Festival Alte Musik Zürich

26. September bis 5. Oktober- 2014Brüder Bach-Brüder heisst das Motto des Herbstfestivals 2014. Gemeint sind natürlich die Söhne Johann Sebastians, die sogenannten «Bach-Söhne». Bis heute sind sie nur schon mit diesem Begriff die ewigen Nachkommen ihres Vaters. Mozart ernannte zwar den einen Sohn zum Vater: Von Carl Philipp Emanuel (und nicht etwa von Johann Sebastian) sagte er: Er ist der Vater, wir sind die Bub‘n, wer von uns was Rechts kann, hat von ihm gelernt. Doch von dieser Wertschätzung ist heute nicht mehr viel zu spüren. Denn die vier Brüder sind einer- seits nicht nur die ewigen Söhne ihres Vaters geblieben, sie sind andererseits auch noch zu Vorläufern Haydns und Mozarts gemacht worden: Als «Vorklassik» und damit als «Über- gangsperiode» wird ihre Zeit denn auch gern bezeichnet und abgewertet; immer haftet so ein «Nicht mehr» und ein «Noch nicht» ihrer Musik an.

Es ist nicht leicht, aus dieser Sicht herauszukommen. Denn die musikalischen Sprachen von Vater Bach und der Wiener Klassik sind uns heute vertraut und verständlich. Doch diejenige von Carl Philipp oder Wilhelm Friedemann klingt zumindest aufs erste oft seltsam fremd, wenn nicht sogar befremdlich. Denn sie ist weder spätbarock noch klassisch, sondern eben anders, eigen. Und diese Andersartigkeit und Eigenart gilt es zu erfassen, wenn man ihr gerecht werden will. Ein Festival kann da den Anfang machen.

Die Akademie für Alte Musik Berlin präsentiert mit der Sängerin Isa Katharina Gericke

Festival Alte Musik Zürich September • 26. – 5. Oktober 2014 hauptsächlich den grossenteils unbekannten Vokalkomponisten Carl Philipp, der gern die empfindsamen Dichtungen seiner Zeit aufgriff und ebenso empfindsam vertonte.

Die Camerata Köln zeigt in drei Kammermusikkonzerten drei Porträts der Bach-Brüder Wilhelm Friedemann, Carl Philipp Emanuel und Johann Christian – drei musikalische Welten mit grossen Kontrasten.

Die Claviermusik Carl Philipp Emanuels interpretieren an Instrumenten der Zeit zwei Inter- preten mit berühmten Namen: Christine Schornsheim und Kristian Bezuidenhout. B ac h-Brüder

Alle vier Brüder erscheinen schliesslich gemeinsam im Orchesterkonzert von Les Passions de l’Ame Bern.

Wir freuen uns, wenn Sie sich von unserer Begeisterung für die Bach-Brüder anstecken lassen. Und wenn wir mit Ihnen beim einen oder andern Apéro ins Gespräch kommen.

Martina Joos und Roland Wächter Präsidium FORUM ALTE MUSIK ZÜRICH

1 Bach-Brüder Bach-Brüder FESTIVAL ALTE MUSIK ZÜRICH · 26. September – 5. Oktober 2014 FESTIVAL ALTE MUSIK ZÜRICH · 26. September – 5. Oktober 2014 Festivalübersicht Festivalübersicht

Fr 26. Sept. 19.30 h Kirche St. Peter S. 8 Sa 4. Okt. Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13 S.16

CARL PHILIPP EMANUEL BACH 17.00 h DER BESTE CLAVIERIST Kantaten, Lieder, Kammermusik C. Ph. E. Bach: Versuch über die wahre Art das Clavier zu spielen

ISA KATHARINA GERICKE Sopran CHRISTINE SCHORNSHEIM Clavichord, Cembalo und Kommentar AKADEMIE FÜR ALTE MUSIK BERLIN 18.30 h Kleiner Apéro

19.30 h VATER UND BUB Sa 27. Sept. Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13 S. 12 Carl Philipp Emanuel Bach und Wolfgang Amadé Mozart

dreI PORTRÄTS mit Seitenblicken KRISTIAN BEZUIDENHOUT Wilhelm Friedemann Carl Philipp Emanuel Johann Christian So 5. Okt. Kirche St. Peter S.20 17.00 h Konzertgespräch mit Michael Schneider und Karl Kaiser 16.00 h Konzertgespräch mit Meret Lüthi 17.45 h Fokus Wilhelm Friedemann 17.00 h VIER BRÜDER 18.30 h Kleiner Apéro Orchesterwerke von W. Fr., C. Ph. E., J. Chr. Fr. und J. Ch.

19.30 h Fokus Carl Philipp Emanuel ROEL DIELTIENS Violoncello LES PASSIONS DE L’AME BERN 20.30 h Fokus Johann Christian MERET LÜTHI Violine und Leitung

CAMERATA KÖLN

Das Konzert vom 26. September wird von Radio SRF 2 Kultur aufgezeichnet und in «Fiori musicali» am 6. und 11. Oktober 2014 ausgestrahlt.

2 3 Wilhelm Friedemann (1710-1784) Carl Philipp Emanuel (1714-1788) Geboren vermutlich am 22. November 1710 in Köthen, Geboren am 8. März 1714 in Weimar, Sohn der Maria Barbara. Sohn der Maria Barbara.

Wilhelm Friedemann erhält Unterricht vom Vater, der für ihn ab Carl Philipp erhält früh Unterricht vom Vater in Komposition und 1720 ein Clavier-Büchlein zusammenstellt. Es enthält u. a. frühe Klavierspiel und hilft bald bei den Kopierarbeiten. 1731 sticht er Fassungen der Präludien des Wohltemperierten Klaviers sowie die D ie Bach-Brüder D ie Bach-Brüder seine erste Komposition, das Menuett pour le clavessin, Wq 111, zweistimmigen Inventionen und dreistimmigen Sinfonien. W. Fr. eigenhändig in Kupfer. Er beginnt ein Jurastudium an der Univer- steuert eigene kleine Stücke bei. sität Leipzig und wechselt – nach einer erfolglosen Bewerbung in Naumburg – an die Universität Frankfurt/Oder, wo er auch als In Leipzig besucht W. Fr. die Thomasschule und später die Uni- Musiker tätig wird: So komponiert er zwei Huldigungskantaten, versität, gleichzeitig bereitet er sich auf eine Karriere als Organist die eine für den preussischen Kronprinzen Friedrich, und ein vor. 1733 wird er dreiundzwanzigjährig an der Dresdner Sophien- Adventsoratorium. kirche als Organist angestellt; der Vater hat dazu eigenhändig zwei Bittschreiben verfasst, die er mit dem Namen des Sohnes 1738 beruft ihn der Kronprinz unerwartet in seine Kapelle. So un- unterzeichnet. W. Fr. komponiert erste Cembalokonzerte, Strei- erwartet die Berufung, so gering ist die Wertschätzung, die der chersinfonien, Triosonaten. spätere Friedrich II. seinem Cembalisten zeigt. Dennoch bleibt C. Ph. fast dreissig Jahre in der Hofkapelle, wohl nicht zuletzt, weil Nach einer erfolglosen Bewerbung an der Dresdner Frauenkirche er in Berlin eine Reihe von gleichgesinnten Musikern, Literaten glückt ihm 1746 ein Wechsel an die Marienkirche in Halle. Hier ist und Malern findet. Es entstehen zahlreiche Kompositionen, die in W. Fr. offiziell zwar nur Organist, de facto aber Director musices. erfolgreichen Publikationen erscheinen. 1744 heiratet C. Ph. die Er komponiert Kantaten für den Gottesdienst und führt auch Berlinerin Johanna Maria Dannemann; ihr Sohn Johann Sebastian solche des Vaters auf. wird Maler.

1751 Heirat mit Dorothea Elisabeth Georgi; von den drei Kindern 1767 stirbt in Hamburg Georg Philipp Telemann; C. Ph. bewirbt erreicht nur eines ein höheres Alter. Es folgen Streitereien mit und sich erfolgreich um sein Amt, das die Kirchenmusik an Hamburgs Rügen der Behörde: nichtgenehmigte Reisen, unerlaubtes Auslei- fünf Hauptkirchen einschliesst. Darüber hinaus veranstaltet er hen von Pauken, der Bestand der Instrumente ist nicht korrekt. eigene Konzerte, publiziert seine Werke und empfängt die zahl- reichen Besucher, die den nun europaweit berühmten Komponis- Nach der Kündigung 1764 bewirbt sich W. Fr. ohne Glück an so ten sehen und hören wollen. 1788 stirbt C. Ph.; Klopstock dichtet unterschiedlichen Orten wie Zittau, Frankfurt, Braunschweig und zwei Epigraphe auf ihn, Mozart ehrt ihn mit dem Satz: Er ist der sogar wieder in Halle. Er lebt von Privatstunden, einzelnen Kon- Vater, wir sind die Bub’n. zertauftritten und dem Verkauf eines Grundstücks seiner Frau.

1774 spielt W. Fr. mit sensationellem Erfolg zwei Orgelkonzerte in Berlin. Er geniesst die Gunst von Kronprinz Friedrich Wilhelm und Prinzessin Anna Amalia, der komponierenden Schwester Friedrich des Grossen. Eine Bewerbung an die Berliner Marienkirche wird jedoch abgelehnt – die Begründung: Sonderbares Verhalten, unanständiger Wandel und sein in Amts-Verrichtungen sonst bewiesener Eigensinn.

Anhaltende Geldsorgen zwingen W. Fr. zum Verkauf der vom Vater ererbten Manuskripte, Publikationen seiner eigenen Werke kommen nicht zustande. Er stirbt 1784 an einer Lungenkrankheit.

4 5 Johann Christoph Friedrich (1732-1795) (1735-1782) Geboren am 21. Juni 1732 in Leipzig, Geboren am 5. September 1735 in Leipzig, Sohn der Anna Magdalena. Sohn der Anna Magdalena.

Christoph Friedrich wird von seinem Vater sowie vom Hauslehrer Unterricht erhält Johann Christian von den Eltern sowie vom Haus- Johann Elias Bach ausgebildet. Am Ende des zweiten Notenbüch- lehrer Johann Elias Bach. Im Notenbüchlein der Anna Magdalena leins der Anna Magdalena finden sich Regeln zum Generalbass: findet sich ein Marsch in kindlicher Schrift, wahrscheinlich eine zuerst unvollständig notiert von Chr. Fr., danach vervollständigt D ie Bach-Brüder D ie Bach-Brüder von J. Chr.s frühesten Kompositionen. Dem Teenager fällt die von der Mutter. Unter den Brüdern gilt er als der beste Tasten- Aufgabe zu, dem schwächer werdenden Vater bei seinen letzten spieler und erhält vom Vater noch zu dessen Lebzeiten ein Cem- musikalischen Arbeiten zu helfen. Dafür erhält er – noch zu des- balo geschenkt. Chr. Fr. beginnt ein Jurastudium, doch 1749 fragt sen Lebzeiten und zum Missvergnügen der älteren Brüder – drei der Graf von Schaumburg-Lippe bei Vater Bach an, ob einer seiner Cembali. Den beim Tod des Vaters erst Fünfzehnjährigen holt sein Söhne als Cembalist zu engagieren sei. Der siebzehnjährige Chr. Halbbruder Carl Philipp nach Berlin. Dort entstehen erste Werke. Fr. wird ohne weitere Verhandlungen in die gräfliche Residenz Bückeburg geschickt. Er wird sein ganzes Leben dort bleiben. 1755 ergibt sich für J. Chr. – möglicherweise über Kontakte mit ita- lienischen Sängerinnen – die Möglichkeit, nach Mailand zu gehen. 1751 besucht Friedrich II. Bückeburg; in dessen Gefolge trifft Chr. Graf Agostino Litta protegiert J. Chr. und empfiehlt ihm, beim Fr. seinen Halbbruder Carl Philipp. 1755 Heirat mit Lucia Elisabeth renommierten Padre Martini in Bologna Kirchenmusik zu studieren. Münchhausen; ihr Vater ist Hoforganist, die Tochter ausgebildete Ein Übertritt zum Katholizismus wäre allerdings vorteilhaft … Sängerin; der Graf schenkt dem Paar zur Heirat einen Garten vor der Stadt. Gelegentlich schaut sich Chr. Fr. nach andern Stellen Das erste Ergebnis ist eine Missa da Requiem (1757), ein weiteres um, so auch nach Telemanns Tod in Hamburg. Der Graf reagiert der Posten des zweiten Organisten am Mailänder Dom, schliess- einerseits mit Gehaltserhöhungen (sowie mehr Holz zum Heizen) lich Opern für Turin und Neapel, sowie die Gunst einer Ballett- und andererseits mit der Androhung von Repressalien gegen den Tänzerin, die der Domorganist allzu offensichtlich geniesst. Rügen Schwiegervater. bleiben nicht aus –, doch da kommt aus London der Auftrag, für das King's Theatre zwei Opern zu komponieren. Es entstehen Klavierkonzerte, Sinfonien, Quartette, Trios, Solo- kantaten und Oratorien; verschiedene grössere Vokalwerke In London steigt J. Chr.s Karriere kometenhaft: Musiklehrer der entstehen in Zusammenarbeit mit Johann Gottfried Herder, der Königin, ein Druckprivileg, die Gründung der Bach-Abel-Concerts Bückeburger Konsistorialrat ist. Am Hof werden auch die neusten (zusammen mit Carl Friedrich Abel), Bau eines eigenen Konzert- Werke aus Wien aufgeführt. Chr. Fr. späteres Schaffen zeigt den hauses (mit Bildern von Gainsborough), weitere Opern (auch für Einfluss (und das Niveau) von Haydns Sinfonien. 1778 kann Chr. Paris), die Klavierkonzerte op. 13 und die Sinfonien op. 18. Doch Fr. eine dreimonatige Reise nach London unternehmen und dort J. Chr.’s Stern beginnt zu sinken: Das neue Konzerthaus wird zur seinen Bruder Johann Christian besuchen. Von London bringt er finanziellen Belastung; es folgen Schulden, Alkoholismus, schliess- ein Hammerklavier mit. 1794 wird dem Komponisten ein ambitiöser lich ein plötzlicher Tod 1782. Mozart, den der erfolgreiche J. Chr. und streitsüchtiger junger Kollege vor die Nase gesetzt. 1795 stirbt einst in jungen Jahren gefördert hatte, schreibt: Schade für die Chr. Fr. Unter seinen zahlreichen Werken findet sich eine Fuge über musikalische Welt! das witzige Thema H –C – F – B – B – A – C – H: Hans Christoph Friedrich Bückeburger Bach. Übrigens: Sein Sohn Wilhelm Friedrich Ernst ist der letzte direkte männliche Johann Sebastian hat mehrere Töchter. Trotz dem Vorbild der Nachkomme Johann Sebastians. Er wirkt einige Zeit als Musiker Mutter bzw. Stiefmutter Anna Magdalena, die fürstliche Kammer- in London, dann in Berlin. 1843 nimmt er in Leipzig an der Enthül- sängerin war, und trotz eigenen musikalischen Talenten macht lung eines Denkmals für seinen Grossvater teil. keine von ihnen eine musikalische Karriere.

Darstellung nach: Martin Geck: Die Bach-Söhne. rororo rm 50 654

6 7 Fr 26. Sept. 19.30 h Kirche St. Peter

CARL PHILIPP EMANUEL BACH Der Frühling (Freude, du Lust der Götter und Menschen) KANTATEN, LIEDER, KAMMERMUSIK Kantate für Sopran, Streicher und Basso continuo Wq 237 Text: Christoph Martin Wieland

Sonate für Flöte, Violine und Basso continuo Duett für Flöte und Violine e-Moll Wq 140 G-Dur Wq 144 Andante – Allegro – Allegretto Adagio – Allegro – Presto Herrn Professor Gellerts Geistliche Oden und Lieder mit

D’amor per te languisco Akademie für Alte Musik Berlin Akademie für Alte Musik Berlin Melodien Wq 194 Arietta für Sopran, 2 Flöten und Basso continuo Wq 213 Text: Christian Fürchtegott Gellert Autor unbekannt Morgengesang: Mein erst Gefühl sey Preis und Dank! Aus «Zwölf kleine Stücke mit zwey und drey Stimmen Der Weg des Frommen: Wer Gottes Wege geht für die Flöte (oder Violine) und das Clavier» Wq 81 Die Liebe des Nächsten: So jemand spricht: Ich liebe Gott Die Liebe der Feinde: Nie will ich dem zu schaden suchen Nr. 1 Menuet – Nr. 2 Menuet – Nr. 3 Polonoise – Das natürliche Verderben des Menschen: Wer bin ich von Natur Nr. 4 Presto – Nr. 5 Allegro Selma Nr. 6 Allegro – Nr. 7 Presto – Nr. 11 Andantino – Kantate für Sopran, zwei Flöten, Streicher und Basso continuo Nr. 12 Andantino Wq 236 Text: Johann Heinrich Voss Die Grazien Kantate für Sopran und Klavier aus: Quartett für Clavier, Flöte, Viola und Violoncello G-Dur Wq 95 «Neue Lieder-Melodien nebst einer Kantate zum Singen Allegretto – Adagio – Presto beym Clavier» Wq 200 Text: Heinrich Wilhelm von Gerstenberg

– Pause – Isa Katharina Gericke Sopran

Akademie für Alte Musik Berlin

Christoph Huntgeburth Flöte und Leitung Georg Kallweit Violine Kerstin Erben Violine Anja-Regine Graewel Viola Piroska Baranyay Violoncello Andrea Theinert Flöte Raphael Alpermann Cembalo und Fortepiano

8 9 Während den fast dreissig Jahren am Hof von Friedrich II. pflegt 1762 folgt Carl Philipps erste Sammlung mit weltlichen Liedern, Carl Philipp einen überraschend engen Kontakt mit den Berliner Oden mit Melodie, auf Texte von Gleim, Haller, Lessing, Voss u. a. Dichterkreisen. Ihr «Anführer» Johann Wilhelm Ludwig Gleim Sie gehören oft zur Gattung der Schäferdichtung und Anakreontik: erinnert sich später: Ramler, Lessing, Sulzer, Agricola, (...) Bach, Amouröse Spielerei, schwärmerisch-religiöse Naturbetrachtung, Graun – kurz alles, was zu den Musen und Freyen Künsten arkadische Szenen mit Hirtinnen und Grazien, das sind beliebte gehört, gesellte sich täglich zueinander, bald zu Lande, bald zu Themen und Motive. Sie erscheinen vereint in Heinrich Wilhelm von Wasser. Was für ein Vergnügen war es, in solcher Gesellschaft auf Gerstenbergs Die Grazien. Er wird jedoch für Carl Philipps Musik der Spree mit den Schwänen um die Wette zu schwimmen! noch eine andere Rolle spielen: Gerstenberg unterlegt dem Schluss-

Akademie für Alte Musik Berlin Akademie für Alte Musik Berlin Akademie für Alte Musik Berlin satz (Fantasie) der sechsten Sonate aus dem Versuch über die wahre Doch es bleibt nicht bei den sozialen Kontakten, diese haben Art das Clavier zu spielen einen Text: einmal Hamlets Monolog, auch literarisch-musikalische Folgen. Carl Wilhelm Ramler wird einmal die Rede des Sokrates vor seinem Tod. Dies soll beweisen, später den Text für Bachs Oratorium Auferstehung und Himmel- dass die angeblich so diffus-unbestimmte Musik durchaus einen fahrt Jesu schreiben. Doch vorerst beteiligt sich Carl Philipp an konkreten Inhalt haben könne. Carl Philipp protestiert nicht, kom- Liedersammlungen mit Titeln wie Berlinische Oden und Lieder poniert aber auch keine Musik für derartige Melodramen – der oder Musikalisches Allerley. 1758 schliesslich erscheint seine erste Sprachcharakter der Musik steht für ihn sowieso ausser Frage. eigene Sammlung mit geistlichen Liedern: Herrn Professor Gellerts Geistliche Oden und Lieder mit Melodien. Christian Fürchtegott Das Konzertprogramm endet mit einem der drei späten Quartette Gellert ist Professor für Poesie und Rhetorik in Leipzig. Als Vertre- fürs Clavier, Flöte, Bratsche und Bass (1788). Die kontrastieren- ter der Aufklärung schreibt er Fabeln, Romane, Theaterstücke und den Themen, die unabhängige Behandlung aller Instrumente, die Gedichte, in denen Tugend, Vernunft und Gottvertrauen obsiegen. ständige Veränderung der Klangfarben und Kombinationen, die Wie seine Oden schlägt auch Bachs Musik einen schlichten Fröm- gründlich ausgearbeiteten motivischen Entwicklungen, und nicht migkeitston an. Jedoch bringt Bach in den strophischen Ablauf zuletzt ein manchmal fast romantischer Klang – sie fassen Carl musikalische Abwechslung durch Vor-, Zwischen- und Nachspiele. Philipps Kunst noch einmal exemplarisch zusammen.

10 11 Sa 27. Sept. Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13

DREI PORTRÄTS mit Seitenblicken WILHELM FRIEDEMANN CARL PHILIPP EMANUEL JOHANN CHRISTIAN Camerata Köln Camerata Köln

17.00 h Die Bach-Brüder 19.30 h Fokus Carl Philipp Emanuel Konzertgespräch mit Michael Schneider und Karl Kaiser Carl Philipp Emanuel Bach Triosonate F-Dur Wq 163 Johann Christoph Friedrich Bach Sonate D-Dur Un poco andante – Allegretto – Allegro Allegro con spirito – Andante – Rondo: Scherzo Sonate g-Moll Wq 88 Allegro moderato – Larghetto – Allegro assai – Kurze Pause – Quartett D-Dur Wq 94 Allegretto – Sehr langsam und ausgehalten – 17.45 h Fokus Wilhelm Friedemann Allegro di molto

Wilhelm Friedemann Bach Triosonate D-Dur F 48 Allegro ma non troppo – Largo – Vivace – Pause –

Wilhelm Friedemann Bach Polonaise e-Moll F 12/8 20.30 h Fokus Johann Christian Johann Christian Bach Quartett G-Dur op. 19/3 Allegro – Andantino – Rondo: Allegretto Carl Philipp Emanuel Bach Sonate h-moll Wq 76 Allegro moderato – Poco Andante – Allegretto siciliano

18.30 h Pause mit kleinem Apéro Johann Christian Bach Sonate D-Dur Allegro di molto – Andante di molto – Minuetto

Johann Christian Bach Quartett C-Dur op. 19/4 Allegro – Andantino – Rondo: Allegro

CAMERATA KÖLN

Michael Schneider Blockflöte, Traversflöte Karl Kaiser Traversflöte Christine Busch Violine, Viola Rainer Zipperling Violoncello, Viola da gamba Sabine Bauer Cembalo, Hammerklavier

12 13 Fachkundige, individuelle Beratung An- und Verkauf Barock-Rückbau STREICH- Reparatur, Restauration Darmsaiten für alle Instrumente Klang optimieren Etuis und Zubehör Sehr gut klingende Mietinstrumente INSTRUMENTE für Schüler und Meister rei Porträts D rei und BOGEN Die Allgemeine Musikalische Zeitung veröffentlichte 1799/1800 den folgenden Artikel, den vermutlich der Heraus- geber selbst, der Musikschriftsteller Friedrich Rochlitz, schrieb: in moderner und Irgendein witziger Kopf charakterisiert die drey Brüder Bach als Künstler sehr treffend also: Wilhelm Friedemann (der hallische) ist Meister im Hell-Dunkel, alter MENSUR Carl Philipp Emanuel (der hamburgische) im Grau in Grau, Johann Christian (der Londoner) in vielfarbigen Blumenstücken nach der Natur. ISLER + IRNIGER MEISTERWERKSTATT FÜR GEIGENBAU AG Hirschengraben 22 · 8001 Zürich · t 044 262 03 80 · f 044 262 03 81 · [email protected] · www.isler-irniger.ch Vielleicht könnte man sie auch so als Künstler und einigermassen auch als Menschen – was sich ja ohnehin nur in der Idee trennen lässt – von einander unterscheiden:

Friedemann wollte im Arbeiten nur sich Genüge leisten, Emanuel mehr Kennern und Liebhabern, Christian mehr Liebhabern und Virtuosen. Friedemann stiess daher von sich, Emanuel interessierte, Christian wurde beliebt. Friedemann blieb roh, Emanuel kultiviert, Christian poliert. Friedemann darbte deshalb, Emanuel hatte genug, Christian bekam zum Verschwenden. Friedemann lebte unstät, Emanuel in Hamburg, Christian in London. Friedemann fand fast nur Feinde, Emanuel viele Freunde, Christian noch mehr Gesellen. Friedemann achtete den mittleren Bruder mässig, verachtete den jüngeren; Emanuel achtete den älteren hoch, den jüngeren mässig; Christian lachte beyde aus. Friedemann trank und schrieb dann nicht; Emanuel trank nicht und schrieb; Christian trank und schrieb dann.

14 15 Sa 04. Okt. 17.00 h Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13

Christine Schornsheim Christine Schornsheim Der Versuch handelt zwar auch von den techni- schen Aspekten des Klavierspiels, wobei mit Clavier VERSUCH ÜBER DIE WAHRE ART sowohl das Cembalo wie das Pianoforte, vor allem DAS CLAVIER ZU SPIELEN aber das Clavichord gemeint ist, Carl Philipps Lieb- lingsinstrument. Im Kern geht es jedoch darum, Christine Schornsheim spielt und dass der Interpret die Affekte, die im Stück darge- kommentiert Sonaten aus stellten Empfindungen, erkennt, miterlebt und in CARL PHILIPP EMANUEL BACHS seinem Spiel adäquat wiedergibt: Bey matten und «Versuch» (1753) traurigen Stellen wird er matt und traurig. Man sieht und hört es ihm an. Dies geschieht eben- In seinen langen Berliner Jahren komponierte und falls bey heftigen, lustigen und andern Arten von veröffentlichte Carl Philipp zahlreiche Werke für Gedancken, wo er sich alsdenn in diese Affeckte Tasteninstrumente: so zwei Sammlungen mit Sei setzet. Kaum dass er einen stillt, erregt er einen Sonate per Cembalo (die sogenannten «Preussi- andern; folglich wechselt er beständig mit Leiden- schen» bzw. «Würtembergischen Sonaten»), die schaften ab. Sechs Sonaten für Clavier mit veränderten Reprisen, Sechs leichte Clavier-Sonaten oder Six Sonates pour Man mag heute zwar etwas an der Idee zweifeln, le Clavecin à l'usage des Dames dass ein Interpret die Emotionalität einer Musik auch noch «schauspielerisch» darstellen soll. Doch Offensichtlich gab es einen Markt für Klaviermusik – wird hier erkennbar, dass es Carl Philipp um eine gerade auch mit Werken, die für Amateure be- Interpretation aus dem Geist der Empfindsamkeit stimmt waren –, und Carl Philipp wusste ihn ge- geht. Die Musik verlangt einen Interpreten, der – schickt und erfolgreich zu bedienen. Doch dabei wie vor ihm schon der Komponist – «singend» liess er es nicht bleiben. Es ging ihm auch darum, denkt, das heisst eine Spielweise pflegt, die sich dass seine Musik richtig gespielt werde. dem Gesang annähert, und in seinem Spiel Leiden- schaft, Ausruf, Klage, Nachdenken darzustellen So veröffentlichte er 1753 seinen Versuch über die sucht. wahre Art das Clavier zu spielen, ein eigentliches Lehrwerk, eine Klavierschule der höheren Art. Damit das alles nicht theoretisch bleibt, enthält der Versuch auch achtzehn Probe-Stücke, nämlich 1762 folgt der erfolgreichen Publikation ein zwei- sechs Sonaten zu je drei Sätzen, die ungewöhnlich ter Teil. Diese Klavierschule ist das Gegenstück zu detailliert notiert sind und so das Gesagte illustrie- Leopold Mozarts Violinschule und zur Flötenschule ren – nicht zuletzt mit Vortragsbezeichnungen wie von Johann Joachim Quantz, der in der königlichen Allegretto tranquillamente, Andante ma innocen- Privatkapelle Bachs Kollege ist. temente, Allegretto arioso ed amoroso …

16 17 Sa 04. Okt. 19.30 h Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13

Wie warme Semeln bey der Börse auf dem Naschmarkt, so der Komponist Carl Philipp Emmanuel Bach, verkauften sich seine Sechs Clavier-Sonaten für Kenner und Liebhaber. Die erste Sammlung (Wq 55) mit dem marketinggerechten Titel für Kenner und Liebhaber erscheint 1779 und wird tatsächlich zu einem sensationellen Erfolg. Der Komponist veröffentlicht die Sammlung im Selbstverlag und erzielt damit einen Reingewinn, der sogar sein Jahresgehalt als Musikdirektor von Hamburgs Hauptkirchen übersteigt. Der Erfolg führt dazu, dass Carl Philipp bis 1787 insgesamt sechs Sammlungen VATER UND BUB für Kenner und Liebhaber herausgibt. Dieses Titelelement bleibt CARL PHILIPP EMANUEL BACH UND zwar bei allen Publikationen, doch der Inhalt verändert sich: Die WOLFGANG AMADÉ MOZART Sammlungen II und III bringen Sonaten nebst einigen Rondos, die weiteren Sammlungen dann auch freie Fantasien.

Carl Philipp Emanuel Bach Fantasie C-Dur Wq 59/6 (Hamburg 1785) Kristian Bezuidenhout Kristian Bezuidenhout (1714-1788) Aus: Fünfte Sammlung für Kenner und Liebhaber Das Ambitiöse der sechs Sammlungen liegt in der Absicht, Musik zu schreiben, die sowohl Kenner wie Liebhaber anzusprechen vermag. Wolfgang Amadé Mozart Suite C-Dur KV 399 (Wien 1782) So vereinen sich in den Sonaten eigentlich unvereinbare Eigen- (1756-1791) Ouverture – Allemande – Courante – Sarabande schaften; nach Meinung des Komponisten sind sie nämlich original, (Sarabande vervollständigt von Robert Levin) gefällig, (aber) lange nicht so schwehr, wie vieles Zeugs, das jetzt Menuett D-Dur KV 355 (Wien 1789-91) erscheint. Auch das Genre des leicht fasslichen Rondos bietet seine Gigue G-Dur KV 574 (Leipzig 1789) Überraschungen: Immer wieder überraschen Brüche und Extrava- Adagio C-Dur für Glasharmonika KV 356 (617a) ganzen in der Musik, und vor allem in den Fantasien brechen immer wieder unerwartete Einfälle in den Duktus der Musik ein. Carl Philipp Emanuel Bach Rondo Es-Dur Wq 61/1 (Hamburg 1787) Aus: Sechste Sammlung für Kenner und Liebhaber Es ist dies die Sprache der Empfindsamkeit und des Sturm und Drang, wie sie sich auch in der zeitgenössischen Literatur zeigt, Sonate B-Dur Wq 59/3 (Hamburg 1785) etwa in Goethes Werther (1774) – wie Goethe galt auch Bach den Aus: Fünfte Sammlung für Kenner und Liebhaber Zeitgenossen als «Originalgenie». Die Musik hat einen sprachähn- Allegro un poco – Largo – Andantino grazioso lichen Duktus, sie operiert mit kontrastierenden Gefühlen und dra- matischen Gesten, mit unerwarteten Pausen und heftigen Akzen- – Pause – ten, und in ihr spricht deutlich ein Ich von sich selbst.

Carl Philipp Emanuel Bach Sonate G-Dur Wq 55/6 (1779) Wie stark Mozart in seiner Klaviermusik von Carl Philipp beeinflusst Aus: Erste Sammlung für Kenner und Liebhaber war – Er ist der Vater, wir sind die Bub’n. Wer von uns was Rechts Allegretto – Andante – Allegro di molto kann, hat von ihm gelernt – zeigt sich unter anderem in seiner Sonate c-Moll KV 457. Nicht nur spielte Mozart anscheinend mit der Wolfgang Amadé Mozart Sonate c-Moll KV 457 (1784) Idee, dieser Sonate noch eine Fantasie (KV 475) voranzustellen, die Molto allegro – Adagio – Allegro assai Musik spricht auch die gleiche dramatisch und emotional geladene Sprache. Hinzu kommt noch, dass im verloren geglaubten und 1990 wiederentdeckten Manuskript die Wiederholungen zusätzlich mit KRISTIAN BEZUIDENHOUT Fortepiano verzierten Varianten ausgeschrieben sind –, seine Sonaten Wq 50 hatte Carl Philipp mit veränderten Reprisen veröffentlicht.

Die kürzeren Einzelwerke im ersten Teil des Konzerts stehen für Mozarts Beschäftigung mit älterer Musik, insbesondere mit der von Händel und Bach in der Suite in C-Dur und der Gigue in G-Dur. Das dissonanzenreiche, schmerzvoll chromatische Menuett in D-Dur hingegen, in dem wiederholt das Motiv B-A-C-H erscheint, könnte sogar konkret als Trauermusik für den 1788 verstorbenen Carl Philipp Emanuel entstanden sein. Ein Menuett als Totenklage – es würde zum eigenwilligen Vater-Vorbild passen.

18 19 So, 05. Okt. 16.00 h Lavatersaal vis-à-vis Kirche St. Peter

Konzertgespräch MIT Meret Lüthi Einen Gipfel des musikalischen Sturm und Drang stellt Wilhelm Friedemanns Sinfonie F-Dur FK 67 dar, die in seiner Dresdner Zeit entstand; zu Recht trägt sie den (nicht originalen) Beinamen «Dissonanzen-Sinfonie». Bizarr und zerklüftet verläuft der erste Satz und unerwartet abrupt schliesst er. Das Andante dagegen könnte die empfindsame Arie aus einer Oper sein. Dass das Werk 17.00 h Kirche St. Peter nach einem weiteren überraschungsreichen Allegro mit zwei eleganten Menuetten schliesst, ist eine charakteristische Absage VIER BRÜDER an die Konventionen der Zeit. Orchestermusik der Bach-Brüder

Die drei Cellokonzerte von Carl Philipp entstanden in seiner Johann Christian Bach Ouvertüre D-Dur zu Artaserse

Les Passions de l'Ame Les Passions de l'Ame Berliner Zeit, allerdings wohl nicht für den königlichen Hof, son- (1735-1782) Allegro di molto – Andante – Presto dern für bürgerliche Konzerte, wie sie etwa die Musikübende Gesellschaft regelmässig am Samstagnachmittag veranstaltete. Die drei Konzerte existieren auch in Fassungen für andere Solo- Johann Christoph Friedrich Bach Sinfonie d-Moll WFV I:3 instrumente, doch gelten heute die Versionen für Solo-Cello als (1732-1795) Allegro – Andante amoroso – Allegro assai die originalen. – In den Konzerten verwendet Carl Philipp zwar die damals übliche Ritornell-Form – vier Abschnitte für das Or- chester wechseln mit dreien für das Soloinstrument –, jedoch in Carl Philipp Emanuel Bach Konzert für Violoncello und seiner ganz persönlichen Ausprägung. Die Musik lebt – vor allem (1714-1788) Orchester a-Moll Wq 170 im ersten Satz des Konzerts in a-Moll – von den für Carl Philipp Allegro assai – Andante – Allegro assai typischen Charakteristika: stürmischer Impetus, jähe Kontraste, insistierende Wiederholungen, grosse Intervallsprünge. Spricht – Pause – aus diesen Eröffnungssätzen also die emotionale Sprache von Sturm und Drang, so in den langsamen Mittelsätzen mehr die Carl Philipp Emanuel Bach Sinfonie Es-Dur Wq 179 Empfindsamkeit, in den Schlusssätzen dann der galante Stil. Prestissimo – Larghetto – Presto

Carl Philipps Sinfonie in Es-Dur WQ 179 gehört zu seinen neun Berliner Sinfonien, und wie alle seine Sinfonien ist sie dreisätzig, Wilhelm Friedemann Bach Sinfonie F-Dur Fk 67 (Dissonanzen-Sinfonie) ohne Menuett. In den ursprünglichen Fassungen sind es reine (1710-1784) Vivace – Andante – Allegro – Menuetto I und II Streichersinfonien, die Versionen mit Bläsern entstanden in Ham- burg. Weniger wild als die späteren Hamburger Sinfonien warten auch die Berliner mit der erregten Sprache, den unerwarteten Johann Christian Bach Sinfonie g-Moll op. 6 Nr. 6 harmonischen Wendungen und brüsken Pausen auf, die für die Allegro – Andante più tosto Adagio – Allegro molto Sprache von Sturm und Drang typisch sind.

Die Sinfonie d-Moll, entstanden um 1768, von Johann Christoph Roel Dieltiens Violoncello Friedrich zeigt, dass auch dieser sowohl an der Sprache des musikalischen Sturm und Drang (in den Ecksätzen) wie mit einem Les Passions de l’ame Bern Andante amoroso an derjenigen der Empfindsamkeit Anteil hatte. Nach seinem Londoner Besuch zeigt sich in seiner Musik der Ein- Meret Lüthi Violine und Leitung fluss des jüngsten Bruders.

Eine gute Generation jünger als Wilhelm Friedemann und Carl Philipp komponierte Johann Christian durchwegs im modernen galanten Stil und bekam dafür von den Älteren auch Kritik zu hören. Gerade in den Sinfonien op. 6 finden sich das «singende Allegro», die plastischen Themen, spontan wirkenden Rhythmen und auch die Überraschungseffekte, die für diesen Stil charakteristisch sind.

20 21 Seit 1984 gestaltet das Ensemble eine eigene Abonnementreihe im Konzerthaus Berlin und ist seit 1994 regelmässiger Gast an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Mit der Spielzeit 2012/13 begann zudem eine eigene Konzertreihe im Münchner Prinzregententheater. Akamus prä- sentiert sich mit rund 100 Auftritten pro Jahr in Besetzungen vom Kammerensemble bis zum sin- fonischen Orchester. Das Ensemble musiziert unter der wechselnden Leitung seiner Konzertmeister Midori Seiler, Stephan Mai, Bernhard Forck und Georg Kallweit sowie ausgewählter Dirigenten. Akademie für Alte Musik Berlin Akademie für Alte Musik Berlin Besonders mit René Jacobs verbindet das Ensemble eine enge künstlerische Partnerschaft, aus der zahl- reiche gefeierte Produktionen hervorgegangen sind, so in jüngerer Zeit Mozarts Zauberflöte, Händels Agrippina, Bachs Matthäus-Passion und die Erstein- spielung von Pergolesis Septem verba a Christo. Sie alle wurden international hoch gelobt und mit Prei- sen ausgezeichnet. Erfolgreiche künstlerische Ver- bindungen bestehen ebenfalls mit den Dirigenten Marcus Creed, Peter Dijkstra, Hans-Christoph Foto: Jan Kristof Fischer Rademann und Daniel Reuss sowie mit dem RIAS Kammerchor. Mit renommierten Solisten wie Andreas Scholl, Sandrine Piau und Bejun Mehta arbeitet Akamus regelmässig zusammen. Gemein- Die Akademie für Alte Musik Berlin (kurz Akamus) feierte 2012 ihr 30-jähriges Bestehen. sam mit der Tanzcompagnie Sasha Waltz & Guests 1982 in Berlin gegründet, gehört Akamus heute zur Weltspitze der Kammerorchester und entstanden Erfolgsproduktionen wie Dido & kann auf eine beispiellose Erfolgsgeschichte verweisen. Die internationale Bedeutung des Aeneas und Medea. Orchesters zeigt sich in der Vielzahl seiner Gastspiele im In- und Ausland. Regelmässig gastiert das Ensemble in allen musikalischen Zentren Europas, Asiens sowie Nord- und Weit über eine Million verkaufte Tonträger sind Südamerikas. Ausdruck des internationalen Erfolgs des Orches- ters. Die Aufnahmen wurden mit allen bedeu- tenden Schallplattenpreisen ausgezeichnet: dem Grammy Award, dem Diapason d'Or, dem Cannes Classical Award, dem Gramophone Award sowie dem Edison Award, dem Jahrespreis der deut- schen Schallplattenkritik, dem MIDEM Classical Award und dem Choc de l'année. Zuletzt erschien Carl Philip Emanuel Bachs Magnificat mit dem RIAS Kammerchor.

22 23 Die Sopranistin Isa Katharina Gericke wurde in Berlin geboren und wuchs in Norwegen auf. Ihre Gesangsausbildung erhielt sie an der Musikhochschule Oslo und an der Universität der Künste Berlin. Ihr Repertoire reicht von der Alten bis zur zeitgenössischen Musik, und sie ist als leidenschaftliche Musikerin durch ihre Viel- fältigkeit und Interessen bekannt.

Ihr Operndebüt gab sie 2003 als Gretel in Humperdincks Hänsel und Gretel an der Norwegischen Oper. 2008 sang sie bei der Camerata Köln Eröffnung des neuen Opernhauses in Oslo den Part der Euridice in Monteverdis L´Orfeo unter der Leitung von Rinaldo Alessandrini. Foto: Jan Erik Fillan Zu ihren letzten Engagements zählen die Euridice in Glucks Orfeo ed Euridice, die Erste Dame in Mozarts Zauberflöte und 2014 die Isa Katharina Gericke Micaela in Bizets Carmen.

Isa Katharina Gericke ist eine gefragte Solistin: Sie erhielt Ein- ladungen von den Osloer Philharmonikern, der Akademie für Alte Musik Berlin, den Bremer Philharmonikern, den Trondheim Soloists, dem BBC Symphony Orchestra, der Kammerakademie Potsdam und der Tschechischen Philharmonie; sie sang unter der Leitung von Dirigenten wie Sir Andrew Davis, Manfred Honeck, Die Camerata Köln ist eines der weltweit traditionsreichsten Kammermusikensembles für Alte Philippe Herreweghe, Markus Poschner und Ole Kristian Ruud. Musik. Eine Handvoll Musikstudenten gründete 1979 dieses Ensemble an der Musikhochschule 2008 debütierte sie in London mit einem gefeierten Rezital in der Köln. Begeisterung für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts, Wille und Fantasie für ganz Wigmore Hall. neue Klänge und Interpretationsformen, künstlerische Auseinandersetzung und Bühnen- präsenz in Kombination mit einem gehörigen Mass an Recherche und spontaner Musizierlust Es sind mehrere CD-Aufnahmen mit Isa Katharina Gerike erschie- prägen seit dieser Zeit die Arbeit des Ensembles und seine internationale Konzerttätigkeit. nen, insbesondere zwei Solo-Alben: Waldabendlust mit norwe- Nach vielen Jahren und ausgiebiger Beschäftigung mit den bekannten und weniger bekannten gischen Vertonungen deutscher Gedichte und Til Eva – Selected Komponisten des Barock und der Klassik verstehen sich heute die Ensemblemitglieder Michael Norwegian Songs feiert die berühmte norwegische Sängerin Eva Schneider (Blockflöte), Karl Kaiser (Traversflöte), Christine Busch (Violine), Rainer Zipperling Sars Nansen. (Violoncello) und Sabine Bauer (Cembalo) als musikalische Botschafter einer Kunst, die Men- schen emotional, geistig und ästhetisch berühren kann und immer aktuell ist. Gefühl, Energie 2001 gründete Isa Katharina Gerike die alljährlichen stattfinden- und Struktur, diese grossen Themen der Gegenwart, finden sich in der Musik von Monteverdi, den Gloger Festspiele in Kongsberg (Norwegen), deren künstle- Bach und Mozart exemplarisch empfunden und gestaltet. Ihre Darstellung bleibt immer eine rische Leitung sie gemeinsam mit Olof Boman inne hat. Für ihre Herausforderung. Die Vereinigung der Gegensätze, Ausdruck und Reife, Enthusiasmus und Arbeit und die Förderung der norwegischen Vokalmusik wurde sie gelassene Könnerschaft sind Qualitäten, die Kritik und Publikum immer wieder den Konzerten kürzlich mit dem ersten Wessel-Preis der Norske Selskab geehrt. und zahlreichen CD-Produktionen der Camerata Köln attestieren.

Im Laufe der Jahrzehnte hat das Ensemble an zahlreichen europäischen und aussereuro- päischen Festivals der Alten Musik gespielt und ebenso zahlreiche CDs aufgenommen, die sowohl beim Publikum wie bei der Fachpresse ein grosses Echo fanden. Darunter sind – um nur einige wenige zu nennen – die Triosonaten von Johann Sebastian Bach, Sonaten und Trios von Wilhelm Friedemann und Johann Christoph Friedrich Bach, Flötenquartette op. 19 von Johann Christina Bach, sämtliche Bläsersonaten von Georg Friedrich Händel, Sonaten, Concerti und Suiten von Georg Philipp Telemann – besonders zu erwähnen die Sammlung Der getreue Music-Meister in der ersten Gesamtaufnahme –, Concerti von Antonio Vivaldi (darunter die Flötenkonzerte op. 10), Concerti und Sonaten der Brüder Giuseppe und Giovanni Battista Sammartini, Kammermusik von Carl Stamitz, Londoner Trios von sowie vieles anderes mehr. Soeben erschienen ist Vol. I der «Pièces pour la Flute Traversière» von Jacques Hotteterre.

24 25 s des Forums Alte Musik Zürich D ie C s des Forums Alte Musik Zürich s des Forums Alte Musik Zürich D ie C s des Forums Alte Musik Zürich

Die CDs sind zum Preis von Fr. 25.– (plus Porto) beim Sekretariat bestellbar. Forum Alte Musik Zürich · Postfach 517 · CH 8044 Zürich · Tel/Fax: +41 (0)44 252 63 23 Siehe auch Seite 33 [email protected] · www.altemusik.ch

26 27 Christine Schornsheim Kristian Bezuidenhout

Christine Schornsheim bezaubert seit vielen Jahren ein be- geistertes Publikum mit einer fast unerschöpflichen Vielzahl an Klängen verschiedener historischer Tasteninstrumente und mit endloser musikalischer Fantasie. Sie war bis 2002 Professorin für historische Tasteninstrumente an der Musikhochschule Leipzig und sie ist seither in der gleichen Funktion an der Musikhochschu- le München tätig. Immer wieder ist sie Gast namhafter Konzer- treihen und Festivals wie beispielsweise des Klavierfestivals Ruhr, der Schwetzinger Festspiele und natürlich der Festivals Alter Mu- Kristian Bezuidenhout wurde 1979 in Südafrika geboren. Er sik. Auch die grossen Barockorchester laden sie regelmässig als studierte zunächst in Australien und an der Eastman School of Solistin ein. Zu ihren wichtigsten kammermusikalischen Partnern Music in den USA. Derzeit lebt er in London. Anfangs studierte er zählen seit vielen Jahren Andreas Staier, die Gambistin Hille Perl, modernes Klavier, später Cembalo bei Arthur Haas, Hammerklavier die Cellistin Kristin von der Goltz oder der Traversflötist Michael bei Malcolm Bilson sowie Generalbassspiel und historische Auffüh- Schmidt-Casdorff. rungspraxis bei Paul O’Dette. Internationale Aufmerksamkeit zog er auf sich, als er im Alter von 21 Jahren den ersten Preis wie auch Den 300. Geburtstag Carl Philipp Emanuel Bachs 2014 feiert sie den Publikumspreis beim Hammerklavierwettbewerb in Brügge mit zahlreichen Programmen – in Solo-Rezitalen oder mit ihren gewann. musikalischen Partnern. So spielt sie mit Hille Perl C. P. E. Bachs Sonaten für Viola da gamba und Cembalo. Bezuidenhout tritt regelmässig bei den bedeu- tendsten Festivals der Alten Musik und zusammen Es gibt zahlreiche, viel beachtete Schallplatten- und Rundfunk- mit den berühmten Solisten und Ensembles der aufnahmen mit Christine Schornsheim. Als grosses diskogra- Alten Musik auf; bei letzteren übernimmt er phisches Projekt erschien 2011 Bachs Wohltemperirtes Clavier. vielfach auch die Aufgaben des Konzertmeisters. Danach folgte 2005 das an fünf historischen Tasteninstrumenten Er ist Gastprofessor an der Schola Cantorum eingespielte gesamte Solo-Clavierwerk von Joseph Haydn. Beide Basiliensis und an der Eastman School of Music in Einspielungen erhielten grösstes Lob von der Fachpresse. 2009 Rochester (USA). Er hat mehrere CDs eingespielt, erschien ihre Gesamtaufnahme von Haydns Clavierkonzerten die regelmässig hervorragende Kritiken erhielten, auf historischen Instrumenten sowie eine Aufnahme von Bachs darunter einen Zyklus mit Mozarts Klavierwerken Orgeltriosonaten in der Bearbeitung für Viola da gamba und (bisher 4 CDs) und Schumanns Dichterliebe mit Cembalo zusammen mit der Gambistin Hille Perl. Die nächsten Mark Padmore. CD-Veröffentlichungen enthalten Werke von J. A. P. Schulz und von C. Ph. E. Bach.

28 29 Die gebürtige Bernerin Meret Lüthi leitet als Konzertmeisterin das von ihr 2008 mitbegründete Orchester für Alte Musik «Les Passions de l'Ame»; zudem war sie, in derselben Position, dem belgischen Ensemble «B'Rock»verbunden und spielt als Gast im Freiburger Barockorchester. Sie unterrichtete als Gastdozentin an der Musikhochschule Antwerpen. Sie wirkte bei CD-und Opern- Meret Lüthi Meret produktionen sowie Konzerttourneen, Rundfunk-und Fernsehauf- • nahmen u. a. unter René Jacobs, Ivor Bolton, Adam Fischer und Gary Cooper mit. Intensiv widmet sie sich auch der Kammermu- sik: Mit verschiedenen Programmen präsentierte sie sich beim Festival «Young Artists in Concert» in Davos. Im Sommer 2010

gab Meret Lüthi ihr Debüt am Lucerne Festival. Les Passions de l’Ame Sie absolvierte ihre Violinausbildung an der Hochschule der Küns- te ihrer Heimatstadt und erlangte das Lehr-und Konzertdiplom

mit Auszeichnung. Parallel dazu studierte sie als Mitglied des R oel D ieltiens Amaryllis-Quartetts bei Walter Levin; mit einem Aufbaustudium an der Staatlichen Musikhochschule Trossingen spezialisierte sie sich auf das Spiel der Barockvioline. 2007 ging sie als Preisträgerin aus dem Deutschen Hochschulwettbewerb für Alte Musik hervor. Als gefragte Spezialistin für Alte Musik arbeitet Meret Lüthi als Orchestercoach und ist regelmässig bei Radio SRF 2 Kultur als Fachexpertin zu Gast. Als Dozentin für Barockvioline arbeitet sie Seit 2008 sorgt Les Passions de l’Ame, das Berner Orchester für Alte Musik, unter der an der Hochschule der Künste Bern. künstlerischen Leitung der Geigerin Meret Lüthi für frisches Hinhören. Lebendige Inter- pretation auf historischem Instrumentarium sind das Markenzeichen des internationalen Orchesters mit Sitz in Bern.

Höhepunkte von Les Passions de l’Ame waren Konzerte bei den Feierlichkeiten der Kul- Der Cellist Roel Dieltiens studierte in Antwerpen und Detmold. turhauptstadt Riga (2014), der Bach Academy Brugge (2013), an den Berliner Tagen Alter Er machte sich schnell einen Namen auf den internationalen Musik (2012), zusammen mit der Sopranistin Simone Kermes am RheinfallFestival Schaff- Konzertpodien und gilt heute als eine Autorität des modernen hausen (2012) und mit der Sopranistin Carolyn Sampson beim Eröffnungskonzert des und barocken Cellos. Seine starke Persönlichkeit, überwältigende Musikfestival Bern (2011). Les Passions de l’Ame gastierte ausserdem 2011 beim traditions- Musikalität und sein unkonventioneller Ansatz führten ihn als reichen belgischen Festival für Alte Musik «MAfestival Brugge» und beim Festival «Bach en Solist an alle grossen Konzertzentren der Welt. Internationale Combrailles» in Frankreich. Anerkennung fand er auch als Kammermusiker und Gründer des Ensembles Explorations, und seit 2010 spielt er auch im Trio mit Die Musiker von Les Passions de l’Ame sind international tätige Spezialisten für Alte Musik Andreas Staier und Daniel Sepec. und arbeiten sowohl als Solisten, als Kammermusiker, als Orchestermusiker, wie auch als Roel Dieltiens machte eine ganze Reihe von Aufnahmen, die in Dozenten für Institutionen wie das Freiburger Barockorchester, das Belgian Baroque Orche- der Kritik durchwegs grosses Lob erhielten und beim Publikum stra Ghent B’Rock, das Konservatorium Antwerpen oder die Hochschule der Künste Bern. starkes Interesse fanden. «Die beste Vivaldi-Aufnahme seit langer Mit spritzigen Programmkreationen wie «Passion Attacks», «Die Sieben Todsünden» oder Zeit» meinte Diapason zu seiner CD mit Cellokonzerten von «PASTAcaglia» macht das Barockensemble in seiner eigenen Berner Konzertreihe «Alte Vivaldi. 2010 erhielt Roel Dieltiens den belgischen Caecilia-Preis Musik? – Ganz neu!» neugierig auf unbekanntes und bekanntes Repertoire des 17. und 18. für seine Aufnahme von Bachs Cello-Suiten. Jahrhunderts. Der Name des Orchesters verweist auf einen Essai von René Descartes aus Roel Dieltiens ist Professor für Cello an der Zürcher Hochschule dem Jahre 1649. Darin spricht der Philosoph von der Leidenschaft, die zwischen Körper und der Künste und Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben Seele vermittelt. Genau in dieser Vermittlerfunktion sieht das Ensemble auch die Musik und wie dem Leipziger Bach- und dem Moskauer Tschaikowsky- macht im Konzert «les passions» zum unmittelbaren Erlebnis. Im September 2013 erschien Wettbewerb. Darüber hinaus unterrichtet er Kammermusik am die Debut-CD «SPICY» des Orchesters, die mit dem Diapason d'Or ausgezeichnet wurde. Lemmens-Institut in Löwen. Sie enthält Werke von H. I. Fr. Biber, J. J. Fux, A. A. und J. H. Schmelzer.

30 31 Forum und Festival Alte Musik Zürich Postfach 517 · CH 8044 Zürich Die Festivals des Forums Alte Musik Zürich Tel/Fax: +41 (0)44 252 63 23 E-mail: [email protected] Herbst 2002 Unterwegs Impressum www.altemusik.ch Herbst 2003 Dasein Herbst 2004 Eppur si muove Vorstand Präsidium Herbst 2005 Festen – 10 Jahre Forum Alte Musik Monika Baer Martina Joos David Hanke Roland Wächter Herbst 2006 Zentren Martina Joos Frühling 2007 Dietrich Buxtehude (+1707) Martin Korrodi Patronat Herbst 2007 Rokoko Roland Wächter Alice und Nikolaus Harnoncourt Frühling 2008 Tenebrae Markus Werder Hans-Joachim Hinrichsen Herbst 2008 Habsbvrg Martin Zimmermann Alexander Pereira Frühling 2009 Ekstase & Anbetung Herbst 2009 Henry Purcell (*1659) Ehrenmitglieder Sekretariat Frühling 2010 Ludwig Senfl Peter Reidemeister Monika Kellenberger Herbst 2010 Die Elemente Matthias Weilenmann Werden Sie Mitglied: Frühling 2011 Iberia Redaktion Einzelmitglied Fr. 60.– Herbst 2011 Humor Roland Wächter Juniormitglied Fr. 20.– Frühling 2012 Komponistinnen Gönner Fr. 600.– Herbst 2012 Himmel & Hölle Visuelle Gestaltung PC: 84-58357-5 Frühling 2013 Zahlenzauber Johanna Guyer Herbst 2013 Ferne Musik Frühling 2014 altemusik@ch Herbst 2014 Bach-Brüder (C. Ph. E. Bach *1714)

Preise Festival Ferne Musik Normal Mitgl. Stud. / KL Frühling 2015 Passion

26. Sept. Akademie für Alte Musik Berlin 40.– 30.– 15.– 27. Sept. Camerata Köln: Die CDs des Forums Alte Musik Zürich 1 Rezital einzeln 28.– 20.– 15.– Alle Rezitale zusammen 68.– 50.– 25.– Fanny Hensel-Mendelssohn: «Das Jahr» und andere Klaviermusik (Els Biesemans, Fortepiano) Konzertgespräch gratis gratis gratis Ludwig Senfl: «All Ding ein Weil» – Lieder und Instrumentalstücke (Ensemble LA CACCIA) 4. Okt. Konzert Christine Schornsheim 40.– 30.– 15.– «Made of Melting Snow» – Elizabethan Consort Songs (Ensemble RAYUELA) Konzert Kristian Bezuidenhout 40.– 30.– 15.– Flores de España, Spanish Renaissance (2013) – chant 1450 mit Mahmoud Turkmani Oud Beide Konzerte zusammen 72.– 50.– 25.– Pavans and Fantasies from the Age of John Dowland – John Holloway und Ensemble 5. Okt. Les Passions de l’Ame Bern 40.– 30.– 15.– Marcos Portugal: Vésperas und Missa – Ensemble Turicum

Festivalpass (1 Konzert gratis) 180.– 140.– 65.– Die CDs sind zum Preis von 25.– Fr. (plus Porto) beim Sekretariat bestellbar.

Als FAMZ-Mitglied erhalten Musik-StudentInnen der ZHdK und der Universität Zürich freien Eintritt. Übliche Ermässigungen. KulturLegi (KL) · Carte blanche an der Abendkasse 20% Wir danken herzlich: Präsidialdepartement Stadt Zürich, Zürcher Hochschule der Künste, Secure Data Innovations AG, Rahn Kulturfonds, Schüller-Stiftung, SRF 2 Kultur

Vorverkauf ab 5. September 2014: Jecklin +41 (0) 44 253 76 76 oder www.altemusik.ch Programmänderungen vorbehalten

32 33 PassionFestival Alte Musik Zürich Frühling 2015

CONCERTO ROMANO – Ensemble in Residence

Fr 6. März Kirche St. Peter Tenebrae Romane responsorien der Karwoche in Rom

Sa 7. März Kulturhaus Helferei Sonate e Capricci Italienische Kammermusik des 17. Jahrhunderts

So 8. März Kirche St. Peter horrida Daemonum Turba Oratorien von Giacomo Carissimi dialoghi von Domenico Mazzocchi

Fr 13. März Kirche St. Peter Crux Musik zu Ostern aus dem Paris des Mittelalters eNSEMBLE PEREGRINA

So 15. März Kulturhaus Helferei Adieu, mes Amours Chansons der Renaissance LES FLAMBOYANTS

Änderungen vorbehalten