FUSSBALL NWS

Jürg Burkart Am Puls der Champions League

Fabian Böni Tore und Geselligkeit

Stefanellis Wie der Vater so der Sohn

ANLAUF über Polen Zurich, Generalagentur MIT ZURICH Micha Rentsch Flachsackerstrasse 7 BLEIBEN SIE 4402 Frenkendorf 061 905 17 17 AM BALL. [email protected] zurich.ch/frenkendorf

FM38534 INS Fussball A4h GA Rentsch-gzd.indd 1 28.03.17 18:17 EDITORIAL

Winter. Pause? Impressum Ausgabe 4 - 2017 Fussball NWS Die Pause kommt genau zum richtigen Zeitpunkt. Das Magazin des Fussballverbands Nordwestschweiz Sagen die einen. Wir hätten gerne noch etwas weitergespielt. Sagen die anderen. Es ist oft ein Herausgeber: Abbild der aktuellen Situation. Wer im Novem- Fussballverband Nordwestschweiz ber noch in Form ist, wenig Verletzte zu beklagen St. Jakob-Strasse 110 hat und regelmässig punktet, der lässt sich diesen 4132 Muttenz Lauf nicht gerne von einem Unterbruch stoppen. Tel. 061 378 88 55 Denn wer weiss schon, wie es in fünf, in Einzelfäl- [email protected] len sogar erst in sechs Monaten nach dem letzten Einsatz weitergehen wird? Wer etwas ausgebrannt Gesamtkoordination und Leitung: ist, personell auf dem Zahnfleisch läuft und sich daniel schaub medienbüro GmbH die letzten Partien mehr schlecht als recht über 4450 Sissach den Rasen gequält hat, der wird froh sein um die Tel. 079 322 65 45 Erholungszeit und die Möglichkeit, im neuen Jahr Mail: [email protected] einen neuen Anlauf nehmen zu können. Redaktionelle Mitarbeit: Die Winterpause. Im regionalen Fussball eine lan- Nicole Widmer, Philipp Schrämmli, ge Zeit. Aber ist es wirklich so, dass der Ball ruht? Alan Heckel, Edgar Hänggi Kaum. Es beginnt die Saison der Hallenturniere, auf den vielen Kunstrasenspielfeldern der Region wird Prepress: nicht selten durchtrainiert. Die ersten Testspiele www.kapri-media.ch steigen schon vor Weihnachten. Und im Januar be- ginnen die ambitionierteren Teams mit ihrer Rück- Grafisches Konzept: rundenvorbereitung. Dass nichts los ist im fussbal- Fabienne Steiger lerischen Winter der Nordwestschweiz, kann kaum behauptet werden, das Angebot ist breit und viel- Layout und Produktion: fältig (siehe Anpfiff auf Seite 28). Karin Blaser In dieser Ausgabe von «Fussball NWS» stehen Men- schen aus dem Regionalfussball im Mittelpunkt. Druck: Ehemalige Praktikanten der Geschäftsstelle, die Werner Druck & Medien AG, heute in Polen um den Meistertitel spielen, Tor- schützen, Schiedsrichterbetreuer, Fussballfamilien Dieses Magazin ist auch als e-paper auf und hoffnungsvolle Talente. Winter. Pause? Kaum. www.fvnws.ch zu lesen. 3 SMALL TALK

Fair und erfolgreich

Der FC Concordia Basel ist «Winter- der «Congeli» gegen den BSC Old Boys durch das meister» der regionalen 2. Liga – ein Sportamt zeigte sich der Club bei der Neuanset- Titel, mit dem man sich zwar nichts kau- zung kulant. Weil das Team des BSC Old Boys fen kann, der aber mental durchaus hel- für das Wochenende des 11./12. Novem- fen kann, sich in der Vorbereitung auf die ber einen Ausflug nach München geplant Mitte März 2018 beginnende Rückrunde noch hatte, wurde die Partie schon am Frei- einmal besonderen Anstrengungen zu unter- tagabend nachgeholt (2:1). Das fairste werfen. Schliesslich ist die Situation an der Ta- Team unter den männlichen Aktiven bellenspitze durchaus reizvoll – der SV Muttenz ist ist übrigens der FC Afghan, der in der punktgleich, der FC Bubendorf liegt nur zwei Punkte 5. Liga die Gruppe 4 anführt und in hinter den Baslern. Da kann es am Ende gut sein, dass der Meisterschaft nach halbem auch die Strafpunkte eine Rolle spielen können – und Pensum nur einen Strafpunkt der FC Concordia führt die Fairness-Rangliste in der hinnehmen musste. Noch ein 2. Liga regional deutlich an, hat in 15 Einsätzen (inkl. Beweis, dass sich erfolgrei- Nepple Basler Cup) erst 20 Strafpunkte gesammelt. cher und fairer Fussball Nach der etwas überraschenden witterungsbeding- schon lange nicht mehr ten Verschiebung des letzten Herbstrundenspiels ausschliessen.

Sportchefs tauschten sich aus

Die Sportchefs nehmen in ih- José Granero (SC Dornach), Lau- gen, Auf-/Abstiegsmodalitäten ren Clubs zentrale Funktionen rent Longhi (FC Allschwil), Jürgen nach der Ligareform 2016-2018, ein – auch deswegen liegt der Grether (SC Bininngen) und Niya- Strafpunkte und vieles mehr. Die Technischen Abteilung und der zi Aydin (NK Pajde). Gesprochen Sportchefs begrüssten diese neue Wettspielkommission des Fuss- wurde über das gegenseitige Ver- Plattform und wünschten sich ei- ballverbandes Nordwestschweiz halten bei Transfers, Ausbildungs- nen regelmässigen Austausch für viel an einem engen und zielori- entschädigungen, Gruppierun- die Zukunft. entierten Austausch zwi- schen diesen Fachleuten in den Vereinen. Atilla Sahin (Präsident der TA FVNWS) und Pascal Bu- ser (Leiter Spielbetrieb WK) durften deshalb am 13. November auf der Geschäftsstelle eine gan- ze Reihe von Sportchefs begrüssen, unter ihnen auch jene der oberklassi- gen Clubs BSC Old Boys (Rafet Oeztürk), FC Black Stars (Peter Faé), FC Rei- nach (Peter Oppliger),

4 SMALL TALK

Der Präsident und seine Damen

Wenn seine Frau Jeannette wieder einmal auf internationaler Mission ist im Rahmen ihres Engagements für die Foundation, dann herrscht bei Roland Paolucci, dem Präsidenten des Fussballver- bandes Nordwestschweiz, jeweils Ausnahmezustand. Nicht, dass er die Zeit als Strohwitwer nicht geniessen könnte, doch organisatorisch wird ihm vor allem von einer Dame alles abverlangt: Hündin Silky ist anspruchsvoll und will rundum versorgt sein. Da kann es dann durchaus sein, dass Paolucci es bei seinen terminlichen Ver- pflichtungen plötzlich sehr eilig hat, weil Silky zuhause auf das ersehnte Futter wartet. Oder dass die Hündin auf der Geschäftsstelle «zwischengelagert» wird, wo sie dann Ehrenmitglied Gregor Schlageter zum Spaziergang abholt. Nur blöd, wenn dann plötzlich die Leine fehlt. Und vom FVNWS-Büro in einer Notaktion eine neue besorgt werden muss. Silky erträgt auch das mit Geduld – schliesslich war die Geschäftsstelle des FVNWS über viele Jahre lang ihr zweites Zuhause. Nicholas Müller und die Turniere Gaugler In der Nachwuchsabteilung des FC Basel 1893 ist Nicholas Mül- ler zu einem vielbeschäftigten Mann geworden – und das ist der Hauptgrund dafür, dass er seine Funktion als «Turnierdirektor» zog die beim Fussballverband Nordwestschweiz ab dem Jahr 2018 nicht mehr ausführen kann. Müller war mit seinem Team in den vergangenen Jahren massgeblich für die Durchfüh- Lose rung des Favoris Youth Cup im Sommer auf den Sport- anlagen St. Jakob und für die Hallenturniere im Winter Seit diesem Sommer ist der Baselbieter verantwortlich. Der FVNWS sucht derzeit nach einer Remo Gaugler Kaderplaner beim FC Basel geeigneten Nachfolgestruktur – und natürlich auch 1893 und damit wichtiger Bestandteil der nach Personen, die sich in der Turnierorganisati- sportlichen Führung um Sportdirektor Marco on auskennen (Interessenten können sich gerne Streller. Am 4. November nahm er sich Zeit, um auf der Geschäftsstelle des FVNWS melden). gemeinsam mit Kathrin Ziegler von Patronats- Die letztmals von Müller orchestrierten und sponsor Nepple AG die Lose für die Viertel- und von lokalen Veranstaltern durchgeführten Halbfinals der acht regionalen Cup-Kategorien zu Hallenturniere finden am 13./14. Janu- ziehen. Mit seinem Händchen schaffte er dann die ar (Vorrunde) und 20./21. Januar 2018 Konstellation, dass sicher eines der drei noch im Wett- (Finalrunden sowie Turniere der Juni- bewerb der Aktiven stehenden Teams der 3. Liga auch im oren G und der Juniorinnen) in den Halbfinal noch mit dabei sein wird – die NK Posavina und Sporthallen Pfaffenholz (Basel), der FC Wallbach treten nämlich am 21. März zum Direktduell Kaiseraugst, Laufen, Laufenburg, an. Die weiteren Paarungen lauten: FC Aesch (2.) – SV Sissach Lausen, Pratteln, Reinach und (2.), FC Gelterkinden (2.) – FC Dardania (2.) und FC Therwil (3.) Rheinfelden statt. gegen Titelverteidiger FC Concordia Basel (2.).

5 PORTRÄT

«ICH FÜHLE MICH sehr wohl»

Darko Jevtic hat seine Karriere bei den Basler Old Boys begonnen, spielte später lange für den FC Basel 1893 und zwischenzeitlich auch für den FC Concordia. Er debütier- te unter Heiko Vogel für die Rot-Blauen, wurde Schwei- zer U21-Nationalspieler. Seit 2014 spielt der ehemalige Praktikant des Fussballverbandes Nordwestschweiz als erster Schweizer in der polnischen Ekstraklasa für Lech Posen und wurde dort schon Landesmeister.

Daniel Schaub

36 829 Zuschauer sind ins INEA-Stadion gekommen, Er hatte ein Leihjahr beim österreichischen Bun- um das Spitzenspiel zwischen Lech Posen und Legia desligisten Wacker Innsbruck hinter sich, der Club Warschau in der polnischen Ekstraklasa zu sehen. Es musste den Abstieg hinnehmen, doch er selbst hat läuft die 38. Minute, Darko Jevtic schlägt einen Eck- durchaus Aufmerksamkeit geweckt. Bei Lech Posen ball von der linken Seite, Lukasz Tralka steigt hoch, erlebte er dann eine traumhafte Premierensaison. markiert mit dem Kopf das 2:0. Am Ende gewinnt Zunächst ebenfalls vom FC Basel 1893 ausgeliehen, Lech gegen den polnischen Meister überzeugend mit unterzeichnete er im Februar 2015 einen Vertrag bis 3:0, Jevtic, die Nummer 10, hat im polnischen «Cla- 2018, er wurde polnischer Meister und holte auch sico» einen guten Abend erlebt. den nationalen Supercupsieg. Das Triple war nur

Der starke Auftritt war nicht selbstverständlich, Jevtic fiel zuvor fast zwei Monate lang aus wegen einem Syndesmosebandriss. Passiert war es im Qualifikati- onsspiel zur Europa League gegen den norwegischen Vertreter FK Haugesund, der seinem Namen an die- sem Tag wenig Ehre erwies. In der folgenden dritten Qualifikationsrunde gegen den FC Utrecht aus Hol- land fehlte Jevtic verletzungsbedingt erstmals – und prompt schieden die Polen wegen der Auswärtstor- regelung aus. Jevtic verpasste in der Folge auch den Saisonstart in der Ekstraklasa, acht Partien fanden ohne den Spielmacher statt.

Der erste Schweizer Jevtic ist der erste Schweizer überhaupt, der in der Darko Jevtic (2. von links) Anfang 2012 im Training des FC Basel 1893 mit (v.l.) Alex Frei, höchsten polnischen Liga spielt. Im Sommer 2014 , Arlind Ajeti und Cabral. war er eher durch Zufall in diese Liga gekommen. Foto Sascha Grossenbacher/FC Basel

6 Darko Jevtic (rechts) als Nummer 10 von Lech Posen im Herbst 2015 in der Europa League gegen seinen ehemaligen Club FC Basel 1893 und seinen dama- ligen Abwehrchef Walter Samuel. Foto Keystone knapp verpasst worden, gegen den ewigen Rivalen fussballerisch und auch, was das tägliche Leben be- Legia Warschau verlor das Team mit 0:1. trifft, mit grossen Fortschritten voran.»

Im Cupfinal stand Lech Posen auch in den Jahren Die Liga, hier in der Schweiz kaum wahrgenommen, 2016 und 2017 – doch das Endspiel ging jeweils ver- verfügt über gutes Niveau, die Zuschauerzahlen loren. Auch in der nationalen Meisterschaft konnte sind bis auf wenige Ausnahmen eindrücklich, bewe- der Titel von 2015 nicht mehr bestätigt werden. Die gen sich nicht selten über 20 000, bei Spitzenspielen Saison 2015/2016 endete auf dem enttäuschenden regelmässig auch über 30 000 Fans. Den Schub, den siebten Rang, jene von 2016/2017 auf dem dritten. Polen durch die gemeinsame Ausrichtung der EURO Immerhin kam es im Spätsommer und Herbst 2015 2012 mit der Ukraine aufgenommen hat, wirkt sich zu einem Wiedersehen mit seinem Jugendclub FC Ba- noch heute aus. Das polnische Nationalteam war der sel 1893. Zunächst in der Champions-League-Quali- Schweizer Stolperstein in den Achtelfinals der EURO fikation, danach nach dem Scheitern beider Teams 2016 in Frankreich, konnte sich nun aber nicht für auch in der Europa-League-Gruppenphase, trafen die WM 2018 qualifizieren. die beiden Clubs viermal aufeinander, jedes Mal mit dem schlechteren Ende für die Polen. Regelmässige Heimatbesuche Jevtic hofft noch immer, dass er mit auffälligen Leis- Grosse Entwicklung tungen in der Ekstraklasa seinen Traum von einer Im kommenden Februar wird Darko Jevtic 25 Jahre grösseren Liga erfüllen kann. Deutschland läge da alt, «ich bin noch jung», sagt er, «aber noch immer geografisch am nächsten, die Hauptstadt Berlin liegt sehr ambitioniert». Im Mai hat er seinen Vertrag in nur rund 250 Kilometer westlich von Posen. «Aber Posen um drei Jahre verlängert, bis 2020 hat er sich auch Italien oder Spanien könnten interessant sein. verpflichtet. «Ich fühle mich hier wohl», bestätigt Und irgendwann wird vielleicht auch einmal ein Na- Jevtic, der mittlerweile die Sprache erlernt hat und tionalteam zum Thema», sagt Jevtic, der sowohl den darüber staunt, wie sich die Dinge entwickeln. «Als schweizerischen wie auch den serbischen Pass be- ich vor drei Jahren nach Polen kam, wusste ich nicht sitzt. Seine Eltern und seine Schwester wohnen im- viel über den Fussball und das Land. Aber es geht mer noch in der Region Basel, verwandtschaftliche

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Kontakte hat er auch nach Serbien. In Basel ist Jevtic FUSSBALL immer noch regelmässig anzutreffen, nächstens wird er Anfang Januar mit der Familie die orthodo- xen Weihnachten feiern. GUTSCHEIN Darko Jevtic gehörte zu den grössten Nach- wuchshoffnungen im Basler Fussball. 2008 wurde er gemeinsam mit DER FUSSBALLVERBAND Schweizer U16-Meister, ein Jahr da- rauf wiederholte er den Titel, ein NORDWESTSCHWEIZ Jahr später wurde er auch mit der U18 Meister. In jener Zeit UND DER SWISS MEGA PARK arbeitete er als Praktikant * auf der Geschäftsstelle SCHENKEN EUCH: des Fussballverbandes Nordwestschweiz. «Ich habe vor allem Spiel-Rapporte dem Abstellgleis stand er jedoch nie, er hat seinen 20% RABATT bearbeitet», erinnert er sich. Die damalige Geschäfts- Weg gesucht und gefunden. Auf unkonventionelle 20% führerin Jeannette Paolucci habe sich sehr intensiv um Weise in einer Liga, die weit mehr hergibt, als man AUF DIE PLATZMIETE* RABATT ihn gekümmert, «ich fühlte mich wie in einer Familie hierzulande vielleicht denkt. und pflege noch heute Kontakt». Mit Xhaka, Embolo & Co. Debüt unter Heiko Vogel Bald schon wird er in der polnischen Liga sein 2011 rückte er als 18-Jähriger bereits ins U21-Team 100. Spiel bestreiten, er schiesst regelmässig Tore 360 TAGE FUSSBALL des FC Basel nach, ein Jahr später debütierte er un- und ist ein starker Vorbereiter. Im Team des kroati- AUF EINEM TOP KUNSTRASEN ter Heiko Vogel im Heimspiel gegen die Grasshop- schen Trainers Nenad Bjelica, der einst bei Betis Se- pers (2:2) für einige Minuten in der ersten Mann- villa und beim 1. FC Kaiserslautern gespielt hat und schaft. Zum Saisonende, mittlerweile hatte Murat dank seiner Tätigkeit als Spieler und Trainer in Ös- Eine unserer neusten Attraktionen ist das INDOOR FUSSBALL . Hallenfussball in einer Yakin die Geschicke des FCB übernommen, kam ein terreich perfekt Deutsch spricht, ist Jevtic seit seiner neuen Dimension. Alle Plätze sind durch umlaufende ca. 1m hohe Banden sowie einen weiterer Einsatz gegen den FC St. Gallen dazu. Die Genesung wieder Stammkraft. Und mit der Nummer Basler standen bereits als Schweizer Meister fest, 10 ein Spieler, der nicht nur im Zentrum, sondern kompletten 6m hohen Fangnetzkäfig begrenzt. Der Ball wird so ständig im Spiel ge - Jevtic konnte sich mit seinen 96 Einsatzminuten als je nach taktischen oder personellen Anforderungen Teil des erfolgreichen Teams betrachten – es schien auch mal auf der Seite spielen kann. halten. Die Tore auf dem Platz sind 4 x 2 m. fast so, dass er den Durchbruch im eigenen Verein schaffen würde. Doch dann wurde Matias Delgado Jevtic hat im Laufe seiner Karriere viele Spieler an Unsere zwei Kunstrasenplätze bieten begeisterten Fussballspielern eine ideale aus der Wüste zurückgeholt – und der Argentinier, seiner Seite gehabt, die heute jeder kennt. Xhaka ist gleichsam Publikumsliebling, verdunkelte die Per- nur einer von ihnen, als er in den Jahren 2013 und Trainingsgelegenheit. Egal ob Kälte, Regen oder Schnee, auf unseren Indoor-Plätzen spektiven von Jevtic auf der Spielmacherposition 2014 für die Schweizer U21 unter Pierluigi Tami in deutlich. Trotz einer starken Vorbereitung, die man elf Partien sieben Tore erzielen konnte, waren die seid Ihr geschützt. ihm damals von allen Seiten attestierte, wurde er heutigen Nationalspieler Breel Embolo, Remo Freu- schliesslich nach Österreich ausgeliehen. ler oder Silvan Widmer ebenso seine Teamkollegen *Der Rabatt gilt nur für Mitglieder von Vereinen des FVNWS. wie oder Michael Frey. Für die Schweiz Nur gegen Vorlage des Gutscheins gültig. Einzulösen bis 31.03.2018. Damals dachte Jevtic, der Abschied von Rotblau sei hat Jevtic seit der U16 gespielt. eine temporäre Sache, er würde sich in der Fremde so entwickeln, dass irgendwann die Rückkehr und die In Posen arbeitet er mit aller Konsquenz daran, sich zweite Chance kommen würden. Doch der Fussball auf die nächste Stufe zu heben. Das Leben in der BIS BALD IM MEGA! schreibt manchmal seine eigenen Geschichten und Stadt Posen, die rund eine halbe Million Einwohner hält sich nicht immer an Träume und Hoffnungen zählt und am Warthe-Fluss viel zu bieten hat, ist an- SWISS MEGA PARK AG | SPORTPARK seiner Protagonisten. Jevtic sagt selbst, «ich habe genehm. Aber Jevtic weiss auch, dass die Fussball- Eingang: Schützenstrasse 2 | 4402 Frenkendorf viele Höhen und Tiefen durchlebt, wurde immer mal welt für einen mit seinem Talent irgendwann noch T: +41 (0) 61 901 76 64 | F: +41 (0) 61 901 78 86 wieder durch Verletzungen zurückgeworfen». Auf etwas weiteres zu bieten haben wird. [email protected] www.SWISSMEGAPARK.ch 9 PORTRÄT

TORE und Torten

Jahrelang erzielte Fabian Böni in der 3. Liga Goals am Laufmeter. Seit diesem Sommer spielt er beim FC Buben- dorf eine Etage höher – und trifft weiterhin nach Belieben.

Alan Heckel

«Das Toreschiessen liegt mir einfach», sagt Fabian Böni wenig überraschend, als er nach seinem Erfolgs- geheimnis gefragt wird. Überraschender ist dagegen, dass er auch in dieser Saison auf seine Quote von über einem Treffer pro Match kommt. Schliesslich hat er erst im Sommer vom Drittligisten FC Wallbach zum FC Bubendorf in die 2. Liga regional gewechselt. «Gute Mitspieler und gute Vorlagen», schmunzelt der 25-Jährige, als er seine Ausbeute von 15 Toren in 13 Partien erklären soll.

«Der Junge mit dem Fussball» Deutlich einfacher erklären lässt sich hingegen die Begeisterung des Zeiningers für die schönste Ne- bensache der Welt. «Schon als Kind hatte ich den Ball überall dabei. In meinem Heimatdorf war ich als der Junge mit dem Fussball‘ bekannt», lacht der Fricktaler, der als Vierjähriger in die Juniorenabtei- lung des FC Möhlin-Riburg eintrat.

Wie jeder Knirps wollte auch Fabian Böni nur eines: Tore schiessen. Praktisch seine ganze Juniorenzeit bestritt er vorne im Sturm. Im Alter von 14 Jahren wurde er zum Probetraining beim FC Basel 1893 eingeladen. «Wir waren etwa 20 Junioren, leistungs- mässig sah ich mich im unteren Viertel», erzählt er. Trainer Werner Mogg wies Böni auf seine grossen Defizite in punkto Physis und Tempo hin, attestierte ihm aber gleichzeitig gute Laufwege und einen enor- men Torriecher.

Um die Schwächen auszumerzen, entschied man, den Stürmer in die Coca-Cola-League-Mannschaft

10 Begehrte, dem eine gute Kameradschaft und ein lebendiges Vereinsleben wichtiger sind als Geld und Prestige.

Auf die Rückrunde der Saison 2014/2015 wechselte er dann doch in die 2. Liga regio- nal, zum FC Pratteln, wo zwei seiner Freun- de spielten. Wieder kam er am neuen Ort nicht optimal zurecht, deshalb zog es ihn nach einem halben Jahr zum FC Wallbach, wo die meisten seiner Kollegen aus Möhlin mittlerweile kickten.

Modernere Spielanlage Dort lief die Tormaschine wieder gewohnt hochtourig. Mit der 2. Liga hatte der Rechts- füsser eigentlich schon abgeschlossen, doch weil in diesem Sommer sein Studium an der pädagogischen Hochschule in Liestal begann, machte es Sinn, näher beim Stu- dienort zu kicken. Seine Kriterien – gute Kameradschaft und intaktes Vereinsleben – erfüllten nur zwei Vereine, der FC Gelterkin- den und der FC Bubendorf. Bei beiden Clubs trainierte er in der Vorbereitung mit, ehe seine Wahl schliesslich auf die Bubendör- fer fiel. «Ihre Spielanlage ist moderner. Ich der Junioren A des BSC Old Boys wechseln zu las- dachte, wenn ich schon nach ‚oben‘ wechsle, will ich sen. Eine Zeit, an die Böni nicht gerne zurückdenkt. fussballerisch auch etwas lernen», sagt der Stürmer, «Ich fühlte mich menschlich nicht wohl. Ausserdem der bei seinem neuen Verein nicht nur für die Tore, hatte ich erstmals Konkurrenz, bei Möhlin war ich sondern auch für die Torten zuständig ist. «Ich bin stets unbestritten gewesen.» Als er nach einer Sai- der Teambäcker und bringe jede Woche eine mit.» son von der Meister- in die Promotionsmannschaft degradiert werden sollte, brach der Zeininger das In der Winterpause dürften sich beim Torgaranten Projekt ab. «Eine Profikarriere war ohnehin nicht re- ein paar Sportchefs aus der 2. Liga interregional alistisch», blickt er zurück und verneint vehement, melden – und auf Granit beissen. Denn Fabian dass ihm damals der Biss gefehlt habe. Böni ist sehr glücklich beim FC Bubendorf. Ausserdem ist es keineswegs ausgeschlossen, Auf dem Radar dass die Oberbaselbier am Ende der Saison Der Teenager begann eine Lehre als Detailhandels- aufsteigen, blicken sie doch auf eine fachmann und wechselte zum FC Möhlin-Riburg zu- tolle Vorrunde zurück. Der Goalgetter rück, wo er als 15-Jähriger in die erste Mannschaft sieht sein Team in der Aussensei- hochgezogen wurde. «Damals war der Verein aber terrolle: «Muttenz und Concordia nur in der 4. Liga», relativiert Böni, der gleich in haben die breiteren Kader und seiner ersten Saison im Aktivfussball in die 3. Liga können Ausfälle besser kom- aufstieg. In dieser traf der «Neuner» mit traumwand- pensieren.» Und was spricht lerischer Regelmässigkeit, sodass sich praktisch je- für Bubendorf? «Unser der 2.-Liga-Sportchef im Verlauf der nächsten Jahre Teamspirit. Das bewei- mehrfach meldete – vergeblich. «Mit der Zeit wuss- sen wir Woche für ten alle, dass ich nicht wechseln wollte», lacht der Woche aufs Neue!»

11 SCHIEDSRICHTER

AM PULS DER Champions League

Der 55-jährige ehemalige Spitzenschiedsrichter Jürg Burkhart aus Ormalingen betreut seit 2009 regelmäs- sig die Schiedsrichterteams bei ihren internationalen Einsätzen in Basel. Ein Blick hinter die Kulissen einer reizvollen Aufgabe.

Daniel Schaub

Jürg Burkhart aus Ormalingen hat früher in der Nati- lorad Mazic und sein insgesamt sechsköpfiges Team. onalliga B selbst Fussballspiele geleitet, er gehörte zu Die Ankunft am EuroAirport in Basel ist für Montag- den besten Schiedsrichtern der Region und stellte seine nachmittag um 14.30 Uhr geplant. Erfahrung danach auch als Leiter der Talentförderung der Nordwestschweizer Schiedsrichter zur Verfügung. Sonntag, 14.00 Uhr. Burkhart setzt sich per Mail mit Heute ist er noch immer als Referee bei den Senioren dem Schiedsrichter in Verbindung, gibt ihm wichtige 30+ und 40+ tätig und bestreitet als Instruktor Lehr- Hinweise über die Abholung, die Transfers und die abende. Seit 2009 hat er zusätzlich eine ganz beson- geplanten Essen während des Aufenthaltes in Basel. dere Aufgabe. Er betreut die Schiedsrichterteams bei Dazu muss abgeklärt werden, ob der Schiedsrichter ihren internationalen Einsätzen in Basel – 47-mal hat am Spieltag einen Physiotherapeuten wünscht. Die- er dies nun in der Champions und Europa League in ser ist von Burkhart schon zum Voraus kontaktiert Basel getan, neunmal auch in Begleitung von Kollegen worden und steht auf Abruf. Mazic schreibt zurück, bei Heimspielen des Schweizer Nationalteams. dass er vom Service gerne Gebrauch machen will. *** Sonntag, 10.00 Uhr. Zwei Montag, 9.00 Uhr. Jürg Burkhart fährt mit Zug und Tage vor dem Cham- Tram nach Muri bei Bern zum Haus des Fussballs des pions-League-Heimspiel Schweizerischen Fussballverbandes. Er holt dort den des FC Basel 1893 gegen Transportbus ab, mit dem er die Transfers in Basel in ZSKA Moskau. Es steht den nächsten drei Tagen bewältigen wird. Diesmal einiges auf dem Spiel für bahnt sich logistisch eine eher einfache Lösung an, die Basler, mit einem Sieg denn der Schiedsrichterinspizient (Observer) Ichko könnten sie sich vorzei- Lozev aus Bulgarien wird mit derselben Maschine tig für die Achtelfinals im in Basel landen wie das Referee-Team. Das ist nicht Frühjahr qualifizieren. Jürg jedes Mal so. Falls die Schiedsrichter und ihr Inspizi- Burkhart wartet zuhause ent in einem zu engen Zeitfenster auf verschiedenen in Ormalingen bereits auf Flughäfen landen, muss Burkhart Hilfe beiziehen, ein Mail der UEFA. In dieser um alles reibungslos gestalten zu können. Zuschrift erfährt er, welches Schiedsrichterteam er ab der Montag, 13.00 Uhr. Burkhart fährt ein erstes Mal Ankunft am Montag in Basel ins Basler Hotel Dorint und vergewissert sich, dass zu betreuen hat. Es ist der er- mit den Hotelreservationen alles geklappt hat und fahrene serbische Referee Mi- spricht das spätere Check-in ab. 12 *** Montag, 16.30 Uhr. Der nächste Treff- punkt, es geht zu einem kleinen Footing und zu einem Augenschein ins Stadion. Die Trainingszeit ist von der UEFA exakt festgelegt, um 17.30 Uhr muss der Rasen wieder freigegeben sein, da um 18.00 Uhr das Abschlusstraining von ZSKA Moskau terminiert ist.

Montag, 19.00 Uhr. Abfahrt mit dem Tram Richtung Marktplatz. «Das gibt es sonst nir- gendwo, dass ein Transport mit öffentlichem Verkehrsmittel erfolgt. Aber hier macht es Sinn.» Einerseits haben die Schiedsrichter mit dem Rat- haus gleich ein schönes Fotomotiv, andererseits ist die Lokalität, in dem traditionellerweise das Nachtessen eingenommen wird, das Restaurant Montag, 14.50 Uhr. Auf dem Flughafen gibt es ein Gifthüttli, in Fussdistanz zu erreichen. Heute stösst wenig Verspätung, der Flug aus Wien kommt mit auch das Schiedsrichter-Team für das UEFA Youth knapp 20-minütiger Verspätung an. Dazu entschei- League-Spiel zur Gruppe, «ich habe für 18 Personen den sich die serbischen Gäste für den französischen reserviert», erzählt Burkhart. Flughafenausgang, während dem Burkhart auf der *** Schweizer Seite wartet. Man findet sich jedoch rasch Jürg Burkhart nimmt sich für seine Einsätze als Schieds- und kann die Fahrt ins Hotel vornehmen. richterbetreuer jeweils frei. Einer der drei Tage werden ihm als Ferien angerechnet. Er arbeitet als Versiche- Montag, 15.20 Uhr. Ankunft im Hotel Dorint. «Wir rungs- und Vorsorgeberater für die Mobiliar Versiche- sind etwas müde, sind seit 5.30 Uhr unterwegs. In rung, «darum habe ich die nötige Flexibilität». Sein Wien gab es vier Stunden Aufenthalt und nun die Büro steht in Sissach. Er übernachtet während seiner Verspätung», sagt Schiedsrichter Mazic, der schon Einsätze im selben Hotel wie das Schiedsrichterteam, 2014 ein Champions-League-Heimspiel des FC Ba- um jeweils sofort reagieren zu können, falls kurzfristi- sel 1893 gegen Real Madrid geleitet hatte. Viel Zeit ge Wünsche oder Umdispositionen auftauchen. «Wenn bleibt nicht. Mazic verlangt beim Zimmerbezug nach alles rund läuft, ist der Job recht einfach zu bewältigen. viel Wasser, Burkhart organisiert das umgehend mit Nur läuft selten immer alles rund.» Ein hohes Mass an dem Hotelpersonal. Dazu wünscht Mazic eine Stun- Improvisationsfähigkeit ist gefordert – und man muss de früher als vorgesehen zum Nachtessen zu fahren, stets die Ruhe bewahren. Die intensivste Phase ist in Burkhart macht das telefonisch klar. Dazu muss er der Regel die Ankunft, der Transfer ins Hotel und der Barbara Bigler vom FC Basel mitteilen, welche zwei bald darauffolgende Transport zum Stadion. Mitglieder des Schiedsrichterteams am offiziellen *** Meeting am anderen Tag teilnehmen werden. Dienstag, 10.00 Uhr. Gemeinsam mit dem UEFA-De- *** legierten werden im Stadion die Garderoben begut- Jürg Burkhart wurde erst mit 29 Jahren Schiedsrich- achtet und eine Platzkontrolle durchgeführt. Um ter. Sehr schnell ist er danach in der Ligaqualifikation aufgestiegen. Zwischen 1998 und 2001 war er offiziell in der Nationalliga B eingeteilt, ab und an leitete er auch Freundschaftspartien von NLA-Vereinen. Dass er in seiner aktuellen Funktion als Schiedsrichterbetreuer selbst den Hintergrund als Referee hat, empfindet er als Vorteil: «Man kann sich besser in die Gedankenwelt der Schiedsrichter hineinversetzen, man kennt die Abläufe vor solchen Spielen.» 13 Auch wenns mal nicht so rund läuft.

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Jedes Jahr werden rund 45 000 Fussballerinnen und Fussballer durch Verletzungen zum Zuschauen gezwungen.

Fussball ist eine der populärsten Sportarten in der Schweiz. Leider verletzen sich jedes Jahr rund 45 000 Menschen dabei – ein ganzes Stadion voll. Bestimmen Sie jetzt Ihr persönliches Risikoprofi l und senken Sie so Ihre Verletzungsgefahr: mit dem Fussballtest auf suva.ch.

Stadion_A5_quer_210x148_RZ.indd 1 13.12.2013 14:51:04 Dienstag, 20.45 Uhr. Anpfiff zum Spiel. Der FC Basel 1893 macht eine gute erste Halbzeit, sie gibt auch dem Schiedsrichter keinerlei Probleme auf. In der zweiten Hälfte kommt ZSKA Mos- kau wie verwandelt aus der Kabine und schafft die Wende zum 2:1-Auswärtssieg. Mazic hat einige brenzlige Situationen zu bewältigen, Penaltysituationen auch. Nach 10.30 Uhr findet das offizielle Matchday-Meeting dem Gang in die Kabine gibt es den ersten Smalltalk der UEFA statt, zu dem neben Vertretern der beiden zwischen dem Inspizienten und dem SR-Sextett. Eine Teams auch zwei Delegierte des Schiedsrichterteams DVD der Partie wird kurz nach Spielschluss zur Verfü- und viele involvierte Personen mehr geladen sind: gung gestellt, die eigentliche Nachbetrachtung durch Polizei, Sanität, Stadionmanagement. Hier wird der den Inspizienten findet dann im Hotel statt. Erst nach ganze zeitliche und organisatorische Ablauf noch Mitternacht gibt es im Hotel das Nachtessen und dann einmal durchgesprochen, die Trikotfarben der bei- den wohlverdienten Schlaf – es kommt vor, dass erst den Teams und des SR-Teams definitiv festgelegt. um 1.30 Uhr die Lichter gelöscht werden.

Dienstag, 13.00 Uhr. Mittagessen. Meistens ist es der Mittwoch, 6.30 Uhr. Der Schiedsrichter-Inspizi- Wunsch der Schiedsrichter – wie bei den Spielern – ent muss etwas früher zum Flughafen als das Re- Pasta zu konsumieren. Das Restaurant «Da Roberto» feree-Team, für das erst um 10.30 Uhr ein Flug gebucht beim Bahnhof ist die reguläre Adresse, die Burkhart wurde. Jürg Burkhart übernimmt auch diese beiden jeweils für die Schiedsrichter auswählt. Mazic hatte Transfers und fährt anschliessend den Transportbus schon am Vortag den Wunsch geäussert, das Mittag- zurück nach Muri bei Bern. Noch einmal mit dem Zug essen direkt im Hotel einzunehmen. Das ist unkom- zurück ins Baselbiet – dann ist auch dieser 47. Einsatz pliziert. Der Nachmittag gehört der Erholung und auf europäischer Clubebene Vergangenheit. dem Mittagsschlaf. Offizielle touristische Program- *** me sind im Gegensatz zu früher für die Schiedsrich- «Ich habe in all den Jahren sehr viele Anekdoten erle- ter auch von der UEFA nicht mehr gewünscht. Für ben dürfen», sagt Jürg Burkhart. Einer der Höhepunkte Jürg Burkhart ist diese Phase die «tote Zeit». Er kann war sicherlich die Betreuung des Schweden Jonas Er- die Freizeit geniessen oder ein paar Stunden in sei- iksson und seinem Team beim Final der Europa League ner Agentur arbeiten, je nach Bedürfnis. im Mai 2016 zwischen dem FC Liverpool und dem FC *** Sevilla, die er gemeinsam mit Patrick Graf vom Referee Seit acht Jahren macht Jürg Burkhart nun diesen Job. Departement des SFV bestreiten durfte. Bei Länder- «Es gefällt mir, das Champions-League-Feeling aus spielen arbeitet Burkhart in der Regel mit René Sieg- dieser Perspektive zu erleben. Man ist ein Stück weit rist zusammen, zuletzt betreute er beim Playoff-Spiel mittendrin und bekommt mit, welch grosse Vorberei- der Schweiz gegen Nordirland auch Dr. Felix Brych aus tung nötig ist.» Für ihn ist wichtig, dass das SR-Team Deutschland. und der Inspizient nach den drei Tagen ge- sund und zufrieden am Flughafen entlassen werden können und das alle einen guten Ein- druck aus Basel in ihre Heimat mitnehmen. «Wenn mir das gelingt, dann habe ich wahr- scheinlich einen guten Job gemacht.» *** Dienstag, 18.30 Uhr. Abfahrt zum Stadion. Burkhart kennt den «Schleichweg» vom Hotel im Kleinbasel durch die Lehenmatt zum Stadion. Das ist die sicherste Varian- te, um keine Verzögerung durch Staus zu erleiden. 15 SCHIEDSRICHTER

PREMIERE in Südbaden

Die aktuell besten Schiedsrichter der Nordwestschweiz machten im Rahmen eines Austausches mit der Regi- on Südbaden internationale Erfahrungen. Das erstmals durchgeführte Projekt soll nun fortgesetzt werden.

Nicole Widmer

Wie kommt es, dass eine kleine Delegation aus bacher waren zwei weitere Personen aus Südbaden der Nordwestschweiz im benachbarten Ausland dabei. Fussballspiele leiten darf, ohne im Besitz eines FI- FA-Abzeichens zu sein? Zur Förderung der regio- Aus der Academy-Top-Gruppe wurden David Huwi- nalen Talentgruppe tauchte die Idee eines gemein- ler, Fabio Bally, Silvan Gorrengourt Alexander Tester, samen Schiedsrichteraustausches zwischen dem Alper Keles sowie 1.-Liga-Assistent Daniele Simoniello Südbadischen und dem Nordwestschweizer Fuss- mit den Spielleitungen beauftragt. Markus Comment ballverband auf. Der ehemalige FIFA-Schiedsrich- (Präsident der regionalen Schiedrichterkommission), ter Andreas Schluchter stellte die nötigen Kontak- Peter Krebs (Inspizientenchef) sowie Andreas Schluch- te her und ist sofort auf Einverständnis gestossen. ter (Coach) und Nicole Widmer (Talentverantwortliche Mit dem Vorsitzenden der Schiedsrichter-Vereini- NWS) begleiteten die Schiedsrichter als Offizielle. gung Hochrhein, Ralph Brombacher (ehemaliger Bundesliga Schiedsrichter), wurde ein zweitägiger Noch mit Spielerpässen Lehrgang geplant und organisiert. Mit Andreas Und so kam es, dass über das Bettagswochenende Klopfer (Kurschef) und dem Filmer David Brom- zwei Spiele in der Landesliga von Schweizer Trios

16 geleitet wurden. Eine Premiere, notabene. Vor dem ersten Spiel zwischen dem FSV Rheinfelden und dem SV Ballrecht Dottin- gen (6:0) erhielten die Schiedsrichter aus der Schweiz ein kurzes Breefing. Vor allem die administrativen Pflichten sind in Südba- den etwas andere als bei uns. So findet rund zehn Minuten vor Spielbeginn die visuelle Passkontrolle statt. Im Südbadischen Fuss- ballverband sind noch Spielerpässe vorhan- den, mit denen jeder Einzelne aufgerufen und kontrolliert wird.

Auf tiefem Boden kam dann kein gutes Spiel zustande, viele Fehlpässe und Kampf prägten das Spiel. Das Schiedsrichtertrio um David Huwiler, Fabio Bally und Silvan Gorrengourt leitete die Partie ruhig und souverän, es musste aber auch die eine oder andere derjenigen des Referees selbst sowie den Feedbacks Gelbe Karte gezückt werden. Das ganze Spiel wurde aus seinen letzten Spielen in der 1. Liga. durch David Brombacher gefilmt, Ralph Brombacher coachte das Trio. Nach dem Spiel fuhren alle Betei- Nach der Besprechung fuhr die ganze Gruppe nach ligten gemeinsam nach Bad Krozingen ins Hotel und Stegen, dort fand das zweite Spiel statt. Der Fussball- tauschten sich beim Abendessen noch einmal aus. platz war in einem hervorragenden Zustand und liess ein sehr gepflegtes Spiel zu. Analog zum Vortag er- Analyse mit Video hielt auch Schiedsrichter Alex Tester ein kurzes Bree- Am nächsten Morgen stiess der südbadische Kur- fing durch Coach Andreas Klopfer. Bei der zweiten schef Andreas Klopfer dazu. Zuerst wurde das Spiel Partie traf der RW Stegen auf den FC Tiengen 08 und vom Vortag analysiert sowie wichtige Szenen mit gewann mit 2:1. Schiedsrichter David Huwiler und der ganzen Grup- pe am Bildschirm besprochen und bearbeitet. Die Das Spiel war weit gepflegter als jenes am Vortag, die Einschätzung von Ralph Brombacher deckte sich mit Zuspiele kamen an und Tester musste keine einzige Kar- te ziehen. Er wurde trotzdem gefordert, hatte er doch eine Spielszene im Strafraum, bei der er auf Elfmeter entscheiden musste. Zudem war es ein schnelles Spiel. Das Trio aus der Nordwestschweiz zeigte auch bei der zweiten Spielleitung eine gute und zufriedenstellende Leistung. Nach der Analyse wurde im vollen Clubhaus ein Nachtessen serviert.

Der gemeinsame Austausch und die ge- machten Erfahrungen bei diesem Pilotpro- jekt wurden von allen Beteiligten sehr ge- schätzt. An einer weiteren Zusammenarbeit besteht reges Interesse von beiden Seiten. Die weiteren Schritte sind bereits organisiert; in der Rückrunde wird eine Delegation aus dem Südbadischen Verband in der Nordwestschweiz erwartet, zwei Spiele werden dann durch deutsche Schiedsrichter der interregionalen 2. Liga geleitet.

17 PORTRÄT

DIE Stefanellis

Beim FC Pratteln trifft Gabriele Stefanelli in der 2. Liga regional das Tor immer regelmässiger. Die fussballeri- schen Gene hat er in die Wiege gelegt erhalten – der ehe- malige 1.-Liga-Spielmacher Antonio Stefanelli ist sein Vater und Förderer. Edgar Hänggi

Die Zahlen sind beeindruckend. In der Saison 2014/15 Die enge Begleitung hatte Gabriele Stefanelli (22) beim FC Rheinfelden Vater Toni, ein bekannter Architekt in Pratteln und sein erstes 2.-Liga-Spiel absolviert, wechselte dann der etwas älteren Generation als einstiger Spielma- aber auf die Rückrunde zurück nach Pratteln. Zwei cher mit der Nummer 10 und der feinen Technik Tore gelangen ihm in jener Saison. Ein Jahr später wegen bekannt, hat grossen Anteil am Werdegang waren es schon neun und die vergangene Spielzeit seines Sprösslings. Selbst zog Toni bei Allschwil, schloss er mit 16 Treffern hinter dem Topskorer-Trio Nordstern, Laufen, Breitenbach, Balsthal und Prat- auf Position 4 ab. teln die Fäden im Mittelfeld. Er war zudem in Müm- liswil Spielertrainer, ehe er in Pratteln als Kinder- Seinen Bestwert hat er nun bereits bei Saisonhälfte und Jugendfussballtrainer tätig wurde. mit 17 Treffern überschritten. Da dürfte seine Te- lefonnummer gehandelt werden wie aussichtsreiche «Als Gabriele mit fünf Jahren bei den F-Junioren Aktienpapiere. Vater Antonio «Toni» Stefanelli (51) begann, war ich anfangs als Vater dabei. Gabriele muss lachen. «In- wollte aber, dass teressanterweise ich bleibe und als rufen die Trainer man mich fragte, oder Funktionä- ob ich nicht Trai- re mich an und ner machen wol- fragen, ob Gab- le, sagte ich zu. riele wechseln Seither begleite möchte. Ich rede ich ihn. Jetzt al- ihm nicht in sein lerdings nur noch Leben, aber ich als Zuschauer.» denke, da muss Für Gabriele ist es schon einiges zu- wichtig und wert- sammenpassen, voll, dass er auf die dass er von Prat- Meinung seines Vaters teln weggeht – zählen kann: «Er unter- und ich denke stützt mich immer, sagt mir dabei nicht an auch, was ich besser machen Geld.» kann.»

18 Für den gebürtigen Italiener Toni Stefanelli war und aber unser Problem ist, dass wir zu wenig konstant ist das Familienleben sehr wichtig. Nachdem Gabrie- sind. Der Rückstand auf die Spitze ist gross, aber wir le bei einer Versicherung eine kaufmännische Lehre sind zuversichtlich, dass mit einer optimalen Rück- gemacht hatte, arbeitet er jetzt im Familienunter- runde noch einiges möglich sein wird.» Dass er zum nehmen. Wie seine Mutter Venera und Schwester Captain bestimmt wurde, ehrt ihn. «Es freute mich Natascha, die als Architektin tätig ist. «Es passt alles. enorm, denn es zeugt von Vertrauen. Ich war immer Wer weiss, vielleicht führen ja die Kinder das Unter- ein Spieler, der auch für gute Laune sorgte. Ich den- nehmen eines Tages weiter, wenn sich der Vater in ke, dass ich jetzt mit der Binde schon etwas zurück- Pension begibt.» haltender geworden bin. Man muss halt die Balance finden, aber Stimmung ist wichtig und Lachen ge- Der nächste Stefanelli hört zum Leben.» Gabriele hat noch einen 11-jährigen Bruder, der fussballerisch auf seinen Pfaden geht. Deshalb sieht Der väterliche Traum er in Enrique auch den Weg, den er früher gegangen Gabriele wird auch in der Rückrunde, so er denn von ist. «Mein Vater war streng. Auf dem Platz behan- Verletzungen verschont bleibt, Tore für Pratteln er- delte er alle gleich, aber zuhause sagte er mir schon, zielen. Torschützenkönig? «Warum nicht, aber es was ihm nicht passte und wo ich noch mehr machen ist nicht mein primäres Ziel. Alleine schaffe ich es müsse. Davon habe ich profitiert». Für Toni war es sowieso nicht.» Er fühle sich extrem wohl in Prat- das Problem, das viele Väter haben, die ein Team mit teln, habe Kollegen und so sehe er keinen Grund, zu ihrem Sohn trainieren. «Zum Glück war Gabriele ein wechseln. «Für mich ist der Beruf und die Atmosphä- guter Fussballer, das erleichterte mir die Arbeit. Ich re hier mit der Familie ebenso wichtig, so dass ich musste ihn manchmal vom Platz nehmen, da wir zu mir sehr gut vorstellen kann, in Pratteln eines Tages überlegen waren. Da verstand er dann die Welt nicht auch die Fussballschuhe an den Nagel zu hängen.» mehr.» Das letzte Wort hat Toni. «Als Vater will man ja oft, dass der Sohn das schafft, was man selbst wollte, Ein Mittelfeldplatz mit Pratteln zur Winterpause, aber nicht konnte. Ich forciere ihn aber nie. Ich habe das ist für den Captain nicht das, was man sich er- aber noch einen Traum. Ich möchte meine beiden hoffte. «Wir haben mit Jerun Isenschmid einen gu- Söhne eines Tages zusammen in Prattelns erster ten Trainer, ein gutes Team und gute Einzelspieler, Mannschaft gemeinsam spielen sehen.»

19 FRAUEN

«KICK IT LIKE BÜRGIN»

Die 17-jährige Alessia Bürgin aus Gelterkinden spielt seit drei Jahren in den Nachwuchsmädchenteams des FC Basel 1893, aktuell in der U19. Neben ihrer Berufs- lehre als Lackiererin träumt sie vom späteren Schritt in die Nationalliga A.

Daniel Schaub

«Kick it like Ronaldo» – so nannte sie in den folgenden zwei Jahren ab sich in Anlehnung an den bekann- und an weiterhin ein Spiel bestrei- ten Kinofilm über ein Fussball spie- ten konnte. lendes Mädchen in England eine Projektwoche der Sekundarschule Fussballverrückte Familie in Gelterkinden. Und am Ende die- Alessia Bürgin kommt aus einer ser Woche kamen zwei Trainer der fussballverrückten Familie. Va- Frauenabteilung des FC Basel 1893 ter Pascal ist Juniorentrainer und zu Besuch, Kaan Karaman und Si- -obmann beim FC Gelterkinden, Mut- mon Lombris. Den beiden fiel eines ter Marisa kümmert sich um die Kleins- der beteiligten Mädchen speziell ten im Verein, Bruder Elvio spielt als auf – sie hiess Alessia Bürgin. Sie B-Junior ebenfalls beim FCG. wurde zum Probetraining einge- laden, schon wenige Tage später Im Sommer 2016 endete die Sekundar- stand sie erstmals auf den Sportan- schulzeit von Alessia Bürgin – und es lagen St. Jakob in Basel und hatte stellte sich die Frage nach der beruflichen gleich einmal einen Leistungstest Zukunft. In der Carrosserie ihres Patenon- zu absolvieren. Ein zweites Training, ein Einsatz kels Roger Kurz in Sissach hatte sie schon etliche in einem Testspiel gegen den SC Freiburg aus dem Mal hineingeschaut, für sie war klar, dass sie einen Breisgau – und die Sache war klar. «Ich wurde ge- handwerklichen Beruf erlernen wollte. «Büro, das fragt, ob ich mir einen Wechsel vorstellen kann. Und ist nicht wirklich mein Ding», wusste sie, und da da konnte ich natürlich nicht Nein sagen», erzählt sie eine gewisse Faszination für Farben hatte, war Alessia Bürgin. die Wahl bald getroffen. Nun steht sie im zweiten Lehrjahr als Carrossierin EFZ Lackiererei – dank der Fortan war sie eine Spielerin des U17-Mädchenteams Kooperation mit dem Sportamt Baselland kann sie des FC Basel – blieb aber dank einer Doppellizenz ihre Ausbildung in Form einer sogenannten Sport- weiterhin mit dem FC Gelterkinden verbunden, für lehre absolvieren. Das heisst, sie ist in der Gewer- den sie seit ihrem zehnten Altersjahr in den Kinder- beschule in Basel vom Sportunterricht befreit und fussballteams und später auch bei den Cb-Junioren sie kann sich für das Donnerstagmorgentraining im zusammen mit den Jungs gekickt hatte. Und für den Lehrbetrieb in Sissach abmelden. Anfänglich nahm

20 sie auch noch am Dienstagmorgentraining in Basel einfach physisch überlegen.» Da nützte es wenig, teil, doch schnell merkten sie und ihre Eltern, dass dass die Mädchen technisch die feinere Klinge führ- die ganze Sache des Guten etwas zu viel war, dass sie ten und 80 Prozent Ballbesitz hatten – irgendwann oft übermüdet war. wurden sie einfach überrannt. Hohe Niederlagen waren die Folge. «Da trainiert man eine ganze Wo- Handwerkliche Exotin che lang intensiv – und am Wochenende muss man Nun aber scheint sie ihr Gleichgewicht gefunden zu sich eine Niederlage abholen. Es braucht schon viel haben. In der gesamten Nachwuchsabteilung des FC Wille und Motivation, wenn beim Gegner Fussballer Basel 1893, inklusive der männlichen Talente, ist sie mit Vollbärten auf dem Platz stehen.» als Handwerkerin eine Exotin. Die meisten Fussbal- lerinnen und Fussballer absolvieren Sportklassen, Mit den besten Talenten WMS, Sportgymnasien. Nur sie und ein weiterer Diese Zeit endete mit der vergangenen Winterpau- Fussballer lassen sich handwerklich ausbilden. se. Im Frühjahr spielte Bürgin in der nationalen U17-Meisterschaft der Mädchen, zum Ende erlitt sie Fussballerisch hat sie in der Zeit beim FC Basel nach im Spiel gegen den FC Zürich einen Bänderanriss am eigener Einschätzung grosse Fortschritte gemacht, rechten Fuss. Schon im Sommer jedoch begann die vor allem in der Technik, in der sie «noch nie ein intensive Vorbereitung auf die neue Saison mit täg- Ass» gewesen sei. Alessia Bürgins offensichtlichste lich bis zu vier Stunden Konditionsarbeit. Nun trifft Stärke ist ihre Schnelligkeit und die Ausdauer. Sie sie in der nationalen U19-Meisterschaft auf die bes- spielt in aller Regel auf der rechten Seite, in der Ab- ten Talente der Schweiz, aus Luzern, Zürich, St. Gal- wehr oder – wie aktuell im U19-Frauenteam des FC len und aus der Westschweiz. Das Team von Trainer Basel - als Aussenläuferin in einem 3-5-2-System, Moritz Thomas und Karolina Validzic bewegt sich das viel Laufarbeit erfordert. im Mittelfeld der Tabelle. Alessia Bürgin gehört zu den Stammkräften. Und verfolgt ihre Ziele. «Es in die Sie ist jetzt auf jener Stufe angekommen, auf der sie Nationalliga A zu schaffen oder sogar einmal in ein nur noch mit und gegen Frauen spielt. Das war bis Nationalteam, das sind schon Träume», räumt sie zu diesem Sommer noch anders. Das U17-Team des ein. Dazu legt sie grossen Trainingsfleiss an den Tag. FC Basel war jeweils in der Vorrunde in die Meister- «Ich fehle praktisch nie», sagt sie. Ihr Grundanliegen schaft der Coca-Cola-Junior League der Jungs inte- ist ganz einfach, Freude am Fussball zu haben und griert. «Das hat mir nicht gepasst, die Jungs waren sich stetig zu verbessern.

21 CLUBPORTRÄT CORNER

Ein neues Schöpfli mit Bijou für tierischem Zwingen Biss

Der FC Zwingen hat sein neues Clubhaus Eichhölzli Wer versprayte Wände hat, der freut sich in mit einer rauschenden Party am 13. Oktober 2017 der Regel selten darüber. Beim Holzschopf des FC eröffnet. Sieben Monate wurde am neuen Gebäude Arisdorf ist die Sachlage jedoch eine ganz andere. gearbeit, Clubpräsident Rolf Boss erklärte das neue Denn dort wurde Haar (Künstlername: SNOT) beauf- Bijou kurzum zum «Meilenstein in der Vereinsge- tragt, der Bretterwand des «Schöpfli» ein passendes schichte». 180 geladene Gäste, unter ihnen der ehe- Motiv zu verschaffen. Das ist zweifellos gelungen malige FC Zwingen-Trainer und heutige FVNWS-Ver- – und die Fussballer des 1984 gegründeten Clubs bandspräsident Roland Paolucci, würdigten das greifen nun noch etwas bissiger an… Bauwerk im offiziellen Teil. Die drei Mitinitianten Georg Furler, Stefan Spano und Daniel Eicher wurden zu Ehrenmitgliedern des FC Zwingen ernannt. Am Samstag coachten Paolucci und Gerry Dürr zwei Zwingener Legendenteams (Team «Schwarz» siegte gegen Team «Gelb» mit 2:1), die im Vorspiel der Meisterschaftspartie des FC Zwingen gegen den FC Arlesheim antraten. Die erste Saisonniederlage der Zwingener war natürlich nicht programmiert, trübte aber weder die nachfolgende Festfreude noch die Nützlichkeit der neuen Garderobenanlagen.

Ein neuer Verein

Ab der Rückrunde wird der neu gegründete und vom Schweizerischen Fussballverband aufgenommene FC Haskoc in der Senioren 30+-Meisterschaft der Region Nordwestschweiz seinen Wettspielbetrieb aufnehmen. Der Club hat die nötigen Kriterien erfüllt und in der Region Solothurn auch drei Schiedsrichter ausbilden lassen. Von dieser Möglichkeit hat auch der FC Ferad Gebrauch gemacht und stellt nun zwei neue Schiedsrichter. Der Verein kann deshalb die im Sommer gestrichenen Mannschaften in der 5. Liga und bei den Senioren 30+ für die Frühjahrsrunde nachmelden.

22 Neuer Wahre Präsident Sportfreunde

Beim 5.-Liga-Spiel der Gruppe 2 stand es zwischen in Sissach dem FC Telegraph und den Vereinigten Sportfreun- den 0:1, als Egzon Krasniqi mit einem Kopfball das Im zweiten Anlauf hat es doch noch geklappt mit vermeintliche zweite Tor für seine Farben erzielte. der Nachfolge des langjährigen Präsidenten des SV Der Schiedsrichter jedenfalls gab den Treffer, doch Sissach, Bruno Fedriga. An einer ausserordentlichen dann erklärte ihm Krasniqi höchstselbst, dass der von Generalversammlung am 17. November wurde der der Lattenunterseite Richtung Torlinie springende 62-jährige Peter Greinemann einstimmig zum neuen Ball nicht vollständig über der Linie gewesen sei. Der Vereinsvorsitzenden gewählt. Fedriga, der den Club Schiedsrichter nahm das Tor zurück. Bald darauf er- nach seinem Rücktritt im März und der Nichtwahl hielten die Sportfreunde den Ausgleichstreffer, konnten seines designierten Nachfolgers interimistisch wei- aber am Ende doch noch mit 4:1 gewinnen, unter tergeführt hatte, wird den neuen Präsidenten wäh- anderem auch dank zwei Toren von… Egzon Krasniqi. rend einigen Monaten als Vize in das Amt einführen. Ähnliches trug sich rund einen Monat später im Spiel Greinemann wohnt mit seiner Frau seit etwas mehr gegen den FC Aesch zu. Wieder gehörte Egzon Krasniqi als fünf Jahren in Sissach, ist Unternehmer und zu den Torschützen, als es kurz vor Schluss 2:2 stand. kennt den Fussball von guten Kontakten in Deutsch- Dann gelang dem FC Aesch der späte Siegtreffer. Dies- land. mal erkannte der Schiedsrichter den Treffer nicht und er pfiff ab. Erst jetzt sagten verschiedene Spieler auch der Sportfreunde, dass der Ball drin gewesen sei. Der Schiedsrichter darf jedoch gemäss FIFA-Spielregeln nach dem Schlusspfiff keine Entscheidungen mehr zurücknehmen, so dass die Wertung bei 2:2 verblieb.

Besonderheiten in Diegten

Grosser Bahnhof am 4. November auf der wunderschönen Hofmatt des FC Diegten/Eptingen. Es gab gleich zwei aussergewöhnliche Ereignisse zu würdigen. Einerseits wurde der bisherige Trainer Patric Eller, der aus beruflichen Gründen seinen Rücktritt zur Winterpause bekannt gegeben hatte, verabschiedet, an- dererseits war das letzte Saisonspiel der 4.-Liga-Gruppe 2 gegen den FC Arisdorf (Lietsch City) ein ganz besonderes. Die Partie war am 30. August nach einer schweren Verletzung eines Diegter Spielers vorzeitig abgebrochen worden und wurde nun in Absprache beider Clubs unter speziellen Rah- menbedingungen wiederholt. Die Partie begann in der 24. Minute beim Stand von 1:0 (Stand Abbruch am 30. August) und endete schliesslich mit einem 4:3-Sieg der Diegter.

Neuer Trainer des Fanionteams des FC Diegten/Eptingen wird übrigens der bis- herige 5.-Liga-Verantwortliche Alessandro Buccigrossi. Dieser war 2015 noch als Spieler vom FC Gelterkinden in die erste Mannschaft des FCDE übergetreten und übernahm schon ein Jahr später mit Patrick Erzer die Leitung des neuen 5.-Liga-Nachwuchsteams. Nun wurde er vereinsintern befördert und wurde mit einem Vertrag bis Sommer 2020 ausgestattet.

23 FAIRPLAY

Der Fussballverband Nordwestschweiz lanciert 2018 die zweite Phase seines Projektes «FAIRimaa». Bot- schafterinnen und Botschafter unterstützen die Verei- ne vor Ort im präventiven Bereich in den Themenberei- chen Fairplay, Respekt und Integration.

Ausgelöst durch eine Reihe von Spielabbrüchen Respekt und Integration vermitteln und an der Basis in der 3. Liga zu Beginn der Saison 2015/2016 ent- verankern. Der Projektname «FAIRimaa» leitet sich wickelte eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und von den Fährimännern auf dem Basler Rhein ab, die Vertretern aus verschiedenen regionalen Fussballver- in ihren Fähren die Menschen auch über wildes Was- einen ein Massnahmenpaket zur Unterstützung von ser sicher auf die gegenüberliegende Seite führen, Fairplay, Respekt und Integration auf den regionalen zwei verschiedene Ufer miteinander verbinden und Fussballplätzen. Ziel war es primär, im präventiven dabei kommunikativ und offen auf die Menschen Bereich einzuwirken. In einer ersten Phase wurde eine zugehen. Dies steht symbolisch für die genannten detaillierte Analyse zu den nationalen, religiösen und Werte im Fussball und beinhaltet im abgewandelten ethischen Hintergründen der einzelnen im Verbands- Begriff «FAIRimaa» zentral den übergeordneten Be- gebiet im Einsatz stehenden Fussballteams erstellt. griff Fairplay. In der Gruppeneinteilung der verschiedenen Meister- schaften wurde fortan auf mögliche Konfliktsituati- Rekrutierung und Ausbildung onen Einfluss genommen und direkte Begegnungen In den kommenden Wochen nutzen die Verantwort- von konfliktgefährdeten Teams zum vornherein aus- lichen des Fussballverbandes Nordwestschweiz die geschlossen. Dies hat relativ rasch zu einer spürbaren Winterpause, um geeignete Personen zu rekrutie- Entlastung in dieser Hinsicht geführt. ren und auszubilden, die dann ab der Rückrunde der Saison 2017/2018 im Einsatz stehen können. Bei der Verbindende Elemente Auswahl der Personen werden bewusst Menschen Die zweite Phase soll nun mit dem Kernpunkt des von der Vereinsbasis ausgesucht – es sollen keine Projektes «FAIRimaa» im Jahr 2018 gestartet wer- Verbandsfunktionäre, Schiedsrichter oder Schieds- den. Die Grundidee verfolgt das Ziel, rund 15 bis 20 richter-Inspizienten eine zusätzliche Funktion «FAIRimänner» und «FAIRifrauen» auszubilden und übernehmen. diese als Botschafterinnen und Botschafter bei ge- zielt und auch zufällig ausgewählten Spielen aller Das Projekt «FAIRimaa» soll eine gemeinsame An- Klassen vor Ort einzusetzen. Sie sollen im präven- strengung von Vereinen und Fussballverband zur tiven Sinn als Ansprechpersonen für die verschie- nachhaltigen Förderung des gegenseitigen Ver- denen Beteiligten (Spieler, Trainer, Schiedsrichter, ständnisses und Dialoges sein. Es geht um Unter- Zuschauer) fungieren und gleichzeitig kommuni- stützung, Sensibilisierung und Vertrauensbildung kativ und offensiv die Werte des Fussballverbandes und keinesfalls um Kontrolle oder Beurteilung von Nordwestschweiz in den Themenbereichen Fairplay, möglichen Vorfällen vor Ort.

24 Foto: Benjamin Koechlin, Pro Innerstadt Basel

Die Leitsätze im Verhalten von Trainern, Spielern und Eltern wurden formuliert. Die Kampagne «Erleb- nis vor Ergebnis» des Schweizerischen Fussballver- Anzeige bandes wurde integriert – im Rahmen einer Initia- tivaktion hat der Fussballverband Nordwestschweiz all seinen Vereinen mit Nachwuchsabteilungen ein entsprechendes Informationspaket mit Bannern, Pylonen, Postern und Flyern) aus dieser Kampagne schon im Herbst 2017 finanziert und zur Verfügung gestellt.

Hohe Sozialkompetenz Offene Kommunikation ist ein zentraler Leitge- danke im Projekt «FAIRimaa». Deswegen wird bei der Auswahl geeigneter Botschafterinnen und Botschaftern für das Projekt auf hohe Sozialkom- petenz, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit geachtet. Der Bewerbungsprozess ist für Dezem- ber 2017 und Januar 2018 veranschlagt, das Aus- bildungsmodul soll im Februar/März 2018 erfolgen. Begleitend werden Flyer und mögliche Gadgets zur kommunikativen Unterstützung des Projektes ent- wickelt.

Geplant sind für das Jahr 2018 rund 100 Spielbe- suche von «FAIRimännern» und «FAIRifrauen». Das Projekt wird unter anderem vom Sportamt des Kan- tons Basel-Landschaft finanziell unterstützt. Wei- tere Gesuche sind noch hängig. Eine Begleitgruppe wird das Projekt fachlich beobachten und nach dem Startjahr entsprechende Bilanz ziehen.

25 VEREINE

GESTÄRKT in die Zukunft

Mit Cimran Kurtisi holte der FC Dardania im Sommer ei- nen neuen Trainer. Ihm zur Seite stehen neu Arianit Sha- qiri als Sportchef und Erdin Shaqiri, der auf dem Platz eine wichtige Rolle ausübt und fürs Sponsoring zustän- dig ist. Nun will man weiter an der Reduktion der Straf- punkte und der Aufbesserung des Images arbeiten.

Interview: Edgar Hänggi

Wir wussten, dass Potenzial im Team steckt. Auch der Sportchef setzte mich nicht unter Druck.

Hat der Sportchef speziell viel Geduld? Arianit Shaqiri (AS): Ich war lange mit meinem Bruder Xherdan unterwegs, spielte aber zuvor schon bei Dardania. Als ich jetzt zurückkam, haben wir uns vorgenommen, etwas frischen Wind in den Club zu bringen – mit einem neuen Trainer und mit mir als neuem Sportchef. Auch deswegen braucht man Geduld. Aber ich wusste ja, dass unser Start nur eine Momentaufnahme ist.

Trainer Cimran Kurtisi (links) und Sportchef Arianit Shaqiri Stimmt es, wenn man sagt, Dardania lebe von leiten die sportlichen Geschicke beim FC Dardania. den Shaqiris? AS: Was heisst lebt? Ich mache meinen Job als Sport- «Fussball NWS»: Der FC Dardania steht nach chef, versuche junge Talente zu uns zu holen, damit der Vorrunde auf Rang 5. Zufrieden? wir sie ausbilden und zu starken Spielern für das Fa- Cimran Kurtisi (CK): Wenn ich unseren schwachen nionteam formen können. Saisonstart bedenke, sind wir sehr zufrieden. Auf der Erdin Shaqiri (ES): Viele Leute meinen, dass Xher- anderen Seite muss ich mich über die vier Niederla- dan und ich Geld in den Verein stecken. Das trifft gen mit nur einem Tor Unterschied ärgern, denn mit nicht zu. Ich bin Spieler und fürs Sponsoring zustän- einem einigermassen normalen Start sähe die Bilanz dig. Wir benötigen für die Abwicklung des Fussball- noch weit besser aus. betriebes wie alle anderen Vereine Geld. Auf dem Bachgraben haben wir keine Möglichkeit, Werbeban- Wurde man nicht bereits etwas unruhig nach den zu verkaufen und haben auch kein Restaurant, vier Niederlagen? aus dem wir Einnahmen für den Verein generieren CK: Nein, wir blieben alle ruhig und zuversichtlich. könnten. Ich bin mit meiner Firma ein normaler

26 Sponsor. Wir zahlen kein Geld an Spieler, sondern finanzieren damit den Vereinsbetrieb. Dass wir nicht so viel Geld zur Verfügung haben, macht uns aber auch kreativ. Im Amateurfussball kann man sich nicht den Lebensunterhalt verdienen. Spass und Fitness sollten die Beweggründe sein.

Dardania leidet noch immer ein wenig unter einer schlechten Aussenwahrnehmung. An was liegt das? ES: Wir haben viel daran gearbeitet und tun das auch weiterhin. Vor Jahren war es leider so, dass es Leute gab, die nicht verstanden, dass Gewalt und Patrio- tismus nicht auf den Fussballplatz gehören. Wir sind aber eine neue Generation und verurteilen es, wenn sich jemand falsch verhält. Wir verstehen uns auch als Integrationshelfer. CK: Ich bin neu in der Region Nordwestschweiz und finde nicht, dass wir speziell anders auftreten. Wir ar- beiten aber daran und wenn sich jemand falsch ver- hält, wird das mit ihm besprochen. Es ist eines unse- Der vielbeschäftigte Erdin Shaqiri gibt dem FC Dardania als rer Ziele, die Strafpunkte in den Griff zu bekommen. Spieler (links) und Sponsoringverantwortlicher Halt.

Sind Kosovo-Albaner per se etwas «heissblüti- dass man immer ein gutes Verhältnis hat, dann kom- ger»? men die Spieler auch wieder zurück. ES: Ich höre es gar nicht gerne, wenn man vom al- banischen Team spricht. Wir sind alles Schweizer, Dardania gab ein kurzes Gastspiel in der inter- haben den Schweizer Pass, sind hier aufgewachsen regionalen 2. Liga. und leben nach dem Schweizer Gesetz. ES: Wir kamen von der 3. Liga und stiegen gleich CK: Wir sprechen deutsch in der Garderobe und neh- nochmals auf. Mit einem Minimalbudget glaubten men sehr gerne auch Spieler auf, die keine albani- wir, es ginge so weiter und wir könnten den Klas- schen Wurzeln haben. Wir haben es gut im Team und senerhalt schaffen, obwohl wir alles gleich machten helfen einander. wie zuvor. Wären wir etwas seriöser gewesen, hätte es geklappt. Wir hatten nur zweimal pro Woche trai- Will es Erdin Shaqiri jetzt als Fussballer noch- niert, das reicht halt nicht. mals wissen? ES: Ich habe abgenommen und auch mehr trainiert, Cimran Kurtisi, Sie sind 39 Jahre alt und spielen obwohl ich viel unterwegs bin. Für mich ist Fussball als Trainer selbst teilweise noch. Warum? ein Ausgleich zum Job. Ich mache es gerne und wenn CK: Ich bin fit. Bei meinem letzten Team, dem FC es dann sportlich läuft, ist es umso besser. Ich habe Würenlingen, war ich Spielertrainer, allerdings in der auch gelernt ruhiger zu sein, kritisiere die Schieds- 4. Liga. Es macht mir Spass und ich habe auch Tore richter auch kaum mehr. erzielt, aber ich möchte es nicht zur Gewohnheit ma- chen. Ich habe auf dem Platz nicht die Übersicht und Habt ihr nicht Bedenken, dass ausgebildete kann auch nicht so viel trainieren wie ich es müsste, Spieler abgeworben werden? um dem Team etwas zu bringen. ES: Man muss das Gespür haben und halt auch Spie- ler aus tieferen Ligen holen. Bekim Krasniqi etwa Was liegt aus Sicht des Trainers im Frühling drin? kam auf diese Saison aus der 4. Liga und hat sich CK: Wenn wir unter die ersten vier kommen, darf ich jetzt zum Topskorer entwickelt. mit meinem ersten Trainerjahr beim FC Dardania zu- AS: Man kann Wechsel nie verhindern. Wichtig ist, frieden sein.

27 ANPFIFF

FUSSBALLEVENTS in der Nordwestschweiz

20/21 Hallenturnier FVNWS DEZ Finalturniere bei den F-, E-, D- und C-Junioren, jeweils in zwei Leistungs- 16/17 2. Español Cup klassen in verschiedenen Hallen der Zum zweiten Mal lädt der Basler Region mit lokalen Veranstaltern. Die Verein CD Español zu seinem Hallen- Junioren G (Samstag) bestreiten ihr turnier für F- bis D-Junioren in der Turnier an einem Tag. Sporthalle Pfaffenholz Basel. www.fvnws.ch https://cdebs.jimdo.com/hallenturnier 20/21 11. int. Hallenturnier FC Schwarz-Weiss Zu einem fixen Termin in der Winter- pause hat sich das Hallenturnier des JAN FC Schwarz-Weiss entwickelt. Im Zentrum stehen die Frauenturniere 10 – 29 Winter Challenge FVNWS vom Samstag (9.30–21 Uhr) für die Im Rahmen der neuen Winter Kategorien 3./4. Liga und 2. Liga Challenge des FVNWS in Zusammen- plus. Am Sonntag (9.30–17.30 Uhr) arbeit mit dem Swiss Mega Park sind dann die Junioren E und F an in Frenkendorf finden auf den zwei der Reihe. Alle Spiele werden in Kunstrasenfeldern in Frenkendorf der Sporthalle Rankhof Basel aus- an den Abenden des 10., 12. und getragen. 15. Januar die Vorrundenspiele der Kategorie Männer 2./3. Liga statt. 20/21 Futsal Cup FC Aesch Am 19., 22. und 26. Januar sind die In der Mehrzweckhalle Löhren- Partien der 4./5. Liga vorgesehen. acker begrüsst der FC Aesch an Die Frauen spielen am 17. und 24. diesem Wochenende am Samstag Januar. Finalevent in allen Kategorien (8.00 –16.30 Uhr) die E-Junioren am 29. Januar 2018. und am Sonntag (8.00–12.00 Uhr) www.swissmegapark.ch die D-Junioren. www.fvnws.ch www.futsalcup-fcaesch.ch

13/14 Hallenturnier FVNWS 26 –28 23. Junioren-Hallenturnier Vorrunden bei den F-, E-, D- und FC Oberwil C-Junioren, jeweils in zwei Leistungs- Von Freitag bis Sonntag spielen in klassen und in verschiedenen Hallen der Sporthalle Thomasgarten die der Region mit lokalen Veranstaltern. Junioren C, G, F und D. Knapp 300 Teams aus der Nordwest- www.fcoberwil.ch schweiz nehmen teil. www.fvnws.ch 28 27/28 Yakin & Yakin Cup 3 41. Hallenturnier des Schwei- Der Yakin & Yakin Cup erinnert jedes zer Firmensportverbandes Jahr zweimal an die ehemaligen In der Basler Pfaffenholzhalle treffen Junioren Murat und Hakan Yakin, die sich die SFFS-Teams der Serie A, mittlerweile das Trainerduo bei den Serie B, der Senioren 30+ sowie Grasshoppers in Zürich bilden. Nun die Teilnehmenden in der Kategorie treffen sich in der Sporthalle Rankhof Passive/Frauen/Mixed. Teilnehmen F- bis D-Junioren zum Hallenturnier. können auch Teams aus dem FVNWS. www.yakinyakincup.ch www.firmensport.ch

27/28 8. Spielwaren Rickenbacher 3 Hallenturnier SV Muttenz Kids Cup In der Turnhalle Kriegacker Muttenz Der FC Gelterkinden lädt zu sei- sind an diesem Samstag die älteren nen Kinderfussballturnieren in der Junioren A und B im Hallenturnier- Turnhalle Hofmatt. In der «Night einsatz (11-20 Uhr). Session» vom Samstag spielen die www.svmuttenz.ch Senioren 40+. www.fcgelterkinden.ch 3/4 23. Junioren-Hallenturnier FC Oberwil 28 Hallenturnier In der Sporthalle Thomasgarten FC Magden 2016 spielen die Junioren E, D und B um Erst seit diesem Sommer gehören die die Turniersiege. Kinderfussballteams des FC Magden www.fcoberwil.ch offiziell zum Fussballverband Nord- westschweiz. Im kommenden Winter 3/4 3. Hallenmasters organisiert der Club in seiner heimi- FC Arlesheim schen Turnhalle ein Turnier für F- und In der Dreifachhalle Hagenbuchen E-Junioren. Arlesheim messen sich die F-, E- und www.facebook.com/fcmagden D-Juniorenteams. www.fcarlesheim.ch

10 Breitenfussballtagung FVNWS FEB Grosser Informationstag des Regional- verbandes für die wichtigsten Funk- 2 – 4 Marcel Fischer Cup tionäre seiner 99 Clubs. Nach einem Zu seinem Vorbereitungsturnier hat Referat des ehemaligen FCB-Nach- der FC Allschwil Teams aus der Pro- wuchschefs und SFV-Direktors der motion League, der 1. Liga und der Technischen Abteilung, Peter Knäbel, 2. Liga interregional eingeladen: die werden in den Räumlichkeiten des U21 des FC Basel, der SC Dornach, Stadions St. Jakob-Park die Workshops die SR Delémont, United Zürich für J+S-Coaches, Frauenverantwort- und der FC Tuggen sind am Start. liche, Trainerausbildung, Kinderfuss- Am Freitag eröffnet der Gastgeber ball, Spielbetriebsverantwortliche und mit dem Spiel gegen die U21 des Seniorenobmänner abgehalten. FCB, am Samstag finden von 11 bis www.fvnws.ch 19.30 Uhr die Gruppenspiele statt, am Sonntag von 11 bis 17 Uhr die Finalpartien. www.fcallschwil.ch 29 Mit jedem Einsatz gewinnt der Baselbieter Sport

Sportfonds Baselland Sportamt Baselland 3. HALBZEIT

Mit jedem RESPEKT UND Leidenschaft

Die Australier sind enorm sportbegeistert. Cricket, Rodriguez hatte diesen umstrittenen Handspenalty Rugby, Aussie Rules Football – und seit einigen Jah- verwandelt, die Ausgangslage war vielversprechend. Einsatz ren auch Fussball. Sie stehen bedingungslos hinter Die Schweizer wollten im Rückspiel vor dem Heim- ihren eigenen Teams, auch hinter den «Socceroos», publikum ein schnelles Tor erzielen. Es gelang ihnen wie die besten Fussballer des Landes genannt wer- nicht, weil Haris Seferovic, weil , weil den. Zum interkontinentalen Playoff gegen Hon- Blerim Dzemaili beste Chancen ausliessen. Die Unru- duras kamen 77‘060 Menschen ins ANZ-Stadion he wuchs, natürlich war das auch für das Publikum von Sydney und sie machten gigantischen Lärm. ein Geduldsspiel. Bald hörte man im ausverkauften Sie trugen ihr Team, jedes Tor, jede Auswechslung, Stadion nur noch die Ecke der Nordiren. Sie teilen gewinnt der jede gelungene Aktion wurde frenetisch bejubelt. diese bedingungslose Leidenschaft für ihr Team. Mile Jedinak war der Mann des Abends, Auch die Nordiren erzielten kein Tor. Das brach- mit seinem markanten Bart erzielte te in der Kurve niemanden zur Verzweiflung, er alle drei Tore Australiens zum es wurde gesungen, gejubelt, angefeuert. Die 3:1-Erfolg, der die vierte WM-Teil- nordirischen Fussballer sind nun wahrlich nahme in Folge bedeutete. Jedi- keine Techniker vor dem Herrn. Das ist den nak ist kroatischer Abstammung Fans ziemlich egal. Baselbieter – und er machte sich zum austra- lischen Helden. Er war wochenlang Irgendwann vergab Haris Seferovic verletzt, spielte nur drei Teilein- noch eine Chance. Ja, es war sätze für seinen Club Aston Villa ziemlich kläglich. Aber nichts in der englischen Championship, rechtfertigt das, was hinterher ist 33 Jahre alt, und doch so lei- passierte. Als der Stürmer von denschaftlich, dass ihn National- Benfica Lissabon, der mit vier Sport trainer Ange Postecoglou gegen Toren der erfolgreichste Schwei- Honduras als Captain aufs Feld zer Schütze in dieser Qualifikation schickte. Jedinak gab alles zurück. war, von Nationaltrainer Vladimir Und er erhielt alles zurück. Petkovic ausgewechselt wird, kommen Pfiffe. Nicht ein paar vereinzelte, sondern Warum wir diese Geschichte erzäh- massive. Erinnerungen werden wach. Das len, die sich 16‘636 Kilometer Luft- Schweizer Publikum hielt es einst für nötig, linie von Basel entfernt abspielte? den besten Torschützen seiner Fussball- Weil sie zeigt, wie ein Verhältnis zwischen einem geschichte, Alex Frei, aus dem Stadion zu pfeifen. Spieler und einem Publikum von Respekt und Würde Der Mann trat deswegen zurück. Gelernt hat offen- geprägt sein kann. Weil sie zeigt, was Begeisterung bar niemand etwas aus dieser Geschichte. Es ist ein bewegen kann. Weil sie zeigt, dass jemand am Bo- weltweites Unikum, dass ein Publikum seine besten den liegen und wieder aufstehen kann, wenn er die Spieler an einem Tag, an denen es ihnen nicht ganz nötige Unterstützung erfährt. Weil sie zeigt, was so gut läuft, auspfeift. Das nennt sich Frustabbau Sport wirklich bedeutet. in einer Stunde, in der eigentlich ein Erfolg gefeiert werden sollte. Unfassbar eigentlich. Nicht nur die Nordirland war am 12. November im St. Jakob-Park australischen Sportfans würden über solche Vorfälle der Schweizer Gegner auf dem letzten Wegstück verständnislos den Kopf schütteln. Sportfonds Baselland Richtung Weltmeisterschaft 2018 in Russland. 1:0 Sportamt Baselland hatten die Schweizer in Belfast gewonnen, Ricardo Daniel Schaub 31 erhältlich ab 18 490.–CHF

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