Hochwasserinformation Nr. 3 Flussgebiet Stepenitz mit Hinweisen für das Flussgebiet der Löcknitz

Herausgeber: Landkreis , untere Wasserbehörde Datum/Uhrzeit: 05.01.2018, 13:00 Uhr

Diese Information beruht auf der Meldung des Hochwassermeldezentrums Potsdam des Landesamtes für Umwelt (LfU) vom 05.01.2018, 13:00 Uhr.

Pegel Gewässer akt. Wasser- Richtwasserstände der Alarmst ufen (cm) stand um 13:00 Uhr A I A II AIII AIV (cm) Stepenitz 134 150 - - - Pritzwalk/Hainholz Dömnitz 175 180 200 225 250 Wolfshagen Stepenitz 240 170 200 250 270 /Schule Stepenitz 144 180 270 300 370 Gadow Löcknitz 248

1. Hydrologische Lage und voraussichtliche Entwicklung

Das Niederschlagsfeld ist abgezogen. In den letzten 24 Stunden fielen im Gebiet der Stepenitz nur noch Niederschläge von 2 bis 3 mm. Die Wasserstände an den Hochwassermeldepegeln Meyenburg und Pritzwalk/Hainholz gehen zurück. An diesen Pegeln wurden die Richtwerte der Alarmstufe I wieder unterschritten. In Wolfshagen ist der Scheitel des Wasserstandes nahezu erreicht.

Am Hochwasserrückhaltebecken Perleberg wurde gestern Nachmittag mit der Einrichtung eines Probestaues begonnen. Dadurch wurden die Wasserstände im Stadtgebiet Perleberg bisher unter dem Wert der Alarmstufe I gehalten. Der Zielwasserstand des Probestaues wurde im Laufe des heutigen Nachmittages erreicht und soll voraussichtlich bis 06.01.2018, 15:00 Uhr, gehalten werden.

Nach dem Abzug des Regengebietes wird sich langsam Hochdruckeinfluss durchsetzen. Damit ist mit einer Entspannung der Hochwasserlage zu rechnen.

Der Rückgang der Wasserstände wird sich im oberen Bereich der Stepenitz und in der Dömnitz weiter fortsetzen. Am Pegel Wolfshagen ist nach Durchgang des Scheitels gegen Abend auch dort mit dem Beginn des Rückgangs der Wasserstände zu rechnen.

Durch die Wirkung des Rückhaltebeckens Neue Mühle werden die Wasserstände am Pegel Perleberg weiterhin um den Richtwert der Alarmstufe I schwanken.

2. Maßnahmen

Für den Abschnitt der Stepenitz in Meyenburg (Pegel Meyenburg) wurde die ausgerufene Alarmstufe I mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Für den Abschnitt der Dömnitz unterhalb Pritzwalk (Pegel Pritzwalk/Hainholz) wurde die ausgerufene Alarmstufe I mit sofortiger Wirkung aufgehoben.

Die für den Abschnitt der Stepenitz von der Dömnitzmündung bis einschließlich Perleberg (Pegel Wolfshagen) ausgerufene Alarmstufe III bleibt bestehen.

Für die Stepenitz, Abschnitt Perleberg bis Mündung in die , bleibt die Alarmstufe I bestehen.

Die Straßenbaulastträger und der Wasser- und Bodenverband „Prignitz“ sind weiterhin aufgefordert, bei den Brücken, Durchlässen und wasserwirtschaftlichen Anlagen ein verstärktes Augenmerk auf die Freihaltung der Anlagen von abflusshemmendem Treibgut zu richten.

Die Durchführung des Probestaues am Hochwasserrückhaltebecken Perleberg wird rund um die Uhr durch Mitarbeiter des Landesamtes für Umwelt, des Wasser- und Bodenverbandes „Prignitz“ und durch Mitarbeiter des vom LfU beauftragten Vermessungsbüros vor Ort sichergestellt und begleitet.

Für die Stepenitz im Stadtgebiet Perleberg können nach Beginn der Entlastung des Hochwasserrückhaltebeckens ab Samstagabend und über den Sonntag im Vergleich zu den derzeitigen Wasserständen leichte Erhöhungen eintreten. Daher können in tief liegenden Bereichen Ausuferungen nicht ausgeschlossen werden. So können auch Ufer nahe bzw. tief liegende Garten- und Erholungsgrundstücke, z. B. zwischen Neue Mühle und Pferdeschwemme oder in der

2 Gartenanlage Weidenkaveln, von Ausuferungen oder Vernässungen betroffen sein. Hier sind die Gartenbesitzer bzw. - pächter selbst verantwortlich, die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.

Obwohl es für die Löcknitz kein Hochwasserwarnsystem gibt, wird aus den Erfahrungswerten der unteren Wasserbehörde eingeschätzt, dass in den tief liegenden Niederungsgebieten der Löcknitz bei Bernheide und Wustrow weiterhin mit Überflutungen bzw. großflächigen Vernässungen gerechnet werden muss.

3. Nachfolgender Bericht

Die nächste Berichterstattung erfolgt am 08.01.2018 gegen 10:00 Uhr.

Bitte verfolgen Sie auch die Hochwassermeldung des Landesamtes für Umwelt auf der entsprechenden Internetseite des LfU: http://www.luis.brandenburg.de/w/.