Der Maler Und Graphiker Ludwig Von Hofmann(1861--1945)-- Ein Ü
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Auf der Suche “nach dem entschwebten Land der Griechen” Der Maler und Graphiker Ludwig von Hofmann (1861–1945) – Ein Uberblick¨ uber¨ sein Œuvre mit besonderem Schwerpunkt auf Zeichnungen und Druckgraphik Inaugural–Dissertation zur Erlangung der Doktorwurde¨ der Philosophischen Fakult¨aten der Albert–Ludwigs–Universit¨at zu Freiburg i. Br. vorgelegt von Contessa Roberts aus Heidelberg Erstgutachter: Prof. Dr. Hans H. Hofst¨atter Zweitgutachter: Prof. Dr. Andreas Prater Vorsitzender des Promotionsausschusses des Gemeinsamen Ausschusses der Phi- losophischen Fakult¨aten I–IV: Prof. Dr. Ulrich Rebstock Datum der Fachprufung¨ im Promotionsfach: 17.12.2001 Fur¨ Ralf & Jean–Luc Vorbemerkung Allen, die zur Entstehung dieser Arbeit beigetragen haben, m¨ochte ich herzlich danken. Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Prof. Dr. Hans H. Hofst¨atter, der meine Arbeit stets mit Interesse und Engagement begleitet hat. Den folgenden Archiven, Bibliotheken und Kunstsammlungen verdanke ich we- sentliche Informationen fur¨ meine Dissertation: St¨adtische Galerie Albstadt, Staatliches Lindenau Museum Altenburg, Saalecker Werkst¨atten Bad K¨osen Saaleck, Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Ber- lin, Kunstbibliothek Berlin, Kunsthalle Bielefeld, Hessisches Landesmuseum Darm- stadt, Kupferstich–Kabinett Dresden, Angermuseum Erfurt, Thuringisches¨ Lan- desamt fur¨ Denkmalpflege Erfurt, Graphische Sammlung der St¨adtischen Galerie Frankfurt am Main, Haus der Heimat Freital, Uffizien Florenz, Archiv Werner Kittel Hamburg, Houghton Library Harvard (USA), Graphische Sammlung der Staatlichen Museen zu Kassel, Letter–Stiftung K¨oln, Theaterwissenschaftliche Sammlung Schloß Wahn K¨oln, Wessenberg–Galerie Konstanz, Museum der bil- denden Kunste¨ Leipzig, Bayerische Staatsbibliothek Munchen,¨ Staatliche Graphi- sche Sammlung Munchen,¨ Deutsches Literaturarchiv Marbach, Archiv des Ger- manischen Nationalmuseums Nurnberg,¨ Klingspor–Museum Offenbach, Munch Museum Oslo, Nasjonalgalleriet Oslo, Ludwig–von–Hofmann–Gesellschaft e. V. Potsdam, Goethe–Schiller–Archiv Weimar, Kunstsammlungen zu Weimar, Ludwig– von–Hofmann–Archiv Zurich.¨ Desweiteren m¨ochte ich mich bei den folgenden Personen und Institutionen herz- lich bedanken, die in vielf¨altiger Weise die Entstehung dieser Arbeit f¨orderten: The Bridgeman Art Library London, Hanno B¨ottcher in Dossenheim, Dr. Ar- nulf Carri`ere †, S. Fischer Verlag Frankfurt, Dr. Sabine Fischer in Marbach, Rolf Gunther¨ in Freital, Siegmund Hammermann in Altenburg, Ivo–Hauptmann– Archiv Erkner, Fritz–Heyder–Verlagsarchiv in Berlin, Werner Kittel in Hamburg, Prof. Dr. Gisbert Knopp in Pulheim, Dr. K¨ohler in K¨oln, Thomas Liedigk in Hamburg, Dr. Christiane Lukatis in Kassel, Dr. Ruth Negendank in Nurnberg,¨ Dr. J¨org Paczkowski in Wertheim, Renate Petriconi in Portugal, Simon Reynolds bzw. Julian Hartnoll in London, Bernd Romswinkel in Saaleck, Prof. Dr. Chri- stoph Schlier bzw. Dr. Ansgar Seiter in Freiburg i. Br., VG Bild–Kunst Bonn, Petra Weiß in Marbach, Dr. Christoph Zuschlag in Heidelberg. Ganz besonderer Dank gebuhrt¨ auch allen privaten Sammlern und Rechteinha- bern von Publikationsrechten, die mir freundlicherweise Einblick in ihre Best¨ande gew¨ahrten oder die Ver¨offentlichung von wichtigem Ouellenmaterial gestatteten. Sie haben wesentliche Informationen zu dieser Arbeit beigesteuert. Fur¨ die uberaus¨ kollegiale Zusammenarbeit und ihre Hilfsbereitschaft danke Mir- jam Flender in Netphen, Sieglinde Kolbe–Brenner in Bad Wildbad, Renate Liebner– Harenberg in Wiesbaden, Dr. Anne Peters in Leipzig, Dr. Gabriele Schneider in Kleinmadow, Anette Schurr–Niethammer in M¨otzingen, Dr. Elisabeth Sudkamp¨ in Dossenheim, Verena Senti–Schmidlin in Erlenbach (Schweiz) und Dr. Jutta Thamer in Havixbeck. Der Bestand der Ludwig–von–Hofmann–Gesellschaft mit dem Kunstlernachlaߨ Hofmanns in Potsdam, ehem. bei Herrn Dr. Arnulf Carri`ere † in Berlin, geh¨ort mit den zahlreichen Werken und Korrespondenzen zu den Grundpfeilern dieser Arbeit. Der Tochter Herrn Dr. Carri`eres,Frau Ragnhild Kober–Carri`ere,und Herrn Dieter Knoblauch m¨ochte ich herzlich fur¨ Ihre Unterstutzung¨ danken. Die unabl¨assige, großzugige¨ Bereitstellung von Informationen, den umfangrei- chen kunstlerischen¨ und archivalischen Best¨anden von Sammlung, Archiv und Arbeitskraft durch Herrn Peter H. R. Hussy¨ und das wissenschaftliche Archiv- team des Ludwig–von–Hofmann–Archivs unter der Leitung von Herrn Ingo Starz mit Frau Silke Balemi, Frau Wuthrich¨ und Frau Sabine Wyler sollen an dieser Stelle ganz besonders hervorgehoben werden. Ohne die Einsicht in den einzigar- tigen Werkbestand und das Quellenmaterial h¨atte meine Arbeit nicht in dieser Form entstehen k¨onnen. Gabriele H¨aussermann in Freiburg danke ich von Herzen fur¨ das Korrekturle- sen der Dissertation und die geduldige Ubernahme¨ organisatorischer Aufgaben. Ein Stipendium der Frauenf¨orderung der Albert–Ludwigs–Universit¨at Freiburg im Breisgau hat einen Großteil der aufwendigen Recherchen erst m¨oglich gemacht. Meiner Familie bin ich schließlich unendlich dankbar fur¨ ihre verst¨andnisvolle Begleitung und ihre tatkr¨aftige Unterstutzung,¨ welche wesentlich zur Fertigstel- lung dieser Arbeit beigetragen haben. INHALTSVERZEICHNIS 1 Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 3 2 Erste Schritte 13 3 Die Lehrzeit in Deutschland 17 3.1 Dresdener Kunstakademie 1883–1886 ................ 17 3.2 Kunstakademie Karlsruhe 1886–1887 ................ 20 3.3 Intermezzo Munchen¨ Winter 1888/89 ................ 21 4 Die Pariser Acad´emie Julian 1889–1890 25 4.1 Albert Besnard und Pierre Puvis de Chavannes .......... 28 4.2 Pr¨agende Zeitgenossen ........................ 30 5 Berliner Bande und sudliche¨ Sehnsuchte¨ 41 5.1 Edvard Munch ............................ 41 5.2 Die Kunstlervereinigung¨ der Elf 1892–1897 ............. 49 5.3 Die Wanderjahre 1894–1899 ..................... 72 5.3.1 Die Turkei–Expedition¨ 1895 ................. 74 5.3.2 Frankreich und Italien 1894–1899 .............. 77 5.4 Die Berliner Secession ab 1898 .................... 93 5.5 Die Beitr¨age fur¨ die Zeitschrift Pan 1895–1900 ........... 106 6 Weimar 1903–1916: Inspiration & Lehre 119 6.1 Die Blutezeit¨ in Weimar ....................... 121 6.2 Hofmanns Schuler¨ und Nachfolger .................. 169 6.2.1 Der engere Schulerkreis:¨ Die Weimarer Funf¨ ........ 170 6.2.2 Zeitweise Beruhrungen:¨ Otto Mueller und Max Beckmann 181 7 Dresden 1916–1945: Lehre & Sp¨atwerk 189 7.1 Die Akademie 1916–1931: alte Klassen – neue Inhalte ....... 189 7.2 Pillnitz 1931–1945: Das Sp¨atwerk .................. 236 7.2.1 Hofierung und Entartung: Hofmann und die Nationalsozia- listen .............................. 236 7.2.2 Die letzten Jahre ....................... 246 2 INHALTSVERZEICHNIS 8 Schlußbemerkungen 263 3 Kapitel 1 Grundlagen “Am 17. August [1931] wird er siebzig Jahre alt. Das sagt der jun- gen Generation nichts; der ¨alteren sagt es aber recht viel. Denn sie gedenkt bei dieser Nachricht der Zeiten, als sie selbst noch jung war und in Ludwig von Hofmann einen Fahnenschwinger sah. Fur¨ ein oder zwei Jahrzehnte wußte dieser Maler eines naturalisierten und modern belebten Idealismus seine Zeit zu packen. Er war damals etwas wie ein weicherer, grazi¨oserer und lyrischer Mar´ees, ein Stilist, der in einigen Zugen¨ den ’Stil der Zeit’ realisierte. Seine Bilder zundeten¨ in allen Ausstellungen.”1 Treffend faßte Karl Scheffler in seiner kurzen Notiz zum 70. Geburtstag des Ma- lers und Graphikers Ludwig von Hofmann in der Zeitschrift Kunst und Kunstler¨ 1931 dessen kurze Blutezeit¨ um die Jahrhundertwende zusammen. Obwohl Hofmann als einer der Hauptvertreter des Jugendstils in Deutschland gelten kann, er unter anderem durch seine Ausbildung in Paris und durch seine h¨aufigen Studienreisen nach Italien mit seiner daraus resultierenden intensiven, im akademisch–konservativen Sinne als “unrealistisch” empfundenen Farbigkeit in Deutschland großes Aufsehen erregte und er zeitweise auch einen bedeutenden Vertreter der Kunst der ersten H¨alfte des 20. Jahrhunderts wie Max Beckmann (1884–1950) in dessen Fruhwerk¨ inspirieren konnte (Kap. 6.2.2, S. 265), ist er seit einem dreiviertel Jahrhundert fast v¨ollig in Vergessenheit geraten. Dies ist umso erstaunlicher als Hofmann bis zum Ende der zwanziger Jahre nicht nur kunstlerisch¨ weiterhin sehr produktiv war — er gestaltete fur¨ verschiedene Ver- lage beispielsweise allein acht Illustrationsreihen zu klassischen Themen wie dem Hohelied Salomos oder Homers Ilias und Odyssee —, sondern auch bis 1931 an der Dresdener Kunstakademie als Lehrer t¨atig war. Hier soll nun der Versuch unternommen werden, Ludwig von Hofmanns h¨aufi- ge Bewertung als vorwiegend vorubergehende¨ und auswirkungslose Erscheinung 1[Scheffler 1931], S. 434. 4 KAPITEL 1. GRUNDLAGEN der Jahrhundertwende zu hinterfragen und neu zu gewichten; vor allem, da erst seit Mitte der neunziger Jahre umfangreiche Materialien und Best¨ande in Pri- vatbesitz nach und nach zug¨anglich wurden, die ein deutlich anderes Bild von Hofmann zeichnen. Als wesentliche Grundlage dieser Arbeit z¨ahlen hierbei die ehemals bei dem Großneffen Hofmanns, Dr. Arnulf Carri`ere †, in Berlin, heute bei den Nacherben in Potsdam befindlichen Best¨ande und vor allem die mehr als 600 Werke Hofmanns umfassende Sammlung und das ihr angeschlossene Archiv des 1995 gegrundeten¨ Ludwig–von–Hofmann–Archivs in Zurich.¨ Die Literaturlage spiegelte bis in die jungste¨ Gegenwart gleichfalls den Sach- verhalt der weitgehenden Nichtbeachtung Hofmanns wider, da ihm nur vereinzelt umfangreichere Einzeldarstellungen gewidmet