Kulturreport Kulturreport
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Dachzei le 1/07 kulturrepoRt kulturrepoRt Прогрес Европа Progreso Europa Progress Europe Be- Der Kultur kommt im europäischen Fortschritt Europa Fortschritt Europa sivystanti Europa Progres- Einigungsprozess eine strategische Rolle zu. t Doch wie wird sie genutzt? Wie steht es um die R Kulturbeziehungen innerhalb Europas? so Europa Napredek Evro- Was kann die europäische Kulturpolitik mit ihren epo Mitteln zur Herausbildung einer europäischen rr pa Framsteg Europa Fejlõdõ Identität beitragen? Der Kulturreport „Fortschritt Europa“ will Antworten auf diese Fragen geben. Európa Edistys Postęp Eur- Zu den Autoren gehören Filmemacher, Architekten, kultu Dramaturgen, Wissenschaftler, Journalisten sowie Bildungs- und Kulturpolitiker aus aller Welt. opa Fortschritt Europa Eu- rooppa Pokrok Evropa Pok- rok Europa Vooruitstrevend Europa Πρόοδος Ευρώπη L’Europe en marche Europas Fremskridt Progrese Europa Euroopa edusammud Kulturreport Fortschritt europa Kulturreport Fortschritt europa Vorwort Europa braucht emotionen Von Ingrid Hamm 4 Kultur zieht an Von Kurt-Jürgen Maaß 5 i. europa - Kontinent ohne Konturen? 1. Das Bild von europa 1.1. Selbstbild Unsichtbare Öffentlichkeit? Von Bo Stråth 10 Die Marke europa Von Simon Anholt 18 1.. Fremdbild Wer ist schopenhauer? Von Atsuko Onuki (Tokyo) 30 Museum europa Von Andrew Ian Port (Cambridge, Massachusetts) 35 Der blasse Kontinent Von Rajendra K. Jain (New Delhi) 38 Abschied von europa Von Adjaï Paulin Oloukpona-Yinnon (Lomé) 4 Fallstricke der identität Von Leopoldo Waizbort (São Paulo) 50 Paradies europa Von Sergej Sumlenny (Moskau) 53 . Kultur in der EU-politik Kernstück oder Zierblume? Von Enrique Banús 60 Neuland in sicht Von Olaf Schwencke 71 Struktur nährt Kultur Von Christine Beckmann 8 3. Europa und die auswärtige Kulturpolitik Partnerschaft statt repräsentation Von Michael Bird 90 Raus aus dem huntington-szenario Von Traugott Schöfthaler 97 EUphorie in Kroatien Von Marija Pejčinović Burić 103 Brot und spiele Von Gyula Kurucz 107 II. Kultur in europa – europa in Der Kultur 1. Medien Der sprachlose Kontinent Von Peter Preston 116 Europa auf dem Bildschirm Von Deirdre Kevin 13 . Film Versöhnen statt spalten Von Michael Schmid-Ospach 13 Vorhang auf für das nischenkino Von Dina Iordanova 137 Die Macht der Bilder Von Wim Wenders 143 inha lt 3. Bildung Das ende der nationalen Bildungsbastion Von Guy Haug 150 Lernen mit der Zeit Von Andreas Schleicher 156 Studieren ohne Grenzen? Von Franziska Muche 166 4. Sprache Sprechen sie europäisch? Von Ulrich Ammon 178 Glückliches Babel Von Etienne Barilier 185 5. Musik Wie klingt europa? Von Jean-François Michel 194 Haben wir den Blues? Von Jonas Bjälesjö 199 6. Literatur Europa liest Von Albrecht Lempp 06 Ein (literatur-)haus für den Kontinent Von Florian Höllerer 15 7. Theater Eine Bühne für europäisches theater Von Bernard Faivre d’Arcier 224 Vision der oper Von Xavier Zuber 31 8. Kunst & architektur und Mode Kunstwerk europa Von Ursula Zeller 38 Mode macht europa: ein expertengespräch von Ingrid Loschek und Sibylle Klose 49 Modewelt – Weltmode Von Daniel Devoucoux 63 Rohbau europa? Von Hans Ibelings 76 Impressum Herausgeber: Institut für Auslandsbeziehungen und Robert Bosch Stiftung, in Zusammenarbeit mit dem British Council, der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit Redaktion: Sebastian Körber, Jenni Roth Mitarbeit: Dr. Stephan Hollensteiner, Claudia Judt, Kornelia Serwotka Gestaltung: Eberhard Wolf Fotos: Bettina Flitner Adresse: Charlottenplatz 17, 70173 Stuttgart Druck: Offizin Andersen Nexö Leipzig Übersetzung: Dr. Stephan Hollensteiner, Marielle Larré, Jenni Roth, Henning Schimpf, Angelika Welt, Birgit Wittlinger. 3 Vor wort europa braucht emotionen ls ich ein Junge war, träumte ich von einem ischen identität beitragen? um europa ohne Grenzen. nun reise ich quer dies herauszufinden, hat die ro- ahindurch, virtuell und realiter, ohne je bert Bosch stiftung gemeinsam meinen pass zu zeigen, zahle sogar mit einer Wäh- mit dem institut für auslands- rung, aber wo ist meine emotion geblieben?“ fragt beziehungen diesen Kulturre- Wim Wenders in diesem report. so wie dem deut- port herausgebracht. ich danke schen Filmregisseur geht es vielen – vor allem den autorinnen und autoren, jungen schweizern – Bürgern europas, die sich die sich aus unterschiedlichs- von den institutionen der europäischen union we- ten perspektiven diesen Fragen der repräsentiert noch angesprochen fühlen. Kein gestellt haben. und ich freue Wunder, so Wenders. niemand liebe sein land mich, dass wir mit dem British wegen seiner politik oder wegen seines Marktes. council, der schweizer Kultur- nach außen wie nach innen zu seinen Bewohnern stiftung pro helvetia sowie der agiere europa stets mit wirtschaftlichen oder po- stiftung für Deutsch-polnische litischen argumenten, nicht mit emotionen. Zusammenarbeit weitere part- Dabei ist den Vertretern der Brüsseler institu- ner gefunden haben, mit deren tionen schon lange klar, dass die idee der euro- unterstützung dieser report päischen einigung neu belebt werden muss. „ein nicht nur in deutscher, sondern organismus ohne seele ist tot. ein geeintes europa auch in englischer, französischer braucht eine seele“, ahnte seinerzeit schon der ehe- und polnischer sprache erschei- malige eu-Kommissionspräsident Jacques Delors. nen konnte. sein heutiger nachfolger José Manuel Barroso geht sogar noch einen schritt weiter: „Kultur ist der Ingrid Hamm, Geschäftsführerin, Grundpfeiler des Zusammengehörigkeitsgefühls, Robert Bosch Stiftung das europa braucht“, sagte er auf der Berliner Konferenz im vergangenen november. auch nach außen müsse europa, „das die toleranz gegenüber individuen, ihren Meinungen, Überzeugungen und unterschieden ‚erfunden’ hat,“ seiner beson- deren stimme Gehör verschaffen. Der Kultur und Kulturpolitik kommt im euro- päischen einigungsprozess also eine strategische rolle zu. Doch wie wird sie genutzt? Wie steht es um die Kulturbeziehungen innerhalb euro- pas? Was kann die europäische Kulturpolitik mit ihren Mitteln zur herausbildung einer europä- 4 Vor wort Kultur zieht an as ist das, das die einen haben, aber Weltkulturerbe in Kunst, Musik, nicht mehr wollen, und wonach sich literatur und Film. Wdie anderen so sehnen? Während die Dieser report nimmt die Be- meisten amerikaner europa als Museum der hoch- standteile des kulturellen euro- kultur verehren – auch wenn sie inzwischen ihre pa gründlich unter die lupe. Zu Bordeaux-Flaschen demonstrativ in den abguss den autoren gehören Kulturpo- entleert haben, wie andrew ian port in seinem litiker, Journalisten, Bildungs- Beitrag zu diesem report ironisch schildert – sucht experten, theater- und Filme- europa noch nach einer identität. auch fünfzig macher, Festivalorganisatoren Jahre nach Gründung der europäischen Gemein- und Wissenschaftler aus der schaft dümpeln paneuropäische Medienprojekte ganzen Welt. Mein Dank gilt ih- immer noch vor sich hin, und selbst dringende nen ebenso wie der robert Bosch grenzüberschreitende probleme werden vorwie- stiftung, die in Zusammenarbeit gend im nationalen rahmen diskutiert. ist europa mit dem ifa dieses Buch über- wirklich nur eine ansammlung einander freund- haupt erst möglich gemacht hat. lich gesinnter staaten ohne jedes interesse an einer Ganz besonders danken möchte tiefer gehenden Verständigung, wie der britische ich aber den vielen Übersetzern, Kolumnist und ehemalige herausgeber des „Gu- die dafür gesorgt haben, dass ardian“ peter preston vermutet? auch wenn man dieses Buch in vier sprachen diese pessimistische sicht nicht teilt, so steht doch erscheinen kann. Diese arbeit, fest: Wer meint, die europäische union bräuchte die meist im stillen geschieht, ist nur ein wenig mehr Öffentlichkeitsarbeit, um nicht nur Voraussetzung für ein ihre Vertragswerke besser zu erklären, ist auf dem Buch wie dieses, sondern für ein holzweg. Wer das projekt europäischer einigung europa, das nicht nur überein- ernst nehmen will, sieht die europäische Kultur- ander, sondern vor allem mitein- politik nun stärker denn je gefordert, die eigent- ander redet. liche substanz der europäischen einigung endlich stärker in den Vordergrund zu rücken. Denn euro- Kurt-Jürgen Maaß, Generalsekretär, pa hat der Welt viel zu bieten. es steht für aufklä- Institut für Auslandsbeziehungen rung, Fortschrittsglauben und toleranz. europa hat intensive erfahrungen in der transformation von ländern und Gesellschaften zu Demokratien, rechtsstaaten, Marktwirtschaften gemacht. es bietet attraktive stipendienprogramme, interna- tionale Bibliotheken und einen hohen anteil am 5 Europa – Kontinent ohne Konturen? 6 Frauen mit Visionen Porträts von 48 Europäerinnen Zwei Jahre lang reiste Bettina Flitner durch Europa, um „große Europäerinnen“ zu fotografieren. Sie saß im Wohnzimmer von Miep Gies in Amsterdam, die einst Anne Frank versteckte und das Tagebuch rettete, sie stand im Labor der Deutschen Christiane Nüsslein-Volhard, die den Nobelpreis bekam, sie begleitete Franka Potente zur Ballettschule in Kreuzberg, sie besuchte Marion Dönhoff kurz vor deren Tod in Blankenese, sie ging mit der von der Mafia bedrohten Baronessa Cordopatri in die umkämpften Olivenfelder in Kalabrien. Entstanden sind 48 Porträts von großen Europäerinnen aus Kultur, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Der Kulturreport Fortschritt Europa stellt 12 dieser Persönlichkeiten vor. Die Portraits: 8/9 Marion Gräfin Dönhoff, Journalistin; 28/29 Franziska Becker, Karikaturistin; 48/49 Christa de Carouge, Modemacherin; 58/59 Maria Lassnig, Malerin; 80/81 Irene