Bezirksamt von Sozialraumorientierte Planungskoordination

Porträt der Bezirksregion IV - Karow -

Stand: 31.12.2018 Bezirksamt Pankow von Berlin Porträt der Bezirksregion IV Sozialraumorientierte Planungskoordination Karow

Inhaltsverzeichnis

1 Beschreibung der Bezirksregion ...... 3

2 Bevölkerung ...... 6

2.1 Allgemeines ...... 6

2.2 Altersstruktur ...... 6

2.3 Geschlechterverteilung...... 8

2.4 Einwohnerentwicklung von 2013 bis 2018 ...... 8

2.5 Einwohner*innen mit Migrationshintergrund ...... 8

Bezirksamt Pankow von Berlin OE Sozialraumorientierte Planungskoordination Kontakt: Daniel Reimann (SPK 1) (030) 90925-2712

Bezirksamt Pankow von Berlin Porträt der Bezirksregion IV Sozialraumorientierte Planungskoordination Karow

Bezirksregion IV - Karow

1 Beschreibung der Bezirksregion

Die Bezirksregion (BZR) Karow setzt sich zusammen aus den Planungsräumen (PR) Karow-Nord (PR 5) und Alt-Karow (PR 6) und erstreckt sich über eine Fläche von 6,61 km². Das Straßendorf Karow wurde 1244 erstmals urkundlich erwähnt. Bis ins 20. Jahrhundert lebten in Karow hauptsächlich Bauern und Kossäten. Nach Eröffnung eines Haltepunktes der Stettiner Bahn 1882 setzten die ersten Parzellierungen für Siedlungszwecke ein. Neben kleineren Gewerbebetrieben blieb die Landwirtschaft bis in die 80er Jahre der vorherrschende Erwerbszweig. Die dörfliche Struktur, geprägt durch Gehöfte mit Wohn- und Wirtschaftsgebäuden und landwirtschaft- lich genutzten Hinterlandsflächen, ist bis heute weitgehend erhalten. Der Dorfkern steht mit seiner Kir- che und seinem Anger unter Denkmalschutz. Die umliegenden Siedlungsgebiete weisen eine meist ho- mogene Bebauungsstruktur mit vorherrschend eingeschossigen Häusern auf. Durch Verdichtung des lockeren Siedlungsbestandes und der Arrondierung von Brach- und Freiflächen stieg die Anzahl der Einwohner*innen stetig an. Die Bevölkerung stieg von rund 250 (1840) auf 949 Men- schen zum Zeitpunkt der Eingemeindung nach Berlin im Jahr 1920. Anschließend kamen für den Ortsteil große Siedlungsgebiete hinzu, so dass die Bevölkerung bis 1938 auf rund 5.900 Einwohner/innen an- wuchs. Am 16.09.1994 erfolgte die Grundsteinlegung zum Neubauprojekt Karow-Nord. Auf ehemaligen Ackerflä- chen zwischen dem Dorf Karow und der Bundesautobahn wurden rund 5.000 Wohnungen für 10.000 – 15.000 Bewohner*innen gebaut. Die Wohnungen im Geschosswohnungsbau wurden überwiegend im 1. und 2. Förderweg des sozialen Wohnungsbaus errichtet. Einfamilien-, Doppel- und Reihenhausbebauung entstand im Wesentlichen durch den frei finanzierten Wohnungsbau bzw. sind Eigentumsmaßnahmen. Die Gesamtplanung des Projektes wurde durch das Architektenteam Moore/Ruble/Yudell aus Kalifornien entworfen. Neben der Wohnbebauung waren als soziale Wohnfolgeeinrichtungen 17 Kindertagesstätten, 2 Jugendfreizeiteinrichtungen, 1 pädagogisch betreuter Spielplatz, 2 Grundschulen, 1 weiterführende Schule, eine Großsportanlage mit fast 60.000 m² sowie Grünflächen und Spielplätze geplant. Es wurde jedoch nur ein Teil der Projekte realisiert. Allerdings sind auch die prognostizierten Einwohner*innen in geringerer Anzahl und anderer Sozial- und Altersmischung nach Karow-Nord gezogen als erwartet. Durch den Bau behindertengerechter und behindertenfreundlicher Wohnungen im Neubau- wie auch im Siedlungsgebiet zogen verstärkt Familien mit behinderten Kindern nach Karow. Entsprechend sind die Kindertagesstätten in Karow-Nord behindertenfreundlich gebaut und arbeiten mit integrativem Konzept. Die lockere Siedlungsbebauung von Karow ermöglichte, dass Flächen mit wichtigen Naturschutz- funktionen erhalten blieben, wie z. B. Kleingewässer, Gräben, Feuchtgebiete und Brachflächen. Diese Biotope haben durch das Vorkommen von schützenswerten Arten eine besondere Bedeutung für den Arten- und Biotopschutz in Berlin. In dieser Bezirksregion arbeiten eine Planungsraumkonferenz und der Arbeitskreis Karow der Woh- nungsbaugesellschaft Allod, welche zweimal im Jahr gemeinsam tagen.

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Interne und externe Abgrenzung Untergliederung Planungsraum 5 (Karow-Nord) Planungsraum 6 (Alt-Karow) Benachbarte räumliche Einheiten (BZR I/ PR 2) Land , Landkreis Märchenland (BZR VII / PR 16) (BZR VIII / PR 11) Lietzengraben (BZR I / PR 4)

Detaillierte Beschreibung der Begrenzung der Bezirksregion IV nördlich entlang A 10 östlich entlang Grenze zu Landkreis Barnim parallel Ingwäonenweg südlich quer durch Stadtrandpark, Karower Feldgraben parallel Straße 47 kreuzt Karower Damm / Blankenburger Chaussee westlich entlang S-Bahn-Strecke bis Krontaler Str. Richtung Norden kreuzt Pankgrafenstr. bis A 10

Markante Treffpunkte/Orte im Gebiet  Piazza  Bunker (Container) am Bedeweg

S + U Bahnhöfe Bahnhöfe Linien Blindenleitsystem Aufzüge Fahrtreppen S Karow S2 nein ja nein

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Abb. 1: Übersichtskarte der Bezirksregion IV

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2 Bevölkerung

2.1 Allgemeines Am 31.12.2018 lebten 19.577 Einwohner*innen in der Bezirksregion Karow (2017: 19.611). Entgegen der Entwicklung der vorherigen Jahre sowie im Gegensatz zu allen anderen Pankower BZRs ist die Bevölke- rung in Karow während des Jahres 2018 geringfügig geschrumpft. Bezogen auf die Fläche ist die Bezirksregion die viertgrößte des Bezirkes Pankow und nimmt mit einer Bevölkerungsdichte von 2.963 Personen je km² (Bezirk Pankow: 3.946) den 12. Rang aller 16 Bezirksre- gionen ein.

2.2 Altersstruktur Das Durchschnittsalter der Bevölkerung der BZR ist während des Jahres 2018 um ungefähr 0,2 Jahre gestiegen, lag zum Stichtag am 31.12. bei 42,9 Jahren und somit mehr als zwei Jahre über dem gesamt- bezirklichen Wert von 40,8 Jahren. Ende Dezember 2018 lebte 4,8% der Pankower Bevölkerung in der Bezirksregion IV. Damit lag die Bezirksregion unverändert zum Vorjahr auf Rang 11 im Vergleich aller Bezirksregionen Pankows.

Tab. 1: Melderechtlich registrierte Einwohner*innen nach Altersgruppen zum 31.12.2018 Anteil der Altersgruppe in der BZR Einwohner*innen Anteil an der Gesamtbe- Einwohner*innen im IV an der jeweiligen Altersgruppe Altersjahre in der BZR IV völkerung der BZR IV Bezirk Pankow im Bezirk Pankow insgesamt in Prozent insgesamt in Prozent 0 - unter 3 701 3,6 13.877 5,1 3 - unter 7 938 4,8 18.012 5,2 7 - unter 10 607 3,1 12.486 4,9 10 - unter 12 413 2,1 7.976 5,2 12 - unter 14 409 2,1 6.865 6,0 14 - unter 18 724 3,7 12.256 5,9 18 - unter 21 569 2,9 9.135 6,2 21 - unter 25 583 3,0 14.063 4,1 25 - unter 27 299 1,5 9.170 3,3 27 - unter 30 642 3,3 20.784 3,1 30 - unter 40 2.891 14,8 79.867 3,6 40 - unter 50 2.555 13,1 65.944 3,9 50 - unter 60 3.311 16,9 58.441 5,7 60 - unter 65 1.214 6,2 17.522 6,9 65 - unter 70 1.012 5,2 14.935 6,8 70 - unter 75 690 3,5 11.008 6,3 75 - unter 80 951 4,9 15.502 6,1 80 - unter 90 965 4,9 16.598 5,8 90 - unter 100 103 0,5 2.555 4,0 100 und älter 0 0,0 43 0,0 Insgesamt 19.577 100,0 407.039 4,8 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Datenpool; Bearbeitung und Darstellung: Bezirksamt Pankow, SPK 1

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Der Jugendquotient1 lag in der Bezirksregion IV im Jahr 2018 bei 36 unter 20-Jährigen je 100 20- bis un- ter 65-Jährige und damit über dem Wert von 28,8 für den Bezirk Pankow. Der Altenquotient2 bewegte sich auf einem ähnlichen Niveau: 31,9 Einwohner*innen, die 65 Jahre und älter sind kamen auf 100 20- bis unter 65-Jährige. Somit lag der Altenquotient acht Prozentpunkte über dem gesamtbezirklichen Wert von 22,6. Insgesamt lag der Abhängigenquotient, also die Summe aus Jugend- und Altenquotient, in Karow damit bei 67,9 (Bezirk Pankow: 51,4).

Abb. 2: Bevölkerungspyramide der Bezirksregion IV zum 31.12.2018

105 100 95 90 85 80 75 70 65 60

55 weiblich 50 männlich 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 250 200 150 100 50 0 50 100 150 200 250

Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Datenpool; Bearbeitung und Darstellung: Bezirksamt Pankow, SPK 1

1 Der Jugendquotient ist eine Kennzahl über das Verhältnis der unter 20-Jährigen zu den 20- bis unter 65-Jährigen. Es werden die Altersgruppen der noch nicht erwerbsfähigen (von Unterstützungen abhängigen) Einwohner*innen und die erwerbsfähigen Einwohner*innen verglichen. Die Kennzahl kann zur Abschätzung potenzieller Abhängigkeiten der jüngeren von der älteren Einwohnergruppe herangezogen werden (weiterfüh- rende Informationen beim Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung). 2 Im Altenquotienten wird die ältere (nicht mehr erwerbsfähige) Bevölkerung der 65-Jährigen und Älteren auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter (20-Jährige bis unter 65-Jährige) bezogen. Der Altenquotient ist eine Rechengröße zur Abschätzung potenzieller Abhängigkeit der älteren – im Wesentlichen nicht mehr erwerbstätigen – Bevölkerungsgruppe von der Bevölkerung im potenziell erwerbsfähigen Alter (weiterführende Informationen beim Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung).

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Die Bevölkerungspyramide in Abb. 2 zeigt steigende Geburtenzahlen in den Altersjahren der unter 10- Jährigen, wobei sich diese Entwicklung in den letzten beiden Jahren wieder umgekehrt zu haben scheint. Ebenfalls gut zu erkennen ist der sogenannte Wendeknick, also das massive Einbrechen der Geburten- zahlen in den Nachwendejahren sowie die zahlenmäßig starke Babyboomer-Generation, die der 1950er bis Ende der 1960er Jahre geboren wurde.

2.3 Geschlechterverteilung Zum Stichtag 31.12.2018 lebten in der Bezirksregion Karow 10.109 Einwohnerinnen (2017: 10.079) und 9.468 Einwohner (2017: 9.532). Der Bevölkerungsrückgang im Jahr 2018 ist also allein auf das Schrump- fen der männlichen Population zurückzuführen. Das Geschlechterungleichgewicht in der Bezirksregion IV hat sich 2018 weiter verstärkt, so dass die Bevölkerung zum Jahresende zu 51,6% aus Frauen und zu 48,4% aus Männern bestand. Mit diesem Frauenanteil nahm die Bezirksregion Karow den vierten Rang unter den Bezirksregionen Pankows ein.

2.4 Einwohnerentwicklung von 2013 bis 2018 Die Bevölkerung der Bezirksregion Karow lag Ende 2016 erstmals über 19.000 Einwohner*innen und stieg 2017 um weitere 380 auf 19.611 Personen. Im vergangenen Jahr 2018 schrumpfte die Bevölkerung leicht um 34 Personen – ein in jüngster Zeit unter den Pankower BZRs singuläres Phänomen.

Tab. 2: Melderechtlich registrierte Einwohner*innen nach Altersgruppen in der Bezirksregion IV Veränderung Veränderung 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018 2018 zu 2017 2018 zu 2013 Altersjahre absolut absolut absolut absolut absolut absolut abs. in % abs. in %

0 - unter 3 584 593 633 715 757 701 -56 -7,4 117 20,0 3 - unter 7 796 806 792 857 902 938 36 4,0 142 17,8 7 - unter 10 557 586 602 630 637 607 -30 -4,7 50 9,0 10 - unter 12 361 345 382 405 386 413 27 7,0 52 14,4 12 - unter 14 382 360 357 349 392 409 17 4,3 27 7,1 14 - unter 18 703 715 721 733 761 724 -37 -4,9 21 3,0 18 - unter 21 423 456 497 500 503 569 66 13,1 146 34,5 21 - unter 25 648 565 450 518 556 583 27 4,9 -65 -10,0 25 - unter 27 466 450 429 326 300 299 -1 -0,3 -167 -35,8 27 - unter 30 804 790 802 788 767 642 -125 -16,3 -162 -20,2 30 - unter 40 2.499 2.588 2.653 2.856 2.944 2.891 -53 -1,8 392 15,7 40 - unter 50 3.025 2.818 2.681 2.597 2.555 2.555 0 0,0 -470 -15,5 50 - unter 60 2.938 3.063 3.150 3.210 3.285 3.311 26 0,8 373 12,7 60 - unter 65 1.072 1.132 1.147 1.142 1.180 1.214 34 2,9 142 13,3 65 - unter 70 759 743 794 922 956 1.012 56 5,9 253 33,3 70 - unter 75 1.036 1.036 966 818 771 690 -81 -10,5 -346 -33,4 75 - unter 80 830 828 836 899 924 951 27 2,9 121 14,6 80 - unter 90 676 792 822 871 944 965 21 2,2 289 42,8 90 – unt. 100 64 67 76 92 91 103 12 13,2 39 60,9 100 u. älter 3 0 0 3 0 0 0 n/a -3 -100,0 Insgesamt 18.626 18.733 18.790 19.231 19.611 19.577 -34 -0,2 951 5,1 Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Datenpool; Bearbeitung und Darstellung: Bezirksamt Pankow, SPK 1

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Nach einigen Jahren mit negativem Bevölkerungswachstum, wuchs in den letzten fünf Jahren die Bevöl- kerung Karows um 951 Personen oder etwa 5%; ein Wert, der nur in vier von 16 BZRs geringer ausfiel. Im selben Zeitraum wuchs die Einwohnerschaft des Bezirks Pankow um fast 8%. Die höchsten Wachstumsraten in der Fünfjahres-Perspektive waren, wie in Tab. 2 zu sehen, abgesehen von vereinzelten über 100-Jährigen unter den hochbetagten über 80-Jährigen Senior*innen zu verbu- chen. Die Altersgruppe der Kinder unter 7 Jahren hat sich von 2013 bis 2018 von 1.380 Kindern auf 1.639 Kin- dern vergrößert bzw. wuchs um fast 19%. Jedoch ist diese Altersgruppe, bedingt durch einen Rückgang der unter 3-Jährigen, im Jahr 2018 um insgesamt 20 Kinder geschrumpft. Die Zahl der Kinder im Grundschulalter von 7- bis unter 12 Jahren stieg im Gesamtbetrachtungszeitraum um 102 auf 1.020 Kinder an (+11,1%), allerdings ist auch hier, und nun sogar schon in zwei aufeinander- folgenden Jahren ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Demgegenüber hat sich die Altersgruppe der 12- bis unter 18-Jährigen Jugendlichen im Oberschulalter seit 2013 nur geringfügig von 1.085 auf 1.133 bis Ende 2018 (+4,4%) vergrößert. In den Jahren 2014 und 2018 waren auch für diese Altersgruppe geringe Rückgänge zu beobachten. Einen starken Rückgang, der jedoch für diese Altersgruppe in Gebieten mit begrenzten (Berufsaus-) Bil- dungsmöglichkeiten typisch ist, war mit einem Minus von fast 250 Personen bzw. 10,6%, musste die Gruppe der 18- bis unter 30-Jährigen hinnehmen, das in den letzten beiden Jahren jedoch schwächer ausfiel als zuvor.. Die Anzahl der 30- bis unter 65-Jährigen in Karow blieb zwischen 2013 und 2018 mit einem Wachstum von 4,6% relativ konstant, während die Altersgruppen der Hochbetagten, wie oben bereits erwähnt, stark gewachsen ist.

2.5 Einwohner*innen mit Migrationshintergrund Am 31.12.2018 lebten in der Bezirksregion Karow 2.634 Einwohner*innen mit Migrationshintergrund3. Das entsprach einem Anteil von ca. 13,5% an der Gesamtbevölkerung. Die Bezirksregion IV lag damit rund acht Prozentpunkte unter dem gesamtbezirklichen Wert von 21,7%.

3 Definition Migrationshintergrund (Quelle: AfS Berlin-Brandenburg): Der Migrationshintergrund ist kein festes Merkmal aus dem Einwohnerregister, sondern wird an Hand von verschiedenen Merkmalen abgeleitet. Die Ableitung orientiert sich an den bundesweiten Richtlinien zur Definition des Migrationshintergrundes in der amtlichen Statistik, wird jedoch den Möglichkeiten der Merkmalsauswahl des Melderegisters angepasst (Berliner Verfahren). In der Einwohnerregisterstatistik werden als Personen mit Migrationshintergrund ausgewiesen: 1. Ausländer 2. Deutsche mit Migrationshintergrund • mit Geburtsland außerhalb Deutschlands oder • mit zweiter Staatsangehörigkeit oder • mit Einbürgerungskennzeichen oder • mit Optionskennzeichen, d.h. im Inland geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten seit dem 1. Januar 2000 unter den in § 4 Ab- satz 3 des Staatsangehörigkeitsgesetzes (StAG) genannten Voraussetzungen zunächst die deutsche Staatsangehörigkeit (Optionsre- gelung) sowie Personen im Alter unter 18 Jahren ohne eigene Migrationsmerkmale aber mit Geburtsland außerhalb Deutschlands oder mit Einbürgerungs- kennzeichen zumindest eines Elternteils, wenn die Person an der Adresse der Eltern/des Elternteils gemeldet ist.

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Unter den Personen mit Migrationshintergrund waren 1.382 Menschen mit ausschließlich ausländischer Staatsbürgerschaft (2017: 1.295) und 1.252 Deutsche mit Migrationshintergrund4 (2017: 1.059). Die Zahl der hier lebenden Ausländer*innen hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast genau verdreifacht. Die größten Zuwächse gab es, wie in Tab. 3 ersichtlich, in den Jahren 2016 und 2017. Im Bezug zur Gesamt- bevölkerung gesetzt bedeutet dies einen Ausländeranteil knapp 7,1% (2017: 6,6%; 2013: 2,5%). Dies ist nach Buchholz mit ca. 5,5% der zweitniedrigste Wert aller Pankower BZRs (auf ähnlichem Niveau wie die BZR V - Schönholz / / ).

Tab. 3: Melderechtlich registrierte Einwohner*innen in der Bezirksregion IV nach Migrationsstatus Veränderung4 Veränderung4 31.12.2013 31.12.2014 31.12.2015 31.12.2016 31.12.2017 31.12.2018 2018 zu 2017 2018 zu 2013

absolut absolut absolut absolut absolut absolut abs. in % abs. in %

Deutsche 18.165 18.230 18.218 18.329 18.316 18.195 -121 -0,7 30 0,2 insgesamt davon Deutsche ohne Migrati- 17.261 17.395 17.361 17.382 17.257 16.943 -314 -1,8 -318 -1,8 onshintergrund davon Deutsche mit Migrations- 904 835 857 947 1.059 1.252 193 18,2 348 38,5 hintergrund

Ausländer*innen 461 503 572 902 1.295 1.382 87 6,7 921 199,8

Einwohner*innen mit Migrations- 1.365 1.338 1.429 1.849 2.354 2.634 280 11,9 1.269 93,0 hintergrund Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Datenpool; Bearbeitung und Darstellung: Bezirksamt Pankow, SPK 1

4 Nach der Umstellung der Einwohnerregisterstatistik von einem eingeschränkten Berliner Sonderverfahren auf einen im KOSIS-Verbund etab- lierten und abgestimmten Merkmalskatalog (KOSIS-Datensätze) ab 2014, ist ein Vergleich mit Daten vor 2014 nicht bzw. nur eingeschränkt möglich. Ab dem Stand 31.12.2018 wurde im KOSIS-Datensatz das Merkmal „Zuzugsdatum in die Basisgemeinde“ bereinigt. Dadurch kann mehr Einwoh- nern ein Migrationshintergrund zugeordnet werden. Die Vergleichbarkeit mit Ständen vor dem 31.12.2018 ist methodisch bedingt nicht bzw. nur eingeschränkt möglich.

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