Digitales Heimkino Im Jänner | Februar 2021
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Digitales Heimkino im Jänner | Februar 2021 Das kostenlose Heimkino des Filmarchiv Austria bietet seit März 2020 die Möglichkeit eines breiten Zugangs zum Filmerbe Österreichs. Unser Programm wird wöchentlich aktualisiert und präsentiert Klassiker sowie rare Filmdokumente aus der Sammlung des Filmarchiv Austria. WILLI FORST Ob als begnadeter Schauspieler, Sänger, Produzent oder Filmregisseur – Willi Forst hat wie kein anderer jenen Charme und Schmelz verkörpert, für den der »Wiener Film« zum Inbegriff wurde. Es sind Filme, die die Zeit um die Jahrhundertwende heraufbeschwören, leichte, komische Unterhaltungsstücke, immer mit einer gewissen Verve und besonderer Spritzigkeit inszeniert. 1903 in Wien als Wilhelm Anton Frohs geboren, sammelt Willi Forst schon früh Bühnenerfahrung. 1927 spielt er bereits eine Hauptrolle an der Seite von Marlene Dietrich in CAFÉ ELEKTRIC. Forst wird zum Star des Wiener Films, den er perfektioniert. Während in Nazi-Deutschland das Niveau der Komödien immer tiefer sinkt, erreicht es mit Forst und seinen ersten Regiearbeiten LEISE FLEHEN MEINE LIEDER, MASKERADE und BURGTHEATER neue Höhen. Online-Filmprogramm auf www.filmarchiv.at: 15.1.–21.1. 5.2.–11.2. CAFÉ ELEKTRIC BURGTHEATER Gustav Ucicky, A 1927 Willi Forst, A 1934 22.1.–28.1. 12.2.–18.2. DER PRINZ VON ARKADIEN ALLOTRIA Karl Hartl, A 1932 Willi Forst, D 1936 LEISE FLEHEN MEINE LIEDER 19.2.–25.2. Willi Forst, A/D 1933 BEL AMI Willi Forst, D 1939 29.1.–4.2. MASKERADE 26.2.–4.3. Willi Forst, A 1934 WIENER BLUT Willi Forst, D 1942 DER ANDERE WIENER FILM Deutschsprachige EmigrantInnenfilme 1934–1936 Als Gegenstück widmet sich die Online-Retrospektive Der andere Wiener Film jenen Zeitgenossen Forsts, die – anders als er – mit dem Aufstieg der Nazis ins Exil gehen mussten: den ProtagonistInnen des »Unerwünschten Kinos«. Die Schau präsentiert ausgewählte Produktionen des deutschsprachigen EmigrantInnenfilms 1934–1936, denen ein zentraler Sammlungs- und Forschungsschwerpunkt des Filmarchiv Austria gewidmet ist, und macht sie damit erstmals überhaupt in digitaler Form zugänglich. Die Machtübernahme der Nationalsozialisten hat nicht nur ein politisches Erdbeben zur Folge. Verfolgt, bedroht, beraubt, bleibt für viele jüdische Filmschaffende nur die Emigration, die traditionell mit den Zielorten Frankreich, England und USA verbunden wird. Tatsächlich bedeuten aber für etliche aus Deutschland Vertriebene die unmittelbaren Nachbarländer einen ersten, zumindest vorübergehend sicheren Hafen. Wien hat dabei eine besondere Anziehungskraft, der deutschsprachige Emigrantenfilm erobert hier für ein paar wenige Jahre die Kinos im noch freien Europa. Online-Filmprogramm auf www.filmarchiv.at: 15.1.–21.1. 5.2.–11.2. SILHOUETTEN SALTO IN DIE SELIGKEIT Walter Reisch, A 1936 Fritz Schulz, A 1934 22.1.–28.1. 12.2.–18.2. LETZTE LIEBE TAGEBUCH DER GELIEBTEN Fritz Schulz, A 1935 Hermann Kosterlitz, A/I 1935 EIN STERN FÄLLT VOM HIMMEL 19.2.–25.2. Max Neufeld, A 1934 KATHARINA, DIE LETZTE Hermann Kosterlitz, A 1936 29.1.–4.2. EPISODE 26.2.–4.3. Walter Reisch, A 1935 UNERWÜNSCHTES KINO Petrus van der Let, A 2005 Begleitende Literatur: UNERWÜNSCHTES KINO Deutschsprachige Emigrantenfilme 1934–1937 von Armin Loacker verlag filmarchiv austria 380 Seiten, EUR 29,90 Die rassistische Politik der Nationalsozialisten führt kurz nach deren Machtübernahme in Deutschland zu einem rasch fortschreitenden Ausschluss jüdischer Filmschaffender. Bereits 1934 erfolgten die ersten Schritte zur Durchsetzung des »Arierparagraphen« in der österreichischen Filmproduktion. In dieser schwierigen Situation bildet sich in Wien, Budapest, Prag und Stockholm eine vom deutschen Markt unabhängige Produktionslandschaft heraus - das Unerwünschte Kino. So entstehen zwischen 1934 und 1937 zwei Dutzend deutschsprachige Filme abseits »reichsdeutscher Ausgrenzung und Verfolgung. Mit dem Projekt »Unerwünschtes Kino« hat das Filmarchiv Austria in jahrelanger, weltumspannender Recherche- und Forschungsarbeit das nahezu verschüttete Erbe des deutschsprachigen Emigrantenkinos 1934–1937 Stück für Stück wieder sichtbar gemacht. Kontakt: Filmarchiv Austria, Kommunikation: Larissa Bainschab M: [email protected] T: 0664 388 3013 .