Die Bundesliga Seit 1963
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Die Bundesliga seit 1963 DSFS Liga -Chronik Bundesliga A1 -1 In Westdeutschland diskutierte man nach dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls Bundesliga (1963 – lfd.) über die Einführung einer landesweiten Profiliga. Ein starker Befürworter Inhaltsverzeichnis dieser Idee war Franz Kremer, der damalige Präsident des 1. FC Köln, welcher 1949 Vorsitzender der Interessengemeinschaft Bundesliga und Berufs-Fußball Inhalt Seite Inhalt Seite wurde. Wie bereits vor dem Krieg waren die Landesverbände von der Idee Einleitung ............................ 1 1991/92 ........................ 1500 einer Bundesliga zunächst wenig begeistert. Auch der DFB hatte große Be- denken, ob sich sportlicher Wettstreit und Geldverdienen vereinbaren ließen. Die einzelnen Spielzeiten ... 1992/93 ........................ 1550 Viele Kritiker befürchteten, dass die Vereine zahlungsunfähig würden. Somit 1963/64 ....................... 100 1993/94 ........................ 1600 scheiterte auch ein erster Versuch zur Gründung der Bundesliga auf dem 1964/65 ....................... 150 1994/95 ........................ 1650 außerordentlichen DFB-Bundestag 1958 in Frankfurt. In der Folgezeit fand 1965/66 ....................... 200 1995/96 ........................ 1700 Kremer jedoch in Bundestrainer Sepp Herberger und dem späteren DFB- Präsidenten Hermann Neuberger wichtige Befürworter. Neuberger überzeugte 1966/67 ....................... 250 1996/97 ........................ 1750 die vielen Kritiker schließlich. 1962 – wenige Wochen, nachdem die deutsche 1967/68 ....................... 300 1997/98 ........................ 1800 Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Chile im Viertelfinale aus- 1968/69 ....................... 350 1998/99 ........................ 1850 geschieden war – schlug er erneut die Schaffung einer einheitlichen höchsten 1969/70 ....................... 400 1999/00 ........................ 1900 Spielklasse vor. Am 28. Juli 1962 beschlossen die Delegierten der einzelnen 1970/71 ....................... 450 2000/01 ........................ 1950 Landesverbände auf dem DFB-Bundestag im Goldsaal der Dortmunder West- falenhalle schließlich mit 103:26 Stimmen die Einführung der Bundesliga zur 1971/72 ....................... 500 2001/02 ........................ 2000 Saison 1963/64. 1972/73 ....................... 550 2002/03 ........................ 2050 1973/74 ....................... 600 2003/04 ........................ 2100 In der neu geschaffenen Liga sollten 16 Mannschaften spielen, wobei je fünf aus der Oberliga Süd und der Oberliga West, drei aus der Oberliga Nord, zwei 1974/75 ....................... 650 2004/05 ........................ 2150 aus der Oberliga Südwest und ein Verein aus der Berliner Stadtliga kommen 1975/76 ....................... 700 2005/06 ........................ 2200 sollten. 1976/77 ....................... 750 2006/07 ........................ 2250 Für die Auswahl der sich qualifizierenden Mannschaften sollten sportliche und 1977/78 ....................... 800 2007/08 ........................ 2300 wirtschaftliche Kriterien bestimmend sein, wobei nur ein Verein pro Stadt 1978/79 ....................... 850 2008/09 ........................ 2350 infrage kam. Das schließlich angewandte Auswahlverfahren bei der Suche 1979/80 ....................... 900 2009/10 ........................ 2400 nach den sechzehn Gründungsmitgliedern der Bundesliga war äußerst kompli- 1980/81 ....................... 950 2010/11 ........................ 2450 ziert. Der DFB beschloss einen Schlüssel, nachdem die Abschlusspositionen 1981/82 ....................... 1000 Statistiken seit 1963 ............ der Vereine in den Oberligen aus den Spielzeiten 1951/52 bis 1954/55 einfach, von 1955/56 bis 1958/59 zweifach und von 1959/60 bis 1962/63 dreifach 1982/83 ....................... 1050 Ewige Tabelle ............... 5000 gewertet wurden. Für das Erreichen von Meisterschaftsendrunden und Pokal- 1983/84 ....................... 1100 Die meisten Spiele ....... 5002 finals gab es Zusatzpunkte. Zudem mussten infrastrukturelle Rahmenbedin- 1984/85 ....................... 1150 Die besten Torschützen 5004 gungen vorhanden sein. So hatte ein Verein zum Beispiel über ein Stadion mit 1985/86 ....................... 1200 Alle Torschützenkönige 5006 mindestens 35.000 Plätzen und eine Flutlichtanlage zu verfügen. 1986/87 ....................... 1250 Zuschauerstatistik ........ 5008 Von den 74 Oberligavereinen bewarben sich 46 für die erste Bundesligasaison, 1987/88 ....................... 1300 Rote Karten .................. 5010 15 Klubs – darunter Borussia Mönchengladbach, Hessen Kassel und Bayer 04 1988/89 ....................... 1350 Gelb-Rote Karten ......... 5012 Leverkusen – wurden jedoch sofort abgelehnt. Am 11. Januar 1963 wurden mit 1989/90 ....................... 1400 Gelbe Karten ................ 5014 dem 1. FC Köln, Borussia Dortmund, dem FC Schalke 04, SV Werder Bremen, Eintracht Frankfurt, dem 1. FC Nürnberg, dem 1. FC Saarbrücken, dem Ham- 1990/91 ....................... 1450 Schiedsrichter .............. 5016 burger SV und Hertha BSC die ersten neun Teilnehmer festgelegt. Um die restlichen Plätze stritten sich somit noch 20 Vereine, welche unterdessen vergeblich versuchten, eine Aufstockung der Liga auf 18 oder 20 Klubs zu Die Fußball-Bundesliga ist die höchste Spielklasse im deutschen Fußball. Sie erreichen. Am 6. Mai 1963 fiel in Hamburg dann die endgültige Entscheidung: wurde nach dem Beschluss des Deutschen Fußball-Bundes am 28. Juli 1962 SC Preußen 06 Münster, der Meidericher SpV, Eintracht Braunschweig, der in Dortmund zur Saison 1963/64 eingeführt. 1. FC Kaiserslautern, der TSV München 1860, der VfB Stuttgart und der Karlsruher SC erhielten die letzten freien Plätze. Die restlichen 13 Vereine In der Bundesliga werden im Ligasystem, bei dem jeder Verein in Hin- und mussten in die als zweithöchste Spielklasse unter der Bundesliga gegründete Rückspielen gegen jeden anderen Verein antritt, der Deutsche Fußballmeister Regionalliga. sowie die Teilnehmer der Europapokalwettbewerbe ausgespielt. Die letzten zwei Mannschaften steigen in die 2. Fußball-Bundesliga ab, die seit 1974 die Die Auswahl der 16 an der ersten Bundesligasaison teilnehmenden Vereine zweithöchste Spielklasse unterhalb der Bundesliga bildet. Die drittletzte Mann- war teilweise stark umstritten. So wurde der 1. FC Saarbrücken nicht aus schaft bestreitet Relegationsspiele gegen den Zweitliga-Dritten. sportlichen Gründen, sondern aufgrund seines Stadions und der Infrastruktur aufgenommen. Dabei wurde spekuliert, dass diese Entscheidung vor allem Geschichte dadurch fiel, damit der im DFB-Präsidium vertretene Hermann Neuberger Bereits 1932 forderte der damalige DFB-Präsident Felix Linnemann die Einfüh- „seinen“ Klub in die Bundesliga bringen wollte. Aus sportlichen Gesichtspunk- rung einer „Reichsliga“, in der die besten Vereine den Deutschen Meister ten hätte sich neben dem 1. FC Kaiserslautern entweder der FK Pirmasens ausspielen sollten. Auf dem DFB-Bundestag am 16. Oktober 1932 wurden oder Borussia Neunkirchen als zweiter Südwest-Klub für die Bundesliga entsprechende Pläne vorgelegt. Das Vorhaben wurde jedoch von den Regio- qualifiziert. Auch im Süden, Westen und Norden gab es stark diskutierte nalverbänden abgewiesen. Bis in die sechziger Jahre wurde der Deutsche Entscheidungen. Kickers Offenbach hatte verglichen mit dem Karlsruher SC Meister unter den Meistern der einzelnen Oberligen in Gruppenspielen und und dem VfB Stuttgart aufgrund konstanter Leistungen in der Oberliga Süd die Finalspiel ermittelt, während der DDR-Meister bereits seit der Spielzeit meisten Punkte in der 12-Jahreswertung gesammelt. Aufgrund des geringen 1949/50 in einer landesweiten DDR-Oberliga ermittelt wurde. Punktunterschiedes wurden die drei Vereine jedoch als gleichwertig eingestuft, so dass die Abschlusstabelle der Saison 1962/63 entscheidend war. Diese Während der Fußball in anderen europäischen Ländern wie Spanien, Italien sprach letztendlich gegen Offenbach. Bei den Vertretern der Oberliga West oder England in den 1950er und 1960er Jahren bereits in nationalen Profiligen fühlte sich Alemannia Aachen übergangen, da dieser zugunsten eines Vereins organisiert war, gab es in Deutschland in den bundesweit verstreuten Oberli- des Landesverbands Niederrhein (Meidericher SpV) nicht in die Bundesliga gen als höchste Spielklasse große Leistungsunterschiede zwischen einigen aufgenommen wurde. In der Oberliga Nord war die Auswahl von Eintracht Spitzenmannschaften und dem Rest der Liga. Dies führte dazu, dass die in Braunschweig als drittem Nord-Vertreter umstritten, da Hannover 96 unter Ligaspielen oftmals zu wenig geforderten Spieler international nicht mehr anderem mehr Punkte in der 12-Jahreswertung aufwies und bei den techni- konkurrenzfähig waren, und spanische oder italienische Vereine den Europa- schen Voraussetzungen besser abschnitt. pokal dominierten. Durch die Schaffung der Bundesliga als landesweit höchs- ter Spielklasse mit einer deutlich gleichmäßig starken Besetzung sollte das allgemeine Leistungsniveau erhöht werden. © Deutscher Sportclub für Fußballstatistiken e. V. Stand: Januar 2012 DSFS Liga -Chronik Bundesliga A1 -2 Die 16 Gründungsmitglieder der Bundesliga waren schließlich: werden die folgenden Kriterien zu Rate gezogen: das Gesamtergebnis aus • Aus der Oberliga Nord: Eintracht Braunschweig, SV Werder Bremen, den Partien gegeneinander, die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Hamburger SV Vergleich. Danach entscheiden die erzielten Auswärtstore in allen Spielen. • Aus der Oberliga West: