Piano Concertos Wq.1 · Wq.45 · Wq.15 Michael Rische Berliner Barock Solisten HC17034.Booklet.Bach.Qxp PH????? Booklet Gamben/Handel 20.10.17 10:31 Seite 2

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Piano Concertos Wq.1 · Wq.45 · Wq.15 Michael Rische Berliner Barock Solisten HC17034.Booklet.Bach.Qxp PH????? Booklet Gamben/Handel 20.10.17 10:31 Seite 2 HC17034.Booklet.Bach.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 20.10.17 10:31 Seite 1 C.P.E. Bach Piano Concertos Wq.1 · Wq.45 · Wq.15 Michael Rische Berliner Barock Solisten HC17034.Booklet.Bach.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 20.10.17 10:31 Seite 2 C.P.E. Bach · Piano Concertos Michael Rische · Berliner Barock Solisten DEUTSCH Leipzig 1733: Ein signifikantes Datum für eine sondern – im Zuge der Aufklärung – das Nachspiel des Orchesters herzustellen. Im herrscht CPE Bach das Vokabular des galanten musikalische Gattung, die sich seit mehr als selbstbewusste, eigenverantwortliche Subjekt. serenadenhaften Andante kommt es in der Stiles; er verwendet es jedoch grundsätzlich zweihundert Jahren nicht mehr aus unserem Vater und Sohn haben übrigens beide ihre endgültigen Fassung zu einer prägnanteren anders als sein Bruder Johann Christian – der Musikleben wegdenken lässt – das Klavierkon- Klavierkonzerte in späteren Jahren überarbei- Formulierung des Hauptthemas und zu strin- im übrigen von 1750 bis 1754 sein Schüler in zert. In diesem Jahr schreibt Johann Sebastian tet: Johann Sebastian verleiht erst 1738 sei- genter motivischer Arbeit; so gewinnt der Berlin gewesen ist –, indem er auch dort, wo Bach sein großes Concerto in d-moll BWV nem Konzert den uns heute bekannten reichen Dialog zwischen Solist und Orchester an sich eigentlich zündende Selbstverständlich- 1052 und sein zweitältester Sohn Carl Philipp Klaviersatz, bei Emanuel betreffen die substan- Eindringlichkeit. keiten die Hand geben, mit der Erwartung des Emanuel mit 19 Jahren sein erstes Klavierkon- tiellen Änderungen aus dem Jahr 1744 dage- Zuhörers spielt und ihn jederzeit zu über- zert, das Concerto Wq 1 in a-moll. Hört man gen nur den zweiten Satz. Das feurige Finale Allegro assai – in der Erst- raschen imstande ist. Wie viele Charaktere er die Konzerte im direkten Vergleich, so will fassung Presto überschrieben – bietet eine aus dem schlichten Thema des Mittelsatzes man kaum glauben, dass beide zur selben Zeit Im Concerto a-moll Wq 1 führt Bach im überraschende Ambivalenz zwischen 6/8- durch ständige Variation hervor zu zaubern am selben Ort entstanden sind. Johann Seba- Allegretto schon bald nach Einstieg des Soli- und Vierertakt. Und tatsächlich finden wir im vermag! Und wie viel Wissen um strahlenden stian Bachs Klaviersatz, aus den tiefsten Tiefen sten eine kompromisslose Sprungtechnik ein, Mittelteil einen unausgesprochenen, aber ein- Klaviersatz enthält das schwungvolle Finale! der Polyphonie destilliert, und Emanuel Bachs die wir sonst nur von Scarlatti kennen: In einer deutigen Taktwechsel: Die 2 mal 3 Achtel wer- Die Kadenz zum ersten Satz stammt aus Bachs neue Pianistik, die fast mühelos die Omniprä- Sechzehntelfigur der rechten Hand werden den durch Phrasierung allein zu vier gleichen eigener Feder – wie auch die zum zweiten senz des Kontrapunktes übergeht, sind neben- sechs Mal die Intervalle bis zu einem Abstand Schlägen. Daß sich aber dann der ursprüngli- Satz von Wq 15. Spätestens hier erkennt man, einander am Thomaskirchhof entstanden? von zwei Oktaven vergrößert – eine große Ge- che 6/8-Takt, simultan zur Viererbewegung, in dass die Anpassung an den Zeitgeist nicht ste, die auch klanglich ihren eigenen Reiz der linken Hand wieder nach und nach in den seine Sache ist; eine Eigenschaft, um die ihn Lassen wir einmal die äußerst komplizierte Ent- hat. In den Klavierkonzerten Emanuel Bachs Vordergrund schiebt, hat unmittelbare körper- die Wiener Klassiker bewundert und geliebt stehungsgeschichte des väterlichen Klavier- werden wir immer wieder Beispiele für eine liche Wirkung und ist sicher auch CPE Bach haben. konzertes beiseite – von der Vermutung einer solch expansive Linienführung finden. Perlende selbst in die Glieder gefahren. Adaption eines Oboenkonzertes von Marcello 32tel-Figuren – auch für große Hände mitunter Von allen seinen Klavierkonzerten präsentiert bis hin zu einer Bearbeitung eines eigenen hart an der Grenze der Greifbarkeit – domi- Zwischen diesem kühnen Erstlingswerk und sich das Concerto e-moll Wq 15 (1745) als Violinkonzertes durch den Sohn Emanuel für nieren den Mittelteil und bleiben bis zur dem letzten Werk für Piano solo und Orchester das bei weitem experimentellste. Sein Arbeits- das Klavier (BWV 1052a). Soviel ist sicher: Cadenza präsent. Es gibt zwar eine umfang- liegen 45 erfüllte Komponistenjahre. Das platz als Hofcembalist bei Friedrich dem Der Sohn hat die Gattung Klavierkonzert nicht reiche Sammlung von Kadenzen zu den ei- Concerto D-Dur Wq 45 wird 1778 in Ham- Großen ist durchaus als ein Versuchslabor in einfach aus den Händen des Vaters geerbt, genen Klavierkonzerten, aber längst nicht zu burg geschrieben, der Orchesterklang dabei Sachen Klavierkonzert anzusehen. „Weil ich sondern von Anfang an entscheidend be- allen. Im Falle des Wq 1 überlässt der Kompo- um zwei Hörner bereichert. Man könnte nach meine meisten Arbeiten für gewisse Personen reichert und mitbestimmt. Zudem ändert sich nist im ersten und zweiten Satz dem Interpre- dem ersten Höreindruck meinen, CPE Bach ha- und fürs Publikum habe machen müssen, so zu dieser Zeit das Selbstverständnis des Kom- ten die Verantwortung, möglichst fantasievoll be sich dem überaus erfolgreichen galanten bin ich dadurch allezeit mehr gebunden gewe- ponisten grundlegend: Nicht mehr die Wahr- (oder mit Bachs Worten „geschmackvoll“) und Stil seines jüngeren Bruders Johann Christian sen, als bey den wenigen Stücken, welche ich heiten des Glaubens stehen im Mittelpunkt, thematisch schlüssig die Verbindung zum dann doch angeschlossen. In der Tat be- bloß für mich verfertigt habe. Unter allen 2 3 HC17034.Booklet.Bach.qxp_PH?????_Booklet_Gamben/Handel 20.10.17 10:31 Seite 4 C.P.E. Bach · Piano Concertos Michael Rische · Berliner Barock Solisten meinen Arbeiten, besonders fürs Clavier, sind Keinen Platz für Unrast bietet das Adagio. Der Michael Rische gehört zu der auch internatio- nationale Beachtung. In CPE Bachs Jubiläums- blos einige ... Concerte, welche ich mit aller Komponist hat es offensichtlich mit der Vorstel- nal kleinen Gruppe von Musikern, die konse- jahr 2014 waren in einer europaweiten Direkt- Freiheit und zu meinem eignen Gebrauch lung geschrieben, dass sich Solist und Orches- quent mit maßgeblichen Entdeckungen das übertragung aus dem MDR Leipzig zwei seiner gemacht habe.“ Klare Worte. Nach dem mar- ter nach den Geschehnissen des ersten Satzes Musikleben bereichern. Das muss keinen Klavierkonzerte zu hören. kanten Orchestervorspiel des Allegro über- generös mit endlosen Melodien beschenken – Widerspruch zum Standard-Repertoire bedeu- Michael Rische, geboren in Leverkusen, stu- nimmt der Solist so ganz und gar nicht das ein Monument der Empfindsamkeit... ten. Denn mit den Einspielungen der Klavier- dierte in Düsseldorf bei Max Martin Stein Hauptthema, sondern greift lediglich dessen konzerte von Beethoven (Nr. 3 c-Moll) und (Klavier) und bei Milko Kelemen (Kompo- erste fünf Töne auf und beginnt dann im freien Ein markantes, energisches Motiv zu Beginn Mozart (Nr. 20 d-Moll) ist der Pianist auch sition). Weitere entscheidende Anregungen Tempo zu improvisieren – selbstverständlich des Vivace führt in ein Labyrinth von Kombina- hier einen ungewöhnlichen Weg gegangen: Es erhielt er außerdem durch Rudolf Serkin, Pierre von Bach minutiös ausnotiert. Es folgt ein tionen, Bezügen und Entwicklungen. Sogar sind die einzigen Aufnahmen, die dem Hörer Boulez und Nicolaus Harnoncourt. zweiter kurzer und energischer Versuch des das wörtliche Zitat eines siebentönigen ein- die Wahl zwischen Kadenzen aus verschie- Seine Zusammenarbeit mit Dirigenten wie z.B. Orchesters, den Solisten zu überzeugen: Der samen Motivs aus dem Allegro taucht gegen denen Epochen bieten. Sylvain Cambreling, Yuri Simonow, Christoph improvisiert daraufhin noch etwas länger. Da Ende des Finales auf. Ganz eindeutig zu den Entdeckungen zählt Poppen, Grant Llewellyn, Michael Boder, offensichtlich kein Einvernehmen zu erreichen dagegen sein Engagement für die Musik der Wayne Marshall, Rumon Gamba und Orches- ist, lässt Bach beide gewähren und legt deren Der Spielwitz bleibt bis zum Schluß ungebro- 20er-Jahre: Die Ur- bzw. Erstaufführung der tern wie der Staatskapelle Berlin, dem WDR Parts konsequent übereinander, also die flirren- chen erhalten; Emanuel Bach lässt den Satz so Klavierkonzerte von George Antheil und Erwin Sinfonieorchester Köln, dem Rundfunk-Sinfonie- den 32tel der Klavierimprovisation und das enden, wie er begonnen hat – mit einem auf- Schulhoff, aber auch die Einspielung weiterer orchester Berlin, dem Orchestre National de insistierende Orchesterthema. Im weiteren fahrenden energischen Gestus. Der Wunsch Werke dieser „jazz-beeinflussten“ Stilrichtung Belgique, dem Deutschen Symphonie-Orchester Verlauf des Satzes bewegen sich Solist und nach bedingungsloser Expression hat den von Copland, Honegger, Gershwin und Ravel Berlin, den Bamberger Symphonikern und dem Orchester dann doch behutsam aufeinander Komponisten unverwechselbare Lösungen haben ihn international bekannt gemacht. BBC Symphony Orchestra London hat ihm die zu. Das hat die Welt noch nicht gehört! finden lassen. Seine Zeit kannte dafür den Diese sieben Klavierkonzerte sind vor kurzem Konzertsäle in Europa, Israel, den USA und Begriff „Originalgenie“, und wir bewundern in bei hänssler CLASSIC als Doppel-CD wieder- China geöffnet. Michael Rische war „artist- Die Frage nach der Einheitlichkeit des Grund- unserer Zeit seine visionäre Kraft. veröffentlicht worden. in-residence“ beim Internationalen Kurt-Weill- tempos steht plötzlich im Raum. CPE
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    The well-known singer Britta Schwarz was born in Neubrandenburg (Mecklenburg-Western Pomerania). She first studied singing at Hochschule für Musik in Berlin. She then went on to study with Prof. Ch.Elßner and Prof. H. Zabel in Dresden, after which she was engaged for four years to sing at the Studio of the Staatsoper Dresden (Semperoper). Britta Schwarz has won several prizes at different international competitions, so in Karlovy Vary (Czech Republic), in Zwickau (Germany) and in London (Great Britain). She has very successfully exploited her extensive repertoire in numerous concerts with renowned orchestras such as the Staatskapelle Dresden, the Dresden Philharmonia, the Berlin Radio Orchestra, also the Berlin Philharmonia, the Concertgebouw orchestra Amsterdam, Stuttgart Philharmonic Orchestra and the Academy of St Martin-in-the-Fields. An important factor in these triumphs has been her talent for working with celebrated conductors like Marek Janowski, Milan Horvat, Kent Nagano, Michel Plasson, Philippe Herreweghe, Helmut Rilling, Bruno Weil, Peter Schreier, Gustavo Dudamel and Jörg-Peter Weigle. The long-lasting cooperation with Sir András Schiff was especially inspiring. Concerts and recitals have taken Britta Schwarz to most European countries, as well as to Canada, Japan and the USA. The international festivals she has participated in, include: Spoleto Festival USA in Charleston, Holland Festival Oude Muziek Utrecht, the Dresden Music Festival, Blyth Valley Chamber Music, the MDR Summer Fes- tival and Passau European Weeks as well as Menuhin Festival Gstaad. In 2014 she took part yet again in the festival in Lucerne performing Ludwig van Beethoven’s Missa Solemnis under the direction of Sir András Schiff.
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