NATO Und Russland Bleiben Nicht Tatenlos Entgegentreten.« in Deutschland Dürfe Kein Nachzuweisen
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Hin zur UNO-Reform Raus aus der Braunkohle Zurück zur Vor 70 Jahren wurde die Charta der Berlin und Brandenburg streiten über Basta-Politik Vereinten Nationen unterzeichnet. Seite 8 die regionale Energiewende. Seite 11 Beim Streit um die Vorratsda- tenspeicherung sollen Dele- gierte der SPD unter Druck gesetzt worden sein. Seite 6 Foto: dpa/Rainer Jensen Freitag, 26. Juni 2015 70. Jahrgang/Nr. 146 Berlinausgabe 1,70 € www.neues-deutschland.de * STANDPUNKT Schlichtung bis zur letzten Minute Nicht Friede noch +++ Dax schwankt wegen Griechenland-Unsicherheit +++ Wohlgefallen Vier Wochen zähe Verhandlungen zwischen GDL und Bahn Klaus Joachim Herrmann über die NATO und Russland +++ Griechenland-Verhandlungen drücken Dax ins Minus +++ Berlin. Die Schlichtung im Tarifkonflikt zwi- schen der Bahn und der Gewerkschaft Deut- Kein Wettrüsten, beteuert NATO- scher Lokomotivführer (GDL) war bei nd-Re- Generalsekretär Stoltenberg. Kein +++ Anleger euphorisch vor Krisengipfel zu Griechenland +++ daktionsschluss am Donnerstagabend noch neuer Kalter Krieg, versichert nicht beendet. Man werde den vereinbarten Bundesverteidigungsministerin Zeitraum bis in die Nacht ausschöpfen, teilte von der Leyen. Russlands Präsi- die GDL am Vormittag mit. Vier Wochen hat- dent Putin will allen Streit nur +++ Griechenland-Optimismus treibt den Dax weiter hoch +++ ten Thüringens Ministerpräsident Bodo Ra- politisch regeln. Friede auf Erden melow (LINKE) und der frühere branden- und den Menschen ein Wohlge- burgische Regierungschef Matthias Platzeck fallen? +++ Anleger begrüßen Sparvorschläge aus Athen +++ (SPD) versucht, einen Ausweg aus dem fest- Mitnichten. Jede verbale Be- gefahrenen Konflikt zu finden. Zuvor hatte schwichtigung geht einher mit re- die Gewerkschaft ihre Mitglieder insgesamt aler Aufrüstung. Die NATO-Ein- neun Mal zu Arbeitskämpfen aufgerufen. greiftruppe wird kräftig aufge- Über den Verlauf der Schlichtung wurde seit stockt. Die USA bringen schwere deren Beginn nichts bekannt. Waffen an Russlands Grenzen. Die GDL verlangt einen eigenständigen Der Kreml stärkt seine atomare Tarifvertrag für alle ihre Mitglieder in den Streitmacht. Nicht nur im nahen Berufsgruppen des Zugpersonals. Sie fordert Donbass wird schon länger aufei- außerdem fünf Prozent mehr Lohn, die Ver- nander eingeschlagen. kürzung der Wochenarbeitszeit um eine auf Die Lösung des Ukraine-Kon- 38 Stunden und die tarifliche Begrenzung der fliktes steht nicht mehr im Mit- Überstunden. Das Unternehmen im Bundes- telpunkt. Dieser erweist sich zu- besitz lehnte es bis zur Schlichtung ab, mit nehmend als wohlfeiler Vorwand den Lokführern einen Tarifvertrag für ein- für jede Eskalation: die größte zelne Berufsgruppen zu vereinbaren, der an- NATO-Manöverserie seit Ende dere Inhalte hat als der Konzerntarifvertrag des Kalten Krieges im Juni in mit der zum DGB gehörenden Eisenbahn- und Osteuropa, sechs neue Stütz- Verkehrsgewerkschaft. punkte und eine »Speerspitze« Hintergrund der Auseinandersetzungen gegen Russland. Moskau kann bei der Bahn ist ferner das vom Bundestag seine düstersten Befürchtungen am Ende Mai verabschiedete Tarifeinheits- im Übermaß bestätigt sehen und gesetz, welches die Kampfkraft der GDL und rüstet eine moderne Armee mit anderer kleinen Gewerkschaften stark ein- modernen Waffen. schränken würde. balc Wie der von außen eifrig be- feuerte Streit um Ost oder West die Ukraine selbst zerriss, so wird Europa nach alten Mustern geteilt – nach West, Ost und laut dem Freital führt zu einfältigen Sowjet-Muster Rea- Foto: iStock/ollo gans in die Guten und die Bösen. Ordnungsrufen Dafür sollen traditionell Russland Berlin. »Dax leicht im Minus – Bangen um Ei- kulationsblasen, Nullsummenspiele an den noch nicht ab. Die »Institutionen« und die SY- und ganz besonders dessen nigung mit Griechenland.« »Dax schwankt we- Börsen und die falsche Wirtschaftspolitik. Wir RIZA-geführte Regierung konnten sich nicht Maas warnt vor Stimmungsmache, Staatschef Putin leibhaftig her- gen Griechenland-Unsicherheit.« »Dax nur haben darüber mit dem Ökonom Heiner Flass- auf ein gemeinsames Papier einigen. Athen Seehofer vor »Asylmissbrauch« halten. Die Wiederholung der knapp im Minus – Hoffnung auf Einigung mit beck gesprochen. lehnte die Entlastungen von Unternehmen und Geschichte als Farce läuft, die Griechenland.« Zwischen diesen Meldungen Die Gespräche über das Kreditprogramm für neuerliche Kürzungsforderungen weiter ab. Berlin. Während im sächsischen Freital be- Wiederholung als Tragödie hat lagen am Donnerstag etwas mehr drei Stun- Griechenland haben derweil auch am Don- Wer auf solche Maßnahmen poche, beweise drohliche Aufmärsche vor einem Asylbewer- begonnen. den. Schlagzeilen aus einer Gesellschaft, in der nerstag zu keiner Einigung geführt. »Das war nur, »dass die Erpressung gegen Griechenland berheim seit Tagen andauern und Bundes- »die Märkte« meist wichtiger genommen wer- es für heute«, so Finnlands Finanzminister Ale- einen Höhepunkt erreicht hat«, so SYRIZA-Par- justizminister Heiko Maas (SPD) vor einer den als die Menschen: Welche Unsicherheit die xander Stubb am Nachmittag. »Institutionen lamentssprecher Nikos Finis. weiteren Stimmungsmache gegen Flüchtlin- Bevölkerung in Griechenland durchmacht, über und Griechenland setzen Arbeit fort, Euro- Derweil drohte Angela Merkel mit – den be- ge warnte, tat sich Bayerns Ministerpräsident deren soziale und wirtschaftliche Zukunft in gruppe später zurück, aber nicht heute.« Heißt: rühmten »Märkten«. Eine Einigung zwischen Horst Seehofer gerade mit Letzterem hervor. UNTEN LINKS diesen Tagen in Brüssel und Berlin entschie- Die Ressortchefs werden sich am Samstag wie- Griechenland und den Gläubigern müsse bis Es gebe zu viel »Asylmissbrauch«, so der CSU- den wird, davon steht in den Börsenmeldun- der treffen. Wie aber der Konflikt um die Kri- zur Öffnung der Börsen am Montag stehen. Der Chef. »Gewaltaufrufe gegen Flüchtlinge sind Der Berliner Senat will Kindern gen nichts. Auch nichts über platzende Spe- senpolitik beigelegt werden soll, zeichnete sich Druck auf Athen bleibt hoch. tos Seiten 2 und 3 völlig inakzeptabel«, erklärte Maas ange- das Betteln verbieten. Um legal sichts der in Freital andauernden Proteste. zu betteln, wird der Bettelnde Sorgen und unbegründete Vorbehalte müss- demnach in Zukunft einen Bet- ten im Dialog besprochen werden, sagte er am telberechtigungsschein bei sich zu Donnerstag in Berlin. »Wer bei uns Stim- führen haben, um im Falle einer mung gegen Ausländer macht und Fremden- amtlichen Bettelkontrolle seine hass schürt, dem müssen wir entschlossen bettelberechtigende Volljährigkeit NATO und Russland bleiben nicht tatenlos entgegentreten.« In Deutschland dürfe kein nachzuweisen. Zuwiderhandlung, Platz für Fremdenfeindlichkeit sein. heißt es, würden mit einem Buß- Verteidigungsminister berieten über Ukraine und Lage in Afghanistan Die Migrationsbeauftragte der Bundesre- geld in Höhe von 500 Euro ge- gierung, Aydan Özoguz (SPD), nannte die La- ahndet. 500 Euro! Dafür wird ei- Russlands Präsident Putin ver- den und wolle alle Streitfragen deren Seite militärische Maß- zahl von Verletzten und Toten un- ge in Freital, wo Gegner der Flüchtlingsun- ne Weile zu betteln sein. Aber sichert, er habe keine »aggres- ausschließlich auf politischem nahmen erst, die diese Gefahr ter der Zivilbevölkerung«. Laut terbringung seit Tagen demonstrieren, »äu- ach, den Verwarnten ist das Bet- sive Pläne«. Doch NATO-Gene- Wege regeln. »Wir haben keine hervorrufen.« Die Krim, so Vol- dem stellvertretende Leiter der ßerst besorgniserregend«. Bundesfamilienmi- teln ja untersagt. Ein Teufels- ralsekretär Stoltenberg sieht ei- aggressiven Pläne und können mer, habe »auch historisch immer OSZE-Beobachtermission, Ale- nisterin Manuela Schwesig (SPD) zeigte sich kreislauf. Was bleibt ihnen da ne Moskauer Untersützung für auch keine haben.« zu Russland gehört« und sei in den xander Hug, steige die Zahl der entsetzt über »die feindseligen Aufrufe«. Sach- anderes übrig, als auf Taschen- die Donbass-Separatisten. Die auf der NATO-Beratung 50er Jahren »nur durch einen getöteten Kämpfer auf beiden sens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) diebstähle oder Wohnungsein- beschlossene Aufstockung der Seiten. Nach Hugs Angaben neh- machte sich am Donnerstag in Freital ein Bild brüche auszuweichen, um das Brüssel. Gewisse Unzufriedenheit schnellen Eingreiftruppe auf bis zu men die Spannungen zwischen von der Lage. »Was hier in den letzten Tagen Bußgeld zu begleichen? Sollte der mit ihrem Schützling Ukraine de- 40 000 Soldaten und die Verstär- »Wir bedrohen Regierungstruppen und prorussi- passiert, ist nicht akzeptabel«, erklärte er bei Senat an seinem Vorhaben fest- monstrierte die NATO auf der Ta- kung der US-Präsenz in Osteuro- niemanden.« schen Separatisten seit Ende Ap- dem Besuch. AFP/nd Seiten 4 und 5 halten und es nicht – wie das gung ihrer Verteidigungsminister pa will Russland nicht tatenlos ril fast täglich zu. Dabei würden Bundesarbeitsministerium im am Donnerstag in Brüssel. »Die hinnehmen. Das westliche Mili- Wladimir Putin verstärkt schwere Waffen be- Falle des Paternosterführer- Ukraine muss ihren Part erledi- tärbündnis nähere sich in Staaten Präsident Russlands nutzt. Ob Russland, wie von der scheins – wieder zurücknehmen, gen. Reformen sind unabding- der ehemaligen Sowjetunion der NATO behauptet, noch immer müsste im Umkehrschluss we- bar«, so Generalsekretär Jens Stol- russischen Grenze, sagte Nikolai Truppen und Ausrüstung in den } Lesen Sie morgen nigstens das Klauen legalisiert tenberg. Kiew soll bei der Ent- Patruschew, Sekretär