Botanik“ Nach J

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Botanik“ Nach J Aus dem Fachgebiet Geschichte der Veterinärmedizin und der Haustiere der Tierärztlichen Hochschule Hannover Transkription und Besprechung einer Handschrift über "Terminologie et Physiologie der Botanik“ nach J. F. W. Blank (1806) INAUGURAL-DISSERTATION zur Erlangung des Grades einer DOKTORIN DER VETERINÄRMEDIZIN (Dr. med. vet.) durch die Tierärztliche Hochschule Hannover Vorgelegt von Daphne Eliza Papadopoulos aus Coburg Hannover 2002 Wissenschaftliche Betreuung: Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. Johann Schäffer 1. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. Johann Schäffer 2. Gutachter: Univ.-Prof. Dr. Heiner Lehmann Tag der mündlichen Prüfung: 19. November 2002 Meiner Familie Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung.......................................................................................................7 2 Methodik........................................................................................................8 3 Die Handschrift und ihre Schreiber.............................................................10 3.1 Beschreibung der Handschrift..............................................................10 3.1.1 Äußere Form............................................................................10 3.1.2 Formaler und inhaltlicher Aufbau...........................................11 3.1.3 Herkunft und Entstehungszeit .................................................13 3.1.4 Authentizität ............................................................................13 3.2 Der Mitschreiber der Vorlesung: Johann Friedrich Wilhelm Blank ...15 3.3 Der Abschreiber der Mitschrift: Johann Friedrich Arnold In der Strohdt .......................................................................................18 4 Biographie des Carl Ludwig Willdenow.....................................................20 5 Transkription der Handschrift .....................................................................29 5.1 Methodik der Transkription..................................................................29 5.2 Transkribierter Gesamttext ..................................................................32 5.3 Glossar der in der Handschrift aufgeführten Pflanzennamen..............95 6 Die "Botanik" im Wandel der Zeit ............................................................102 6.1 Die Entwicklung der Botanik ab dem 16. Jahrhundert......................102 6.2 Leben und Werk des Carl von Linné .................................................105 6.3 Weiterentwicklung künstlicher und natürlicher Systeme ..................111 7 Quellenuntersuchung.................................................................................114 7.1 Die Handschrift von 1806..................................................................114 7.2 Die Vorlage der Handschrift..............................................................120 7.3 Inhaltsvergleich der Handschrift mit weiteren gedruckten Werken..171 7.3.1 Zeitgenössische Werke..........................................................171 7.3.2 Aktuelle Inhalte der Veterinär-Botanik.................................179 8 Veterinärmedizinhistorische Gesamtbewertung........................................181 9 Zusammenfassung .....................................................................................185 10 Summary....................................................................................................187 11 Anhang.......................................................................................................189 12 Quellen und Literaturverzeichnis ..............................................................193 7 1 Einleitung "Plantarum species diversas noscere debet. Praesertim medicus, qui veterina juvat!” Joseph Plank Nachforschungen über eine dem Fachgebiet Geschichte der Veterinärmedizin der Tierärztlichen Hochschule Hannover bereits 1964 geschenkte Handschrift aus dem Jahr 1806 erbrachten den Hinweis, daß sich im Hofarchiv der Familie Fisse-Niewedde in Engter bei Osnabrück mehrere Manuskripte des Johann Friedrich Arnold In der Strohdt befinden, darunter auch die dieser Arbeit zugrundeliegende, 184 Seiten umfassende "Kurtze und Deutliche Faßung über die Terminologie et Physiologie der Botanick. Von St. Botanickus, J. A. Blancke" Alle Handschriften wurden von In der Strohdt während seines Studienaufent- haltes in Hannover 1805/1806 angefertigt. Zu dieser Zeit stand die Pferde- arzneischule unter der Leitung von Direktor August Konrad Havemann. Das Fach Botanik war bis zum Jahr 1801 vom zweiten Lehrer, Friedrich Andreas Daniel Bock, unterrichtet worden (Froehner 1953, 74). An seine Stelle trat ein Jahr später Ullrich Friedrich Hausmann, der aber bereits 1803 mit den königlichen Marstallpferden kriegsbedingt nach England fliehen mußte. Als dann auch noch das Schulgebäude 1806 für Kriegszwecke besetzt wurde, war der Unterricht nur noch in sehr begrenztem Umfang möglich (Eichbaum 1885, 111). Unter Berücksichtigung dieser Umstände liegt die Vermutung nahe, daß der Student Johann Friedrich Arnold In der Strohdt aufgrund des Mangels an Lehr- veranstaltungen auf bereits vorhandene Schriften zurückgriff und diese kopierte (siehe auch Petschat 2002). Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, durch die Analyse des Manuskripts zum einen Rückschlüsse auf die Vor- und Ausbildung des (ursprünglichen) Schrei- bers zu ziehen, zum anderen Aussagen über das bisher kaum erforschte Unter- richtsfach Botanik an der Tierarzneischule Hannover treffen zu können und dessen Stellenwert sowohl als eigenständige naturwissenschaftliche Disziplin als auch als Teil der tierheilkundlichen Ausbildung an sich aufzuzeigen. 8 2 Methodik Grundlage der Arbeit bildet die buchstabengetreue Transkription der in altdeut- scher Kurrentschrift verfaßten Handschrift in die lateinische Schrift. Das Manuskript wurde - wie bereits zuvor eine von Petschat (2002) bearbeitete anatomische Handschrift - dankenswerterweise von Herrn Priv.-Doz. Dr. Claus Ahlzweig vom Seminar für deutsche Literatur und Sprache der Universität Hannover auf sprachliche Besonderheiten untersucht. Durch seine Feststellungen ließen sich sowohl wichtige Aussagen über die Vorbildung des ursprünglichen Schreibers machen, als auch Rückschlüsse auf die Art und Durchführung der Vorlesung ziehen. Diese Erkenntnisse konnten direkt mit denen aus der ersten o. g. Expertise verglichen werden. Aufgrund der Sprache und des verwendeten Papiers war es außerdem möglich, das Manuskript als Produkt seiner Zeit zu verifizieren. Neben der Transkription gelang es, anhand persönlicher Daten das Leben des ursprünglichen Schreibers J. F. W. Blank nachzuzeichnen. Dazu wurden die Kirchenbücher des Evangelischen Pfarramts Köritz, Schülerverzeichnisse der Berliner Tierarzneischule, sowie Schriften über das Friedrich-Wilhelm-Gestüt in Neustadt/Dosse verwendet. Der Lebensweg des J. F. A. In der Strohdt, der die Handschrift kopierte, wurde lediglich in einer Kurzfassung anhand der von den Nachfahren zur Verfügung gestellten persönlichen Dokumente beschrieben, da eine ausführliche Biographie bereits bei Petschat (2002) nachzulesen ist. Auch der wichtigste wissenschaftliche Vertreter der Botanik im Berlin des ausklingenden 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts, Carl Ludwig Willdenow, der mit seinem Lehrbuch "Grundriss der Kräuterkunde" die Vorlage der Handschrift lieferte, wurde unter Berücksichtigung seiner zahlreichen bota- nischen Leistungen und Werke biographisch dargestellt. Neben einschlägiger Literatur zur Geschichte der Botanik verhalfen Akten und Dokumente der Uni- versitätsarchive Halle und Berlin, sowie des Archivs des Botanischen Gartens und Museums in Berlin zu einem annähernd vollständigen Bild über diesen Wissenschaftler. 9 Auf eine Darstellung der zeitgeschichtlichen politischen Ereignisse in Europa, die sich auch auf die persönliche Entwicklung der genannten Personen sowie das Unterrichtsgeschehen an den deutschen Tierarzneischulen auswirkten, wurde aufgrund der von Petschat (2002) erstellten Zusammenfassung des historischen Kontexts verzichtet. Dahingegen erschien ein geschichtlicher Abriß der botanischen Forschung und Lehre, beginnend mit dem 16. Jahrhundert, notwendig, um die in der Handschrift gebotenen Inhalte verständlich zu machen, sowie ihre Richtigkeit und Aktualität beurteilen zu können. Anhand eines inhaltlichen Vergleichs der Handschrift mit der o. g. gedruckten Vorlage konnten diese Ergebnisse ergänzt und untermauert werden. Der weitere Vergleich der Handschrift mit botanischen und naturkundlichen Werken zeitgenössischer Gelehrter sowie mit später erschienenen veterinär-botanischen Lehrbüchern bildete eine wesentliche Grundlage, um den Stand und die Weiter- entwicklung des Lehrfaches Botanik im Rahmen der veterinärmedizinischen Ausbildung einschätzen zu können. Den Abschluß der Arbeit bildet eine veterinärmedizinhistorische Gesamt- bewertung, die anhand der zuvor gewonnenen Erkenntnisse ein Bild vom botanischen Unterricht und Kenntnisstand in diesem Fach sowie der Proble- matik der Wissensvermittlung allgemein an den ersten deutschen Tier- arzneischulen vermittelt. 10 3 Die Handschrift und ihre Schreiber 3.1 Beschreibung der Handschrift 3.1.1 Äußere Form Der Einband des Manuskripts besteht aus einem hellbraunen Pappeinband mit den Maßen 16,5 × 21 cm, der am Buchrücken und den Deckelecken von braunem Leder eingefaßt ist. Am oberen Rand ist der Buchrücken leicht beschädigt, ansonsten trägt er die goldfarbene Aufschrift "Blancke über die Botanick" und ist mit goldfarbenen Querprägungen verziert. Die 184 Seiten des Kollegheftes sind bis auf das erste und letzte
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