Vater Der Tiere Sein Ganzes Leben Widmete Der Thüringer Alfred Brehm (1829 – 1884) Der Erforschung Der Tierwelt

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Vater Der Tiere Sein Ganzes Leben Widmete Der Thüringer Alfred Brehm (1829 – 1884) Der Erforschung Der Tierwelt Kultur l Veranstaltungen l Termine l Aktuelles l Gastronomie l Shopping MAI 2014 AUSGABE 56 Vom Glück des Findens Skagerrak 1916 Jede Menge ›Finderglück‹ verspricht Die größte Seeschlacht die Lange Nacht der Museen 2014 der Weltgeschichte Vater der Tiere Sein ganzes Leben widmete der Thüringer Alfred Brehm (1829 – 1884) der Erforschung der Tierwelt. Mit seinem monumentalen Werk »Brehms Tierleben« erschuf er einen Bestseller, das wie kein zweites Buch das Leben der Tiere in die heimischen Wohnstuben zu bringen vermochte. Erleben Sie faszinierende Tag der Momente bei ZEISS. offenen Tür // NEUGIER MADE BY ZEISS 24. Mai 2014 9 bis 17 Uhr Carl-Zeiss-Promenade 10, Jena www.zeiss.de/openhouse 08_06_TdoT2014_Anzeige_210x297.indd 1 17.03.14 09:06 Willkommen 3 Erleben Sie faszinierende | iNHALt | | vORWORt | Tag der Momente bei ZEISS. offenen Jena Liebe Leserinnen, Tür Skagerrak 1916 liebe Leser, Tiere sind auch nur Menschen, oder? Aus Märchen der Gebrüder Grimm oder den Fa- beln von Äsop und Lafontaine wissen wir, dass sie hinterhältig und gemein, genauso gut aber auch hilfreich und liebenswürdig sein können. Wohl am meisten erfahren wir jedoch über den ›Charakter‹ der Tiere in »Brehms Tierleben« — jener umfassenden, mehrbändigen Enzyklopädie, in der uns der gebürtige Thüringer Alfred Brehm die Tiere dieser Welt sicher nicht einhundertprozen- tig wissenschaftlich, dafür so unterhaltsam nahezubringen weiß, dass man tatsächlich drauf und dran ist, beim Anblick eines nachts über die dunklen Straßen Jenas bummelnden Igel an einen »drolligen Kauz« zu denken, der Die größte »Materialschlacht« des 1. Weltkrieges in der Nordsee 20 sich »ehrlich und redlich, unter Mühe und Arbeit durchs Leben schlägt«. Im Angesicht von dessen Gartennachbarn, dem Maulwurf müsste man allerdings nahezu Angstzustän- de bekommen, ist dieser doch laut Brehm »im Verhältnis zu seiner Größe ein wahrhaft furchtbares Raubtier: wild, außerordentlich wütend, blutdürstig, grausam und rachsüch- tig und lebt eigentlich mit keinem einzigen Geschöpfe im Frieden.« Für die meisten Tiere lernt man in // NEUGIER 12 28 »Brehms Tierleben« nichtsdestotrotz durch- MADE BY ZEISS aus Sympathien zu hegen — ausgenommen Lange Nacht der Museen — Tipp 4 Das BiZ im Wandel der Zeit 24 natürlich die gemeine Stubenfliege, die kaum ist der Winter vorbei, schon wieder lästig Lange Nacht der Museen 5 Das Leben des Alfred Brehm 28 durch die Wohnung summt: »Kein Tier ist dem Menschen ohne sein Zutun und ohne Konzerte im Café Wagner 6 Hochschulinformationstag 31 ihn selbst zu bewohnen, ein so treuer, in der Konzerte im Kassablanca 7 Jubiläumsfestival in der Klosterruine 32 Regel recht lästiger, unter Umständen unaus- stehlicher Begleiter als die Stubenfliege. Wir Varieté am Theaterhaus Jena 8 Crossover zwischen Klassik alle kennen ihre schlimmen Eigenschaften, und Moderne am Theater Erfurt 33 die Zudringlichkeit, Naschhaftigkeit und die Mein liebstes Ding — Mineralien und Sucht, alles und jedes zu besudeln; eine Tu- Fossilien 10 Neues vom DNT Weimar 34 gend wird niemand von ihr zu rühmen wis- Unnützes Wissen 11 Neue DVDs 36 sen.« Geschrieben hat Brehm sein »Tierleben« Jugger in Jena 12 Neue Bücher 37 getrieben von dem Wunsch, die Seele des Tieres an sich zu verstehen — musste sich Peter Halley im Alten Kleinanzeigen 38 aber schlussendlich selbst eingestehen, dass Straßenbahndepot 14 Wir fragen, Jena antwortet 50 alle Tugendhaftigkeit nur angedichtet ist. In Die Bürgeler Tonwarenfabrik seinen eigenen Worten hieß das: »Um zu be- 24. Mai 2014 C. A. Schack 15 richten, wie einem Esel zumute ist, müsste man eigentlich selbst einer sein.« Und dann Brauereifest in Bad Köstritz 16 würden wir vielleicht endlich auch wissen, Kalender was dieser bzw. die restliche Tierwelt von Mehr Eule bitte! 17 9 bis 17 Uhr Kulturkalender Mai 2014 40 uns hält … Möbel von Thonet 19 Carl-Zeiss-Promenade 10, Jena Filmempfehlungen Schillerhof Mit tugendhaftem Gruß, IDAHOT-Festival 23 zum Herausnehmen 26 Ihr Stadtmagazin 07 www.zeiss.de/openhouse 08_06_TdoT2014_Anzeige_210x297.indd 1 17.03.14 09:06 4 Juli/AugustMai 20142012 | MUSEUMSNACHT | ZUR LANGEN NACHT DER MUSEEN AM 23. MAI werden im Hörsaal des Phyletischen Museums filmische Zeitschätze aus der ostdeutschen Bildungswerkstatt zur Fotos: Nancy Droese Germar Uwe Fotos: Aufführung gebracht, die bei so manchen Besuchern ferne Erinnerungen an die eigene Schulzeit erwecken dürften. Das Laboratorium der Objekte er seine Schul- oder Westdeutschland Überflüssiges ohne sentimentale Rührung zeit in der DDR — hier auch das Rattern wieder neu und kritisch zu betrachten. Auf Wverbrachte, und Flackern von 16 mm diese Weise können wir einem Ausschnitt ist sicher noch vertraut Zelluloid-Lehrfilmen. Sie der DDR-Vergangenheit begegnen und zwar mit Begriffen wie »Ti- brachten ganze Stahlwer- mit dem heutigen Blick auf ein Medium, das murtrupp«, »Milchgeld« ke in den abgedunkelten der jetzigen Generation Studierender fremd oder »Wandzeitungsbe- Unterrichtsraum, klärten ist.« Das Material trägt quasi einen zeithis- auftragter«. Begriffe, die über das Sammelver- torischen Mantel, was es neben der pädago- heute genauso aus dem halten von Honigbienen gischen auch für die historische Forschung Alltag verschwunden auf, verbildlichten Küs- interessant macht. sind, wie der damalige tenveränderungen an der Eine Auswahl der Filme schickt Dr. Ker- Unterricht. Verblasst zu einer diffusen Blase, Ostsee und zeigten die Funktionsweise von rin Klinger gemeinsam mit ihrem Kollegen angefüllt mit schönen und unliebsamen Erin- Geigerzählern. Unzählige dieser DDR-Schul- Dr. Michael Markert aus der Arbeitsgruppe nerungen an Freundschaften, Lehrer und das filme wurden nach 1989 aussortiert — ein Biologiedidaktik auch zur Museumsnacht. Im damals Erlernte. Insofern gibt es kaum Unter- immenser Bildungsfundus, der erst einmal Hörsaal des Phyletischen Museums können schiede zu anderen Biographien jenseits der in der Versenkung verschwand. Vor wenigen sich die Besucher dann ab 18 Uhr ihre eigene Mauer und Zeit. Jahren übernahm das Ernst-Haeckel-Haus Playlist zusammenstellen. Originale Projek- Und doch war der damalige Unterricht ein einen Großteil des naturwissenschaftlichen toren der Zeit erwecken hier Wissenschaftli- anderer — genauso wie der politische Zeitgeist Bestandes aus der ehemaligen Schulbildstelle ches, Lehrhaftes und bisweilen Kurioses zum und die Sprache. Das Sammeln von Altpa- Weimar. Leben. Dann erwachen Teddy Brumm, Lenin pier, Fahnenapell sowie Pioniernachmitta- Dort fielen die Filmrollen unter anderem und die künstliche Ausbrütung des Hühner- ge gehörten zum Alltag und die Fibel lehrte Dr. Kerrin Klinger in die Hände, die zur sel- eies — bei dem ein oder anderen sicher aber den ABC-Schützen, dass es Namen wie Mimi ben Zeit am Ernst-Haeckel-Haus promovierte. auch Erinnerungen an die eigene Schulzeit. gab. Neben dem obligatorischen Russischun- Seit 2013 arbeitet sie an der Jenaer Universität (ndr) terricht standen besonders die naturwissen- in der von der Stiftung Mercator geförderten schaftlichen Fächer hoch im Kurs. Es lag eben Projektgruppe »Laboratorium der Objek- Aufbau und Fortschrittsehnsucht in der Luft. te« unter der Leitung von Juniorprofessor Dr. Steffen Siegel. Gemeinsam mit Lehren- »Laboratorium der Objekte« — LEHRFILME IM ZEITHISTORISCHEN den und Studierenden der Universität sucht Im Rahmen der Langen Nacht der MANTEL sie hier unter anderem nach Wegen, diese Museen 2014 Im Rückblick gehört zu den Erinnerungen Lehrfilme wissenschaftlich zu erschließen 23.05.2014, Hörsaal Phyletisches Museum, ab 17 Uhr der meisten Schüler — egal ob gebürtig aus Ost- oder wie sie es formuliert: »etwas scheinbar FMebruarai 2014 2012 5 | MUSEUMSNACHT | Vom Glück des Findens MUSEEN SORTIEREN, BEWERTEN UND BEWERBEN die verschiedensten Funde, fügen diese zu Sammlungen und machen sie öffentlich zugänglich. So gese- Fotos: Uwe Germar Uwe Fotos: hen sind Museen ein Hort des Finderglücks. Ein eben solches erwartet denn auch den Besucher der Langen Nacht der Museen 2014 am 23. Mai in Jena. STADTMUSEUM JENA Finden verspricht Glück. Ob es nun das Geld königin begibt sich im Stadtmuseum auf die ßenbahndepot in der Dornburger Straße mit auf der Straße ist, eine neue Liebe oder eine Suche nach ihrem eigenen Schatten. einer Auswahl seiner knallbunten und streng wiedergefundene Socke. Es funktioniert für Auch auf den prominentesten aller Glücks- geometrischen Gefängnisse zu sehen ist. Kinder zur Osterzeit genauso wie für Er- sucher muss nicht verzichtet werden: In einer Selbst an die Forscher unter den Besuchern wachsene, die beim Spaziergang am Meer szenischen Lesung des Theaterhauses zeigt ist gedacht: Diese können ausgiebig Haeckls akribisch den Sand absu- ›Hans‹ wie man das Glück Nachlass durchforsten oder im Botanischen chen. Die Palette des Su- finden kann, wenn man Garten Fundstücke aus fernen Ländern ent- chens und Findens ist breit Stück für Stück alles verliert. decken. und so mancher Glücksfund Am Abend des 23. Mai Zwischen Mitternacht und Morgen bie- liegt wahrlich im Auge des können Eltern das Gute- tet dann schließlich das Kassablanca ein Betrachters. Nacht-Ritual getrost den »Klanglauf spezial« mit Gastgeber Mathias So gesehen liest sich das IM MINERALOGISCHEN INSTITUT Museen überlassen, die sich Kaden und Dapayk. Sie verabschieden die Motto »Vom Glück des Fin- auch dieses Jahr jede Menge Nacht zu ihrer traditionell letzten Station: dens« zur diesjährigen Museumsnacht fast haben einfallen lassen. Sie gehen beispiels- dem »Museum 1806« in Jena Cospeda, wo wie eine Aufforderung zum Suchen. Immer- weise mit den
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