Ein Biogra Scher Garten Der Garten Der Familie Dix in Hemmenhofen

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Ein Biogra Scher Garten Der Garten Der Familie Dix in Hemmenhofen Ein biograscher Garten Der Garten der Familie Dix in Hemmenhofen s war ein wildes Gemisch aus kräigen Far- Frau Martha und den Kindern Nelly (13), Ursus (9) und «Eben », so erinnert sich Jan Dix an die Blumen- Jan (8) zog er 1936 auf die Halbinsel Höri nach Hemmen- sträusse, die seine Muer Martha und seine Schwester hofen, gegenüber von Steckborn am deutschen Ufer des Nelly aus dem Garten der Familie des Malers Oo Dix Bodensees. Die Höri war bereits anfangs des 20. Jahrhun- zusammenstellten. « Schwefelgelbe Schafgarbe neben derts als ländlicher Sehnsuchtsort von Lebensreformern nachtschwarzen Malven, vielerlei Formen und komple- und Künstlern entdeckt worden, unter ihnen auch Her- mentäre Farben, dicht gedrängte, starrköpge Zinnien mann Hesse, der sich 1907 im benachbarten Gaienhofen in ihren unwahrscheinlich reichen Farbnuancen waren für fünf Jahre niedergelassen hae. Die Dixens gehörten Motive für Blumenbilder. Kapuzinerkresse, Schwertlilie, zu einer zweiten Generation von Höri-Künstlern, die sich Nelke, alles o in Portraits als Aribut verwendet, wurde in in der Zeit der Nazi-Diktatur wohl oder übel aus dem Hemmenhofen im Garten angepanzt und gepegt. » Vom öentlichen Leben haen zurückziehen müssen. Oo Dix, Garten auf die Leinwand des Vaters waren es nur wenige der « Grossstadtmensch », pegte zeitlebens ein gespalte- Schrie. Und auch wenn Oo Dix weder Blumenmaler nes Verhältnis zu seinem neuen Lebensort, den er bis zu noch Gärtner genannt werden kann, so sind Panzenbeob- seinem Tod 1969 beibehielt. « Zum Kotzen schön », so achtungen aus dem Garten doch vielfach in seine Arbeiten Dix, sei diese Landscha, die er in den Zeiten der inne- eingeossen, wurde der Garten zum geliebten und gestalte- ren Emigration gleichwohl oder gerade deswegen immer ten Zuhause für ihn und seine Familie. Der Garten Dix war wieder als künstlerisches Motiv aufgri. ein Lebensort, der von seinen Bewohnern immer wieder Das Haus, das die Familie dank einer Erbscha von verändert wurde und gemeinsam mit ihnen alterte. Martha Dix beziehen konnte, wurde nach den Plänen des Dresdner Architekten Arno Schelcher erbaut. Schelcher hae für die Familie ein grosszügiges Landhaus im Stil der Ein neues Zuhause in Hemmenhofen Stugarter Schule entworfen – einen zweigeschossigen Walmdachbau, der sich an regionalen Vorbildern orien- Oo Dix (1891–1969) gehört zu den herausragenden tierte. Grosszügige Fensterönungen, ein umlaufender Vertretern der Neuen Sachlichkeit in Deutschland. Weil Balkon und eine Loggia im Westen unterstrichen den die Nationalsozialisten seine Kunst als « entartet » dia- Bezug des Hauses zur Landscha. Als Bauplatz wurde mierten, musste Dix im Jahr 1933 seinen Lehrstuhl an der eine schmale Geländestufe in den zum Bodensee steil Kunstakademie Dresden verlassen. Gemeinsam mit seiner abfallenden Obstwiesen ausgewählt. Zu dem weitläu- Abb. 2: Auf der grünen Wiese: Das Haus im Winter 1936/37 nach seiner Fertigstellung. Wiese. Durch den Aushub des sandigen Materials vor dem Haus gruben sich tiefe Erosionsrinnen. Weil der Architekt keine Vorschläge für den Garten geliefert hae, machten sich die Dixens selbst ans Werk. Treibende Kra war dabei Martha Dix, die von den Kindern, vor allem Jan, tatkräig unterstützt wurde. Oo Dix, so erinnert sich Jan, « hae seine Vorstellungen auch leidenschalich eingebracht, er war aber nicht gerade ein begeisterter Gärtner ». Unter- stützt wurde die Familie anfangs durch den befreundeten Abb. 1: Vom Garten auf die Leinwand: Der Maler und das Gärtner Walter Kaesbach. Kaesbachs Vater war 1933 von Kind, 1947, Öl. den Nazis von seinem Posten als Direktor der Kunstaka- demie in Düsseldorf vertrieben worden und ebenfalls auf gen Umschwung des Hauses gehörte auch ein staliches die Höri gezogen. Kaesbach junior, der etwa 1938 ein run- Grundstück am Seeufer – Liegenschaen, die in den des Jahr im Garten Dix mitarbeitete, hae anscheinend in folgenden, wirtschalichen Notzeiten eine wichtige Berlin-Dahlem eine gärtnerische Ausbildung genossen. Kapitalreserve darstellten und teilweise wieder verkau Doch neben der professionellen Unterstützung Kaesbachs werden mussten. wurde vielfach auch allgemeine Gartenliteratur zurate gezogen. Ein praktisches Anschauungsbeispiel düre auch die Gartenpracht der Schweizerischen Landesausstellung Entstehung und Experiment in Zürich gewesen sein, welche die Familie 1939 besuchte. Ohne Berührungsängste packten die Dixens an (Abb. 3). Als die Dixens im September 1936 das Haus bezogen, Sie liessen Wege anlegen, Treppen bauen, Mauern war vom Garten noch nichts zu sehen (Abb. 2). Ausser errichten und setzten kistenweise die Panzen in ihren einem alten Kirschbaum, einem Nussbaum und ein paar Garten, die ihnen gerade geelen, wie Jan Dix berichtet: Feldgehölzen im Umfeld stand das Haus auf der grünen « Ich erinnere mich auch an Fahrten nach Steisslingen Abb. 3: Kistenweise Pflanzen setzen: Jan, Martha und Nelly Dix um 1940 bei der Gartenarbeit (v. l. n.r). zur Baumschule und Staudengärtnerei Ammann mit dem Alpen aller Erdteile in unseren Gartenbereich hineinzu- Cabriolet […], vollbeladen mit Panzen, sodass ich nur ziehen ». Besonderer Beliebtheit erfreute sich in diesem noch stehen konnte. » Zusammenhang das « Schönheitsreich » Alpinum, das im Garten Dix an einigen Stellen zu einem Leitmotiv wurde. Der Garten, der nun entstand, war eine Laienschöpfung So war die Böschung am Staudengarten mit Kalksteinbro- im besten Sinne, in der sich auch die Gestaltungstenden- cken besetzt und mit Ginster, Bergkiefer, Wacholder, einer zen seiner Zeit widerspiegelten. So war das direkte Umfeld Hängebirke und Wildrosen bepanzt. des Hauses im Sinne des Architekturgartens der Kunst- Einen persönlichen Zugang zu diesem Gartenthema gewerbereform formal stark auf das Gebäude bezogen. haen nicht zuletzt eine Reise im Jahr 1935 über die Alpen Auf der Westseite des Hauses bei der Loggia wurde ein nach Venedig sowie ein Kuraufenthalt von Oo Dix 1938 im von Bäumen beschaeter Sitzplatz angelegt und ein Weg Oberengadin erönet. Zahlreiche Bilder, die Oo Dix von entlang der Südseite der Fassade geführt. Vor dem Haus- schroen Gebirgsformationen mit Fichten- und Lärchen- eingang im Osten und in der Verlängerung der Fassade wäldern anfertigte, zeugen von seiner Faszination für die kam eine Terrasse mit formalem Vorplatz und angrenzen- Alpenwelt. Und was Oo Dix auf seiner Staelei malte, das dem Staudengarten zu liegen. Eine exedrenförmige Mauer wollte er auch in Sichtweite seines Atelierfensters in Form aus Tengener Muschelkalk mit integrierter Steinbank eines Lärchen- und Fichtenwäldchens erblicken. Zahlrei- schloss den Vorplatz ab. Neben dieser repräsentativen che weitere Baumpanzungen wurden vorgenommen, um Geste folgten das weitere Umfeld und die Bepanzung dem exponierten Grundstück Rahmung und Schaen zu der Anlage stilistisch eher dem informell gestalteten geben: über dem Haus ein Robinienwäldchen, an der West- Wohngarten der Moderne, welcher an die Ästhetik des grenze eine Erlengruppe, eine Birkengruppe an der Ter- englischen wild gardening anknüpe. Der populäre deut- rasse der Loggia sowie eine Blutbuchengruppe am Fuss des sche Staudenzüchter Karl Foerster schlug diesbezüglich Grundstücks. Noch mehr Fichten, Lärchen und eine Ess- seinen Lesern vor, die « Blumenromantik der Wildnis kastanie beschaeten die serpentinenförmige Treppe, die dem Garten zu vermählen und etwas vom Schmuck und von der alten Landstrasse den Hang bis zum Vorplatz des Aroma urweltlicher Einsamkeit der Wälder, Sümpfe, Hauses erklomm. Neben « alpin » anmutenden Koniferen Strande, Steppen, Wiesen, Bäche und Teiche, Flüsse und und ederlaubigen Bäumen mit lichtem Schaen spielte Ein biografischer Garten Johannes Stoffler auch der Nutzen eine Rolle bei der Gehölzwahl. So wurde spielte Jazzmusik und war morgens – zum Erstaunen der auf der oenen Wiese unterhalb des Hauses ein Obstgarten Dorewohner – ungerührt im Schlafanzug oder Mor- mit Reihen dunkler Herzkirschen und Prsichen angelegt. genmantel im Garten unterwegs. Wenn die Kinder vom Beeren- und Gemüsebeete kamen an ebeneren Stellen des « Naturschlaf », also der selbst gesetzten Schlafruhe, Hangs inmien der Wiese zu liegen. Walnussbäume und erwacht waren, stand ihnen der Garten für ihr experimen- eine blühende Feldgehölzhecke markierten die Grenze des telles Spiel zur Verfügung. Auf der sandigen, weitgehend Obstgartens entlang der Landstrasse. ungestalteten Terrasse des oberen Gartens über dem Haus stand ein Hasenstall, hing eine Schaukel im Baum, wurde Um 1940 war der Garten damit in seinen wesentlichen Boccia gespielt. In schweisstreibender Arbeit hob hier Jan räumlichen und baulichen Grundstrukturen angelegt ein gewaltiges Erdloch aus, das nach seinen Plänen ein (Abb. 4). Und doch war der Garten nie fertig. Denn durch Schwimmbad werden sollte. Das ambitionierte Projekt die Anstrengungen, Rückschläge und Erfolgserlebnisse scheiterte, weil an dem sandigen Südhang eigentlich während seiner Entstehung war das Arbeiten und Experi- beständiger Wassermangel herrschte. Für Badefreuden mentieren am und im Garten zu einer leidenschalichen verlässlicher war eindeutig der Bodensee. Gewohnheit seiner Bewohner, allen voran Martha und In den Notzeiten des Krieges und der Jahre danach Jan, geworden. wurde der Garten zu einem wichtigen Nahrungsliefe- rant – je grösser die Not, desto umfangreicher die Gemü- sebeete im Garten. Fast überall, wo es annähernd ebene Wachstum und Veränderung Flächen gab, zog man Saubohnen, Kartoeln, Salat, Paprika, Auberginen und Tomaten. Martha Dix’ gärtne- In den folgenden Jahren spielte der Garten im
Recommended publications
  • Otto Dix, Letters, Vol.1
    8 Letters vol. 1 1904–1927 Translated by Mark Kanak Translation © 2016 Mark Kanak. .—ıst Contra Mundum Press Edition Otto Dix, Briefe © 2014 by 290 pp., 6x 9 in. Wienand Verlag GmbH isbn 9781940625188 First Contra Mundum Press Edition 2016. I. Dix, Otto. II. Title. All Rights Reserved under III. Kanak, Mark. International & Pan-American IV. Translator. Copyright Conventions. V. Ulrike Lorenz, Gudrun No part of this book may be Schmidt. reproduced in any form or by VI. Introduction. any electronic means, including information storage and retrieval 2016943764 systems, without permission in writing from the publisher, except by a reviewer who may quote brief passages in a review. Library of Congress Cataloguing-in-Publication Data Dix, Otto, 1891–1969 [Briefe. English.] Letters, Vol. 1, 1904–1927 / Otto Dix; translated from the original German by Mark Kanak ToC Introduction 0–xxvii About This Edition xxviii–xlv Letters 0–215 Object Shapes Form 218–220 8 Introduction Ulrike Lorenz An Artist’s Life in Letters “I’ve never written confessions since, as closer inspection will reveal, my paintings are confessions of the sincerest kind you will find, quite a rare thing in these times.” — Otto Dix to Hans Kinkel (March 29, 1948) An Artist without Manifestœs A man of words, this letter writer never was. In re- sponse to art critic Hans Kinkel’s request to contribute to a collection of self-testimonials of German painters, Dix gruffly rebuked him, surly calling such pieces noth- ing but “vanity, subjective chatter.”1 And this in the precarious postwar situation, as the 57-year-old —.
    [Show full text]
  • Exhibition Program 2021
    Pressekontakte: Sonja Hempel (Ausstellungen) Tel +49 221 221 23491 [email protected] Anne Niermann (Allgemeine Anfragen) Tel +49 221 221 22428 [email protected] Exhibitions 2021 March 25 – June 27, 2021 2020 Wolfgang Hahn Prize. Betye Saar March 27 - July 11, 2021 In situ: Photostories on Migration June 12 – August 8, 2021 Green Modernism: The New View of Plants August 21, 2021 – January 23, 2022 HERE AND NOW at Museum Ludwig together for and against it September 3, 2021 – January 9, 2022 Boaz Kaizman September 25, 2021 – January 30, 2022 Picasso, shared and divided The Artist and his Image in the FRG and GDR November 6, 2021 – November 2023 Schultze Projects #3 – Minerva Cuevas November 17, 2021 – February 20, 2022 2021 Wolfgang Hahn Prize. Marcel Odenbach Presentations in the Photography Room March 12 - July 4, 2021 August & Marta How August Sander photographed the painter Marta Hegemann (and her children’s room!) A presentation for children July 30 – November 21, 2021 Voice-Over Felice Beato in Japan December 10, 2021 – March 27, 2022 Raghubir Singh. Kolkata Betye Saar. Wolfgang Hahn Prize 2020 Award ceremony and opening: Tuesday March 24 2021, 6:30 p.m. Presentation: March 25 - June 27, 2021 Due to the Corona Pandemic the award ceremony and the presentation of Betye Saar’s work will be postponed to spring 2021. On March 24, 2021 the american artist will be awarded the twenty- sixth Wolfgang Hahn Prize from the Gesellschaft für Moderne Kunst. This recognition of the artist, who was born in Los Angeles in 1926 and is still little known in Germany, is highly timely, the jury consisting of; Christophe Cherix, Robert Lehman Foundation chief curator of drawings and prints at the Museum of Modern Art (MoMA) in New York; Yilmaz Dziewior, director of the Museum Ludwig and the board members of the association decided.
    [Show full text]
  • Florida State University Libraries
    Florida State University Libraries Electronic Theses, Treatises and Dissertations The Graduate School 2010 Lady Killer and Lust-Murderers: Painting Crime in Weimar Germany Stephanie D. Bender Follow this and additional works at the FSU Digital Library. For more information, please contact [email protected] THE FLORIDA STATE UNIVERSITY THE COLLEGE OF VISUAL ARTS, THEATRE AND DANCE LADY KILLER AND LUST-MURDERERS: PAINTING CRIME IN WEIMAR GERMANY By STEPHANIE D. BENDER A Thesis submitted to the Department of Art History in partial fulfillment of the requirements for the degree of Master of Arts Degree Awarded: Spring Semester, 2010 The members of the committee approve the thesis of Stephanie D. Bender defended on April 1, 2010. ____________________________________ Adam Jolles Professor Directing Thesis ____________________________________ Michael D. Carrasco Committee Member ____________________________________ Lauren S. Weingarden Committee Member The Graduate School has verified and approved the above-named committee members. ii For Brandon iii ACKNOWLEDGEMENTS I would first like to thank my advisor Prof. Adam Jolles for his guidance, continued encouragement and unflinching support of my ideas. I am indebted to my entire thesis committee: Professors Adam Jolles, Michael Carrasco, and Lauren Weingarden for their careful readings, commentary, and conversations that have moved this thesis along. My entire committee has dedicated so much to my evolvement as a scholar, and I wish to thank them sincerely. Lilian Grosz was so gracious to offer her thoughts on my ideas, and I would like to thank her, and the staff of the Berlin Akademie der Künste, for allowing me to study the texts and prints within the George Grosz archive.
    [Show full text]
  • Through the Eyes of Käthe Kollwitz and Otto Dix
    VISIONS OF WORLD WAR I ThroughThrough thethe EyesEyes ofof KätheKäthe KollwitzKollwitz andand OttoOtto DixDix VISIONS OF WORLD WAR I Through the Eyes of Käthe Kollwitz and Otto Dix Leona C. Sargent Wright State University Master of Humanities Thesis Project December 2012 DISCRETION IS ADVISED: Contains images of a graphic nature. Cover image from http://www.pictureshistory.blogspot.com 2 Table of Contents Introduction 5 Käthe Kollwitz 8 Otto Dix 24 Something to Think About 38 Glossary of Terms 40 Image Credits 42 Bibliography 46 3 Early in the movie The Da Vinci Code, a Harvard University Professor, Robert Langdon, is speaking at a French University. “Symbols are a language. They can help us understand our past. As the saying goes, ‘A picture says a thousand words.’ But which words?” The professor goes on to display several seemingly familiar images. He asks his audience to interpret them. An image of individuals wearing white robes and cone shaped hats represents hatred and the Ku Klux Klan to a contemporary audience, while they are actually images of priests in Spain. A second image of a three-pronged weapon brings to mind Satan and his pitchfork to this audience, but on closer examination, it is Poseidon’s trident. Professor Langdon goes on to say, “Understanding our past determines actively our ability to understand the present. So, how do we sift truth from belief? How do we write our own histories, personally or culturally and thereby define our- selves? How do we penetrate years, centuries of historical distortion to find origi- nal truth? Tonight this will be our quest.” 4 INTRODUCTION The Great War (1914 — 1918) rom 1792 to 1815, France pursued war that involved most of Europe.
    [Show full text]
  • Will the Real Otto Dix Please Stand Up?: Dix, Nietzsche, and Lacan
    WILL THE REAL OTTO DIX PLEASE STAND UP?: DIX, NIETZSCHE, AND LACAN A thesis submitted to the faculty of San Francisco State University In partial fulfillment of AS The Requirements for 5 6 The Degree <5- 0(5 m Master of Arts • W £ T In Art: Art History by Bryan Nathan Wurster San Francisco, California August 2015 CERTIFICATION OF APPROVAL I certify that I have read Will the Real Otto Dix Please Stand Up?: Dix, Nietzsche, and Lacan by Bryan Nathan Wurster and that in my opinion this work meets the criteria for approving a thesis submitted in partial fulfillment of the requirement for the degree Masters Of Art in Art History at San Francisco State University. 3 ^ ------------------- Gwen Allen, PhD. Professor of Art Santhi Kavuri-Bauer, PhD. Professor of Art WILL THE REAL OTTO DIX PLEASE STAND UP? DIX, NIETZSCHE, AND LACAN. Bryan Nathan Wurster San Francisco, California 2015 This thesis is an analysis of paintings created by the German modernist Otto Dix (1891- 1969) through the dual methodology of Nietzschean philosophy and Lacanian psychoanalysis. This thesis focuses on self-portraits made by Dix, but analyzes them as part of a larger output by the artist. The content of the self-portraits is studied and interpreted according to values and symbolism espoused in Nietzsche’s writings, with a particular focus on Thus Spoke Zarathustra. The self-portraits are also studied as representations that reflect Dix’s self-image as well as a desired public image that he projected through these works. By looking at Dix’s self-portraits through this two frameworks, this thesis argues that Dix’s self-portraits function not as social critique, but as a powerful form of self-identification that functions to present an idealized Dix.
    [Show full text]
  • Art in Psychiatry Otto Dix:Appearance and the Unconscious
    Psychiatrie Bulletin (1993), 17,727-732 Art in psychiatry Otto Dix:Appearanceand theUnconscious* ISMONDROSEN,Consultant Psychiatrist and Psycho-Analyst, 3 Hampstead Hill Gardens, London NW3 2PH Otto Dix (1891-1969) was a leading German Impressionist painter whose major work was associ ated with the Weimar Republic period, although his art extended from before to after both world wars. Using a masterly technique based on the German Old Masters, such as Cranach and Baidung Grien, Dix shockingly painted the horrors of war, the social and economic iniquities of a disintegrating society, and the baser and violent aspects of sexuality. His 1992 Tate Gallery retrospective exhibition showed that his work retained all its forcefulness and capacity to shock. The artistic aim for Dix was not originality but to make personal statements. His portraits, although brilliant, bordered on caricature, where proportions and facial features were used to make social com ments. Francis Bacon, with whom I once discussed art, commented that all painting was portraiture. The difference between these two artists who both lived through and expressed the suffering of their age, was that Bacon's inspiration drew on his unconscious images, while Dix painted the reality he had observed. Descriptions of Dix's personality varied greatly. His son Ursus described him as a loving father, distant, but very observant. In his artistic milieu, he was regarded contradictorily as "reactionary and revolutionary in one, a symbol of the time", and as "an essentially reactionary painter of left-wing subject-matter". When the Nazis came to power, his art was exhibited and destroyed as degenerate, whilethe German Demo cratic Republic used his work to illustrate the degener Figure 1 Self-Portrait withCarnation,1912.
    [Show full text]
  • From Fashion Icon to Incarnation of the Abject: Anita Berber and Otto Dix
    From Fashion Icon to Incarnation of the Abject: Anita Berber and Otto Dix Anne K. Reimers Abstract Between 1917 and 1923, photographs of the dancer, actor and ‘It-girl’ Anita Berber appeared regularly in the popular Berlin fashion magazine Die Dame, which was aimed at an affluent bourgeois audience. In 1925, the German painter Otto Dix, known for his harsh, realist style and interest in the grotesque, painted her famous portrait, ‘The Dancer Anita Berber.’ It showed a dangerous and evil rather than attractive looking woman, her face a deathly mask, with eyes bloodshot from excessive use of cocaine, morphine and absinthe. The painting reflects the fact that by 1925, Anita Berber had fallen from the status of a celebrated, fashionable dancer to that of a ‘Priestess of Depravity,’ infamous for her nude dances, drug use, and scandalous outfits and for such roles as Salomé and other ‘evil’ women. Following her death in 1928, at 29, the Film-Kurier, after describing her as an ‘incarnation of the perverse,’ wrote that she represented a generation. This chapter will briefly introduce Berber’s life and work and look at early media representations in the fashion magazine Die Dame before focusing on a discussion of Otto Dix’s portrait in relationship to contemporary writing about Berber and Dix from Béla Balázs to Willi Wolfradt and Dix’s own later statements about painting. It will argue that Dix uses specific tropes of early 1920s fashionability from the ‘vampiric’ to the ‘animalesque’ in the painting. It will evaluate the extent to which the types of dangerous femininity Berber enacted both on stage and in life are reflected in her portrait, a painting which exaggerates her decaying body, and the threatening and abject qualities of her appearance.
    [Show full text]
  • Left and Right: Politics and Images of Motherhood in Weimar Germany
    City University of New York (CUNY) CUNY Academic Works All Dissertations, Theses, and Capstone Projects Dissertations, Theses, and Capstone Projects 2-2017 Left and Right: Politics and Images of Motherhood in Weimar Germany Michelle L. Vangen The Graduate Center, City University of New York How does access to this work benefit ou?y Let us know! More information about this work at: https://academicworks.cuny.edu/gc_etds/1858 Discover additional works at: https://academicworks.cuny.edu This work is made publicly available by the City University of New York (CUNY). Contact: [email protected] LEFT AND RIGHT: POLITICS AND IMAGES OF MOTHERHOOD IN WEIMAR GERMANY by MICHELLE VANGEN A dissertation submitted to the Graduate Faculty in Art History in partial fulfillment of the requirements for the degree of Doctor of Philosophy, The City University of New York 2017 © 2017 MICHELLE VANGEN All rights reserved ii Left and Right: Politics and Images of Motherhood in Weimar Germany by Michelle Vangen This manuscript has been read and accepted for the Graduate Faculty in Art History in satisfaction of the dissertation requirement for the degree of Doctor of Philosophy. Date Rose-Carol Washton Long Chair of Examining Committee Date Rachel Kousser Executive Officer Supervisory Committee: Rosemarie Haag Bletter John Maciuika Diane Radycki THE CITY UNIVERSITY OF NEW YORK iii Abstract LEFT AND RIGHT: POLITICS AND IMAGES OF MOTHERHOOD IN WEIMAR GERMANY by MICHELLE VANGEN Advisor: Professor Rose-Carol Washton Long Art historians and cultural critics have long debated the aesthetic and political implications of the stylistic shift in Germany from pre-war experimentations with abstraction and expressive distortion to more clear-cut figuration in their paintings during the years following World War I.
    [Show full text]
  • To Download the PDF File
    "Deficiently Differentiated": Visual Encounters with Weimar Germany's New Woman by Hayley Chown School for Studies in Art and Culture, Department of Art History A thesis submitted to the Faculty of Graduate Studies and Research in partial fulfilment of the requirement for the degree of Master of Arts in Art History: Art and Its Institutions Faculty of Arts and Social Sciences Carleton University Ottawa, Canada ©2010, Hayley Chown Library and Archives Bibliotheque et 1*1 Canada Archives Canada Published Heritage Direction du Branch Patrimoine de I'edition 395 Wellington Street 395, rue Wellington OttawaONK1A0N4 OttawaONK1A0N4 Canada Canada Your file Votre rtsterence ISBN: 978-0-494-71669-4 Our file Notre r6f6rence ISBN: 978-0-494-71669-4 NOTICE: AVIS: The author has granted a non­ L'auteur a accorde une licence non exclusive exclusive license allowing Library and permettant a la Bibliotheque et Archives Archives Canada to reproduce, Canada de reproduce, publier, archiver, publish, archive, preserve, conserve, sauvegarder, conserver, transmettre au public communicate to the public by par telecommunication ou par I'lnternet, preter, telecommunication or on the Internet, distribuer et vendre des theses partout dans le loan, distribute and sell theses monde, a des fins commerciales ou autres, sur worldwide, for commercial or non­ support microforme, papier, electronique et/ou commercial purposes, in microform, autres formats. paper, electronic and/or any other formats. The author retains copyright L'auteur conserve la propriete du droit d'auteur ownership and moral rights in this et des droits moraux qui protege cette these. Ni thesis. Neither the thesis nor la these ni des extraits substantiels de celle-ci substantial extracts from it may be ne doivent etre imprimes ou autrement printed or otherwise reproduced reproduits sans son autorisation.
    [Show full text]
  • Otto Dix 2006
    Todos nuestros catálogos de arte All our art catalogues desde/since 1973 OttO Dix 2006 El uso de esta base de datos de catálogos de exposiciones de la Fundación Juan March comporta la aceptación de los derechos de los autores de los textos y de los titulares de copyrights. Los usuarios pueden descargar e imprimir gra- tuitamente los textos de los catálogos incluidos en esta base de datos exclusi- vamente para su uso en la investigación académica y la enseñanza y citando su procedencia y a sus autores. Use of the Fundación Juan March database of digitized exhibition catalogues signifies the user’s recognition of the rights of individual authors and/or other copyright holders. Users may download and/or print a free copy of any essay solely for academic research and teaching purposes, accompanied by the proper citation of sources and authors. www.march.es Fundación Juan March 000 Guardas:000 Guardas 13/10/11 7:27 Página 3 Fundación Juan March 000 Guardas:000 Guardas 13/10/11 7:27 Página 3 Fundación Juan March 000 Guardas:000 Guardas 13/10/11 7:27 Página 3 Fundación Juan March 000 Guardas:000 Guardas 13/10/11 7:27 Página 4 Fundación Juan March 001-027 Primeras Pags:001-027 Primeras Pags 13/10/11 7:29 Página 1 OTTO DIX 001-027 Primeras Pags:001-027 Primeras Pags 13/10/11 7:29 Página 2 Otto Dix, 1964. Fotografía de Stefan Moses. Fundación Juan March 001-027 Primeras Pags:001-027 Primeras Pags 13/10/11 7:29 Página 3 OTTO DIX Fundación Juan March 10 Febrero - 14 Mayo 2006 Fundación Juan March 001-027 Primeras Pags:001-027 Primeras Pags 13/10/11
    [Show full text]
  • Martha Dix, Sylvia Von Harden, and Anita Berber According to Otto Dix
    Providence College DigitalCommons@Providence Art & Art History Student Scholarship Art & Art History Fall 2010 Paradigmatic Portraits from Weimar Germany: Martha Dix, Sylvia von Harden, and Anita Berber According to Otto Dix Althea Ruoppo Providence College Follow this and additional works at: https://digitalcommons.providence.edu/art_students Part of the Ancient, Medieval, Renaissance and Baroque Art and Architecture Commons, Art and Design Commons, Modern Art and Architecture Commons, Other History of Art, Architecture, and Archaeology Commons, and the Theory and Criticism Commons Ruoppo, Althea, "Paradigmatic Portraits from Weimar Germany: Martha Dix, Sylvia von Harden, and Anita Berber According to Otto Dix" (2010). Art & Art History Student Scholarship. 4. https://digitalcommons.providence.edu/art_students/4 It is permitted to copy, distribute, display, and perform this work under the following conditions: (1) the original author(s) must be given proper attribution; (2) this work may not be used for commercial purposes; (3) users must make these conditions clearly known for any reuse* or distribution of this work. *Reuse of included images is not permitted. Paradigmatic Portraits from Weimar Germany: Martha Dix, Sylvia von Harden, and Anita Berber According to Otto Dix Althea Ruoppo The modernization of everyday life in Weimar Germany (1919-1933) provided women with a radical transformation of social roles and opened up many possibilities for them. The Neue Frau, or “New Woman,” was granted the right to vote, stand for office, and receive equal pay for equal work. Despite her increasing responsibilities as a member of the workforce, the New Woman was still expected to perform her duties as wife and mother.
    [Show full text]
  • Biography and the Educative: a Critical Examination of the Life and Artwork of Wilhelm Heinrich Otto Dix
    University of Southampton Research Repository ePrints Soton Copyright © and Moral Rights for this thesis are retained by the author and/or other copyright owners. A copy can be downloaded for personal non-commercial research or study, without prior permission or charge. This thesis cannot be reproduced or quoted extensively from without first obtaining permission in writing from the copyright holder/s. The content must not be changed in any way or sold commercially in any format or medium without the formal permission of the copyright holders. When referring to this work, full bibliographic details including the author, title, awarding institution and date of the thesis must be given e.g. AUTHOR (year of submission) "Full thesis title", University of Southampton, name of the University School or Department, PhD Thesis, pagination http://eprints.soton.ac.uk UNIVERSITY OF SOUTHAMPTON Biography and the Educative: A Critical Examination of the Life and Artwork of Wilhelm Heinrich Otto Dix. One Volume Charanjit Singh (MSc, Barrister) Doctor of Philosophy (Ph.D) Faculty of Human and Social Sciences November 2012 1 2 UNIVERSITY OF SOUTHAMPTON ABSTRACT FACULTY OF HUMAN AND SOCIAL SCIENCES SCHOOL OF EDUCATION Doctor of Philosophy (Ph.D) Biography and the Educative: A Critical Examination of the Life and Artwork of Wilhelm Heinrich Otto Dix. By Charanjit Singh Often modern institutionalised notions of the educative connect less to education as a means through which individuals and society can improve, but more with education as the conduit by which to achieve a particular career. Both these notions are of equal importance because of the dynamics in which modern day education exists.
    [Show full text]