WEGE NACH BAUTZEN II We G E Nac H Bautz N Ii

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WEGE NACH BAUTZEN II We G E Nac H Bautz N Ii Lebenszeugnisse – Leidenswege n ii E bautz H WEgE nac E g nacH bautzEn ii WE biographische und autobiographische Porträts Eingeleitet von Silke Klewin und Kirsten Wenzel STIFTUNG ISBN 978-3-9805527-7-6 SÄCHSISCHE GEDENKSTÄTTEN zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft 8 Heft LL8-Umschlag_042013.indd 1 06.05.13 10:00 Lebenszeugnisse – Leidenswege Heft 8 WEGE NACH BAUTZEN II Biographische und autobiographische Porträts Eingeleitet von Silke Klewin und Kirsten Wenzel Dresden 2013 Lebenszeugnisse – Leidenswege Eine Heftreihe herausgegeben von Klaus-Dieter Müller, Siegfried Reiprich und Clemens Vollnhals im Auftrag der Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft in Zusammenarbeit mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der TU Dresden Heft 8 © Stiftung Sächsische Gedenkstätten zur Erinnerung an die Opfer politischer Gewaltherrschaft (1998) 4. korrigierte Auflage 2013 Titelfoto: Hossein Yazdi bei seiner Einlieferung nach Bautzen II, 1962 Satz: Walter Heidenreich, HAIT Dresden Umschlaggestaltung: CCP Kummer & Co. GmbH, Dresden Druck: Stoba-Druck GmbH, Lampertswalde Printed in Germany ISBN 978-3-9805527-7-6 In halts ver zeich nis Ein lei tung 7 Bio graphi sche und au to bio gra phi sche Por träts 15 Karl Wil helm Fri cke Mei ne We ge nach Baut zen II 17 Gus tav Just Der Re form kom mu nist 31 Man fred Wil ke Heinz Brandt – in Selbst zeug nis sen 45 Hoss ein Yaz di Als Ira ner in Baut zen II 61 Rein hard Borg mann Die vier Le ben der Eri ka Lo ken vitz 77 Jan-Hen rik Pe ters Adolf-Hen ning Frucht: Wis sen- schaft ler und Ama teur spi on 91 Mat thi as Bath Die Flucht hel fer Rai ner Schu bert und Hart mut Rich ter 105 Kirs ten Wen zel Char lot te Rauf ei sen: Haus frau und Mut ter 121 Sil ke Kle win/Cor ne lia Lie bold Bo do Streh low – Der ab trün ni ge Maat der Volks ma ri ne 131 An hang 145 Sil ke Kle win/Kirs ten Wen zel Ein lei tung I. Der Haft ort Baut zen Baut zen kennt fast je der. Der Na me der säch si schen Klein stadt steht im Be - wusst sein der Ost- wie West deut schen syno nym für poli tische Ver fol gung, un - mensch li che Haft be din gun gen und Will kür jus tiz in der DDR. Baut zen trägt die sen Ruf kei nes wegs grund los. Tau sen de muss ten aus po li ti schen Grün den ver häng te Haft stra fen in den bei den Ge fäng nis sen der Stadt ver bü ßen: In Baut - zen I, dem so ge nann ten Gel ben Elend und in Baut zen II, das um gangs sprach - lich auch als Sta si-Knast be zeich net wird. Baut zen I wur de 1904 im da ma li gen Kö nig reich Sach sen als Straf an stalt für 1100 männ li che Häft lin ge am Stadt rand er rich tet. Nach dem Macht an tritt der Na tio nal so zia lis ten füll te sich die An stalt seit 1933 mit po li ti schen Häft lin gen. Vor nehm lich wa ren es Kom mu nis ten und So zi al de mo kra ten, bald auch Ge fan - ge ne, die der ras si schen und völ ki schen Ge setz ge bung der Na tio nal so zia lis ten zum Op fer ge fal len waren. Ein pro mi nen ter Häft ling die ser Zeit war der Kom - mu nist Ernst Thäl mann, der zwölf Mo na te Schutz haft in Baut zen I ver büßte, be vor er im Au gust 1944 im Kon zent ra ti ons la ger Bu chen wald er mor det wur de. Nach En de des Zwei ten Welt krie ges rich te te der Geheim dienst der sow je ti - schen Be sat zungs macht in der Straf an stalt Baut zen I ein so ge nann tes Spe zi al - la ger zur In ter nie rung von NS- und Kriegs ver bre chern ein. Die Funk ti on des La gers wandel te sich sehr schnell. Seit 1946 wur den zu neh mend Häftlin ge ein - ge wie sen, die von sow je ti schen Mi li tär tri bu na len (SMT) mit kon stru ier ten An - schul di gun gen wie „Spio na ge“ oder „an ti sow je ti sche Pro pa gan da“ ver ur teilt wor den wa ren. So wur den Geg ner des sta li nis ti schen Sys tems auf Jah re von der Au ßen welt voll kom men iso liert. Zu den be kann tes ten po li ti schen Häft lin gen zähl ten Wal ter Kem pow ski, der spä te re Au tor des li te ra ri schen Haft be richts „Im Block“ und Eduard Zim mer mann, der spä tere Fern seh jour na list der ZDF-Fahn - dungs rei he „Ak ten zei chen XY ... un ge löst“. Vom Mai 1945 bis Feb ru ar 1950 durch liefen ins gesamt rund 27000 Ge fan ge ne das Spe zi al la ger Baut zen. Mehr als 3000 von ih nen star ben an den Fol gen von Hun ger, Krank heit und Käl te. Nach Grün dung der DDR wur de das Ge fäng nis Anfang 1950 mit rund 6000 SMT-Ver ur teil ten an die Deut sche Volks po li zei über ge ben. Erst 1956 er hiel t die Mehrzahl der ehe ma li gen Spe zi al la ger häft lin ge ih re Frei heit wie der. Bis zum En de der DDR dien te Baut zen I dem SED-Re gime als Straf voll zugs ein rich tung, in der auch im mer po li ti sche Ge fan ge ne in haf tiert wa ren. 7 1990 über nahm das Säch si sche Jus tiz mi nis te ri um den Ge bäu de kom plex, der bis heu te als Jus tiz voll zugs an stalt ge nutzt wird. Baut zen II wur de 1906 in der Ost vor stadt als Ge richts ge fäng nis für rund 200 Häft lin ge ein ge weiht. Auch hier wur den wäh rend der na tio nal so zia lis ti schen Dik ta tur Re gime geg ner wie der tsche chi sche Wi der stands kämp fer Ju li us Fučik ge fan gen ge hal ten. Nach En de des Zwei ten Welt krie ges nutz te die sow je ti sche Ge heim po li zei das Haus bis zur Grün dung der DDR als ein so ge nann tes Ope - ra tiv ge fäng nis. 1949 wur de Baut zen II den DDR-Be hör den über ge ben. Das Ge - fäng nis dien te dem Voll zug von Frei heits stra fen an durch schnitt lich rund 350 Häft lin gen, da run ter stets auch Ge fan ge ne, die aus po li ti schen Grün den zu oft - mals lang jäh ri gen Frei heits stra fen ver ur teilt wor den wa ren. Im Jahr 1956 be - kam das Ge fäng nis ei ne be son de re Funk ti on zu ge wie sen. Die An stalt wur de in - of fi ziell dem Mi nis te ri um für Staats si cher heit (MfS) un ter stellt und fun gier te als „Son der ob jekt für be son ders ge fähr li che Staats ver bre cher“, so die in ter ne Be zeich nung. Bis En de 1989 wa ren in Baut zen II vor al lem so ge nann te Feinde der DDR in haf tiert. Nach der Fried li chen Re vo lu ti on nutz te man das Ge fäng nis zu nächst als Jus - tiz voll zugs an stalt wei ter. An fang 1992 wur de Baut zen II we gen sei ner po li ti - schen Be deu tung ge schlos sen. Seit 1994 be fin det sich hier die Ge denk stät te Baut zen, die an die Op fer po li ti scher Ver fol gung in den bei den Baut ze ner Ge - fäng nis sen er in nert. II. Baut zen II – Die Son der haft an stalt der DDR-Staats si cher heit Die Straf voll zugs ein rich tun gen (StVE) der DDR un ter stan den dem Mi nis te ri um des In nern (MdI), kon kret dem Dienst zweig Straf voll zug der Deut schen Volks - po li zei. For mal galt die ses Un ter stel lungs ver hält nis auch für Baut zen II. Fak - tisch war das Ge fäng nis seit 1956 aber der Ge heim po li zei der DDR un ter stellt. Nach der Ver le gung der Häft lin ge und der flüch ti gen Re no vie rung der Zel len wur de die Haft an stalt am 9. Au gust 1956 neu be legt. Ein ge schlos se ner Häft - lings trans port über führ te 124 Häft lin ge aus dem Iso la ti ons be reich im Haus IV der Straf voll zugs an stalt Bran den burg-Gör den nach Baut zen II. Mit die ser Neu - be le gung wies das SED-Re gime Baut zen II die spe zi fi sche Funk ti on als Son der - haft an stalt un ter MfS-Re gie zu.
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