Kommunaler Richtplan Gemeinde Glarus
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Kommunaler Richtplan Massnahmenblätter - Teil Siedlung Gemeinde Glarus Erlassen durch die Gemeindeversammlung am 22.3.2013 Genehmigt durch das Departement Bau und Umwelt, Kanton Glarus am 20.11.2013 Ortsplanung Glarus Inhaltsverzeichnis 1 Zentrumsentwicklungen 5 1.1 Zentrum Glarus 5 1.2 Einkaufsorientiertes Subzentrum Netstal 7 1.3 Ortsteil- und Quartierzentren 9 2 Öffentliche Bauten und Anlagen 11 2.1 Schulen und Kindergärten 11 2.2 Immobilienstrategie 13 2.3 Veräusserung von gemeindeeigenen Parzellen und Liegenschaften15 3 Entwicklungsschwerpunkte (ESP) 17 3.1 Entwicklungsschwerpunkt Allmeind / Bahnhof Ennenda 17 3.2 Entwicklungsschwerpunkt Bahnhof Glarus / Ennetbühls 19 3.3 Entwicklungsschwerpunkt Buchholz Glarus 21 3.4 Entwicklungsschwerpunkt Grosser Zaun 23 4 Innenentwicklung und Qualitätssicherung 25 4.1 Bestehende Eignungsgebiete Siedlungsentwicklung (Baulandreserven) 25 4.2 Verdichtungsgebiete / Potentiale Umstrukturierung 27 4.3 Mittel- und langfristige Nutzungsüberprüfung 29 4.4 Verwaltungsrechtliche Verträge 31 4.5 Schutz und Erneuerung der historischen Ortsbilder und Bausubstanz 33 4.6 Qualitätssicherung und Gestaltungskommission 35 5 Siedlungserweiterung 37 5.1 Eignungsgebiete Siedlungserweiterung 37 6 Energie 39 6.1 Energierichtplan / Energiestadtzertifizierung 39 7 Ver- und Entsorgung 41 7.1 Abfallbewirtschaftung 41 7.2 Deponieplanung für unverschmutztes Aushubmaterial und Abbauplanung 43 7.3 Werkleitungen und Strassensanierungen 45 F:\DATEN\M4\10-101-00\04_BER\RICHTPLAN_GENEHMIGT20131120_DEF\WORD\03_MB_SIEDLUNG_131120_DEF.DOCX Metron Raumentwicklung AG / Stahlrain 2 / Postfach / CH-5201 Brugg 3 Ortsplanung Glarus Richtplan Gemeinde Glarus Siedlung S 1.1 Thema 1 Zentrumsentwicklungen Objekt / Gegenstand 1.1 Zentrum Glarus Ausgangslage Die Innenstadt von Glarus ist ein wichtiger Identifikations-, Aufenthalts- und Begeg- nungsort. Die Innenstadt ist sowohl das Zentrum der Gemeinde Glarus wie auch das Kantonszentrum. Nutzungen wie Einkauf, Gastronomie, Dienstleistung, Verwaltung und Kultur haben nebst der Wohnnutzung einen wichtigen Stellenwert. Das Zentrum von Glarus befindet sich im Raum Hauptstrasse, Zaunstrasse, Bahn- hofstrasse sowie rund um den Bahnhof. In der Nähe dieses Gebietes sind zudem weite- re (kantonale) öffentliche Infrastrukturen wie das Spital und die Kantonschule vorhan- den. Die Einkaufsnutzungen werden durch die Einkaufszentren ausserhalb der Innenstadt und ausserhalb der Gemeinde zunehmend konkurrenziert. Das Zentrum ist zudem durch den starken Verkehr auf der Hauptstrasse belastet. Ziel / Grundsätze Die Innenstadt als Hauptzentrum von Glarus soll sich auf den Raum Hauptstras- se−Zaunstrasse - Bahnhof konzentrieren. Durch Aufwertungen und Schaffung von geeigneten Rahmenbedingungen soll das Zentrum gestärkt werden. Potenziale für grössere Erdgeschossflächen für Läden im Zentrum sollen genutzt wer- den und für kulturelle Einrichtungen wie ein Kino oder die Ansiedlung des UNESCO- Besucherzentrums spezielle Anreize geprüft werden. Massnahme / Für das in der Richtplankarte bezeichnete Stadtzentrum ist ein Entwicklungskon- Handlungsanweisung zept auszuarbeiten und schrittweise umzusetzen. Im Entwicklungskonzept sind Nutzung, Bebauung, Freiraum, Erschliessung und Parkierung aufeinander abzustimmen. Die Nutzungsanordnung (Lage und Quantität) für die Innenstadt ist zu definieren (Einkaufsmöglichkeiten mit Fachgeschäften, öffentliche Einrichtungen, Wohnen, Dienstleistungen, Gastronomie). In bestimmten Bereichen priorisierte (öffentli- che) Nutzungen sind durch (baurechtliche) Massnahmen in ihrer Entwicklung zu fördern. Die öffentlichen Strassenräume und Plätze als wichtige Begegnungsorte sind zu gestalten und die Nutzungen sowie die Baustruktur entsprechend zu definieren. Die historischen Bauten sind zu erhalten und aufzuwerten. Aktuelle Projekte werden laufend auf die angestrebte Zentrumsentwicklung abge- stimmt. Die Entwicklung des in der Richtplankarte bezeichneten Entwicklungsschwer- punktes Bahnhof Glarus / Ennetbühls wird mit dem Gesamtkonzept des Zentrums abgestimmt. Die Geschäftslagen ausserhalb des definierten Zentrums werden durch das Kon- zept nicht negativ beeinflusst. Metron Raumentwicklung AG / Stahlrain 2 / Postfach / CH-5201 Brugg 5 Vorgehen / Verfahren / • Erarbeiten eines Entwicklungskonzeptes nächste Schritte • Revision der Nutzungsplanung • Schrittweise Umsetzung Produkt Entwicklungskonzept Zentrum Glarus Federführung Gemeinde Glarus (Hauptabteilung Bau und Umwelt) Involvierte Stellen Kanton Glarus (Hauptabteilung Tiefbau, Fachstelle Denkmalpflege und Ortsbildschutz) Erläuterungen / Verweise / Grundlagen Abbildung 1: Perimeter Zentrum Glarus 6 Ortsplanung Glarus Richtplan Gemeinde Glarus Siedlung S 1.2 Thema 1 Zentrumsentwicklungen Objekt / Gegenstand 1.2 Einkaufsorientiertes Subzentrum Netstal Ausgangslage Das historische Dorfzentrum von Netstal befindet sich entlang der Landstrasse. Auf- grund des Einkaufszentrums Wiggispark / Centro und der unwirtlichen Verkehrssituation haben sich vor allem die Einkaufsnutzungen aus dem historischen Kern Richtung Orts- eingang verlagert. Der Dorfkern hat seine Funktion als multifunktionales Zentrum weit- gehend eingebüsst. Geblieben sind noch öffentliche Infrastrukturen wie Schule, a. Ge- meindehaus und Kirche. Das Einkaufszentrum Wiggispark ist vor allem auf die Er- schliessung für Auto-Kunden ausgerichtet. Ein öffentliches Freiraumumfeld fehlt und die Anbindung an den Dorfkern und den Bahnhof sind absolut rudimentär. Ziel / Grundsätze Den Raum Bahnhof Netstal−Wiggispark soll übergreifend als Zentrumsbereich umge- staltet und somit besser in das Dorf eingebunden werden. Das "neue Zentrum" von Netstal soll sich vor allem auf die Nutzungen Einkauf und Dienstleistungen konzentrie- ren, während die kulturellen Nutzungen in der Innenstadt Glarus und in den Ortsteil- und Quartierzentren angesiedelt werden sollen. Massnahme / Das einkaufsorientierte Subzentrum Netstal, bestehend aus dem Wiggispark, dem Handlungsanweisung Centro sowie dem Gebiet Bahnhof ist aufzuwerten und die Anbindung an Bahn- hof und Dorfkern sicherzustellen. Die öffentlichen Strassenräume und potentiel- len Platzbereiche sind als Begegnungsorte aufzuwerten und entsprechend zu gestalten sowie mit den Nutzungen und der Baustruktur abzustimmen. Das Ein- kaufszentrum Wiggispark ist besser an den Bahnhof anzubinden und insbeson- dere die Zugänglichkeit für den Langsamverkehr zu verbessern. Im einkaufsorien- tierten Subzentrum Netstal sollen zusätzliche Einkaufsnutzungen nur noch soweit zulässig sein, als das Zentrum Glarus dadurch nicht konkurrenziert wird. Vorgehen / Verfahren / • Erarbeitung eines Konzeptes zur Aufwertung der öffentlichen Räume nächste Schritte • Revision der Nutzungsplanung • Schrittweise Umsetzung Produkt Konzept Aufwertung öffentlicher Raum Subzentrum Netstal Federführung Gemeinde Glarus (Hauptabteilung Bau und Umwelt) Involvierte Stellen Kanton Glarus (Hauptabteilung Tiefbau), SBB Metron Raumentwicklung AG / Stahlrain 2 / Postfach / CH-5201 Brugg 7 Erläuterungen / Verweise / Grundlagen Abbildung 2: Perimeter Einkaufsorientiertes Subzentrum Netstal 8 Ortsplanung Glarus Richtplan Gemeinde Glarus Siedlung S 1.3 Thema 1 Zentrumsentwicklungen Objekt / Gegenstand 1.3 Ortsteil- und Quartierzentren Ausgangslage Die Ortsteil- und Quartierzentren Netstal Dorfplatz, Ennenda, Riedern sind wichtige Begegnungs- Aufenthalts- und Identifikationsorte innerhalb der Gemeinde und stellen zudem die lokale Versorgung innerhalb der Ortsteile sicher. Das Quartierzentrum Dorfplatz in Netstal ist stark durch die Landstrasse beeinträchtigt. Die Querung der Strasse (Verbindung Kirche – Schule) ist nur über eine Überführung möglich. Im Quartier Buchholz besteht zurzeit kein Quartierzentrum. Die Entwicklung der Nut- zungen Einkauf / Gastro (McDonalds) hat vor allem am Ortsrand (Landstrasse) stattge- funden. Das Ortsteilzentrum Ennenda ist wichtig für die lokale Versorgung und verfügt zurzeit über ein Angebot von kleineren Geschäften. Es besteht jedoch zunehmend die Gefahr des "Lädelisterbens". Von Bedeutung sind zudem der Gemeindesaal, das Gesell- schaftshaus und die Kirche. Das Ortsteilzentrum Riedern verfügt über ein Dorfzentrum (Dorfplatz) mit einem kleinen Dorfladen. Weitere Einkaufsnutzungen sind nicht vorhanden. Ziel / Grundsätze Die Quartier- und Ortsteilzentren sollen ihrer spezifischen Lage, Funktion, Umgebung und Entwicklungspotentiale entsprechend erhalten, aufgewertet oder neu geschaffen werden. Der öffentliche Raum soll gestaltet und den Quartieren dadurch ein klar er- kennbares Zentrum gegeben werden. • Das Ortsteilzentrum Ennenda soll als gesellschaftliches, soziales Zentrum auf die lokale Versorgung und auf kleinstrukturierte Angebote und Läden sowie auf die sozia- len Einrichtungen Gesellschaftshaus, Gemeindesaal und Kirche ausgerichtet werden. • Das Ortsteilzentrum Riedern soll mit geeigneten Rahmenbedingungen als Treffpunkt und für eine minimale lokale Versorgung unterstützt werden. • Das Ortsteilzentrum Dorfplatz Netstal soll als gesellschaftliches, soziales Zentrum gestalterisch aufgewertet werden. Dazu soll insbesondere die Landstrasse betrieblich und gestalterisch auf die Zentrumsfunktion abgestimmt werden. • Im Quartier Buchholz Glarus soll im Zusammenhang mit den Potentialen des Entwick- lungsschwerpunktes ein neues Quartierzentrum geschaffen werden. Massnahme / Die in der Richtplankarte bezeichneten Quartier - und Ortsteilzentren sind ent- Handlungsanweisung sprechend ihrer spezifischen Lage, Funktion, Umgebung und Entwicklungspoten- tiale als Aufenthalts-, Begegnungs-