„Ein Harter Mann, Dieser Maler..."

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„Ein Harter Mann, Dieser Maler... Originalveröffentlichung in: Dewitz, Bodo von (Hrsg.): Hugo Erfurth : 1874-1948. Photograph zwischen Tradition und Moderne, Kataloghandbuch Köln 1992, S. 86-96 Dietrich Schubert „Form ist unentbehrlich" Abstraktion und Umsetzung in eine sub­ (R. Arnheim 1974) jektiv­leidenschaftliche Sprache des Bild­ ners ist. Durch diese schöpferische Dimen­ Keineswegs soll hier generalisierend sion produzieren wesentliche Künste ­ über die Unterschiede und Gemeinsan> nach Karel Kosik ­ Wirklichkeit, d. h. keiten einer realistisch gestimmten Photo­ Kunstwerke verändern den Gesamtkon­ graphie und einer realistisch­expressiv ori­ text der kulturellen Wirklichkeiten durch entierten Malerei und Graphik gesprochen ihr Dasein und ihren Werk­Charakter. Und werden. Aber als im April 1985 im Wiener indem sie die Zeiten überdauern, vermö­ Konzerthaus der Dichter Erich Fried, der gen sie auch in späteren Jahren auf an­ Psychosomatiker Erwin Ringel und der dere Menschen zu wirken. Bildhauer Alfred Hrdlicka Vorträge und Ist der Photograph meist dem Zufälli­ „Ein harter Diskussionen „redend gegen Vernichtung" gen vorerst ausgeliefert, filtert der bil­ durchführten, photographierten natürlich dende Künstler bereits über die Auswahl Mann, dieser Berufsphotographen wie G. Nenning u. a.1 hinaus, (die beide wie gesagt verbindet), die Protagonisten dieser pazifistischen in seiner Perception und Memorierung Maler..." Veranstaltung. Das Prinzip der auch für das Wesentliche, das er als Ziel empfindet, alle Realismen konstitutiven Auswahl, das das seinem , Kunstwollen' entspricht und Camus in seinem Text von 1957 „Der in diesem prädisponiert ist. Ort, Zeit und Otto Dix - photographiert Künstler und seine Zeit" im Hinblick auf Handlungseinheiten kann er bereits in der von Hugo Erfurth die Problematik des Realismus heraus­ Phantasie variieren. Baudelaire sah dem­ stellte, prägt selbstverständlich die Arbeit entsprechend für den primär aus der Be­ des Photographen, des Dichters oder des obachtung arbeitenden Maler/Graphiker bildenden Künstlers, der auf handwerk­ als ,Naturalisten' eine andere Dimension licher Basis von Zeichnung, Graphik oder des Schöpferischen als für den aus dem plastischen Methoden seine Beobachtun­ speichernden Gedächtnis heraus Schaffen­ gen, Erinnerungen und Gesichte bild­ den; diesem gab Baudelaire das Prädikat nerisch in GESTALT d. h. Form bringt. der „mnemonischen Kunst"3. Während der Photograph aber am Ort des Als Hrdlicka 1984 einen Pasolini­Zyklus Geschehens verweilen muß, wie Arnheim radierte, hat er „seinen" Pasolini in Szenen betonte2, kann der bedeutende Künstler voller Geschichtlichkeit gestaltet und nicht aus dem Vermögen seines Gedächtnisses, die „Bilderwelt desselben ausgeschlachtet" seiner Erinnerung und der Synthese aus (Hrdlicka). Nach der öffentlichen Veran­ Anschauung und Phantasie gestalterisch staltung in Wien „Die da reden gegen Ver­ in einen Prozeß eintreten. Er muß nicht nichtung" hat der Bildhauer, Maler und am Ort der Ereignisse oder Menschen, die Graphiker nicht nur in einer Farbzeich­ der Photograph mehr oder weniger ver­ nung in Kohle und Rötel sich und die fremdend aufnimmt, verweilen; der Künst­ zwei Freunde portraitiert. Im Laufe der ler kann zwar Skizzen machen vor Ort, Monate danach arbeitete er an einer „Re­ wird jedoch dann einen bildnerischen konstruktion" aus dem Gedächtnis, indem Prozeß einleiten, der für Photographie er auf zwei Kupferplatten verschiedene nicht in Frage kommt, abgesehen von Anläufe zu Porträts der Redner (Abb. 1) Ausschnittsvergrößerungen, Abdeckungen ausführte: „Rekonstruktion Fried ­ Ringel und Detailsbearbeitung. Das Zufällige vor ­ Hrdlicka" (Radierung 1985). Mit diesem allem, das der am Ort tätige Photograph Beispiel aus der Gegenwart sollten die nicht eleminieren kann, wird vom Bildner Unterschiede zwischen realistisch ge­ ausgeschieden zugunsten einer Gestalt­ stimmten Photographen und den aus An­ Verdichtung, die ­ wenn auch realistisch schauung und Gedächtnis abeitenden rea­ orientiert ­ immer Wirklichkeiten themati­ listischen Malern/Graphikern pointiert siert und zugleich übersteigt, eben ver­ werden ­ sozusagen als Einleitung in das dichtet, transzendiert, ja in dieser Verdich­ schwierige Kapitel DIX ­ ERFURTH. tung Wirklichkeit deutet und subjektiv Da für deren Verhältnis, Bekanntschaft auslegt. Schöpferischer Realismus inter­ und mögliche Wechselwirkung weitge­ pretiert demzufolge immer Realitäten auf hend Dokumente fehlen (von wenigen individuelle Weise, ­ mehr oder weniger Briefen zwischen 1923 und 1933 abgese­ abstrahierend, wie alle Kunst gradweise hen)4, sind wir vorerst gezwungen, uns 86 auf die Kraft der Anschaulichkeit, auf die Psychologisch signifikant ist das Dop­ Porträtphotos von Erfurth, die Otto Dix pelbildnis Felixmüller­Dix, das 1919/20 zeigen, als die primären Dokumente zu entstand (Abb. 3), beide an einer hellen stützen5. Tür stehend, die großen Paletten in den Bereits die Frage, wann Dix und Er­ Händen, ein inszeniertes Bild des neuen furth sich kennenlernten, kann nicht prä­ KPD­Mitglieds Felixmüller in russischem zise beantwortet werden. Hemd, und des Geraer Arbeitersohns Dix, Dix, dessen durch Nietzsches „Zarathu­ der sich mehr der Boheme in eleganter stra" geprägtes Weltbild und jugendliche Kleidung zuordnete als dem Proletarier­ Hochgestimmtheit in dreieinhalbjährigen milieu oder gar der kapitalistischen Bour­ Kämpfen und Töten in Schützengräben geoisie. Das Photo10 dürfte bei Felixmüller vollkommen erschüttert und gebrochen oder in der Galerie Richter entstanden war, ging im Januar 1919 an die Dresdner sein; Dix nahm die Palette sicher lediglich Kunstakademie; er wollte endlich malen, für Erfurths Photos in die Hand. Sein u. a. diejenigen Themen wie „Schwan­ strenger Blick auf den Photographen und gere", „Leda", „Fruchtschale", die ihn ge­ Betrachter ist erstaunlich. rade im Kriege als Lebenssymbole ­ ge­ Bereits die ersten, bislang nachweis­ gen den Tod ­ beschäftigt hatten. baren Photographien zum Bildnis DIX, Er schloß sich schnell der linksexpres­ die Erfurth anfertigte, haben den Prozeß sionistischen Gruppe um Felixmüller an, der Serie genutzt, aus der heraus dann trat der „Gruppe 1919" als Gründungsmit­ wohl die intensivsten Bilder auszuwählen glied bei, stellte mit ihr im April 1919 in waren. Lange nahm man an, das erste der Galerie Richter aus6. Durch Felixmül­ Porträt Dix sei im Jahre 1921 entstanden ­ ler, der nicht zu kämpfen brauchte, wird wegen der Widmung von Dixens Hand im Dix etliche Kontakte erhalten haben, u. a. November 1921 „für Maud" (die Frau zu Hugo Zehder, der ab 1918 die „Neuen Martha Koch in Düsseldorf, spätere Frau Blätter für Kunst und Dichtung" heraus­ Dix)11. Aber das 21 x 16 cm große Ölpig­ gab, zu Theodor Däubler, zu Will Groh­ mentphoto en face, das ich bereits 1980 Abb. 1 Alfred Hrdlicka, mann, Paul Ferdinand Schmidt. Selbstre­ publizierte, das ohne Zweifel eine Auf­ Rekonstruktion'. Erich nahme aus der gleichen Serie wie das ge­ Fried in Wien, 1985 dend lernte Dix nun die Künstler der (Privatbesitz) Dresdner Szene auch über die „Gruppe widmete, berühmte Profil­Bildnis ist, 1919" hinaus kennen, auch den vom Ex­ wurde von Hand unten rechts signiert und pressionismus zum Realismus wechseln­ 1920 datiert. (Abb. 4) Wegen dunklem den Bildhauer Christoph Voll, der ebenso Jacket, Hemd mit spitzen Kragen, quer­ wie Dix dreieinhalb Jahre MG­Schütze in gemusterter Krawatte und besonders der Frankreich war und nun seit 1920 mit der expressiven Frisur (Strähne nach rechts, Gruppe ausstellte7. abstehendes Haarbüschel über dem mar­ Ob Dix Erfurth über Felixmüller in der kanten Hinterkopf) haben wir mindestens 1. Ausstellung der „Gruppe 1919" im April drei Aufnahmen dieser Sitzung. 1919 oder durch den Sohn Erfurths, Gott­ Denn die Halbprofil­Aufnahme im Dix­ fried, der seit 1919 an der Akademie Dres­ Nachlaß (Vaduz), die die Widmung „Mei­ den Bildhauerei bei C. Albiker und S. Wer­ ner süßen Maud ­ Jim" links oben mit ner studierte, kennenlernte, ist unklar. Tinte trägt, zeigt rechts unten den Präge­ Jedenfalls photographierte Erfurth bereits stempel von Hugo Erfurth, das Datum Abb. 2 Hugo Erfurth, Juni 1918 Felixmüller mit Frau Londa in 1920 und den Stempel GDL. Auch hiervon Doppelportrait Londa halbfigurigen Doppelbildnissen (Abb. 2), machte Erfurth 19 ­ 20 cm hohe Ölpig­ von Berg und Conrad 8 Felixmüller, 1918 (Pri­ so daß auch dieser Strang denkbar ist . ment­Handabzüge, die unten hell signiert vatbesitz Altenburg) Da Erfurth aber eine Galerie zu betreiben sind, ­ ohne Datierung. Dies trifft auch plante, wird er auch von sich aus die auf die Abzüge des berühmten Profilpho­ Kontakte zu Künstlern gesucht haben, tos nach rechts zu. Offenbar hat Erfurth und schließlich hatte er bereits die alten größere und kleinere Abzüge gemacht, Herren der Dresdner Malerei, Dorsch, denn ein Bild des Profils nach rechts ist Kuehl und Feldbauer vor 1914 photogra­ bei der Publikation 1925 mit 24 x 18 cm phisch porträtiert, den Typus des Künst­ bezeichnet (Dt. Camera Almanach)12. lerporträts im Profil schon 1904 mit dem Bereits mit diesem prononcierten Profil Bildnis Franz von Stuck etabliert9. setzte eine Art Dialog zwischen Dix und 87 Erfurth ein. Der Maler tritt in einen Wett­ Roesberg von 1922; Mutter und Kind ­ streit bzw. Wettbewerb, er orientiert sich Martha und Jan ­ von 1929; das Bildnis am Photo, aber nur um davon abzuwei­ der Frau Helene E. u. a.). chen, es in seinem Sinne zu straffen, es zu Ferner ließ sich Dix sogar vor seinen glätten, es von Zufälligkeiten zu befreien. Hauptwerken und während der Arbeit "Raa Nachdem Dix die gewidmeten
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