App CHF 8.50 / EUR 8.50 Nr. 7, Juli 2017 SkyNews.ch der Single Engine Turboprops Report: Ebace imZeichen Aktuell: NewsderParis AirShow2017 Das aktuelleMagazinderSchweizerLuftfahrt Nationalrat Hans-Ueli Vogt Interview: PGLR-Präsident Production File 04. Februar 2016

BEREIT FÜR DIE MISSION? sphair.ch

SPH0107_Alle_Inserate_A4_hoch_210x297_f01_01 | 04.02.16 | KA Production File 04. Februar 2016

SkyIntro INHALT Goodbye skyheli.ch – hello Helico-Skyheli

SkyNews.ch, Nr. 7, Juli 2017, 14. Jahrgang Geschätzte Leserinnen und Leser Titelbild: Der neue Embraer aus Brasilien E195-E2 Regionaljet rollt an der Paris Air Show zum Start. © Eugen Bürgler Mit dieser Ausgabe erhalten alle Abonnenten von SkyNews.ch­ das neue Helikopter-Magazin «Helico-Skyheli». Die Aviation 4 SkyStory: Paris Air Show 2017 Media AG, die Herausgeberin von SkyNews.ch, hat sich 11 SkyHeli: Mit einem R44 nach Brasilien entschlossen, ihr eigenes, seit 2010 erfolgreich herausge- 12 SkyNews: Frühjahrs-Flyout der AAA benes Helikopter-Jahresmagazin «skyheli.ch» mit der von Martin Stucki übernommenen «Helico-Revue» zusammen- 14 SkyNews: Vampire-Trainer zurückgekehrt zulegen (siehe Medienmitteilung Seite 11). SkyNews: Neue SUST-Unfallberichte 16 Wir sind überzeugt, dass wir gemeinsam mit Martin Stucki und seinem Team für eine 18 SkyInflight: Flight-Attendant-Kolumne geballte Ladung Helikopter-Kompetenz im aviatischen Blätterwald der Schweiz sorgen werden. «Helico-Skyheli» erscheint – wie bis anhin die «Helico-Revue» – sechsmal pro 19 SkyNews: Erste CS300 der Swiss Jahr in einer deutschen und französischen Ausgabe und mit Beiträgen über manntra- 20 SkyPort: Zürcher Airport News gende Helis, aber auch über den Heli-Modellbau. Wie in der ersten Ausgabe bereits 23 SkyPort: News vom Genève Aéroport dokumentiert, legen wir – wie bei allen unseren Publikationen – sehr viel Wert auf Quali- tät. Sei dies bei den Texten, Bildern, dem Layout oder dem Druck. Wir hoffen, dass wir 22 SkyPort: Das Neuste vom EuroAirport damit alle Leser, Partner und Inserenten überzeugen können und sie «Helico-Skyheli» 26 SkyBiz: Ebace-Rückblende den notwenigen Support bieten. 30 SkyBiz: Oscar J. Schwenk zum PC-24 In «SkyNews.ch» werden wir den Helikopter-Anteil zugunsten von «Helico-SkyHeli» auf aktuelle Beiträge reduzieren. Hintergrund-Berichte erscheinen dann im neuen Heli-­ 32 SkyForce: Wie viele neue Kampfjets? Heft. Wer beide Magazine beziehen möchte, kann vom sehr attraktiven Top-Heli-Abo 37 SkyTalk: PGLR-Präsident Hans-Ueli Vogt profitieren: Für nur CHF/EUR 99 erhalten Sie beide Hefte ein Jahr lang.

41 SkyLine: Elektronisches Logbuch bei Swiss Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre und danken Ihnen für Ihr Interesse an 42 SkyShow: Open Day im tschechischen Čáslav unseren Publikationen. 46 SkyPort: Remote Tower als Lösung Hansjörg Bürgi, Chefredaktor und Verleger 46 SkyLine: Crossair-Flotte (1): Cessna und Piper 48 SkyReg: Mai-News im HB-Register Gedruckt 50 SkyView: Gastkolumne, Events und Vorschau in der Schweiz INHALT

IMPRESSUM Wir freuen uns über die Kooperationen mit folgenden Vereinen: PARTNER Herausgeber, Redaktion und Verlag: Antique Airplane Association of Switzerland (AAA), www.a-a-a.ch (Vereinsorgan) Aviation Media AG, Oberteufenerstrasse 58, 8428 Teufen ZH, Airside Foto Zürich, www.airsidefoto.ch (Vereinsorgan) Telefon 044 881 72 61, FaxMobil 044 076 881 337 72 72 63, 61, E-Mail: E-Mail: [email protected] [email protected] Starflight Switzerland, www.starflight.ch (Vereinsorgan) Flughafen-Redaktion Zürich: Telefon 076 337 72 61 Verband Schweizer Flugplätze (VSF), www.aerodromes.ch (Vereinsorgan) Chefredaktor und Verleger: Hansjörg Bürgi, [email protected] IG EUROAIRPORT (Vereinsorgan) Stellvertreter:Chefredaktor undEugen Verleger: Bürgler, Hansjö[email protected] Bürgi, [email protected] Chef-Fotograf:Redaktion: Eugen Peter Bürgler Lewis, (stellvertretender [email protected] CR), [email protected] Verein der Freunde der Schweizer Luftwaffe VFL, Fliegermuseum Dübendorf, www.airforcecenter.ch (Partner) Administration: Nina Raduner, [email protected] Druckvorstufe: Fliegermuseum Altenrhein FMA, www. fliegermuseum.ch, www.swisshunterteam.com (Partner) Administration/Redaktion: Jacqueline Egloff, [email protected] Team media GmbH, 6482 Gurtnellen SFSA Swiss Flight-Simulation Association, www.pcflight.ch (Partner) BEREIT FÜR Druckvorstufe: Aerosuisse, Dachverband der Schweizer Luftfahrt, www.aerosuisse.ch (Partner) E-mail: [email protected] Team media GmbH, 6482 Gurtnellen, E-mail: [email protected] Super Constellation Flyers Association, www.superconstellation.org (Partner) Layout/Bildbearbeitung: Probelpmoos, www.probelpmoos.ch (Partner) MonikaLayout/Bildbearbeitung: Imholz-Walker, Roger Indergand, Raini Sicher Monika Imholz-Walker, Roger Indergand, Raini Sicher Interessengemeinschaft Flughafen Zürich, www.igfz.ch (Partner) Grafik/Konzept: AVIA, Gesellschaft der Offiziere der Luftwaffe, www.avia-luftwaffe.ch (Partner) RainiKorrekturteam: Sicher, Jason Hegetschweiler Daniel Dufner, Monika Imholz-Walker, Jacqueline Egloff Die Mitglieder dieser Vereine können SkyNews.ch zu einem Vorzugspreis beziehen. Korrekturteam: DIE MISSION? Inserate: Daniel Dufner, Monika Imholz-Walker Aviation Media AG, Oberteufenerstrasse 58, 8428 Teufen ZH HansjörgInserate: Bürgi, Jacqueline Egloff sphair.ch +41Zürichsee 44 881 Werbe 72 61, AG, Mobil Urs +41Grossmann, 76 337 72 Postfach, 61 CH-8712 Stäfa [email protected] 044 928 56 15, E-Mail: [email protected] TEAM Druck: Das SkyNews.ch-Team setzt sich aus folgenden freien Mitarbeitern zusammen: Peter Abgottspon (SkySpace), AVD Goldach, 9403 Goldach Hanspeter Abt (SkyLine), André Aebi (SkyPort), Bernhard Baur (SkyNews, SkyShow),­ Jiri Benesch Abonnements: ­(SkyNews), Samuel Berger (SkyNews), Thomas Binz (SkySim), Karl ­Bommeli (SkySim), We­ rner ­Bönzli Schweiz: Jahresabo CHF 85.– / D und OE: Jahresabo EUR 85.–75.– ­(Sky­Port BSL), Guido E. Bühlmann (SkyPast, SkyShow), Robert Bührer (Marketing), Ma­ nfred Brunner inkl. Porto und MwSt. – Postkonto: 87-334084-2 ­(SkyBiz), Nick Däpp (SkyHeli), Tino ­Dietsche (SkyPort ACH, SkyHeli), Max Fank­hauser (SkyPort GVA), Andy Fischer ­(SkyFlight), Ruedi Flückiger (SkyStocks), Urs Forrer (SkyForce), Erich Gandet ­(SkyClub Auflage: 10'0009000 Exemplare (Druckauflage), (Druckauflage), 9426 Exemplare 6825 Ex.verbreitete (WEMF/SW-Beglaubi Auflage - AAA, ­SkyPast), ­Peter ­Gerber (SkyReg, SkyNews), Werner ­Gisler ­(SkySim), Brigitte Elisabeth Grünin- (WEMF/SWgung 11/12), Beglaubigung monatlich 2015/2016) ger (SkyFlight), Hansruedi ­Huber (SkyTrip), François Hug ­(SkyPort BSL), Reto Isler ­(SkyWeb), Franz Copyright: Alle in dieser Zeitschrift und auf der Website www.skynews.ch Knuchel (SkyNews, SkyForce), ­Daniel ­Martel (SkyPort GVA), Martin Michel (SkyForce), Mario Richard veröffentlichten Texte und Bilder sind urheberrechtlich geschützt und dür- ­(SkyNews), Erich Riester (SkyForce), Lukas Rösler (SkyNews), Daniel Ruhier (SkyPast), Daniel Scheuber fen nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Redaktion und entsprechender (SkyApp), Markus Seiler (SkyLine), ­Kaj-Gunnar Sievert (SkyForce), Werner Soltermann (SkyPort BSL), Quellenangabe weiter verwendet werden. Urs Stoller (SkyForce), Erich Strobl ­(SkyNews), Livia Walser ­(SkyInflight), Aldo Wicki ­(SkyForce, SkyNews), ISSN 1660-8178 Mwst.-Nr. Mwst.-Nr.CHE-110.507.040 599 433 René Zürcher (SkyPast). IMPRESSUM

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SPH0107_Alle_Inserate_A4_hoch_210x297_f01_01 | 04.02.16 | KA Foto Eugen Bürgler

Das erste öffentliche Display der F-35A war der eigentliche Show-Stopper: Wenn der Stealth-Fighter nach kurzer Startstrecke unüberhörbar abhob, waren alle Augen zum Himmel gerichtet.

Premieren bei Kampfjets, Airlinern, Transportern und Trainern Heisse Paris Air Show

Das am häufigsten angesprochene Thema an der grössten Messe der weltwei- ten Luft- und Raumfahrtindustrie, der Paris Air Show 2017, war wohl die grosse Hitze. Doch es gab vom 19. bis 25. Juni in Paris Le Bourget viel mehr zu sehen als heisse Luft: Es wurden so viele neue Flugzeuge präsentiert wie schon lange nicht mehr, vom brasilianischen Regionaljet Embraer E195-E2 über den Stealth- Fighter F-35A Lightning II bis zum ukrainischen Transporter Antonov An-132D.

Report von Eugen Bürgler get, wie die Luftfahrtmesse in Paris immer zeug-Käufe verhandelt, da suchen Zulieferer noch oft genannt wird, nicht zuletzt in den fast von Mikromotoren oder ganzen Fahrwerken Auch wenn die Flugzeuge, Helikopter und endlosen Reihen der mehr oder weniger pom- Abnehmer in der Flugzeugindustrie, Flugzeug- ­Raketen an der Paris Air Show im Mittelpunkt pösen Aussteller-Chalets und in den riesigen bauer schauen sich Avionik, Sitze oder spezi- stehen – eigentlich findet der Salon du Bour- Messehallen statt. Da wird nicht nur über Flug- elle Kabel an – kurz – die weltweite Luftfahrt- industrie versucht miteinander ins Geschäft zu kommen. Rund 2400 Aussteller – darunter auch eine ganze Reihe aus der Schweiz – wa- ren heuer in Paris vertreten und wurden von über 150‘000 Fachleuten besucht. Foto Eugen Bürgler

Airbus A380 mit Winglets Bunt dekorierte Generäle und Minister mit ih- ren Delegationen aus aller Welt gehören am Salon zum gewohnten Bild, doch wenn der französische Präsident auftaucht, ist die Aufre- A380plus nennt Airbus die überarbeitete Version des A380, die mit grossen Winglets und ande- gung jeweils besonders gross. Als neu gewähl- ren Modifikationen vier Prozent weniger Treibstoff verbrauchen soll. ter Präsident eröffnete Emmanuel Macron die

4 Juli 2017 SkyStory

Paris Air Show 2017 am 19. Juni. Eingeflogen wurde er in einem Airbus A400M der Armée de l’Air – für den Hersteller wohl ein willkommener Vertrauensbeweis in dieses Transportflugzeug. Nicht nur wegen der Präsidentenvisite wur- Foto Eugen Bürgler den die Sicherheitsmassnahmen verstärkt, sichtbar mehr schwer bewaffnete Polizisten und Soldaten patrouillierten auf dem Gelände. Es wurden strenge Zutrittskontrollen durchge- führt, was das übliche Chaos bei der An- und Abreise noch etwas grösser machte und an den Eingängen Wartezeiten von gut und gerne einer halben Stunde mit sich brachte. Wer drin war, bekam aber auf Schritt und Tritt Neuheiten zu sehen. Vor zwölf Jahren war der Airbus A380 der grosse Star der Paris Air Show, in diesem Jahr stellte Airbus ein Upgrade für den sich in letz- ter Zeit schlecht verkaufenden A380 vor: Die Werksmaschine MSN4 war mit grossen, 4,7 Meter hohen Winglets ausgestellt. Diese wa- Eine der vielen Premieren: Der Airbus A321neo, hier der Prototyp D-AVXB mit CFM Leap-1A- ren allerdings provisorisch montiert, flugfähig Triebwerken. Ende April wurde bereits die erste A321neo an Virgin America übergeben. war der A380 so nicht. Mit diesen Winglets, zusätzlichen Verbesserungen am Flügel, ei- ner um 80 Sitze auf 575 erhöhten Passagier­ kapazität und einem auf 578 Tonnen erhöhten maximalen Startgewicht soll der A380plus genannte Riesen-Airliner vier Prozent weniger Foto Eugen Bürgler Treibstoff verbrauchen und gegenüber der ak- tuellen Version 13 Prozent tiefere Kosten pro Sitz bieten. In Paris war zu hören, dass sich Emirates, die neben den fast 100 im Einsatz stehenden A380 noch 40 weitere bestellt hat, für die A380plus interessiert. Diese Version der A380 ist aber auch eine Absage von Airbus an die von Emirates oft geforderte A380neo mit weitergehenden Modifikationen und neu- en Triebwerken. Airbus braucht dringend neue Bestellungen für den A380, um die per 2018 bereits auf eine Maschine pro Montat gekürzte Das grösste Mitglied der A350-Familie, der Airbus A350-1000. Der bis zu 308 Tonnen schwere Produktionsrate längerfristig halten zu können. Airliner mit Rolls Royce Trent XWB Triebwerken hat anders als die A350-900 ein Hauptfahrwerk In naher Zukunft werden auch schon die ersten mit sechs Räderpaaren und fliegt bis zu 14‘800 Kilometer weit. A380 auf dem Occasions-Markt auftauchen, für welche Fluggesellschaften die Leasing- Verträge nicht verlängern. schlossen zu haben. 306 Flugzeuge davon Version der 737 weiter zu strecken, zu den gehören zur A320-Familie. Damit habe Airbus grossen Schlagzeilen im Airliner-Business. Mit 6800 Flugzeuge (!) in den Auftragsbüchern. einer zusätzlichen Verlängerung der Boeing Volle Airliner-Auftragsbücher Doch Boeing konnte diese schwindelerre- 737 Max 9 um 1,64 Meter wird es die längste Airbus brachte aber noch andere Neuheiten gend hohen Zahlen noch klar übertreffen: Für 737 dieser erfolgreichen Flugzeugfamilie sein. mit nach Paris, so den erstmals öffentlich 571 Boeing-Airliner konnte der amerikanische In einer Einklassen-Konfiguration wird die Max vorgeflogenen Airbus A321neo für bis zu 236 Flugzeugbauer Bestellungen oder Optionen 10 bis zu 230 Passagiere befördern können Passagiere. Ebenfalls eine Premiere war die entgegennehmen, die nach Listenpreisen ei- und soll so dem Konkurrenzprodukt Airbus sehr dynamische Flugvorführung der A350- nen Wert von 74,8 Milliarden hätten. Der Lö- A321neo die Stirn bieten. 1000, die gegenüber der A350-900 um sie- wenanteil aller Verkehrsflugzeug-Bestellungen Bis vor der Paris Air Show bestellten ben Meter gestreckte Version des neusten ging an der Paris Air Show 2017 auf das Konto rund fünfmal mehr A321neo als B737 Max 9, Airbus-Langstreckenjets für bis zu 366 Passa- der Boeing 737 Max. doch Boeing konnte mit der Lancierung der giere in einer Dreiklassen-Konfiguration. Max 10 tüchtig aufholen und vermeldete in Am Ende der Show verkündete Airbus Paris 361 Bestellungen und Optionen für die Boeing 737 Max wird gestreckt stolz, an der Paris Air Show Absichtserklärun- längste aller Boeing 737. Deutlich im Vorteil gen und Festbestellungen für 326 Flugzeuge Obwohl erwartet, zählte die Ankündigung von liegt der A321neo aber nach wie vor in punkto im Wert von 39,7 Milliarden US-Dollar abge- Boeing, mit der 737 Max 10 auch die ­neuste Reichweite.

5 kleine DC-8 aussieht, ist sie mit modernster Elektronik wie einem AESA-Radar und Fly-by- light-Steuerung ausgestattet. Bei der japani- schen Marine stehen bereits elf P-1 im Einsatz, Foto Eugen Bürgler doch soll die Flotte als Ersatz der P-3 Orion auf 60 bis 70 Einheiten ausgebaut werden.

Grosser Auftritt der Brasilianer Vor zwei, drei Jahrzehnten hat sich kaum je- mand vorstellen können, dass Brasilien zu ei- nem grossen globalen Player in verschiedenen Bereichen der Luftfahrt werden könnte. Doch Embraer hat es geschafft und neben dem mo- dernen Businessjet Legacy 450 den neuen E195-E2 Regionaljet und das neue Transport- flugzeug KC-390 am Salon du Bourget prä- sentiert. Die in Paris gezeigte Embraer E195-E2 ist das grösste Mitglied der Embraer E-Jet-Fami- Nur zwei Monate nach ihrem Erstflug ist die Boeing 737 Max 9 über den Atlantik geflogen und lie und hat den Erstflug erst am 29. März ab- wurde in Paris im Flugprogramm gezeigt. solviert – als Premiere bei einem E-Jet-Erstflug bereits mit dem im Normalmodus aktivierten Fly-by-Wire Flugsteuerungssystem. Die neuen Einen Abstecher aus dem Flugtestpro- kannt geben, dass gewisse Avionik-Kompo- E2-Jets von Embraer sollen mit überarbeiteten gramm nach Paris machte ein Prototyp der nenten aufgrund von Zulassungsvorschriften Flügeln und neuen Triebwerken die Wirtschaft- Boeing 787-10. Auf dem Weg zur geplanten neu im Flugzeug platziert werden müssen, lichkeit deutlich verbessern – entsprechend Zertifizierung des längsten Dreamliners Mitte was auch die Überarbeitung der Kabelführung hat die Aufsehen erregende Bemalung der 2018 seien bereits rund 30 Prozent der nö- von 23‘000 Kabeln nötig mache. Deshalb wird Nase der E195-E2 mit einem Adlerkopf den tigen Flugteststunden absolviert, liess Boeing erwartet, dass sich die Ablieferung des ersten Namen «Profit Hunter» erhalten. Angetrieben verlauten. von bisher 233 bestellten MRJ90 um zwei Jah- von zwei Pratt & Whitney PW1900G Geared re auf Mitte 2020 verschiebt. Turbofans kann die E195-E2 in einer dichten Nachdem Kawasaki 2015 bereits zwei Ex- Bestuhlung bis zu 146 Passagiere befördern. Premiere für MRJ90 emplare des Marine-Patrouillenflugzeugs P1 Nach einem Besuch an der ­Farnbo­rough Trotz oder gerade wegen massiver Verzöge- am Air Tattoo in Fairford vorführte, sollten zwei Air Show vor einem Jahr konnte der KC-390-­ rungen bei der Zertifizierung des neuen Regio- Maschinen in Paris erstmals an einer grossen Transporter erstmals in einem Flugprogramm naljets von Mitsubishi, dem 92-Sitzer MRJ90, Messe gezeigt werden, eine davon im Flugpro- begutachtet werden. Für den Transporter mit flog der japanische Flugzeugbauer als Pre- gramm. Allerdings erreichte nur eine P-1 Paris, der Fähigkeit auch von unbefestigten Pisten zu miere einen Prototypen nach Paris, um das die zweite Maschine wurde auf dem langen operieren, liegen Embraer 28 Bestellungen der Vertrauen möglicher Kunden in das Programm Weg nach Europa von einem technischen Pro- brasilianischen Luftwaffe vor. Mehrere weitere zu stärken. Im Januar musste Mitsubishi be- blem aufgehalten. Auch wenn die P-1 wie eine Staaten haben Optionen gezeichnet, darunter Foto Eugen Bürgler

Brandneu und bereits an der Paris Air Show war der grösste Dreamliner, die Boeing 787-10 CC1. Singapore Airlines wird der erste Kunde für die 787-10 mit Rolls-Royce Trent 1000 Triebwerken.

6 Juli 2017 SkyStory Foto Guido E. Bühlmann

Besuch in Paris um Vertrauen zu schaffen: Mitsubishi muss beim Regionaljet MRJ90 Avionik-Komponenten neu platzieren und verkabeln, was zwei Jahre Verspätung im Programm verursacht.

Portugal und Tschechien. Im 17,7 Meter lan- gen Laderaum kann der maximal 81 Tonnen schwere Transporter für Nutzlasten bis 26 Ton- nen auch zwei bis drei schwere Geländefahr- zeuge aufnehmen. Vor der Visite in Paris war Foto Eugen Bürgler der KC-390-Prototyp in Schweden, wo er als Hercules-Nachfolger angeboten wird.

Türkischer Turboprop-Trainer Wie bereits in den letzten Jahren hat die Tür- kei mit einem grossen Auftritt ihre Ambitionen unterstrichen, zu einem wichtigen Player in der Luftfahrtindustrie zu werden. Auch wenn die aktuellen politischen Entwicklungen ei- nige Projekte zurückwerfen dürften, zeigte Keine Mini-DC-8 sondern das Seeüberwachungs- und U-Boot-Jagdflugzeug Kawasaki P-1, das Turkish Aerospace Industries (TAI) den T129 in Japan ältere P-3 Orion ersetzt. Foto Eugen Bürgler

Grosser Auftritt von Embraer aus Brasilien mit dem E195-E2 Regionaljet und dem KC-390 Transporter, für den sich auch europäische Kunden interessieren.

7 Atak Kampfhelikopter (eine Ableitung des Agusta A129 Mangusta), eine grosse Droh- ne und unterstrich, zusammen mit dem briti- schen Partner BAE Systems mit dem TF-X ein Foto Eugen Bürgler Stealth-Kampfflugzeug als Ersatz für die rund 240 türkischen F-16 bauen zu wollen. Vom neuen Turboprop-Trainer Hürkus brachte TAI gleich zwei Exemplare nach Paris. Für den Hürkus A hat TAI im letzten Jahr die EASA-Zulassung erhalten. Bereits sei die Se- rienproduktion von 15 ersten Hurkus B für die türkische Luftwaffe angelaufen. Obwohl wie der PC-21 mit einer PT6A-68 Turbine mit 1600 PS ausgerüstet, hat die im Flugprogramm ge- zeigte, ansprechende Vorführung des Hürkus nicht das Niveau eines Pilatus PC-21-Displays erreicht. Der PC-21 war zwar nicht im Flug zu Mit einer Nutzlastkapazität von bis zu 26 Tonnen und Platz für bis zu 80 Soldaten oder 74 sehen, war aber neben einem PC-12 im Static ­Sanitätsbahren ist die robuste KC-390 in einigen Ländern als Hercules-Nachfolger im Gespräch. Display ausgestellt. Für News sorgte TAI auch im Bereich Heli- kopter: Neben dem T129 Kampfhelikopter war ein ziemlich realistisch aussehendes Mock-up des zwölfsitzigen Sechs-Tonnen-Helikopters T625 ausgestellt, der schon im September

Foto Eugen Bürgler 2018 zum Erstflug abheben soll. Ausser den T800-Turbinen sollen alle Teile von türkischen Lieferanten stammen.

Neue Turboprop-Transporter Neben dem täglich sehr eindrücklich vorgeflo- genen Airbus A400M gab es auch einen neuen Transporter aus der Ukraine zu sehen. Anto- nov präsentierte die kürzlich erstmals gefloge- ne An-132D, welche ihre Verwandtschaft mit der An-26- / An-32-Familie nicht verleugnen kann. Neu sind vor allem Komponenten aus westlicher Produktion, vor allem die Triebwerke von Pratt & Whitney, um eine Abhängigkeit von Russland zu vermeiden. Interessanterweise soll die An-132D hauptsächlich beim Erstkun- Der neue Hürkus-Trainer von TAI aus der Türkei ist wie der PC-21 mit einer 1600-PS Pratt & den in Saudi Arabien gebaut werden, das so Whitney Turbine ausgerüstet und wurde auf der Basis der südkoreanischen KT-1 entwickelt. den Einstieg in den Flugzeugbau finden will. Lockheed Martin stellte die neue LM-100J vor, die ihren Erstflug am 25. Mai absolvierte. Die Zivilversion der C130J Hercules wird nur in der gestreckten, 34,37 Meter langen Ver­sion gebaut. Neben fünf Festbestellungen nicht Foto Eugen Bürgler genannter Kunden hat die ASL Aviation Hol- dings Absichtserklärungen für zehn Exemplare unterzeichnet.

Boom – mehr als ein Knall? Mit mehr als 40 Millionen US-Dollar an gesam- meltem Entwicklungsgeld und 76 (bezahlten) Optionen scheint mehr als ein Knall hinter dem Projekt Boom für einen 45-sitzigen Über- schall-Airliner zu stecken. In Paris wurde be- Im Dezember 2016 ist der Leonardo M-345 Trainer zum Erstflug gestartet. Die italienische Luft- kannt gegeben, dass der kleinere XB-1 «Baby waffe hat ein erstes Los von fünf Maschinen bestellt. Boom»-Demonstrator (mit einem J85-Trieb-

8 Juli 2017 SkyStory werk, wie es der F-5 Tiger nutzt) bereits Ende nächsten Jahres abheben soll. Der grössere Boom-Jet soll dann mit Mach 2,2 noch schnel- ler als damals die Concorde über die Meere fliegen – und das dank 30 First- und 15 Busi- ness-Class-Sitzen erst noch profitabler. Foto Guido E. Bühlmann Ein Heimspiel hatte der französische Flug- zeugbauer Dassault, der mit seiner Falcon-­ Businessjet-Familie aktuell mit niedrigen Ver- kaufszahlen zu kämpfen hat. Nach zweijähriger Verspätung wegen Problemen von Snecma mit dem neuen Silvercrest-Triebwerk, hofft Dassault noch in diesem Jahr den ersten Pro- totypen der Falcon 5X in die Luft zu bringen. Als zivile Version der C130J Hercules lancierte Lockheed Martin die LM-100J, die nicht nur für Spezialtransporte, sondern auch als Löschflugzeug angeboten wird. Luftkampf um Fighter-Aufträge Besser als auch schon sieht es da für die Mili­ tärflugzeugsparte von Dassault aus. Täglich beeindruckte die Rafale mit einem sehr attrak- tiven, temporeichen Flugprogramm. Stolz ver- weist man bei Dassault auf die drei Exportkun- Foto Guido E. Bühlmann den Ägypten (24 Maschinen), Indien (36) und Qatar (24). Für die französische Marine und Luftwaffe sind bisher 180 Rafales fest bestellt, in nächster Zeit wird eine weitere Aufstockung dieser Bestellung erwartet. In offiziellen State- ments zeigten sich Dassault-Vertreter sehr zu- Die bulgarische Firma Lasa brachte eine Version des Thrush 510G Agro-Flugzeuges nach Paris. versichtlich, noch mehr Flugzeuge, unter an- In der Ausstellung war das T-Bird genannte, gepanzerte Flugzeug mit schwerer Bewaffnung und derem für die indischen Flugzeugträger, nach Head-up-Display im Cockpit zu sehen. Indien verkaufen zu können. Auch die Schweiz wurde als Kunde genannt, bei dem man sich sehr gute Chancen ausrechnet. In diesem Frühling wurde offiziell der Rafale Standard F4 lanciert, der unter anderem die Vernetzung der Rafale mit ihren Sensoren verbessern soll. Die Foto Eugen Bürgler Rafale F4 werde ab 2025 verfügbar sein. Der Head of Marketing der Eurofighter GmbH und ehemalige F-4 Phantom- und Euro­fighter-Pilot Raffael Klatschka verwies dagegen darauf, dass der Eurofighter mit 508 ausgelieferten und 599 von acht Nationen be- stellten Maschinen der am weitesten verbreite- te moderne Fighter sei. 2017 sei die Eurofigh- ter Typhoon Flotte so gefordert wie noch nie, Auch im Helikopter-Geschäft will die Türkei verstärkt mitmischen. TAI kündigte den Erstflug des so etwa durch die Operation Shader der Royal T625 (hier als Mock-up) für September 2018 an. Air Force gegen den IS in Irak und Syrien. Der Eurofighter sei also kampferprobt und beweise jeden Tag seine Qualitäten in der Luft-Luft- und Luft-Boden-Rolle. Aktuell würden die Flugver- suche mit dem Captor E AESA-Radar für den P3-Standard laufen. Foto Eugen Bürgler Rob Thornley von MBDA informierte über die erfolgreichen Schiessversuche mit der Meteor Luft-Luft-Lenkwaffe. Diese neue Lenkwaffe mit RAM-Jet-Antrieb stelle in den Augen vieler die grösste Veränderung im Luft- kampf seit Einführung der ersten gelenkten Rakete dar. Die «No-Escape-Zone» der Me- teor sei über dreimal grösser als bei heutigen Unverkennbar ein Nachkomme der Antonov An-26, die neue Antonov An-132D mit westlichen Luft-Luft-Lenkwaffen. Komponenten und Triebwerken.

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Cheftestpilot Alan Norman: «Wir zeigen die Bestie in der F-35» Obwohl nicht gänzlich neu, für das grösste Aufsehen am Him- Flugzeugtypen. Zusammen mit dem Lockheed mel über Le Bourget sorgte die Vorführung der Lockheed Martin Martin Testpiloten Billie Flynn (Bild), der die F-35A der US Air Force. Die F-35 gilt als das aktuell teuerste F-35 täglich vorflog, erklärte er das Display: «Mit Rüstungsvorhaben der Welt und polarisiert in der Fachwelt. einem Maximum-Power-Takeoff gefolgt von Ist die F-35 eine Ansammlung von Problemen oder wird der einem vertikalen Steigflug zeigen wir die rohe Stealth-Fighter dank technologischem Vorsprung den Luftraum Kraft, die in der F-135 Turbine mit 40‘000 Pfund in weiten Teilen der Welt in den kommenden Jahrzehnten do- Schub steckt.» Das zweite Manöver zeigte einen «Square-Loop», minieren? Unbestritten hatte die F-35 in den vergangenen Jah- also einen fast viereckigen Looping. Mit einem Low-Speed-Pass ren mit grossen Problemen zu kämpfen und einige davon, etwa mit über 25 Grad Anstellwinkel zeigte die F-35 ihre Langsam- die Informationsdarstellung im Helmvisier, scheinen noch nicht flug-Eigenschaften bei unter 100 Knoten Geschwindigkeit (185 definitiv gelöst. Kritiker vertreten die Meinung, die F-35 könne km/h). Das eindrücklichste Manöver war der Pedal Turn: Dabei etwa punkto Wendigkeit nicht mit den Mustern mithalten, die dreht sich die F-35 in einem engen Schlauch um 360 Grad um sie ersetzen soll. Doch der Hersteller Lockheed Martin wollte mit die Hochachse nach unten (ähnlich einer Vrille) und bleibt dabei einem grossen Auftritt in Paris Zweifel an der Leistungsfähigkeit voll steuerbar, wie Alan Norman betonte. Die Post-Stall-Fähigkeit der F-35 ausräumen. von F-22 und F-35 seien vergleichbar, so seine Einschätzung. Für Nachdem die STOVL-Variante F-35B bereits an internationalen den Vollkreis mit minimalem Radius war die verwendete F-35 mit Airshows ihre Fähigkeit für Schwebeflüge und Senkrechtlan- dem Software-Standard 3I auf 7g limitiert, der im nächsten Jahr dungen (aber nicht viel mehr) gezeigt hatte, bereitete Lockheed zur Freigabe geplante Standard 3F wird dann 9g erlauben. Martin als Weltpremiere ein Display mit der F-35A vor, um den Worte sind das Eine, Abschussraten sind auch vom gewählten Beweis zu erbringen, dass sich die F-35 auch bezüglich Wendig- Szenario abhängig – umso grösser war die Erwartung an die Vor- keit und Flugleistungen nicht verstecken muss. führung der F-35 im Flugprogramm. Konnte Lockheed Martin die Brigadegeneral Todd Canterbury (Bild), Direk- Kritik an der Manövrierbarkeit mit diesem Display ein für allemal tor des US Air Force F-35-Integrationsbüros, ausräumen? Jein. Der Pedal Turn überzeugte, solche Manöver betonte in Paris, dass die beiden nach Europa voll gesteuert auszuführen ist wohl Kampfflugzeugen der 5. Ge- überflogenen F-35A voll operationelle Flugzeu- neration vorbehalten – und sie sind operationell nützlich. Die ge seien und nicht etwa für die Show «präpa- F-35 startete auf sehr kurzer Strecke und zeigte sich agil, doch rierte» Jets: «Diese Flugzeuge sind so wie sie die Aussagen der Lockheed-Martin-Vertreter waren sehr vollmun- dastehen voll «Combat Ready», mit ihnen könnte jederzeit ein dig. So kritisierten sie etwa, dass die F-35, so wie vorgeflogen Kampfeinsatz geflogen werden.» Todd Canterbury, der die F-35 mit internen Waffen, einsatztauglich sei, während alle anderen selber während zwei Jahren geflogen hatte, verwies auch auf die Flugzeuge ihre Displays «clean», also ohne Aussenlasten fliegen Resultate einer Red-Flag-Kampagne mit F-35-Beteiligung: «Die würden. Sie liessen dabei ausser acht, dass Flugzeuge wie der F-35 erreichten bei Red Flag Abschussraten von 20 : 1 und Eurofighter, die Super Hornet oder auch russische Jets immer sie konnten Ziele angreifen, die andere nicht angreifen konnten. wieder mit Zuladung vorgeflogen werden. Nicht ganz so eckig Noch wichtiger ist für mich jedoch die Erkenntnis, dass die F-35 wie angekündigt war auch der Square Loop. die ganze Streitmacht mit 4. Generation-Flugzeugen sehr viel Doch überragende Stealth-Fähigkeiten, leistungsfähige Sen- schlagkräftiger machte. Die F-35 ist mit ihren Sensoren und der soren, die in ein Netzwerk eingebunden sind, bringen der F-35 Fähigkeit, ihre überlegene Übersicht mit älteren Flugzeugen zu zweifellos Vorteile, oder wie es Alan Norman sagte: «Stealth, Sen- teilen, ein echter Force-Multiplikator.» sor-Fusion und die Network-Centric-Architektur machen die F-35 Auch der F-35-Cheftestpilot von Lock- unstoppable». A propos Stealth, die F-35 sind in Friedenszeiten heed Martin, Alan Norman (Bild), rührte mit sogenannten Lüneburg-Linsen unter dem Rumpf ausgestat- in Paris die Werbetrommel für die F-35. Er tet, welche die Radarrückstrahlfläche vergrössern, damit die tat- war bereits F-22 Cheftestpilot und hat über sächliche Radarsignatur nicht erkannt werden kann. 7000 Flugstunden Erfahrung auf über 70 Eugen Bürgler LOCKHEED MARTIN

10 Juli 2017 SkyHeli MSH

Andrè Borschberg als VR Der Solar-Impulse-Pionier André Borsch- berg wird Mitglied des Verwaltungrates von Marenco Swisshelicopter AG (MSH). Der ehemalige Jet- und Helikopterpilot der Schweizer Luftwaffe und Mitbegründer des Solar Impulse-Projekts wird seine Leiden- schaft für die Luftfahrt, seinen Pioniergeist und seine Führungskompetenzen in den MSH Verwaltungsrat einbringen. André Borschberg: «MSH verfolgt ein in der glo- balen Luftfahrtindustrie derzeit einmaliges Projekt: eine neue Generation von in der Schweiz entwickelten und hergestellten Helikoptern auf den Markt zu bringen. Als Aviatik-Enthusiast und als Schweizer bin ich begeistert und stolz, Teil dieser Unter- René Schmidlin (links) und Paul Campiche starten mit ihrem Robinson R44 HB-ZLD zu ihrer lan- nehmung zu sein.» gen Reise. Die erste Etappe führte ins französische Troyes. Philippe Harache, MSH-Verwaltungs- ratspräsident kommentiert: «Als nicht Mit dem Heli von Colombier nach Brasilien geschäftsführendes Mitglied im Ver- waltungsrat wird André nicht nur die Ober- Der 69-jährige René Schmidlin will sich einen Frankreich, Grossbritannien, Island, Grönland, aufsicht über MSH ausüben; das Unter- Traum erfüllen: mit seinem Heli nach Brasilien Kanada, USA, Karibik, Guyana, Surinam, Fran- nehmen wird auf seinem Weg zum ersten fliegen. Zusammen mit seinem Copiloten Paul zösisch Guyana nach Brasilien. Insgesamt ist vollwertigen weltweiten Schweizer Helikop- Campiche startete er am 15. Juni um 13.30 die Reise in 29 Etappen in 19 Ländern unter- ter-Anbieter und Hersteller auch von seiner Uhr vom Flugplatz Neuchâtel-Colombier zu teilt. Die längste Etappe führt von Island nach strategischen Führung profitieren.» seinem grossen Abenteuer. Die Ankunft ist Grönland mit einer Distanz von 630 Kilome- Zudem konnte MSH mit der norwegischen für den 27. Juli im brasilianischen Annapo- tern. Für die Rückkehr in die Schweiz soll der Tronrud Engineering AS ein weiterer lis, der Heimatstadt seiner Frau, geplant. Da Heli demontiert in einem Frachtflugzeug über Launch Customer für den SH09 gewon- der Heli, ein Robinson R44, mit zusätzlichem Amsterdam transportiert werden. (Ein aus- nen werden. Der Heli wird im Eggemoen Tank auf dem Rücksitz, eine maximale Flug- führlicher Bericht folgt in der Ausgabe 131 von Aviation und Technology Park, 60 Kilometer dauer von vier Stunden hat, musste die Route Helico-Skyheli.) Fotoreport Max Fankhauser nordwestlich von Oslo stationiert. pd entsprechend geplant werden. Sie führt über www.r44-goes-brazil.ch

Helico-Skyheli: geballte Schweizer Helikopter-Kompetenz Die beiden schweizerischen Helikopter-­ übernommen, welches bisher einmal pro Jahr gleichgesetzt mit reichen Leuten, Heli-Skiing Maga­zine «Helico-Revue» und «skyheli.ch» «skyheli.ch» zusätzlich zu den zwölf Ausgaben oder Umweltverschmutzung. Akzeptiert wird erscheinen neu gemeinsam unter dem Titel des erfolgreichen Monatsmagazins «SkyNews. der Helikopter als Rettungsinstrument, vor al- «Helico-Skyheli». Helikopterpilot und Ingenieur ch» produziert hat. Die Abonnenten von Sky- lem dann, wenn man selbst gerettet werden Martin Stucki hat die «Helico-Revue» gekauft News.ch erhalten mit diesem Juli-Heft die muss. Übersehen wird, dass grosse Teile der und wirkt als Verleger und Chefredaktor. Mit erste Ausgabe von Helico-Skyheli. Sie haben Schweiz durch ihre Topographie auf Helikop- der Redaktion dieses neuen «Swiss Rotor Ma- auch die Möglichkeit, ein sehr attraktives ter als das effizienteste und oftmals auch um- gazine» ist das Team von SkyNews.ch be- Kombi-Abo beider Titel (Top-Heli-Abo) zu weltfreundlichste Transportmittel angewiesen auftragt worden, welches bislang das Jahres­ bestellen. sind», so Martin Stucki magazin «skyheli.ch» publiziert hat. Ein Beweggrund für Martin Stucki, sich als Die Redaktion setzt sich aus Chefredak- Der aus Pfäffikon ZH stammende Unter- Verleger und Chefredaktor des neuen «Swiss tor Martin Stucki und den Redaktoren Eugen nehmer, Helikopterberufspilot und Ingenieur Rotor Magazine» zu betätigen, ist die Wahr- Bürgler, Hansjörg Bürgi und Jacqueline Martin Stucki will «Helico» mit dem bestehen- nehmung der enormen Leistungen der schwei- Egloff (für die französische Ausgabe) zusam- den Konzept weiterführen. So werden jährlich zerischen Helikopter-Branche in der Öffent- men. Anton Laube und Raini Sicher bieten sechs Ausgaben in Deutsch und Franzö- lichkeit zu verbessern: «Die Diskussionen um den notwendigen Support für den Modellheli-­ sisch herausgegeben, wobei die eine Hälfte Gebirgslandeplätze und die Aussenlandever- Bereich. Produziert wird das neue Heft von des Inhalts manntragenden Helikoptern und ordnung haben mir gezeigt, dass die ‚offiziel- der Teammedia GmbH in Gurtnellen, gedruckt die andere Modell-Helis gewidmet ist. Die le’ Schweiz keine Ahnung hat, wozu Helikop- wird bei Schellenberg Druck in Pfäffikon ZH. Redaktion hat das Team von SkyNews.ch ter eingesetzt werden. Die Helifliegerei wird www.helico-skyheli.ch pd

11 AAA-Frühjahrs-Flyout bei Sommerwetter nach Paris

Das diesjährige Ziel des Frühlingsausfluges der Antique Airplane Association of Switzer- land (AAA) war Melun-Villaroche (LFPM) im Südosten von Paris. Das verlängerte Wo- chenende über die Auffahrtstage sowie die Foto Ulrich Wenger sommerliche Witterung lockte 14 Piloten auf diesen Trip nach Westen. Das Teilnehmerfeld der Flugzeugtypen war sehr unterschiedlich: vom ultraschnellen Globe Swift bis zum Bücker Jungmann mit Hirth-Motor. Ein erster Höhepunkt war der Nachtstopp in Colmar, einer Stadt mit vielen Sehens- würdigkeiten und einem unwiderstehlichen Charme. Auf dem Airport wurden die eintref- Die Schweizer AAA-Oldtimer parkierten in La Ferté-Alais neben französischen Oldtimer. fenden Piloten vom einheimischen Fliegerfan Eric Jansonne empfangen und bei der Zoll- abfertigung hilfreich unterstützt. Am folgenden Tag wurde je nach Reichweite der Flugzeuge die Route nach Paris festgelegt, dabei dien- Foto Erich Gandet te Troyes vielen als geeigneter Tankstopp. Im Anflug auf den Ziel-Flugplatz von Melun-Villa­ roche überflog man das berühmte Schloss Vaux-le-Vicomte. Beim Hinflug profitierten alle von einem starken Ostwind, allerdings nicht bei der Landung auf der Nord-Süd Piste. Leider war die Ost-West Piste geschlossen, so dass die Heckrad-Flugzeuge nach La Ferté-Alais (LFFQ) ausweichen mussten. Der Flugplatz Melun-Villaroche, mit viel betonierten Abstellflächen und riesigen alten Im Hangar entdeckte die AAA-Gruppe die P-51 Mustang «Nooky Booky IV» der Sammlung Hangars, aber ohne Flugzeuge und Tankstel- ­France’s Flying Warbirds. le, entpuppte sich als «Geisterflugplatz». 1940 gebaut, wurde er kurz danach von einer deutschen Ju-88 Staffel und ab 1944 von der in La Ferté-Alais, wo das neu gestaltete «Musée Sammlung von Flugzeugmotoren dieser Fir- USAF mit B-25/B-26 und A-20 benutzt. Nach Volant» besichtigt werden konnte, oder als Al- ma, vom Kolbenmotor über Strahltriebwerke Kriegsende standen dort restliche Me-262, die ternative die Champs-Élysées in Paris. Einen bis zum Ariane-Booster-Triebwerk. von den Allierten getestet wurden. Später wur- interessanten Überblick über die französische Ab den 1950er-Jahren erfolgten in Melun de Melun-Villaroche zur Testbasis der franzö- Flugzeugindustrie erhielten die Besucher der die Testflüge der verschiedenen Jet-Prototypen sischen Luftwaffe (CEV) und der ansässigen AAA einen Tag später im Musée Aéronautique mit den Axialluftstrahlturbinen Snecma Atar. Triebwerkfirma Snecma. et Spatial du Groupe Safran. Das Museum In die Geschichte ging zum zum Beispiel die Der dritte Tag stand ganz im Zentrum der steht im grossen Snecma-Firmengelände und Griffon 01 ein, mit der André Turcat 1955 zum Oldtimer-Sammlung von Jean-Baptiste Salis die Ausstellung besteht aus einer riesigen Erstflug startete und verschiedene Rekorde über Mach 2 brach. Abgerundet wurde dieser Tag mit einem Gemeinschaftsessen, wo die Cuisine Française ausgiebig genossen wurde. Eine Führung in der in Melun stationierten Warbirdsammlung, France`s Flying War- Foto Eric Jansonne birds war leider nicht möglich. Oder doch..? Kurz vor dem Start zum Heimflug entdeckten die Passagiere der Cessna von Paul Rhyn ei- nen halb geöffneten Hangar, in dem der Rumpf einer Catalina zu sehen war. Die Cessna mach- te auf dem «leeren» Flugplatz rechtsumkehrt und rollte direkt vor diesen Hangar. Darin befanden sich über zehn Warbirds, die noch ausgiebig besichtigt werden konnten…der Tag war gerettet und der Heimflug doppelt so Die AAA-Gruppe nach der Besichtigung des Musée Aéronautique et Spatial in Melun vor einer schön! Report Erich Gandet Vautour IIN des Centre d’Èssais en Vol, die 1988 ausser Dienst genommen wurde. www.ffwm.fr

12 Juli 2017 SkyNews

Die Sea Fury FB Mk11 von Christophe Jacquard wurde vom Schweizer Hunter T.Mk.68 HB-RVR eskortiert, pilotiert von Eric Hauert, und flog zu- sammen mit der Rafale C, die das neue Farbschema des Rafale Solo Display trägt. Schweizer Hunter und Ju-52 in La Ferté-Alais präsentiert Über das Pfingstwochenende fand auf dem war dieses Jahr auch ein Vertreter der frühen Ergänzt wurde die Flugschau mit neueren Flugfeld Cerny bei La Ferté-Alais das tradi- Generation der Regionalverkehrsflugzeuge zu Maschinen. So durfte auch der Auftritt der tionelle Flugmeeting unter dem Motto: «Le Gast. Mit der Ju-52 HB-HOS war auch die Patrouille­ de France nicht fehlen. Eine tak- Temps des Hélices» statt. Es war bereits die Ju-Air wieder mit dabei und konnte diverse tische Vorführung einer farblich abgeschos- 45. Ausgabe der Veranstaltung auf dem süd- Rundflüge absolvieren. senen, aber immer noch im Einsatz für die lich von Paris gelegenen Flugplatz. Traditionell Bei typisch wechselhaftem Pfingstwetter Armée de l’Air stehenden C-160R Transall stammten die meisten der gezeigten Flugzeu- fanden an den Nachmittagen die Flugvorfüh- beeindruckte durch einige in geringer Flughöhe ge aus der berühmten Sammlung der Ami- rungen statt. Der gezeigte Querschnitt reichte gezeigte Wendemanöver. cale Jean-Baptiste Salis. Auch dieses Jahr von Geräten aus der Pionierzeit der Luft- Die Rafale C des Rafale Solo Display wurden viele flugfähige Maschinen aus dem fahrt über Vertreter aus dem Ersten Weltkrieg, erhielt eine neue schwungvolle Sonderbema- Musée Volant Salis, das sich auf dem Gelände der Zwischenkriegszeit, dem Zweiten Welt- lung, die mehrheitlich in den französischen befindet, geholt. Diese konnten in einem extra krieg bis in die Nachkriegszeit. Die Vorführung Farben gehalten ist. Vor der lautstarken Ein- abgegrenzten Bereich vor den Flugdarbietun- des Spektakels «Tora!, Tora!, Tora!», das den zeldemo begleitete die Rafale C zuvor noch die gen besichtigt werden. japanischen Angriff auf Pearl Harbour thema- Formation bestehend aus der Sea Fury in den An den Vormittagen herrschte jeweils Flug- tisiert, wurde mit zehn mehr oder weniger mo- Farben der australischen Navy zusammen mit betrieb mit diversen Maschinen, die zu Rund- difizierten Maschinen aus der Texan/Harvard-­ dem Schweizer Hunter-Trainer HB-RVR. flügen und kürzeren Lufttaufen abhoben. Mit Familie nachgestellt und mit pyrotechnischen Fotoreport Bernhard Baur der DH-104 Dove D-INKA der LTU Classics Einlagen am Boden effektvoll unterstützt. www.ajbs.fr

Nach einem Prototyp baute die Ryan Aeronautical Company in den 1930er-Jahren von der SCW-145 nur gerade zwölf Serienflugzeuge. SC steht für Sports-Coupe und W für den Warner-Motor. Die in La Ferté-Alais gezeigte Maschine mit der Serienummer 211 wurde 1938 gebaut und ist aktuell in Australien unter dem passenden Kennzeichen VH-SCW registriert.

13 Fliegermuseum Altenrhein: «verlorener Sohn» ist zurückgekehrt

Eine Idee – geboren im Spätsommer 2016 – wurde zu einem Projekt, und erreichte sein ers- tes Etappenziel am 14. Juni vor dem Hangar

des Fliegermuseums in Altenrhein: Der Vampi- Ernesto Maurer re Trainier ex-U-1212 ist wieder in die Schweiz zurückgekehrt. Nach der Ausmusterung der DH-115 Vam- pire Trainer fand im März 1991 in Sion die grosse Versteigerung statt. Ein schwedischer Unternehmer und Pilot ersteigerte sich am 23. März 1991 die U-1212 und flog sie anschlie- ssend nach Schweden. Dort, im Flygmuse- um (Fliegermuseum) in Eskilstuna, durfte die U-1212 ein zweites Leben beginnen. Der Doppelsitzer wurde regelmässig geflogen und nahm schwedisch immatrikuliert als SE-DXT Der in die Schweiz zurückkehrende Vampire Trainer wurde vom PC-7 des Fliegermuseums zur an zahlreichen Airshows im In- und Ausland Landung in Altenrhein begleitet. teil. Der Besitzer der SE-DXT kam – wie die Maschine selbst – in die Jahre, und entschied sich Anfang 2016 für die «Old Faithful» eine ums. In Formation erreichten die beiden Ma- neue Heimat zu suchen. schinen den Flugplatz St. Gallen Altenrhein, wo SCFA Und genau an diesem Punkt startete die der «verlorene Sohn» mit allen Ehren empfan- Idee und das Projekt der «Repatriierung» in die gen wurde. Ein Wasserbogen der Flughafen­ Connie fliegt 2017 nicht Schweiz. Es folgte ein reger Austausch zwi- feuerwehr und viele applaudierende Avia- schen den beiden Fliegermuseen. Die Maschi- tikfans begrüssten die U-1212, die mit ihren Anfang Juni hat die Super Constellation ne wurde einer rigorosen Inspektion unter- drei Kronen im schwedischen Hoheitszeichen Flyers Association (SCFA) bekannt gebe- zogen und für den überdurchschnittlich langen wirklich majestätisch aussah. ben, dass alle für 2017 geplanten Flüge mit Überflug vorbereitet. Der einsetzende Winter Ziel des Fliegermuseums ist es, die ehe- der HB-RSC annulliert werden müssen. brachte die (fliegerischen) Aktivitäten vorerst malige U-1212 wieder schweizerisch zu im- Die Hauptgründe dafür sind, dass sich die zum Erliegen. Erst im Juni fand sich das heiss matrikulieren, und sie nacher für Mitglieder­ Entwicklung und Herstellung der 24 Lan- erwartete Fenster mit VFR-Bedingungen vom flüge zur Verfügung zu stellen. Das Projekt- deklappen-Antriebs- und Befestigungsge- hohen Norden, durch ganz Europa, bis nach team des Fliegermuseums Altenrhein kann es stänge wesentlich schwieriger und aufwen- Altenrhein. kaum erwarten, am Schweizer Himmel wieder diger als angenommen gestalten. Zudem Die erste Teilstrecke führte von Västerås Vampire-Formationen sichtbar zu machen. geriet das Fahrwerk in Brand, als die über nach Rostock, da war zum ersten Mal Tan- Der heulende Ton des Goblin-Triebwerks den Winter neu angefertigten Felgen einem ken angesagt. Danach folgte die zweite Hälfte wird das Orchester zahlreicher Airshows be- Funktions- und Vibrationstest unterzogen nach Altenrhein. Über Biberach erfolgte das reichern. Report Ernesto Maurer wurden. Alle Räder und Bremsen müssen Rendez-vous mit dem PC-7 des Fliegermuse- www.fliegermuseum.ch ausgetauscht werden. Diese traurige Tatsache bedeutet auch, dass die SCFA mit grossen finanziellen Einbussen und Mehrkosten konfrontiert ist und ohne zusätzliche Mittel in der Höhe von 1,5 bis zwei Millionen Franken nicht Foto Tino Dietsche überleben kann. Deshalb wurde die Aktion ­«Connie fly» gestartet, um das benötigte Geld sammeln. Zudem wird der Vorstand mit verschiedenen Aktionen versuchen, auch Goodwill und finanzielle Unterstüt- zung von der Öffentlichkeit und weiteren Connie-Fans zu bekommen. Von der Breitling-DC-3 dagegen gibt es nach wie vor Gutes zu berichten. Sie hat ihren über zehnstündigen Flug über den Pazifik bravourös gemeistert und befindet sich derzeit in Aurora, Oregon in den USA im Unterhalt. Am 11. Juli soll sie nach Oak- land weiter fliegen. pd Das Projektteam der Repatriierung (von links): Paul «Chappe» Ruppeiner, Olof Noren, Ernst Fles- www.superconstellation.org sati, Ernesto Maurer und Hanspeter «Goliath» Reusser.

14 Juli 2017 SkyNews NOTAM

Foto Luc Geys Gute Neuigkeiten für den Flugplatz Sion. Die neue Powdair hat ihre Reserva- tions-Website aufgeschaltet und Swiss wird im Januar und Februar 2018 Flüge von Sion nach London (mit Embraer 190 von Helvetic) anbieten.

Seit dem 9. Juni fliegt Edelweiss ab Zürich die Feriendestination San Diego, Kalifor- nien, zweimal wöchentlich (montags und freitags) mit ihrem neuen Airbus A340 an.

Am 19. Mai hat ihre Verbindung zwischen Zürich und Rostock aufgenom- men. Bis zum 29. September fliegt sie je- weils freitags und sonntags. Am 16. Juni Pilatus P-2 nach Belgien verkauft hat in Zürich erstmals eine Germania-Ma- Der zuletzt in Speck-Fehraltorf stationierte Pilatus P-2-05 HB-RAZ ist von der Formation Flight schine in Richtung Ankara abgehoben. Bis Ltd. nach Belgien verkauft worden. Am 15. Juni erfolgte der Überflug nach Keiheuvel, wo der zum 20. Oktober wird diese Strecke einmal P-2 nun stationiert ist. Gleichentags begann auch das Training der belgischen Piloten (Bild). Es pro Woche bedient. Der Abflug in Zürich er- ist geplant, den 1948 gebauten Oldtimer in Belgien zu registrieren. folgt um 22.15 Uhr mit Landung in Ankara um 02.15 Uhr. Der Rückflug landet in Zürich jeweils am Samstagmorgen um 06.30 Uhr. Einzigartiges «Vorfeld-Beizli» in Altenrhein Nomad Aviation hat seine Manage- Das erste Tarmac-Beizli, direkt auf dem Vorfeld en Terminals organisiert haben, möchten wir ment-Flotte um einen Gulfstream G650 und in Altenrhein, hat über die Sommermonate ge- nun im Sommer auch für Gäste anbieten», so einen Bombardier Global XRS erweitert. öffnet, wie der Altenrheiner Flugplatzbetreiber Daniel­ Steffen, CEO People’s Air Group. mitteilt. In einer ungewöhnlichen Umgebung, Das «Tarmac-Beizli» ist von Juni bis Sep- Falcon Aviation expandiert seinen neben dem täglichen Fluggeschehen können tember von Montag bis Freitag von 18.30 Uhr MRO-Bereich im wachsenden Turboprop-­ die Gäste ihren Feierabend ausklingen lassen. bis 21.30 Uhr geöffnet, aber nur bei guter Wit- Markt und bietet neu ein Pilatus PC-12 Betrieben wird das Tarmac-Beizli von Walter terung. Wie die People’s Air Group auf Anfrage Service Center in Abu Dhabi am Al Ba- Tobler und seinem Team vom Restaurant mitteilte, starten nach 18.15 Uhr keine Linien- teen Executive Airport, VAE, an. Mit der Un- Cockpit am Flughafen Altenrhein. In dieser flüge mehr, deshalb kann das «Beizli» ohne terstützung von AMAC Aerospace konnte Zeit wird das Restaurant geschlossen. «Was Sicherheitskontrolle besucht werden. hjb Falcon Aviation einen Partnerschaftsvertrag wir letztes Jahr als Eröffnungsfeier des neu- www.peoples.ch (Wartungs- und Überholungsarbeiten, regi- onaler AOG-Support) mit dem PC-12 Char- ter Operateur GI Aviation unterzeichnen.

Die NASA vergibt einen grösseren Auftrag bei der Entwicklung und Fertigung des so- Foto Tino Dietsche genannten Universal Stage Adapters für die geplante Trägerrakete Space Launch System an Dynetics zusammen mit RUAG Space. Über seine Niederlassungen in Denver (Colorado) und Decatur (Alabama) wird RUAG Strukturen aus Kohlefaser-Ver- bundstoff bereitstellen.

SR Technics hat Jean-Marc Lenz zum Chief Operating Officer und Accountable Manager und Michael Sattler zum Chief Commercial Officer per 1. Juni 2017 er- nannt. Jean-Marc Lenz wird auf Frank Walschot folgen, der zur HNA Gruppe übergetreten ist. Jean-Marc Lenz verfügt Direkt auf dem Tarmac Essen und Trinken und dem Flugverkehr zuschauen – auf dem Flugplatz über mehr als 30 Jahre Berufserfahrung. St.Gallen-Altenrhein ist dies jetzt möglich.

15 Fatale Kollision zweier Flugzeuge in der Ostschweiz aufgeklärt

Am 24. August 2014 kam es über Rickenbach vor Erreichen von Wil den Approach Check der ­HB-CXK wurden zum Teil erheblich ver- (TG) zu einer Kollision zwischen der Cessna durch. Kurz darauf erkannte er die Mooney letzt, die Notlandung auf dem Flugplatz Sit- T210L HB-CXK und der Piper PA-28-181 HB-DGG, welche nach ihm in Lommis ge- terdorf erfolgte aber ohne weitere Schäden. HB-OQW. Dadurch wurde ein Passagier startet war. Der Passagier vorne rechts in der Bei der Notlandung der HB-OQW auf einer getötet und sechs Personen meist erheblich ­HB-CXK sah die HB-DGG ebenfalls, welche Wiese nordwestlich des Weilers Trungen bei verletzt. Die SUST hat nun den Schlussbericht sich im Sinkflug Richtung Einflugsektor Süd Bronschofen wurden die vier Insassen erheb- Mitte Juni veröffentlicht. von Lommis befand. lich verletzt und das Flugzeug zerstört. Eine Gemäss diesem startete der Pilot der Piper Weder der Pilot der HB-OQW, noch derje- Passagierin der HB-OQW erlag am 27. August um 14.08 Uhr in Lommis (LSZT) mit drei Pas- nige der HB-CXK, haben in den rund 90 Se- 2014 im Spital ihren Verletzungen. sagiern zu einem gewerbsmässigen Rund- kunden, während denen sich die beiden Flug- Gemäss SUST ist die Kollision der zwei flug. Zwei Minuten später brach der Pilot der zeuge in einer Distanz von weniger als fünf Flugzeuge darauf zurückzuführen, dass der Mooney HB-DGG – ebenfalls von Lommis aus Kilometern zueinander befanden, das jeweils Luftraum zu wenig überwacht wurde. Dass – zu einen privaten Rundflug auf. Um 14.33 andere Flugzeug wahrgenommen. Beide Pilo- keines der Flugzeuge mit einem Kollisions- Uhr hob der Pilot der HB-CXK in Zürich (LSZH) ten hätten das sich auf Kollisionskurs annä- warnsystem ausgestattet war, wurde als sys- zu einem Privatflug nach Hausen am Albis hernde Flugzeug erst in einer Distanz von rund temische Ursache ermittelt. (LSZN) ab, an Bord zwei Passagiere. 50 Metern erkannt, teilte die SUST weiter mit. Das bei diesem Unfall erneut erhobene Kurz vor Erreichen des Einflugsektors Süd Umgehend leiteten beide Piloten ein Aus- Sicherheitsdefizit wurde bereits zu einem von Lommis, gegen Ende des Rundfluges, weichmanöver nach links ein, doch die früheren Zeitpunkt, im Schlussbericht Nr. entschied sich der Pilot der HB-OQW, eine Flugzeuge kollidierten auf einer Höhe von 2238, mit folgenden Sicherheitsempfehlungen Kurve nach links zu fliegen, da die verein- rund 3500 ft AMSL. Die Längsachsen beider aufgegriffen: Das BAZL sollte gemäss SUST in barte Flugdauer noch nicht erreicht war. Süd- Flugzeuge wiesen beim ersten Kontakt einen Zusammenarbeit mit den Anspruchsgruppen lich von Wil (SG) leitete der Pilot der HB-CXK Winkel von etwa 145 Grad zueinander auf und alle Besatzungen über Kollisionsrisiken sensi- einen Vollkreis nach rechts ein und stellte eine Differenz bezüglich ihrer Querneigungs- bilisieren und die Aus- und Weiterbildung von sein Funkgerät auf die Frequenz vom Flugplatz winkel von etwa 30 Grad. Beide Flugzeuge Besatzungen in der Anwendung des Prinzips Dübendorf ein. Der Pilot der HB-OQW führte wurden schwer beschädigt. Die Insassen «see and avoid» und der Kollisionswarnsys- teme intensivieren. Ebenfalls sollte das BAZL – so die SUST — in Zusammenarbeit mit den Anspruchs- gruppen und der EASA ein Konzept für die Grafik SUST Einführung von kompatiblen, auf Standards der Internationalen Zivilluftfahrt basierenden Kollisionswarnsystemen für die allgemeine Luftfahrt erarbeiten und einen Aktionsplan für die kurz-, mittel- und langfristige Umsetzung erstellen und umsetzen. Report Jacqueline Egloff www.sust.admin.ch Die beiden Flugzeuge trafen sich beim ersten Kontakt mit einer Differenz des Querneigungswin- kels (bank angle) von etwa 30 Grad.

Zürich: mangelnder Unterhalt an ATR-72 Am 4. Dezember 2014 startete die ATR 72- und durch asymmetrisches Bremsen der der somit nicht frei drehen konnten. So war 202 D-ANFE von in Dresden zu ei- Hauptfahrwerkräder gelang es den Piloten, keine Kontrolle mehr über die Steuerung des nem Linienflug nach Zürich. An Bord befanden die Piste über die nächste Rollabzweigung zu Bugfahrwerkes gegeben. Die wahrscheinliche sich zwei Piloten, zwei Flugbegleiterinnen und verlassen. Ursache liege an einem um 180 Grad vedreht 26 Passagiere. Nach einem ereignislosen Sink- Die Feuerwehr wurde aufgeboten, da ein angeschlossenen Eingabehebel am Bugfahr- und Anflug setzte die Maschine um 7.02 Uhr Problem mit dem Fahrwerk vermutet wurde. werk und mangelnder Instandhaltung des- UTC auf der Piste 14 bei leichtem Nordwind Alle Insassen blieben unverletzt und konn- selben. Bei der einige Stunden später durch- in Zürich normal auf. Nachdem die Bugräder ten das Flugzeug über die bordeigene Treppe geführten Pistenkontrolle wurden Kleinteile ungefähr 1050 Meter nach der Pistenschwelle verlassen. Die Piste wurde sofort gesperrt und des Flugzeuges vorgefunden, welche weder mit dem Boden in Kontakt kamen, trennten konnte nach einer Pistenkontrolle wieder für die Entstehung noch den Verlauf des Unfalls sich beide Reifen von den Felgen. Dabei den Flugbetrieb mit reduzierter Anflugrate frei- beeinflusst haben, aber dennoch ein Sicher- verkeilte sich der linke Reifen zwischen den gegeben werden. Das Bugfahrwerk wurde heitsrisiko darstellen. beiden Felgen, während der rechte sich gänz- beim Unfall erheblich beschädigt. Mit dem Schlussbereicht wird eine Sicher- lich löste. Das Bugfahrwerk schlitterte nur Gemäss SUST ist der Unfall darauf zurück- heitsempfehlung, jedoch kein Sicherheits- noch auf den Felgen weiter. Durch asymmetri- zuführen, dass das Bugfahrwerk während der hinweis ausgesprochen. sche Leistungssetzung der beiden Triebwerke Landung nicht zentriert war und sich die Rä- Report Jacqueline Egloff

16 Juli 2017 SkyNews

Zwei SUST-Schlussberichte zu AW109SP Da Vinci der Rega

Am 26. Februar 2015 startete um 14.15 Uhr in geringer Höhe über Grund in den Bereich ders nach einem Unfall sicherzustellen. Seit der AgustaWestland AW109SP HB-ZRV der des Wirbelringzustandes (Vortex) geriet. Der dem Unfall wurde auf der Rega-Basis Erstfeld Rega vom Dach des Kantonsspitals Altdorf Pilot habe die Kontrolle über die Sinkgeschwin- ein neuer Windsack montiert, der über das zum Überflug auf die Rega-Basis Erstfeld, digkeit verloren und der Helikopter schlug in Dach herrausragt und somit frei von Hinder- um dort vor dem nächsten Einsatz bei lau- der Folge auf dem Boden auf. Folgende kau- nissen ist. fenden Triebwerken aufzutanken. Während sale Unfallfaktoren wurden ermittelt: Der Der zweite SUST-Schlussbericht zu einem des Anflugs zur Basis nahm der Pilot gemäss Pilot nahm die zu hohe Sinkgeschwindigkeit Rega-Helikopter beschreibt den Vorfall vom SUST-Angaben wahr, dass sein Anflugwinkel bei zu geringer Vorwärtsgeschwindigkeit im 22. Juni 2014: Im Rahmen einer Suchaktion steiler als bei seinen bisherigen Anflügen war. Endanflug nicht wahr und erkannte den sich nach einer vermissten Person wurden Mitglie- Der Pilot korrigierte auf einer Höhe von rund entwickelnden Vortex des Helikopters zu spät. der der Rettungskolonne für die terrestrische 1820 Fuss AMSL (rund 90 Meter über Boden) Folgende Faktoren trugen gemäss SUST Suche mit dem Rega-Helikopter AgustaWest- die Anflugachse minimal nach links. Seine zum Unfall bei: die geringe fliegerische Er- land AW109SP HB-ZRU ins betroffene Gebiet angezeigte Geschwindigkeit (IAS) betrug 34 fahrung des Piloten auf dem Unfallmuster, die geflogen. Der Pilot flog auf dem ersten Flug Knoten, seine Sinkgeschwindigkeit 1064 Fuss/ Anflugtaktik war nicht der Windsituation ange- die Personen von Brissago zum Absetzpunkt Minute. Um die Sinkrate zu reduzieren, zog passt und er hatte unzureichende Kenntnisse südlich des Gipfels des Gridone und hob an- der Pilot den kollektiven Blattverstellhebel (col- eines wesentlichen Grenzwertes. Folgende schliessend allein an Bord wieder ab, um wei- lective) kontinuierlich nach oben, was jedoch Punkte erwiesen sich zudem als risikoreich: tere Helfer in Brissago aufzunehmen. die Rate nicht reduzierte. Rund zehn Sekunden ein nicht ausreichend realitätsnahes Test- Während des steilen Absinkens in ei- vor dem Aufprall betrug die IAS 21 Knoten, die verfahren für aufschlaghemmende Sitze und ner Rechtskurve in Richtung Brissago und Sinkgeschwindigkeit lag im Bereich von 1100 die unzureichende Funktionsfähigkeit von mit rasch zunehmender Geschwindigkeit, ft/min und die Ground Speed lag bei etwa 20 Komponenten des verwendeten Notsende- bemerkte der Pilot, dass die Nase des Heli- Knoten. Der Lagewinkel des Helikopters um musters. kopters nach links drehte. Er versuchte die die Querachse war im Bereich von 12 Grad. Die SUST sprach drei Sicherheitsemp- Drehung mit Hilfe des rechten Pedals zu stop- Der Collective zeigte einen um zehn Pro- fehlungen aus: Das BAZL und die EASA pen, stellte jedoch fest, dass dieses bereits zent höheren Wert an als bei der vorherigen sollen Massnahmen ergreifen, damit Helikop- am Anschlag war. Mittels mehr Querlage Reduktion. In der letzten Phase des Anflugs terbesatzungen durch eine akkustische War- nach rechts versuchte er dann die Drehung nahm der Pilot ein Vibrieren wahr. Bis zum nung auf die Gefahr eines bevorstehenden nach rechts zu unterstützten. Der Helikopter Aufprall erhöhte er den Collective kontinuierlich oder sich entwickelnden Wirbelringzustandes nahm dabei eine Querlage von über 70 Grad bis auf einen Wert von über 60 Prozent und re- in Bodennähe aufmerksam gemacht werden. nach rechts ein. Wegen des Kontrollverlustes duzierte den Lagewinkel um die Querachse um Weiter sollen sie prüfen, ob die Testverfahren sah der Pilot nur einen Ausweg, nämlich das etwa drei Grad. In den letzten Sekunden vor für aufschlaghemmende Sitze im betroffenen Steuer für die zyklische Blattverstellung (cyclic) dem Aufprall erhöhte sich die Sinkgeschwin- Helikoptermuster den tatsächlich auftretenden nach hinten zu ziehen. Der Helikopter machte digkeit von 1100 ft/min auf über 1300 ft/min Bedingungen bei einem grundsätzlich überleb- unter erhöhtem Lastenvielfachen eine brüske und liess sich nicht mehr kontrollieren. Der baren Aufprall entsprechen. Gegebenenfalls Rechtskurve und der maximal zulässige Wert Helikopter schlug rund 30 Meter südlich des sollen die Prüf- und Zulassungsbedingungen für die Rotordrehzahl wurde überschritten. Landeplatzes der Rega-Basis auf einer Wiese so verbessert werden, dass die Sitze einen Der Flugauftrag wurde anschliessend zu auf. Drei der vier Insassen wurden verletzt ausreichenden Schutz bei solchen Unfällen Ende geflogen. Der Pilot blieb unverletzt. und mussten in Spitalpflege gebracht werden. bieten. Zusammen mit dem Hersteller des Heckrotorkopf und Heckrotorblätter Gemäss SUST ist der Unfall darauf zurück- AugustaWestland AW109SP und des Not- mussten­ ersetzt werden. Hauptrotorkopf und zuführen, dass der Helikopter während des senders Artex C406-N HM sollen BAZL und Hauptrotorblätter mussten zur Inspektion dem steilen Landeanfluges mit grosser Vertikal- EASA geeignete Massnahmen ergreifen, um Hersteller gesendet werden. Ausserdem muss- und minimaler Vorwärtsgeschwindigkeit die Funktionsfähigkeit des genannten Notsen- ten verschiedene Komponenten des Antriebs- stranges inspiziert und Teile ausgetauscht wer- den. Es enststand kein Drittschaden. Heli kippte – Pilot kam ums Leben Die Ursachen des Unfalls sind gemäss SUST darauf zurückzuführen, dass während Der VFR-Flug ab Bern des Eurocopter AS350B2 Ecureuil HB-ZTM endete am 13. eines steilen Sinkfluges mit rasch zunehmen- Mai 2017 für den Piloten tödlich, als der Helikopter bei der Landung auf dem der Geschwindigkeit in einer Rechtskurve der Petersgrat auf die linke Seite kippte. Die fünf Passagiere wurden nicht oder nur Pedalweg für die Richtungskontrolle um leicht verletzt, der Helikopter zerstört, wie die SUST in ihrem Vorbericht festhält. die Hochachse nicht mehr ausreichte, was in Am 27. Mai 2017 drehte während des Schleppstarts von der Piste 01 in Mollis Kombination mit einer unzweckmässigen das Schleppflugzeug HB-EZK, eine Robin DR400/180R, im Anfangssteigflug Steuerkorrektur zum vorübergehenden Kon- nach links ab und kollidierte mit dem Boden. Der Pilot wurde schwer verletzt, trollverlust über die Maschine führte. Dabei das Flugzeug zerstört. Das Segelflugzeug konnte gemäss SUST-Angaben beim wurde die maximal zulässige Rotordrehzahl Vorfall im Geradeausflug am Pistenende landen. Der Pilot wurde leicht verletzt, das überschritten. Zum Unfall beigetragen, habe Flugzeug leicht beschädigt. auch die Tatsache, dass der Helikopter nahe Die vollständigen SUST-Schlussberichte und Vorberichte sind auf www.sust.ad- oder möglicherweise ausserhalb der zertifizier- min.ch einsehbar. je ten Flugbereichsgrenze geflogen wurde, hält

SUST die SUST weiter fest. Report Jacqueline Egloff

17 Rhythmus

Jeder von uns lebt in seinem eigenen Rhythmus. Essen, arbeiten, abonnieren. Oder einfach mal schlafen – dazwischen Familie, Hobbies, Freunde, Ferien. Und meine Lieblingsfernsehsen- da fällt es mir auf. Als Flight Attendant bin ich irgendwie rhyth- dung nicht aufzeichnen müs- muslos. Mein Alltag ist nie gleich. Klar, ich habe gewisse Rituale sen. Dieser unrhythmische wie packen, Uniform anziehen, viel Kaffee trinken oder auf der Lebensstil bringt viel Chaos Autofahrt zum Flughafen falsch zum Radio singen. Aber an einen und Verwirrung in mein Leben. geregelten Rhythmus ist leider keinesfalls zu denken... Für kein Geld der Welt wür- Mein Einsatzplan ändert sich monatlich, mal geht es nach Osten, de ich ihn jedoch aufgeben. mal nach Westen – in der ganzen Welt tuckere ich von Flughafen Die immer wieder ändernden zu Flughafen und kein Tag gleicht dem anderen. Schlafrhythmus Arbeitspläne sind für mich – davon träume ich jede Nacht. Jetlag geplagt, wie wir als Flugbe- wie Luft zum atmen. Niemals gleiter nun mal sind, kann ich überall und jederzeit schlafen – nur könnte ich von 9 bis 5 vor ei- eben nicht regelmässig. Was würde ich nur für eine Nacht geben, nem Schreibtisch sitzen. Ich in der ich einmal nicht zwei Stunden wach liege und Däumchen liebe es, in schlaflosen Nächten durch erwachende Städte zu drehe. Oder ein Tag, den ich vielleicht mal ohne Mittagsschlaf spazieren, und dann in der Bäckerei die Erste zu sein. Was soll’s, überstehen könnte, wäre auch ganz nett. wenn mein Magen sich nicht so ganz an die vorgegebenen Zeiten Mein Biorhythmus – oh weh. Irgendwo über dem Nordatlantik hält – ich mache die besten Mitternachtssnacks der Welt. Mein schwebt gegenwärtig wohl meine innere Uhr. Mit ihr wahrschein- Besuch im Freibad findet zwar nicht jeden Mittwoch statt – dafür lich auch meine Verdauungsorgane und irgendwas, das zuständig bin ich zweimal die Woche an einem anderen Strand irgendwo für mein Hungergefühl sein sollte. Zu den Mahlzeit-Zeiten habe auf dieser Welt. Meine Freunde gehen ohne mich ins Kino – brin- ich nie richtig Hunger, dafür packt mich dann um Mitternacht eine gen mir aber immer Popcorn mit – und ich verschweige, dass ich lustige Heisshungerattacke. Danke Jetlag! den Film schon zwei Monate vor ihnen gesehen habe. Mir liegt Der Rhythmus fehlt mir manchmal auch im Privaten. Gerne wür- der Rhythmus wohl nicht so sehr im Blut. Aber ich habe es dafür de ich jeden Mittwoch ins Freibad. Oder jeden zweiten Samstag vielleicht doch irgendwie geschafft, meinen eigenen zu finden. mit Freunden ins Kino. Oder vielleicht wieder mal eine Zeitung Livia Walser, Flight Attendant Sky Inflight

Lufthansa Aviation Training kauft 25 Cirrus SR20 für Schule in Phoenix

Seit 1972 trainieren die Flugschüler in Phoe- na sein. Sie werden das Logo der European steuert im Anschluss Verkehrsmaschinen der nix, Arizona, dem US-Standort von Flight Academy tragen. Unter dieser Marke Lufthansa Gruppe. Aber auch Kunden wie die Aviation Training (LAT), auf der einmotorigen bündelt die LAT ihre Flugschulen in Deutsch- Bundeswehr oder andere Airlines wie KLM Beechcraft F33A Bonanza. «Mit der neuen land, der Schweiz und in den USA. oder All Nippon Airways (ANA) lassen ihre einmotorigen Cirrus SR 20 fliegen die Schü- Eine Entscheidung darüber, was mit den Piloten in Phoenix trainieren. pd ler nicht nur ein mit den neuesten Features Bonanzas nach ihrer Ausmusterung geschieht, ausgestattetes Modell, sondern auch die Be- ist derzeit noch nicht gefallen. «Wahrscheinlich triebs- und Wartungskosten lassen sich um 50 werden wir sie den ehemaligen Pilotenschülern Prozent reduzieren», sagt Rainer Hiltebrand, aus Phoenix zum Kauf anbieten», so Rainer PC-7 TEAM in Cos­ CEO von Lufthansa Aviation Training. Das Ge- Hiltebrand. «Für viele unserer einstigen Schü- ford ausgezeichnet samtinvestitionsvolumen beträgt rund 11,5 ler und heutigen Piloten haben sie einen sehr Millionen Euro. Im Oktober beginnt die Auslie- hohen emotionalen Wert.» Rund 350 Piloten- Am 11. Juni fand im englischen Cosford die ferung der neuen Schulungsflugzeuge. Im Fe- schüler bildet die Flugschule in Arizona eigenen alljährliche Cosford Air Show statt, welche als bruar 2018 sollen dann alle 25 Cirrus in Arizo- Angaben zufolge pro Jahr aus. Ein Grossteil einzige Flugschau von der britischen Royal Air Force organisiert wird. Die Vielfalt der teilneh- menden Displays aus vielen Winkeln der Welt war beeindruckend. Nebst Formationen aus Grafik LAT Zypern, Irland, Italien und den USA hat auch die Schweizer Luftwaffe ihr Können unter Be- weis gestellt. Das PC-7 TEAM zeigte eine her- vorragende Leistung und wurde für das «most accurate, safe and polish flying display» ausge- zeichnet. Die Schweizer Luftwaffe sei stolz auf ihre Piloten, welche die Werte Dynamik, Ele- ganz und Präzision verkörpern und so einmal mehr eine ausgezeichnete Visitenkarte für die Schweizer Armee abgegeben hätten, teilte sie Die Cirrus SR20 werden die Farben der European Flight Academy tragen. weiter mit. pd

18 Juli 2017 SkyNews

Die erste Bombardier CSeries CS300 HB-JCA von Swiss trägt die Romandie-Spezialbemalung, welche sich auf der linken und rechten Rumpfseite in verschiedenen Bildern präsentiert. Swiss: die erste Bombardier CS300 fliegt für die Romandie Kurz nach ihrer Ablieferung wurde die erste reichen Geschichten schuf er ein Design, das Schneider (Direktor Genève Aéroport) und Bombardier CS300 der Swiss am 1. Juni ab die Besonderheiten der Westschweiz wieder- Pierre Maudet (Staatsrat Genf). Die CS300 Genf linienmässig eingesetzt. Allerdings nur spiegelt. Auch in der Kabine wurden ein Teil kann 145 Passagiere aufnehmen, 20 mehr für zehn Tage, danach ging die HB-JCA in der Klapptische in den Sitzen mit dem gleichen als die CS100. Swiss plant, sieben CS300 den Hangar, um für die offizielle Präsentation Design versehen. Die CS300 HB-JCA soll die und eine CS100 in Genf zu stationieren, die vorbereitet zu werden. Um die Verbundenheit neuen Farben während zwölf Monaten tragen. bis 2018 die bisherige Airbusflotte vollständig mit der Romandie zu zeigen, erhielt sie eine Am 14.Juni präsentierte Swiss den neuen ersetzen sollen. Vor rund einem Jahr über- Spezialbemalung. Flieger den Medien und den ausgelosten Wett- nahm Swiss als erste Fluggesellschaft über- In einer mehrtägigen Aktion wurde der Flie- bewerbsteilnehmern im Beisein von Markus haupt eine Bombardier C-Series. Insgesamt ger mit 300 Quadratmeter Spezialfolie beklebt. Binkert (COO Swiss), Lorenzo Stoll (Chef hat Swiss 10 CS100 und 20 CS300 bestellt, Für das Design wurde zuvor ein mehrmonati- Swiss Westschweiz), Fred Cromer (Presi- von denen bisher neun ausgeliefert wurden. ger grosser Wettbewerb durchgeführt, in dem dent Commercial Aircraft Bombardier), André Fotoreport Max Fankhauser die Westschweizer gefragt wurden, was die Romandie für sie bedeutet und wer ihr Held in der Westschweiz sei. Das Echo war enorm, über 7000 Teilnehmer gaben ihre Antwort zu den beiden Fragen. Im Losverfahren wurden 49 Geschichten ausgewählt, deren Helden auf einem der Sitzplätze der neuen CS300 ver- ewigt wurden. Mathias Forbach mit dem Künstlernah- men «Fichtre» wurde beauftragt, mit dem 49 ausgewählte Namen der «Helden» der eingesandten Geschichten der Wettbewerbsteilneh- Ergebnis des Wettbewerbs das Äussere des mer wurden auf den Sitzen angebracht. – Ausschnitte des auf dem Rumpf aufgemalten Designs Fliegers zu gestalten. Auf der Basis der zahl- sind auf den Klapptischen zu bewundern.

Der Künstler «Fichtre» wurde beauftragt, mit dem Ergebnis des Wettbewerbs das Äussere des Fliegers zu gestalten.

19 JET AVIATION Hornet-Absturz von 2015 geklärt Am 14. Oktober 2015 erteilte der Komman- Pilot betätigte seinen Schleudersitz. Für den Wie Jet Aviation im Juni bekanntgab, erhielt dant des Fliegergeschwaders 11 den Befehl Strömungsabriss im Triebwerk und den Verlust der Unterhaltsbetrieb in Basel kürzlich den für ein Luftkampftraining über dem französi- einer stabilen Fluglage macht der Sachverstän- Auftrag für zwei Medevac-Umbauten schen Jura. Die F/A-18D Hornet sollte dabei dige den Flug mit sehr geringen Geschwindig- (medizinische Evakuierung). Dabei werden den Luftkampf gegen zwei F-5 Tiger üben. Im keiten und aggressives Manövrieren mit brüs- eine Embraer Legacy 600 für einen Kun- französischen Trainingsraum wartete der Pilot ken Leistungswechseln verantwortlich. den in Asien und eine Legacy 650 für einen auf die Tiger, welche von Sion aus starteten. Allerdings hat das Triebwerküberwachungs­ Kunden im Mittleren Osten umgebaut. Bei der dritten Übung in Phase 3, dem Luft- system dem Piloten den Strömungsabriss im kampf zwischen Hornet und einem Tiger, traten Triebwerk erst mit 24 Sekunden Verzöge- In Basel werden die Hangare 3 und 4 von bei der Hornet Probleme auf. Als der Pilot die rung angezeigt. Doch der fliegerische Sach- Jet Aviation ersetzt. Der neue Hangar 3 für minimale Sicherheitshöhe erreichte, wollte er verständige hält im Bericht fest, dass es mit Grossraumflugzeuge wird mit 8700 Quad- bei vollem Nachbrennereinsatz nach oben den richtigen Manövern trotzdem möglich ratmetern Grösse über 4550 Quadratmeter rechts wegziehen, um den anderen Tiger zu gewesen wäre, wieder eine stabilisierte Flugla- mehr Stellfläche und 2000 Quadratmeter bekämpfen. Die Hornet begann mit einer un- ge zu erlangen. Die Hornet stürtzte in steilem für Büros und Shops bieten. Der Umbau gewollten Walzenbewegung nach links zu Winkel auf eine Ackerfläche. Der Pilot überleb- beginnt im August dieses Jahres und soll drehen, der Pilot reagierte mit Steuerwechsel te leicht verletzt. bis zum vierten Quartal 2018 beendet sein. von rechts auf links, um die Walzenbewegung Weder ein technisches, noch ein medizini- vor Eintauchen in den Wolken zu beenden. Auf sches Problem waren für den Absturz ursäch- Jet Aviation Design Studio in Basel hat für einer Höhe von etwa 2280 Metern erhielt der lich. Der Untersuchungsrichter hält fest, dass einen ungenannten Kunden eine Boeing Pilot die akkustische Warnung für das Trieb- zumindest ein Anfangsverdacht auf Nichtbe- BBJ3 mit VIP-Kabinen-Interieur ausgestat- werk links und gleichzeitig wurde die Warnung folgung von Dienstvorschriften und Miss- tet. Blumenmotive, Ohrensessel aus Leder, für den Strömungsabriss im linken Triebwerk brauch und Verschleuderung von Material kräftige Rot- und Blautöne und massge- auf dem Cockpit-Display angezeigt. Der Pilot durch den Hornet-Piloten besteht. Um feststel- schneiderte Details verleihen dem Flugzeug habe die für solche Fälle vorgeschriebene len zu können, ob eine strafbare Handlung eine klassische Eleganz. Sofortmassnahme nicht durchgeführt, wird begangen wurde, hat der Untersuchungsrich- im Mitte Juni 2017 erschienenen Schlussbe- ter beim Chef Einsatz der Luftwaffe beantragt, Zwei VVIP Airbus ACJ330 und ACJ319 richt der Militärjustiz festgehalten. Die Hornet eine Voruntersuchung anzuordnen, welche wurden nach 10-, respektive 14-monatiger verlor an Höhe, tauchte in die Wolken ein. Der gutgeheissen wurde. Jacqueline Egloff Ausstattungsarbeit ihrem aus dem Mittleren Osten stammenden Besitzer übergeben. Obwohl die Flugzeuge mit Sonderanfer- Luftwaffe will zwei ex-Rega-Jets kaufen tigungen ausgestattet wurden, ist ihr Ge- wicht bedeutend leichter, als vom Kunden Zwei der drei Bombardier Challenger 604 rungen und medizinische Evakuierungen gefordert. Besonderes Augenmerk wurde der Rega sollen nach der Ausserdienststellung von Schweizer Bürgern zeitnah erbracht und auf einen niedrigen Geräuschpegel im In- bei der Rettungsflugwacht ab Ende 2018 bei humanitäre Hilfsaktionen sowie das Katastro- neren des Flugzeuges gelegt. Der ACJ319 der Luftwaffe weiterfliegen. Die Rega ersetzt phenhilfekorps unterstützt werden. Transpor- wurde mit einem flexiblen Interieur gebaut. sie mit drei moderneren Challenger 650. Die te für Detachemente, Ausbildungsmodule im beiden CL-604 – es handelt sich um jene, die Ausland und Einsätze könnten selbstständig Mit International Jet Management (IJM), weltweit wohl am meisten Flugstunden auf- durchgeführt werden. einem Flugzeug-Management und Char- weisen – sollen künftig die Beech 1900D des Die beiden Maschinen könnten zudem ter-Betrieb in Schwechat, in der Nähe des Lufttransportdienstes des Bundes (LTDB) ab- auch für Rückschaffungen dem Staatse- Wiener Flughafens, hat Jet Aviation einen lösen. Das VBS will den Kauf mit der Armee- kretariat für Migration zur Verfügung gestellt Fixed Base Operation (FBO) Dienstleis- botschaft 2018 mit einem Rüstungskredit von werden. Aufgrund der medizinischen Einrich- tungsvertrag unterzeichnet. IJM betreibt 13 Millionen Franken beim Parlament bean- tung wären auch Patiententransporte zum eine Flotte von über 25 Flugzeugen, die tragen. Das Geschäft erinnert an ein «Déjà vu», Eigenbedarf des Bundes oder für subsidiäre meisten grossen Hersteller sind darunter denn die Luftwaffe hatte am 24. April 1988 die Einsätze mit Unterstützung der Rega oder an- vertreten. Das Abkommen wurde an der beiden Learjet 35A HB-VEM (T-781) und HB- deren Anbietern bei medizinischen Notfällen diesjährigen Ebace in Genf unterzeichnet. VFB (T-782) von der Rega übernommen. Sie von Schweizer Bürgern im Ausland möglich. wurden bis 1996 eingesetzt. Zusätzlich könnten bis zum Erreichen der Flug- Am Business Aviation Hub des Al Mak- Beim Bund und insbesondere bei der Armee stunden-Lebensdauerlimite der CL-604 (vo- toum International Airport, entsteht die bestehe ein grosser Bedarf für Lufttransport- raussichtlich 2031) flexiblere, effizientere und brandneue Betriebsstätte von Jet Aviation kapazitäten, teilte das VBS weiter mit. Ende stabilere Einsatzformen in einem erweiterten in Zusammenarbeit mit ihrem Joint Venture 2018 müssten zudem in die Beech 1900D des Einsatzradius wahrgenommen werden, hält Partner, der Al Mulla Business Group. Die LTDB rund zwei bis drei Millionen Franken in das VBS weiter fest. Dubai World-Central International FBO wird die Modernisierung von Avionik und Kabine Der dritte Rega-Challenger soll dem Ver- ihren Betrieb im VIP Terminal im Dritten investiert werden. Durch den Kauf der beiden nehmen nach im Verkehrshaus Luzern aus- Quartal dieses Jahres aufnehmen. je CL604 könne auf diese Werterhaltung verzich- gestellt werden. Somit blieben alle drei «Chal- www.jetaviation.com tet und die Beech verkauft werden. Mit den lys» weiterhin in der Schweiz. hjb beiden Challenger könnten künftig Rückfüh- www.vbs.admin.ch

20 Juli 2017 SkyPort ZRH

Foto André Aebi Foto André Die Flughafen Zürich AG hat die Nachfolge des Chief Operation Officer Stefan Con- rad geregelt, der ab November 2017 als CEO die Aktivitäten der Flughafen Zürich AG in Lateinamerika füh- ren wird. Der 49-jährige Stefan Tschudin (Bild) wird per 1. Oktober 2017 zum neuen Chief Ope- ration Officer (COO) und Mitglied der Geschäftsleitung der Flugha- Air Canada öfters im neuen Outfit in Zürich fenbetreiberin ernannt. Stefan Tschudin trat Zu ihrem 80. Geburtstag hat sich Air Canada eine neue Bemalung geleistet. Nach und nach 2007 als Projektleiter in den Bereich Avia- sollen alle 300 Flugzeuge der kanadischen und ihrer Partner – ausser Air Canada Rouge – tion der Flughafen Zürich AG ein. Er war das neue Outfit erhalten. Dabei erlebt das rote Ahorn-Logo im roten Kreis eine Renaissance. Das unter anderem verantwortlich für sämtliche Design stammt übrigens von Tyler Brûlé, der auch den ersten Markenauftritt von Swiss gestaltet Verfahren rund um das Betriebsreglement hat. In Zürich sind öfters B787-8 (hier die C-GHPQ am 17. Mai) und B787-9 von Air Canada im des Flughafens Zürich sowie für die avia- neuen Outfit zu sehen. tischen Teile im Rahmen der Sachplanung Infrastruktur der Luftfahrt (SIL). Aktuell leitet Stefan Tschudin die Abteilung Lärm und Verfahren, welche neben den Flugbetriebs- verfahren auch das Schallschutzprogramm und den Anwohnerschutz umfasst. Er hat Foto Lukas Rösler das Studium der Jurisprudenz an der Uni- versität Zürich abgeschlossen und starte- te seine Berufskarriere als Linienpilot bei der Swissair und später bei Swiss. Stefan Tschudin ist verheiratet, Vater von drei Kin- dern und wohnt in der Flughafenregion.

Die Flughafen Zürich AG hat die Konzession für den Ausbau und Betrieb des internati- onalen Flughafens Diego Aracena (IQQ) in Iquique im Norden von Chile gewonnen. Rossiya Superjet besuchte Zürich und Genf Mit 1,2 Millionen Passagieren jährlich gilt Am Abend des 21. Mai landete der Sukhoi Superjet 100-95LR RA-89067 von Rossiya Airlines auf er als fünftgrösster Flughafen in Chile. Mit der Piste 34 in Zürich. Am darauffolgenden Tag flog er nach Genf weiter. Der im März 2016 an dem Zuschlag sichert sich die FZAG-Toch- die russische Regierung abgelieferte Superjet wird von Rossiya auch auf Linienflügen eingesetzt. tergesellschaft A-port Chile S.A. das Recht für den Ausbau und den Betrieb des Flughafens über das Ende der bestehenden Konzession hinaus, welche im März 2018 endet. Die neue Konzession weist eine

Foto André Aebi Foto André verkehrsabhängige, variable Konzessions- dauer von erwarteten 18 Jahren bis maxi- mal 25 Jahre auf. A-port Chile S.A. wird die Infrastruktur des Flughafens erweitern und verbessern. Neben Iquique hält die FZAG aktuell über ihre Tochtergesellschaft A-port Chile S.A. die Konzession für den interna- tionalen Flughafen Cerro Moreno (jährlich zwei Millionen Passagiere), welcher die Stadt Antofagasta bedient. Die Flughafen Zürich AG ist aus­serhalb Eastern Airways flog Zürich-Florenz-Charter der Schweiz an sechs Flughäfen beteiligt. Die mit 76 Sitzen ausgestattete Embraer ERJ-170 G-CIXV von Eastern Airways landete am 15. Nebst jenen in Chile an den brasilianischen Juni auf einem Ferryflug aus Humberside, um anschliessend einen Charter nach Florenz auszu- Flughäfen in Belo Horizonte und Florianó­ führen. Am 16. Juni kehrte sie abends wieder aus Florenz nach Zürich zurück. Eastern setzt seit polis sowie in Bogotá und Curaçao. pd Herbst 2016 zwei ERJ-170 ein.

21 GVA Beliebter Spotter- Foto Hansjörg Bürgi platz unbenützbar

Der nahe beim Strassentunnel nach Fer- ney-Voltaire gelegene, inoffizielle Spotter- Platz erlaubte es bisher, die zur Piste 23 rollenden Flugzeuge zu fotografieren und war bei der Genfer Spotter-Gemeinde Die A330-200 von Air China (im Bild die neunjährige B-6132) bieten 28 Plätze in Business und sehr beliebt. Auch die Starts und Lan- 199 in Economy. dungen auf der Piste 23 waren mit einer grösseren Brennweite gut abzulichten. Im Landet Air China mit A350 oder B787 in Zürich? Juni 2016 begann der Flughafen mit den Vorbereitungen für den Bau von fünf neu- Am 7. Juni hat Star-Alliance-Mitglied Air China Einsatz. Mit Swiss besteht ein Codeshare, en Standplätzen, die sich am Rollweg zur nach 17 Jahren wieder ihre Flüge von Peking und die Preise sollen dieselben sein. Piste 23 auf der Höhe des erwähnten Spot- nach Zürich aufgenommen, nachdem sie seit Wie Ge Chen, Zürich-Chef von Air China, ter-Platzes befinden. Vier der Standplätze dem 7. Mai 2013 bereits Genf bedient. Zürich gegenüber «Travel Inside» erwähnte, strebe können Code C Flugzeuge (Grösse A320) wird dienstags, mittwochs, freitags und sonn- man einen täglichen Flug mit Boeing 787-9 aufnehmen, während der fünfte Abstellplatz tags angeflogen, die Landung erfolgt um 7.25 oder Airbus A350 nach Zürich an. Air China für Code D Flugzeuge (Grösse 767) ange- Uhr (sonntags um 7.55 Uhr), der Start jeweils hat zehn A350-900 bestellt, die Auslieferungen legt wurde. um 13.30 Uhr. Nach Genf verkehrt Air China sind für 2017 geplant. Heute betreibt sie be- Während den fast einjährigen Bauarbeiten montags, donnerstags und samstags. Auf bei- reits acht von 15 bestellten B787-9. hjb war das Fotografieren mit Einschränkungen den Strecken kommen Airbus A330-200 zum www.airchina.ch noch möglich. Seit der Inbetriebnahme der Standplätze Anfang Mai 2017 ist das Foto- grafieren von diesem Standort nicht mehr möglich, da ein neuer hoher Zaun mit darü- ber liegender Stacheldrahtrolle eine unge- hinderte Sicht auf den Rollweg verunmög-

Foto Eugen Bürgler lichen. Ein Hoffnungsschimmer besteht allerdings: der neue Flughafendirektor An- dré Schneider hat anfangs Jahr in einem Interview angekündigt, zum 100-jährigen Jubiläum des Flughafens im Jahre 2020 dem Publikum wieder eine Zuschauerter- rasse anbieten zu wollen. Guns N‘ Roses mit Oldie-737 in Zürich Fotoreport Max Fankhauser Die wiederauferstandenen Guns N‘ Roses stürmen nach ihrem massiven Erfolg in Nord- und Südamerika jetzt nach Europa. Am 6. Juni landete die Band an Bord der Boeing 737-300 der maltesischen Maleth-Aero in Zürich. Die knapp 30 Jahre alte VIP-Boeing mit 48 Sitzen flog die 1985 gegründete Rockformation am 9. Juni weiter nach Bolognia. Foto Eugen Bürgler

Zürich: Fussball-Charter von den Färöer Inseln Atlantic Airways beförderte die Fussballmannschaft der Färöer Inseln am 8. Juni mit dem A319 Keine guten Aussichten mehr auf den Roll- OY-RCG nach Zürich, wo sie tags darauf gegen die Schweizer Nationalmannschaft spielte – und weg und die Piste 23 in Genf. 0:2 verlor. Der Rückflug erfolgte am 11. Juni. Atlantic Airways setzt zwei A319 und eine A320 ein.

22 Juli 2017 SkyPort Foto Max Fankhauser

Icelandair feiert ihren 80.Geburtstag mit einer Spezialbemalung Am 23. Mai eröffnete Icelandair ihre saisonale Linie Reykjavik-Genf. Während den Sommermonaten bis Mitte Oktober bietet sie bis zu fünf wöchent- liche Flüge an. Für den Eröffnungsflug, wie auch am 4. Juni, kam die B757-200 TF-FIR zum Einsatz, die zum 80. Geburtstag der Airline eine spezielle Bemalung erhielt. Sie zeigt den Gletscher Vatnajökull. Auch die Kabine vermittelt mit entsprechenden Farben und Beleuchtung Gletscher­atmosphäre.

Genf: neue Direktoren Giovanni Russo wurde zum Direktor Opera- tions ernannt und wird diese Stelle am 1. De- zember antreten und seinen Vorgänger Xavier Foto Max Fankhauser Wohlschlag ersetzen, der in den Ruhestand geht. Derzeit ist Giovanni Russo noch als Head Flight Operations am Flughafen Zü- rich tätig und verfügt über mehr als 20 Jahre Berufserfahrung in der Luftfahrt. Philippe Moraga wurde zum Direktor für Infrastruktur ernannt und wird seine Arbeit am 1. Novem- ber aufnehmen. Er ersetzt Nicolas Gaspoz, der das Unternehmen verlassen hat. Seit 2012 ist Philippe Moraga Baudirektor des Kantons Genf. mf GVA-Erstbesuch A340 1: Air X Charter Am 16. Mai landete der Airbus A340-313X 9H-BIG vor der Kulisse des Genfer Hausbergs Le Salève in Cointrin, bevor er nach Riyad weiterflog. Die in Malta beheimatete Air X Charter über- GVA-News nahm den mit 100 Businessclass Sitzen ausgerüsteten Airbus im September 2016. Der im Jahr 2000 gebaute A340 war vorher bei AOM und Srilankan Airlines im Einsatz. Im Mai feierte British Airways das 70-jährige Jubiläum der Linie London-Genf. Die Verbin- dung war am 19. Mai 1947 mit einem täglichen Flug aufgenommen worden. Der Flug mit einer Vickers Viking dauerte damals drei Stunden.

Heute bietet British Airways ab Genf bis zu Foto Max Fankhauser 73 wöchentliche Flüge an. Auch Iberia kann ein Jubiläum feiern: vor 70 Jahren eröffnete sie die Linie Madrid-Barcelona-Genf mit einer Douglas DC-3. Etihad Regional hat ihre Linienflüge zwi- schen Genf und Zürich überraschend einge- stellt. Bis zum 28. Mai bot Etihad Regional zwei tägliche Flüge auf dieser Strecke an. Anfang GVA-Erstbesuch A340 2: Las Vegas Sands Juli eröffnet Vueling die Verbindung Las Pal- Wie schon im Vorjahr hatte Airbus kein Flugzeug im Ebace-Gelände ausgestellt. Dieses Jahr liess mas-Genf. Die Linie soll jeden Donnerstag mit Airbus den privaten Airbus A340-541 des Konsortiums Las Vegas Sands Corporation für einen einem Airbus A320 geflogen werden und auch Tag einfliegen. Las Vegas Sands besitzt verschiedene Luxushotels in Las Vegas, Macao und Sin- in der Wintersaison aufrechterhalten werden. gapur. Zur VIP-Flotte gehören neben dem A340-500 auch Boeing 737, 767 und 747SP. Der Air- www.gva.ch mf bus VP-BMS stammt aus den Beständen der Singapore Airlines und wurde 2014 übernommen.

23 GV der IG Euroairport: Jahr der erfolgreichen Konsolidierung

Rund 50 der mittlerweile über 200 Mitglieder der IG Euroairport konnte Präsident Lorenz Foto hjb Amiet am 22. Juni im «Salle des Aviateurs» im EuroAirport begrüssen. Nach den statuari- schen Geschäften folgten zwei spannende Re- ferate von EasyJet- Switzerland-Chef Jean- Marc Thévenaz und EAP-Direktor Matthias Suhr. In seinem Jahresbericht stellte Lorenz Amiet fest, dass die IG ihre an der GV 2016 angekündigte Konsolidierung erfolgreich um- gesetzt und diese das Vereinsjahr geprägt habe. Das Mitgliederwesen ist neu an die Han- delskammer beider Basel (HKBB) ausgela- gert worden. Die Mitgliederinformation erfolgt monatlich an dieser Stelle in SkyNews.ch und mit der neuen Website. Zudem stiessen die beiden durchgeführten Events auf grosses In- Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen (von links): Robert Appel (Kommunikation), teresse, sie waren ausgebucht. Als Ersatz für Stephan Erbe (Kassier), Florian Landolt (Sekretär), Lorenz Amiet (Präsident), Marcel Tschudin den aus dem Vorstand scheidenden André (Vizepräsident und Events). Auderset hat die GV Robert Appel gewählt, der eine reiche Erfahrung aus der Airline- und Messebranche mitbringt. Er nimmt sich nun reduziert sich der Fluglärm gegenüber heute «ihren» Flughafen, welcher die 2016 erreichten der Kommunikation an. Im weiteren lässt sich um elf Dezibel, zehn Dezibel kommen einer Meilensteine attraktiv aufzeigt. Es kommen da- die IG durch einen Beirat unterstützen, der je Halbierung gleich. rin Protagonisten von EasyJet, Wizz Air (der nach Thema beigezogen wird. Der Mitglie- Erfreut ist Jean-Marc Thévenaz über die Airline Nummer Zwei in Basel), Dufry, AMAC, derbeitrag bleibt gleich: 60 Franken für Pri- Entwicklung im Steuerstreit am EuroAirport, Jet Aviation und weiterer Partner vor. Matthias vatpersonen, 100 Franken für Firmen (das Abo denn dies erlaube EasyJet am Standort Basel Suhr erwähnte auch, dass der EAP mit 6200 von SkyNews.ch ist darin eingeschlossen). weiter zu wachsen. Derzeit sind 24 Airbusse Beschäftigten der zweitgrösste Arbeitgeber Thematisch war das vergangene Vereins­ in der Schweiz registriert. Sie fliegen ab Genf im Elass sei. Bezüglich des Bahnanschlusses jahr von der Lösung im Steuerstreit geprägt. (78 Strecken) und dem EuroAirport (56 Stre- ist er nicht so optimistisch, dass dieser in den «Die HKBB und wir als IG haben zum positiven cken) und befördern über 12,5 Millionen Pas- nächsten Jahren gebaut werde. Die Kosten Resultat auch ihren Beitrag geleistet, nun muss sagiere pro Jahr. 33 Prozent dieser Fluggäste betragen 200 Millionen Euro, doch die fran- der Vertrag vom neuen französischen Parla- stammen aus Frankreich, 32 Prozent aus der zösischen Bahnen hätten andere Prioritäten, ment noch umgesetzt werden. Das sollte aber Schweiz und 10 Prozent aus Deutschland. insbesondere den Unterhalt ihres Netzes. nicht mehr allzu lange dauern», fuhr Lorenz Rund 900 Angestellte beschäftigt EasyJet in Im laufenden Jahr wächst der EuroAirport Amiet fort. In jüngster Zeit macht das Thema der Schweiz. Damit ist EasyJet klar der zwei- mit fünf bis sechs Prozent, was mehr als er- Fluglärm dem EuroAirport wieder vermehrt te «Schweizer National Carrier», dies hinter wartet ist. Auch der Frachtverkehr ist im Plus, zu schaffen, da es neue Anwohnerinitiativen Swiss. insbesondere die Expressfracht legt massiv gibt. Die Mitglieder der IG sind aufgefordert, In der Fragerunde erklärte Jean-Marc Thé- zu. Auch deshalb sei es sehr wichtig, dass dieser Entwicklung, beispielsweise mit fakten- venaz weshalb EasyJet nur wenige Flüge nach der Flughafen bis 24 Uhr geöffnet sei, da die- basierten Leserbriefen, Gegensteuer zu ge- Skandinavien anbietet. Da habe man vor se Stunde vor Mitternacht für die Paketflieger ben. Insbesondere die direkte Wertschöpfung rund zehn Jahren den «Anschluss verpasst», enorm wichtig sei. Auch Jean-Marc Thévenaz des EuroAirports von 1,4 Milliarden Euro pro weil sich EasyJet aufgrund der damals vorwie- betonte, wie wichtig die Betriebszeit bis Mit- Jahr für die gesamte Region sollte herausge- gend britischen Kundschaft mehr in Richtung ternacht ist, weil EasyJet im Falle einer Ver- strichen werden. Mittelmeerdestinationen entwickelt hatte. Heu- spätung nach Lyon ausweichen müsse. Dies Als «Perle» bezeichnete Jean-Marc Thé- te sei der skandinavische Markt insbesondere bedeute dann für die Passagiere eine Busfahrt venaz, Managing Director von EasyJet Swit- durch Norwegian und andere Low-Cost-Car- von fünf Stunden, nach der sie dann am frühen zerland, den EuroAirport. Er sei ein guter riers sehr gesättigt. Für eine Verbindung von Morgen wieder in Basel eintreffen würden. Markt, der noch viele Möglichkeiten biete. Basel nach Genf gebe es schlicht zu wenig Matthias Suhr dankte der IG auch für ih- Er präsentierte den Mitgliedern das «Modell Verkehrsaufkommen, beantwortete er eine ren Support in der wieder aufkeimenden Flug­ EasyJet», das sich vom Netzwerkmodell der weitere Frage. Das könne nicht mit der Strecke lärm-Diskussion. Die grosse Frage für die etablierten Airlines massiv unterscheidet. Bis Zürich-Genf verglichen werden, weil diese 80 Zukunft des EuroAirport sei, ob er es – wie in 2020 wird EasyJet einen Teil ihrer Airbus A319 Prozent Umsteigepassagiere aufweist. der Vergangenheit – schaffe, nachfragege- durch grössere A321neo ersetzen. Dadurch «EasyJet ist für uns nicht ein Klumpenri- recht wachsen zu können. Denn als einziger werden nicht nur tiefere Sitzkilometerkosten siko, sondern eine Klumpenchance», leitete der drei Schweizer Landesflughäfen weist der erreicht, sondern dank den neuen Triebwer- Mat­thias Suhr, Direktor des EuroAirports, zu EuroAirport auch in Zukunft noch Kapazitäten ken auch weniger Schadstoffe ausgestossen seinem Referat über. Zuerst kamen die IG-Mit- auf. Report Hansjörg Bürgi und weniger Lärm erzeugt. Bei einem Anflug glieder in den Genuss des neuen Films über www.igeuroairport.ch

24 Juli 2017 SkyPort EAP-News

Andreas Büttiker, Direktor der Baselland Transport AG (BLT), wird per 31. Dezember Foto Lars Kampfer als Vizepräsident und Mitglied des Verwal- tungsrats des EuroAirport zurücktreten. Den zweiten Baselbieter Sitz im Gremium übernimmt ab Juli Standortförderer Tho- mas Kübler als Nachfolger von Regie- rungsrätin Sabine Pegoraro.

Wie jedes Jahr konnte der EuroAirport vor Beginn der Kunstmesse ART Basel wie- Jet Aviation hat B727-Oldie wieder fit gemacht derum einigen Zusatzverkehr verzeichnen. Seit dem 30. Januar 2016 ist diese Boeing 727-76RE Wartungsgast bei JetAviation. Am 16. Juni So wurden vom 11. bis 14. Juni über 250 hob die Boeing mit Baujahr 1966 zu einem zweistündigen Testflug ab und landete anschliessend zusätzliche Landungen abgefertigt, eine auf dem RWY 33. Ehemals als M-FAHD unterwegs, ist das Flugzeug seit ihrem Besitzerwechsel Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Be- im November 2016 nun als 2-MMTT in Guernsey registriert. sonders viele Maschinen kamen aus den USA, China und Europa; aus Russland und den Golfstaaten jedoch weniger als in anderen Jahren. Beliebtes Budapest und weitere Airline-News Als elfte Destination ab dem EuroAirport wird Wizz Air ab dem 3. Mai 2018 auch Mit seinem neuen Poster am Tower weist Budapest anbieten, dies fünfmal pro Woche mit A320. Damit tritt Wizz Air in direkte der EuroAirport auf die Eröffnung der Son- Konkurrenz zu EasyJet, welche ebenfalls, bis zu sechsmal pro Woche, auf dieser derausstellung «Picasso und die Frauen» Strecke aktiv ist. Auf Beginn des Winterflugplans 2017/18 wird Iberia neu auch hin, welche vom 24. Juni bis 12. Novem- donnerstags (somit täglich) ab dem EuroAirport nach Madrid fliegen. Auch Vueling ber in der Kunsthalle Messmer in Riegel am baut im Winterflugplan 2017/18 leicht aus. Statt wie bisher dreimal, wird Barcelona Kaiserstuhl stattfindet. neu viermal pro Woche (Montag, Donnerstag, Freitag, Sonntag) bedient. Seit Anfang Mai setzt Air France auf dem Morgenkurs von und nach Paris-Charles de Gaulle Vom 6. Juni bis Anfang Juli ist die Zu- statt Maschinen der Hop! samstags und sonntags neu eigene Airbus A318 ein. fahrt zur Abflugebene (3. Stock) auf der Orange2fly und Via Airways haben mit ihren jeweils einzigen Airbus A320-200 Schweizer Seite des EuroAirport für alle am 7. beziehungsweise am 14. Mai ihre Frühjahresflüge zwischen Pristina und dem Fahrzeuge gesperrt. Grund sind Bauarbei- EuroAirport beendet. Air Bucharest nimmt ihre Flüge nach Pristina und Skopje ten. Je nach Wetterlage muss mit bis zu ebenfalls wieder auf und zwar ab 23. Juli praktisch täglich. Auch TUIfly (X3) fliegt sechs Wochen bis zum Ende der Bauar- diesen Sommer intensiv zwischen dem EuroAirport (MLH) und Pristina. Auf ihren beiten gerechnet werden. ws Flügen von und nach Liège setzte TNT im Mai während zwei Wochen und bis Ende www.euroairport.com Mai Boeing 757-200F ihrer Muttergesellschaft FedEx Express ein. ws EAP Fotos Ralph Kunadt

Österreichische Luftwaffe «fiel» auf EuroAirport mit Saab 105 ein Auf dem Weg von Linz-Hörsching nach Landivisiau führten am Sonntag, 4. Juni, drei Saab 105Oe des österreichischen Bundesheers einen techni- schen Zwischenstopp am EuroAirport durch. Die Maschinen befanden sich auf dem Weg zum «Tigermeet» auf dem in der Bretagne gelegenen fran- zösischen Luftwaffenstützpunkt und gehören der «Tigerstaffel» an. Auch der Rückflug am Freitag, 16. Juni, erfolgte wiederum über den EuroAirport.

25 17. Ebace in Genf im Zeichen der kommerziellen Zulassung von Single Engine Turboprops

Foto Max Fankhauser Grosse Erwartungen an Einmotorige

Erstmals seit dem Start der Ebace in Genf vor 16 Jahren konnte die statische Ausstellung nicht mehr direkt zu Fuss erreicht werden, weil sie aufgrund der Bauarbeiten für den neuen Ostflügel des Genève Aéroport weiter nach Osten verschoben werden musste. Die Besucher gelangten aber problemlos mit Shuttlebussen ins Freigelände.

Die lange erwartete Zulassung von einmotorigen Turboprops für den kommerziellen Flugverkehr in Europa ist an der Ebace als die «good news» für die gesamte Branche verkündet worden. Mehrere Hersteller – allen voran Pilatus – dürften davon profitieren, aber auch kleinere europäische Flugplätze. Mit nur 400 Ausstellern (2016 waren es 450) und 56 Flugzeugen im dislozierten Static Display (Vorjahr 60) präsentierte sich die European Business Aviation Con- vention & Exhibition (Ebace) vom 22. bis 24. Mai 2017 etwas bescheidener.

Report von Hansjörg Bürgi die Erfolge der EBAA auf europäischer ­Ebene Europa stationiert, diesen stünden nun neue hervor, an vorderster Stelle, die kommerzielle Möglichkeiten offen. Profitieren werden auch Es war dies die erste Ebace des neuen CEO Zulassung der einmotorigen Turboprops im europäische Hersteller wie Pilatus mit dem der European Business Aviation Association, Instrumentenflug. 20 Jahre habe man dafür PC-12 oder Daher mit ihrer TBM-Serie. des früheren Journalisten Brandon Mitche- gekämpft, nun hätte die EASA nach jahrelan- ner, der diese Funktion Anfang April übernom- gen positiven Erfahrungen endlich eingelenkt. 80 statt 60 Prozent Piste men hatte. In seiner Eröffnungsrede strich er Rund 350 einmotorige Turboprops seien in Die EBAA arbeitet intensiv an Projekten, wel- che mehr bestehende Flugplätze für die Busi- ness Aviation nutzbar machen. Einerseits wer- den satellitenbasierte An- und Abflugsysteme erarbeitet, welche neu auch einmotorigen Tur-

Foto Max Fankhauser boprops kommerzielle Operationen bei Instru- mentenflugbedingungen erlauben. Ziel ist es, dank neuer Technologie bis auf eine Höhe von 200 Fuss (Decision Altitude) bei einer Mindest- sicht von 800 Metern zu fliegen. Im weiteren setzt sich die EBAA dafür ein, dass nicht wie bis anhin nur 60 Prozent der verfügbaren Pistenlänge für kommerzielle Flü- Piper erhielt während der Ebace die EASA-Zulassung für die sechsplätzige M600, die zum ersten ge benutzt werden können, sondern deren 80 Mal an der Ebace zu besichtigen war und in Europa auch kommerziell eingesetzt werden darf. Prozent. Damit und mit den satellitengestütz-

26 Juli 2017 SkyBiz

17. Ebace in Genf im Zeichen der kommerziellen Zulassung von Single Engine Turboprops Pascal Pache hat Dieter Neupert abgelöst

Die European Business Aviation Association (EBAA) zählt über 500 Mitglieder. Sie vertreten über 1000 Luftfahrzeuge, generieren einen Umsatz von 100 Milliarden Grosse Erwartungen an Einmotorige Euro und bieten 400‘000 Arbeitsstellen. Die heuer 40 Jahre alte EBAA ist das bedeutendste europäische Bündnis, welches zum Ziel hat, hervorragende Qualität und Professionalität in der Business Aviation zu fördern. Sie vertritt die Interessen der Business Aviation auf allen Ebenen in Europa und stellt sicher, dass diese als wesentlicher wirtschaftspolitischer Träger anerkannt wird. In Europa steht die Schweiz an vierter Stelle in Bezug auf die Anzahl von Luftfahrzeugen in einem Wirtschaftszweig, welcher direkt und indirekt 17‘500 Personen beschäftigt und einen globalen Umsatz von ungefähr 3,74 Milliarden Euro erzielt. Mit der EBAA Switzerland, welche neu in Swiss Business Aviation Association umbenannt wird, zeigt die EBAA deutlich, dass sie ihren Auftritt in der Schweiz schwerpunktsmässig vergrössern möchte. Anlässlich der Ebace 2017 hat sich auch ein neuer Vorstand gebildet. Der bisherige Präsident Dieter Neupert, der zum Ehrenpräsidenten gewählt wurde hat sein Amt an Pascale Pache (Bild) übergeben. Der neue Vorstand verfolgt folgende Ziele: • In Zusammenarbeit mit der EBAA die SBAA als Lobby für die Interessen der Business Aviation in der Schweiz positionieren. • Ihre Aktivitäten auf alle Bereiche ausdehnen, welche direkt oder indirekt in Verbindung mit der Business Aviation stehen. Erstmals seit dem Start der Ebace in Genf vor 16 Jahren konnte die statische Ausstellung nicht mehr direkt zu Fuss erreicht werden, weil sie aufgrund der Bauarbeiten für den neuen Ostflügel des Genève Aéroport • Den Qualitäts- und Sicherheitsstandard der Business Aviation weiter erhöhen. weiter nach Osten verschoben werden musste. Die Besucher gelangten aber problemlos mit Shuttlebussen ins Freigelände. • Die Aufwertung dieses bedeutenden Wirtschaftszweiges erreichen. Zusammengefasst von Jacqueline Egloff EBAA Die lange erwartete Zulassung von einmotorigen Turboprops für den kommerziellen Flugverkehr in Europa ist an der Ebace als die «good news» für die gesamte Branche verkündet worden. Mehrere Hersteller – allen voran Pilatus – dürften davon profitieren, aber auch kleinere europäische Flugplätze. Mit nur 400 Ausstellern (2016 waren es 450) und 56 Flugzeugen im dislozierten Static Display (Vorjahr 60) präsentierte sich die European Business Aviation Con- Foto Hansjörg Bürgi vention & Exhibition (Ebace) vom 22. bis 24. Mai 2017 etwas bescheidener.

ten Anflügen würden alleine in Europa zusätz- lich 240 Flughäfen beispielsweise von ­Falcon 2000 benützt werden können, so Brandon Mitchener. Für die EBAA ist es wichtig, dass Als einziger Very-Light-Jet hat sich die einstrahlige Cirrus SF50 Vision durchgesetzt. Sie hat an viele kleinere europäische Flugplätze neu von der Ebace die EASA-Zulassung erhalten. Die abgebildete N124MW eines USA-Schweizers wird der Business Aviation bedient würden. Erst da- ab Lugano betrieben und ist eine von sieben Vision in Europa. Der Fünf- bis Siebenplätzer war durch würden viele Regionen die Geschäfts- zum ersten Mal an der Ebace ausgestellt. Mehr als 600 Exemplare sind bestellt, auch sie können fliegerei kennenlernen und bald zu schätzen nun kommerziell in Europa fliegen. wissen, weil sie für deren Anbindung an gros- se Zentren essentiell ist. Gleichzeitig könne da- durch auch das nach wie vor angeschlagene sechs Monaten ein Wachstum festzustellen Image der Business Aviation verbessert wer- sei. Gegenüber 2016 würden für den gleichen den, wenn deren Nutzen breiter erkennbar ist. Zeitraum eine Zunahme von 6,7 Prozent der Flüge in Europas Geschäftsluftfahrt verzeich-

net. Zudem sind in Europa auch mehr Busi- Foto Hansjörg Bürgi Wachstum kehrt zurück nessjets registriert worden (siehe Seite 29). Mit Die Krise in Griechenland, der bevorstehen- der Single-Engine-Turboprop-Zulassung dürf- de Brexit und die labile Sicherheitslage haben te der Verkehr insbesondere in diesem Seg- den seit Jahren erwarteten Aufschwung in der ment weiter zunehmen. Allgemein erwartet die Business Aviation verzögert. An der Ebace-­ Branche den Aufschwung im 2018, allerdings Eröffnung erwähnte EBAA-Direktor Brandon zeigte man sich bereits im vergangenen Jahr Mitchener jedoch, dass in den vergangenen und zuvor schon zuversichtlich. Der neue EBAA-Direktor Brandon Mitchener.

27 Foto Eugen Bürgler

Die fünfte Testmaschine der G500 stellte Gulfstream in Genf vor.

Ebace-Premiere für G500 – mit aktiven Sidesticks im Cockpit Die noch in der Zertifizierungsphase steckende Gulfstream G500 der zweiten Jahreshälfte 2018 die Zulassung erhalten. Gulfstream war dieses Jahr zum ersten Mal an der Ebace zu sehen, nachdem brachte ebenfalls das Flaggschiff G650ER, sowie die G550 und Gulfstream die letztjährige Messe-Premiere der G500 kurzfris- G280 an die diesjährige Ebace. Report Max Fankhauser tig abgesagt hatte. Gulfstream brachte die fünfte Testmaschine N505GD nach Genf, die weitgehend dem Serienstandard ent- spricht und mit einer vollständig eingerichteten Kabine bestückt ist. Das moderne Cockpit ist mit «active control sidesticks» aus- gerüstet, eine Premiere in dieser Flugzeugkategorie.

Neu ist auch das Triebwerk PW814GA von Pratt & Whitney Cana- Foto Max Fankhauser da. Die G500 hat eine Reichweite von über 9000 Kilometern und soll im Herbst die Zertifizierung erhalten. Die ersten Serienma- schinen sollen noch vor Jahresende an die Kunden ausgeliefert werden. Gulfstream hat ebenfalls die etwas grössere G600 in der Flugerprobung, von der gegenwärtig drei Exemplare fliegen. Die G600, die eine Reichweite von über 11‘000 Kilometern hat, soll in Blick ins G500-Cockpit mit den aktiven Sidesticks. GULFSTREAM

ACJ320neo Erstkunde wählt CFM Leap Die in Farnborough beheimatete Acropolis ACJ320Neo wurde das CFM LEAP-1A Trieb- Aviation bestellte 2015 als Erstkunde einen werk gewählt. Nach dem Kabineneinbau bei ACJ320neo. Die VIP Charter Gesellschaft be- AMAC Aerospace wird der AJC320neo Ende Foto Max Fankhauser treibt gegenwärtig den ACJ319 G-NOAH, der 2018 bei Acropolis Aviation in den Einsatz ge- mit einer Luxuskabine für 19 Passagiere aus- hen, wie an der Ebace bekannt gegeben wur- gerüstet ist. Für den Antrieb des bestellten de. Fotoreport Max Fankhauser

Air Hamburg bestellte drei Legacy 650E Embraer Executive Jets Präsident und CEO Michael Amalfitano (links) und Simon Ebert (Air Hamburg) gaben die Bestellung der deut- schen Chartergesellschaft Air Hamburg für drei Embraer Legacy 650E bekannt. Air Ham- burg ist Erstkunde für die verbesserte Legacy 650E und betreibt gegenwärtig eine Flotte Benoit Defforge (links, Airbus Corporate Jets), Jonathan Bousfield (Acropolis Aviation) und Cédric von elf Embraer Jets der Typen Phenom 300, Goubet (Safran Engines) an der Medienkonferenz. ­Legacy 500 und Legacy 600/650.

28 Juli 2017 SkyBiz

AMAC stattete den neuen BBJ Demonstrator für Boeing aus

Boeing brachte ihre neue Vorführmaschine, eine 737-700BBJ, an die Ebace. Der Boeing (BBJ) N839BA erhielt in den Fotos AMAC letzten zwölf Monaten bei AMAC Aerospa- ce in Basel eine luxuriöse Innenausstattung für maximal 13 Fluggäste, komplett mit Büro, Lounge, Konferenzraum, Schlafzimmer, zwei Badezimmern mit Dusche sowie ein Ruheab- teil für die Crew. Für AMAC Aerospace war dies ein sehr prestigeträchtiger Auftrag, da ihn Boeing an ein Completion-Center ausserhalb der USA vergeben hat. Umso wichtiger sei der Um- stand, dass dieser Auftrag zum vereinbarten Zeitpunkt und im vereinbarten Budgetrahmen abgeschlossen werden konnte, teilt AMAC Aero­space weiter mit. Boeing konnte seit Januar 2017 Bestellun- gen von verschiedenen Regierungen für sechs Die Basler AMAC-Crew ist stolz, dass sie für Boeing den neuen BBJ-Demonstrator ausbauen BBJ verbuchen. Für die mit neuen CFM Leap-­ durfte. Das Interieur mit dem Schlafzimmer lässt keine Wünsche offen. 1B Triebwerken ausgerüsteten BBJ Max konnte Boeing ebenfalls Aufträge entgegen- nehmen. mf www.amacaerospace.com

Weniger Schweizer Business Jets Der britische Spezialist fürs Marketing von ge- brauchten Privatflugzeugen, Colibri Aircraft, hat per April 2017 die Anzahl in Europa regis­ trierter Business-Flugzeuge erhoben. So kom- men die Spezialisten zum Schluss, dass im April 2017 insgesamt 78 Businessjets mehr in Europa eingetragen sind als ein Jahr zuvor. Die grösste Zunahme verzeichnet Portugal mit just 78 Flugzeugen (plus 170 Prozent), die prozen- tual grösste Abnahme die Schweiz, in welcher nur noch 94 Geschäftsreisejets registriert

sind. Es scheint, als haben sich die von der Foto Bernhard Baur Branche festgestellten Probleme für HB-re- gistrierte Bizjets manifestiert. Die Abwande- rung aus dem HB-Register ist also eine Tatsa- che, die nun auch statistisch nachweisbar ist. www.colibriaircraft.com hjb

Land 2017 2016 Differenz Deutschland 404 394 + 10 (+2.5%) Isle of Man 325 359 - 34 (-9.5%) Grossbritannien 223 232 - 9 (-3.9%) Europa-Premiere für Citation Longitude Österreich 211 212 - 1 (0.5%) Textron Aviation entsandte erstmals eine Cessna Citation Longitude an die Ebace. Das Muster Frankreich 187 174 + 13 (+7.5%) Textron 700 befindet sich noch in der Zulassungsphase. Die N703DL ist eine von fünf Testma- Malta 150 127 + 23 (+18%) schinen, die gegenwärtig für die Zertifizierungsflüge eingesetzt werden. Die Textron 700 wird als Portugal 124 46 + 78 (+170%) Citation Longitude vermarktet und ist eine Weiterentwicklung der Cessna 680A Citation Latitude, Spanien 96 93 + 3 (+3.2%) die ihrerseits aus der Cessna 680 Citation Sovereign+ entstanden ist. Die Zulassung wird für Schweiz 94 108 - 14 (-12.9%) Ende 2017 erwartet. Die tschechische Travel Service hat an der Ebace als erster europäischer Europa total 2367 2289 + 78 (+3.4%) Operator eine bestellt.

29 Interview mit Oscar J. Schwenk, Pilatus-Verwaltungsratspräsident «PC-24 wird noch besser»

Das Interesse für den PC-24 war auf der Ebace ungebrochen. Pausenlos war der dritte Prototyp des «Super Versatile Jets», der dem Serienstandard entspricht, für Besichtigungen ausgebucht. Mehr zum PC-24 und anderen Pilatus-Program- men erfährt man im Interview mit dem Verwaltungsratspräsidenten der Pilatus Flugzeugwerke AG, Oscar J. Schwenk.

Die Fragen stellte Eugen Bürgler Unsere Flugzeuge Textron Aviation sagt offen, dass ihre Neuent- wicklung als Antwort auf den PC-12 gedacht ❙ Pilatus hat bekannt gegeben, dass der ­müssen etwas können, ist. Sie sagen auch, dass alle Leistungsdaten PC-24 die angegebenen Leistungsda- was andere nicht können. besser als beim PC-12 sein sollen. Ich habe ten zum Teil sogar übertrifft. Können Sie « nichts gegen Wettbewerb, im Gegenteil. Wenn konkrete Angaben dazu machen? ❙ Wie hoch sind die Entwicklungskosten sie die hoch gesteckten Ziele erreichen, gön- Wir mussten vor zwei Jahren, als wir hier auf für den PC-24 bis jetzt? ne ich ihnen Erfolg. Aber, zuerst muss dieses der Ebace die ersten 84 Einheiten des PC-24 Wir haben etwas über 500 Millionen Schwei- Flugzeug mit diesen Leistungen noch gebaut verkaufen konnten, den Kunden selbstver- zer Franken in dieses Programm investiert. werden. Wir bauen den PC-12 nun seit immer- ständlich Leistungsdaten angeben. Diese Da- Seit über einem Jahr sind wir schon dabei, die hin 22 Jahren und wissen ziemlich genau, was ten haben wir in den Verträgen garantiert. Aber Serien­fertigung anlaufen zu lassen – das ist ein mit einer einmotorigen Auslegung möglich ist. die tatsächlichen Leistungen, die der PC-24 riesiges Investment. Dieses Geld muss auch Textron Aviation muss für dieses Flugzeug eine erreichen wird, werden wir erst bekannt ge- wieder zurückkommen. Das funktioniert nur, neue Struktur bauen, dann setzen sie auf ein ben, wenn die Zertifizierung vorliegt. Wir wollen wenn wir die Besten in unserer Nische sind. neues Triebwerk – welches ein Wundertrieb- mit Daten auf dem Markt auftreten, die durch Unsere Flugzeuge müssen etwas können, werk sein muss – aber auch das muss zuerst die Flugtests bestätigt sind. Aber die Resulta- was andere nicht können. Denn die Günstigs- noch fertig gebaut und zertifiziert werden. Das te der Testflüge deuten tatsächlich darauf hin, ten werden wir am Standort Stans kaum sein. alles ist eine grosse Herausforderung. Wir woll- dass wir mit unserem neuen Flugzeug noch ten den PC-12 ohnehin weiterentwickeln und wesentlich besser sein werden als bisher kom- ❙ Pilatus hat in den letzten Jahren, nicht ich kann sagen, wenn das neue Flugzeug un- muniziert. zuletzt für die Entwicklung des PC-24, serer Mitbewerber um das Jahr 2020 auf dem sehr viele neue Mitarbeiter eingestellt. Markt sein wird, werden wir als Pilatus eine ❙ Der US-Operator PlaneSense wird den Können in nächster Zukunft alle weiter- Antwort bereit haben. Im PC-12 steckt auf je- ersten PC-24 aus der Serienproduktion beschäftigt werden? den Fall noch Potenzial. erhalten. Wieso hat sich ein Operator Zumindest vorläufig braucht es sie alle noch. aus dem Business-Aviation-Stammland Wir müssen zuerst den PC-24 wirklich fertig- ❙ Im Pilatus-Geschäftsbericht wird das USA ausgerechnet für einen Newcomer stellen und wollen dieses Flugzeug danach China-Engagement mit einiger Ernüch- aus der Zentralschweiz entschieden? weiterentwickeln für andere Aufgaben – die Ni- terung beurteilt. Welche Ziele verfolgt PlaneSense mit ihrem CEO George Antonia- sche auf der Nische. Ich denke da an Kunden Pilatus in China noch? dis ist einfach «Pilatus-minded», das sind Pila- im Government-Bereich oder Luftwaffen, und Der ganze chinesische Markt ist für uns im tus-Fans dort, das darf man so sagen. Plane- besonders als Ambulanzflugzeug hat der PC- Moment tatsächlich etwas enttäuschend. Al- Sense operiert jetzt 40 PC-12 und hat eigent- 24 weltweit sicher noch ein grosses Potenzial. les geht sehr langsam, China scheint noch lich immer ein Flugzeug wie den PC-24 ge- Dazu kommt, dass sich mit der Serienproduk- nicht bereit für einen offenen General-Aviation-­ ­ sucht. Sie wollten dieses neue Flugzeug schon tion des PC-24 ein ganz neues Geschäftsfeld Markt. Es ist immer noch kompliziert und früher, aber wir bauen Flugzeuge richtig, wenn eröffnet – auch dafür brauchen wir Personal. langwierig eine Flugbewilligung zu erhalten, al- wir sie bauen, deshalb hat es zehn Jahre ge- les findet auf Chinesisch statt, viele sprechen dauert, bis wir ihnen den PC-24 liefern können. ❙ Pilatus kann die Übergabe des 1500. kein Englisch. Auch aus den Regierungsauf- Aber ich denke, Pilatus als Firma hat eine wich- PC-12 an einen Kunden feiern – ein riesi- trägen, die man uns in Aussicht gestellt hat- tige Rolle dabei gespielt, dass sich PlaneSen- ger Erfolg. Nun hat Textron Aviation mit te, ist nichts geworden – da mussten wir han- se für unsere Flugzeuge entschieden hat. Wir dem Cessna Denali eine Neuentwick- deln. Wir ­haben das Engagement in China bieten einen sehr guten Kundenservice, auf lung als PC-12-Konkurrenz lanciert. Hat zurückgefahren und verfolgen derzeit ande- uns kann man sich verlassen, wenn wir etwas der PC-12 vor diesem Hintergrund noch re Prioritäten. Wir produzieren mit unserem zusichern. Zukunftspotenzial? Joint-Venture-Unternehmen in China vorläufig

30 Juli 2017 SkyBiz

Interview mit Oscar J. Schwenk, Pilatus-Verwaltungsratspräsident noch PC-6 Strukturen, wir verzichten aber auf absehbare Zeit darauf, dort auch PC-12-Teile herzustellen. «PC-24 wird noch besser» ❙ Wie lange werden es sich die Pilatus-­ Foto Eugen Bürgler Flugzeugwerke noch leisten können, am verhältnismässig teuren Produktions­ standort in der Schweiz Flugzeuge zu bauen? Wir haben an unserem Hauptsitz in Stans so viel investiert, dass wir uns diese Frage eigent- lich nicht mehr stellen dürfen. Wir wollen dort Flugzeuge bauen – die Frage ist, wie viel der Markt hergibt. Stans ist von den Kapazitäten her langsam ausgereizt. Mit rund 2000 Mitar- beitenden und einer modernen Infrastruktur sind wir dort sehr gut aufgestellt, aber wesent- lich wachsen können wir am Hauptsitz wohl nicht mehr. Wir bauen aktuell ja auch ein neues Werk in den USA, wo wir den Innenausbau für den amerikanischen Markt durchführen. Klar ist, wir müssen in der Schweiz höhere Löhne bezahlen als im Ausland, das ist – verbunden mit den Wechselkursen – eine enorme Her- ausforderung für uns. Das heisst, wir müssen besser, schneller, genauer und ohne Leerläufe arbeiten, dann geht es. Auch Automatisierung ist für uns ein Thema: Arbeitsintensive Struk- turarbeiten wollen wir verstärkt mit Robotern bewältigen, daran arbeiten wir. Aber wir müs- sen auf den hervorragenden Geist, der in der Firma herrscht, achtgeben. In den letzten Jah- ren haben wir immer 150 bis 200 Mitarbeiten- Oscar J. Schwenk, Verwaltungsratspräsident der Pilatus Flugzeugwerke AG, freut sich auf die de zusätzlich pro Jahr eingestellt – das ist nicht Markteinführung des PC-24, ist aber auch überzeugt, dass im PC-12 noch viel Potenzial steckt. so einfach. Wir leben von den Leuten, die be- reit sind mehr zu leisten und auch am Samstag Überstunden machen, wenn es nötig ist. er und das Weggli». Man möchte zwar Wohl- ❙ Erwarten Sie nach den 17 von Frank- stand und gute Arbeitsplätze vor der Haustür, reich bestellten PC-21 eine Nachfolge- aber möglichst keinen Fluglärm. Aber ich bin bestellung? Man möchte zwar zuversichtlich, dass wir da eine gute Lösung Das wird sich zeigen. Ich bin jetzt mal happy, Wohlstand und gute erhalten. dass der PC-21 und die Rafale zusammen den ­Arbeitsplätze vor der Haus- Fighter-Lead-in machen. Das wird auch ande- « ❙ Der PC-21 konnte in den letzten Jah- ren Kunden helfen. tür, aber möglichst keinen ren grosse Exporterfolge verbuchen. ­Fluglärm. Was auffällt: Nur die Schweizer Luftwaf- ❙ Das nächste komplett neue Flugzeug fe lässt ihre Pilotenschüler vom PC-21 von Pilatus – wird das im Trainer- oder ❙ In Nidwalden stehen Abstimmungen zur direkt auf ein Hochleistungskampfflug- Business-Aviation-Segment zu finden Zukunft des Flugplatzes Buochs an. Ist zeug umsteigen, alle andern nutzen ei- sein? Pilatus zufrieden mit der Lösung, die nen Jet-Trainer als Zwischenschritt. Ist Das kann ich nicht sagen. Im Moment sind wir sich nun abzeichnet? das PC-21-Trainer-Konzept zu weit ge- eingedeckt mit Arbeit. Wir werden den PC-12 Wir sind ein Teil der Lösung für die Zukunft die- gangen? weiterentwickeln, das wird uns weiter beschäf- ses Flugplatzes und werden auch die Hälfte Nein, überhaupt nicht, die meisten Luftwaffen tigen. Es geht uns zwar gut, aber wir müssen der notwendigen Investitionen bezahlen. Das möchten es so machen, wie wir es vorgese- auch Geld verdienen, das darf nicht vergessen Ganze hat einfach viel zu lange gedauert. Die hen haben – vom PC-21 direkt auf das Ein- gehen. Wir haben sehr viel investiert, nicht nur ganzen Verfahren waren und sind enorm kom- satzmuster. Frankreich zum Beispiel möchte in in neue Produkte, sondern auch in Hallen und pliziert und scheinen kein Ende zu nehmen. Die Zukunft die Piloten vom PC-21 direkt auf die Maschinen. Es braucht nun eine Konsolidie- Nidwaldner Bevölkerung steht sicher hinter Pi- Rafale umsteigen lassen. Aber wenn eine Luft- rungsphase. Doch träumen und sich fragen, latus, hier gibt es kaum jemanden, der nicht ir- waffe noch einen Jet-Trainer hat, dann braucht wo ein Markt ist, das kann man immer tun, und gendwie, zumindest durch Verwandte, mit den sie für diese auch noch eine Aufgabe bis sie das machen wir auch. Aber auf dem Papier ist Pilatus Flugzeugwerken verbunden ist. Aber in ersetzt werden müssen. Das Konzept stimmt im Moment noch nichts. der Schweiz will man zunehmend «den Fünf- in meinen Augen voll und ganz. www.pilatus-aircraft.com

31 Klare Aussagen im VBS-Expertenbericht Neues Kampfflugzeug Foto Hansjörg Bürgi Neue Jets, aber wieviele?

Die Luftwaffe soll mit Einführung des neuen Flugzeuges auf eine Ein-Flotten-Politik umsteigen, das empfiehlt die Expertengruppe. Somit würden die F-5 Tiger und die F/A-18 (vorne) durch denselben neuen Kampfjet ersetzt.

Ohne baldige Massnahmen wird die Schweiz ab etwa 2025 alle Fähigkeiten zum Schutz des eigenen Luftraums verlieren – sowohl in der Luft als auch bei der ­bodengestützten Luftverteidigung (Bodluv). Eine VBS-interne Expertengruppe hat in einem Bericht dargelegt, warum es neue Kampfflugzeuge und Bodluv-­ Systeme braucht. Vier Optionen mit unterschiedlichem Kampfflugzeug-Bodluv-­ Mix stehen zur Diskussion.

Report von Eugen Bürgler Know-how für die Zukunft sichern zum Beispiel die Lagebeurteilung durch den Piloten im Luftpolizeidienst ersetzen kann. «Sicherheit im Luftraum und zum Schutz der Auf Kampfflugzeuge wollen die Experten nicht Der grosse Vorteil von Bodluv-Systemen Schweiz und ihrer Bevölkerung» – so lautet verzichten, da sie über weitreichende Sen- (Boden-Luft-Lenkwaffen, Kanonensysteme der Untertitel des lange erwarteten Berichts soren und präzise Waffensysteme verfügen, und künftig allenfalls auch Hochenergielaser) zur Luftverteidigung der Zukunft, den die vom die sie vernetzt zum Einsatz bringen können. ist, dass sie über eine längere Zeit Permanenz Bundesrat eingesetzte «Expertengruppe Neu- Im Verbund mit Bodensystemen seien sie in rund um die Uhr sicherstellen können und sich es Kampfflugzeug» am 30. Mai auf nicht weni- der Lage, grössere Räume aufzuklären, zu die modernen Systeme auch gegen Bedro- ger als 200 Seiten präsentiert hat. Es ist eine überwachen und ihre Waffen präzise und auf hungen wie Drohnen, Lenkwaffen, Marschflug- Auslegeordnung als Basis für die politische grosse Distanzen gegen Luft- und Boden­ körper und zum Teil sogar Granat-Beschuss Diskussion zur Zukunft der Luftwaffe. «Damit ziele einzusetzen. Überdies würden sie mit ih- wirksam einsetzen lassen. der Schweizer Luftraum in Zukunft geschützt ren Sensoren einen wesentlichen Beitrag zum Zum strategischen Umfeld halten die Ex- werden kann, müssen die Mittel der Luftwaf- Luftlagebild leisten und ermöglichen, im Luft- perten fest, dass in Europa immer noch er- fe erneuert und ergänzt werden», hält der Be- polizeidienst verhältnismässig zu intervenieren hebliche Potenziale an Luftkriegsmitteln vor- richt unmissverständlich fest. Klar ist für die – während vom Boden aus nur geschossen handen sind und die Russische Föderation, Experten auch, dass der Luftraum von strate- oder nicht geschossen werden kann. Unbe- aber auch NATO-Mitglieder und die neutra- gischer Bedeutung ist und auch zukünftig mit mannte Kampfflugzeuge (Drohnen) sind nach len Staaten Schweden und Finnland, derzeit Kampfflugzeugen und Mitteln der bodenge- der Einschätzung der Experten auf absehbare viel in die Erneuerung ihrer Systeme investie- stützten Luftverteidigung geschützt und gege- Zeit keine Option für die Schweiz, da es auch ren. Potenziale würden zwar an sich noch kei- benenfalls verteidigt werden soll. in naher Zukunft kein System geben wird, das ne Bedrohung darstellen, aus ihnen könnten

32 Juli 2017 SkyForce allerdings Bedrohungen erwachsen. Es gelte zu beachten, dass dabei in einem Zeitraum Empfehlung der Begleitgruppe: Option 3 von über 30 Jahren gedacht werden müsse – mindestens solange bleiben Kampfflugzeuge Der VBS-Vorsteher hatte im April 2016 auch eine Begleitgruppe zur Evaluation und im Einsatz. Würde die Schweiz ihre Fähigkei- Beschaffung eines neuen Kampfflugzeuges eingesetzt. Sie setzt sich aus Politikern ten zur Luftverteidigung aufgeben, würde sie der Bundesratsparteien, Vertretern des VBS, anderen Departementen sowie je einem auch das gesamte Know-how in diesem Be- Vertreter des Wirtschaftsverbandes Swissmem und der Offiziersgesellschaft zu- reich verlieren. Ein späterer Wiederaufbau die- sammen. ser ­Fähigkeiten würde laut den Experten Jahr- Die Begleitgruppe hat gestützt auf den Expertenbericht 16 Empfehlungen ab- zehnte beanspruchen. gegeben, die im Wesentlichen folgende Punkte umfassen: Die Schweiz braucht für Luftpolizeiaufgaben und begrenzt auch für Luftverteidigung, Aufklärung und Erdkampf neue Kampfflugzeuge, dazu gibt es keine technischen Alternativen. Die Vier Optionen – 20 bis 70 Jets Luftwaffe soll mit Einführung des neuen Flugzeuges auf eine Ein-Flotten-Politik Die Experten zeigen vier Optionen zur Erneu- umsteigen. Einen vollständig autonomen Schutzschirm über der Schweiz erachtet erung der Luftwaffen-Mittel auf. Der Bericht die Begleitgruppe als nicht realistisch. Doch neben Kooperationen soll die Schweiz hält ausdrücklich fest, dass es sich bei den ihren Luftraum mit eigenen Mitteln überwachen, kontrollieren und schützen können. angegebenen Kosten um Grössenordnungen Die Begleitgruppe empfiehlt eine Finanzierung über das ordentliche Armeebudget handelt. Ausgegangen wurde von einem Sys- abzuwickeln. Eine Ergänzung der Kampfflugzeuge durch Bodluv-Systeme wird als tempreis von rund 200 Millionen pro Mehr- unverzichtbar erachtet. Zu den im Expertenbericht vorgelegten Optionen haben die zweckkampfflugzeug (das beinhaltet auch Be- Mitglieder der Begleitgruppe abgestimmt: Option 3 hat sechs und damit am meis- waffnung, Logistikpakete, Simulatoren, erste ten Stimmen erhalten. Die Optionen 1 und 2 haben je vier Stimmen, die Option 4 Fluglehrerkurse und vieles mehr). Zum Ver- eine Stimme erhalten.

gleich: 2014 waren für die Beschaffung von VBS 22 Gripen E/F insgesamt 3,1 Milliarden Fran- ken vorgesehen (Systempreis rund 141 Millio- nen). Günstiger als damals (Saab suchte einen Schutz, wobei Abstriche bei der Durchhalte- zumal es nach 2030 eventuell keine anderen ersten Exportkunden) werden neue Kampfflug- fähigkeit und der flächenmässigen Bodluv-Ab- F/A-18C/D-Betreiber geben wird. Etwa 2035 zeuge kaum zu haben sein, doch die Zahlen deckung in Kauf genommen werden müssten. müssten die F/A-18 ersetzt werden, was eine lassen einen gewissen Spielraum bezüglich Option 3: 30 moderne Kampfflugzeuge Einflottenpolitik – mit Vor- und Nachteilen – in Typenwahl zu. und im Vergleich zu den Optionen 2 und 4 ein Frage stellt. Die Bodluv-Fähigkeiten wären wie Option 1: 55 bis 70 moderne Kampfflug- umfangreicheres Bodluv-System mit grösserer bei Option 2 eingeschränkt. zeuge plus Bodluv-Systeme grösserer und Reichweite, das rund 45‘000 Quadratkilome- kleinerer Reichweite. Die Bodluv-Systeme ter abdecken könnte. Teile der heutigen Flie- Keine Alternative zu neuen Jets könnten eine Fläche von rund 45‘000 Qua­ gerabwehr würden für den Objektschutz (min- dratkilometern (ganze Schweiz) abdecken destens sechs Objekte) genutzt. Kosten: Etwa Der Expertenbericht bestätigt frühere Einschät- und mindestens 20 Objekte schützen. Kosten: sechs Milliarden für die Kampfflugzeuge, 2 bis zungen in SkyNews.ch-Beiträgen zum Thema, Zwischen 15 und 18 Milliarden Franken, davon 2,5 Milliarden für Bodluv. wonach die immer wieder diskutierten Alter- vier Milliarden für Bodluv. Bewertung: Ähnliche Kosten wie Option 2, nativen zu Kampfflugzeugen keine tauglichen Bewertung: Umfassendster Schutz aber aber Bodluv-lastiger. Gute Abdeckung durch Optionen darstellen. Weder Drohnen, Kampf- auch höchste Kosten. Betriebliche Herausfor- Bodluv, aber eine kleine Kampfflugzeug-Flotte, helikopter, eine rein bodengestützte Luftvertei- derung zum Beispiel bezüglich Personalbedarf die der heutigen Anzahl F/A-18 entspricht mit digung, noch Jet- oder Propeller-Trainingsflug- (Piloten, Techniker), Betriebskosten, Stationie- entsprechend geringer Durchhaltefähigkeit. zeuge können die gestellten Anforderungen rung und Trainingsraumkapazitäten. Nur diese Diese kleine Flotte hätte keine Unterstützung erfüllen. Selbst für den Luftpolizeidienst müs- Option würde das vom Bundesrat in seinem durch F-5 Tiger mehr und müsste auch Aufklä- se ein Flugzeug überschallfähig und allwetter- «Konzept für die langfristige Sicherung des rungs- und Erdkampfaufgaben erfüllen – ent- tauglich sein, eine hohe Steigleistung aufwei- Luftraums» vom 27. August 2014 festgehal- sprechend wäre die Flotte wohl kritisch klein. sen und über ein Radar mit Tiefsichtfähigkeit tene Leistungsniveau (umfassender Luftraum- Option 4: Rund 20 moderne Kampfflug- und Radarlenkwaffen verfügen, um auch Ziele schutz auch in Krisen- und Konfliktzeiten mit zeuge und ein Bodluv-System grösserer in Wolken und auf grosse Distanzen bekämp- grosser Eigenständigkeit über längere Zeit) Reichweite­ zur Abdeckung von rund 15‘000 fen zu können. vollständig erfüllen. Quadratkilometern. Das Ende der Nutzungs- Occasionsflugzeuge würden gemäss den Option 2: Rund 40 moderne Kampfflug- dauer der F/A-18 würde hinausgezögert (über Experten weder technisch, wirtschaftlich noch zeuge plus Bodluv-System grösserer Reich- 2030 hinaus) und Teile der heutigen Flieger- militärisch eine sinnvolle Alternative bieten. weite. Die Bodluv-Systeme könnten mit rund abwehr für den Objektschutz genutzt. Kosten: Den Kostenvorteilen bei der Beschaffung wür- 15‘000 Quadratkilometern etwa die Hälfte des Rund vier Milliarden für die Kampfflugzeuge, den hohe Unterhalts-, Betriebs- und Anpas- Mittellandes abdecken. Für den Objektschutz eine Milliarde für das neue Bodluv-System. sungskosten gegenüberstehen. von mindestens sechs Objekten würden bis auf Bewertung: Mit Kosten von fünf Milliar- weiteres Teile der heutigen Fliegerabwehrmittel den Franken die günstigste Variante. Zwar Die Frage nach möglichen Typen eingesetzt. Kosten: Rund acht Milliarden Fran- würden auch ab 2030 bis zu 50 Kampfflug- ken für Flugzeuge und eine Milliarde für Bodluv. zeuge zur Verfügung stehen, doch die wei­tere Der Bericht verzichtet ausdrücklich auf die Bewertung: Bietet für die Hälfte der Kos- Instandhaltung der F/A-18 stellen technisch Nennung möglicher Typen für ein neues ten von Option 1 einen recht umfassenden und finanziell einen Unsicherheitsfaktor dar, Kampfflugzeug – das sei Aufgabe der Evalua-

33 tion. Der Anforderungskatalog soll folgende rung oder die Bedeutung des Weltraums für Punkte berücksichtigen: Sensoren, Bewaff- Luftoperationen beurteilt. Die VBS-Experten FACTS nung, Reduktion der Signatur, Triebwerkstech- sehen in diesen Technologiebereichen keinen nologie, Manövrierfähigkeit, elektronische Grund, auf die Beschaffung neuer Kampfflug- Nationalrat sagt Ja zur Kriegführung, Datenfusion und Vernetzung. zeuge zu verzichten. Armeebotschaft 2017 Eingegangen wird auf die Fähigkeit zum Senkrechtstart. Von den wohl in Frage kom- Der Nationalrat hat am 8. Juni die Armee- Beschränkte Erdkampffähigkeit menden Kandidaten weist nur die F-35B Light- botschaft 2017 beraten und dem Rüs- ning II die Fähigkeit für Kurzstarts- und Senk- In der Öffentlichkeit wurde die mögliche Wie- tungsprogramm 2017 zugestimmt. Mit 450 rechtlandungen (VTOL) auf. Zwar biete ein dereinführung einer beschränkten Erdkampf- Millionen Franken ist als grösster Posten Senkrechtstartet operationelle Vorteile, bringe fähigkeit bei Nutzungsdauerverlängerung der darin die Nutzungsdauerverlängerung aber auch Nachteile wie geringere Reichweite F/A-18 sehr polemisch diskutiert. Schnell war für die F/A-18C/D enthalten. Abgelehnt und Verweildauer, zusätzliche Komplexität und der Begriff «Bomber» mit entsprechenden As- wurde das Projekt, die F/A-18 für rund 20 höhere Kosten mit sich, was die Experten dazu soziationen zur Hand. Der Expertenbericht Millionen grundsätzlich erdkampftauglich bewegt, von der Beschaffung eines «Senk- weist darauf hin, dass Erdkampffähigkeit dazu zu machen. Mit dem Ja zur Armeebotschaft rechtstarters» abzuraten. Das impliziert aber dient, Schlüsselziele in der Tiefe des Einsatz- hat der Nationalrat auch dem PEB-Kredit nichts für die konventionell startende F-35A. raumes, ausserhalb der Reichweite der Artil- (Projektierung, Erprobung und Beschaf- lerie, präzise bekämpfen zu können. Dass ein fungsvorbereitung) zugestimmt, der erste Kampfflugzeug schnell, flexibel und präzise für zehn Millionen Franken für die Einleitung Keine Jets aus Russland und China diese Aufgabe eingesetzt werden kann, liegt der Evaluation eines neuen Kampfflugzeu- Eine Absage erteilen die Experten russischen auf der Hand, hat aber mit «Flächenbombar- ges enthält. Wie die F/A-18 für den verlän- und chinesischen Jets. Sie müssten mit gros­ dements» nichts zu tun, wie die Experten fest- gerten Einsatz bis 2017 nachgerüstet wer- sem Aufwand an das operationelle Umfeld halten. Die Erdkampffähigkeit mache nur ein den und welche weiteren Punkte der Ar- in der Schweiz angepasst werden, was ne- bis zwei Prozent des Systempreises moderner meebotschaft 2017 die Luftwaffe betreffen, ben weiteren Unsicherheiten bezüglich lang- Kampfflugzeuge aus. Kosten würden vor allem kann in der SkyNews.ch-Ausgabe Januar jähriger Zusammenarbeit, mit grossen tech- für Präzisionsmunition anfallen. 2017 nachgelesen werden. Die Armeebot- nischen und finanziellen Risiken verbunden Auch der Aufklärungsrolle von Kampfflug- schaft 2017 wird nun noch vom Ständerat wäre. Zudem wird im Bericht vermerkt, dass, zeugen wird im Sinne einer umfassenden Situ- beraten. www.vbs.admin.ch eb trotz gewisser Abhängigkeiten für den langfris- ationsübersicht eine grosse Rolle zugeschrie- tigen Betrieb, auch US-Flugzeuge und Syste- ben. Der Einsatz von Drohnen in diesem Bereich me nicht vollständig durch das Herstellerland könne auf grosse Distanzen, wegen gegneri- «ferngesteuert» werden könnten, wie vor der schen Bedrohungen oder durch Meteo-Ein- Gut verständlich räumt der Expertenbe- Gripen-Abstimmung teilweise behauptet. flüsse eingeschränkt sein. Bei modernen Mehr- richt mit einigen Missverständnissen auf, die in Die Expertengruppe hat weiter technologi- zweckkampfflugzeugen könne für zwei bis drei der öffentlichen Diskussion immer wieder zur sche Entwicklungstendenzen wie Laserwaffen, Prozent des Systempreises die Aufklärungsfä- Sprache kommen. So etwa, dass Luftverteidi- Hyperschallfluggeräte, Elektronische Kriegfüh- higkeit mit beschafft werden, so die Experten. gung und gar Luftpolizei für die Schweiz kaum Foto Urs Stoller

Der Bericht verzichtet ausdrücklich auf die Nennung möglicher Typen für ein neues Kampfflugzeug – das sei Aufgabe der Evaluation. Allerdings ist heute schon klar, dass sich Airbus mit dem seit der Evaluation 2008 massiv verbesserten Eurofighter (hier am Zigermeet 2016 in Mollis) um die Tiger- und Hornet-Nachfolge bewirbt.

34 Juli 2017 SkyForce Foto Saab

Ein weiterer Kandidat für die neue Jet-Flotte der Schweizer Luftwaffe ist der Saab Gripen E/F aus Schweden. Der Gripen E (39-8) hat am 15. Juni 2017 seinen Erstflug erfolgreich absolviert. Erste Auslieferungen sind für 2019 an Schweden und Brasilien vorgesehen.

effektiv durchgeführt werden könne, da die perten, dass der Schutz des schweizerischen das neue Bodluv-System grosser Reichweite kleine Schweiz selbst von einem Verkehrsflug- Luftraumes eine Kombination von nationaler müsse spätestens in einer Armeebotschaft zu zeug in 10 bis 20 Minuten überflogen werden Eigenständigkeit und internationaler Koopera- Beginn der 2020-er-Jahre dem Parlament un- könne. Das ist zwar eine Tatsache, doch wird tion bedinge. Sie halten aber auch fest, dass terbreitet werden. der Luftraum weit über die Landesgrenzen hi- Kooperationen nicht kostenlos zu haben seien Eingegangen wird im Bericht auch auf das naus überwacht, um innert nützlicher Frist re- und der Schutz des Luftraumes entsprechend Thema Industriebeteiligung (Offset-Geschäf- agieren zu können. Allerdings sind gerade die nicht einfach an ein Nachbarland delegiert te), welche oft als intransparent und kosten- Sensoren von Kampfflugzeugen wichtig für die werden könne: «Eine wirkungsvolle Koopera- treibend kritisiert werden. Die Experten ver- Komplettierung des Luftlagebildes, um in der tion setzt voraus, dass zwischen den Partnern weisen aber auf den durch Industriebeteiligun- gebirgigen Schweiz auch im Radarschatten Vertrauen herrscht und dass alle Partner einen gen ermöglichten Know-how-Transfer in die liegende Täler überwachen zu können. Sind in Beitrag leisten. Die Vorstellung, dass in einer Schweiz, der zwar keinen vollständig autono- Zeiten erhöhter Spannung kurze Reaktionszei- Kooperation fehlende Fähigkeiten ohne das men Betrieb der neuen Systeme ermögliche, ten gefragt, müssen die Flugzeuge in der Luft Einbringen von Eigenleistungen kompensiert aber die Abhängigkeit vom Hersteller im Kri- patrouillieren – wie das beispielsweise wäh- werden können, ist unrealistisch.» sen- oder Konfliktfall deutlich verringere. rend des WEF in Davos praktiziert wird. Komplett neue Evaluation Bruchteil der Bundesausgaben Kritische Frage der Flottengrösse Im Expertengremium hat man sich auch Die Kosten für die neuen Kampfflugzeuge wür- Bezüglich Flottengrösse führt der Expertenbe- die Frage gestellt, ob es eine komplett neue den gemäss Plan der Experten parallel zur Lie- richt aus, dass für den permanenten Schutz Evaluation braucht oder ob man auf die Re- ferung, etwa im Zeitraum 2023 bis 2032, anfal- eines Raumes mit einer fliegenden Zweier­ sultate der letzten Evaluation (2008 bis 2011) len. Dabei würden jährlich etwa zehn Prozent patrouille 12 bis 16 Kampfflugzeuge nötig sind. zurückgreifen oder zum Beispiel nur zwei Flug- des Verpflichtungskredits aufgewendet. Eine Der Bedarf steigt markant, wenn zwei Räu- zeuge einer Nachevaluation unterziehen könn- zusätzliche Herausforderung bei der Finanzie- me geschützt werden müssen und je länger te. Die Experten argumentieren aber, dass seit rung ist, dass weitere Hauptsysteme der Ar- der Schutz aufrechterhalten werden soll, weil der letzten Evaluation bei den beteiligten Flug- mee wie der Radschützenpanzer 93, die Pan- dann der Wartungsaufwand steigt. Müsste die zeugen zum Teil substantielle Änderungen um- zerhaubitzen nach 2025 ersetzt werden müs- Luftwaffe zwei Räume mit zwei Patrouillen in gesetzt wurden und deshalb Informationen zu sen, ab 2030 auch die Kampfpanzer 87 und der Luft schützen, würde die Durchhaltefä- grundsätzlich allen in Frage kommenden Ty- die Super Puma und Cougar. higkeit laut den Experten bei einer Flotte von pen eingeholt werden sollen. Genauer geprüft Die unbestritten hohen Investitionen für 30 Flugzeugen etwa zwei Wochen betragen. werden sollen jene Typen, welche die Groban- neue Luftverteidigungsmittel relativieren sich Anschlies­send wäre praktisch die ganze Flot- forderungen erfüllen. mit Blick auf die gesamten Bundesausgaben. te durch Instandhaltungsarbeiten am Boden Je nach Umsetzungsoption machen sie über gebunden. Zehn zusätzliche Flugzeuge – also den geplanten Beschaffungszeitraum von Typenentscheid im Jahr 2020 40 Jets – würden die Durchhaltefähigkeit unter zehn Jahren etwa 0,5 bis 2 Prozent der ge- gleichen Voraussetzungen bereits auf mindes- Festgehalten wird am Zeitplan: Auch der Ex- samten jährlichen Bundesausgaben aus. tens einen Monat verdoppeln. pertenbericht empfiehlt, 2020 eine Typenwahl http://www.vbs.admin.ch/de/verteidi- In aller Deutlichkeit betonen die VBS-Ex- zum neuen Kampfflugzeug zu treffen. Auch gung/luftverteidigung/nkf.html

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36 Juli 2017 SkyTalk

Interview mit Nationalrat Hans-Ueli Vogt, Präsident PGLR «Südstarts sind sinnvoll»

Der 2015 neu gewählte Zürcher SVP-Nationalrat Hans-Ueli Vogt hat den zurück- getretenen Max Binder als Präsidenten der Parlamentarischen Gruppe Luft- und Raumfahrt (PGLR) abgelöst. Der 47-jährige Politiker und Uni-Professor enga- giert sich für den Luftfahrtstandort Schweiz, ist ein Befürworter von Südstarts in Zürich und setzt sich für eine moderne Luftwaffe ein, wie er im Interview mit SkyNews.ch erklärt.

Die Fragen stellte Hansjörg Bürgi Infrastruktur eine besonders wichtige Rolle. Ich mogenen Kreis von Personen handelt, denn habe darum einen persönlichen, aber auch ei- die Interessen der einzelnen Mitglieder sind ❙ Weshalb haben Sie das Präsidium der nen politischen Bezug zur Luftfahrt. sehr vielfältig. Es geht darum, sich zu infor- Parlamentarischen Gruppe Luft- und mieren, sich auszutauschen und bei luftfahrt- Raumfahrt übernommen? ❙ Was war Ihre Funktion in der Armee? politischen Geschäften Einfluss zu nehmen. Die Grundvoraussetzung war mein Interesse In Dübendorf habe ich die Rekruten-, die Un- Wichtig scheint mir auch, dass sich durch und die Faszination für die Fliegerei. Zum einen teroffiziers- und die Offiziersschule bei der Flo- die PGLR diejenigen Parlamentarier, die nicht habe ich meinen Militärdienst in der Luftwaffe rida-Luftraumüberwachung absolviert. Ich war der Verkehrskommission des National- oder geleistet, und ich bin in der Nähe des Flugplat- als Oberleutnant Zugführer auf einer der drei Ständerates angehören, über luftfahrtpoliti- zes Dübendorf aufgewachsen. Zum andern in- Luftraumüberwachungsstationen in den Ber- sche ­Geschäfte informieren können, wie zum teressiert mich, was auf der Welt passiert, und gen. Später war ich dann Kommunikationstrai- Beispiel über den Luftfahrtpolitischen Bericht ich reise gerne, da kommt man sofort mit der ner und Ausbildner von Kommunikationstrai- des Bundesrates (Lupo). Luftfahrt in Berührung. Die Luftfahrt verbindet nern im Armeestab. Kontinente und Leute miteinander, und so kön- ❙ Sie erwähnen den Lupo. Welche Bedeu- nen Handelsbeziehungen aufgebaut werden. ❙ Welches sind Ihre Ziele als Präsident der tung messen Sie ihm bei? Als liberaler Wirtschaftspolitiker ist mir aber PGLR? Zunächst ist er natürlich nur Text und Wor- auch die Bedeutung einer funktionierenden Die PGLR soll Leute, die an der Luft- und te. Der Lupo enthält ein klares Bekenntnis Verkehrs-Infrastruktur im Allgemeinen sehr be- Raumfahrt interessiert sind, zusammenbringen zu einem zukunftsfähigen Luftfahrtstandort wusst. Und im Kanton Zürich als Standort des und zwischen den verschiedenen Interessen- Schweiz und insbesondere zum Hub Flugha- einzigen Luftverkehrsdrehkreuzes der Schweiz vertretern Diskussionen ermöglichen. Das ist fen Zürich. Wenn diesen Worten auch Taten und als Wirtschaftsmotor spielt die Luftfahrt-­ wichtig, weil es sich hier nicht um einen ho- folgen, dann hat er eine grosse Bedeutung.

Hans-Ueli Vogt Geboren am 5. Dezember 1969 in Winterthur, wuchs Hans- Daneben war und ist er auch anwaltlich tätig. 2006 bis 2008 folg- Ueli Vogt in Illnau (Gemeinde Illnau-Effretikon) auf. Seit 1993 te noch ein MBA-Studium an der Universität St. Gallen (HSG). wohnt er in Zürich. Auf das Gymnasium an der Kantonsschule 2011 bis 2015 war Hans-Ueli Vogt Mitglied des Zürcher Zürcher Oberland in Wetzikon (1985-1989) folgte das Studium Kantonsrates. 2015 wurde er in den Nationalrat gewählt. Die der Rechtswissenschaft an der Universität Zürich (1989-1995). Politik reizt ihn, weil er sich aktiv in der Gesellschaft einbringen Die Anwaltszulassung im Kanton Zürich erhielt er 1998, im Jahr will. «In der Wissenschaft diskutiert man über Sachen theoretisch 2002 diejenige im US-Bundesstaat New York. Nach seinem und analytisch, und das ist gut so. Aber ich will auch einen Beitrag Masterstudium (LL.M.) an der New York University School of leisten, handeln und etwas bewirken», sagt Hans-Ueli Vogt, der Law (1999-2000) erlangte er die Doktorwürde an der Universität sich als «Minderheiten-Politiker» bezeichnet, weil die SVP in einer Zürich (2001). Forschungsaufenthalte und Gastprofessuren Minderheit sei. brachten Hans-Ueli Vogt ans European University Institute in Hans-Ueli Vogt lebt als Single. In seiner Freizeit treibt er Sport Florenz (2002-2003), an die Harvard Law School (2005), an (Fitness, daneben auch Schwimmen und Skifahren), trifft sich die Tshingua-Universität in Peking und ans King’s College in gerne mit Freunden und diskutiert mit anderen Leuten. Er fährt London (beides 2009). Seit 2003 wirkt er als Professor für sehr gerne Auto, einen sportlichen VW Polo, denn das Auto ist Privat- und Wirtschaftsrecht an der Universität Zürich (ab 2003 für ihn Ausdruck von persönlicher Freiheit. Allen Präsidenten zum als Assistenzprofessor, seit 2007 als vollamtlicher Professor). Trotz ist er übrigens nach wie vor ein grosser Freund der USA. ZUR PERSON

37 Klar ist aber, Luftfahrtpolitik wird am Schluss re- gional betrieben, deshalb sind die allgemeinen strategische Aussagen des Bundes wichtig. Foto Hansjörg Bürgi Die Betreiberin des Flughafens Zürich hat «in den letzten 15 Jahren fast 800 Millionen Franken an die öffentliche Hand bezahlt.

❙ Die Luftfahrt verfügt im Parlament nur über eine kleine Lobby, weshalb? Eigentümlicherweise ist dem so. Der Grund ist vermutlich, dass die Luftfahrt im Vergleich mit anderen Verkehrsträgern – wie etwa der Bahn – auf keine staatlichen Subventionen angewie- sen ist. Darum kommen die Akteure der Luft- Der Zürcher Nationalrat Hans-Ueli Vogt in einem Kommissionszimmer im Bundeshaus: «Die Zu- fahrt nicht als Bittsteller nach Bern, was ja sehr rückhaltung der Regierung und vieler bürgerlicher Kantonspolitiker kann ich mir nur mit der Angst zu begrüssen ist. Im Gegenteil: Die öffentliche vor einer Abwahl erklären, doch diese ist meiner Ansicht nach unbegründet, denn eine Mehrheit Hand profitiert von der Luftfahrt. Die Betreibe- im Kanton Zürich befürwortet den Flughafen klar.» rin des Flughafens Zürich hat in den letzten 15 Jahren fast 800 Millionen Franken an die öffentliche Hand bezahlt. Es mag sein, dass ❙ Aber im Zürcher Kantonsrat und auch in nen bestrebt ist und in den vergangenen Jahr- die organisierte Lobby der Fliegerei nicht sehr der bürgerlichen Zürcher Regierung ist zehnten sehr viel erreicht hat. Deshalb könnte prominent ist, aber die Luftfahrt verfügt über wenig von dieser positiven Flughafen- man sich auch als grüner Politiker für die Luft- sehr viel Sympathie bei grossen Teilen der Be- stimmung zu spüren. fahrt einsetzen und sie als Vorbild für andere völkerung und auch in der Politik. Als Politiker Das ist auch mein Eindruck. Es ist für mich Verkehrsträger nehmen. müssen wir dafür sorgen, dass dieser Sympa- nur schwer zu erklären, dass man sich gegen thiebonus erhalten bleibt. eine Infrastruktur, die auch noch viel Geld in ❙ Die Flughäfen Zürich und Genf sind heu- die Kantonskasse spült, wehrt. Insbesonde- te in den Spitzenzeiten an ihren Kapa- ❙ Die Luftfahrt wird in der Politik oft nur re eben auch, wenn man das Bevölkerungs- zitätsgrenzen angelangt, und die Pers- über das Thema Fluglärm wahrgenom- wachstum in der Flughafenregion betrachtet, pektiven, um die stetig zunehmenden men, weshalb spielt die hohe Wert- das mit dem Wirtschaftswachstum verbun- Nachfrage zu befriedigen, sind schlecht. schöpfung von über 33 Milliarden Fran- den ist. Niemand will ein massloses Wachs- Was ist Ihre Lösung? ken pro Jahr keine Rolle? tum, aber die Infrastruktur soll sich entlang Einfache Lösungen für komplexe Probleme Konkrete Sorgen und Anliegen einer bestimm- dem Wirtschafts- und Bevölkerungswachs- gibt es nicht. Aber innerhalb der bestehenden ten Gruppe geniessen eine grössere Aufmerk- tum entwickeln können. Dafür muss man kein Möglichkeiten unterstütze ich die diskutierten samkeit als harte Fakten zu Wertschöpfung Turbo-Kapitalist sein, sondern es muss auch in Ausbauvarianten in Zürich. Genf kenne ich zu und Arbeitsplätzen. Das sieht man in anderen der Luftfahrt – gleich wie bei anderen Verkehrs­ wenig. Ich bin auch der Meinung, dass Süd- Bereichen auch. Betroffene schaffen es immer trägern – möglich sein, Kapazitäten für das starts ungeachtet von Wetterlagen während wieder, sich Gehör zu verschaffen. Das hat weitere Wachstum und die Mobilitätsbedürf- den Spitzenzeiten über Mittag möglich sein sol- auch damit zu tun, wie kommuniziert wird. Die nisse der Wirtschaft bereitzustellen. Deshalb len. Ich habe Verständnis für Lärmargumente, Vertreter der Luftfahrt müssen auch selber da- müsste auch ein bürgerlicher Regierungsrat welche Flüge am frühen Morgen oder späten für sorgen, dass sie ihre Standpunkte besser für ein nachfrageorientiertes Wachstum und Abend betreffen, aber mitten am Tag in einer einbringen können. Auf der anderen Seite zeigt entsprechende Infrastruktur-Verbesserungen Agglomeration von Zürich, wo gearbeitet wird sich im Kanton Zürich, dass die Bevölkerung einstehen. Die Zurückhaltung der Regierung und viele andere Lärmquellen auch akzeptiert nirgends so stark wächst wie in unmittelbarer und vieler bürgerlicher Kantonspolitiker kann werden, sollten Südstarts geradeaus, auch Flughafennähe. Das ist für mich eine Abstim- ich mir nur mit der Angst vor einer Abwahl er- aus volkswirtschaftlichen Interessen möglich mung mit den Füssen. Das heisst, dass die klären, doch diese ist meiner Ansicht nach un- sein. Wie erwähnt, ist es mir unerklärlich, dass Luftfahrt nicht nur in den Köpfen vieler Politi- begründet, denn eine Mehrheit im Kanton Zü- ein bürgerlicher Regierungsrat nicht klarer ge- ker positiv aufgenommen wird, sondern eben rich befürwortet den Flughafen klar. genüber Bern signalisiert, was die Bedürfnisse auch bei den Einwohnern. Die Leute schät- des Wirtschaftskantons Zürich sind. zen die Nähe zum Flughafen, weil sie ihn sel- ❙ Und der Fluglärm nimmt ja laufend ab. ber brauchen, aber auch als Arbeitsplatz, oder Ja, darum sollte die Luftfahrt für Leute, denen ❙ Denn der Bund wird sich in dieser Frage sie erkennen die Bedeutung des Flughafens Umweltanliegen wichtig sind, ein Vorbild sein, kaum über den Kanton hinwegsetzen? für den Standort Zürich. Das hat sich auch weil sie aus eigenem Antrieb, aber natürlich Das bleibt abzuwarten. Wenn nicht, dann sei über Jahrzehnte in den verschiedenen Flug- auch aufgrund von Vorgaben des internatio- die Frage erlaubt, ob der Bund nicht eine ak- hafen-Abstimmungen bewahrheitet. nalen Rechts, um eine Reduktion der Emissio- tivere Rolle im Flughafendossier übernehmen

38 Juli 2017 SkyTalk sollte. Als Föderalist wünsche ich das nicht, Es ist wichtig, dass man ist. Wir leben, weiss Gott, nicht in einer Zeit, in auch darum nicht, weil ich überzeugt bin, dass der Luftwaffe die Mit- der wir uns eine veraltete Armee und damit ei- ein Flughafen in der Bevölkerung seiner Umge- nen Abbau von Sicherheit leisten können. bung verankert sein muss. Deshalb sind ge- tel zur Verfügung stellt, die sie legentliche Flughafenabstimmungen, wie zum « ❙ Die Armee an sich ist ja in der Schweiz braucht, damit sie ihren Auf- Beispiel über Änderungen am Pistensystem, trag erfüllen kann. nicht umstritten. sehr zu begrüssen. Aber nochmals: Wenn die Das ist so. Das zeigt auch der 2016 an der lokalen Politiker hier nicht Farbe bekennen, ETH verfasste Sicherheitsbericht. Gemäss der dann wird der Druck aus Bern steigen. ❙ Welche Lehren sollten Ihrer Meinung dort wiedergegebenen Umfrage liegt die Un- nach aus der Gripen-Abstimmung gezo- terstützung der Armee bei über 84 Prozent der ❙ Im Wahlkampf haben Sie sich als einer gen werden? Bevölkerung. Sie war in den vergangenen 20 der wenigen Kandidaten für eine aviati- Im Nachhinein wurde viel darüber diskutiert, Jahren noch nie so hoch. Die Menschen er- sche Zukunft in Dübendorf eingesetzt. was alles falsch gelaufen ist. Ich denke, wie kennen also, dass wir in einer Zeit leben, in der Weshalb? erwähnt, es ist wichtig, dass man der Luftwaffe es wichtig ist, eine gute Armee zu haben, weil Ich stehe hinter der geplanten Dreifachnut- die Mittel zur Verfügung stellt, die sie braucht, die Gefährdungen so nahe und konkret sind, zung. Ich kann mich auch mit der Idee eines damit sie ihren Auftrag erfüllen kann. Ich erin- dass es wichtig ist, in Sicherheit zu investieren. Innovationsparkes anfreunden, auch wenn es nere mich an einen meiner Kommandanten in mich anfänglich bei der Vorstellung schauder- Dübendorf, der jeweils sagte, dass die Polizei ❙ Wie oft fliegen Sie und welches war Ihr te, dass der Staat Bauten erstellt und dann auch nicht mit 40-jährigen VW-Käfern ausge- bislang bestes Flugerlebnis? verordnet, dass darin Innovation stattfinden rüstet werde, wenn auf der Strasse mit neuen, Ich fliege vier- bis fünfmal pro Jahr, für Städte­ soll. Das tönt nach Planwirtschaft. Aber wenn grossen BMW’s herumgefahren werde. Diese reisen, an Tagungen ins Ausland oder in die man den Innovationspark als Schlagwort für Botschaft müssen wir der Bevölkerung herü- Ferien. Ein ganz besonderes Erlebnis war ein private unternehmerische Tätigkeiten versteht, berbringen. Zudem müssen die aktuellen Si- Durchstart, das fand ich faszinierend. Immer dann stimmt es für mich. Die aviatische Nut- cherheitsrisiken und die Gefahren aufgezeigt wieder wunderschön finde ich auch An- oder zung von Dübendorf finde ich wichtig, weil werden. Am Schluss wird die Kampfjet-Debat- Abflüge über Zürich und die Schweiz, wenn die Geschäftsfliegerei ihre Bedeutung hat und te eine Armee-Debatte sein, was auch richtig das Wetter gut ist. auch ihren Raum braucht, der am Flughafen Zürich immer kleiner wird. Die Verlagerung der Business Aviation nach Dübendorf führt BAZL zu mehr Kapazitäten in Kloten, was auch aus Es hat eine schwierige Aufgabe. Ich wünschte mir da und dort etwas mehr Sicherheitsgründen zu begrüssen ist. Auf mili- Handlungsspielraum und Flexibilität, aber das gilt auch für die anderen tärischer Seite entspricht die Entwicklung der Aufsichtsbehörden des Bundes. letzten 20 Jahre gar nicht meinen Vorstellun- gen. Darum finde ich es richtig, dass sämtli- Swiss che militärische Infrastruktur, die einer aktuel- Ich gehöre zu jenen Passagieren, die bereit sind, mehr zu bezahlen, um mit Swiss len Strategie der Armee entspricht, erhalten zu fliegen. Ich habe so jeweils ein gutes Gefühl beim Abflug, vor allem aber beim bleibt. Und neue Fluglätze wird es in diesem Heimflug. Das ist mit Emotionen verbunden. Es freut mich auch, wenn Swiss in vie- Land nie mehr geben, deshalb muss man sich len Rankings sehr gut abschliesst. Obwohl ich es bedauere, dass Swiss nicht mehr zehnmal überlegen, ob man auch nur einen für in Schweizer Besitz ist, bin ich froh, dass sie unter dem Dach der Lufthansa als immer aufgeben möchte. schweizerischer Carrier erfolgreich ist. Ich hoffe, dass dies auch weiterhin so bleibt.

❙ Wir stehen wieder am Beginn einer lan- Aerosuisse gen Diskussion um neue Kampfjets für Der Dachverband der Schweizer Luft- und Raumfahrt spielt eine wichtige Rolle, die Luftwaffe. Wie ist Ihre Haltung dazu? um die verschiedenen Interessen der Branche auf einen Nenner zu bringen. Das Die Luftwaffe ist ein zentraler Pfeiler für die Er- Verbindende zwischen ihren Mitgliedern ist die positive Grundhaltung zur Luft- und füllung aller Teilaufträge der Schweizer Armee. Raumfahrt, und die Aufgabe von Aerosuisse ist es, sich entsprechend in die Politik Bezüglich Landesverteidigung, also für die Fä- einzubringen. higkeit, den eigenen Boden und die eigenen Leute zu verteidigen, und für die Dissuasion F/A-18 Hornet – so hiess es früher, also die Abschreckung Ich bin leider noch nie in einer mitgeflogen, da würde ich nicht Nein sagen... Ich er- –, da spielt die Luftwaffe eine wichtige Rolle. innere mich an die F/A-18-Abstimmung, weil ich 1993 in Dübendorf den Leutnant Dazu gehören die einzelnen Aufträge wie die «abverdient» habe. Mittlerweile ist die Hornet in die Jahre gekommen und muss Verteidigung des Luftraums, die Luftpolizei und mittelfristig ersetzt werden. die Unterstützung von Aktivitäten am Boden, seien es Kampfhandlungen oder die Gewähr- Doris Leuthard leistung der Sicherheit. Es ist klar, dass dies Zweifellos eine ganz smarte und erfolgreiche Politikerin. In der Luftfahrt setzt sie sich nur mit der entsprechenden Ausrüstung ge- durchaus engagierter ein als ihr «Pendant» im Kanton Zürich. Sie muss auf verschie- schehen kann. Zum Bericht der Begleitgrup- denste Interessen Rücksicht nehmen, aber mit dem luftfahrtpolitischen Bericht hat pe möchte ich mich jetzt nicht äussern, das sie eine strategische Leitlinie gesetzt. Zu hoffen bleibt, dass sie dem Bericht auch überlasse ich jenen, die sich intensiv damit be- Taten folgen lässt.

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40 Juli 2017 SkyLine

Swiss führt als erste Lufthansa-Airline das Logbuch elektronisch Weniger Papier im Cockpit

Die Swiss spielt in der Lufthansa-Gruppe eine Vorreiterrolle bei der Einführung des elektronischen Logbuches (ELB). Mittlerweile findet man es in allen Flug- zeugtypen der Swiss. Damit wird weiteres Papier aus dem Cockpit verbannt, Kosten gespart und die Effizienz gesteigert.

Report von Hansjörg Bürgi

Während Boeing ein solches System für die Foto Swiss 777 – aber eben nur für Boeings – anbie- tet, musste Swiss aufgrund ihrer gemischten ­Boeing-Airbus-Avro-Bombardier-Flotte ein ei- genes elektronisches Logbook-System entwi- ckeln. Dafür wurde ein Projektteam mit Marcus Di Laurenzio (Project Engineer), A320-Captain Daniel Meier und Stefan Ochs (IT) gebildet, welches in Zusammenarbeit mit CrossCon- sense das auf Windows Tablets installierte System entwickelt hat.

50 Prozent weniger Kosten Bislang hielten die Piloten nach jedem Flug technische Probleme in einem Papier-Logbuch mit mehreren Durchschlägen fest. Je nach Handschrift des Piloten und Qualität des drit- Bei Swiss werden die während eines Fluges festgestellten Mängel neu elektronisch erfasst und ten Durchschlags waren die während des Flu- vom Piloten nicht mehr per Papier sondern von einem Tablet aus online an die Maintenance-­ ges aufgetreten Anomalitäten von den Techni- Abteilung übermittelt. kern mehr oder weniger gut lesbar. Nach dem Flug übergaben die Piloten eine Kopie des Tech Logs jeweils an den Mechaniker. Danach Das ist bei Swiss nun Vergangenheit. Mit WLAN und GSM-Verbindungen die Daten in wurde das Papier in einer speziellen Abteilung dem neuen System werden bis zu 50 Prozent rund 20 Sekunden an den Maintenance-Ser- abgeschrieben und erst dann der Mangel be- der bisher in diesem Bereich angefallenen Kos- ver übermittelt. Während des Fluges sind keine hoben. ten gespart. Pro Jahr fallen rund 70‘000 Main- Datenübermittlungen möglich. Falls am Boden tenance-Reports an, die nun mit dem neuen keine Verbindung zustande kommt, werden ELB viel effizienter behandelt werden können. die Daten auf einem USB-Stick gespeichert Während der siebenmonatigen Testphase des und so dem Mechaniker übergeben. Damit er- Fotos hjb neuen elektronischen Logbuches auf einem hält die Maintenance-Abteilung die Daten di- Teil der Flotte verzeichnete Swiss 2240 Re- rekt und sie sind einwandfrei lesbar. So kön- ports von Piloten und 10‘469 aus der Kabi- nen Mängel schneller und effizienter behoben ne. Im Durchschnitt waren dies 14 Reporte pro werden. Das ganze System ist vom BAZL ge- Flugzeug und Tag. Bei dieser Menge wird klar, prüft und bewilligt worden, die Aufsichtsbehör- wie viel mit dem neuen effizienteren System de war bereits im Entwicklungsprozess mitein- gespart werden kann. gebunden. Swiss hat dieses neue ELB-System als ers- te Airline in der Lufthansa-Gruppe eingeführt. Tablet und Router Wie das Projektteam zudem erwähnt, sind Das neue ELB-System besteht pro Flugzeug aber bereits weitere Partner-Airlines, so etwa Das ELB-Projektteam setzt sich aus Marcus aus zwei Windows-Tablets (eines fürs Cock- Lufthansa Cityline oder Brussels Airlines mit Di Laurenzio (links), Stefan Ochs und Daniel pit und eines für die Kabine) und einem klei- «an Bord» und Lufthansa selbst befindet sich Meier zusammen. nen Swisscom-Router, welcher am Boden via derzeit in einer Evaluationsphase.

41 Open Day im tschechischen Čáslav mit Patrouille Suisse Gripen und MIG-15UTI

Am 20. Mai fand bei bedecktem Himmel auf der Luftwaffenbasis Čáslav, rund 80 Kilometer südöstlich von Prag gelegen, der Tag der offen Tür der 21st Tactical Air Force Base statt. In Čáslav sind aktuell alle Jetstaffeln der Luftwaffe der Tsche- chischen Republik beheimatet.

Fotoreport von Bernhard Baur

Die 211. Taktische Staffel ist mit JAS 39C/D Gripen ausgerüstet. Die 212. Taktische Staffel fliegt die L-159A ALCA (Advanced Light Com- bat Aircraft) und die 213. Ausbildungsstaffel operiert mit L-159T1 und L-39ZA.

Für die NATO im Ausland Mit den Gripen wird seit 2005 im Verbund mit der NATO die Sicherung des tschechischen Luftraumes sichergestellt. Zusätzlich kamen die Maschinen bereits viermal für Einsätze im Ein JAS 39C Gripen landet nach der Vorführung auf seiner Heimatbasis in Čáslav. Seit 2005 setzt Rahmen der NATO ausserhalb der Heimat die tschechische Luftwaffe 14 Gripen ein, die zur Sicherung des Luftraumes in der Heimat und zum Einsatz. 2009 und 2012 stellten die Gri- bei Bedarf für NATO-Missionen zum Einsatz kommen. pen das Baltic Air Policing und 2014 und 2015 das Iceland Air Policing sicher. Gerade die Monate mit der gleichzeitigen MiG-Legende als Höhepunkt 15UTI. Die gezeigte Maschine wurde 1954 bei Sicherung des einheimischen Luftraumes und Aero Vodochody unter der Lizenzbezeichnung der NATO-Einsätze im Baltikum oder in Island, In Čáslav konnten diverse aktuelle sowie his- CS-102 gebaut. 1955 erfolgte die Ablieferung stellten eine enorme Anforderung an die perso- torische Flugzeuge der vormaligen Luftstreit- an die polnische Luftwaffe, die sie als Ausbil- nellen und materiellen Ressourcen. Dank der kräfte der früheren Tschechoslowakei besich- dungsflugzeug einsetzte. Die Ausmusterung hohen Verfügbarkeit der nur 14 Gripen (zwölf tigt werden. Ab Mittag gab es eine vierstündige erfolgte erst am 22. November 1990. 1994 Einsitzer und zwei Doppelsitzer) konnten die- Airshow. Einer der Höhepunkte bildete die von gelangte die MiG-15UTI in die USA. Ab 1996 se Missionen erfolgreich durchgeführt werden. den Czech Flying Legends zivil operierte MiG- als N41125 registriert und als «rot 01» mit so-

Die heute als OK-UTI zivil registrierte MiG-15UTI trägt die Nummer «2514» in Anlehnung an eine Maschine, die bis 1982 in der damaligen Tschechos- lowakischen Luftwaffe im Einsatz stand.

42 Juli 2017 SkyShow

Seltene Spirit flog am Open Day in Čáslav

Am Open Day der tschechischen Luftwaffe in Čáslav landete ein interessantes einmotoriges Flugzeug mit Turbopropantrieb. Es handelte sich um eine Ae270 Spirit, die in den 1990er-Jahren von der tschechischen Aero Vodochody entwickelt wurde und mit bis zu acht Passagiersitzen ausgerüstet werden kann. Mit AIDC aus Taiwan wurde ein Vertrag unterzeichnet, um das Muster via Ibis Aerospace zu bauen und zu vermarkten. Der Erstflug der Ae270 fand am 25 Juli 2000 statt. Die Ae270 erhielt am 12. Dezember 2005 die EASA-Zulassung. Aber 2008 erfolgte bereits die Einstellung des Programms. Es konnten nur zwei Maschinen für statische Tests und sechs flug- Ihre Ähnlichkeit mit dem PC-12 ist unübersehbar, nur ist der fähige gebaut werden. Zurzeit sind nur noch drei Ae270 in der Ae270 Spirit überhaupt kein Erfolg beschieden. Tschechischen Republik registriert. 2011 plante Aero Vodochody den Transfer des Programmes nach Weissrussland, wo der Typ ab 2015 produziert werden sollte. halb Musterverantwortung für den Typ übernommen. Der Markt Seit August 2016 versucht die britische Aircraft Integrated So- wird wohl entscheiden, ob es in Zukunft nochmals zu einem Neu- lutions dem Programm neues Leben einzuhauchen und hat des- start des Programmes kommt. bb AE270

wjetischen Sternen markiert, konnte die Ma- schine an verschiedenen Airshows in den USA bewundert werden. 2013 wurde die MiG-15UTI von den Czech Flying Legends gekauft und zurück in die alte Heimat geholt und in Anlehnung an eine bis 1982 existierende tschechoslowakische MiG- 15UTI als «2514» markiert. Am 12. Juni 2014 wurde die MiG-15UTI von der tschechischen Civil Aviation Authority mit der passenden Re- gistration OK-UTI ins zivile Luftfahrzeugregister eingetragen. Als Abschluss der Flugvorführungen kamen die Besucher in den Genuss einer reduzierten Vorführung der Patrouille Suisse mit nur vier rot/weissen Tigern. Weil gleich zwei ihrer Pilo- ten in der Woche zuvor Vater geworden sind, konnten diese am Auftritt in Čáslav nicht mit Seit 2014 fliegt mit der OK-UTI der Czech Flying Legends wieder eine MiG-15UTI in der Tsche- von der Partie sein. chischen Republik.

Als einziges Team war die Patrouille Suisse am Open Day in Čáslav zu Gast, die ein reduziertes Programm mit vier Tigern zeigte.

43 Das neue Top-Heli-Abo-Angebot

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00128 Interview mit Martin Candinas, Präsident Swiss Helicopter Association

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00130 technologien, die in einem Smart Sensor-Kon-

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Saisonstart: RC-Vatertags-Helitreffen in Heidelberg

zept eine umfassende Darstellung des Luftla-

gebildes ermöglichen», ergänzt er.

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4 199160 310503 Wärmebild-Technologie So könnte der Flugverkehr – hier am Beispiel von Innsbruck – «remote» gesteuert werden.

Das aktuelle Magazin der Schweizer Luftfahrt In der Schweiz verfüge man über ausgezeich- nete Voraussetzungen, um die Bemühungen SkyNews.ch Bisherige Abonnenten von SkyNews.ch, welche in Richtung Remote Tower, UAV Detektion/ DFS-Remote Tower in Saarbrücken chenden Flugplatz befinden. So können auch dieses Top-Heli-Abo wünschen, zahlen einen Unmanned Traffic Management (UTM) voran- mehrere kleine Flugplätze oder Luftwaffenba- Aufpreis von nur CHF 34 für 6 Ausgaben von zutreiben, führt Andreas Ernst weiter aus. Am Gemeinsam mit Frequentis und Rheinme- sen, auf denen nur sporadisch Flugbewegun- Helico-Skyheli (Normalpreis CHF 65) Standort Zürich profitiert Rheinmetall von der tall hat die Deutsche Flugsicherung DFS be- gen stattfinden, effizient von einer Zentrale ge-

langjährigen Erfahrung von über 600 hochqua- reits eine entsprechende Sensorik am Flugha- steuert werden. Die Remote-Tower Techno-

CHF 8.50 / EUR 8.50 Nr. 6, Juni 2017 Juni 6, Nr. 8.50 EUR / 8.50 CHF Dieses Top-Heli-Abo-Angebot gilt nur bis lifizierten Mitarbeitern. fen Saarbrücken installiert. Nach einer abge- logie kann auch als Tower-Ersatz verwendet Ende 2017. Sollte eine Drohne in die Nähe eines Flug- schlossenen Zertifizierungsphase kann der Air- werden, beispielsweise im Falle eines techni- hafens kommen, so gibt es derzeit nur unge- port von einem neuen Remote Tower Center in schen Ausfalles. In SkyNews.ch berichten wir jeden Monat über das naue Meldungen oder Positionsdaten. Dem Leipzig aus überwacht und gesteuert werden. betroffenen Flughafen bleibt oft nur die kon- In weiterer Folge sollen auch die Flughäfen Er- Neuste aus der Schweizer Helikopter-Branche. Im Effektive Drohnenabwehr sequente, aber schmerzhafte Entscheidung, furt und Dresden so betrieben werden. alle zwei Monate erscheinenden Helico-Skyheli den regulären Flugbetrieb zu unterbrechen. Die «Augen» des SmartVision-Systems sind Immer gefährlicher wird der private Einsatz finden Sie packende Hintergrundbeiträge, tolle Dies kann sehr schnell enorme Kosten ver- die von Rheinmetall entwickelten elektro-opti- von Drohnen in Flughafennähe. Nach einer in- Aktuell: Wie der Fotoreports, Interviews und natürlich das Neuste ursachen. Rheinmetall hat mit der Firma Fre- schen Sensorsysteme. Sie ermöglichen gleich- tensiven Planung und Testphase ist es Rhein- App Flugplatz Alpnach 75 Jahre feierte aus der Modellheli-Szene. quentis ein erfolgreiches Remote-Tower-Kon- zeitig sowohl eine vernetzte Panorama- als metall gelungen, die Fähigkeit einer qualifizier- zept entwickelt und umgesetzt: SmartVision auch Detaildarstellung der Umgebung eines ten Drohnendetektion im Umfeld eines zivilen Weitere Infos: bietet eine innovative Lösung zur Visualisie- Flugplatzes. Ausgewählte Bodenbereiche, wie und militärischen Flughafens unter Beweis www.skynews.ch oder www.helico-skyheli.ch rung der Umgebung rund um den Kontroll- beispielsweise Pistenschwellen, Haltepunkte zu stellen. Die Erweiterung des Rheinmetall Interview: Elie Zelouf – seit turm eines Flughafens oder Luftwaffenstütz- und Rollwegkreuzungen, aber auch Objekte Smart-Sensor-Konzepts um einen «State of Trip: So toll ist in Japan 50 Jahren bei Jet Aviation das Flugzeug-Fotografieren punktes. SmartVision basiert auf moderns- im An- und Abflug, können mittels der Hoch- the Art»-Radarsensor ermöglicht es nun, auch ter Wärmebild-Technologie mit videobasierter leistungssensoren präzise dargestellt werden. kleinste Drohnen auf eine Distanz von bis zu Überwachungs- und Tracking-Funktionalität. Dies gilt nicht nur bei guten Sichtverhältnissen, drei Kilometern verlässlich zu detektieren. Damit steht den Fluglotsen erstmals eine voll- sondern auch bei schlechtem Wetter, Nebel Die Industrie entwickelt, forscht und testet Wir danken Ihnen für Ihr Interesse wertige Alternative zu den eigenen Augen zur und insbesondere bei Dunkelheit. derzeit eine Vielzahl von möglichen Technolo- an unseren Publikationen. Verfügung – und bietet darüber hinaus Funk- Mit dem sogenannten Remote-Tower-An- gien. Angefangen vom elektronischen Jam- tionen, welche die menschliche Sehfähigkeit satz kann der Flugverkehr im Endanflug, beim mer über Netzwerfer, trainierten Raubvögeln, Postadresse: Flughafenbüro: weitgehend übersteigen. Das Remote Tower Abflug sowie der Verkehr auf der Piste und am Hochdruckwasserwerfern bis hin zu Gummi- Oberteufenerstrasse 58 Operation Center 4 Konzept von Frequentis und Rheinmetall liefert Boden von jedem beliebigen Ort aus über- geschossen und militärischen Effektoren ist CH-8428 Teufen ZH Flughafen Zürich dem Fluglotsen somit die relevanten Daten um wacht und gesteuert werden. Dabei muss derzeit alles im Gespräch. Es gilt die richtige T 044 881 72 61 T 076 337 72 61 bessere Entscheidungen treffen zu können. sich der Lotse physisch nicht auf dem entspre- Lösung zu finden. pd [email protected] [email protected] 45

Eigeninserat_Helico_tm.indd 1 26.06.17 11:18 Die Flotte der Crossair (1): Cessna und Piper Start mit Taxi-Flügen

Taxiflüge mit ein- und zweimotorigen Kleinflugzeugen bildeten Ende der 1970er-­ Jahre den Grundstein für die Crossair, welche in den kommenden Jahrzehnten den europäischen Regionalluftverkehr revolutionierte. Mit diesem Beitrag star- tet die neue Serie über die Flotte der Crossair.

Text von Daniel Ruhier, bruck-Zürich), OLT (Friedrichshafen-Zürich) Am 23. Mai 1978 erteilte ihr der Bund erst- Flottenliste von Markus Seiler sowie Air Alsace (Paris/Le Bourget-Bern). mals eine Einzelkonzession für die internatio- Die in der europäischen Zivilluftfahrtkonfe- nale Strecke Basel-München mit Flugzeugen Die am 14. Februar 1975 von Moritz Suter und renz ECAC vertretenen Luftfahrtbehörden be- bis 30 Plätzen und 15 Tonnen Abfluggewicht. Peter Kalt gegründete «Business-Flyers Basel gannen erst Ende der 1970er-Jahre, sich über AG» ist am 24. November 1978 in «Crossair, die Liberalisierung des sogenannten Ergän- Mini-Airliner Cessna 421 AG für europäischen Regionalluftverkehr» um- zungsluftverkehrs Gedanken zu machen. benannt worden. Sie bildet den Ursprung der Als erstes Flugzeug übernahm die am 14. Feb- heute in der Lufthansa-Familie integrierten ruar 1975 mit einem Grundkapital von 65‘000 Erste schweizerische Versuche «Swiss International Air Lines». Nicht von un- Franken gegründete Business-Flyers Basel gefähr hielt letztere kürzlich ihre 42. ordentliche Die Ende 1963 von der ALAG (Alpine Luft- AG die Cessna 320C Skynight HB-LCY – sie Generalversammlung ab – ein echter Beweis transport AG) eröffnete Wintersaisonlinie Zü- verblieb mit diversen Betreibern insgesamt 50 für ihr 42-jähriges Bestehen. Diese neue Arti- rich-St. Moritz (Samedan) blieb bis Mitte der Jahre im Luftfahrzeugregister und wurde erst kelreihe konzentriert sich jedoch allein auf die 1970er-Jahre die einzige konzessionierte Stre- am 13. Februar 2015 gelöscht. Dazu gesell- Flottenentwicklung bei der Crossair. cke eines schweizerischen Unternehmens ne- te sich am 14. Mai 1975 die Piper J3C Cub ben der Swissair. Die der Air Glaciers SA für HB-OIC und am 1. Juli 1976 die Cessna 210G Sitten-Genf (1966) sowie der SATA (S.A. de HB-CSP. Ergänzungsluftverkehr in Europa Transport Aérien) für Genf-Lugano-Samedan Kurz nachdem Business-Flyers AG vom Im Einklang mit ihren europäischen Konkur- (1968) erteilten Einzelkonzessionen verfehlten Luftamt erstmals am 15. Oktober 1976 die All- renzgesellschaften strebte die Swissair ge- eine erfolgreiche Umsetzung. Das Monopol gemeine Betriebsbewilligung für den gewerbs- gen Ende der 1960er-Jahre eine Flotte von der Swissair im internationalen Linienverkehr mässigen Luftverkehr erhalten hatte, kaufte ausschliesslich Düsenflugzeugen an. Der im knackte schliesslich – gegen grossen Wider- sie die früher bei Taxair AG Basel eingesetz- Herbst 1971 aus Kostengründen eingestellte stand – die Basler Einzelfirma Air-Sea Service te Cessna 421B Golden Eagle HB-LGM. Von Linienbetrieb mit vier Fokker F-27 Friendship U.P. Furrer, welche im Oktober 1974 den Brit- Mitte 1975 bis November 1976 setzte die DLT in Balair-Farben führte in der Schweiz zu ei- ten Norman BN.2A Islander HB-LIA mit neun Luftverkehrsgesellschaft den «Mini-Airliner» für nem Vakuum im Regionalluftverkehr, das vor- Passagierplätzen beschaffte. Dem Linienpro- acht Passagiere als D-ICDL im Regionalver- erst ausländische Flugunternehmen auszufül- jekt Bern-Paris fehlte jedoch die lokale Unter- kehr zwischen Frankfurt, Münster und Pader- len versuchten: Itavia (Mailand-Basel, Turin-­ stützung, worauf Air-Sea eine Linie ab Basel born ein. Drei Tage nach dem Wiedereintrag in Genf), Rousseau Aviation (Lille-Metz-Basel, nach Luxemburg plante. Doch das Gesuch der Schweiz am 21. Dezember 1976 ging die Clermont/Ferrand-Genf), Dan-Air (London/ wurde Ende April 1977 vom Departement und HB-LGM bei einer Nachtlandung aus Ajaccio Gatwick-Bern), Bayerischer Flugdienst (Inns- vor Weihnachten vom Bundesrat abgelehnt. in Zürich-Kloten zu Bruch. Bei der Erneuerung der Betriebsbewilligung im Oktober 1977 be- stand die Business-Flyers Flotte aus folgen- den sechs Flugzeugen: eine Piper J3C, eine Cessna T210G, zwei Cessna 310, eine Cess- na 320C und eine Cessna 421B. Foto Markus Seiler

Die Crossair tritt auf den Plan Am 14. Juli 1978 – zwei Jahre nach Eröff- nung der Air-Sea-Service Linie Basel-Mün- chen – erläuterte die Geschäftsleitung der ­Business-Flyers Basel AG dem Luftamt ihre Die zuerst von Business-Flyers Basel AG und ab 1979 von Crossair betriebene Cessna T310P Pläne zur Errichtung von Linienzubringerdiens- HB-LFK besuchte am 30. November 1979 den Flughafen Sitten. ten: Mit vorerst zwei Swearingen Metroliner II

46 Juli 2017 SkyLine Foto Markus Seiler Foto Hansjörg Bürgi

Die Piper J3C Cub HB-OIC (links) gilt als eigentliches «Gründungsflugzeug» der Crossair, sie gehört heute noch Moritz Suter. Hier startet die HB-OIC an den Flugtagen 2001 in Dittingen. – Die Cessna 421B HB-LIX (hier ebenfalls in Sion) flog von 1979 bis 1981 für Crossair.

für 19 Passagiere sah sie ab Sommerflugplan des Aktienkapitals auf zwei Millionen Franken das Aktienkapital von bisher 180‘000 Franken 1979 tägliche Flüge von Zürich nach Luxem- zu beteiligen, hiess es. Die ausserordentliche auf vorerst eine Million. Folgende Flugzeuge er- burg, Nürnberg, Lugano, Innsbruck und Flo- Generalversammlung der Business-Flyers Ba- hielten darauf eine neue Bemalung mit Cross­ renz vor. Die Swissair sei im Prinzip am Interli- sel AG vom 24. November 1978 beschloss die air-Titeln: Cessna 421 HB-LFZ und HB-LIX, ning interessiert und allenfalls auch bereit, sich Umbenennung der Firma in Crossair – AG für Cessna 310 HB-LFK und HB-LIK sowie die an der Anfang 1979 vorgesehenen Erhöhung europäischen Regionalluftverkehr, und erhöhte Cessna 210 HB-CSP.

Crossair – Flotte (1): Piper und Cessna

Reg. Flugzeugtyp c/n Eintragung Löschung Bemerkungen HB-OIC Piper J3C-65/L-4 12372 16/06/1964 current ex 44-80076/SE-ATX, von AéCS Section vaudoise eingetragen, an Farner Air Leasing SA am 07.05.69, an AéCS Section du Valais am 14.5.69, an E. Kalt AG am 18.07.74, Halter Business-Flyers Basel AG ab 14.05.75, als Eigentümer ab 28.05.76, an Cros- sair am 10.04.79, an Familie Schmid am 04.08.81, wieder an Crossair am 24.02.98, Eigentümer und Halter Moritz Suter ab 07.08.02. HB-OBP Piper J3C-65/L-4 11535 03/06/1947 13/06/2005 ex 43-30244, von M. Faivre & Miteigentümer eingetragen, an MFG Davos am 30.10.52, an A. Nägeli am 11.02.58, an Ausserschwyzerische Fluggemeinschaft am 28.03.67, an AeCS / SG Nidwalden am 02.02.70, an E. Henseler am 10.03.75 (Halter seit 7.3.74), an Business-Flyers Basel AG am 16.10.78 und Crossair am 24.01.79, retour am 09.04.81 an Henseler AG, geändert auf Businessair AG am 03.03.82, an R. Nusch am 28.03.90, am 03.12.97 an Flugschule Basel AG, Eigentümer geändert auf BS Business Aviation AG am 31.12.03, im Juni 2005 nach England verkauft,am 18.01.10 an R. Campbell Cummings als G-CGIY. HB-CSP Cessna T210G 206 01/05/1968 14/01/1982 ex N6806R, von Air Material AG am 22.12.67 neu von Cessna gekauft, an Leasing AG Zürich am 26.02.70, an Fluggemeinschaft Altenrhein am 06.10.70, an Business-Flyers Basel AG am 01.07.76, an Crossair am 24.01.79, Verkauf an R.U. Suter, Nylstroom/ Südafrika als ZS-LHA, dann W.H. Pelser, gelöscht im Oktober 2016. HB-LCY Cessna 320C 0054 19/01/1965 13/02/2015 ex N3054T, von Plüss-Staufer AG am 01.12.64 zum Eintrag angemeldet, an A. Meyer-Barca am 14.11.66, an R. Lüdi AG am 02.06.69, an J. Stocker am 09.03.71, an Business-Flyers Basel AG am 25.02.75, Verkauf an P. Cattaneo, am 15.12.78, Hal- ter Catra-Handels AG ab 13.02.80, an T. Spahni am 19.02.91, in Bern-Belp aus dem Verkehr gezogen und nach Löschung im Frühjahr 2017 abgebrochen. HB-LFK Cessna T310P 0198 17/10/1969 19/08/1980 ex N5898M, von Air Material AG am 09.09.69 neu von Cessna gekauft, Verkauf an S.C. Welker am 12.06.70, neue Eigentümer Gebr. Kobel ab 22.02.77, Halter Busi- ness-Flyers Basel AG ab 05.10.77 und Crossair ab 24.01.79, durch Notlandung we- gen Motorschadens in Bad Bellingen/D am 08.07.80 zerstört. HB-LIK Cessna T310Q 0692 13/01/1977 31/07/1985 ex N8036Q Duke Resources Corp, via Air Exchange von Business-Flyers Basel AG am 20.10.76 gekauft, an Crossair am 24.01.79, verunfallt in La Môle/F am 17.07.85. HB-LGM Cessna 421B 0226 02/05/1972 02/07/1975 ex N5984M, von K & K Aircraft am 02.05.72 neu von Cessna gekauft, an Taxair AG Basel am 04.05.72, nach Konkurs von Taxair an Transcommerce Leasing & Charter Est. Vaduz am 13.02.75, Verkauf an DLT als D-ICDL am 02.07.75, 17/12/1976 24/12/1976 Kauf von Business-Flyers Basel AG und Ablieferung Frankfurt-Zürich am 16.11.76, Landeunfall am 21.12.76 in Zürich und abgeschrieben. HB-LFZ Cessna 421B 111 28/01/1971 26/06/1995 ex N8081Q, von Air Material AG am 09.02.71 neu von Cessna gekauft, an Plüss-Stau- fer AG am 24.03.71, an Fly Yourself AG am 31.10.73, an J. Riebel am 06.01.76, an Business-Flyers Basel AG am 13.10.77, an Crossair am 24.01.79, an MFG Albis am 06.04.83, an Sunseeker Air AG am 03.04.84, an CPS - Cargo and Passenger Air Services AG am 03.10.86, an A. Biedert am 27.09.90, an Propair Ltd am 29.12.94, Verkauf als D-IREG nicht realisiert, als OE-FHE verkauft im Juni 1995, an M&H Aircraft Sales Inc. als N421VL am 15.09.00, an Carrier Enterprises Corp am 21.04.04, ge- löscht am 27.08.12. HB-LIX Cessna 421B 107 27/07/1977 30/12/1981 ex N8077Q, G-AZHG vom 18.10.71 bis 31.10.75, F-BRGR Air Affaires EJA France bis 16.06.77, von Transair Suisse gekauft im Juni 1977, an Business-Flyers Basel AG am 04.09.78, an Crossair am 24.01.79, Verkauf an SOTEXKI - Société de Textiles de Kisangani, DR Kongo im Dezember 1981 als 9Q-CUN, an Promo Air Tourisme als F-GFTJ am 20.04.89, an Jet Suns Inc. als N315M am 29.12.98, an Duck Wing LLC am 23.05.05. FLOTTE

47 Mai 2017: erste CS300 für Swiss und dritter Saab 2000 für SkyWork

Zusammengestellt von Peter Gerber register ein, nachdem sie bereits vom 7. Sep- Swiss International Air Lines gab ihre tember 1966 bis am 3. März 2016 registriert A340-313 HB-JMK und die A320-214 HB- gewesen war. David Berclaz von Raffael’air IJX an die Leasingfirmen zurück. Erstere wur- erwarb für die Groupe de vol à moteur die Pi- de auf dem Flughafen Twente von Enschede HB per Malibu Mirage G-WADI und registrierte sie abgestellt, letztere ging als YL-LCU an Smart als HB-PRK. Die Light Wing AG trug ihre ers- Lynx. ASL Airlines (Switzerland) trennte sich Swiss Global Air Lines stellte die ­achte te Serien-AC4 als HB-WEB ein (siehe auch von ihrer für DHL Aviation betriebenen ATR CS100 HB-JBH und gleichzeitig die erste­ SkyNews 5/2017, Seite 5). 72-201 HB-AFR. TAG Aviation verkaufte ihre CS300 HB-JCA (siehe Seite 19) in Dienst. Gulfstream G200 HB-JGL in die USA, wo sie Nachdem Belair Airlines im April die erste José Enrique Rais kaufte den Robinson als N411WH registriert worden ist. Ebenfalls in A321-211 HB-JOW von übernom- R44 Raven II N4488N und registrierte ihn als die USA verkauften Luciano Zogbi die Cita- men hatte, folgten im Mai die Flugzeuge zwei HB-ZAW. Die Mountain Flyers 80 Ltd. betrei- tion X HB-JLL und die Premium Jet AG die bis vier. Die D-ABCN, D-ABCP und D-ABCQ ben neu den AW109SP GrandNew HB-ZNK.­ Citation Excel HB-VOU. Sie fliegen in den USA wurden als HB-JOU, HB-JOV und HB-JOX Der Helikopter war bisher als I-EASU in Italien nun als N199CF und als N832JS weiter. Valair eingetragen. SkyWork Airlines nahm den eingetragen. Europavia (Suisse) SA über- trennte sich von ihrem Robinson R44 Raven II dritten Saab 2000 in Betrieb. Die ehemalige nahm den fabrikneuen Airbus Helicopters HB-ZJS. Luciano Zogbi verkaufte auch seinen Crossair- und Swiss-Maschine HB-IZS flog zu- EC130T2 HB-ZON, der als F-WWPA die Test- AS350B3 Ecureuil HB-ZJV nach Holland und letzt als SE-LOM für Braathens Regional. flüge absolviert hatte. Die Helipool GmbH Helitrade veräusserte den nun silber-schwarz André Siffert trug die Piper Aztec HB-LDH erwarb den Eurocopter AS 350B3+ LN-OAG bemalten AS350B3 Ecureuil HB-ZTK nach ein zweites Mal im Schweizer Luftfahrzeug­ und registrierte ihn als HB-ZSK. China. Foto Peter Gerber Foto Lukas Rösler

Am 27. Mai traf die erste Swiss CSeries CS300 HB-JCA in Zürich ein, SkyWork Airlines betreibt als dritten Saab 2000 neu die von Braathens zwei Wochen später erhielt sie die Spezialbemalung. Regional ganz in Weiss übernommene HB-IZS. Foto Peter Gerber Foto Peter Gerber

Bereits zum zweiten Mal wurde die über 50-jährige Piper PA-23-250 Az- Die erste Serienmaschine HB-WEB (hier noch in Weiss) der Lightwing tec HB-LDH (hier 2015 in Bern) ins HB-Register aufgenommen. AC4 ist für die Flugschule Eichenberger in Buttwil bestimmt. Foto Armin Hässig Foto Hans-Peter Zürcher

Am 12. Mai traf der neue AW109SP von Montain Flyers 80 Ltd. in Bern- In einer schönen Bemalung wurde der fabrikneue EC130T2 HB-ZON Belp ein, der primär für Taxi-Flüge zur Verfügung steht. am 17. Mai nach Bern-Belp zu Europavia (Suisse) SA abgeliefert.

48 Juli 2017 SkyReg

Neueintragungen (Registration / Typ / Werk-Nr. / Baujahr / Besitzer, Halter / Hauptstandort / Datum) HB-FRW (16) Pilatus PC-12/47E 1707 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 05.05. HB-FSC (17) Pilatus PC-12/47E 1713 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 04.05. HB-FSD (17) Pilatus PC-12/47E 1714 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 05.05. HB-FSE (17) Pilatus PC-12/47E 1715 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.05. HB-FSF (17) Pilatus PC-12/47E 1716 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.05. HB-FSG (17) Pilatus PC-12/47E 1717 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.05. HB-FSH (17) Pilatus PC-12/47E 1718 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.05. HB-FSI (17) Pilatus PC-12/47E 1719 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 19.05. HB-HXG (3) Pilatus PC-21 289 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 17.05. HB-IZS Saab 2000 2000-035 1996 Arafart A.B., Lindkoping / SkyWork Airlines AG, Belp Bern-Belp 24.05. HB-JBH BD-500-1A10 CSeries CS100 50017 2017 LHAMI Leasing Ltd. / Swiss Global Air Lines AG, Basel Zürich 09.05. HB-JCA BD-500-1A11 CSeries CS300 55010 2017 LHAMI Leasing Ltd. / Swiss Global Air Lines AG, Basel Zürich 26.05. HB-JOU Airbus A321-211 6454 2015 Jin Shan 3 Ireland Co. Ltd. / Belair Airlines AG, Glattbrugg Zürich 31.05. HB-JOV Airbus A321-211 6629 2015 Jin Shan 3 Ireland Co. Ltd. / Belair Airlines AG, Glattbrugg Zürich 12.05. HB-JOX Airbus A321-211 6639 2015 Avolon Aerospace Leasing Ltd. / Belair Airlines AG, Glattbrugg Zürich 03.05. HB-LDH Piper PA-23-250 Aztec 27-3305 1966 André Siffert, Stettlen Bern-Belp 10.05. HB-PRK Piper PA-46-350P Malibu Mirage 46-36205 1999 Groupe de vol à moteur, Venthône Sion 12.05. HB-QGU Ultramagic M-160 160/83 2017 Sebio GmbH, Itingen / Senn Ballonfahrten, Diegten Diegten 05.05. HB-QUH Kubicek BB45Z 1341 2017 Axotech AG, Schaffhausen / Hanspeter Müller, Schaffhausen Schaffhausen 31.05. HB-WEB Lightwing AC4 003 2017 Light Wing AG, Stans Buochs 26.05. HB-ZAW Robinson R44 Raven II 13249 2012 José Enrique Rais, Morges Lausanne 02.05. HB-ZNK Leonardo AW109SP GrandNew 22372 2017 Centaurium Aviation AG, Beckenried / Mountain Flyers 80 Ltd., Belp Bern-Belp 11.05. HB-ZON Airbus Helicopters EC130T2 8379 2017 Europavia (Suisse) SA, Bern Bern 15.05. HB-ZSK Eurocopter AS350B3 Ecureuil 4736 2009 Helipool GmbH, Balzers Balzers FL 15.05. HB-2608 DG-Flugzeugbau DG-808 C 8-405B304X66 2009 Philippe Progin, Morlon Gruyères 23.05.

Handänderungen HB-DVD Gardan GY-80-180 Horizon 192 1966 Work Trans Trading GmbH, Volketswil / Peter Kovacs, Binz Lommis 03.05. HB-EIJ Morane-Saulnier MS 505 263 1945 Reiner Vondruska / Verein der Freunde des Fieseler Storch, Oetwil Sitterdorf 03.05. HB-FOW Pilatus PC-12/45 411 2001 Future Wings AG, Zug Buochs 29.05. HB-FWC Pilatus PC-12/47E 1702 2017 COOL Aviation Switzerland SA, Rolle / TAG Aviation SA, Genève Genève 01.05. HB-IPT Airbus A319-112 727 1997 Wells Fargo Bank Northwest / Swiss International Air Lines Ltd, Basel Zürich 04.05. HB-IPU Airbus A319-112 713 1997 Wells Fargo Bank Northwest / Swiss International Air Lines Ltd, Basel Zürich 04.05. HB-IPX Airbus A319-112 612 1996 Wells Fargo Bank Northwest / Swiss International Air Lines Ltd, Basel Zürich 04.05. HB-IPY Airbus A319-112 621 1996 Wells Fargo Bank Northwest / Swiss International Air Lines Ltd, Basel Zürich 04.05. HB-KJB Cirrus SR22 Xi 3484 2009 Kasi Aviation AG, Erlenbach / Albis Wings, Hausen am Albis Hausen a. A. 17.05. HB-LSC Piper PA-34-220T Seneca III 34-8333004 1982 Senecair SA, Montreux Ecuvillens 29.05. HB-OQG Piper PA-28-151 Cherokee Warrior 28-7415089 1974 Christina Grauer, Bäretswil / Verein “Hummeli Flyers“, Bäretswil Fehraltorf 09.05. HB-PCZ Piper PA-28-181 Archer II 28-7890529 1978 Airmatec AG, Belp Bern-Belp 17.05. HB-PDH Piper PA-28-181 Archer II 28-7990159 1978 Rudolf Burgstaller, Schaffhausen / beltec.aero GmbH, Schaffhausen Grenchen 29.05. HB-PIK Piper PA-28R-201T Turbo Arrow III 28R-7803343 1978 PIK-AIR Sàrl, Bassins Genève 09.05. HB-QHP Wörner NL-STU/1000 1076 2002 Association Fribourg, Sommentier Domdidier 02.05. HB-QLX Lindstrand LBL 69X 1106 2006 Erni Ballon GmbH, Oberhasli Oberhasli 05.05. HB-QNB Kubicek BB45Z 535 2007 Erni Ballon GmbH, Oberhasli Nürensdorf 08.05. HB-QOB Cameron Special Shape (Colt Flying Hut) 1828 1991 Air Engiadina AG, St. Moritz / Ballonclub A1, Härkingen Härkingen 12.05. HB-QOC Cameron Special Shape (Colt Fl. Shuttlecock) 1938 1991 Air Engiadina AG, St. Moritz / Ballonclub A1, Härkingen Härkingen 12.05. HB-QTZ Cameron Z-105 11635 2012 Pierre Galley, Neyruz / Blue Sky Ballooning, Neyruz FR Neyruz FR 09.05. HB-QZZ Schroeder Fire Balloons G 34/24 1606 2014 Walter Kradolfer, Weinfelden / Ballon Blatten GmbH, Oberhofen TG Münchwilen TG 18.05. HB-YHT Brändli BX-2 Cherry 084 1997 Gebert Rechtsanwälte AG, Bern Lugano 19.05. HB-YKK Urban UFM 13 Lambada 2/13 EXP 2001 Daniel Indermühle, Amsoldingen / Yankee-Kilo-Kilo, Amsoldingen Thun 16.05. HB-ZEP Eurocopter EC120B Colibri 1336 2002 Heli-Lausanne SA, Lausanne Lausanne 16.05. HB-ZHO Aérospatiale AS350B Ecureuil 1009 1978 Heli Partner AG, Sitterdorf / Airport Helicopter AHB AG, Neudorf Lommis 05.05. HB-ZTI MDD 500N Notar LN071 1995 Urs Wamister, Berrg am Irchel / Helialpin AG, Altenrhein Altenrhein 05.05. HB-1759 Rolladen-Schneider LS 4 4458 1984 Peter Neukom, Neunkirch Ausland 31.05. HB-2340 DG-Flugzeugbau DG-800 B 8-117B46 1998 Johann Friedrich Krebs, Biglen Bern-Belp 10.05. HB-2399 Schempp-Hirth Ventus-2cM 143 2004 Bernd Müller, Niederuzwil Winterthur 23.05. HB-3332 Schempp-Hirth Ventus-2C 69 2001 Annemarie Sommer-Ruefli / Heinrich Sommer, Rüedisbach Langenthal 22.05.

Löschungen HB-AFR ATR 72-201 195 1990 ASL Airlines (Switzerland) AG, Bottmingen Basel 12.05. HB-FRP (17) Pilatus PC-12/47E 1700 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 12.05. HB-FRQ (17) Pilatus PC-12/47E 1701 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 08.05. HB-FRU (17) Pilatus PC-12/47E 1705 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 10.05. HB-FRV (17) Pilatus PC-12/47E 1706 2017 Pilatus Flugzeugwerke AG, Stans Buochs 16.05. HB-FXJ Pilatus PC-12/47E 1627 2016 Aircraft Service Network (ASN), Succursale de RUAG Suisse SA Genève 19.05. HB-IJX Airbus A320-214 1762 2002 CIT Aerospace Internation / Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 11.05. HB-JGL Gulfstream G200 193 2008 G200 Aviation / TAG Aviation SA, Genève Genève 26.05. HB-JLL Cessna 750 Citation X 750-0004 1996 Luciano Zogbi, St-Sulpice VD Genève 17.05. HB-JMK Airbus A340-313 0169 1997 GOAL Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. / Swiss International Air Lines Ltd., Basel Zürich 29.05. HB-QFJ Cameron V-65 4542 1999 Beat Hunziker, Oberkulm Oberkulm 03.05. HB-SDU Diamond DA 40 Star 40.248 2002 Christoph Rennhard, Roggliswil Bressaucourt 15.05. HB-UCE Grumman American AA-5A Cheetah AA5A-0054 1975 Bernard Francey, Léchelles Ecuvillens 11.05. HB-VOU Cessna 560XL Citation Excel C-560-5070 2000 Sky Finance AG, Belp / Premium Jet AG, Zürich Bern-Belp 09.05. HB-ZJS Robinson R44 Raven II 12416 2008 Steffen Würth, Bräunlingen / Valair AG, Sitterdorf Sitterdorf 30.05. HB-ZJV Eurocopter AS350B3 Ecureuil 3795 2004 Luciano Zogbi, St-Sulpice VD Lausanne 16.05. HB-ZTK Airbus Helicopters AS350B3e H125 (Ecureuil) 8318 2016 Helitrade AG, Chur Locarno 02.05.

49 SkyView

Eine kleine Juli 01. Oldtimer-Vorbeiflüge auf dem Stanserhorn Geschichte www.stanserhorn.ch Swiss Harley Days Lugano mit PC-7 TEAM und vom Flughafen Fallschirmaufklärern Innerschweizer Schwing- und Älpler-Fest in Alpnach mit Zürich Super Puma Display Commémoration des AS de la Grande guerre in St. Dizier (F) mit Hornet Solo Display und Super Puma Display

Nach vielen Jahren habe ich wieder mal 06. – 10. Patrouille Suisse am Yeovilton Airday, UK eine Rundfahrt auf dem Flughafen Zürich 07. Nacht der Technik an der ZHAW in Winterthur, unternommen. Das Ganze ist gut or- von 18 bis 23 Uhr, www.zhaw.ch ganisiert und der interessierte Gast be- 08. UCI MTB World Cup Lenzerheide mit Super Puma Display kommt verschiedenste Informationen zum grössten Schweizer Airport. 08./09. Duxford Flying Legends Air Show, www.flyinglegends.com Zürich-Koten ist übrigens einer der wenigen Flughäfen auf der Welt, 13. – 17. Patrouille Suisse in Fairford, Royal International Air Tattoo, www.airtattoo.com welcher Besuchern einen derart tiefen Einblick in den Flughafenbetrieb EVENTS erlaubt. 15./16. 3. Internationales Bücker-Fest in Breighton EGBR, UK Eine Information geht dabei aber völlig unter: Von allen Betrieben am 16. 27ème Giron des jeunesses glânoises in Massonnens mit PC-7 TEAM Flughafen Zürich ist nur ein einziges Unternehmen von Anbeginn an 22. 66. Weissenstein-Schwinget mit Fallschirmaufklärern auf dem Flughafen beheimatet. Natürlich kommt da jedem sofort die 23. International Gijón Airshow, Spanien, mit PC-7 TEAM und Swiss­air in den Sinn, und das wäre auch richtig gewesen, aber nein, von Super Puma Display der Swissair haben wir uns ja schon lange verabschieden müssen. Die 28./29. Patrouille Suisse am Seenachtsfest in Spiez Swiss – auch nicht, die wurde ja erst mit dem laufenden Jahrtausend 30. J. Safra Sarasin Swiss Open Gstaad mit PC-7 TEAM aus der Wiege gehoben. August Nein, der älteste Mieter auf dem Flughafen Zürich heisst Motorflug- 05. CAF Swiss Wing Warbird Fly-in im Birrfeld und gruppe Zürich (MFGZ). Der renommierte, grösste Motorfliegerclub der Sommernachtsfest des Aeroclubs mit Feuerwerk, www.caf-swisswing.ch Schweiz hat seinen Sitz seit 1949 auf dem Flughafen Zürich. Zusammen 10. – 13. Flugfest Hagenbuch, www.starflight.ch mit der Swissair war man damals von Dübendorf nach Kloten umgezo- 11./12. Patrouille Suisse und Super Puma Display am gen und so ist die MFGZ heute der älteste Mieter auf dem Flughafen. MXGP Frauenfeld-Gachnang Eigentlich an sich schon eine Existenzberechtigung. Patrouille Suisse und Super Puma Display am Doch warum ist es wichtig, dies zu wissen? Zum einen, weil es zur Ge- Lachner Seenachtsfest schichte des Flughafens gehört und zum anderen, weil heute nicht mehr 11. – 13.EVENTS Oldtimer Fly-in Schaffen-Diest, Belgien. www.dac.be allen die Bedeutung der Kleinfliegerei in Kloten bewusst ist. Die Tenden- 12./13. Saturday Flight Fever, Biel-Kappelen zen, die Kleinfliegerei in Koten immer weiter einzuschränken, sind nicht Do-Days Friedrichshafen, Dornier Museum zu übersehen. Allerdings wird dabei vergessen, dass die MFGZ auch 18. – 20. Seaplane Meeting Böningen Flugausbildung betreibt. Es gibt Ausbildungen, namentlich die Berufs­ 19. Roskilde Airshow, Dänemark mit Super Puma Display pilotenausbildung, bei welcher Piloten einen internationalen Flughafen Pétanque Fly-In (Heli) in Oberwil ZH, www.swissheli.ch anfliegen können müssen. Kloten hat hier eine grosse Bedeutung für die Ausbildung. Acro Show in Villeneuve mit Hornet Solo Display ZRH ist inzwischen der einzige internationale Flughafen der Schweiz, auf 19./20. «Gärn ab Bärn» welchem alle Arten von An- und Abflügen auch trainiert werden können. 25. – 27. Seaplane Meeting Brunnen Aufgrund des Pistenkonzepts kann dies auch jederzeit ohne Beeinträch- 25./26. Patrouille Suisse am Hunterfest in St. Stephan, www.hunterverein.ch tigung des Linienverkehrs stattfinden. Allerdings nur, wenn die Exponen- 26. Nordic Airshow in Luleå, Schweden mit Hornet Solo ten von Flughafen, BAZL und Skyguide dies unterstützen. Es kann ja Display nicht sein, dass Schweizer Piloten in Zukunft ihre Ausbildung nur noch September im Ausland absolvieren können. Darum, und aus vielen anderen Grün- 01. – 03. Patrouille Suisse und PC-7 TEAM am Schwing-Trachten- Alphirtenfest in Interlaken den, braucht Kloten die Kleinfliegerei – und sie Kloten. Leider kommt 02./03. Mitgliederfest (Mifas) der AAA of Switzerland in Yverdon immer wieder der Eindruck auf, dass dies in den Führungsetagen­ nie- manden interessiert und jeder das Gefühl hat, er sei dafür nicht verant- 03. Flügerchilbi Langenthal wortlich. Auf Nachfrage jedenfalls, sind immer die anderen schuld. 07.-11. Patrouille Suisse und Hornet Display an International Airshow Sanicole, Belgien Wenn jetzt auch noch die Tourguides auf dem Flughafen etwas von der 08. Herbstausflug der Motorflugveteranen zum Gordon Geschichte weitergeben würden, dann wüssten auch alle Besucher, wa- Bennett Fribourg 2017 in Gruyères, mit PC-7 TEAM, rum die MFGZ zu Kloten gehört. Andreas Fischer [email protected] 09. Europäischer- und Weltorganspendetag in Bern mit PC-7 TEAM SkyShow: Rückblick auf das International Air Tattoo 09./10. Fly-in für Elektroflugzeuge in Grenchen in Fairford Flüügerfäscht Schmerlat, Flugplatz Schaffhausen mit Super Puma Display SkyTrip: Der Luftverkehr in Schottland 14. – 18. Patrouille Suisse, PC-7 TEAM, Hornet und Super Puma Display und Fallschirmaufklärer an Breitling Sion Airshow, www.breitlingsionairshow.com Die Augustausgabe von SkyNews.ch Airshow-Infos: ­erscheint am 31. Juli 2017. www.milavia.net/airshows www.armee.ch/airshows NEXT

50 Juli 2017 Eidgenössisches Departement Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungs- für Verteidigung, Bevölkerungs- schutz und Sport VBS schutz und Sport VBS armasuisse armasuisse

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