Amtliches Verkündigungsblatt Der Stadt Weißenfels
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27. Jahrgang Ausgegeben am 15. Februar 2017 Nummer 2 Weißenfelser Amtsblatt Amtliches Verkündigungsblatt der Stadt Weißenfels ❖ Inhalt Vorwort des Oberbürgermeisters Amtliche Bekanntmachungen – Stadt Weißenfels Bekanntmachung gemäß § 2 des Gesetzes über die Um- weltverträglichkeitsprüfung im Land Sachsen-Anhalt (UVPG LSA) i. V. m. § 3a des Geset- zes über die Umweltverträg- lichkeitsprüfung (UVPG) Bekanntmachung Verkaufsoffene Sonntage Amtliche Bekanntmachungen – Bekanntmachung der Jagdgenossenschaft Burgwerben Bekanntmachung Mitgliederversammlung Sonstige Bekanntmachungen Hinweisbekanntmachung über die 15. Änderungssatzung zur Verbandssatzung des Abwasserzweckverbandes Naumburg Nichtamtlichen Teil - Aus dem Stadtrat - Aus der Verwaltung - Kulturelle Veranstaltungen - Museum Schloss Neu-Augustusburg - Informationen aus der Stadtbibliothek - Von der Bundeswehr - Informationen Anzeigenteil www.weissenfels.de P1 Liebe Weißenfelserinnen, liebe Weißenfelser, sicherlich kennen Sie alle diese Frage: Ich habe zwei Nachrichten hunderttausend Euro betragen. für Sie; eine gute und eine schlechte. Welche möchten Sie zuerst „Wie das?“, werden sie vielleicht hören? Okay, jetzt können Sie natürlich nicht antworten, außer- fragen und ich möchte es ihnen dem sollte man immer mit der positiven Nachricht beginnen. an zwei konkreten Beispielen Also zuerst die gute Nachricht. Für alle, die Steuern an die Stadt zeigen: zu zahlen haben (Bauern, Landbesitzer, Wohnungsgesellschaften, Der Ausbau von Schlehen-, Ho- Hauseigentümer, Handwerker und Unternehmen): Bis Ende März lunder- und Wacholderweg sah werden wir keine Steuern erheben. Auch gut: Die Stadt ist zumin- laut Kostenschätzung ein Bau- dest im Moment zahlungskräftig genug, einen solchen Ausfall zu volumen von 770.000 Euro vor. kompensieren. Durch Vergabe im Januar dieses Und damit komme ich zur schlechten Nachricht. Also nicht, dass Jahres konnten die Kosten auf wir später trotzdem Steuern erheben. Das haben Sie sicher er- rund 575.000 Euro reduziert wer- wartet. Gilt es doch, Kindergärten, Straßendienst, Feuerwehr und den. 25 Prozent weniger Baukos- noch viele andere Dienstleistungen aufrecht zu erhalten. Schlecht ten, auch für die Bürger. Ähnlich ist die Ursache! Der Stadtrat hat am 26. Januar 2017 einen so sah es für unsere neue Seume- genannten Beitrittsbeschluss zum Haushalt 2017 zurückgestellt. Siedlung aus. Gab es Ende vo- Dort sind die aktuellen Steuersätze verankert. Wobei „Stadtrat“ rigen Jahres lediglich einen Interessenten (und auch noch völlig nur teilweise stimmt, war es doch lediglich die Dreier-Fraktion überteuert), kann mittlerweile aus einem Bewerberkreis von 41 An- aus Bündnis für Gerechtigkeit und den Bündnisgrünen. Über die bietern gewählt werden. Eigentlich völlig logisch: Am Anfang des Gründe darf spekuliert werden. War es Frust über das eigene Ab- Jahres sind die Auftragsbücher noch leer! Und sie werden es auch stimmungsverhalten zum Haushalt 2017 inklusive Nordrampen noch weitere Wochen bleiben müssen. Schade für unsere Unter- (zur Erinnerung: der Haushalt wurde einstimmig beschlossen), nehmen und Handwerker, die vorerst vielleicht andernorts, gar auf war es der Ärger über die am 24. Januar verlorene Klage gegen Montage, Aufträge akquirieren müssen. Und nur so nebenbei: Eine die Rechtmäßigkeit der nachträglichen Erhebung von Herstel- Vergabe der Pflasterarbeiten um die Marienkirche vier Wochen frü- lungskostenbeiträgen oder ist nunmehr so genannte Fundamen- her und die Baustelle wäre 2016 beendet gewesen! talpolitik von Minderheitsparteien/-fraktionen auch in unserem Wieso dann trotzdem diese Blockade? „Das ist Politik“, erklärte Stadtrat angekommen. Wahrscheinlich von jedem etwas. ein Fraktionsmitglied. Geht es doch um zwei Dinge: einerseits ihr Aber der Reihe nach. Und hier möchte ich Sie wieder etwas bei gemeinsames Feindbild „Tönnies“ bei jeder Gelegenheit zu pro- meiner Arbeit mitnehmen. Seit Haushaltsaufstellung im Juli 2016 pagieren, andererseits Zwietracht zwischen der Stadt und ihren (mit Vorschau bis 2020) und Genehmigung der Kommunalaufsicht Ortsteilen zu säen. Und da bietet sich doch die Nordanbindung am 20. Januar liegen nun einige Entscheidungen des Landes vor, an die B 91 nahezu perfekt an. Die Straße würde für Tönnies ge- die uns in Weißenfels die Beine wegziehen. Ich hatte ja bereits im baut und das müssten wir verhindern, da sonst in den Ortsteilen Januar berichtet, dass wir 2018 für jeden zusätzlich eingenom- alle Straßenbauprojekte gestrichen werden müssten! Wir erinnern menen Euro des vorigen Jahres, 1,50 Euro zu zahlen haben be- uns: Im Jahr 2013 waren es beim Bürgerbegehren noch die Schu- ziehungsweise abgezogen bekommen. Dass von den mehr als len und Kindertagesstätten. Das geht aktuell „leider“ angesichts 100 Millionen Euro an zusätzlichen Geldern für die Kommunen der laufenden Umsetzung unseres Schul- und Kindergartenkon- im Jahr 2017 kein Cent in Weißenfels ankommt, ist da fast schon zeptes nicht mehr. verkraftbar. Dementsprechend konnte die Kommunalaufsicht nicht Deshalb möchte ich hier noch einmal klarstellen: Es ist müßig alle unsere Vorhaben in 2017 und darüber hinaus genehmigen. diese Maßnahme immer wieder in Frage zu stellen. Natürlich weiß Dies erfolgte aber in enger Abstimmung mit uns und betrifft 2017 man rückwirkend alles besser. Und so war es vielleicht schon ein nur einige wenige Maßnahmen wie beispielsweise die Ausschil- Fehler unserer ehemaligen Stadträte, Anfang des 20. Jahrhun- derung touristischer Wege oder den Ankauf von Sammlungsge- derts dort einen Schlachthof anzulegen. Oder vielleicht in den genständen für das Museum. Ehrlich gesagt, fehlten mir da einige 1980ern; als die damalige DDR beschloss, ihren modernsten belastbare Argumente, immerhin wollten wir dafür Kredite aufneh- Schlachthof dort zu bauen. Vielleicht war es rückblickend auch men. Aber wie gesagt, abgestimmt und so wollen wir doch erstmal 1990 falsch, den Betrieb durch die Treuhand zu verkaufen, (bit- sehen, ob die „Himmelswege“ nach Goseck tatsächlich gebaut te nicht zu Ende denken, auch heute noch sind 40 Prozent der werden. Unser Geld für die Arbeitsgemeinschaft steht bereit! Und Beschäftigten Frauen). Vielleicht hätte das Unternehmen nachfol- sollte doch ein Exponat für unser Museum unbedingt erworben gend einfach warten müssen, bis das DDR-Recht durch vollum- werden, die gestrichenen 5.000 Euro sind exakt der Betrag, den ich fassendes BRD-Recht ersetzt ist? Nur, dann gäbe es den Betrieb berechtigt bin, eigenverantwortlich (auch kurzfristig) anzuweisen. wahrscheinlich nicht mehr, definitiv nicht in Weißenfels. Schauen Und was ist mit dem Straßenbau in den Ortsteilen? Einige, wie Sie doch wie es anderen Lebensmittelproduzenten geht, zuletzt beispielsweise der für 2018 bis 2020 geplante Bau, wurden nicht unserer Großbäckerei! genehmigt, schlichtweg weil erst in diesem Jahr die erforderlichen Fakt ist: Natürlich würden die Nordrampen vorrangig durch Kunden Beitragssatzungen beraten und hoffentlich beschlossen werden. und Lieferanten der Firma Tönnies genutzt. Damit würden aber in 2018 erfolgt dann die erneute Planung. In Summe nichts, was der gleichem Maße die Bürger der Anliegerstraßen geschützt! Wer jetzt Stadt und ihren Ortsteilen schadet. Also Beschluss des Stadtra- meint, dann soll das Unternehmen doch bezahlen. Die Betriebser- tes, Veröffentlichung und ran an die Arbeit. Immerhin wollen wir laubnis erfordert es nicht. Dann bliebe nur eine freiwillige Kosten- 12,5 Millionen Euro verbauen – das dachten zumindest 37 Stadt- beteiligung und da bin ich Realist wie Sie. Aber wer an anderes räte und ich. Ach so, die Stadt könnte natürlich auch Klage einrei- glaubt, der kann sich beim nächsten Spendenaufruf von „Brot für chen, in deren Ergebnis wir dieses Jahr definitiv keinen Haushalt die Welt“ hinterfragen. Wenn es nun, in einem relativ kleinen Zeit- hätten. Verhandlung ehestens 2018; da gibt es keine Eilentschei- fenster die Möglichkeit gibt, mit Hilfe von Bundes- und Landesmit- dungen. Und all das auf Grund einer verfehlten Landespolitik! teln diese Situation zu verbessern, sollten wir es tun! Diese Gründe sind auch den drei Stadträten bekannt, genauso wie Damit will ich zum Ende kommen. In der Hoffnung auf eine zu- die Folgen für die Stadt. Denn während Sie vielleicht glauben, dass künftig verantwortungsbewusste Arbeit aller Stadträte verbleibe der Stadtrat dann eben zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal ich mit herzlichen Grüßen tagen muss, wissen diese Stadträte um den konkreten Schaden für die Stadt. Und der beläuft sich eben nicht auf ein paar Euro für Robby Risch den Stadtrat, sondern kann mehrere zehntausend, wenn nicht gar Oberbürgermeister 2 P2 P3 Die Widerspruchseinlegung zur Niederschrift kann bei jeder Stelle der Stadtverwaltung der Stadt Weißenfels vorgenommen werden. Hinweis zur Einsichtsmöglichkeit: Die vorstehende Verfügung und ihre Begründung können in der Stadt Weißenfels Zeit vom 16.02.2017 bis 02.03.2017 in der Stadtverwaltung Wei- Der Oberbürgermeister ßenfels, Fachbereich II - Bürgerdienste, Abt. Bürgerbüro Große Burgstraße 1, in 06667 Weißenfels, während folgender Zeiten Verkaufsoffene Sonntage für Verkaufsstellen eingesehen werden: Montag von 08.30 bis 13.00 Uhr in der Stadt Weißenfels im Jahr 2017 Dienstag von 08.30 bis 17.30 Uhr Hiermit wird folgende Allgemeinverfügung vom 3. Februar 2017 Mittwoch von 08.30 bis 13.00 Uhr des Oberbürgermeisters der Stadt Weißenfels bekannt gegeben Donnerstag von 08.30 bis 17.30 Uhr (§ 1 Abs. 1 Satz 1 VwVfG LSA i.V.m. § 41 Abs. 3 Satz 2, Abs. 4 Freitag von 08.30 bis 13.00 Uhr VwVfG): Weißenfels,