Regionalleitbild
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FÜR DEN LANDKREIS ALTENKIRCHEN IMPRESSUM HERAUSGEBER Kreisverwaltung Altenkirchen Parkstraße 1 · 57610 Altenkirchen Tel.: 0 26 81 / 81-0 · Fax: 0 26 81 / 81 20 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.kreis-altenkirchen.de TEXTE Lenkungsgruppe und Arbeitsgruppen des Kreises, der Verbandsgemeinden und der Stadt Herdorf FOTOS H. Ascheid, P. Heirich, D. Klein, D. Montanus, H. J. Schuh, J. Weger, Treif Maschinenbau GmbH, Staatl. Lehr- und Versuchsanstalt für Landwirtschaft Montabaur-Altenkirchen, Kreisarchiv der Kreisverwaltung Altenkirchen, Archive der beteiligten Verbandsgemeindeverwaltungen sowie der Stadtverwaltung Herdorf, Archiv Werbeagentur Heirich WISSENSCHAFTLICHE BEGLEITUNG Frau Prof. Dr. Funke und Team, Fachhochschule Mainz LAYOUT, GRAPHIK Werbeagentur Peter Heirich, Nauroth GEFÖRDERT DURCH . das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz im Rahmen der Initiative „Land schafft“ Internet: www.landschafft.rlp.de November 2002 InINHALThalt INHALT 3 VORWORT 4 GESCHICHTE 5 - 6 PRÄAMBEL 7 WIRTSCHAFT · TOURISMUS · FREIZEIT S.8-11 Wirtschaft Tourismus und Freizeit Unsere Stärken 8 Unsere Stärken 10 Unsere Ziele 9 Unsere Ziele 10-11 SOZIALES · GESUNDHEIT S. 12 - 15 Soziales Gesundheit Unsere Stärken 12 Unsere Stärken 15 Unsere Ziele - FAMILIEN 12 Unsere Ziele 15 Unsere Ziele - KINDER U. JUGENDLICHE 13 Unsere Ziele - ZUWANDERUNG 14 Unsere Ziele - EHRENAMT 14 Unsere Ziele - ÄLTERE U. EINSAME MENSCHEN 14 VERKEHR · UMWELT · SIEDLUNGSENTWICKLUNG S. 16-21 Verkehr Umwelt Siedlungsentwicklung Unsere Stärken 16 Unsere Stärken 18 Unsere Stärken 20 Unsere Ziele 17 Unsere Ziele 19 Unsere Ziele 21 INHALT BILDUNG · KULTUR · SPORT S. 22 - 25 Bildung Kultur Sport Unsere Stärken 22 Unsere Stärken 24 Unsere Stärken 25 Unsere Ziele 23 Unsere Ziele 24 Unsere Ziele 25 DIE ARBEITSGRUPPEN 26 DIE VERBANDSGEMEINDEN - EINE ÜBERSICHT 27 DIE VERBANDSGEMEINDEN S. 28 - 45 Altenkirchen - Stärken und Ziele 28 - 29 Kirchen - Stärken und Ziele 40 - 41 Betzdorf - Stärken und Ziele 30 - 31 Wissen - Stärken und Ziele 42 - 43 Daaden - Stärken und Ziele 32 - 33 Herdorf - Stärken und Ziele 44 - 45 Flammersfeld - Stärken und Ziele 34 - 35 Gebhardshain - Stärken und Ziele 36 - 37 Hamm - Stärken und Ziele 38 - 39 DIE ARBEITSGRUPPEN D. VERBANDSGEMEINDEN 46 - 47 3 VoVORWORTrwort Im Jahre 1999 hat der Landkreis Altenkirchen Neu war, dass neben dem Kreis auch alle Ver- mit der Entwicklung einer Regionalkonzeption be- bandsgemeinden und die Stadt Herdorf das Leit- gonnen. Der Kreistag gab mit der Bildung eines bild des Kreises um ihre spezifischen örtlichen Kreisentwicklungsausschusses den Startschuss. Er- Zielvorstellungen ergänzt haben. stes Zwischenergebnis dieses Ent- wicklungsprozesses ist die Erstel- Die Ergebnisse der Arbeitsgrup- lung dieses Leitbildes. Unser Leit- pen mündeten in einem Gesamt- bild fasst Ziele der zukünftigen entwurf der Lenkungsgruppe vom Kreisentwicklung zusammen und 27.2.2002. soll den Orientierungsrahmen für die zukünftige Politik des Kreises Am 3.6.2002 hat der Kreistag bilden. Die Ziele der „Lokalen diesen Entwurf einstimmig be- Agenda 21“, deren Umsetzung der schlossen. Kreistag bereits im September 1997 beschlossen hatte, werden in unse- Auf der Basis dieses Beschlus- rem Leitbild mit berücksichtigt. ses ist als nächster Schritt die Umsetzung eines parallel zum Der Landkreis Altenkirchen ist Leitbild erarbeiteten Maßnahmen- der erste Landkreis in Rheinland-Pfalz, der eine kataloges vorgesehen, mit dem die Ziele des Leit- Regionalkonzeption durchführt. Aus diesem bildes in die Praxis umgesetzt werden sollen. Bei Grund ist unsere Maßnahme als Modellprojekt vom dem Maßnahmenkatalog handelt es sich um Vor- Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirt- schläge der Arbeitsgruppen und der Lenkungs- schaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz gruppe. Die Umsetzung der einzelnen Maßnah- gefördert worden. men, sowie die Bereitstellung von entsprechenden Haushaltsmitteln bleibt der Entscheidung der zu- Der erste Schritt auf dem Weg zur Entwicklung ständigen politischen Gremien vorbehalten. der Regionalkonzeption war die Erstellung einer Imageanalyse, sowie eine Vereinsbefragung durch Mein herzlicher Dank gilt allen Einwohnerinnen die Fachhochschule Mainz unter Leitung von Frau und Einwohnern des Landkreises, die so zahlreich Prof. Dr. Ursula Funke, die das Projekt gemeinsam an der Entwicklung des Leitbildes mitgearbeitet VORWORT mit ihrem Team wissenschaftlich begleitet hat. haben, den Mitgliedern der Kreisgremien, welche die Entscheidung zur Zukunftsentwicklung so ein- Es wurde eine Lenkungsgruppe gebildet, die mütig getroffen haben, den Mitgliedern der Gre- neben dem Kreisentwicklungsausschuss die Aufga- mien in den Verbandsgemeinden und der Stadt be hatte, die Erarbeitung des Leitbildes zu steu- Herdorf, dem Land Rheinland-Pfalz -Ministerium ern. Daneben wurden vier Arbeitsgruppen für die für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Wein- folgenden Themenbereiche eingerichtet: bau- für die finanzielle Förderung sowie Frau Prof. Dr. Funke und ihrem Projektteam für ihre wissen- • Wirtschaft, Tourismus und Freizeit schaftliche Begleitung. • Soziales, Jugend und Gesundheit Meine Hoffnung ist es, dass dieses Regionalleit- • Verkehr, Umwelt und Siedlungsentwicklung bild auch tatsächlich zum Leitfaden unserer künf- • Bildung, Kultur und Sport tigen Politik im Kreis wird. Jeder, der an dem Zu- standekommen dieses Leitbildes beteiligt war, muss wissen, welche hohen Erwartungen in den Menschen geweckt wurden und woran die Politik fortan gemessen wird. Dr. Alfred Beth Landrat des Landkreises Altenkirchen 4 GeGESCHICHTEschichte MEHR ALS 2500 JAHRE … wesen nur wenig zu schaf- EIN BLICK IN DIE KREISGESCHICHTE fen machte. Erste Spuren stammen Im Jahre 1314 verlieh aus der Eisenzeit. Wir wis- Kaiser Ludwig Altenkir- sen mit Sicherheit, dass chen die Stadtrechte. Zehn im Gebiet des heutigen Jahre später erhielt auch Kreises Altenkirchen be- Friedewald Stadtrechte. reits um 500 v. Chr. die Kelten gesiedelt haben. Das 17. und 18. Jahr- Sie haben zu dieser Zeit hundert brachte viel Un- bereits Erz gegraben und glück über das Land. Der verhüttet. Saynische Erbstreit, der 30-jährige Krieg, der sie- Die als Bauern, Hirten, benjährige Krieg und die Eisen- und Hüttenleute Französischen Revoluti- lebenden Menschen waren onskriege haben unser sehr bodenständig. Selbst Land nicht verschont. Die zur Zeit der germanischen durch Altenkirchen Landnahme, die vielerorts führende Haupt- und das ethnografische Bild Heerstraße war immer wie- vollständig verändert ha- der Schauplatz der Kriege. ben soll, blieben sie bei Blüte und Wohlstand gin- ihrer Scholle und den Erz- gen verloren. vorkommen. Das einstmals geschlos- Eng verbunden mit dieser sene Territorium bot nun „germanischen Invasion“ ein völlig zersplittertes ist die Christianisierung Bild. Landesfremde, zu- des Landes an Sieg und meist ungeliebte Fürsten Wied. Die Sieg aufwärts- regierten das Kreisgebiet ziehend gelangten die aus weit entfernten Resi- GESCHICHTE christlichen Glaubensbo- denzen. ten von Köln und Bonn aus in den westlichen Teil Im Wiener Kongreß 1815 unseres Kreises. Triersche wurde die staatsrechtliche Missionare unter Bonifati- Vereinigung der rheini- us kamen von Osten bzw. schen Gebiete mit Preußen Südosten. Aus dieser Zeit beschlossen. Durch Patent stammt eine der ältesten vom 31.5.1815 wurden die Urkunden unserer Heimat, nassauischen Erbländer an da im Jahre 1148 der Erz- Preußen abgetreten und bischof von Trier eine damit auch Teile unseres Schenkungsurkunde des heutigen Kreisgebietes. deutschen Königs aus dem Am 18. Mai 1816 entstand Jahre 913 bestätigte. dann innerhalb des preußischen Regierungs- Der hiesige Raum gehör- bezirkes Koblenz der Kreis te im Mittelalter zum Altenkirchen. Die verflos- größten Teil zu der Graf- senen über 185 Jahre hat schaft Sayn. Es war ein er in seinen Grenzen nahe- friedliches Land, dem das zu unverändert über- Fehde- und Raubritter- dauert. 5 GeGESCHICHTEschichte In dieser preußischen auch hierzulande der poli- Zeit nahm der Landkreis tische und wirtschaftliche Altenkirchen einen allge- Wiederaufbau. meinen Aufschwung. Das Gerichts-, Schul-, Post- Für die Landwirtschaft, und Straßenwesen wurde aber auch für die boden- neu organisiert, ausgebaut ständige Industrie begann und erweitert. eine Zeit der Blüte und des Wohlstandes. Nachdem In der zweiten Hälfte die Wunden, die der Krieg des 19. Jahrhunderts hinterlassen hatte, in der wurde der Kreis auch Industrie und im Verkehrs- durch das Eisenbahnnetz wesen beseitigt waren, erschlossen. Dadurch er- nahmen vor allen Dingen fuhr die Entwicklung des der Dienstleistungsbereich, Bergbaues und das Hüt- sowie das Schul- und Bil- tenwesen einen kräftigen dungswesen einen großen Schub. Die Preußen Aufschwung. Dann kam bemühten sich in dem mit dem Ende der fünfzi- waldreichen Kreis um den ger Jahre und Anfang der Forstbetrieb. sechziger Jahre das Aus für den Erzbergbau und Einer der Urväter des für das Hüttenwesen. Dies deutschen Genossen- hatte eine gewaltige schaftswesens, Friedrich- Strukturveränderung zur Wilhelm Raiffeisen, ist ein Folge. Den politischen Sohn des Kreises Altenkir- Kräften, der Industrie, chen und war viele Jahre dem Handwerk und dem als Amtsbürgermeister im Handel gelang es danach, Kreis tätig. die Umstrukturierung des heimischen Wirtschafts- Das 20. Jahrhundert raumes erfolgreich durch- GESCHICHTE brachte zwei Weltkriege, zuführen und neue Ar- von denen insbesondere beitsplätze zu schaffen. der Zweite auch über den Anstelle des Erzbergbaues Landkreis Altenkirchen und