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Zoologisch-Botanische Datenbank/Zoological-Botanical Database

Digitale Literatur/Digital Literature

Zeitschrift/Journal: Der OÖ. Jäger

Jahr/Year: 1988

Band/Volume: 40

Autor(en)/Author(s): diverse

Artikel/Article: Der OÖ. Jäger 40 1 Der OÖ. Jäger Zeitschrift des OÖ. Landesjagdverbandes

Nr. 40 Dezember 1988 15. Jahrgang gebot nämlich zu wenig. Oft wird nur kurz „über­ Es sollte einmal gesagt werden: lesen" und durchgeblättert. • • Man merkt dies an vielen Fragen über Abschuß­ richtlinien, Tollwutentwicklung, Aktionen des Landesjagdverbandes und viele andere Punkte, Uberlesen? — Lesen! die in der Zeitschrift genau behandelt wurden. Die entsprechenden Artikel sind aber dem „Leser" nicht auf gef allen. Ing. Peter Kraushofer, Hegemeister kenntnisse bringt, welche manchmal auch für er­ fahrene Heger und Revierbetreuer gravierende Das Redaktionskomitee bemüht sich, die für un­ Fortbildung, Umschulung, Information — Neuerungen bedeuten. ser Land geeigneten Fachbeiträge und Mitteilun­ Schlagworte die man eher dem Berufsleben als Die gesetzlichen Bestimmungen werden ebenfalls gen auszuwählen und zu erarbeiten. Viel Arbeit der Jagd zuordnen möchte. Tradition, Erfahrung, umfangreicher und jeder von uns sollte darüber, und Einsatz steht hinter jeder neuen Nummer. Gespür und väterliche Ratschläge passen da bes­ zumindest in groben Zügen, informiert sein. Nehmen Sie daher den „OÖ. Jäger" öfter zur ser zu unserem Weidwerk — oder? Fortbildung, Umschulung, Information finden Hand. Ich möchte nicht das Lesen auf dem Jäger­ Viele „alte Hasen" unter uns sind wertvolle Lehr­ also auch in unserem Jägerleben ihren Platz. stand propagieren. Gerade in diesen Tagen, an meister, unersetzlich ist ihre praktische Anleitung Unsere Zeitung, der „Der OÖ. Jäger", will zur He­ den langen Abenden, ist Lesezeit und, wie bereits im Revier, die aus langjährigem Erleben abgeleitet bung des Fachwissens beitragen. Im Gegensatz zu erwähnt, auch die Möglichkeit zu „Fachdiskussio­ ist. Auch wird Kritik und Tadel eines erfahrenen anderen Jagdzeitungen gibt es keine Erlebnisbe­ nen" beim Stammtisch. Gut „belesen" zu sein ist Jägers für die nachwachsende Jägergeneration richte — diese beziehen Sie besser vom Jäger­ nicht nur dabei ein Vorteil, sondern auch erfolg­ „beeindruckend" sein. Diese Art der „Lehre" sollte stammtisch. Dafür können Sie dort vielleicht mit bringend bei der Tätigkeit im Revier. wieder mehr aufleben. Der junge Jäger profitiert einem Gespräch über einen Fachartikel aus unse­ Sammeln Sie die einzelnen Hefte und Sie werden dabei genauso wie derjenige, der sein Jägerleben, rer Zeitung Interesse erwecken. Viele unserer ein überraschend umfangreiches Nachschlage­ mit Erfolgen und Mißerfolgen, schildert. etwa 15.000 Jäger, die vierteljährlich kostenlos die werk vorfinden — wenn Sie sich Zeit nehmen Aufgrund der umfassenden und raschen Ände­ Zeitschrift erhalten, nutzen das umfassende An­ zum Lesen! rungen, die im Lebensraum unseres Wildes aber auch in der Stellung der Jagd im Allgemeinen ein- treten, wird der Jäger mit dieser „Ausbildung" nicht mehr das Auslangen finden. Auf Argumen­ te der Land- und Forstwirtschaft, der Biologen, Naturschützer und Jagdgegner muß mit entspre­ chendem Fachwissen und richtigem Verhalten Inhalt eingegangen werden. Enorm ist auch die Entwicklung der Jagd- und 3. Verbandsschweißprüfung des OÖ. LJV ...... 4 Wildtierwissenschaft, die uns laufend neue Er­ Naturnahe Lebensräume erhalten — neue gestalten ...... 5 Hecken — ein wichtiges Element der Landschaft ...... 8 Filmpräsentation „Ohne Jäger kein Wild" ...... 10 Achtung: Mehr Wildunfälle LJM Reisetbauer, neuer Präsident des Osterr. Falknerbundes ...... 11 durch frühe Dunkelheit Der Landesjagdverband ehrte verdienstvolle Funktionäre und Mitarbeiter...... 12 Im Herbst steigt die Gefahr der Verkehrsunfälle Der Wind bläst uns Jägern ins Gesicht ...... 14 mit Wildtieren sprunghaft an. Der Großteil unse­ Der moderne Jäger ...... 16 rer heimischen Wildarten wird erst in der Däm­ merung oder Dunkelheit aktiv. Weil die Tage jetzt 14 Jahre Jagdverbot im Kanton Genf ...... 18 immer kürzer werden, fällt der Abendverkehr ge­ Ein Beitrag zur Geschichte der Jägerei ...... 20 nau in diese Zeit. Ein jagdgeschichtlicher Pürstgang ...... 21 Nachdem im natürlichen Verhaltensschema der Wildtiere das Auto als Feind nicht vorkommt, er­ Jagd und Ökologie — Konkurrenz oder Einheit ...... 25 kennen diese nicht die Gefährlichkeit, die vom Wildschäden aus ökologischer Sicht ...... 27 Straßenverkehr ausgeht. Besondere Gefahr bringt die Tatsache mit sich, daß Wildtiere meist nicht Viel Deckung, viel Verbiß ...... 27 allein leben. Meint der Autofahrer, die Gefahr sei Rettet das Rebhuhn ...... 29 vorbei, wenn ein Reh vor ihm die Fahrbahn über­ Ratschläge über die Hennenhaltung, die Aufzucht und das Auswildern von Fasanen ...... 32 quert hat, folgt meistens noch ein zweites und Jagdausstellung Pichl bei Wels ...... 34 drittes Tier. Hundewesen ...... 35 Hauptursache für Kollisionen mit Wildtieren ist Aus den Bezirken ...... 42 nichtangepaßte Geschwindigkeit. Neue Bücher ...... 46 # Autofahrer müssen deshalb besonders vor­ sichtig fahren und in den mit dem Warnzeichen „Achtung Wildwechsel" gekennzeichneten Stra­ ßenstücken das Tempo herabsetzen und stets bremsbereit sein. # In der Abend- und Morgendämmerung sowie Der „OÖ. Jäger" ist die Zeitschrift des OÖ. Landesjagdverbandes. zur Nachtzeit überquert Wild besonders häufig Medieninhaber und Herausgeber: OÖ. Landesjagdverband. Redaktion: OÖ. Landesjagdverband, 4020 Linz, Humboldtstraße 49, Tel. (0 73 2) 66 34 45. Dem Redak­ die Straße. tionskomitee gehören an: Landesjägermeister Hans Reisetbauer, Thening; Ernst Schiefersteiner, Eferding; MF # Wild im Scheinwerferkegel: Gas weg, abblen­ Gerhard Pömer, Freistadt; BJM FD Dr. Josef Traunmüller, Altenberg; Bezirksjägermeister Josef Fischer, Pa- den, hupen und der Verkehrssituation angepaßt sching; Ing. Franz Kroiher, Schlierbach; Prof. Dr. Ernst Moser, Bad Zell; Ing. Peter Kraushofer, Leonding; bremsen. Hermann Schwandner, Katsdorf; Geschäftsführer des OÖ. Landesjagdverbandes Helmut Sieböck (Leiter). Hersteller: LANDESVERLAG GesmbH, Linz; Verlags- und Herstellungsort: Linz. # Wichtig: Wild wechselt selten einzeln über die Alleininhaber des „OÖ. Jägers" ist der OÖ. Landesjagdverband. Der „OÖ. Jäger" dient der jagdlichen Bildung Fahrbahn. und Information der Jägerschaft. Der „OÖ. Jäger" gelangt an alle oberösterreichischen Jäger zur Verteilung. Er erscheint viermal jährlich. Beiträge, die die offizielle Meinung des OÖ. Landesjagdverbandes beinhalten, sind als solche ausdrücklich gekennzeichnet. Titelbild: Heinz Eisl

2 Jagdliches Kunsthandwerk in Oberösterreich

Gravierte Waffen sind der Traum für jeden Jäger Kunsthandwerkes fort. Er ist 1957 in Steyr gebo- an industriellen Arbeiten und mit der Anferti- und Sammler. Der Mensch hat seit erdenklichen ren und erlernte dort in einem Meisterbetrieb die gung von Stahl- und Prägestempel. Auch an zwei- Zeiten in seinen Gebrauchsgegenständen mehr ge­ Kunst des Graveurhandwerkes. Beschäftigte sich oder dreidimensionalen Graviermaschinen, die sehen als nur deren Zweckmäßigkeit. Damit er sie wirklich als seinen Besitz erkannte, wurden die­ selben je nach Kunstfertigkeit und Kreativität des Benützers mit seinem Zeichen und schmückenden Beiwerk versehen. Besonders wichtige oder lieb­ gewordene Gegenstände wurden entsprechend reichhaltig und kunstvoll verziert (Möbel, Werk­ zeuge, Kleidung). Dies galt und gilt auch heute noch im speziellen für Jagdwaffen. „Seine Waffe" will der Jäger unter Tausenden wie­ der erkennen können. Sie soll auf den Träger und seine Persönlichkeit abgestimmt sein. Hiebei spielt nicht nur der Verwendungszweck und die

Ob Arabesken oder Tierstück-Gravur, die Arbeiten des Graveurmeisters können selbst vor den Augen der kritischsten Waffenliebhaber bestehen. Fotos: Helmut Sieböck

Graveurmeister Kronsteiner bei der Arbeit: Viel Liebe zum Detail, Kunstfertigkeit und Zeit sind erforderlich.

Funktion einer Waffe eine wichtige Rolle, son­ dern auch die Qualität und die individuelle Ge­ staltung, von der Schaftform angefangen, bis zu den Schmuckelementen in der Schaftgestaltung und Gravur der Metallteile, die solcherart den Träger auszeichnen. Diese Gravuren und Ziselierungen an Jagdwaffen setzen natürlich großes handwerkliches Können, künstlerische Fähigkeiten und das Beherrschen der verschiedenen, traditionellen Techniken vor­ aus. In Oberösterreich setzt Herr Herbert Kronsteiner aus Großraming diese Tradition des jagdlichen

Großauswahl an UJcuPfa*' Das JAGDAUSRÜSTUNGSHAUS JAGDWAFFEN mit den günstigen Preisen MUNITION — OPTIK wünscht allen Kunden Frohe Weihnachten JAGDBEKLEIDUNG und ein kräftiges Weidmannsheil 1989 Tel. 0 72 42/67 37 ickacUItJib Karl-Loy-Straße 3, vom Postamt Kaiser-Josef-Platz 30 Meter

3 äußerste Genauigkeit und Konzentration verlan­ gen, bewährte er sich.

Seine besondere Liebe galt aber von jeher der Gravur von Jagdwaffen und somit der Handar­ beit mit Meißel, Stichel und Punzen. Hier trafen seine große Liebe zum Handwerk, Freude an der Darstellung, Beziehung zu Waffen, seine Natur­ verbundenheit, Geschick und Einfühlungsvermö­ gen zusammen. Nach erfolgter Meisterprüfung entwickelte er sich im Laufe von acht Meisterjahren zu einem erfolg­ reichen Waffengraveur, der mit allen Techniken vertraut ist, wie z. B. Flachgravuren, plastische Ziselierungen, Ornamente bis hin zu feinen Einle­ gearbeiten in Gold und Silber.

Sein Hauptauftraggeber sind die Steyrerwerke, für die er entsprechende Gravuren an Jagdwaffen fertigt. Da Herbert Kronsteinerselbst passionierter Jäger ist, macht ihm die künstlerische Umsetzung sei­ ner Jagdleidenschaft in Form der Gravur große Freude. Die Liebe zur Kreatur und zum Detail bis in die kleinsten Feinheiten findet sich in seinen Arbeiten wieder, so daß für den kundigen Be­ Herrlich detailgenaue Tierstückgravur mit Arabesken und Goldfadenumrahmung zeigt der Ferlacher trachter die dargestellten Szenen an den Waffen Triumph-Drilling. scheinbar zu leben beginnen. ster und seinen Kunden nicht minder verbinden dener und aufrichtiger Weidkamerad geblieben, Seine angefertigten Gravuren sind jede für sich, als dies andere Kunstwerke tun. dem man seine hervorragende Tätigkeit nicht an­ individuelle Schöpfungen. Werke, die den Mei­ Als Mensch ist Herbert Kronsteinerein beschei­ merkt. H. S.

m 0 3. Verbandsschweißprüfung des OQ LJV am 8. Oktober 1988 in Weißenkirchen im Attergau Von bestechenden Leistungen gekennzeichnet war Hausherr Baron Stimpfl-Abele konnte sich mit führer an diesen großen Bewerb herangingen. die 3. Verbandsschweißprüfung, die in den Revie­ Landesjägermeister Hans Reisetbauer vor Ort Das zeigten auch die vielen Ausscheidungsbewer­ ren der Guts- und Forstverwaltung Stimpfl-Abele von den überdurchschnittlich guten Leistungen be, in denen die Prüfungsteilnehmer gekürt wur­ in Weißenkirchen im Attergau ausgerichtet der Hunde und Führer überzeugen. den — und der Erfolg dieser jagdkynologischen wurde. In gewohner Manier tadellos vorbereitet war die Veranstaltung gibt ihnen recht. Diese Prüfung, so 13 Schweißspezialisten aus elf verschiedenen Prüfung einmal mehr von Forstverwalter Rudolf der Landes jägermeister, drückt dem hohen Stel­ Jagdhunderassen stellten auf der 1200-Schritt Uiblagger und seinen Mitarbeitern. lenwert, den das Jagdhundewesen in Oberöster­ Ubernachtfährte in schwierigem und wildreichem Besonders lobenswert war die Ernsthaftigkeit, reich besitzt, ihren Stempel auf. Gelände ihr Können unter Beweis. mit der die Spezialvereine und ihre Jagdhunde­ Daß beim gemeinsamen Grünen Abend, für den ebenfalls die Familie Uiblagger verantwortlich zeichnete, der kameradschaftliche Teil nicht zu kurz kam, scheint bei den jagderprobten Hunde­ führern beinahe selbstverständlich. Die Prüfungsdaten: Prüfungsleiter: Mf. Gerhard M. Pömer Prüfungsbeirat: BJM Josef Fischer, LHRef. Ernst Birngruber, Jagdterrier-Club OO. Richter: Forstverw. Rudolf Uiblagger, Ernst Birn­ gruber, Hermann Pohn, August Erler, Kurt Fröschl, Mf. Ludwig Hackl, Ofö. Fritz Aichinger, Mf. Josef Huber, Emmerich Ecker, Mf. Franz Lang, Gottfried Dratva, BJM Josef Fischer. Revierführer: Josef Aspöck, Willi Dax, Sepp Loidl, Hans Nini, Franz Kritzinger Jagdhornbläser: Aus dem Bez. Vöcklabruck Angetretene Hunde: 13, bestanden: 12.

Die Sieger: Prüfungssieger der 3. Verbandsschweißprüfung wurde der Rauhhaardachshund Gerax v d. Bä­ rengasse,gew. 24. 3.1987, ÖHZB R D 16145, Füh­ rer Ing. Horst Barbl. Weitere Preisträger: lb RD Alf v. d. Vorderholzbergleiten, gew. 13. 7. Das Revier Freudenthal bot sich von seiner besten Seite dar. 1986, ÖHZB RD 16383, Führer Franz Maurer.

4 Landesjägermeister Hans Reisetbauer überreicht dem Prüfungssieger Ing. Horst Barbl den Ehren­ preis.

lc DJT Kroll v. Hochkuchlberg, gew. 29. 6. 87, ÖHZB DJT 5367, Führer Georg Stockinger. Die Gruppe nach erfolgreichem Abschluß ihrer Arbeiten. V. 1. n. r.: Helmut Sieböck, August Erler, Id DDR Birko v. Fostenberg, gew. 8. 4. 86, ÖHZB Kurt Fröschl, OFö. Fritz Aichinger, Reinhard Hutsteiner, Josef Aspöck, Georg Stockinger, Willi Dax, DDr 6805, Führer Mf. Rudolf Sonntag, Sepp Loidl. le DK Gero v. d. Pauraleiten, gew. 2. 7. 86, ÖHZB DK 15433, Führer Hans Riegler? lk KlMü Assi v. Gföhlnerwald, gew. 15. 6. 86, hohe Niveau erreichen, kann Staat gemacht wer­ lf DJT Janka v. Hochkuchlberg, gew. 3. 6. 86, ÖHZB KlMü 5037, Führer Alois Eschlböck. den . . .", schloß der Prüfungsleiter die Siegereh­ ÖHZB DJT 5078, Führer Alois Gadermaier. 2 PP Assi v. Kolerhaus, gew. 23. 3. 86, ÖHZB PP rung. lg WshT Gipsi v. d. Tempelmauer, gew. 13. 11. 5372, Führer Ferdinand Lang. Landesjägermeister Hans Reisetbauer stattete ab­ 85, ÖHZB WshT 749, Führer August Kogler, Wie der Obmann des Ausschusses für das Hund­ schließend der Familie Baron Stimpfl-Abele, lh BGS Bella-Bärbl v. Feichteck, gew. 22. 3. 84, wesen, BJM Josef Fischer, und der Prüfungsleiter Herrn Forstverwalter Rudolf Uiblagger, Frau ÖHZB BGS 5434/84, Führer Helmut Sieböck. übereinstimmend feststellten, wird das herausra­ Friedl Uiblagger, den Jagdhornbläsern und dem li DW Yambo v. Pürschhaus, gew. 8. 6. 87, gende Ergebnis dieser großen Prüfung dem Hun­ Richterkollegium den Dank des Landes] agdver- ÖHZB DW 1488/86, Führer Brigitte Fröschl. dewesen Oberösterreichs zusätzlich Auftrieb und bandes ab und richtete Grußworte an die Adresse lj WSS Ola Jifex, gew. 7. 6. 87, ÖHZB WSS/2, Optimismus geben. „Mit Jagdhunden, die in der des Österreichischen Jagdgebrauchshundever­ Führer Reinhard Hutsteiner. erfahrenen Hand so guter Hundeführer dieses bandes. „Naturnahe Lebensräume erhalten — neue gestalten" Ein Beitrag zur Ökologie jagdlich wertvoller Restbiotope

Dr. Wilfried Dunzendorfer Mitteleuropa besitzt leider nur noch ca. 2 % na­ turnaher „Restnatur", 98 % wurden kultiviert. Bezugnehmend auf den hervorragenden Leitarti­ kel unseres Landes] ägermeisters Hans Reisetbauer im „OÖ. Jäger" vom Juni 1988 — „Änderung bei der Vergabe von Hegediplomen in den einzelnen Bezirken" — möchte ich in diesem Beitrag Anre­ gungen und beispielhafte Darstellungen zur öko­ logisch sinnvollen Erhaltung und naturnahen Ge­ staltung (Neuanlage) von wertvollen Lebensräu­ men („Natur aus zweiter Hand") geben. Oft ist der Wille von seiten der Jägerschaft hiezu wohl vor­ handen, es fehlt aber mitunter am „richtigen Blick" und an der fachlich unbedingt erforderli­ chen Kenntnis für die zu setzenden Maßnahmen. Eine ökologisch orientierte Denkweise der Jäger­ schaft Oberösterreichs in dieser Hinsicht würde auch mit Sicherheit zur so notwendigen Verbesse­ rung des Ansehens in der Öffentlichkeit beitra­ gen. Die Aktion der oö. Landesregierung „Pflege­ Abb. 1: Größerer geschlossener Feuchtwiesenkomplex (12 ha) am Beispiel der „Panidorfer Wiesen", ausgleich für ökologisch wertvolle Flächen" — sie Oberes Mühlviertel. Altgrasflächen mit gelegentlicher Mahd (Streuwiesennutzung); vereinzelte Ohr­ besteht schon seit vier Jahren — wird, meiner weidenbüsche als Deckung. Erhaltung gesichert durch Kauf der ÖNJ Haslach.

5 Meinung nach, von den Landwirten noch viel zu Beispiele schutzwürdiger sen und Feuchtbiotope sind reich an Blütenpflan­ wenig in Anspruch genommen: gerade hier aber zen, was wiederum eine erhöhte Anzahl an Insek­ wäre durch die oft recht hohe jährliche Pflegeaus­ Lebensräume: ten und Spinnen bedingt, die für weitere Nah­ gleichsprämie noch viel an vorhandener „Restna­ a) Feuchtbereiche: rungsketten und Nahrungsnetze die Ernährungs­ tur" (Feuchtwiesenareale, blumenreiche Trocken­ (Naßwiesen, Niedermoore, flußbegleitende Vege­ grundlage darstellen. Sie stellen inselartige Refu- rasen, Kleingewässer) für die Jagd zu retten. (Nä­ tation, Tümpel, Naßgallen mit Quellaustritten, gialräume für durchziehende Vogelarten wie here Auskünfte erteilen die Naturschutzreferate Teiche, „Schwellen" etc.) Brachvogel, Bekassine, Schnepfe, Weißstorch, bei den Bezirkshauptmannschaften). Ihr ökologischer und auch jagdlicher Wert kann Kiebitz u. a. m. dar und sind zudem ideale nicht hoch genug eingestuft werden: Feuchtwie­ Schutzbiotope für das gefährdete Rebhuhn.

Abb. 2: Schilfbestand (Phragmites communis), darf laut Naturschutzgesetz Abb. 3: Flußbegleitende Vegetation mit Schwarzerle, Bruchweide und Esche, ganzjährig nicht gemäht werden. Wertvoller Restbiotop in der Kulturland­Nutzung durch den Besitzer nur durch „auf den Stock setzen" in der Zeit vom schaft. 1. Oktober bis 31. März erlaubt!

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Abb. 4: Hochmoor-Schlenke als Wasserspeicher Abb. 5: „Naßgalle" einer Wiese mit Quellaustritt; lebenswichtiger Kleinbiotop für Rebhuhn im Winter für extreme Trockenzeiten. Hufberg, Böhmer­und Frühjahr. Analog auch sogenannte „Stieraugen" in Feuchtwiesen. Erhalten — oder neu anlegen! wald. Absoluter Schutz durch das Naturschutz­ gesetz!

Nov. - Dez. - Jan. PAUSCHALJAGD UND URLAUB IN DEN ALPEN: 1 Woche Rot-Kahl- Private Abschußvergabe wildabschuß inklusive Aufenthalt im Do/Bad/WC, Pirsch, km-Geld und allen Nebenspesen Schwarz-, Dam-, Muffelwild in großem zu öS 5600—/pro Jäger (bei Nichterfolg öS 2000 retour). Weitere Abschußmöglichkeit: Rot­ Jagdgatter in den Donau-Auen. hirsch, Mufflon, Damhirsch und Sauen lt. Nachsaison-Preisliste.Keine Buchungsgebühr. Telefon von 9 bis 16 Uhr ALPENJAGD 1190 Wien, Kaasgraben 5a 0 22 2/32 39 42, Frau Cigler. Telefon 0 22 2 / 32 39 42, Telex 01-16063

6 Abb. 7: Jede „Schwelle" ist ökologisch wertvoll und soll nicht zugeschüttet Abb. 6: Teich mit Verlandungsvegetation (Rohrkolben, Seggen, Schilf, werden! Schwertlilie, Schwimmblattzone mit Gelber Teichrose, Laichkraut u. a. m.). Entleeren in der Zeit vom 1. März bis 31. Juli laut Naturschutzgesetz verbo­ ten (außer in Fischzuchtanstalten). b) Trockenbiotope:

Abb. 8: Heckenzug in der Kulturlandschaft (Schlehe, Weißdorn, Wildkir­ Abb. 9: Neuanlage eines Hecken-Feldgehölzes in der sonst ausgeräumten sche). Es ist verboten, bestehende Hecken oder Feldgehölze ohne Bewilligung Kulturlandschaft. Gepflanzt wurden Grünerle, Sanddorn, Schlehdorn, Be­ der Bezirkshauptmannschaft zu roden. Eine Nutzung durch „auf den Stock senginster und Wolliger Schneeball. setzen" (1. Oktober bis 31. März) oder durch „Schneitein" (Zweignutzung) ist erlaubt.

Abb. 11: Naturnahes Feldgehölz mit Eiche, Rotföhre, Zitterpappel und Bir­ Abb. 10: Blumenreicher Trockenrasen einer extensiv genutzten Wiese bzw. ke. Wichtige „Ökozelle" in der Kulturlandschaft. Böschung. Artenvielfalt an Blütenpflanzen garantiert Insektenreichtum als Grundlage weiterer Nahrungsketten.

7 Praktische Hinweise: 1. Feststellen der noch vorhandenen ökologisch wertvollen Restflächen im Revier.

2. Gespräche mit dem Grundbesitzer unter Hin­ weis auf die Erhaltungswürdigkeit führen.

3. Hinweis auf möglichen Pflegeausgleichs-An- trag für ökologisch wertvolle Flächen (einzu­ bringen bis zum 31. März eines Kalenderjahres bei der Bezirkshauptmannschaft): Pflegeaus- gleichs-Prämien gibt es für die jährlich einma­ lige spätere Mahd von Feuchtwiesen, von Trockenrasen und blumenreichen Wiesen (Ex­ tensivwiesen). Ferner für die Erhaltung und Neuanlage von Kleingewässern (Teiche, Tüm­ pel, Schwellen) und die Neupflanzung von Hecken an dafür geeigneten Stellen im Revier.

Abb. 12: Aufgelassene Sandgrube mit natürlicher Wiederbegrünung durch Salweide, Zitterpappel, Bir­ ke und Lupine. Eignet sich gut als Revitalisierungs-Standort mit Weißdorn, Schlehdorn, Wolliger Schneeball, Heckenrose und Besenginster. Desgleichen können auch aufgelassene Steinbrüche und Schottergruben neu bepflanzt werden. Alle Aufnahmen vom Verfasser

Bevölkerungsernährungwieder zu sichern und eine diesbezügliche Unabhängigkeit zu erreichen. Hecken — ein wichtiges So kam es damals zu Maßnahmen wie Urbarma­ chung und Kultivierung, die oft nach Drainagie­ rungenmittels Erdbewegungsmaschinen durchge­ Element der Landschaft führt wurden. Durch die Mechanisierungswelle in der Landwirtschaft wurden immer größere und zusammenhängbare bearbeitbare Flächenge­ Von Dipl.-Ing. Friedrich Dressier, Bezirksforst- • Vermeidung der Humusabwehung schaffen, die leider auch oft die Beseitigung von insp. Urfahr, Dipl.-Ing. Manfred Puchner, OÖ. • Verminderung der Schneeverwehungen Rainen und Böschungensowie der darauf befind­ Landwirtschaftskammer. • Erhaltung seltener Pflanzen und Pflanzenge­ lichen Hecken mit sich brachten („Ökonomisch sellschaften orientierte Bewirtschaftungsweise"). Im Lauf der Nach den klimatischen Verhältnissen Oberöster­ • Erhaltung tierischer Lebensgemeinschaften Jahre ergab sich außer der heute so oft apostro­ reichs ist das Endglied der Vegetationsentwick­ bis zu den Wildarten phierten Überproduktion — deren echter Grund lung der Wald. Bei größeren Freiflächen kommt • Rohstoffquelle (Reisig, Hackschnitzel) nicht in diesen Maßnahmen, sondern vor allem es bald zu Störungen im Kleinklima (Wind), am in der Entwicklung auf den Gebieten der Pflan­ • Schönheit der Landschaft und Vielfalt der Boden und an den Lebensgemeinschaften bei zenzüchtung und Düngung sowie der Bekämp­ Natur. Pflanzen und Tieren. Wie so oft im menschlichen fung von Schädlingen durch Anwendung der In­ Leben erkennen wir den „Schatz" erst dann, wenn Zwischen Klima, Boden, Pflanzen und Tieren be­ sektizide und Pestizide liegen, — leider als Ne­ wir ihn verloren haben. Heute wissen nicht nur stehen enge Wechselbeziehungen. Der Wind, der benwirkung auch eine Verarmung der Land­ Bauern und Jäger, sondern der Großteil der Be­ zu Wasser- und Humusverlusten und in der Folge schaft, die allerdings auch andere Folgen mit nach völkerung die Vorzüge der Hecken zu schätzen: zu etwas geringeren Ernteerträgen führt, beein­ sich zog. Beeinflussung nicht nur der Land­ trächtigt auch das Wohlbefinden des Wildes sehr schaftsästhetik, sondern auch des Bodenschutzes, # Einschränkung der Bodenaustrocknung in der stark. Besonders empfindlich sind Rehe und Ha­ des Artenschutzes und schließlich des integrierten Nachbarschaft der Hecken sen. Die Lager (Sassen) von Hasen findet man nur Pflanzenschutzes. an windgeschützten Stellen und für die Jagd auf Eine weitere Erscheinung der letzten 20 Jahre ist Rehwild gilt ein alter Spruch „Wenn der Wind die Verstädterung des ländlichen Lebensraumes Farbbeilage — jagt, sollte der Jäger nicht jagen". Gemeint ist, der durch die Siedlungstätigkeit vor allem in stadtna­ Jagdliteratur Jäger sollte zu Hause bleiben, weil bei starkem hen Gebieten. Die Veränderung der Einwohner­ Wind ohnehin kein Reh auszieht. Neben den Bau­ entwicklung von 1971 bis 1981 brachte einen An­ Der gesamten Auflage unserer Zeit­ ern sind die Jäger an Hecken besonders interes­ stieg der Bevölkerung im Bezirk Urfahr-Umge­ schrift liegt eine farbige Bücherliste siert. Sie führen den starken Rückgang des Reb­ bung von insgesamt 16,3 %. Verbunden damit ist des Österr. Jagd- und Fischerei-Verla­ huhns vor allem auf den Verlust von Hecken, Alt­ eine vermehrte Inanspruchnahme von land- und ges des NÖ. LJV, 1080 Wien, bei, die wir grasflächen und Ödland neben Umstellungen in forstwirtschaftlichen Grundstücken für die der geschätzten Aufmerksamkeit unse­ der Landwirtschaft (frühe Mahd, rascher Stop­ Schaffung von Bauten und der notwendigen In­ rer Leser freundlich empfehlen. Der pelsturz, Monokulturen, besonders Maisanbau) frastruktur. Dadurch fielen wieder den Maßnah­ Prospekt enthält die bedeutenden zurück. In Oberösterreich waren die höchsten men wertvolle Biotope zum Opfer. deutschsprachigen Neuerscheinungen Rebhühnerstrecken vor dem 1. Weltkrieg (1905) Zwecklos ist es, Entwicklungen zu kritisieren, und Standardwerke der Jagdliteratur, 80.400. Die gegenwärtige Strecke von 1000 Hüh­ ohne jedoch Konsequenzen zu ziehen und Lö­ dazu ein großes Sortiment an jagdli­ ner sind 0,12 %, ein Zeichen für die ökologische sungsmöglichkeiten zu suchen. Ein der Möglich­ chen Video-Kassetten. Veränderung der Landschaft. Nach dem 2. Welt­ keiten besteht darin, verarmte Landschaften zu krieg bestand die Notwendigkeit und das Ziel, die rekultivieren und im Einklang mit den Anforde-

8 rungen einer zeitgemäßen Landwirtschaft zu bringen. Eine dankenswerte Aufgabe der örtlich zuständigen Forst- und Agrarbehörden, aber auch des Beratungsdienstes der Landwirtschafts­ kammer— ist es heute viele der noch bestehen­ den Heckenzüge zu bewahren und gemeinsam mit der Bevölkerung neue zu setzen und so die positi­ ven Wirkungen der Hecken, wie in der Einleitung beschrieben, zu erhalten. Wesentlich ist jedenfalls für uns alle, dieses Ge­ dankengut in die ländliche Bevölkerung, die ja vor allem davon grundmäßig und arbeitsmäßig betroffen ist, zu bringen. Hier wird es wie vor we­ nigen Jahren, als das neue Natur- und Land­ schaftsschutzgesetz in Kraft trat, einige Zeit dau­ ern, bis alle Betroffenen den Problemen positiv gegenüberstehen. In diesem Landesgesetz aus dem Jahre 1982 ist ge­ regelt, daß eine Rodung von Busch und Gehölz­ gruppen sowie von Heckenzügen nur mit einer Bewilligung der zuständigen Naturschutzbehörde der Bezirkshauptmannschaft erfolgen darf. Der Erhaltung unseres Lebensraumes wird daher vom Gesetzgeber ein besonderer Stellenwert beigemes­ sen. Neben der Beratung durch die Förderungs­ Hecken als Schutz vor Schneeverwehungen. dienststellen Landesforstdienst, Landwirtschafts­ kammer und Agrarbezirksbehörde werden vom gestellt. Im Herbst 1986 wurde wiederum eine Vorwurf, die Jägerschaft ist an den Bepflanzun­ Land Oberösterreich im Rahmen der „Grünen große Aktion gestartet. Diesmal konnten nun bei gen nur deshalb interessiert, um schießen zu kön­ Welle", die auf eine Initiative von Landesrat Ho- zehn Landwirten, die den nötigen Grund zur Ver­ nen. finger zurückzuführen ist, beträchtliche Geldmit­ fügung gestellt haben, ca. 1600 lfm Hecken neu Kenner wissen, daß eine Ernte eines höheren tel für die Neuanlage und Erhaltung von Biotopen angepflanzt werden. 130 begeisterte Teilnehmer, Wildabschusses erst in ferner Zukunft liegt, wenn zur Verfügung gestellt. Auch aus Naturschutzmit­ Jäger, Ortsbauernausschuß, Gemeinderäte, Feu­ die Landbewirtschaftung wildfreundlicher wird. teln werden solche Maßnahmen gefördert. Als erwehr, über 60 Schüler und Lehrer haben die Ar­ Zuerst muß sich in der Hecke die Lebensgemein­ Förderungsdienststelle hat sich der Forstdienst der beit gratis erbracht. Eine Voraussetzung für einen schaft aus Pflanzen und Tieren einstellen, dann Bezirkshauptmannschaft Urfahr-Umgebung ge­ größeren Umfang der Heckenbepflanzung ist die können erst die oberen Glieder dieser Lebensge­ meinsam mit der Landwirtschaftskammer um die Gewinnung der Grundbesitzer, für diese Maß­ meinschaft, die Wildarten die neu geschaffenen Neuanlage von Hecken, Flurgehölzen, Bachufer­ nahmen, die in der Gemeinde Altenberg in vor­ Lebensräume (Biotope) erobern. Diese Vorausset­ bepflanzungen bemüht. Ein Schwerpunkt ist zum bildlicher Weise die Jägerschaft mit Jagdleiter zung wird besonders deutlich, wenn man die Beispiel die Gemeinde Altenberg. Seit 1984 wer­ Herrn Rabmer besorgt hat. Nahrung von Rebhuhn und Fasan genauer be­ den Bepflanzungen im größeren Ausmaß durch­ Manche Leute, welche in der Umweltlehre (Öko­ trachtet, die in den ersten drei Lebenswochen zu geführt. Die ersten Erfolge haben sich bereits ein­ logie) wenig bewandert sind, kommen mit dem 90 % aus Insekten besteht. Der oö. Landesjagdverband schätzt die Hecken­ pflanzung als wichtige Maßnahme der Biotop­ hege sehr hoch ein, er fördert sie durch Zuschüsse zu den Pflanzenkosten und Anerkennung der Lei­ stungen. Er beabsichtigt im kommenden Jahr ein eigenes „Diplom für Lebensraumgestaltung" (Um- weltverbesserung/Ökologie) zu schaffen, das ähnlich wie Hegediplome für Erfolge in der Scha­ lenwildhege beim Bezirksjägertag über die Mit­ glieder des Landesjagdverbandes hinausgreifend an Personen verliehen wird, die sich um die Ver­ besserung der Umwelt durch Grundbeschaffung, Organisation und Durchführung der Pflanzung besonders verdient gemacht haben.

Literaturhinweis: BJM Dr. Josef Traunmüller

Bürozeiten beim OÖ. Landesjagd verband Montag bis Donnerstag: 7.30 bis 12.00 Uhr 12.45 bis 17.00 Uhr Diese acht interessanten abnormen Böcke konnten heuer im Genossenschaftsjagdrevier Ried im Traun­Freitag: 7.30 bis 12.30 Uhr kreis erlegt werden. Den Erlegern Hubert Preinstorfer, Franz Mayr jun., Josef Waibel, Franz Minich-Achtung! mayr, Herbert Pammer, Hans Moser, Fritz Redl und Pater Meinrad Pointl, zu diesen besonderen Tro­Vom 23.12.1988 bis 9.1.1989 ist die Ver­ phäen (310 g, 300 g, 320 g, 360 g, 340 g, 370 g, 290 g, 180 g — bei normaler Kappung) einbandskanzlei kräftiges geschlossen! Weidmannsheil (Beschreibung v 1. n. r.) Die Musik für beide Filme wurde eigens kompo­ Das AVL-Filmteam produziert niert und bildet mit Lifegeräuschen den akusti­ schen Hintergrund. Die Cover-Gestaltung hat nach bewährter Weise wieder Hubert Weidinger zwei neue Jagdfilme übernommen.

Das AVL-Filmteam, das mit seinen Auftragspro­ dreht. Der Wildreichtum und die faszinierende Beide Filme sind ab 10. Dezember 1988 lieferbar, duktionen für die Steyr-Mannlicher-Werke „Das Urlandschaft ermöglichten einmalige Aufnah­ und werden in Form von VHS-Videocassetten auf jagdliche Jahr" in den Jägerkreisen bekannt wur­ men. dem Markt kommen. Ein interessantes Weih­ de, hat heuer wieder zwei spannende Jagdfilme in Ein zweiter Film unter dem Titel „Auf Jagd im Rei­ nachtsgeschenk für jeden Jäger. Fertigstellung. che des Löwen" zeigt die Jagd auf eine Reihe von Unter dem Titel „Australien, Traumland für Jäger" afrikanischen Antilopen. Der Wildreichtum Afri­ Die Uraufführung des Filmes „Australien, Traum­ entsteht ein einmaliges Werk. Nur wenige Jäger kas findet in einer umfassenden Vorstellung des land für Jäger" findet am 12. Dezember, um 19 hatten bisher die Möglichkeit, Australien, diesen afrikanischen Wildes seinen Niederschlag. Uhr, in der Volkskreditbank Wels statt. interessanten Kontinent zu bejagen. Der Film zeigt neben wunderschönen Natur- und Land­ schaftsaufnahmen die Jagd auf eine Vielzahl von, Filmpräsentation für Australien typischen Wildarten. Den Höhe­ punkt jedoch bildet die Bejagung des wild leben­ den Wasserbüffels im Northern Territory Anhem- land, der Heimat der australischen Ureinwohner, „Ohne Jäger kein Wild" der Aboriginales. In diesem Gebiet wurde auch der weltbekannte Film „Crocodile Dundee" ge­ in St. Martin im Mühlviertel

Unter der bewährten Leitung des Regisseurs Heri­ bert Sendlhofer entstand durch Mitarbeit des OO. Landesjagdverbandes, im Auftrag der Stey- rer-Werke, der Film „Ohne Jäger kein Wild". In einer Zeit, in der uns Jägern der Wind aus allen Richtungen ins Gesicht bläst, muß Öffentlich­ keitsarbeit für jeden verantwortungsbewußten Weidmann vorrangig sein. Diesen Grundgedan­ ken nahm Heribert Sendlhofer zum Anlaß, für die unterschiedlichsten Interessensgruppen, einen Film zu gestalten. In der heutigen Zeit macht man oftmals das Wild allein für das Waldsterben verantwortlich. Es wird immer schwieriger, die tatsächlichen Ursa­ chen zu erkennen. Wichtige Lebensräume sind bereits verschwunden, wurden durch unzählige Straßen zerschnitten, und dem Wild werden im­ mer mehr neue Lebensgewohnheiten, aufgezwun­ gen. Mit diesen Problemen muß sich aber jeder, der den „grünen Rock" trägt auseinandersetzen und eine Lösung suchen. Der OÖ. Landesjagdverband hat bereits mit der Aktion „Schule und Jagd" einen „Meilenstein" ge­ setzt. Wir müssen aber versuchen, auch mit jenen einen Kompromiß zu schließen, die die Jagd aus Heribert Sendlhofer mit einem kapitalen Wasser­ verschiedensten Gründen ablehnen. Durch bei­ bock. spielhaftes Verhalten kann jeder mitwirken, die OHNE JÄGER nDiesen Kupon senden Sie bitte an: AVL-Film Studio KEIN WILD Figulystraße 32 A-4020 Linz Tel.: 0732/66 36 45 Jagd und den Jäger wieder in ein besseres Licht zu rücken. Ich bestelle: Wir dürfen nichts beschönigen, aber auch nichts Stk. Videokassetten „Das jagdliche Jahr“ verschleiern. Die Wahrheit muß auch bei der □ zum Preis von S 795.— (inkl. MwSt.) Jagdausübung vordergründig sein. Der Film „Ohne Jäger kein Wild" sollte dazu bei­ Stk. Videokassetten „Jagderlebnis Kanada“ tragen, Vorurteile abzubauen, aber auch unter □ zum Preis von S 895.— auf System Nichtjägern zu Diskussionen anregen. □ VHS Am 29. Jänner 1989 findet im Festsaal von St. Stk. Videokassetten „Australien, Traumland für Jäger“ □ Video 2000 Martin im Mühlviertel die Uraufführung statt. zum Preis von S 985 — Interessierte Weidkameraden sind herzlichst ein­ □ Ich zahle geladen, daran teilzunehmen. St. Videokassetten „Auf Jagd im Reiche des Löwen“ □ per Nachnahme Die Eröffnung wird von Landesjägermeister Hans □ zum Preis von S 985.— □ Scheck liegt bei Reisetbauer und Bürgermeister Martin Schirz ge­ meinsam vorgenommen. H. S.

10 Landes) ägermeister Reisetbauer — neuer Präsident des Osten*. Falknerbundes FM Heinz Pils Generalversammlung des CIC in Warschau. Im erhalten, die Greifvögel zu schonen und für die Verlauf dieser Versammlung wurde vom CIC eine Falknerei in erster Linie gezüchtete Greifvögel zu Der Landes] ägermeister von Oberösterreich, Empfehlung zum vollständigen Schutz bzw. zur verwenden. Hans Reisetbauer, wurde nach dem Rücktritt un­ ganzjährigen Schonung aller Greifvögel gegeben. seres Präsidenten, Otto Graf Abensperg-Traun, Im Oktober 1975 fand in Wien die 1. Weltkonfe­ Im Oktober 1973 beschloß die IAF in Petronell am 16. 4. 1988 vom Vorstand zum neuen Präsi­ renz des Internationalen Rates für Vogelschutz eine Resolution, welche die internationalen Jagd- denten des Österreichischen Falknerbundes koop­ ICBP über den Schutz der Greifvögel statt, in und Naturschutzorganisationen auffordert, für tiert und am 15. 10. 1988 von der Generalver­ deren abschließender Resolution die Berechti­ den Schutz der Greifvögel und die Erhaltung der sammlung in dieser Funktion bestätigt. gung der Falknerei durch den ICBP anerkannt Falknerei einzutreten. Landesjägermeister Reisetbauer ist ein leiden­ wurde. Im April 1974 vertrat der Präsident die IAF bei schaftlicher Jäger, dem die Falknerei als Jagdart der Generalversammlung des CIC in Teheran, bei Für seine Verdienste um die Falknerei und den sehr am Herzen liegt. Seit vielen Jahren tritt er für der die Kommission für Zugvögel eine Resolution Greifvogelschutz wurden Graf Abensperg-Traun die Erhaltung der Beizjagd ein und konnte auch an die Regierungen gerichtet hat, die Falknerei zu folgende Ehrungen zuteil. die oberösterreichische Jägerschaft dafür gewin­ nen, dem Österreichischen Falknerbund Reviere für Internationale Falknertagungen zur Verfü­ gung zu stellen. Bei den Landesjägermeisterkonfe­ renzen und bei der Österreichischen Delegation Abschied vom des Internationalen Jagdrates unterstützte LJM Reisetbauer stets die Wünsche und Anregungen der Falkner. Landtagsabgeordneten, Wir freuen uns, LJM Reisetbauer, einen Freund • • und Förderer der Falknerei, für den Österreichi­ schen Falknerbund als Präsident gewonnen zu ha­ Okonomierat ben. Unser langjähriger Präsident, Otto Graf Aben­ Leopold Gressenbauer sperg-Traun, hat sich entschlossen, zu einem Zeit­ punkt zurückzutreten, an dem ein so agiler Mensch und Jäger keineswegs gewillt ist, die Hän­ de in den Schoß zu legen und der aktiven Jagd zu entsagen. Sinn dieses vorzeitigen Rücktrittes ist, daß er seine jahrzehntelange Erfahrung in der Führung einer Organisation, deren Mitglieder als Falkner Individualisten und keineswegs leicht zu leiten sind, an seinen Nachfolger weitergeben will. Es freut uns, daß wir unseren verdienstvollen Prä­ sidenten, Graf Abensperg-Traun, mit seinem Rücktritt keineswegs verlieren. Er wird als Ehren­ präsident unserem Verband auch weiterhin ange­ hören und Schloß Petronell bleibt der Falknerei als Heimstätte erhalten. Es ist schwierig, die Verdienste eines scheidenden Präsidenten in Erinnerung zu rufen, weil dies meist wie ein Nachruf klingt. Und gerade dies wäre bei Graf Abensperg-Traun fehl am Platz, da er uns auch in Zukunft als wertvoller Ratgeber und Förderer zur Verfügung stehen wird. Der Österreichische Falknerbund hat in den mehr als zwanzig Jahren, in denen Graf Abensperg- Traun sein Präsident war, Anerkennung bei der Am 30. Oktober 1988 ist der allseits bekannte Landtagsabgeordnete Ökonomierat Leopold Jägerschaft und den Naturschützern des In- und Gressenbauer infolge eines tragischen Jagdunfalles im Reichraminger Hintergebirge tödlich ver­ Auslandes gewonnen. unglückt. Anläßlich seiner Beerdigung erschien Herr Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck und hohe Funktionäre der Landespolitik und des öffentlichen Lebens, der Landesjägermeister Graf Abensperg-Traun war bereits 1954 Präsident sowie zahlreiche Freunde und Bekannte aus allen Vierteln Oberösterreichs in Leonstein, um dem des Österreichischen Falknerbundes und wurde stets hilfsbereiten und von Frohsinn und Heiterkeit geprägten Menschen die letzte Ehre zu erwei­ nach seinem Rücktritt im Jahr 1956 zum Ehren­ sen. Zur Totenmesse erklangen die Hörner der Jagdhornbläsergruppe Kremstal, unter der be­ präsidenten gewählt. 1968 nahm er das ihm ange­ währten Leitung ihres Hornmeisters Josef Tretter. Seine Verdienste für die Öffentlichkeitsarbeit botene Amt des Präsidenten wieder an und übte wurden vom 1. Präsidenten des OÖ. Landtages, Frau Johanna Preinstorfer und Herrn Landes­ es bis zum Frühjahr 1988 aus. In diese Zeit fiel die hauptmann-Stellvertreter Dr.Karl Grünner, in ergreifenden Worten gewürdigt und der Dank unter maßgeblicher Mitwirkung des Österreichi­ und die Anerkennung des Landes Oberösterreich zum Ausdruck gebracht. Die Abschiedsworte schen Falknerbundes erfolgte Gründung der In­ für die zahlreich erschienene Jägerschaft sprach der Bezirksjägermeister, Herr Josef Langeder ternationalen Vereinigung für Falknerei und aus Ried im Traunkreis, deren sinnvoller Inhalt noch lange in den Herzen der anwesenden Weid­ Greifvogelschutz IAF, deren Präsident er von kameraden weiterleben wird. Mit der Überreichung des letzten grünen Bruches und dem letzten 1972 bis 1975 war. Folgende Ereignisse prägten „Halali" und „Jagd vorbei" nahm des Jägers Abschied einen feierlichen Ausklang. seine Amtszeit als Vorsitzender der IAF. Im Juni 1973 vertrat der Präsident die IAF bei der

11 1961 Goldenes Ehrenzeichen des Österreichi­ schen Falknerbundes 1973 Ehrenbruch in Gold des Bundes Österrei­ chischer Jagdvereine 1975 Ehrenmitglied des British Falconers Club Bis 1980 war Graf Abensperg-Traun Mitglied des Internationalen Jagdrates CIC und trat bei dieser Vereinigung, der heute 63 Staaten angehören, stets für die Falknerei und den Greifvogelschutz ein. Die Internationalen Falknertagungen des Öster­ reichischen Falknerbundes in Petronell, bei denen im Hof des Schlosses unseres Präsidenten die Jagd angeblasen und bei Fackelschein und Hörner­ klang die Strecke gelegt wurde, waren für alle, die daran teilnehmen konnten, ein unvergeßliches Er­ lebnis. Der Vorstand des Österreichischen Falknerbundes v 1. n. r.: Ingrid Stefka (Kassierin), Emma S. Cramer, Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Falkne­ Walter N. Crammer, Graf Otto Abensperg-Traun, LJM Reisetbauer, LJM Matthias Bierbaum. rei in Österreich und auf internationaler Ebene danke ich Graf Abensperg-Traun im Namen des schutz IAF, sowie der Arbeitsgruppe für Falknerei langjährigen Präsidenten für die Unterstützung, Österreichischen Falknerbundes, der Internatio­ und Erhaltung der Greifvögel des Internationalen die er mir bei meiner Arbeit innerhalb der ange­ nalen Vereinigung für Falknerei und Greifvogel­ Jagdrates CIC. Persönlich danke ich unserem führten Organisationen stets gewährte.

Der Landesjagd verband ehrte verdienstvolle Funktionäre und Mitarbeiter Außer dem „Goldenen Bruch" für fünfzigjährige, nierten Jäger noch viel Freude am Weidwerk — In allen Belangen, wo es sich um die Gesundheit weidgerechte Jagdausübung verleiht der oö. Lan­ ad multos annos! des heimischen Wildes handelt, ist er dem Jagd­ desjagdverband das Ehrenzeichen in drei Stufen: verband ein hervorragender Berater und Helfer. Gold, Silber und Bronze. Die Verleihung des silbernen Ehrenzeichens ist die Herr Obervetärinärrat Er ist mit der Vergabe äußerst sparsam, was den verdiente Anerkennung für seine erfolgreiche Ar­ Josef Pointner,Silbernes Ehrenzeichen. Wert der Auszeichnung besonders unterstreicht. beit. Er gilt seit Jahren als Gesundheitsexperte unseres Wildes. Aus Kreisen der hohen Wissenschaft Herr Prokurist wurde uns vor Jahren für unser von Seuchen und Bezirksjägermeister Josef Obermüllervon der „Oberösterreichischen Josef Fischer,Silbernes Ehrenzeichen. Parasiten befallenes Wild das Patentrezept emp­ Versicherung" erhielt das bronzene Ehrenzeichen. fohlen, „nicht gesund badern, sondern gesund Seit 1977 Bezirksjägermeister des Bezirkes Linz Der Jagdverband könnte sich für seine Mitglieder schießen!" (Für einen derart primitiven Ratschlag (Stadt und Land) mit der weitaus größten Zahl keine bessere Versicherung als die „Oberösterrei­ ist die wissenschaftliche Forschung kaum Voraus­ von Jägern, womit auch gleich Umfang und chische" und innerhalb derselben keinen besseren setzung.) Schwierigkeit der Arbeit zum Ausdruck kom­ Sachbearbeiter und Anwalt der Jägerschaft als Dr. Pointner hat sich entgegen dieser Empfehlung men. Sein Durchsetzungsvermögen sowie die Herrn Obermüller wünschen. Er war stets bereit der Sache als Praktiker angenommen und mit sei­ Konsequenz in seiner Haltung sind Gewähr da­ und bemüht, alle Möglichkeiten auch im Interesse ner landesweit ins Leben gerufenen Rehwild-Ent- für, daß die jagdliche Ordnung gewahrt bleibt. der Jäger zu erwägen und zu prüfen und in vielen wurmungsaktion der Sache der Jagd und des Wil­ Für die unmittelbare Nachbarschaft der Groß­ Fällen durch besondere Kulanz den Betroffenen des einen großen Dienst erwiesen. stadt Linz zu den Jagdrevieren wird den Bezirks­ zu helfen. Für den Jagdverband war er stets ein Dafür mußte er seitens seiner Berufsvertretung so jägermeister kaum jemand beneiden. hilfsbereiter Partner. manche Schwierigkeiten in Kauf nehmen, hat Seit 1983 hat BJM Fischer noch ein zusätzliches Nachdem er beruflich nunmehr den verdienten diesen Kampf aber im Interesse der Jagd und des Aufgabengebiet, welches nicht allein mehr Ar­ Ruhestand genießt, wünschen wir dem passio­ Wildes aufgenommen und erfolgreich bestanden. beit, sondern noch besondere Sachkenntnis vor-

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12 aussetzt: Vorsitzender des Unterausschusses für Anläßlich der Verleihung des goldenen Ehrenzei­ Jagdhundewesen. chens hat LJM Reisetbauer einen geradezu philo­ Auch auf diesem Gebiet ist seine Arbeit erfolg­ sophischen Ausspruch Traunmüllers zitiert: „Ein reich und voll anerkannt. Bock ist in erster Linie für die Gais da und nicht für den Jäger!" Bezirksjägermeister In Abwandlung dieses so wahren Spruches könn­ Josef Langeder,Silbernes Ehrenzeichen. te man sagen: Dr. Traunmüller ist in erster Linie für den Landesjagd verband da und nicht zur Sein Bezirk Kirchdorf ist der Fläche nach der Jagdausübung. zweitgrößte von Oberösterreich, aber mit der Für ihn ist dies kein Hinweis, er spürt es selbst höchsten Zahl von Jagdrevieren: über 130! und fügt sich diesem Schicksal. Seit 1977 führt der langjährige Bürgermeister sei­ ner Heimatgemeinde Ried i. Traunkreis jagdlich LJM-Stv. und Bezirksjägermeister den Bezirk Kirchdorf. Die große Zahl kleiner Ei­ Dipl.-Ing. Altzinger,Goldenes Ehrenzeichen. genjagden sowie die Großreviere im Bereich der Bundesforste machen einem Bezirksjägermeister Keineswegs in bezug auf sein Lebensalter, sehr das Leben nicht gerade leicht. wohl aber hinsichtlich seiner „Dienstzeit" als Seine Bereitschaft, immer und überall den Aus­ Funktionär im Landesjagdverband kann man gleich und das Einvernehmen anzustreben, im­ Karl Altzinger guten Gewissens als bemoostes BJM Anton Huemer mer auch die Gegenseite zu hören, um einen für Haupt bezeichnen. beide Teile gangbaren Weg zu finden, ist der Als Forstmann in hoher Funktion und zugleich Jä­ Seit 1954 — volle 35 Jahre — ist er Bezirksjäger­ Grund, daß in seinem Bezirk ihn alle anerkennen ger mit Leib und Seele kann er geradezu als Bei­ meister des Bezirkes Perg und seit 1973 stellvertre­ und schätzen. In einem Satz ausgedrückt: er ist spiel und Symbolfigur dafür gelten, daß Forst­ tender Landesjägermeister. ein Bezirksjägermeister mit Gespür. mann und Jäger ebenso zusammengehören wie Möge ihm das „goldene Jubiläum" — 50 Jahre Be­ Wald und Wild als gottgewollte Einheit. zirksjägermeister wohl gelingen! Bei voller Wahrung der gesetzlichen Bestimmung, In den Jahrzehnten, seit er dem Bezirk vorsteht, Bezirks jägermeister, Ökonomierat daß im Streitfälle die Interessen der Landeskultur Anton Huemer,Goldenes Ehrenzeichen. hat er unzählige Initiativen gesetzt, Ideen geboren Vorrang haben, war er immer um den vernünfti­ und viele davon auch verwirklicht, wie etwa Einer der alten und führenden Mitstreiter des gen Ausgleich bemüht, und darin auch erfolg­ einen Wurftaubenstand, die Entenbrutaktion, Landes j agdverbandes. reich. Für Dr. Traunmüller erschöpft sich die Jagd Hochwasserrettungshügel, Wildäcker und der­ War er schon seit 1964 als Vertreter der Bezirks­ nicht in der Hege und dem Erlegen von Wild, er gleichen mehr. gruppe Vöcklabruck Mitglied des Landes-Jagd- hat seine Erfahrungen geradezu wissenschaftlich Das echte Kunststück hierbei war sein Geschick, ausschusses, gehört er seit 1971 als Bezirksjäger­ aufgearbeitet, Statistiken erstellt, Konsequenzen für die Verwirklichung seiner Pläne auch die fi­ meister und seit 1972 als Vorstandsmitglied gezogen und durch seine Veröffentlichungen über nanziellen Mittel aufzutreiben. Er hat diese diesem Gremium an. die Grenzen unseres Landes hinaus international Schwierigkeiten alle gemeistert. Er führt seinen Bezirk geradezu beispielhaft, ein Beachtung und Anerkennung gefunden. Aber auch in der praktischen Jagdausübung ist er Bezirksjägertag bei ihm ist ein Vorbild für alle in Seine zahlreichen Beiträge im OÖ. Jäger nicht al­ kaum zu übertreffen. Aufmachung, Prägnanz und Würde der Durch­ lein über Rehwildhege und -abschuß, sondern vor Höhepunkt im Verlauf des jagdlichen Geschehens führung. allem auch über Biotoppflege, Asungsverbesse- ist bei ihm wohl die Rehbrunft. Für die Novelle des oö. Jagdgesetzes hat er in den rung oder Schadensverhinderung sind Zeugnis Als Meister der Blattjagd genießt er vor allem bei jahrelangen Vorarbeiten und Beratungen sein um­ seines umfassenden jagdlichen Wissens. seinen zahlreichen prominenten Jagdgästen hohe fangreiches und profundes Wissen zur Verfügung Als Vorsitzender des Unterausschusses für Weiter­ Anerkennung, aber auch im Gebrauch der Ha- gestellt und sich damit allseits Anerkennung ver­ bildung und Öffentlichkeitsarbeit ist sein beson­ senquäke ist er kaum zu schlagen. dient. deres Anliegen das Ansehen des Jägers in unserer Wenn er schon einmal in fernen Kontinenten dem Im Landesjagdbeirat, dem fachlichen Beratungs­ Gesellschaft. Weidwerk huldigt, so verbindet er die Jagd auf organ der Landesregierung, dem ÖR. Huemer Die derzeit in einem allgemeinen Vorurteil be­ den gewaltigen Elch mit der Fischweid und landet ebenfalls angehört, haben seine Ausführungen gründete Stimmung gegen Jagd und Jäger kann dort gekonnt - wie seine Bilder und Filme bewei­ und Beiträge auf Grund ihrer Sachlichkeit immer nur durch eine besonders betonte Öffentlichkeits­ sen — armlange Silberlachse. besonderes Gewicht, was letztlich wiederum un­ arbeit überwunden werden. Deshalb zum „Weidmannsheil" auch noch das serer Jagd und den Jägern zugute kommt. Daß Dr. Traunmüller ein wahrhaft „Altgedienter" „Petriheil"! ist, beweist der Umstand, daß er bereits seit 25 Forstwirtschaftsdirektor i. R. Jahren die Stelle des Bezirksjägermeisters von Ur­ Allen Geehrten und Ausgezeichneten für ihren Dipl.-Ing. Dr. Josef Traunmüller,Goldenes Eh­ fahr bekleidet und ebenso lange dem Vorstand beispielhaften Einsatz noch einmal aufrichtig renzeichen. des Landesjagdverbandes angehört. „Weidmannsdank"! k. m.

Dr. Josef Traunmüller und LJM-Stv Dipl.-Ing. Karl Altzinger nach dem Überreichen der Ehrenurkunden.

13 „Der Wind bläst uns Jägern ins Gesicht" Helmut Waldhäusl

Dieses Zitat von unserem Landesjägermeister 4 pro Brutpaar. Die Bestandsentwicklung würde wenige Tiere erreichen das physiologische Hans Reisetbauer umreißt ganz trefflich die Si­ folgendermaßen verlaufen: (zit. nach Kalchen- Höchstalter und gehen an Altersschwäche ein. tuation der Jagd in der Gegenwart. Und in der Zu­ reuter) Die Bestandsobergrenze jeder Tierart symboli­ kunft? — Die Gegner werden stündlich mehr! siert die „Biotopkapazität". Auf Veränderung oder Doch einen Teil der Schuld daran tragen wir Jäger Gesamt- gar Zerstörung des Lebensraumes reagieren daher selbst! Jagdgegner in vielerlei Gestalt haben leich­ Ende des Altvögel Jungvögel bestand alle Tierarten äußerst empfindlich, der Mensch tes Spiel, uns in die Enge zu treiben. Aus Fehlein­ verdrängt tatsächlich aber ständig gewollt oder 1. Jahres leben 2 4 6 schätzungen, mangelndem Wissen um ökologi­ ungewollt wildlebende Tiere. 2. Jahres leben 6 12 18 sche Zusammenhänge, geringer Bereitschaft un­ In jedem Lebensraum ist für jede Tierart Nahrung 3. Jahres leben 18 36 54 ser Jagdwesen den geänderten Bedingungen unse­ und Deckung nur begrenzt vorhanden. Als wei­ 4. Jahres leben 54 108 162 rer Umwelt oder neuen wissenschaftlichen Er­ tere Minimumsfaktoren können klimatische Ein­ 5. Jahres leben 162 324 486 kenntnissen anzupassen, ist die Jagd unter Be­ wirkungen, Krankheiten (hier spielt wieder die 6. Jahres leben 486 972 1.458 schuß geraten. Es ist uns bisher nicht gelungen, Bestandsdichte eine Rolle), ständige Beunruhi­ unser Tun im richtigen Stellenwert darzustellen, Wir sehen also, daß die Population in nur 5 Jah­ gung, sozialer Streß oder die Anwesenheit von daher wird uns Jägern weitgehend die Lösungs­ ren auf mehr als das 200fache angewachsen wäre. tierischen „Räubern" angeführt werden. Da sich kompetenz abgesprochen. Denken wir z. B. an die Schränken wir dieses Wachstum nun auf die aber die Biotopkapazität ständig ändert (z. B. Jah­ Lösung des „Schalenwildproblems": Zur Reduk­ durchschnittliche Lebenserwartung (vergleiche reszeiten) und langfristig großen, unregelmäßi­ tion überhöhter Wildbestände ruft ein namhafter dazu: mögliche, natürliche = erblich festgesetzte gen Schwankungen unterworfen ist, so pendelt Forstmann in aller Öffentlichkeit zur Wilderei Lebenserwartung ca. 12 Jahre) ein und beobach­ auch die Populationsdichte in diesen Zyklen. Hier auf, ein Landesjägermeister propagiert das Ver­ ten die Wachstumsrate, wenn alle Vögel nur 3 entsteht zwangsläufig die Frage, ob es nicht sinn­ hungernlassen des Rotwildes . . ., im Gegensatz Jahre alt würden. Am Ende des 3. Jahres würden voller wäre, die „Reviere, als die Tiere zu hegen?" dazu wird ein Jäger nach getätigtem Kitzabschuß die ersten zwei eingehen, ein Jahr darauf sechs als „grausamer Bambimörder" abgestempelt. usw. Das ungehemmte Wachstum wurde zwar ge­ Kurzer Abstecher zu Befassen wir uns mit diesen beiden Standpunkten bremst, aber der Bestand hat sich dennoch ver­ den „tierischen Räubern" näher. Sind wir uns über die Auswirkungen unse­ dreifacht. Ein Tierbestand vermehrt sich aber, rer Jagd im klaren? Wie stark sind unsere Eingriffe wie wir wissen, nicht ins Uferlose, sondern ver­ In einem intakten Lebensraum kommen immer in die einzelnen Tierarten wirklich, welche Fakto­ fügt nur über ein bregrenztes Wachstum. Wir mehr Arten von Beutetieren als von Raubtieren ren sind noch zu berücksichtigen? Sind wir Jäger schließen daraus, daß die tatsächliche Sterblich­ vor. Je größer das Nahrungsangebot für die Räu­ überhaupt in der Lage Wildbestände zu regulie­ keit viel höher sein muß und die durchschnittli­ ber, umso stärker können sie sich vermehren. Die ren, zu bewirtschaften oder greifen wir fast frevel­ che Lebenserwartung bedeutend sinkt. Die Fort­ Zahl der Räuber wird daher von der Dichte der haft in das Naturgeschehen ein? Eine ganze Reihe pflanzungsleistung der einzelnen Wildarten ist Beutetiere reguliert und nicht umgekehrt! von Fragen — Anlaß zu vielen Diskussionen un­ somit abhängig von der Geschlechtsreife und von Wie greift nun der Räuber ein? Grundsätzlich ter Jägern, zwischen Jägern und Nichtjägern, der Jungenzahl pro Brut bzw. Satz oder Wurf; sie wird jene Beute bevorzugt, die mit geringem Auf­ Jagdgegnern, Naturschützern, sensationslüster­ ist unterschiedlich, aber in der Regel beachtlich wand überwältigt werden kann: Jungwild, kran­ nen Journalisten. Mangelndes Wissen um biologi­ hoch. Laufend greift aber der Tod in den Bestand ke und überalterte Stücke. Diese Tiere spielen für sche Zusammenhänge führt hier meist zu frucht­ ein. Denken wir wieder an unser Beispiel mit dem die Fortpflanzungsfähigkeit ihrer Art ohnehin losen Disputen, endlosen Streitereien, die manch­ Bruterfolg der Waldschnepfe. Einige Eier kom­ keine Rolle. mal in Beschimpfungen ausarten, stets die Fron­ men nicht zum Schlüpfen, einige Junge erfrieren, Die Räuber greifen also „schonend" und relativ ten verhärten, immer trennend wirken und nie­ fallen aus dem Nest oder werden durch Nesträu­ gering in den Bestand ein, sie rotten daher nie­ mals der gemeinsamen Sache, der Erhaltung der ber gestohlen. Auch nach dem Flüggewerden lau­ mals ihre Beutetiere aus, vielfach greifen sie ledig­ bedrohten Natur und Tierwelt dienen. ern ständig Freinde, dazu noch eine rund 3000 km lich der natürlichen Sterblichkeit vor. Anders der Reise ins Winterquartier. Im Durchschnitt beträgt „menschliche Räuber": Er greift noch immer zu­ Zu Beginn ein wenig Theorie die Sterblichkeitsrate bei europäischen Schnep­ viel in die Mittelklasse ein und stört vielfach den fenpopulationen über 70 %! Arten mit hoher Altersklassenaufbau bzw. das Sozialgefüge. Zur Einstimmung auf die ungehemmte Entwick­ Fortpflanzungsrate wie Enten, Hühnervögel, Ka­ Fehlen hingegen „FEINDE", so halten andere Ster­ lung eines Tierbestandes rufen wir uns folgendes ninchen haben auch höchste Sterblichkeitsraten. blichkeitsfaktoren wie ungenügende Nahrung, Rechenexempel ins Gedächtnis: Am Beispiel Größere, höher entwickelte Tiere haben weniger Krankheiten, wetterbedingte Sterblichkeit infolge Waldschnepfe, mittlere jährliche Jungenzahl Nachwuchs, doch sie überleben besser. Nur sehr Enkräftung, Deckungsmangel usw. eine Popula-

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14 tion auf dem biotopbedingten Niveau. Es tritt Überbewertung des gewaltsamen Tötens dürfte also eine „kompensatorische Sterblichkeit"auf. dabei das Motiv sein. Kurse zur Wir merken daher: „Wild braucht Feinde!" Eine geregelte, biologisch sinnvolle Jagd vermin­ dert zwar die Wilddichte, reduziert aber gleich­ Jungjägerausbildung des zeitig die Wirkung von anderen Sterblichkeitsfak­ OÖ. Landesjagdverbandes Apropos Feinde toren, die erst bei höherer Dichte stärker zum Tra­ Die Bezirksgruppe Linz des OÖ. Landes­ gen kommen z. B. Krankheiten, Infektionsgefah­ Wir beschäftigen uns nun mit der Jagd und den jagdverbandes veranstaltet auch im kom­ ren, Nahrungsmangel, Gefahren wegen fehlender Jägern und befinden uns wieder mitten im Kon­ menden Jahr wieder Deckungen, a. m. flikt. Als Ausgangsbasis sei vorausgeschickt: Jungjägerausbildungskurse Lehre daraus: Einen Teil des Eingriffs in einen zur Erlangung der ersten Jahresjagdkarte. a) unser beinah' klassisches Reviersystem, das Wildbestand kann daher ruhigen Gewissens der Kursbeginn: 9. und 10. Jänner 1989. auf langfristiger und pfleglicher Nutzung des Jäger übernehmen, ohne die Populationsentwick­ Wildbestandes, auf Eigenverantwortlichkeit Die Kursabende finden im Vortragssaal lung zu beeinträchtigen. Diesen Anteil nennt man des OÖ. Landesjagdverbandes, Hum- und Privatinitiative aufbaut, dazu „jagdbaren Überschuß" und dieser liegt bei sehr boldtraße 49, 4020 Linz, statt. b) unsere moderne Jagd zur Erholung, die akti­ vielen Wildarten bedeutend höher als der tatsäch­ Anmeldungen sind bis spätestens 9. Jän­ ven Naturgenuß, Ausgleich zum beruflichen liche jagdliche Eingriff! Erinnern wir uns wieder ner 1989 an die Verbandskanzlei des OÖ. an das leidliche Rehwildproblem: Sind wir nicht Alltag, Hobby, Beobachten in den Vorder­ Landesjagdverbandes an obige Adresse zu grund stellt, aber niemals primär auf das Beu­ schon aus ethischen sowie ökonomischen Grün­ richten. temachen ausgerichtet ist. den zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung Interessenten werden ersucht, diesen Ter­ verpflichtet, d. h. die ganze Zuwachspotenz zu min einzuhalten. Jagddruck auf einzelne Wildarten entsteht somit nützen, überlassen wir nicht zuviel der Fäulnis? höchstens aus der ständig wachsenden Zahl der Ist mein Rehwildbestand für den geplanten Ab­ Der Bezirksjägermeister von Linz-Land Erholungsjäger, der jagdliche Eingriff des einzel­ schuß nicht zu hoch? Klarerweise steigen mit der und Linz-Stadt Josef Fischer nen bleibt aber im Durchschnitt sehr gering. Oft­ Festsetzung des Abschusses in Höhe des jagdba­ mals entsteht sogar der Eindruck, daß die Zahl ren = nutzbaren Überchusses die Probleme zur des Wildes der der Jäger angepaßt wird — „jeder Erfüllung des Abschußplanes. Könnte nicht mit leistungen werden von uns Jägern z. B. zur wild­ möchte schließlich seinen jährlichen Bock erle­ einer Reduktion der Wilddichte das Durch­ gerechten Fütterung, Anlage von Hecken, Ökolo­ gen" — oder daß die Chancen steigen, viel Wild schnittsgewicht und folglich auch die Trophäen­ gieflächen, Feuchtbiotopen, Äsungsflächen etc. zu schauen, bei relativ geringem Zeitaufwand! stärke gesteigert werden? Lauter Maßnahmen, die investiert? Maßnahmen, die selbstverständlich Selbst die herbstlichen Treibjagden auf Nieder­ aber eine Entlastung der Wildschadenssituation nicht nur den jagdbaren Tieren zugute kommen, wild bringen keine echte Bedrohung des Besatzes bringen und unserem Walde nützlich sind! sondern für alle betreffenden Tiere (z. B. Singvö­ vieler Arten. Der jagdliche Eingriff wird von den „Jagd ist angewandter Naturschutz"heißt einer gel, Schmetterlinge, Frösche) eine wesentliche Jagdgegnern immer wesentlich überschätzt; die unserer Slogans — wieviel an Geld und Arbeits- Qualitätsverbesserung des Lebensraumes darstel-

Jagdgefährte

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15 Wichtige Mitteilung für alle Jagdausübungsberechtigten, Der moderne Jäger Jagdpächter Dr. Gerhard Frank, Präsident des Deutschen Jagdschutzverbandes und Eigenjagdbesitzer

Der OÖ. Landesjagdverband hat neben Alles, was sich an Diskussion, Polemik und jagd­ Die natürlichen Lebensgrundlagen den bisher üblichen grünen Rehtrophäen­ politischen Initiativen auf dem jagdlichen Sektor für Wildtiere sind geschmälert anhängern zusätzlich orange aufgelegt. Es heute abspielt, ist letzten Endes die Folge der Si­ Dieser Wandel hat die natürlichen Lebensgrund­ sollten diese für Trophäen von Fallwild tuation, in die der Wohlstands- und Freizeit­ und Unfallböcken Verwendung finden. lagen für die freilebenden Wildtiere geschmälert mensch unserer Tage das Wildtier in seiner Um­ und dazu beigetragen, daß die heutige Kultur­ Somit kann zukünftig bei Rehtrophäen­ welt gebracht hat. Aber es spielt der Umstand schauen und Bezirksjägertagen anhand landschaft kaum mehr als natürlicher Lebens­ eine nicht zu unterschätzende Rolle, daß der raum für viele Wildtierarten, insbesondere für des unterschiedlichen Trophäenanhängers Mensch, insbesondere der Städter, noch nie so Fallwild leicht von erlegten Trophäenträ­ unsere großen pflanzenfressenden Schalenwild­ weit von der Natur entfernt lebte wie heute und arten anzusehen ist. gern unterschieden werden. Der Auf­ von den biologisch bedingten Lebensbedürfnis­ Aber nicht nur die Interessen der Land- und Forst­ druck am Trophäenanhänger ist aber so­ sen der freilebenden Tierwelt noch nie so wenig wirte, sondern in einem noch viel entscheidende­ wohl bei erlegten Rehböcken als auch bei Ahnung hatte, obwohl eine bisher ebenfalls noch ren Umfang haben andere Ansprüche des Men­ Unfallböcken (Fallwildböcken) gleichlau­ nicht gekannte nostalgische Sehnsucht nach Le­ schen an die Natur zur Verarmung der Lebens­ tend. ben in der Natur ihn erfüllt. grundlagen für unser Wild geführt: Ab sofort können die grünen und die Dabei übersieht der Mensch in seinem Egoismus orangen Trophäenanhänger beim OÖ. viel zu oft, daß er seine Umwelt durch die indu­ Von 1953 bis 1983 sind allein in der Bundesrepu­ Landesjagdverband, Humboldtstraße 49, strielle Entwicklung und die dadurch entstande­ blik Deutschland etwa eine Million Hektar land- 4020 Linz, bezogen werden. Preis pro nen Zivilisationsansprüche über Gebühr beein­ und forstwirtschaftlich nutzbarer Flächen als Le­ Stück S 0.30 H. S. trächtigt und verändert hat. Materieller Wohl­ bensraum verloren gegangen an Siedlungen, Stra­ stand läßt ihn vergessen, daß nicht nur die Quali­ ßen, Gewerbegebiete, technische Großanlagen tät aller Lebensgrundlagen Wasser, Luft und Bo­ wie Kraftwerke, Müllverbrennungsanlagen usw. len — warum akzeptieren uns dann Natur- und den, sondern auch eine gesunde wildlebende Fau­ Dieser Landschaftsverlust von mehr als 100 Hek­ Umweltschützer nicht, sondern bauen Feindbil­ na und Flora, also ein gesunder Naturhaushalt, tar pro Tag dauert an. der auf? die Qualität seines Lebens bestimmt. Aber nicht In der Bundesrepublik gibt es nur noch 370 von Wir Jäger konnten bisher nicht richtig argumen­ nur der fern der Natur lebende Mensch, sondern Siedlungen und Straßen nicht völlig zerschnittene tieren, nicht oder nur zu einem ungenügenden all zu oft hat dies auch der unmittelbar von ihr verkehrsarme Räume von einer Größe von min­ Teil unser „Weidwerk" in der Öffentlichkeit mit und mit ihr wirtschaftende Mensch verkannt. destens 100 qkm. Das sind nur noch 15 Prozent dem richtigen Stellenwert „verkaufen". Etliche Jahrtausende befand sich die Tätigkeit des wirt­ der Bundesfläche. schwarze Schafe aus den eigenen Reihen tragen schaftenden Menschen, der die heutige Kultur­ Hier tickt bereits nach der massiven Verschlechte­ dazu bei, das negative Image zu vergrößern. landschaft geschaffen hat, in Übereinklang mit rung der Lebensgrundlagen für die freilebende Welche Lehren ergeben sich für die Jägerschaft, der Natur. Diese Kulturlandschaft befand sich in Tierwelt und des Landverlustes die nächste Zeit­ für mich einzelnen Jäger? Wie interpretiere ich einem steten Wandel, der sich in den letzten hun­ bombe, nämlich die durch diese Zerschneidung nun Hege, wie ist das mit Tradition und Weidge­ dert Jahren beschleunigt und in den letzten drei­ der Lebensräume bedingte Gefahr der Verschlech­ rechtigkeit zu vereinen. Fragen . . . Fragen . . . ßig bis vierzig Jahren fast überschlagen hat. terung der Artqualität. Hier ist vieles zu überdenken, mit neuem Leben zu erfüllen, neue Inhalte und Aufgaben sind auf uns Jäger zugekommen. Die Zukunft fordert uns Ungerader Zwölfer — nehmen wir die Herausforderung an, hier kön­ nen wir uns bewähren. Am guten Willen fehlt es meist nicht, eher an Toleranz und gegenseitigem Verständnis, sicher aber am ökologischen oder wildbiologischen Wissen, tiefere Einblicke in die Beziehung der Lebewesen untereinander und zu ihrer Umwelt sind notwendig und nützlich. Hier müßte auch der Schulterschluß mit allen jenen folgen, allendenen eine intakte Umwelt am Her­ zen liegt, nicht nur Landwirten, Forstleuten, Natur- und Umweltschützern, Biologen und uns Jägern. Gemeinsam in die Zukunft, Einigkeit macht stark! Alle verantwortungsbewußten Standeskollegen, denen Wald und Wild echt am Herzen liegen, denen die Erhaltung der intakten Natur ein wirkliches Anliegen bedeutet, sind zur Mithilfe aufgerufen. Den geduldigen Lesern möchte ich zum Schluß ein kleines Gedicht mitge­ ben: Ein hohes Ziel soll weidgerechte Jäger leiten Ein Ziel, so alt wie das Gebäud' der Welt: Wo Mensch und Tier um Existenz sich streiten Ist ER als Mittler hingestellt.

Literaturverzeichnis: Dr. Heribert Kalchreuter: Die Sache mit der Jagd — pro Am 18. 8.1988 erlegte WK Markus Pichler im Jagdgebiet Maria Neustift/Bez. Steyr-Land diesen unge­ und kontra, München 1977 raden Zwölferbock. Alter: 4 Jahre, Geweihgewicht 310 g, Wildbretgew. 17 kg. Ein kräftiges Weid­ Die Waldschnepfe, Mainz 1979 mannsheil von der Neustifter Jägerschaft zu dieser seltenen Trophäe. Foto: Siebermair

16 d) die Übervermehrung von Wildtierarten einzu­ dämmen oder zu verhindern. Schule und Jagd e) Beeinträchtigungen einer ordnungsgemäßen Als Nachtrag zum Artikel „Schule und land-, forst- und fischereiwirtschaftlichen Nut­ Jagd" in der September-Ausgabe des „OÖ. zung durch Wildtiere möglichst zu vermeiden. Jäger" wird Herrn Bgm. Dir. Johann f) richtigen Jagdschutz durchzuführen, d. h. den Krennmayr für die Organisation der Ver­ Schutz des Wildes insbesondere vor Wilderern, anstaltung recht herzlich gedankt. Herr Futternot, Wildseuchen, vor wildernden Hunden Dir. Krennmayr hat die Reisebusse ko­ und streunenden Katzen, sowie die Sorge für die stenlos zur Verfügung gestellt. Seine Er­ Einhaltung der zum Schutze der freilebenden läuterungen während der Fahrt über das Wildtiere und der Jagd erlassenen Vorschriften zu Revier und die Sehenswürdigkeiten des gewährleisten. schönen Mollner-Tales wurden von allen Teilnehmern begeistert aufgenommen. Die Jagd als angewandter Naturschutz Besonderer Dank muß ihm aber für die launischen und interessanten Beiträge Die Jagd ist heute als angewandter Naturschutz während der Diskussion im Gasthaus insbes. im Bereich des Artenschutzes unverzicht­ Windhager ausgesprochen werden. Herr barer denn je. Sie trägt heute in entscheidendem Dir. Krennmayr verstand es vorzüglich, Maße dazu bei, die Lebensgrundlagen für alle die Problematik Wald und Wild für die freilebenden Wildtiere zu verbessern und langfri­ Lehrerschaft sehr sachlich und ohne Emo­ stig sichern zu helfen. tionen darzustellen. H. S. Ohne Jagdausübung würden sich manche Wild­ arten stark vermehren zu Lasten anderer und zum Schaden für Land-, Forst- und Fischereiwirt­ schaft. Wildseuchen würden sich ausbreiten, und Die Zahl der Waldbesucher hat in der Zeit von manche Tierart wäre zum Aussterben verurteilt. 1950 bis 1980 im Durchschnitt um 500 Prozent Ohne Jagdausübung könnte in der heutigen über­ stellenweise im Gebirge, in Mittelgebirgen und in „Silberhochzeit" aus der Jubiläumsausstellung nutzten Kulturlandschaft kein Gleichgewicht Naherholungsgebieten um die Ballungszentren „20 Jahre mit Büchse und Pinsel" im Mondseer- mehr unter den Wildarten erhalten werden. herum weit mehr als 1000 Prozent zugenommen. Iand des Künstlers Dr. Anton Moser. Die Zahl der Bergbahnen, Skilifte, Skiabfahrten, Entscheidend ist heute, daß sich die Sorge und Loipen etc. hat sich ebenfalls vervielfacht. Pflege der Wildtiere nicht mehr in erster Linie auf Der Staat gibt Milliardenbeträge aus, um Freizeit- das Objekt Wildtier oder Wildart, sondern vor­ rangig auf die Erhaltung und Gestaltung des Le­ mühungen stehen, sondern die Aufrechterhaltung und Erholungseinrichtungen zu fördern, von de­ der natürlichen Prozesse. nen ein erheblicher Teil Auswirkungen auf die bensraumes für alle freilebenden Tierarten kon­ zentriert. Dazu ist es notwendig, daß auch alle Dies ist auf Dauer gesehen der wirksamste Arten­ Landschaft, deren Nutzung durch den Menschen schutz. Zum Selbstverständnis der Jäger heute ge­ und damit auf die darin lebende Tier- und Pflan­ Störfaktoren wie Unruhe, Gift in der Landschaft, Zerschneidung zusammenhängender Lebensräu­ hören Jagen und Hegen, also Nutz- und Schutz­ zenwelt hat. funktion, untrennbar zusammen. Um dieses Die Mobilität der Menschen, die im Verhältnis zu me etc. aufgezeigt und nach Kräften mitgewirkt wird, sie zu beseitigen. Wo nicht anders möglich, Selbstverständnis im Interesse des Biotops, und vergangenen Jahrzehnten rapide zugenommen damit des Artenschutzes zu erhalten und noch hat, die radikal maschinengerecht verformte und sollte wenigstens versucht werden, sie zu mildern. auszubauen, ist es richtig, dem Jäger nicht nur ausgeräumte Landschaft und die wachsende Zahl Je mehr Idealismus und Passion der Jäger in diese heutige Zielsetzung der Jagd investiert, mit je Tierarten anzuvertrauen, die derzeit bejagt wer­ der Haustiere, die freien Auslauf haben, sind wei­ den müssen, sondern auch und gerade solche Ar­ tere Faktoren, die die Lage verschärfen. mehr Freude er an die ihm gestellte Aufgabe her­ angeht in der Erwartung, die Jagd nachhaltig auf ten, die auf längere Sicht des Schutzes bedürfen. möglichst viele Wildarten maßvoll ausüben zu Trotz Anerkennung der von großem naturschüt­ Aufgaben und Anforderungen zerischem Idealismus getragenen Leistungen vie­ der Jagd heute können, um so eher wird er das von ihm erstrebte Ziel erreichen. ler darf nicht übersehen werden, daß in einigen Dies ist die Situation, vor der der heutige Jäger in Ländern Mitteleuropas heute die praktische Sorge Für den Artenschutz ist, von Ausnahmen abgese­ weiten Teilen Europas steht und die ihm die Auf­ um die gesamte freilebende Wildtierwelt dem Jä­ hen, weniger der Schutz großer Flächen, als viel­ gaben und Anforderungen der Jagd vorschreibt: ger obliegt, der das Land flächendeckend betreut. mehr die Schaffung vieler kleiner ökologischer Die Jagd wurde in den letzten Jahrzehnten und — Jagd heute heißt für uns, die gesamte freileben­ Inseln, gleichmäßig über das ganze Land verteilt, wird auch noch in den nächsten Jahren immer de Tierwelt als wesentlichen Bestandteil der hei­ bedeutsam. mischen Natur möglichst so zu erhalten, daß das mehr zum angewandten Naturschutz. Dies sollten Die Jäger müssen sich künftig energisch jedem notwendige Gleichgewicht von Wildtierbestand auch die Verantwortlichen in Staat und Gesell­ weiteren nicht notwendigen Landverbrauch ent­ und Umwelt erhalten bleibt und daß dabei mög­ schaft erkennen und akzeptieren. Sie müssen gegenstellen und sie müssen mitwirken, daß nicht lichst viele Wildarten nachhaltig genutzt werden auch wissen, daß der Staat viele Milliardenbeträ­ mehr für Zivilisationszwecke benötigte Flächen können; ge aus Steuergeldern ausgeben müßte, wenn es auch wieder renaturiert werden. — da kein Mensch ein Tier ohne vernünftigen das freiwillige und private Engagement der Jäger Grund töten darf und da keinem Tier unnötige für die Erhaltung der Artenvielfalt an Wildtieren Eine gemeinsame Front Schmerzen zugefügt werden dürfen, sind bei der nicht gäbe. Jagdausübung ethisch motivierte Grundsätze Diese Aufgaben können aber nur verwirklicht eines fairen Jagens strikt zu beachten. werden, wenn neben den Jägern alle anderen auch wirklich engagierten Natur- und Tierschützer ak­ Die Jagd hat deshalb heute insbesondere folgende Ziele und Aufgaben: tiv mitmachen und sie alle die Zustimmung einer breiten Schicht in der Bevölkerung haben. a) einen artenreichen und gesunden Wildbestand Eigenjagd Schloß Wenn es jemals eine Zeit gegeben hat, in der die in einem ausgewogenen Verhältnis zu seinen Le­ Aistersheim, bensgrundlagen zu erhalten. Bildung einer gemeinsamen Liga aus vernünftigen b) die natürlichen Lebensgrundlagen aller freile­ Bauern, Förstern, Fischern, Jägern und anderen 184 ha, Nähe Autobahnabfahrt benden Wildtiere und damit auch die Pflanzen­ Natur- und Tierschützern notwendig war, dann Meggenhofen, zu verpachten. vielfalt zu sichern und zu verbessern, und dem ist diese Zeit jetzt angebrochen. Angebote an weiteren Schwinden der Lebensräume für freile­ Nicht die Frage, ob eine Art „selten" oder „nicht Dr. Heinrich Birnleitner bende Wildtiere energisch Einhalt zu gebieten. selten" oder „jagdlich interessant" bzw. „jagdlich 4676 Aistersheim 1. c) dafür zu sorgen, daß kein Wildtier ausstirbt. nicht interessant" ist, darf im Zentrum unserer Be-

17 14 Jahre Jagdverbot im Kanton Genf Von Peter Lüthi, Präsident des Kantonal-Bernischen Jagd- und Wildschutzverbandes

Vor 14 Jahren haben Stimmberechtigte des Kan­ der „Schweizerische Bund für Naturschutz (SBN)" nehmen zu lassen, konnte unter diesen Umstän­ tons Genf mit großer Mehrheit einer Verfassungs­ klar gegen ein Jagdverbot ausgesprochen hatte, den natürlich nicht verwirklicht werden. initiative zugestimmt, wonach die Jagd auf dem wurde die Initiative schließlich vom Waadtländer Reduktionsabschüsse bei Hasen werden nachts ganzen Gebiet des Kantons verboten ist. Volk mit deutlicher Mehrheit verworfen. im Licht von Scheinwerfern vorgenommen, so­ Um diesen Volksentscheid einigermaßen verste­ Heute, 14 Jahre nach Inkrafttreten des Jagdverbo­ bald Schäden an Kulturen gemeldet werden. hen zu können, muß man wissen, daß der Kanton tes, ist die anfängliche Euphorie der ernüchtern­ Diese Aktionen werden sooft als nötig und zu je­ Genf auf einer Gesamtfläche von etwa 28.000 den Erkenntnis gewichen, daß sich die Dinge in der Jahreszeit wiederholt. Nachdem in der neuen Hektar eine überwiegend städtische Bevölkerung unserer Kulturlandschaft nicht mehr von selbst Bundesgesetzgebung die Verwendung künstlicher von 363.000 Personen aufweist. Die Jagd war, wie zu regeln vermögen und daß es somit ohne regu­ Lichtquellen für die Jagd verboten ist, wird sich dies in zwei von drei Schweizer Kantonen der Fall lierende jagdliche Eingriffe in die Wildbestände hier etwas ändern müssen. ist, nach dem Patentsystem geordnet. Der Jagd­ nicht geht. Ein wesentlicher Unterschied besteht Auch die ursprüngliche Freude der Gartenbesitzer druck auf den zur Verfügung stehenden etwas darin, daß an Stelle der Jäger, die dem Staat für am Anblick eines Wildkaninchens hat dem Ärger über 14.000 Hektar großen landwirtschaftlich ge­ das Recht, die Jagd ausüben zu dürfen, beachtli­ über die von der wachsenden Population verur­ nutzten Boden war groß, und Konfliktsituationen che Patenttaxen bezahlt hatten, vom Staat besol­ sachten Schäden Platz gemacht. zwischen den Jägern und der in den stadtnahen dete „Abschießer" getreten sind, die sich als Wild­ Die Zahl der Krähen und Elstern nimmt stetig zu. Gebieten erholungsuchenden Stadtbevölkerung hüter, Flurpolizisten, oder wie immer man sie Wirksame Maßnahmen gegen diese Vögel kön­ waren an der Tagesordnung. nennen will, eine jagdliche Monopolstellung gesi­ nen wegen des geltenden Jagdverbotes nicht er­ Die als Sieger aus der Volksabstimmung hervor­ chert haben. griffen werden. gegangenen Gruppen der „Naturschützer" und Da das Jagdregal in der Schweiz den Kantonen Füchse und Marder, deren Bejagung gezielt jagdli­ „Ecologistes" gingen unverzüglich daran, im an­ zusteht, war der Kanton Genf in der Wahl der che Maßnahmen erfordern, nehmen überhand grenzenden Kanton Waadt eine Initiative für ein Maßnahmen zur Bewirtschaftung seiner Wildbe­ und besiedeln in zunehmendem Maße das Stadt­ Jagdverbot zu ergreifen mit dem erklärten Ziel, stände frei, sofern diese im (weiten) Rahmen der gebiet. ihr Gedankengut über das ganze Gebiet der Eid­ eidgenössischen Gesetzgebung blieben. Mit In­ Trotz der Abwehrmaßnahmen sind Wildschäden genossenschaft zu verbreiten. krafttreten des neuen Eidgenössischen Jagdgeset­ kaum zu vermeiden. Wenn auch die Höhe der zu Im Gegensatz zu Genf weist die Waadt zwar im zes von 1987, das zwar die Ordnung der Jagd wei­ bezahlenden Entschädigungen die Genfer Staats­ Raume Lausanne ebenfalls eine große städtische terhin den Kantonen überläßt, den Schutz der kasse nicht allzusehr belastet (1975—1987 SFR Wohnbevölkerung auf, doch ist dieser flächen­ wildlebenden Tiere jedoch der Gesetzgebung des 610.000), handelt es sich dabei doch um Aufwen­ mäßig drittgrößte Schweizer Kanton weitgehend Bundes unterstellt, müßte sich verschiedenes än­ dungen, die vor 1974 durch die Jäger erbracht ein Agrarstaat. Nach einem leidenschaftlich ge­ dern. wurden. führten Abstimmungskampf, in dem sich — das Es liegt nahe, daß besonders zu Beginn der Ara darf hier anerkennend erwähnt werden — auch ohne Jagd die sich auf drängenden Regulierungs­ Wie soll es weitergehen? maßnahmen heimlich und ohne Aufsehen zu er­ Die Behörden und die seinerzeitigen Initiatoren regen durchgeführt werden mußten. Von einer des Jagdverbots sind sich des unbefriedigenden nach geltenden waidmännischen Grundsätzen Zustandes bewußt. Man spricht nicht darüber durchgeführten Jagd konnte unter solchen Um­ und findet sich damit ab. ständen natürlich nicht die Rede sein. Wenn sich Der Präsident der „Fédération Genevoise des So­ die Verhältnisse im Laufe der Jahre dem Verneh­ ciétés de Chasse", einer jägerischen Organisation, men nach auch gebessert haben sollen, fehlt es die 120 Mitglieder zählt, gibt freimütig zu, daß es nach wie vor an bindenden, die Tätigkeit der mit vor 1974 um die Jagd im Kanton Genf nicht zum der Bestandsregulierung Beauftragten koordinie­ besten bestellt war. Er vertritt jedoch die Mei­ renden Jagdvorschriften. Wie sollte auch ein Kan­ nung, daß es möglich wäre, die Bewirtschaftung ton Jagdvorschriften erlassen, in dem die Jagd der Wildbestände durch eine organisierte Jäger­ durch die Staatsverfassung verboten ist? schaft, unterstützt durch motivierte und auf­ Abschüsse werden dann und dort getätigt, wo merksame Wildhüter, nach allgemein anerkann­ Wildschäden an landwirtschaftlichen Kulturen ten waidmännischen Grundsätzen vorzunehmen. vermieden werden müssen. Die bedeutendste im Das in der Genfer Staatsverfassung verankerte Kanton Genf vorkommende Schalenwildart ist Jagdverbot verhindert indessen ein Zurückkom­ Schwarzwild. Während der Jagdzeit im angren­ men auf eine derartige Regelung der Jagd. Voraus­ zenden Frankreich beziehen die Sauen ihre Ein­ setzung dafür wäre eine neue Verfassungsinitiati­ stände gern auf Genfer Gebiet, wo sie, von kei­ ve, verbunden mit einer erneuten Volksabstim­ nem Jagdbetrieb gestört, in den Kulturen be­ mung, ein aufwendiges Vorhaben, das in Anbe­ trächtliche Schäden anrichten. Mangels binden­ tracht der Interesselosigkeit der weitgehend städ­ der Jagdvorschriften wird bei ihrer Bejagung sehr tischen Bevölkerung gegenüber jagdlichen Belan­ unterschiedlich vorgegangen. Während in einem gen von vornherein zum Scheitern verurteilt Sektor im Wald reichlich gefüttert wird, um die wäre. Sauen dort zu halten und nur die Individuen zu Der Fall „Genf" stellt klar, daß in der heutigen Kul­ erlegen, die in angrenzende Kulturen einwech­ turlandschaft eine Koexistenz von Wild und Der Bürgermeister von Paris und ehemalige fran­ seln, wird in einem anderen Abschnitt zu Beginn Mensch ohne jagdlichen Eingriff nicht möglich ist zösische Regierungschef Jacques Chirac (links im des Jahres eine Anzahl adulter Tiere gestreckt, und daß ein geregelter waidgerechter Jagdbetrieb Bild) überreichte dem Innsbrucker Tiermaler Hu­ womit man sich bezüglich Wildschaden bis in den allemal einer durch staatliche Funktionäre betrie­ bert Weidinger beim Festival „Internationale d'Art Herbst hinein Ruhe verschafft. benen „Wildbewirtschaftung" vorzuziehen ist — Animaliere" den Siegerpokal für die besten ausge­ Da das alte Bundesgesetz den Abschuß schaden­ nicht nur im Interesse der Jäger, sondern auch stellten Arbeiten. An diesem Bewerb hatten sich stiftender Tiere auch außerhalb der ordentlichen zum Wohle des Wildes und der an der Erhaltung in Merlin/Lyon 38 Künstler aus 16 Nationen be­ Jagdzeit zuließ, konnte diese Art von „Jagd" durch eines gesunden und artenreichen Wildbestandes teiligt, darunter die Enkelin des ersten Atlantik­ kantonale Flurpolizeiorgane während des ganzen interessierten Mitbürger und Naturschützer. fliegers Charles Lindbergh. Tiroler Tageszeitung Jahres betrieben werden. Die ursprüngliche Ab­ 8. 8. 1988 sicht, die Abschüsse selektiv und artgerecht vor­ „Aus Wild und Hund" Nr. 12/1988

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19 Ein Beitrag zurGeschichte der Jägerei Rudolf Zeman

„Ohne Ordnung kan nichts in der Welt bestehen, sich aber trotz allem Wandel bis heute erhalten. suchs-, Zeug-, Plachen- und Rüdenknechte, wie und wie diese in allen Dingen höchstnöthig ist, Da in früherer Zeit innerhalb der Bevölkerung ein die der Übergeher, Jägerpurschen, Jäger-, Weid- also muß auch unter den Jagd- und Forst-Bedien­ großer gesellschaftlicher Unterschied bestanden und Hundjungen, die der Haspelmeister, Tenn- ten billig eine solche Ordnung seyn, daß einer hat, der auch die rangstufigen Berufsbezeichnun­ und Thesenwärter (Vogeltenn), der Forstsekreta- über den andern gesetzet, auf des andern Thun gen weitgehendst voneinander schied, so mögen rius, der Jagdchirurgen- (barabiere-bader) und und Lassen Achtung geben könne, darmit die vor allem die beiden Berufsstellungen Forstmei­ Jagdkaplane den „Dienstpostenplan" der Jägerei Herrschafft ohne Schaden seyn möge . . ster und Forstknecht hier charakterisiert werden. ab. Mit diesen Worten ist der gesetzlich-moralische Der Forstmeister war Meister in seinem Fach und Von der Notwendigkeit der zwei Letztgenannten Rechtsbegriff zwischen der Herrschaft und ihren innerhalb seines Amtsbereiches gegenüber dem überzeugt der die Gefährlichkeit der Schwarz­ Bediensteten im IV. Buch, das unter dem Titel: Nichtadel jene Autorität, der auch das Recht der wildjagd charakterisierende Spruch: „Zur Bären­ ,Von (den) nöthigen Jäger-Pflichten" — als — Inhaftierung zustand.3 Der Forstknecht, seine ge­ jagd gehört der Bader, zur Sauhatz der Pfaff!" Für „Kurtzer doch gründlicher Begriff der Edlen Jäge- genwärtige Parallele ist etwa der Forstwart, war die „Dienstrangleiter" waren nicht selten die Stel­ rey" im Jahre 1745 verlegt und für Jäger als Lehr­ den „mittleren Jägerstellungen" zugeteilt. Teilwei­ len des Büchsenspanners und Leibjägers die erste buch bestimmt war, festgelegt.1 se war es ihm auch verwehrt, mit dem Gewehr Sprosse. Daß für diese beiden Jäger-„Domestiken" Der Verfasser, der sich „nach Standes Gebühr seinen Wald-Forstdistrikt zu begehen. Derlei ist vom Jagdherrn besonders protegierte verläßliche (dem) Geneigt(n) Leser als sein Dienstwilligster gegenwärtig noch bei den in Forst und Jagd ge­ Jäger erwählt worden waren, steht außer Zweifel, Anonymus" vorstellt, bringt in seinem Werk in­ trennten Betrieben (Verpachtungen) zu finden. da sie nicht selten auch Zeuge amouröser Pürsch- haltlich auch die Rangstufen — und Diensttitula­ Dem Forstknecht verschiedenenorts gleichgestellt gänge gewesen sein werden . . . turen der damaligen Jagd- und Forstbediensteten. waren die Grenzjäger, die reitenden Jäger, die Nach all dem bisher Gesagten darf man aber nicht Viele dieser Berufsbezeichnungen sind längst ver­ Zeug- und Fasanjäger u. a. m. Der Forst- wie auch glauben, daß jedermann den Jägerberuf erwählen gessen; fallweise werden sie noch in der Fachlite­ Jagdknecht wurde vom Forstmeister, wenn über­ und ergreifen durfte oder konnte. Der Jägerberuf ratur erwähnt. haupt, nur mit Du und dem Vornamen angespro­ leitet sich im wahrsten Sinne des Wortes von Be­ In der Weitschweifigkeit jener Zeit sind in 28 Ab­ chen; jene aber konnten sich, wie alle Untergeord­ rufung — wie wir diese bei dem Priester, dem sätzen die Standesränge und ihre engbegrenzten neten den Ranghöheren gegenüber (Forstmeister, Arzt und dem Volksbildner, dem Lehrer finden Aufgabengebiete aufgezählt. Daß von diesen Jä­ Förster, Oberjäger) an unterwürfiger Anrede und (sollen!), ab. Der Jägerist Wildschützerund nicht gereipersonen zufolge dem Dienstreglement etli­ solchem Handeln nicht genug tun. Der landgeses­ Wildschießer! che „nichts zu befehlen und gar anzuschaffen ha­ senen Bevölkerung aber gegenüber war der Forst- Der Jägerlehrling mußte ehrlicher Geburt sein, ben", sei nur angeführt. Manche Berufstitel wur­ und Jägerknecht, wie auch alle anderen Jägerei­ d. h., dem unehelich Geborenen war der grüne den hierzulande erst durch die bei den großen personen, bereits eine wichtige Persönlichkeit. Beruf verwehrt. Seine Lehrzeit war hart und ent­ Grundherrschaften (Greinburg, Rosenhof) üblich Dem Volke galten diese mit Wehr und Gewaff ad­ behrungsreich. Daß die Jagdhunde, deren War­ gewesenen Personalversetzungen (Sachsen, Böh­ justierten und mit dem herrschaftlichen Abzei­ tung ihm oblag, oft besser behandelt wurden, ist men) eingeführt. Vergleicht man die seit 1500 bis chen (Wappenschild, -knöpfen) Uniformierten schon aus den Instruktionen für den Lehrherrn 1918 üblich gewesenen Titulationen, kann man als kleiner Herrgott, als leiblicher Vertreter der dem Jungen gegenüber ersichtlich. Des Lehrjun­ die Mitte des 18. Jahrhunderts wohl als ihre Blüte­ hohen Grund-Jagdherrschaft. Viele Urkunden gen Lehrzeit wurde mit den Altersjahrbezeich­ zeit erkennen. Waren es im Jahre 1500 vorerst berichten davon, daß die Knüppelstöcke und nungen der Jagdhunde gemessen — man nannte noch 13 Titel, so waren es um das Jahr 1829 nahe­ Hirschfänger der niederen Jägerei oft wegen ge­ beide „Behang"!5 zu 30!2 Obwohl der Träger eines Titels durch ringfügigen Anlässen Gehorsam und Autorität Daß die Lehrherrnbezeichnung — Lehrprinz — diesen seinen Wirkungskreis erkennen lassen soll nachdrücklichst heischten. als „Ehrentitul eines hirsch- und holzgerechten Jä­ (sollte!), so ist es aber erst durch die Zusammen­ Von den mannigfaltigen Dienstbezeichnungen, gers" von der edlen Kunst der Jägerei abgeleitet fassung und Gegenüberstellung der jeweiligen die mit dem Jagdbetrieb — der Jägerei — verbun­ wird, stellt Carl von Heppe in seinem „aufrichti­ Rangstufen- und Berufsbezeichnungen möglich, den waren, sollen hier einige genannt sein. gen Lehrprinz vom Leithund und dem Fundament diese zu erklären und zu verstehen. Die zahlrei­ Wir finden im Land ob der Enns seit dem Jahre der edlen hirschgerechten Jägerey", verlegt zu chen Kategorien innerhalb der Berufsbezeichnun­ 1705 (vorher mit Niederösterreich verbunden) Augsburg anno 1751, dar.6 Der Begriff Meister gen geben darüber Aufschluß, daß nicht jeder Ti­ den Rang eines Landes-Jäger- und Falkenmeisters. klingt ihm und seinen Jagdzeitgenossen zu „hand­ tel die Berufstätigkeit des Betreffenden richtig Mit dem Jägermeisteramte waren die Geschlech­ werkerisch". Als ungehörige Gewohnheit wird da­ wiedergab. ter Lamberg auf Steyr, mit dem des Falkenmei­ mals festgestellt, daß bereits „Jägerpursche" — Durch die Berufs- und Traditionstreue wurden sters die Thürheimer auf Weinberg im erblichen also noch keine Könner (Können von Kunst) — durch all die Jahrhunderte bis zum heutigen Tage Rang belehnt. In Anwesenheit des Landesfürsten „schon ziemliche Bärte ums Maul herumb ha­ viele Bezeichnungen (Hof-Rat) übernommen; nur waren sie zu besonderen Zeremonien verpflichtet. ben . . .!" haben sich die einzelnen Aufgabengebiete weitge­ Aus der Reihung der höfischen Erbämter (18), hendst der Gegenwart angepaßt und geändert. In der „Andere(n) Abtheilung Von den Jäger Re- wobei das Jägermeisteramt an achter Stelle, das Von allen Jagd- und Forsträngen (Titel), die be­ quisitis, oder Erforderungen überhaupt"7 werden des Falkenmeisters an fünfzehnter stand, ist des reits im 16. Jahrhundert gebräuchlich waren, sind jene charakterlichen und fachlichen Vorausset­ Landesfürsten Stellung zur Jagd erkennbar. Noch vor allem die des Forstmeisters und des Försters zu zungen für den Jäger dargelegt, wie solche in den bei der letzten Erbhuldigung zu Linz am 25. Juni nennen. Beide wurden zwar zu jener Zeit haupt­ zunftgebundenen Handwerksberufen kaum ih­ 1743 — Maria Theresia kam über Freistadt (18. sächlich für die Jagd, als erstrangige Beschäfti­ resgleichen hatten. Den Jäger und seinen Beruf Juni) von der Krönung zu Prag — huldigte ihr gung innerhalb des Forstes, verwendet, haben charakterisiert folgende grundsätzliche Feststel­ u. a. der Oberst-Erbland-Jägermeister Franz An­ lung: „Ein Jäger, welcher er auch seyn möchte, hat ton Fürst von Lamberg mit der Jägerpartei und in der That ein weit schwerer und wichtiger Amt, einem weißen Bluthund, und der Oberst-Erb- als sich vielleicht mancher in dieser Kunst Uner­ Salzkammergutjagd — land-Falkenmeister Johann Wilhelm Graf von fahrene einbildet . . Dieser Leitspruch betraf Thürheim mit seiner Falknerei.4 gleichzeitig auch die seinerzeitigen Forstbedien­ Gesellschaftsanteil Außer diesen, eigentlich ranghöchsten, die Jagd- steten und hat bis in unsere Zeit seine berechtigte abzugeben und Falknerei repräsentierenden Hofrängen run­ Gültigkeit. Im ferneren heißt es . . . „Als wohl den im großen gesehen die der Oberjäger-Forst- qualificierter und recht geschickter Jäger gilt nur Tel. abends 0 73 2 / 22 15 02 meister, Oberförster-Jäger, Wildmeister, Hof- der, der die zu diesem oder jenem Theile gehöri­ Reis-, Fasan-, Leibjäger, Büchsenspanner, Be­ gen besonderen Wissenschafften, als auch vor-

20 Kapitaler Rehbock erlegt nis über die technische und botanische Verwert­ Jagdherrn zu Rosenhof, Greinburg, Weinberg barkeit und Erwartung des Holzes besitzen. oder anderswo, über die Jagd und das Wildvor­ In dem vor mehr als zwei Jahrhunderten verlegten kommen in unseren Mühlviertler Wäldern Rap­ Traktat sind auch die bereits damals als selten be- port zukommen ließ. Zahlreiche bildhafte Dar­ zeichneten Jägergebete (das tägliche, das Morgen- stellungen und Wiedergaben von Jägern und ihrer und Abendgebet) abgedruckt. Aus ihnen spricht Utensilien und der Jagd selbst sind uns ebenso das Gottesvertrauen und die Verbundenheit des über die Zeit her erhalten. Sie erinnern uns daran, Jägers zu der ihm anvertrauten Natur und ihrem wie einstens noch der Besuchsknecht hinter dem Schöpfer. Leithunde her das Jagen bestätigte, die Beil,8 Daß sich Zeit und Menschen in ihrer Einstellung durch und über die Hänge zwischen der Aist und zum Begriff Freundlichkeit und Leutseligkeit zum dem Sarmingbach, und das Hifthorn im Freiwald Besseren geändert haben, beweist die seinerzeitige seinen Nachhall fand. Erklärung hiefür . . . „ein Jäger- und Forstbedien­ ter kan ja freylich nicht immer lachen . . . er muß 1 Nordhausen, Bey Joh. Heinr. Groß, priv. Buchhändl. allerdings das Rauche heraus kehren und auch 1745 (Privatbes.) gar wohl den Stock gebrauchen!" Mit dieser zeit­ 2 Karl Leeder, Jägerei-Titel, Osterr. Vierteljahresschrift f. Forstwesen — Osterr. Reichsforstverein, Jg. 1918, entsprechenden Darstellung des seinem Nächsten II—IV. H. S. 75 ff. entgegenzubringenden Wohlwollens und der Lie­ 3 Herrsch. Arch. Weinberg, Bd., 745, fol 30—46 (kais. benswürdigkeit ist längst nicht die erläuternde General ResuL, Prag, 24. Sept. 1657) OÖ. L. A. Kennzeichnung des von dem Jäger verlangten 4 K. Planck-Planckenburg (Linz 1929), Die Landeserb­ Wesensart erschöpft. Eine umfangreiche Darstel­ ämter u. d. Erbhuldigungen in Ö. o. d. E. S. 18 ff., lung der „General- und Haupterfordemisse" wäre 48 ff. notwendig, um den Jäger in vergangener Zeit ken­ 5 Emil Böhmerle (Wien 1908), Taschenbuch f. Jäger und nenzulernen. Trotzdem aber können wir uns von Jagdfreunde, Absch. III. S. 122., und . . . 6 Carl v. Heppe (Augsburg 1751), Lehrprinz oder Prakt. der Art der damaligen Jäger wohl eine Vorstellung Abhandlung v. d. Leithund . . . (Privatbes.) machen. 7 wie Pkt. 1. Zahlreiche schriftlich erhaltene Berichte geben 8 Beil, Ball, abgeleitet von bellen, der Augenblick, in uns heute noch Zeugnis aus einer Zeit, in der die dem das gehetzte Wild von den angehetzten Hunden Am 3. August 1988 um 5.20 Uhr früh erlegte Herr hirsch- und holzgerechten Jäger ihrem hohen gestellt und verbellt wird. (Böhmerle) Othmar Pötzl (Schwechater-Wirt in Steyr) im Re­ vier Greil, vlg. Mairhofer in Tinsting, Jagdgesell­ schaft Garsten, einen kapitalen Rehbock mit einem Tiefblattschuß auf der sogenannten Schloßwiese (unmittelbare Nähe Schloß Rosen- Ein jagdgeschichtlicher „Pürstgang" egg). Der Bock wog aufgebrochen 25 kg ohne Rudolf Zeman Haupt und ist als fünfjähriger ungerader Achter mit einem Geweihgewicht ohne Oberkiefer 600 Für unseren Pirschgang wählen wir jenes Gebiet, Norbert Anton Graf von Salburg von Schloß Gramm, ein kapitaler Rehbock. das vom Weinsberger Forst und den Höhenrücken Greinburg aus am 13. Juli 1730 an seinen Jäger Es war ein Lohn der Hege von Jagdgesellschafter des Freiwaldes im Sonnenaufgang begrenzt wird. hatte folgenden Wortlaut: „. . . es wäre guet ge­ Josef Greil, vlg. Mairhofer in Tinsting, Garsten, Der Böhmerwald mit seinen Ausläufern bildet die wesen, wan dieser wolf geblieben, allein ist doch der diesen Rehbock jahrelang hegte. nördliche Kulisse. Die Feldaist, die ihre gischtig besser, daß (der) oberjäger, drauffgeschossen, da­ Die Weidkameraden der Jagdgesellschaft Garsten braunen Wasser donauwärts trägt, zirkt im Son­ mit er Versprenget werde, und sobald Kain Lust wünschen dem Erleger Othmar Pötzl nochmals nenuntergang unseren Ausgang; die im OÖ. Lan­ bekhomme, wider herzukhommen."3 ein kräftiges Weidmannsheil zu diesem kapitalen desarchiv verwahrten Herrschaftsakten jagdli­ Durch das Errichten von „Fahlbäumb" wurde den Rehbock. chen Inhalts sollen uns Begleiter sein. Bereits an­ Wölfen eifrig nachgestellt. Von 3 Fallen bei der gelegte „Pürststeige" erleichtern unser Weiterkom­ Kienau berichtet uns ein Ruttensteinischer Bericht men. vom 21. Oktober 1731; zwei Wölfe trieben da­ nehmlich die General- und Haupterfordernisse Von solchen erzählt uns der Bericht des Pflegers mals in dem Wildbann ihr Unwesen. Über einen besitze." Als solche wurden vorausgesetzt und Carl Joseph Höger an die Rentkanzlei Ruttenstein Fangerfolg ist leider nichts übermittelt. Von einem verlangt: Gottesfurcht, Treue, Leutseligkeit und am 21. März 1730. Für alle diese Arbeiten berech­ angeschossenen Wolf auf der Kienau aber Freundschaft, ein guter, natürlicher Verstand und net er 24 Arbeitstage mit 8 Mann; diese bekamen schreibt der Greinburger Oberjäger am 2. Mai die Wissenschaft in Schreiben und Rechnen sowie als Taglohn 12 Kreuzer. Die gröbste Arbeit sollte 1730 folgende Dienstmeldung: „. . . sonsten hat die Kenntnis vom „Anfang der Geometrie" nebst aber als Jagdrobot verrichtet werden.1 der oberjäger zwar schon daß glückh gehabt, auf der „Correspondencen" (Schriftgewandheit). Mit Noch bäumte damals in diesem Gebiet der Luchs der Kirnau ainen Wolf anzuschiessen, allein we­ der Voraussetzung aller „Leibes Gaben", darunter und die Wildkatze. Schußlisten der Herrschaft gen der weith gethannen schuß ist solcher nicht man den dauerhaften Leib, ein gutes Gesicht und Weinberg berichten davon. Im Jahre 1720 wurde geblieben, sondern am linkh hüntern schlögl an­ Gehör und gerade, gesunde Gliedmaßen ver­ je eine Wildkatz in St. Oswald und Wartberg er­ geschossen durchgegangen, ohne daß ihm in stand, mußte der Jagdbeflissene aufwarten kön­ legt. Dieselbe Herrschaft weist ebenso in ihrem Wald weithers außrichten oder nach Khommen nen. Als grundsätzliche Bedingung galten die Ei­ Wildfällungsnachweis für die Jahre 1704/08 auch Können."4 genschaften: Unverdrossenheit, Mäßigung in einen Luchs als zur Strecke gebracht aus (Rev. Daß in dieser Zeit sicherlich noch so mancher Speis und Trank, Tapferkeit und unerschrockener Wartberg). Noch widerhallte in den tiefverschnei­ Wolf in unserem Pirschgebiet zur Strecke ge­ Mut. Hinsichtlich seiner fachlichen Kenntnisse, ten Tälern und wildromantischen Gräben wäh­ bracht worden war, kann auf Grund der alten die er zu lernen und zu beherrschen hatte, waren rend der frostharten Wintersnächte auch das Ge­ Schußgeldverfügungen der einzelnen Jagdherr­ das Kennen von Wild, Hunden und Holz. Weiters heul der Wölfe. 4 Wölfe, je einer in den Revieren schaften angenommen werden.5 Noch hundert gehörte dazu die Liebe und das Erfahrensein zu Weinberg (1702), Kerschbaum (1720), St. Os­ Jahre später, am 6. August 1834 gegen 8 Uhr und mit den Waffen — waren doch damals die wald (1720) und Wartberg (1721) verzeichnet die abends, erlegte der Kinskysche Jägerjung Hiero­ Hirschfänger noch nicht allein Paradestücke, son­ vorgenannte Abschußliste.2 nymus Pilz im Waldboden Bauernberg (Revier dern im Jagdbetrieb als kalte Waffen verwendet. Ein Ruttensteinscher Gjaidbericht vom 10. Jänner Schöneben) einen 74V2 Pfund (41,72 kg) schwe­ Daß weiters das gute Blasen des Wald- und Hift­ 1729 berichtet: Vor dennen Weynachts Feyrtagen ren Wolfsrüden. Er erhielt eine Fangprämie von horns gekonnt sein mußte, war das A und O der ist von ainem Wolfen bey der Pfärtlmühl ain 8 fl als Lohn und Ansporn, da bereits zwei weitere weid- und hirschgerechten Jägerei. Um den erstre­ Hiersch Kalb gerissen worden, welcher aber nicht Wölfe in den Weitersfelden benachbarten Herr­ benswerten Titel „hirsch- und holzgerechter Jäger" zu Bekhomben gewesen, weillen derselb gleich schaftswaldungen Großpertholz, Gratzen und zu erlangen und berechtigt führen zu dürfen, widerumben ins Raichenstainische gewexelt . . ." Ruttenstein ihr Unwesen trieben. Der durch diese mußte der Jäger von damals auch bereits Kennt­ Das Antwortschreiben, des Wildbannsherren beiden Wölfe verursachte Schaden an Wildbret,

21 Schafen und Schweinen belief sich nahezu auf Waldhausen ze lösen geben, doch umb zimlich der Luchs und die Wildkatze mehr denjenigen 1000 fl.6 gelt."9 Platz, der diesem Wilde von der Natur aus zuge­ Bedingt durch den großen Waldreichtum bot das Interessant ist die Beschreibung des Bären in den sprochen war. Sie zogen sich in die noch ihren Ur­ untere Mühlvierei auch dem Bären Lager und damaligen jagdlichen Lehrbüchern: „. . . Seine waldcharakter behaltenden Wälder des Grenz- sicheren Einstand. Anläßlich einer Beweisfüh­ Größe betreffend, so ist derselbe unterschiedlich, und Böhmerwaldes zurück. Ab und zu kommen rung wegen des Wildbannes zwischen den beiden nemlich nach Beschaffenheit der Länder, in wel­ uns noch Meldungen über das Erlegen dieses oder Jagdherrschaften Greinburg-Ruttenstein und chen er sich aufhält, es giebt also kleine und gro­ jenes Tieres aus dem Raume jenseits der Aist und Prandegg-Zellhof im Jahre 1711 wurde durch die ße Bären. Die Farbe ist schwartz, ohnerachtet des Nordwaldkammes zu.12 beigezogenen Männer das glaubhafte Zeugnis ab­ auch in Ißland, wegen der grausamen Kälte, wei­ Doch nicht nur das Großraubwild, sondern auch gelegt, daß vor 60 Jahren hier noch ein Bär erlegt ße Bären gefunden werden. So lange sie noch die Füchse fanden in alten Rechtsquellen Erwäh­ wurde. Michael Pumb, der Erleger des „Pehrn" im jung, sind sie ebenfalls weiß, oder weißgelblich, nung. Im Taiding der Herrschaft Windhag b. Perg Jahre 1651 habe auch diesen, den er am „Pauern- werden aber nachdem, vermutlich durch die Son­ von 1553 heißt es z. B. in Pkt. 90: „Auch wenn ai­ berg" erlegte, nach dem Schlosse Greinburg ge­ nen Hitze, welche sie sehr lieben, immer bräunli­ ner jung füchs ausraucht oder verderbt, es sei frau bracht.7 cher, und endlich schwartz."10 Altmeister Döbel oder man, jung oder ald, so ist er zu wandl sech­ Auch ein Gjaidbericht des Greinburger Oberjä­ (1699—1760) beschreibt in seiner „Neu eröffneten zig und phund phenning."13 Daß dieses Verbot gers vom 2. Mai 1730 gibt Nachricht von einem Jäger Praktika" (1746) des Bären Fährten folgend: im Zusammenhang mit dem kostbaren Rauch­ Bären; er lautet: „. . . der Vorhandene Perr ist „Der Bär spürt sich fast gleich einem Menschen, werk, wie auch im allgemeinen mit dem Betre­ vom oberjäger und seinen Leuthen zwar nochher welcher ohne Schuh und Struempffe, also bar­ tungsverbot der herrschaftlichen Wildbanngebie­ gespühret, aber däto nicht angetroffen, oder zu fuß, gegangen; nur daß er die Naegel-Klauen for- te ausgesprochen worden ist, stellt nur eine selbst­ schuß gebracht worden, damit nun auf solchen ne herauszeiget . . ,"u verständliche Zeiterscheinung dar, denn außer ihrer mehr werden, so hat derselbe umb den St. So mancher Jäger mag sich damals wohl be­ dem Jagen war auch das Betreten der Wildbann­ Geörger und Creuzinger Jäger, dann den gemein- schwert noch durch Aberglaube und Geister­ gebiete zumeist verboten.14 debürgl. Jäger Knecht Post gethann, welche der­ furcht, bei Spürung eines Bären bekreuzigt haben Diesem Verbot mögen hier die Zahlen der in der selbe zu hilff erwarthet, umb solchen Fehrner zu und vielleicht gar Bär Bär sein bleiben lassen . . . Herrschaft Weinberg von 1702/75 erlegten Füch­ verfolgen."8 Aus den „Nur"-Jägern, die damals diese herr­ se gegenübergestellt werden. In diesen 73 Jagdjah­ Es gibt aber auch andere Quellen, die uns das schaftlichen Bediensteten zumeist gewesen wa­ ren betrug die Strecke: Weinberg 925, Kersch­ Vorhandensein dieses Wildes bestätigen. Im 56. ren, entwickelten sich im Zeitlauf der Geschichte baum 145, Wartberg 108, St. Oswald 113, Spör- Punkt des Taidings des Klosters Waldhausen von die „holzgerechten Jäger", die Forstleute. Mit den bichl 15 Füchsen und Dörnach mit einem Stück 1549 (nach einer Vorlage von 1528) heißt es: Forstleuten aber und der durch sie zur Entfaltung (Sa. 1307).15 Für einen Winterfuchs bezahlte „Item, vächt aber ainer lüx, mäder, füx, däx, pern gebrachten Forstwirtschaft wie auch der verstärk­ 1782 der Kürschner zu Kefermarkt 1 fl. Im Jahre oder wolf, derselb sol di pölg dem brobst zu ten Landkultivierung hatte weder der Bär noch 1633 waren es in der selben Herrschaft 31 Füchse, davon 6 geschossen und 25 im „Zeug" (Netz) ge­ _ i Vv V fangen. Es ist nicht uninteressant, dieser verhältnismäßig hohen jährlichen Fuchsstrecke (Jahresdurch­ schnitt 18) für den selben Zeitraum (1702/75) die Niederwildstrecke aus den gleichen Revieren ge­ genüberzustellen: Weinberg: 1986 Hasen, 1671 Rebhühner, 650 Wachteln, 47 Schnepfen, 90 Haselhühner. Kerschbaum: 363 Hasen, 267 Rebhühner, 155 Wachteln, 10 Schnepfen, 9 Haselhühner. St. Oswald: 219 Hasen, 183 Rebhühner, 82 Wach­ teln, 1 Schnepf, 28 Haselhühner. Wartberg: 350 Hasen, 221 Rebhühner, 164 Wach­ teln, 53 Haselhühner. Spörbich-Dornach: 28 hjasen, 6 Rebhühner, 3 Wachteln, 2 Haselhühner. In den geschichtlich unruhigen Zeiten (Bauern­ aufstände, 30jähriger Krieg) war die jagdliche Nutzung 1632/33 an Hasen und Rebhühner für die Herrschaft Weinberg: 12 Hasen, 68 Rebhüh­ ner — 65 Hasen (60 im Zeug gefangen) und nur 14 Rebhühner.16 Weiters bemerkenswert sind auch die Zahlen des Auerwildes (Hahnen allein). 24 Stück weist das Abschußregister für die Jahre 1718/29, für die Zeit von 1702/75 aber insgesamt nur 39 aus! Die „föhlung mehrere dergleichen" wurde, nachdem in der Kienau am 30. April 1730 ein „auerhann" mit Erlaubnis geschossen worden war, bereits durch den Grafen Salburg eingestellt. Aus dieser Verfügung zeichnet sich die allenfalls notwendig gewordene Absicht des Jagdherrn ab, das Auer­ wild zu hegen. Noch 1729 (21. April) hatte der (Unter-)Weißenbach'sche Oberjäger seinem Herrn versichert, daß wegen des Schnees der „auerhannen Falz" noch nicht angefangen habe, das Personal es sich aber mit „anbefohlenen Schüssung möglichst angelegen sein lassen werde." Wenden wir unseren Blick nun dem Wilde zu, das auch heute noch unsere Hügel und Täler belebt.

22 Spärlich sind in den Gjaid- und sonstigen Berich­ ten die Aufzeichnungen, die das Rehwild betref­ SWAROVSKI fen. Diesem, das landläufig der Mittleren Jagd HABICHT bzw. verschiedentlich gar der Niederjagd (dem Reißgjaid) zugeteilt war, wurde nicht diese jagdli­ che Bedeutung zuteil, wie wir sie ihm heute ange­ deihen lassen. Über das jagdliche Uninteresse dem Rehwilde gegenüber möge das Schreiben des Grafen Salburg auf Greinburg an seinen Oberjä­ ger aus dem Jahre 1730 zeugen: „Ist mir sehr lieb zu vernehmben, daß Ungeachtet so türffen Schnee und grausamben Kälte dannach gott seyr gedanckht noch nicht verdorben als dieses schmale gaißlein." Ein anderes Schreiben vom Herbst desselben Jahres17 erwähnt das Rehwild nur insoferne: „. . . wenn ain Verschlaiß wieder- umb ist, soll ain Rechpockh" geschossen werden. Aus dieser jagdhistorischen Notiz erkennen wir, daß das Reh eigentlich nur für die Gasterei und die herrschaftlichen Tafelfreuden Geltung hatte. Das Weinberger Gesamtwild-Fällungsregister gibt uns auch bezüglich des Rehwildes interes­ sante Auskunft. Das erste Mal scheint die Erle­ gung von Rehen 1702, und zwar mit zwei Stücken auf! 1704/08 sind es bereits zehn. 1710/16 werden 23 Stück genannt. Sprunghaft steigt der Rehwild­ abschuß 1718/29 auf 198 Stück. Für die von 1731 bis 1766 ist ein jährlicher Durchschnitt von nur 3,3 Stück zu errechnen, während der Abschuß 1769/75 das Zehnfache erreicht (insgesamt 200 Stück). Nach den einzelnen Revieren aufgeschlüs­ selt, zeigt die Aufstellung folgendes Bild 1702/75):18 Weinberg 357, St. Oswald 88, Kerschbaum 64, Wartberg 42, Spörbichl 10. Sind diese Rehwildziffern auch nicht gering, merkt man aus den folgenden Aufstellungen doch, daß in der damaligen jagdlichen Auffas­ sung und adeligen Jagdausübung das Rot- oder Edelwild an erster Stelle stand. Seit frühester Zeit wurde diesem Wilde besondere Beachtung und Bewunderung gezollt. Diente die Jagd auch ursprünglich nur dem Unterhalt des Le­ bens, so rief der „edle Hirsch" doch bald den Jäger als solchen auf den Plan. Er war die ersehnte und begehrte Jagdbeute des Kaisers und der höchsten Unsere Fachhändler weltlichen und geistlichen Herren. in Oberösterreich Ihn zu jagen, stellten die Mächtigsten des Reiches Altzinger Tobias, Perg Amerstorfer KG & Ges.m.b.H., Linz und Landes vor jede andere Betätigung. Dem Rot­ Äsen Waffenhandels Ges.m.b.H., Friedburg wild galt und wurde die Hege zuteil, dessen sich Berghammer Wolfgang, Ried Daniel, Büchsenmacher, Braunau kein anderes Wild in unseren heimischen Wäl­ Ecker Johann, Wels dern erfreuen konnte.19 Zahlreiche Menschen Erlacher Robert, Ried Goluch Carl, Linz wurden wegen der Hirsche an Leib und Gut ge­ Goluch-Waffen Ges.m.b.H. & Co. KG, Steyr straft. Blendung, Strick, Verstümmelung, Eisen, Höller-Kammerhof, Gmunden Jagd- und Sporttreffpunkt GmbH., Freistadt Galeeren- und Festungshaft wie auch Landesver­ Juch Gottfried, Freistadt weis galten als Strafe für diesbezügliche Frevel. Lichtenwagner Ferdinand, Grünau Mathä Ernst, Eferding Die Untertanen mußten Treiberdienste leisten. Mayr Friedrich, Vöcklabruck Ein solcher Befehl des Oberforstmeisters Hanß Messner Hubert, Linz Oppenauer Leopold, Ried Wolfahrt an die Herrschaft Weinberg lautete Ortner Kurt, Grieskirchen z. B.: . . es haben sich am mytwochen alß den Ortner Kurt, Ried im Innkreis Pichler Josef, Weyer 9. July 1648 Zu Irer Röm. Khögl. Mt. Lustiagen 30 Pramesberger Christian, Ebensee Persohnen mit Hackhen, Haun und schaufeln Schmid Helene, Schärding Schmld Rudolf, Linz sambt 8 angeschierten Roßen vnd ain Stangen Schmidinger Winfried, Kirchdorf/Krems wagen nacher Ennß zu stellen welche sich auf Spigl Ferdinand, St. Valentin Struger Helmut, Gmunden dreien tag mit Zehrung versehen müßen." Struger Helmut, Bad Goisern 135 Die Jagdrobot in barem Gelde abzulösen war Wertgarner Herbert OHG, Enns Wertgarner Herbert OHG, Wels hierorts bereits 1631 möglich. Doch wegen der Weitgasser Manfred, Linz dafür geforderten hohen Geldbeträge war es Zeitler F., Bad Ischl einem Großteil der Untertanen unmöglich, davon Gebrauch zu machen. Für die Jagd mußten 1614 jährlich 6 Robottage gleistet werden. In den 13 be­ ^JSTRU^/A stehenden Weinberger Ämtern hatte durch­ schnittlich jedes Haus im Jahr 4 fl Jäger (Robot)- Swarovski Optik K. G. - 6060 Absam - Hall i. Tirol Geld zu zahlen; dieser Betrag entsprach einem da­ April 1729 wurden im Prandegger Distrikt vier Wildbret 44 Pfd. + 25 Pfd. = 69 Pfd. maligen Handelswert von 3.2 Metzen Hafer. Aus neue Hirschsulzen mit 420 Pfd. Salz, welches von Kalb — 25. Oktober dem Amte Kefermarkt konnte von den pflichti­ Gmunden kam, geschlagen. mit einem Gesamtgewicht von = 76 Pfd. gen 125 Wohnstätten nur 54 die Ablösung leisten. Auch ist die Annahme berechtigt, daß das Wild­ Mit dieser Aufstellung möge unser „Pürstgang", Der Not der Mühlviertler Bauern war es auch zu­ fütterungsverbot umgangen wurde, denn 1730 den wir in einem Teil unserer Mühlviertler Hei­ zuschreiben, daß selbst 1806, im Pachtvertrag mahnt Salburg seine Jäger, der Notzeit des Wildes mat unternommen haben, enden. Die Akten ehe­ zwischen Weinberg und der Forstdirektion Rosen­ zu gedenken; wie und wo der Oberjäger aber das maliger Wildbannsherren enthielten noch viele hof (Sandl) bezüglich des Revieres Kerschbaum Heu hernehme, gehe ihn nichts an!24 17 Jahre interessante jagdgeschichtliche Aufzeichnungen. noch 267 Jagdrobottage zur Ableistung genannt vorher (1713) war ein Reichensteiner Untertan Seit altersher stellt die Jagd den Wertmesser des waren.20 durch die Jagdherrschaft beim Landgerichtspfle­ Menschen und damit des Jägers dar. Mit dieser Erstaunen jedoch erregt, daß im 17. Jahrhundert ger angezeigt worden, weil er in seinem Walde unserer Heimat gegenüber tragenden Verpflich­ das Edelwild in unserem Gebiet höchst selten er­ einen „Hierscheneinstand" (Dickung) so stark ge­ tung muß uns allen — und da im besonderen dem wähnt wird. In den nahezu lückenlosen jagdhisto­ lichtet hat, daß darin kein Einstand mehr sein Weidmann und Heger des Wildes — das weidge­ rischen Herrschaftsarchivalien von Greinburg konnte.25 Charakteristisch für die damalige jagd­ rechte Handeln für alle Zukunft Gewähr und Erbe und Weinberg finden wir erst in den Jahren liche Hege- und Rechtsauffassung war auch die sein. 1623/33 je einen Hirschen als erlegt beurkun­ an eine Erlaubnis gebundene Errichtung von Wahr muß der Spruch bleiben: det.21 Den Greinburger, Kreuzener, Ruttenstein- Häusern in der Nähe von Wildwechseln; wenn „Weidmännisch jagt, wie sich's gehört, Prandeggerschen Wildbannbezirk betreffend überhaupt geduldet, bedeutete dies eine besonde­ den SCHÖPFER im GESCHÖPFE ehrt!" heißt es, daß in den Waldungen nur von Zeit zu re steuerliche Belastung des Erbauers. Diese weni­ Zeit „großes Wildpräth" geschossen worden sei. gen Hinweise seien zum Verständnis auf gezeigt. Von Ruttensteiner Jägern wäre 1661 am Pauern- Schon um das Jahr 1730 muß sich viel Hochwild Quellennachweis: berg 1 Hirsch, 1681 ein 12er Hirsch und 1782 nur hier auf gehalten haben, denn die, von Salburg am „ain Stuckh Wildt" (Kahlwild) erlegt worden. Aus 19. Dezember erteilte Abschußerlaubnis befahl 1 Oö. Landesarchiv (L.A.), Schloßarchiv Grein- dieser Feststellung erkennen wir, daß zu jener Zeit den Jägern „von dem größeren Schipl, Wildbräth" burg/Greinburg-Kreuzen, Sch. 450/V/8. hier noch nicht diese Anzahl Hochwild gestanden (Kahlwild) abzuschießen.26 2 L.A. Herrschaftsarchiv Weinberg, Sch. hat, die Jahrzehnte später zum Schaden der land­ Für die heutige Jägergeneration dieses Gebietes 738/B/IV/l/c/l; wirtschaftlichen Kulturen herangehegt (gezüch­ wird das ca. 1760 verfaßte Verzaichnus, Waß sich Sch. 739/B/IV /l/d /l; Sch. 740/B/IV/l/d/2. tet) worden war. Von dem Uberhandnehmen des in den Nachstehent Herrschaftl. Gjaiddern an 3 Grbg.-Kreuzen, Sch. 450/V/8. Hochwildes wissen wir durch die berechtigten Be­ Hürsch und Wildprädt Befinde" — also bereits 4 Grbg.-Kreuzen, Sch. 450/V/8 (Gjaidberichte schwerden der Bauernschaft.22 eine Wildstandsmeldung in unserem Sinne — von 1729/31). Interesse sein: Greinburg l/12er, 3/10er, 4/8er, 5 Schloßarchiv Grbg. Sch. 407/20, fol. 337/1—4. Die Zahlen des Hochwildabschusses aus den Jah­ 26 Tiere, Ruttenstein 5/14er, 7/12er, 14/10er, 6 F. Schober, Weitersfelden (1954) S 133 ff. ren 1702—1775 sind ein Spiegelbild der inzwi­ 17/8er, 96 Tiere, Pierbach l/12er, 1/lOer, 3/8er, 7 Grbg.-Kreuzen, Sch. 450 /V /ll (Wildbannstreitigkei­ schen betriebenen Rotwildhege: 23 Tiere, Zellhof l/10er, 4/8er, 38 Tiere, Kreuze­ ten). Hirsche Tiere Kälber ner 3/10er, 5/8er, 30 Tiere. 8 wie 4. 9 Oö. Weistümer, Bd. 12, 1. Teil (1939), S 748. Weinberg 104 6 107 Mindere Hirsche und Kälber hatten zweifellos 10 „Kurtzer doch gründlicher Begriff der Edlen Jaegerey." Kerschbaum 73 77 4 ebenso hier ihren Einstand, nur wurden diese in (Nordhausen 1745), S. 192 ff (Priv.-Bes.). Wartberg 46 19 3 dem Verzeichnis nicht besonders aufgezeigt. Die 11 E. Böhmerle, Taschenbuch f. Jäger u. Jagdfreunde St. Oswald 16 8 2 auf Grund dieser Meldung erstellte „Abschußer­ (1908), S 75. Spörbich-Dornach 2 1 - laubnis" (Plan im heutigen Sinne) bewilligte be­ 12 H. Stumbauer, Von der Urjagd zur Kulturjagd, in: reits ab Johanni (24. Juni) das Erlegen von jagdba­ Mühlv. Heimatblätter, 1. Jgg. (1961), Nr. 5, S. 11 ff. Von diesen 518 Stück männlichen und weiblichen ren Hirschen. Im „Extract" für Ruttenstein, Zell­ u. a. Lit. Hochwildes wurden während der Jahre 1718/19 hof, Kreuzen und St. Georgen waren zu schießen 13 Oö. Weistümer, Bd. 12, S 588 ff.; Stumbauer, Von allein 210 Hirsche, 134 Tiere und 12 Kälber (= der Urjagd zur Kulturjagd. erlaubt (Personalabschuß): 5/10er, 4/8er und an­ 356) auf die Decke gelegt. 14 Codex Austriacus 1/507; 11/455 (Wildbannverord­ Daß es zu dieser Vermehrung des Hochwildes dere nicht näher bezeichnete Geweihträger.27 nungen); Oö. Weistümer. Trotzdem das Hochwild bereits teilweise vor der überhaupt kam, hat, abgesehen von verschiede­ 15 L.A., Weinberger Archivalien, Sch. 740/B/IV/l/d/2. Feiste geschossen worden war, waren die Wild­ 16 Herrsch .-Archiv Weinberg, Sch. 738 (Wildprad-Jour- nen kaiserlichen Entschlüssen und Patenten (Ver­ bretstärken den herrschenden Äsungsverhältnis­ nal 1782). kauf der kais. Gehege u. v. m), aber auch in der sen entsprechend. Alte Waagzettel sollen einen 17 Grbg.-Kreuzen, Sch. 450/V/8. zum Gesetz erhobenen Wild-„Haigung" (Hege), Vergleich mit dem Gewicht des heutigen Hoch­ 18 wie 15. speziell in den kaiserlichen Wildbanngebieten, 19 wie 14. wildes ermöglichen.28 ihre Ursache. Angeblich erfolgte auch ein beson­ 20 Weinbg.-Arch., Sch. 744, fol. 54 ff. (Jagdrobot). ders „starkes Einwexeln und Ziehen aus dem „Es wog der am 15. September 1756 (Brunft?) im 21 wie 15. Österreichischen", womit die Grenze nach Nieder­ Hofwald zu St. Georgen vom Jägerknecht ge­ 22 Schloßarch. Grbg., Sch. 450/V /ll; Sch. 451 (Jagd- österreich gemeint war.23 Verschiedene in der o. Wildschadenstreit zw. Grbg., Pfarrer, Landeshptm. schossene 10er Hirsch . . . 1762). ö. Jagdordnung ausgesprochenen Duldungen tru­ 2 Blätter 25 Pfd. (1 Pfd. = 0,56 kg) 23 Grbg.-Kreuzen, Sch. 450/V/8; Herrsch.-Arch. gen das ihre bei. Außerdem bezog zahlreiches 2 Schlägl 30 Pfd. Weinbg., Sch. 19 (Verkauf kaiserl. Jagden); vgl. auch Hochwild, das bisher Wechselwild gewesen war, 2 Grosse Wenden 15 Pfd. 14. hier seine Stände und wurde dadurch Standwild. Kleiner Wendt und 24 Grbg.-Kreuzen, Sch. 450/V/8 (Sulzen, Fütterung). Durch die teilweise Aufhebung der Jagd Ordnung lange Brätl 12 Pfd. 25 Herrsch.-Arch. Weinbg., Bd. 745, fol. 63. aus dem Jahre 1692 wurde dem Landadel unter Zemmer 25 Pfd. 107 Pfund 26 Herrsch.-Arch. Weinbg., Sch. 744, fol. 1; Grbg.-Kreuzen, Sch. 450/V/8. verschiedenen Bedingungen auch das Errichten Jäger Khnecht (als) von Wildsulzen erlaubt (1727). Bereits am 21. 27 Schloßarch. Grbg., Sch. 451 (Jagd). Jäger Recht 41 Pfd. 28 Schloßarch. Grbg., Sch. 467/38. Strigl (Wedel?) 29 Herrsch.-Arch. Weinbg., Sch. 738/B/IV /l/c/l, fol. und Eyßpämer 10 Pfd. 309. Der erste Österreichische Jägerinnen-Klub Haut und Geweich 18 Pfd. 69 Pfund wurde im Juli 1988 in Linz gegründet. Ganzer gewogen 176 Pfund Interessierte Weidfrauen, welche dem Zehn Jahre später (1766)29 stehen uns folgende Private Abschußvergabe Klub beitreten möchten, werden gebeten Wildgewichte zur Verfügung: mit der Vorsitzenden, Frau Dagmar Hirsch — 18. Juli Schwarz-, Dam-, Muffelwild in großem Jagsch, Pleschingerstraße 10, 4040 Linz, Wildbret 87 Pfd. Jagdgatter in den österr. Donau-Auen. Tel. 0 73 2/25 41 20, Kontakt aufzuneh­Läufe, Geweih, Decke Direkt vom Revierjäger Sepp Buder, men. u. Jäger Recht 52 Pfd. 139 Pfund Tel. 0 74 84 / 82 18 Schmal tier — 20. Oktober

24 Jagd und Ökologie — Konkurrenzoder Einheit Dipl.-Ing. Waldemar Stummer

Der Jäger von heute muß über ein ausreichendes jedem Jungjäger bekannt sein, daß beim Schalen­ Unter der ökologisch tragbaren Wilddichtever­ Ökologieverständnis verfügen, das weit über daswild Entwicklung und Gedeihen einer Wildpopu­ steht man jene Zahl von Wild pro 100 ha, für die bei der Jagdprüfung Verlangte hinausgeht. Dielation vom Verhältnis der Zahl der männlichen zu es eine ausreichende natürliche Lebensmöglich­ folgenden Ausführungen sollen dazu beitragen, der der weiblichen Stücke und von der relativen keit unter der Vorraussetzung, daß die Einwir­ bei jenem Teil der Jägerschaft, bei dem zuerst dieGröße der Altersgruppen, selbstverständlich aber kung des Wildes eine gesunde und artenreiche Jagd und dann das ökologische Verständnis insgesamt von der Gesamtzahl der Tiere im Bezug Natur belassen, gibt. Durch Anlage von Wildwie­ kommt, ein Umdenken zu bewirken. Schließlich auf die vorhandene Nahrungsgrundlage abhän- sen und Wildäckern oder sonstiger Äsungsver­ ist es noch nicht lange her, daß man aus Unkennt­gen. besserung kann mangelnde ökologische Tragfä­ nis über genetische Zusammenhänge glaubte, so­ higkeit ausgeglichen werden. Daraus läßt sich ab­ genannte Artverderber, die man nach „Geweih­ Die Wilddichte: leiten, daß die Wilddichte sehr wohl auf das merkmalen" beurteilte, durch Abschuß „auszu­Die Wilddichte wird beeinflußt von: Äsungsangebot ausgerichtet werden muß. Wei­ merzen" und dadurch eine Verbesserung der Tro­a) Primären Merkmalen: Geburtsrate, Sterbefäl­ ters stellt sich auch die Frage, ob sie auch im Hin­ phäe auf dem Wege der Züchtung zu bewirken. le, Zu- und Abwanderung blick auf die Landeskultur und auf die Verfassung Solche Irrlehren sind heute noch nicht gänzlich b) Sekundären Merkmalen: Geschlechterverhält­ des Wildes tragbar ist. Ist dies nicht der Fall, muß aus den Gehirnen mancher Jäger verbannt. Die nis, Altersaufbau, räumliche Verteilung, gene­ der Abschuß erhöht werden. nachstehenden Überlegungen sollen daher zum tische Zusammensetzung Ein Faktor,über den im Zusammenhang mit der besseren Verständnis einer „naturnahen" Wildbe­Wir Jäger verstehen unter Wilddichte die Anzahl Wilddichte noch etwas gesagt werden muß, ist wirtschaftung beitragen. von Tieren einer Art bezogen auf 100 ha Lebens­ der Zuwachs. Er unterliegt auch je nach Umwelt­ raum. Dabei unterscheiden wir vor allem die verhältnissen, Wilddichte und Geschlechtsver­ Das Biotop: wirtschaftliche und die ökologisch tragbare Wild­ hältnis ständigen Schwankungen. Dabei spielt die dichte. Am häufigsten wird die wirtschaftlich Ernährung eine sehr entscheidende Rolle: In oder Streng genommen stellt das Biotop die nicht le­ tragbare Dichteerwähnt. Damit ist gemeint, daß nach Mastjahren (z. B. der Eiche) gibt es im allge­ bendigen Bedingungen dar, die alle Lebewesen, Pflanzen wie Tiere vorfinden, z. B.: Boden, Was­ die durch das Wild angerichteten Verbiß-, Fege- meinen einen erhöhten, in oder nach Notjahren und Schälschäden wirtschaftlich noch tragbar wie dürren Sommern oder langen Wintern mit ser, Klima, . . . Aber so genau nehmen wir Jäger sind. Durch die vom Menschen ausgelöste zuneh­ es bei den Wildtieren nicht. Das Biotop einer viel Schnee, allgemein einen verminderten Nach­ Wildart bezieht für uns alles mit ein, was ihren mende Verschlechterung der Lebensbedingungen wuchs. Lebensraum ausmacht. des Wildes ergeben sich beträchtliche Probleme. Natürliche Sterblichkeitohne zivilisatorisch be­ Dazu kommt, daß viele Jäger, denen es ja ums Ja­ dingte Verzerrung gibt es bei den meisten unserer Es gibt nun Wildtiere, die sehr anspruchsvoll in gen geht und denen leider häufig auch der Ein­ Wildarten fast nicht mehr. In unserer Kulturland­ der Wahl ihres Lebensraumes sind, wie etwa das blick in die (vor allem forst-)wirtschaftlichen Zu­ schaft ist insbesondere die Rehwilddichte häufig Auerwild, oder andere, die sich Umweltbedin­ sammenhänge fehlt, die Tragbarkeit der Schäden gungen und Zivilisationsdruck sehr rasch anpas­ unnatürlich überhöht, das Geschlechterverhält­ sen, wie zum Beispiel: unser Reh. Zwei Dinge oft anders einschätzen als der Grundeigentümer. nis und die Altersstruktur entsprechen sehr oft müssen aber trotzdem stimmen; Äsung und Ein­ stand. Was sonst noch an wichtigen Biotopeigen­ schaften vorhanden sein muß, damit sich eine Gummigeweih eines zurückgesetzten Hirsches •Wildart wohlfühlt, hängt natürlich von den Ei­ genschaften der betreffenden Art ab. So brauchen Vögel Nistmöglichkeiten, der Hirsch oder die Sau eine Suhle und der Fasan Käfer und tierische Nah­ rung für die Aufzucht seiner Küken.

Die Population Wildtiere bilden für uns Jäger Bestände oder Be­ sätze. Damit meinen wir zum Beispiel die Anzahl der Rehe in einem Revier. Die Größenordnung des Ökologen jedoch ist die Population, was so­ viel wie Bevölkerung bedeutet, deren Grenzen aber niemals mit unseren Reviergrenzen ver­ gleichbar sind. Denn diese starren Grenzen wer­ den, wie wir wissen, vom Wild nicht akzeptiert. Eine Wildpopulation ist nicht nur die Gesamtheit der Tiere einer Art, die zu einer bestimmten Zeit in einem bestimmten Gebiet leben. Es handelt sich dabei auch um eine Fortpflanzungsgemein­ schaft mit ständigem Austausch der Erbfaktoren. Obwohl die Jägerschaft hauptsächlich die Popu­ lation der jagdbaren Tiere interessiert, dürfen wir doch nicht vergessen, daß diese einen verschwin­ dend kleinen Teil unserer Tierarten ausmachen. Alle Populationen von Tier- und Pflanzenarten Wk Hubert Klopf erlegte am 28. August 1988 im Revier Windhaag bei Freistadt OÖ. einen Hirsch im eines abgrenzbaren Gebietes zusammen bilden Alter von ca. 18 bis 20 Jahren und einem Wildbretgewicht von nur mehr 112 kg. Nach den Rosen­ eine sogenannte Lebensgemeinschaft(Biozöno­ stöcken zu schließen muß dieser „Heimliche" einst ein kapitaler Geweihträger gewesen sein. Der Hirsch se). Diese Lebensgemeinschaft und ihre — nicht hatte infolge seines hohen Alters nur mehr die Kraft, knapp über den Mittelsproß hinaus zu schieben. lebende — Umgebung (Biotop) bilden zusammen Das Geweih war gut verfegt, doch die Enden ganz elastisch und weich wie ein Radiergummi. Nachdem ein Ökologisches System, das nur funktioniert, das Geweih einige Tage in der Stube lag, wurden die Enden ganz hart. Dieses Geweih ist lt. Literatur wenn die wichtigsten Faktoren, die dieses System einwandfrei als „Gummigeweih"zu bezeichnen und bedeutet für den Erleger eine Rarität. Gummigewei­ beeinflussen, im Einklang stehen. So sollte schon he sind auf Stoffwechselstörungen bzw. auf hormonale Störungen zurückzuführen. H. Roiß

25 nicht den natürlichen Verhältnissen. Auch fehlen wählerisch und ist angewiesen auf nährstoffrei­ alle großen Raubwildarten, was vielen Jägern mit che, leicht verdauliche Nahrung (Blätter, Kräuter, Suche Ausgehrecht, dem Vorwand des Ersatzes dieser, sehr willkom­ Blüten, Triebe und Früchte). Jeder erfahrene Jäger Beteiligung oder Jagdpacht men ist, da sie in der Existenz des Raubwildes wo­ weiß, daß selbst das schönste Kleefeld die Rehe im Salzkammergut möglich einen jagdlichen Konkurrenten finden nicht rudelweise anzieht. Tel. 0 76 74 / 43 17 könnten. Dabei wird nicht bedacht, daß das Aber nicht allein durch das Äsungsangebot, son­ Raubwild von uns Menschen in andere Gebiete dern auch durch sein im Vergleich zu anderen Von erfahrenen Rehwildbiologen wurde für das zurückgedrängt bzw. ausgerottet wurde. Die Schalenwildarten konträres soziales Verhalten gute Gedeihen von Rehwildbei optimalen Le­ hauptsächlichste Form der natürlichen Sterblich­ wird die Wilddichte beim Reh beeinflußt. Im Ge­ bensbedingungen eine Wilddichte von 6 — 10 keit sind wenigstens bei unserem Schalenwild im­ gensatz zu den in Rudeln lebenden Wildarten Stück/100 hafestgestellt! Laut Statistik befindet mer noch die Winterverluste. Durch die Fütte­ fühlt sich das Reh nur wohl, wenn es nicht in zu sich jedoch bei uns bereits der Abschuß in dieser rung werden auch sie vielfach stark gedrosselt. engem Kontakt mit den Artgenossen leben muß. Größenordnung. Daraus kann man schließen, Man sollte sich aber immer vor Augen halten, Von Natur aus ist das Rehwild für zu hohe Wild­ daß wir zwangsweise mit dem tatsächlich vor­ daß dadurch auch die natürliche auslesende und dichten überaus sensibel und jede psychische Stö­ handenen Wildstand weit von den empfohlenen für die Gesunderhaltung eines Wildbestandes so rung überträgt sich auf den ganzen Organismus; Richtwerten entfernt sein müssen. Denn jeder wichtige Funktion des Winters weitgehend ausge­ nicht selten auch auf die Geweihbildung. Es muß praxisorientierte Jäger weiß, daß der tatsächliche schaltet wird. Selbstverständlich wird der waid­ immer darauf bedacht werden, daß das Reh pe­ Wildbestand weitaus größer ist, als der getätigte gerechte Jäger in strengen und schneereichen riodenweise das Bedürfnis nach einem solitären Wintern seiner Hegepflicht nachkommen. Durch Leben hat. Folgen zu enger Lebensräume sind oft Abschuß. Die Regelung der Wilddichte setzt vor­ aus, daß die Höhe des vorhandenen Bestandes die heute üblich gewordene, durchaus nicht im­ starke Fegeschäden zwecks Reviermarkierung bekannt ist. Hier ist aber zu bemerken, daß es mit mer notwendige intensive Fütterung während der und der Straßentod bei Verfolgungsjagden zwi­ keiner auch noch so sorgfältigen Zählung mög­ Zeit der Vegetationsruhe (von Unfug der Fütte­ schen Rehböcken. Nur jene Rehwildbestände, die lich ist, im günstigsten Fall mehr als 50% des tat­ rung außerhalb dieser Zeit ganz zu schweigen) sich wohlfühlen, können in bester Verfassung sächlichen Wildbestandes zu erfassen. Dieses sind viele Jäger in einen Teufelskreis geraten. Je­ sein. Es sollte ja für uns Jäger keine Neuigkeit Faktum ist durch zahlreiche Untersuchungen der aber, der intensiv füttert, muß sich darüber sein, daß der Gesundheitszustand unseres Scha­ mehrfach belegt. Wenn nun die Jagdbehörden im klaren sein: weitgehendes Ausschalten der Re­lenwildes in erster Linie von der Wilddichte ab­ eine auf Zählung beruhende Meldung des vor­ gulationswirkung des Winters verlangt erhöhten hängt, da bei einem überhöhten Wildstand handenen Bestandes fordern, so wird damit etwas Abschuß im nächsten Sommer und Herbst,um Krankheiten und Beunruhigung unvergleichlich verlangt, wozu die Jäger beim besten Willen nicht die Gesundheit des Wildbestandes nicht zu ge­ mehr negative Auswirkung haben, als bei einer fährden. an die Umgebung angepaßten Wilddichte. in der Lage sind. An dieser Stelle soll erwähnt werden, daß sich Räuber — Beute; Kennziffern für eine naturnahe Wilddichte nach der im Weidwerk 9/88 veröffentlichten Ab­ am Beispiel des Rehwildes schußstatistik extrem überhöhte Wilddichten er­ Wenn ein Biotop und seine Lebensgemeinschaft geben. Aus dieser Statistik ist zu errechnen, daß völlig intakt sind, wird der Räuber kaum eine 1) Das Wildbretgewicht wir jene Anzahl von Rehwild abschießen, die wir Beutetierart in ihrem Fortbestand gefährden. Dies 2) Der Knopfbockanteil (nach Wagenknecht 1983) als „unter besten Ver­ gilt vielleicht besonders für das Verhältnis Greif­ Unser Reh als Selektiväser reagiert sehr negativ hältnissen gerade noch tragbare Zahl an Wild­ vögel — Niederwild.In unserer von Chemie und auf einseitiges Nahrungsangebot. Es äst äußerst stand" tolerieren könnten. Maschinen beherrschten Landwirtschaft fehlt dem Niederwild die entscheidende Lebensgrund­ lage. Dies gibt jedoch uns Jägern kein Recht, zu­ 25 Jahre Jagdhornbläsergruppe Wartberg a. d. Krems gunsten des Niederwildes das Raubwild zu stark zu dezimieren, denn auch diese Wildarten haben ihre Existenz- und Lebensberechtigung. Es stimmt traurig, mit welcher Genugtuung immer wieder Jäger das Raubwild und die Greifvögel (auch wenn verboten) fangen und erlegen, um sie als „Feinde" des Niederwildes auszuschalten. Denn regulierend eingreifen heißt nicht „Konkurrenten" beseitigen. Es wird dabei nicht bedacht, daß wir Menschen diesen Tieren durch gedankenloses und kurzsich­ tiges Handeln vielfach ihre Ernährungsbasis ge­ nommen haben, diese aber trotzdem ihren natür­ lichen Hunger stillen müssen. Wäre z. B. ein guter Fasanen- und Hasenbesatz vorhanden, hätten so­ wohl Jäger als auch Raubwild genug, um ihre Be­ dürfnisse zu befriedigen. Es ist jedoch nicht einzu­ sehen, warum jetzt auch noch die letzten Raub­ wildarten zugunsten des Niederwildes weichen sollen. In dieser Hinsicht darf der Titel „Jäger und Naturschützer" nicht geführt werden. Denn nicht nur das „Nutzwild" gehört geschützt. So soll die Sorge um die Vielfalt unserer Tier- und Pflanzenweltuns Jäger bedrücken, denn das teil­ weise gänzliche Verschwinden des Rebhuhns ist nur die „Spitze des Eisberges" der katastrophalen Artenverarmung.

Die Jagdhornbläsergruppe wurde im Jahre 1963 gegründet. Anfangs gehörten 4 Mann der Gruppe an, zur Zeit besteht sie aus 9 Bläsern, 2 sind noch in Ausbildung. Kaufe gebrauchte Der Landesobmann der Jagdhornbläsergruppen, OSR Dir. Alfons Walter, überreichte Herrn Ernst Abzugeisen Füsslberger für 25 Jahre Jagdhornblasen und Herrn Wilhelm Hertl für 20 Jahre Jagdhornblasen eine Eh­ Tel. 0 76 75 / 28 74, ab 18 Uhr. rennadel. Der Landesobmann und die gesamte Jägerschaft dankte den Geehrten für ihre Bemühungen und ihre Auftritte bei Jagdtagen, Jägerhochzeiten, Jägerbegräbnissen und sonstigen Anlässen.

26 Wildschäden aus ökologischer Sicht Prof. Dr. Georg Kragl, Freistadt Obmann der GUT (= Gruppe für Umweltschutz und Transparenz)

Von der Bevölkerung fast nicht beachtet, führen Folgen. Das Fegen führt wie das Verbeißen selte­ und Nährstoffen und Beunruhigung sowie nicht Wildschäden am Wald, verbunden mit den brei­ ner Baumarten zur Entmischung der Bestände mit „rotwildgerechte" Fütterung und die Lage der ter diskutierten Immissionsschäden („Waldster­ den im Abschnitt Verbißschäden" beschriebenen Wildfütterungen eine große Rolle. ben") zu einer Existenzbedrohung für den Wald. Folgen. Folgen. Die an rindenfreien Stellen eindringende Die älteren Bäume fallen den Luftschadstoffen „Rotfäule" erhöht die Anfälligkeit auf Schnee­ und der Bodenversauerung zum Opfer, Schälschäden schäden, Windbruch und Insektenbefall, 'vermin­ Wildverbiß- und Fegeschäden verhindern in vie­ dert Holzzuwachs und Holzqualität und führt zu Das Rotwild schält die Rinde von Bäumen vor len Gebieten die so dringend nötige Verjüngung" vermindertem Erlös, wenn Jahrzehnte später auch allem in Beständen zwischen 15 und 50 Jahren. und das rasche Heranwachsen des Jungwaldes. von außen gesund erscheinende Stämme im unte­ Bei der Winterschälung werden die feineren Rin­ Dramatisch wird die Situation in Schutzwäldern. ren wertentscheidenden Stammbereich „gesund denteile „angenagt", bei der Sommerschälung Die Folgen ökologisch und wirtschaftlich nicht geschnitten" werden müssen. wird die Rinde streifenweise abgezogen. Durch tragbarer Wildschäden sind: die verletzte Rinde dringen Fäulnisbakterien in • hoher wirtschaftlicher Schaden für die Wald­ Zusammenfassung den Stamm ein. besitzer, aber auch für die Gesellschaft z. B. ver­ Baumarten.Bevorzugt werden vor allem die Na­ Drei Hauptursachen bestimmen das Wildscha­ mehrt notwenige Schutzbauten in Berggebieten delhölzer und Stämme mit glatter Rinde bei Bu­ densproblem, die überhöhten Schalenwilddich­ bei Wegfall der — billigen — Schutzwirkung des chen und Eschen. In den Nadelholzbeständen ten, die wildschadensanfälligen Wälder und die Waldes. sind die Fichten besonders schälgefährdet. Zersplitterung und Beunruhigung des Lebensrau­ 9 ökologische Folgen der Waldverwüstung. Warum Schälung. Die Ursachen des Schälens mes unsers Wildes. Das Gedeihen des Waldes Die Hauptursachen hoher Wildschäden sind sind trotz langjähriger intensiver Forschungen geht alle Bevölkerungsgruppen an. Daher sollten hohe Schalenwilddichten (Rot-, Reh- und Gams­ nicht restlos geklärt. Es gibt Gebiete, wo trotz ho­ auch alle Gruppen gemeinsam mithelfen, durch wild). her Rotwildbestände kaum geschält wird und an­ Anpassung der Wildstände an die ökologischen dere Gebiete mit starken Schälschäden, obwohl Gegebenheiten, verstärkte Schutzmaßnahmen Verbißschäden Wilddichten geringer und Baumartenmischungen und Schaffung von Ruhezonen einen Ausweg aus Allen Wildarten dienen Keimlinge und Kleinst- günstiger sind. Sicher spielen Mängel an Ballast- der derzeitigen Wald-Wild-Situation zu suchen. pflanzen sowie Knospen, Wipfel- und Seitentrie­ be von Jungpflanzen bis etwa Manneshöhe als Äsung. Stark verbissene Jungpflanzen verdorren Mitteilungen aus der Wildforschung: oder werden zu „Kollerbüschen" ohne Höhen­ wachstum. Baumarten.Bevorzugt werden die — ohnehin sel­ tenen — Mischbaumarten wie Tanne, Esche, Ei­ Viel Deckung, viel Verbiß che, Bergahorn u. a., erst dann die Fichte. Warum Verbiß.Die Hauptursachen des Verbisses Die Verbißbelastung ist nicht nur eine Funktion Höhenlage (m ü. NN) 500—570 550—720 sind einerseits Mangel an vielseitiger Äsung und der Wilddichte. Deckung und Störungen, ja sogar waldbauliches Ziel: andererseits bailast- und mineralstoffreiches „Fut­ die Größe eines Waldkomplexes spielen eine noch Laubholz 70 % 25 % ter". weitgehend unbekannte Rolle. Nadelholz 30 % 75 % Folgen. Oft kommt es zum völligen Ausfall be­ Die Verjüngung der forstlich bedeutsamen Baum­ vorzugter Mischbaumarten, also zur „Entmi­ arten wird mehr und mehr als Weiser für die Ab­ Der Verbiß wurde nach einem von Eiberle 1986 schung" und längerfristig zur Fichtenmonokultur schußplanung herangezogen. Zahlreiche Metho­ entwickelten und getesteten Verfahren erhoben, mit all ihren Folgen wie erhöhte Anfälligkeit auf den zur Erhebung der Verbißbelastung wurden das in Zukunft im Kanton Thurgau in allen Revie­ Schädlinge, Schnee- und Sturmschäden sowie entwickelt, erprobt und standardisiert. Die größ­ ren angewendet werden soll. Es sieht nur die Erhe­ Bodenverschlechterung. Eine weitere, besonders ten Unsicherheiten entstehen aber erfahrungsge­ bung des Winterverbisses an Esche und Berg­ an den Grenzen gezäunter und nicht gezäunter mäß erst nach der Verbißaufnahme. Jetzt müssen ahorn vor. Zusätzlich wurden für diese Studie Flächen erkennbare Folge starken Verbisses ist die die Ergebnisse interpretiert und Schlüsse für die aber auch der Winterverbiß aller anderen auf den fehlende oder mangelhafte Verjüngung, die be­ Abschußplanung gezogen werden. Sie beruhen in Aufnahmepunkten vorhandenen Baumarten ge­ sonders im Bergschutzwald zur völligen Überalte­ erster Linie auf gutachtlichen Einschätzungen. Zu messen, ebenso wie eine lange Liste von Parame­ rung und Minderung der Schutzwirkung gegen viele Einflüsse, wie artspezifische Raumnutzung, tern des Lebensraumes: die Topografie, die Wald- Lawinen, Steinschläge, Muren und Hochwässer Äsungsangebot, Fütterung, Störungen, Jagd­ Feldverteilung, Variablen der Waldstruktur, die führt. Katastrophale Schäden sind öfter vorpro­ druck und Bejagungsstrategien verzerren den na­ landwirtschaftliche Nutzung, die Störungen und grammiert. In steileren Berghängen ist eine Wie­ heliegenden Schluß vom Verbißgrad auf die Ab­ die Bejagung. deraufforstung fast unmöglich — und dann nur schußquote. Der Verbiß an Esche und Bergahorn beträgt im mit enormen Kosten. Nicht immer ist der Wild­ Für den Verbiß durch Rehwild erbrachte eine Un­ Revier Tägerwilen (100 Probepunkte) 12,9 Pro­ verbiß der alleinige Grund für das Fehlen der Na­ tersuchung in zwei Schweizer Revieren südlich zent, im Revier Hummelberg (106 Probepunkte) turverjüngung. des Bodensees, im Kanton Thurgau, einige inter­ 24,6 Prozent. essante Zusammenhänge. Etwa 30 km trennen die Gutes Datenmaterial über den Rehwildbestand Fegeschäden beiden Reviere voneinander. Als Rehwildlebens­ legt den Schluß nahe, daß im stärker verbissenen raum weisen sie einige wesentliche Unterschiede Rehböcke und Hirsche fegen, um das Geweih Revier Hummelberg auch mit einer höheren Reh­ auf (Tab. 1). vom Bast zu befreien und zur Markierung ihres wilddichte zu rechnen ist. Die langjährige Nut­ Einstandes. Das Fegen zur Befreiung vom Bast zung ist höher, auch sind Fegeschäden und Som­ dauert nur Stunden oder wenige Tage, die Stand­ Tab. 1: Beschreibung der Reviere merverbiß an mehr als der Hälfte der Aufnahme­ ortsmarkierung erstreckt sich über Monate und punkte zu verzeichnen, in Tägerwilen nur an erreicht zur Brunft ihren Höhepunkt. Tägerwilen Hummelberg einem guten Drittel. Baumarten.Bevorzugt werden seltene Baumarten Jagdfläche (ha) 971 1241 Gleichzeitig spricht aber die Revierstruktur da­ und vorwüchsige Forstpflanzen in Kulturen. An Waldanteil (%) 43 29 für, daß Hummelberg die bessere Lebensraum­ Stämmchen, die unten astarm sind und federn, Waldrandlänge 1596 2869 qualität für Rehwild bietet. Größere Artenvielfalt wird besonders häufig gefegt. (m/100 ha Jagdfläche) der Bäume und Sträucher, Grenzlinienreichtum

27 und Grünlandwirtschaft seien als Indikatoren ge­ nannt.

Wie läßt sich nun erklären, warum im Revier mit der besseren Eignung für Rehwild der Verbiß etwa doppelt so hoch, nach Eiberle fast an der Grenze der waldbaulichen Tragbarkeit, liegt, ob­ wohl die zu erwartende höhere Wilddichte auch über einen höheren Abschuß aufgefangen wird? Rehwild wird in beiden Revieren nahezu aus­ schließlich im Wald bejagt, der Abgang pro 100 Hektar Wald verdeutlicht die unterschiedliche Be- jagungsintensität (Abb. 1).

Bei drei erhobenen Variablen lassen sich Zusam­ menhänge mit dem Verbiß statistisch absichern. So ist der Verbiß umso stärker, je geringer die Sichtigkeit am Aufnahmepunkt ist.Sie wurde in drei Klassen (40 Meter Sicht unbehindert, behin­ dert, keine Sicht) als Index für den Deckungs­ 100 reichtum erhoben (Abb. 2). 90 Auch die Größe der Waldteile spielt eine Rolle. Je unbehindert größer der Waldkomplex, desto geringer ist der 80 Verbiß. Ein dritter Zusammenhang zeigt sich zwi­ C>ö>6<5<öx$l behindert schen Störungen und Verbiß. Mit der Störungsin­ 1 70 \/////X keine Sicht tensität steigt der Verbißmittelwert.Allerdings 0 60 wurde das Ausmaß an Störungen nicht gemessen, sondern beruht auf Einschätzungen Ortskundiger und auf dem Eindruck bei der Geländearbeit. 1 50 n=17 Spaziergänger auf Waldwegen werden nicht als f 40 Störquelle gewertet. Abb. 3 veranschaulicht die >0) 30o A n = 8 Verteilung der Waldkomplexe und ihre Verbißbe­ n = 30 lastung. 20

Aufgrund der kleinen Stichprobe — Waldgröße 10 und Störung werden ja nicht pro Aufnahmepunkt erhoben — ist eine multivariate Auswertung 0 nicht möglich. Aber schon eine einfache grafische Tägerwilen Hummelberg Darstellung verdeutlicht den Einfluß der drei Ei­ Abb. 2: Der Verbiß ist an den deckungsreichen Aufnahmepunkten deutlich höher als an den deckungs­ genschaften des Reviers auf den Verbiß (Abb. 4). armen. Bei der Darstellung des Verbisses ist die höchste Verbißintensität (36 %) als ausgefüllter Kreis (100 %) gezeichnet. Die Variablen Störung, Sich­ tigkeit und Waldgröße wurden für jeden Waldteil in drei, fünf und sechs Klassen errechnet. Bei dieser Gewichtung ergibt sich eine erstaunliche Übereinstimmung. Die kleinen, verstreut liegen­ den Waldteile in Hummelberg begünstigen die Konzentration von Rehwild. Im Wald werden dann deckungsreiche Flächen, die meist ja gleich­ zeitig Äsung bieten, bevorzugt, an die das Reh­ wild durch Störungen und möglicherweise durch Jagddruck gebunden wird. Auch in Tägerwilen sind deckungsreiche Flächen stärker verbissen, doch sind sie hier nicht so häufig und die Störun­ gen sind geringer. In dem großen zusammenhän­ genden Waldkomplex ist eine homogenere Reh­ wildverteilung zu erwarten, die dann insgesamt Abb. 3: Links Hummelberg, rechts Tägerwilen. Gerastert sind die Waldparzellen. Die Zahlen geben das geringere Verbiß-Mittelwerte zur Folge hat. Verbißprozent an.

Hummelberg Tägerwilen f f * * © O 0 O ® S torung ^ Sichtigkeit W aldgrösse

Abb. 4: Zusammenhang zwischen Verbiß einerseits und Störungen, Sichtigkeit und Waldgröße andererseits.

28 Für die jagdliche Planung heißt das, daß eine Re­räumliche, auf Karten dargestellte Information • der durch Räude stark verminderte Fuchsbe­ duktion des Gesamtbestandes nicht zwangsläufig genutzt würde. Nach diesem Kriterium wären Be- satz verursacht geringere Verluste eine Entzerrung der Verbißschwerpunkte mit sichjagungsschwerpunkte an die jeweilige Verbißsi­ # günstige trockene Witterung zur Brut- und bringt. Denn gerade unterwuchsreiche Verjün­tuation angepaßt. Voraussetzung dafür wäre al­ Aufzuchtzeit gungsflächen, die am stärksten verbissen werden, lerdings, daß auch deckungsreiche Waldteile ef­ • nach Aussage der Bauern geringerer Einsatz sind am schwersten zu bejagen.Eine Manipula­ fektiv bejagt werden könnten. Im Kanton Thur­ von Unkraut- und Insektenbekämpfungsmitteln tion der Deckungsstruktur liegt selten in der gau ist die Herbstjagd auf Rehwild mit Hunden # verstärkte Winterfütterung in Schütten. Hand der Jäger und ist zudem forstlich, besonders und Schrot gestattet. 1984 wurde wegen sehr später Getreideernte nicht bei Naturverjüngungsbetrieb, nicht immer wün­ gejagt. Bis 1987 erholte sich der Hühnerbesatz schenswert. Herausgegeben von der Wildbiologischen Gesellschaft und erlaubte es zwei Gruppen, an einem Nach­ Eine Verbißerhebung könnte aber eine zweite München e. V.' in Zusammenarbeit mit der Universität mittag 30 Hühner zu erlegen. Wir diskutierten Stütze für die Abschußplanung sein, wenn die München. viel über die Ursachen des Hühnerrückganges und der neuerlichen Zunahme. Ausländische Forschungsergebnisse Winterfütterung ist wichtig! Das größte Rebhühner-Forschungsergebnis aus England, erarbeitet von D. G. R. POTTS, hat Dr. H. KALCHREUTER in einer kurz gefaßten Bro­ schüre herausgebracht, die im Verlag Hoffmann- Rettet das Rebhuhn Mainz unter ISBV 3-87341-040-0 zum Preis von 9 Hubert Roiß, Windhaag/Fr. DM zu beziehen ist. Vom ersten Lebenstag bis zur Abschußreife sind die Rebhühner negativen Um­ welteinfüssen ausgesetzt. Nach den umfangrei­ Unser Rebhuhn, bei Bauern und Jägern gleich be­ Deckung und die von der Deckfrucht ausgefalle­ chen Untersuchungen in England, die auch für liebt, wurde durch Umwelt Veränderungen in un­ nen Haferkörner boten in der Deckung reichlich unsere Reviere große Aussagekraft haben, sind serem Jahrhundert von der einst führenden Nie­ Äsung. für die Kückenverluste und den Rückgang der derwildart an den Rand der Bejagungsgrenze ge­ Rebhühner folgende Gründe verantwortlich: drängt. In Oberösterreich hat im Jahr 1905 die Hühnerbesatz in Windhaag/Fr. Insektenmangel.Nach Versuchen nehmen Reb­ Jahresstrecke mit 80.400 Hühnern den Höhe­ huhnkücken in 6 Tagen bei Pflanzennahrung nur In unserem 4000 ha großen Revier mit Seehöhen punkt erreicht. Seither, acht Jahrzehnte lang, geht I , 6 Prozent, bei Zugabe von Insekten 43 Prozent zwischen 700 und 1000 m trifft man Ketten bis zu der Hühnerbesatz stetig zurück und der Abschuß und bei künstlicher Eiweißnahrung 83 Prozent den höchstgelegenen Feldern und Wiesen in sinkt 1931 mit rund 42.000 Hühnern unter die Fa­ zu. Rasches Wachstum ist für das Überleben ent­ 900 m Seehöhe an. Zwischen 1950 und 1960 und sanstrecke und 1972 mit rund 10.000 Hühnern scheidend, die Kücken werden mit Nässe und etwas später erzielten wir Jahresstrecken bis 100 unter die Entenstrecke. (Abbildung 1) Kälte besser fertig, sie müssen nicht ständig von Hühner, obwohl wir nur gelegentlich jagten. Das Rebhuhn hat unter allen Niederwildarten am der Henne abgedeckt werden und haben mehr Dann sank der Hühnerbesatz unter die Beja­ stärksten auf die Umstellungen in der Landwirt­ Zeit zur Nahrungssuche. In Revieren mit vielen gungsgrenze. Die „Grathaufen" (Grannen), die au­ schaft reagiert. Die frühe Mahd, das Spritzen der Kerbtieren überlebt jedes zweite, in insektenar­ ßerhalb des Hofes nach dem Drusch gelagert Unkräuter und Insekten und der rasche Stoppel­ men Revieren nur jedes achte Kücken. Je größer wurden, boten den Hühnern Äsung und Schutz sturz sowie das Verschwinden der Altgrasflächen die Pflanzenvielfalt, umso größer ist die Insekten­ vor Wind und Feinden. Heute streut der Mähdre­ und Hecken, trifft das Rebhuhn viel empfindli­ vielfalt, die auch die Henne zur Eierproduktion scher die Spreu auf das Feld, wo sie wenige Tage cher als den Fasan. Die älteren Jäger denken gerne braucht. später eingeackert wird. an die Zeit zurück, 'als die Hühnerjagd zwischen Mangel an Nistgelegenheiten.Nach dem Rück­ Rehbrunft und Treibjagden noch ein Höhepunkt Bis 1983 erholte sich der Hühnerbesatz in einem gang der Brachflächen gewinnen Altgrasflächen, jagdlicher Freuden im Laufe des Jagdjahres war. Ausmaß, das es erlaubte, die Hühner wieder zu zugewachsene Feldwege und Raine als Brutplätze Kaum war die Rehbrunft vorbei, gings feldauf bejagen. Bei einem Gesamtbesatz von 20 Ketten größere Bedeutung. Getreidefelder sind zu hoch, feldab den Hühnern nach. Wenn man einer be­ schossen im Revier Windhaag an drei Jagdtagen sie nehmen den Hühnern die Sicht. Deshalb brü­ schossenen Kette nachging, traf man eine neue vier Schützen 40 Hühner. Nach meiner Auffas­ ten sie lieber in Wiesen und Altgrasflächen. Auch Kette an. Die Hühnerjagd in einem gut besetzten sung ist der Anstieg des Hühnerbesatzes auf vier die Höhe des Brutplatzes gegenüber der Umge- Revier mit einem fermen Jagdhund, der bei der Hauptgründe zurückzuführen: Suche im Mittelpunkt des jagdlichen Geschehens steht, bietet für Hund und Jäger einen besonderen Abbildung 1: Rebhühner-Abschuß in Oberösterreich 1874—1986 Reiz. Vor und nach dem I. Weltkrieg wurde im Gegen­ satz zu heute sehr spät gemäht. Auf den Wiesen standen viele Plfanzenarten, die den Insekten rei­ che Nahrung boten. Bei den größeren Bauern zog sich die Heuernte — von Schlechtwetterperioden unterbrochen — oft bis in den Juli hinein, obwohl man oft schon um drei Uhr früh mit dem Mähen begann. Inzwischen waren die Kücken längst aus­ gefallen, sie fanden in den Wiesen viel Insekten­ nahrung, auf die sie im ersten Lebensmonat ange­ wiesen sind. Bald nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Hand- und Pferdearbeit zurückzuge­ hen, landwirtschaftliche Machinen und Chemie drangen vor. Die Beseitigung von Hecken und Altgrasflächen (Raine), der Rückgang des Kartoffel- und Kleeanbaues, die Zunahme des Maisanbaues und der rasche Stoppelsturz gleich nach der Ernte trugen als Summenwirkung zur raschen Verschlechterung des Lebensraumes für Rebhühner bei. Die „Klaub", auf der sich die Hüh­ ner gegen Abend so gerne aufhielten, fehlte. Dort fanden die Hühner im frischen Herbstklee

29 bung ist wichtig. Erhöhte Plätze sind trockener als 50 % des Besatzes erlegt. Die Abschußmög­ und bieten mehr Überblick. Stellen, die zuerst lichkeit folgt der Entwicklung des Besatzes. Zwi­ KAROTTEN Deckung bieten, werden als Brutplätze bevor­ schen 1907 und 1978 schlüpften nach Unterlagen zugt. Sie können durch Düngung geschaffen wer­ über 18.000 Nester aus einem erfolgreichen Gele­ als Wintersaftfutter für das Hochwild, den. ge 13,8 Kücken und zwar 15,3 aus Erstgelegen und günstig. Mähverluste.In POTTS Untersuchung betragen 11,2 aus Zweitgelgen. Diese Ergebnisse sind seit Telefon 0 72 23 / 33 2 14 die Mähverluste 48 Prozent. Nachgelege sind mit 70 Jahren gleich, größer wurde nach POTTS die durchschnittlich 11,2 Eiern schwächer als Erstge­ Kückensterblichkeit. Von 1903 bis 1950 überleb­ lege mit 15,3 Eiern. ten bis August durchschnittlich 50,5 %, später eine geringe Hühnerstrecke. Beim Ausbruch des Gelegeverluste durch Nesträuber.Die hauptsäch­ nur noch 34,7 % der Kücken. Bei einem Früjahrs- Ersten Weltkrieges im Spätsommer 1914 dürften lich durch den Fuchs, bei uns auch durch den besatz von 20 Hühnern können wir mit etwa 150 die damaligen Jäger wenig Lust zur Jagd auf Reb­ Dachs verursachten Verluste erreichen 35 Pro­ Eiern, aber bei den vielen Verlustquellen nur mit hühner verspürt haben. Im Winter 1923/24 traten zent. Der Fuchs reißt oft auch die brütende Hen­ einem jagdlichen Zuwachs von etwa 35 Junghüh­ große Kälte und hohe Schneelage gleichzeitig auf. ne, so daß nur von jeder zweiten Henne, die ihr nern rechnen. Bei fehlenden Nistgelegenheiten, Alte Leute erinnern sich, man hätte um den Josefi- Gelege verliert, mit einem Nachgelege gerechnet raschem Stoppelsturz und mangelhafter Raub- tag (19. März) in Linz noch mit dem Pferdeschlit­ werden kann. wildbejagung ist der Hühnerbesatz im September ten zwischen hohen Schneemauern fahren kön­ Rascher Stoppelsturz nach der Ernte.Der rasch oft geringer als im Spätwinter. Der Besatz geht nen. Der Winter 1923/24 war im dreißigjährigen der Ernte folgende Umsturz der Stoppelfelder laufend zurück, sinkt unter der Bejagungsgrenze Zeitraum zwischen 1905 und 1934 der einzige nimmt den Hühnern Deckung und Äsung. Bei er­ und der Rückgang führt in vielen Revieren Euro­ Winter, der den Rebhühnern stark zusetzte. Der wachsenen Hühnern spielt in der Ernährung das pas zum Aussterben des Rebhuhns. viel kältere, aber lange nicht so schneereiche Win­ Getreide die Hauptrolle — nicht das Unkraut. ter 1928/29 läßt in der drauffolgenden Hühner­ Witterung zur Brut- und Aufzuchtzeit Umgepflügte oder gar abgebrannte Felder bieten strecke kaum ungünstige Auswirkungen erken­ keine Ersatzäsung mehr, die Hühner verstreichen Vor etwas mehr als 30 Jahren hat TRAUNMÜL­ nen. Das Federwild verträgt große Kälte, wenn es und werden außerdem zur leichten Beute der LER durch Vergleich der Hühnerabschüsse mit die Schneelage erlaubt, zur Äsung zu gelangen. Feinde. den Regenmengen zwischen 1. Juni und 15. Juli Bei den nachteiligen Einflüssen hoher Nieder­ Winter Verluste.Der Winter vermindert den Hüh­ für ein Mühlviertler Revier nachgewiesen, daß schläge handelt es sich um eine Summenwirkung. nerbesatz auf das der Umwelt angepaßte Ausmaß zwischen Niederschlägen zur Brut- und Aufzucht­ Viel Regen ist mit geringerer Temperatur und ge­ (Biotokapazität). Was der Jäger übrigläßt, wird zeit und den Hühnerstrecken ein enger Zusam­ ringerem Angebot an Insektennahrung verbun­ von Klima und Raubwild so lange „zurechtge­ menhang besteht. Das 3623 ha große Revier Al­ den. Bei Unterernährung wirken sich Nässe und stutzt" bis es in den Lebensraum hineinpaßt. In tenberg mit Seehöhen zwischen 400 und 800 m Kälte stärker aus und der Henne ist es nicht mög­ der Regel wirken Jagd, Räuber und Klima kom­ und etwa 25 % Waldanteil liegt 2 bis 12 km nörd­ lich, eine größere Anzahl Kücken zu betreuen. pensatorisch: Was der eine Faktor übrigläßt, lich der Linzer Universität. Der höchste Abschuß nimmt der andere. innerhalb des untersuchten Zeitraums 1905 bis Rebhuhnhege Jagdliche Nutzung.Der Anteil und der Einfluß 1935 wurde 1908 mit 680 Hühnern erzielt. Die gu­ des Abschusses werden oft weit überschätzt. ten und schlechten Hühnerjahre stimmen in der Die Hege ist erfolgreicher, wenn mit mehreren Nach POTTS wurden in England um 1930 45 % Abbildung 2 mit den Regenmengen zur Brut- und Maßnahmen gleichzeitig versucht wird, die Le­ des Besatzes erlegt, heute nur mehr etwa 15 %. Aufzuchtzeit verblüffend überein. Nur die Jahre bensbedingungen für das Wild zu verbessern. Auch in guten Hühnerjahren werden nicht mehr 1914 und 1924 zeigen bei geringem Niederschlag Biotopverbesserung.Die Erhaltung von Hecken Abbildung 2: und Altgrasflächen und ihre Neuanlage sind nicht nur für die Erhöhung der Nistgelegenheiten und aschuß Zusammenhänge zwischen Niederschlägen vom 1. Juni bis 15. Juli und Stück Rebhühnerabschuß von 1905 bis 1934 im Revier Altenberg bei Linz. des Äsungsangebotes wichtig. Hecken wirken als Sichtblenden, sie heben die Besatzdichte. Hüh­ nerpaare, die zu dicht nebeneinander leben, stö­ ren sich gegenseitig und verteidigen ihr Brutrevier sehr aggressiv. Wo Hecken die Sicht verdecken, leben sie friedlich auf engerem Raum. Nach POTTS ist das Scheitern vieler Aussetzungsversu­ che auf das Fehlen von Sichtblenden und Boden­ deckung zurückzuführen. Bei größerem Druck in den Brutrevieren verstreichen die Hühner weit. Regen Andererseits ist das Rebhuhn kontaktarm. So­ mm bald der Besatz unter die kritische Dichte sinkt, geht die Vermehrung stark zurück. Die Geschwi­ ster kennen sich und meiden einander. So erklärt sich, warum ein einzeln verbliebenes Volk im Re­ vier bis zum nächsten Herbst keinen Aufschwung 100 bringt. Die beiden Althühner werden legen, aber die Junghühner suchen Partner aus anderen Ket­ ten. Sind in der Nähe keine Ketten zu finden, müssen sie weit verstreichen und das ist mit ho­ 200 hen Verlusten verbunden. Heute ist es leichter als vor einigen Jahrzehnten, Flächen für die Neuanlage von Hecken zu bekom­ men. Junge Bauern erkennen die Bedeutung einer 300 gesunden Umwelt. Für sie sind Ödlandflächen kein wertloses Land mehr. Sie wissen, daß dort für den Landwirt wertvolle Lebensgemeinschaf­ ten von Pflanzen und Tieren ein Rückzugsgebiet 400 aus den Monokulturen gefunden haben. Junge Bauern mit ökologischem Wissen nehmen auch die Vorwürfe ihrer Väter gelassen hin: „Wir haben die Stellen gerodet, damit wir mehr produzieren und die Maschinen besser einsetzen können und

30 ihr patzt neue Hindernisse in die Felder hinein." Die Aufklärung und Entwicklung in der Land­ wirtschaft bietet für die Niederjagd neue Mög­ lichkeiten, die der Jäger erkennen und ausnutzen muß. Noch ist das Rebhuhn nicht verloren, wir dürfen es nicht aufgeben und müssen alles tun, ihren Lebensraum zu verbessern und auszuwei­ ten. Winterfütterung. Für die Notwendigkeit der Win­ terfütterung spricht die Gewichtsabnahme der Hühner zwischen Herbst und Frühjahr. Das Ge­ wicht der Hühner, das im Herbst zwischen 400 und 440 g liegt, sinkt bei Mangel an Äsung und Zufütterung bis zum Frühjahr auf 200 bis 250 g ab. Zur Einsparung von Energie werden die in kalten Nächten dicht gedrängt liegenden Hühner erst nach Erwärmung der Luft ziemlich spät aktiv. Die Kette streicht am späteren Vormittag vom Ubernachtungs- zum Äsungsplatz, wo durch Aufnahme grüner Pflanzenteile, Unkraut- und Samenkörner im Schnee Löcher und Höhlen ent­ stehen. Auch im Winter erreicht das Rebhuhn kaum einen größeren Bewegungsradius als 500 m. Für den Erfolg der Fütterung und die Vermeidung von Winterverlusten ist die richtige Auswahl der Futterplätze sehr wichtig. Nur im freien Feld ha­ rige Küchenabfälle) breitflächig in die Schüttung Bejagung. Selbstverständlich ist an eine Bejagung ben die Hühner den erforderlichen Überblick streuen. Sand für Magensteine ist lebensnotwen­ erst zu denken, wenn einige Ketten auf engerem über die vielen Feinde am Boden und aus der Luft. dig. Raum Vorkommen. Bei kilometerweit auseinan­ Nie dürfen Bäume oder Lichtleitungen in der Kurzhaltung des Raubwildes und Raubzeugs. der liegenden Ketten ist beim geringen Aktionsra­ Nähe der Schüttung stehen, sonst würde der Fut­ Durch intensive Bejagung der Raubwild- und dius von etwa 500 m eine erfolgreiche Paarung terplatz zu einer Falle, an der Greifvögel lauern. Raubzeugarten, die auch im Hasen- und Fasanre­ nicht zu erwarten. Zuerst sollten Hühner nur in Günstige Stellen für eine Rebhuhnfütterung sind vier wichtig ist, muß dem Rebhuhn, das von der bescheidenem Umfang zur Abführung der Hunde niedere Deckungen von Altgrasflächen, Brom­ Ökologie her sehr gefährdet ist, geholfen werden, bejagt werden. Nicht ausgewachsene Hühner beerhecken und bebuschten Rainen. Wo die Verluste zu vermindern. oder gar die Althühner, die zuerst aufstehen, zu Deckung fehlt, leisten sperrige Äste vom Obst­ Aussetzen. Ausgemähte Gelege sollten frisch ge­ schießen, zu weit zu schießen und schlampig baumschnitt oder aus der Laubholzschlägerung halten, erschütterungsfrei transportiert, mög­ nachzusuchen gelten bei einer gefährdeten Wild­ gute Dienste. Im Gegensatz zum Fasan, der über lichst bald erfahrenen Jägern oder Aufzuchtsta­ art in besonderem Ausmaß als unweidmännisch. weite Strecken zur Schütte hinwandert, müssen tionen übergeben werden. Das Ausbrüten und die Es muß nicht jede Kette beschossen werden. Die wir den Hühnern das Futter nachtragen. Dem Aufzucht der Rebhühner bringt beim heutigen manchmal gehörte Meinung „beschossene Ketten „Äsungsspezialisten" Rebhuhn, dem höchstens 15 Stand der Erfahrung und bei ausreichenden Gras­ verhalten sich dem Raubwild gegenüber vorsich­ Futterpflanzen Zusagen, müssen wir neben Kör­ flächen gute Erfolge. Das Auswildern der aufge­ tiger als unbeschossene Ketten" hält einer wissen­ nerfutter (Unkrautsamen, Heublumen, Getreide, zogenen Kücken gelingt beim Rebhuhn viel besser schaftlichen Prüfung nicht stand. Sicher ist, daß Druschabfälle), Saftfutter (geschnittene Kartof­ als beim Fasan und die Verluste nach dem Ausset­ starke Ketten mehr „Wachtposten" aufstellen kön­ feln, Raps, silierte Apfeltrester, Maissilage, blätt­ zen sind wesentlich geringer. nen und daher besser überwintern.

Seltenes Weidmannsheil Abnormer Hirsch

Der Jagdkonsorte und Jagdschutzorgan der Ge­ aus einem Maisfeld kam. Dieser Marderhund — nossenschaftsjagd , Bez. Vöckla­ auch Enok genannt — dessen Urheimat Asien (Ja- bruck, Herr Adi Sitter (wohnhaft in Staudach 9, pan/China) ist — daher wird er auch japanischer 4904 ), erlegte in den Abendstunden des Fuchs genannt — wurde in Rußland wegen seines 1. August 1988 einen sog. Marderhund, als dieser wertvollen Pelzes gezüchtet. Seit der Nachkriegs­ zeit ist dieser Marderhund auf Wanderung über Polen, Tschechoslowakei, Richtung Westen. Im Jahre 1963 wurde der erste „Enok" anläßlich einer Treibjagd in Westdeutschland erlegt. Bei diesem Marderhund handelt es sich um ein hundeartiges Raubwild, der als Niederwildschädling quasi Al­ lesfresser ist. Seine Lieblingsspeise sind u. a. Fi­ sche, er taucht sehr gut und wird daher auch „See­ fuchs" genannt. Der in Rutzenham erlegte Mar­ derhund — vermutlich der erste in OÖ. — hat eine Gesamtlänge von 85 cm und wog 7 Kilo­ gramm. Dieser Marderhund wird präpariert und im OÖ. Jagdmuseum Hohenbrunn sicherlich eine seltene Rarität darstellen. Im August 1988 konnte WK Roman Brandecker Laut oö. Jagdgesetz zählt der Marderhund zum (Streicher berger) in der Genossenschaftsjagd jagdbaren Wild und genießt keine Schonzeit. Großraming r. d. Enns, Revier Streicherberg, Dem Erleger nochmals ein kräftiges Weidmanns­ diesen abnormen 4.-Kopf-Hirsch erlegen. Dem heil vom Jagdleiter Rudolf Kroißböck und den jungen Weidmann ein kräftiges Weidmannsheil Jagdkonsorten der GJ Rutzenham. zum hirschgerechten Jäger.

31 Ratschläge über die Hennenhaltung, die Aufzucht und das Auswildern von Fasanen Landesjägermeister-Stv Josef Köck In unserer Steiermark sind wie in allen übrigen Werden Überwinterungsvolieren als Legeboxen 70 bis 80 % durchaus realistisch. Das Brüten mit Bundesländern die Niederwildstrecken weiter zu­ verwendet, ist es notwendig, provisorische Stein- und Haushühnern ist eine weitere Möglich­ rückgegangen. Trennwände einzubauen. keit, die immer noch mit Erfolg, aber sicher mit Überaus strenge und schneereiche Winter haben Für einen Zuchtstamm sollen ca. 15 m2 Bodenflä­ einem weit größeren Arbeitsaufwand, praktiziert sicher dazu beigetragen. Wir Niederwildjäger che vorhanden sein. Die Trennwände müssen 1 m wird. dürfen aber nicht übersehen, daß die Lebensräu­ hoch, aus Brettern hergestellt werden, um ein Zu­ me unseres Niederwildes sich weiter negativ ent­ sammensehen der Hahnen zu verhindern. Das Aussetzen von wickelt haben und die Beunruhigung speziell im Die leichte Begehbarkeit der Legeboxen ist des­ einjährigen Hennen in der Hauptlegezeit: Sommer in unseren Revieren zunahm. Nur weni­ halb notwendig, da das Einsammeln der gelegten ge unserer steir. Niederwildreviere verfügen noch Eier mindestens einmal täglich erfolgen soll. Als eine sehr empfehlenswerte Möglichkeit der durch günstige Lage und angewandte Hegemaß­ Nach erfolgter Reinigung ist der Boden, um ein Besatzaufstockung hat sich das Aussetzen von nahmen über einen zufriedenstellenden Nieder­ Verschmutzen der Eier zu verhindern, mit einer einjährigen Hennen in der Hauptlegezeit erwie­ wildbesatz. Kieselschotterung zu versehen. sen. Hennen aus dem Vorjahr werden wie emp­ Leider gibt es immer mehr Reviere, die trotz Be­ So notwendig die Bodendeckung in Aufzuchtvo­ fohlen überwintert und anschließend in Lege­ mühungen diese Feststellung nicht mehr machen lieren ist, so unbrauchbar ist sie in den Lege­ boxen gehalten. Die bis zur Aussetzzeit (2. Mai­ können und die Niederwildstrecken unter das boxen. Die Bodendeckung würde das Auf finden hälfte) gelegten Eier werden zum Bebrüten in eine noch erträgliche Mindestmaß abgesunken sind. der täglich gelegten Eier erschweren. Brüterei gegeben bzw. Haushennen untergelegt. Für diese Reviere ist der Zeitpunkt gekommen, Stangen zum Aufbaumen und eine ca. 2 m2 große Die geschlüpften Kücken können nach der Auf­ sich mit der letzten Möglichkeit, dem Auswildern überdachte Fläche für die Trockenhaltung des zucht ausgewildert werden. Gründlich vorzube­ von Fasanen, zu beschäftigen, um wieder in kur­ Futters müssen vorhanden sein. reiten sind die Revierteile, die für das Aussetzen zer Zeit eine Population aufbauen zu können. Für die übrige Bedachung ist ein Maschengitter von Zuchtstämmen vorgesehen sind. Entscheidend für den Erfolg ist die positive Ein­ mit einer Maschenweite von ca. 30 bis 50 mm aus­ 1. Eine intensive Bejagung des Raubwildes und stellung aller damit beschäftigten Niederwildjä­ reichend. Ein engeres Gitter ist nicht empfehlens­ Bekämpfung des Raubzeuges. ger. wert. Der Schnee würde liegenbleiben und eine 2. In unmittelbarer Aussetznähe Schaffung von Klar muß uns allen sein, daß das Auswildern von Gefährdung der Voliere bedeuten. entsprechender Deckung für das Brüten und Fasanen nur dann zum Erfolg führen kann, wenn Entscheidend für eine zufriedenstellende Legelei­ Führen der Kücken. gleichzeitig die Verbesserung der Lebensräume als stung und einen guten Schlupferfolg ist die richti­ Als Deckung für die Brutzeit ist Wintergetreide, vordringlichste Aufgabe in Angriff genommen ge Fütterung der überwinterten Fasane. Bis Ende Rips und Raps, der im Herbst angebaut wird, sehr wird. Dezember ist die Fütterung mit überwiegend zu empfehlen. Rips ganz besonders wegen der In­ Um die Überlebungschance vor allem für das Mais, geschrotet oder in Kolben verabreicht, ver­ sektenfauna, die ausreichend tierisches Eiweiß in Jungwild zu erhöhen, ist das Kurzhalten aller mengt mit Druschabfällen möglich. Form von Insekten und Weichtieren bietet. Die fressenden Feinde genauso unerläßlich. Ab Jänner ist der erhöhte Bedarf an tierischem Ei­ Volieren am Aussetzplatz können einfach errich­ Mein nachstehender Bericht aus der Praxis soll weiß für eine gute Legeleistung zu berücksichti­ tet werden, da sie nur für die kurzzeitige Einge­ Sie vor Fehlern bewahren, welche die Ursachen gen. Die Verabreichung von Weizen gemischt mit wöhnung (1 Woche) entsprechen müssen. In eines Mißerfolges sein können. Legefutter würde dem Rechnung tragen. Das Füt­ diesen nur 1 m hohen Volieren von ca. 10 m2 für tern in das Frühjahr hinein mit Mais erwirkt eine einen Zuchtstamm kann die Futtervorlage auch Verfettung der Hennen und würde dadurch die Möglichkeiten einer Einbürgerung sind: für die geschlüpften Kücken erfolgen. Nach Ab­ Legeleistung beeinträchtigen. Das von den Misch­ deckung der Voliere mit Reisig ist durch das vor­ 1. Das Aussetzen von einjährigen Hennen in der futterwerken angebotene eiweißreiche Legefutter handene Gitter ein wirksamer Greifvogelschutz Hauptlegezeit (2. Maihälfte). mit einem Rohproteinanteil von ca. 30 % hat eine gegeben. Beim Freilassen des Zuchtstammes ist 2. Das Aussetzen von Jungfasanen mittels Einge­ gute Auswirkung auf die Legeleistung, den beidseitiges Öffnen erforderlich, um den Fasanen wöhnungsvoliere . Schlupf und die Überlebensrate der Kücken. Fri­ das Flüchten zu ermöglichen. Mit dieser kombi­ 3. Das Auswildern von Jungfasanen mittels ein­ sches Wasser und Sand für die Verdauung sind nierten Art des Auswilderns hat man in vielen Re­ gefriedeter Fasanremisen. natürlich eine Notwendigkeit. Grünfutter kann vieren in kurzer Zeit eine merkliche Aufstockung 4. Das Aussetzen mit Haushennen. bei Vorhandensein täglich frisch verabreicht wer­ des Besatzes erzielen können. den. Das Überwintern von Fasanhennen: Nach Einsetzen der Eiablage sind die Eier täglich Die Aufzucht von Fasanenkücken: Um von den überwinterten Fasanhennen eine zu­ einzusammeln und auf Eiertassen mit der Spitze friedenstellende Legeleistung und Schlupferfolg nach unten zu schlichten. Nach dem heutigen Stand der Rezepturen für Fut­ erwarten zu können, ist folgendes zu beachten: Die Lagerung mit der Spitze nach oben würde ein termischungen und der Vorsorgebehandlung der Die Fasanhennen sollen nach Möglichkeit von Absinken des Dotters und somit ein Verschieben Kücken kann die Aufzucht ohne große Verluste einem Hauptschlupf des Vorjahres stammen (2. der Luftblase bewirken. Liegende Eier müßten von jedermann durchgeführt werden. Persönlich bis 7. Schlupf). täglich 2 bis 3mal gewendet werden, um ein An­ kann ich die Aufzucht der Kücken empfehlen und Das Überwintern soll in größeren begehbaren kleben des Dotters an der Schale zu verhindern. zwar aus dem einen Grund, daß durch die Betreu­ Überwinterungsvolieren erfolgen, ist aber auch in Erschütterungsfreies Einsammeln und Transpor­ ung der Kücken bis zum Zeitpunkt des Auswil­ vorhandenen Legeboxen möglich. Der Standort tieren der Fasaneier ist mitentscheidend für einen derns die Beziehung zum Fasan und so die Gewis­ einer Überwinterungsvoliere ist so zu wählen, guten Schlupf erfolg. Die Lagerdauer soll nach senhaftigkeit in all den notwendigen Arbeiten we­ daß eine ständige Kontrolle und Versorgung Möglichkeit eine Woche nicht überschreiten. Eine sentlich verbessert wird. Die Kücken werden in durch leichte Erreichbarkeit möglich ist. Die längere Lagerung von Fasaneiern bewirkt sicher der Regel im Alter von 3 bis 4 Tagen von der Fasa­ raubzeug- und hundesichere Herstellung ist wohl ein Absinken der Prozentzahl der geschlüpften nenbrüterei ausgeliefert. Die Vorbehandlung ge­ kostenintensiver, ist aber auf lange Sicht gesehen Kücken. Für das Brüten der Fasaneier haben sich gen Verkühlung und Durchfall sowie die Verab­ eine Notwendigkeit. in letzter Zeit immer mehr die Brutmaschinen, die reichung eines Vitaminstoßes zur Kräftigung wer­ Bei einsetzender Balz sind die Zuchtstämme in die für Wildgeflügel geeignet sind, durchgesetzt. Bei den meistens schon in der Brüterei durchgeführt. Legeboxen mit einem Geschlechtsverhältnis 1:7 richtiger Fütterung, gutem Zuchtmaterial und Wichtig ist, daß, wenn sie mit ihren Kücken nach zu geben. richtiger Behandlung der Eier ist ein Schlupf von Hause kommen, alle Vorbereitungen abgeschlos-

32 sen sind. Rechtzeitiges Aufheizen der Aufzuchtki­ Das Aussetzen von Jungfasanen mittels sten bzw. Aufzuchtkammern ist unbedingt not­ Eingewöhnungsvolieren: wendig. Die Größe der Voliere ist so zu bemessen, daß Auf Grund meiner Erfahrung kann ich zwei Ar­ höchstens zwei Jungfasane im Alter von acht Wo­ ten der Aufzucht empfehlen: chen auf 1 m2 kommen. Eine geschlossene Boden­

deckung ist vor der Belegung mit Jungfasanen .1 "8fr 1. Die Aufzuchtkiste: herzustellen. Kannibalismus (Federnpicken) ist Sie eignet sich hervorragend für die Aufzucht von eine Platz- und Deckungsmangelerscheinung. Die kleineren Mengen. In einer Kiste im Ausmaß von Praxis hat gezeigt, daß das Verfüttern von 100 x 200 x 40 cm können maximal 70 Kücken 4 Kückenfutter in mehliger Form eine weitere Maß­ bis 5 Wochen untergebracht werden. Die Auf­ nahme gegen den Kannibalismus darstellt. Sollte zuchtkiste ist mit zwei Klappdeckeln an beiden er trotzdem auftreten, ist das Kürzen des Ober­ Seiten zu versehen. Die einschiebbare Trennwand schnabels (nur die leblose Hornmasse) das einzig in der Mitte der Aufzuchtkiste soll den Raum in wirksame Mittel. Krankheiten, wie Rotwurm der ersten Woche der Aufzucht um die Hälfte ver­ oder Luftröhrenwurm treten meistens bei wieder­ kleinern. Für die Beheizung der Aufzuchtkiste holter Belegung einer Voliere auf. Husten und reicht eine Kohlenfadenlampe mit 70 Kerzen, die Aufsperren der Schnäbel machen den Befall so­ in der Mitte der abgetrennten Fläche von fort bemerkbar. Eine sofortige Behandlung mit 100 x 100 montiert wird. Wenn der Standort der Medizinalfutter oder einem Medikament bringt Kiste nicht zu kalt ist, kann nach einer Woche die meistens sofortige Heilung. Nach ca. zweiwöchi­ Trennwand entfernt werden, um den Kücken die gem Aufenthalt in Eingewöhnungsvolieren be­ gesamte Fläche von 2 m2 zur Verfügung zu stellen. ginnt man die Fasane in Gruppen von 15 bis 20 Ab diesem Zeitpunkt ist es empfehlenswert, auf Stück auszusetzen. Für Futtervorlage in Voliere­ der einen Seite durch den Klappdeckel frisches nähe sowie für Wasser ist zu sorgen. Allmählich Wasser und auf der anderen Seite Kückenauf­ werden dann sämtliche Fasane bis auf 10 bis 15 zuchtfutter zu verabreichen. Der Boden ist mit ca. Stück freigelassen und verwildern. Die in der Vo­ 5 cm Maschinhobelspänen auszustatten. Da­ liere belassenen Fasane bringen durch Locken die Der Abg. zum Nationalrat, Hermann Kraft, der durch kann der Kot der Kücken nicht aufgenom­ freigelassenen Fasane immer wieder zur Voliere den Lesern des OÖ. Jägers durch interessante Bei­ men werden. Wenn der Standort günstig ist, kann zurück. Eine Aufbaummöglichkeit muß in unmit­ träge über jagdwirtschaftliche und andere Belan­ in der dritten Woche die Kohlenfadenlampe abge­ telbarer Volierenähe vorhanden sein. Für den Nie­ ge der Jagd sicherlich bekannt ist, bewies im heu­ schaltet werden. Die Kücken erzeugen genügend derwildjäger beginnt jetzt die gewissenhaft rigen Sommer in den Bergen um St. Wolfgang, Eigenwärme. Die Dunkelhaltung in der Auf- durchzuführende Arbeit der Raubwild- und daß er als „Flachländer" auch in der Gebirgswelt zuchtkiste ist in den folgenden Wochen eine Not­ Raubzeugbekämpfung und der Überwachung des Salzkammergutes seinen Jäger stellt. wendigkeit, um das Federnpicken zu verhindern. und Betreuung der freigelassenen Fasane. Große Freude bereitete ihm die Jagd auf den Feist­ Wenn die Temperatur in der Aufzuchtkiste zu hirsch, bei der er unter Beweis stellte, daß auch groß wird, kann die Entlüftung durch Öffnen der Das Auswildern von Jungfasanen mittels ein Hirsch „a Steigerei wert" sein kann! Klappdeckel (einen Spalt von 2 bis 3 cm) erfol­ eingefriedeter Fasanremisen: gen. Die Aufzuchttemperatur ist mit 30 bis 35 Mit dieser Art der Auswilderung haben sich die ausstreichen und am Nachmittag zur Futterauf­ Grad zu empfehlen. Nach 4 bis 5 Wochen kom­ Engländer schon jahrzehntelang befaßt und Er­ nahme in die Remise zurückkommen. Die Be­ men die Kücken zur weiteren Aufzucht bis zum folge verzeichnet. Diese sehr aufwendige Form, schaffenheit dieser Remise soll folgendermaßen Auswildern in eine gedeckte, mit einem Unter­ wo die Einfriedung eine Höhe von 2,30 m errei­ aussehen: schlupf ausgestattete Voliere. Auch ein verdun­ chen soll und wieselsicher ausgestattet sein muß, Ein Drittel der Fläche Wiese (die oft gemäht kelter Raum, in dem der Boden mit Stroh- oder ist für den Großteil unserer Niederwildreviere wird), ein Drittel Stauden und Sträucher und ein Hobelspänen ausgestattet wird, ist für die weitere kaum erschwinglich. Unsere steirischen Nieder­ Drittel Wildäcker (Topinambur oder ähnliches). Aufzucht geeignet. wildreviere sind zum größten Teil Pachtreviere Schlafbäume müssen in genügender Anzahl vor­ und ist diese nachstehend aufgezeichnete Einrich­ handen sein. 2. Die Aufzuchtkammer: tung eher verwendbar. Natürliche oder künstlich angelegte Wasserstellen Die Aufzuchtkammer ist für die Aufzucht von Das Grundstück, welches als Remise vorgesehen (Tümpel durch Eingraben einer Plastikfolie) sind Stückzahlen bis zu 250 Stück geeignet. Das Flä­ ist, soll eine Größe von 1500 bis 2500 m2 aufwei­ unbedingt erforderlich. Die Futtervorlage erfolgt chenausmaß muß für diese Größenordnung ca. 6 sen. Eine Lage, wo die Einfriedung zur Gänze im zuerst in Futtertrögen oder -automaten. Nach ei­ m2 betragen. Eine normale Raumhöhe ist wegen Wald zu liegen kommt, ist abzulehnen. Vorteil­ nigen Wochen soll geschroteter Mais in gehäck- der leichteren Begehbarkeit vorteilhaft. Der Bo­ haft haben sich die Lagen am Waldrand mit Aus­ seltes Stroh eingestreut werden. Die Jungfasane den der Aufzuchtkammer ist mit Brettern auszu­ streichmöglichkeit ins Feld erwiesen. Eine Süd­ kommen im Alter von 8 bis 10 Wochen in eine statten. Als Einstreumaterial haben sich Maschin- ostlage ist wegen der vom Fasan geschätzten provisorische Eingewöhnungsvoliere, welche in hobelspäne am besten bewährt. Die Futtervorlage Morgen- und Vormittagssonne anzustreben. der Remise errichtet wird. bzw. die Verabreichung von frischem Trinkwasser Dieses beschriebene Grundstück wird mit 1 m ho­ hat täglich zu erfolgen. Eine gleichmäßige Raum­ hem, billigem Maschengitter (51/9) ohne Spann­ Schon nach einer Woche Eingewöhnungszeit temperatur zwischen 30 und 35 Grad kann je draht eingezäunt. Als Säulen können Holzpfähle kann die Voliere auf beiden Seiten geöffnet wer­ nach Lage der Aufzuchtkammer mit einem Heiz­ mit einer Länge von 1,30 m und einem Abstand den. Ein Drittel der Voliere kann abgedeckt wer­ körper von 500 bzw. 1000 W erreicht werden. von 3 m in den Boden eingeschlagen werden. Das den, um diese Fläche als ständigen Futterplatz zu (Keine Heizlüfter verwenden!) Befestigen des Drahtgeflechtes kann mit Draht­ verwenden. Wichtig ist, daß in unmittelbarer Nach zwei Wochen wird erfahrungsgemäß genug stiften erfolgen, da diese Umzäunung nur wäh­ Nähe der Remise keine Fasanhütten beschickt Eigenwärme von den Fasankücken erzeugt, und es rend der Zeit der Einbürgerung stehen bleibt. Vor werden, um die Fasane täglich zur Futteraufnah­ kann der Heizkörper ausgeschaltet werden. Eine der Herbstjagd werden die Zäune und Säulen me zurückzubringen. Entlüftungsmöglichkeit bei zu hoher Raumtem­ weggeräumt und unter Dach bis zum nächsten In der Einfriedung fühlen sich die Fasane sicher peratur kann durch eine Klappöffnung im oberen Jahr gelagert. In diese Umzäunung sind Schlupf­ und zeigen ein ganz anderes Verhalten und sind in Bereich der Aufzuchtkammer hergestellt werden. trichter, die aus dem gleichen Geflecht hergestellt der Nacht eher von fressenden Feinden geschützt. Die Beleuchtung der Aufzuchtkammer ist nur für werden, einzubauen. Diese Einschlupftrichter rei­ Der wesentliche Vorteil dieser Einbürgerung ist, die zu verrichtenden Arbeiten erforderlich. Die chen nach innen und haben im Zaun eine Öff­ daß die Fasane nicht gruppenweise abwandern, Aufzucht der Kücken erfolgt bei vollständiger nung von ca. 40 cm und in der Einfriedung eine sich zerstreuen und so eher Opfer von Räubern Dunkelheit. In der Aufzuchtkammer können die Öffnung von ca. 20 cm. Diese Schlupftrichter werden. Gut bewährt hat sich eine Remise im An­ Kücken, gleich wie in der Aufzuchtkiste, 5 Wo­ werden sofort von den Fasanen angenommen, die schluß einer Obstanlage. Das ständige Mulchen chen gehalten werden. am Morgen oder durch eine Beunruhigung hin- des Grases bewirkt einen jungen Nachwuchs und

33 bietet so den Fasanen beliebte Äsung. Für die in und kann für kleine Stückzahlen empfohlen wer­ die Obstanlage eingestrichenen Fasane müssen den. Der unschätzbare Vorteil liegt im natürli­ Einschlupftrichter in die Remise errichtet werden. chen Lernprozeß der Jungfasanen.

Das Aussetzen mit Haushennen: Die Fasanenrassen: Die älteste aller Einbürgerungsmethoden ist das Die Fasanenbesätze sind in der Steiermark von Bebrüten durch Haushennen. Sie wurde in alten allen jemals eingebürgerten Rassen durchkreuzt. Lehrbüchern beschrieben, ist aber in der Zeit der Grundsätzlich ist zu empfehlen, sich mit ring­ Kommerzialisierung in Vergessenheit geraten. losen Fasanenrassen zu beschäftigen, die erfah­ Ausgemähte Eier oder Eier von Volierehennen rungsgemäß früher aufbaumen und sich als win­ werden den Bruthennen untergeschoben und so terhart erwiesen haben. Neben dem böhmischen ausgebrütet. Die Haushenne befindet sich hiebei Jagdfasan (Colchicus) wäre noch der violett-schil­ in einer Einfriedung mit einer Hennenbox. Nach lernde Versicolor und der Tenebrosus als empfeh­ dem Ausfallen der Kücken werden diese mit lenswert für unsere Reviere zu erwähnen. In all Kückenaufzuchtfutter gefüttert. Die Einfriedung diesen Revieren, wo noch nie Fasane eingebürgert muß mit Einschlupftrichtern versehen werden, wurden, ist immer wieder der böhmische Jagdfa­ um den ausgestrichenen Kücken das Zurückfin­ san (Colchicus) anzutreffen. Ihm schenken wir den zu ermöglichen. Diese Methode ist erprobt die Zukunft des Fasans in der Steiermark.

Jagdausstellung Pichl bei Wels Dipl.-Ing. Karl Waltenberger

Inspiriert vom Kulturausschuß der Gemeinde kirchen „Sammeln der Jäger" und den „Jäger­ entschloß sich die hiesige Jägerschaft in den Räu­ marsch" darbot. Gesäumt von Fackelträgern zo­ Greif vogel-Diorama anläßlich der Jagdausstel­ men des Gemeindeamtes im Rahmen der Pichler gen die Ehrengäste gefolgt von den Jägern und Be­ lung. Kulturwochen eine Jagdausstellung zu gestalten. suchern in das Gotteshaus ein. Die „Fürst- hornbläsergruppe, zwei die Strecke flankierende Pichl, eine Gemeinde des Bezirkes Wels-Land, Pless-Jagdmesse", einstudiert vom Jagdkamera­ Jäger mit ihren Hunden sowie brennende Fackeln westlich von Wels gelegen, verfügt über eine jagd­ den und dem Leiter des örtlichen Kirchenchores, rundeten das feierliche Bild ab. Während „Reh­ bare Fläche von ca. 2700 ha und zählt somit zu Herrn Dir. Franz Lehfellner, gelangte zur Auffüh­ tod" erklang, segnete Herr Landesjägerpfarrer die den größeren Jagdgesellschaften des Bezirkes. Die rung. Der Gottesdienst, zelebriert von Herrn Lan­ Strecke und richtete anschließend einige Worte an Jagd ist an eine ortsansässige Jagdgesellschaft ver­ desjägerpfarrer Scheinecker wurde aktiv von der die Besucher. pachtet, deren Mitglieder in Pichl wohnhaft sind. Jägerschaft mitgestaltet. So konnten die Fürbitten Jagdleiter Karl Heftberger konnte zahlreiche Eh­ Bereits in den Wintermonaten begannen die Vor­ und die Lesung von Jägern gesprochen und Mini­ rengäste, wie Herrn Landes jägerpfarrer, Herrn bereitungen dieser liebevoll gestalteten Jagdaus­ stranten beigestellt werden. Ein volles Gottes­ Landesjägermeister, Herrn Bezirksjägermeister, stellung. Viele organisatorische Fragen waren zu haus, die Worte des Herrn Landesjägerpfarrers, mehrere Jagdleiter der Nachbarjagden, Herrn lösen bis es schließlich zur handfesten Gestaltung der Gesang des Kirchenchores und die Jagdsigna­ Bürgermeister und Vertreter der Gemeinde begrü­ kam. Aufgrund des guten Klimas innerhalb der le bildeten den besonders feierlichen Rahmen ßen. Herr Landesjägermeister Reisetbauer hob in gesamten Jägerschaft wurde dies ohne Schwierig­ dieser Messe. seiner Festansprache besonders das gute Verhält­ keiten gemeistert. Allen aktiv Beteiligten sei an Nach dieser feierlichen Messe verlegte sich das nis zwischen der Pichler Bevölkerung und den Jä­ dieser Stelle herzlich gedankt. Geschehen wieder auf den Gemeindeplatz. Es gern hervor und ging auf die Probleme der Jagd Die Gestaltung oblag dem Weidkameraden Wal­ folgte die Streckenlegung. Die erlegten Rehböcke und die „schwarzen Schafe" unter den Jägern, wel­ ter Mühringer, welcher diese Aufgabe meisterhaft wurden auf einer Pferdekutsche, begleitet von che die Jagd ins schiefe Licht rücken, ein. Offen­ löste. Vor allem die vielen kleinen Details gaben zwei Jägern mit ihren Hunden, zur Strecke ge­ sichtlich beeindruckt von der großen Besucher­ dieser Ausstellung eine besondere Note. bracht, wo Jäger sie gebettet auf Tannenreisig auf­ zahl unter der gelungenen Gestaltung wünschte er Am 2. Juli 1988 war es soweit. Nach altem Brauch legten. Den Rahmen bildete die Grünfläche der der Jägerschaft von Pichl weiters viel Erfolg und stand am Beginn dieser Ausstellung eine Huber­ Volksschule Pichl. Eine in der Baumgruppe aufge- ein kräftiges Weidmannsheil. tusmesse. Die Jägerschaft sammelte sich am Ge­ stellte Kanzel, die brennende Hubertuskerze, die Nach den Festansprachen erklang das Jagdsignal meindeplatz wo die Jagdhornbläsergruppe Guns­ im Halbkreis hinter dieser Kanzel stehende Jagd­ „Zum Essen", mit dem die Ehrengäste und die Be­ sucher auf gef ordert wurden, die Räume der Jagd­ ausstellung zu betreten. Vor den einzelnen Präpa­ raten und Trophäen erklang „Hirschtod", „Rehtod" und „Flugwildtod". Die gesamte Jagdausstellung war der bodenstän­ digen Jagd gewidmet und sollte den Nichtjägern einen Überblick über die Tätigkeit der Jäger ver­ mitteln. Die naturnahe Darstellung und die aus­ führliche Fragebeantwortung begeisterten die Gä­ ste. Eine Waffenschau, die Chronik der Pichler Jagd und eine Falknerausstellung rundeten diese Veranstaltung ab. Nicht zuletzt sollte natürlich auch die Geselligkeit gepflogen werden, was im gemütlich eingerichteten Jägerstübchen vorzüg­ lich gelang. Das rege Interesse, die hohe Besucherzahl und viele lobende Worte der Besucher waren der Dank für die Arbeit und die Mühe der Jäger. Die Jägerschaft von Pichl leistete somit einen Beitrag, die Jagd wieder ins rechte Licht zu rücken und die Zusammenarbeit von Jägern und Grundeigentü­ Landesjägerpfarrer H. Scheinecker zelebrierte die Hubertusmesse. mern zu fördern.

34 Auf Arbinger Feldern regt sich neues Leben

Arbing. In einem Teil des Gemeindegebietes vonlebung nackter Regulierungsbäche mit Bäumen Ökologieflächen neu angelegt oder gestaltet. Die Arbing können Landwirte seit ca. einem Jahr eineempfohlen worden. Bauern dieses Zusammenlegungsgebietes stellen neu geordnete landwirtschaftliche Flur bewirt­Ein wesentliches Ziel der ökologischen Begleit­ ca. 1 ha Grund hiezu zur Verfügung. schaften. Größere und gut ausgeformte landwirt­planung war die Errichtung eines flächendecken­ Der Großteil der Neuanlagen wird durch Baum­ schaftliche Grundstücke bringen dem Bauern Er­den Biotopverbundsystems mit einem Netz unter­ und Strauchpflanzen im Bild der Landschaft sparnis an Arbeitszeit und an Kosten für den Ma­schiedlicher naturnaher Lebensräume für Tiere sichtbar werden. schineneinsatz. Das derzeit neu ausgebaute Netzund Pflanzen. Die räumliche Anordnung der Bio­ an Wirtschaftswegen erschließt die Fluren opti­tope bringt auch Vorteile für die Landwirtschaft. Diese Woche erfolgte daher eine mehrtägige Be­ maler als früher. All diese ökonomisch geprägten Windschutz, Verbesserung des Bodenklimas, pflanzungsaktion der Agrarbezirksbehörde Linz. Zusammenlegungsziele wurden in Arbing zum mehr natürliche Schädlingsbekämpfung sind un­ Viele Landwirte, die Kinder der Volksschule Ar­ ersten Mal in Oberösterreich von einem ökologi­mittelbare Wirtschaftsvorteile. bing, verschiedene Vereine und die Gemeinde schen Begleitplan mitbestimmt. selbst haben dabei mitgeholfen, die eigene Land­ 3 Prozent für Ökologie schaft zu gestalten. In einem von der Argrarbezirksbehörde Linz für die Grundzusammenlegung aufgestellten Land­ Der ökologisch erforderliche Anteil naturnaher 100 heimische Alleebäume, 300 Heister-Laubhöl- schaftsplan ist der Bestand an naturnahen Land­ Landschaftselemente wie etwa Hecken soll ca. 3 zer, mehr als 1800 Sträucher und 70 Obstbäume schaftsteilen sowie an Kulturlandschaftselemen­ Prozent der Gesamtfläche betragen. Um diesen wurden gesetzt. Insgesamt entstehen durch diese ten erhoben und in ihrer Bedeutung für den Gesamtbedarf zu decken, sind sogenannte Ökolo­ Pflanzaktion 900 m Hecken, 550 m Mostobst­ Natur- und Landschaftsschutz, für die Landwirt­ gieflächen in der Landschaft angelegt worden. baumreihen und über 1500 m Laubholzbaumrei­ hen. schaft, aber auch für das Erscheinungsbild rund Die Bauern haben diese Flächen freiwillig abge­ um Arbing bewertet worden. treten; teilweise werden diese Ökologieflächen Die Neuanlage von Ökologieflächen und die In dem von der Agrarbezirksbehörde Linz ent­ durch Mittel der öffentlichen Hand entschädigt. Pflanzung von Bäumen und Sträuchern erfolgt in wickelten Landschaftsgestaltungsplan ist nicht Konkrete Zahlen machen ein klares Bild: ähnlichem Umfang 1989 auch in den übrigen Tei­ nur die Erhaltung von Hecken, Baumgruppen Im Zusammenlegungsteilgebiet Arbing mit einer len des Zusammenlegungsgebietes. oder Trockenrasen vorgeschrieben worden, son­ Gesamtfläche von 320 ha werden zu den beste­ dern es ist für Teilgebiete sogar die Neuanlage von henden naturnahen Flächen, die bei der Grund­ Mühlviertler Rundschau vom 10. November 1988 — Windschutzanlagen, von Baumreihen und die Be­ zusammenlegung erhalten wurden, ca. 1,3 ha Dr. D. I. Kästner, Hochreiter.

VIII. Schäden, die in mangelhafter Hundehaltung be­ J agdhunde-Beihilfenordnung gründet sind, werden nicht berücksichtigt. Als Haltungsmängel gelten — gegebenenfalls — auch des OÖ. Landesjagdverbandes (JBO. 1989) fehlender Vorsorgeimpfschutz (z. B. gegen Toll­ wut, Katzenseuche, Stuttgarter Seuche, Staupe, beschlossen in der Sitzung des Vorstandes vom V. infektiöse Leberentzündung, Zwingerhusten, 21. Juni 1988. Von den Sachbearbeitern für das Jagdhundewe­ Leptospirose usw.) und Wiederholungsfälle. sen in den Bezirksgruppen sind Aufzeichnungen I. über die Jagdhunde in Kartei- oder Listenform IX. Dem Eigentümer eines Jagdhundes kann bei Ver­ aufgrund von jährlichen Meldungen seitens der Für die Antragstellung ist das vom OÖ. Landes­ lust oder Erkrankung seines Tieres vom OÖ. Lan­ Jagdleitungen zu führen. Eine Beihilfe wird nur jagdverband aufgelegte Schadensformular ver­ desjagdverband unter bestimmten Voraussetzun­ für jenen Jagdhund gewährt, der beim Bezirks­ bindlich zu verwenden. Das Ansuchen wird nur gen eine finanzielle Beihilfe gewährt werden. hundereferenten gemeldet ist. dann behandelt, wenn es über den Bezirkshunde­ VI. referenten eingereicht wird. II. Der Gebrauchswert des Hundes ist bis zum voll­ Die Höhe und der Rahmen der Beihilfe richten endeten vierten Lebensjahr, zumindest jedoch bis X. sich nach den im Absatz XI angeführten Sätzen. zum 31. Dezember jenes Jahres, in dem der Hund Die Entscheidung über strittige Fälle obliegt dem das 4. Lebensjahr vollendet, mit einer erfolgreich Landesjägermeister und dem Unterausschuß für III. abgelegten Brauchbarkeitsprüfung nachzuwei­ das Hundewesen endgültig. Antragsberechtigt sind alle ordentlichen Mitglie­ sen. Die Kriterien dieser Prüfung sind in der der des OÖ. Landesjagdverbandes (alle Inhaber Brauchbarkeitsprüfungsordnung des OÖ. Lan­ XL einer nach dem oö. Jagdgesetz ausgestellten Jagd­ desjagdverbandes in der jeweils geltenden Fas­ Beihilfenrahmen und -sätze bei Verlust: karte), die Eigentümer eines Jagdhundes sind, sung festgelegt. a) Für Jagdhunde und in Ausbildung stehende dessen Reinrassigkeit durch einen Abstammungs­ Feld- und Wasserprüfungen des Österreichischen Hunde ab einem Alter von 6 Monaten bis zur Ab­ nachweis der Federation Cynologique Internatio­ Jagdgebrauchshunde-Verbandes (ÖJGV), ergänzt legung einer Brauchbarkeitsprüfung innerhalb nale (FCI) nachgewiesen wird. mit einer Schweißprüfung oder eine erfolgreich eines Alters von 4 Jahren S 3000.— abgelegte Vollgebrauchsprüfung nach der b) Nach bestandener Brauchbarkeitsprüfung frü­ IV. Prüfungsordnung des ÖJGV gelten ebenso als hestens ab einem Alter von 15 Monaten bis zum Bei der Beurteilung des Schadensfalles sind Alter Nachweis der Brauchbarkeit, wie jene Prüfungen vollendeten 8. Lebensjahr S 6000.— und Gebrauchswert sowie ordnungsmäßige Hal­ des ÖJGV, die die Mindesterfordernisse nach der ab dem vollendeten 8. Lebensjahr S 3000.— tung und Führung des Hundes in den Vorder­ Brauchbarkeitsprüfungsordnung i. d. g. F. für die ab dem vollendeten 10. Lebensjahr bis zum voll­ grund zu stellen. einzelnen Jagdhunderassen erbringen. endeten 12. Lebensjahr S 1500.—. Der Schaden muß im Zuge der Jagdausübung, VII. Beihilfenrahmen und -sätze für Tierarztkosten: während der Ausbildung oder Prüfung des Jagd­ Bei Gewährung von Entschädigungen aus der Bei einem Alter von 6 Monaten bis zum vollende­ hundes entstanden sein, wobei dieser Zusammen­ Haftpflichtversicherung entfällt der Beihilfenan­ ten 12. Lebensjahr 50 % des Rechnungsbetrages hang vom Jagdleiter oder im Falle einer veterinär­ spruch. Ebensowenig können Beihilfen zur Scha­ ohne Fahrtspesen, höchstens bis S 4000.—, medizinischen Versorgung vom Tierarzt auf dem densabdeckung aus dem Zuchtgeschehen erlangt wobei ein Krankheitsfall damit als abgegolten Antragsformular zu bestätigen ist. werden. gilt.

35 XII. DK Bella v. Bergerschachl, 12. 5. 87, 15.713, F gew. am 8. 3. 87, E. u. F. August Stöbich, Sarleins- Für Hunde, die die Brauchbarkeitsprüfung bis Siegbert Eder, St. Oswald b. Fr. bach. zum 31. Dezember jenes Jahres, in dem sie das 4. RD Husar v. Biggerthof, 31.1. 87,16282, F Walter 3. DDr. Cito v. Stingelfelsen, DDr. 6976, gew. am Lebensjahr vollenden, nicht abgelegt haben, kann Groiss, Puchenau. 23. 4. 87, E. u. F. Alfred Wiltschko, Aigen. eine Beihilfe nach der JBO nicht mehr erlangt DJT Axl v. Kerschbaumer-Sattl, 22. 9. 87, 5464, 4. DDr. Dasso v. Michalerschlößl, DDr. 6699, werden. F Hermann Eibensteiner, Freistadt. gew. am 9. 1. 86, E. u. F. Johann Hofbauer, Hel­ BGS Cäsar v. Brandhorn, 1. 5. 87, 5925, F Willi fenberg. XIII. Traxler, Windhaag/Fr. 5. DK. Amba v. Schleißheimerau, DK. 15589, Diese Jagdhunde-Beihilfenordnung tritt am 1 .1 . DDr Cora v. Fostenberg, 24. 4. 87, 7016, F Johann gew. am 8. 3. 87, E. Dr. Karl Schaubmayr, Alten­ 1989 in Kraft und gilt bis auf Widerruf. Fröstl, St. Oswald/Fr. fel den, F. Hermann Höglinger, Altenfelden. Der Landesjägermeister: DJT Asta v. Seisserberg, 7. 7. 87, 5460, F Wolf­ 6. DDr. Artus v. Stingelfelsen, DDr. 6504, gew. Hans Reisetbauer gang Leitner, Rainbach. am 21. 2. 85, E. u. F. Hans Fischnaller, Leon­ DJT Arko v. Waldhörgut, 10.10. 86, 5165, F Josef ding—Kleinzell. Forstner, Bad Leonfelden. 7. KL Mü. Bronco v. Leimbach, Kl. Mü. 5244, Brauchbarkeitsprüfung FreistadtKlMü Dino v. Stöttnerhof, 29. 5. 87, 5178, F Jo­ gew. am 15. 7. 87, E. u. F. Hermann Altendorfer, hann Grüner, Schenkenfelden. Lembach. Ein großes Teilnehmerfeld war der diesjährigen DDr Assi v. Frauenwald, 7. 4. 87, 6968, F Franz 8. rhFT. Honey v. Gottswinden, rhFT. 875389, Brauchbarkeitsprüfung in Freistadt beschieden. Lengauer, Neumarkt i. M. gew. am 4. 2. 87, E. u. F. Josef Pichler, St. Martin. An zwei Tagen wurden 24 Jagdhunde auf ihre 9. JT Cliff v. Salletwald, JT, 5309, gew. am 5. 4. jagdliche Eignung geprüft. Die Schweißprüfun­ Brauchbarkeitsprüfung 87, E. Helmut Hölzl, St. Martin, F. Helmut Höl- gen im Anschluß an den Jagdhundeführerkurs so­ linger, St. Martin. wie die Feld- und Wasserprüfungen wurden in be­ Rohrbach 10. RD Bessey v. Hummelbrunn, RD 16163, gew. währter Weise in den Revieren um Freistadt abge­ Emmerich Ecker am 4. 4. 87, E. u. F. Günter Märzinger, Koller­ nommen. Bezirksjägermeister Max Siegl dankte Begünstigt durch einen wunderschönen Herbst­ schlag. bereits anläßlich der Begrüßung den Jagdleitern tag, fand am 15. Oktober 1988 die Brauchbar­ 11. DK Asta v. Schleißheimerau, DK 15457, gew. und Jägern der Reviere Freistadt, Lasberg I, Tröls- keitsprüfung statt. am 8. 3. 87, E. u. F. Hermann Laher, Altenfelden. berg, Waldburg und Hirschbach i. M. Die Prüfungsreviere waren Sprinzenstein und St. 12. DK Hella v. d. Rienmühle, DK 15458, gew. BHRef. Mf. Pömer konnte am Schluß der Prü­ Peter a. Wbg. am. 6. 9. 87, E. u. F. Franz Engertsberger, Sarleins- fung vermelden, daß Dank der Mitarbeit der bach. Prüfungsleiter: BJHR. Emmerich Ecker, Rohr­ Hundeführer aus der Freistädter Jägerrunde der 13. JgT Jolly v. Taxenbach, JgT 5320, gew. am 26. bach. Prüfungsablauf wieder reibungslos vonstatten ge­ 4. 87, E. Peter Hofmann, Aigen, F. Joachim gangen war. Prüfungskommission: Vorsitzender BJM. Dr. Bruckmüller, Aigen. Die Prüfungsdaten: Graf H. Spannocchi, Sprinzenstein. 14. DDr. Anja v. Frauenwald, DDr. 6267, gew. Prüfungsleiter: Mf. Gerhard M. Pömer. Richter-Obmann: LR. MF. Martin Gruber, Pu­ am 7. 4. 87, E. u. F. Adolf Gierlinger, Niederkap­ Richter: Oberst Alfred Aichberger, Mf. Emme­ chenau, LR. Johann Sauerkrenn, Linz, LR. Franz pel. rich Gratzl, Hermann Eibensteiner, Josef Affen­ Kapfer, St. Peter/Wbg., LR. Manfred Leitner, Ul­ 15. DK. Erro v. Prinzensteig, DK 14933, gew. am zeller, Rupert Leitner, Hubert Friesenecker. richsberg, LR. Alois Habringer, St. Peter a. Wbg. 4. 3. 85, E. u F. Wilhelm Leibetseder, Helfenberg. Reviere: Freistadt/Bockau, Lasberg I, Trölsberg, Revierführer:Franz Leitner, Revierleiter — Forst- Waldburg und Hirschbach. und Gutsverwaltung Sprinzenstein. Rainer Ha­ Vom Mai bis Oktober fand in den Revieren Sprin­ Standquartier: Gasthof Tröls, Freistadt. bringer, Jagdrevier St. Peter/Wbg. zenstein und St. Peter a. Wbg. ein Hundeführer­ Angetreten: 24 Hunde. Prüfungsergebnis: 20 Jagdhunde, gemeldet, 18 kurs statt. An diesem Kurs beteiligten sich 15 Das Prüfungsergebnis (nach Losnummern ge­ Jagdhunde, angetreten, 15 Jagdhunde, bestanden. Hundeführer, drei davon schieden während des reiht): Reihenfolge nach Losnummern: Kurses aus. 12 Kursteilnehmer mit ihren Hunden DDr Cako v. Fostenberg, 24. 4. 87, 7012, F Wolf­ 1. DDr. Cora v. Stingelfelsen, DDr. 6978, gew. am konnten alle mit sehr guten Leistungen mit der gang Freudenthaler, Hirschbach i. M. Brauchbarkeitsprüfung ihre Arbeit positiv ab- 23. 4. 87, E. u. F. Karl Starlinger, Aigen. DL Arko v. Buchkogel, 4. 3. 87, 4003, F Wolf gang 2. DK Angie v. d. Schleißheimerau, DK 15.588, Fortsetzung auf Seite 39 Atteneder, Kefermarkt. DDr Cita v. Stingelfelsen, 23. 4. 87, 6979, F Mf. Wilhelm Schäfler, Zeiß. DDr Dolf v. Prömerhof, 29. 5. 87, 7028, F Karl Kuttner, Wartberg/A. WshT Arko, 26. 5. 87, reg., F Walter Pum, Frei­ stadt. KlMü Coro v. Stöttnerhof, 12. 3. 85, 4738, F Ofö. Franz Schmalwieser, Tragwein. DW Ruga Wiesach, 20. 4. 87, 221/87, F Josef Köppl, Rainbach i. M. DJT Ferry v. Bucheck, 6. 4. 86, 5172, F Wolfgang Freudenthaler, St. Leonhard b. Fr. RD Boß v. Eulenkobl, 20. 3. 87, 16127, F Ofö. Theodor Gimbl, Königswiesen. PP Bandit v. Rheydt, 31. 5. 84, 5352, F Franz Hin­ terdorf er, Pierbach. KlMü Naike v. Hubertus Bründl, 1. 7. 87, 5227, F Alois Punkenhofer, St. Oswald/Fr. DJT Axel v. Waldhörgut, 10. 10. 86, 5164, F Jo­ hann Gaderer Linz. DL Astor v. Pfarrerwald, 30. 4. 87, 4039, F Josef Jung, Unterweitersdorf. DK Britta v. Steinberg, 27. 9. 87, 15.760, F Her­ bert Deibl, Rainbach i. M. DK Dorli v. Dorfbeuern, 30. 1. 87,15.532, F Her­ bert Fischerlehner, Freistadt. Richtergruppe und Hundeführer mit ihren vierbeinigen Jagdgefährten nach der Siegerehrung.

36 Schadensmeldung gern, der Jagdhundebeihilfen- • • Ordnung 1989 des OO. Landesjagdverbandes

An den Beilagen: Bezirkshundereferenten Ahnentafel (nur bei Todesfall) □ Abdeckerbescheinigung □ Prüfungszeugnis □ Tierarztrechnung □ Gendarmeriebestätigung □ Impfzeugnis □

Eigentümer des Hundes: ______

Anschrift mit Postleitzahl ______

______Tel.:

Gültige Jagdkarte — Ord.-Nr. (LJV): ______

ausgestellt am: ______bei BH:______

Revierpächter ja/nein Ausgangsberechtigter ja/nein Revierloser Jäger ja/nein

Geldinstitut: ______eigene Konto-Nr.:

Name des Hundes lt. Abstammungsnachweis:______Rasse:

geworfen am: ______ÖHZB-Nr.:______Tät.-Nr.

Ist der Eigentümer nicht Halter des Hundes, so dessen Anschrift:

A) Verlustmeldung:Genaue Schilderung des Herganges mit Datum, Uhrzeit, Zeugen, Gendarmerieposten usw. Der Verlust ist die Folge eines Ereignisses, das während nachstehend geschilderter Jagdausübung/Ausbildung eingetreten ist:

B) Krankheits-Unfallmeldung:Vom Tierarzt auszufüllen. Genaue allgemeinverständlicheBeschreibung der Krankheit und deren Behandlung mit Zeitanga­ ben (für ein und denselben Behandlungsfall wird nur einmal teilweiser Kostenersatz geleistet). Der Behandlungsfall ist die Folge eines Jagd-/Ausbildungs- Einsatzes.

Wurde ein entsprechender Vorsorgeimpfschutz nachgewiesen? □ ja Hinein □ nicht möglich

Tierarztkosten: S ______Datum: ______Unterschrift des Tierarztes

Die vorstehenden Angaben entsprechen der Wahrheit. Ich nehme zur Kenntnis, daß die Leistungen aus dem Hundefonds rückerstattet werden müssen, wenn eine allfällige Zahlung aus der Haftpflichtversicherung geleistet wurde.

, am ______Unterschrift des Eigentümers

37 Name und Anschrift des Jagdleiters jenes Revieres, in dem sich der Schadensfall ereignet hat, sowie dessen Bestätigung über den Sachverhalt und die Tat­ sache, daß der Schadensfall die Folge eines Jagdeinsatzes / einer Ausbildungsarbeit ist.

Unterschrift des Jagdleiters

Bestätigung des Bezirkshundereferenten:

Bezirk: ______

Ich bestätige, daß umseits angeführter Jagdhund bei mir als geprüfter / sich in Ausbildung befindlicher / Jagdhund des Revieres

______gemeldet ist. Prüfung gemäß Art. 5 Brauchbarkeitsprüfungsordnung i. d. g. R: Jahr

Sonstige Mitteilung:

Datum: ______U nterschrift des Bezirkshundereferenten

Prüfungsvermerk des Landeshundereferenten:

Anmerkung ______

Auszuzahlender Betrag: Entschädigung bei Verlust s

Tierarztkosten: s

überwiesen am:

Beleg-Nr.: ____ Datum Unterschrift des Landeshundereferenten

Anschriften der16 Bezirkshundereferenten:

Braunau: Rudolf Wimmer, Heerfahrt 14, 4950 Altheim (0 77 23/23 72) Ried: Ferdinand Schrattenecker, Stelzen 16, 4923 Lohnsburg Eferding: Ofö. Franz Aspetsberger, Gstöttenau 38, 4070 Eferding (0 77 54/27 80) (0 72 72/74 8 04) Rohrbach: Emmerich Ecker, Bahnhofstraße 64, 4150 Rohrbach Freistadt: Gerhard M. Pömer, Waldburg 49, 4240 Freistadt (0 72 89/8662) (0 79 42/82 18) Schärding: Josef Ortner, 4785 Haibach 31 (0 77 13/84 55) Gmunden: Josef Sageder, Tagwerkerstraße 5, 4810 Gmunden Steyr I: Josef Blasl, 4463 Großraming 93 (0 72 54/445) (0 76 12/31 3 74) Steyr II: Karl Zehetner, Obere Höllstraße 10, 4451 Garsten Grieskirchen: Peter Hangweier, 4742 Pram 111 (0 77 36/62 54) (0 72 52/26 4 28) Kirchdorf: Max Schmidthaler, Bahnhofstraße 48, 4550 Kremsmünster Urfahr: Michael Bumer, Gallusberg 18, 4210 Gallneukirchen (0 75 83/217) (0 72 35/28 2 43) Linz: Fö. Josef Schuster, Brucknerstraße 6, 4490 St. Florian Vöcklabruck: Ing. Herbert Kastenhuber, Aichet 17, 4800 Attnang- (0 72 24/354) Puchheim (0 76 74/31 80) Perg: Rudolf Hametner, Kuchlmühle, 4320 Perg (0 72 62/22 98) Wels: Hans Wanik, Kaiser-Josef-Platz 27, 4600 Wels (0 72 42/83 3 91)

38 schließen. Die zusätzlich angetretenen haben mit nocchi in Anwesenheit des Ehren-BJM. Herrn Brauchbarkeitsprüfung 50 Prozent Ausfaliquote die Prüfung bestanden. Komm-Rat Poeschl die Zeugnisverteilung vor. Er Gemäß der Ausschreibung wurde pünktlich um sprach anerkennende Wort des Dankes an alle Vöcklabruck 8.15 Uhr nach erfolgter Richterbesprechung Verantwortlichen, dem Richterkollegium, den Die Brauchbarkeitsprüfung 1988 fand im Bezirk durch die Jagdhornbläsergruppe „Böhmerwald" Jagdhornbläsern und vor allem den Hundefüh­ Vöcklabruck am 15. 10. 1988 in Attnang-Puch- die Prüfung eingeleitet. Herr BJM Dr. Graf Hiero­ rern für die erbrachten guten Leistungen und der heim statt. nymus Spannocchi nahm die Begrüßung vor. Mit so überaus diszipliniert gut verlaufenen Prüfung. Zur Vorbereitung auf die Prüfung wurden wieder großer Freude entbot er seine Grüße den erschie­ Als jahrzehntelanger Hundeführer und Leistungs­ — wie jedes Jahr — von OSR Schmidinger im nenen Ehrengästen, u. a. Herrn Ehrenbezirksjä­ richter, sprach Herr Ehren-BJM. Komm.-Rat W. Frühjahr ein Theoriekurs und im Herbst an drei germeister Komm-Rat W. Poeschl, Herrn Ob- Poeschl aus berufenen Munde anerkennende Samstagen vor der Prüfung ein Praxiskurs für die Vet.-Rat Dr. Rudolf Buchmeiser, Herrn OFR. Worte über das Hundewesen im Bezirk und gab Hundeführer abgehalten. Dipl.-Ing. Ch. Eiselt, dem Richterkollegium, den seiner Freude Ausdruck, daß dieses Referat in gu­ Der Bezirksjagdhundereferent Ing. Herbert Ka­ Jagdhornbläsern und allen erschienenen Gästen ten Händen liegt. Den Hundeführem gratulierte stenhuber begrüßte vor Beginn der Prüfung das und Weidkollegen und nicht zuletzt den angetre­ er zur bestandenen Prüfung. Gleichzeitig sprach Richterkollegium mit Bezirksjägermeister ÖR tenen Hundeführern. Er betonte vor allem, daß er aber auch mahnende Wort über Charakter, Ge­ Anton Huemer und die Hundeführer und erläu­ wiederum eine so große Anzahl zur Prüfung an­ duld und Verantwortung eines Hundeführers ge­ terte in kurzen Worten den geplanten Prüfungs­ getreten ist. Mit dem Wunsch für jeden einzelnen genüber seinem Gefährten aus. ablauf. zum Prüfungserfolg „Suchen-Heil" hat die Prü­ Der BJHR. und Prüfungsleiter betonte in seiner Als Prüfungsleiter bzw. Prüfer fungierten: fung begonnen. Ausführung, daß diese Erfolge und Leistungen im Bez. H. Referent Ing. Herbert Kastenhuber (Prü­ Brauchtum und Ethik gehört dazu und so wurde Jagdhundewesen nur in einer gemeinsamen Zu­ fungsleiter), BJm. ÖR Anton Huemer, OSR Alois auch heuer wieder der Hund auf der Rotfährte sammenarbeit möglich sind und gab den Dank Schmidinger, FV i. R. Leopold Hofinger und LR beim Stück mit dem grünen Bruch und dem Jagd­ und Anerkennung mit dem gleichen Lob an seine Josef Huber. signal „Reh-tot" belohnt. Durch die gute Vorberei­ Mitarbeiter weiter. Ein besonderer Dank gilt den Zur Prüfung waren 22 Hunde gemeldet, 21 traten tung und Organisation konnte bereits um 15 Uhr beiden Revierinhabern von Sprinzenstein und St. an, 21 bestanden mit z. T. sehr guten Leistungen die Zeugnisverteilung vorgenommen werden. Die Peter a. Wbg., Herrn BJM. Graf H. Spannocchi die Prüfung, wobei 11 nur die Schweißarbeiten zu Umrahmung dieser Prüfung und Abschluß war und Herrn Alois Habringer, für die Zurverfü­ leisten hatten. wiederum durch die vollzählig angetretene Jagd­ gungstellung der Reviere. In freundlicher Weise hornbläsergruppe „Böhmerwald", Obmann Sepp wurde fotografiert, dafür herzlichen Dank an die Die erfolgreichen Hunde und ihre Führer nach Falkner und Hornmeister Sepp Ruttmann, mit Frau Gräfin Vera von Spannocchi. Dem Stand­ Losnummern: ihren Mannen, eindrucksvoll gestaltet. Die ge­ quartier, Gasthaus Zöchbauer, für die Aufnahme DK Birko von Bergerschachl, gew. 12. 5. 87, spendete Fahne vom Weidkameraden und Hun­ und gute Bewirtung ebenso herzlichen Weid­ ÖHZB 15712, E. u. F. Johann Schernberger, 4844 deführer Fischnaller prägte vom Morgen bis zum mannsdank. . Abend beim Standquartier den schönen erfolgrei­ Abschließend gilt ein besonderer Weidmanns- PP Arko von Fraham, gew. 22. 4. 87, ÖHZB chen Tag der Brauchbarkeitsprüfung. Dank den Gönnern: Herrn Johann Fischnaller, 5376, E. u. F. Ing. Franz Kirchberger, 4901 Ott- Der Obmannstellvertreter vom Jagdhundeprü­ Leonding, für die beiden gespendeten Fahnen. nang. fungsverein Linz, Johann Sauerkrenn, sprach aus Dem Sprecher der Jagdhundeführer-Kursteilneh­ Kl.Mü Geri v. Kutzenbergergut, gew. 31. 1. 87, der Sicht des Leistungsrichters zu den Hundefüh­ mer, Herrn Alfred Wiltschko, Aigen, für die über­ ÖHZB 5073, E. u. F. Michael Röthleitner, 5311 rern. Er betonte im besonderen die guten Leistun­ reichte Spende. Dem Weidkollegen Herrn Karl Loibichl. gen, aber auch die Mängel, die eben dann, wenn Starlinger, Aigen, für das originelle, in Mundart WL Jutta v. d. Hagardburg, gew. 8. 1. 87, ÖHZB ein Hund nicht entsprechend vorbereitet ist, zum abgefaßte Gedicht, Jagdhundeführerkurs 1988. 2299, E. u. F. Adolf Sitter, 4904 Atzbach. Mißerfolg führen. Diese Mängel sind in den mei­ Mit der Einladung auf ein paar fröhliche Stunden, Kl.Mü Cita v. Haserlberg, gew. 17.10. 86, ÖHZB sten Fällen beim Führer zu suchen und nicht beim Gemütlichkeit und dem Wunsche auf ein gutes 5045, E. u. F. Johann Papinger/Rienerthaler, 4880 Hund. Er gab seiner Freude Ausdruck, daß im Be­ Nachhausekommen beendete der Prüfungsleiter St. Georgen i. A. zirk Rohrbach großer Wert auf die Jagdhunde­ die Brauchtumsprüfung 1988. Kl.Mü Anker v. d. Königsweide, gew. 10. 4. 87, ausbildung gelegt wird und bedankte sich dafür ÖHZB 5128, E. u. F. Johann Rauchenzauner, bei den Ausbildnern. 4890 Weißenkirchen i. A. Anschließend nahm Herr BJM. Dr. Graf H. Span- DK Sonne v. Eckhof, gew. 12. 5. 87, ÖHZB 15697, E. u. F. Johann Simmerer, 4904 Atzbach. DDr. Artus v. Vollberg, gew. 7. 6. 86, ÖHZB 6863, E. u. F. Johann Obermair, Scharedt, 4841 Snow-how von . DDr. Cita v. Fostenberg, gew. 24. 4. 87, ÖHZB 7015, E. u. F. Eva Holzleitner, Rüstorf, 4690 BRW Bombardier-Rotax-Wien . DDr. Baldur v. d. Grafenweide, gew. 26. 4. 87, ÖHZB 6973, E. u. F. Egon Möslinger, 4841 Unge­ nach. s k i-d o o DDr. Frika v. Bauernhirschtal, gew. 17. 5. 87, Ihr verläßlicher Helfer ÖHZB 7020, E. u. F. Alfred Kohberger, 4850 millionenfach bewährt Puchkirchen/Tr. DBr. Ringo v. Glashütten, gew. 26. 4. 87, ÖHZB 6424, E. u. F. Josef Stockinger, 4891 Pondorf. Exklusivausstatter PP Astor v. Fraham, gew. 22. 4. 87, ÖHZB 5375, zahlreicher E. u. F. Franz Düringer, 4841 Ungenach. Weltmeisterschaften RD Fanny v. Hochlehen, gew. *5. 7. 84, ÖHZB und Olympischer14843, E. u. F. Josef Schirnhofer, 4840 Vöckla­ Unverbindliche bruck. Vorführung durch Ihren Vertragshändler: Winterspiele. Jgd.T. Caro v. Sallet-Wald, gew. 5. 4. 87, ÖHZB 5306, E. u. F. Josef Fischthaler, , 4690 Josef Hohensinn Johann Steinbichler Schwanenstadt. 4910 Ried i. Innkreis 4582 Spital a. P. RD Genoveva v. Hochlehen, gew. 16. 6. 86, Tel. 0 77 52/44 44 Tel. 0 75 63/374, 0 75 62/392 ÖHZB 15798, E. u. F. Gunter Kretz, Redlthal, Motorschlitten, neu und gebraucht; Ersatzteillager 4873 Frankenburg. RD Axl v. Hummelbrunn, gew. 10. 9. 86, ÖHZB

39 15931, E. u. F. Franz Gramlinger, 4890 Weißen­ kirchen. RD Daniel v. Oberrecht, gew. 9. 10. 86, ÖHZB 15935, E. u. F. Franz Holzinger, 4891 Pondorf. RD Burgi v. Siebenbaum, gew. 3. 6. 87, ÖHZB 16253, E. u. F. Fritz Lettner, 5310 /Tief- graben. Br.Br. Dino v. Lohnsburg, gew. 4. 5. 87, ÖHZB 1491, E. u. F. Wolfgang Neuhofer, 4891 Pondorf. Jgd.T. Enzi v. Schwalmkogl, gew. 10. 6. 87, ÖHZB 3671, E. u. F. Leo Stradinger, 4880 St. Georgen. Im Standquartier Gasthaus Obermeier in Att- nang dankte der Prüfungsleiter Ing. Herbert Ka­ stenhuber den Richtern, Hundeführern und den Helfern für die vorzügliche, zum Erfolg führende Zusammenarbeit. Hr. Bez.-Jgm. Anton Huemer überreichte dann den Prüfungsteilnehmern die Bescheinigung über die bestandene Brauchbarkeitsprüfung und schloß mit einer kurzen herzlichen Ansprache den offiziellen Teil des Prüfungstages. Durch die große Zahl von 21 erforderlichen Schweißfährten mußte auch ein Teil des Nachbar- revieres in Anspruch genommen werden. Ein „Weidmannsdank" dem Eigenjagdbesitzer Dipl.-Ing. Vitzthum und dem Jagdverwalter OF 14. Axel v. Lehnerhof, MgV, Bes. u. Führer Ru­ doch Herrn Mstf. Alois Götschhofer, der nun­ Walter Foltin. (Ing. Herbert Kastenhuber) pert Voraberger, 4623 Gunskirchen, Kappting. mehr seit mehr als 20 Jahren sein Revier in der Ge­ 15. Bonny v. Mindelthal, RD, Bes. u. Führer Hu­ nossenschaf tsjagd Vorchdorf für die Prüfung be­ bert Wallendorfer, 4201 Gramastetten. reitstellt, aber dies nicht nur zu Prüfungs­ Brauchbarkeitsprüfung Nach der Zeugnisverteilung bedankte sich der Su­ zwecken, sondern auch für die vielen Übungen im Bezirk Gmunden chenleiter bei den Führern für ihr diszipliniertes vor den Prüfungen. Verhalten, bei der Jagdgesellschaft Vorchdorf für Den Hundeführern wünsche ich weiterhin viel Bei herrlichem Suchenwetter fand am Samstag, die Bereitstellung des gut gepflegten Reviers, bei Freude und Erfolg mit ihren vierbeinigen Weidge- dem 15. Oktober 1988, im Revier Vorchdorf die den Richtern und beim Gastwirt Schauflinger für Brauchbarkeitsprüfung für alle Jagdhunderassen die gute Bewirtung. Besonderer Dank gebührt je­ statt. Der Prüfungsleiter Sepp Sageder konnte Herrn Bezirksjägermeister Karl Maier, die Richter Mstf. Alois Götschhofer, Vorchdorf, Mstf. Ing. Vollgebrauchsprüfung des Jagdhundeprüfungsverein Linz Wilfried Merta, Lambach und die Leistungsrich­ und Linzer Jagdklub ter Gerald Eglseer und Heidelore Supper, beide Gmunden, begrüßen. Es waren 15 Hunde gemel­ Vollgebrauchsprüfung für Vorstehhunde mit Ver­ prüfung für Vorstehhunde des Jagdhundeprü­ det, 14 wurden durchgeprüft und ein Hund wur­ gabe des CACIT der FCI unter dem Ehrenschutz fungsvereines Linz als Mitveranstalter zu fungie­ de zurückgezogen. von Herrn Landesjägermeister Hans Reisetbauer, ren. Am 1. und 2. Oktober 1988 wurde diese Prü­ Altmeister des Linzer Jagdklubs Carl Goluch und fung dann im Revier Asten — Hohenlohe'sches Die erfolgreichen Hunde und ihre Führer nach Gen.-Sekr. des ÖJGV Ilse-Maria Kettner, Wien. Aurevier Fisching und im Revier St. Florian — Losnummern: Da der Linzer Jagdklub in Hinkunft die Belange Chorherrenstift St. Florian abgehalten. 1. Cirrus v. d. Brillenalm, Hschw., Bes. u. Führer des Jagdhundewesens in Oberösterreich und be­ Die Organisation lag in den bewährten Händen Franz Müller, 4810 Gmunden, Schlagenstraße 54. sonders im Raume Linz vermehrt unterstützen von Prüfungsleiter Ernst Birngruber und seinem 2. Eris v. Knollerberg, Jgdt., Bes. u. Führer Alois möchte, hat er beschlossen, bei der in zweijähri­ Stellvertreter Manfred Leitner, Ulrichsberg, de­ Grasberger, 4694 Ohlsdorf. gen Abständen — abwechselnd immer mit der nen die Herren Ofö Josef Schuster, St. Florian 3. Britta v. Hummelbrunn, RD, Bes. u. Führer VGP Freistadt — stattfindenden Vollgebrauchs- und Josef Breinesberger, Asten, sowie die Jäger- Wolfgang Bergthaler, 4810 Gmunden, Englhof- straße 1. 4. Blessi v. Hummelbrunn, RD, Bes. u. Führer Oberförster R. Ofner, 4801 Traunkirchen Nr. 69. 5. Gera v. d. Bärengasse, RD, Bes. u. Führer Ing. Horst Barbl, 4060 Leonding, Weinbergweg 150. 6. Gero v. d. Bärengasse, RD, Bes. u. Führer Ge­ org Reiter, 4813 Altmünster, Eben 180. 7. Asta v. Lehnerhof, MgV, Bes. u. Führer Alfred Kurz, 4671 Neukirchen/b. Lambach. 8. Jutta v. Radibach, DDr., Bes. u. Führer Herbert Schiller, 4671 Neukirchen/b. Lambach. 9. Jetty v. d. Magatsburg, WL, Bes. u. Führer Her­ bert Gaigg, 4813 Altmünster, Nachdemsee. 10. Blitz v. Bergerschachl, DK, Bes. Franz Schla­ ger, 144, Führer Adolf Sametinger, 4040 Lichtenberg, Asberg 144. 11. Löwe v. Itta, GS, Bes. u. Führer Brigitte Baum­ gartner, 4810 Gmunden, Dr. Thomasstraße 18. 12. Irene v. d. Humboldtruh, LD, zurückgezogen. 13. Iranv. Burkenbusch, LD, Bes. u. Führer Heidi Wurm, 4020 Linz, Teislergutstraße 24. Das Jagdmuseum Schloß Hohenbrunn gab eine eindrucksvolle Kulisse ab.

40 Diva v. Poppenforst, DL B. Walter Gfellner, Wai- zenkirchen. Daysi v. Echtsberg, WK B. Josef Ecklmayr, Kall- ham. Axel v. Kollerhaus, PP Schw. Arb. B. Josef An­ zengruber, Neukirchen/W. Anita v. Frauenwald, DDr Schw. Arb. B. Hubert Kronberger, Kematen/Innb. Sascha v. d. Faistenau, DL Schw. Arb. B. Franz Maurer, Heiligenberg. Für einen brauchbaren Jagdhund muß viel Ar­ beit, Zeit und Verständnis aufgebracht werden, damit er bei der Jagd oder auch am Prüfungstag die notwendigen Leistungen erbringt. Eine Ausrede auf das Hundematerial ist leider nur in den seltensten Fällen zulässig. Mit Weidmanns­ dank an die Richter, den Revierinhabern und Hel­ fern von Michaelnbach wurde diese Brauchbar­ keitsprüfung beendet. Peter Hangweier

Österreichischer Brackenverein Landeshundereferent Ernst Birngruber gab das hervorragende Prüfungsergebnis den Hundeführern Bericht zur Anlagen- und Vollgebrauchsprüfung bekannt. in Windischgarsten, Raum Gleinkersee, Roßlei­ runde St. Florian und die Altmeister des Linzer lg, 391 Pkt. DDR-Rüde „Assan v. Sommerhaus", then und Spital am Pyhrn. Jagdklubs Carl Goluch und Ing. Peter Kraushofer Z. Georg Schwaiger, Schwertberg, B. Fritz Kap- Bei schönstem winterlichen Herbstwetter fand die zur Seite standen. fer, Aschach, F. Ernst Pointinger, Hartkirchen. Prüfung am 5. und 6. November statt. Den Jagdinhabern, Prinz und Prinzessin Hohen­ lh, 386 Pkt. DL-Hündin „Danja v. Bäckerstein", Z. Zehn Hunde waren gemeldet, acht sind zur Prü­ lohe sowie dem Chorherrnstift St. Florian ein B. und F. Max Steingruber, Hartkirchen. fung angetreten. Davon fünf V. G. P. und drei An­ aufrichtiger Weidmannsdank für die Bereitstel­ Ha, 400 Pkt. DK-Hündin „Asta v. Maria Laab", Z. lagen. Auf Grund unseres guten Hasenbestandes lung der für diese Prüfung bestens geeigneten Re­ Fritz Lichtenberger, Naarn, B. Franz Zwickelhu­ konnten alle Hunde in der Brackade durchgeprüft viere. ber, Kremsmünster, F. Max Schmidthaler, Krems­ werden. münster. Die schon zur Tradition gewordene Hubertus- Prüfungsergebnis: llb, 394 Pkt. DK-Rüde „Arko v. Erdbeerland", Z. Dux vom Schwarzkogel, Br. Br. 1438, Formw. Messe am Abend des ersten Prüfungstages im B. und F. Hermann Kollinger, Alkoven. Hofe des Schlosses Hohenbrunn zelebrierte wie­ vorzüglich. Besitzer und Führer: Karl Kleewein, llc, 385 Pkt. DDR-Rüde „Basko v. Schloßholz", Z. Steiermark, Ia-Preis — 290 Punkte. derum Herr Landesjägerpfarrer Hermann Schein­ Margarete Schäfler, Neumarkt/Mkr., B. u. F. ecker, der seine Freude darüber zum Ausdruck Siegfried Birngruber, Reichenau. Axl von der Winkleralm, Br. Br. 1392, Formw. brachte, daß es ihm als geborenem Florianer ge­ vorzüglich. Besitzer und Führer: Revfö. Riegler, lld, 367 Pkt. DL-Rüde „Birko v. Leppersdorf", Z. gönnt sei, hier in diesem ehrwürdigen Rahmen Rudolf Niederwimmer, Scharten, B. Herbert Har- Niederösterreich, Ila-Preis — 282 Punkte. des Schlosses Hohenbrunn St. Hubertus zu bit­ bauer, Scharten, F. Rudolf Niederwimmer, Schar­ Falko vom Sollbach, Br. Br. 1348, Formw. vor­ ten, über diese Prüfung und über die Jägerschaft ten. züglich. Besitzer und Führer: Hans Sinn, B.R.D., mit ihren Hunden die schützende Hand zu halten. lle, 362 Pkt. DK-Hündin „Astrid v. Maria Laab", Ilb-Preis — 263 Punkte. Unterstützt wurde dieses Bittgebet durch die herr­ Z. Fritz Lichtenberger, Naarn, B. u. F. Adolf Pint, Daisy von der Rauchkoppe, St. R. Br. 1092, lichen Klänge der Florianer Jagdhornbläser­ Hatzendorf/Stmk. Formw. gut. Besitzer und Führer: Alfred Neunlin- gruppe. III. 394 Pkt. DDR-Rüde „Kono v. Heinrichs- ge, Oberösterreich, Ilc-Preis — 228 Punkte. 16 Hunde waren zu dieser VGP gemeldet, 15 sind bründl", Z. Mf. Karl Schutti, Mauthausen, B. Dora vom Schwarzkogel, Br. Br. 1441, Formw. davon erschienen und 14 Hunde kamen in die Josef Breinesberger, Asten, F. Mf. Klaus Wimmer, vorzüglich. Besitzer und Führer: Josef Störer, Preise, wobei 8 Hunde einen ersten Preis erringen Linz. Gertraud Wolfmayr Steiermark, III. Preis — 269 Punkte. konnten. Wahrlich ein überdurchschnittlich gutes Gesamtergebnis dieser Prüfung. Anlagen-Prüfung: Sieger und damit CACIT (Anwartschaft auf den Brauchbarkeitsprüfung Kesse vom Seestein, Br. Br. 1496, Formw. sehr Titel „Internationaler Arbeitschampion" der FCI) Grieskirchen gut. Besitzer und Führer: Obf. Lessiak, Steier­ wurde die DK-Hündin „Biene v. Poschhof", Z. B. mark, bestanden — 140 Punkte. und F. Bez.-Jmst. Josef Fischer, Pasching mit 409 Am 22. Oktober 1988 wurde im Revier Michaeln- Boss von der Winkleralm, Br. Br. 1594. Besitzer Punkten. bach die Brauchbarkeitsprüfung durchgeführt. und Führer: Kurt Hammerl, Oberösterreich, be­ Prüfungslokal war das Gasthaus Jungreithmayr standen — 138 Punkte. Ib-Preis und Res. CACIT, 407 Pkt. DK-Rüde in Stefansdorf. Herr BJM KR Ing. Peter Wild Alko vom Moschkogel, Br. Br. 1506. Besitzer und „Gero von der Pauraleiten", Z. Joh. Kraft, Stadl- konnte 10 Hundeführer zur Prüfung begrüßen. Führer: Viktor Kohlhofer, Steiermark, bestanden Paura, B. u. F. Hans Riegler, Oberneukirchen. Die Prüfungsleitung lag beim Bez. H. Ref. Peter — 75 Punkte. lc, 406 Pkt. DK-Rüde „Barro v. Poschhof" Z. BJM Hangweier, mit dem noch folgende Herren als Josef Fischer, Pasching, B. u. F. Josef Mauhart, St. Richter tätig waren: Als Leistungsrichter waren tätig die Herren: Florian. BJM KR Ing. Peter Wild, Julius Bremberger und Prüfungsleiter Zuchtwart für Brandlbracken Wal­ ld, 403 Pkt. DDR-Hündin „Dora v. Michaeler- Josef Mayrhuber. ter Krumpholz, Liezen, Steiermark; Karl Hübler, schlössl", Z. Dr. Dietrich Hafner, Waidhofen/Y., Bei bestem Prüfungswetter und einem überaus Bad Mitterndorf, (Stmk.); Wolfgang Panzhölzl, B. u. F. Ing. Horst Lischka, Linz. wildreichen Revier konnten die in 2 Gruppen ein­ Ardning (Stmk.); Adolf und Herbert Seebacher, le, 401 Pkt. Kl.Mü-Hündin „Birka v. Eichberg­ geteilten Prüflinge rasch durchgeprüft werden. Roßleithen, (Oberösterreich); Richter-Anwärter wald", Z. Alois Auinger, Enns, B. Robert Kampt- Von 5 Hunden wurden in den einzelnen Prüfungs­ Johann Trinkl, Windischgarsten (Oberöster­ ner, Enns, F. Alois Auinger, Enns. fächern leider keine positiven Arbeiten gezeigt. reich). lf, 395 Pkt. DDR-Hündin „Bella v. Stingelfelsen", Nachstehende Hundeführer konnten vom Hr. Revierhelfer: Revierjäger Sepp Klinser. Den Lei­ Z. Manfred Leitner, Ulrichsberg, B. u. F. Wilhelm BJM über ihr erfolgreiches Bestehen die Prüfungs­ stungsrichtern möchte ich meinen Dank ausspre­ Schäfler, Neumarkt/Mkr. bescheinigungen entgegennehmen. chen für die so gute Zusammenarbeit der beiden

41 Prüfungstage! Ein Lob auch den Hundeführern für das vorzügliche Verhalten bei der Prüfung, die in sehr guter, zünftiger Jagdbekleidung erschie­ nen sind. Waidmannsdank auch unseren Revier­ Aus den Bezirken nachbarn für die Reviere, die wir bei der Prüfung begehen durften! Herrn Hermann Reitmann, Josef Schmid und Ur­ Bezirksjägertag Urfahr-Umgebungnis, wenn seine Mitarbeiter und der Bezirksjagd­ ban Sulzbacher sowie Herrn Kurt Wisler für die beirat seine forst- und jagdgesetzlich vorgeschrie­ Zurverfügungstellung des Wildes und allen Spen­ Dr. Josef Traunmüller bene Pflicht tun, um Wildschäden zu verringern dern der sehr schönen Ehrenpreise, die wir an die und Abschußanträge zu berichtigen. Hundeführer vergeben konnten. Beim Bezirksjägertag am 16. 10. 1988 in Alten­ Jagdkarten. Im Jagdjahr 1987/88 stellte die Jagd­ Besonders freute es mich, am ersten Prüfungstag berg begrüßte BJM Dr. Traunmüller 420 Besucher behörde 719 Jahresjagdkarten und 41 Jagdgast­ unseren Bezirksjägermeister Herrn Josef Lang- mit zahlreichen Ehrengästen, darunter die Vortra­ karten aus. (1986/87: 747/17). eder bei uns begrüßen zu dürfen, der persönlich genden LJM Reisetbauer und Bezirkshauptmann einen wertvollen Ehrenpreis übergab. HR Dr. Veit, sowie Bezirksbauernobmann ÖR Jagdprüfung. Bei den 2 Jagdprüfungen im Herbst Die Preisverteilung wurde musikalisch nach jagd­ Koll, der Begrüßungsworte an die Jägerschaft 1987 und Frühjahr 1988 haben von 28 Kandida­ lichem Brauchtum mit zwei Parforcehörnern und richtete. ten 21 (= 75 %) die Prüfung bestanden. anschließend mit einem Flügelhornduo um­ BH Dr. Veit dankte der Jägerschaft für ihr Verhal­ (1986/87: 33/19). rahmt. ten, das nur in Einzelfällen die Jagdbehörde zum Seebacher Adolf eh. Handeln zwingt. Ferner ersuchte er um Verständ­ Neuverpachtungen. Von den 32 Genossenschafts­ jagden wurden 5 Jagden mit 6550 ha, das sind 10 % der Bezirksjagdfläche, zum Pachtschilling von 33,18 je ha neu verpachtet. (1987: 8 Reviere mit 13.392 ha, Pachtschilling 37,03/ha). Jagdhunde. Nach der Jagdhunde-Brauchbarkeits- prüfung 1988, die 12 von 13 Hunden bestanden, besitzen die Reviere des Bezirkes 117 Pflichthun- Was macht ein de. Führend sind die Rassen D. Drahthaar mit 26, D. Kurzhaar mit 25 und Jagdterrier mit 19 Hun­ den. Wildabschuß 1987/88. Die amtlichen Abschußli­ J ä g e r sten weisen für das Jagdjahr 1987/88 (1. 4. 1987 bis 31. 3. 1988) folgende Strecken (Abschuß und Fallwild) nach: Rotwild 2 (Änderung gegenüber 1986/87 — 33 %), Damwild 6 (+ 200 %), Schwarzwild 52 (+ 126 %), Muffelwild 9 in Oberösterreich, wenn (+ 80 %), Rehwild 4549 (+ 8 %), Hasen 3072 (— 8 %), Wildkaninchen 3, Fasane 1585 (— 6 %), Rebhühner 115 (— 26 %), Wildtauben 283 (— 12 %), Wildenten 1591 (— 5 %), Wald­ schnepfen 48 (— 14 %), Dachse 96 (+ 7 %), Füchse 243 (+ 16 %), Marder 283 (+ 36 %), Il­ der Schuß nach hintentisse 118 (— 8 %), Große Wiesel 27 (— 46 %). Erstmals ist die Wildentenstrecke höher als die Fa­ sanstrecke und die Marderstrecke höher als der Fuchsabschuß. Auf einen Jagdkartenbesitzer entfällt im Durch­ los geht? schnitt folgende Jahresstrecke (Wildabschuß — ohne Fallwild: 719): 1.9 Rehböcke, 2.8 Geißen und Kitze, 2.6 Hasen, 1.9 Fasane, 0.13 Rebhüh­ ner, 2.2 Wildenten und 0.4 Wildtauben. Da im Er macht sich keine Bezirk Urfahr in kameradschaftlicher Verbun­ denheit viele Jäger aus der benachbarten Groß­ Sorgen. Seitdem er bei stadt Linz eingeladen werden, ist der tatsächliche Anteil eines Jagdkartenbesitzers noch wesentlich geringer. der Oberösterreichischen Die Rehwildstrecke verteilt sich auf die einzelnen Wildklassen wie folgt: 36 % Böcke, 14 % Bock­ mit der Unfallver­ kitze, 22 % Geißen und 28 % Geißkitze. Von den 4549 Rehen wurden 75 % erlegt, 15 % überfah­ sicherung vorgesorgt hat. ren, 5 % gemäht und 5 % gingen im Winter oder durch Krankheit ein. Bei den 3072 Hasen war der Das ist Sicherheit auf Abschußanteil 60 % und der Fallwildanteil 40 %. Der Abgang beim Rehwild schwankt in den letz­ oberösterreichisch. ten zehn Jahren stark zwischen 5582 und 3239 Re­ hen. Nach Untersuchungen der Universität Mün­ chen (Prof. Schröder) sollen die Eingriffe beim Rehwild möglichst konstant sein, dann bleiben die Zuwachsraten höher als bei modifizierten Ab­ schüssen, die jagdliche Nutzung ist höher und der Fallwildanteil geringer. Winterverluste gleichen sich langfristig aus und eine Abschußeinschrän­ kung ist daher nicht nötig. Die Abschußmöglich-

42 keit wird durch die Abschußverteilung beim Durchschnitt weiblichen Wild bestimmt. (REHWILDJAGD IM 1986 1987 1988 1982 bis 1986 BEZIRK URFAHR). Auf Grund dieser Untersu­ chungen empfahl der Bezirksjagdbeirat den Ab­ Fehlabschuß (roter Punkt) 2,64 3,0 3,4 2,8 schuß beim weiblichen Wild entsprechend zu er­ tolerierter Fehlabschuß (rotgrüner Punkt) 2,20 2,4 2,3 1,8 höhen und die Jagdleiter beantragten in anerken­ nenswerter Weise für das Jagdjahr 1988/89 bei einer Erhöhung um 17 % gegenüber dem Vorjahr Von den Fehlabschüssen (roten Punkten) entfal­ Hegediplome.In den einzelnen Größengruppen um 12 % mehr weibliches als männliches Reh­ len 2 % auf einjährige, 20 % auf zweijährige, wurden folgende Reviere mit Diplomen für gute wild. Je mehr wir die Aufgaben, die im Urwald 18 % auf dreijährige, 58 % auf vierjährige Böcke Erfolge in der Rehwildhege ausgezeichnet: das Großraubwild hat, erfüllen, umso eher wird und 2 % auf vor dem 1. August erlegte Ernte­ es uns mit der Zeit gelingen, weitere Kreise der Be­ böcke. völkerung, auch Jagdgegner davon zu überzeu­ gen, daß die Jagd die beste Möglichkeit ist, Scha­ Größengruppe erlegte Geweihgewichte in g lenwildbestände in ökologisch tragbaren Grenzen Revier Böcke zu halten. In den letzten Jahren sind die Jagdgeg­ Nr. Böcke der 3j. der 5j. u. älteren Böcke % ner stärker geworden. Nach einzelnen Kantonen und in der Schweiz ist auch in Südtirol die Jagd auf älteren bis 200 bis 300 bis 400 + Schalenwild und einige andere Wildarten verbo­ Böcke 190 290 390 ten, nach Berichten aus der Bundesrepublik Deutschland werden vereinzelt Kanzeln ge­ I 50 + Engerwitzdorf 161 255 — 17 6 1 sprengt und bei Hubertusmessen Aufbrüche zwi­ II 25—49 Lichtenberg 44 275 — 14 4 - schen die Strecke geworfen. Die Tierschützer- III - 24 Gailneukirchen 6 280 33 Hetze gegen die Jäger kommt in den Überschriften (3 J. zusammengefaßt) in deutschen Zeitungen unverkennbar zum Aus­ druck: Töten zum Vergnügen, Wie im Mittelalter, Pervertierung des Denkens, Die Legende von der Medaillen für die drei besten Rehböcke. „Hege", Zum Hobby entartet usw. Wir müssen uns darüber klar sein, die Zeit arbeitet gegen die Alter Stangenlänge Geweih- Jagd und es ist später als wir denken. Öffentlich­ Rang Revier Erleger Punkte Jahre kg gewicht keitsarbeit tut not, sie ist nicht allein Landesjäger­ re. / li., cm g meisterarbeit. Jeder einzelne Jäger muß sich be­ mühen, keinen Anlaß zur Kritik zu liefern und I (Gold) Engerwitzdorf Johann Kepplinger 5 18,5 22,5 / 22,5 470 131,8 neue Bevölkerungskreise über die Notwendigkeit II (Silber) Herzogsdorf II Leopold Fischerlehner 5 19,0 27,0 / 27,0 400 120,5 der Jagd und die naturgesetzlichen Zusammen­ III (Bronze) Albemdorf Josef Zarzer 6 17,0 20,5 / 17,5 450 119,0 hänge zu informieren. Vielleicht gehen bei uns die Uhren etwas anders. Die Umfrageergebnisse über Raubwildabzeichen.Für erfolgreiche Raubwild- Leopold Brandstetter, Steyregg, Ferdinand Lett­ das Ansehen des österreichischen Jägers in der Be­ bejagung wurden mit der Raubwildnadel ausge­ ner, Steyregg, und Ing. Alois Stürzl, Altenberg. völkerung sind ermutigend. zeichnet: Johann Berndl, Revier Alberndorf, Ing. Buchpreise.Um den Vorrang der jagdlichen Bil­ Rehbockabschuß 1988. Im laufenden Jagdjahr Siegfried Birngruber, Revier Ottenschlag. dung zu betonen, erhielten 6 Besucher des Be­ 1988/89 wurden 1449 (Vorjahr 1340) Böcke erlegt Goldener Bruch. Für fünfzigjährige Jagdaus­ zirksjägertages Jagdbücher für die richtige Ant­ und 188 (206) überfahren. Von den 1637 bewerte­ übung erhielten 3 Jäger den Goldenen Bruch: ÖR wort auf Fragen über Bezirksjagdbeirat, Ökolo- ten Böcken sind 13 % Ia-, 29 % Ib-, 7 % Ila- und 51 % Ilb-Böcke. Der bis Ende Jänner schneefreie, regnerische und milde, im Februar und März aber sehr schneereiche Winter hat die Hoffnungen auf ein gutes Geweihjahr nicht erfüllt. Die Geweihge­ wichte und der Anteil an Ernteböcken liegen un­ ter dem Vorjahr. Altersgliederung:50 % (Vorjahr 48 %) Jährlinge, 26 % (26 %) Mittelklasse (2 bis 4j.) und 24 % (26 %) Altersklasse (5j. und älter). Die Altersklasse besteht zu 13 % aus Ernte- und zu 11 % aus Ab­ schußböcken. Die Abschußböcke sollten früher erlegt werden. Sie erhöhen die Wilddichte, beset­ zen Einstände und zwingen Zukunftsböcke zur Abwanderung. Geweihgewichte:Das Geweihgewicht der dreijäh­ rigen und älteren Böcke ist von 250 g im Vorjahr auf 241 g zurückgegangen. Der Anteil der Böcke mit 300 und mehr g Geweihgewicht ist von 7,3 % auf 4,7 % des Bockabschusses und die Zahl der Böcke ab 400 g von 8 auf 5 gesunken. Auch die Differenz zwischen dem Geweihgewicht der Böcke in der Mittel- und Altersklasse ist von 56 g im Vorjahr auf 40 g vermindert. Diese Differenz ist ein Maßstab für die Güte des Wahlabschusses. Werden in der Mittelklasse nur die geringsten Böcke erlegt, ist sie groß, wird wahllos „dreinge­ schossen", ist sie gering. Fehlabschüsse:Die Bewertung nach dem Erlaß Hegeabschuß im Genossenschaftsrevier Alberndorf/Bezirk Urfahr am 22. 10. 1988, durch Kriminal­ der oö. Landesregierung Agrar 410001-12-Re vom oberstleutnant i. R. Herrn Peter Ringler. 13. 8. 1975 ergab folgende Prozentsätze: Rehg. 8—10 Jahre, Gewicht 11 kg.

43 gie, Biotophege, Fegeschäden und Abschußpla­ mayr, beide Engerwitzdorf), 2 Jagdprüfungen, 1 „Schweigen im Walde", wenn die Bundesforste nung: Hermann Schwandner, Engerwitzdorf, Hundeprüfung, 2 Jagdleiterbesprechungen, da­ viele Laubhölzer mit chemischen Mitteln, die da­ Dieter Kirchschläger, St. Gotthard, Franz Panhol- von eine mit den Jagdausschußobmännern der mals erlaubt und heute bereits verboten sind, ver­ zer, Altenberg, Horst Köpplmayr, Goldwörth, Gemeinden und 2 Trophäenbewertungen. nichtet haben. Bei einer besseren Zusammenar­ Ökonomierat Friedrich Koll, Walding, und Ru­ beit hätte der Jagdverband den Bundesforsten si­ dolf Horner, Schenkenfelden. Referat des Landesj ägermeisters cher geholfen, eine wildfreundlichere Waldpflege Förderungsmaßnahmen.In 24 Revieren wurden LJM Reisetbauer behandelte in seinem Grund­ zu betreiben. zur Verbesserung des Äsungsangebotes auf etwa satzreferat ebenfalls vorrangig die Bedrohungen Weiters behandelte der Landesjägermeister offene 250 ha 12.129 kg Saatgut, darunter 9500 kg der Jagd und zwar in unserem Bundesland. Die Fragen bei der Jagdgesetznovelle, insbesondere Schlägler Roggen und 1265 kg Raps angebaut. Jäger haben Verständnis dafür, daß der Wild­ hinsichtlich Jagdkarte und Wildgatter, sowie die Der oö. Landesjagdverband förderte die Aufstel­ stand dem Äsungsangebot angepaßt wird, sie Übernahme des Jagdmuseums Hohenbrunn ins lung von Wildwarnreflektoren mit S 4800.— und stellen sich aber schützend vor das Wild, wenn Eigentum des Jagdverbandes. Energisch distan­ zahlte für 14 Fälle S 39.235.50 aus dem Hunde­ die Bundesforste im Höllengebirge versuchen, zierte er sich von Revieren, die Fasane kurz vor fonds. sich mit einem Forschungsauftrag, der rund 70 der Treibjagd aussetzen, um die Tagesstrecke an­ Veranstaltungen.Seit dem letzten Bezirksjägertag Millionen Schilling kostet, die Rechtfertigung zu zuheben. Diese Art des Besatzes entspricht nicht am 18. 10. 1987 wurden von der Bezirksgruppe verschaffen, die Schalenwildarten bis zur Wild­ den Grundsätzen der Weidgerechtigkeit, die vom folgende Veranstaltungen abgehalten und Arbei­ dichte Null zu verringern. Das Wild sollte im Höl­ Gesetzgeber im § 1 des Landesjagdgesetzes 1964 ten durchgeführt: mehrere Beiratssitzungen, Mit­ lengebirge keine Schonzeit haben und es ist nach gefordert wird. Wer durch sein gesetzwidriges arbeit an einer Untersuchung über Wildstände den bisherigen Erfahrungen mit Wiener Zentral­ Verhalten das Ansehen der Jägerschaft in der Öf­ und Abschußpläne unter Leitung der Universität stellen zu befürchten, daß bei ganzjähriger fentlichkeit schädigt, kann nur mit Ausschluß, Linz, Mitarbeit bei der Organisation und Durch­ Schußzeit auch Kälber und Kitze von ihren Müt­ aber nicht mit der Hilfe des Jagdverbandes rech­ führung von Heckenpflanzungen der Bezirks­ tern befreit werden. nen. forstinspektion Urfahr, Gutachten über 5 Rot- Der oö. Landesj agdverband ist vom Verhalten der Wie in den Jahren vorher gaben die Bläser der und Damwildgatter, Einführung der Jagdleiter in Tierschützer und Ökologen sehr enttäuscht. Wo Gruppe Grenzland unter Leitung von Landesob­ die Abschußplanbeurteilung mit Computer, Be­ bleiben Tierschützer und Ökologen im Höllenge­ mann Walter und Bezirksobmann Wolfsegger zirksjagdschießen (beste Mannschaft Engerwitz­ birge? Tierschützer treten sofort auf den Plan, dem Bezirksjägertag 1988 ein festliches Gepräge. dorf I, bester Schütze des Bezirkes Friedrich Stei- wenn ein einzelner Jäger sich unüberlegt und ge­ Bei der Wahl des Bezirksjagdausschusses für die gersdorfer und bester Gastschütze Hubert Mitter- setzwidrig verhält, sie zögern aber mit Kritik, Funktionsperiode 1989/95 wurde Dr. Traunmül­ wenn es um ein ganzes Gebirgsmassiv geht. Es ist ler als Bezirksjägermeister, Hubert Wall als des­ zu hoffen, daß die berechtigten Anliegen des sen Stellvertreter, KR Franz Rieseneder als Dele­ Bezirksjägertage 1989 Tierschutzes auch gegenüber Wiener Zentralstel­ gierter und Ernst Wagner als dessen Stellvertreter len, spät, aber doch energisch vertreten werden. wieder gewählt. Fast alle „weiteren Mitglieder" ge­ Rohrbach Auch bei den Ökologen herrschte jahrelang hörten dem bisherigen Bezirksjagdausschuß an. Samstag, 11. Februar 1989, 9 Uhr Gasthaus Harmach, Rohrbach Schärding 19. Wurftaubenschießen der Bezirksgruppe Urfahr Samstag, 18. Februar 1989, 9 Uhr des OÖ. Landesjagdverbandes Kapsreiter Bräustüberl, Schärding Die Engerwitzdorfer und Steyregger ihre Verbundenheit innerhalb des gesamten Bezir­ Ried Weidmänner errangen die beste Reihung. kes zum Ausdruck brachten. Dr. Traunmüller Samstag, 18. Februar 1989, 14 Uhr Das 19. Bezirksjagdschießen der Bezirksgruppe und Pressereferent Hermann Schwandner leiteten Ried, Schifabrik Fischer Urfahr fand am 17. September 1988 bei nicht mit den Helfern das ganztägige Schießen. Für die Grieskirchen ganz idealem Wetter auf dem Tontaubenstand in festliche Umrahmung sorgte wieder Bezirksob­ Samstag, 25. Februar 1989, 13 Uhr Treffling/Engerwitzdorf statt. Bezirksjägermei- mann Gustav Wolfsegger mit seinen Bläsern der Gasthaus Söllinger, Gaspoltshofen ster Dr. Traunmüller konnte über 200 Teilnehmer, Jagdhorngruppe Grenzland. 21 Mannschaften (5 Mann zu je 15 Schuß), viele Im Mannschaftsschießen (Trap) erzielten die be­ Gmunden Gästeschützen und Interessierte begrüßen, die sten 10 Mannschaften folgende Reihung: Sonntag, 26. Februar 1989, 9.30 Uhr Toskanazentrum Gmunden Revier (Mannschaft): Treffer: Mannschaftsbester: Treffer: Linz Samstag, 4. März 1989, 9 Uhr 1. Engerwitzdorf 58 Steigersdorfer 15/2 Gasthaus Tempi, St. Marien/Krems 2. Steyregg I 57 Aichinger Hubert 14 3. EJ-Steyregg I 54 Vöcklabruck Sonnberger 15/4 4. Steyregg III 48 Lackner 12 Samstag, 11. März 1989, 10 Uhr 5. Sonnberg 47 Ing. Birngruber 12 Bahnhofsrestaurant Fellner, Vöcklamarkt 6. Ottensheim I 47 Kadane 11 Braunau 7. Steyregg II 47 Burgstaller sen. 11 Samstag, 11. März 1989, 13.30 Uhr 8. St. Gotthard 47 Lindorfer 14 Gasthaus Schabetsberger, Burgkirchen 9. Ottensheim II 44 Weinzierl 13 Eferding 10. Altenberg 44 Reisinger 12 Sonntag, 12. März 1989, 9.30 Uhr Der beste Schütze des Bezirkes war Herr Friedrich Die Spendenfreudigkeit von Firmen, Banken, Ein­ Pfarrheim Eferding Steigersdorfer aus der Mannschaft des Revieres zelpersonen, vor allem aber der Jagdgesellschaf­ Steyr Engerwitzdorf. Er erhielt den Ehrenpreis des Be­ ten erlaubte es wieder, die Mannschaftsbesten so­ Samstag, 18. März 1989, 9 Uhr zirksjägermeisters Dr. Traunmüller. Im Gäste­ wie alle Schützen der Mannschaften mit Pokalen Gasthaus Salzwimmer, Großraming schießen erreichte Herr Hubert Mittermayr aus und Preisen auszuzeichnen. Engerwitzdorf mit 15 Treffern den 1. Rang und Das 19. Bezirksjagdschießen trug wieder zur Fe­ Kirchdorf somit den Ehrenpokal des Herrn Landeshaupt­ stigung der Jagdkameradschaft im beachtlichen Samstag, 18. März 1989, 13 Uhr mannes Dr. Ratzenböck. Die Ränge 2 bis 10 be­ Ausmaß bei; aber auch zur Fortbildung in der Stift Kremsmünster legten die Schützen Steigersdorfer, Puchner, Hu­ Schießfertigkeit vor dem Aufgang der Herbstjag­ Wels bert Aichinger, Walter Sonnberger, Reisinger, den. Schwandner Sonntag, 19. März 1989, 14 Uhr Rohrmannstorfer, Michael Mittermayr, Helmut Stadthalle Wels Sonnberger und Braun. Den Damenpreis errang Frau Doris Knoll aus Wien.

44 INT. JAGDVERMITTLUNG INGE HIESTAND

wünscht Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und ein kräftiges Weidmannsheil 1989!

Polen: Jänner/Februar: Hirsch, Kahlwild und Schwarzwild Bitte sichern Sie sich rechtzeitig Ihre erwünschten Abschüsse auf kleine Hahnen, Reh- und Rotwild. Jugoslawien: Auerhahn, Bär und Sauen CSSR, Ungarn, Rußland und Canada-Yukon

4600 WELS-THALHEIM, AITERBACHWEG 2, TEL. 0 72 42 / 21 0 92

Bezirks) ägertag Freistadt fungen und beim Aufbau der Bezirkstrophäen­ rung dienen. Schriftführer Hegemeister Josef schau gedankt. Groiß wurde für seine umfangreiche und gewis­ Hubert Roiss Die Jagdhornbläser unter Leitung von Bezirksob­ senhafte Arbeit gedankt. Der Bezirksjägertag Freistadt wurde am 23. Ok­ mann Hinterreiter nahmen am 5. Landeswettbe­ tober in der Turnhalle Freistadt durch die Jagd­ werb am Kirchdorfergut des Herrn LJM in Ax- Streckenbericht 1987/88 (Klammer Abschußzah­ hornbläser eröffnet. berg teil und erreichten das Leistungsabzeichen in len des Vorjahres) BJM Reg.-Rat Max Siegl begrüßte die Herren LJM Gold. Wieder wurde appelliert, Jungjäger möch­ Rotwild: 46 männlich, 54 weiblich = 100 Stück Hans Reisetbauer, den BJM von Urfahr und Um­ ten sich einer Ausbildung unterziehen. BJM Siegl (50) gebung FD Dipl.-Ing. Dr. Josef Traunmüller, BJM dankte den Bläsern, daß sie bei verschiedenen Rehwild: Bewilligter Abschuß 7408 (6193), Stv. von Linz Hansbert Preining, BBK-Obmann Anlässen mit wirkten. durchgeführter Abschuß: 6374 (5434); Fallwild: Köppl, den Sachbearbeiter bei der BH Freistadt, Herrn Hundereferent Mf. Pömer wurde beson­ 1183 (1191); insgesamt: 7557 (6625). Roland Panzirsch, ROFR Dipl.-Ing. Walter Grab­ ders gedankt, da im Bezirk viele Veranstaltungen Der bewilligte Abschuß wurde mit 102.01 % er­ maier, OFWR Dipl.-Ing. Gattringer, die Vertreter stattfanden. Dem Mf. wurde zu seinen neuen füllt und entspricht 7,56 Stück (6.06 %) pro Hek­ des Bezirkes beim Landesjagdausschuß Dipl.-Ing. Aufgaben als Landeshundereferent viel Erfolg ge­ tar. Graf Czernin-Kinsky und Dir. Bgm. Kartusch. wünscht. Leider ist die Tollwut im Bezirk noch Vom Fallwild entfallen 798 (805) auf Verkehrsop­ Weiters wurden begrüßt BJM Stv. Lengauer, Jagd­ nicht erloschen, immer wieder treten neue Fälle fer im Straßenverkehr, 49 (37) auf die Bahn, 214 hornbläserobmann Hinterreiter, MF Pömer, die auf. (267) Winteropfer und 122 (92) sonstige Ursa­ Mitglieder des Bezirksjagdausschusses und Jagd­ 26 Kandidaten traten zur Jagdprüfung an; 20 ha­ chen. Dazu kommen noch 845 (1110) Mähverlu­ beirates sowie der Geschäftsführer des oö. LJV ben mit Erfolg bestanden. ste. 1988: 1300 Mähverluste. Sieböck, die Obmänner der Jagdausschüsse und Die Trophäenbewertung 1987 ergab unter Beizie­ Das Durchschnittsgewicht bei den Trophäen der die Vertreter der Presse. hung der Hegemeister 11 rote Punkte, 157 rot­ dreijährigen und älteren Böcke betrug 215 g ge­ grüne (tolerierte) Punkte. 1988 sind nur ein roter, genüber 218 g im Vorjahr. Das Durchschnittsalter Mit Jagd vorbei wurde der Verstorbenen gedacht: 94 (rot-grüne) und 2447 grüne Punkte zu ver­ der mehrjährigen Böcke betrug 4,4 Jahre, wie Franz Blaha (41), Leopoldschlag, Josef Mayr (36), zeichnen. Da die Bestrafung von Fehlabschüssen auch 1986. Neumarkt i. M., Komm.-Rat Franz Schick (69), durch die Behörde zur Verunsicherung der Jäger­ Muffelwild 0 (1), Schwarzwild 61 (24), Hasen Freistadt, Erwin Gassner (54), Königswiesen, schaft führte, wurde nun von Bestrafungen abge­ 1971 (2198), Fallwild 959 (947), Fasane 559 (573), Ludwig Landkron (60), Unterweißen, Franz sehen. Die rot-grüne Qualifikation soll der Beleh­ Rebhühner 138 (192), Wildenten 642 (734), Schmidt (66), Leopoldschlag, Dr. Hans Eder (77), Freistadt, Josef Affenzeller (79), Lasberg, Anton Leopoldeder (69), Liebenau, Franz Mayrhofer (91), Schönau i. M., und Ludwig Lehner (58), Pierbach. BJM Reg.-Rat Siegl gab den Rechenschaftsbe­ richt. Der Bezirksjagdausschuß hielt zwei Sitzungen ab, außerdem wurden in Beisein des Bezirksjagdaus­ schusses zwei Informationsgespräche mit den Jagdpächtern und Hegemeistern abgehalten. Der Bezirksjagdbeirat hielt eine Arbeitsbesprechung ab, bei der die Abschußpläne behandelt und teil­ weise korrigiert wurden, da vermehrt Verbiß- und Fegeschäden auftraten. Die Verhütung der Wildschäden liegt nicht nur im Interesse der Grundbesitzer, sondern auch im Interesse der J agdausübungsberechtigten. Die Einzäunung von Waldflächen um standortge­ rechte Mischbestände zu erreichen, kann als vor­ übergehende Lösung betrachtet werden. Die Jagd­ gastkarte mit S 500.— und einer Dauer von vier Wochen ist zu hoch. Die Bezirksgruppe stellte den Antrag, eventuell eine Tageskarte mit niedrigen Gebühren zu schaffen. Der Jägerrunde Freistadt wurde wieder für die Die Träger des Goldenen Bruches: Von links nach rechts: OFÖ Schmalwieser, Dipl.-Ing. Graf Czernin- Mithilfe bei Schießveranstaltungen, Hundeprü­ Kinsky, (BJM, LJM), FD Dipl.-Ing. Meinhart, Weglehner, Leitl, Schöppl und OFÖ Gabler.

45 Schnepfen 45 (38), Haselwild 8 (6), Füchse 340 Weitersfelden — Knaußer (BOFÖ Emmerich Kinsky, Sandl, Helmut Leitl, Neumarkt, OFÖ (258), Edelmarder 141 (106), Steinmarder 215 Klausriegler, Pächter). Erich Gabler, Königswiesen, OFÖ Franz Schmal- (159), Iltisse 152 (171), Wiesel 51 (51). wieser, Reichenstein, Johann Weglehner, Medaillen für die drei besten Rehböcke:Wertung Schwandtendorf. 1988 Mit größtem Interesse wurde das Referat des LJM Raubwildnadel: Gold: Rudolf Freller, 138,1 Punkte, Neu­ aufgenommen. Friedrich Atteneder, Liebenau; Alois Landl, Neu- markt /Trosselsdorf. LJM Hans Reisetbauer nahm zur Situation über markt-Zeiß; Hegemeister Rudolf Freudenthaler, den gemeldeten und den tatsächlichen getätigten Silber: Hermann Stegfellner, 136,6 Punkte, Wart­ Gutau. berg/Aist. Abschuß in den Gebirgsregionen bei Rotwild und Bronze: Hermann Eibensteiner, 124,5 Punkte, Ehrenzeichen des oö. Landesjagdverbandes: Gamswild Stellung, der häufig zu einem nicht er­ Freistadt I/Bockau. OSR Hegemeister Hubert Roiß wurde in der Vor­ füllten Abschuß führt und so einen Konflikt zwi­ 4. Dipl.-Ing. Josef Graf Czernin-Kinsky, 124,4 P, standssitzung des oö. Landesjagdverbandes am schen Bundesforste und Jägerschaft hervorruft. Revier Unterwald. 21. 6. 1988 das bronzene Ehrenzeichen für Ver­ Im Bezirk Freistadt ist dagegen die Zusammenar­ 5. Josef Haider, 117, 3 P, Liebenau. dienste auf dem Gebiet des Jagdwesens verliehen. beit zwischen Land- und Forstwirtschaft und der 6. Johann Fischerlehner, 116,8 P, Wartberg/A. Jägerschaft als sehr gut zu bezeichnen. Es wurde Die Wahl des Bezirksjagdausschusses ergab keine 7. Herbert Deibl, 113,4 P, Rainbach/M. auch der Abschußplan lOOprozentig erfüllt. Veränderung gegenüber der letzten Periode. Der 8. Fritz Lamplmayr, 112,6 P, Hundsdorf. Erhöhte Rehwildbretpreise führen dazu, daß der Bezirksjagdausschuß und BJM Reg.-Rat Max Pachtschilling unnatürlich erhöht wird. Siegl wurden einstimmig wieder gewählt. Goldener Bruch: Zur Tollwut und Immunisierung sei gesagt, daß Georg Schöppl, Königswiesen, FD Dipl-Ing. Die Jagdhornbläser Freiwald beendeten den Be­ die Seuche eine Bundessache ist und die Finanzie­ Meinhart, Sandl, Dipl.-Ing. Graf Josef Czernin- zirksjägertag 1988. rung vom Bund ausgehen müßte. Die Bejagung der Rebhühner hängt vom Lebensraum ab und eine schonende Bejagung ist gerechtfertigt. Das Problem Fischreiher und Bejagbarkeit sowie Fasanenbejagung und Entenaufzucht, die meist Neue Bücher zur Steigerung des Abschusses führt, wurde be­ sprochen. Weitere Themen waren Jagdkarte und Versiche­ rung, sowie das Jagdmuseum Hohenbrunn. Wild und Hund-Video: Informationsquelle zugleich, gehört in die Rock­ Über einen angemessenen Wildstand in den Bun­ tasche eines jeden Hoch- und Niederwildjägers. Wurftaubenschießen desforsten und über weidgerechte Schußzeiten In über 50 Beiträgen vermittelt der erfahrene Be­ nahm der LJM Stellung. In seinem Schlußwort mit Nicky Szäpäry rufsjäger, Wildmeister Günter Claußen, wertvol­ gab der LJM zu verstehen, daß der ausübende Jä­ 1988. Farbfilm auf Video-Kassette. 50 Minuten le Tips und Anregungen aus der Revierpraxis. ger sich zum Tier-, Natur- und Umweltschutz be­ Video 2000 ISBN 3-490-12299-2 DM 128.— Einen breiten Raum nehmen die vielfältigen Maß­ kennt. VHS ISBN 3-490-12399-9 DM 128.— nahmen zur Biotopgestaltung, wie Anlage von Beta ISBN 3-490-12499-5 DM 128.— Äsungs- und Deckungsflächen, ein. Die wichtig­ BBK Obmann Köppl, der selbst Jäger ist, nahm in sten Asungspflanzen mit Aussaattermin, Saat­ seinem Grußwort zu Jagd und Wald Stellung. Auslieferung durch: Verlagsbuchhandlung Paul menge und Ertrag werden beschrieben und auch Eine vernünftige Wildreduzierung ist für einen Parey, Hamburg und Berlin die seit Jahren im „Wild und Hund"-Versuchs- und guten Kontakt zwischen Bauer und Jäger notwen­ Der mehrfache österreichische Meister und Lehrrevier erprobten Wildackermischungen dig. Olympiateilnehmer im Skeetschießen, Nicky übersichtlich vorgestellt. Alle für die Anlage von Szäpäry, befaßt sich in diesem Video mit dem Feldholzinseln, Hegebüschen und Wildhecken in Mf. Pömer gab über das Hundewesen im Bezirk sportlichen Flintenschießen. Das Motto „lieber Frage kommenden Bäume und Sträucher mit den Rechenschaft. richtig vorbeischießen, als falsch treffen" macht jeweiligen Standortansprüchen werden genau be­ Im Bezirk Freistadt werden 178 Jagdhunde ge­ deutlich, worauf die Autoren besonderen Wert le­ schrieben. Stecklingspflanzungen, Schilfansied- führt, von denen 151 geprüft sind. An einem gen: Es geht ihnen um die Vermittlung des Wis­ lung und die Schaffung von Gewässern werden Hundeführerkurs unter Leitung von Mf. Emme­ sens, warum man trifft oder vorbeischießt. Ein genauso behandelt, wie der Bau von Nistkästen, rich Gratzl und Rupert Leitner nahmen 20 Jäger Treffer soll kein Zufallstreffer sein, sondern muß Ansitzleitern und künstlichen Fuchs- und Bisam­ teil. Drei Hundeführerstammtische wurden je­ für den Schützen nachvollziehbar sein. Ausge­ bauen, die die erfolgreiche Bejagung dieser Tier­ weils in den drei Orten des Gerichtsbezirkes abge­ hend von diesen Grundüberlegungen, vermittelt arten garantieren. halten. Mf. Pömer stellte fest, daß das Hundema­ der Film anhand von Beispielen die erfolgverspre­ Die auf den neuesten Stand gebrachten Richtprei­ terial von Jahr zu Jahr besser wird. Seine weiteren chende Technik und Taktik für das Olympische se in der Landwirtschaft sind eine wertvolle Hilfe Ausführungen galten der Förderungsart zur Ab­ Skeet- und Trap-Schießen. Außerdem werden bei der Anlage von Biotopen und zugleich auch geltung von Schäden an den Jagdhunden. An der Flinten und Munition vorgestellt. Für den Anfän­ beim gerechten Abschätzen von Wildschäden. diesjährigen Verbandsschweißprüfung in Wei­ ger ein absolutes Muß, für den erfahrenen Wurf­ Bei der Wildschadensverhütung werden Schutz­ ßenkirchen im Attergau nahmen auch Hunde des taubenschützen eine echte Ergänzung seines be­ maßnahmen gegen Schwarzwildschäden sowie Bezirkes teil. Die Nachsuchenberichte ergaben reits erworbenen Wissens und Könnens. Rehverbiß und Hasenschäden und die Schadens­ anläßlich von Jagden und Verkehrsunfällen, daß bilder bei Mais beschrieben. 103 Stück Rehwild, 8 Stück Hochwild, 4 Stück Interessant und wichtig sind auch die Hinweise Schwarzwild und 311 Stück Niederwild mit Hilfe Wild und Hunde-Taschenkalender 1989. auf die verschiedenen Spuren der Jagdwilderei der Jagdhunde zustande gebracht wurden. Dieser und die Ratschläge zur Ersten Hilfe bei Unglücks­ Merk- und Nachschlagebuch für den Jäger. Her­ Jagdhundeeinsatz repräsentiert einen wirtschaft­ fällen. Schließlich informiert der Kalender über ausgegeben von Wildmeister Günther Claußen, lichen Wert von mehr als 100.000 Schilling. Unfallvorschriften, Vergiftungen und Veterinär­ Leiter des „Wild und Hund"-Versuchs- und Lehrre­ Mf. Pömer dankte den Mitarbeitern Gratzl und untersuchungsanstalten, aber auch darüber, daß viers. 78. Jahrgang. 318 Seiten mit Abbildungen, Leitner sowie den Revieren Waldburg, Freistadt I z. B. Hornissen relativ harmlos und schützens­ Übersichten und Tabellen. Kalendarium mit aus­ u. II, Trölsberg, Manzenreith und Zeiß und den wert sind, Zecken dagegen gefährlich werden klappbarer Jahresübersicht, Entfernungstabelle Jagdhornbläsern. können. Deutschland und Europa, farbige Deutschland­ Trophäenbewertungsformeln, die Richtlinien des karte. Bleistift. 15 x 10,5 cm. Flexibler Plastik­ Ehrungen: Lüneburger Modells, Jagdhundeprüfungen, einband mit Klappe DM 20,—. ISBN Mit dem Hegediplomwurden ausgezeichnet: Ge­ Alters- und Geschlechtsmerkmale des Wildes und 3-490-12052-3. Verlag Paul Parey, Hamburg und nossenschaftsjagd St. Oswald b. Fr. (Jagdleiter Fragen um Waffen und Munition runden das Bild Berlin. Herbert Hackl), Genossenschaftsjagd Unterwei­ zwar ab, sind aber längst noch nicht alles: So fin­ tersdorf (Jagdleiter Robert Bernhard), Eigenjagd Der unentbehrliche Jagdbegleiter, Notizbuch und det man natürlich auch die Jagd- und Schonzeiten

46 aller Bundesländer sowie die Bundesartenschutz­ Stimmung, manchmal die Situation, manchmal schriebene Zeichnungen oder Aquarelle. Die Le­ verordnung und die Bundeswildschutzverord­ die Tiere selbst, ihr Verhalten, die Schönheit eines bendigkeit und Spontaneität machen den beson­ nung und vieles Wissenswerte mehr. Haar- oder Federkleides. Der Bilderbogen ist weit deren Reiz von „Rien Poortvliets großem Tierka­ Der „Wild- und Hunde-Taschenkalender" verdient gespannt, er reicht von Hasen, Fasanen und Fuchs lender" aus. weiterhin das Prädikat „aus der Praxis — für die über kämpfende Rothirsche bis hin zu Rehen, Rien Poortvliet, holländischer Maler und Grafi­ Praxis" und gehört in die Hand eines jeden Jägers. Jagdhunden, Schwarzwild, Gams und Tauben. ker. Seine Bücher haben weltweit Millionenaufla­ Vielfalt und thematische Breite des Bildmaterials gen erzielt. Erste große Ausstellung in der Bun­ sowie die ausgezeichnete drucktechnische Aus­ desrepublik Deutschland im Sommer 1986 im Jetzt vierfärbig: stattung machen diesen Kalender für Natur- und Deutschen Jagd- und Fischereimuseum, Mün­ Weidwerk-Kalender 1989 Tierfreunde sowie Jäger zu einem echten „Natur­ chen. Im Verlag Paul Parey sind bisher sieben erlebnis". Bildbände erschienen, zuletzt das im Sommer 33 Blatt, 2-Wochen-Kalendarium mit Raum für 1988 erschienene Buch „Auf den Spuren meiner Tagesnotizen, 26 herrliche, vierfarbige Fotos. Rien Poortvliets großer Tierkalender 1989. Väter", sowie der Katalog zur Ausstellung. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag des NÖ. Lan­ Ein Kunstkalender für Tier- und Naturfreunde. desjagdverbandes, 1080 Wien, Wickenburggasse Altersentwicklung und Farbiges Titelblatt und 12 farbige Blätter mit Re­ 3, Tel. 0 22 2/42 16 36. Querformat mit Stehvor­ Altersansprache beim Rotwild. richtung, S 79.—. produktionen nach Ölgemälden und Aquarellen von Rien Poortvliet. 53 x 43 cm. Mit Spiralhef­ Gestalten, Gesichter, Gehabe, Geweihe, Gebisse. Der bekannte und beliebte Weidwerk-Kalender tung zum Umschlagen der Blätter. DM 42,—. Von Harald Drechsler 1988. 133 Seiten mit 221 präsentiert sich erstmals durchgehend mit herrli­ ISBN 3-490-10655-5. Verlag Paul Parey, Hamburg Abbildungen, davon 110 farbig, und 13 Tabellen. chen vierfarbigen Fotos aus Natur und jagdlichem und Berlin. 25 x 17 cm. Gebunden DM 58,—. ISBN Alltag. Das Wochenkalendarium bietet ausrei­ 3-490-26512-2. Verlag Paul Parey, Hamburg und Die 13 Blätter dieses außerordentlich reizvoll ge­ chend Platz für die täglichen Notizen. Für Jäger Berlin. so wichtige Termine, wie z. B. die Einzahlung des stalteten Kalenders geben den Freunden Rien Jagdpachtschillings, können nicht mehr vergessen Poortvliets wieder Gelegenheit, mit ihm durch Eine sichere Einschätzung des Alters wildlebender werden, sie sind auffällig farbig herausgestellt. Feld und Wald zu spazieren und Tiere und Land­ Tiere ist mit großen Schwierigkeiten verbunden, Der Tabellenanhang umfaßt die Auf- und Unter­ schaften im Wechsel der Jahreszeiten sich verän­ da sich Kontroll- und Beobachtungsmöglichkei­ gangszeiten von Sonne und Mond, die Schuß- dern zu sehen. Da ist zum Beispiel der Keiler, der ten in Grenzen halten. Erstmals werden in diesem und Schonzeiten aller Bundesländer Österreichs sich vorsichtig aus seinem Versteck hervorwagt, Buch altersbedingte Merkmale und Veränderun­ (laut Angaben der jeweiligen Landesregierungen) der bunte Fasan in kühler Moorlandschaft, zwei gen des Rotwildes an Gestalt, Gesicht, Geweih, sowie eine übersichtliche Aufstellung, wie, wo, stolze Hirsche im verschneiten Winterwald oder Gebiß sowie im Verhalten dieser Wildart erläutert mit welchen Unterlagen und für wieviel Geld man eine watschelnde Ente, die von einem hungrig und auf ihre Eignung zur Altersbestimmung un­ zu Jagdkarten der einzelnen Bundesländer dreinschauenden Fuchs neugierig beobachtet tersucht. Die Aussagen beziehen sich im Gegen­ kommt. wird. Aus den 13 Gemälden ist ein bezaubernd satz zu sonstigen Publikationen auf Erkenntnisse, Trotz aufwendiger farbiger Gestaltung zählt der schöner Wandschmuck entstanden. Pro Blatt je­ die am markierten Rotwild gewonnen wurden. Weidwerk-Kalender 1989 mit S 79.— zu den gün­ weils eine großformatige Reproduktion und ne­ Die Stadien der Körperentwicklung, Verhaltens­ stigsten seiner Art. ben dem Kalendarium mehrere locker hinge­ weisen und jahreszeitlich bedingte Unterschiede

Wild und Hund-Jagdkalender 1989. Ein Bildkalender für Jäger und andere Natur­ freunde. Farbiges Titelblatt und 53 farbige Blätter mit Abbildungen nach Fotografien und Gemäl­ Cumberland- den. 24,5 x 20 cm. Mit Papprückwand zum Auf­ hängen oder Aufstellen DM 19,80. ISBN 3-490-13754-X. Verlag Paul Parey, Hamburg und Wildpark Berlin. Grünau/Almtal Eine dicke Bache mit Frischlingen, wo sieht man das heute noch in unserer bedrohten Natur? Viel Geduld ist notwendig, bis ein Tierfotograf so ein . . . bietet inmitten Motiv im Kasten hat. Im „Wild und Hund-Jagd­ von tausenden Hek­ tar Wald gelegen kalender" ist Fotoqualität eine Selbstverständlich­ das ganze Jahr Er­ keit. Woche für Woche präsentiert dieser Kalen­ holung und Einblick der für das Jahr 1989 interessante Tier-, Natur­ in die Tierwelt von oder Jagdmotive. Eine Auswahl von insgesamt 53 einst und jetzt. farbigen Blättern. Neben Tieren fremder Länder liegt der Schwer­ punkt der Bildauswahl auf der heimischen Tier­ welt. Egal, ob es sich dabei um bekannte oder we­ Cumberland- niger bekannte Tiere handelt, immer hat das Bild etwas Außergewöhnliches. Manchmal ist es die Kasbergalm-Straße Grünau/Almtal Günstige, naturgetreue Tierpräparate, 10 km Mautstraße zur 1600 m hoch gelege­ ohne lange Wartezeit, erhalten Sie bei nen Kasbergalm. Leicht begehbare Wander­ Tierpräparator wege, viele Sitzgelegenheiten, herrliche Michael Krippner Aussicht. Einsiedlstraße 9 A-4645 GRÜNAU IM ALMTAL 4481 Asten Auskünfte: Telefon 0 76 16 / 82 05 Telefon 0 72 24 / 65 0 84

47 im Aussehen des Wildes einschließlich der Krankheiten und Feinde sowie die jagdlichen abschüssen zu bewahren. Das Buch gehört des­ Geweihentwicklung, Zahnabnutzung und der Fachausdrücke. halb in die Hand eines jeden Jägers und Jagdbera­ Stärke der Rosenstöcke werden beschrieben und Der 2. Teil befaßt sich mit der Hege: Landeskultur ters; neben dem Forstmann und Waldbesitzer in­ mit umfangreichem Bildmaterial dokumentiert. und Wild, Wildschäden im Wald, Wildschaden formiert es zugleich auch den in der Verwaltung Eine konkrete und hilfreiche Grundlage, auf die im Feld, Verbesserung der Lebensbedingungen Tätigen. besonders Jäger, Forstleute und Biologen gerne des Rotwildes im Wald, Winterfütterung, Wild­ zurückgreifen werden. schutz, Bewirtschaftung des Rotwildes. Im Gamsgebirg Im 3. Teil geht es um die Jagdausübung: Aus­ rüstung des Jägers, Ansprechen, Jagdarten, Erlebnisse und Erfahrungen um das Krickelwild. Von Ludwig Benedikt Freiherr von Cramer-Klett, Große Münsterländer Schuß, Pürschzeichen und Nachsuche, Wildbret­ hygiene, Trophäenbewertung und jagdliches 1988.170 Seiten mit 12 Abbildungen. 22 x 14 cm. Praktische Ratschläge für Haltung, Pflege und Er­ Brauchtum. Im Anhang finden wir die waidmän- Gebunden DM 32,—. ISBN 3-490-06311-2. Verlag ziehung. Von Egon Vornholt. Reihe „dein Hund", nischen Ausdrücke, ein weiterführendes Litera­ Paul Parey, Hamburg und Berlin. 7.—8. Tausend, 1988. 100 Seiten mit 39 Abbil­ turverzeichnis und ein Sachregister. Erlebnisse und Erfahrungen mit dem Krickelwild dungen, davon 7 farbig. 19,5 x 15 cm. Kartoniert Ein in Umfang, inhaltlicher Aussage und Ausstat­ hat Ludwig Benedikt Freiherr von Cramer-Klett DM 17,80. ISBN 3-490-35212-2. Verlag Paul Pa- tung bisher einmaliges Rotwildbuch, das durch eine Reihe von Erzählungen genannt, die hier un­ rey, Hamburg und Berlin. die wesentlich erweiterte großzügige Bebilderung ter dem Titel „Im Gamsgebirg" erscheinen. Vom Dieses Buch schließt eine Lücke in der Fachlitera­ zusätzlich an Aussagekraft gewonnen hat. Jagen auf das Gamswild in den Chiemgauer Al­ tur. Allen Freunden und Interessenten dieses pen über Jahrzehnte berichtet er darin in einer ebenso vielseitigen wie tüchtigen Jagdgebrauchs­ Der Rehwildabschuß glücklichen Mischung von Unterhaltung und Be­ hundes gibt es Aufschluß über die Geschichte, lehrung, die jeden Jäger und speziell den Gamsjä­ Eine Anleitung zur Planung und Durchführung Aufzucht, Pflege, Ausbildung und Zucht des ger, aber auch den Berg- und Naturfreund interes­ sowie für das richtige Ansprechen. Von „Schwarz-Weißen". Beim Lesen dieses Buches sol­ sieren wird. Dipl .-Forstwirt Dr. Erhard Ueckermann. „Schrif­ len die Sorge, aber auch der Wunsch des Autors, Dabei kommt er zu sprechen auf die Qual der tenreihe der Forschungsstelle für Jagdhunde und daß der Große Münsterländer trotz seines ange­ Wahl beim Abschuß, die Altersansprache und die Wildschadenverhütung des Landes Nordrhein- nehmen und freundlichen Wesens, seines ein­ Hilfsmittel hierzu, wie Maske und Pinsel, auf das Westfalen", Heft 4, 6., neubearbeitete und erwei­ wandfreien Charakters und seiner vorzüglichen Verhalten von Platzböcken und auf normale und terte Auflage. Mit den bebilderten Abschußricht­ Familienhundeigenschaften in erster Linie ein abweichende Kruckenausformung bei Bock und linien des Landes Nordrhein-Westfalen, 1988.119 Jagdhund bleiben möge, spürbar werden. Geiß. Aber auch unterschiedliche Wildbretge­ Seiten mit 84 Abbildungen.. 21,5 x 13,5 cm. Kar­ Ein alter bodenständiger Vorstehhundschlag fin­ wichte erörtert er und nicht zu vergessen die Fa­ toniert DM 26,—. ISBN 3-490-45712-9. Verlag det mit dieser Veröffentlichung endlich die ihm beln und Geschehnisse um seltene weiße Gams. Paul Parey, Hamburg und Berlin. gebührende Beachtung. Alles in allem ein buntes Kaleidoskop vom Leben Die umfassende Anleitung für den Rehwildab­ und Bejagen des Gamswildes tut sich dem Leser Das Rotwild. schuß erschien erstmals 1963 und liegt nun in neu hier auf. bearbeiteter und erweiterter sechster Auflage vor. Damit wird den acht lebendig und mit sprachli­ Naturgeschichte — Hege — Jagdausübung. Von Alles, was bei der Abschußplanung, bei den Ab­ chem Geschick geschriebenen früheren Büchern Ferdinand von Raesfeld. 9. Auflage, völlig neube­ schußrichtlinien und der Abschußdurchführung ein weiteres lesenswertes über „die Gambserln im arbeitet und erweitert von Kurt Reulecke 1988. sowie bei der Bewertung zu beachten ist, wird G'wänd" hinzugefügt, das sicherlich auch die gro­ 416 Seiten mit 510 Einzeldarstellungen, davon 62 straff gefaßt, in drei großen, diesen Themen ge­ ße Lesergemeinde des Jägerbarons mit Freude auf­ farbig, in 286 Abbildungen und mit 84 Tabellen widmeten Abschnitten behandelt. nehmen wird. Forstdirektor Wilhelm Neri erläu­ und Übersichten. 25 x 17 cm. Gebunden tert einleitend die Entstehung des Buches und Zur Abschußplanung ist eine sachgemäße Erfas­ DM 94,—. ISBN 3-490-40812-8. Verlag Paul Pa- führt an das Thema heran. rey, Hamburg und Berlin. sung der Rehwildbestände unerläßlich; der Ver­ fasser zeigt überzeugend, wie sich die in der Pra­ In der Auseinandersetzung um Ursachen und xis fast immer als zu niedrig erweisenden Be­ Schuldige für das Waldsterben ist auch das Rot­ standszahlen exakter ermitteln lassen. Nur so wild in die Schußlinie der Kritik geraten. Nicht wird eine Wildstandsbewirtschaftung möglich, immer zeichnet sich diese Diskussion durch Sach­ die für eine gesunde, den Belangen der Landeskul­ kenntnis aus, ihr fehlt oft das Bemühen und die tur wie auch der Jäger angepaßte Entwicklung Bereitschaft, Wild und Wald als Einheit zu sehen. dieser weitverbreiteten Schalenwildart sorgen So einseitig betrachtet, wurde das Rotwild zum kann. Der teils kontroversen Diskussion um Problemwild, und es kommen Forderungen auf Wilddichte und Wildbestandsermittlung trägt der nach Auflösung von bestehenden Rotwildgebie­ Autor Rechnung. Dem Ansprechen des Rehwil­ ten. des gilt spezielles Augenmerk, nicht zuletzt auch Auch wenn diese große Wildmonographie im für den erforderlichen Abschuß. Neben charakte­ Umfang und Anspruch weit über den tagesak­ ristischen Textabbildungen tragen zum besseren tuellen Anlaß solcher Diskussionen hinausreicht, Verständnis der Gehörnentwicklung auch Tafeln so geht sie doch ausführlich auf diese heikle Pro­ mit Fotos von zwölf Abwurfreihen bei. Stets grei­ blematik ein und vermittelt hier aufschlußreiche fen Bild und Text einleuchtend ineinander. Erkenntnisse. Ohne Zweifel ein Verdienst von Die Abschußrichtlinien der einzelnen Bundeslän­ Kurt Reulecke als Autor. Der Forstdirektor i. R. der weichen zum Teil deutlich voneinander ab. und langjährige Geschäftsführer des Rotwildrin­ Die Bestimmungen sind vollständig und nach ges Harz verkörpert auf ideale Weise den forstlich neuestem Stand aufgeführt. Exemplarischen wie jagdlich geprägten wissenschaftlich interes­ Rang haben die vom Verfasser erarbeiteten, mit sierten Praktiker, der nie Gefahr läuft, sich von 31 instruktiven Abbildungen im Buch enthalte­ einer Seite vereinnahmen zu lassen. Durch seine nen Hinweise zum Rehwildabschuß in Nord­ gründliche Bearbeitung ist ein Buch entstanden, rhein-Westfalen. Für die Bewertung wird die un­ das mit dem alten nur noch den Aufbau und Titel ter der Federführung des Autors neugefaßte An­ gemeinsam hat, aber ansonsten umfassend aktua­ wendung der Rehgehörnformel des Internationa­ lisiert und passagenweise neugefaßt worden ist. len Jagdrates zur Erhaltung des Wildes (CIC) wie­ Teil 1 behandelt die Naturgeschichte: Stammesge­ dergegeben. schichte, äußere Erscheinung, innerer Bau, Zäh­ ne, Altersschätzung/Altersbestimmung, Geweih­ Die Anleitung berät den Rehwildjäger, wo immer bildung, Verhalten und Lebensweise, Gefahren, er jagt, fachlich aufs beste und sucht ihn vor Fehl­

48 Allen unseren Inserenten wünschen wir gesegnete Weihnachten und viel Erfolg im neuen Jahr

JAGDPROGRAMM 1989 Alaska, British Columbia, WETTEN, DASS SIE NOCH NIE SO SCHÖNE Kanadische Arktis, JAGDTROPHÄEN GESEHEN HABEN? Südafrika, Topqualität durch Gefriertrocknung — ausge­ Jugoslawien zeichnet mit dem goldenen Gütesiegel. Beste Erfolge 1988 bei unseren Jag­ den mit Eskimos auf Eisbär, Moschus­ Farbprospekt erhältlich ochs, Caribou und Tundragrizzly im Jagdfachgeschäft in Preisbeispiele: CH/D/A oder direkt Küstenbraunbär und Schwarzbären in Alaska, 13 Jagd­ tage inkl. aller Abschüsse, US-Dollar 8250.— anfordem bei Elch, Schwarzbär, Wolf in B.C., 10 Jagdtage inkl. aller Tierpräparation. H o fin g e r Abschüsse, can-Dollar 3800.—. A-4662 Steyrermühl, Ehrenfeld 10 'S“ aus CH oder D: 0043/7613/34 11, 'S* aus A: 07613/34 11 Ausführliche Gratisinfo beim Spezialisten anfordern!

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