Vereinsnachrichten Eintracht Braunschweig, 48.1961
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VEREINS NACHRICHTEN Fußball, Leld!tathletlk, Handball, BTSV Eintracht Braunschweig Hodcey; Tennis, Schwimmen, Turnen, Wintersport, Basketball, von 1895 e.V. Gehen. VereJnseigene Platzanlage "Eintrad!t-StadJon• mit Trlbünenkampfplatz für ca. 30 ooo Besucher • VereJnsheim Ruf 3 47 46, Geschäftsstelle Ruf 3 40 65, alles Hamburger Straße 210 · Geschäftszeit: dienstags bis sonnabends 10 -12 Uhr, dienstags 17 - 20 Uhr, mittwochs, donnerstags, freitags 17 - 18 Uhr • Banken: Braunschweig. Staatsbank, Commerzbank, Deutsdte Bank Braunsdtweig • Postsdtedc: Hannover Nr. 1142'5 NR. 1 BRAUNSCHWEIG • JANUAR 1961 48. JAHRGANG Paul Tautenhahn -f- Für alle unfaßbar, verließ uns völlig unerwartet am 2. Januar 1961 nach unermüdlich rastlosem Schaffen der Leiter unserer Fußballjugendabteilung, Paul Tautenhahn. Seit 10 Jahren galt seine ganze Kraft der Erziehung und sportlichen Ertüchtigung unseres Nachwuchses, dem er jederzeit Vorbild, Freund und Helfer war. Jahraus, jahrein teilte er mit der ihm anvertrauten Jugend Freud und Leid, führte sie hinaus in unsere Heimat, weckte in ihr Gemeinschaftssinn und Verantwortung und übte in ihrem entscheidenden Lebensabschnitt einen segensreichen Einfluß auf sie aus. Freunde und Mitarbeiter, Hauptvorstand und Fußball-Abteilung, vor allem aber unsere Fußballjugend verloren einen ihrer Besten. Sein Weitblick und seine Kenntnisse auf dem Gebiete der Jugendpflege werden wir noch oft vermissen; seine Güte und vornehme Art werden in unserer Erinnerung fortleben. Vorstand, Fußball-Abteilung und Jugendleitung des BTSV „Eintracht" e. V. von 1895 Dr.· Kurt Hopert Vereinspräsident DER ,\), TRANSPORTER FDR DEN RECHNENDEN KAUFMANN MAX VOETS GMBH• BRAUNSCHWEIG http://publikationsserver.tu-braunschweig.de/get/65300 Interessen nach und sind meistens dann dem Unser Sport in einer gewandelten Sport verloren. So ist in den Altersgruppen von 18 bis 50 Jahren im gesamten Sport eine große WelU Lücke entstanden, die zu stopfen versucht wer- Ein Ausblick auf das Jahr 1961 den muß. „Vertrau auf Gott und eigene Kraft Es soll nun nicht näher untersucht werden, und nicht auf fremde Mächte; woher diese Lücke kommt. Die Ursachen sind Wer jeden Tag das Rechte schafft, den Verantwortlichen längst bekannt. Auch ist der schafft im Jahr das Rechte. in letzter Zeit viel darüber diskutiert und Es frommt nicht, daß du zagst und klagst: geschrieben worden. Dabei gehen die Meinungen Wenn rückwärts ohne Reue zum Teil erheblich auseinander, nur in einem be- ins alte Jahr du blicken magst, steht Einmütigkeit; es muß etwas geschehen um so zieh mit Mut ins neue." Fr. W. Weber ein weiteres Absinken im Sport aufzuhalten. Diese Worte, die auf der Rückseite des Was kann man aber tun, um neue Energien Kalenderblattes vom 1. Januar stehen, an den in die Vereine und Verbände hineinzupumpen? Anfang meiner Betrachtungen gesetzt, sollen Sicherlich gibt es noch einige ungenützte Mög- ein Trostpflaster sein; sind jedoch keineswegs lichkeiten. Um diese auszuschöpfen, ist es in ein Allheilmittel gegen die bisher nie gekann- erster Linie erforderlich, daß wir wieder eine ten Ermüdungserscheinungen im sportlichen Gemeinschaft werden und jeder mehr als bisher Leben und Treiben unserer Vereine. zur Mitarbeit bereit ist. Wir sollten doch froh Trotz der schönen Worte, die im Vereinsheim sein, wenigstens in den Sportvereinen eine eines Sportheims an einem sichtbaren Platz Basis für das Gemeinschaftliche zu haben, denn in Stein eingemeißelt wurden: das Trennende wird uns doch täglich bei an- ,.Körper und Geist stärkt man am besten dort, deren Gelegenheiten vor Augen geführt. Wenn wo Frohsinn und gesunder Sport." man aber sportliche Gemeinschaft anstrebt, soll man auch den Weg zu den Verbänden finden, ist es eine nicht zu übersehende Tatsache, daß ohne die eine sinnvolle sportliche Betätigung in fast allen Sportvereinen unseres Kreises eine ein Unsinn ist. Der Kreis ist bereit dabei zu ständige Rückwärtsentwicklung zu beobachten helfen wo er nur kann. Aber die Vereine - als ist. Dieses spiegelt sich wieder in dem Rück- Träger unseres gesamten Sportbetriebes - müs- gang der Zahl der aktiven und passiven Mit- sen natürlich in erster Linie die Initiative er- glieder, aber auch der Zuschauer. Noch mehr greifen. Darum mein Appell an die Verant- aber sieht man es daran, wie schwierig es ist wortlichen der Vereine. Schöpft aus den Tat- in den Vereinen und Verbänden noch arbeits- sachen die Lehre. Setzt Euch zusammen und willige Mitarbeiter zu finden. überlegt, so wie wir es für Euch taten. Wenn Die Beteiligung der Jugendlichen unter 14 Jahren Ihr die Aufforderung zum Kommen erhaltet, und bis zu 16 Jahren ist noch als gut anzusehen. dann kommt auch I Helft alle Eueren Verein vor Beim Obergang von der Jugend zur Herren einem evtl. Zerfall zu bewahren. Wenn es auch zeigt sich jedoch bereits ein anderes Bild. Viele heute oder morgen noch nicht so weit ist. junge Menschen gehen heute bereits anderen Wie aber sieht es in einigen Jahren aus? FILIALEN Breite Straße 16 Ruf 28128 Hagenring 77 Edte WabestraBe Altewiekring 19 c Edte Kastanl1nall11 Gutenbergstr. 35 Kuhstraße 5 la Chem. Vollreinigung • la Billiges Garderobenbad Wolfenbüttel Fachma11ni1che AusfOhrung • Kurr• Lleferfrilten Lang, H1rzogma81 37 2 http://publikationsserver.tu-braunschweig.de/get/65300 Noch ist unser Fußball der König im Sport. Noch stehen Tausende auf den Rängen der Stadien. Sie zahlen ihre E.intrittsgelder, sie klat- schen oder jubeln, johlen oder pfeifen, je nach :Veranlassung oder dem Verhalten der Akteure. Hier gleich die Aktiven angesprochen: Helft mit durch eine entsprechende Leistung und das Verhalten auf dem Platz, unserem Sport wieder die nötige Anziehungskraft zu verleihen und damit den Wert eines zünftigen Fußballspiels zu heben, es wieder interessant zu gestalten und zu einem Erlebnis werden zu lassen. Wieviel unter den Tausenden auf den Rängen sind selbst aktive Sportler gewesen? Wieviel von denen spielen aber heute noch? Die Haupt- macht unter ihnen sind gerade die, welche die große Lücke bei uns bilden, die zwischen 18 und 50 Jahren. Sie für uns, für die Vereine, zurückzugewinnen 6ew_ascben und auf NEU geplättet dürfte sehr schwer fallen, wäre aber doch eine dankbare Aufgabe. Aber die, die noch da sind, EDELWEl!i!i die heranwachsen, diese müssen wir unbedingt Braunschweig . Breite Straße 15 • Ruf 2 63 82 auffangen und versuchen uns zu erhalten. Nur so kann die große Kluft, die Lücke zwischen 18 und 50 geschlossen werden. Aber es bieten sich noch weitere Möglichkeiten her der alte sportliche Geist in den Reihen der an, um ideelle und finanzielle Hilfsquellen für ,,Eintracht" erhalten und Vorstand und Mit- den Sport zu erschließen. glieder diesem vorbildlichen Streben auch weiterhin treu bleiben. Möge die Jugend noch Sicherlich ist es lobenswert, sich auf die eigene mehr als bisher i!em Rufe zu folgen, sich durch Kraft zu stützen und den gesamten Sportbetrieb Spiel und Sport auf dem grünen Rasen körperlich aus Vereinsbeiträgen, Einnahmen von Spielen und geistig zu stählen, damit wir alle Freunde und Veranstaltungen und Zuschüssen aus dem und Kameraden einer großen Familie werden. Toto-Lotto Aufkommen zu finanzieren. Es ist Laßt uns durch den Sport die Sorgen des Alltags aber genau so richtig und wichtig Umschau zu vergessen. Einträchtler denkt immer daran: halten, ob sich nicht auch außerhalb der Vereine Durch Eintracht wächst das Kleine und Organisationen Möglichkeiten bieten, in Durch Zwietrad-tt zerfällt das Größte ideeller und finanzieller Hinsicht gefördert- zu Großes Werk gedeiht nur durch Einigkeit. werden, um unsere Aufgaben auszuweiten und einen immer größeren Kreis junger Menschen Otto Specht für den Sport zu interessieren. Vorsitzender Der Sport war immer der beste Mittler um die des Kreises Braunschweig-Stadt Menschen wieder zusammenzuführen. Möge da- im N. F. V. G;) SHELL-STATION AM EINTRACHT-STADION 'ff E. & L. HAUSMANN Braunschweig • Hamburger Straße 211 -221 · yernruf 21452 Die Einträchtler tanken natürlich in der Shell-Station am Eintracht-Stadion WAGENPFLEGE . OLWECHSEL · PARKPLATZ 3 http://publikationsserver.tu-braunschweig.de/get/65300 chen Fragen. Im Vereinsleben hat sich in den letzten Jahren so manches gewandelt. Immer mehr gehen die inneren Bindungen unterein- ander und damit die wichtigsten und sid:tersten Grundlagen für die Stärke einer sportlidten Gemeinschaft verloren: Einigkeit und Mann- schaftsgeist! Nur vereinzelt noch finden sid:t die t,.,. !< n iii: b t: f( • K G. ,,Gleichgesinnten" in ganzer Größe zusammen. Verschiedenste Interessen lenken von dem ab, GROSSHANDEL FOR ELEKTRO-, was für sie bisher oft allein bestand. Ihr Sport~ verein ist nicht mehr die Hauptsache. Dreitau- RUNDFUNK- UND INDUSTRIEBEDARF send Mitglieder bekennen sich zu uns und sprechen so gern von der „Eintracht". Handeln BRAUNSCHWEIG sie immer in ihrem wahren Sinne? An ihrer Kohlmarkt 11 • Fernruf Sommel-Nr. 20546 Gesinnung wollen wir nicht zweifeln. Ein großer Fernschreiber 09 52843 Teil von ihnen nimmt es mit der Zugehörigkeit sogar sehr ernst, er beteiligt sich, wenn er Zeit hat, am Vereinsleben und der Geselligkeit. Wenn er Zeit hat! Am Letzten, dem kompro• mißlosen Einstehen für die Sache, fehlt es ihm oft, vor allem in schlechten Zeiten. „Lassen Sie uns das neue Jahr zubringen Sind wir zu groß geworden? Das allein ist es wie wir die vorigen geendet haben, nid:tt. Unsere vielen Sportarten mit ihren Un· mit wechselseitiger Teilnahme an dem, terabteilungen und Altersschichten bieten ge· was wir lieben und treiben. nügend Gelegenheit zur Geselligkeit und er• Wenn sich die Gleichgesinnten nicht erfassen,