Abteilung W2 Flussgebietsmanagement Referat W21 Hochwasserschutz, Investiver Wasserbau

Projektsteckbrief: Hochwasserschutz Elbstraße

Ortsangabe: Landkreis , Stadt Wittenberge Gewässer: Mündungsbereich Stepenitz in die Projektträger: Landesamt für Umwelt, Ref. W21; Kontakt: W21@lfu..de Baukosten: 3.297.110 Euro (brutto)

Elbe

Luftbild des Planungsgebietes (rot: Verlauf der geplanten Hochwasserschutztrasse gem. Vorplanung) (Quelle: https://www.google.de/maps/@52.990827,11.7486034,669m/data=!3m1!1e3; 18.10.2017)

Finanzierung: Das Bauvorhaben soll mit Hilfe des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) finanziert werden. Dies beinhaltet eine Ko-Finanzierung aus Landesmitteln (80/20).

Anlass: Während des Hochwassers 2013 stiegen die Wasserstandsprognosen für Wittenberge so hoch an, dass im gesamten Stadtgebiet rund 4,1 km Notdeiche hergestellt werden mussten, um es vor Überschwemmung zu schützen. Die Altstadt Wittenberges musste zwischen dem Ende des Lindendeiches auf Höhe des Eiscafé Elbterrassen und dem Anschluss an den Notdamm der Baustelle Elbuferpromenade (Hafenstraße 8) auf ca. 500 m Länge mit Hilfe eines massiven Sandsackwalles gegen Überflutung geschützt werden. Zahlreiche Hel- fer der Feuerwehr, Polizei usw., aber auch Anwohner waren dafür stundenlang im Einsatz. Der Wasserstand stellte sich mit 785 cm am Pegel Wittenberge höher ein als je zuvor und überstieg den vorhandenen HWS der Elbstraße um ca. 50 cm. letzte Aktualisierung: 11/2019 1/4

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Projektsteckbrief: Hochwasserschutz Wittenberge Elbstraße

Ziele: Die Altstadt sowie große Bereiche der südwestlichen Stadtteile Wittenberges sollen gegen ein 100-jährliches

Hochwasserereignis (HW 100 ) geschützt werden, da es sich um eine geschlossene Siedlung mit hohem Scha- denspotenzial bei Hochwasser handelt. Gemäß statistischen Extrapolationen erreicht ein HW 100 einen Was- serstand von 799 cm am Pegel Wittenberge. Für das Projektgebiet wurde daraufhin unter Berücksichtigung einer Freibordhöhe von 1,0 m eine absolute Schutzhöhe von 25,65 m NHN festgelegt. Es ist geplant eine Hochwasserschutzwand zu errichten. Diese soll aus einer Gründung aus Spund- wandelementen und einer Verblendung des Spundwandkopfes mit Stahlbeton und Mauerwerk beste- hen. Die Länge der Schutztrasse beträgt ca. 500 m. Zu den Maßnahmenzielen gehört neben der Verbesserung des Hochwasserschutzes (HWS) auch die Beseiti- gung von 29 Linden auf dem Deich. Außerdem soll die wasserseitige Böschungsbefestigung des Deiches abschnittsweise mit Treppen- und Sitzelementen ausgestattet werden, um so die Aufenthaltsqualität für Fuß- gänger und Radfahrer im Bereich Nedwighafen zu verbessern. Im Freibordbereich der HWS-Wand soll oberhalb von 25,15 m NHN (ca. 850 cm a. P. Wbge) mobiler Hoch- wasserschutz zum Einsatz kommen, damit den Anwohnern und Gastronomen nur teilweise der Elbeblick ver- baut wird. Dafür werden in den Stahlbetonholm Ankerplatten für die Stützen des Dammbalkensystems einbe- toniert und mit Abdeckkappen verschlossen. Die zugehörigen Stützen und Dammbalken sollen vor Ort einge- lagert werden. Die Stadt Wittenberge lässt derzeit Planungsleistungen zur Sanierung und zum Ausbau der parallel zur Elbstraße verlaufenden HWS-Trasse erarbeiten. Zwischen der Straßen- und der Hochwasserschutzplanung findet ein regelmäßiger Austausch statt. Ziel der intensiven Abstimmungen ist die bestmögliche Einbeziehung des jeweils anderen Fachgewerkes in die Planungsunterlagen. Außerdem ist im Sinne einer möglichst kurzen Gesamtbauzeit vorgesehen, die beiden Baumaßnahmen miteinander zu kombinieren und teilweise zeitgleich auszuführen.

Projektbeschreibung: Für die Gewährleistung des Hochwasserschutzes sollen folgende Arbeiten realisiert werden: - Herstellung der Gründung der HWS-Wand aus Stahlspundbohlen, Bohlenlänge 3,50 – 8,70 m, sowohl im Altdeich, als auch im Bereich der Elbstraße - Verkleidung des Spundwandkopfes mittels Stahlbetonholm, Breite 1,00 m, OK 25,15 m NHN; in diesen werden die Ankerplatten zur Aufnahme der Stützen des teilmobilen HWS (Dammbalkensystem) einbeto- niert - Einbau von 2 großen und 2 kleinen Scharten, verschließbar mittels teilmobilem HWS (Dammbalkensystem) zur Erreichung des Nedwighafens und des Kranhauses sowie der Böschungstreppen zur Stepenitz - Die zugehörigen Ersatzpflanzungen werden im Stadtgebiet Wittenberge umgesetzt („Packhofstrang“). letzte Aktualisierung: 11/2019 2/4

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Projektsteckbrief: Hochwasserschutz Wittenberge Elbstraße

Elbehochwasser Juni 2013 : Sandsackwall entlang der Elbstraße (Hintergrund) und auf dem Lindendeich

Elbehochwasser Juni 2013 (v. l. n. r.) : Steigender Wasserstand am Lindendeich mit bereits überflutetem Nedwighafen (07.06.13, ca. 685 cm a. P. Wbge); Sandsackwall im Bereich Kranhaus und am Bauende nahe WSA-Gelände (10.06.13, ca. 775 cm)

Projektstand: Die Baumaßnahme wurde beauftragt. Am 25.11.2019 fand die Bauanlaufberatung statt. Die Einrichtung der Baustelle erfolgt im Dezember 2019 . Ab Mitte Januar sollen die Bautätigkeiten beginnen. Vor Beginn der Bau- tätigkeit wird eine Anwohnerversammlung zum Ablauf der Baumaßnahme und den zu erwartenden Einschrän- kungen durchgeführt. Ab Februar wird mit dem Rammen der Spundwand für den Hochwasserschutz begon- nen.

letzte Aktualisierung: 11/2019 3/4

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Projektsteckbrief: Hochwasserschutz Wittenberge Elbstraße

Holzung: 02/2019 Auftragserteilung: 11/2019 Auftragnehmer: STRABAG AG, NL Lübben Praktischer Baubeginn: 01/2020 Baufertigstellung: 08/2021

letzte Aktualisierung: 11/2019 4/4