches<< Klima. Die dortige Verbreitung mit ihrer ziemlich grossen Fundortfrequenz bil­ dete sich meiner Überzeugung nach unter kulturellen Einflüssen in später Zeit aus. Aber dies braucht die Möglichkeit eines älteren Kerns in der betreffenden Gegend nicht auszuschliessen. War ein solcher älterer Kern vorhanden, so kann die erste Einwanderung zeitlich sehr weit zurückliegen. Meinerseits finde ich es wahrscheinlich, dass die Vorkommnisse mit weiter nördlich gelegenen in geschicht­ lichem Zusammenhang stehen. :Man muss sich indessen auch hier wieder vergegen­ wärtigen, dass wir bei den Alchemillen mit einer >>kritischen<< Pflanzengruppe zu tun haben, für welche die Einzelheiten der Verbreitung kaum jemals ebenso gut wie für andere, weniger kritische Gruppen bekannt werden können. Und es mag in diesem Zusammenhang unterstrichen werden, worauf ich unten noch zurück­ komme, dass auch A. Wichurae gegen Süden vorgeschobene Posten ausser­ halb des zusammenhängenden Verbreitungsfeldes aufweist, und dass man für diese Art beinahe notwendig annehmen muss, dass die betreffenden Vorposten von N or­ den her gekommen sind. Die Darstellung wäre allzu unvollständig, wenn die Möglichkeit nicht erwähnt würde, dass A. glomerulans wenigstens in einen Teil unsres Florengebiets aus Süden auf den Spuren des zurückweichenden Landeises eingewandert sei. Wollte man etwas Derartiges annehmen, so läge es ja zweifellos nahe, ihr Vorkommen auf dem südschwedischen Hocblande als ein Überbleibsel von einem Einwanderungsstrom zu betrachten, der den betreffenden Weg genommen hat. Und man möchte es dann für das wahrscheinlichste halten, dass die Vorkommnisse im Ostbaltikum und in Südfinnland eine entsprechende Geschichte hätten. Einwanderungsströme aus dem Süden und dem Norden würden dann z. B. im mittelschwedischen Ver­ breitungsfelde zusammengestossen sein. Die Stellungnahme zu . einer derartigen Frage stösst indessen auf Schwierigkeiten, die man gut als unüberwindlich bezeich­ nen kann, nicht zum mindesten wegen der ausserordentlichen Bedeutung der menschlichen Kultur für die Ausformung der jetzigen Verbreitung überall in den Kulturgegenden. Man kann höchstens einige Analogieschlüsse aus den Verhält­ nissen anderer Pflanzen ziehen. Man kann das Vorkommen von südschwedischen Verbreitungsfeldern anderer Arten zum Vergleich heranziehen, die man als mehr oder weniger sichere Reliktgebiete zu deuten pflegt. Ich habe oben (S. 83) für Poa alpina L. das Vorhandensein solcher Vorkommnisse angedeutet. �4. ndere öfters diskutierte Beispiele sind unter den Gefässpflanzen Alchemilla alpina L. (Schonen, Ralland, Bohuslän, Westergötland), Bartsia alpina L. (Gotland, Östergötland, Westergötland), Cerastium alpinum L. (Westergötland), Pinguicula alpina L. (Got­ land), Saussurea alpiria (L.) DO. (Smaland, Westergötland) und Viscaria alpina (L.) G. Don (Blekinge, Öland, Ralland, Bohuslän). Aber für die meisten dieser Pflanzen liegen die südschwedischen Verbreitungsfelder im Verhältnis zu den nörd­ lichen Zusammenhängenderen Gebieten viel isolierter als für A. glomerulans. Eigentlich nur für Poa alpina hängt die südschwedische Verbreitung mit der nord- 86

. schwedischen durch zerstreute Fundorte etwas besser zusammen, aber, wie oben (S. 83) gesagt wurde, handelt es sich hier um eine Pflanze ausgeprägt hemerophiler Tendenz. Erwägt man die Wahrscheinlichkeit für eine Einwanderung von A. glomerulans aus dem Süden im soeben angedeuteten Umfange, so muss man sie meiner Ansicht nach recht entschieden ablehnen. Eine solche Einwanderung würde nämlich voraus­ setzen, dass die Pflanze während der letzten Vereisung südlich des Eisrandes eine bis zu Gletschern der Alpenländer einigermassen zusammenhängende Verbreitung besessen hätte. Früher war man ja der Auffassung, dass ein erheblicher Austausch zwischen den Bioten Nordeuropas und denjenigen der Alpen während der letzten (Würm-)Vereisung stattfand. Die moderne Forschung ist indessen von solchen An­ sichten recht gründlich abgerückt. Ich kann einen Ausspruch NANNFELDTS (1935, S. 73) zitieren: >>I have tried to show in the preceding that the assumption of a continuous communication between the mountain biotas of Scandinavia and the Alps during the last glaciation, is contradicted already by floristical facts .... I cannot see any reason that forces us to assume a direct communication after the maximum extent of the Great Ice Age.<< Ganz besonders scheint mir diese Betrach­ tungsweise für A. glomerulans anwendbar zu sein. Sonst müsste sie eine viel grös­ sere jetzige Verbreitung als die tatsächlich vorhandene in Mittel- und Südeuropa besitzen. Ich will daran erinnern, dass diese auf die westlichen Partien der Alpen innerhalb der Schweiz und Frankreichs (einschl. des Schweizer Juras) und auf die Pyrenäen beschränkt ist, und dass die Pflanze, soviel man weiss, u. a. im Sudeten- und im Karpathenbogen und in den mitteldeutschen Gebirgen völlig fehlt, obgleich es sich in diesem Falle gar nicht um eine exklusive Hochgebirgs­ pilanze handelt. Noch unwahrscheinlicher nimmt sich eine derartige Einwanderung im Lichte der für A. Murbeckiana und A. ltVichurae anzunehmenden Einwanderungs­ geschichte aus. Meinen hier gegebenen Auseinandersetzungen gegenüber kann man einwenden, dass nach der landläufigen Auffassung die in Europa jetzt auf Nordeuropa be­ schränkte Salix polaris "\Vg. nach dem Zeugnis zahlreicher Fossilfunde den Spuren des zurückweichenden Eisrandes folgte und u. a. Südschweden besiedelte. Aber seitdem man begann, sich mit der Einwanderungsgeschichte unsrer Gebirgsflora eingehender zu beschäftigen und dabei die jetzige Verbreitung der verschiedenen Pflanzen wesentlich zu berücksichtigen, hat man ein Gefühl gehabt, dass in bezug auf Salix polaris eine Revision dringend notwendig sei. Eine tiefer greifende Revi­ sion hat noch nicht stattgefunden, aber einige Vorarbeiten sind vorhanden. N ANN­ FELDT (1935, S. 76) konnte Äusserungen von BROCKMANN-JEROSCH (für die Schweiz) und Du RIETZ zitieren, nach denen es sich wahrscheinlich um Salix herbacea L. statt S. polaris handle. Wenn diese Auffassung richtig ist, so fällt zweifellos eine erhebliche Schwierigkeit weg. 87

17. Alchemilla Wi churae (Bus.) Stefansson. - Fig. 20.

Diese .Art ist in den Gebirgen sicher ursprünglich. Sie ist hier in allerlei Wiesen­ typen vielleicht in erster Linie in der Birkenzone zu Hause, steigt aber auch hoch über die Waldgrenze hinauf. Im Nadelwaldgebiet ist sie als völlig ursprünglich entschieden seltener, findet sich aber teils in kräuterreichen Nadelwäldern und bei Quellen, teils an Ufern und in Uferwiesen . .Auch ist es wahrscheinlich, dass sie in einigen Laubwiesen weiter südlich, z. B. in den Mälarprovinzen, ursprünglich ist. Überall ist sie ausgeprägt hemerophil. Dass sie sich manchmal mit Hilfe des Menschen ausbreitet, ist augenfällig. Desgleichen lässt es sich nicht bezweifeln, dass die Frequenz der Wuchsplätze z. B. in Svealand, Süd- und 1\-Iittelnorrland, den niedrigeren Teilen des norwegischen Ostlandes usw. durch menschliche Einflüsse in hohem Grad zugenommen hat. Sie tritt oft auch an grasreichen Weg- und Gra­ benrändern, sogar in Grasrasen bei Gehöften und dichteren Siedlungen auf. In Schweden ist A. Wichurae in den nördlichen und mittleren Teilen südlich bis zu den mittelschwedischen Seen weit verbreitet. Über grosse Gebiete ist sie häufig, in den unteren Lagen viel häufiger als A. glomerulans, der sie sonst in bezug auf die schwedische Verbreitung sehr ähnelt. In den Mälarprovinzen ist sie nicht gerade häufig, aber auch nicht selten, südlich bis zum Mälar-See und Nerke. Die südlichsten Fundorte finden sich in Östergötland. Bei N orrköping wurde sie in einem Grasrasen an einer Stelle, die jetzt zur Stadt selbst gehört, angetroffen. Über den Fundort bei .Alvastra ist nichts Näheres bekannt. In Westschweden liegen die südlichsten Fundorte im nördlichen Dalsland und im nördlichsten Bohuslän. In Dalsland fand ich sie mit A. glomerulans zusammen auf einem Grasboden dicht bei den Wirtschaftsgebäuden eines Gehöftes. Bemerkenswert ist das Fehlen von Fundorten im östlichen Uppland und im grössten Teil Gestriklands. In dieser Provinz fand ich sie nur auf ein paar Stellen im nordwestlichen Teil, obgleich ich ihr sorgfältig nachforschte. Nördlich von Angermanland und dem zentralen J emt­ land dürfte A. Wichurae in den niedrigeren Teilen des Waldlandes selten sein, und die verhältnismässig wenigen Fundorte sind wahrscheinlich kulturbedingt und späten Datums. In Norwegen dürfte A. Wichurae durch die meisten Teile des Landes hin ziem­ lich gleichmässig verbreitet sein. Die vorhandenen weissen Flecke der Karte (Fig. 20) fallen im grossen ganzen mit Untersuchungslücken zusammen. .Auch in den niedrigeren Teilen sowohl des Ostlandes wie des Westlandes ist sie mehr oder weniger häufig und entschieden verbreiteter als A. Murbeckiana. Nur im äus­ sersten Nordosten ist sie bedeutend seltener, in Ostfinnmark wahrscheinlich recht selten. Ein Vergleich zwischen den Karten für A. Wichurae und A. M urbeckiana (Fig. 20 u. 22) zeigt dies in augenfälliger Weise. In Finnland ist A. Wichurae eine grosse Seltenheit. Wenn man von einigen wenigen Fundorten dicht an der norwegischen Grenze absieht, ist sie nur aus der Gegend von Kajana bekannt. Sie ist in Russisch-Fennoskandien nicht ange­ troffen worden. Man kann sie jedoch im östlichen Teil der Kola-Halbinsel erwarten. 88

Fig. 20. Alchemilla Wichurae (Bus.) Stefansson.

Auf die Einwanderungsgeschichte von A. Wichu1·ae innerhalb Fennoskandiens kann man im grossen ganzen etwa dieselbe Betrachtungsweise wie für A. glomerulans anwenden. Für A. Wichurae ist indessen eine postglaziale Einwanderung aus Nord­ russland ausgeschlossen, da sie dort und weiter östlich durchaus fehlt. Es ist auch nicht angängig, mit einer Einwanderung aus dem Süden oder Südosten im Anschluss an das zurückweichende Landeis zu rechnen, da eine Pflanze so weiter ökologischer Latitude aus dem Ostbaltikum, dem grössten Teil Finnlands und dem südschwedischen Hochlande nicht gut völlig verschwunden sein könnte, wenn ein derartiger Einwanderungsweg vorhanden gewesen wäre. Falls die Angaben über ihr Vorkommen in den Sudeten sich bestätigen sollten, darf man dasselbe in an­ derer Weise deuten, am ehesten als ein Überbleibsel eines altquartären zusammen- 89 hängenderen Verbreitungsfeldes. Die nordatlantische Verbreitung ausserhalb Fennoskandiens spricht entschieden für einen westlichen Ursprung der Pflanze. Dass sie aber nach · der letzten Eiszeit aus einem ausserskandinavischen Gebiet nach Fennoskandü3n eingewandert sein sollte, ist wenig wahrscheinlich. Viel näher liegt eine Annahme, dass sie die letzte Eiszeit an irgendeinem oder an verschiedenen Punkten der norwegischen Westküste überlebte. Im Gegensatz zu A. glomerulans ist es weniger wahrscheinlich, dass sie auch im äussersten Norden Norwegens, z. B. auf der Varanger-Halbinsel, fortlebte, da man in solchem Falle eine grössere jetzige Verbreitung in Finnmark und weiter östlich zu erwarten hätte. Dass es sich nach Osten hin um eine Ausbreitungsgrenze handelt, ist anzunehmen. Bemer­ kenswert ist in dieser Hinsicht, dass wir sie im oberen Narrland bis zum Grenz­ fluss Torneälv, an einer Stelle sogar unweit der Küste, finden, während kein ein­ ziger Fundort auf finnländischer Seite in den Küstenprovinzen Österbottens oder in der Nadelwaldzone Lapplands vorliegt. Zur Erklärung dieses Verhältnisses muss man beachten, dass A. Wichurae in den niedrigeren Teilen des oberen Narr­ lands - auch im Waldlande - nur als synanthrop vorkommen dürfte. Heutrans­ porte, die eine Ausbreitung von der schwedischen Seite nach Nordfinnland hätten vermitteln können, sind zweifellos zu allen Zeiten, wenn überhaupt vorkommend, sehr unbedeutend gewesen. Nach der Gegend von Kajana dürfte die Pflanze aus weiter Ferne gekommen sein, ob mit natürlichen Ausbreitungsagenzien oder mit Hilfe des J\ienschen lässt sich nicht sicher feststellen. Für die letztere Möglichkeit sprechen die Vorkommnisse in oder dicht bei der Stadt Kajana. Nach der Nach� bargemeinde Paltamo kann sie von Kajana in letzter Zeit eingeführt worden sein . Eine interessante Einzelheit bezüglich der Verbreitung von A. Wichurae ist ihre .Abwesenheit im östlichen Uppland und im östlichen Gestrikland. Für Upp� land bemerkte dies ALMQUIST (1929, S. 407, vgl. auch seine Karte 16), indem er fand, dass die Art dort eine südwestliche Verbreitung aufweist, >>ohne eigentlich nach dem Mälar-See gezogen zu sein<<. Er meint, es handle sich um eine Ausbrei­ tungsgrenze mit einem westlichen Ausgangspunkt. In die Stockholmer Gegend. ist die Pflanze zweifellos mit Hilfe des Menschen in jüngster Zeit gekommen. In Übereinstimmung mit den meisten anderen Alchemillen wäre ihre jetzige Fre­ quenz in grossen Teilen Skandinaviens ohne die menschliche Kultur nicht denkbar. Für ihre Abhängigkeit von der Kultur über grosse Strecken hin ist ihre Vorkom­ mensweise in Dalarne bezeichnend. Ich kenne sie von keinem einzigen Punkt in den eigentlichen Gebirgen und in deren Nähe nur von einem in der Gemeinde Tran­ strand gelegenen, wo man an ihre Ursprünglichkeit glauben möchte. Sonst tritt sie nur in den Kulturgegenden auf, vielleicht jedoch mit einiger Vorliebe für Laub­ wiesen und andere verhältnismässig >>natürliche Wiesen<<.

18. Alche"tilla nebulosa Sam. - Fig. 21.

Das Verbreitungsbild dieser Art dürfte nur unbedeutend dadurch beeinflusst sein, dass sie erst im Jahre 1935 (SAMUELSSON 1940) als selbständige Art erkannt 90

Fig. 21. Alchemilla nebulosa Sam. wurde. In Finnland dürfte man A. >>acutidens<< im grossen ganzen überall einge­ sammelt haben, wo sie beobachtet wurde. In Schweden tritt sie ausschliesslich auf stark kulturbeeinflussten Böden auf. Wo ich sie gesehen habe, fand ich sie in erster Linie auf Grasböden unweit Gehöften, an ein paar Stellen in grosser Menge und in einer Weise, die dafür spricht, dass sie wenigstens seit einiger Zeit dort vorgekommen war. Die Anhäufung von Fundorten in einem begrenzten Gebiet des Bergslagen weist auf eine Realität hin. Wahrscheinlich jst jedoch das Ver­ breitungsfeld etwas grösser, als man vorläufig weiss. In Finnland hat A. nebulosa ein Zusammenhängenderes Verbreitungsfeld im südöstlichsten Teil, das sich an die russische Verbreitung unmittelbar anschliesst. Ein paar vorgeschobene Posten finden sich auch in Mittelfinnland. Wenig- 91 stens an diesen Stellen muss sie synanthrop sein, was auch von den meisten in Karelien gilt, wenn sie auch in vereinzelten Fällen dort ursprünglich sein sollte {vgl. oben, S. 35). Die Einwanderung von A. nebulosa in unser Florengebiet ist ohne Zweifel aus dem Ostbaltikum oder Russland vor sich gegangen. Nach Schweden mag sie mit Hilfe des Menschen direkt gekommen sein, ohne Finnland als Zwischenstation zu benutzen, für welche .Auffassung man dieselben Gründe anführen kann, wie die Dben (S. 64) für A. sarmatica mitgeteilten. Das kleine Verbreitungsfeld im Bergs­ lagen liegt ganz innerhalb des schwedischen Hauptgebiets von A. sarmatica. Es liegt mitten im Binnenlande isoliert, und ich kann das Vorkommen der .Art hier nur durch die .Annahme erklären, dass sie durch Zufall mit Hilfe des Menschen bierherkam, und dass sie dann weiter nach geeigneten Standorten hingeführt wurde. Wahrscheinlich wurde die .Art nach Schweden später als A. sarmatica gebracht.

19. Alchemilla Murbeckiana Bus. - Fig. 22.

Diese .Art ist in unseren Gebirgen sicher ursprünglich. Sie ist dort oft in allerlei Wiesentypen bis hoch über die Waldgrenze hinauf häufig. Sie ist oberhalb dieser .zumeist entschieden häufiger als A. Wichurae. Wahrscheinlich ist sie auch im Wald­ lande hier und da ursprünglich. Zumeist dürfte sie indessen hier durch die mensch­ liche Kultur ausgebreitet worden sein. S. G:N BLOMQVIST (brieflich) berichtet, dass -er sie im Jahre 1941 auf der Strecke Gautojaure-Tjalmejaure in der Pite-Lapp­ mark ausschliesslich bei alten Kahnplätzen fand, und vermutet, dass sie in synan­ throper Weise eingewandert sei. Interessant ist seine gleichzeitige .Angabe, dass .er auf der erwähnten Strecke .Alchemillen überhaupt nur bei Gewässern fand, vor­ zugsweise in der Überschwemmungszone der Seen und Fliisse. A. Murbeclciana ist von kulturellen Einflüssen stärker als A. glomerulans und A. Wichurae abhängig und wird öfter als diese auf reinen Kulturböden, wie Grasböden bei Gehöften, an Weg- und Grabenrändern u. dgl. angetroffen. In Schweden weist die Gesamtverbreitung von A. Murbeckiana keine grösseren Unterschiede A. Wichurae gegenüber auf . .Aber in bezug auf Einzelheiten treten .solche von grossem Interesse hervor. Keine Fundorte finden sich südlich der mittel­ .schwedischen Seenzone, wenn man von einem in Göteborg gelegenen absieht. Hier wurde sie zweifellos als zufällig innerhalb des Gebiets eines grösseren Bahnhofs und in dessen unmittelbarer Nähe beobachtet. Sonst liegen die südlichsten Fund­ orte nahe dem Südufer des Mälar-Sees und im mittleren Nerke. In ihrem Verbrei­ tungsgebiet ist sie mit .Ausnahme von Wermland und Nerke in der Regel häufiger als A. Wichurae. Im Gegensatz zu dieser .Art kommt sie bis zur Küste der Upp­ land-Halbinsel vor. Im Waldlande liegt die Nordgrenze ihres gemeinen Vorkom­ mens in J emtland und Angerman land. .An der Küste fällt diese Grenze mit der Nordgrenze des Berggeländes nördlich von Örnsköldsvik zusammen. .Auch weiter nördlich ist sie häufiger als A. Wichurae. Mehrere Fundorte sind u. a. im Tornedal 92

Fig. 22. Alchemilla Murbeckiana Bus. vorhanden. Wie A. Wich·urae ist A. Murbeckiana im nördlichsten Dalarne (den Gemeinden Särna und Idre) nie an ursprünglichen Standorten beobachtet worden. In fast ganz Norwegen ist A. Murbeckiana verbreitet. Sie ist im Gegensatz zu A. "fVichurae auch im äussersten Nordosten bis zur finnländischen Grenze häufig. Dagegen ist sie in grossen Teilen Südnorwegens besonders im Westland seltener als A. Wichurae. Einige Fundorte finden sich jedoch auch an der äusseren Küste. Am Oslofjord ist sie desgleichen auffallend seltener als andere Arten der Acuti­ dens-Gruppe, in erster Linie A. Wichurae. In Finnland ist A. Murbeckiana kaum irgendwo wirklich häufig, vielleicht mit Ausnahme von Petsamo im äussersten Norden und der Relsingforser Gegend. Auf den Alandsinseln ist sie nicht gerade selten. Sonst liegen die Fundorte sehr zer- 93 streut. In Österbotten, dessen Alchemilla-Flora überhaupt mager ist, wie ich oben mehrmals betont habe, ist sie nur am Torneälv und nordöstlich von Kajana bemerkt worden. Sie ist auf der Kola-Halbinsel weit verbreitet, dagegen für Russisch-Karelien nicht notiert. Für A. Murbeckiana hat man mit sehr verschiedenen Einwanderungsströmen nach Fennoskandien zu rechnen. Ziemlich sicher kam ein Einwanderungsstrom von Osten her - die Pflanze findet sich ja in der Jetztzeit im nördlichsten Russ­ land und östlich wenigstens bis zum Jenissei-Fluss und, was vielleicht noch schwe­ rer wiegt, auch in den Gebirgen Zentralasiens. Eine solche Verbreitung kann sie von Nordeuropa aus in postglazialer Zeit nicht erhalten haben. Die Geschichte des Kerns muss in den betreffenden Gegenden bis in altquartäre Zeit zurückgehen. Man hat damit zu rechnen, dass ein Einwanderungsstrom den erwähnten Weg wenigstens bis zur Kola-Halbinsel und Nordskandinavien genommen hat. Dass aber ein derartiger Einwanderungsstrom auch Südfinnland auf direktem Wege erreichte, ist mit Rücksicht auf die dortige Seltenheit von A. M�trbeckiana und ihre völlige .Abwesenheitim Ostbaltikum weniger wahrscheinlich. Es ist eher anzu­ nehmen, dass die Einwanderung nach Südfinnland von Nordskandinavien oder vielleicht auch von Schweden her vor sich gegangen sei. Wenn man ihre Verbrei­ tung in Fennoskandien im Lichte der Verbreitung von A. glomerulans und A. Wichurae und der aus dieser gezogenen Schlüsse betreffs der Einwanderungs­ geschichte der genannten .Arten betrachtet, so muss man es für sehr wahrscheinlich halten, dass A. Murbeckiana zu denjenigen Pflanzen gehört, die während der letzten Vereisung auf einem oder einigen der eisfreien Refugien an der norwegischen Küste fortlebten. Es ist in erster Linie anzunehmen, dass dies im äussersten N or­ den vor sich ging, aber auch für das Westland liegen solche Möglichkeiten vor. Man darf auf die verhältnismässige Seltenheit der Pflanze im Westland nicht zu grosses Gewicht legen, da das dortige Klima ihr in der Jetztzeit vielleicht weniger günstige Bedingungen bietet. Die Verhältnisse können nicht nur in der Eiszeit, sondern auch während älterer .Abschnitte der Postgla.zialzeit ganz andere gewesen sein. Wenn man Einwanderungsströme von solchen Refugien aus annehmen darf, so kann man auf die weitere .Ausbreitung von A. Murbeckiana annähernd dieselbe Betrachtungsweise wie für A. glomerulans anwenden. '\Vie weit in die niedrigeren Gegenden hinunter, vor allem in Mittelschweden, mit einer .Ausbreitung ohne Hilfe des :Menschen gerechnet werden darf, ist schwieriger zu beurteilen. Ob man nun aber mit einer derartigen Hilfe rechnet oder nicht, so ist die scharf markierte Süd­ grenze der Pflanze in den Mälar- und Hjälmarprovinzen sehr auffallend und schwer zu erklären. Ein Gegenstück innerhalb anderer Pflanzengruppen kenne ich nicht. Für A. Wichurae hatte man ja wenigstens einige vorgeschobene Posten südlich der betreffenden I. inie. Dass das jetzige Verbreitungsbild in bezug auf die Fre­ quenz der Pflanze unter allen Umständen spät und mit Hilfe des Menschen aus­ gebildet wurde, ist allzu augenfällig. A. Murbeckiana breitet sich in verschiedenen Gegenden zweifellos fortgesetzt aus. .Aus dem norrländischen Küstengebiet kann man auch direkte Aufschlüsse über die rezente .Ausbreitung der .Alchemillen holen. 94

Und da A. Mttrbeckiana zu den dort verbreitetsten gehört, sind sie auch auf diese Art zu beziehen. G. R. OEDERGREN (brieflich) erfuhr im Jahre 1940 von älteren Personen in der Gemeinde Norsjö (Westerbotten), dass Alchemillen dort völlig fehlten, bevor man in den letzten Dezennien begann, Grassamen zu importjeren. Auch im grossen mittelschwedisch-südnorrländischen Verbreitungsfelde, wo A. Murbeckiana besonders häufig ist, finden sich kleinere Lücken, die man auf noch nicht errejchtes Gleichgewjcht zurückführen muss. Die Pflanze ist z. B. in der gut durchforschten Gemeinde Skokloster nicht bemerkt worden, obgleich sie sonst in der GegEnd von Uppsala häufig erscheint. Mit Rücksicht auf die südfinnländische Verbreitung von A. ltfurbeckiana ist freilich daran ZU erinnern, dass PALMGREN, ÜEDERCREUTZ und ALMQUIST (vgl. oben, S. 33-34) sie auf den Alandsinseln, in Nyland und in Uppland für ur­ sprünglich halten. Aber alle betonen gleichzeitig ihren ausgeprägt hemerophilen Charakter. Und es ist jedenfalls nicht zu bezweifeln, dass die reichlichen Vor­ kommnisse in der Helsingforser Gegend kulturellen Einflüssen zuzuschreiben sind. Es ist gut möglich, dass dasselbe in grosser Ausdehnung auch von der sonstigen Verbreitung in unteren Lagen gilt. Meinerseits würde ich es nicht für ausgeschlossen halten, dass sie wenigstens nach Aland von Schweden nlit Hilfe des Menschen gekommen ist - vgl. die Auffassung PALMGRENS (1927, S. 70), die jedoch von natürlichen Ausbreitungsmitteln ausgeht.

20. Alchemilla obtusa Bus. - Fig. 23.

Diese Art wählt mehr als die meisten anderen · Alchemillen >>na t ür liehe<< Stand­ orte. Sie scheint etwas feuchten Wiesen oder lichtem Laubwald den Vorzug zu ge­ ben. Doch kann man sie auch an Weg- und Grabenrändern finden. Auf dem vön mir aufgefundenen Wuchsplatze in Östergötland findet sie sich in erster Linie in einem etwas gerodeten Eichenwald, der jetzt als Pferdeweide verwendet wird, aber von diesem aus hatte sie auch einen angrenzenden, neuerdings umgegrabenen kiesigen Wegrand besiedelt. Ich bekam den Eindruck, dass sie auf dieser Stelle ursprüng­ lich sein könnte. Man meint ja ziemlich entschieden (vgl. oben, S. 33 ), dass sie wenigstens in einigen Teilen des finnländischen Verbreitungsgebiets ursprünglich sei. Dass auch diese Art ihre Verbreitung mit Hilfe des Menschen wesentlich ver­ grössert hat, ist indessen augenfällig. Die Fundorte längs der Küste der Uppland­ Halbinsel wirken wenig ursprünglich. In Schweden war A. obtusa lange Zeit ausschliesslich von einigen Punkten nied­ rigster Meereshöhe her an der Küste Upplands und Södermanlands bekannt. 1\iein Fund im Jahre 1939 im Inneren Östergötlands in einer Meereshöhe von etwa 100 m war deshalb ziemlich überraschend. In Südfinnland ist diese Art nicht besonders selten. Sie ist hier die häufigste der Serie Subglabrae. Sie hat drei ziemlich deutliche Verbreitungszentren, eines in �yland und den angrenzenden Teilen des �4-.bogebiets, ein anderes in Süd-Tawast­ land und ein drittes auf den Alandsinseln. Zwei einander benachbarte Fundorte in 95

Fig. 23. Alchemilla obtusa Bus.

Kajana-Österbotten liegen ganz isoliert. · ÜEDERCREUTZ (1927, S. 70, vgl. auch seine Karte 13) führt sie unter den Pflanzen auf, die in seinem Untersuchungsge­ biet (den Gemeinden Kyrkslätt und Esbo in Nyland) mit höherer Frequenz im nördlichen Teil als im südlichen auftreten. Das nördliche Verbreitungsfeld liegt zu grossem Teil oberhalb der I..�itorinagrenze, was vielleicht von einiger Bedeutung sein könnte, obgleich ÜEDERCREUTZ (a. a. 0., S. 75) vermutet, dass die Verteilung­ mehr dem Zufall zuzuschreiben sei. Betreffs der Einwanderung in unser Florengebiet meinte LINDBERG (1909, S. 159), dass A. obtusa sowohl nach dem finnländischen Festlande wie nach Aland aus dem Ostbaltikum eingewandert sei. Sie war damals aus Schweden nicht be­ kannt, und er betonte als besonders interessant, dass ihre Vorkommensweise zeige,. 96 dass die Flora Alands Zuschüsse nicht nur von Schweden, sondern auch vom Ost­ baltikum her bekommen habe. Auch nach ÜEDERCREUTZ (1927, S. 86, wo auch ältere Angaben zitiert sind) wäre sie in Finnland ein sicherer Einwanderer aus Est­ land, was auch von A. glaucescens und A. plicata gelten soll. Bei anderer Gelegen­ heit (1931, S. 26) sagt er von einer Pflanzengruppe, zu welcher die drei erwähnten Alchemillen gehören, dass mehrere Arten zweifellos von Estland aus zuerst nach Tawastland und erst von dort nach Nyland eingewandert seien. Bei meiner Über­ zeugung von der grossen Bedeutung der kulturellen Faktoren für die Ausformung des jetzigen Verbreitungsbildes kann ich eine Ansicht wie diejenige ÜEDERCREUTZ' nicht begründet finden. Die beiden Vorkommnisse von A. obtusa in Kajana­ Österbotten finden am besten ihre Erklärung, wenn man annimmt, dass sie dort­ hin mit Heu oder Grassamen aus Südfinnland eingeführt wurde. Anderseits ist es sehr wahrscheinlich, dass ihre geringe Verbreitung in Fennoskandien in gewissem Grade mit ihrer weniger ausgeprägten Vorliebe für direkt kulturelle Pflanzenge­ sellschaften zusammenhängt. Ihre Diasporen dürften deshalb nur seltener unter Grassamen oder in Heu vorkommen. In bezug auf Uppland meint AL�fQUIST (1929, S. 403), dass ihre Beschränkung auf die Küstenzone einfach durch die Ein­ wanderungsgeschichte bedingt sei, und dass die Pflanze >>von Finnland oder vom Ostbaltikum aus, wahrscheinlich über Aland, wo sie westlich vorkommt, in später Zeit einwanderte<< (a. a. 0., S. 425). An einer anderen Stelle (a. a. 0., S. 486) sagt er >>sie sei vorläufig rätselhaft, da weder auf ..Aland noch hier<< (d. h. in Uppland) >>ein reicherer Herd bekannt ist, von dem die undicht liegenden schwedischen Vorkommnisse hergeleitet werden könnten. Man will kaum glauben, dass diese aus entfernteren Herden unabhängig voneinander rekrutiert worden sind<<. Der Schiffahrtsverkehr zwischen den verschiedenen Küstenorten Upplands unter­ einander und zwischen diesen und Aland kann für die Besiedelung der zerstreuten Wuchsplätze bedeutungsvoll gewesen sein. Im grossen ganzen schliesse ich mich der Auffassung an, dass A, obtusa nach Fennoskandien vom Ostbaltikum her ge­ kommen ist. Aber in welcher Weise sie eingewandert ist, ist in Dunkel gehüllt, zumal da die systematische Stellung der Art nicht ganz geklärt ist (vgl. oben, S. 21). Die nächsten Fundorte finden sich in den Sudete11.

21. Alchemilla glabra Neygenfind. - Fig. 24.

Diese Art ist wahrscheinlich im grössten Teil ihres nordischen Verbreitungs­ gebiets ursprünglich. Für die Gebirge ist dies selbstverständlich. Im Anschluss an diese findet man sie auf quelligem Boden in den höchstgelegenen Waldgegen­ den, jedoch offenbar als Seltenheit. In den Gebirgen ist sie eine Wiesenpflanze, die ziemlich hoch über die Waldgrenze hinaufsteigt und dort eigene Soziationen bilden kann (vgl. oben, S. 36). Sie scheint auch in den Laubwiesen und Hainen Süd- und Mittelschwedens und wohl auch Südfinnlands hier und da ursprünglich zu sein. Sie ist aber stark hemerophil, weshalb man sie über grosse Strecken hin 97

Fig. 24. Alchemilla glabra N eygenf. nur auf kulturellen Standorten antrifft, vor allem auch an Wegrändern und in Gräben , wo sie sehr grosswüchsig ist. In den äusseren Schären Stockholms kennt man sie nur von ein paar Punkten, demnach auf unbewohnten Inselchen, aber auch diese werden bisweilen vom Vieh beweidet. In Schweden hat A. glabra eine überwiegend südliche Verbreitung mit einer Nordgrenze der verhältnismässig zusammenhängenden Verbreitung, die durch Jemtland und das südliche Angermanland verläuft. Am häufigsten ist sie in nied­ rigeren Lagen, aber sie findet sich auch in den Gebirgen von Dalarne im Süden bis nach dem nördlichsten Jemtland sehr verbreitet. In Lappland ist sie aus den Hochgebirgen nicht bekannt. Sie dürfte indessen wenigstens in der .Asele-Lapp-

7-42848. 98 mark vorkommen. Ein Fundort in der Lycksele-Lappmark befindet sich im Kirchdorf von Tärna. Wenn man �· on dem Vorkommen in den Gebirgen absieht, so erhält man für Schweden eine Verbreitung, die mit der einiger südlichen Arten, z. B. Vicia silvatica L., ziemlich gut übereinstimmt. Es fällt auf, dass die Verbrei­ tung in Süd- und vor allem in :Mittelschweden ziemlich ungleichmässig ist. Nach HARD AV SEGERSTAD (1924, S. 35) gehört sie in Südschweden zu den Eutrophen unter den gemeineren Pflanzen. Zweifellos ist sie seltener in den westlichen Tei­ len des südschwedischen Hochlandes. In Uppland weist sie nach ALMQUIST (1929, S. 438) eine Frequenzabnahme nach den südlichen und westlichen Teilen der Pro­ vinz hin auf. Sie scheint nach ihm eine kalziphile Tendenz zu haben. Von dieser Pflanze und anderen mit ähnlicher Verbreitung sagt er, dass sie >>zu denjenigen gehören, die südlicher wenig, aber nördlicher entschieden kalkbegünstigt sind<<. Im oberen Dalarne, nördlichen Helsingland und östlichen Herjedalen scheint eine Lücke zwischen den Vorkommnissen in den niedrigeren Teilen und nahe der Küste einerseits und denjenigen in den Gebirgen anderseits vorhanden zu sein. Auch die weissen Flecke der Karte (Fig. 24) in Teilen von Wermland, Westmanland und Södermanl�nd sind zweifellos der Ausdruck verhältnismässiger Seltenheit in den betreffenden Gegenden. Es sei bemerkt, dass sie in meinen eigenen Aufzeichnungen aus Werroland sehr spärlich vertreten ist. Sie fehlt in A. ARRHEKIUS' Samm­ lungen aus den Gemeinden Nedre Ullerud, Nyed und Lungsund und in denjenigen H. A. FRÖDINGS aus den Gemeinden Tveta, Sunne und N orra Rada, die er während einer Reihe von Jahren genau durchforschte - alle diese Plätze liegen in \V ermland. Die vereinzelten Fundorte in Westerbotten und Lappland gehören grösseren Dör­ fern an. In Norwegen hat man für A. glabra eine zusammenhängende Verbreitung wenigstens bis nach Sör-Tröndelag, vielleicht bis nach dem südlichen Helgeland. Im grossen ganzen dürfte sie in diesem Gebiet häufig sein. Es ist indessen deutlich, dass die Frequenz viel grösser nach \V esten hin ist als in. den inneren Teilen des Ostlandes. Im Westland ist sie unvergleichlich häufiger als jede andere Alche­ milla - Art von der Küste und derri Meeresniveau an bis hoch in die Gebirge und oberhalb der vV aldgrenze hinauf. Nördlich des Polarkreises ist sie offenbar selten. Sie ist auf dem Gebirge Cainhavarre in Skjomen (Nordland) als sicher ursprüng­ lich in 700 n1 Höhe ü. d. M. angetroffen worden. Auch auf dem Laukvikfjell un­ weit Tromsö dürfte sie ursprünglich sein. Wie es sich mit den Vorkommnissen in der Stadt Tromsö selbst und deren nächster Umgebung verhält, ist unsicherer. Sie scheint indessen hier, nach der Zahl der Einsammlungsnummern zu schliessen, ziemlich häufig zu sein. Die Verbreitung von A. glabra in Finnland ist in manchen Hinsichten merk­ würdjg. Häufig ist sie nur auf den Alandsinseln. Sonst ist sie eine Seltenheit mit der Hauptverbreitung in Südwestfinnland nördlich bis Mittel-Österbotten und Nord-Tawastland. Ostwärts hat man sie nur in den südlichsten Provinzen beob­ achtet. Auffallend ist ihr beinahe vollständiges Fehlen in den grössten Teilen Ny­ lands und des Abogebiets, von wo sonst zahlreiche Materialien vorliegen. Im üb- 99 rigen fällt eine gewisse klumpförmige Anhäufung von Fundorten auf, z. B. in eini­ gen Gegenden des inneren Satakuntas und in Süd-Tawastland wie auch am Nord­ teil des Päijänä-Sees. Aus Russisch-Karelien hat man nur einen Fundort. Die Verbreitung von A. glabra ist in Nordeuropa so eigenartig, dass man grosse Schwierigkeiten hat, die Ursachen zu erkennen und damit auch die Einwanderungs­ geschichte zu verstehen. LINDBERG (1909, S. 157) meinte, dass sie aus dem Süden über Dänemark eingewandert sei, und betonte besonders, dass sie nicht einmal nach Finnland aus dem Ostbaltikum gekommen sein könne, da sie hier den Fin­ nischen Busen nicht erreicht. Da sie in den süd- und zentralskandinavischen Ge­ birgen wie auch in den Alpen ziemlich weit über die Waldgrenze hinaufsteigt, kann man meiner Ansicht nach kaum die Möglichkeit ganz von der Hand weisen, dass sie in Westnorwegen die letzte Eiszeit habe überleben können. Dagegen ist es ausgeschlossen, dass dies auch weiter nördlich hat stattfinden können. Aber sonst spricht vieles dafür, dass A. glabra in postglazialer Zeit aus dem Süden und Westen eingewandert ist. Wahrscheinlich waren indessen die Einwanderungs­ ströme nicht so lokalisiert, wie LINDBERG meinte, sondern die Einwanderung dürfte auf breiter Front von Mittel- und Westeuropa aus vor sich gegangen sein, nach Norwegen vielleicht auch direkt über die Nordsee von den Britischen Inseln her, wo sie im grossen ganzen gemein ist. Ihre in gewissem Grade ozeanische Ten­ denz wird die Ausbreitungsmöglichkeiten nach Osten hin herabgesetzt haben. Die Nordgrenze in unseren Gebirgen scheint zunächst eine Ausbreitungsgrenze zu sein. Da die Pflanze südlich dieser Grenze als häufige Wiesenpflanze die Wald­ grenze sowohl in ozeanischen wie in kontinentalen Gebirgen erheblich übersteigen kann, und da wenigstens ein ursprünglicher Fundort auch im nördlichsten Nord­ land vorkommt, wäre ihre Abwesenheit in unseren übrigen nordskandinavischen Hochgebirgsgegenden sonst unbegreiflich. Dass das Gleichgewicht in Schweden auch sonst schlecht ist, ist augenfällig. Ich habe oben Beispiele von dem Anschein nach unmotivierten Lücken aus verschiedenen Gegenden angeführt, wo man keine edaphischen oder klimatischen Ursachen für das Fehlen oder die Seltenheit erkennen kann . .ALMQUISTS Auffassung, wonach A. glabra zum Teil kalziphilen Charakters sei, ist wenigstens für Mittelschweden kaum stichhaltig. Ich möchte die wahr­ scheinlichste Erklärung für das mangelhafte Gleichgewicht in einer späten Aus­ formung des Verbreitungsbildes mit Hilfe des Menschen sehen. Eine derartige Ausbreitung findet 'zweifellos andauernd statt. So sind die Fundorte in der Pite­ und der Lule-Lappmark mit Sicherheit durch Heutransporte oder Grassamen in rezenter Zeit entstanden. Sogar auf Gotland ist die Verteilung der Fundorte der­ artig, dass man den Eindruck erhält, eine in später Zeit mit Hilfe des Menschen eingeführte Pflanze vor sich zu haben, die, ausgehend von Wisby, ihre natürlichen Grenzen noch nicht erreicht hat. Die Einwanderung von A. glabra nach Finnland und die Ursachen ihrer dorti­ gen Seltenheit mit Ausnahme der Alandsinseln sind ganz besonders problematisch. Nach den Alandsinseln ist sie jedenfalls aus Schweden gekommen, meiner Ansicht nach ganz oder teilweise mit Hilfe des Menschen. Wenn der Einwanderungsstrom 100

mit natürlichen Hilfsmitteln diesen vVeg fortgesetzt hätte, so muss man sich über die Abwesenheit der Pflanze im südwestlichsten Finnland verwundern. Eine Einwanderung aus Kurland und den ostbaltischen Inseln ist wohl nicht ganz aus­ geschlossen. LINDBERG (1909, S. 157) meinte, dass die Fundorte im Inneren Finn­ lands als Relikte aus einer Zeit mit mehr wärmeliebender Flora zu deuten seien. J\Iit Rücksicht auf die ozeanische Tendenz der Pflanze würde es sich da um den at­ lantischen Zeitabschnitt oder annähernd die Zeit um die grösste Ausdehnung des Litorinameeres handeln. Es ist indessen schwierig, A. glabra als eine so wärme­ bedürftige Pflanze aufzufassen, wenn man ihren grossen Höhenaufstieg in den süd- und zentralskandinavischen Gebirgen beachtet, eine Schwierigkeit, die auch LINDBERG nicht entgangen war. Es erscheint beinahe wahrscheinlicher, dass die Pflanze in Südfinnland im wesentlichen mit Hilfe des Menschen ausgebreitet wurde. Für eine solche Annahme spricht auch die einigermassen klumpförmige Anord­ nung der Fundorte und ihre Anhäufung an gewissen grösseren Örtlichkeiten, z. B. bei Tammerfors und Jyväskylä. Aber auch bei dieser Betrachtungsweise ist die Entstehung des Fundorts am Swir-Fluss unweit seines Ausflusses aus dem Onega-See sehr schwerverständlich, da Heu oder Grassamen wohl nie aus Finnland hierhergebracht wurden, und da bezüglich der Verbreitung kein Zusammenhang in östlicher Richtung vorliegt. Von welchem Gesichtspunkt aus man die Sache betrachtet, dürfte man nie weiter als zu unsicheren Vermutungen gelangen.

VI. Zusammenfassende Bemerkungen zur Verbreitung und Ein­ wanderungsgeschichte der Alchemilla-Arten im Norden.

l. Einige statistische Daten betreffs der vorliegenden Materialien.

In meiner obigen Darstellung habe ich mehrfach betont, dass betreffs der nor­ dischen Verbreitung und damit verbundener Fragen allgemeinere Schlussfolge­ rungen wegen der Unvollständigkeit oder Ungleichmässigkeit der Materialien eini­ germassen unsicher ausfallen müssen. Ich will diese Sache im Zusammenhang etwas eingehender beleuchten und dabei einige statistische Daten mitteilen. Auch einige Angaben über die sukzessive Zuwachsgeschichte der Materialien dürften von einigem Interesse sein. Auf mancherlei Einzelheiten kann ich ind-essen nicht eingehen, z. B. nicht auf den ersten Nachweis der verschiedenen Arten in den ver­ schiedenen Provinzen u. dgl. Einen Markstein in der Zuwachsgeschichte der Materialien bildet die Veröffent­ lichung des Examinationsschemas MuREECKS (1895). Dadurch erhielten die Flo­ risten der nordischen Länder zum ersten J\1aldie Möglichkeit, ihre Einsammlungen nach den BusERsehen Prinzipien selbst zu bestimmen. Ich habe deshalb die geprüften Kollektionsnummern zusammengerechnet, die vor dem Jahre 1895 ein­ gesammelt wurden. Diese gehören jetzt fast ausnahmslos den öffentlichen Her­ barien. Einige davon, die in den näehstvorhergehenden Jahren hinzukamen, 101 wurden freilich unter Kenntnis der BUSERsehen Arbeiten eingesammelt, so vor allem von M1JRBECK selbst. Aber die grosse Mehrzahl, wie auch einzelne Exemplare aus späteren Zeiten, wurde ohne derartige Kenntnisse eingesammelt. Zumeist hat sich wohl der Sammler für das eigene Herbar schlechthin die Art A. vulgaris verschaffen wollen, in anderen Fällen hat er abweichendere Formen aufgehoben. Von Kollektionsnummern, die vor dem Jahre 1895 eingesammelt wurden, kenne ich 489, die sich folgendermassen verteilen: Schweden 294, Norwegen 102, Finn­ land (einschl. Russisch-Fennoskandiens) 60, Dänemark 33. Die Verteilung dieser Nummern auf die verschiedenen Arten ist recht interessant. Am reichlichsten ver­ treten ·sind 1) .A. glabra mit 105, 2) A. glaucescens mit 87 und 3) A. pastoralis mit 62 Nummern. Das Vorherrschen der beiden ersteren Arten ist für Schweden mit 73 bzw. 60 (zusammen 45,3 % der Gesamtzahl) und für Norwegen mit 23 bzw. 20 ( =42,8 %) besonders augenfällig. Diese Verteilung spiegelt einigermassen die grosse Verbreitung und Frequenz der betreffenden Arten in manchen Gegenden wider, ist jedoch wesentlich durch die markanten Merkmale derselben bedingt, die schon längst dazu führten, dass sie als abweichende Formen betrachtet wurden - u. a. vertreten sie ja bei uns die Extreme in bezug auf die wechselnde Behaarung. Man vergleiche z. B. HARTMANS Skand. Flora (11. Aufl., 1879), wo v. montana (Willd.) und v. grandis Bl. den betreffenden Arten im grossen ganzen entsprechen. Dass im selben Material A. pastoralis mit so hoher Zahl - 44 Nummern allein aus Schweden - vorkommt, beruht natürlich darauf, dass sie in manchen Gegenden in Schweden und Finnland die dominierende Alchemille ist. Bemerkt sei, dass die Verteilung der betreffenden Materialien auf die verschiedenen Arten einen Durch­ schnitt für unser ganzes Florengebiet darstellt. Mit Rücksicht auf die verschiedenen nordischen Länder gilt die angeführte Reihenfolge in ihrer Gesamtheit nur für Schweden. Die Abweichungen sind teilweise recht auffallend. So steht für N or­ wegen A. glomerulans (mit 15 Nummern) an dritter Stelle, für Dänemark A. ve­ stita (mit 12 Nummern) an erster Stelle. Finnland weicht sehr erheblich ab. Die Reihenfolge der drei ersten Arten ist hier 1) .A. pastoralis (mit 16 Nummern), 2) A. subcrenata (13) und 3) A. acutiloba (12). Gleichzeitig fehlte A. glaucescens vor dem Jahre 1895 vollständig, und A. glabra lag nur einmal eingesammelt vor. In bezug auf Schweden sei besonders bemerkt, dass alle diejenigen Arten, die WES­ TERLUND (1909) und LINDBERG (1909) für unser Land angaben, mit Ausnahme der noch immer ungenügend bekannten und hier nicht behandelten A. oxyodonta (Bus.) 0. G. West. schon vor dem Jahre 1895 eingesammelt wurden, während keine der später nachgewiesenen Arten in so alten Exemplaren vorliegt. Im Jahre 1909 führte LINDBERG, der auch die Angaben WESTERLUNDS aus dem Jahre 1907 aufnahm, aus den nordischen Ländern zusammen 3 434 Kollek­ tionsnummern an. vV enn man von der bei ihm stark kollektiven .A. >>acutidens<< (mit 470 Nummern) absieht, so war damals die Reihenfolge 1) .A. filicaulis (449 Nummern), 2) A. glaucescens (404), 3) A. pastoralis (395), 4) .A. glabra (346) usw. Für Schweden dominierten zu dieser Zeit noch immer A. glabra und A. glaucescens mit 160, bzw. 157 NuJnmern, A. pastoralis war indessen schon mit 143 Nummern 102 vertreten, und auch sonst zeigte sich eine Ausgleichung - z. B. A. filicaulis trat mit 128, A. subcrenata mit 105 Nummern auf, usw. Jetzt (November 1942) ist das :J\iaterial so stark angewachsen und gleichzeitig machen sich die Sonderzüge der verschiedenen Länder in so hohem Grade geltend, dass eine Statistik, die auf eine Zusammenfassung aller vier nordischen Länder begründet wäre, fast wertlos sein würde. Nur einige Daten seien erwähnt. Das :J\iaterial umfasst 17 479 Kollektionsnummern, wozu 4 757 von mir im Felde auf­ gezeichnete Fundorte hinzukommen, von wo keine Exemplare eingesammelt wur­ den. Da in mehreren Fällen eine Art mehrmals eingesammelt wurde, ist die Ge­ samtzahl der Fundorte etwas kleiner. Sie kann auf rund 21 000 geschätzt werden , die somit das Material für die kartographische Darstellung geliefert haben. Kollek­ tionsnummern und Aufzeichnungen verteilen sich zusammen in folgender Weise: Schweden...... 14 168 Finnland ( einschl. Russisch­ Fennoskandiens)...... 2 336 Norwegen ...... 5 293 Dänemark ...... 439

1\fit dem Material verglichen, über welches LINDBERG (1909) verfügte, ist das jetzt vorliegende Material gut sechsma.l so gross. Am kräftigsten ist der Zu­ wachs für Schweden gewesen. Die Nummerzahl ist beinahe achtmal so gross wie im Jahre 1909, und wenn man meine Aufzeichnungen auch mitzählt, so wird das jetzige :Materialbeinahe elfmal so gross. Für Norwegen ist es gut fünfmal, für Finn­ land etwa doppelt und für Dänemark etwa dreimal so gross. Auf Einzelheiten in statistischer Hinsicht für die Provinzen aller nordischen Länder und für verschiedene Arten einzugehen, würde mit Rücksicht auf das be­ grenzte Interesse, das eine derartige Statistik bieten möchte, ein allzu weitschwei­ figes Unternehmen sein. Ich will nur die für Schweden zusammengestellte Stati­ stik wiedergeben. Diese umfasst in bezug auf die untersuchten Kollektionsnummern allein bedeutend mehr als die Hälfte des gesamten nordischen Materials.

Tab. 1. Die schwedischen Alchemilla-Materialien, nach den Provinzen aufgestellt.

Koll.- Koll.- Aufz. Aufz. Nrn. Nrn. Dalarne ...... 423 1 933 =2 356 Göte borggebiet ...... 244 23 = 267 Uppland ...... 1490 320=1 810 Gotland ...... 207 207 Nerke ...... 775 95= 960 Gestrikland ...... 91 109= 200 Helsingland ...... 471 356 = 827 Kalmarlän ...... 175 175 Westmanland ...... 361 397 = 758 Dalsland .. • 0 ••• 0 •• 0 ••• 100 74= 174 Södermanland ...... 633 90 = 723 Herjedalen ...... 146 146 Jemtland ...... 629 123= 752 Blekinge ...... 122 17= 139 \Ve stergötland . •••••0 •• 578 114= 692 Öland ...... 115 16= 131 Wermland ...... 507 181= 688 Lule-Lappmark . ••••0. 125 125 = Schonen ...... 469 2 5 494 Westerbotten ...... 106 13= 119 Östergötland ...... 290 85 = 375 Lycksele-Lappmark ...... 102 102 Angermanland ...... 208 164= 372 Pite-Lappmark ...... 95 95 Medelpad ...... 233 120= 353 Hailand ...... 66 11= 77 SmiUand...... 322 21= 343 Narrbotten ...... 42 42 Bohuslän ...... 329 329 Asele-Lappmark ...... 23 5 === 28 Torne-Lappmark . •••••0 •• 285 24= 309 Zusammen 9 852 4 316= 14 168 103

Tab. 2. Die schwedischen Alchem·i lla-Materialien, nach den Arten aujgestellt.

Koll.- Koll.­ Aufz. Aufz. Nrn. Nrn. pastoralis ...... 1 320 647=1 967 glomerulans ...... 473 166 = 639 micans ...... 949 594 = 1 543 vestita ...... 398 73= 47 1 subcrenata ...... 809 570 = 1 379 plicala...... 382 60= 442 jilicaulis ...... 999 297 = 1 296 sarmatica ...... 123 7= 130 glctbra ...... 863 292=1 155 cymatophylla ...... 90 90 glaucescens ...... 797 297 = 1 094 xanthochlora ...... 61 61 M urbeckiana ...... 683 403 =;= 1 086 propinqua ...... 34 34 subglobosa ...... 604 402 = 1 006 obtusa...... 26 16 Wichurae ...... 634 307 = 941 nebulosa ...... 16 26

· ._._·_· _· _. · · · _. _ __ acutiloba ...... 577 201 = 778 heptagona .... _ 1 4_ _ _1 4 _ -...,.... _ _ Zusammen 9 852 4 316=14 168

Diese Statistik sagt an sich nicht viel aus. Nicht zum mindesten gilt dies, wenn man die sehr wechselnde Grösse der Provinzen berücksichtigt. Auch die Intensität der Untersuchungen ist in bezug auf die Alchemilla-Flora verschiedener Gegenden ungleichmässig. Meine eigenen Untersuchungen haben nur teilweise die Lücken ausfüllen können. Besonders grosse Lücken finden sich im oberen N orr­ land und auf dem südschwedischen Hochlande. Gut durchforscht sind von ganzen Provinzen vor allem Öland, Gotland, das Göteborggebiet, Nerke, Uppland und Dalarne. Die Fehlerquellen sind in Wirklichkeit so gross, dass die Ziffern der Tabel­ len nicht viel mehr als die Verteilung der Materialien angeben. Die hohe Ziffer für Dalarne hängt damit zusammen, dass ich über n1eine eigenen Materialien aus den Jahren 1902-22 verfügen konnte, wo ich beinahe jährlich in der Provinz herumreiste. Die Ziffer für N erke ist in bezug auf die vorhandenen Kollektions­ nummern die zweitgrösste, ein bemerkenswertes Verhalten, besonders wenn man beachtet, dass diese Provinz zu den kleineren gehört, und dass die Materialien zum allergrössten Teil von einem einzigen Sammler (E. BRODDESON) herstammen. Die hohen Kollektionsziffern für Uppland und Södermanland sind zum grossen Teil durch die wohlorganisierte Arbeit zur Erforschung der .Gegenden von Stock­ holm und Uppsala bedingt. Was die Gebirgsgegenden betrifft, so dominiert in hohem Grade die Torne-Lappmark, speziell das Torneträskgebiet. Dass Schonen trotz vieljähriger Erforschung in der Liste keinen höheren Platz einnimmt, hängt zweifellos im wesentlichen mit der Armut der Alchemilla-Flora Schonens und. auch mit ihrer trivialen Natur zusammen. Selbstverständlich spiegeln die Ziffern in hohem Grade auch meine Reisen wider. Wenn aber die mittelschwedischen Provinzen so hohe Ziffern aufweisen, so beruht dies auch darauf, dass wir hier die arten- und individuenreichste Flora antreffen. Besonders die Bergslagsgebiete und die südnorrländischen Küstengebiete sind sehr reich. Man findet beinahe an jedem Wegrand der Kulturgegenden Alchemillen massenhaft. Der Gegensatz z. B. gegenüber Raslagen - mit Ausnahme der nächsten Umgebung Stockholms - und dem eigentlichen Södermanland, in dessen Innerem man nach Alchemillen suchen muss, ist sehr augenfällig. Tab. 2 gibt eine ziemlich gute Vorstellung von dem >>Häufigkeitsgrad<< der ver- 104

schiedeneu A1chemillen. Jedoch muss man insofern einen Vorbehalt machen, als die in Mittelschweden verbreitetsten Arten einigermassen überrepräsentiert sind. Ein überraschender Punkt ist vielleicht die hohe Zahl, womit A. subglobosa ver­ treten ist, da diese Art wohl zumeist als eine der selteneren betrachtet wurde. Sie ist indessen vielmehr in grossen Teilen Mittelschwedens eine der häufigsten . In beinahe ganz Dalarne und in grossen Teilen des übrigen Bergslagen wie auch im Inneren Helsinglands kann sie mit jeder anderen Art wetteifern In Dalarne habe ich selbst sie an 273 Fundorten eingesammelt oder verzeichnet, während die entsprechenden Ziffern für A. pastoralis 268, A. micans 249 und A. subcrenata 226 sind. Dass A. plicata, die jedoch im grossen ganzen selten ist, mit einer so hohen Zahl in der Liste erscheint, hängt in erster Linie damit zusammen, dass sie' in grossen Teilen des gut untersuchten Upplands recht häufig ist. A. glabra und A. glaucescens wären zweifellos in der Liste höher hinaufgekommen, wenn die Provinzen Götalands ebenso gut durchforscht wären wie diejenigen Svealands und Südnorrlands. In bezug auf Norwegen sei bemerkt, dass ich selbst über die eingesammelten Herbarmaterialien hinaus im Felde 441 Fundorte verzeichnet habe, die meisten in den Fylken Hedmark und Sogn og Fj ordane. Auch sonst ist das norwegische Material sehr ungleichmässig. Das grösste kommt aus Hordaland mit 897 Kol­ lektionsnummern und ausserdem verzeichneten Fundorten. Die dominierende Stellung beruht auf der von J. HoLMBOE organisierten Durchforschung des be­ treffenden Fylke, die sich über gut zwei Dezennien erstreckte. Danach zunächst kommen Opland (659) und Akershus (629). Die hohe Ziffer von Akershus hängt selbstverständlich mit der dortigen Lage der Haupt- und Universitätsstadt zu­ sammen, ist aber ausserdem durch die verhältnismässig reiche Alchemilla-Flora dieser Gegenden beeinflusst. Die hohe Ziffer für Opland ist durch BRAATENS Untersuchungen bedingt, ebenso die verhältnismässig hohen Ziffern für Nordland (401) und Finnmark (289) durch die Bammelarbeit ÜVE DAHLS. Am schlechte­ sten untersucht sind die Fylken Aust-Agder und Möre og Romsdal. Unter den Arten dominiert statistisch A. glabra mit 806 Kollektionsnummern und ausser­ dem verzeichneten Fundorten, ein Verhalten, das sich aus der intensiveren Bam­ melarbeit in den südlicheren Teilen Norwegens und vor allem in Hordaland, wo diese Art unvergleichlich häufiger als jede andere Art sein dürfte, erklärt. Es folgen dann A. Wichurae (683), A. filicaulis (641) und A. Murbeckiana (575). Ein Sonderzug, der besonders im Vergleich mit den für Schweden obwaltenden Ver­ hältnissen hervortritt, sind die niedrigen Zahlen für A. micans (250) und A. pa­ storalis (219). Dass A. glomerulans (547) eine gegenüber den Verhältnissen in Schweden viel mehr vorgeschobene Stellung einnimmt, ist ohne weiteres durch die grössere Ausdehnung der Gebirgswelt in Norwegen zu verstehen. Die Materialien aus Finnland (cinschl. Russisch-Fennoskandiens) sind bedeu­ tend geringer als diejenigen aus Schweden und Norwegen. Es wurde schon be­ tont, dass sie seit dem Jahre 1909 kaum mehr als verdoppelt wurden. Man hat zweifellos die Vorstellung gehabt, dass die Arbeit LINDBERGS (1909) die finnlän- 105 disehe Alchemilla-Flora und die Verbreitung ihrer Arten endgültig aufklärte. An­ derseits muss man auch beachten, dass Finnland betreffs der Alchemillen zweifel­ los grössere Impedimente als Schweden und Norwegen besitzt und wohl über­ haupt keine Gegenden enthält, wo sie so reichlich wie in grossen Teilen Mittel­ schwedens auftreten. Am besten durchforscht sind N yland (mit 351 Kollektions­ nummern), das Abogebiet (259), Aland (222), Süd-Tawastland (211) und Nord­ Sawolaks (204). Aus ganz Russisch-Fennoskandien sind nur 17 4 Nummern vor­ handen - wahrscheinlich finden sich einige weitere Nummern in russischen Herbarien. Was die Arten betrifft, so dominiert A. pastoralis mit 481 Nummern. Zunächst folgen dann A. filica'lllis (316), A. subcrenata (282) und A. acutiloba

(265 ) . Die Materialien aus Dänemark sind bescheiden. Ich habe 439 Kollektions­ nummern geprüft. Von diesen kamen 298 von den Inseln, 141 aus Jütland. Un­ ter den Arten dominieren A. glabra (mit 87 Nummern) und A. vestita (85). Da­ _ nach kommt A. xanthochlora (76), die indessen sicher überrepräsentiert ist, da man sie als eine Seltenheit betrachtete und daher verhältnismässig fleissig gesam­ melt hat. An letzter Stelle kommen A. pastoralis (23) und A. subcrenata (16), diese auffallenderweise durch ein sehr altes Exemplar (spätestens 1837) vertreten.

2. Bemerkungen über die Alchemilla-Flora in verschiedenen Gegenden des nordischen Florengebiets.

Innerhalb der nordischen Länder findet man die reichste Alchemilla-Flora ohne jeden Zweifel in Schweden. Von den hier behandelten 21 Arten fehlt nur A. hir­ suticaulis in Schweden. Darauf folgt Finnland mit 17 Arten - es fehlen vorläu­ fig A. cymatophylla, A. heptagona, A. subglobosa und A. xanthochlora, und jeden­ falls die letzte Art wird mit Sicherheit unbekannt bleiben. Aus Norwegen kennt man 15 Arten - es fehlen A. cymatophylla, A. heptagona, A. hirsuticaulis, A .. nebulosa, A. obtusa und A. sarmatica, von denen nur A. cymatophylla und A. sar­ matica sich in Schweden der norwegischen Grenze in einer Weise nähern, dass ihr Vorkommen auch in Norwegen möglich erscheint. Die Alchemilla-Flora Däne­ marks umfasst nur 9 Arten, und zwar A. acutiloba, A. filicaulis, A. glabra, A. glaucescens, A. micans, A. pastoralis, A. subcrenata, A. vestita und A. xanthochlora. Das Auffinden einer weiteren Art ist nicht wahrscheinlich. Die allerreichste Alchemilla-Flora innerhalb Fennoskandiens findet man in Mit­ telschweden. Dies gilt sowohl betreffs der Artenzahl wie der Frequenz der Arten . Das betreffende Gebiet erstreckt sich durch Werroland (mit 16 Arten), Nerke (17), Södermanland (16), Uppland (15), Westmanland (16), Dalarne (15), Gestrik­ land (13), Helsingland (16), Medelpad (13), Angermanland (15) und Jemtland (14). Die Nordgrenze dieses Gebiets ist an der Küste sehr scharf und fällt mit der Nordgrenze des Berggeländes zusammen. Es muss indessen betont werden, dass die betreffende Häufigkeit nicht für alle Teile der erwähnten Provinzen gilt. 106

Zunächst ist sie auf die alten Kulturgegenden beschränkt. Aber auch andere Vorbehalte sind notwendig. So sind z. B. von Wermland nur der östliche Teil, in Södermanland nur die Mälargegenden, in Angermanland nur die Küstenstrecke und die unteren Teile der Flusstäler, in Jemtland die Gegend von Östersund so­ wohl an Arten wie an Individuen auffallend reich. In Uppland ist Roslagen mit Ausnahme der nächsten Umgebung Stockholms viel ärmer als die zentraleren und westlicheren Teile der Provinz. Sonst kommt es im betreffenden Gebiet gar nicht selten vor, dass man binnen kurzer Zeit etwa 10 Arten einsammeln oder verzeichnen kann. Die mir vorläufig bekannten Rekordpunkte finden sich in der Gemeinde Övergran im südwestlichen Uppland. In Kräuter- und Graswie­ sen und an nächstliegenden Wegrändern habe ich bei Pungpinan für eine Strecke von knapp 100 :Metern 13 Arten verzeichnet, die alle in so reichlicher Menge vor­ handen sind, dass ich sie bei wiederholten Gelegenheiten habe demonstrieren kön­ nen. Und bei Skrikjädra in derselben Gemeinde habe ich sogar 14 Arten verzeich­ net, die meisten in reichlicher Menge, andere aber so spärlich, dass ich sie bei spä­ teren Besuchen nicht wiedergesehen habe. Wir haben an diesen Stellen eine Mu­ sterkarte der Alchemillen Upplands, die beinahe vollständig ist. Bei Skrikjädra fehlt nur A. obtusa, bei Pungpinan diese und A. s�tbglobosa. Es ist dieses ausser­ ordentlich reiche mittelschwedische Verbreitungsfeld, das auf zahlreichen Karten für die verschiedenen Arten so deutlich hervortritt. Die Ursachen dieses Reich­ tums festzustellen, ist nicht leicht. Er ist vielleicht unterhalb der sog. marinen Grenze am ausgeprägtesten. Dies ist ja ganz natürlich im Hinblick darauf, dass die meisten grösseren und alten Kulturgegenden sich hier befinden. Das betref­ fende Gebiet fällt indessen durchaus nicht überall mit diesen oder mit der Ver­ breitung der sedimentären Böden unterhalb der marinen Grenze zusammen. Man kann auf von der menschlichen Kultur stark berührten Moränenböden unweit Gehöften eine ebenso reiche Alchemilla-Flora wie an den Wegrändern und auf den Grasböden der Lehmebenen antreffen. Ein guter Bestand an Diasporen erscheint wichtiger als eine spezielle Ausbildung des Standortes - jedenfalls innerhalb bestimmter Grenzen. Sowohl südlich wie nördlich des betreffenden besonders reichen mittelschwedi­ schen Gebiets ist die Alchemilla-Flora an Arten und im grossen ganzen auch in bezug auf die Frequenz derselben viel ärmer. Am allerärmsten scheinen die bal­ tischen Inseln zu sein - Öland hat nur 7, Gotland 8 Arten, die meisten mit sehr begrenzter Verbreitung. Die häufigsten sind A. glaucescens und A. pastoralis, diese letztere im höchsten Grade synanthrop und wahrscheinlich erst in später Zeit eingeführt. Nicht viel reicher (mit 8-11 Arten) sind die Provinzen auf dem südschwedischen Hochlande wie auch südlich und westlich davon, d. h. SmaJand, Kalmarlän, Blekinge, Schonen, Halland und Westergötland. Die Alchemilla-Flora ist hier zumeist sehr trivial und auch arm an Individuen. Es finden sich indes­ sen lokale Ausnahmen, so in erster Linie in der >>Nässjögegend<< südöstlich des Südendes des \V etter-Sees, wo u. a. eine so bemerkenswerte Art wie A. glomeru­ lans an manchen Stellen vorkommt. Auch einige Gegenden in den nördlichen und 107 zentralen Teilen Westergötlands, wie auch das Göteborggebiet (mit 12 .Arten), sind in bezug auf die Frequenz der vorhandenen .Arten auffallend reich, was vor allem manchenorts von A. subglobosa gilt. Wie ich schon oben betonte, ist die Alchemilla-Flora in grossen Teilen der Provinzen Götalands sehr unvollständig bekannt, was den Nachweis von Lücken in der Verbreitung der häufigeren Arten €rschwert. Dass solche vorkommen, ist sicher. In gewissen Gegenden kann man tage- und wochenlang exkurrieren, ohne eine einzige .Alchemille zu sehen, in an­ deren findet man nur eine oder ein paar der trivialsten Arten. Einige Beispiele habe ich bei der Behandlung der einzelnen .Arten mitgeteilt. U. a. erwähnte ich die Seltenheit von A. pastoralis im zentralen Westergötland. Und in der Gemeinde Söndrum im südlichen Halland beobachtete 0. BLOM (nach brieflicher Mitteilung) während einiger Wochen keine einzige .Art. Einen Sonderzug der Alchemilla-Flora Schonens bildet A. xanthochlora, die im südlichsten Teil der Provinz keine Selten­ heit ist. Sie ist in Schweden sonst nur von einem Punkt in Blekinge her bekannt. Von negativen Zügen fällt das völlige Fehlen von Fundorten für A. vestita im Kalmarlän und auf Öland und Gotland besonders auf. Für Schweden mag in diesem Zusammenhang die Dürftigkeit der Alchemilla­ · Flora im oberen Norrland mit .Ausnahme der eigentlichen Gebirge unterstrichen werden. Die vorhandenen .Arten treten zumeist in individuenarmen Kolonien hauptsächlich in den Dörfern und, was die ursprünglichen Gebirgsarten betrifft, ausserdem hier und dort an den Ufern der Gewässer oder bei Quellen auf. Nur A. subcrenata findet sich mehrerenorts auch im kultivierten Küstenlande Wester­ bottens und N orrbottens recht reichlich. Über die Gebirgsflora mache ich unten bei der Behandlung des Höhenaufstiegs der .Arten einige zusammenfassende .An­ gaben. Erwähnt sei, dass ihre .Arten in solchen Gebirgsgegenden am reichsten vertreten zu sein scheinen, deren Gebirgsgrund an Kalk oder leichtverwitternden Schiefern mehr oder weniger reich ist, ein ganz natürlicher Umstand mit Rück­ sicht auf die weit grössere Rolle, die wiesenartige Pflanzengesellschaften in sol­ chen Gegenden spielen. Die .Abwesenheit von A. Murbeckiana und A. Wichurae und die Seltenheit von A. glab'ra als ursprünglicher .Art in den Gebirgen von Da­ larne sind von diesem Gesichtspunkt aus zu verstehen. Die höchste .Artenzahl, die man aus einer der pflanzengeographischen Provinzen nördlich von Jemtland­ .Angermanland kennt, ist 12. Diese Zahl liegt aus der Lule-Lappmark vor, wo man für die Einwanderung ruderaler .Arten aussergewöhnlich gute Bedingungen in den grossen Kirchdörfern (Jokkmokk und Gällivare) und bei den Kraftwerkanlagen am Flusse Stora Luleälv findet. .Aus der wenig untersuchten .Asele-Lappmark kennt man nur 6 .Arten. Eine sehr bemerkenswerte Erscheinung in der schwedischen Verbreitung ge­ wisser .Arten liegt in der scharfen Südgrenze des allgemeinen Vorkommens in den J\1älarprovinzen am Südufer d�s Mälar-Sees. Ganz besonders markiert ist diese Grenze für die beiden nördlichen Arten A. Murbeclciana und A. Wichurae. Für jene Art ist sie so scharf, dass man sie gut als einzigdastehend bezeichnen kann. Eine Erklärung habe ich nicht finden können. Dieses Verhältnis ist um so auf- 108 fallender, als die Art an der Südgrenze fast ausschliesslich synanthrop vorkommt. Von gewisser Bedeutung sind selbstverständlich die Umstände, welche dazu ge­ führt haben, dass die Alchemilla-Flora im inneren Södermanland überhaupt spär­ lich ist. Das Vorkommen von lokalen Verbreitungsfeldern (>>Schwärmen<<) habe ich oben erwähnt und erörtert bei der Behandlung der einzelnen Arten. Ich komme unten bei der zusammenfassenden Behandlung der Einwanderungsgeschichte der Alchemillen noch einmal darauf zurück. Hier sei anderseits das Vorkommen von ein paar regional hervortretenden Lücken betont, und zwar in den östlichen Tei­ len der Uppland-Halbinsel für A. subglobosa (Fig. 15) und A. Wichurae (Fig. 20). Sie müssen im Lichte des gänzlichen Fehleus dieser Arten in den gegenüberlie­ genden Gegenden Finnlands betrachtet werden. Auch die Konzentration von A. sarmatica der Hauptsache nach auf Bergslagen ist in diesem Zusammenhang zu betonen, wie auch der Umstand, dass alle für A. nebulosa bekannten Vorkomm­ nisse sich in denselben Gegenden befinden. Die Fundortanhäufung für A. cyma­ tophylla und A. heptagona im östlichen Helsingland ist auch eine Erscheinung, die bemerkenswert ist. Über die Verbreitungsverhältnisse der Alchemillen in Norwegen kann ich mich verhältnismässig kurz fassen. Was die Artenzahl innerhalb der verschiedenen Fylken betrifft, so hält sich der Unterschied zwischen 7 und 13 Arten. Die niedrigste gilt für Finnmark, die höchste für Akershus, Hedmark, Opland, Hordaland und . Im grossen ganzen muss man sagen, dass die reichste Flora in den niedrigeren Teilen des Ostlandes vorkommt, und dass diese kaum in die eigentlichen Gebirgstäler hineinreicht. Die rein synanthropen Arten , die der Flora des Ostlandes zum grössten Teil ihren Charakter geben, treten in den Ge­ birgstälern nur mehr zufällig und in einer Weise auf, die auf eine Einwanderung in jüngster Zeit hindeutet. Nur A. subcrenata hat sich bis hoch auf die Almen der Sennereien in der Nähe der Waldgrenze gut eingebürgert und tritt jetzt oft in grösster Menge an stark überdüngten Stellen auf. In bezug auf A. glaucescens ist es auffallend, dass sie eine grosse Verbreitung weit in die zentralen Täler hinein wie auch in Tröndelag besitzt. Sie ist hier viel verbreiteter als auf den entsprechen­ den Latituden in Schweden und Finnland. Ein lokales Verbreitungsfeld von grossem Interesse liegt für A. subglobosa vor, und zwar in der Gegend des Mjösa­ Sees und von hier aus in der Richtung gegen die schwedische Grenze. Eine für norwegische Verhältnisse ungewöhnlich reiche Alchemilla-Flora findet sich in der Umgebung des Trondheimsfjords. Wahrscheinlich steht sie in einigem Zusammenhang mit der dortigen grossen Verbreitung von sedimentären Lehm­ ablagerungen. Andere Ursachen hat man in einwanderungsgeschichtlichen Um­ ständen zu suchen. 13 Arten sind aus Tröndelag bekannt, darunter die in N or­ wegen seltenen A. pTopinqua und A. subglobosa. Aus dem Westland sei A. xanthochlora erwähnt; die in Norwegen nur hier vor­ kommt. An der Küste und in den Fjorddistrikten finden sich auch mehrere Fund­ orte für die rein synanthropen Arten. Als solche müssen wir wenigstens hier 109

A. acutiloba, A. glaucescens, A. micans, A. pastoralis, A. propinqua und A. sub­ crenata bezeichnen. Die in Norwegen unstreitig verbreitetsten Alchemillen sind die sicher ursprüng­ lichen Arten. Für beinahe ganz Norwegen gilt dies von A. filicaulis, A. glomerulans, A. Murbeckiana und A. Wichurae, jedoch mit gewissen Sonderzügen, die bei der Behandlung der einzelnen Arten erörtert wurden. Vielleicht häufiger als jede andere Art ist A. glabra so weit nördlich wie in Tröndelag, während sie in noch nördlicheren Gegenden nur von einzelnen Punkten her vorliegt und dabei teil­ weise durch den Menschen in später Zeit eingeführt wurde. Ihre Verbreitung vor allem in Norwegen und in den angrenzenden Gebirgsgegenden Schwedens gehört zu den rätselhaftesten Erscheinungen der nordischen Alchemilla-Flora, zumal im Hinblick auf die ausgeprägt südliche Verbreitung der Pflanze in Finn­ land. Verhältnismässig häufiger in Norwegen als in Schweden ist A. vestita, was besonders von den Küsten- und Fjorddistrikten gilt. An der Eismeerküste hat man neben den weit verbreiteten ursprünglichen Arten zerstreute Vorkommnisse einiger der rein synanthropen Arten bei Städten und anderen Hafenplätzen. Über die finnländische Verbreitung der Alchemillen braucht man in diesem Zusammenhang nicht viel zu sagen. Die grösste Artenzahl weist Süd-Karelien mit 13 Arten auf. Danach folgen das Abogebiet, Süd-Tawastland, Süd- und Nord­ Sawolaks und Ladaga-Karelien mit je 12, Aland, Nyland und die Karelische Landenge mit je 11, und Kajana-Österbotten - die meisten in der Stadt Kajana selbst - mit 10 Arten usw. Aus den beiden zu Russisch-Fennoskandien gehörigen Provinzen Olonetz- und Onega-Karelien kennt man je 8 Arten. Aus dem Kuusamo­ gebiet kennt man nur A. glomerulans, A. subcrenata und eine hier nicht behandelte Art der Acutidens-Gruppe. Aus der Warsuga-Lappmark auf der Kola-Halbinsel liegt keine einzige Alchemille eingesammelt vor. Dass die südfinnländischen Pro­ vinzen die artenreichsten sind, ist mit Rücksicht auf den hemerophilen Charakter der Alchemillen leichtbegreiflich. Die Nordgrenze einer reicheren Alchemilla-Flora geht an der Küste kaum nördlich über Satakunta hinaus, im Binnenlande etwa bis Kajana. Es ist deutlich, dass in den Waldgebieten Nordfinnlands Alchemillen praktisch genommen völlig fehlen. Auch in grösseren Dörfern scheinen sie oft zu fehlen. Z. B. nach dem Kirchdorf Muonio (Kemi-Lappmark), wo I. MONTELL während drei Dezennien sammelte, scheint von den südlicheren Ruderalarten nur A. subcrenata hingekommen zu sein. Sonst ist hier nur A. Murbeckiana ange­ troffen worden. Die Flora von Petsamo ist reicher, wohin schon vor dem jetzigen Kriege A. micans, A. pastoralis und A. subcrenata gekommen waren. Aus der ganzen Kola-Halbinsel kennt man nur drei Arten, und zwar A. glomerulans, A. Mur­ beckiana und A. subcrenata (im äussersten Süden). Die einzige in den Gebirgen Finnlands häufige Art ist A. glomerulans. Wenn man von A. hirsuticaulis mit einigen Fundorten im östlichen 'f eile absieht, so ist es bemerkenswert, dass Finnland keine ausgeprägter osteuro­ päische Alchemilla-Art beherbergt. Weiter als in Schweden verbreitet sind nur A. nebulosa und A. obtttsa. Die Seltenheit von A. vestita und A. Wichurae gehört 110 zu den Sonderzügen der finnländischen Alchemilla-Flora. Dasselbe gilt von der ausgeprägt südlichen Verbreitung von A. glabra, die gleichzeitig zu den selteneren Arten des Landes gehört. Die Abwesenheit von A. micans im grössten Teil 'Vest­ finnlands sei auch in diesem Zusammenhang betont. Die Alchemilla-Flora Dänemarks ist unvergleichlich ärmer als diejenige der übrigen nordischen Länder. Sie umfasst 9 Arten. Die meisten sind reine Selten­ heiten. Ziemlich häufig sind nur A. glabra, A. glaucescens, A. vestita und in einigen Gegenden auch A. xanthochlora. Gleichmässig verbreitet sind auch diese nicht. A. vestita ist nicht auf Bornholm gefunden. In Jütland fehlen Alchernillen im grossen ganzen in den Heidegebieten. Auf den kleineren Inseln scheinen sie aueh grösstenteils zu fehlen. Von den übrigen Arten ist A. subcrenata auf die ästliehen Inseln besehränkt. Sowohl diese wie A. acutiloba, A. micans und A. pastoral·is maehen den Eindruek, Einwanderer in später Zeit und mit Hilfe des J\fensehen zu sein. Sie treten vor allem an Wegrändern und auf Grasböden, die sieh an Sied­ lungen eng ansehliessen, auf. Alle mit Ausnahme von A. vestita sind aus Born­ holm bekannt. Für einige Arten findet man eine deutliehe Fundortanhäufung im südliebsten Jütland. Am augenfälligsten ist dies wohl für A. micans (vgl. Fig. 9). Für andere Arten geht das wohl nieht so deutlieh aus den Karten hervor, aber wenn man auch die Angaben JESSENS (1926, S. 154) in Betracht zieht, tritt dieselbe Erseheinung mehr oder weniger deutlieh auch für A. acutiloba, A. glabra, A. glauce­ scens, A. vestita und A. xanthochlora hervor. Aueh für A. pastoralis findet man eine ähnliehe Andeutung. Die betreffende Erseheinung lässt auf einen gewissen Zusammenhang mit einem nordwestdeutschen Verbreitungsfelde sehliessen, dessen Existenz man indessen wegen der unvollständigen Kenntnis der deutseben Alche­ milla-Flora nur ahnen kann. Eine Sonderstellung mit Rücksicht auf ihre Ver­ breitung nimmt vielleicht A. filicaulis ein. Ausserhalb der östlichen Inseln liegt sie in den Herbarien nur aus einigen Punkten in Nordj ütland vor. Sie wird jedoeh von JESSEN (a. a. 0.) auch aus anderen Teilen Jütlands, aueh im äussersten Süden, und aus einigen Distrikten auf Fünen angegeben. Wenn diese Angaben richtig sind, so besteht ihre Sonderstellung eigentlich nur in einer unerwarteten Selten­ heit. Wie in den anderen nordisehen Ländern haben auch in Däne.r:nark diejenigen Arten, die man für ursprünglich halten darf, in den späteren Jahren dank kul­ turellen Einflüssen eine erheblich vergrösserte Verbreitung erhalten. LINDBERG meinte (1909, S. 161), dass versehiedene der dänischen Alchemillen auf die nördlichsten Teile Dänemarks und Bornholm beschränkt seien. Dies sollte von A. acutiloba, A. filicaulis, A. micans, A. pastoralis und A. subcrenata gelten. Nach den späteren Untersuchungen ist eine derartige Auffassung für keine der erwähnten Arten stichhaltig. Man kann sogar behaupten, dass der Schwerpunkt ihrer dänischen Verbreitung nach den südlichen Landesteilen hin verschoben ist, was auch ganz natürlich erscheint, wenn man in erster Linie mit einer Einwande­ rung aus N orddeutsehland rechnen darf. Am gleichmässigsten verbreitet durch den grössten Teil des nordisehen Floren­ gebiets ist von unseren Alchemillen A. filicaulis (Fig. 17). Nur in Russisch-Fenno- 111 skandien scheint sie im grossen ganzen zu fehlen - sie ist an einer einzigen Stelle gefunden. Eine andere Sache ist ihre deutlich markierte westliche Tendenz ausser­ halb unsres Florengebiets. Für Nordeuropa in seiner Gesamtheit zeigt A. xantho­ chlora (Fig. 16) eine gleichzeitig markierte südliche und westliche Verbreitung. Auch bei uns hat sie eine Verbreitung, die sich an diejenige der Rotbuche anschliesst. Die ausgeprägtest östliche Verbreitung zeigt A. hirsuticaulis (Fig. 5), die bei uns nur im östlichsten Finnland vorkommt. Wenn man als östlich auch solche Arten bezeichnet, die in Schweden nur in den östlichen Provinzen Mittel­ schwedens und westlich höchstens bis Nerke und weiter zumeist auch in Finnland vorkommen, so haben wir zu einer derartigen Gruppe auch A. heptagona (nicht aus Finnland bekannt, Fig. 12), A. nebulosa (Fig. 21) und A. obtusa (Fig. 23) zu rechnen. Das nächste Glied der Kette mit etwas grösserer Verbreitung in Mittel­ schweden und auf einem oder dem anderen Punkte gegen die norwegische Grenze hin, jedoch, soviel man weiss, ohne dieselbe zu überschreiten, bilden A. cymato­ phylla (Fig. 13) und A. sarmatica (Fig. 14). Am ehesten als mittelfennoskandisch kann man A. plicata (Fig. 6) bezeichnen, und zwar mit einer Hauptverbreitung, die einer Zone von Südnorwegen aus durch die Provinzen rings um die grossen mittelschwedischen Seen bis nach Südfinnland und Russisch-Karelien angehört. Eine Sonderstellung nimmt A. propinqua (Fig. 7) durch ihre weit zerstreuten Fundorte innerhalb sehr verschiedener Teile Fennoskandiens ein. Sie scheint innerhalb unsres Florengebiets nirgends eine mehr zusammenhängende Ver­ breitung erreicht zu haben. Unter unseren übrigen Alchemillen kann man zwanglos eine Gruppe nördlicher Arten unterscheiden. Hierher gehören A. glomerulans (Fig. 19), A. Murbeckiana (Fig. 22) und A. Y'Vichurae (Fig. 20). Der Schwerpunkt ihrer Verbreitung liegt in den Gebirgsgegenden und den nördlicheren und höher gelegenen Teilen Fenno­ skandiens. Sämtliche erreichen indessen in Schweden nach Süden hin die Mälar­ provinzen und weisen ausserdem zerstreute Vorposten weiter südlich auf - A. M urbeckiana jedoch nur als zufällig eingeführte Ruderalpflanze in Göteborg. Alle sind durch fast ganz Norwegen verbreitet. A. glomenüans und A. Murbeckiana gehen in Finnland bis zum Nordufer des Finnischen Busens, während A. Wichurae im grössten Teil Finnlands fehlt und aus Russisch-Fennoskandien nicht vorliegt. A. glabra (Fig. 24) und A. vestita (Fig. 18) weisen insofern einige Ähnlichkeit auf, als sie ihre Hauptverbreitung in Dänemark und auf der Skandinavischen Halb­ insel haben und dort auch einen bedeutenden Höhenaufstieg aufweisen - A. glabra ist ja in den meisten Teilen der Südhälfte unsrer Gebirgskette bis ziemlich hoch über die Waldgrenze hinauf sogar häufig -, während sie in Finnland auf die süd­ lichen Teile beschränkt und ausserdem mehr oder weniger selten sind. Die euro­ päische Gesamtverbreitung beider Arten weist auf eine einigermassen westliche Tendenz (vgl. oben, S. 16) hin. Für die rückständigen nordischen Alchemillen haben sich die Verbreitungs­ bilder etwa seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts sehr verändert, und zwar als Folge der starken Entwicklung des Verkehrs während der letzten Dezennien. 112

Es ist wahrscheinlich, dass man für die Mehrzahl der betreffenden Arten früher eine Nordgrenze hatte, die sich höchstens bis nach Tröndelag, J emtland, Anger­ Inanland und Mittelfinnland, vorschlagsweise bis zu der Gegend von Kajana, er­ streckte. Vor der genannten Zeit dürfte nur A. subcrenata (Fig. 11) in den Küsten­ gebieten am nördlichen Teil des Bottnischen Busens und desgleichen im norwe­ gischen Westland festen Fuss gefasst haben. Die betreffenden Arten sind A. acutiloba (Fig. 10), A. glaucescens (Fig. 4), A. micans (Fig. 9), A. past01·alis (Fig. 8) und A. subglobosa (Fig. 15). Von diesen nimmt A. subglobosa eine Sonderstellung ein, da sie in Dänemark, Finnland und dem norwegischen Westland durchaus fehlt. Sämtliche weisen, wie auch A. subcrenata, wenigstens einen oder einige Fundorte in Schwedisch-Lappland auf, die meisten eine ganze Reihe. Mehrere haben in Nordnorwegen und Nordfinnland die Eismeerküste erreicht. Zum Schluss will ich in diesem Zusammenhang auch eine Übersicht über den Höhenaufstieg unserer Alchemillen, besonders in den Gebirgen, geben. Der Höhenaufstieg der verschiedenen Alchemillen bietet ein nennenswertes Interesse eigentlich nur, soweit es sich um Vorkommnisse handelt, die von der menschlichen Kultur völlig unabhängig sind. Es ist aber fast unmöglich, zwischen derartigen Vorkommnissen und rein synanthropen in den alten Kulturgegenden einen Unterschied zu machen. Noch verwickelter wird die Sache durch den Um­ stand, dass die hemerophilsten Arten in den hochgelegenen Gebieten nur oder fast nur synanthrope Vorkommnisse allerjüngsten Datums aufweisen. Eine ganz kurze Übersicht mag für diejenigen .Arten genügen, die nicht auch in den Ge­ birgen sicher ursprünglich vorkommen . Reine Flachlandsarten sind A. heptagona, A. hirsuticaulis (nur in Finnland), A. nebulosa, A. obtusa und A. xanthochlora. Kein Fundort dieser Arten liegt ober­ halb 100 m ü. d. M. Etwas höher steigt A. plicata, die wahrscheinlich als synan­ throp bis 385 m ü. d. M. (Rymnäs in der Gemeinde Vamhus, Dalarne) vorkommt. A. acutiloba steigt sehr selten höher, ist jedoch vielleicht als zufällig bis etwa 500 m (Tangböle im westlichen J emtland) und etwa 410 n1 (Sjöfallsmorkan in der Lule­ Lappmark) gefunden worden. A. propinqua hat einige Vorkommnisse in der Ge­ gend von Östersund (Jemtland) 300-350 m ü. d. M. und vereinzelte Fundorte (zufällige�) bei Enafors (Jemtland), 553 m, und in der Torne-Lappmark, etwa 520 m ü. d. J\f . Die synanthrope A. cymatophylla ist in J emtland bis etwa 600 m Höhe ü. d. M. beobachtet worden. Die auf ihren höchsten Fundorten sicher synanthropen A. micans, A. pastoralis, A. sarmatica und A. subglobosa sind in den südlichen Gebirgsgegenden Schwedens bis etwa 350 m (A. sarmatica im nord­ westlichen Dalarne) oder 780 m (die drei übrigen, beim Gehöfte Grövelsjön im nördlichsten Dalarne), in den nördlichen bis etwa 525 m ü. d. M. (alle vier in Kiruna, A. pastoralis ausserdem bei der Eisenbahnstation Riksgränsen) angetroffen worden. In Norwegen hat man für A. pastoralis einen hohen Fundort, 1017 m ü. d. lVL, an der Eisenbahnstation Hjerkinn an der Dovrebahn (Opland). Wenig­ stens in einigen Fällen, jedenfalls bei Kiruna, haben einige Arten gut drei De­ zennien hindurch fortgelebt und haben sich auch teilweise verbreitet. Jedenfalls bilden sie dort in guten Jahren reife Samen aus. 113

· Der Höhenaufstieg von A. pubescens als ursprünglich ist sehr unklar. Meiner Vermutung nach ist sie auf den höchsten schwedischen Fundorten synanthrop. Im nördlichen Dalarne hat man sie bis zu etwa 400 m (Dysberg in der Gemeinde Älvdalen), in Jemtland bis zu etwa 350 m Höhe ü. d. M. (Östersundgegend) angetrof­ fen. Der höchste schwedische Fundort, wo sie meines Erachtens als ursprünglich in Frage kommen kann, ist der Tasjöberg in Angermanland, etwa 300 m ü. d. M. Wenn die merkwürdige Angabe MONTELLS (vgl. oben, S. 41) über einen Fund auf dem Gebirge Malla in der Enontekis-Lappmark richtig ist, hat man hier eine Mini­ mumziffer von 476 m ü. d. M., die für den Kilpisjärvi-See gilt. In Zentralnorwegen steigt sie erheblich höher. BRAATEN (1926, S. 15) sagt von ihrer Verbreitung im Fylke Opland, dass sie sich zumeist an die Talböden hält. Aber er erwähnt auch mehrere hochgelegene Vorkommnisse, das höchste bei Fefor etwa 900 m ü. d. M. Es dürfte nicht bezweifelt werden können, dass die höchsten Vorkommnisse synan­ throp sind. A. subcrenata scheint auch in den höchsten Vorkommnissen synanthrop zu sein. BRAATEN (1926, S. 22) sagt vom Fylke Opland direkt: >>Im Gebirge dominiert sie in der Regel auf den Almen der Sennereien, kommt aber sonst nicht vor<<. Sein höchster Fundort liegt etwa 1 000 m ü. d. M. (Gudbrandsdal). Der allerhöchste skandinavische Fundort liegt am höchsten Punkt der Bergen-Bahn (dem Wacht­ häuschen Fagernut, 1 300 m ü. d. M.), wo ich selbst sie im Jahre 1915 beobachtete. Auch in Schweden hat man Fundorte bis etwas über die Waldgrenze hinauf. SMITH (1920, S. 205) gibt sie für ein paar Stellen oberhalb der Birkenwaldgrenze im westlichen Herjedalen (Talgang des Nean-Flusses) an, jedoch ohne etwas über ihr Verhalten gegenüber der Kultur zu erwähnen - der eine Fundort ist indessen als >>Nedalsstugan<<, ein altes Herbergshäuschen, angegeben. In Lappland kennt n1an auch diese Art aus Kiruna, etwa 525 m ü. d. M. und vielleicht etwas höher, dort sicher eingeführt. Ein seiner Natur nach unsicherer Fundort findet sich bei Akkelis in der Pite-Lappmark, schätzungsweise 500-600 m ü. d. M., wo sie ur­ sprünglich sein könnte, aber nicht notwendigerweise, da sie auch mit weidendem Vieh in später Zeit eingeführt sein kann. In den Gebirgsgegenden sicher ursprünglich sind von den hier behandelten Arten A. filicaulis, A. glabra, A. glomerulans, A. M urbeckiana, A. vestita und A. Wichurae. Untersuchungen, die zielbewusst darauf ausgegangen sind, Höhen­ rekorde aufzufinden oder überhaupt den Höhenaufstieg der Pflanzen in den Ge­ birgen festzustellen, sind für Skandinavien sehr spärlich. Die unvergleichlich umfangreichsten Mitteilungen über den absoluten Höhenaufstieg der Gefässpflanzen in skandinavischen Gebirgsgegenden wurden von JÖRGENSEN (1932, 1937) geliefert. Aus Jotunheimen in Zentralnorwegen erwähnt er (1932, S. 76) A. >>vulgaris<< von 5 Gipfeln oberhalb 1 700, höchst 1 850 m ü. d. M. Eine Andeutung, um welche Art es sich handelt, gibt er nicht, man kann indessen A. glabra, A. glomerulans oder A. MuTbeckiana vermuten. Aus dem Fylke Troms (Nordnorwegen) erwähnt er (1937, S. 61) A. >>acutidens<< (nach revidierten Belegen A. Murbeckiana) in 1 000 m, A. filicaulis in 570 m und A. glomerulans in 500 Höhe m ü. d. M., die letzte Ziffer

8-42848. 114 dem tatsächlichen Höhenaufstieg zweifellos nicht entsprechend. Aus Nordskandi­ navien sind die Angaben sonst spärlich. Ein paar interessante Ziffern teilt TENG­ WALL (1924, S. 663) mit, indem er für das Sarekgebiet (Lule-Lappmark) A. glome­ rulans und A. WichuTae )>var.<<1 bis zu 1 230 m Höhe ü. d. M. hinauf angibt. Nach Herbaretiketten kann ich aus dem Torneträskgebiet anführen: für A. fili­ caulis 600 m, für A. Murbeckiana 1 200 m und für A. vestita )>an der Waldgrenze<< auf dem Lulletjarro, d. h. etwa 650 m ü. d. M. Von bemerkenswerten Höhenauf­ stiegen nördlich des Polarkreises habe ich sonst nach Etiketten verzeichnet: A. fili_caulis 700 m (Südsteile des Tarfek-Gebirges in der Lule-Lappmark), A. glabra 700 m (Skjomen in Nordland) und A. Murbeckiana 1 260 m ü. d. M. (Skjomen). Aus den südlicheren Gebirgsgegenden hat man etwas reichlichere Angaben über den Höhenaufstieg der Alchemillen. BRAATEN (1926) erwähnt für die meisten Arten den höchsten Fundort im Fy lke Opland. Für die betreffenden ursprüng­ lichen Arten gibt er an: A. )>acutidens<<2 1 200 m, A. filicaulis 1 000 m, A. glabra 1 200 m, A. glomerulans 1 200 m und A. vestita 600 m. u. d. l\1., d. h. für alle mit Ausnahme von A. vestita Fundorte oberhalb der Waldgrenze. Höhergelegene Ge­ biete scheint BRAATEN nicht besucht zu haben, sonst würde er zweifellos höhere Rekorde gefunden haben. Ich selbst fand bei Finse im inneren Rardanger (vgl. SAMUELSSON 1917) A. filicaulis, A. glabra und A. Wichurae bis zu 1 400 m, A. glomerulans bis zu 1 450 m und A. M urbeckiana bis zu 1 500 m Höhe ü. d. l\1. - sämtliche Ziffern ungefähre Minimumziffern. Auf dem Hardangervidda ist A. glabra bis zu 1 600 m Höhe ü. d. M. gefunden (nach J. LID, brieflich). Für keine der betreffenden Arten finden sich höhere Ziffern in Skandinavien verzeichnet - man vergleiche jedoch die soeben zitierten J ÖRGENSENS für A. )>vulgaris<<. Für A. vestita hat man auch einzelne Fundorte in der Nähe der Waldgrenze. Die höchsten mir bekannten finden sich in Setesdal (oberhalb Sta­ vand in der Gemeinde Valle) und Hemsedal (Markegardslien) bei 900-1 000 m ü. d. M. Ich habe oben fast nichts über die Abhängigkeit der verschiedenen Arten von verschiedenen Klimafaktoren gesagt. Meiner Ansicht nach lohnt es sich auch nicht, auf solche Fragen näher einzugehen. Die Verbreitungsgrenzen sind in allzu hohem Grade von der Einwanderungsgeschichte und den kulturellen Einflüssen der Jetztzeit abhängig. Dass die meisten Arten nur bescheidene Wärmeansprüche stellen, geht u. a. daraus hervor, dass auch die ruderalen gut gedeihen, wenn sie zufälligerweise ihren Weg zu den höchstgelegenen Waldgebieten gefunden haben. Jedoch muss man annehmen, dass wenigstens A. glaucescens, A. hepta­ gona, A. hirsuticaulis, A. nebulosa, A. obtusa, A. plicata, A. xanthochlora, und wahrscheinlich auch A. cymatophylla, A. propinqua und A. sarmatica, grössere

1 Was ich in den Sammlungen TENGWALLS unter diesem oder einem entsprechenden Namen gesehen habe, gehört durchgehends zu A. Wichurae . 2 Das Belegexemplar im Herb. Oslo ist so schwach, dass eine sichere Bestimmung unmöglich ist. Wahrscheinlich liegt A. ll.furbeckiana vor. 115

Wärmeansprüche als die übrigen stellen. Mit Ausnahme von A. xanthochlora, die eine ozeanische Tendenz aufweist, sind sie alle mehr oder weniger konti­ nentalen Charakters. ·

3. Die Einwanderungs- und Ausbreitungsgeschichte der nordischen Alchemilla-Arten.

In Kap. V habe ich für jede Art einzeln die Verbreitung in unsrem Florenge­ biet behandelt. Ich habe dabei auch mitgeteilt, wie ich mir ihre Einwanderung und spätere Ausbreitungsgeschichte vorstelle. Keine Fossilfunde sind vorhanden, welche die Schlussfolgerungen stützen oder Anweisungen geben könnten. Und der Art nach bestimmbare Fossilien sind zweifellos nie anzutreffen. Leider kennt man fast nichts über die Effektivität der Verbreitungsmittel, die unabhängig von kulturellen Einflüssen zur Verfügung stehen können. Ich habe in der obigen Dar­ stellung selten etwas über den Zeitpunkt der Einwanderung der verschiedenen Arten gesagt. Die Ursachen hierzu sind mehrere. Wegen der starken Abhängig­ keit sämtlicher Arten von der menschlichen Kultur sind die ursprünglichen Verbreitungsverhältnisse so gewaltig gestört worden, dass alle diesbezüglichen Schlüsse äusserst unsicher ausfallen würden. Dies gilt gariz abgesehe� von der Unsicherheit aller Schlüsse, die sich ausschliesslich auf jetzige Verbreitungsver­ hältnisse und auf von besser klargestellten Pflanzengruppen oder Arten herge­ nommene Analogien gründen müssen. Nur für die Arten, die in unseren Gebirgs­ gegenden ursprünglich sind, kann man in bezug auf die Einwanderungszeit mit Schlussfolgerungen kommen, die wenigstens einen gewissen Grad von Wahrschein­ lichkeit beanspruchen können. Noch unsicherer wären Spekulationen über even­ tuelle Veränderungen einer einst erreichten Verbreitung, die man postglazialen Klimawechseln zuschreiben wollte. Deshalb habe ich mich solcher beinahe voll­ ständig enthalten. Aus der Da.rstellung der einzelnen Alchemilla-Arten geht hervor, dass wir aus besonders guten Gründen A. glomerulans und A. Wichur ae · als Vertreter des älte­ sten Elements unsrer jetzigen Flora bezeichnen können. Es würde sich um Pflan­ zen handeln, welche die letzte (Würm-)Vereisung innerhalb unsres eigenen Flo­ rengebiets überlebten und somit in der Flora der letzten Interglazialzeit wurzeln. Mit ziemlich grosser "\V ahrscheinlichkeit gehört auch A. filicaulis zum selben Element. Zieht man auch die amphiatlantische Verbreitung der drei erwähnten Arten in Betracht, so erhält man den Eindruck, dass die Aufsplitterung der Ver­ brcitungsfelder spätestens in die letzte Interglazialzeit zu verlegen ist (vgl. oben, S. 30). Auch für A. Murbeckiana liegt kein Hindernis vor, ein entsprechendes Al­ ter anzunehmen. Während A. glomerulans und A. Wichurae sich mit grosser Wahrscheinlichkeit ausschliesslich von Refugien an der norwegischen Küste her ausgebreitet haben, muss man für A. filica�tlis und A. M urbeckiana auch mit postglazialen Einwanderungsströmen aus Gegenden ausserhalb unsres Florenge- 116 biets rechnen , und zwar für A. filicaulis in erster Linie aus "\Vesteuropa, für A . M urbeckiana aus Nordrussland und Sibirien . "\Vo, wann und in welcher Weise derartige verschiedene Einwanderungsströme zusammengelaufen sind, kann nur Gegenstand unsicherer Vermutungen werden. Für A. glabra ist eine Möglichkeit, dass sie die letzte Vereisung irgendwo im norwegischen Westland überlebte, auch nicht ganz ausgeschlossen. Aber wahr­ scheinlicher ist es, dass sie zu uns erst während eines älteren Abschnitts der Post­ glazialzeit eingewandert ist. Wenigstens etwas jünger dürfte A. vestita sein. Auch alle übrigen Arten muss man als postglaziale Einwanderer auffassen. Von diesen treten nur A. glaucescens, A. obtusa, A. subcrenata in einer Weise auf, dass man wenigstens für einige Gegenden ihre Einwanderung ohne Hilfe des Menschen als einigermasser sicher festgestellt betrachten kann. Das nächste Glied der Kette bilden A. ac�ttiloba, A. nebulosa, A. pastoralis und A. plicata, die möglicherweise wenigstens in die östlichen Teile Fennoskandiens - A. plicata auch auf die Upp­ land-Halbinsel - von Anfang an ohne Hilfe des Menschen eingewandert sind. Jedenfalls müssen sie in unsrer Flora ein bedeutendes Alter besitzen. Ein solches muss man auch A. micans und A. subglobosa zuerkennen, obgleich man kaum einen einzigen Fundort - vielleicht ausgenommen für A. micans auf der Kare­ lischen Landenge (vgl. FAGERSTRÖM 1939-4 0) - nachweisen kann, der auch nur annähernd ursprunglieh erscheint. Als spät eingeführte Synanthropen muss man A. cymatophylla, A. heptagona, A. hirsuticaulis, A. propinqua und A. sarma­ tica betrachten. In welcher "\Veise die Synanthropen zuerst eingeführt wurden - die meisten wahrscheinlich bei verschiedenen Gelegenheiten -, ist zumeist unmöglich zu sagen. Haben sie einmal vV urzel geschlagen, so dürften bisweilen Heusamen, in anderen Fällen und in erster Linie Heutransporte und "\Vande­ rungen und Versetzungen des weidenden Viehs bei der fortgesetzten Ausbreitung die Hauptrolle gespielt haben. Auch was die Einwanderungsrichtungen betrifft, könnten diese nur in allge­ meinen vV orten angegeben werden. Eine Sonderstellung nehmen selbstverständ­ lich diejenigen .Arten ein, für die vermutet wurde, dass sie die letzte Vereisung innerhalb unsres Florengebiets überlebten. Für sie waren die Partien der west­ lichen und nördlichen Küsten Norwegens, wo man das Vorhandensein eisfreier Gebiete annimmt, selbstverständliche Ausgangspunkte, wenn auch, wie soeben betont wurde, für einige von ihnen ausserdem andere Einwanderungswege ebenso wahrscheinlich sind. Aus Westeuropa muss A. vestita gekommen sein , von dort und wahrscheinlich auch aus Mitteleuropa A. glabra und A. xanthochlora. Als Einwanderer aus Mittel- und Osteuropa, die meisten hauptsächlich von Osten her, hat man A. acutiloba, A. glaucescens, A. micans, A. pastoraUs und A. subcrenata zu rechnen. Mit starkem Vorbehalt bezüglich der markierten Relikt­ züge in ihrer zentraleuropäischen Verbreitung gilt dasselbe von A. plicata. Durch­ aus unsicher ist die in Skandinavien beinahe endemische A. subglobosa. Alle ande­ ren Alchemillen weisen Verhältnisse auf, die auf eine Einwanderung aus Russland und dem Ostbaltikum hindeuten. Es sind dies A. cymatophylla, A. heptagona, 117

A. hirsuticaulis, A. nebulosa, A. obtusa, A. p1·opinqua und A. sarmatica. Bemerkens­ wert ist, dass die beiden ersten nicht in Finnland angetroffen worden sind, weshalb man wenigstens für diese keine Veranlassung hat anzunehmen, dass sie Finnland als Zwischenstation bei der Einwanderung nach Schweden benutzten. Von den Arten, für welche man mit einer Einwanderung aus Osten (eventuell auch aus Sü­ den) zu rechnen hat, findet sich nur A. glaucescens auf Gotland in solcher Weise, dass man sie dort als ursprünglich ansehen muss. Die übrigen Arten der betref­ fenden Gruppe, die dort überhaupt vorkommen, d. h. A. acutiloba, A. micans, A. pastoralis, A. plicata und A. subcrenata, sind sämtlich, teilweise sicher, teil­ weise höchst wahrscheinlich, nach Gotland in mehr oder weniger später Zeit mit Hilfe des Menschen gekommen. Gotland scheint somit keine Rolle als Zwischenstation - vielleicht ausgenommen A. glaucescens - bei der Einwanderung unserer .Alchemillen gespielt zu haben. Analoge Verhältnisse scheinen im grossen ganzen für Aland zu gelten. PALMGREN (1927, S. 75) zählt sämtliche damals für die Alandsinseln bekannte Arten mit Ausnahme von A. filicaulis und A. obtusa in einer Gruppe auf, für deren Arten eine Einwanderung aus Finnland >>ausge­ schlossen oder weniger wahrscheinlich<< erscheint, und aus einer anderen Liste (a. a. 0., S. 70) geht hervor, dass seiner Auffassung nach A. glabra, A. glaucescens, A. Mu.rbeckiana (.A. >>acutidenS<<) und A. pastoralis nach Aland ausschliesslich aus "\V esten, d. h. aus der Uppland-Halbinsel, eingewandert sind. Wenn PALMGRENS Prämissen und Schlüsse in mehreren Hinsichten auch diskutabel sind, so erscheint doch die Schlussfolgerung berechtigt, dass die Alandsinseln keine Rolle als Zwischen­ station bei der Einwanderung von Alchemilla-.Arten nach Schweden aus Osten gespielt haben, jedoch wahrscheinlich ausgenommen A. obtusa. Ebenso wichtig wie die Frage der ersten Einwanderung in unser Florengebiet ist in bezug auf unsere Alchemillen die Frage der Ausformung ihrer jetzigen Ver­ breitung und ihrer Frequenz in verschiedenen Gegenden. Ich habe bei der Be­ handlung der einzelnen Arten für sämtliche ihren ausgeprägt hemerophilen Charak­ ter betont und in mehreren Fällen ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ihre jetzige Verbreitung und Frequenz ohne die Hilfe des Menschen undenkbar sind. Hierbei hatte ich kulturelle Einflüsse im Sinne, nicht nur als reine Ausbreitungs­ agenzien, sondern in gleichem Masse als Schöpfer geeigneter Standorte. In letzte­ rem Falle denke ich sowohl an reine Kulturgesellschaften, z. B. Grasäckcr, Gras­ böden bei Gehöften, Weg- und Grabenränder usw., wie an >>natürliche Wiesen<<, durch Rodungen hervorgebrachte Laubwiesen, Kräuterhänge u. dgl. Die Ver­ breitung der Arten ist nicht nur in den mehr zusammenhängenden Kulturgegen­ den, sondern auch in den mehr zerstreut liegenden Dörfern und auf den Almen der Sennereien in den Waldgebieten im wesentlichen dieser Tätigkeit des Menschen zuzuschreiben, was zweifellos auch für solche Fälle zutrifft, wo einige Arten in den in Frage kommenden Gegenden auf einzelnen Punkten ursprünglich sein soll­ ten. Die Sache gilt somit auch für die in den Gebirgen ursprünglichen und dort oft mehr oder weniger häufigen Arten, wenn sie in unteren Lagen auftreten. Man hat tatsächlich gute Gründe, anzunehmen, dass in manchen, vielleicht in den mei- 118 sten Fällen das jetzige Verbreitungsbild, wenn es sich um solche niedrigeren Ge­ biete handelt, spät ausgeformt wurde, vielleicht erst in den letzten Jahrhunderten und jedenfalls erst nachdem die Besiedelung begonnen hatte, auch in die inneren Teile Fennoskandiens einzudringen. Es sind oben zahlreiche Fälle ganz rezenter Ausbreitung angeführt worden, so vor allem im oberen Norrland und im West­ land Norwegens. In diesem Gebiet ist das betreffende Verhalten so markiert, dass gut ein Drittel der dort vorkommenden Arten nicht vor den letzten Dezen­ nien des vorigen Jahrhunderts eingeführt zu sein scheint. Es handelt sich dabei um A. acutiloba, A. glaucescens, A. micans, A. pastoTalis und A. pTopinqua. Die starke Anhäufung von Fundorten in den mittelschwedischen Provinzen für eine Reihe von Arten ist auch ein Ausdruck kultureller Einflüsse. :Merkwürdiger ist es, dass dieses Gebiet sich nicht nennenswert südlich des Seenzuges Mälaren-Hjäl­ maren-Wenern erstreckt. Die Ursache wechselt wohl etwas für verschiedene Arten, aber von Bedeutung sind zweifellos nicht näher analysierbare einwanderungsge­ schichtliche und existenzökologische Verhältnisse. Bemerkenswert ist unter sol­ chen Umständen das lokale Zentrum in der >>Nässjögegend<<, wo sämtliche 11 Alehe­ millen Smalands sich zusammengefunden haben, die meisten mit hoher Frequenz. Auch das Göteborggebiet ist mit 12 Arten auffallend reicher als die Umgebung. Ich habe oben besonders bei der Behandlung der einzelnen Arten mehrmals hervorgehoben, dass bisweilen eine Fundortanhäufung vorkommt, die sich durch ungleichmässige Untersuchungen oder ökologische Faktoren nicht erklären lässt. Ich meine, dass sie nur dadurch zu erklären ist, dass die betreffende Art aus grös­ serer oder geringerer Ferne in eine Gegend >>zufällig<< hereingekommen ist, dort Wurzel geschlagen und sich dann weiter verbreitet hat. Manchmal, vielleicht in den meisten Fällen, ist der Mensch dabei tätig gewesen. Ich erinnere an die isolier­ ten Verbreitungsfelder von A. cymatophylla und A. heptagona im östlichen Helsing­ land, A. nebulosa im mittelschwedischen Bergslagen usw., oder an die sehr charak­ teristische klumpförmige Anhäufung der Fundorte von A. plicata in den verschie­ densten Teilen des nordischen Florengebiets, die Fundortschwärme von A. glabTa, A. glaucescens und A. glomerulans mehrerenorts in Süd- und .Mittelfinnland usw., um nur einige besonders auffällige Beispiele zu erwähnen. Ich kann nicht umhin, in dieser Verteilung der Fundorte ein Zeugnis dafür zu sehen, dass die Ausformung des jetzigen Verbreitungsbildes zum grossen Teil jüngsten Datums ist, und dass mehrere Alchemillen sich noch in Ausbreitung befinden und sogar in den dichtest besiedelten Gegenden noch bei weitem nicht die möglichen Grenzen und die mög­ liche Frequenz erreicht haben.

VII. Fyndortsuppgifter.

I inledningen har jag uppräknat de institutioner, vilkas samlingar jag utnyttjat för mitt arbete. I dessa ingä numera ocksä talrika exemplar ur skilda samlingar, som först överlämnats direkt till mig för granskning och delvis av olika medhjälpare insamlats just med tanke pä mitt arbete. Utöver de personer, som ställt egna samlingar till mitt för fogande, vill jag i detta sammanbang särskilt nämna 119

museiassistent E. AsPLUND, Stockholm, Iektor E. ALMQUIST, Eskilstuna, f. d. rektor A. ARRHENIUS, Stockholm, assistent TH. ARwmssoN, Stocksund, fil. doktor STELLAN ER­ LANDSSON, Stockholm, apotekare M. ENGSTEDT, Stockholm, f. d. disponent S. GRAPEN­ GIESSER, Stockholm, med. kandidat G. HAGLUND, Nässj ö, fil. lic. T. E. HASSELROT, Upp­ sala, fil. lic. N. HYLANDER, Uppsala. De privata samlingar, som granskats, ha ställts till förfogande av fil. lic. S. AHLNER, Uppsala, fil. lic. NILs ALBERT30N, Uppsala, herr E. ALvEN, Väs­ teras, doktor S. ARNELL, Gävle, överstelöjtnant S. AxELL, Hälsingborg, folkskollärare A. BINNING, Göteborg, landsfogde C. BJÖRKLING, Gävle, Iektor S. G: N BLOMQVIST, Sunds­ vall, docent B. BoHLIN, Uppsala, läroverksadjt.mkt E. BRODDESON, Örebro, docent H. BucH, Helsingfors, häradsskrivare K. BöKMAN, Strömstad, läroverksadjunkt G. R. CE­ DERGREN, Skelleftea, fil. mag. L. FAGERSTRÖM, Köklaks (Finland), regementsläkare E. TH. FRIES, Visby, herr C. B. GAUNITZ, Österkorsberga, fil. doktor G. HASSELBERG, Öster­ sund, kommendör B. HoLMGREN, Karlskrona, f. d. Iektor 0. HoLM, Umea, ingenj ör H. HYLANDER, Karlskrona, missionsskollärare J. \V. HÄ.KANSON, Lidingö, lektor F. H.ARD AV SEGERSTAD, Göteborg, civilingenjör C. S. HÄHNEL, Stockholm, assessor F. JEBE, Oslo, läroverksadjunkt G. KJELLBERG, Tullinge, doktor E. KJELLGREN, Arvika, universitets­ adjunkt M. J. KOTILAINEN, Helsingfors, f. d. telegrafkommissarie TH. LANGE, Hälsing­ borg, docent G. LoHAMMAR, Uppsala, doktor R. M. LUNELL, Stockholm, professor R. TAMBS LYCHE, Trondheim, folkskollärare 0. LÖNNKVIST, Övertornea, jägmästare S. NoR ­ DENSTAM, Lycksele, f. d. lektor J. F. NoRDWALL, Linköping, herr R. 0HLSEN, Alingsäs, f. d. lektor A. RöSKELAND, Oslo, fil. lic. L. STRINDBERG, Östersund, fil. doktor N. SöY­ RINKI, Helsingfors, teknolog T. WESTERMARK, Örnsköldsvik, överstelöjtnant L. WAHL­ BERG, Umeä, direktör E. WALL, Stockholm, professor R. WESTLING, Djnrsholm, lektor J. WIGER, Kalmar, jägmästare H. ZETTERBERG, Uppsala, f. d. drätseldirektör T. ÖBERG, Västeräs. Till alla dessa bidragsgivare vill jag härmed uttala mitt tack. Om jag skulle nämna nagon av dem alldeles särskilt, sä vore det läroverksadjunkt E. BRODDESON, som ställt hela sitt under ett par artionden bopsamlade material främst frän Närke till förfogande. Genom detta har Närke blivit ett av vara i fraga om Alchemillae bäst kända landskap. Ett särskilt tack riktar jag även till konservator J. Lm, Oslo, och fil. doktor G. MARK­ LUND, Helsingfors, som granskat nedanstaende uppgifter för resp. N orge och Finland. Heia det föreliggande materialet har sammanställts i ett tryckfärdigt manuskript. Dettas omfäng är emellertid sä stort, att det ej kan publiceras i sin helhet. Ett urval har mast ske. Att göra ett sadant efter nägra objektiva grunder har varit omöjligt. Givet ­ vis är mitt slutliga urval päverkat av min föreställning om de olika arternas frekvens i skilda trakter. När ett stort antal fyndorter förelegat fran ett landskap, har jag endast angivit antalet, även om en viss ojämnhet kunnat föreligga. Kartorna mä dä liksom i övrigt komplettera uppgifterna och ge en antydan om eventuella luckor. För mindre land­ skap och för mindre väl undersökta Iandskap har jag ocksä nöjt mig med att anföra anta­ let fyndorter, även om detta varit ganska ringa, nämligen i sadana fall där man haft an­ ledning antaga, att artens verkliga frekvens ej nämnvärt avviker fran den som man bättre känner fran närbelägna landskap. En anmärkning bör i detta sammanbang göras. Man fär ej vänta, att summan av pa detta sätt angivna fyndorter skall stämma med ovan an­ givna antal av kollektionsnummer, da en art ofta samlats upprepade gänger pä ett och samma ställe. Fullt pälitliga ha uppgifterna om antalet fyndorter ej kunnat bli av den anledning, att man ej alltid av olika samlares formulering kan säkert avgöra, om en och samma eller flera fyndorter föreligga. Den avsedda fullständiga fyndortsförteckningen för­ varas tillsvidare pä naturhistoriska riksmuseets botaniska avdelning och kommer antingen att stanna där eller överlämnas till nagot av vara större bibliotek. Som enheter vid angivandet av utbredningen ha använts för Sverige landskapen och de fern av alder skilda lappmarkerna, dock med den modifikationen att Göteborgsomra- 1�0

det (i huvudsak sammanfallande med västgötadelen av Göteborgs och Bohus län) och Kal­ mar län avskilts som egna provinser, för Norge fylkena, för Finland och Ryska Fennoskan­ dia de av Societas pro fauna et flora fennica antagna växtgeografiska provinserna, för Danmark Jylland och de relativt större öarna. Vid samtliga uppgifter, som grunda sig pa bevarade herbarieexemplar, har jag angi­ vit insamlingsar. Dock ha de sammanförts, sa att blott de extrema artalen anförts, när uppgifterna gälla en och samma socken eller motsvarande administrativ enhet samt en och samma person. En sadan uppgift far salunda inte uppfattas som om vederbörande pa var och en av de angivna fyndorterna insamlat växten under hela denna tidrymd. Även för mina egna uppgifter har jag anfört artal, när jag tillvaratagit exemplar. Däremot har sa endast undantagsvis skett och i sadant fall utanför parentesen, när uppgiften enbart grundar sig pa i fält gj ord anteckning. Insamlarnas namn ha i största möjliga utsträckning förkortats. Nagon ojämnhet ra­ der härvidlag, men detta beror pa att förkortningarna ursprungligen verkställdes med hänsyn till den stora fullständiga fyndortsförteckningen och att de sedan endast obetydligt modifierats. De använda förkortningarna för insamlarnamn äro följande

Ad = Aspluncl, E. A. Fr. = Fries, A. Lid =o Lid, .J.

Afn = Ahlfvengren, F. H. Fr. = Fries, H. Lk = Landmark, A. All = Arnell, S. (& H. W.). E. Th. Fr. = Fries, E. Th. Ln = Lidman, G.

An = Anclersen, Svencl. Fz = Fridtz, R. E. Lne = Lange, A. G. An = Anclersson, Gtmnar. Gd = Gröntved, .J. P. A. Ln = Larsson, P. A.

As = Arrhenius, A. Gn = Gredin, K. A. G. Lr = Lohammar, G.

At = Almquist, E. Gr = Grapengiesser, S. Lsn = Lassen, .Julius.

Awn = Arwidsson, Th. Gz = Gaunitz. Lth = Lindroth, .J. I.

Axl = Axell, S. Hbg = Holmberg, 0. R. Lye = Lyche, R. Tambs.

Bgn = Blomgren, N. Hd = Haglw1d, G. Lz = Lagerkranz, .J.

Bh =Buch, H. He = Holmboe, .J. Lzn = Lorenzen, M.

Bjn = Bj örkman, G. Hgn = Holmgren, B. Mbk = Murbeck, S.

Bkn = Bökman, K. Hm = Holm, 0. (& L.). Md = Marklund, G. Bll = Borgvall, T. Hr = Hylander, N. Mgn = Magnusson, Axel.

Bm = Blom, C. Hs = Hülphers, A. Mld = Mejland, Y.

Bn = Broclcleson, E. Ht = Hjelt, Hj . Mll = Mon tell, I.

Bmn = Benum, P. Htn = Hulü�n, E. Mm = Malmström, C. Br = Birger, S. Härd = Hard av Segerstad,F. Mn = Mortensen, l\1: . L.

Brn = Braaten , R. Höeg = Höeg, 0 . A. Nhn = N ordhagen, R.

Bt = Blomqvist, S. G:n. .Jd = .J örstad, I. Nsm = N yström, A. Cgn = Cedergren, G. R. J·e = .Jebe, F. Nt = Nannfeldt, .J. A.

Chn = Christensen, Carl. .J gn = .Jörgensen, E. Ntm = Nordenstam, S. Cjr = Cajander, A. K. K . .Jn = .Johansson, K. Nö = Notö, A.

Cr = Collincler, E. .Jsn = .Jessen, Knud. Od = Ostenfeld, C. H.

Dg = Dyring, .J. Kg = Kjellberg, G. On = Ohlsen, R.

Dl = Dahl, Ove. Khn = Kyyhkynen, 0. Pa =--= Pesola, V.

E. Dl = Dahl, Eilif. Kn = Kjellgren, E. Pe = Puolanne, M. Ds = Degelius, G. Ktn = Kotilainen, M . .J. Ra = Railonsola, A.

Ecl = Eklund, 0. La = Linkola, K. Rd = Röskeland, A. En = Erlandsson, Stellan. Ldl = Liljedahl, A. RH = Resvoll-Holmsen. H.

Er = Enancler, S. .J. Le = Lange, Th. Rud = Rud, .J. Tidemancl .

Et = Engsteclt, M. Lfe = Lillefosse, T. Sd = Selland, S. K.

Fg = Fröding, H. A. Lg = Lindberg, H. Sg = Strindberg, L.

Fm = Fagerström , L. Lge = Lange, F. Sgm = Segerström, A. L. 121

Sh = Smith, H. Ss = Simmons, H. G. Vn = Vestergren, T.

Si = Söyrinki, N. St = Sjötveit, B. Wd = "\Vesterh.md, C. G.

Sk = Sundvik, 0. Sä = Seppelä, V. A. Wg = vVarming, E.

Skn = Skarman, J. A. 0. Tll = Tengwall, T. A. Wt = Wiinstedt, K.

Slr = Selander, S. Un = Ulvinen, A. Wtd = Wistrand, G.

Smr = Störmer (C. & P.). Ve = Valle, K. J. (& Suo­ Ögn = Örtengren, P. J.

Sn = Samuelsson, G. ma). Ön = Östman, M.

l. Alchemilla acutiloba Opiz.

ÜPIZ 1838, p. 15. - A. acutangula BusER 1894 b, p. 69, et auct. plur. - cfr. WESTER­ LUND 1907, p. 22. LINDBERG 1909, p. 82.

Sverige.

Skäne. 35 lok. Blekinge. 25 lok. Öland. 24 lok. Jfr STERNER 1938, karta 167. Gotland. 13 lok. Kalmarlän. 12 lok. Smäland. 24 lok. Östergötland. 28 lok. Väs­ tergötland. 47 lok. Halland. 12 lok. Göteborgsomrädet. 33 lok. Bohuslän. 24 lok. Dalsland. 10 lok. Värmland. 40 lok. Närke. 56 lok. Södermanland. 20 lok. Uppland. 75 lok. Jfr ALMQUIST 1929, karta 10. Västmanland. 48 lok. Dalarne. 79 lok. Gästrikland. 25 lok. Hälsingland. 39 lok. Medelpad. Njurunda: Myrbodarna (1902 Cr enl. Lg). Sundsvall: Stadsbacken (1937 Bt), Norra Stadsberget (1936 Et, 1937 Bt). Skön: Skönvik (1937 Bt). Timra: vid kyrkan (Sn). Tynderö: Vale (1937 Bt, Sn), Myckeläng (Sn). Angermanland. Stigsjö: Ultra (Sn). Härnösand (1911 Nils Johnsson). Solleftea (1910-12 G. Johansson, 1936 Et). Vibyggera: Docksta (1937 Sn). Själevad: Hampnäs (1937 Sn). Örnsköldsvik: läroverket och Ltmgangersmon (Sn). Jämtland. Östersund: Karlslund (1920 G. Öhrstedt), kajen vid Frösöbron, Jamtli · och Stadsskogen (1938-40 Sg). Are: Tangböle (1895 D. M. Euren). Lule Lappmark. Jokkmokk: Stora Sj öfallsmorkan, ruderat vid nedre bryggan (1929 Bjn). Norge.

Östfold. Kräkeröy: Röd (1926 He). Akershus. Vestby: Son (1926 He). Nesodden: mellan Blylaget och Spro (1932 P. Smr), Nordre Langöya (1936 Lid). Aker: Fröen (1899 Dl), Bygdöy (1933-35 Rd). B!Brum: (1896 Dg), Asker Seminarium (1893 Dg), Fornebu (1909 Dl, 1913 Lid), Sandvika (1914 Lid). Asker: (1913 Jd), mellan Ravnsborg och Nesbro (1900 Fz), Ravnsborg, Sem och Syversdal (1913 Lid), Hvalstad (1929 As, 1938 Sn). Hedmark. Nes: Helgöya (1903 Dl). Opland. Gran: nära järnvägsstationen (1901 Dl). Vardal: Haug (1936 He). Biri: Svennes (1937 He). Faberg: Nordre Jörstad, 190 m (1940 0. S. Jörstad). - Jfr BRAATEN 1926, Pl. I. Vestfold. Nötteröy (1909 Höeg). Aust-Agder. Dypväg: Lyngör (1938 E. Dl). Vest-Agder. Oddernes: Dalene och Mosbö (1900-11 Rd), Kj os (J933 Lye). Kris­ tiansand: Grine och vid Möllevand (1900-11 Rd). Tveit: Skadene (1907 Rd . Vennesla: Vigeland, Kvarstein och Abel (1907-38 Rd). Övrebö: Vehus (1907 Rd). Mandal (Tomally Eriksen). Rogaland. Sogndal: Ana-Sira, Strandebakkene (1915 S. Thele). Torvastad: Nord­ heim E om Salhussundet (1927 �id). Skj old: Haraldseidsbotnen (1927 Lid). 122

Hordaland. Sveio: Mölstreväg (1921 Lfe ). Valestrand: Haugsgjerdet (1921 Lfe). Master: ll lok. Stord: 27 lok. KYinnherad: Aenes (1912 Sd). Strandebarm: Bru vid Ekeflaten och Bakke vid Bärseimholm (1909-25 Lfe). Strandvik: Revuestranden vid Ballesheim (1908 Jgn). Os: Klyve (1909 He), Säfteland (1912 Sh). Fana: Näisomhed, Fj äsanger och Fyllingen (1908- 18 He), Skjold (1914 Lid), Hop (1923 Lz). Bergen : (Gina Reusch, 1899 0. A. Finne, 1908 A. Sörböe, 1911 Jd, 1927 I. Kolthoff), Fjellveien (1912 He), Sandvika (1917 Lid). Askäy: Ask (1917 Lfe). Bruvik: Skafta (1915 Lid, 1918 He). Hamre: Leknestaugen (1917 Lid). Alversund: Valle (1922 He). Voss: Ronve (1928 Lid). Sogn og Fjordane. : Losnegard pa Losneäy (1927 Lfe). Hyllestad: Öen, nära kyrkan (1929-30 Lfe). Aurland: Brekke i Flämsdalen (1928 Lid). Selje: Ervik (1935 Sn). Möre og Romsdal. Alesund: Aksla och S om Pengesteinen (1930 Lid). Haram: Ulla pa Haramsöya (1934 H. Goksäyr). Sör-Aukra: Heggdal pa Otteräya (1934 He & Lid). Molde: (1912 Sh, 1934 Gr), trädgard (1906 \V. lVL Linnaniemi enl. Lg). Bolsöy: Bjärset vid :Niolde (1934 He & Lid). Kristians1-md (1865 H. Greve). Alvundeid: Opdälsträen (1935 Karen & G. Hygen). S1-mndal: Starfahle (1934 Nt). Sör-Tröndelag. Hemne: Kyrkeseteröra (1932 Karen Breien). Trondheim: >>Marinen>> (1906 S. Dahl), Sverresborg (1906 A. Bjatvedt). Strinda: (1905 S. Dahl), Singsaker (1918 Lye).

Finland .

Aland. ll lok. Aboomrädet. 17 lok. Satakunta. 13 lok. Nyland. 17 lok. Syd­ Tavastland. 33 lok. Syd- Savolaks. 13 lok. Syd- Karelen. 8 lok. Karelska Näset. 14 lok. Ladoga-Karelen. 21 lok. Nord- Karelen. 5 lok. Nord- Savolaks. 25 lok. Nord-Tavastland. 8 lok. Syd-Österbotten. Lappfjärd (1930 Ra). Kristinestad (1901 Sigrid Brusen). Storkyrä: Orismala (1917 P. Nedersträm). Alavus: vid stationen (1931 Ra). Mellan-Österbotten. Lappajärvi: Salmela (1910-16 Nsm). Vimpeli: Koskela vid Isojoki (1904 A. L. Backman). Gamla-Karleby (1904 C. A. Knabe). Oulainen: Tienvieri (1918 A. A. Parvela). Kajana-Österbotten. Kajana: nära järnvägsstationen (1920 Khn, 1942 Md ) och nära seminariet (1920 Khn).

Ryska Fennoskandia.

Olonetz-Karelen. Kalajoki och Kaskinen (1898 Lth & Cj r). Vieljärvi: Jyrkilä, Kinner­ mäki och Mushjärvi (1942 Ktn). Petrosavodsk: (1927 Htn, 1942 Ktn), Solomanninniemi (1942 Si). Derevjannoje (1942 Si). Onega-Karelen. Kiischi och Sennoguba (1898 Lth & Cj r). Norra ändan av Haapa­ järvi mellan Kentjärvi och Dvortsa (1942 Ktn). Suoj u: vid landsvägen till Suunu (1942 Ktn). Munjärvi: Pogosta och vid vägen till Kenjakka (1942 Ktn). Uksjärvi: Kossalmi, >>Sorminiemi>> och Tsarevitsi (1942 Ktn).

Danmark.

Jylland. D. 6: Harrstholm (1903 Mn); mellan Nors och Nors Sö (1916 Poul Larsen). D. 24: Bjerrelide vid Rarsens (1909 Wt). D. 25: Petersholm vid Vejle (1925 Wt); Kolding, allmän (1914 M. J. Christiansen). D. 48: Läjt -Kirkeby (1921 Poul Larsen). D. 49: mellan Gram och Tiset, Toftlund och N om Rangstrup (1921-22 Lne). D. 51: Ulvemose vid Tinglev (1921 Chn). D. 52: Sänderhave vid Flensborg Fjord (1923 Od). Samsö. D. 23: Mellemlökken vid Bisgaard och Rugmosen (1889-1929 Lsn). Fyn. D. 32: Pipstarn (1898 A. E. Andersen). 123

Sj relland. D. 41: Korsör Skov (1865 P. Nielsen); Klarskov vid Korsör (1924 Lne). D. 45 a: nära Jonstrup Vang (1907 Lne). D. 45 b: Lystrup Skov, Strrnnghöjgaard och N om Nyvang (1906-19 Lne). Bornholm. D. 47: 9 lok.

f. adpressepilosa (Lindb. fil.) Hyl.

A. acutangula Buser var. adpressepilosa LI �DBERG 1909, p. 87. - A. acutiloba Opiz f. adpressepilosa HYLANDER in Förteckn. Skand. växter. 1. Kärlväxter Lund 1941, p. 72 (nom. nudum). Finland.

Aland. Mariehamn: Parken (1908 A. Palmgren). Nyland. Helsingfors: Djurgärden (1905 Bh). Syd- Savolaks. Ruokolahti: Imatra kronopark (1908 0. A. Gröndahl), Immola (1922 La). Syd-Karelen. Jääski: Virola (1917 Ve).

2. Alchemilla cy matophylla J uz.

JuzEPCZuK 1922, p. 41. - cfr. SAMUELSSON 1940, p. 437.

Sverige.

Närke. Kil: 600 m W om Ramshyttan (1940 Bn). Västmanland. Linde: N om staden mellan järnvägen och än (1939 Et), Siggebohyttan, gräsvall och landsvägsdike (1938 Sn, 1938 Bn, 1939 Et, 1939 Kn), mellan Siggeboda och . Siggebohyttan (1939 Et). Nora: Björklund, ca. 900 m N om Born, Bergsmanshyttan och mittför Oskarsvik (1938 Bn). Dalarne. Ore: Dalfors, sparsamt i vägdike (1938 Sn). Hälsingland. Enänger: Bölan (1937 Sn ). Nj utänger: vid kyrkan och Iggesund, vid kapeilet (1934-35 Sn). Idenor: vid kyrkan (1935 Sn). Hudiksvall: (1904-06 Wd), all­ män inom staden, bl. a. vid kyrkan och läroverket (1935-37 Sn, 1936-37 Et, 1937 Lr), Lillfjärden (1935 Sn). Hälsingtuna: vid kyrkan (1935 Sn, 1936 L. P. R. Matsson), Risberg (1937 Sn). Forsa: nära kyrkan, Hedsta, Välsta, Rolfsta och Överby (1935-37 Sn), Rumsta (Sn), Nansta (1936 Et). Hög: (1901 C. 0. Schlyter), vid kyrkan (1935 Sn), Högs gärd (1901 C. 0. Schlyter). Rogsta: vid kyrkan (1935 Sn), 1 km N om kyrkan (Sn). Ilsbo: vid kyrkan (1935 Sn, 1936 Et). Harmänger: Vattläng (1935 Sn). Bergsjö: Kyrkbyn (1935 Sn ). Hassela: Kyrkbyn (1937 Sn). Delsbo: Sunnansjö, Edeborg, Bj örkede, E om järnvägsövergängen vid By, Ede, Längbacka, Krusänga och Fredriksfors (1937-42 Et). Norrbo: Bästdal och Hälsjö (1935-37 Sn ). Bjuräker: Kyrkbyn (1935 Sn, 1937 Et), Moviken (1937 Sn), Späng­ myra, Västansjö, Friggesund och Hedvigsfors (1937-42 Et). Ramsjö: Kyrkbyn (1935 Sn). Ängersj ö: Vänsjö i Östra täkten (1897 Ön). Medelpad. Sundsvall: Stadsbacken, Norra Stadsberget och Korsta (1937-4 1 Bt). Attmar: Rassel (1937 Sn). Angermanland. Stigsjö: Ultra (1937 Sn). Viksjö: Nordanä (1937 Sn). Jämtland. Frösö: Frösön vid Östberget, Kvarnsved1 och Hornsberg (1939-41 Sg).

1 Det tillvaratagna exemplaret frän Kvarnsved är ovanligt starkt härigt. Härigheten sträcker sig ända upp till de finare blomställningsgrenarna, dock utan att nä blomskaften. Även pä enstaka fruktbägare finnas alldeles enstaka här. Formen liknar rätt mycket A. sarmatica, men är skild frän denna bl. a. genom de rent gröna tättsittande blommorna. En liknande form har jag sett även frän Ryssland. 12-l

Östersund: Solliden, Jamtli, Stadsskogen och Karlslund (1939-40 Sg), Lägden (1939-40 Sg, 1942 Sn). Are: Storlien, skifferbraut intill Skidfrämjandets station >>Gamla Högfjälleb>, rikligt tillsammans med bl. a. A. pastoralis, A. subcrenata etc. (1942 Hd).

3. Alchemilla filicaulis Bus.

BuSER 1893, p. 22. - cfr. vVESTERLUND 1907, p. 18. LINDBERG 1909, p. 96.

Sverige.

Skäne. 44 lok. Blekinge. 20 lok. Öland. ll lok. Jfr STERNER 1938, karta 166. Gotland. 31 lok. Enl. E. TH. FRIES av honom antecknad frän ytterligare 22 socknar, varifrän jag ej sett material. Kalmarlän. 27 lok. Smäland. 25 lok. Östergötland. 40 lok. Västergötland. 45 lok. Halland. 14 lok. Göteborgsomrädet. 16 lok. Bohus ­ län . 68 lok. Dalsland. 24 lok. Värmland. 78 lok. Närke. 89 lok. Södermanland. 108 lok. Uppland. 170 lok. Västmanland. 39 lok. Dalarne. 131 lok. Gästrikland. 11 lok. Hälsingland. 20 lok. Medelpad. 21 lok. Angermanland. 30 lok. Väster­ botten. 17 lok. (Norrbotten. Ingen lok.) Härjedalen. 7 lok. Jämtland. 35 lok. Asele Lappmark. Dorotea: Bredsele och Längsele, 1926 (Sn), Granberget 2 km S om Brännäker (1941 T. Arnborg). Vilhelmina: Bängnäs (1942 Mm). Lycksele Lappmark. Tärna: 12 lok. Sorsele: 4 lok. Pite Lappmark. Arvidsjaur: Kyrkstaden (1932 Wtd). Arjeplog: 7 lok. Lule Lappmark. J okkmokk: ll lok. Gällivare: 5 lok. Torne Lappmark. Jukkasjärvi: 30 lok. Karesuando: Peldsa (1912 H. MöLLER).

Norge.

Östfold. 35 lok. Akershus. 48 lok. Hedmark. 27 lok. Opland. 55 lok. Jfr BRAA­ TEN 1926, Pl. III. Buskerud. 14 lok. Vestfold. 22 lok. Telemark. ll lok. Aust­ Agder. 18 lok. Vest-Agder. 17 lok. Rogaland. 21 lok. Hordaland. 126 lok. Sogn og Fj ordane. 34 lok. Möre og Romsdal. 9 lok. Sör-Tröndelag. 18 lok. Nord ­ Tröndelag. 8 lok. Nordland. 80 lok. Troms. 27 lok. Finnmark. 30 lok.

Finland .

Aland. 24 lok. Aboomrädet. 51 lok. Satakunta. 19 lok. Nyland. 47 lok. Syd­ Tavastland. 23 lok. Syd- Savolaks. 7 lok. Syd- Karelen. 7 lok. Karelska Näset. Muolaa: Pällilä (1908 T. Hannikainen). Ladoga-Karelen. Sortavala: 4 lok. Ruskeala: Tuomaanvaara (1901 Laura Hög­ man). Suistamo: Jalovaara (1914 La). Salmi: Käsnäselkä (1914 La & Pa). Nord- Karelen. Suojärvi: Varpakylä (1914 La). Polvijärvi: vid sjön Kylyjän·i ( 1899 Th. Saelan). Nord-Savolaks. 29 lok. Nord-Tavastland. 6 lok. Syd-Österbotten. 6 lok. Mellan-Österbotten. ll lok. Nord-Österbotten. Kemi: kärräng (1915 Eisa Hirmu). Kajana-Österbotten. Kajana: i staden och Kivimäki by (1917-20 Khn). Paltamo: ( 1898 A. Ruotsalainen), Melalahti (1917-20 Khn). Enontekis Lappmark. Enontekiö: Maunu, flodstrand (1911 Mll). Enare Lappmark. Enare: vid Sotajoki, mellan Moberginoja och "\Vuijemijoki (1902 A. Torckell). J2j

Ryska Fennoskandia.

Pomoriska Kare1en. Ubtua (1897 I. 0. Bergrotb & C. W. Fontell).

Danmark.

Jylland. D. 1: Flade Bakker ocb Bangsbo vid Frederiksbavn (1897 Od). D. 11: Lundby Bakker vid Aalborg ocb vid Kjeldstrup Sö (1921 An).- Anges dessutom av JESSEN (1926, p. 154) för D. 22 a, 23 ocb 52. Samsö. D. 23: enl. JESSEN (l. c.). Fyn. D. 28-30, 32: enl. JESSEN (1. c.). Möen. D. 38: Liselund (1911 Tb. Sj övall); Möens Storeklirrt (1911 E. Nordström); Röddinge Sö (1913 0. Hagerup); Bogö, Österskov (1925 H. N. Jensen). Sj relland. D. 39: Slaagaards Skov vid Stevns (1916 Lne). D. 41: Sorö (1910 A. Sbref­ fer), Sorö Egevang (1913 Od). D. 42: Fribedslund vid Tis Sö (Lsn). D. 45 a: Dyrebaven (1910 Lne); Jonstrup (1901 Od); Birkeröd (1903 Lzn). D. 45 b: Gurrevang (1923 Lne); Hellebrek ocb mot Nygaard samt vid västsidan av Esrom Sö (1903 Lzn); Lystrup Skov (1908 Lne enl. Lg); Odinsböj (1908 Et). Bornho1m. D. 47: Nyker Mrebygaarde ocb Knudsker (1896 Hbg); Skovsbolm (1909 Robert Larsson); W ocb E om St. Ols samt mellan Tejn ocb Tejn Stat. (1909 Lne).

4. Alchemilla glabra N eygenf.

F. W. NEYGENFIND , Encbirid. botan. (1821), p. 67. - A. alpestris BusER 1893 a, p. 282, et auct. plur., an etiam A. alpestris (pro var. ) F. W. ScHMIDT, Flora Boemica incboaia, cent. III (1794), p. 88. - cfr. vVESTERLUND 1907, p. 7. LINDBERG 1909, p. 127.

Sverige.

Skäne. 93 lok. B1ekinge. 27 lok. Ö1and. 21 lok. Jfr STERNER 1938, p. 173. Gotland. 20 lok. Ka1mar1än. 26 lok. Smä1and. 42 lok. Östergöt1and. 50 lok. Väs ­ tergötland. 78 lok. Halland. 8 lok. Göteborgsomrädet. 12 lok. Bohus1än. 49 lok. Dals1and. 25 lok. Jfr H.ARD Av SEGERSTAD 1935, karta 124. Värm1and. 24 lok. Närke. 86 lok. Söderman1and. 81 lok. Upp1and. 108 lok. Jfr ALMQUIST 1929, karta 11. Västman1and. 28 lok. Dalarne. 137 lok. Gästrikland. 10 lok. Hä1singland. 25 lok. Mede1pad. 20 lok. Angermanland. Säbrä: W om kyrkan, 1937 (Sn). Stigsjö: Ultra, 1937 (Sn). Västerbotten. Lövänger: vid kyrkan (1932 Lr, 1936 Hm), Vallen (1937 Hm). Härjedalen. 17 lok. Jämt1and. 47 lok. Lyckse1e Lappmark. Tärna: kyrkoberdebostället (1932 Axl). Pite Lappmark. Arvidsjaur: Glommersträsk, vägkant (1938 Wtd). Lu1e Lappmark. Jokkmokk: Kyrkplatsen (1907 Tb. Wolf enl. Lg).

Norge.

Östfold. 18 lok. Akershus. 68 lok. Hedmark. 25 lok. Opland. 77 lok. Jfr BRAA­ TEN 1926, Pl. IV. Buskerud. 23 lok. Vestfold. 38 lok. Telemark. 44 lok. Aust­ Agder. 18 lok. Vest-Agder. 25 lok. Roga1and. 33 lok. Hordaland. 171 lok. Sogn og Fj ordane. 83 lok. Möre og Romsdal. 25 lok. Sör-Trönde1ag. 51 lok. Nord­ Tröndelag. 24 lok. 126

Nordland. Bindal : Bindalseidet (1911 Dl). Velfjord: Bruvatn, Hegge, Naustvik och Sausvatn (1911 Dl). Brönnöy: Brönnöysund och mellan Skaret och Nordhusland pä Torgöy (1911 Dl). Heröy: Gulstad, Kammarken och Solfjell, alla pä Dönna (1908-11 Dl). Stamnes: Stamnes (1908 Dl), Sandnessjöen (1908 Dl, 1927 Höeg). Vefsn: vid Majavatn i Grane, väg­ kant pä myr (1927 Bnm). Hattfjelldal: Skarmodalen och Breivik pä Rösvassholmen (1908 Dl). Nesna: mellan Stien och Fransvikfjellet samt Myklebostad i Sjona (1910 Dl). Saltdal: Rognan (1897 Dg enl. Lg). Ankenes: Cainhavarre i Norddalen (Skj omen), 700 m (1937 R. Jörgensen). Troms. Tromsö: (1908 Jgn, 1910 He, 1928-35 Et), Tromsöya (1863 J. M. Norman, 1899-1908 Nö), pä öns västsida (1935 Nt), Telegrafbukta (1928 Et). Tromsöysund: Lauk­ vikfjellet i Skulsfjord samt Vengsöy (1929-39 Bnm).

Finland.

Aland. 28 lok. österut till Värdö och Kökar. Aboomrädet. Vichtis: vid landsvägen nära Sipilä (1905 J. A. Wecksell). Satakunta. Kiikka: Alitalo och Ylitalo (1906 H. A. Printz). Karkku: Järventaka, järnvägsbank nära Järvenpää (1912 Ht). Nyland. Esbo: Bodom, nägot fuktig lund nära Kvarnträsk (1932 B. Färdig). Lovisa: (1900 Signe Lagerstam), Vallarna (1901 A. Weckman, 1904 C. G. Tigerstedt). Syd- Tavastland. Tavastehus: Sario (1906 0. Collin). Hattula: nära kyrkan, Gran­ skog (1907 Bh). Pirkkala: nära Pitkäniemi, vid landsvägen (1907 A. A. Sola), Nokia (1907 H. A. Printz), Rahola (1909 Th . Grönblom). Tammerfors : (1904-05 A. A. Sola), Rukka­ mäki (1942 Md). Tyrväntö: Mälkiäinen vid Kariniemi (1928-37 La). Luopioinen: Kyrk­ byn och Rihka (1926 La). Korpilahti: Kyrkbyn (1916 La). Syd- Savolaks. Villmanstrand: ]und nära Hanhijärvi (1905-06 Bh). Syd-Karelen. Viborg: nära Juustila sluss i Saima kanal (1908 Bh ). Karelska Näset. Muolaa: Kyyrölä, äng vid Yskjärvi (1907 Lg). Ladoga-Karelen. Sortavala: Melloinen, äng vid Vuorlahti (1932 H. Pull inen, A. Tiirikka & H. Tulla). Nord-Tavastland. Jyväskylä: strandbrant (1913 A. Leskinen), Tounmjoki (1916 Siiri Siintola), vid Taulumäki nära Tourunj oki (1912 La), Korkeal{Qski (1912 K. H. Häll­ ström, 1912 La). Laukaa: Kyrkbyn (1916 La). Konginkangas: Räihä, äng vid Iisjoki (1906 Hm). Syd-Österbotten . Kuortane: Ruona, landsvägsdike (1934 Ra ). Mellan-Österbotten. Lappajärvi: Salmela, torrt dike (1910-14 Nsm).

Ryska Fennoskandia.

Olonetz-Karelen. Nimpelda nära Svir (1898 Lth & Cjr).

Danmark.

Jylland. 31 lok. Fyn. 3 lok. Langeland. 1 lok. Lolland. 4 lok. Falster. 2 lok. Möen. Enl. JESSEN (1926, p. 154). Sjrelland. 39 lok. Bornholm. 8 lok.

5. Alchemilla glaucescens W allr.

K. F. ,iV. vVALLROTH, Erster Beitrag zur Flora hercynica. Linnaea, XIV ( 1840), p. 134. - A. pubescens M. DE LAMARCK, Dict. de Bot., I (1791), p. 347, pro parte (nomen abortivum). BusER 1895, p. 110, et auct. plur. - cfr. vVESTERLUND 1907, p. 5. LIND­ BERG 1909, p. 45. 127

Sverige .

Skäne. 59 lok. Blekinge. 24 lok. Öland. 23 lok. Gotland. 35 Iok. Enl. E. Ta. FRIES antecknad för samtliga socknar, men ej för Karlsöarna. Kalmarlän. 38 lok. Smä­ land. 39 lok. Östergötland. 58 lok. Västergötland. 89 Iok. Halland. 13 Iok. Göte­ borgsomrädet. 16 Iok. Bohuslän. 50 Iok. Dalsland. 23 Iok. Värmland. 55 lok. Närke. 69 Iok. Södermanland. 66 Iok. Uppland. 127 Iok. Västmanland. 60 Iok. Dalarne. 101 Iok. norrut till Älvdalen och Transtrand (Sn). Gästrikland. Torsäker: (1897 T. Arnell), Särstaholm (1921 S. Ahlner), Vij (Sn). Ockelbo: Amot (1938 Sn). Hälsingland. Skog: Lingbo (1938 Sn), Strätjära (Sn). Söderala: vid kyrkan (1935 Sn), Längnäs (1896 Mgn). Söderhamn: Faxholmen (1896 Mgn), nära Stugsund (1905 A. A. Lindström). Ljusdal: Borr, landsvägskant, och Lillhaga, solig grässluttning (1921-36 Ln). Medelpad. Njurunda: vid landsvägen S om Kvitsle (1941 Bt). Sundsvall: Norra Stadsberget (1932-37 Bt). Timrä (1907-09 Gn). Jämtland. Fors: Utanede by, >>Edset>> (=äng vid Indalsälven) (1939 Sg). Frösö: mellan Brattäsbodarna och Rasten samt Frösön vid >>Rosenhill» vid Östberget (1938 Sg). Lule Lappmark. Jokkmokk: Ludvigsudde, insädd gräsvall (1909 N. K. Berlin).

Norge .

Östfold. 28 lok. Akershus. 97 lok. Hedmark. 37 lok. norrut till Rendal (M. N. Blytt) och Trysil (1938 Sn). Opland. 99 lok. Jfr BRAATEN 1926, Pl. I. Buskerud. 12 lok. upp till Al (1927 Lid). Vestfold. 19 lok. Telemark. 12 lok. Aust-Agder. Landvik: Kongsholmene i Eide (1932 He & Lid). Östre Moland: Salte­ röd (1926 Lid). Bygland: Lande och Fröirak, 210 m, i Ardal (1906-13 Rd). Vest-Agder. Oddernes: Brörvik och Mosbö (1901-11 Rd). Randesund: Strömme (1909 H. Benestad). Kristiansand: (1884 Mbk, 1910 H. Benestad), Lund (1907 P. Matland), Grine (1911 Rd), Otteröen (1862 T. 0. B. N. Krok, 1900 Rd, 1907 J. Gjel, 1907 R. Raa­ land). Vennesla: Vennesland, Greslien, Moene, Heisel, Kvarstein, Ravnäs och Vigeland (190 1-ll Rd). Övrebö: Vehus (1907 Rd). Lista: (1904 Dl), Vanse kyrka (1909 He). Roga1and. Sogndal (Lk). Egersund: Kydland (1907 T. Kydland). Helleland: Klung­ land (1912 Dg). Ogna: Ogna (1899-1904 Dl, 1923 Brn, 1929 He & Lid). Klepp: Häland (1929 He & Lid). Stavanger: Hinna (1903 Jgn), Bergsted (1904 Rd). Hordaland. Fitjar: Driverres pä Selbjörn (1919 Lid, 1924 He), Vinnes pä Rufteren (1919 Lid). Austevoll: Lilie Karlsöy (1917 He). Strandebarm: Liliefasse och Tangeräsnes (1927-28 Lfe). Strandvik: Sundfjord i Lygrefjord och Fosäsen (1915 Lfe). Fana: Nordäs­ vatn (1903 Jgn), Nesttun (1917 He). Samnanger: Soläs pä Langeland (1916 Lid). Hamre: mellan Hjelvik och Ralmes samt mellan Hjelvik och Tepstad (1917 Lid). Voss: Linde­ haugen pä Finne (1914-17 Lid). Evanger: Bolstadöyra (1914 Lid). Sogn og Fj ordane. Leikanger: Husebö (1938 Lfe). : Skäre (1935 Je, Sn ), Folven, »naturlig äng>>, 100 m (1938 Sn), Hjelle, 1939 (Sn). Möre og Romsdal. Molde (1912 Sh). Grytten: Andalsnes, torr backe (1927 Höeg), Devoll (1931 H. Rui). Sör-Tröndelag. Byneset: Skogstad (1922 Lye). Trondheim: (M. N. Blytt, 1907 Jd, 1908 Dl), Kristiansten (1918 Lye), Sverresborg (1925 Dg). Strinda: Ladehammaren (1901 Dl, 1901 Lk, 1920 Lye, 1925 Dg, Sn), Vikeraunskjern (1921 Lye, Sn), Flaten bru och Ler­ kendal (1930-36 Höeg), mellan Bratsberg och Leirfossen (1914 Nhn), Östmarka (1938 He & Lid). Malvik: Malvik stasjon (1920 Lye). Opdal: Drivstua (1909 As), Kletthammar och Stekern i Lönset (1936-38 J. Haugen). Nordland. Brönnöy: Brönnöysund (1911 Dl). Stamnes: Sandnessjöen (1908 Dl). Vefsn: Laksfors och Fellingfors (1908-09 Dl). Ankenes: Rombaksbotn (1915 Et). 128

Finland.

Aland. 25 lok. Aboomrädet. 25 lok. Satakunta. 10 lok. Nyland. 24 lok. Syd­ Tavastland. 7 lok. Syd- Savolaks. Viiimanstrand (1906 Bh ). Ruokolahti: Imatra (1909 0. A. Gröndahl). Puumala: Arpola (1914 Ve). Syd- Karelen. Kotka: hamnen (1924 Un). Viborg: holme i Juustilanjärvi vid Saima kanal (1908 Bh). Karelska Näset. Kuolemajärvi: Juvaruukki (1898 A. J. Sifvenius & T. H. Järvi). Muolaa: Kyyrölä och Ojala (1907 T. Hannikainen). Sakkola: nära kyrkan (1897 Lg). Ladoga- Karelen . 10 lok. Nord-Karelen. Suojärvi: Hautavaara, Leppäniemi, Liete och Moisseinvaara (1914- 15 La). Kontiolahti (E. Piipponen). Nord-Savolaks. 23 lok. norrut till Lapinlahti och Varpaisjärvi (1910-15 Khn). Enontekis Lappmark. Enontekiö: Malla (ex., som säges infört härifran, insamlat i trädgärd i Muonio, 1925 Mll). Jfr ovan, p. 41.

Ryska Fennoskandia.

Olonetz-Karelen. Soutujärvi, Schokschu, Vosnessenje, Solomeno och Kalajoki1 (1898 Lth & Cjr). Derevjannoje (1942 Si). Petrosavodsk (1942 Ktn). Onega-Karelen. Kiischi (1898 Lth & Cjr). Suoju: vid landsvägen till Suunu (1942 Ktn). Uksjärvi: löväng vid norra ändan av sjön, vid vägkröken till Bessovets, Kossalmi och Tsarevitsi (1942 Ktn). Karhumäki (1942 Ktn).

Danmark.

Jylland. 17 lok. Fyn. Vitt utbredd enl. JESSEN ( 1926, p. 154). Lolland. 2 lok. Fal­ ster. 2 lok. Möen. 7 lok. Sj relland. 23 lok. Bornholm. 11 lok.

f. adpressepilosa (Reinthal) Sam. n. comb.

A. pubescens Lam. f. adpressepilosa REINTHAL 1935, p. 195.

Sverige. Uppland. Singö (1907 A. Fr.).

6. Alchemilla glomerulans Bus.

BusER 1893 b, p. 30. - cfr. \VESTERLUND 1907, p. 16. LINDBERG 1909, p. 105.

Sverige.

Smäland. Svennarurn: Humlamalen (1925 Hd). Bringetofta: Klevs ängar (1926 Hd). Ödestuga: Perstorp (1925 Hd). Malmbäck: nära Älgaryd, Lycke, Estenstorp, Röd, Breds­ torp vid ödetorpet Hultet, Rönhult och Stolpens gamla station (1925-27 Hd). Almes-

1 Ex. fn"m Kalajoki av LINDBERG ( 1909, p. 45) med viss reservation hänfört till A. hirsuti­ caulis. 129

akra: Älskebo, Davidstorp, Klirrten, Gödeberg, Kärrabo, Brasbo och Barkansjö kvarn (1925-27 Hd). Mansarp: Tahe (Sn). Rogberga: Västansjö (1939 Sn). Barkeryd: c:a 1 km SE om Bästhult (1925 Hd). Nässjö: Sörängen (1924-25 Hd, 1924 Bgn), Anne­ fors (1925 Hd, 1925 Ds), mellan Annefors och Ledet, Brana, mellan Kvarntorp och Spexhult, Norra Malen, Ingsberg vid torpet Ledet, Aker, Fagertofta och nära Bäckafall (1925-27 Hd). Eksjö: N om Brevik (1925 Hd). Norra Solberga: Elmeshult (1927 Hd). Bälaryd: Larstorp (1925 Hd). Västergöt1and. Friggeraker: Mösseberg, gräsäng intill kuranstalten (1929 Sn). Dalsland. Laxarby: Heden, gräsmark intill en gard (1938 Sn). Värrnland. Gunnarskog: Trehörningen (1939 Kn). Nordmark: Taberg (1938 Sn). Gustav Adolf: Deglund (1938 Sn). Norra Ny: Stöllet, gräsig vägkant vid inkörsvägen till gästgivaregarden (1938 Sn). Norra Finnskoga: äng vid älven 1/2 mil S om Batstad, Bat­ stad, Tasängarna, Klättstugan och Gartosofta (1938 Kn). Närke. Snavlunda: Tjälvesta, intill Bysjöns sydända (1938 Bn). Tangerasa: 1 km N om Trystorp, torr löväng (1941 Bn). Edsberg: Riseberga (1936 Bn). Knista: Fjugesta, lövdunge 800 m N om stationen (1935 Bn). Hidinge: Svenshyttan (1935 Bn, 1935 Sn), Lanna, löväng (1935 Bn). Vintrosa: Lannafors (1935 Bn, 1935 Sn). Tysslinge: Garphyttan {1938 Sn), Latorp (Sn). Söderrnanland. Hyltinge: Sparreholm, rikligt pa gräsmattor i parken (1935 Sn). Strängnäs: Kilen, i kanten av löväng (1910-13 Sn). Vardinge: prästgarden (1896 A. Tors­ sander enl. Lg). Turi�ge: Stensättra, ängssluttning mot Tjärdalen (1932 At). Östertälje: Igelsta (Sn). Nacka: Stora Nyckelviken, pa flera ställen (1925 Sn & Vn). Uppland. Almunge: nära Länna (1920 Kj . Kolthoff). Faringe: Ora gard (1924 At). Övergran: Pungpinan och Skrikjädra (1934-37 Sn). Teda: Strörnsta Fiskartorp (1921 At). Nysätra: prästgarden (1934 Sn). Häggeby: Skadevi (1925 Bjn). Skokloster: Lugnet (1925 Bjn), Stavsund (1931 Hd). Dalby: Hacksta (1904 Sh). Aland: Nötbacken nära Kölva · (1919 At). Bondkyrka: Graneberg (1920 Th. C. E. Fries, 1937 Sh), Flottsund (Sn), Fä­ bodarna (1931 Hd), Kvarnbo (1921 Bjn, 1928 Hr), Läbyvad station (1908 A. Fr., 1914 Ad, 1924 Nt), Hammarby (1907-08 A. Fr.). Läby: Kristineberg (1908 Sh), Homö (1917 At). Vänge: Malmen (1920 At). Danmark: Pustnäs (1926 Bjn, 1928 Hr). Uppsala: utanför botaniska trädgarden (Sn), Observatorieparken (1925 Hd), Sommarro (1931 Hd). Vaksala: Fafängorna och sekt. I, 1/2-1 km NNE-ut (1926-37 Bjn). Funbo: NW om Akerby (1926 Bjn). Bälinge: Högsta (1922 At). Skutttmge: Mellanbo (1920 At). Lena: Vattholma (Sn). Älvkarleby: Östana skog och Djupsj ön (1916-18 At). Simtuna: Strömsnäs park (1921 At), Altunavägen nära korsningen med Fjärdhundravägen (1929 Hr). Harbo: Svina (1934 Sn), Östervala: Offerbo (1934 Sn). - Jfr ALMQUIST 1929, karta 12. Västrnanland. Västeras: Viksäng (Sn). S:t Ilian: Hovstalund (1916 K. Lundblad). Västeras-Barkarö: Almö-Lindö (Sn). Fläckebo: vid kyrkan (1942 Sn). Gunnilbo: vid kyrkan (Sn). Västanfors: Fagersta (Sn). Nora: Hermansdal (1918 Sn). Viker: Älvhyttan (Sn). Hällefors: Sildors (1938 Sn). Ljusnarsberg: Östra Born (1910 Sn). Dalarne. 187 lok. söderut till Ludvika och Hedemora (Sn). Gästrikland. Ockelbo: Amot (1938 Sn). Hälsingland. Skog: Lingbo och Holmsveden (1938 Sn). Söderala: Sörljusne och vid kyrkan (1934-35 Sn). Harmanger: Vattrang (Sn). Gnarp: Gnarps masugn (1922 Ldl). Färila: Kyrkbyn (1935 Sn). Ramsjö: Vas, rikligt (1935 Sn). Ängersjö: Västiasen (1901 Ön). Ytterhogdal: Kyrkbyn (1901 Ön). Medelpad. Sundsvall: Stadsbacken (1937 ·Bt). Skön: Skönvik (Sn). Alnö: Stor­ näset och nära Bänkasviken (1941 Bt). Timra (1909-3 1 Gn). Tynderö: Vale, rikligt (1937 Bt & Sn). Stöde: (1905 K. Jn), Vibodarna (1906 Cr). Borgsjö: Hermanboda (1904 Cr), prästgarden och Sillre (Sn). 9 -42848. 130

Angermanland. Säbra: Finsvik (1906 F. Peters). Stigsj ö: Ultra (Sn). Nordingra: Körning, intill stranden av Vagsfjärden (Sn). Vibyggera: Docksta (1937 Sn). Själevad: Hampnäs (Sn). Örnsköldsvik: gräsmattor och gräsmarker i staden, t. ex. nedanför läro ­ verket intill stranden (1937 Sn). Arnäs: Arnäsvall, flerstädes (Sn). Grundstmda: Husum (Sn). Tasj ö: Tasjöberget (1924 V. Norlind, 1936 Et), Tasj ö östra by (1927 Cgn, 1939 C. S. . Hähnel, Sn), Skansnäset (1927 Cgn). Västerbotten. Umea: Baggböle (193 1 Axl). Bygdea: Robertsfors vid Legdeabäcken (1919 Gr). Lövanger: väg SW om kyrkan (1932 Lr), Prästbordet pa ett par ställen och Kyrkakern (1935-36 Hm). Härjedalen. 37 lok. Jämtland. 51 Iok. Asele Lappmark. Dorotea: Västra Ormsjö (1927 Cgn), Längseie (1926 Sn), Gran­ berget och Brännaker (1939-41 T. Arnborg). Vilhelmina: Fättjaur (1939 Ntm), Skikki­ sj öberget och Valberget (1922-35 Mm). Lycksele Lappmark. Lycksele: Söderbäcken, vid landsvägsbron, och Knaften (1937 Ad). Tärna: 14 Iok. Sorsele: 7 lok. Pite Lappmark. Arvidsjaur: Kyrkstaden, Hedberg, vägkant, och Stenträskbäcken (1936-38 Wtd). Arjeplog: 26 lok. Lule Lappmark. J okkmokk: 17 lok. Gällivare: Gällivare, ängsmark ( 1904 H. Hessel­ man, 1942 En), Dundret (1904 H. Hesselman). Torne Lappmark. J ukkasjärvi: 34 lok. Karesuando: 7 lok., däribland Haldio Tieva vid Kielijärvi (1845 L. L. Laestadius s. nom. A. vulgaris d. elegans Laest.).

Norge .

Akershus. Aker: Smestua i Skadalen (1926 Lid). Bc:erum : Östre Bc:erum (1906 C. Traaen). Asker: Skaugumäsen (1899 Fz), Hvalstad nedanför Skaugumasen, sparsamt pa vägkant, c:a 70 m (1938 Sn). Hurdal : Nordlikampen (1928 B. Lynge). Hedmark. 21 lok. Opland. 52 lok. Jfr BRAATEN 1926, Pl. III. Buskerud. 12 Iok. Telemark. · Sannidal: Rinde (1940 Lid). Tinn: 10 lok. (1931 St). Aust-Agder. Bygland : Fröisnes, Urdal under Skomedal, Dale i Ardal, Ose, Hc:egstöl, 570 m, Gaukhei och Monslien vid Gaukhei i Austad (1902- 0ö Rd ). Valle: Fisseter i Fin­ dalen och Svillingstöl (1901-02 Rd). Bylde: Breialc:eger und:Jr Bratteli (1902 Rd). Vest-Agder. Aseral: Dukeberg och Eikild (1926 Lid). Rogaland. Egersund (1907 T. Kydland). Forsan: Fitjedalen innanför Lysefjorden och trakten av Lysebu (1906 Dl). Vats: Stratveit (1927 Lid). Suldal: 8 Iok. Sauda: Slette­ dalen under Neurodnuten (1906 Dl), Överland i Hellandsbygda (1927 Lid). Hordaland. 62 Iok. ned till de lägsta nivaer. Sogn og Fj ordane. 41 lok. till do. Möre og Romsdal. 8 lok. Sör-Tröndelag. 28 lok. Nord-Tröndelag. 13 lok. Nord­ land. 77 Iok. Troms. 46 lok. Finnmark. 95 lok.

Finland .

Aboomradet. Lojo: Kiviniemi och vid gränsen till Sjundea, källdrag (1904-06 Lg)> Vaanila (1905 Sk). Nyland. Helsingfors: >>Källarbacken>> i botaniska trädgarden (1904 Lg). - Jfr ovan, p. 31. Syd- Tavastland. Janakkala: Turenki, Iso-Hiitis (1904 Lg). Lempäälä: Kulju (1905 J. A. Wecksell), Sääksjärvi (1932 La). Pirkkala: (1905 J. A. Wecksell), Pitkäniemi, vid Iandsvägen (1907 A. A. Sola). Ylöjärvi: Pengonpohja (1905 A. A. Sola). Tammerfors: (1906 A. A. Sola), vid järnvägen mellan Rukkamäki och Rantaperkiö (1942 Md). Tyrväntö : Mälkiäinen, skog vid Kellaa, och Tykölä (1928-34 La). Sääksmäki: Ikkala, Uotila (1932- 35 La). Jämsä: Kaipola (1909 Md). 131

Syd- Savolaks. Villmanstrand: i ltmd (1905-06 Bh ). Syd- Karelen. Säkkijärvi: Nisalahti (1907 La). Ladoga-Karelen. Jaakkima: Vaarankylä (1908 Sk). Sortavala: Otsois (1900 K. H. Hällström), Kirjavalahti, Paksuniemi (1905 J. A. Wecksell, 1905 ,J. S. W. Koponen), Melloi­ nen vid Vuorlahti (1923 La, 1932 H. Pullinen, A. Tiirikka & H. Tulla), Rautalahti, Mäkisalo ':V om Pekanvuori, fuktig lund, Kirjavalahti vid Juvosenlahti och Otsois vid Ruosuo (1914- 34 La). Ruskeala: Suurjoki och Tuomaanvaara (1901 Laura Högman), Höksälä och Kaalamo (1915 La). Nord-Karelen. Tohmajärvi: Kemie nära Piilovaara (1918 La). Korpiselkä: Kyrk­ byn (1914 La).

Nord- Savolaks. Pielavesi: Kuivaniemi vid Jokijärvi mellan Topila och Järvenpää · (1935 Khn). Nord-Tavastland. Saarijärvi: lund nära Lumperoinens nordvästra strand (1911 Md). Kinnula: vid vägen fran kyrkan till >>Jääpitäjä>> (19ll Md). Syd- Österbotten. Lappfjärd: Taksmarkki (1930 Ra). Wasa: järnvägsparken (1931 J. Waselius). Kajana-Österbotten. Suomussalmi: Roinila, nära kyrkan, och Alajärvi vid Kylä­ mäki (1906-ll Khn). Kuusarnoornrä.det. Kuusamo: 17 lok. Salla: 17 lok. Kerni Lapprnark. Kolari: Pudas (1877 Ht & R. Hult). Sodankylä: Raututunturi, deitat vid Kopsusvankka (1890 R. Hult), Nuortitunturi (1839 A. Schrenk). Kittilä: Pallas­ järvi (1916 P. A. Rantaniemi, 1917 Mll), Kaukonen vid Ounasjoki (1916 P. A. Rantaniemi), Pallastunturi (1867 A. J. Malmberg). Muonio: Ylikylä (1904 Mll). Enontekis Lapprnark. Enontekiö: vid Lammaskoski mellan Iitto och Vittanki (1925 La), Ounastunturi, Kalkki, mellan Maunu och Kelottijärvi samt Malla (1904- 32 Mll). Enare Lapprnark. Enare: 7 lok. Petsarno Lapprnark. Petsamo: 8 lok.

Ryska Fennoskandia.

Keretinska Karelen. Vartiolampi vid Oulankajoki (1942 Si). Irnandra Lapprnark. Nära Kandalakscha (19ll Er, 1913 Lg). Tulorna Lapprnark. Kildin (1911 Er, 1927 Htn). Murrnanska Lapprnarken. Litza och Drozdovka (1927 Htn). Ponoj Lapprnar}{. Ponoj (1863 M. Brenner, 1927 Htn).

7. Alchemilla heptagona J uz .

JuzEPCZUK 1922, p. 45. - cfr. SAMUELSSON 1940, p. 441.

Sverige.

Söderrnanland. Nacka: Stora Nyckelviken, mycket sparsamt (1938 Sn). Hälsingland. Norrala: Kungsgarden (1937 Sn). Hudiksvall: utmed vägen till Hede, solig akerren (1905 Wd), nära kyrkan (1937 Et). Hälsingtuna: Risberg (1937 Sn). Forsa: Valsta och Rumsta (1935-37 Sn). Hög: vid kyrkan (Sn). Ilsbo: nedom kyrkan (1935 Sn). Bergsjö: Kyrkbyn (1935 Sn). Norrbo: Halsjö (1937 Sn). Bjuraker: vid kyrkan (1935- ·37 Sn). Angerrnanland. Ytterlännäs: Bollsta bruk (1939 C. S. Hähnel). 132

8. Alchemilla hirsuticaulis Lindb. fil.

LINDBERG 1904, p. 143; 1909, p. 43.

Finland.

Syd-Savolaks. Villmanstrand ( 1903-06. Bh, 1904 0. A. F. Lönnbohm). Joutseno: Pellisenranta (1907 Bh), Rauha (1929 0. Fortelius). Ruokolahti: Imatra (1906 Bh, 1908 0. A. Gröndahl, 1911 Lg). Syd-Karelen. Jääski: torra backar nära järnvägsstationen (1927 Ve) och Kostiala, vid torpet Oro (1917-26 Ve, 1921 l\1. F. 'iVesterlund). Ladoga-Karelen. Jaakima: Vaarankylä, äng nära Peltola (1908 Sk). Nord-Savolaks. Joroinen: Lemmetti, lund ( 1 9 1 3-16 T. J. Hintikka). Kuopio: (1899-1900 0. A. F. Lönnbohm), Piispantori (=Piispanpuisto) (1898 A. J. Mela, 1909 La, 1911-1 6 Ktn), backe nära kyrkan (1909 La).

9. Alchemilla m�cans Bus.

BusER 1893 b, p. 28. - cfr. 'iVESTERLUND 190i, p. 24. LINDBERG 1909, p. 65.

Sverige .

Skäne. 20 lok. Blekinge. 5 lok. Öland. 18 lok. Jfr STERNER 1938, karta 168. Gotland. Visby: (1903 Peters & Hedborg), norrut (1903 Slr), S:t Göran (1904-0 7 E. Th. Fr. ), Galgberget (1899-12 K. Jn, 1906 Le, 1904-07 E. Th. Fr., 1918 Vn ), Snäckgärdet (1909 Le, 1 907-08 E. Th . Fr.), Stora Hästnäs (1899 K. Jn), Hästnäs, järn­ vägsbank (19 15-29 E. Th. Fr.). Lärbro: Storugns (1923 E. Th. Fr.). Kalmarlän. 9 lok. Smäland. 26 lok. Östergötland. 37 lok. Västergötland. 66 lok. Halland. 6 lok. Göteborgsomrädet. 28 lok. Bohuslän. 34 lok. Dalsland. 13 lok. Värmland. 73 lok. Närke. 104 lok. Södermanland. 78 lok. Uppland. 163 lok. Västmanland. 103 lok. Dalarne. 281 lok. ända upp till Grövelsjön i Idre, 780 m (1939 Kn). Gästrikland. 34 lok. Hälsingland. 106 lok. Medelpad. 30 lok. Anger­ manland. 41 lok. Västerbotten. Umeä.: Röbäck (1918 Karin Wahlberg), Skravelsjö (Sn). Bygdeä.: Marieberg, barlast (1920 Gr). Lövä.nger: Prästbordet (1935 Hm). Byske: Furuögrund (1939 Cgn). Degerfors: Vindeln, järnvägsstationen (1933 Et). Norsjö: Norsjöby, dikes­ kant, och Byroten vid Bastuträsket, vägkant (1940 Cgn). Jörn: Kaxfallet i Byskeälven, gräsmark (1940 Cgn). Norrbotten. Piteä.: Lillängen (1915 E. Markhmd). Luleä.: Hindersön (1923 H. Sveno­ nius). Haparanda: stationsomrä.det (1937 Et). Härjedalen. Sveg: Solnan, landsvägskant (1915 Cgn). Jämtland. Fors: Bispgä.rden (1937 Le, Sn), Prästbordet, Utanede och Asen (1939 Sg). Ragunda: Hammarstrand, vid hoteilet (1934 Sn), Pä.lgä.rd (1936 Et). Stugun: Fredriks­ lund (1936 Le, 1936 Et). Revsund: Stavre (Sn). Bnmflo: Hä.kansta (1939 Sg). Marieby: Öd (1939 Sg). Sunne: Fanbyn (1939 Sg). Frösö: Frösön vid Runeborg, Östberget, Stocke, Ändsjön (1938-39 Sg) och Tanne (Sn). Östersund: (1930 Hgn), nedanför Solliden (1928 Le), Jamtli, Lugnet, Stadsskogen och Torrasen (1938-39 Sg), Odensala och Lägden (1939 Sg, Sn). As: Lugnvik (1939 Sg). Häggenä.s: Kyrkbyn (Sn). Undersä.ker: Järpens station (Sn). Are: Duved (1895 D. l\1. enEur ). Lycksele Lappmark. Örträsk: nära kyrkan (1938 Ad). Lycksele: Vägsele, vid Norrä.n (1929 Cgn). Sorsele: Sorsele by, nyodlingen i vall (1910 D. Gz). 133

Pite Lappmark. Arvidsjaur: Glommersträsk, vägkant (1938 Wtd). Arjeplog: Kyrk­ platsen, vägkant (1942 Wtd). Lule Lappmark. Jokkmokk: Kyrkplatsen (1915 Tll). Gällivare: Gällivare (1942 Hd), Luspebryggan, vägkant (1928 Bjn), Suorva, ruderat (1928 Bjn). Torne Lappmark. Jukkasjärvi: Kiruna, järnvägsbanken (1909 N. K. Berlin), d:o, gräsmark nära järnvägsbostäderna (1942 En), d:o, Distr. B. 13, 520 m (1909 Ss), Tuollu­ vaara, vägkant, 450 m (1939 C. G. Alm & Sh), Björkliden, materialvägen (Sn).

Norge.

Östfold. 14 lok. Akershus. 91 lok. Hedmark. Stange: Ottestad, vid kyrkan (1938 E. Dl & Sn). Löten: Löten stasjon (Sn). Ringsaker: Veldre (1942 Lid), Bröttum, 170 m (1933 As). Asnes: Flisa (1938 Sn, 1942 Anne-Margrete Holmen). Elverum: Leiren (Sn). Amot: Melvoll (1938 Sn), Sorknes och Tingstad (Sn). Stor-Elvdal: Strand och Setre (Sn). Trysil: Vik och Nybergsund (1938 Sn). Opland. Nordre Land: Tomlevoll (1922-24 Brn). Gjövik: inom staden (1938 Sn). - Jfr BRAATEN 1926, Pl. II. Buskerud. Drammen: Bragernesasen (1904-06 Je). Lier: Hegg och Linnestranden (1904-08 Fz), Reistael (1914 Lid). Sigdal: vid kyrkan (1940 P. Smr). Vestfold. Tjölling: Viksfjorden (1910 Dl). Nötteröy: (1919 Höeg), Holmen (1941 K. Nygaard). Sem: mellan Asgardstrand och Slagen (1909 Dl). Väle: M·u1viken (1940 P. Smr). Botne: Ekelund, Gausen samt mellan Hynnas och Gullhaug (1907-19 Dg), Rove (1940 P. Smr). Holmestrand : Melkefabrikken (1907 Dg). Skoger: Garbu (1900 Fz). Telemark. Brevik (1900 Dl). Eidanger: Nystrand (1908 Dg). Skien: N om Börsesjö (1908 Dg). Gjerpen: mellan Kjrer och Trolas samt mellan Sneltveit och Kikut (1909 Hart­ vig Johnsen). Sannidal: Prestegarden (1938 Lid)·. Skatöy: Knipen (1917 Rud). Drangedal : Neslandsvatn vid stasjonen (1938 Lid). Notodden: Kongsbergsveien (1942 H. Holmsen). Aust-Agder. Vestre Modal: Möglestu (1932 He & Lid). Landvik: Holviken (1929 As). Dypväg: Lyngör (1923 B. Lynge). Vest-Agder. Oddernes: Nedre Lund (1875 Fz), Lund, Mosbö, Myrvoll och Dalene (1901-38 Rd). Kristiansand (1910 H. Benestad). Vennesla: 12 lok. (1901-38 Rd). Halse og Hartmarle mellan Jabekk och Sti (1933 Lye). Hordaland. Valestrand: Ekeland (1921 Lfe). Stord: Hystad (1934 Rd). Strandebarm: Tangeras Kjelsvik (1911 Lfe). Fana: Tveiteras (1908 He). Alversund: Seim vid Store Okse (1912 Sh). Lindas: Lygre (1912 Sh). Voss: Finne (1913 Sd), Lindehaugen pa Finne (1915 Lid). Vossestranden: Stalheim (1929 Et). Evanger: Bolstadöyra (1914 Lid). Sogn og Fjordane. Balestrand (Hb. Dg). Sogndal: Amla pa Strandabakken (1935 G. F. Heiberg). Jölster: Vassenden (1936 Sn). : Randabygda, allmän i bygden (1935 Sn), Utvik (Sn). Sör-Tröndelag. Trondheim: Gamle Asvei (1925 Dg), Trollaveien (1925 Dg, 1930 Höeg), Videnskapsselskapet och Sverresborg (Sn). Strinda: 10 lok. Leinstrand : Heimdal (Sn). Stadsbygd: nära kyrkan (Sn). Nordland. Stamnes: Sandnessjöen (1927 Höeg). Narvik (1915 Et). Finnmark. Sör-Varanger: Kirkenes (1939 H. Holmsen).

Finland .

Aland. Ekerö: Storby (1905 Bh). Aboomrädet. Lojo: 4 lok. Nyland. Helsinge och Helsingfors: ll lok. Borga: Grennäs (1852 Th. Saelan), Varlax by pa Emsalö (1916 C. E. Boldt). 134

Syd- Tavastland. Iittis: Kausala (1928 Pe). Heinola (1897 As). Asikkala: Hopea­ vaara (1923 Pe). Tyrväntö: Mälkiäinen (1928 La). Syd- Savolaks. 17 lok. Syd-Karelen. 8 lok. Karelska Näset. 15 lok. Ladoga­ Karelen. 21 lok. Nord- Karelen. 4 lok. Nord- Savolaks. 21 lok. Nord- Tavastland. Jyväskylä: Korkeakoski och Tounmjoki (1912-16 La), Lempi­ suo (1912 K. H. Hällström), alla intill staden. Kivijärvi: Kyrkbyn (1911 Md ). Kajana-Österbotten . Paltamo: Suomenselkä, Murtomäki (1898 A. Ruotsalainen). Puolanka: Kotilankylä och Poskimäki (1920 Khn). Petsamo Lappmark. Petsamo: Kuvernöörinkoski (1930 Ve).

Ryska Fennoskandia.

Olonetz-Karelen. vVytegra, Iivina, Latva, Himijoki och Soutujärvi (1898-99 Lth & Cjr). Petrosavodsk: (1927 Htn, 1942 Ktn), Solomanninniniemi (1942 Si). Vieljärvi : >>Alkulaakso>> och Kinnermäki (1942 Ktn). Onega-Karelen. Suoju: vid landsvägen till Suunu (1942 Ktn). Munj ärvi: Pogosta och vid vägen till Kenjakka (1942 Ktn). Uksjärvi: löväng vid norra ändan av sj ön, vid vägkröken till Bessovets, Kossalmi, >>Sorminiemi>> och Tsarevitsi ( 1942 Ktn). Kentjärvi: Honkaselkä (1942 Ktn). Karhumäki (1942 Ktn).

Danmark.

Jylland. D. 10: N om Bjerregrav (1917 Gd). D. 13 a: Vesterengene och Mellerup Kro (1887-1915 Od). D. 14: mellan Viborg och Margrethenlund (1915 Lne). D. 21: mellan Aarhus och Brendstrup (1916 Lne). D. 48: N om Haderslev (1921 Poul Larsen). D. 49: ängsmarker vid Blaa Aa och Fiskebook Aa (1921-22 Lne); Toftlund (1921 Lne). D. 51: Tönder (1922 P. W. Pedersen); Ulvemose vid Tinglev och Jejsing Stat. vid Hostrup (1921-22 Chn). D. 52: vid Graasten och Smedeby (1922-29 Wt); Sönderhave vid Flens­ borg Fj ord (1923 Od ). Samsö. D. 23: Bisgaard och Krogsgaard (1919-20 Lsn). Fyn. D. 32: Silkungen vid Korinth (1922 T. Madsen). Aerö. D. 33: Tranderup (1927 L. P. Lauritzen). Langeland. D. 34: Illeböle vid Vindeby (1909 K. Andersen). Sj �lland. D. 45 b: Lystrup Skov (1910 Lne). D. 46: Köbenhavn, vid ::\Iariendals­ gröften (1917 Gd). Bornholm. D. 47: Rönne, Cudhjem, Almirrdingen och Nyker Mreby (1896 Hbg); Storedal, Tejn, W om St. Ols och Sandkaas (1919 Lne).

f. adpressepilosa Snarskis.

SNARSKIS, 1939, p. 210. Finland.

Ladoga-Karelen. Sortavala: seminarieparken (1938 Lg).

10. Alchemilla 1\llurbeckiana Bus.

BusER 1906, p. 142. - cfr. WEsTERLUND 1907, p. 13.

Sverige .

Göteborgsomrädet. Göteborg: Statsbanans rangerbangärd (1924 On, 1926 H. Fr., 1926 L. Lindquist), Cnllbergsgärde (1927 Hj . Hylander). 135

Värmland. Älgä: Gränsjön (1939 Kn). Färnebo: Persberg (Sn). Sunne: Löväsen (1938 Sn), Getnäs (Sn). Lysvik: Välberga (1918 Sn). Vitsand: Vägsjöfors (1938 Sn). Södra Finnskoga: Letafors (1938 Sn), Juberget (1939 Kn), Medskogen (Sn). Närke. Knista: Kinkhyttan (1941 Bn). Hidinge: Villingsberg (1938 Sn). Rardemo (185 1 0. G. Blomberg). Vintrosa: Västra Via, löväng (1938 Bn). Tysslinge: Bäckefors missionshus (1935 Bn, Sn). Kil: Ramshyttan (1940 Bn, Sn), Lockhyttan (1942 Bn). Asker: SSE om Höre (1925 Bn). Götlunda: Frötuna (1918 Bn). Södermanland. Ärla: Eklund nära Ärla station (1941 At). Strängnäs: (1901 Kg), mellan Sundby och Bresshammar (1900 E. Köhler), Domprosthagen, Langberget och Sund­ by (1900- 1 0 Sn ), Fridhem (1911 T. 0. B. N. Krok), Finninge, Dammkärr och Lunda (Sn). Överselö: Tynnelsö gärd (1938 Sn). Överenhörna: W om Kälve (1940 Awn). Nacka: Stora Nyckelviken (1910-13 Et, 1917 Sgm, 1928 V. Alund, 1938 Sn), Hästholmen (1917 Vn ). Uppland. 110 lok. Jfr ALMQUIST 1929, karta 13. Västmanland. 42 lok. Dalarne. 230 lok. Gästrikland. 22 lok. Hälsingland. 96 lok. Medelpad. 46 lok. Angerman ­ land. 66 lok. Västerbotten. 17 lok. Norrbotten. Luleä: Kallkällan (1923-24 H. Svenonius). Övertorneä: landsvägs­ banken 3 km S om Kuusijärvi (1940 0. Lönnqvist). Pajala: Kyrkbyn (1902 Br, 1918 Mll, 1932 Lr), Kengis (1854 L. L. Laestadius), Jarhois (1932 Lr), Muonionalusta (1929 Mll). Härjedalen. 28 lok. Jämtland. 92 lok. Asele Lappmark. Vilhelmina: Fättjaur (1939 Ntm). Lycksele Lappmark. Lycksele: Kyrkbyn, Björksele och Lilla Bergvattnet (1941- 42 Ntm). Tärna: 11 lok. Sorsele: Sorsele by, Habak och Näsberget vid Ammarnäs (1914-- 21 D. & V. Gz). Pite Lappmark. Arvidsjaur: Kyrkplatsen, nära skolan (1937 On). Arjeplog: 10 lok. Lule Lappmark. J okkmokk: 22 lok. Gällivare: 3 lok. Torne Lappmark. Jukkasjärvi: 33 lok. Karesuando: >>Lappon. tornens.>> (1845 L. L. Laestadius s. nom. A. vulgaris v. elongata Laest.), Haldio tieva vid Kielisjärvi (1845 L. L. Laestadius s. nom. A. vulgaris c. media Laest.), Kyrkbyn (1929 Hbg, 1942 En, 1942 Hd), Peldsa, södra sidan, 700 m (1933 Sh).

Norge.

Östfold. Fredrikstad (F. C. Schübeler). Akershus. Oslo: Munkedamrnen (lVI. N. Blytt). Aker: Ekeberg (1938 Sn), Frogner (1899 Dl, 1899 He), Ullernäsen (1925 Je), Hovedöy (1914 Lid), Bygdöy (1935 Rd), Frogner­ seteren (Sn). Nittedal: Hakedals verk (1908 Fz). Ullensaker: Nordbytjern ( = Kruse­ stuen) (1938 E. Dl & Sn), Möll erstad (Sn). Eidsvoll (1914 Lid). Hurdal: nära Hurdals verk och Lökken (1928 B. Lynge). Feiring: nära kyrkan (1938 Sn), Oppegärd (1931 Lid). Hedmark. 44 lok. Opland. 106 lok. Buskerud. Flesberg: Sönstegärd (1932 Lid). Uvdal: Rauhelleren (1932 Lid). Nes: Nesbyen (Sn), Rukkedalen (1907 Dl). Gol: Gol stasjon (Sn). Hemsedal : Tuv (Sn). Telemark. Gransherad: Bolkesjö och Rua i Jondalen (1927-28 H. Rui). Tinn: Gausdalen och Nörstebö (1928-3 1 St). Aust-Agder. Bykle: Bratteli Breiälreger (1902 Rd). Rogaland. Egersund: Kydland (1907 T. Kydland). Suldal: Kvennaheien och Urdeg­ gene ovanför Bleskestadmoen (1906 Dl), Finnabuhalsen och Kvanndalsbrotet (1938 Lid). Hordaland. 30 lok. Sogn og Fjordane. 21 lok. Möre og Romsdal. Alesund: Aksla och Ramskardet (1930 Lid). Grytten: Verma (1926 Je). Sör- Tröndelag. 60 lok. Nord - Tröndelag. 11 lok. Nordland. 40 lok. Troms. 53 Iok. Finnmark. 93 lok. 136

Finland .

Aland. Jomala: Klinten, hasseilund (1904 Bh). Finström: prästgarden (1926 Hd), Ämnäs (1904 H. Gottberg, 1909 B. Florström). Stmd: Haraldsby (1926 Hd). Kökar: S om Karlby och Överboda ( 1926 Hd). Aboomrädet. Loj o: Kiviniemi, badstranden (1906 Lg). Satakunta. Tyrvää: Nuupula (1911 V. Hannikainen, 1911 V. Heikinheimo). Karkku: Linnais (1910-12 Ht, 1923 I. Hjelt), Järventaka (1912 Ht). Suoniemi: Kulju (1906 H. A. Printz). Nyland. Kyrkslätt (1895 G. Holmberg). Helsinge: 6 lok. Helsingfors : 7 lok. Ori­ mattila: Niemi, Anttila (1916 La, blad pa översidan ovanligt rikt hariga). Syd- Tavastland. Vanaj a: (1912 Sä), Karlberg (1900 A. 0. Kihlman). Tavastehus: (1910- 11 Sä), Harju (1911 Sä). Messukylä: Hirvenniemi (1901 Alma Keso). Tammerfors: (1903 A. Lindfors, 1906 A. A. Sola), Pyynikki (1905 J. A. Wecksell). Syd-Karelen. Jääski: Papinsaari (1913-27 Ve). Ladoga-Karelen. Sortavala: Vakkosalmi (1905 J. A. Wecksell), Melloinen pa Vuor­ lahti (1932 H. Pullinen, A. Tiirikka & H. Tulla). Nord - Savolaks. Varpaisjärvi: ängslinda vid stranden av sj ön Pyöreinen i Lukkarila by (1914 Khn). Nord-Österbotten. Turtola (1877 Ht & R. Hult). Kajana-Österbotten. Suomussalmi: Alavuoki by och Pesiönkylä by (1909-11 Khn). Kemi Lappmark. Muonio: Kyrkbyn, Ylimuonio, Tapaj ärvi, Kätkäsuvanto och Kihlanki, ängar vid byarna (1915-41 Mll). Enontekis Lappmark. Enontekis: Porojärvi vid Skadjaj aur och Siilastupa vid Kilpisjärvi (1925 La), Saana (1910-32 Mll, 1942 Md). Enare Lappmark. Enare: Ivalo vid Sotaj oki (1903 A. Renvall). Petsamo Lappmark. Petsamo: 15 lok.

Ryska Fennoskandia.

Keretinska Karelen. Knjäsha (1913 Lg). lmandra Lappmark. Pore Guba (1861 G. Selin). Chibinä (1911 Er). Tuloma Lappmark. Kola (1885 V. F. Brotherus). Jeretik (1898 K. �1. Levander). Alieniön vid Alexandrovsk och Kildin (1927 Htn). Murmanska Lappmarken. Voroninsk, flodstrand (1887 A. 0. Kihlman). Rinda (1911 Er). Porchnicha och Jokenga (1927 Htn). Ponoj Lappmark. Lachta (1912 Er). Ponoj (1927 Htn).

ll. Alchemilla nebulosa Sam.

SAMUELSSON 1940, p. 444. Sverige.

Värmland. Degerfors: Degerfors, vid stationen (1937 Bn). Karlskoga: Valasen, mycket rikligt (1939 Et), Sandbäcken, sparsamt (1938 Sn, 1939 Bn, 1939 Kn). Närke. Hidinge: Villingsberg, rikligt i gräsmarker och pa dikeskanter (1936 Bn, 1938-39 Sn, 1939 Et, 1941 C. G. Alm & Nt). Tysslinge: Garphyttan, ett större bestand pä vägkant och gräsmark nära inkörsporten till sanatoriet (1935 Bn, 1935-38 Sn). Göt­ lunda: 1 km SW om Frötuna, södra sidan om an (1939 Bn) . Västmanland. Ramsberg: Hakansboda, fuktig grässänka i gles, betad björkhage intill de gamla bondgardarna (1937 Bn ). Viker: Älvhyttan (1939 Et). 137

Finland.

Syd- Savolaks. Joutseno: Rauha (1929 0. Fortelius). Kangasniemi: Kyrkbyn vid Kankaistenlampi (1938 La). Syd-Karelen. Kotlm: Lilla Hamngatan (1918 Ve). Säkkijärvi: Nisalahti (1907 La). Viborg: Monrepos (1908 Lg). Karelska Näset. Terijoki: Terijoki bangard, Kellomäki, banvall, Käkösenpää, löv­ skog, och Rajaj oki, lövskog (1934 Fm). Muolaa: Kyyrölä (1907 T. Hannikainen, 1907 Lg). Valkjärvi: Veikkola, gärdsplan (1907 Lg). Rautu: torr plan vid Rautu station (1934 Lg). Sakkola: kaplansgärden, torr backe (1897-1907 Lg). Ladoga-Karelen. Hiitola: Hiitola station (1929-30 La). Jaakima: Vaarankylä (1908 Sk), Reuskula (1915 La). Sortavala: nära harnneu (1911 Bh). Syd-Österbotten. Kuortane: Ylijoki (1936 Ra).

Ryska Fennoskandia .

Olonetz-Karelen. Vosnessenje, pä Onegastranden (1898 Lth & Cjr). Petrosavodsk (1927 Htn, 1942 Ktn). Onega-Karelen. Karhumäki (1942 Ktn).

12. Alchemilla obtusa Bus.

BUSER 1895, p. 126. - cfr. WESTERLUND 1907, p. 15. LINDBERG 1909, p. 125.

Sverige.

Östergötland. Vardnäs: Brokind, mättligt i betad löväng och pä vägkant nära skolan (1939 Sn, 1939 Bn, 1942 Ad). Södermanland. Torö: Landsort (1929 Ad). Nacka: Stora Nyckelviken, sparsamt i busksnär och ängsbacke (1910-14 Et, 1917-18 Sgm, 1920 Th. Erdmann, 1927 Hj . Karlson, 1928 V. Alund, 1929 E. Nordström, 1938-39 Sn). Uppland. Möja: Stora Möja nära Hamn (1919 Vn). Ljusterö: Särsö (1917 Hs). Björkö­ Arholma: Björkö (1910 All). Hällnäs: Enskär, vägkant (1917 At).

Finland.

Aland. 9 Iok. Aboomrädet. ll Iok. Nyland. 21 Iok. Jfr CEDERCREUTZ 1927, karta 13. Syd-Tavastland. 9 Iok. Syd- Savolaks. Villmanstrand: lund (1905-06 Bh). Lappee: nära Mälkiä sluss, sjöstrand (1911 Bh). Puumala: Ahoinpelto (1914 Ve). Syd- Karelen. Viborg: Rysylä, fuktig äng (1908 Bh). Ladoga-Karelen. Sortavala: fuktig sidogata inom staden (19ll Bh). Kajana-Österbotten. Sotkamo: Marttila och Jormaskylä, invid en ängsbäck E om Jormasjärvi (1916-23 Khn).

13. Alchemilla pastoralis Bus.

BUSER 1892, p. 18. - cfr. WESTERLUND 1907, p. 29. LINDBERG 1909, p. 57.

Sverige.

Skäne. 33 Iok. Blekinge. 8 Iok. Öland. 18 lok. Jfr STERNER 1938, karta 165. Gotland. 34 Iok. E. TH. FRIES anger den (i brev) frän ytterligare 14 soclmar. Kalmarlän. 138

32 lok. Smäland. 46 lok. Östergötland. 56 lok. Västergötland. 55 lok. Halland. 8 lok. Göteborgsomrädet. 40 lok. Bohuslän. 42 lok. Dalsland. 15 lok. Värmland. 91 lok. Närke. 100 lok. Södermanland. 94 lok. Uppland. 271 lok. Västmanland. 95 lok. Dalarne. 301 lok. Gästrikland. 32 lok. Hälsingland. 123 lok. Medelpad. 43 lok. Angermanland. 44 lok. Västerbotten. Umeä: (1910 P. Söderlund, 1936 H. Mohlin), järnvägsstationen (19·10 L. Trafvenfelt), Remgärden och Backen (Sn). Bygdeä: Robertsfors (1916 Gr). Lövänger: gamla kyrkogärden (1936 Hm), Selet (Lr). Skellefteä: Krängfors, äng vid stationen (1940 Cgn). Degerfors: Rosinedal, vägkant (1937 Ad). Jörn: Kaxliden, äng vid stationen (1940 Cgn). Norrbotten. Luleä: Gammelstaden och Kallkällan (1923-24 H. Svenonius). Hapa- randa : stationsomrädet (1937 Et). Övertorneä (1937 Et). Härjedalen. Sveg (1905 V. Bromee). Lillhärdal: Akersberg (1929 Ad ). Jämtland. 79 lok. Asele Lappmark. Asele: Siksjö (1932 Lr). Dorotea: Bergvattnet och Längseie (Sn). Vilhelmina: mellan Kyrkbyn och Lövliden, vid vägen (1923 Bn), Vilhelmina järn­ vägsstation (1931 Et). . Lycksele Lappmark. Lycksele: Lycksele, vägkant (1938 Ad). Stensele: Barseie (1942 Ntm). Tärna: Strimasund (1931 L. Holm). Sorsele: Sorsele by vid Pansborg (1908 D. Gz). Pite Lappmark. Arvidsjaur: Kyrkplatsen, flerstädes, och landsvägen Glommers­ träsk-Abborrträsk vid en gärd mittför HalbergsEdens station (1934-42 Wtd). Arjeplog: Kyrkplatsen, ruderatmark, Längudden, vall, och Stenudden vid Tjeggelvas, vall (1934- 42 Wtd). Lule Lappmark. Jokkmokk: Kyrkplatsen, ruderat (1906 0. Vesterlund, 1904 Th. Wolf, 1924 Awn). Gällivare: Gällivare, vägkanter och gräsmarker (1937 On, 1942 Hd), Luspebryggan, vägkant (1928 Bjn). Torne Lappmark. Jukkasjärvi: Vittangi, landsvägskant vid kyrkan (1932 Lr), vid Kalixälven nära Homkujokks utlopp 5 km SE om Kalixfors station, 420 m (1935 C. G. Alm), Kiruna, distr. 13. 13 (1910 Ss), gräslinda vid järnvägsbostäderna (1942 En) och pä >>Nyodlingen>> mellan Yli Lombolo och Tuollavaara-vägen, 505 m (1935 C. G. Alm), Björk­ liden (1930 Et, 1942 En ), Ril�sgränsens station, banvall och vid turiststationen, 522 m (1935 C. G. Alm, 1937 Et).

Norge.

Östfold. 24 lok. Akershus. 40 lok. Hedmark. 24 lok. Opland. Gran: Solbakken (1924 Brn). Etnedal: Tonsäsen stasjon (1924 Brn). Kolbu: Skaugerud, i haven (1923 Brn). Östre Toten: vid kyrkan (1938 E. Dl & Sn). Gjövik: pä ett par ställen inom staden (1938 Sn). Vardal: Föllingstad och Haug (1936 He). Sner­ tingdal: Ltmden (1938 He). Lillehammer: sparsamt invid stasjonen, 1939 (Sn). Vestre Gausdal: Holevalden i Svatsum (1923 Brn). Dovre: Dombäs, örtbacke, 650 m (1936 As), Hjerkinn stasjon, 1017 m, 1934 (Sn). - Jfr BRAATEN 1926, PI . I. Buskerud. Drammen (1903 Je). Nore (Numedal): Rödberg, i skogen ovanför sta­ sjonen (1932 Lid). Vestfold. Larvik (1894 K. A. Nökleby). Tj öme: Otterstig och Vasser vid �es (1908- 19 Dl). Nötteröy: Midtre Ballrerene (1909 Dl). Sem: mellan Presteröd och Vallö i Slagen (1906 Fz). Botne: Ekelund (1907 Dg), Rove (1940 P. Smr). Strömm: Törkop (1905 Fz). Telemark. Sannidal: Knipen (1918 Rud), Frövik, vid stigen till Hesttjernknuten (1938 Rd). Gransherad: Rua i Jondalen (1927-28 H. Rui). Tinn: Örnes (1928 St). Aust-Agder. Tromöy: Tromöya (1904 Dl ). 139

Vest-Agder. Oddernes: Mosbö och Myrvoll (1911 Rd). Tveit: Foss (1913 Rd). Vennesla: Askedal, Bommen, Drivenes, Heisel, Kvarstein, Lindekleiv, Monen och As (1907-38 Rd). Lista (1904 Dl). Flekkefjord (1909 He). Rogaland. Avaldsnes (Karmöy): Stangaland, Utgarden (1929 V. Rosseland). Hordaland. Vikebygd: Havarsholm (1921 Lfe). Stord: Sreverhagen (1928 Rd). Ullensvang: Grimo (1917 Lid). Bergen: (1908 A. Sörböe), Kalfaret (1908 He), Nygards­ parken (1909 Sd). Bruvik: Gröta och Vaksdal (1915 Lid). Voss: Voss stasjon (1917- 33 Lid). Sogn og Fjordane. Vik: Havn, vid strandvägen, och Tillichgarden (1933 Lfe). Bale­ strand: Fjrerland (1914 Jd). Leikanger: Njös (1909 He), Husebö (1938 Lfe). Eid: Nord­ fjordeid, sparsamt tillsammans med A. propinqua, 1939 (Sn). : Sandane, 1 ex. pa vägkant (1935 Sn). Innvik: Tistam, gräsvall (1938 Sn). Stryn: Sunde, Mindresunde och Hjelle, överallt pa vägkanter, 1939 (Sn). Möre og Romsdal. Molde (1912 Sh). Sunndalen: under Kollihovden vid Svisdal (1929 Je).

Sör-Tröndelag. Trondheim: 6 lok. · Strinda: 10 lok. Leinstrand: Heimdal (Sn). Horg: Hovin (1930 Höeg). Stören: Stören (1912 Sh, 1914 Nhn), jernbanestasjonen (1902 Lk), Snöan (Sn). Soknedal: Solrnedal stasjon (Sn). Singsas: mellan Singsas och Kotsöien (1914 Nhn). Holtalen: mellan Eidet och Holtalen (1914 Nhn). Opdal: Opdal stasjon, spar- amt (1938 Sn ). Stadsbygd: Leinslia, rikligt vid en gard (Sn). Nord- Tröndelag. Hegra: Sona stasj on, 33 m (Sn). Meraker: Meraker stasjon, sparsamt (Sn). Levanger (1915 Jd). Skogn: Levangernesset (1938 He). Verran: vid Trang­ sundet (1915 Jd). Inderöy: Hylla i Röra (1938 E. Dl). Nordli: Sandsjöens östända (1942 Mld). Kolvereid (1931 Höeg). Finnmark. Hammerfest: vid Storvatn, örtbacke (1927 Sn). Sörvaranger: mellan E.irkenes och gruvorna, 1 ex. (1907 Dl).

Finland.

Aland. 24 lok. Aboomrädet. 55 lok. Satakunta. 24 lok. Nyland. 68 lok. Syd­ Tavastland. 41 lok. Syd- Savolaks. 14 lok. Syd-Karelen. 14 lok. Karelska Näset. 17 lok. Ladoga-Karelen. 13 lok. Nord-Karelen. 6lok. Nord-Savolaks. 22 lok. Nord­ Tavastland. 7 lok. Syd-Österbotten. 15 Iok. Mellan-Österbotten. 8 lok. Nord- Österbotten. Kemi: Mahlasaari (1896 A. Rantaniemi), Laurila, äng (1916 P. Kesti). Kajana-Österbotten. Kajana: 6 Iok. Paltamo: Hövelö (1898 A. Ruotsalainen), Miesmäki (1911 Km1). Kuhmoniemi: nära kyrkan (1898 J. E. Aro). Ristijärvi: Kyrkbyn (1911 Khn). Suomussalmi: Kyrkbyn nära Roinola, Tolppa och Ämmä, ruderat (1909- 38 Khn). Petsamo Lappmark. Petsamo: Pitkäluokko (1930 Ve).

Ryska Fennoskandia.

Olonetz-Karelen. Vossnessenje, Kalajoki, Soutujärvi, Kallionkylä, Lohijärvi och Schuja (1898 Lth & Cjr). Derevjannoje (1898 Lth & Cjr, 1942 Si). Petrosavodsk (1942 Ktn). Olonetz (1942 Si). Vieljärvi: >>AlkulaaksOl> och Mushjärvi (1942 Ktn). Onega-Karelen. Kentjärvi: Kossalmi (1942 Ktn). Munjärvi: Pogosta och vid vägen till Kenjakka (1942 Ktn). Uksjärvi: norra sidan av sj ön (1942 Ktn). Pomoriska Karelen. Rukajärvi (1896 I. 0. Bergroth & Lth). 140

Danmark.

Jylland. D. 7: S om Thisted (1917 Lne). D. 14: mellan Viborg och Margrethenlund (1915 Lne). D. 49: W om Jels (1922 Lne). D. 51: mellan Hellevad och Hostrup (1922 Lne). D. 52: Ensted och Smedeby (1928-29 Wt). - Överallt pä vägkanter. Samsö. D. 23: Bisgaard Have och Rugmosen vid Sa:lvig (1914-20 Lsn). Sj relland. D. 45 a: Jonstrup (1901 Od); SW om Jonstrup (1905 C. Ra-tmkia:r). D. 45 b: utkanten av Rudeskov, Lystrup Skov, mellan Slangerup och Hörup samt vid vägskälet N om Köbenhavn till Helsingör och Hilleröd (1908-13 Lne). Bornholm. D. 47: Rönne, Nyker Ma:bygaarde och Slotslyngen (1896 Hbg); Gudhjem (1903 Wg ); Hammersbus (1904 Et); nära Koefoedgaard (1911 Od); Dyndalskoven i Rö (1919 Lne).

f. adpressepilosa Sam. n. f.

A typo caulibus petiolisque foliorum adpresse pilosis differt.

Sverige.

Jämtland. Frösö: Mjälle och Stocke pä Frösön samt Brattäsen (1939-42 Sg).

14. Alchemilla plicata Bus.

BUSER 1893 b, p. 20. - cfr. WESTERLUND 1907, p. 6. LINDBERG 1909, p. 54.

Sverige.

Skäne. Hörby: järnvägslinjen ( 1906-07 G. W. Montelin). Blekinge. Äringsboda: ängssluttning E om hoteilet (1939 Hd). Gotland. Västerhejde: Lunds (1926 Ad). Visby: Visborgs slätt (1908 Le, 1908-10 E. Th . Fr.), Kungsladugärden (1908 E. Th. Fr., 1911 Et), Pilhagen (1907 E. Th. Fr., 1909 Le), Länna och Skolbetningen (1908-10 E. Th . Fr.). Follingbo: Kallings (1932 E. Th. Fr.). Ekeby: äng vid skolhuset (1926 E. Th. Fr.). Bro: vid kyrkan (1917 E. Th. Fr. & H. Dahlstedt), nära gränsen till Visby (1911 K. Jn). Bäl : äng nära stationen (1916 Sn). Lokrume: Grausne (1939 E. Th. Fr.). Lummelunda: vid kyrkan (1910 E. Th. Fr.), Burge (1903 A. Gardell, 1904 K. Jn , 1920 E. Th. Fr.), Smitts (1910 Le). Tingstäde: nära stationen (1908 E. Th. Fr.). Stenkyrka: Kvie (1922 E. Th. Fr.). - Enligt E. TH. FRIES dessutom anmärkt i Vall, Endre, Västkinde och Martebo. Kalmarlän. Virserum: Hultarp (1942 Ad). Smäland. Södra Sandsjö: Stora Tattamäla, sparsamt (1911 Härd). Malmbäck: Stora Akerhult (1924 Hd). Almesäkra: nedanför Gödeberg (1925 Hd). Lemnhult: NvV om kyrkan (1925 Hd). Rogberga: Tenhults station (1896 P. Söderlund). Barkeryd: strax SE om Esperyd (1925 Hd). Nässjö: i staden, Gamlarp, mellan Bräna och Stackeryd, Bräna och Muggebo ( 1 924-27 Hd), Sörängen (1920 Hd, 1924 Bgn, 1925 Ds). Järsnäs: Stockeryd, vid >>B>> i Bodanäs och S om Ylens växelstation (1925 Hd). Norra Solberga: vid kyrkan, torpet nära avtagsvägen till Karstorp, Elmeshult och Sjunnaryd, pä vägkant vid Vinklebo (1925-27 Hd). Östergötland. Svinhult: Grindsbo (1939 Sn). Västra Tollstad: Omberg (1914 All). Skeda: Mälbäck, talrikt i tuvig ängsmark (1939 Sn). Brunneby: Borensberg (1939 Sn). Hällestad: Grytgöl (Sn). Västergötland. Hyssna: Bonared (1932 Bll). Björketorp: Vitkärr (1931 Bll). Bolle­ bygd : vid kyrkan (1931 Bll). Boras: västra banvaktsstugan (1914 C. Sandberg). Hällstad: 1·11

Munkeboda (1940 T. E. Hasselrot). Skallsjö (1899 C. G. H. Thedenius). Skepplanda: Lid (1934 Slm). S:t Peter: Lödöse (1933 Skn). Alingsas: mellan Grabo och Ängabo, Hjälmared (1931 On). Magra: Opplo (1925 Kg). Fors: Solberga (1937 Skn). Halland. Valinge: Olovstorp (Sn). Fjäras: Lygnevik (1917 G. Erdtman). Släp: Stocken (1918 Sn), Högas (1928 Bll). Lindome (1920 H. C. Kindberg). Göteborgsomrä.det. Göteborg: Slottsskogen, 1918 (Sn, 1925 On, 1925 H. Fr.). Land­ vetter: Eskilsbo och Skällared (1928-31 Bll). Härryda: Skultorp (1928 Bll, 1931 H. Fr.), Asmundstorp och Kopparbo (1927-31 Bll). Bohuslän. Lane-Ryr: Norrmanneröd (1929 On). Foss: Kvistrum (1929 H. Fr.). Dalsland. Gunnarsnäs: Lindstorp (1897 Ögn), Stora Bräckan (1897 Ögn enl. Lg). Animskog: Tittersrud (1925 On), Lilla Bräcke (Sn). Edsleskog: Högheden (1912 P. A. Ln), Bräcke ängar (1918-38 Sn), vid kyrkan, Gulliden och Radane (Sn). Amal: Buxbol (1900 P. A. Ln), Märtebol (1926 Härd), Stora Berga (Sn). Mo: Öjersbyn (1901-02 P. A. Ln, Sn), Fintorp (1938 Sn). Ödsköld: Ödskölds station och Bön (1942 Hd). Steneby: Balders­ näs och Skuggetorp (1942 Hd). Laxarby: Heden, mängdvis (1938 Sn), Kroken, domine­ rande (Sn). Ärtemark: Arbol (1938 Sn). Torrskog: Habodane (1938 Sn). Nässemarle Ralen, Sundirrgen och Strand (1938 Sn). Värmland. Botilsäter: vid vägen till Armeberg (1931 Lr). Södra Ny: Norra Örud (1932 Lr). Tveta: Tveta herrgard (nära kyrkan), Mossvik, Östegarden och Valnäs (1901- 06 Fg). Svanskog: Svaneholm (1905 Fg), Gränsjön (1918 Sn), Yttre Hedane (1926 Hard), Björbyn och Grytterud (1932 Lr). Gillberga: 4 km E om Nysäters färj a (1939 Kn). Glava: Glasbruk Höjda (1940 Kn). Västra Fägelvik: Kabuhultet (1932 Lr). Nor: Lillnor (1895 Afn). Karlstad: Attkanten (1933 On). Karlskoga: mellan Vatsjöbergs hallplats och Vil­ lingsberg (1935 Bn). Närke. Hammar: Raa (1923 Sgm). Hackvad: Via (1937 Bn). Nysund: Ödetorp (1942 Bn). Kvistbro: Ängatorp och Svarta (1937-42 Bn). Knista: Kinkhyttan och Östa (1929-41 Bn). Hidinge: Svenshyttan (1938 Bn, Sn), Skärmhyttan och Hällshyttan (1938 Bn). Hardemo: Stora Älberg, öppen plats där torpet Skogen legat (1936 Bn). Kräklinge: Falkena (1939 Bn). Vintrosa: Lannafors (1925 Ad, 1935 Bn, 1935 Sn), Västra Via, löväng (1938 Bn). Tysslinge: Irvingsholm och Latorp (1935 Bn, 1935 Sn), Garphyttan (1935 Bn, Sn), 600 m S om Garphyttans gard, Moshyttan, Filipshyttan och dammen vid Falksjön (1926-35 Bn), Bäcketorp (Sn). Gräve: kyrkogärden (1940 Bn). Kil: Klockhammar samt mellan Frösvidal och Blackstahyttan (1935-42 Bn). Ekeby: Skoglunda (1942 Bn). Glanshammar: Skogsberg (1926 Bn). Ödeby: Högtorp (1942 Bn). Södermanland. Lilla Malma: Alkärr (1916 Ad). Ärla: Langgölet (1942 At). Sträng­ näs: allmän (1900-01 E. Köhler, 1901 Kg, 1901 Sn), gamla och nya kyrkogärden, Dom­ prosthagen, Langberget, Sundby äng, mellan Kilen och Llmda (1900-10 Sn), nära Eidsund (Sn). Taxinge: Näsby (Sn). Mariefred: Hedlanda och Dammkärr (1940 Awn), Gripsholm (Sn). Överselö: Tynnelsö gard (Sn). Ytterselö: Mälsaker (Sn). Hölö: Ledarön (1922 Ad). Ytterjärna: Brandalsund (1922 Ad). Överjärna: mellan Kallfors och Järna station (1922 Ad). Turinge: Stora Byesta (1940 Awn). Tveta: Varnbäcken (1926 Ad). Västertälje: Hanstavik (Sn). Södertälje (1895 M. Sonden). Östertälje: Glasberga och Hoga (1934 On), Igelsta (Sn). Överenhörna: Herrnäsäng (1940 Awn). Ösmo: Nynäshamn (1908 E. Th. Fr.). Västerhanninge: Näringsberg (1914 Hgn), Häringe och W om Samuelsas (1934-35 Ad). Dalarö: Smä-Dalarö (1913 Et). Nämdö: Rörstrand och Östanvik (1918-23 Ad). Grödinge: Näs (1918 Sgm). Botkyrka: Sturehov (1933 Ad). Brännkyrka: Ekensberg (1907 K. Steenhoff enl. Lg). Nacka: (1910 Et), Saltsjökvarn (1919 Vn, 1920 C. A. Ringen­ sou), Ektorp pa Sicklaön (1912 Et), Stora Nyckelviken (1913 Et, Sn). Uppland. 162 lok. - Jfr ALMQUIST 1929, karta 14. Västmanland. Irsta: vid kyrkan (1939 Sn). Västeräs: Viksäng (1932 E. Alven, Sn). Kila: Sätra brunn (1942 Sn). Sala: Gröna gangen (1915 K. V. 0. Dahlgren). Norberg: Klacken (Sn). Fellingsbro: N om kyrkan (1928 Bn). Dalarne. By: Fornby (1917 Sn ), Lammön i Bysjön (Sn). Hedemora: nära Hönsan och Norshyttan (1902-20 Sn), Bergbacken och Tjärnan (Sn). Stora Skedvi: Dj npdalen (Sn). Leksand: Björberget, Tibble, Bergsäng och Kullsbjörken (1911-18 Sn), Asleda och Sätra (Sn). Rättvik: nära kyrkan (1916 Sn ). Mora: Siljansfors försökspark, provyta 36 (1923 Mm & K. Ltmdblad). Vämhus: Rymnäs, strandäng, 385 m (1914 Sn). Alvdalen: 'Blyberget, gängstig (1907 Sn). Gästrikland. Hedesunda: Radeholm (Sn). Rille: Iggö (1897 H. vV . & T. Arnell). Järbo: Kungsberg (1927 J. Wiger), Kalltjärn (1938 Sn). Ockelbo: Grönviken (1928 Sn ). Hälsingland. Skog: Strätjära, sparsamt pä ängskant (1934 Sn). Angermanland. Örnsköldsvik: idrottsplatsen, 1937 (Sn). Nordmaling: Kyrkbyn , örtbacke tillsammans med A. micans, A. pastoralis och A. Wichurae (1937 Sn). Västerbotten. Umeä (1906 E. Nilsson enl. Lg).

Norge.

Östfold. Berg: Asak, nedanför Bekkevoll (1938 E. Dl). Aremark: Holmegil (1938 Sn). Vestfold. Tj ölling: mellan Tj ölling stasjon och Ula (1910 Dl). Tjöme: Otter.stig,, mellan Eiene och Otterstig samt Vasserland (1908-19 Dl), Vasser och Brötsö (1911 Je). Sandar: inellan Strand och Tönsberg tönde (1913 Dl). Sem: Vallö samt mellan Asgardstrand och Slagen (1909-13 Dl), Asgardstrand (1912 Je). Holmestrand: Melkefabrikken och Hage­ manskogen (1907-12 Dg). Botne: Ekelund (1899 Dl). Aust-Agder. Bygland : Moi (1938 Rd & K. Arnöy). Vest-Agder. Tveit: Foss och Dalen (1909-38 Rd).

Finland.

Aland. Mariehamn: gata i staden (1926 Hd), Klinten (1904:Bh ), Parken (1908 A. Paln'l­ gren). Jomala: Ramsholm (1904 I. Budden, 1904 K. H. Hällström). Finström: Goclby (1904 I. Budden), Finströms folkhögskola (1926 Hd), Emkarby, lund (1931 G. Aberg). Saltvik: kyrkogärden (1926 Hd ). Föglö: Degerby (1897 As), Gripö (1897 F. W. Klingstedt, 1907 A. Palmgren, 1926 Hd), Jersö (1903 Sn, 1926 Hd), Skrävsö (1926 Hd). Värdö: (1901 M. Nyman), Vargata, flerstädes, och Vibberholm (1936 P. Olofsson). Aboomrädet. Korpo: Öster-Kalax (1900 A. Renvall). Houtskär: Staffanskär, löväng (1928 Ed). Pargas: Gunnarsnäs och Skräbböle (1898-1908 As), Lampis (1910-11 La). Abo: (1928 K. Holmberg), Idrottsplan (1905 Bh). Vichtis: äng vid sjön Kirjava (1904: J. A. Wecksell). Nyland. Ekenäs: Krogen vid Tvärminne (1904 J. A. Palmen). Inga: Svartbäck (1898 M. Brenner). Kyrkslätt: 7 lok. Helsinge och Helsingfors: 8 lok. Thusby: Ruotsin­ kylä (1927 La). Borgä: Haiko (1937 Bh). Pernä: Tjusterby (1902 K. Anteil ). Orimattila: Niemi, Anttila, och Järvenkylä, Anttila (1916-17 La). Elimäki: Mustila (1904 C. G. Tigersted t). Syd- Tavastland. Lahti: (1908 Lg, 1910 V. Heikinheimo), i staden (1910 T. J. Hin­ tikka). Iitti: Tapola, Pikijärvi (1927 Pe), Kuusankoski, Ruotsula, lundartad skog SW om Hinkismäki (1936 Un). Tammerfors (1906 A. A. Sola). Tyrväntö: Mälkiäinen, Kariniemi, Pujonen (1928 La). Luopioinen : Rihka (1926 La). Padasj oki: Kellosalmi (1938 Md). Längelmäki: Länkipohja, Ritoniemi (1931 T. Kontuniemi). Syd- Savolaks. Valkeala: Kouvola, invid en källa pä norra sidan av Salpausselkä (1928 Un). Villmanstrand (1905 Bh). Puumala: Ahoinpelto (1914 Ve). Sulkava: Lin­ kola (1932 La). Syd- Karelen. Kotka: hamnen (1918 Ve). Karelska Näset. Muolaa: Kyyrölä (1907 T. Hannikainen). 143

Ladoga-Karelen. Sortavala: Kirjavalahti, Paksuniemi (1905 J. A. Wecksell), Kymölä (1908 Nsm), Tuoksijärvi och Vuorlahti (1915-23 La). Ruskeala: marmorbrottet (1903 G. Ekman), Höksälä (1915 La). Impilahti: Viipula, folkhögskolans trädgard (1914 La & Pa). Salmi: Käsnäselkä (1914 La & Pa). Nord- Savolaks. Pieksämäki: Valkiamäki, vid vägen till Joroinen (1904 Lg).

Ryska Fennoskandia.

Olonetz- Karelen. Petrosavodsk: (1942 Ktn), Solomanninniemi (1942 Si).

15. Alchemilla propinqua Lindb. fil.

LINDBERG in sched. JUZEPCZUK 1923, p. 3. - cfr. SAMUELSSON 1940, p. 429.

Sverige.

Värmland. Norra Rada: Östra Rada, prästgarden, rikligt trädgarden (1897 Fg, 1938 Sn, 1939 Bn, 1939 Kn). Närke. Asker: Sänne, vägkant (1938 Bn). Hälsingland. Ramsjö: Kyrkbyn, torr backe och gräsmark intill en gard (1934-35 Sn, 1936 Et). Angermanland. Örnsköldsvik: vid läroverket, gräsmark, och Sörlunganger, rikligt i gräsvall (1937 Sn), Radhusgatan och Örnparken, gräsmattor (Sn). Gudmundra: Husum, sparsamt i gräsmark (1937 Sn). Jämtland. Bräcke: nära Bräcke statior.. (1941 Sg). Frösö: Frösön vid Vagled (vid Ändsjön), mellan Kvarnsved och Ändsjön, Kvarnsved (vid gamla landsvägen till kyrkan), Mällbyn, Öneberget, snarskog (1938-41 Sg), Tanne, vägkant i lövskog (1942 Sn). Öster­ sund: Solliden, örtrik barrskog, Lägden, Torräsen, Nifsasen och Odensala (1939-41 Sg). As: Byn (1940 Sg). Lit: gästgivaregärden (1925 Ad), Söre, torr gräsbacke emot snickeri­ fabriken (1937 Le), Bye, torr gräsmark och hagmark med blandskog (1940 Sg). Are: Ena­ fors (1923 J. Wiger). Torne Lappmark. Jukkasjärvi: Vassijaure, gräslinda intill järnvägsstationen (1942 En). Norge.

Akershus. Aker: Svartorseter (1930 H. Rui). Hedmark. Ringsaker: Tjerne, rikligt pa vägkant (1938 Sn). Opland. Gjövik: inom stadens norra del (1934 Lye), vägkant nära hamnen, sparsamt ( 1938 Sn). Buskerud. Flesberg: Sönstegard (1932 Lid). Krödsherad: Fagernes, vägkant (1941 P. Smr). Rogaland. Skjold: Haraldseidvagen, ängsbacke öster om fjordbotneu (1927 Lid). Hordaland. Voss: Olde, vid vägen och i äng (1926-32 Lid). Sogn og Fj ordane. Eid: Nordfjordeid, massvis i gräsvall mellan ungdomshuset och kommendantbostaden tillsammans med enstaka A. pastoralis (1939 Sn). Sör- Tröndelag. Trondheim: Glöshaugdalen (1937 Lye). Stadsbygd: vid kyrkan (1922 Lye), kyrkogarden, sparsamt (1938 Lye & Sn). 144

Finland .

Aboomrädet. Lojo: Mongola, viel rian nedanför Linnais, i skuggan bland högt gräs (1896 A. Luther).1 Syd-Karelen. Jääski (1917 M. Kangasniemi). Karelska Näset. Kivennapa (1889 K. J. Ehnberg). Terijoki: Rajaj oki, lövskog och torr backe (1934 Fm).

16. Alchemilla sarmatica Juz.

JUZEPCZUX 1936, p. 202. - cfr. SAMUELSSON 1940, p. 432.

Sverige.

Göteborgsomrädet. Västra Frölunda: Högsbotorpen, tämligen talrikt (1940 Bm). Värmland. Kristinehamn: ovan folkparken (1939 Et). Karlskoga: Sandbäcken (1935 Bn, 1938 Sn, 1939 Kn), Rosensjö, massvis, och Degernäs (1935-39 Sn). Bjurtjärn: Alkvättern och viel kyrkan (1935 Sn), Viviken och Brunstorp (1938 Kn). Lungsund: Kra­ gen (1936 Sn). Kroppa: Storfors (1935 Sn, 1938 Kn), Nykroppa (1938 Kn). Färnebo: Pers­ berg (1935 Sn). Närke. Kvistbro: Svarta bruk (1942 Bn). Hidinge: nära kyrkan pa ett par ställen, Lekhyttan och Klunkhyttan (1936-38 Bn), Villingsberg (1939 Sn). Vintrosa: c:a 650 m NNE om kyrkan (1940 Bn). Asker: Kilsmo, stationsomradet, och Biskopskvarn (1935- 37 Bn). Glanshammar: Skäcklinge (1938 Bn). Södermanland. Jäder: Mora (1905 C. & S. Cederblad). Uppland. Bromma: Alsten (1942 Et). Bo: Skepparholmen (1907 G. 0. Malme), Lövberga (1906 G. 0. Malme, 1940 Et), Hasseludden, rikligt (1906-10 Sh, 1923 I. Kolthoff, 1934 G. A. Sjödahl, 1935 Sn, 1940 Et), Kummelnäs (1940 Et). Sanga: Färjestaden (1934 At). Övergran : Skrikjädra, mängdvis, och Pungpinan (1934-35 Sn). Hjälsta: Bälsunda (Sn). Skokloster: Sanka (1925 Bjn). Bondkyrka: Flottsund, viel nya landsvägen (1939 At). Västmanland. Köping (1897 0. v\Tassberg2). Fläckebo: viel kyrkan (1942 Sn). Kila: Sätra brunn (1942 Sn). Väster-Färnebo: Salbohed och Smulsnaret (1942 Sn). Ramnäs: nära Ramnäs station (1897 0. Wassberg3), Ramnäs bruk (1927-35 Sn), Nordana (Sn). Gunnilbo: S1mdsbro (1898 Afn), viel kyrkan, oerhört dominerande (1935 Sn). Skinnskatte­ berg: nära kyrkan, Riddarhyttan och Forshammars station (1935 Sn), mellan Skinnskatte­ bergs bruk och stationen, Darsbo (1936-37 Bn). Västervala: Engelsberg (1913 Et, 1927 Sn). Västanfors: apoteksträdgarden, säteriet, Fagersta, bortom Sundbyberg, Hedkärra, Hyttbäcken och Björnbackarna (1915-36 Et), kalkberget E om Billsjön (1937 Bn). Nor­ berg: Mossgruvan (1927 Sn). Fellingsbro: Grönbo (1935 Sn). Linde: N om staden och Siggeboda (1939 Et), Fanthyttan (1934 Sn), Mardshyttan (1937 Bn). Ramsberg: Kyrk­ byn, Hägernäs och Strassa (1935 Sn), Hakansboda (1937 Ad, 1937 Bn). Viker: Älvhyttan (1939 Et). Hjulsjö: viel kyrkan (1938 Sn). Lj usnarsberg: Malma (1926 J. R. Jtmgner). Dalarne. Norrbärke: Hagge, Smedjebacken, Stimmersbo och Spräckla (1918-2 1 Cgn), Morgardshammar, Getbo och Bommarsbo (1936 Sn). Ludvika: lasarettet och Hill­ ängen (1936 Sn), Klenshyttan (1910 F. Lönnkvist). Grangärde: viel kyrkan (1936 Sn). Grytnäs: Stusshyttan (1937 Sn). Heclemora: flerstädes inom staclen och Bergbacken (1936

1 Ett individ, som tillhört Hb. A. Arrhenius och lag tillsammans med 2 ind. av A. pastomlis, alla av R. Buser beteclmade sasom A. pastoralis. 2 s. nom. A. subcrenata Bus., confirm. H. Lindberg. 3 s. nom. A. pctstoral·is Bus., confirm. H. Lindberg (mästan glatta frukter)>). 145

-37 Sn), mot Rosendal (1937 Sn, 1938 G. A. Ringselle), Tjärnan och Norshyttan (Sn). Garpenberg: Jönvik (1937 Sn). Stora Skedvi: Södersätra (Sn). Säter: Säters dal, Val­ ängarna, Rybonäs, Martensgard och Tingsvallen (1925-38), Nedre Stubbersbo och Bisp­ berg (Sn). Gustavs: Solvarbo och Enbacka (1937 Sn). Stora Tuna: Halvarsgardar (1936 Sn). Svärdsjö: Vintjärn (1937 Ad). Transtrand: Östra Langstrand (1922 Sn), banvall 4 km N om Sälen (1938 Kn). Lycksele Lappmark. Lycksele: Knaften, vägkant (1938 Ad). Torne Lappmark. Jukkasjärvi: Kiruna, gräslinda vid järnvägsbostäderna (1942 En).

Finland.

Nyland. Borgä: Haiko (1937 Bh). Karelska Näset. Uusikirkko: Leistälä och vid Vammeljoki nära Vammeljärvi (1898 A. J. Silfvenius & J. H. Järvi). Terijoki: Haapala och Rajajoki (1934 Fm). Valkjärvi: Veikkola (1914-34 Lg). Rautu: vid järnvägsstationen och Raasuli (1934 Lg). Sakkola: kaplansgärden (1897 Lg). Nord-Savolaks. Iisalmi: mellan Niemisenmäki och Poikainmäki (1918 Khn). Kajana-Österbotten. Kajana (1917-23 Khn).

Ryska Fennoskandia.

Olonetz-Karelen. Latva, Soutujärvi och Schokschu: Guserero, vägkant (1898 Lth & Cjr). Derevjannoje (1942 Si). Petrosavodsk (1942 Ktn). Onega-Karelen. Kiischi: ön Kliimetski (1898 Lth & Cjr). Norra ändan av sjön Sandal >>Bjelaja gara>> (1927 Htn). Suoju: vid landsvägen till Suunu (1942 Ktn). Suunu: Merezhna­ volok (1942 Ktn). Munjärvi: Pogosta och vid vägen till Kenjakka (1942 Ktn). Uksjärvi: vid norra ändan av sjön, Kossalmi, >> Sorminiemi>> och Tsarevitsi (1942 Ktn). Karhumäki (1942 Ktn). Pomoriska Karelen. Kern: Tarasow-ostrow, hardvallsäng (I. 0. Bergroth & Lth).

17. Alchernilla subcrenata Bus.

BUSER 1893 a, p. 285. - cfr. WESTERLUND 1907, p. 26. LINDBERG 1909, p. 75.

Sverige.

Skäne. 36 Iok. Blekinge. 17 Iok. Öland. 8 Iok. Jfr STERNER 1938, karta 169. Gotland. Fide: Nygranne, i skog intill en nyanlagd väg (1922-26 E. Th. Fr.). Kalmarlän. 27 lok. Smäland. 36 lok. Östergötland. 49 lok. Västergötland. 62 lok. Halland. Veinge: vid kyrkan (1908 Afn). Släp: Särö (1909 Herman Persson). Göteborgsomrädet. 22 lok. Bohuslän . 16 lok. Dalsland. ll lok. Värmland. 73 Iok. Närke . 92 lok. Södermanland. 36 lok. Uppland. 94 lok. Västmanland. 71 lok. Dalarne . 243 lok. Gästrikland. 28 lok. Hälsingland. 87 lok. Medelpad. 37 lok. Angermanland. 44 lok. Västerbotten. 29 lok. Norrbotten . 12 Iok. Härje­ dalen. 7 lok. Jämtland. 65 Iok. Asele Lappmark. Asele: Kyrkbyn (1932 Lr). Vilhelmina: Kyrkbyn, ängsmark (1922 V. Norlind). Lycksele Lappmark. Lycksele: Lilla Bergvattnet (1942 Ntm). Tärna: Strimasund (1931 L. Holm). Sorsele: Kyrkbyn, nyodlingen (1910 D. Gz). 10-42848. 146

Pite Lappmark. Arvidsjaur: Glornmersträsk och Siksjö gästgivaregard (1942 Wtd). Arjeplog: Kyrkbyn, Kasker, vägkant, och Akkelis, bäck pa södra sluttningen (1932-38 Wtd). Lule Lappmark. Jokkmokk: Kyrkplatsen (1904 Th. Wolf enl. Lg}, Stora Sjöfalls ­ morkan, ruderat vid nedre bryggan (1929 Bjn). Gällivare: Gällivare komministerboställe (1942 Hd}, Suorva, ruderat (1928 Bjn). Torne Lappmark. Jukkasj ärvi: Vittangi (1942 Hd), Kiruna (1908 Ss enl. Lg}, do., ängsmark (1942 En}, Bergfors station, 1927 (Sn}, Björkliden, materialvägen, 1927 (Sn) och ängsmark (1942 En}, Kopparasens station (1937 Et).

Norge .

Östfold. 9lok. Akershus. 69 lok. Hedmark. 45 lok. Opland. 156 lok. Jfr BRAATEN 1926, Pl. II. Buskerud. 12 Iok. Vestfold. Tjölling: V�ksfjorden (1910 Dl). Nötteröy (1919 Höeg). Sem: mellan As­ gardstrand och Slagen (1909 Dl). Botne: Ekelund och Grefsrud (1907-08 Dg). Holme­ strand: Melkefabrikken (1907 Dg). Telemark. Sannidal: Knipen (1917-18 Rud). Hjartdal: Tuddal (1940 H. Holm­ sen). Notodden (1941 H. Holmsen). Gransherad: Rua i Jondalen (1928 H. Rui). Tinn: Nörstebö och Sjötveit (1928 St). Aust-Agder. Tvedestrand (1855 S. Lund, Eleonore Holmboe). Bygland: Neset i Ardal (1911 Rd). Hylestad: Moi och Audenapi (1938 Rd & K. Arnöy). Vest-Agder. Oddernes: Mosbö och Myrvoll (1911 Rd). Kristiansand: (1910 H. Benestad), Grine (1901-11 Rd), Kongsgard (1907 A. Rognaas). Vennesla: 12 lok. Rogaland. Ogna: Ogna (1929 He & Lid). Stavanger: (1909 He), Bredevatn (1904 Rd). Stangaland (1929 V. Rosseland). Koparvik: Utgarden (1929 Lfe), Förde, nära fjord­ botnen (1927 Lid). Haugesund (1912 He). Nedstrand: Kvamskroken (1927 Lid). Hordaland. 32 Iok. Upp till Ulvik: Fagernut, vid banvaktstugan, c:a 1 300 m, 1915 (Sn). Sogn og Fjordane. 21 lok. Möre og Romsdal. Vanylven: Kriken (Sn). Alvundeid: Inderdalen seter i Troll­ heimen (1927 Höeg). Sör-Tröndelag. 51 Iok. Nord-Tröndelag. Meraker: Meraker stasj on, mängdvis och dominerande (Sn). Levanger: Nesset och Röstad (1910-11 Nö). Nordli: Kveli (1942 Mld). Nordland. Brönnöy: Brönnöysund (1935 Ad). Stamnes: Sandnessjöen (1908 Dl, 1927 Höeg). Vefsn: Mosjöen och Halsöy vid Mosjöen (1908-09 Dl). Bodin: Myren (1913 Fz), Snippen, 15 m (1927 Nö). Vagan: Kabelvag (1912 Ruth Sellreg), Svolvrer (1913 Dl). Troms. Lenvik: Gibostad (1918 He). Tromsö: (1908 Jgn), allmän i ängarna omkring staden (1910 He), NW delen av staden och Nygard (1935 Et), nära Tromsöysunds kyrka (1911 He). Hillesöy: Kattfjord i Nordfjord, trädgard (1930 Bnm). Nordreisa: Skarpsno, trädgard (1931 Mld). Finnmark. Alta: Kafjord (1934 Rd). Hammerfest: (1931 Gr), politimesterens have (1934 Rd), Storvatn (1927 Sn, 1931 Et). Vadsö (1927 Et). Sör-Varanger: Langfjordbotn och mellan Svanvik och Strand (1917 Dl), Bugönes (1927 Et), Vaggetem i Pasvik (1939 H. Holmsen). Finland.

Aland. 13 Iok. Aboomrädet. 16 Iok. Satakunta. 9 lok. Nyland. 18 lok. Syd­ Tavastland. 13 lok. Syd- Savolaks. 8 lok. Syd- Karelen. 4 lok. Karelska Näset. 9lok. Ladoga-Karelen. 13 lok. Nord-Karelen. 2lok. Nord- Savolaks. 20 lok. Nord­ Tavastland. 4 lok. Syd-Österbotten. 4 lok. Mellan-Österbotten. 21 Iok. Nord­ Österbotten. 11 Iok. Kajana- Österbotten. 14 lok. 147

Kuusamoomrädet. Kuusamo: Muosalmi (1877 E. Wainio). Kemi Lappmark. Muonio: Kyrkbyn, Ylimuonio, J oensuu och Onnela, ängar inom byarna (1914-41 Mll). Enontekis Lappmark. Enontekiö: Siilastupa vid Kilpisjärvi, gardsplan (1925 (La). Petsamo Lappmark. Petsamo: Salmijärvi och Kuvernöörinkoski (1929-30 Ve).

Ryska Fennoskandia.

Olonetz-Karelen. Gorki (1875 F. Elfving). Vosnessenje, Kaskinen, Soutujärvi och Schokschu (1898 Lth & Cjr). Petrosavodsk (1863 Th. Simming, 1898 Lth & Cj r, 1942 Ktn). Vieljärvi: >>Alkulaakso>> och Mushjärvi (1942 Ktn). Onega-Karelen. Varnova-Kivatch (1861 G. Selin). Munjäryi (1888 A. 0. Kihlman). Uksjärvi: Kossalmi (1942 Ktn). Kentjärvi: Kossalmi och Honkaselkä (1942 Ktn). Pora­ järvi: Heinolankylä (1942 R. Kalliola). Pomoriska Karelen. Särkijärvi (1894 I. 0. Bergroth). Paadane, Rukajärvi, Omellie, Ontrosenvaara, Kuihkavaara Kevättöjärvi, Markasen vaara och Sjuija .(1896 I. 0. Berg­ roth & Lth). Kristananvaara (1897 I. 0. Bergroth & C. W. Fontell). Keretinska Karelen. Knjäsha, äng (1913 Lg). Imandra Lappmark. Kandalakscha (1911 Er, 1911 P. Lackschewitz).

Danmark.

Möen. D. 38: väg vid Oddermosen (1929 Wt). Sj relland. D. 39 a: Viemose Skov (1921 Lne). D. 39 b: Stevns Kirkeskov samt mellan Sterehedinge och Kirkeskov (1910-16 Lne). D. 40: Skjoldnresholm Skov (1920 Lne). D. 41: nära Sorö och Feldskov vid Sorö (1910-26 Lne). D. 44: Lindenborg Kro nära Hol­ brek (1923 Lne). D. 45 a: Lyngby järnvägsstation (1896 0. Gelert). D. 45 b: Hilleröd (1910 Lne); Helsingör (ded. Steenberg 1837). D. 46: i och omkring Söndermarken (1914- 19 Lne, 1922 Wt). Bornholm. D. 47: mellan Rö och Gudhjem, ungefär där vägen gar ned mot Salene (1931 Lne).

18. Alchemilla subglobosa C. G. West.

WESTERLUND 1907, p. 28. - cfr. SAMUELSSON 1940, p. 436.

Sverige.

Skäne. Grevie: Böske (1927 Bn). Smäland. Norra Hestra: Hestra station (1926 A. Hässler). Bottnaryd: klockare­ garden (1906 H. Hesselman). Malmbäck: 300 m E om Röd, Stolpen, Berg och Älgaryd (1922-28 Hd). Almesakra: torpet Sjöholmen under Almesakra gard (1925 Hd). Jönköping: Rosenlund (1921-22 Hd, 1922 Bgn). Rogberga: kyrkogarden och Tenhult (1924 Hd). Öggestorp: Malen (1925 Hd). Forserum: Ferserums station (1933 Hd). Barkeryd: (1881 A. V. Johanson), vid kyrkan (1928 Hd). Nässj ö: stadsparken och Ingsberg (1924 Hd). Järsnäs: 600 m N om Bodanäs (1925 Hd). Norra Solberga: Elmeshult (1927 Hd). Visingsö: nära hamnen (1936 L. Engstedt). Bälaryd: Boafall och Lönnholmen (1925 Hd). Östergötland. Västra Tollstad: Omberg, >>Hjässan>> (1924 G. Hregerstolpe, 1924 Vn). Källstad (1908 Hbg). Norrköping: (1937 H. Mohlin), E om Sylten (1937 Et). Kvillinge: Graversfors (1918 K. Jn). Risinge: Lotorp (1927 Hr). Västergötland. 108 Iok. 148

Halland. Varberg: Tivedsstugan (1913 Afn). Göteborgsornrädet. 26 lok. Bohuslän. Ytterby: Marieberg (1913 Le, 1940 Bm). Kareby: Skarby (1929 On). Ljung: nära Ljungs gard, banvall (1934 H. Fr.). Lane-Ryr: Skälleröd, Vigansröd och Fager­ hult (1929 On). Uddevalla: Kuröd (1942 Hd). Skredsvik: Hogstorps station (1939 F. Lundberg). Strömstad: Bojar (1940 Bkn). Värrnland. 45 lok. Närke. 64 lok. Söderrnanland. Torshälla: staden (1942 At ). Husby-Rekarne: Husby (1939 At). Hammarby: nära kyrkan (1938 Sn). Jäder: Ekhammar (1941 Ad). Vansö : Lagnö (Sn). Strängnäs: vid kyrkan (Sn), nya kyrkogarden (1900 E. Köhler, 1901 Kg, 1900-10 Sn), Bresshammar (1903 C. A. M. Lindman). Toresund (1882 V. Alund). Överselö: Hebbelund (1899 N. HaUsten). Vagnhärad: Lanesta (1932 Ad). Ornö: Västanvik (1927 Ad ). Nacka: Stora Nyckelviken, massvis (19 10-13 Et, 1919 Vn, 1919-23 C. A. Ringenson, Sn). Uppland. 44 lok. Jfr ALMQUIST 1929, karta 15. Västrnan1and. 80 lok. Dalarne. 299 lok. Gästrikland. 13 lok. Hälsingland. 73 lok. Medelpad. Alnö: prästgarden (1909-31 Gn). Sättna: Solum (1907 Gn enl. Lg). Tuna: nära kyrkan (1941 Bt). Stöde: Kärvsta och Edsta (1905 Cr). Torp: vid kyrkan (Sn). Borgsjö: prästgarden (Sn). Angerrnanland. Säbra: W om kyrkan (1937 Bt & Sn). Stigsjö: Ultra (Sn). Skorped: Skorpeds järnvägsstation och by (1935 Hd). Anundsj ö: kyrkogarden och Fanbyn (1935 Hd). Örnsköldsvik: Sörlunganger (1937 Sn), vid läroverket (Sn). Grundsunda: Husum, enstaka pa vägkant (Sn). Gidea: Sörgidsjö (1938 G. Hasselberg). Helgum: Västra Gransjö, rikligt, 1926 (Sn). Västerbotten. Hörnefors: >>Skaten>>, pa barlast (1934 G. von Post). Umea: Sandbacka (1931 Axl). Jörn: stationssamhället, gräsvall (1939 Cgn). Norrbotten. Älvsbyn: stationssamhället (1932 T. Westermark). Neder-Kalix: Mor­ järv, vägkant (1940 0. Lönnkvist). Härjedalen. Älvros: Kyrkbyn (1916 Cgn). Sveg (1905 V. Bromee). Lillhärdal: Akers­ berg (1899 Signe Falck), Kyrkbyn (1929 Ad). Järntland. Bräcke: nära kyrkan (1941 Sg). Revsund: Grimnäs (Sn). Asarna: Asan­ forsen (1928 Le). Norderö: folkskolan och Önsta (1905-14 Fl. Behm). Sunne: (1908 Kg), Vällviken (1872-74 Fl. Behm), Svedje (1925 Ad). Frösö: Stocke (1938 Sg), Frösön vid Tanne (1937 Le, Sn), Kungsgarden (1912 Et, 1927 Le), Frösö läger (1925 Ad, 1925 Sn, 1936 Et), Vagled, Rosenhili och Öneberget (1938-39 Sg), nedanför ästberget (1936 Sn). Östersund: (1917 E. Warodell), Karlslund (1920 G. Öhrstedt, 1927 Le, 1936 Et), Lägden (Sn). As: Sem (1927 Le). Lit: (1912 K. Jn), Söre (1937 Le). Häggenas : Kyrkbyn (1942 Sn). Hammerdal: Mo (1941 Sg). Undersaker: Järpens station (Sn). Are: Tottgarden (1942 En). Ström: Strömsund, ganska talrikt (1942 Sn). Lycksele Lapprnark. Stensele: Barseie (1942 Ntm). Lule Lapprnark. Jokkmokk: Jokkmokks by (1915 Tll), Porjus, enstaka pa vägkant (1931 At). Gällivare: Gällivare, gräsmatta nära stationen (1942 Hd). Torne Lapprnark. Jukkasjärvi: vid Kalixälven W om Homhujokks utlopp, 420 m (1935 C. G. Alm), Vittangi kyrkby (1937 Et), Kiruna (1908 Ss), do., gräslinda vid järnvägs­ bostäderna (1942 En), Björkliden, materialvägen, 370 m (1927 Sn) och gräsmatta vid Sta­ tionen (1941 Awn), Abisko turiststation, vägkant 1916 (Sn).

Norge.

Akershus. Aker: Hovedöya (1909 Dl). Hedrnark. Stange: Ottestad, vid kyrkan (1938 Sn). Romedal: (A. Fall), Herredsvang, vid kyrkan (1938 Sn). Löten: vid kyrkan, mängdvis, och Löten stasjon (1938 Sn). Asnes: Gretvika i Finnskog, kyrkogarden (1938 Sn). Elverum: Midtskogen och Hernes (1938 149

Sn). Amot: Nygard, Tingstad, Sorknes, talrik, och Nordre Osen (1938 Sn). Stor-Elvdal: Strand, kyrkogarden (1938 Sn). Trysil: Nybergsund (1938 Sn). Engerdal: Lillebo, gräs­ backe vid sj ön (1922 Sn). Opland. Brandbu: Augedalsbro, Rauhaugen och Tingelstad Bastuseter nära Lövlien (1904-09 Lge), Augedal, Sandvik nära Augedal och Bilden (1924 Brn). Östre Toten: vid kyrkan, talrikt i gräsvall (1938 Sn). Gjövik: flerstädes talrikt inom staden (1938 Sn). Snertingdal (1925 RH). Lillehammer: nagra ex. intill stasjonen, 1939 (Sn). Faberg: Nordre Jörstad, 190 m (1940 0. S. Jörstad). - Jfr BRAATEN 1926, PI. II. Nord- Tröndelag. Skogn: Levangernesset, vid Salaters pensjonat (1938 Lid), nedan­ för Liliemarken (1938 E. Dl).

19. Alchemilla vestita (Bus.) Raunk.

C. RAUNKIAER, Dansk Ekskursionsflora (1906), p. 145. - A. filicaulis Bus. f. vestita BusER 1893 b, p. 23. A. vulgaris L. ssp. vestita MuREECK 1895, p. 265. - cfr. A. minor LINDBERG 1909, p. 91. (A. minor W. HunsoN, Flora Anglica, ed. I (1762), p. 59, est no­ men incertum). Sverige.

Skäne. Lomma: Alnarp (1924 Bm). Lund: (1915 Bm), Vibyholm (1895 Mbk), Kungs­ marken (1895 Mbk, 1895 Afn). Lackalänga (1895 Mbk). Eslöv (1897 Br, 1920 G. Pahlman). Bosjökloster: Raröd (1893 Mbk). Norra Rörum: Hagstad (1933-34 P. Tufvesson), Hag­ stadbjär, basalt (1933 Nils Nilsson). Ven (1915 G. Pahlman). Norra Svalöv: Källstorp (Sn). Trollenäs: Stabbarp (1926 Henning Nilsson). Blekinge. Ronneby: Hälsobrunnen (1907 Wd). Smäland. Skatelöv: Grimslöv (1902 Th. Vifell ). Norra Hestra: E om Angsj öholm (1926 A. Hässler). Ljungarum: Strömsberg (1893 C. F. 0. Nordstedt). Malmbäck: Estens­ torp och Stolpens station (1925 Hd). Alseda: Holsby brunn (1908 Wd enl. Wd). Nässjö: Aker, Bäckafall, Bodaberg, Gamlarp och Struntamalen (1920-27 Hd). Bredestad: Aneby station (1920 Hd). Östergötland. S:t Anna: Gransj ö (1938 Et). Taby: Mem (1928 Et). Jonsberg: nära kyrkan, nära Jonsbergs station och Arkösund (1937 Et). Styrestad (1924 E. Rönnblad). Norrköping: östra sidan av Sylten (1923 Hr). Kvillinge: Björnsnäs och Graversfors (1917 -18 K. Jn). Simonstorp: nära järnvägsstationen (1938 Et). Krokek: Sandviken (19ll E. Linde, 1936 Et), Marmorbruket (1917 Ad), Enekullen vid Sjövik (1930 Hr), Bränntorp och Svartkärr (1936 Et). Godegard: Vitbacken, 200 m, Degerön (1922-23 Sgm). Tjällmo: Lämnea (Sn). Hällestad: Prästköps station (1917 K. Jn), Grytgöl (Sn). Risinge: Lotorp (1927 Hr), Häradstorp, Sandslätten (1899 F. 0. Westerberg). Västergötland. 49 lok. Halland. Halmstad: Slottsparken (1908 Afn). Göteborgsomrädet. 19 Iok. Bohuslän. 18 Iok. Dalsland. Animskog: Stora Bräcke, 1918 (Sn). Edsleskog: Bräcke ängar, sparsamt (1938 Sn). Mo: Fintorp, sparsamt (Sn). Värmland. Tveta: Valnäs och Mossvik (1904-05 Fg). Västra Fagelvik: Upran (1932 Lr). Eda: Eda brunn, lunddäld (1941 At). Nor: Lillnor (1895 Afn enl. Lg). Karl­ stad (1901 Hs enl. Lg). Rudskoga: vid kyrkan (Sn). Karlskoga: Degernäs (Sn). Lung­ sund: Krogen (1935 Sn). Gustav Adolf: Gumhöjden, 390 m (1899 E. Berggren, 1899 Fg). Norra Rada: (1895 Fg), Fagersand (1897-99 Fg), Aleby (Sn), prästgarden (1939 Bn). Sunne: Skäggeberg (1907 Fg). Fryksände: Torsby (1918 0. Nyhuus). Södra Finnskoga: Letafors, sparsamt (1938 Sn). 150

Närke. 74 lok. Södermanland. 54 lok. Uppland. 57 lok. Västmanland. 17 Iok. Dalarna. Ludvika: Högberget (1911 Sn). By: Näckenbäck, Näs, Björka, Hovnäs, Fornby och Smedsbo (Sn). Folkärna: Dalsberga (Sn). Hedemora: Bergbacken (1937 Sn), Bya, Tjärnan och Könighyttan (Sn). Garpenberg: Realsbo (1911 Sn). Husby: Sund­ fiske (Sn). Stora Skedvi: Klackbo (Sn). Säter: vid staden, 1904 (Sn). Gagnev: Gräda (Sn). Bjursäs: Västanberg (Sn). Leksand: Tibble (1909 All), Bergsäng (1911 Sn), Skeberg, Gräda, Asleda, Sätra och Kullsbjörken (Sn). Rättvik: Gärdsjö (1916 Sn), Nittsjö, Vikar­ byn, Sätra, Glisstjärna och Blecket (Sn). Boda: Styggforsen (Sn). Sollerö: Häradsarvet (1917), Utanmyra, Rothagen och Gruddbo (Sn), Östra Garbergs fäbodar (1919 At). Idre: Töfsinghän (Sn), granurskog vid Töfsingäns stora fall, c:a 800 m (1933 Awn). Gästrikland. Gävle: Kasthagen (1876 R. Hartman enl. Lg). Rille: Edskön (1899 T. Arnell). Hälsingland. Bergsjö: Kyrkbyn (1935 Sn). Norrbo: nära kyrkan (1937 Et), Bästdal (Sn). Ljusdal: Borr och Morvall (1920-31 Ln), Välje (Sn). Färila: färjstället ovan Laforsen (1935 Sn). Ramsjö: Kyrkbyn (1934 Sn). Medelpad. Njurunda: Myrbodarna (1903 Cr), Vikarbodarna (Cr enl. Wd). Timrä (1907 Gn). Tynderö: Väle (1937 Bt & Sn). Borgsjö: Stora Grundsjön (Cr enl. Wd). Västerbotten. Umeä (1908 P. Söderlund). Lövänger: Västra Vallen vid Fäbodarna (1939 Hm). Norrbotten. Luleä: Kallkällan (1924 H. Svenonius). Härjedalen. Sveg: Duvberget (1900 G. An & Br). Lillhärdal (1908 Thure Nilsson). Jämtland. Fors: Prästbordet (1939 Sg). Bräcke: Nybodarna 10 km S om Bensjö (1918 K. B. Nordström). Brunflo: Häkansta (1939 Sg). Hallen: Iffelnäs (1939 Sg). Sunne: Fanbyn och Skansholmen (1938-39 Sg). Frösö: Sandvik (Sn), Frösön vid Rosenhill, Östberget, Öneberget, Rise och Stocke ( 1938-39 Sg). Östersund: Solliden, Torräsen och Lillsjön vid Odensala (39 Sg), Odensala (Sn), Lägden (1942 Sn). As: Säm (1939 Sg). Rödön: Vike (1939 Sg). Lit: Söre (1939 Sg). Pite Lappmark. Arjeplog: Adolfström, strandlinjen av sjön Iraft (1941 Bt). Lule Lappmark. Gällivare: Jaurekaska, strandsnär (1929 Bjn). Torne Lappmark. Jukkasjärvi: Pesisjokks ravin (1927 Hr), Lulletjärro, i skogs­ gränsen, c:a 650 m (1920 Sh). Norge. Östfold. Idd: Kirkeböen i Enningedalen (1938 E. Dl). Rade: Ek nära Vansjöen och Kräkstadfjorden (1907-09 Dl). Rygge: Rauer (1914 Dl, 1914 Jd}, Elöy vid Larkollen (1906 Dl & He), Engelsviken (1914 Dl). Akershus. As: stasjonstomten (1926 Lid). Kräkstad: Bjastad (1902 Fz). Aker: Ryenbergene (M. N. Blytt), Grimelund (1900 Lk enl. Lg), Slemdal (1908 Je), Smestua i Skädalen (1926 Lid). Feiring: Stefferud (1931 Lid). Hedmark. Stange: (1914 Jd), Ottestad, vid kyrkan (1938 E. Dl & Sn). Ringsaker: Fjellberg pä Vinjer (1913 Nhn). Hof: Röine (1938 Sn). Asnes: Flisa, Nyhaugen (Kilen) och Gretvika i Finnskog (1938 Sn). Väler: Holen och Väler (1938 Sn), Törräsen (Sn). Elve­ rum: Herrres (1938 Sn). Amot: Melvoll och Tingstad (1938 Sn). Opland. Brandbu: Augedalsbro (1904 Lge). Torpa: Finni (1938 He). Öystre Slidre: Seli (1922 Brn), vägen till Övre Röbole och vid stranden av Heggefjorden (1930 Dg). Heidal: naturlig äng (1913 Th. Poulsen). - Jfr BRAATEN 1926, Pl. II. Buskerud. Hole: Krokkleiva (Hb. Köbenh. enl. Lg). Hemsedal: Markegardslien, c:a 900 m (1929 RH). Vestfold. Tj öme: Vasserland (1908 Dl). Sandeherad: mellan Strand och Tönsberg tönde (1913 Dl). Botne: Ekelund (1899 Dl). Telemark. Bamle: Havstmd och Helgeröen (1907-08 Dg). Skätöy: Knipen (1917 Rud). 151

Aust-A�der. Landvik: Holviken (1929 As). Bygland: Bygland och Lauydal (1903 Rd), Fröynesstöl (1938 Rd & K. Arnöy). Valle: Kj örvestad och Stavand, vid björkgränsen (1902 Rd). Vest-A�der. Kristiansand: (1900 Rd), Odderöen (1906 Rd). Tveit: Lömsland vid .Jovatn (1914 Rd). Rogaland. 17 lok. Hordaland. 78 lok. So�n og Fj ordane. 32 lok. Möre og Romsdal. 10 lok. Sör- Tröndelag. 19 lok. Nord- Tröndelag. 20 lok. Nordland. 42 lok. Troms. Salangen: Sjöveien (1911 He). Finnmark. Lebesby: mellan Lebesby och Skjanes (1916 Dl). Sörvaranger: Strand vid Langfjordvatn (1922 Lye).

Finland.

Aland. Brändö: .Jurmo by, gräsmark nära stranden (1932 Ed). Aboomrädet. Korpo: Strömma, frisk gräsmark i löväng nära Langvik (1921 Ed). Syd- Tavastland. Loppi: Salo gard (1932 Mirka Helle). Pirkkala: Thorslof nära Epilä (1908-10 Th. Grönblom). Syd- Karelen . .Jääski: Sopero, vid väg nära järnvägen (1913 Ve). Nord- Savolaks. Heinävesi: Kyrkbyn, invid en väg i betad aldunge (1920 La).

Danmark. Jylland. 20 lok. Fyn. D. 28: Haarby Sinekrer (1911 An). D. 29: Stenlöse Prrestegaardseng (1911 An, 1924 Sn). D. 32: Holmdrup (1906 P. W. Pedersen); Höbbed, Damsbo Skov och V. Skerninge (1910-26 An). Lolland. D. 35: Söllestad Skov (1854 E. Rostrup). D. 36: Höjbygaard (1846 Holst); Fuglsang Storskov (1901 Od): Döllefjelde (1924 Chn); Vindenres (1931 Wt). Möen. D. 38: nära Hunosögaard (1913 Lne); Liselund (1934 Wt). Bogö: Österskov (1925 N. H . .Jensen). Sj relland. 56 lok.

20. Alchemilla Wi churae (Bus.) Stefansson.

S. STEFANssoN, Flora Islands (190i ), p. 135. - cfr. WESTERLUND 1907, p. 10. - A. connivens Bus. ß A. Wichurae BusER 1894 a, p. 111. - A. montana Schmidt ssp. Wichurae BusER 1906, p. 140.

Sverige.

Östergötland. Västra Tollstad: Alvastra (1906 E. Berggren). Östra Eneby: Marie- borg (1939 Hr). Bohuslän. Strömstad: Bojar och Österöd (1939-40 Bkn). Dalsland. Laxarby: Heden, sparsamt i gräsmark intill en gard (1938 Sn). Värmland. 34 lok. Närke. 23 lok. Södermanland. Lilla Mellösa: Skiringe (1938 Anne-Sofie Hähne!). Eskilstuna (1898 Afn). Fogdö: Segersön (Sn). Strängnäs: (1911 P. Söderlund), Langberget, nära >>Svingrind>>, nära Gullringe, Ulvhäll, Sundby äng och Norrby (19 10-18 Sn), Finninge (Sn). Mariefred: Ivarsgarden (1940 Awn). Överselö: Väla (1900 N. Hallsten). Nacka: Nyckelviken (1917 Sgm). 152

Uppland. 56 Iok. Jfr ALMQUIST 1929, karta 16. Västmanland. 49 lok. Dalarne. 208 lok. Gästrikland. Ockelbo: Rönnbacken och Amot (1938 Sn). Hälsingland. 55 lok. Medelpad. 38 lok. Angermanland. 62 lok. Västerbotten. Umea: (1910 P. Söderlund), Umea järnvägsstation (1925 L. 'Vahlberg), Ytterhiske (Gösta Holm), Böle (1909 C. P. Laestadius), Backen (Sn). Lövanger: Västra Vallen (1939 Hm). Degerfors: Vindeln (1939 Gr). Norrbotten. Övertornea: Kyrkbyn (1937 Et). Härjedalen. 19 lok. Jämtland. 90 lok. Asele Lappmark. Asele: Siksjö (Sn). Dorotea: Längseie (1926 Sn). Vilhelmina: Kittelfjäll och Henriksfjäll (1908 Br), Marsfjällen, 600 m (1926 H. Möller). Lycksele Lappmark. Lycksele: Rusksele, vid älven (1920 H. Hesselman), Björk­ sele (1938 Ad). Tärna: 15 lok. Sorsele: Holmfors, vid Vindelälven (1939 Cgn), Näsberget vid Ammarnäs (1921 V. Gz). Pite Lappmark. Arvidsjaur: Glommersträsk, vägkant (1938 Wtd). Arjeplog: 20 lok. Lule Lappmark. Jokkmokk: 21 lok. Gällivare: 4 lok. Torne Lappmark. Jukkasjärvi : 35 Iok.

Norge.

Östfold. Berg: vid kyrkan (1938 E. Dl). Aremark: vid kyrkan (1938 Sn). Fredrik­ stad (1915 Lid). Sarpsborg (1905 S. Sörensen). Rade: Ek (Strömshaug) nära Vansjöen (1907 Dl ). Jelöy: Jelöya (1906 Dl & He, 1918 Lid). Rakkestad: Levernes (1941 Kr. An ­ dreassen), 2 km SE om Gjölstad (Sn). Degernes: Kilebutangen (1930 Karen Breien). Eids­ berg: nära Kjosebakken i Hffirland och Vesterby i Trömborg (1908 Fz). Askim: Fossum bro (1938 Sn). Akershus. 52 Iok. Hedmark. 43 lok. Opland. 48 lok. Buskerud. 22 Iok. Vestfold. Fredriksvern (1912 Je). Lardal: Blaland (1940 P. Smr). Nötteröy (1919 Höeg). Sem: mellan Asgardstrand och Slagen (1909 Dl). Borre: Östöya (1930 He & Lid). Horten (1899 Dl, 1914 Je). Vale: Langöya (1940 P. Smr). Botne: Gausen och Grefsrud (1907-08 Dg). Sande: Kommersöya (1940 P. Smr). Telemark. Bamle: Havsund (1907 Dg). Skien: vägen till Kikut (1908 Dg). Gjerpen: Böstul i Luksefjell (1909 Dg). Drangedal : Holmane i Tördal (1921 Lid). Lardal: Espe­ tveit (1929 H. Rui). Seljord: Kirkemoen i Amotsdal, 500 m (1941 H. Holmsen). Hjartdal: Tosken i Tuddal (1929 H. Rui). Notodden: nära Lienfass (1940 H. Holmsen). Gransherad: Rua Asen i Jondalen (1928 H. Rui). Hovin: Hovinbrygge (1942 H. Holmsen). Tinn: 9 lok. (1928-3 1 St) . Aust-Agder. Bygland: Fröysnes, Grenna vid Dale, Neset, Ose och Urdal i Skomedal (1901-11 Rd), Fröysnesstöl (1938 Rd & K. Arnöy). Valle: Harstad, Rike och Stavand (1901-02 Rd), Rygnestad (1938 Rd & K. Arnöy). Bykle: Byklum (1906 Dl, 1938 Rd & K. Arnöy), Berdalen, vid korngränsen (1938 Rd & K. Arnöy). Vest-Agder. Oddernes: Mosbö och Myrvoll (1911 Rd). Kristiansand (Klungeland, Lund, Preuss jun.). Vennesla: 8 lok. (1906-13 Rd). Rogaland. 19 lok. Hordaland. 113 lok. Sogn og Fjordane. 46 lok. Möre og Romsdal. 11 lok. Sör-Tröndelag. 40 lok. Nord-Tröndelag. 16 lok. Nordland. 87 Iok. Troms. 43 lok. Finnmark. Loppa: mellan Hommelvik och Eirsdalen i Bergsfjord (1919 Dl), Vass­ dalen i Öksfjord (1919 Dl, 1928 Et). Talvik: Storvatn (1913 Dl), Isnestoften och Store Korsnes (1934 Rd). Hammerfest: (1927 Et), Storvatn (1927 Sn, 1934 Rd), Meland (1934 Rd). Kjelvik: Tufjorden pa Mageröya (1916 Dl ), Nordkapp (Sn). Kistrand: Skoganvarre (1934 Rd). Sörvaranger: Bugönes (1927 Et). 153

Finland.

Kajana-Österbotten. Kajana: fuktig äng (1896 A. 0. Kihlman), sällsynt i gräsmarker inom staden (1905 Lg), ängssluttning och Ämmäkoski (1916-20 Khn), Koivukoski och Kyynespää (1898 J. E. Aro), Teppana, dikeskant vid landsväg (1942 Md). Paltamo: Mela­ lahti (1923 Khn). Enontekis Lappmark. Enontekiö: Malla (19ll-32 Mll), Saana, björkskog (19ll- 32 Mll, 1942 Md). Petsamo Lappmark. Petsamo: Salmijärvi (1930 Ve) .

21. Alchemilla xanthochlora Rothm.

RoTHMALER 1937, p. 167. - A. vulgaris (sens. strictiore) BusER 1892, p. 17, 1895, p.

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Sverige .

Skäne. Östra Vemmenhög: Hörte (1932 Ad). Sövestad: Krageholm (1915 Hbg, 1915 Axel Andersson, 1919 J. A. Z. Brundin, 1919 A. E. Gorton, 1919 H. C. Kindberg ,

· 1919 S. Linner-Sjövall, 1919 E. Sederholm, 1919 Sgm, 1919 The Svedberg, 1939 G. Björn­ ström). Högestad (1926 F. Ahlberg). Baldringe (1915 Gr). Blentarp: Agerup (Sn). Harde­ berga: Hardeberga station (1908-09 G. Pählman, 1909 M. 0. Malte, 1908 Bn, 1922 Bgn), Fägelsäng (1908-20 G. Pählman, 1915 Bm, 1922 F. Ahlberg, 1926 Sn, 1928 F. H. Ander). Lund: Kungsmarken (1895 A. Göransson). Röddinge: (1915 A. E. Gorton}, nära kyrkan (1915 Hbg & Tb. Sjövall), Röddingedalen (1915 Sgm). Södra Asum: c:a 200 m NE om kyr­ kan och i bokskog 1,5 km NW om kyrkan (1939 H. Weimarck). Öved: Övedskloster (1924 Bm & F. Ahlberg), Tullesbo (1930 Sn). Benestad: tegelbruket W om Stenby (1923 Awn). S:t Olov: Kyrkeröd (1938 G. Ilien). Fägeltofta: Kronovall (1932 P. Tufvesson). Södra Mellby: Kivik (1934-35 P. Tufvesson, 1935 Axl), Äsperöd (1935 Hgn, 1933-38 Nils Jo­ hansson), Svabesholm (Sn), Svinaberga (1928-30 Ad}, Stenshuvud, sydsidan (1926 Sn) och pä sluttningen upp till Svinaberga backar (1928 Ad). Vitaby: nära kyrkan (1940 R. Westling). Andrarum: Agus och Rreabäck (1928 B. Lindquist). Brösarp: Vollsjö och Klasa­ röd (1909 M. 0. Malte). Blekinge. Nättraby (1899 B. L. Holmberg).

Norge.

Hordaland. Sveio: Tj ernagelholm (1921 Lfe). Valestrand: Valeväg (1921 Lfe). Fj el­ berg: Halsnöy kloster (1919 He, 1927 T. Braarud). Stord: vid kyrkan och Almäs (1927- 33 Rd), Lervik (1914 Sd). Fitjar: Rufteren (1924 He, 1919 Lid), Gisöy vid Gisöynubben (1919 Lid). Tysnes: Nymark (1907 Jgn}, Tveiteholmene (Petersholmen) och Reksteren, Hope (1918 Lfe). Austevoll: Mögster (1916 Od, 1916 Sn, 1916-18 He), Korshavn, Meling och Storebö (1924 He). Kvinnherad: Malmanger prestegärd (1913 Sd), Rosendal (1913 Lid). Varaldsöy sogn: Grönevik (1913 Sd). Strandebarm: Tangeräs, i Lillefosses hage (inplanterad ?) (1922 Lfe). Strandvik: Revuestranden vid Baldersheim (1908 Jgn, 1915 Lfe), Haga (1913 He). Fusa: Holmefjord och Gangstö (1918 He). Sund: pä Sartor (1914 Lfe). Os: Moberg (1908 Fz, 1908 He), Tuen (1908 Fz, 1915 0. Hagem), Lysekloster (1908-09 He, 1909 Lge, 1912 Sb), Valle (1908 Fz), Säfteland (1909 Lge), Haljem, smäskär vid Hal­ jemöy, Bratholm vid Björneöy och Midtseter (1909-18 He). Fana: Stend landbruksskule 154

(1908 Lfe), Nesttun (1912 Sh), Tveiteras (1913 Jd), Skjold (1914 Lid), Hop (1923 Lz), vid kyrkan, Eide och Marmoröy (1908-1 1 He). Laksevag: Alvöy (1918 He), Lilie Gravdals­ vatn (1903 Jgn). Bergen: (Jensen, J. Brunchorst, Agnes Lepsöe, 1865 Th. Meinich, 1908 A. Sörboe, 1911 Jd), Kalfaret (1908 Lid). Asköy: Ask (1919 Lfe, 1919 He), Kleppe och Setre i Moland sogn (1917 Lfe). Samnanger: Reistad (1912 He), Haga och Hisdal (1916 Lid). Haus: (1913 Jd), Treugereid (1908 Jgn, 1912 He), Garnes (1889 Th. Ameln), prestegarden och Havre (1912-18 He), Arne, Brattland, Tveiteras, Livarde och Hausvik (1917-18 Lid). Bruvik: Skafta (1915 Lid, 1918 He), Kyrkjebruvik, Dalseid och Vaksdal (1916 Lid). Hamre: Isdalen (1917 Lid). Evanger: Bolstad (1916 Lid). Modalen: Mo (1914 Lid). Sogn og Fj ordane. Lavik: Verholm nedre (1928 Lfe). Förde: Stein, gräsig vägkant (1936 Sn). Möre og Rornsdal. Molde: gräsmark i staden (1912 Sh).

Danmark.

Jylland. D. 9: Junget Bakker och Krat i Salling (1902 Wg, 1929 H. P. Kristensen, 1932 Wt). D. 13: Randers (1917 Lne); Trustrup och Linde pr. Randers (1909-16 Jsn); Mellerup Kro pr. Randers (1915 Od); vid Glrenstrup Sö (1912 Jsn); Klausholm (1909 H. Hammer, 1920 Lne); Schiedenseje (1920 Th. Skovgaard). D. 13 b: Hobro (1893 J. Hartz, 1913 J. Jeppesen). D. 15: Örslevskloster (1906 J. Lind). D. 18: Gjeldrup pr. Herning (1925 Jsn). D. 21: mellan Lyngaa och Hadsten St. och Varna S om Aarhus (1910 Mn); Braband och Mosgaard Skov (1916 Lne). D. 22 a: Möllerup och mellan Rönde och Feldballe (1908 Lne enl. Lg). D. 24: Haldrup vid Horsens (1907 P. M. Pedersen); vid landsvägen Horsens­ Vejle, c:a 10 km frän Horsens (1925 Ds); Ussinggaard (1869 Frederikke Rönne); Fillerup och Snevild vid Odder (1913 P. M. Pedersen). D. 25: Kolding (1914 M. P. Christiansen); Rand­ böldal (1912 Od); Hejls-Vej strup och Vargaarde-Hej ls, Katterdal Skov (1911 Lne). D. 49: Toftlund och S om Jels (1921-22 Lne). D. 52: vid Flensborg Fjord (Lsn); Krusaa­ gaard (1923 Od); Graasten och Smedeby (1922-29 Wt). Fyn. D. 28: Middelfart (1908 Wg); Hindsgavl (1929 Hr, 1930 B. Nilsson & Ds); Mölle­ bjergskoven under Frederikslund (1911 An ); Baaring Skov (1928 Wt). D. 29: Tarup pr. Odense och Vejstrup Gaard (1924 Sn); Höjskov vid Östrupgaard (1900 0. Möller); Hjallese (1908 Lne, 1909 A. Karpe, 1922-23 H. P. Poulsen); Langesö (Sn). D. 30: Lundsgaard Klint (1901 Mn). D. 31: Langtved Skov (1904 Mn); Juelsborg-Nyborg (1907 Lne); Vejstrup Aaskov (1905 P. W. Pedersen); Nyborg (1907 S. C. Hansen); Glorup Park, Elsehoved och Gudme (1924-26 An). D. 32: Allestedskov (1898 A. E. Andersen); Faaborg och V. Hresinge -Faaborg (1910 J. Th. Skovgaard); Damskov Skov (1911 An); Brahestrolleborg (1912 Wg); Hvedholm pr. Faaborg, Stenstrup Egnen och Ölstedgaard Skov (1911 An ). Sj �lland. D. 39: Bj ergemark Mosen (1906 V. E. Olsen); pr. Lindborg (1908 Lne enl. Lg); Melteskov, Stevns nära Magleby Skov, Böget Skov vid Stavneby (Jungshoved) och Storebedinge Kirkeskov (1906-17 Lne). D. 39 a: Langebrek Skov, strand (1935 Wt). D. 40: Gisseifeld (1916 Lne); Köge-Taastrup, strax S om Skenved Aa (1920 Chn & Lne). Bornholrn. D. 47: Hammersbus (1907 Wg); Hammersö (1922 Lz); Tejn och nära S:t Ols (1919 Lne); Ekkodalen och Aaremyre i Almirrdingen (1911 Od). Literaturverzeichnis.

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västeuropa. (With an English summary.) 56 s. 1932. Pris kr. 6: - (2: - ).' V. H. ÜSVALD, Vegetation of the Pacific Coast Bogs of North America: 33 8. och 4 pl. 1933. Pris kr. 5:-. (2: -). VI. G. SAMUELSSON, Die Verbreitung der höheren Wasserpflanzen in Nordeuropa. 211 s. med 50 kartor. 1934. Pri8 kr. 12:. - (7: -). VII. . G. DEGELIUS, Das ozeanische Element der Strauch- und Laubflechtenflora von Skandinavien. XII + 411 s. med 80 kartor och 4 pl. 1935. Pris kr. 15:-(8:-). VIII. R. SERNANDER, Granskär och Fiby urskog. En studie över stormluckornas och mar­ buskarnas betydelse i den svenska granskogans regeneration. (With an Eng­ lieh summary.) 232 s. med 11 kartor och 2 pl. 1936. Pris kr. 12: --.... (6: -}. IX. R. STERNER, Flora der Insel Öland. Die Areale der Gefässp:flanzen Ölands nebst Bemerkungen zu ihrer Oekologie und Soziologie. 169 s. med 8 kartor

jämte 64 pl. med 288 kartor. 1938 .. )?ris kr. 12:-(7: -). X. B. LINDQUIST, Dalby Söderskog. En skänsk lövskog i forntid och nutid. (Mit · einer deutschen Zusammenfassung.) 273 s. med 70. kartor. 1938. Pris

kr. 12: - · (7: -). XI. N. ST.Ä.LBERG, Lake Vättern. Outlines of its Natural History, especially its Vegetation. 52 s. och 8 pl. 1939. Pris kr. 5: - (2: -).

XII. G. E. Du RIETz, A. G .. HANNE�z, G. LOHAMMAR, R. SANTESSON und M. W.ERN, Zur Kenntnis der Vegetation des Sees Täkern. 65 s. och 7 pl. 1939. Pris kr. 5: - ;(2: -). XIII. Växtgeograflska Studier tillägnade Carl Skottsberg pä sextioärsdagen, 19 1\ 40. x + 296 s. och 30 pl., därav tvA i f�rg. 1940. Jänite den vanliga upp­ lagan en numrerad upplaga pä 150 ex. Pris för .vanliga upplagan kr. 15:­ (8: -), för numrerade upplagan kr. 30: � (25: -). XIV. N. HYLANDE�, De svenska formerna av Mentha gentilis L. coll. 49 s. och 4 pl. 1941. Pris kr. 4: - (2: -). XV. T. E. HASSELROT, Till kännedomen om nägra nordiska umbilicariaceers ut­ bredning. .75 s. och 4 pl. 1941. Pris kr. 6: - {2: 50). XVI. G. SAMUELSSON, Die Verbreitung der Alckemilla-Arten aus der Vu lgaris-Gruppe in Nordeuropa. 159 s. med 24 kartor. 1942. Pris· kr. 10: -: _

Rabatter. Medlemmar · och abonnenter kunna vid rekvisition direkt hos Sällskapet under nedanstäende adress erhälla ovannämnda avhandlingar till de inom ( ) angivna priserna.

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