Strasse der Römer

von nach Echternach Die Straße der Römer verbindet

Ich begrüße es, dass die Verantwortlichen der gischen Sammlungen unseres Nationalmuse- Entente Touristique de la Luxembour- ums für Geschichte und Kunst einen weiteren geoise zusammen mit der Mosellandtouristik Anziehungspunkt dar. GmbH aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz ein grenzüberschreitendes Kulturprojekt unter Die vorliegende Broschüre stellt dem Besucher in dem Titel „Straße der Römer“ realisieren. übersichtlicher Form die einzelnen Etappen der „Strasse der Römer“ in Luxemburg vor, liefert Ziel ist es, nicht nur archäologische Sehens- praktische Hinweise zum Besuch der verschie- würdigkeiten aus der Römerzeit miteinander denen Fundstätten und bietet außerdem weitere zu verbinden, sondern darüber hinaus durch Informationen zur römischen Vergangenheit ein breitgefächertes kulturtouristisches Angebot unseres Raumes sowie selbstverständlich zu dem interessierten Besucher die reiche römische dem vielfältigen touristischen Rahmenpro- Vergangenheit der Region an Mosel, Sauer und gramm des Projektes. Saar im wahrsten Sinne des Wortes „schmack- haft“ zu machen. Diese Gegend ist in der Tat Die „Strasse der Römer“ ist durch ihre kulturtou- stark geprägt von der römischen Präsenz. ristische Perspektive ein sehr begrüßenswertes Unternehmen. Es ergänzt optimal die Initiativen In kompetenter Zusammenarbeit mit den Fach- der Regierung und des Kulturministeriums, die leuten des Kulturministeriums, dem National- römischen Fundplätze der Gegend zu erschlie- museum für Geschichte und Kunst und dem ßen und aufzuwerten, so wie dies verstärkt in Nationalen Denkmalamt konnte für Luxemburg den letzten Jahren vorgenommen wurde. Daher eine Route erarbeitet werden, die im Osten des wünsche ich dem Projekt „Straße der Römer“ Landes zwölf Stationen umfasst, vom impo- den verdienten Erfolg! santen römischen Vicus in Dalheim zur großen Römervilla in Echternach. Daneben stellen Octavie Modert, selbstverständlich die bedeutenden archäolo- Staatssekretärin für Kultur, Hochschulwesen und Forschung

–  – Inhaltsverzeichnis

• Vorwort 2 • Inhaltsverzeichnis 3 • Die Straße der Römer - Philosophie 4 • Der Moselraum in römischer Zeit - Einführung 6 • Dalheim 12 • 18 • Schwebsingen 20 • Nationalmuseum für • Bech-Kleinmacher 22 Geschichte und Kunst 42 • 26 • Die Straße lebt! 44 • Flaxweiler 28 • Die Veloroute „Velo Romanum“ 44 • Grevenmacher Potaschberg 0 • Von Meilenstein zu Meilenstein 46 • Wasserbillig Wald Weiler  • Impressum 47 • Echternach 36 • Straße der Römer international 48

–  – Die Philosophie der Straße der Römer

Trier, gegründet vor über 2000 Jahren durch Grabbezirke, -denkmäler und –kammern kün- die Römer, lebt heute noch durch deren ehe- den vom Reichtum der Gegend, von Weinhänd- malige Präsenz, besonders im Bereich Kultur- lern und stolzen Männern, die sich schon zu tourismus. Lebzeiten ein eigenes Denkmal an die Knoten- punkte der Straßen stellten. Die Anwesenheit der Römer im Moseltal hat jetzt auch andere Orte auf den touristischen Plan ge- Im grenzüberschreitenden Projekt „Straße der rufen: Borg, Nennig, Igel, Tawern, Mehring, um Römer“ arbeiten heute viele Menschen zusam- nur diese zu nennen, legen Wert darauf, den men an der Wiederbelebung der Geschichte un- Besuchern ein beeindruckendes, die verschie- serer Region. Ziel ist es, die Anwesenheit der denen Sinnesorgane anregendes Rahmenpro- Römer in unserer Gegend in vielerlei Facetten gramm anzubieten. aufzuspüren und durch gezielte Aktionen und fachkundige Führungen erlebbar zu machen. Die römischen Funde auf der Luxemburger Seite Dabei wollen wir gute Gastgeber sein, die Sie des Moseltals werden in einer eigenen Philo- informieren, unterhalten und mit Ihnen zünftig sophie aufgearbeitet, zum Sprechen und zum römisch feiern. Miterleben gebracht. Zu ihnen führen eher schmale Pfade als ausgetretene Wege, das fördert ei- René Sertznig gene Entdeckerfreude. Wie lebten die Römer? Direktor der „Entente Touristique Wo trafen sie sich, wechselten sie ihre Pferde, de la Moselle Luxembourgeoise“ tauschten sie Neuigkeiten aus der Ferne aus?

–  – «Die Erfindung des Tourismus und die Geburt des Hotels sind eine Leistung der römischen Kultur»

Tipp! Reisen Sie mit Ihrer Familie auf den Spuren der Römer. Über das ganze Jahr hinweg werden im Miselerland regelmäßig Römer-Wander- Antike erleben ungen organisiert, während denen Sie sich auf lebendige Art und Weise mit der Antike Einzelpersonen, Familien, reiselustige Gruppen vertraut machen können. Entdecken Sie die oder Schulklassen, alle finden bei uns den rich- Mode aus der Zeit um Christi Geburt, essen tigen Einstieg in die Antike. Was interessiert Sie und trinken Sie wie die Römer, erfahren Sie und Ihre Freunde auf der Straße der Römer alles über Waffen, Kampf und Krieg, gesell- in Luxemburg ganz besonders? Vom kleinen schaftliche Ordnung, Sitten und Gebräu- Nachmittags- bis zum Tagesprogramm, vom che. einfachen Spaziergang durch die Weinberge mit Informationen bei der Entente Touristique de römischen Themen zur ganztägigen Velotour, la Moselle Luxembourgeoise : +352-75 84 12 von der geführten Besichtigung des römischen Vicus und des Theaters in Dalheim zum Picknick im Wald Weiler - Zeitreisen in die Vergangenheit können im Miselerland viele interessante Formen Beachten Sie deshalb auch die verschiedenen annehmen. Tipps, die Sie in dieser Broschüre auf ganz besonders bemerkenswerte Angebote hinwei- Tipp! sen. Römer im Schulprogramm Erleben Sie die Antike nach Wunsch. Informie- Für Schulklassen besteht die Möglichkeit, ren Sie sich bei der Entente Touristique de la spezielle Themenprojekte rund um die antiken Moselle Luxembourgeoise Tel.: +352 75 84 12 Stätten in Dalheim anzufragen. Ebenso finden oder auf www.strasse-der-roemer.eu regelmäßig archäologische Workshops statt. Informieren Sie sich bei den Ricciacus Frënn Alle Stationen der Straße der Römer finden Sie Dalheim, Tel.: +352 23 66 85 57. auf den touristischen Regionalkarten 1:20.000 R6, R8 und R10.

–  – Der Moselraum in römischer Zeit

–  – Die römische Fernstraße Metz-Trier bei Oetringen Die militärische Eroberung Galliens bis zum Rhein durch die Truppen des römischen Feld- herrn und Politikers Julius Caesar zwischen 58 und 50 v.Chr. und, als deren unmittelbare Folge, die Eingliederung unserer Gegenden in das römische Imperium schufen die Voraus- setzungen für einen bis dahin nicht gekannten Aufschwung unseres Gebietes. Während rund fünf Jahrhunderten gehörte das Territorium des heutigen Luxemburg, im Rahmen der Stammes- gemeinde der Treverer, zu einem Reich, das sich zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung, im zweiten Jahrhundert n.Chr., vom Atlantik bis an den Euphrat und von Schottland bis nach Nord- afrika erstreckte. Die bevorzugte geographische Lage des Treverergebietes und seine natürlichen Reichtümer prädestinierten die Moselregion mit ihrer Hauptstadt Trier (Augusta Trevero- rum), eine zentrale Rolle im Wirtschaftsleben der nordwestlichen Provinzen des römischen Reiches zu spielen

–  – Die Straßen der Römer

Drei römische Hauptverbindungsstraßen führ- ten durch das heutige Luxemburg. Zwei davon verliefen von Lyon bzw. Reims aus in Richtung Trier, während die dritte über die nördliche Spitze des Landes in Richtung Köln führte. Mit den zahlreichen Nebenstraßen trugen sie we- Der als „Prozess der Romanisierung“ bezeich- sentlich zur Entwicklung von Landwirtschaft nete, allmähliche Wandel der kulturellen Werte und Viehzucht sowie der verschiedenen, von innerhalb des früheren keltischen Siedlungs- der keltischen Bevölkerung und ihren gallo- gebietes und seine manifeste Ausdrucksform römischen Nachfahren ausgeübten Hand- in fast allen Lebensbereichen, besonders aber werke bei. Neue Wirtschaftszweige, wie etwa in der Architektur und im Kunstschaffen, zählt der Weinbau im Moseltal und an der unteren kulturgeschichtlich für die gesamte Moselregion Sauer oder die diversen Zulieferbetriebe für das zu den stärksten und dauerhaftesten Impuls- florierende Bauhandwerk, boten der überaus gebern. aktiven Bevölkerung des Moselraumes unge- ahnte soziale Aufstiegsmöglichkeiten.

An den überregionalen Verkehrswegen ent- Architektonische Evolution standen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen geschlossene Ansiedlungen („Vici“), Ab der Mitte des ersten Jahrhunderts wurden welche zunächst hauptsächlich die Funktion die bis dahin vornehmlich aus Holz, Lehm und von Raststationen hatten, die sich dann aber Stroh errichteten Häuser der einheimischen Be- schnell zu regelrechten kleinen Städten nach völkerung rasch durch den aus dem mediter- römischem Vorbild entwickelten und zentralört- ranen Raum übernommenen Steinbau ersetzt. liche Funktionen übernehmen konnten (Dal- Das Landschaftsbild wurde nunmehr geprägt heim, Wasserbillig). Die Errichtung der entspre- von einer großen Zahl, in Abständen von etwa chenden baulichen Infrastrukturen (Herbergen, einem Kilometer über das Land verstreuter Werkstätten, Tempel, Thermen, Theater) schuf römischer Villen mit ihren charakteristischen die Voraussetzungen für ein reges wirtschaft- roten Ziegeldächern. Die ganze Spannbreite liches, religiöses und kulturelles Leben in diesen dieser ländlichen Siedlungen reicht vom kleinen Orten. Bauernhof (Wasserbillig-Langsur) bis hin zur

–  – luxuriös ausgestatteten Palastvilla (Bous, Ech- ternach) mit zahlreichen Dependenzen. Nach römischem Vorbild errichteten sich die wohl- habenderen Villenbesitzer in der Nähe ihrer Residenzen, meist entlang von Verkehrswegen (Flaxweiler, Grevenmacherberg) oder schiff- baren Flussläufen (Remerschen), monumentale Römische Küche Grabdenkmäler mit reichem Bilderschmuck. Wenn wir heute an die römische Küche denken, so fallen uns zuallererst luxuriöse Gelage und dekadente Speisefolgen ein. Zwar gab es auch diese kulinarischen Ergüsse, doch war die rö- mische Küche bei der großen Masse des Volkes eigentlich immer von Einfachheit geprägt.

Tipp! Antike schmecken Wollen Sie römisch essen? Suchen Sie ein Geburtstagsgeschenk der besonderen Art? Dann laden Sie ein zur Tabula Romana, zur römischen Tafel, und lassen Sie sich von ei- nigen der besten Restaurateure im Miseler- land mit römischen Speisen verwöhnen. Informationen bei der Entente Touristique de la Moselle Luxembourgeoise Tel. +352 75 84 12

–  – sonders auf die vollständige Überlieferung des Kochbuches „De Re Coquinaria“ (Über die Kochkunst) von M. Gavius Apicius, einem berühmten Feinschmecker während der Re- gierungszeit des Kaisers Tiberius, hingewiesen werden muss. Das Werk wurde zwar bereits in der Antike mehrfach überarbeitet und enthält keine genauen Mengenangaben, stellt aber eine gute Basis für die heutige Renaissance der rö- mischen Küche dar.

In höheren gesellschaftlichen Positionen nahm das Gastmahl tatsächlich einen hohen Stellen- wert ein, war es doch meist verbunden mit 2000 Jahre Weinkultur künstlerischen Darbietungen. So wurde großen Wert auf luxuriöse Gestaltung gelegt. Gelungen an der Mosel war dann das, was ausgefallen war. Aber selbst große Bankette verzichteten nicht auf einfache Bereits unmittelbar nach der Eroberung Gerichte und Getränke, die ansonsten jeder- Galliens durch Julius Caesar (58-50 v.Chr.) und im mann zugänglich waren. Rahmen der unter Kaiser Augustus (27 v. – 14 n. Chr.) erfolgten administrativen und wirtschaft- Nahrungsmittel, Zubereitung und Essgewohn- lichen Eingliederung unseres Gebietes in das heiten änderten sich im Laufe der Jahrhunderte. Römische Imperium, wurde der Flusslauf der So wurde der Brei vom Brot abgelöst und die Mosel als wichtige überregionale Verkehrs – und intensiveren Kontakte mit dem östlichen Mittel- meer führten zum vermehrten Einsatz von Öl und exotischen Gewürzen. Aber auch die ein- heimische Küche wurde durch den Einsatz von Kräutern, lokalem Gemüse und Obst bereichert. Im Zuge der Romanisierung exportierte Rom dann diese Essgewohnheiten bis in die nörd- lichen Provinzen und an die Mosel.

Über die römische Kochkunst gibt es hinrei- chend literarische Erwähnungen, wobei be-

– 10 – Transportroute ausgebaut. Ab dem letzten Reliefschmuck zeugen auf eindrucksvolle Weise Drittel des ersten Jahrhunderts n.Chr. erhielt von der Bedeutung des römischen Weinbaus das idyllische Tal mit der Einführung des Wein- an der Mosel und der hohen sozialen Stellung baus eine neue Bestimmung, die bis auf den der Winzer und Weinhändler im antiken Wirt- heutigen Tag die Landschaft und ihre Bewoh- schaftsleben des nord-ostgallischen Raumes. ner prägt. Die im zweiten Drittel des zweiten Jahrhunderts Tipp! errichteten monumentalen Grabdenkmäler von Remerschen „op Mecheren“ und Grevenmacher In vino veritas? Potaschberg „an der Heck“ mit ihrem reichen Ob die Wahrheit nur „im“ Wein oder auch schon auf dem Weg „zum“ Wein liegt...? Entscheiden Sie selbst. Die Erlebnisgäste- begleiter von Miseler - tours & more wagen einen Brückenschlag von den historischen Anfängen des Weinbaus an den Hängen unserer Mosel bis hin zu den edlen, viel- fach prämierten Riesling-, Ruländer- oder Traminerweinen der Miseler Winzer. Dauer 1,5 – 2 Stunden, Max. 25 Personen, Sprachen: L, D, F, NL. Preis: 50e + 5e pro Person für 3 Weinproben. Informationen und Buchungen bei der TOURS & MORE Entente Touristique de la Moselle Luxem- bourgeoise Tel. +352 75 84 12

– 11 – Ricciacum, der römische Vicus von Dalheim

Dalheim eröffnet seinen Besuchern heute eine ausgedehnte und bedeutungsvolle Grabungs- stätte, die in Luxemburg eine Sonderstellung einnimmt. Durch Ausgrabungen wurden die Fundamente von Privathäusern, aber auch von mehreren öffentlichen Bauten freigelegt. Ungezählte archäologische Fundstücke aller Art, die zum Teil in bedeutenden ausländischen Museem aufbewahrt werden, legen Zeugnis ab vom römischen Alltagsleben, aber auch von der wirtschaftlichen und kulturellen Blüte dieser großen Ansiedlung an der wichtigen Verkehrsstraße vom Mittelmeer zum Rhein.

Wenn wir heute wissen, dass die römische Besiedlung in Luxemburg überall sehr dicht war, so stellt doch die Landstadt („Vicus“) von Dalheim-Ricciacum für den fruchtbaren Südosten des Landes ein besonderes Zentrum der Romanisierung dar.

Die unter Kaiser Augustus um 15 v.Chr. als Raststation an der bedeutenden römischen Fernstrasse vom Mittelmeer zum Rhein gegründete Ansiedlung bestand zunächst hauptsächlich aus Holz- und Fachwerkbauten. In den ersten Regierungsjahren des Kaisers Vespasian (um 71/72 n.Chr.) erfolgte eine

– 12 – – 13 – rege Steinbautätigkeit verbunden mit einer Neuaufteilung des Siedlungsareals, die dem aufblühenden Ort bald das Aussehen einer römischen Stadt des Mittelmeerraumes gab, mit verschiedenen, nach Schachbrettmuster angelegten Straßenzügen, öffentlichen und privaten Bauten, u.a. einem Theatergebäude, einer Bäderanlage (Thermen), einem großen Tempelbezirk mit zahlreichen Kultbauten, Herbergen, Läden, Werkstätten usw.

Als administratives, wirtschaftliches, religiöses und kulturelles Zentrum eines ganzen Gebietes, wohl eines „Pagus“ der Stammesgemeinde der Treverer, erlebte der Dalheimer Vicus seine größte Ausdehnung (über 30 Hektar) und seine eigentliche Blütezeit im zweiten und in der ersten Hälfte des dritten Jahrhunderts. Große, dicht belegte Friedhöfe mit zum Teil monumentalen Grabdenkmälern zeugen von der Bedeutung der Ansiedlung.

Die verheerenden Germaneneinfälle der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts leiteten den Niedergang des Dalheimer Vicus ein. Die Ansiedlung lebte allerdings im vierten Jahrhundert im Schutz eines mit Militär besetzen befestigten Straßenpostens („Burgus“) weiter, um dann in den Germanenstürmen der ersten Hälfte des fünften Jahrhunderts endgültig unterzugehen.

– 14 – Das im 19. Jahrhundert errichtete Adlerdenkmal in Dalheim erinnert an die römische Vergangenheit. Götterkult und Gräberstraßen

Mit der Romanisierung hielten auch die römischen Götter in Dalheim Einzug. In einem größeren Tempelbezirk, der in der Nordost- Ecke der Siedlung lag, wurden in erster Linie Merkur, der Schutzgott der Kaufleute, sowie Minerva, die Göttin der Handwerker und der Künstler, verehrt. Aber auch die keltische Epona, die Pferdegöttin, die für das Wohlergehen der Zugtiere und der Reisenden im allgemeinen zu sorgen hatte, ist durch etwa zehn bildliche Darstellungen bezeugt. Außerdem gab es in Dalheim Tempel für den römischen Staatsgott Jupiter, der in gleichem Maße verehrt wurde wie Mars, Ceres, Victoria, die Fortuna Nemesis und die Di Casses. die bei Festlichkeiten und im Theater eine bedeutende Rolle spielten. Tipp! Götter, Keller und ein Zeigefinger Gruppen von maximal 25 Personen erleben in und um Dalheim die Geschichte vom Aufbau, vom Untergang und von der Wiederentde- ckung einer der wichtigsten römischen Stät- ten im Luxemburger Lande. Die Erlebnisgäs- teführer von Miseler – tours & more nehmen Sie mit auf eine eineinhalbstündige Zeitreise in die nahe und ferne Vergangenheit. Sprachen: L, D, F, En, Nl. Preis: 50e. Informationen und Buchungen bei der En- TOURS & MORE tente Touristique de la Moselle Luxembour- geoise Tel. +352 75 84 12

– 15 – Naturgemäß gehörten zu einer römischen Stadt wie dem Dalheimer Vicus auch mehrere Nekropolen. Während die ältesten Gräberfelder der Siedlung allem Anschein nach an den Ausfallstraßen nach Metz in Richtung Süden und nach Trier im Norden lagen, wurde ab der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts vor allem das Tälchen des so genannten „Hossegronn“ als Begräbnisplatz genutzt. Hier erstreckte sich in der mittleren Kaiserzeit eine regelrechte Gräberstraße mit z. T. monumentalen Grabdenkmälern und unzähligen Brandgräbern. Obwohl bisher keine der Dalheimer Nekropolen vollständig untersucht wurde, vermitteln uns die erhaltenen Grabsteinblöcke, zum Teil mit Inschriften, sowie die vielfältigen Grabbeigaben einen aufschlussreichen Einblick in die Bestattungsbräuche der Bevölkerung des Dalheimer Vicus.

Das gallo-römische Theater von Dalheim

Das Theatergebäude aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. wurde an einem natürlichen Hang errichtet und stellt ein architektonisches Meisterwerk ersten Ranges dar. In der Mitte des zweiten Jahrhunderts wurde es umgebaut und vollständig mit steinernen Sitzbänken ausgestattet. Mit einem Durchmesser des Zuschauerraumes („Cavea“) von 67 Metern und einem Fassungsvermögen von über 3500 Besuchern (in der zweiten Bauphase) ist es bisher einzigartig im nord-ostgallischen Raum.

– 16 – Praktische Hinweise: Zu erreichen: Der Vicus und das Adlerdenkmal liegen an der Haupt- straße (N 13, Rue des Trois Can- tons), Hinweisschild «Ricciacus Site romain». Texttafeln vor Ort. Das Theater befindet sich im Ort, vom Parkplatz hinter dem Adlerdenkmal ist es zu Fuß hangabwarts über den Neie Wee zu erreichen. Reste des Vicus und das Theaters sind zu be- Auf Grund der vorzüglichen Erhaltung der sichtigen. unteren Sitzreihen muss es heute als besonderer Parkmöglichkeiten: Schatz der römischen Kulturepoche in der Parkplätze beim Vicus, beim Adler- Großregion angesehen werden denkmal oder im Ortsinnern. Kontakt: Um die Mitte des dritten Jahrhunderts wurde Informationen und Führungen bei das Theater, sowie wie auch die meisten Ricciacus-Frënn c/o L. Karmeyer, anderen öffentlichen Gebäude des Vicus, Tel. +352-23668557 Fax. +352-26670857. aufgegeben und dann im vierten Jahrhundert Einzelbroschüre erhältlich. längere Zeit als Steinbruch genutzt.

– 17 – Grabdenkmal des römischen Weinguts „op Mecheren“ bei Remerschen

Das um die Mitte des zweiten Jahrhunderts direkt am Moselufer errichtete imposante Grabdenkmal von Remerschen-„op Mecheren“ mit seinem reichen Reliefschmuck zeugt auf eindrucksvolle Weise von der Bedeutung des römischen Weinbaus an der Mosel und Tage geförderten Fundstücke reichten aus, der hohen sozialen Stellung der Winzer und um die heutige Rekonstruktion eines über 6 Weinhändler im antiken Wirtschaftsleben des m hohen Denkmals zu ermöglichen, das an nord-ostgallischen Raumes. allen vier Schauseiten mit reichen Ornamenten und diversen Szenen aus dem Alltagsleben der Nachdem bereits in der Mitte des 19. Villenbesitzer geschmückt war. Jahrhunderts verschiedene reliefverzierte Blöcke dieses Denkmals gefunden worden Eine ganze Reihe von Abbildungen zeigen in waren, konnten bei Ausgrabungen in den überzeugender Art und Weise, dass wir es mit Jahren 1970 und 1972 nicht nur das massive dem Grabmonument eines Großwinzers und Fundament des Monumentes (8,60 x 5,35 m) Weinhändlers zu tun haben. In der Nähe des freigelegt, sondern auch zahlreiche Steinblöcke Denkmals wurde auch ein ummauerter Bezirk von dessen Aufbau gefunden werden. Die zu von stattlichen Ausmaßen (17,30 x 5,10 m)

– 18 – Grabdenkmal des römischen Weinguts „op Mecheren“ bei Remerschen

aufgedeckt, in dem noch zwei Gräber aus eindeutig in Bezug zum Fischfang in der nahen spätrömischer Zeit erhalten waren. Es ist daher Mosel stehen: Angelhaken, Netzbeschwerer, anzunehmen, dass es sich hier um den über Bootshaken, Filetnadeln zum Knüpfen und mehrere Generationen benutzten Friedhof der Flicken von Netzen usw. Villa „op Mecheren“ handelt.

Die eigentliche, imposante Villenanlage mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden fiel leider dem intensiven Kiesabbau in unmittelbarer Praktische Hinweise: Moselnähe zum Opfer. Lediglich Überreste Zu erreichen: Zugang über die Route du eines größeren, zum Teil unterkellerten Vin zwischen Schwebsange und Remers- Bauwerks konnten untersucht werden. Das chen, direkt rechts an der Strasse. Fundmaterial aus dem Keller lässt auf die Radabstellplatz vorhanden. Keine diversen Aktivitäten der Villenbewohner speziell Parkmöglichkeiten direkt am Grab- im späten vierten Jahrhundert schließen. denkmal. Unter anderem wurden Geräte gefunden, die

– 19 – Der spätrömische Steinsarkophag in Schwebsingen

Beim industriellen Kiesabbau zwischen deren Griff mit einem kauernden Panther, dem Remerschen und Wintringen wurde zwischen Begleiter des Weingottes Bacchus, geschmückt 1958 und 1963 in der Flur „op Gréissen“ ein ist, sowie ein 2,13 m langer, spätrömischer römischer Friedhof des dritten und vierten Steinsarg erhalten. Jahrhunderts aufgedeckt und grösstenteils unbeobachtet zerstört. Dank des Einsatzes Der mitsamt seinem originalen Deckel verschiedener Privatleute blieben der Grabstein noch vorzüglich erhaltene Sarkophag aus eines Ehepaares, in dem noch die Bleiurne mit Bundsandstein, der bei seiner Entdeckung den verbrannten Überresten der Verstorbenen offenbar noch ein Skelett und ein Glasgefäß eingeschlossen war, eine sehr seltene bronzene enthielt, ist heute im Eingangsbereich des Weinkanne aus dem vierten Jahrhundert, Friedhofs von Schwebsingen aufgestellt. Der

– 20 – Der spätrömische Steinsarkophag in Schwebsingen

Sarkophag zeichnet sich besonders durch seinen walmdachförmigen Deckel sowie durch Praktische Hinweise: die sehr sorgfältig ausgeführten bogenförmigen Zu erreichen: Aufgestellt auf dem Fried- Scharrierungen („Rundschlag“) an den Außenseiten aus. hof des Ortes, links neben der Pfarr- kirche. Parkmöglichkeiten an der Dorf- In der Leichenhalle des Friedhofs befindet sich straße vor der Kirche oder im Hof hinter auch noch ein Kunststeinabguss des Reliefs der alten Schule auf der gegenüber- vom Grabstein des Ehepaares, dessen Original liegenden Straßenseite im Nationalmuseum in Luxemburg aufbewahrt wird.

– 21 – Bech-Kleinmacher : Gewichtsstein einer Weinkelter und spätrömischer Grabbau

Bei der Weinbergsflurbereinigung wurde römische Villa erstreckte, zu deren Wirtschafts- Ende April 1985 im Ortsteil Kleinmacher, am gebäuden auch ein Kelterhaus gehörte. Nach Fuß der bekannten Weinlage „Naumberg“, in Auskunft der Münzfunde aus einer 1984 be- fast 2 m Tiefe ein 2.500 Kilogramm schwerer obachteten Brandschicht war die Anlage bis in Kalksteinblock gefunden, bei dem es sich um die Mitte des vierten Jahrhunderts bewohnt und den Gewichtsstein einer römischen Trauben- wurde dann das Opfer einer Brandkatastrophe presse (‚Kelter’) handelt. Der sehr sorgfältig (Germaneneinfälle von 353/355). bearbeitete Quader von 1,16 x 1,20 m und 0,90 m Höhe weist die typischen Merkmale Der Gewichtsstein der römischen Weinkelter be- eines solchen Gewichtes auf: rundes Loch auf findet sich heute unter einem zeitgenössischen der Oberseite, senkrechte Nuten von trapez- Schutzbau des Architekten Henri Colbach, in förmigen Querschnitt an zwei sich gegenüber der Parkanlage neben dem Gemeindehaus und liegenden Seiten. südlich des örtlichen Friedhofs.

Der schwere Steinblock war mittels einer höl- zernen Rahmenkonstruktion und einer dreh- Tipp! baren Spindel am Ende des eigentlichen Kelter- Velo Romanum baums befestigt. Der imposante Gewichtsstein Beim Kelterstein in Bech-Kleinmacher aus Bech-Kleinmacher spricht im Übrigen für beginnt die Fahrradtour Velo Romanum, die eine recht große Baumkelter. Sie zu vielen wichtigen Römerstätten an der luxemburgischen Obermosel führt (siehe Auf Grund des Keltersteins und anderer archä- Seite 44). ologischer Beobachtungen kann angenommen Informationen bei der Entente Touristique werden, dass sich im Ortsteil Kleinmacher „an de la Moselle Luxembourgeoise Tel. +352 75 der Hueschtert“, am Fuß der Weinberge, eine 84 12

– 22 – Bech-Kleinmacher : Gewichtsstein einer Weinkelter und spätrömischer Grabbau

– 23 – wurde wahrscheinlich im fünften Jahrhundert in den Stürmen der Völkerwanderung zerstört, um dann in spätmerowingischer Zeit (680 – 720 n.Chr.) von den fränkischen Neusiedlern wieder genutzt zu werden.

Die Lage der 1991/92 rekonstruierten Grabkam- mer und der damit verbundene wunderschöne Ausblick über das breite Moseltal zwischen Re- merschen und können auch als Beleg des sich wandelnden Landschaftserlebnisses der vormals rein keltischen Bevölkerung hin zu einem mehr ästhetisch orientierten Verständnis- ses römischer Architekturanlagen interpretiert werden. Nach römischem Vorbild treten, neben dem Schutz vor der Witterung, auch die komfor- Auf einem weithin sichtbaren Punkt über dem table Ausstattung, ein luxuriöser Raumbedarf Winzerdorf Bech-Kleinmacher liegt inmitten und die Positionierung eines Gebäudes in der der Weinberge und erstaunlicherweise genau Landschaft ins Blickfeld der Erbauer. in Verlängerung der Mittelachse der römischen Villa von Nennig auf der anderen Moselseite ein So ist der Kelterstein hinter dem Gemeindehaus römisches Bauwerk, dessen außerordentliche in Bech-Kleinmacher nicht zufällig Startpunkt Bedeutung erst bei Ausgrabungen in den Jahren des römischen Radweges „Velo romanum“, der 1988 und 89 erkannt wurde. Es handelt sich den Radlern zum Abschluss der Rundtour als um eine spätrömische Grabkammer mit tempel- Höhepunkt im doppelten Sinne den lohnenden artigem Obergeschoss, wie wir sie in ähnlicher Blick von der Säulenvorhalle der Grabkammer Lage auch aus Mesenich an der Sauer, sowie aus über das weite Land beschert. Igel („Grutenhäuschen“) und Nehren („Heiden- keller“) an der Mosel kennen.

Den Hauptteil des Bauwerks bildet die eigent- Praktische Hinweise: liche, unter der Erde gelegene Grabkammer, bei Den Kelterstein erreicht man über der es sich um einen rechteckigen Raum (6,10 den Parkplatz hinter dem Gemeinde- x 4,30 m) mit Tonnengewölbe handelt, dessen haus (links von der Pfarrkirche). Zur Wände mit bunten Fresken ausgemalt waren. Grabkammer gelangt über die Wein- Über der Grabkammer erhob sich ursprünglich bergswege bzw. einen Fußweg hinter ein gleich großer Aufbau in Form eines klei- dem Dorf. Parkmöglichkeiten an der nen Grabtempelchens mit Säulenvorhalle. Ein Dorfstrasse vor der Kirche oder auf dem 7,60 m langer, ebenfalls überwölbter Gang er- Parkplatz hinter dem Gemeindehaus. möglichte den Zugang zur Grabkammer. Das um 300 n.Chr. errichtete imposante Bauwerk

– 24 – – 25 – Die Moselbrücke in Stadtbredimus

Anlässlich der zwischen 1959 und 1964 er- folgten Moselkanalisierung wurden 1962 beim Bau der Staustufe von Stadtbredimus- zahlreiche Eichenpfähle vom Unterbau einer römischen Brückenkonstruktion freigelegt. Es handelte sich dabei um die Überreste der im Moselbett eingerammten Pfahlroste der ver- schiedenen, aus massiven Steinquadern erbau- ten Pfeiler eines Moselübergangs. Der auf min- destens fünf, im Flussbett errichteten Pfeilern aufliegende hölzerne Oberbau der Brücke trug eine 6 bis 6,5 m breite Fahrbahn. Die Fahrbahn Die wichtigsten muss dabei in einer gewissen Höhe über dem Römerstraßen und normalen Wasserstand angelegt gewesen sein, die Brücken, einerseits um den regen Schiffsverkehr auf der über die sie führten. Mosel nicht zu behindern und andererseits um nicht hochwassergefährdet zu sein.

Die Datierung der geborgenen massiven Ei- chenpfähle ergab, dass die römische Brücke

– 26 – Rekonstruktionsvorschlag der Sauerbrücke in Wasserbillig.

von Stadtbredimus im dritten Viertel des ersten der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts Jahrhunderts n.Chr., so wie die Saarbrücke in v.Chr. eine keltische Brücke errichtet worden Konz und die Pfahlrostbrücke in Trier, wahr- war. Wie lange die römische Moselbrücke von scheinlich 71 n.Chr. im Rahmen eines von Kai- Stadtbredimus bestand, ist nicht nachzuwei- ser Vespasian initiierten umfassenden Straßen- sen. Sie wurde im Mittelalter und in der Neu- bauprogramms errichtet wurde. Sie war dabei zeit durch eine Furt im Flussbett ersetzt. Teil einer regionalen Querverbindung zwischen den beiden, auf den Höhen rechts und links der Mosel verlaufenden römischen Fernstras- sen von Metz nach Trier. Im lokalen Kontext verband sie die Straßensiedlungen (Vici) von Praktische Hinweise: Ricciacum-Dalheim und Tabernae-Tawern mi- Zugang vom Parkplatz an der Route du teinander. Vin. Ein Denkmal mit Informationen be- Als große Überraschung der Analysen aller findet sich am Fußweg im Bereich der geborgenen Hölzer muss angesehen werden, Staustufe Stadtbredimus-Palzem. dass an der gleichen Stelle offenbar bereits in

– 27 – Der Grabhügel « Tonn » bei Flaxweiler

– 28 – Dieser mit rund 30 m Durchmesser und 7 m nur grob ins zweite/dritte Jahrhundert n.Chr. Höhe größte römische Grabhügel in Luxemburg datiert werden. Es handelte sich dabei um die wurde bereits im frühen neunzehnten Grabstätte einer wohlhabenden Familie, deren Jahrhundert als der „bedeutendste, herrschaftliche Villenanlage sich in rund 700 m ansehnlichste und wichtigste Tumulus, der den Entfernung vom Tumulus befand. Boden unseres Landes ziert“, bezeichnet. Der Name des mächtigen Erdaufwurfs (Tonn oder Heute stellt die Erhebung in den sanft welligen Tomm) leitet sich ab vom lateinischen Tumba Weiten der Wiesen und Felder, südlich der (= Grab) und seine Lage in 10 m Entfernung Autobahn Luxemburg - Trier, eine antike von der römischen Fernstrasse Metz - Trier Landmarke der besonderen „art“ dar. unterstreicht seine Bedeutung in der Antike. Aufgrund seines imposanten Anblicks, der heute noch durch einen üppigen Bewuchs aus Eichen, Buchen und Sträuchern verstärkt Praktische Hinweise: wird, faszinierte der Hügel die Menschen auch Zu erreichen: 1,5 km südöstlich von in nachrömischer Zeit. Flaxweiler, über den C.R. 122 , der un- mittelbar am Tumulus vorbeiführt. Auch Bei Ausgrabungen zu Beginn des neunzehnten von der Autobahn A1 von Luxemburg Jahrhunderts wurde im Innern des Hügels nach Trier sieht man den Grabhügel eine aus massiven Sandsteinquadern sich als Solitär aus der Landschaft ab- errichtete, achteckige Grabkammer von 4,50 m Durchmesser festgestellt, die von Norden heben. her über einen 12,75 m langen, überwölbten Radabstellplatz vorhanden. Parken an Gang zu erreichen war. Da die bei den alten den Feldrändern der unmittelbar vor- Grabungen geborgenen Funde nicht erhalten beiführenden Straße ist möglich. Bitte sind und die Grabkammer selbst auch heute auf den Verkehr achten. nicht mehr zugänglich ist, kann die Anlage

– 29 – Das Grabdenkmal in Grevenmacher Potaschberg

3,5 km nord-östlich vom Tumulus von Flaxweiler-„Tonn“ liegt in ebenfalls nur gut 10 m Entfernung vom Damm der römischen Fernstrasse Metz – Trier eine weitere ansehnliche Grabstätte aus römischer Zeit. Die Anlage, welche in den Jahren 1972/73 freigelegt und anschließend restauriert wurde, besteht aus einem ummauerten Bezirk von mehrgeschossiges Denkmal von mindestens 30 x 28 m, in dessen Mittelpunkt das noch 12 m Höhe zu rekonstruieren, welches an allen über 2 m hohe erhaltene Fundament eines Seiten mit reichem Bildschmuck verziert war. Grabdenkmals von riesigen Ausmaßen (13,75 Sowohl Reliefs mit mythologischen Szenen als x 5,50 m) und ungewöhnlichem Grundriss auch Bilder aus dem Alltagsleben der Familie des zum Vorschein kam. Erbauers sind nachgewiesen. Von besonderer Bedeutung ist, dass auf dem um 130/140 Vom Aufbau des Monumentes wurden bei n.Chr. errichteten Monument auch mehrere der Ausgrabung über 40 m3 Kalkstein- Reliefszenen angebracht waren, die eindeutige fragmente geborgen, von denen noch Bezüge zum Weinanbau, zur Weinverarbeitung etwa 1000 Skulpturreste aufwiesen. Die und zum Weinkonsum aufweisen und die erhaltenen Architekturteile erlaubten es, ein somit als besonders frühe Indizien für diesen

– 30 – Das Grabdenkmal in Grevenmacher Potaschberg

neuen, florierenden Wirtschaftszweig an der Mosel angesehen werden können. Die zum Grabdenkmal gehörige Villa dürfte sich rund Praktische Hinweise: 500 m weiter nördlich, „auf der Altkirch“, Zu erreichen: Autobahn Luxemburg-Trier, befunden haben Abfahrt Grevenmacher-Potaschberg. Vor Nach der Zerstörung des Denkmals in der dem Hotel in den Feldweg einbiegen. zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts, Denkmal nach 100 Metern. Texttafeln wurden, in der zweiten Hälfte des vierten vor Ort. Jahrhunderts, in dem ummauerten Grabbezirk Parkmöglichkeiten beim Denkmal. noch einmal etwa zwanzig Körpergräber angelegt.

– 31 – Eine ländliche Gr äberstraße im Wald Weiler zwischen Wasserbillig und Lellig

Dem Zufall ist es zu verdanken, dass zwischen 1970 und 1972 im Wald Weiler, auf dem Hochplateau zwischen Wasserbillig und Lellig, mehrere römische Grabbezirke bzw. Grabdenkmäler entdeckt und archäologisch untersucht werden konnten. Es handelte sich dabei um eine regelrechte Gräberstrasse im direkten Umfeld der in diesem Bereich 4,50 m breiten römischen Straße, welche von Trier in die Ardennen führte und in diesem Streckenabschnitt die Vici von Wasserbillig und Altrier miteinander verband.

Auf einer Gesamtdistanz von etwa 700 m wurden zwei ummauerte Grabgärten mit Brandgräbern, ein ebenfalls ummauerter Bezirk mit einem monumentalen Grabpfleiler

– 32 – Eine ländliche Gr äberstraße im Wald Weiler zwischen Wasserbillig und Lellig

im Zentrum und den Fundamenten von kleinen Grabstelen an den Außenseiten sowie die Reste eines kleineren Pfeilergrabdenkmals freigelegt. Da die diversen Grabstätten in einer klaren zeitlichen Abfolge zueinander stehen, vom späten ersten bis zum fortgeschrittenen dritten Jahrhundert, ist es nicht unmöglich, dass sie alle zur gleichen römischen Villenanlage gehörten. Der Standort dieser Villa ist im nahe gelegenen „Tempelsklouster“ zu vermuten. Ein in der Nähe einer Straßengabelung, gegenüber dem großen Grabpfeiler, gelegenes Praktische Hinweise: römisches Gebäude scheint erst der Spätantike Zufahrt über CR 141 von Wasserbillig anzugehören. nach Lellig, links am Wald Weiler ent- lang, dann Feldweg auf der rechten Die restaurierten Überreste der verschiedenen Seite. Links und rechts der Lichtung am Grabbezirke liegen heute versunken in der Ende des Weges liegen im Wald vers- Waldlandschaft und beeindrucken in ihrer teckt die Grabbezirke. scheinbar unberührten natürlichen Umgebung Parkmöglichkeiten am Rande des Feld- durch eine besondere Aura von fast mystischer weges. Stimmung.

– 33 – – 34 – – 35 – – 36 – Die römische Palastvilla in Echternach

In den Jahren 1975 und 1976 wurde in der Flur„Schwarzuecht“ bei Echternach das Her- renhaus einer der größten und reichsten rö- mischen Villen des Treverergebietes vollständig ausgegraben. Das 124 x 72 m große Gebäude, das in seiner ersten Bauphase bereits seine volle Ausdehnung von fast einem Hektar erhielt und zunächst vierzig, später bis zu achtzig Räume umfasste, entspricht dem Typus der Portikusvilla mit vorspringenden Eckrisaliten.

Beeindruckend sind die wohldurchdachte An- ordnung der einzelnen Bauglieder, die ausge- wogene Symmetrie in der Architektur sowie vor allem auch die außergewöhnlich reiche Innenausstattung. Mosaiken, Marmor täfelungen, Wandmalereien, Stuckarbeiten usw. geben dem Herrenhaus den Charakter eines palastartigen Bauwerks, das zwischen der Mitte des ersten und dem späten vierten Jahrhundert, fünf klar zu unterscheidende Bau- und Benutzungspha- sen aufweist. Vor der Hauptfassade des Herr- schaftsgebäudes mit ihrem über 160 m langen Säulengang (Portikus) war ein 59 x 14,5 m großer Zierteich angelegt.

– 37 – Ergänzend zu den Ausgrabungsbefunden im Bereich des Herrenhauses zeigten die über- raschenden Ergebnisse der Luftbildarchäologie im Sommer 1976, dass sich vor der Front des Hauptgebäudes ein über fünf Hektar großer, ummauerter Wirtschaftshof erstreckte, der mindestens zehn genau symmetrisch angeord- nete Nebengebäude (Gesindehäuser, Speicher, Scheunen, Schuppen, Ställe, Werkstätten) um- fasste.

Ohne Zweifel war die gigantische Villenanlage Terrasse angelegte Flachdach kann man die bei Echternach in römischer Zeit das Zentrum Gesamtansicht über die ehemalige Villenan- eines bedeutenden Latifundiums, dessen ge- lage genießen, bei der die Wohnanlage (pars naue Ausdehnung aber nicht mehr zu ermitteln urbana) gut ablesbar ist. Die Wirtschaftsge- ist. Es ist möglich, dass dieser Großgrundbe- bäude (pars rustica), die sich noch bis an sitz nach der Völkerwanderung geschlossen den Rand der Stadt erstrecken, sind noch in den Besitz einer fränkischen Adelsfamilie nicht ausgegraben. Im Dokumentations- überging und somit den Grundstock der ersten zentrum INFOFORUM werden lebensnahe Schenkungen an den iro-schottischen Missio- Szenen aus dem Alltagsleben der Römer im nar und Echternacher Klostergründer Willibrord Maßstab 1:1 vorgestellt, dies in Form von († 739) bildete. Figuren, Baumodellen u. Filmen. In einem Shop wird fachspezifische Literatur angebo- Auf der heutigen Seepromenade sticht der ten. zeitgenössische Bau des Besucherzentrums, ein thematisches Museum über das Alltagsle- Bei der Besichtigung der Villa vermitteln Bild- ben der Römer, ins Auge. Besteigt man das als tafeln in 3D die Rekonstruktionsversuche der

– 38 – Archäologen, Reste von Heizungsanlagen, Bä- dern, Sauna und Empfangshalle sind noch er- halten. Am Nordwest-Rand führt der Weg durch Praktische Hinweise: einen römischen Garten (Hortus amoenus), der Sie erreichen die Römische Villa, indem mit Pflanzen aus der römischen Gartenkunst Sie Echternach Richtung Luxemburg ver- gestaltet ist. lassen und auf der linken Straßenseite zwischen zwei Tankstellen die Zufahrt Aber auch Geschichte und Gegenwart berühren zum großen Parkplatz des Erholungs- sich in der römischen Villa: In einem 150 m2 zentrums nehmen. Hier bestehen gute großen Zelt (Auditorium, musica et vox) ersteht Parkmöglichkeiten. Sie erreichen nach in den Sommermonaten die römische Aura aufs 350 Metern die Villenanlage. Neue. Musik, Theaterstücke, Gedichte u. Reden Kontakt, Führungen, Broschüre: aus der Römerzeit kommen zur Aufführung. Tel: 00352 26 72 09 74 Das Zelt wird aber auch für Vorträge, Gruppen- www.villa-echternach.lu aktivitäten und Konzerte benutzt.

– 39 – Die Römer, die Musik und wir

Wohl haben römische Reliefs, Wandmalereien und Mosaiken uns ein reiches Bildmaterial hinterlassen auf dem wir bestens über Musikinstrumente jener Zeit unterrichtet sind. Welche Weisen jedoch auf jenen Instrumenten gespielt wurden, darüber gibt es nicht die geringste Information.

Hier können wir nur nachempfinden, wie die römische Musik bei großen Feiern und Banketts, bei Wagenrennen im Circus Maximus, im Theater und beim Wettstreit mit Apoll, dem Gott der Musik, bei feierlichen Anlässen geklungen haben mag.

Ganz andere, sinnlich getünchte Klänge, waren bei festlichen Umzügen zu Ehren des Weingottes Bacchus zu hören, wenn berauschte Römer dürftig bekleidete Frauengestalten im Rhythmus der Tamburine zu Exteriorisierungsprozessen anfeuerten.

Bei religiösen Feiern erfüllte der Tibiaspieler den von Weihrauch eingenebelten Raum, begleitet

– 40 – von Zupf- und Streichinstrumenten, mit mysteriösen Klängen. Auch bei den üppigen Mahlzeiten fehlte nie Musik. Stets animierten Tänzerinnen mit Kastagnetten und Cymbala die weinseligen Gäste.

Während wir in unserer klangvollen mosel- fränkischen Mundart noch recht zahlreiche Sprachüberbleibsel aus der Römerzeit bewahrt haben, ist das latein-musikalische Vokabularium abhanden gekommen, also nicht mehr arti- kulierbar. Aber Worte werden von Tonfarben getragen, die im Hintergrund mitschwingen. Dieses Singen in unserer Umgangssprache ist tönendes Atmen, die Mosel auf- und abwärts.

Atmen ist Leben. Heimat ist Sprache. Heimat ist Herkunft. Und jetzt wissen wir es: das Melodiöse in unserer Sprache ist südländisch. Das Römische schwingt noch mit. Tipp! Mehr zur Römischen Musik erzählt Ihnen ein Kurzfilm im Gartenpavillon der Römervilla Echternach. Wo die Sprache endet, beginnt die Musik. Telefon: 00 352 26 72 09 74

– 41 – Das Musée national d’histoire et d’art in Luxemburg-Stadt

die Spätantike. Steindenkmäler, Inschriften, Mosaike, Wandmalereien, Statuetten aus Bronze und Terrakotta, kunstvoll geformte Gläser und Bronzegefäße, Keramik aller Art, Münzen und Schmuck, Werkzeug und unzählige andere Gegenstände des alltäglichen Bedarfs lassen eine Epoche großer wirtschaftlicher Das 2002 umgestaltete und vergrö- und kultureller Blüte anhand ihrer materiellen ßerte Nationalmuseum für Geschichte Überreste wieder auferstehen. und Kunst am Fischmarkt in der Altstadt von Luxemburg beherbergt in seinen Neben dem erst 1995 entdeckten, in einem archäologischen Sammlungen eine große Fülle eigenen Bauteil auf zwei Niveaus präsentierten an Ausstellungstücken von überregionaler prächtigen Musenmosaik aus Vichten, sind Bedeutung. Im Verlauf der letzten Jahrzehnte auch alle wichtigen Funde von den einzelnen konnten anhand verstärkter, archäologischer Stationen der „Straße der Römer“ im Original Ausgrabungen viele, Aufsehen erregende, zu sehen. Dabei nimmt die Masse der Objekte römische Funde ans Tageslicht gebracht aus dem römischen Vicus von Dalheim werden, die dem Besucher heute ein zweifellos eine Sonderstellung ein. eindrucksvolles und umfassendes Bild dieser für den Moselraum so bedeutsamen Epoche vermitteln. Kontakt : Musée National d’Histoire et d’Art, Vor allem wegen ihrer Vielfalt, der Fülle und der Marché-aux-Poissons wissenschaftlichen Bedeutung der ausgestellten L- 2345 Objekte, stellen die Sammlungen der gallo- Tel.: +352-47 93 30 - 1 römischen Zeit eine der Hauptattraktionen Fax: +352-47 93 30-271 des Museums dar. Die thematisch gegliederten Dienstags bis Sonntags 10.00 – 17.00 Ausstellungsräume entwickeln fünf Haupt- Uhr (Montags geschlossen) themen: Der römische Vicus und seine innere Eintrittspreise: 5e, reduziert 3e Organisation, das Alltagsleben in den Villen, www.mnha.lu die Religion und die Bestattungsbräuche sowie

– 42 – Das Musée national d’histoire et d’art in Luxemburg-Stadt

– 43 – Reisen wie die Römer : Die Straße lebt !

Auf dem langen Marsch zur ständigen Erweiterung ihres Imperiums haben die Römer auch im heutigen Miselerland zahlreiche Spuren hinterlassen. Mit dem Schiff auf der Mosel, zu Fuß, zu Pferd oder im Kutschenwagen auf holperigen Straßen, haben sie unsere Region über Jahrhunderte hinweg durchzogen und ihre Kultur mit den Traditionen der hier ansässigen Kelten zu dem verschmelzen lassen, was wir heute sind. Um 300 n. Chr. verfügte das Römische Reich über ein Netz an Überlandstraßen von sage und schreibe 85.000 km Länge, Versorgungsadern, auf denen sich das tägliche (oder nächtliche) Leben abspielte. Wandern Sie auf den Spuren der Römer durch das Miselerland oder entdecken Sie beim Radfahren die schönsten und wichtigsten Stätten der Antike. Reisen Sie wie die Römer und fühlen Sie sich in der Antike wie zu Hause.

Velo Romanum : Auf dem Stahlross durch die Antike

Die Veloroute „Velo Romanum“ beginnt beim Über den malerischen Weinort Remerschen römischen Kelterstein neben dem Gemeinde- verlässt die Route das Moseltal und erklimmt haus in Bech-Kleinmacher. Von dort aus geht die Höhen am Kräizberg mit einem halben Ki- es entlang dem Moselradweg nach Schwebsin- lometer schweißtreibender Kurbelei. Oben an- gen zum antiken Sarkophag und weiter zum gekommen wird man sofort belohnt mit einem Grabmal des Weinhändlers im „Haff Remich“ Fernblick, der alles vergessen macht… bei Remerschen, einem Natur- und Vogel- schutzgebiet von seltener Ausstrahlung.

– 44 – Über die seltene Birnenallee führt die Route auf „Jangelis Bunn“, einer der Haupteisen-bahn- dem Bergrücken nach Elvange und Ellange trassen Luxemburgs im frühen 20. Jahrhun- hinunter an die französiche Grenze zum Stand- dert, über den „Scheierbierg“ zum Endpunkt ort des ehemaligen römischen Castels und der der Route, der Grabkammer in Bech-Kleinma- heutigen Kapelle bei Altwies. Kurz darauf ist es cher. soweit: über den „Kiem“, die historische Trasse der Römerstraße von Metz nach Trier, erreicht man den „Vicus Ricciacus“ beim heutigen Dal- heim. Die römische Siedlung des Vicus, sowie Praktische Hinweise das gegenüber im Dorf liegende Theater zeu- Gesamtlänge von 35 km, ein Drittel gen von der ausserordentlichen Bedeutung des Radwanderweg, zwei Drittel kleine Ortes in der Antike. Landstraßen, nur kurze Übergänge auf Nationalstraßen. Zwei Drittel Auf einem wunderschönen Radwander- der Strecke sind eben, ein Drittel weg mit abwechselungsreichen Ausblicken hügelig, davon 500 m im Aufstieg geht’s über die Trasse der ehemaligen aus dem Moseltal steil ansteigend (200 Höhenmeter). Anspruchsvoll nur für reine Gelegenheitsradler, für geübte Radler keine Herausfor- derung. Einkehrmöglichkeiten und Tipp! Weinkellereien in Schwebsingen, Remerschen, Dalheim, Ellange, Bad Es besteht auch die Möglichkeit zum An- Mondorf, Altwies und Bech-Klein- schluss über Remich oder Wormeldingen macher. an die römische Wanderroute „Via Caliga“ Karte: Touristische Ausgabe der Re- in Deutschland und den Moselradwander- gionalkarte R 10, Schengen, weg Richtung Trier oder Metz. 1 : 20000

– 45 – Wundervoll abwechslungsreiche Wanderung von Meilenstein zu Meilenstein.

Am Grenzübergang Wasserbillig, dort wo bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts die Rö- merbrücke über die Sauer führte, steht der erste von 3 nachempfundenen Meilen- oder Leugensteinen, die an die Trassenführung der Römerstraße von Köln nach Trier und Metz erinnern. Von hier aus wandern Sie am Mosel- ufer entlang bis zur Kapelle in Mertert, wo Sie den zweiten Meilenstein finden. Am Stellbösch entlang führt Sie der offizielle Moselwander- weg „hanner Stell“ zu einem 3. Leugenstein. (1 Gallische Leuge sind 2.220 m) An der Fels- mühle vorbei und durch das Naturschutzge- biet Manternacher Fels wandern Sie durch die Weinberge zurück nach Wasserbillig. Ein Ab- stecher zum Wald Weiler mit Besichtigung der Grabbezirke lohnt sich allemal.

Kleine Schleife zu den Meilensteinen ca. 8 km, große Schleife mit den Grabbezirken im Wald Weiler ca. 13 km.

Informationen: Geschichtsfreunde Mertert- Wasserbillig Tel.: +352-74 02 79

– 46 – HERAUSGEBER: Entente Touristique de la Moselle Luxembourgeoise 115, route du Vin • L – 5416 EHNEN Tél.: +352-75 88 88 • Fax: +352-76 84 51 [email protected] Grenzüberschreitendes Projekt „Straße der Römer“ www.strasse-der-roemer.eu Mitglieder der Lenkungsgruppe Luxemburg: Jean KRIER, Nationales Museum für Geschichte und Kunst John VONCKEN, Nationales Denkmalamt Danièle KOHN-STOFFELS, Kulturministerium John SCHADECK, Tourismusministerium Marie-Ange MOUSEL-Schmit, Gemeinde Dalheim Georges CALTEUX, Römervilla Echternach Laure JUNKER und Louis KARMEYER, Ricciacus Frënn Dalheim Ben MINDEN, Geschichtsfrënn Mertert-Wasserbillig Marie-Ange SPELTZ, Gemeinde Mertert Georges REINERT, Geschichtsfrënn Gemeinde Wormeldingen Josiane ZEIMET und René SERTZNIG, Entente Touristique de la Moselle Lothar WILHELM, KulTourWerk Philippe ESCHENAUER, LEADER Miselerland Redaktion: Jean Krier, Georges Calteux, Lothar Wilhelm, Philippe Eschenauer FOTOS + ILLUSTRATIONEN: Guy Hoffmann, Römervilla Echternach und Gemeinde Echternach, Entente Touristique Mullerthal, Kulturministerium, Jean Krier, Lothar Wilhelm, Musée National d’Histoire et d’Art, Mosellandtouristik, Atelier Weis, Rheinisches Landesmuseum Trier, Philippe Eschenauer LAYOUT + DRUCK: Imprimerie Watgen AUFLAGE: 5 000 Diese Publikation wird im Rahmen der Gemeinschaftsinitiative LEADER+ mit Geldern des EAGFL-Struktur- fonds, des Ministeriums für Landwirtschaft, Weinbau und ländliche Entwicklung sowie der Mitgliedergemein- den des LEADER Miselerland finanziert. Dank an die Mosellandtouristik und die deutschen Leader-Partner für Ihre Unterstützung und kollegiale Zusam- menarbeit im Rahmen des transnationalen Projektes „Straße der Römer“.

le gouvernement Entente du grand-duché de luxembourg Touristique Ministère de la Culture, de l'Enseignement de la Moselle supérieur et de la Recherche

– 47 – Straße der Römer – ein europäisches Projekt.

Das europäische Kulturprojekt „Straße der Römer“ umfasst über 100 antike Sehenswürdigkeiten in den Ferienregionen Mosel-Saar, Eifel, Hunsrück, Saarland und Luxemburger Mosel. Entdecken Sie unter anderem:

- das UNESCO Weltkulturerbe in Trier und Igel - das Rheinische Landesmuseum in Trier - die Tempelanlage und den Vicus Tawern - die Villa in Perl-Borg - das Mosaik in Nennig - die Villa Otrang bei Fließem - den Archäologiepark Belginum in Morbach-Wederath - die Tempelanlage Martberg in Pommern und das Stiftsmuseum Treis-Karden - die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz (Landesmuseum) - das Museum für Vor- und Frühgeschichte in Saarbrücken - den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim - die vielen Sehenswürdigkeiten in der Nordeifel (Raum Nettersheim, Bad-Münstereifel, Zülpich).

Erleben Sie die Römer in einem der großartigsten Archäologie-Gebiete Europas. Alle Informationen unter www.strasse-der-roemer.eu