Decker Ingenieure GmbH; Am neuen Berg 17, 66869 Kusel, Tel. 06381/9244-0, Fax. 9244-17, Einleiten von Abwasser vom RÜB 401 in den „Haschbach“ in HASCHBACH
ANLAGE 1
ERLÄUTERUNGSBERICHT
Aufgestellt, Kusel im Oktober 2019
Gez. Michael Decker
Dipl.Ing.(FH),M.Eng.
Beratender Ingenieur
Decker Ingenieure GmbH; Am neuen Berg 17, 66869 Kusel, Tel. 06381/9244-0, Fax. 9244-17, Einleiten von Abwasser vom RÜB 401 in den „Haschbach“ in HASCHBACH
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis ...... II
Abbildungsverzeichnis ...... III
1 Allgemeines ...... 4
2 Vorarbeiten und Planunterlagen ...... 5
3 Derzeitige Verhältnisse ...... 6
4 Hydraulische Nachweise ...... 7 4.1 Allgemeines ...... 7 4.2 Abflüsse ...... 7 4.2.1 Mischwasserabfluss zur Kläranlage ...... 7 4.2.2 Trockenwetterabfluss im Tagesmittel ...... 7 4.2.3 Stündlicher Spitzenabfluss ...... 8 4.2.4 Maximaler Mischwasserzufluss ...... 8 4.3 Bemessung Regenüberlaufbauwerk...... 8 4.4 Bemessung Regenüberlaufbecken als SKO ...... 8 4.5 Nachweis Entlastungskanal und Zulaufkanal ...... 8 4.5.1 Zulaufkanal zum Beckenüberlauf ...... 8 4.5.2 Ablaufleitung ins Gewässer ...... 8
5 Bauliche Maßnahmen ...... 9 5.1 Regenüberlaufbauwerk bzw. Beckenüberlauf ...... 9 5.2 Regenüberlaufbecken als Stauraumkanal ...... 9 5.2.1 Beckenvolumen ...... 10 5.2.2 Beckenfüllung / - entleerung ...... 10 5.2.3 Beckenreinigung ...... 10 5.2.4 Drosselschacht ...... 11
6 Baukosten ...... 12
7 Rechtsfolge der Baumaßnahme ...... 13
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Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Topbild Einzugsgebiet der Kläranlage Erdesbach (Quelle: SF v. 2013) ...... 4
Abbildung 2: Einzugsgebietsplan Haschbach ...... 6
Abbildung 3: Systemschnitt Stauraumkanal ...... 9
Abbildung 4: Ausbildung DN 1400 Rohr mit Trockenwetterrinne ...... 10
Abbildung 5: Waagedrossel mit Durchflussmessung (Quelle: BGU) ...... 11
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1 Allgemeines Das anfallende Abwasser der Gemeinden Haschbach, Theisbergstegen mit Ortsteil Godelhausen, sowie Etschberg wird in der Kläranlage Erdesbach gereinigt. Die oben genannten Gemeinden gehören zur Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan.
Das Abwasserwerk der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan beabsichtigt, die in der Schmutzfrachtberechnung für die Kläranlage Erdesbach (Stand Juni 2013) vorgelegten Sanierungsstrategien, schrittweise in den nächsten Jahren zu verwirklichen.
Die als Sanierungsstrategie gewählte dezentrale Mischwasserbehandlung bedingt die Aufteilung des Einzugsgebietes der Kläranlage „Erdesbach“ in einzelne Teilabflussgebie- te. Das Mischwasser wird im Regenüberlaufbecken am Auslauf des Teilgebietes behan-
delt und der Beckenabfluss gedrosselt an die Hauptsammler abgegeben.
Abbildung 1: Topbild Einzugsgebiet der Kläranlage Erdesbach (Quelle: SF v. 2013)
Ku258_ErläuterungOkt2019.doc Ku258_ErläuterungOkt2019.doc
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2 Vorarbeiten und Planunterlagen Den vorliegenden Genehmigungsunterlagen standen folgende Unterlagen zur Verfügung:
- Hydraulische Bewertung Kanalnetz OG Haschbach, Juli 2001, Decker Ingenieure GmbH, Kusel
- Untersuchung und Bauliche Bewertung der Flächenkanalisation in der Ortsge- meinde Haschbach, November 2016, Decker Ingenieure GmbH, Kusel
- Außengebietsstudie VG Kusel Bereich „Mittleres Glantal“, Dez. 2015 Decker In- genieure GmbH, Kusel
- Neuerstellung der Schmutzfrachtberechnung für das Gesamteinzugsgebiet der Kläranlage Erdesbach, Juni 2013, OBERMEYER Plan + Beraten GmbH (ehem. Arcadis Consult GmbH), Kaiserslautern
- Örtliche Höhenvermessung des RÜ 401 in Haschbach, November 2016, Ver- messungsbüro Strauß + Christoffel, Kusel
- Bachregulierung Haschbach, Mai 1964, Ing .Büro W. Rübel, Kaiserslautern
Ku258_ErläuterungOkt2019.doc Ku258_ErläuterungOkt2019.doc
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3 Derzeitige Verhältnisse Derzeit wird das Abwasser aus dem überplanten Entwässerungsgebiet von Haschbach über einen netzabschließenden Regenüberlauf (RÜ 401) über einen Sammler zur Kläran- lage Erdesbach zugeleitet. Das Bauwerk befindet sich auf dem Grundstück der Landes- strasse L 362, am Ortsausgang von Haschbach, Richtung Theisbergstegen. Angeschlos- sen ist die Ortslage als Mischkanalisation sowie die Schmutzwasserabflüsse der Neu- baugebiete „In der Höll/Lambertsbaum“ sowie „Südwest II“. Des Weiteren fließen Außen- gebiete der Mischkanalisation zu. Das gedrosselte Abwasser wird durch einen Kanal weitergeleitet bis in die Ortskanalisation von Theisbergstegen. Das entlastete Mischwas- ser wird in den „Haschbach“ eingeleitet. Die Schmutzfrachtplanung sieht als Umbau des Regenüberlaufs zu einem Fangbecken im Hauptschluss mit oben liegender Entlastung (SKO) vor.
Abbildung 2: Einzugsgebietsplan Haschbach
Ku258_ErläuterungOkt2019.doc Ku258_ErläuterungOkt2019.doc
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4 Hydraulische Nachweise
4.1 Allgemeines Die Hydraulischen Bemessungswerte sind aus dem Generalentwässerungsplan (Stand 2001) und der Schmutzfrachtberechnung (Stand 2013) übernommen.
Planungssystemskizze :
1.) Bereich Regenüberlauf RÜ 401 Umbau zum Stauraumkanal
Ortslage Haschbach
RÜ mit Entlastung in den „Haschbach“
FB mit obenliegender Entlastung
Qab zum Sammler zur KA Erdesbach
4.2 Abflüsse
In der Anlage 4, im Anhang A, sind die relevanten Bemessungsdaten aufgelistet.
4.2.1 Mischwasserabfluss zur Kläranlage
Gemäß Schmutzfrachtberechnung:
Qab = 5 l/s
4.2.2 Trockenwetterabfluss im Tagesmittel
Gemäß Schmutzfrachtberechnung:
Qt24 = 1,34 l/s
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4.2.3 Stündlicher Spitzenabfluss
Gemäß Schmutzfrachtberechnung:
Qtx = 1,65 l/s
4.2.4 Maximaler Mischwasserzufluss
Gemäß Schmutzfrachtberechnung:
Qmax = 1.105 l/s
4.3 Bemessung Regenüberlaufbauwerk
Der bestehende Regenüberlauf wird von einem beidseitigen Überfall in einen einseitigen Überfall umgebaut.
In der Anlage 4, im Anhang C, wird der Hydraulische Nachweis des Regenüberlaufbau- werkes geführt. Die relevanten Grenzwerte nach den Regelwerken können zum größten Teil eingehalten werden.
4.4 Bemessung Regenüberlaufbecken als SKO
In der Anlage 4, im Anhang C, wird der Hydraulische Nachweis des Stauraumkanals geführt. Die relevanten Grenzwerte nach den Regelwerken können zum größten Teil eingehalten werden.
4.5 Nachweis Entlastungskanal und Zulaufkanal
4.5.1 Zulaufkanal zum Beckenüberlauf
Der Zulaufkanal zum Beckenüberlaufbauwerk wurde als EI-Profil DN 900/1350 herge-
stellt. Der Kanal kann die anfallende maximale Abflussmenge von Qmax = 1105 l/s im Freispiegelgefälle dem geplanten Stauraumkanal zuleiten (näheres siehe Anlage 4 - An-
hang D).
4.5.2 Ablaufleitung ins Gewässer
Die bestehende DN 900 Kanalhaltung vom Regenüberlaufbauwerk bis zur Einleitstelle wird beibehalten. Der Entlastungskanal kann die anfallende maximale Abflussmenge
von Q BÜ = 1100 l/s im Freispiegelgefälle ableiten (näheres siehe Anlage 4 - Anhang D).
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5 Bauliche Maßnahmen
Im betroffenen Planungsbereich Regenüberlauf RÜ sind Umbau bzw. Neubaumaßnah- men zur Mischwasserbehandlung vorgesehen.
Skizze (Fangbecken als Stauraumkanal im Hauptschluß)
Qmax RÜ / BÜ Qab
5.1 Regenüberlaufbauwerk bzw. Beckenüberlauf
Das bestehende Bauwerk wird umgebaut. Die Stirnwand wird abgebrochen und es wird ein Verbindungselement in den lichten Abmessungen b/l 3,10 x 3,0 m zu dem geplanten Stauraumkanal DN 1400 errichtet. Die bestehende Überfallschwelle als beidseitiger Überfall wird abgebrochen und es wird eine neue einseitige Wehrschwelle mit der Höhenkote von 255,28 m ü NN. und einer Länge von 7 m hergestellt.
5.2 Regenüberlaufbecken als Stauraumkanal
Aufgrund des steilen bestehenden Geländes (Straßenlängsgefälle von ca. 4,5 %) wird der Stauraumkanal, wie folgt, hergestellt.
- DN 1400 mit Trockenwetterrinne: 3,38 % Gefälle Länge ca. 94,00 m mit Zwi- schenschacht h= 1,05 Länge/Breite ca. 2,40 m
Abmessungen des Stauraumkanals
Ku258_ErläuterungOkt2019.doc Ku258_ErläuterungOkt2019.doc Abbildung 3: Systemschnitt Stauraumkanal
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5.2.1 Beckenvolumen
Mit dem Anspringen der Überlaufschwelle bei 255,28 m ü NN hat der Stauraumkanal folgendes statisches Rückhaltevolumen:
Abbildung 4: Ausbildung DN 1400 Rohr mit Trockenwetterrinne
3 Vgepl in Rohrleitung = 1,482 * 94,0 = 140,25 m
3 3 Vgepl = 140,25 m > Verf = 140 m
5.2.2 Beckenfüllung / - entleerung
Bei gefülltem Becken (V=140 m3) um max. Zufluss (max Q = 1105 l/s und Qab = 5 l/s)
werden somit max QBÜ = 1100 l/s über den Beckenüberlauf in den Haschbach entlastet.
Die Beckenentleerung erfolgt nach Abklingen des Oberflächenwasserzuflusses über den Drosselschacht direkt in den Hauptsammler nach Theisbergstegen und dann zur Kläranlage Erdesbach. Die Entleerungszeit beträgt 7,78 h.
5.2.3 Beckenreinigung
Auf den Einbau von Reinigungseinrichtungen wird verzichtet. Durch die gewählten Stahl- betonrohre DN 1400 mit angeformter Trockenwetterrinne DN 150 wird von einer zufrie-
denstellenden Selbstreinigung ausgegangen.
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5.2.4 Drosselschacht
Der Beckenabfluss von Qab = 5 l/s wird in einem separaten Drosselschacht mit einer Waage-Drossel (Strömungsmechanisches Drosselorgan ohne Fremdenergie) reguliert.
Vorgesehen ist eine Waage - Drossel. Der Drosselschacht liegt unmittelbar unterhalb des Bauwerkes und hat eine Ausdehnung von L/B = 2,60/2,40 m. Die durch einen separaten Schieber geschlossene Notentleerung zwischen Bauwerk und Drosselschacht ermöglicht im Bedarfsfall eine schnelle Entleerung des Bauwerkes direkt in den Drosselschacht.
Die Waage-Drossel wird mit einer Durchflußmessung und einem Fernwirkmodul mit An- bindung an die Kläranlage Kusel ausgestattet.
In dem Stauraumkanal wird ein Hydrostatischer Füllstandsensor eingebaut zur Erfassung der Einstauhöhe.
Abbildung 5: Waagedrossel mit Durchflussmessung (Quelle: BGU)
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6 Baukosten Die Kostenberechnung hat Investitionskosten von BRUTTO 852.000,-- € ermittelt. In der
Anlage 2 sind die Kosten ermittelt worden.
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7 Rechtsfolge der Baumaßnahme
Soweit die Kanäle bzw. die Becken nicht in gemeindeeigenen Grundstücken verlaufen, muss die Genehmigung von den jeweiligen Eigentümern eingeholt und Grunddienstbar- keiten eingetragen werden.
Für das gesamte Projekt wird die Genehmigung durch die zuständige Wasserbehörde eingeholt.
Statische Berechnungen für die Bauwerke werden vor Baubeginn aufgestellt und durch zugelassene Prüfingenieure geprüft.
Träger der Baumaßnahme ist das Abwasserwerk der Verbandsgemeinde Kusel- Altenglan.
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