Prof. Michelle Breedt

Professorin

Gesang

Ausbildung 1985 absolvierte Michelle Breedt ihr Gesangstudium mit Cum Laude an der Universität von Stellenbosch in Südafrika. Nach ersten Engagements an den Opernhäusern in Kapstadt und Pretoria (Lola, Hänsel, Cherubino) setzte sie ihr Studium an der Guildhall School of Music in London fort.

Lehrtätigkeit Neben ihrem Gesangstudium hat Michelle Breedt auch Gesangspädagogik studiert und unterrichtet bereits seit Beginn ihrer Karriere. Von 2007 bis 2013 war sie als Gast- Professorin an der Universität von Stellenbosch tätig, wo sie Gesangunterricht gab, inszenierte und dirigierte. Seit 2013 ist sie Professorin an der Hochschule für Musik und Theater München.

Meisterkurse gab sie u.a. bei: Neue Stimmen, Bayreuther Festspiele, Richard Strauss Festival, Internationale Meistersinger Akademie, Internationales Opernstudio Zürich, Bern, Stuttgart und Amsterdam, Oviedo Oper, Eva Lind Musikakademie Tirol, Tswana University, Cape Town Opera School und Junge Musiker Stiftung Bayreuth (Manfred Jung).

Seit 2016 ist sie auch Gast-Professorin in Bern und unterrichtet auch am Opernstudio Zürich.

Künstlerische Tätigkeit 1990 kam sie nach Deutschland und wurde Ensemblemitglied des Kölner Opernstudios und anschließend des Staatstheaters Braunschweig. Während dieser Zeit begann sie ihr umfassendes Repertoire auszubauen, das vom standardmäßigen Mezzosopran-Repertoire der Mozart-Partien (Cherubino in „Le nozze di Figaro“, Dorabella in „Cosi fan Tutte“, Idamante in „Idomeneo“, Zerlina in „Don Giovani“ und Ramiro in „La Finte Giardiniera“) bis zum Belcanto (Aldalgisa in „Norma“ und Romeo in „I Capuleti e i Montecchi“) reicht. Weiterhin sang sie Partien wie z.B. Diana/Giove in „La Callisto“, Anna in Kurt Weill’s „Die Sieben Todsünden“ und Mélisande in „Pelléas und Mélisande“. Ihren ersten Octavian in „“ sang sie unter der Leitung von KS Brigitte Fassbaender. Es folgten Carmen in „Carmen“ und Brangäne in „Tristan und Isolde“. Daraufhin arbeitete sie auch stimm- pädagogisch mit Kammersängerin Brigitte Fassbaender.

Seit 1997 ist Michelle Breedt freischaffend tätig. Sie hat an zahlreichen deutschen Opernhäusern gesungen - darunter die Bayerische Staatsoper, Dresden, Staatsoper Hamburg und . Internationale Gasttätigkeiten führten sie u.a. an die Mailänder Scala, Wiener Staatsoper, zu den Salzburger Festspielen, Bayreuther Festspielen, Bregenzer Festspielen, an die Houston Grand Opera, Liceu Opera Barcelona, ENO London sowie nach Schanghai, Tokio, Hong Kong, Seoul, New York, Rom,Turin, Paris und Amsterdam.

Im Sommer 2000 debütierte sie mit großem Erfolg bei den Bayreuther Festspielen als Magdalene in „Die Meistersinger von Nürnberg“ in der Produktion von Wolfgang Wagner unter dem Dirigat von Christian Thielemann. Darauf folgte eine 14jährige Tätigkeit bei den Bayreuther Festspielen: 2006 als Fricka im neuen „Der Ring des Nibelungen“ unter Thielemann, 2007 als Brangäne in „Tristan und Isolde“ unter Peter Schneider und 2012 als Venus in „Tannhäuser“, erneut unter dem Dirigat Thielemanns. Michelle Breedt wurde außerdem für ihre langjährige Tätigkeit bei den Festspielen durch die Stadt Bayreuth ausgezeichnet.

Während ihrer Residenzverträge an der Wiener Staatsoper und dem Opernhaus Zürich sang sie das Repertoire ihres Fachs, von Mozart über Belcanto (Adalgisa, Eboli) bis hin zum Deutschen Repertoire wie Octavian, Komponist oder Brangäne.

Im Jahr 2004 sang sie die Partie der Herzogin von Alba in Mentors “Goya “, einer Wiener Neuproduktion mit Placido Domingo, welche inzwischen auch auf DVD vorliegt. Für die Rolle der Mutter in der Welturaufführung von Cerhas „Der Riese vom Steinfeld“ erhielt Michelle Breedt die Eberhard-Wächter-Medaille der Wiener Staatsoper. Bei einer weiteren Welt- uraufführung sorgte sie als Lisa in „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg, aufgeführt bei den Bregenzer Festspielen, für internationale Aufmerksamkeit (ebenfalls auf DVD erhältlich).

Michelle Breedts Karriere beinhaltet auch eine rege Konzert- und Liederabend-Tätigkeit. Seit 1997 ist sie regelmäßig Gast bei der berühmten Schubertiade in Schwarzenberg. 2004 debütierte sie mit einem Liederabend bei den Salzburger Festspielen und trat 2005 ebenfalls dort auf. Michelle Breedt ist in der Wigmore Hall in London, in der Berliner Philharmonie, im Schauspielhaus Berlin, im Wiener Konzerthaus und Musikverein Wien sowie regelmäßig in Konzertsälen in Italien, USA (z.B. Carnegie Hall) zu hören. Ihre Liedbegleiter sind Wolfram Rieger, Helmut Deutsch, Malcolm Martineau, Graham Johnson und Irwin Gage.

Sie hat mit Dirigenten wie Gerd Albrecht, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach, Daniele Gatti, Hartmut Haenchen, , Nikolaus Hannoncourt, Mariss Jansons, Philippe Jordan, Seiji Ozawa, Simon Rattle, Helmuth Rilling, Peter Schneider, Fabio Luisi, Jeffrey Tate, Christian Thielemann und Franz Welser-Möst gearbeitet.

Veröffentlichungen Michelle Breedt besitzt bereits eine umfangreiche Discographie:

Ihre Solo-CD „Shakespeare Inspired“ gewann 2011 den Goldenen Deutschen Kritikerpreis und 5 Sterne Diaphason. Einen weiteren Deutschen Kritikerpreis bekam die Einspielung von Korngolds „Mittsommernachtstraum“ unter Gerd Albrecht. Eine Gesamtaufnahme von „La Clemenza di Tito“, auf der sie als Annio zu hören ist, erschien bei Sony.

DVD-Produktionen: „Goya“, „“, „Chėrubin“, „The Passenger“, „Der Ring des Nibelungen“, „Tristan und Isolde“ und „Tannhäuser“.

www.michellebreedt.com