Von Dalheim Nach Echternach Die Straße Der Römer Verbindet

Von Dalheim Nach Echternach Die Straße Der Römer Verbindet

Strasse der Römer von Dalheim nach Echternach Die Straße der Römer verbindet Ich begrüße es, dass die Verantwortlichen der gischen Sammlungen unseres Nationalmuse- Entente Touristique de la Moselle Luxembour- ums für Geschichte und Kunst einen weiteren geoise zusammen mit der Mosellandtouristik Anziehungspunkt dar. GmbH aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz ein grenzüberschreitendes Kulturprojekt unter Die vorliegende Broschüre stellt dem Besucher in dem Titel „Straße der Römer“ realisieren. übersichtlicher Form die einzelnen Etappen der „Strasse der Römer“ in Luxemburg vor, liefert Ziel ist es, nicht nur archäologische Sehens- praktische Hinweise zum Besuch der verschie- würdigkeiten aus der Römerzeit miteinander denen Fundstätten und bietet außerdem weitere zu verbinden, sondern darüber hinaus durch Informationen zur römischen Vergangenheit ein breitgefächertes kulturtouristisches Angebot unseres Raumes sowie selbstverständlich zu dem interessierten Besucher die reiche römische dem vielfältigen touristischen Rahmenpro- Vergangenheit der Region an Mosel, Sauer und gramm des Projektes. Saar im wahrsten Sinne des Wortes „schmack- haft“ zu machen. Diese Gegend ist in der Tat Die „Strasse der Römer“ ist durch ihre kulturtou- stark geprägt von der römischen Präsenz. ristische Perspektive ein sehr begrüßenswertes Unternehmen. Es ergänzt optimal die Initiativen In kompetenter Zusammenarbeit mit den Fach- der Regierung und des Kulturministeriums, die leuten des Kulturministeriums, dem National- römischen Fundplätze der Gegend zu erschlie- museum für Geschichte und Kunst und dem ßen und aufzuwerten, so wie dies verstärkt in Nationalen Denkmalamt konnte für Luxemburg den letzten Jahren vorgenommen wurde. Daher eine Route erarbeitet werden, die im Osten des wünsche ich dem Projekt „Straße der Römer“ Landes zwölf Stationen umfasst, vom impo- den verdienten Erfolg! santen römischen Vicus in Dalheim zur großen Römervilla in Echternach. Daneben stellen Octavie Modert, selbstverständlich die bedeutenden archäolo- Staatssekretärin für Kultur, Hochschulwesen und Forschung – – Inhaltsverzeichnis • Vorwort • Inhaltsverzeichnis • Die Straße der Römer - Philosophie 4 • Der Moselraum in römischer Zeit - Einführung 6 • Dalheim 1 • Remerschen 18 • Schwebsingen 0 • Nationalmuseum für • Bech-Kleinmacher Geschichte und Kunst 4 • Stadtbredimus 6 • Die Straße lebt! 44 • Flaxweiler 8 • Die Veloroute „Velo Romanum“ 44 • Grevenmacher Potaschberg 30 • Von Meilenstein zu Meilenstein 46 • Wasserbillig Wald Weiler 32 • Impressum 47 • Echternach 6 • Straße der Römer international 48 – – Die Philosophie der Straße der Römer Trier, gegründet vor über 000 Jahren durch Grabbezirke, -denkmäler und –kammern kün- die Römer, lebt heute noch durch deren ehe- den vom Reichtum der Gegend, von Weinhänd- malige Präsenz, besonders im Bereich Kultur- lern und stolzen Männern, die sich schon zu tourismus. Lebzeiten ein eigenes Denkmal an die Knoten- punkte der Straßen stellten. Die Anwesenheit der Römer im Moseltal hat jetzt auch andere Orte auf den touristischen Plan ge- Im grenzüberschreitenden Projekt „Straße der rufen: Borg, Nennig, Igel, Tawern, Mehring, um Römer“ arbeiten heute viele Menschen zusam- nur diese zu nennen, legen Wert darauf, den men an der Wiederbelebung der Geschichte un- Besuchern ein beeindruckendes, die verschie- serer Region. Ziel ist es, die Anwesenheit der denen Sinnesorgane anregendes Rahmenpro- Römer in unserer Gegend in vielerlei Facetten gramm anzubieten. aufzuspüren und durch gezielte Aktionen und fachkundige Führungen erlebbar zu machen. Die römischen Funde auf der Luxemburger Seite Dabei wollen wir gute Gastgeber sein, die Sie des Moseltals werden in einer eigenen Philo- informieren, unterhalten und mit Ihnen zünftig sophie aufgearbeitet, zum Sprechen und zum römisch feiern. Miterleben gebracht. Zu ihnen führen eher schmale Pfade als ausgetretene Wege, das fördert ei- René Sertznig gene Entdeckerfreude. Wie lebten die Römer? Direktor der „Entente Touristique Wo trafen sie sich, wechselten sie ihre Pferde, de la Moselle Luxembourgeoise“ tauschten sie Neuigkeiten aus der Ferne aus? – 4 – «Die Erfindung des Tourismus und die Geburt des Hotels sind eine Leistung der römischen Kultur» Tipp! Reisen Sie mit Ihrer Familie auf den Spuren der Römer. Über das ganze Jahr hinweg werden im Miselerland regelmäßig Römer-Wander- Antike erleben ungen organisiert, während denen Sie sich auf lebendige Art und Weise mit der Antike Einzelpersonen, Familien, reiselustige Gruppen vertraut machen können. Entdecken Sie die oder Schulklassen, alle finden bei uns den rich- Mode aus der Zeit um Christi Geburt, essen tigen Einstieg in die Antike. Was interessiert Sie und trinken Sie wie die Römer, erfahren Sie und Ihre Freunde auf der Straße der Römer alles über Waffen, Kampf und Krieg, gesell- in Luxemburg ganz besonders? Vom kleinen schaftliche Ordnung, Sitten und Gebräu- Nachmittags- bis zum Tagesprogramm, vom che. einfachen Spaziergang durch die Weinberge mit Informationen bei der Entente Touristique de römischen Themen zur ganztägigen Velotour, la Moselle Luxembourgeoise : +352-75 84 12 von der geführten Besichtigung des römischen Vicus und des Theaters in Dalheim zum Picknick im Wald Weiler - Zeitreisen in die Vergangenheit können im Miselerland viele interessante Formen Beachten Sie deshalb auch die verschiedenen annehmen. Tipps, die Sie in dieser Broschüre auf ganz besonders bemerkenswerte Angebote hinwei- Tipp! sen. Römer im Schulprogramm Erleben Sie die Antike nach Wunsch. Informie- Für Schulklassen besteht die Möglichkeit, ren Sie sich bei der Entente Touristique de la spezielle Themenprojekte rund um die antiken Moselle Luxembourgeoise Tel.: + 7 84 1 Stätten in Dalheim anzufragen. Ebenso finden oder auf www.strasse-der-roemer.eu regelmäßig archäologische Workshops statt. Informieren Sie sich bei den Ricciacus Frënn Alle Stationen der Straße der Römer finden Sie Dalheim, Tel.: +352 23 66 85 57. auf den touristischen Regionalkarten 1:0.000 R6, R8 und R10. – – Der Moselraum in römischer Zeit – 6 – Die römische Fernstraße Metz-Trier bei Oetringen Die militärische Eroberung Galliens bis zum Rhein durch die Truppen des römischen Feld- herrn und Politikers Julius Caesar zwischen 8 und 0 v.Chr. und, als deren unmittelbare Folge, die Eingliederung unserer Gegenden in das römische Imperium schufen die Voraus- setzungen für einen bis dahin nicht gekannten Aufschwung unseres Gebietes. Während rund fünf Jahrhunderten gehörte das Territorium des heutigen Luxemburg, im Rahmen der Stammes- gemeinde der Treverer, zu einem Reich, das sich zum Zeitpunkt seiner größten Ausdehnung, im zweiten Jahrhundert n.Chr., vom Atlantik bis an den Euphrat und von Schottland bis nach Nord- afrika erstreckte. Die bevorzugte geographische Lage des Treverergebietes und seine natürlichen Reichtümer prädestinierten die Moselregion mit ihrer Hauptstadt Trier (Augusta Trevero- rum), eine zentrale Rolle im Wirtschaftsleben der nordwestlichen Provinzen des römischen Reiches zu spielen – 7 – Die Straßen der Römer Drei römische Hauptverbindungsstraßen führ- ten durch das heutige Luxemburg. Zwei davon verliefen von Lyon bzw. Reims aus in Richtung Trier, während die dritte über die nördliche Spitze des Landes in Richtung Köln führte. Mit den zahlreichen Nebenstraßen trugen sie we- Der als „Prozess der Romanisierung“ bezeich- sentlich zur Entwicklung von Landwirtschaft nete, allmähliche Wandel der kulturellen Werte und Viehzucht sowie der verschiedenen, von innerhalb des früheren keltischen Siedlungs- der keltischen Bevölkerung und ihren gallo- gebietes und seine manifeste Ausdrucksform römischen Nachfahren ausgeübten Hand- in fast allen Lebensbereichen, besonders aber werke bei. Neue Wirtschaftszweige, wie etwa in der Architektur und im Kunstschaffen, zählt der Weinbau im Moseltal und an der unteren kulturgeschichtlich für die gesamte Moselregion Sauer oder die diversen Zulieferbetriebe für das zu den stärksten und dauerhaftesten Impuls- florierende Bauhandwerk, boten der überaus gebern. aktiven Bevölkerung des Moselraumes unge- ahnte soziale Aufstiegsmöglichkeiten. An den überregionalen Verkehrswegen ent- Architektonische Evolution standen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen geschlossene Ansiedlungen („Vici“), Ab der Mitte des ersten Jahrhunderts wurden welche zunächst hauptsächlich die Funktion die bis dahin vornehmlich aus Holz, Lehm und von Raststationen hatten, die sich dann aber Stroh errichteten Häuser der einheimischen Be- schnell zu regelrechten kleinen Städten nach völkerung rasch durch den aus dem mediter- römischem Vorbild entwickelten und zentralört- ranen Raum übernommenen Steinbau ersetzt. liche Funktionen übernehmen konnten (Dal- Das Landschaftsbild wurde nunmehr geprägt heim, Wasserbillig). Die Errichtung der entspre- von einer großen Zahl, in Abständen von etwa chenden baulichen Infrastrukturen (Herbergen, einem Kilometer über das Land verstreuter Werkstätten, Tempel, Thermen, Theater) schuf römischer Villen mit ihren charakteristischen die Voraussetzungen für ein reges wirtschaft- roten Ziegeldächern. Die ganze Spannbreite liches, religiöses und kulturelles Leben in diesen dieser ländlichen Siedlungen reicht vom kleinen Orten. Bauernhof (Wasserbillig-Langsur) bis hin zur – 8 – luxuriös ausgestatteten Palastvilla (Bous, Ech- ternach) mit zahlreichen Dependenzen. Nach römischem Vorbild errichteten sich die wohl- habenderen Villenbesitzer in der Nähe ihrer Residenzen, meist entlang von Verkehrswegen (Flaxweiler, Grevenmacherberg) oder schiff- baren Flussläufen (Remerschen),

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