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'1,-.311radt auf klarem Kurs

Dorferneuerungs-/-entwicklungsplanung

für die Ortsteile

Leybuchtpolder und

NWP Planun gsgesellschaft mbH Impressum

Aufi-raggeberin: Stadt Norden — Am Markt 15 — 26506 Norden Tel: 04931/923-0 — Fax: 04931/923-456 www.norden.de E-Mail: [email protected]

Auftragnehmerin/Verfitsserin:

N WP Planungsgesellschaft mbH Gesellschaft für räumliche Planung und Forschung Escherweg 1 • 26121 Oldenburg Postfach 3867 • 26028 Oldenburg Tel.: 0441/97174 0 • Fax: 0441/9717473 www.nwp-ol.de [email protected] Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile und Neuwesteel

Inhaltsverzeichnis

Teil A Vorbemerkungen Das Dorferneuerungsgebiet Bestand und Analyse 7

A 1 Vorbemerkungen 9

A 1.1 Anlass und Ziele 10 A 1.2 Vorgehensweise und Methodik 11 A 1.3 Aufbau des Berichtes 11 A 1.4 Funktion des Berichtes 12 A 1.5 Die Beteiligung Träger öffentlicher Belange 12

A 2 Das Dorferneuerungsgebiet 16

A 2.1 Die Dörfer im Wandel der Zeit 17

A 2.2 Die Dörfer heute 27 A 2.2.1 Bevölkerungsentwicklung und Altersstruktur 27 A 2.2.2 Bildung, Kultur, Soziales 28 A 2.2.3 Gewerbliche Nutzungen 28 A 2.2.4 Ver- und Entsorgung 28

A 2.3 Rahmenbedingungen fiir die Planung 29

A 3 Bestand und Analyse 31

A 3.1 Siedlungsstruktur 31 A3.1.1 Bestand 31 A 3.1.2 Stärken-Schwächen-Analyse 32 A 3.1.3 Ziele aus Sicht des Arbeitskreises 34 A 3.1.4 Handlungsbedarf 35

A 3.2 Ortsbild 35 A3.2.1 Bestand 35 A 3.2.2 Analyse der Gebäude 52 A 3.2.3 Gestalterische Defizite im privaten Raum 54 A 3.2.4 Gestaltungsempfehlungen für den privaten Raum 56 A 3.2.5 Stärken-Schwächen-Analyse 59 A 3.2.6 Ziele aus Sicht des Arbeitskreises 61 A 3.2.7 Handlungsbedarf 63 NORDEN S WORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

A 3.3 Erschließung 64 A3.3.1 Bestand 64 A 3.3.2 Stärken-Schwächen-Analyse 65 A 3.3.3 Ziele aus Sicht des Arbeitskreises 68 A 3.3.4 Handlungsbedarf 69

A 3.4 Soziales und kulturelles Leben 72 A 3.4.1 Bestand 72 A 3.4.2 Stärken-Schwächen-Analyse 73 A 3.4.3 Ziele aus Sicht des Arbeitskreises 75 A 3.4.4 Handlungsbedarf 76

A 3.5 Natur und Landschaft — Grün- und Freiflächenkonzept 77 A3.5.1 Naturraum 77 A 3.5.2 Boden 78 A3.5.3 Wasser 78 A3.5.4 Klima 78 A3.5.5 Luft 79 A 3.5.6 Landschaftsbild 79 A 3.5.7 Arten und Lebensgemeinschaften 79 A 3.5.8 Übergeordnete Zielvorgaben des Naturschutzes 84

A 3.6 Landwirtschaft 87 A 3.6.1 Beschreibung der Betriebe im Dorferneuerungsgebiet 88 A 3.6.2 Probleme/Anregungen 92 A 3.6.3 Zusammenfassung 92 A 3.6.4 Handlungsfelder 92

Teil B Planungskonzepte — Umsetzung 93

B 1 Maßnahmenplanung 95

B 1.1 Siedlungsentwicklung 95 B 1.1.1 Leybuchtpolder 95 B 1.1.2 Neuwesteel 99

B 1.2 Erschließung 102 B 1.2.1 Leybuchtpolder 102 B 1.2.2 Neuwesteel 129

B 1.3 Ortsbild 148 B 1.3.1 Leybuchtpolder 148 B 1.3.2 Neuwesteel 176 B 1.4 Natur und Landschaft 189

B 2 Tabellarische Übersicht über die geplanten Maßnahmen 211 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Teil C Kostenschätzung 225

Teil D Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange 273 ZILE-Richtlinien 285

Abbildungen 295

Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Teil A

Vorbemerkungen Das Dorferneuerungsgebiet Bestand und Analyse

7

Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

A 1 Vorbemerkungen • die Verbesserung des Bildungsstan- des, der Kompetenz und des Innova- Die Dorferneuerungs-/Dorfentwick- tionspotentials, lungsplanung ist Bestandteil des Schwer- punktes 3 "Lebensqualität im ländli- • die Stärkung des Umwelt-, Natur- chen Raum und Diversifizierung der und Tierschutzes sowie ländlichen Wirtschaft" im Programm PROFIL 2007-2013 (Programm zur • die Verbesserung der Produktquali-

Förderung im ländlichen Raum Nieder- tät.2 sachsen und Bremen 2007-2013), das am 26. Oktober 2007 von der Kommis- Im Leitbild zur nachhaltigen Entwick- sion der Europäischen Gemeinschaften lung der ländlichen Räume "Schwer- genehmigt worden ist. punkt 3: Lebensqualität im ländlichen Die Maßnahmen nach dem bishe- Raum und Diversifizierung der ländli- rigen Programm ZILE wurden in die chen Wirtschaft" werden als Unterziele neue EU-Förderperiode PROFIL 2007- genannt: 2013 aufgenommen und um zusätzliche Förderungstatbestände erweitert.' • "Sicherung und Stärkung der Versor- Zweck der Förderung ist es, unter gungs- und Kommunikationsfunk- Berücksichtigung der Ziele und Er- tion, fordernisse übergeordneter Planungen (Raumordnung, Landesplanung) die • Verbesserung der Wohnumfeld- und ländlichen Räume als Lebens-, Arbeits-, Wohnstandortqualität, Erholungs- und Naturräume zu sichern und weiterzuentwickeln. Als übergeord- • Attraktivitätssteigerung für Touris- nete Ziele hierfür werden unter ande- mus und Naherholung, rem genannt: • Erhaltung und Inwertsetzung der • die Stärkung der Wettbewerbsfähig- ländlichen Bausubstanz, keit, • Erhaltung und Verbesserung des na- • die Erschließung neuer Einkom- türlichen Erbes, mensquellen und damit die Schaf- fung und Sicherung von Arbeits- • Schaffung von außerlandwirtschaft-

plätzen innerhalb und außerhalb der lichen Einkommensmöglichkeiten." 3 Land- und Forstwirtschaft, Die Voraussetzung für eine Förderung • die Erhaltung und Verbesserung der ist eine Dorferneuerungsplanung, die in Lebensqualität im ländlichen Raum, Text und Karte die Ziele der Dorferneu- erung und die zu ihrer Verwirklichung

1 vgl. ZILE-Richtlinien, Teil E dieses erforderlichen Maßnahmen sowie die Berichtes; vgl. auch Nds. Ministerium Abstimmung mit anderen für die Ent- für den ländlichen Raum, Ernährung, wicklung des Dorferneuerungsgebietes Landwirtschaft und Verbraucherschutz: bedeutsamen Planungen und Maßnah- Integrierte ländliche Entwicklung in Nie- dersachsen; Der Erfolg der Förderung für den ländlichen Raum, Hannover, Januar 2 vgl. PROFIL 2007-2013, S. 119 2007 3 vgl. PROFIL 2007-2013, S. 122

9 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

men näher darlegt. Inhalt und Umfang Ort zu halten und andererseits eine an- der Dorferneuerungsplanung orientie- gemessene Zuwanderung zu initiieren. ren sich an den örtlichen Erfordernissen. Weitere Ziele der Dorferneuerungspla- nung sind: A 1.1 Anlass und Ziele • Erarbeitung eines Entwicklungs- Am 01. Juli 2008 wurden die Orts- konzeptes für eine zukunftsfähige teile Leybuchtpolder und Neuwesteel Dorfentwicklung, der zum Landkreis gehörenden Stadt Norden in das Niedersächsische • Sicherung und Erhaltung der noch Programm zur Förderung der Dorf- vorhandenen dörflichen Siedlungs- erneuerung aufgenommen. strukturen (Wahrung eigenständiger Ziele der Dorferneuerungsplanung Strukturen im Stadtrandbereich), sind die Beibehaltung und Sicherung der charakteristischen dörflichen Eigen- • Schaffung von Möglichkeiten für art, um den Dörfern und ihren Bewoh- eine angemessene dörfliche Weiter- nerinnen die Möglichkeit zu geben, sich entwicklung, in zeitgemäßer Art und Weise weiterzu- entwickeln. • Erhaltung ortsbildprägender Gebäu- Es geht bei der Dorfentwicklung de, insbesondere prägender ehemals auch immer darum, das Wohnumfeld landwirtschaftlich genutzter Gebäu- und die Erschließung im weitesten de; Förderung einer angemessenen Sinne zu verbessern, gleichzeitig aber Umnutzung der Gebäude, die Besonderheiten des Ortes sowohl in baulicher Form (alte Gebäude, das • Förderung der dörflichen Gemein- Arrangement der Gebäude, die Anord- schaften durch Sicherung und Aus- nung von Straßen, Wegen, Plätzen etc.) bau dörflicher Treffpunkte bzw. als auch im Bereich des Grüns zu schüt- Dorfgemeinschaftseinrichtungen, zen. Dem Blick auf die Zukunftsfähig- • Sicherung und Entwicklung der keit der Dörfer trägt die Planung un- dörflichen Bebauungsstruktur, ter anderem dadurch Rechnung, dass landwirtschaftlichen Betrieben ebenso • Sicherung und Erhaltung der dörfli- wie anderen Unternehmen eine dorf-, chen Infrastruktur, umwelt- und umfeldverträgliche Wei- terentwicklung ermöglicht werden soll. • Durchführung von Instandhaltungs- Aber auch die Veränderungen im und Gestaltungsmaßnahmen im Be- Bereich des Wohnens müssen beachtet reich der Straßen, Wege und Platzbe- werden. Neben der Umnutzung ehe- reiche in den Dörfern zur Sicherung mals landwirtschaftlich genutzter, oft angemessener Wohn- und Arbeits- ortsbildprägender Gebäude beispiels- verhältnisse. weise zu Wohnzwecken und die Bauten somit auch vor dem Verfall zu schützen, • Sicherung und Erhaltung des Land- ist zu überlegen, einige innerdörfliche schafts- und Kulturlandschaftsrau- Baumöglichkeiten zu schaffen, um ei- mes, Verbesserung des Naturerlebbar- nerseits junge Dorfbewohnerinnen im machens.

10 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

In diesem Planungskonzept wird grund- Leitbilder ermittelt und themenspezi- sätzlich von der Erhaltung der vorhan- fisch Planungsgrundsätze aufgestellt. Ih- denen Strukturen und Gestaltungs- nen folgen die hier dargelegten Maßnah- elemente ausgegangen. Durch gezielte menvorschläge. Maßnahmen wird dem Verlust dieser Strukturen und Elemente entgegenge- Im Arbeitskreis Dorferneuerung wirk- wirkt und die Funktionsfähigkeit der ten 28 Personen mit: Ortsteile in wirtschaftlicher Hinsicht und als Wohnstandort aufgezeigt. Die Bleckmann, Alfred Meyerhoff, Jens Dorferneuerung zielt dabei von ihrem Breuer-Lohre, Erika Neuendorf, Elvira Charakter und ihrer Aufgabe her vor- de Vries, Friedrich Neuendorf, Fritz wiegend auf die baulich-räumliche Ent- Ellßel, Manfred Niehusen, Rolf wicklung ab. Endjer, Willem Odens, Johann Gebauer, Johanne Peters, Heiko Als Arbeitskreis- Groh-Zemke, Kathrin Scharfenort, Franz sprecher waren A 1.2 Vorgehensweise und Hasbargen, Hayo Schröder, Sieko Herr Gerd Hoff- Methodik Heuer, Peter Sjuts, Johann mann, Ortsvor- Heyken, Anja Slink, Carmen steher - In einer Bürgerversammlung wurden die Ippen, Heike Smit, Dirk polder, und Herr BewohnerInnen der Ortschaften über Kirchhoff, Roland von Brethorst, Gerd Niklaas Liebetrau, das Verfahren der Dorferneuerungspla- Mehle, Thomas Wanke, Anne-Marie Ortsvorsteher nung informiert und ein Arbeitskreis Mellies, Alwin Wermuth, Martin Neuwesteel, tätig. gebildet. Er ist als Beratungs- und Ab- stimmungsgremium bis zur Aufstel- lung des Dorferneuerungsplanes und als Ansprechpartner während des Zeit- A 1.3 Aufbau des Berichtes raumes der Durchführung privater und öffentlicher Dorferneuerungsmaßnah- Den allgemeinen Ausführungen im Teil men zuständig. Der Arbeitskreis bringt A, Kapitel A 1 folgt in Kapitel A 2 ff. die Anregungen der Bevölkerung in die differenzierte Betrachtung des Dorf- den Planungsprozess ein und erarbeitet erneuerungsgebietes. Maßnahmenvorschläge. Das Planungs- Kapitel A 3 beinhaltet die Bestands- büro konkretisiert die Planungsüber- aufnahme, -analyse, die daraus resultie- legungen und arbeitet sie gestalterisch renden Handlungsfelder und Ziele zu aus. den Themen Für alle Themenschwerpunkte (Sied- lung, Nutzungsstruktur, Tourismus, Frei- • Siedlungsstruktur, zeit, Erholung, Erschließung/Verkehr, • Ortsbild, Ortsbild, Natur und Landschaft sowie • Erschließung, Landwirtschaft) ist jeweils eine Bestands- • Soziales und kulturelles Leben, aufnahme und in Zusammenarbeit mit • Natur und Landschaft, dem Arbeitskreis eine Stärken-Schwä- • Landwirtschaft. chen-Analyse vorgenommen worden. Die hieraus resultierenden Hand- Teil B des Dorferneuerungsberichtes ist lungsfelder wurden unter der Prämisse der Maßnahmenplanung in der thema- der vom Arbeitskreis Dorferneuerung tischen Reihenfolge aus Kapitel A 3 ge- für die beiden Ortschaften erarbeiteten widmet.

11 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Teil C beinhaltet die Kostenschätzung der Grundlagen für die Aufstellung für die öffentlichen Maßnahmen. eines Investitionsprogramms der Im Teil D sind die schriftlichen Stel- Stadt Norden. lungnahmen der Träger öffentlicher Be- lange, die Protokolle über die Sitzungen • Außerdem ergeben sich aus dem des Arbeitskreises, die Pflanzlisten zu Entwicklungskonzept auch Hinwei- Natur und Landschaft und die ZILE- se auf mittelbar damit zusammen- Richtlinien wiedergegeben. hängende Planungen. Die Abbildungen zur Dorferneue- rungsplanung befinden sich im Teil E. • Er soll der Bevölkerung der Orts- Der Bericht zur Dorferneuerungs- teile ein Bild von der zukünftigen planung wird als gedrucktes Exemplar Entwicklung ihrer Ortschaften und und als PDF-Datei in Druckqualität auf der möglichen Gestaltung ihrer einer DVD zur Verfügung gestellt. unmittelbaren räumlichen Umwelt Ausschließlich auf der DVD sind geben. Auch zu diesem Zweck sind die Protokolle der Arbeitskreissitzungen die BewohnerInnen an der Erstel- sowie die vollständige fotografische Be- lung des Dorferneuerungsplanes standsaufnahme wiedergegeben. beteiligt und zu seiner Realisierung mit aufgerufen.

A 1.4 Funktion des Berichtes

Der Dorferneuerungsplan hat den Cha- A 1.5 Die Beteiligung Träger rakter eines Rahmenplanes. Die Maß- öffentlicher Belange nahmenvorschläge sind keine Ausfüh- rungsplanungen, sondern Vorschläge In der Zeit von 07. September 2010 zur Verdeutlichung der Planungsab- bis 06. Oktober 2010 wurde die Betei- sicht. Die Realisierungs- bzw. Ausfüh- ligung der Träger öffentlicher Belange rungspläne, die erst auf der Grundlage durchgeführt. dieses Dorferneuerungsplanes erstellt Um Wiederholungen der Inhalte der werden, können sich daher im Detail abgegebenen Stellungnahmen zu ver- von den hier vorgelegten Planungsvor- meiden, wird hier lediglich festgestellt, schlägen unterscheiden. dass die Hinweise und Anregungen der Der Dorferneuerungsplan soll meh- Träger öffentlicher Belange bei der Er- rere Funktionen erfüllen: arbeitung des Dorferneuerungsberichtes berücksichtigt worden sind und im Üb- • Er bildet die Grundlage für die För- rigen auf die Originalstellungnahmen derung von Dorferneuerungsmaß- im Teil D verwiesen. nahmen durch das Land Nieder- sachsen und die EU und enthält daher eine genaue Auflistung der für Hinweis: In der Auflistung des zeit- erforderlich gehaltenen Maßnah- lichen Ablaufs der Dorferneuerungs- men sowie deren Zusammenhang in planung wird auf die Wiedergabe der der Dorferneuerungsplanung. 'festen Punkte' jeder Arbeitskreissitzung Begrüßung, Abstimmung der Tagesord- • Er stellt einen Teil der gemeindli- nung, Sonstiger allgemeiner Informations- chen Planung dar und ist somit eine austausch und Terminplanung verzichtet.

12 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Zeitlicher Ablauf der Dorferneuerungs-/-entwicklungsplanung

01. Juli 2008 Aufnahme der Ortsteile in die Förderung der Dorferneuerung

03. März 2009 1. Bürgerinformationsveranstaltung • Information über den Verfahrensablauf (Vortrag der GLL, Amt für Landentwicklung (AfL), und weitere Erläuterungen der NWP Pla- nungsgesellschaft mbH) • Bildung des Arbeitskreises • Erläuterung der nächsten Verfahrensschritte

18. März 2009 1. Sitzung des Arbeitskreises • Vorstellen der Arbeitskreismitglieder • Klärung der Regularien • Erläuterungen zum Verfahrens- und Arbeitsablauf und zur jeweiligen zeitlichen Einordnung der Arbeitsphasen • Vorstellen der Interessen und Ziele der Arbeitskreismitglieder

21. April 2009 2. Sitzung des Arbeitskreises • Erläuterung wichtiger Themen/Fragestellungen für Leybuchtpolder und Neuwesteel • Anregungen zu den bisher bekannten Problem- und Maßnahmenbe- reichen: Was hat sich inzwischen möglicherweise verändert? • Vorgezogene Maßnahme Dorfgemeinschaftshaus Neuwesteel

25. Mai 2009 Dorfversammlung Neuwesteel 28. Mai 2009 Dorfversammlung Leybuchtpolder jeweils: • Bisheriger und weiterer Verfahrens- und Arbeitsablauf • Vorstellen der vom Arbeitskreis erarbeiteten Stärken-Schwächen-Ana- lyse und der Leitilder zu den Themen Soziales Leben, Infrastruktur, Siedlungsentwicklung, Ortsbild, Erschließung, Tourismus, Natur und Landschaft, Landwirtschaft • Aufzeigen weiterer potentieller Maßnahmen und kartografische Über- sicht über die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen

02. Juli 2009 3. Sitzung des Arbeitskreises • Auswertung der Ergebnisse der Dorfversammlungen/Informationsver- anstaltungen am 25. und 28. Mai 2009 • Festlegung der Maßnahmenbereiche • Dorfgemeinschaftshaus Neuwesteel: Sachstandsbericht • Allgemeines, Wünsche und Anregungen 20. August 2009 4. Sitzung des Arbeitskreises • Planung erster öffentlicher Maßnahmenbereiche

13 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Zeitlicher Ablauf der Dorfemeuerungs-/-entwicklungsplanung

30. September 2009 5. Sitzung des Arbeitskreises • Planung öffentlicher Maßnahmenbereiche: - Dorfgemeinschaftshäuser - Paddel- und Pedalstation - Ortsmittelpunkt Leybuchtpolder

04. November 2009 6. Sitzung des Arbeitskreises • Planung öffentlicher Maßnahmenbereiche: Leybuchtpolder > Dorfgemeinschaftshaus > Feuerwehr > Schule > Dorfmittelpunkt > Sportverein > Gemeindehaus > Kirche > Teichterrasse > Friedhof Neuwesteel > Dorfgemeinschaftshaus > Querungshilfe Königsweg > Paddel- und Pedalstation > Platzbereich Königsweg/Fährweg > Kreuzungsbereich Schoonorther Landstraße

14. Dezember 2009 Evaluierung Dorferneuerungs-/-entvvicklungsplanung bei der Stadt Norden

13. Januar 2010 7. Sitzung des Arbeitskreises • Sachstandsbericht zum Zwischenbericht/Evaluierung vom 14. Dezem- ber 2009 • Weitere Planungen für öffentliche Maßnahmenbereiche Leybuchtpolder: > Schule/Bushaltestelle > Jugendtreff Neuwesteel: > Dorfgemeinschaftshaus > Paddel- und Pedalstation

• Erschließung Leybuchtpolder > Öffentliche Maßnahmen im Bereich der Straßen und Wege, unter anderem Karl-Wenholt-Straße, Marktstraße, Hohe Plate usw. Neuwesteel > Öffentliche Maßnahmen im Bereich der Straßen und Wege, unter anderem Schulweg, Fährweg, Königsweg usw.

14 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Zeitlicher Ablauf der Dorfemeuerungs-/-entwicklungsplanung

17. Februar 2010 8. Sitzung des Arbeitskreises • Diskussion zum Thema Erschließung • Ergänzende Planungen für das Ortsbild • Prioritätenlisten Ortsbild und Erschließung

17. März 2010 Sitzung/Gespräch zum Thema Landwirtschaft mit den Landwirten aus dem Dorferneuerungsgebiet (eingeladen waren alle Landwirte)

24. März 2010 9. Sitzung des Arbeitskreises • Ortsbereisung mit dem Bus von 15.00 bis ca. 18.30 Uhr • Ergebnisse der Sitzung zum Thema Landwirtschaft vom 17. März 2010 • Prioritätenliste zu den öffentlichen Maßnahmenbereichen hinsichtlich Ortsbild und Erschließung

22. April 2010 Sitzung mit dem Fachausschuss der Stadt Norden • Vorstellung/Diskussion des Zwischenberichtes zur Dorferneuerungs- planung

12. Mai 2010 10. Sitzung des Arbeitskreises • Ergebnisse der Fragebogenaktion zur Landwirtschaft • Aussagen zur Siedlungsentwicklung innerhalb der Dorferneuerung • Überprüfung der Prioritätenliste zu den öffentlichen Maßnahmenbe- reichen hinsichtlich Ortsbild und Erschließung

16. Juni 2010 11. Sitzung des Arbeitskreises • Fortführung der Diskussion zu Aussagen hinsichtlich der Siedlungs- entwicklung innerhalb der Dorferneuerung • Maßnahmenbereich Karl-Wenholt-Straße/Kostenberechnung • Verfahrensstand und weitere Vorgehensweise

07. September 2010 Abstimmungsgespräch zur Trägerbeteiligung mit den Trägern öffent- licher Belange (eingeladen waren alle Träger öffentlicher Belange)

07. September 2010 Beteiligung der Träger öffentlicher Belange bis 06. Oktober 2010

Dezember 2010 Erarbeitung des Abschlussberichtes zur Dorferneuerungs-/-entwick- lungsplanung

Januar/Februar 2011 Kenntnisnahme der Dorferneuerungsplanung und Diskussion im Rat der Stadt Norden

Vorlage der Dorferneuerungs-/-entwicklungsplanung beim Landesamt März/April 2011 für Geoinformation und Landentwicklung Niedersachsen (LGLN), Amt für Landentwicklung (AfL), Aurich

Mai 2011 2. Bürgerinformationsveranstaltung

15 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

A 2 Das Dorferneuerungs- Leybuchtpolder befindet sich 8 km von gebiet der Stadt Norden entfernt, Neuwesteel 4,5 km. Beide Ortsteile sind über die Die beiden Norder Ortsteile Leybucht- südsüdwestlich aus der Stadt herausfüh- polder und Neuwesteel sind die jüngs- rende Alleestraße und weiter über die ten Dörfer zumindest in Niedersach- Landesstraße 27 (Langer Weg, Polder- sen. Sie erstrecken sich nordöstlich weg, Lorenzweg, Am Leydeich) zu er- (Leybuchtpolder) bzw. nordnordöstlich reichen. Von der Straße Am Leydeich (Neuwesteel) von und südöst- zweigt der Königsweg nordnordöstlich lich der Stadt Norden an der Leybucht nach Neuwesteel ab. Von diesem Punkt in der äußersten Nordwestecke Nieder- an wird die weiter südsüdwestlich ver- sachsens bzw. Deutschlands. laufende Landesstraße 27 zur Greetsie- ler Straße. Während Neuwesteel bereits in den 1920-er Jahren im Zuge von Land(rück) gewinnungsmaßnahmen eingedeicht wurde, geschah dies für Leybuchtpolder erst zwischen 1947 und 1950. Zur Deichsicherung ist dem alten Stör- Sudbrook-m'enare"....,:urrct tebekerdeich ein höherer Deich vorge- Krtim' rr.rhjfn '

Herde setzt worden, der auch die außendeichs rie Gr011efehr liegenden für die Vogelwelt wertvollen Erridei • • Salzwiesen von den bewohnten Flächen abgrenzt.

' Redertand Teile des Dorferneuerungsgebietes ge- • SCheen-da hören zur Zone I (Ruhezone) des Natio- Mnscholen nalparks Niedersächsisches Wattenmeer. eencläm In der Ruhezone (in der Karte rot dar- iNedde gestellt) hat der Schutz von Tieren und Lage des Dorferneuerungsgebietes (http://maps.google.de) Pflanzen Vorrang. Sie darf nicht "quer- feldein" betreten werden, wohl aber auf den Wander-, Reit- und Radwegen, die es ermöglichen, die Natur zu beobach- ten und zu genießen, ohne sie zu stören.

Über verschiedene Bundes-, Landes- sowie Gemeindestraßen ist das Dorf- erneuerungsgebiet an das überregio- nale Straßennetz angebunden. Die nächstgrößeren Orte sind Norden (ca. 14 km), Emden (ca. 22,5 km), Leer (ca. 57,5 km) und Aurich (ca. 27 km). Die Bundesautobahnen A 31 und A 28 verbinden das Dorferneuerungs- gebiet Richtung Westen mit Oldenburg Karte: http://www.nationalpark-wattenmeer.niedersachsen.de (Oldb.) (ca. 104 km) und weiter mit

16 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Bremen (ca. 151 km). In die Niederlan- Neuwesteel de ist über die Bundesautobahn A 31 (Anschluss-Stelle Emden) zu gelangen. Der Königsweg ist die zentrale Erschlie- Die entlang des im Zuge der Deich- ßungsachse Neuwesteels. Von ihr führt sicherungsmaßnahmen angelegten Ka- in südöstliche Richtung der Schulweg nals verlaufende Greetsieler Straße ab, der der Haupterschließungsstrang (Landesstraße 27) ist die Hauptverbin- für das südöstliche Siedlungsgebiet dungsachse zwischen Greetsiel und den Neuwesteels ist. Mit einer Ringstraße beiden Ortschaften Leybuchtpolder (Westeeler Weg) wird auch das südwest- (6,6 km von Greetsiel entfernt) und lich vorhandene Wohngebiet erreicht. Neuwesteel (knapp 9 km von Greetsiel Durch den vom Schulweg ab- bzw. entfernt). auf ihn zuführenden Westeeler Weg wird das südwestlich des Schulweges angeordnete Wohngebiet erschlossen. Weiter in Richtung Südosten erreicht Leybuchtpolder man auf dem Schulweg noch die Stra- ßen Ernst-August-Polder sowie Klein- Die bei Neuwesteel um 90° Richtung Schulenburger Polder. Südwesten abknickende Greetsieler Im weiteren Straßenverlauf in nord- Straße (Landesstraße 27) zieht sich am östliche Richtung teilt sich der Königs- Störtebekerdeich und dem davor ange- weg nach Osten und Westen. In östliche legten Kanal vorbei. Richtung führt er unter seinem Namen Die von dieser Landesstraße 27 ab- auf die Landesstraße 4, über die Rich- gehenden Straßen Hohe Plate, Störte- tung Nordosten die Bundesstraße 72 beker Riede und Cirksenaweg sind die und damit sowohl die Stadt Norden als Hauptzufahrtsstraßen in die Ortschaft auch nach Süden hin die Stadt Aurich Leybuchtpolder. erreicht werden können. Von Nordosten nach Südwesten ver- Auf dem Königsweg-Abzweig in läuft die von der Hohen Plate abfüh- westliche Richtung — Fährweg — lässt rende Karl-Wenholt-Straße. Sie kreuzt sich zum Norder Tief gelangen. In gera- die Marktstraße — eine Querverbindung der Linie Richtung Nordnordost führt zwischen Alter Sielweg und Karl-Wen- der Königsweg zum Addinggaster Tief. holt-Straße — und die Störtebeker Rie- de und endet nach einer Abzweigung (Strohdamm) am südwestlich befindli- chen Cirksenaweg. Die Störtebeker Riede verbindet A 2.1 Die Dörfer im Wandel ebenfalls die Straße Alter Sielweg mit der Zeit der Karl-Wenholt-Straße, von der auch die Sackgasse Am Friedhof abzweigt. Sturmfluten - kurz betrachtet Der Alte Sielweg wird nach der Kreu- zung mit der Störtebeker Riede zur Gro- Unser westlicher Kulturkreis kennt vier ßen Riede, in die der Strohdamm mün- Elemente: Feuer, Wasser, Luft und Erde. det. Im Verlauf der Störtebeker Riede, Jedes dieser Elemente ist faszinierend, die auf Schoonorther Polder zuführt, kann aber zugleich eine zerstörerische geht nach Nordosten die Straße Alter Kraft entfalten und tief in das Leben auf Damm ab, eine Sackgasse. unserem Planeten eingreifen.

17 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Der Blick richtet sich hier auf das Ele- Sturmfluten - Landverlust und ment 'Wasser', genauer: auf die Nord- -rückgewinnung

see. 4 Noch in der Mittelsteinzeit hinterlas- Die Sturmflut vom 26. Dezember 838 sen Jäger und Sammler auf dem Boden beschreibt ein römischer Berichterstat- der damals noch trockenen Nordsee ihre ter: "Die Flut ist mit den Strandwällen, Spuren. Erst mit dem Durchbruch des für die man in Friesland die Bezeich- Ärmelkanals vor etwa 8.300 Jahren wird nung Dünen hat, gleich hoch gewesen." 6 das Gebiet überflutet. Dieser schützende Dünengürtel wird Zugleich ändern sich die Strö- zwar an vielen Stellen von der Flut zer- mungs- und Gezeitenverhältnisse: die rissen, doch gibt es selbst im Übergang Geschwindigkeit der Flutwellen nimmt zwischen dem 10. und 11. Jahrhundert zu, der Tidenhub ist größer. Zu der bis- noch keine Leybucht, wie der folgende her einzigen Flutwelle um Schottland Kartenausschnitt verdeutlicht. herum und südwärts an der englischen Diese Situation könnte sich schon Ostküste entlang gesellt sich nun die mit der Sturmflut im Jahre 1020 zu ver- zweite durch den Ärmelkanal. Beide ändern begonnen haben. Welchen Preis Flutwellen können sich gegenseitig zwar an Mensch, Tier und Land sie verlangte, abschwächen, aber eben auch verstär- ist nicht bekannt. Dagegen wird für die ken. erste Marcellusflut, die die deutsche und Verantwortlich für die verheerends- die niederländische Nordseeküste am 16. ten Sturmflutereignisse der Neuzeit ist Januar 1219 ereilt, angegeben, dass sie eine bestimmte Konstellation der Wind- 36.000 Menschen in die Fluten gerissen verhältnisse: Weht der Wind zunächst haben soll.' aus Südwest, wobei viel Wasser in den Die den Küstenstreifen des Dorf- Ärmelkanal gedrückt wird, dreht dann erneuerungsgebietes besonders im 13. auf Nordwest und schiebt in stärkerem und 14. Jahrhundert in Mitleidenschaft Maße Wasser aus dem Nordatlantik zu, ziehenden Sturmfluten sollen — den addieren sich beide Flutwellen. Dieser genannten Zahlen zufolge — durchweg als 'Skagerrak-Typ' bezeichnete Sturm- tausende Menschen und Tiere, -zig flutverlauf tritt weitaus am häufigsten auf.' 6 Kurowski, Franz: Die Friesen. Das Volk am Meer, Augsburg 1996, 173 7 Rieken weist darauf hin, dass die über- lieferten Zahlen generell mit äußerster Vorsicht zu genießen sind, da eine exakte Erfassung noch nicht möglich gewesen sei und lokale Überschwemmungen häufig zu 4 Die Ausführungen zu den Sturmfluten Katastrophen aufgebauscht wurden (vgl. basieren vorwiegend auf Rieken, Bernd: Rieken, 60 ff. und 126). Die einzige ver- "Nordsee ist Mordsee". Sturmfluten und lässliche Quelle für die Marcellusflut 1291 ihre Bedeutung für die Mentalitätsge- ist der Augenzeugenbericht von Emo von schichte der Friesen, Habilitationsschrift Huizinge, dem ersten Probst und späteren an der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Abt des Prämonstratenserklosters Flori- Fakultät der Universität Wien, Münster dus hortus, das 1214 nach Wittewierum 2005; www.wikipedia.org (Sturmfluten, verlegt wurde, etwa zwischen Groningen Luciaflut, Dionysiusflut, , Ley- und Delfzijl. Die „Chronik des Emo und bucht); http:///wvvvv.wilhelmshaven.de/ Menko von Wittewierum" enthält auch portal/statistik/media Berichte über die Sturmfluten 1249 und 5 vgl. Rieken, 56, 109 ff.

18 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

4, • —4 6, -9 Adgalant „, marich. et IY3esh"Lj. &teil >tl- Liefd/ o -erre, ujje. N'o rde Grate Gea- .ffilrehre. Ct. .,(P ``--j/ lierpsholta L A N

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W ildeShetual ..... Leisering, Walter: Historischer Weltatlas, Berlin 9 o e c k 1022007 43 Ofied

'tarier:have Dörfer und viele Hektar Land gefordert Viyant 1 Schot haben. Theithei Für die bis heute in allen Auflistungen von Sturmfluten auftauchende und als siqd.A. jä h. oo e verheerend beschriebene Weihnachtsflut 0 Averhalte stew im Dezember 1277 gibt es keine beweis- .9 -Yellt.i1490 Vi4aer t- W er kräftigen Belege.' Das bedeutet nicht, dass es 1277 kein Sturmflutereignis Ubbo Emmius: Typus Frisiae Orientalis; in: Willem Janszoon Blaeu (Hg.): gegeben haben könnte, Belege hierfür Atlas Major (1649), Blatt 85; http://www.leidenarchief:n1 lassen sich allerdings nicht finden, wäh- rend für die am 14. Dezember 1287 über das Land hereinbrechende Flut 'Dollart' genannt, wird weiter mit Wel- wiederum große Verlust an Mensch, len 'fünf Fuß höher' als je zuvor über die Tier und Land vermerkt sind. friesische Küste hinwegschlagende Lu- 75 Jahre später, zwei Tage Mitte Ja- ciaflut 50.000 menschliche Opfer und nuar 1362: Das Meer schickt seine Wel- 50 versunkende Dörfer angegeben wer- len 2,40 m höher als die höchsten Dei- den, davon allein 30 im Ostfriesischen, che ins Land und schlägt mit ungeheurer eingerissen,9 die nach 1091 entstandene Kraft tiefe Kerben in die Küste: das an der Ems liegende Jansumer Gatt, später 9 http://wvvw.wetterzentrale.de/cgi-bin/wet- terchronik/home.pl?read=1068&jumpl= 8 vgl. hierzu Woebcken, Carl: Die Entste- topic&jump2=2; das vom Autor als Zitat hung des Dollart, in: Abhandlungen und angegebene"fünf Fuß höher" suggeriert, Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands, dass dies so in der Chronik des Klosters H. 24, Aurich 1928. Wiemann erläutert Rastede steht. Das ist nicht der Fall, vgl. anhand der von verschiedenen Chronisten Lübbing, Hermann: Die Rasteder Chro- angefertigten und sich zum Teil widerspre- nik Rastede 1049-1477, übers, und bearb. chenden Abschriften des Reiderwolder von Hermann Lübbing, Heinz Holzberg Messbuches, dessen Original seit 1565 ver- Verlag KG, Oldenburg 1976, 36. schollen ist, dass eine Weihnachtsflut 1277 http://wvvw.zeit.de/1953/07/Trauertag-in- nicht belegt ist; vgl. Wiemann, Harm: Aus den-Niederlanden (Art. vom 12. Februar vergangenen Tagen. Chronik der Samt- 1993, Nr. 7) und einige andere Internet- gemeinde Bunde, Samtgemeinde Bunde quellen verlegen die Anfänge des Dollarts (Hg.), Bunde 1983, 17-19. auf die (nicht belegte) Weihnachtsflut des Rieken dagegen führt diese Weihnachts- Jahres 1277: "Die Flut des Jahres 1277, in flut in seinem Buch zwar auf (vgl. Rieken, der der Dollart entstand und 30 Dörfer 68), erwähnt sie aber lediglich, ohne die untergingen, heißt die 'Weihnachtsflut'." angabe genauer überprüft zu haben (pers. Hier wird sich aber auf Woebcken, 1928, Mitteilung vom 23. Juli 2010). und auf Ders.: Kurze Geschichte Ostfries-

19 NORDEN O N NORDSEE Stadt Norden

ben, wobei ganze Regionen unterhalb des Tidehochwassers gebracht werden. So haben die Sturmfluten freie Bahn, nach dem Durchbrechen der Uferlinien und Deiche Wassermassen bis weit ins Hinterland zu bringen." Die Art der Salzgewinnung ist an der gesamten Nordseeküste verbreitet, auch an der Leybucht, wie Cremer konstatiert. 12 Am 8./9. Oktober 1374," nur zwölf Jahre nach der zweiten Marcellusflut, höhlen die Sturmflutwellen der ersten Dionysiusflut die Leybucht bis zur heu- tigen Stadt Norden aus, reißen auch die Häuser und die Kirche von Westeel mit. Die zweite Dionysiusflut gut drei Jah- re später (15./16. November 1377) dehnt die Leybucht noch einmal um Hunderte Hektar aus. Die Deiche in Lütetsburg Die Leybucht in ihrer größten Ausdehnung nach und brechen, die Nordseewel- den Sturmfluten von 1362 und 1374 bis 1377 len schlagen bis an die Mauern des Be- und die Landriickgewinnungen in den folgen- den Jahrhunderten (nach Homeier); zur besse- nediktinerklosters in Norden. Die Stadt ren Erkennbarkeit nachbearbeitet Canhusen und das als Marktort für Gewerbetrei- bende gegründete haben aus: 40 Jahre Leybucheolder. Geschichte eines jungen Siedlerdorfes (Bearb. Horst Krems, Erwin Mellies, Hans-Jürgen Rieger), Leybucheolder 1994, 96 plötzlich Zugang zum offenen Meer. Bezahlt wird dieser Zugang unter an- derem mit rund 13.000 ha verlorenen Leybucht ausgeweitet, die bei der Julia- Landes, einige Quellen sprechen von nenflut (17. Februar 1164) entstandene 20.000 ha. Jade (eigentlich 'Gatt') verbreitert. Die Dass noch 1649 die Wellen bis an das Utlande verlieren sieben Kirchspiele; 21 Kloster in Norden schlagen, verdeutlicht Deiche brechen. Etwa 100.000 Men- der Ausschnitt aus der nebenstehenden schen gehen in den Fluten unter, die Karte von Ubbo Emmius „Typus Frisiae Zahl der verlorenen Tiere ist unbekannt. Orientalis". Sie zeigt zugleich, wie viel Aus heutiger Sicht ist diese (zwei- Land zur Zeit der Kartenerstellung be- te) Marcellusflut (auch "Erste Groote reits wieder zurückgewonnen ist, denn Manndränke" 1°) — nicht nur eine Na- schon 1425 beginnt unter Udo Focken, tur-, sondern auch eine aus dem hoch- dem Sohn Focko Ukenas von Leer, die mittelalterlichen Raubbau an der Natur (Salztorfabbau) resultierende Umwelt- 11 http://www.sagen.at/forum/showthread. katastrophe. Salz ist ein bedeutendes php?t=515 Handelsgut. Um es zu gewinnen, wird 12 vgl. Cremer, Ufice: Norden im Wandel der salzhaltige Torf flächenhaft abgegra- der Zeiten, in: ders./Haddinga, Johann: Norden. Die Stadtchronik, SKN Norden lands, Jever 1949, 61 ff. sowie Wiemann 2001, 31 bezogen. 13 Für die erste Dionysiusflut wird in ver- 10 Wörtlich: Erstes großes Menschenertrin- schiedenen Quellen auch das Jahr 1373, ken (vgl. Rieken, 68). überwiegend aber 1374 angeben.

20 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Landrückgewinnung aus der über knapp

130 km2 ausgedehnten Leybucht." Auch wenn die Deichbaukunst noch nicht ausgereift ist, gelingt es allein zwi- schen 1425/26 und 1603, der Leybucht rund 5.670 ha Land abzutrotzen. Fortgesetzt wird dieser Prozess 1676. Ihm folgen im 18. Jahrhundert verstärk- te, im 19. Jahrhundert nur noch wenige Landrückgewinnungen. Bis 1913 muss Modell der 1383 erbauten Edenburg, später die Leybucht knapp 7.500 ha Land zu- Sibetsburg, in Bant; 1435 von Hamburg zerstört rückgeben. Mit den letzten Eindeichun- gen 1928, 1929 und 1950 wird sie auf ihre heutige Größe von 19 km2 verklei- nert; trotzdem ist sie noch immer die zweitgrößte Bucht Ostfrieslands.

Ein Seitenblick

Mit dem Aufkommen der Hanse ist der Niedergang des annähernd weltweiten Kirche Marienhafe vor dem Abbruch 1829 friesischen Handels besiegelt. So richtet sich das Augenmerk auf den Seeraub. Wismar und stellen Kaper- großen) wirtschaftlichen Vorteil der briefe aus, mecklenburgische und pom- friesischen Häuptlinge das Seeraubge- mersche Herzöge und Ritter setzen sich schäft. an die Spitze der so genannten "Vita- Neben der nördlich von Jever 1383 er- lienbrüdern. Nach dem Friedensschluss bauten Edenburg" Edo Wiem(e)-kens mit Dänemark geben Adel und Ritter- d.Ä., Häuptling des Wangerlandes, Öst- tum den Seeraub in der Ostsee auf. Bür- ringens und Rüstringens, ist das seit der gerliche rücken nun als Vitalienbrüder" zweiten Dionysiusflut 1377 mit offenem nach. Zugang zum Meer versehene Marien- Von den Vitalienbrüdern, auch 'Like- hafe beliebtes Versteck der Likedeelers, deelers' (= Gleichteiler) Genannten wird denn schon 1396 nimmt Widzel(t) tom Godeke Michels (t 1400) später von Brok, Häuptling im Brokmerland, Like- der Hanse als der gefährlichste einge- deelers auf und öffnet ihnen den Hafen. stuft werden, während Klaus Störtebeker Dessen übersichtliche Ein- und Aus- (* ca. 1360, t 1400) nur einer von vie- fahrt bietet eine gewisse Sicherheit vor len Hauptleuten der Vitalienbrüder ist. 'unerwartetem' Besuch — hervorragende Die Likedeelers verlagern ihr Tun in Bedingungen, um in Ruhe Schäden an die Nordsee und beleben zum Gefallen den Schiffen ausbessern, Proviant auf- und (allerdings nicht zum erwarteten nehmen und Beute verteilen/verkaufen zu können. Der Kirchturmu — heute 14 vgl. Cremer, 26 15 Vitaille, frz. für Lebensmittel; als Vitail- 16 1416 von Sibet Lubbenson, Enkel und leurs wurden Leute bezeichnet, die etwas Nachfolger Edos, in 'Sibetsburg' umbe- besorgten, egal ob mit oder ohne Bezah- nannt. lung (vgl. Woebcken, 73). 17 Edenburg/Sibetsburg, in: Puhle, 109; Kir-

21 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

'Störtebekerturm' genannt — des einst Der 'Planfall Leybucht' größten Gotteshauses in Ostfriesland ist ein perfektes Lager für die Beute, zu- Nach Überlegungen aus den 1960-er mal die Kirche auf dem von Störtebe- Jahren soll die gesamte Bucht einge- kers Mannen gegrabenen, später 'Stör- deicht, die Deichlinie von 16,5 km auf tebekertier genannten Wasserlauf fast 8 km verkürzt und der Küstenschutz direkt angefahren werden kann. verbessert werden. 1971 wird ein Nut- Nach verschiedenen Strafaktionen zungskonzept für die quasi 'zugeschüt- der Hanse und langwierigen Verhand- tete' Leybucht entworfen, das den Bau lungen mit der Hanse muss auch Ma- eines neuen Dorfes (Neu-Bant) und rienhafe als 'Seeräuberhafen' geschlos- eine dichte touristische Infrastruktur sen werden. vorsieht' Heute erinnern an die Piratenzeit das Aufgrund der in den 1970-er Jahren alljährliche Störtebeker-Straßenfest, alle zunehmenden Sensibilisierung für den drei Jahre die Störtebeker-Freilichtspiele Umwelt- und Naturschutz ist das Vor- in plattdeutscher Sprache, vor allem aber haben nicht durchzusetzen. die (angeblich) Störtebeker darstellende Ein 1976 erarbeitetes 'Gestaltungs-

Claus Störtebeker Bronzeplastik des Leeraner Bildhauers konzept', das großflächige Vogelschutz- (Bronzeplastik) Karl-Ludwig Böke (* 1927, t 1996). 18 gebiete, raumgreifende landwirtschaft- liche Nutzung und ein 'Neu-Greetsiel' statt 'Neu-Bant' vorsieht, wird ebenfalls Exkurs Der Geleitbrief des Grafen von Holland vermerkt einen Johan nicht verwirklicht. Lediglich kleinere Stortebeker. Der Name Klaus/Claus wurde dem Likedeeler erst Maßnahmen zum Küstenschutz werden 30 Jahre nach seinem Tod von Hermann Korner gegeben, einem ergriffen, wie zum Beispiel die Eindei- Chronisten, dem eine "höchst sorglose [..] Willkür, mit der be- chung der Leyhörn (1991). liebig Namen und dergl. eingesetzt werden", bescheinigt wird Das schließlich 1982 im Entwurf (Woebcken, 159). Ein echter Nachname Störtebekers ist nicht bekannt ("einer, der sich Störtebeker nannte"). Der Name "Stör- vorgelegte, 1984 in veränderter Form tebeker" ist von "Stürz den Becher" abgeleitet und bezieht sich und 1985 per Planfeststellungsbeschluss auf die Trinkfestigkeit Störtebekers. bestätigte Küstenschutzprojekt Ley- bucht sieht unter anderem eine 'Nase' Gödeke oder auch Godeke Michels, eigentlich Gottfried Mi- vor, in der ein Speicherbecken angelegt chaels, und Störtebeker sollen aus Wismar stammen (vgl. Woeb- cken, 73), was Puhle in seiner Dissertation nachvollziehbar dar- wird, an dessen Spitze ein Sperrwerk stellt (Die Vitalienbrüder. Klaus Störtebeker und die Seeräuber errichtet wird. Um die natürliche Ent- der Hansezeit, Campus Verlag 1992) und bereits Koppmann wässerung der Polderflächen zu sichern, schlüssig zu belegen suchte (Der Seeräuber Klaus Störtebeker in ist ein binnendeichs verlaufender 70 m Geschichte und Sage, in: Hansische Geschichtsblätter, Jg. 1877, breiter und 4 m tiefer schiffbarer Kanal 37-58). Unzweifelhaft ist, dass es tatsächlich es eine historische Person Störtebeker gab. Mehr ist aufgrund fehlender zeitgenössi- am Fuß des Störtebekerdeiches konzi- scher Quellen nicht sicher auszusagen. piert, und ein neuer Deich soll gebaut werden. Inzwischen sind die Planungen rea- che Marienhafe: Gemälde von K.L.Meyer (1840), Öl auf Leinwand, Landesmuseum lisiert worden: Die leynase' (Speicher- Emden, in: ebenda, 115 becken Leyhörn) ist gebaut, das Sperr- 18 Die allseits bekannten Abbildungen, die werk Leysiel steht. 2000 sind auch der angeblich Klaus Störtebeker zeigen, stellen dem alten Störtebekerdeich mit 6,50 m in Wirklichkeit Kun(t)z von der Rosen dar Höhe vorgelagerte neue und auf 8,50 m (* um 1470, t 1519), Berater und Hof- narr des deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilians I. 19 40 Jahre, 98

22 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

über NN erhöhte Deich sowie der bin- nendeichs verlaufende Kanal ihren Funktionen übergeben worden. Dass die einzigartigen Salzwiesen be- vorzugte Nist- und Rastplätze für viele Vogelarten sind, wird schon bei den ersten Planungen in Rechnung gestellt. Der neue Deich ist daher auch unter weitgehender Schonung der wertvollen Salzwiesen angelegt worden; allerdings beginnt die Leybucht zu verlanden — 2004 waren es bereits 80 ha — und das Vogelartenspektrum ist nach Beobach- tungen der Bevölkerung ausgedünnt.2° http://maps.google.de Der entlang des neuen Störtebeker- deiches verlaufende Kanal ist vor allem dem Wassertourismus höchst willkom- men, denn die Freizeitboote haben freie Fahrt von Greetsiel bis zur Stadt Nor- den. Gleichzeitig hat sich die Greetsieler Hafensituation für die Kutterflotte ent- scheidend verbessert. Eine Sehenswürdigkeit ist das reno- vierte Schöpfwerk und das Sielbauwerk Das neue Schöpfiverk und Sielbauwerk des Entwässerungsverbandes Norden. 2' Das alte Bauwerk aus dem Jahre 1929,22 mit dessen Errichtung die Stadt Nor- den zugleich ihren direkten Zugang zur Nordsee verliert, genügt im Laufe der Jahrzehnte nicht mehr den Anforderun- gen an die Leistungsfähigkeit und mo- Das alte Sielbauwerk im Bau (1929) und bei der Arbeit dernen technischen Standards. Am 31. Mai 2008/01. Juni 2008 fin- det die Einweihungsfeier für das neue statt. Bereits seit 2001 wird nicht mehr Schöpfwerk und das modernisierte Siel in die offene Leybucht gesielt, was nur bei Nordsee-Niedrigwasser möglich 20 50 Jahre, S. 8, 10 war, sondern in den Störtebekerkanal, 21 Die Ostfriesenzeitung zitiert Obersiel- der das Wasser an Greetsiel vorbei ins richter Behrens, der mit Bezug auf die Speicherbecken Leyhörn abführt. Über Überschwemmung des Kutterhafens in diesen Kanal hat nun auch die Stadt Greetsiel äußert: "Das hat gezeigt, dass die Stauanlage Leysiel an ihre Grenzen Norden wieder direkten Zugang zur stößt" und weiter: "Ob das Leysiel künftig See. ohne Pumpen auskommen wird, ist frag- Das Speicherbecken ist mit einer lich" (OZ, 12.12.2009, 36). Paddel- und Pedalstation ausgerüstet, 22 http://www.neuwesteel.de/Fotogalerie; Startpunkt für Paddeltouren, zum Bei- Panoramafoto mit Siel und Schöpfwerk: http://www.entwaesserungsverband-nor- spiel über das Becken selbst oder auf den.de; altes Siel: Haddinga, 25 dem Norder Tief. Für Radwandertou-

23 NORDEN au NORDSEE Stadt Norden

Paddel- und Pedalstation Die Kurbelpünt Robby

ristInnen steht die Kurbelpünt' 23 bereit, dem Spaten auch im Wappen Leybucht- mit der das Norder Tief überwunden polders ein Denkmal gesetzt. werden kann. Offiziell gegründet wird Leybucht- Möglicherweise begegnet man bei polder am 01. Juli 1954 in der Scheune der Paddeltour über das Tief Rob- des örtlichen Schmiedemeisters, wie der by, dem Seehund, der seit Jahren das Landkreis Aurich zu berichten weiß. 25 Norder Tief bewohnt und sich laut Die Besiedlung beginnt aber schon Seehundaufzuchtstation in 1952, wobei die Siedlerstellen je zur zwischen dem Schöpfwerk Leybuchtsiel Hälfte an Heimatvertriebene und Ein- und Hage pudelwohl fühlt, "sonst wäre heimische vergeben werden; die Deich- er nicht so rund und gesund.' arbeiter genießen hierbei Vorrang. Zwi- Zu einem längeren Aufenthalt lädt schen 1952 und 1955 entstehen 103 auch der Campingplatz ein, der zum Siedlerstellen auf dem Polder, die bis auf Beispiel Ausgangspunkt für die Tour 1 eine auch umgehend besetzt werden. "Norden und umzu" des Allgemeinen Bei seiner Gründung ist Leybucht- Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) sein polder ein eigenes Gemeinwesen. Es kann. Tour 1 ist eine knapp 19 km lange geht zusammen mit Neuwesteel und Fahrradtour, in die die Überquerung des Westermarsch in der Samtgemeinde Norder Tiefs einbezogen ist. Leybucht auf, bis es schließlich im Zuge der Gemeindereform 1972 der Stadt Norden als neuer Ortsteil hinzugefügt wird. Leybuchtpolder Bis Ende 2008 haben sich 461 Perso- 6* nen in Leybuchtpolder niedergelassen. Zwischen 1947 und 1950 legen Deich- Das blühende Gemeinwesen wird von arbeiterInnen auf dem streckenweise den Vereinen ebenso wie von den bei- wenig tragfähigen Untergrund in Hand- den Kirchengemeinden getragen. arbeit den ersten Störtebekerdeich an 1961 werden die beiden Kirchen in und ermöglichen so die Besiedlung des Leybuchtpolder eingeweiht:26 im Au- etwa 1.000 Hektar großen Leybucht- gust die evangelisch-reformierte, im polders. Der mühevollen Arbeit ist mit Oktober die evangelisch-lutherische Martin-Luther-Kirche. 23 Paddel- und Pedalstation: http://www. Zunächst nur für einige Anlässe neuwesteel.de; Kurbelpünt: http://www. genutzt, setzt sich der Gedanke, künf- norden.de/Ortsteile/Ortsteil Neuwesteel 24 http://www.dornumer.de/2009/01/10/ 25 www.landkreis-aurich.de/2623.html uberlebt-seehund-robby-im-eis-des-nor- 26 Fotos http://www.panoramio.com; Martin- der-tiefs; Bildquelle: Flickr, User: Agifro; Luther-Kirche, Foto-ID: 3777965; nachbearbeitet Ev.-reformierte Kirche, Foto ID: 3777973

24 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

tig zusammenzuarbeiten, immer mehr durch. "1989 konnten die Kirchen- gemeinden bereits auf eine 20-jährige ökumenische Zusammenarbeit zurück- blicken. Inzwischen werden alle Ge- meindeaktivitäten gemeinsam verant- wortet. Auch Konfirmandenunterricht und Konfirmation werden von refor- mierter und lutherischer Gemeinde zu- Martin-Luther-Kirche Ev.-reformierte Kirche sammen angeboten. Etwa die Hälfte der Sitzungen von reformiertem Kirchenrat und lutherischem Kirchenvorstand fin- liegen 'vor der Haustür' und den gemeinsam statt?" 27 sind zum Beispiel für einen Tagesausflug Der Zusammenhalt der Dorfschaft oder Kurzbesuch von Norddeich aus per hat seinen Ausgangspunkt in der Mühsal Fähre oder Flugzeug schnell erreichbar der Altvorderen bei der Rückgewinnung — ein weiterer Grund, Leybuchtpolder von Land und dem Bau des alten Störte- zum Zielort der Urlaubsplanung zu ma- bekerdeiches; das rege Vereinsleben und chen. die Arbeit der Kirchengemeinden sind Auch RadtouristInnen ist Leybucht- Ausdruck des Verbundenheitsgefühls. polder einen Besuch wert, zumal wenn Mit dem jährlich auf dem Welsh- diese Tour geführt und die Geschichte Gestüt Leybucht stattfindenden 'Pony- des Dorfes erläutert wird. Der Allgemei- spektakel' hat der Ort ein besonderes ne Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), Highlight, zu dem gezielt Gäste aus der Ortsgruppe Norden, bietet eine Tour näheren und weiteren Umgebung anrei- an, bei der Leybuchtpolder sozusa- sen. 28 gen einmal umrundet wird, mit einem Zwischenstopp am Eschenhof, einem Bauernhof mit Restaurant und Cafe." Statt auf der Greetsieler Straße nach rechts Richtung Leybuchtpolder ab- zubiegen, böte sich auch das Abbiegen nach links auf den Königsweg an: Rich-

tung Neuwesteel. N

Neuwesteer° Vorführung anlässlich des Jubiläums des Gestüts

Im 18. und 19. Jahrhundert Für Familien mit Kindern ist Leybucht- reichen die Fortschritte in der Land- polder nicht nur Herberge, sondern rückgewinnung schon recht nahe an ebenso ein guter Ausgangspunkt für den Leypolder heran, endgültig einge- Stippvisiten in Greetsiel oder Norden- deicht wird er im 20. Jahrhundert. 1928 Norddeich. Die Nordsee-Inseln und beginnen die Arbeiten, und 1929 ist

29 Karte: http://www.adfc-aurich.de, Tour 2 27 http://www.kirchenkreis-emden.de/index. 30 Die Ausführungen basieren größtenteils php?id=109 auf http://www.neuwesteel.de/Dorfinfo. 28 http://www.welshgestuet-leybucht.de htm

25 es1.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

der etwa 600 ha große Leypolder gänz- Neben den landwirtschaftlichen Be- lich eingedeicht und bietet Raum für trieben, die hauptsächlich Milch- eine Neuansiedlung. Das Neuwesteeler wirtschaft, Geflügelmast oder Ackerbau Wappen erinnert an die heute kaum betreiben, finden zunächst noch ein noch vorstellbare Leistung der damali- Bäcker, ein Schmied und ein Schuster gen DeicharbeiterInnen. Denn ebenso ihr Auskommen, auch eine Tankstelle wie bei der später beginnenden Eindei- mit Taxibetrieb und eine Gastwirtschaft. chung Leybuchtpolders wird auch in Das Interesse an einer Ansiedlung in Neuwesteel das 'neue alte' Land der See Neuwesteel ist dagegen geblieben und unter schwersten Bedingungen mit dem 1993 Grund für die Ausweisung neuen Spaten wieder abgerungen. Baulandes im Bereich der schon 1956 Etwa dort, wo vor der ersten Diony- begonnenen Siedlung in Süderneuland. siusflut 1374 das Dorf Westeel stand, Die Landwirtschaft ist fiir den über- wird am 12. Juli 1934 "die mit gro- wiegenden Teil der Dorfbevölkerung ßem Aufwand inszenierte Einweihung heute nicht mehr die (Haupt-)Erwerbs- Neuwesteels"m gefeiert. Bei den Feier- grundlage, denn von den ursprünglich lichkeiten entzünden die Neuwestee- 34 Höfen werden nur noch 19 bewirt- lerInnen in einem auf dem Festplatz schaftet. erbauten Herd ein Torffeuer, und Neu- Viele Höfe haben in den letzten Jah- westeeler Mädchen tragen die Glut mit ren einen kleinen Hofladen eröffnet Fackeln in die neuen Bauernhäuser. 32 und/oder bieten 'Urlaub auf dem Bau- In der ersten Zeit ist Neuwesteel eine ernhof' an, was besonders für Familien selbständige Gemeinde. Im Verbund mit Kindern attraktiv ist. NeuwestelerInnen beim Entzünden des mit Leybuchtpolder und Westermarsch Herdfeuers gehört das Dorf zur Samtgemeinde Ley- bucht, bevor es 1972 ebenso wie Ley- buchtpolder der Stadt Norden angeglie- dert wird. Angelegt wird Neuwesteel ursprüng- lich als Reihendorf, d.h. die Höfe mit ihren Ländereien auf fruchtbarem Marschboden liegen entlang der das Dorf durchziehenden Durchgangsstra- ße. Teehaus in Neuwesteel (http://www.ferienwohnun- gen-juergen-muellende)

31 Haddinga, 33 32 Foto: http://www.neuwesteel.de/Dorfinfo. htm

26 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

A 2.2 Die Dörfer heute -5 500 - o .2 450 445

is 400 A 2.2.1 Bevölkerungsentwick- 7i 350 335 lung und Altersstruktur .c o 300 -

ä 250 Der Kurvenverlauf in der nebenstehen- 2006 2007 2008 2009 2010 den Darstellung der Bevölkerungszahlen zeigt moderate Schwankungen, wenn Neuwesteel Leybuchtpolder auch prozentual gesehen der Bevölke- rungsverlust in Leybuchtpolder von Bevölkerungsentwicklung in Leybuchtpolder 2006 auf 2010 mit knapp 3,3% recht hoch erscheint. 2006 hatte Leybucht- polder den höchsten Bevölkerungsstand in den letzten vier Jahren erreicht. In Neuwesteel ergab sich von 2006 auf 2010 keine deutliche Veränderung, sieht man von der 'Spitze' im Jahr 2007 ab. Die Altersstrukturverteilung in den Bevölkerungsentwicklung in Neuwesteel beiden Ortsteilen spiegelt die bundes- weite Entwicklung wider: Der Anteil 400 der Kinder und Jugendlichen (unter 15 350 Jahren) sinkt bei gleichzeitiger Erhö- 300 hung des Anteils der über 80-Jährigen. 250 200 In der Gesamtschau ist der Anteil der unter 20-Jährigen in Leybuchtpolder 1990 1995 2000 2005 2010 im Gegensatz zu Neuwesteel allerdings leicht gestiegen (0,3%). Altersstruktur in Leybuchtpolder

Bevölkerungsverluste in der Alters- 30,0 gruppe der 20- bis 40-Jährigen müssen 25,0 20,0 beide Ortsteile hinnehmen. Dagegen hat 15,0 - sich der Anteil der 41- bis 60-Jährigen 10,0 5,0 - in beiden Dörfern seit 2005 erhöht; in 0,0 al Leybuchtpolder um 3,2%, in Neuwesteel unter 15 0 bis unter 20-40 41-60 6 -80 über 80 20 um 3,5%. In Neuwesteel ist auch in der • 1990 • 1995 III 2000 •2005 •2010 Altersgruppe der 61- bis 80-Jährigen ein Anstieg um + 1,4% zu registrieren. In Altersstruktur in Neuwesteel

Leybuchtpolder dagegen ist der Anteil 35,0 derselben Altersgruppe in den letzten 30,0 fünf Jahren leicht gesunken (0,2%). 25,0 20,0 2 In beiden Ortsteilen haben die über 15,0 - A 80-Jährigen ihren Anteil an der Gesamt- 10,0 5,0

bevölkerung steigern können; allerdings 0,0 fällt in Neuwesteel dieser Anstieg nicht unter 15 0 bis unter 20-40 41-60 61-80 über 80 20 so augenfällig aus wie in Leybuchtpol- • 1990 •1995 E 2000 El 2005 •2010 der.

27 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

A 2.2.2 Bildung, Kultur, Soziales ein Schlüsseldienst. Auch ist dort eine Versicherungsagentur angesiedelt. Das Die Kinder aus Leybuchtpolder und im Dorf tätige Welsh-A-Gestüt ist weit Neuwesteel besuchen die Grundschu- über regionale Grenzen hinaus und auch le An der Leybucht in Leybuchtpolder im Ausland bekannt. und die weiterführenden Schulen in der Ein im Vollerwerb bewirtschafteter Stadt Norden. Landwirtschaftsbetrieb vermarktet seine Im sozialen Bereich wird das Dorfleben Produkte im Direktverkauf und betreibt im Dorferneuerungsgebiet entscheidend eine Hofgastronomie. von den Aktivitäten der verschiedenen In Neuwesteel gibt es einen Internet- Vereine getragen, die dorfübergreifend shop, einen Kiosk am Sammelbecken zusammenarbeiten. Monatlich werden und ein Gartencafe am Fährweg. mehrere Veranstaltungen entweder von Die Vermietung von Ferienwohnun- verschiedenen Vereinen bzw. im Ver- gen ist sowohl in Neuwesteel als auch in bund auch mit den Kirchengemeinden Leybuchtpolder ein weiterer gewerbli- angeboten." cher Zweig. Der Sportverein Leybucht (SVL), des- sen Fußballsparte 2009 in die Bezirksliga aufgestiegen ist und der Anfang 2010 A 2.2.4 Ver- und Entsorgung die Mannschaftsstärke um zwei neue Spieler erhöhte, bietet neben Fußball Die Ver- und die Entsorgung Leybucht- Gymnastik, Tischtennis, Tanz und polders und Neuwesteels werden von Schleuderball, der Klootschießerverein den öffentlichen Versorgungsträgern ge- Uitersthörn lädt zum Boßeln, 'Flüch- währleistet. ten' und Fünfkampf ein. Die AWO-Ortsgruppe Leybucht- • Die Trinkwasser-, Erdgas- und Strom- polder unterhält einen Chor und einen versorgung wird von den Stadtwerken Handarbeitskreis, veranstaltet Kegel- Norden sichergestellt. treffen, organisiert Seniorensport und • Die Entsorgung der im Dorferneue- Teenachmittage. Sportbootclub, Land- rungsgebiet anfallenden Abfälle er- volk, Hegering und der 2000 gegrün- folgt entsprechend den gesetzlichen dete Dörpverein Neuwesteel runden das Bestimmungen und Verordnungen Vereinsangebot ab. sowie den jeweils gültigen Satzungen Unverzichtbar ist selbstverständlich zur Abfallentsorgung des Landkreises die Freiwillige Feuerwehr Leybuchtpol- Aurich, der Träger der öffentlichen der-Neuwesteel. Müllabfuhr ist. • Die Abwasserentsorgung wird über Kleinkläranlagen geregelt; die Ent- A2.2.3 Gewerbliche Nutzungen leerung der Kläranlagen obliegt dem Landkreis Aurich Sowohl Leybuchtpolder als auch Neu- westeel sind landwirtschaftlich geprägt. • Die Oberflächenentwässerung ge- In Leybuchtpolder arbeiten außer schieht über ein geschlossenes Ka- den landwirtschaftlichen Betrieben ein nalisationssystem. In der Regel wird Bauunternehmen, ein Büroservice und die Grundwasserneubildung über die Versickerung auf den Grundstücken 33 http://www.neuwesteel.de gewährleistet.

28 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Die Versorgung mit Telekommuni- wie als Lebens-, Wirtschafts- und Na- kationsleitungen erfolgt durch die turräume mit eigenem Profil sollen diese Deutsche Telekom AG oder andere Regionen erhalten und weiterentwickelt Anbieter. werden.35 Dazu gehören moderne Infor- mations-/Kommunikationstechnologie und entsprechende Netze, flächende- A 2.3 Rahmenbedingungen für ckende Infrastruktureinrichtungen der die Planung Kommunikation, Wissensvernetzung, der Zugang zu Informationen ebenso Landes-Raumordnungsprogramm wie der Anschluss an überregionale Ver- Niedersachsen (2008)34 kehrsachsen, Verkehrsknoten und Wirt- schaftsräume u.a. In Niedersachsen und seinen Teilräu- Die Dörfer sind als Orte mit großer men soll eine nachhaltige räumliche Lebensqualität zu erhalten. Hierzu ge- Entwicklung die Voraussetzungen für hört, die Auswirkungen des demogra- umweltgerechten Wohlstand auch für fischen Wandels abzuschwächen, die kommende Generationen schaffen. soziale und kulturelle Infrastruktur zu Durch koordiniertes Zusammenwir- sichern und weiterzuentwickeln und die ken von Landes- und Regionalplanung erforderlichen Einrichtungen und An- sollen regionsspezifische Entwicklungs- gebote des Bildungswesens in zumut- potentiale ausgeschöpft und den Beson- barer Entfernung für die Bevölkerung derheiten der teilräumlichen Entwick- dauerhaft bereitzustellen. lung Rechnung getragen werden. Mit Maßnahmen zum Trinkwas- Dabei sind die Funktionsfähigkeit ser-, Gewässer- und Bodenschutz sind der Raum-, Siedlungs- und Infrastruk- die Lebensgrundlagen zu sichern, der tur zu sichern und zu verbessern. Raum- vorbeugende Hochwasserschutz zu un- ansprüche sollten bedarfsorientiert, terstützen sowie die Umwelt, die ökolo- funktionsgerecht, Kosten sparend und gische Vielfalt, die Schönheit und den umweltverträglich befriedigt werden. Erholungswert der Landschaft zu erhal- Die Möglichkeiten der Innovations- ten und zu verbessern. Darüber hinaus förderung, der Stärkung der Wettbe- sind die Umweltbedingungen zu verbes- werbsfähigkeit, der Erschließung von sern und belastende Auswirkungen auf Standortpotentialen und von Kompe- die Lebensbedingungen von Menschen, tenzfeldern sollen bei allen Planungen Tieren und Pflanzen zu vermeiden oder und Maßnahmen ausgeschöpft werden, zu vermindern. damit sie zu einer nachhaltigen Regio- Bei Planungen und Maßnahmen nalentwicklung beitragen können. sollen die Folgen für das Klima berück- In den ländlichen Regionen sind die sichtigt und Möglichkeiten der Ein- Produktions- und Arbeitsbedingun- dämmung des Treibhauseffektes genutzt gen in der Land- und Forstwirtschaft werden. zu verbessern, um deren Wettbewerbs- In den Regionalen Raumordnungs- fähigkeit zu stärken. Auch mit ihren programmen der Landkreise sind diese gewerblich-industriellen Strukturen so- 35 Statt der bisherigen Abgrenzung einer 34 Landes-Raumordnungsprogramm Nie- Gebietskategorie 'Ländlicher Raum' wird dersachsen (LROP), RdErl. d.ML. vom nunmehr ein integrativer Ansatz zur 29. Mai 2008, 302-20002/26-1, VORIS regionalen Entwicklung und Stärkung der 23100, Nds. MB1. 22/2008 ländlichen Regionen verfolgt.

29 NORDEN KW NORDSEE Stadt Norden

seine Aussagen sind im vorigen Ab- schnitt wiedergegeben worden.

Planungen der Stadt Norden für das Dorferneuerungsgebiet

Der Flächennutzungsplan der Stadt Norden sieht für die beiden Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel Sied- lungserweiterungen vor.

Ausschnitt aus dem Landesraumordnungsprogramm

übergreifenden Ziele zu spezifizieren und bei regionalen oder überregionalen Erfordernissen entsprechende Entwick- lungsaufgaben in den Gemeinden als Ziele der Raumordnung festzulegen. In der zeichnerischen Darstellung des Landes-Raumordnungsprogrammes sind die wertvollen Salzwiesen und küs- tennahen Grünländer im Dorferneue- rungsgebiet als Bestandteile des Natio- nalparks Niedersächsisches Wattenmeer (Zone I) gekennzeichnet. Nächstgelegenes Mittelzentrum ist die Stadt Norden.

Regionales Raumordnungspro- gramm des Landkreises Aurich

Der Landkreis Aurich verfügt der- zeit nicht über ein gültiges Regionales Raumordnungsprogramm. Eine Verlän- gerung der Gültigkeit des Regionalen Raumordnungsprogrammes aus dem Jahre 1992 über den 20. Juli 2006 hin- aus wurde nicht genehmigt. Seit 2009 ist der Landkreis mit der Neuaufstellung des Regionalen Raum- ordnungsprogrammes befasst. Bis zu dessen Genehmigung ist das Landes- Raumordnungsprogramm anzuwenden;

30 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Leybuchtpolder A 3 Bestand und Analyse

Für den Ortsteil Leybuchtpolder ist eine A 3.1 Siedlungsstruktur Abgrenzungssatzung erlassen sowie der Bebauungsplan Nr. 88 aufgestellt wor- A3.1.1 Bestand den. Der Bebauungsplan sieht Einfami- Die Siedlungsstruktur der beiden Ort- lienhausgrundstücke beidseits der Karl- schaften ist als sehr unterschiedlich zu Wenholt-Straße, beidseits des Dorf- bewerten. teichschlootes (nördlich Alter Sielweg Kriterien zur Bewertung der Sied- und nordwestlich des Dorfteiches (süd- lungsstruktur sind unter anderem der lich der Karl-Wenholt-Straße) vor. Ortsgrundriss und die entsprechende Realisiert werden sollen diese Sied- Parzellenstruktur. Der Ortsgrundriss ist lungserweiterungsvorhaben jeweils in das Ergebnis der Gründungs- und Ent- zwei Bauabschnitten. wicklungsgeschichte. Er stellt ein ord- nendes Skelett für das Ortsbild und die Siedlungsstruktur dar, dem sich andere, Neuwesteel den Ortscharakter prägenden Elemente unterordnen. Unterschiedliche Grund- Auch in Neuwesteel ist eine Sied- risstypen und andere „sichtbare" städ- lungserweiterung vorgesehen (Bebau- tebauliche und architektonische Merk- ungsplan Nr. 94). Nordöstlich und male (zum Beispiel Gebäudetypen, südwestlich des Schulweges sollen Ein- Fassadenmerkmale etc.) tragen zum familienhäuser entstehen, wobei für das Ortsbild und zum typischen Charakter nordöstliche Baugebiet zwei Varianten der Siedlungsbereiche bei. vorgesehen sind (Wohnen mit und ohne Pferdehaltung). Das südwestliche Baugebiet soll wie- Leybuchtpolder derum in zwei Bauabschnitten realisiert werden. Die Siedlungsstruktur entspricht der eines Haufendorfes aus den 1950er-/ 1960-er Jahren. Städtebauliche Über- formungen sind kaum vorhanden. Ent- standen ist Leybuchtpolder als geplante Siedlung ab 1952 im Anschluss an die Eindeichungsmaßnahmen zwischen 1947 und 1950. Neben einigen reinen Wohnbauten sind viele landwirtschaftli- che oder teillandwirtschaftlich genutzte Gebäude entstanden. Die Siedlungs- struktur ist als homogen zu bezeichnen. Die Siedlungsstrukturen mit den Anla- gen der Straßen, der Straßen- und Dorf- plätzen sowie den anliegenden Grund- stücken sind durchgeplant und in einer Besiedlungsphase erbaut worden. Die Straßen verlaufen überwiegend recht-

31 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

winkelig. Die Straßen- und Platzräume A 3.1.2 Stärken-Schwächen - sind aus dieser Siedlungsstruktur heraus Analyse ebenfalls weitestgehend rechtwinklig angelegt und in das Siedlungsgefüge Leybuchtpolder eingebettet. Stärken

Neuwesteel Die Siedlungsstruktur ist homogen und weitestgehend entsprechend der ersten Neuwesteel ist älter als Leybuchtpolder. Besiedlungsphase erhalten. Überfor- Der Deichbau und die Rückgewinnung mungen und Störungen gibt es kaum. der Landflächen sind hier seit dem 17. Es stehen kaum Gebäude leer. Das ist Jahrhundert nachweisbar. Das Dorf ist ursächlich in den vorhandenen Größen fast an derselben Stelle aufgebaut wor- der Bebauung begründet. Die kleinen den, an der das 1374 überflutete Dorf Gulfhäuser und Siedlungshäuser sind in Westeel stand. ihrer Größe gut zum Wohnen mit einer Die Siedlungsstruktur entspricht der bis zwei Wohneinheiten geeignet. Die eines Reihendorfes entlang des Königs- landwirtschaftliche Nutzung innerhalb weges. Hier sind viele der großbäuerli- der kleinen Gulfhöfe ist weitestgehend chen Hofanlagen angesiedelt. Zudem aufgegeben worden, so dass die Wohn- gibt es noch Einzellagen im gesamten flächen noch vergrößert werden konn- Dorferneuerungsgebiet. Ältere Hofanla- ten und auch den heutigen Ansprüchen gen befinden sich in Groß- und Klein- genügen. Schulenburger Polder. Die Grundstücksgrößen sind für An der Schulstraße ist ein neueres den ländlichen Raum angemessen. Die Wohngebiet mit ausschließlich kleine- meisten der Grundstücke sind zumin- ren Grundstücksgrößen entstanden. dest an einer Grundstücksgrenze zum Einen Dorfmittelpunkt gibt es in Neu- Landschaftsraum hin offen, so dass der westeel nicht. Zwar sind die meisten Bezug zu den freien Polderflächen im- Einwohnerinnen am Schulweg ansässig, mer gegeben ist. jedoch ist hier städtebaulich nicht die Die noch landwirtschaftlich genutz- Ortsmitte ablesbar. Die weitere Bebau- ten Hofanlagen haben ausreichend Ent- ung an dem stark frequentierten König- wicklungspotential. Landwirtschaftliche weg weist ebenfalls nicht den Charakter Flächen stehen ausreichend zur Verfü- eines Dorfmittelpunktes auf. gung.

Schwächen

Dadurch, dass die Siedlungsstruktur so homogen und stringent ist, sind Verän- derungen und eine Weiterentwicklung nur sehr eingeschränkt möglich. Die Strukturen sind relativ empfindlich. Eine Weiterentwicklung zum Beispiel durch Neubauten auf vorhandenen Grundstücken ist nur bedingt städte- baulich verträglich.

32 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Die Bevölkerungsentwicklung stagniert. nierungsaufwand zur Umnutzung sehr Es stehen nicht genügend Wohnbau- hoch. Zudem ist durch das statische grundstücke für eine Neubebauung zur Gefüge eine Umnutzung nur bedingt Verfügung. möglich. Große Gulfhöfe sind architek- Es sind einige landwirtschaftliche tonisch als wenig flexibel einzustufen. Betriebe in direkter Nachbarschaft zu Die Grundstücksgrößen sind bei den Wohnbebauung vorhanden. Die land- Einzelhofanlagen recht groß. Nach Auf- wirtschaftlichen Immissionsradien las- gabe der landwirtschaftlichen Nutzung sen eine Wohnbauentwicklung ebenfalls werden Einzelhofanlagen entweder an nur bedingt zu. aktive landwirtschaftliche Betriebe ver- Arbeitsplätze und alternative Ein- pachtet oder verkauft. kommensquellen zur Landwirtschaft Eine Ortsmitte kann in Neuwesteel gibt es in Leybuchtpolder kaum. Auch anhand des Straßenverlaufs und der -ge- Gewerbebetriebe sind kaum vorhanden. staltung kaum ausgemacht werden. Le- So kann sich möglicherweise Leybucht- diglich an der Schulstraße sind verdich- polder zum „Schlafort" entwickeln, zum tete Siedlungsstrukturen vorhanden, Arbeiten fahren die Berufstätigen in das jedoch fehlt hier jegliche Infrastruktur- Umland. einrichtung oder Platzraumgestaltung. Die Bevölkerungsentwicklung stag- niert. Es stehen nicht genügend Wohn- Neuwesteel baugrundstücke für eine Neubebauung zur Verfügung. Zwar gibt es die Bebau- Stärken ungspläne im Bereich der Schulstraße und des Fährweges, jedoch sind nur Die Siedlungsstruktur ist weitestgehend noch vereinzelte freie Wohnbaugrund- entsprechend der ersten Besiedlungs- stücke zu finden. Diese stehen aber zur- phase erhalten. Überformungen und zeit nicht zum Verkauf Störungen im Bereich der großen Gulf- Es sind einige landwirtschaftliche höfe in Einzellagen gibt es kaum. Betriebe in direkter Nachbarschaft zu Die Grundstücke der Einzelhofanla- Wohnbebauung an der Schulstraße und gen sind in den Landschaftsraum einge- am Fährweg vorhanden. Die landwirt- bettet. So besteht immer ein Bezug zu schaftlichen Immissionsradien lassen den freien Polderflächen. daher eine weitere Wohnbauentwick- Die landwirtschaftlich genutzten Ho- lung nur bedingt zu. fanlagen haben ausreichend Entwick- Arbeitsplätze und alternative Ein- lungspotential. Landwirtschaftliche Flä- kommensquellen zur Landwirtschaft chen stehen ausreichend zur Verfügung. gibt es in Neuwesteel kaum. Auch Ge- werbebetriebe sind kaum vorhanden. Schwächen Zwar findet bereits ein kleiner Teil an Diversifizierung in der Landwirtschaft Es stehen einige der Gebäude bzw. Tei- statt, dieser Anteil sollte aber noch aus- le von Gebäuden leer. Für die großen gebaut werden. Gulfhöfe eine finanzierbare Umnutzung Das Angebot an touristisch zu nut- zu finden, gestaltet sich schwierig. Allein zenden Räumlichkeiten ist sehr be- aufgrund ihrer Gebäudegrundflächen- grenzt. Ferienwohnungen, Fremden- größe von bereits mehreren hundert zimmer etc. können nur in sehr kleinem Quadratmetern ist der finanzielle Sa- Rahmen angeboten werden.

33 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

A 3.1.3 Ziele aus Sicht des rangig ist hier an einen Hofladen, Arbeitskreises einen Naturkostladen, einen Lebens- mittelladen, ein Dorfcafe und an Leybuchtpolder kulturelle Angebote etc. gedacht.

Erhaltung Weiterentwicklung

• Die charakteristische Siedlungsstruk- • Die siedlungsstrukturelle Weiter- tur Leybuchtpolders als spezielles entwicklung der Besiedlung an der Haufendorf aus den 1950-er/1960-er Schulstraße hat Vorrang vor der In- Jahren ist zu erhalten. Überformung anspruchnahme von Freiraum au- und Beeinflussung des Ortsbildes ßerhalb dieser Siedlungslage. durch eine Wohnbauentwicklung in untypischen Strukturen und Gebäu- deformen sind zu vermeiden. Ortschaftsübergreifende Ziele • Jedes Gebäude der ersten Besied- lungsphase sollte erhalten bleiben. Erhaltung

Weiterentwicklung • Bei Neubauvorhaben auf bereits bebauten Grundstücken ist auf die • Die siedlungsstrukturelle Weiterent- unmittelbar benachbarte alte oder wicklung der Besiedlung an der Karl- ortsbildprägende Bausubstanz durch Wenholt-Straße hat Vorrang vor der angemessene Gebäudeformen, Ma- Inanspruchnahme von Freiraum au- terialwahl, Grundstückszuschnitt, ßerhalb der Ortslage. Bepflanzung usw. Rücksicht zu neh- • Die vorhandenen Infrastrukturein- men. richtungen sollen erhalten und er- • Die Bebauung der Siedlungsrän- gänzt werden. der erfordert nicht nur das Beach- ten eines möglichst harmonischen Neuwesteel Übergangs zu den gewachsenen bzw. historischen Strukturen, sondern Erhaltung auch die behutsame Einbindung in die Landschaft, die Verzahnung von • Die charakteristische Siedlungs- Siedlungs- und Landschaftsraum. struktur Neuwesteels als Reihendorf ist zu erhalten. Überformung und Weiterentwicklung Beeinflussung des Ortsbildes durch eine Wohnbauentwicklung in unty- • Weiterentwicklung der Ortschaft pischen Strukturen und Gebäudefor- durch ein Angebot an neuen Wohn- men sind zu vermeiden. baugrundstücken. Die Schaffung • Erhaltung der prägenden Einzelhof- weiterer Bauflächen dient der Ab- lagen. Die leer- oder teilleerstehen- sicherung einer kontinuierlichen den Hofanlagen sollen umgenutzt Entwicklung, insbesondere unter werden. Es sollen hier möglichst Berücksichtigung der vorhandenen infrastrukturelle Einrichtungen, Infrastruktur. beispielsweise aus dem Versorgungs- • Neue Wohnbauflächen sollen, auch bereich untergebracht werden. Vor- wenn sie größeren Maßstabs sind,

34 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

die vorhandenen Siedlungsbereiche Neuwesteel arrondieren bzw. in diese integriert werden. Sie sollten so organisiert wer- Aus Sicht des Arbeitskreises ist die Er- den, dass sie in Grundstückszuschnitt weiterung der Siedlung an der Schulst- und -anordnung die typischen sied- raße, der einzige denkbare Standort zur lungsstrukturellen Grundmuster der siedlungsstrukturellen Weiterentwick- angrenzenden vorhandenen Sied- lung. lungsgebiete wiederholen. Das Prin- zip der kurzen Wege ist anzuwenden. • S 1 NWST: Siedlungserweiterung nordöstlich und südwestlich der Schulstraße A 3.1.4 Handlungsbedarf Die Siedlungsentwicklung ist von ver- Sowohl für Leybuchtpolder als auch schiedenen Faktoren abhängig. Neben für Neuwesteel haben die Siedlungser- der vorhandenen Siedlungsstruktur sind weiterungen die oberste Priorität. Die ebenfalls von Bedeutung Ortschaften sollen erhalten bleiben und dies ist nur durch eine positive Bevölke- • die Nutzungsstruktur, rungsentwicklung zu gewährleisten. Die • die (bauleitplanerischen) Planungs- Ansiedlung von jungen Familien stärkt rahmenbedingungen, unter anderem auch die vorhandenen • die Flächenverfügbarkeit/Bodenmo- sozialen Infrastruktureinrichtungen. bilität und • die allgemeinen Standortfaktoren. Leybuchtpolder Eine Siedlungsentwicklung kann somit Aus Sicht des Arbeitskreises sind die nur erfolgreich umgesetzt werden, wenn Ausweisung neuer Wohnbauflächen von alle Aspekte auseichend berücksichtigt besonders vordringlicher Bedeutung. wurden. Insbesondere wird der Lückenschluss an der Karl-Wenholt-Straße gewünscht. Alternative Standorte zur Siedlungs- A 3.2 Ortsbild entwicklung sollen parallel auf die Mög- lichkeit einer zeitnahen Umsetzung un- A 3.2.1 Bestand tersucht werden. Die Ortschaften Leybuchtpolder und • S 1 LBP: Siedlungserweiterung Neuwesteel haben ihren eigenen, unver- beidseits der Karl-Wenholt-Straße, wechselbaren Charakter — das typische Lückenschluss Ortsbild. Das jeweilige Ortsbild ist un- ter anderem geprägt von dem Zusam- • S 2 LBP: Siedlungserweiterung beid- menspiel von Landschaft, Straßenfüh- seits des Dorfteichschlootes/ nord- rung, Straßen- und Platzräumen mit westlich der Straße Alter Sielweg ortstypischen Gebäudearten und Fassa- denmerkmalen. So verbindet das Orts- • S 3 LBP: Siedlungserweiterung beid- bild in seiner Dorfarchitektur gebaute seits des Dorfteichschlootes/ nord- Geschichte, die es zu erhalten und unter westlich des Dorfteichschlootes/süd- modernen Aspekten weiterzuentwickeln lich der Karl-Wenholt-Straße gilt.

35 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Es gibt einen Unterschied zwischen der Nach der Bestandsaufnahme erweisen Architektur des Einzelgebäudes und sich folgende Bereiche als für das jewei- dem Ortsbild. Die Architektur eines lige Ortsbild relevant: Gebäudes entspricht meist den Gestal- tungsvorstellungen zur Bauzeit; diese Vorstellungen wandeln sich jedoch stän- dig. Die Dorfarchitektur dagegen, wenn Leybuchtpolder sie erhalten und gestaltet wird, setzt ein langfristiges Leitbild voraus, das auf kla- • Öffentliche Straßen und Platzräume: ren Vorstellungen über das angestrebte Ortsbild beruht. Innerhalb dieses Leit- > Dorfplatz an der Marktstraße, bildes, das das Ganze zum Ziel hat und > Dorfteich an der Straße Am Dorf- die Kontinuität des Ortsbildes sichert, teich, sollte die individuelle Freiheit für die > Friedhof, Straße Am Friedhof, Architektur des Einzelgebäudes so groß > Deichschart/Deichdurchfahrt, wie möglich sein. Der Gestaltungsrah- Störtebeker Riede, men, der sich aus dem Leitbild ableitet, > Windrose am Deich, Greetsieler muss sich daher auf architektonische Straße. Merkmale des Einzelgebäudes beschrän- ken, die für das gesamte Ortsbild von • Soziale Infrastruktureinrichtungen, Bedeutung sind. die durch ihre Sonderbauformen für Bei der Analyse des Ortsbildes ist so- das Ortsbild prägend sind: mit unterschieden worden in: > Grundschule An der Leybucht, • Öffentliche Bereiche, die Straßen Marktstraße, und Platzräume und soziale Infra- > Ev.-lutherische Kirche, Marktstra- struktureinrichtungen. ße, • Private Bereiche: Gebäude (Haupt- > Ev.-reformierte Kirche, Störte- gebäude und Nebengebäude) und beker Riede/Alter Sielweg, deren jeweiliger Außenraum. > Sportverein SV Leybucht, Markt- straße, > Freiwillige Feuerwehr, Alter Siel- weg/Dorfteichschloot. • Öffentliche Bereiche: Straßen- und Platzräume, soziale Infrastruktur- einrichtungen Neuwesteel Öffentliche und halböffentliche Stra- ßen- und Platzräume haben entschei- • Öffentliche Straßen und Platzräume: denden Einfluss auf den gesamten Charakter der Straße und die dort statt- > Rastplatz am Königsweg/Fährweg, findenden Aktivitäten. In Leybuchtpol- > Sport- und Bolzplatz, Schulweg, der und Neuwesteel gibt es sehr unter- > Kurbelpünt, Fährweg. schiedliche Straßen- und Platzräume. Oftmals sind sie mit sozialen und/oder • Soziale Infrastruktureinrichtungen, technischen Infrastruktureinrichtungen die durch ihre Sonderbauformen für kombiniert. das Ortsbild prägend sind:

36 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

> Paddel- und Pedalstation, Am städtebauliches Element angelegt wor- Leybuchtsiel, den. Seine Gestaltung prägt im hohen > Schöpfwerk, Am Leybuchtsiel. Maße das Dorfbild. Der Wohnwert der angrenzenden Gebäude wird durch den Dorfteich erheblich mitbestimmt. Die Grünbereiche werden als Auf- Leybuchtpolder enthaltsbereiche genutzt. Hier sind eini- ge Sitzgelegenheiten aufgestellt worden. Öffentliche Straßen- und Platz- Neben der hohen städtebaulichen räume Qualität zeichnet sich der Dorfteich weiterhin als innerörtlicher Biotop aus. Die meisten der aufgeführten Platzräu- Der Grünbereich und die Uferzone sind me sind mit der Entstehungsgeschichte weniger stringent gestaltet. Leybuchtpolders verbunden. Die Ge- Als städtebauliches Gestaltungsele- schichte Leybuchtpolders ist ca. 60 Jah- ment ist der Dorfteich mit seinem Um- re alt. So sind noch viele der Platzräu- feld als stark ortsbildprägend zu bewer- me in ihrer ursprünglichen Gestaltung ten. Er erhöht den Aufenthaltswert in erhalten. Dies macht in Leybuchtpolder der Dorfmitte Leybuchtpolders. ein äußerst homogenes Ortsbild aus, das wenig gestalterische und städtebauliche Überformungen aufweist. • Friedhof, Straße Am Friedhof

Der kleinteilige, ortsbildprägend gestal- • Dorfplatz an der Marktstraße tete Friedhof liegt angrenzend an den besiedelten Bereich Leybuchtpolders. Der den Dorfmittelpunkt Leybuchtpol- Neben einer gestalterisch hochwer- ders bildende Dorfplatz ist im starken tigen Zuwegung mit Mauerwerkswän- Maße ortsbildprägend und stringent ge- den, -pfeilern und Toren befindet sich staltet. Die Baumpflanzungen verlaufen eine Allee mit hochkronigen Bäume auf parallel zur Straßenführung. Insgesamt dem Friedhofsgelände. ist der Dorfplatz als grüne Mitte Ley- Die Gräber sind abgestimmt gestal- buchtpolders zu sehen. Die Nutzung tet. Die verwendeten Materialien und ist multifunktional gehalten, wird aber die Art und Höhe der Bepflanzungen eher weniger von der Bevölkerung an- lassen auf einen Gestaltungskanon genommen. Der kleine Rastplatz ist ein schließen. beliebter Haltepunkt für Fahrradfahrer. Angrenzend an den Dorfplatz befinden sich die meisten der sozialen Infrastruk- tureinrichtungen Leybuchtpolders. • Deichschart/Deichdurchfahrt, Störtebeker Riede

• Dorfteich an der Straße Am Dorf- Das Deichschart markiert einen wich- teich tigen Platzraum im Dorferneuerungs- gebiet: Zum einen liegt es genau an der Der Dorfteich befindet sich ebenfalls in Gebietsgrenze der Stadt Norden, kenn- der Dorfmitte Leybuchtpolders. Er ist zeichnet den Beginn der OrtschaftLey- gleich beim Entstehen der Siedlung als buchtpolder und weist daher einen ho-

37 NORDEN KW NORDSEE Stadt Norden

hen Wiedererkennungswert auf; zum anderen bestand hier die ursprüngliche Deichlinie mit der Deichdurchfahrt zur Leybucht. Insgesamt ist der Platzraum um das Deichschart als stark ortsbildprägend zu bewerten. Dorflatz an der Eine Aufenthaltsqualität weist der Marktstraße Bereich zwar weniger auf, jedoch wird hier die Geschichte der Ortschaft und der Landgewinnung nachvollziehbar.

Das Deichschart steht unter Denkmal- schutz, sämtliche Veränderungen des Scharts sind mit den Aufsichtsbehörden abzustimmen.

Dorfteich an der Stra- ße Am Dorfi-eich • Windrose am Deich, Greetsieler Straße

Der Standort der historischen Windrose am Deich in Leybuchtpolder ist heute nicht mehr zu finden, so dass für den Wiederaufbau einer Windrose ein ad- äquater Platz gefunden werden müsste.

Friedhof Straße Am Windrosen sind ohnehin fast voll- Friedhof ständig aus dem Ortsbild verschwun- den. In Leybuchtpolder haben sie grundsätzlich einen hohen Stellenwert, denn sie zeigten eine Art der Urbani- sierung der neugewonnenen Polderflä- chen und verfügten zugleich über einen hohen Wiedererkennungswert. Gerade weil das Land in dieser Region so flach ist, ragten die historischen Windrosen

Deichschart/Deich- unübersehbar in den Landschaftsraum. durchfahrt, Straße Störtebeker Riede

38 D o r f e rneue rungsp lanung f ü r d i e O r ts te i le L eybuch tpo lde r u nd N euwes tee l Ohne „Windr se" kein Trinkwasser für das Vieh WINDRÄDER Diese umweltfreundliche Energieform wurde in Leybuchtpolder bereits vor mehr als 50 Jahren genutzt

Ein „Denkmal" im jüngs- schrieben. Die Geschichte Pflanze auf dem Hellers Vieh Zwei weitere „Win(lrosuii - des Siedlerdorfes wurde konnte aufgetrieben werden, folgten, zunächst wurde eine. ten Dorf Deutschlands zum 40. Geburtstag im Jahre es wurde als „Pensionsvieh" direkt vor dem Störtebner- fordert heute seinen 1994 als eine "Chronik" von bezeichnet Doch das Wasser duich rnit einer gernauertun Wiederaufbau. den Einwohnern der ersten in den Grüppen und klei- Vitlit rZ.inke gebaut, ivutii Stunde selbst beschrieben. nen Dubben war noch sehr scheinlieh im Jahr 1953, etwa LEYBUCHTPOLDER/HF — Die Erst die Schließung der of- salzhaltig und konnte nicht zum gleichen Zeitpunkt, als ausTilsit in Ostpreußen stam- fenen Leybucht zwischen als Trinkwasser für das Vieh die ersten Siedler in ihn mende Familie Scharfenort Neuwesteel und Greetsiel verwandt werden. huchlipoider einzogen. Die wohnte nach • der Vertrei- durch den Störtebekerdeich Das Trinkwasser für das dritte „Windrose" wurde aul bung in Westerholt im Kreis am 5. Mai 1950 gab den Vieh konnte nur aus dem dem Heller vor dem Störte- Wittmund. Der Tag des Ein- Startschuss zur Besiedlung. Grundwasservorrat gewon- bekerdeich gebaut, ebenfalls zugs, der 3). Januar 1953, war Doch es dauerte noch meh- nen werden, das natürliche mit einer Viehtränke, Da wie gleichzeitig für die. Nordsee- rere Jahre, ehe die ersten Regenwasser reichte nicht auch in den früheren Jahren küste ein historisches Datum Siedler den nutzbaren Pol- aus. Da an elektrische Pum- im Sommer die Hauern ihr An diesem Tag tobte an der derbuden besiedelten. Das pen überhaupt nicht zu den- Vieh auf die lleller in Pen- Nordseeküste eine Sturmflut, Siedlungsrecht erhielten vor ken war, musste schon die sion schickten, innssie kir bei der in Holland die Deiche allem die Männer, die sich Wi nd kraft genutzt werden. fast 5000 bis 6000 Tiere der brachen und 1800 Menschen bei der Landgewinnung und Die erste mit Windkraft be- Trinkwasservorrat gesichert ertranken. Die ostfriesische beim Deichbau mit schwerer triebene Wasserpumpe stand werden, daher je zwei „Wind- Küste blieb zum Glück vor körperlicher Arbeit eingesetzt wie erwähnt mit der Sied- rosen" in der Nähe der Störte- größeren Schäden bewahrt. hatten. lerstelle Nr. 92 der Familie 44.n:rdeiches, Erwähnenswert ist noch, Bevor aber der Heller Scharfenort. Die Pumpe war lind heute, der Ort Ley- dass bei der Siedlerstelle zwischen Neuwesteel und bereits unmittelbar nach dem buchtpolder ist in das Dorfer- Nr. 92 (Scharfenort) eine Greetsiel als „deichreif er- Zweiten Weltkrieg errichiet neueamp.sprogramm tulge Viehtränke, die von einer klärt wurde und anschlie- worden, denn vor der Eindei- nommen, die „Windrose" uni Windrose angetrieben wurde. ßend der Besiedlungspro- chung des LeybuchipoIders Störfebekerdeich dürfte für stand. Diese war bis zur Fer- zess in Gang gesetzt wurde, wurde dieser 'klier von Bau- viele ein Denkmal sein, das tigstellung des Wasserwerks hatte der Mensch bereits ein ern aus den umliegenden be- auf der Deichstraße in Rich- die Hauptwasserversorgung kleineres Bauwerk auf dem reits eingedeichten Poldern tung Greetsiel zu hewuriderii für die Siedler des ersten Heller geschaffen. Das stän- als Viehweide genutzt. Bis zu war, Für manchen Jugend- Abschnitts. Mit Wasserwagen dige Anwachsen der Heller- 150 Pferde weideten dort in lichen aus dem Ort war das und Fässern wurde das Was- lläche brachte es mit sich. diesen Jahren neben Rindern Erklimmen der Arbeitsplatt- ser für das Vieh zu den Höfen dass sich die Vegetation ver- und Kühen, Traktoren waren form an der „Windrose" eine geholt. Das Wasser der Regen- grüßerte und das Andulgras kaum im Einsatz und schei- Mutprobe, heute brauclii es wasserzistemen reichte nur (Meerstrandandell die Ober- terten oftmals in dem moras- wohl nicht einer Mutprobe, für den Haushalt". hand hatte, Flächendeckend tigen Kleiboden. Der Auftrieb das „Denkmal Windrose" nett So hat Franz Scharfenort breitete sich diese Pflanze auf erfolgte vor allem über Neu- zu errichten, es war ein Bau- kurz den Weg seiner Fami- den fruchtbaren Boden aus Die Windrose auf dein heller vor dem Störfehekordeich in Ley- westeel und den Schoonor- werk, das mit die Uniwicklung lie nach Leybuchtpolder be- und wurde die erste nutzbare buchtpolclen FOTOS ARCHIV MEOIENZENTRUM t her Summ erpolder. des Ortes geprägt hat.

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Soziale Infrastruktureinrichtungen, die durch ihre Sonderbauformen das Ortsbild prägend sind:

• Grundschule An der Leybucht

Die Grundschule in Leybuchtpolder bildet ein städtebauliches und gestalte- Schulgebäude risches Ensemble mit dem ehemaligen Lehrerhaus und dem östlich anschlie- ßenden Nebengebäude, in dem heute die Sanitäranlagen und Wohnungen un- tergebracht sind. Die Gestaltungsdetails, wie zum Beispiel die Einrahmungen der Fenster und Türen, die Mauerwerksde- tails sowie die Ausbildung der Dachab- Nebengebäude Schule: schlüsse zeigen eine überdurchschnitt- Sanitäranlagen, Woh- liche qualitätsvolle Gestaltung aus den nungen 1950-er/1960-er Jahren. Das Ensemble um die Schule ist neben seiner sozialen Funktion im höchsten Maße als orts- bildprägend einzustufen.

• Kirchen: Ev.-luth. Kirche, Marktstraße, Ev.-ref. Kirche, Störtebeker Riede/ Ehemaliges Lehrerhaus Alter Sielweg

Die niedrige Ortssilhouette Leybucht- polders wird von den beiden Kirchtür- men bzw. Kirchengebäuden weit über- ragt. Beide Kirchen sind im gleichen Jahr entstanden und zeigen architektonische Stilelemente der 1950-er/1960-er Jahre. Ev.-ref Kirche, Störte- Notwendige Sanierungsarbeiten sind beker Riede behutsam umgesetzt worden, sodass an beiden Kirchen keine gestalterischen Überformungen zu finden sind. Beide Kirchen sind für das Ortsbild als stark ortsbildprägend einzustufen. Während die Ev.-luth. Kirche mitten in Leybuchtpolder steht, befindet sich die Ev.-ref. Kirche etwas außerhalb des Ev.-luth. Kirche, besiedelten Bereiches. Dennoch ist die Marktstraße Ev.-ref. Kirche für das Ortsbild einpräg-

40 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

samer, da sie markant an der Kreisstraße Störtebeker Riede liegt. Somit hat auch diese Kirche einen sehr hohen Wieder- erkennungswert.

• Sportverein SV Leybucht, Markt- straße

Sportvereinsheim Auch der Sportverein befindet sich in Sporthalle der Ortsmitte Leybuchtpolders. Die Gebäude sind sehr unterschiedlich zu bewerten. Während das ursprüngliche Vereinsheim ein Walmdach aufweist, zeigt der Erweiterungsbau eher eine un- tergeordnete Satteldachkonstruktion. Trotz der Schlichtbauweise mit den teil- weisen untypischen Details sind beide Gebäudeteile noch als ortsbildpägend zu bewerten. Im Gegensatz dazu steht die neue Sport- Sportvereinsheim halle: Durch die Gebäudekubatur, die auffällig helle Fassade mit für Leybucht- polder untypischen Materialien und eine fehlende Außenraumgestaltung ordnet sich das Gebäude kaum in das Ortsbild ein.

• Freiwillige Feuerwehr, Alter Siel- weg/Dorfteichschloot Die neue Sporthalle

Das Gebäude der Freiwilligen Feuer- wehr ist als Schlichtbau zu bezeichnen. Mit sehr knappen finanziellen Mitteln ist hier ein Gebäude entstanden, das im Laufe der Zeit vergrößert wurde und mittlerweile einen Wiedererkennungs- wert aufweist, jedoch ist die ortsbildprä- gende Wirkung für Leybuchtpolder als begrenzt einzustufen. Das Feuerwehrgebäude

41 NORDEN O N NORDSEE Stadt Norden

Neuwesteel für saisonale Feste und Attraktionen ge- nutzt. Der Platzbereich macht den Mit- Öffentliche Straßen- und Platz- telpunkt der Besiedlung am Königsweg räume im Bereich des Fährweges aus und ist als ortsbildprägend zu bewerten. • Rastplatz am Königsweg/Fährweg • Sport- und Bolzplatz, Schulweg Der Rastplatz am Königsweg im Mün- dungsbereich des Fährweges befindet Der Sport- und Bolzplatz am Schulweg sich im direkten Anschluss an den Stra- liegt direkt innerhalb des Siedlungsge- ßenraum der Kreisstraße. Hier führt füges. Er ist nicht unmittelbar einseh- eine Fahrradroute zwischen der Stadt bar. Durch eine längere Zufahrt gelangt Norden und Greetsiel entlang. man zum Sport- und Bolzplatz. Der Viele Radfahrer nutzen den Rast- Sport- und Bolzplatz ist öffentlich zu- platz. Er wird aber auch als Treffpunkt gänglich und übernimmt die Funktion von den Anliegern wie von den Cam- eines Treffpunktes, nicht nur für die Ju- pinggästen des anliegenden Camping- gendlichen. Der Sport- und Bolzplatz platzes genutzt. ist eingegrünt und bereichsweise auch Für das Ortsbild ist dieser Platzraum kleinteilig gestaltet. Er ist als städte- von hoher Wichtigkeit, zum einen we- bauliches Element gleich zu Beginn des gen der starken Frequentierung, zum Siedlungsbaues an der Schulstraße ange- anderen, weil der Platzbereich gut ein- legt worden. sehbar ist. An den Rastplatz schließt eine grö- • Kurbelpünt, Fährweg ßere Wiese an. Dieser Grünbereich wird Die Kurbelpünt beschränkt sich nicht nur auf die Funktion einer Fähre über das Norder Tief, sondern es gehören auch der Anlegebereich auf beiden Uferseiten und die Zuwegung dazu. Eine handbetriebene öffentliche Fähre stellt schon eine Besonderheit dar und wird unter anderem auch gern von den Fahrradtouristen genutzt. Der gesamte Bereich weist einen hohen Alleinstel- Rastplatz am Königs- lungswert auf. weg

Sport- und Bolzplatz am Schulweg

42 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Soziale Infrastruktureinrichtungen, die durch ihre Sonderbauformen für das Ortsbild prägend sind

• Paddel- und Pedalstation am Ley- buchtsiel

Die Paddel- und Pedalstation liegt di- Paddel- und Pedalsta- rekt am Leybuchtsiel. Sie ist mit einem tion am Leybuchtsiel kleinen hölzernen Gebäude ausgestat- tet. Dieses ordnet sich dem umgeben- den Landschaftsraum unter. Der Außenraum ist sehr vielfältig gestaltet. Hier sind entsprechend dem Angebot einer Paddel- und Pedalstation mehrere Bootsanlegebereiche geschaffen worden. Weiterhin ist hier ein Terrassen- bereich mit kleiner Außengastronomie vorhanden, der sowohl Treffpunkt für Schöpfwerk am Ley- die NeuwesteelerInnen als auch Raststa- buchtsiel tion für Touristen und Ausgangspunkt der Paddel- und Pedalroute ist. men mit der Paddel- und Pedalstation • Schöpfwerk am Leybuchtsiel ein beliebter Treffpunkt in Neuwesteel und Ausflugsziel für Touristen. Das Schöpfwerk liegt ebenfalls am Ley- buchtsiel und stellt in seiner Funktion eine Hebevorrichtung für Wasser dar. Private Bereiche: Gebäudetypen Hier sorgt diese technische Infrastruk- tureinrichtung durch Hebe- bzw. An- Haus- und Hoftypologie stauvorgänge für einen ausreichenden Wasserstand im Norder Tief. Die Entstehungsgeschichten Leybucht- Das Schöpfwerk ist in den letzten polders und Neuwesteels sind sehr un- Jahren aufwendig saniert worden. Ne- terschiedlich verlaufen. Dies ist auch ben seinen technischen Einrichtungen anhand der Gebäudestrukturen ables- mit einer schwenkbaren Brückenkons- bar. Neben den bereits beschriebenen truktion ist auch ein ortsbildprägendes öffentlichen Bereichen, den Straßen Gebäude vorhanden. Hier wird die Ge- und Platzräumen und den Gebäuden, schichte zur Landgewinnung mit der die soziale Infrastruktureinrichtungen Be- und Entwässerung der Polderflä- beherbergen, sind die privaten Bereiche chen, aber auch die Zufahrt zur Stadt mit ihren Gebäuden und dazugehörigen Norden über den Wasserweg, dem Nor- Außenräumen für das Ortsbild von ho- der Tief, deutlich. hem Stellenwert. Der Platzraum zeigt zum einen die Die überwiegende Anzahl der his- regionale geschichtliche Entwicklung torischen Gebäude in Neuwesteel sind auf, zum anderen ist der Bereich zusam- eher als große Hofanlagen in Alleinla-

43 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

gen entstanden. Die meisten reihen sich Typ B: Siedlungshäuser, teilweise mit entlang des Königsweges auf. Die übri- landwirtschaftlich genutztem Ne- gen Hofanlagen erschließen die neuge- bengebäude, fast ausschließlich in wonnenen Polderflächen in Streu- und dichter besiedelten Bereichen Einzellagen. Typ C: Sonderbauformen (in privater Im Bereich Groß Schulenburger Pol- Nutzung) der und Klein Schulenburger Polder ste- Typ D: Historische Nebengebäude hen ältere, historische Gulfhöfe aus dem Typ E: Neuere Bauformen, ab den 1980- 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. er Jahren In der Ortsmitte Leybuchtpolders befinden sich eher die kleineren Gulf Die fotografische Bestandsaufnahme bzw. Landhäuser und die Siedlungshäu- zu den Gebäudetypen im privaten Be- ser der ersten Besiedlungsphase in den reich umfasst allein knapp 100 Fotos. 1950-er und 1960-er Jahren. Hier spielt Um diesen Abschnitt nicht mit Bildern die Landwirtschaft eine eher unterge- zu überfrachten, werden nur jeweils ein ordnete Rolle. Dennoch hat man an bis maximal drei Beispiele zur Visuali- kleinen landwirtschaftlich zu nutzenden sierung der Beschreibungen gezeigt. Die Flächen innerhalb der Gebäude festge- vollständige Fotosammlung befindet halten, entweder weil noch im landwirt- sich auf der CD. schaftlichen Nebenerwerb gearbeitet wurde oder zur Selbstversorgung. Heute sind diese Flächen in den Ge- Typ A.1: bäuden meistens zu Wohnflächen oder Größeres Gulfhaus als Wohn-/Wirt- Abstellräumen umgenutzt. schaftsgebäude, mit mehreren Stapel- Die architektonischen Stilelemente werken im Wirtschaftsteil der kleinen Gulfhäuser/Landhäuser und der Siedlungshäuser sind heute noch gut Das Gulfhaus ist der vorherrschende erhalten und machen zu einem erhebli- Haustyp bei landwirtschaftlichen Ge- chen Anteil das Dorfbild aus. bäuden in dieser Region. Im gesamten Außerhalb des dichter besiedelten ostfriesischen Raum vorzufinden, brei- Bereiches Leybuchtpolders sind Neu- tete sich der Haustyp zu Beginn des 19. westeel vergleichbar auch einige groß- Jahrhunderts auf Grund seiner sparsa- volumige Hofanlagen in Alleinlagen zu men Holzverwendung und der maxi- finden. malen Kapazität für die Erntestapelung Zur Analyse der Gebäude sind fol- schnell über weite Gebiete des nord- gende Kategorien aufgestellt worden: westdeutschen Raumes aus. Seinen Ursprung hat dieser Gebäude- Gebäudetypen: typ in dem seit 4.000 Jahren in Friesland bekannten Urhallenhaus. Dieses wurde Typ A.1: Größere Gulfhöfe, mit mehreren ab 1600 zu dem bis heute gültigen und Stapelwerken im Wirtschaftsteil, teilweise bei Neuplanungen noch an- weitestgehend in Alleinlagen gewandten Prinzip des Wohnstallhau- Typ A.2: Kleinere Gulfhäuser/Landhäuser, ses mit der sogenannten 'GulfscheuneT mit keinen oder nur wenigen (ei- weiterentwickelt. Diese Gulfhäuser sind nem bis zwei) Stapelwerken im mit ihrer unverwechselbaren Gestalt, Wirtschaftsteil, weitestgehend in den großen ungegliederten Dachebenen dichter besiedelten Bereichen und den niedrigen geschützten Außen-

44 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Ouerschnllt durch das Hinterbaus — .01 IM1 Querschnitt durch des Vorderheus 111111[111_111111111_111 ji Schnitt durch eine Gulhauskonstruktion _1 (Museumsführer Clop- penburg, digital nachbe- schriftet)

Gulf I Ernte -Srapelr»uml Beispielhafter Grund- riss eines ostfriesischen Gulfhauses um 1822 (Heinemeyer, Elfriede/ Ottenjann, Helmut: alte bauernmöbel aus dem nordwestlichen nieder- sachsen (sic!), Schuster, Leer 1974, 13)

mauern zu einem wesentlichen Merk- wand wird allgemein mit der günstige- mal der Region Ostfriesland geworden. ren Reinigungsmöglichkeit der Kuhstäl- In dem großen dreischiffigen Hallen- le erklärt. Die Kühe stehen auf einem raum der Gulfscheune/Wirtschaftsteil gemauerten Hochstand, der von der waren in den beiden Seitenschiffen der Jaucherinne begrenzt wird. Rinderstall und die als Arbeitsplatz zum Der Wohnteil des Gulfhauses, das Dreschen genutzte spätere Durchfahrts- Vorderhaus, ist von der Gulfscheune zu- diele (ursprünglich 'Sackdiele') unter- nächst mittels einer gemauerten Ziegel- gebracht. Das letzte meist halbe Gefach steinwand getrennt. Der ursprüngliche des Scheunenteils vor dem Scheunen- Wohnteil bestand nur aus zwei Raumtei- giebel, das sogenannte 'Hammfach', len, der Kammer mit den Schlafbutzen nimmt den ein- oder zweireihigen Pfer- und der Küche, die ebenfalls mit But- destall mit deckenlastigem Haferboden zen und einem Kamin ausgestattet war. auf. Die Feuerstelle mit offenem Herdfeuer, Die charakteristischen Aufstallungen von dem der Rauch durch einen breiten der Kühe mit dem Kopf zur Außen- Rauchfang in den Schornstein zog, lag

45 NORDEN O N NORDSEE Stadt Norden

entweder in der Achse der Giebelseite Die wesentliche Merkmale der Gulfhäu- oder an der Trennwand zwischen Küche ser im Dorferneuerungsgebiet sind: und Kammer. Die charakteristische, verspringende • Gebäudekubatur Mauer an der Stalllängsseite weist auf Die Formen der straßen- oder hofsei- die dahinterliegende, später hinzuge- tig orientierten Giebel unterscheiden kommene Waschküche hin, die zugleich sich nach ihrem Entstehungsdatum. Gesinderaum war. Die charakteristische Giebelform Die ursprünglich einzige Sanitärstel- des Wirtschaftsgiebels ist der Krüp- le, ein Abort, lag auf Grund des erfor- pelwalm, der die Möglichkeit bie- derlichen Gefälles am äußersten Gie- tet, über dem Pferdestall eine zweite belende des Scheunenteiles in der Achse Fensterreihe zur Belichtung des dar- der Kuhställe. überliegenden Futterbodens vorzuse- Das Dachgeschoss war unbewohnt hen. Die Giebel des Wohnteils sind und der Lagerung von Kornvorräten fast ausschließlich als Steilgiebel aus- vorbehalten. gebildet. Im Gulfhaus sind Wohn- Das typische Merkmal des Gulfhau- und Wirtschaftsteil durch eine ses ist das Eingangstor (Groot Dör), das Brandmauer getrennt. Die Durch- sich an der Giebelseite des Wirtschafts- fahrt für Erntewagen erfolgt durch teiles befindet. Das Innere des Hauses die seitliche Tenne. Der Kamin be- besteht aus mehreren Gulfen, d.h. ho- findet sich an der Giebelseite oder an hen kubischen Stapelräumen zwischen einer Zwischenwand im Wohnteil. den Ständern. Die vollständige Stapelkonstruktion • Dach des ostfriesischen Gulfhauses ergibt un- Heute sieht man lang gestreckte Bau- terschiedliche feste Dreiecksverbände, körper aus rotem Ziegelmauerwerk die mit den Windaussteifungen zur Auf- mit überwiegend schwarzen oder ro- nahme des Seitenschubs die Unterkon- ten ziegelgedeckten Dächern. struktion für die Dachhaut bilden. Das ursprüngliche Dach dieses Während bei der Mehrzahl der jün- Haustyps ist ein einfaches, geschlos- geren Bauernhäuser die Firstlinie auch senes Satteldach. über dem Wohnteil verläuft, kann das Ein schwarzes Dach war früher nur konstruktive Gefüge von Scheune und auf dem Wohnteil vorhanden. Da der Binnerend (Vorderhaus), bedingt durch Wirtschaftsteil jedoch den größeren die trennende Brandmauer, auch unter- Anteil der Dachfläche aufweist, ist schiedlich sein. man hier in letzter Zeit dazu überge-

-

Stapelwerk im Wirtschaftsteil des Gulfes

46 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Fassaden Die Außenwand des Gulfhauses ist durch nahezu schmucklose Sicht- mauerwerkswände in den Traufen und im Giebel gekennzeichnet. 1 Die Taufwände des Wirtschaftsteils sind lediglich 11 bis 12 cm dicke Backsteinwände, die infolge feh- lender Queraussteifungen und feh- 7jipische Gebäudekubaturen der Gulfhäuser lender Ringanker im Laufe der Zeit starke Verformungen erlitten haben. • • Fassadenöffnungen

Die Fassadenöffnungen im Giebel sind weitestgehend achsial ausgerich- tet. Die Fensterreihung im Längs- Die Giebel des Wirtschaftsteils sind meistens mit und Giebelbereich sind gleichmäßig. einem Kriippelwalm ausgebildet. Je jünger das Gebäude, desto schmuckloser ist die Gestaltung der Fenster und Türen. Während bei den Gulfhöfen des 19. Jahrhunderts noch Blockrahmenfenster und klein- teilige Sprossungen zu finden sind, weisen die Gulfhöfe ab Mitte des 20. Jahrhunderts lediglich schlichte Fas- sadenöffnungen mit Rollschichten Steilgiebel im Bereich des Wohnteils und minimal gesprossten Fensterele- menten auf.

Entsprechend verhält es sich mit der Gestaltung der Türen. Während die Türen und Tore des 19. Jahrhunderts recht repräsentativ gestaltet sind, ver- lieren sie im 20. Jahrhundert an Ge- staltung und werden immer schlich- Historische Dacheindeckungen der Gulfhöfe, zum ter im Detail ausgeführt. Teil auch zweifarbe Die Fensterformate im Wohnteil gangen, aus ökonomischen Gründen sind eher hochstehend. Die Farbe der von der roten Tonziegeleindeckung Fenstereinfassung und der Rahmen zugunsten einer kostengünstige- ist überwiegend Weiß. Die Türen im re Ausfertigung aus Beton oder auf Wohnteil sind aufwendig gestaltet großflächige Kunststoff- oder Metall- und meistens grün oder braun abge- eindeckungen auszuweichen. setzt.

47 r‚ e, NORDEN S W ORDSEE Stadt Norden Stadt auf klarem Kurs

• Historische Stahlfensterkonstruktio- nen sind im Dorferneuerungsgebiet kaum zu finden.

Fensterformate im Bereich des Wohnteils

• Die charaktervollen Oberlichter über den seitlichen Toreinfahrten wei- sen meist symmetrische bzw. strah- lenförmige Gliederungen auf, die früher eher in organischen Formen ausgeführt worden waren und als sinnbildliche Heils- und Fruchtbar- keitszeichen zu deuten gewesen sind. Die Türblätter bestehen schlicht aus senkrecht nebeneinander angeordne- ten Brettern, die mit breiten Schar- nieren am Mauerwerk befestigt sind.

Typ A 2: Kleinere Gulfhäuser/Landhäuser mit keinen oder wenigen (einem bis zwei) Stapelwerken im Wirtschaftsteil

Neben den großen ostfriesischen Gulf- häusern sind im Untersuchungsgebiet auch etliche kleinere Gulfhäuser/Land- häuser vorhanden. Teilweise weisen die großen Gulfhäuser vier bis fünf Gefa- che im Wirtschaftsteil auf und können somit eine Länge bis zu 60 m erlangen. Die kleineren Gulfhöfe/Landhäuser weisen oftmals nur ein bis zwei Gefache im Wirtschaftsteil auf und sind teilweise unter 20 m lang. Das kleinere Gulfhaus/Landhaus weist die gleichen Gestaltungsmerkmale Die Fenster der Stalllängsseite und wie das große Gulfhaus auf, so dass es des Scheunengiebels sind vergleichs- durch seine äußeren Merkmale wie eine weise bescheiden und stören den Miniatur des großen Gulfhauses wirkt: Charakter der geschlossenen Wand Eingezogene Seitenwände im Wohnteil kaum. In den meisten Fällen beste- und niedrige Traufe beim Wirtschafts- hen sie aus Betonkonstruktionen. teil. Auch das innere Gerüst, das Stapel- Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

werk, entspricht dem der bäuerlichen Großbauten. Darin spiegelt sich nicht allein die bäuerliche Tradition, sondern auch der Versuch der Anpassung an das bäuerliche Vorbild wider. Das Gebäude ist insgesamt kleiner. Im Gegensatz zu den größeren Gulfhäu- sern stand hier die Wohnnutzung im Vordergrund. Der Gulf hat sich auf ei- nen Wirtschaftsteil reduziert, der in der

Giebel im Bereich des Wohnteils

Regel für eine Tierhaltung zur Selbstver- sorgung genutzt wurde. Traufieiten Die kleineren Gulfhäuser/Landhäu- ser sind überwiegend in den 1940-er bis 1960-er Jahren im Dorferneuerungs- gebiet entstanden. In Leybuchtpolder ist das kleinere Gulfhaus/Landhaus der Bautyp der ersten Besiedlungsphase. Die Probleme der Baukonstruktion entsprechen denen des großen Gulfhau- ses. Das maximal ein Stein starke unge- dämmte und nicht gegen Feuchtigkeit isolierte Außenmauerwerk ist infolge mangelnder Fundamentierung und Queraussteifung Setzungs- und Rissge- fahren ausgesetzt. Fehlt außerdem die Verfugung oder ist diese durch Frostein- wirkung und Wärmeentzug zerstört, ist meist das gesamte Mauerwerk abgängig. Diese Gefahr besteht besonders für den Wirtschaftsgiebel der Witterung ausgesetzten Westgiebel.

49 NORDEN O N NORDSEE Stadt Norden

Im Dachbereich ist zudem die Halt- Seit etwa 1950, teilweise als Bautypen barkeit der teilweise stark vermoosten der ersten Siedlungsphase, treten im Hohlpfannendächer durch Frost- und Siedlungsgebiet zunehmend Wohn- Sturmschäden stark herabgesetzt. Als bzw. Siedlungsgebäude in Erscheinung, weitere mögliche Schadenstellen kom- die überwiegend durch lang gestreckte men desolate Dachrinnen, ungenügen- Baukörper aus rotem Ziegelmauerwerk der Blitzschutz, unzureichende Schorn- mit meist schwarzem oder vereinzelt stein- bzw. Kamineinfassungen sowie auch mit naturrotem ziegelgedeckten zerstörte Giebelblenden in Betracht. Dach charakterisiert werden. Ein- bis eineinhalbgeschossig errich- tet, durchziehen diese Gebäudetypen Typ B: Siedlungsbauten das gesamte Untersuchungsgebiet und können sowohl als Einzelgebäude als Im Laufe der Zeit hatte die Eigenversor- auch in Siedlungsgebieten stehen. Die gung mit tierischen Produkten immer kleinen Satteldachgebäude verfügen mehr abgenommen, so dass kein Bedarf teilweise auch über Nebengebäude. mehr nach einem Wohngebäude mit In Leybuchtpolder ist das Siedlungs- integriertem Stall bestand. Auf Grund haus neben dem kleinen Gulfhaus der dieser veränderten Lebensumstände Bautyp der ersten Besiedlungsphase. In hat sich eine neue Siedlungsform ent- Neuwesteel ist das Siedlungshaus über- wickelt. wiegend an der Schulstraße zu finden. Architektonisch ist diesen Gebäu- den kaum eine Bedeutung beizumes- sen, sondern eher aus ortsbildprägenden Gründen. Die Gebäude dieses Bautyps sind meist in rotem Klinker und mit Sattel- dach in einer Deckung mit roten oder schwarzen Dachpfannen ausgebildet. Sie dienen überwiegend Wohnzwecken und besitzen, den gesteigerten Bedürfnissen entsprechend, eine größere Wohnfläche und keine zu landwirtschaftlichen Zwe- cken zu nutzenden Gebäudeflächen. Die Giebelfassaden sind weitestge- hend achsial aufgebaut. Die Fensterfor- mate haben ursprünglich quadratische bis hochstehende Formate. Viele der Fensteröffnungen sind mittlerweile ver- ändert worden, so dass heute vermehrt liegende Fensterformate zu finden sind, die aber nicht dem Ursprungsformat entsprechen. Die Trauflinien sind durchgängig auf einem Höhenniveau. Dachausbauten Beispiele Siedlungs- sind im Ursprung nicht vorhanden. Die bauten Belichtung des Obergeschosses erfolgt

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durch die Giebelfenster bzw. unterge- ljp C ordnete kleine Dachflächenfenster. Sonderbauformen in privater Nutzung Die Dachüberstände sind äußerst knapp gehalten. Die Dachrinnen befin- den sich oftmals direkt am aufgehenden Mauerwerk.

Typ C: Sonderbauformen (in privater Nut- zung)

Die nachfolgenden Objekte stellen die in der Bestandsaufnahme ermittelten Sonderbauformen in Leybuchtpolder und Neuwesteel dar. Hierunter fallen alle Gebäude und Anlagen, die nicht Ehemalige Gaststätten den gängigen Typen der in den Ort- schaften anzutreffenden Architektur entsprechen, jedoch einen ortsbildprä- genden Charakter besitzen.

Typ D: Historische Nebengebäude

Die älteren landwirtschaftlichen Ne- bengebäude auf den Hofstellen weisen Ehemaliges Werkstattgebäude (Maschinenhandel) meistens eine ähnlich ortsbildprägende Bedeutung wie die Hauptgebäude auf Von den 'klassischen' Nebengebäu- den wie Scheunen sind einige vorhan- Werkstattschuppen, Waschküchen etc. den und ergänzen überwiegend die vorhanden. kleineren bis mittelgroßen Gulfhäuser. Für die Nebengebäude gelten die Seltener sind sie auch an den großen gleichen Gestaltungsgrundsätze wie für Gulfhäusern vorhanden, da hier auf die entsprechenden Haupthäuser. Grund der erheblichen Größe der Gulf- häuser kaum eine Notwendigkeit für zusätzliche Lagerkapazitäten bestand. Eine Gebäudeart ist die der 'zweiten' Scheune, die sich mit der Fassaden- und Dachgestaltung stark an den Wirt- schaftsteil der Gulfhöfe anlehnt. Im Vergleich zum Gulfhof fehlen lediglich der Wohnteil sowie eine höhere Firstli- nie. Vereinzelt sind auch noch kleine- re Nebengebäude wie Schweineställe, Beispiel Nebengebäude

51 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Typ E: Im Vergleich mit den sehr einfachen Neuere Wohngebäude, die ab den Baukörpern des typischen Siedlungs- 1980-er Jahren erstellt wurden hauses sind die späteren Gebäude teil- weise durch Balkone, Dachgauben und Die mit der Zeit eingetretene Verbesse- Anbauten überformt worden. rung der allgemeinen Lebensbedingun- Diese Gebäude sind gegebenenfalls gen brachte einen gewissen Wohlstand ortsbildgerecht, aber für das Ortsbild mit sich, der auch in den Bauformen nicht ausreichend ortsbildprägend. Sie wiederzufinden ist. erfüllen die Anforderungen insofern Die Grundstruktur der Gebäude nicht, als sie einen eigenständigen ho- (eingeschossiger Baukörper mit ausge- mogenen Bautyp prägen, der das Orts- bautem Dach) ist im Prinzip gleich ge- bild nachhaltig mit ausmacht. Die Ge- blieben, lediglich eine Vergrößerung der bäude sind in ihrem Standort regional Dimensionen sowie eine Veränderung beliebig und zeigen lediglich einen ak- der Dachausprägung sind eingetreten. tuellen Bautrend auf. Waren bisher überwiegend Satteldächer vorhanden, fanden jetzt auch Walmdä- cher und Krüppelwalmdächer auf den neueren Wohngebäuden Verwendung. Für die Außenwände dieser Gebäude wurde meistens der ortsübliche rote Zie- A 3.2.2 Analyse der Gebäude gel verwendet. In einer Ortsbegehung wurde eine umfassende Kartierung der Gebäu- de durchgeführt. Die Bauten wurden hinsichtlich ihrer Bedeutung für das Ortsbild beurteilt und in Form eines Übersichtsplanes, mit entsprechender Symbolik für die jeweilige Gebäudebe- wertung, dokumentiert. Die Klassifizierung der ortsbildprä- genden Gebäude erfolgt in vier Katego- rien:

• Baudenkmal — stark ortsbildprägend, • nicht oder nur leicht überformt ortsbildprägend, • geringer Überformungsgrad — be- dingt ortsbildprägend, • hoher Überformungsgrad — nicht ortsbildprägend.

Der Klassifizierung als ortsbildprägend kommt innerhalb der Dorferneuerung besondere Bedeutung zu, da dieses eine Beispiele Neuere Wohngebäude ab Förderungsvoraussetzung für Erhal- 1980 tungsmaßnahmen ist.

52 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Ortsbildprägende Gebäude (beispielsweise übergroße Baukörper) und der Gestaltung der Außenmate- Hier werden Gebäude von bau- und rialien (zum Beispiel Wellzementplat- kulturhistorischem Wert, die teilweise ten, Fachwerk) sowie der Dachland- auch Bedeutung hinsichtlich des Denk- schaft nicht in das Ortsbild einfügen. malschutzes haben, erfasst. Diese Gebäude sind eher von negativer Diese Gebäude haben sowohl einen Bedeutung für das Ortsbild. In der Ab- baulich-architektonischen als auch ei- bildung der ortsbildprägenden Gebäude nen siedlungsstrukturellen Wert. Der werden sie nicht gesondert aufgeführt. ursprüngliche Charakter ist erhalten ge- blieben, bauliche Veränderungen haben nicht zu einer Beeinträchtigung der his- Baudenkmale torischen Bauweise beigetragen. In diese Kategorie fallen die großen Nach Mitteilung der Stadt Norden gibt und kleinen Gulfhäuser, die Siedlungs- es im Dorferneuerungsgebiet folgende häuser der Erstbesiedlungsphase und ausgewiesene Baudenkmale: Nebengebäude. Auch die wenigen Son- derbauformen, wie die älteren histori- schen öffentlichen Baukörper die soziale Neuwesteel Infrastruktureinrichtungen beherber- gen, sind in diese Kategorie einzuord- • Großsüdercharlottenpolder 4 nen. Wohnwirtschaftsgebäude Gulfhof Smidt, Einzeldenkmal, Gerüstteile aus Bedingt ortsbildprägende Gebäude dem späten 17. Jahrhundert, erbaut 1749 Hier sind die Gebäude erfasst, die vom Grundsatz her in die Kategorie ortsbild- • Großschulenburger-Polderweg 1 prägend fallen, jedoch nicht dem Ge- Wohn-/Wirtschaftsgebäude Gulfhof bäudetyp entsprechend verändert wur- mit Backhaus, Einzeldenkmal, Gulf- den. haus des ostfriesischen Typs. Backstein- Der Baukörper fügt sich zwar in bauweise mit zweigeschossigem Wohn- das Ortsbild ein, durch Überformun- teil, Blockrahmen- und Schiebefenster gen der Maueröffnungen (zum Beispiel erhalten, Wirtschaftsteil im Norden mit Blumenfenster, Jalousiekästen, Verbrei- Erweiterung, erbaut 1859 terungen der Fenster), Austausch der ur- sprünglichen Materialien (zum Beispiel • Großschulenburger-Polderweg 3 Wellzementplatten- oder Metalleinde- Wohn-/Wirtschaftsgebäude Gulfhof ckungen des Daches, Kunststofffenster mit niedriger Hofwurt, Einzeldenkmal, statt Holzfenster etc.) und unpassende Gulfhaus des ostfriesischen Typs. Back- Anbauten wird der ursprüngliche Cha- steinbauweise mit zweigeschossigem rakter jedoch beeinträchtigt oder zer- Wohnteil, gusseiserne Rundbögenfens- stört. ter, erbaut 1860

Nicht ortsbildprägende Gebäude . Leysanderpolder 3 Wohn-/Wirtschaftsgebäude Adding- Hier sind die Gebäude angesprochen, gaster Sielhaus, Einzeldenkmal, Dop- die sich hinsichtlich ihrer Dimension pelhaus (Bummert)

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• Kleinschulenburgerpolder 5 Wohnzwecken umgenutzt werden. Dies Wohn-/Wirtschaftsgebäude, Gulfhaus, trifft sowohl auf die großen als auch auf Einzeldenkmal, Gulfhaus des ostfriesi- die kleineren Gulfhöfe bzw. Landhäuser schen Typs. Backsteinbau mit zweige- zu. schossigem Wohnteil unter Walmdach, Bei den ausschließlich zur Wohnnut- Blockrahmen- und im OG Klappfens- zung errichteten Siedlungshäusern ist ter, Eingang an der Giebelseite, nördli- eher der Ausbau der Dachgeschosse zu che Traufwand neu, erbaut 1842. nennen und sonstige Erweiterungsmaß- nahmen. • Am Leydeich Durch die unterschiedlich begründe- Sielanlage Leybuchtsiel mit Klappbrü- ten Baumaßnahmen ist entgegen einer cke, Einzeldenkmal und Bestandteil handwerklich-lokalen Tradition eine einer Gruppe; in Klinker und Werk- Formensprache in den Ort getragen wor- stein errichtete Sielanlage mit stählerner den, die nicht mehr der Regionaltypik Klappbrücke im originalen Zustand von entspricht, sondern (bedingt durch die 1928/29 oftmals verwendeten Baumarktelemen- te) den Gebäuden einen 'beliebigen' und nicht mehr mit dem Standort ver- Leybuchtpolder bundenen Charakter verleiht. Eine weitere Entwicklung des Orts- • Schoonorth Deich bildes unter Verwendung von untypi- Deich Schoonorther Polderdeich mit schen Baumarktelementen würde für Deichschart, Kreisstraße 223 (Störtebe- den Ort zweierlei bedeuten: Erstens die ker Riede bei km 6,8) Anpassung der bestehenden Baukörper an die Normgrößen und -formen der • Störtebekerdeich lieferbaren Materialien. Differenzieren- Gedenkstein; 1950 zur Erinnerung de Elemente der Gebäude im Bestand an den Bau des Störtebekerdeiches; gehen hierbei verloren und führen zu von 1947-1950 auf der Deichkrone einem 'Gesichtsverlust' der einzelnen errichtet, in der Art eines neubarocken Gebäude; zweitens wird der ländliche Giebelaufsatzes mit Inschriftensteinen, Charakter dieser Ortschaften schlei- Einzeldenkmal chend aufgehoben. Von vereinzelten Ausnahmen abge- sehen, ist der technische Zustand der genutzten Bauten als gut bis sehr gut einzustufen. Probleme ergeben sich hier A 3.2.3 Gestalterische Defizite beinahe ausschließlich aus der fehlen- im privaten Raum den Gestaltqualität der bereits erfolgten baulichen Veränderungen im Zuge von Viele landwirtschaftliche Betriebe sind Instandsetzungs- und Modernisierungs- im Laufe der Jahre sowohl im Inneren maßnahmen. Somit steht der bautech- als auch in der Fassadenausbildung den nische Zustand in einem krassen Ge- veränderten Anforderungen an eine mo- gensatz zur Gestaltung der Gebäude. dernere Landwirtschaft entsprechend umgebaut worden. Zudem sind einige Betriebe aufgegeben worden, so dass Zu den Überformungen zählen im Ein- Gebäudeteile heute leer stehen oder zu zelnen:

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Veränderungen und Missproportionie- Wesentliche Gestaltungsmittel der his- rungen der bestehenden Baukörper torischen Gebäude (Lisenen, Ortgang- und Trauffriese, Rosetten usw.) gehen Einhergehend mit der Umwandlung der bei den Umbauten verloren, Segment- landwirtschaftlichen Einheiten zu Anla- stürze werden im Regelfall entfernt. gen mit primärer Wohnnutzung werden die Bauten oftmals einer Erweiterung unterzogen. Dabei werden die Baukör- Materialbrüche per mit amorphen Erweiterungen ver- sehen, die häufig die einstigen Gestalt- Die ortstypischen Ziegel werden in ver- merkmale vollständig verdecken. stärktem Maße von Verblendmateria- Seit jüngerer Zeit wird zunehmend lien verdrängt, die entweder direkt vor auch der Dachraum für Wohn- und an- den historischen Außenwänden aufge- dere belichtungsbedürftige Nutzungs- mauert oder aufgeklebt werden. zwecke in Anspruch genommen. Die Als Materialien für die Dacheinde- daraus resultierenden Dachausbauten ckung werden mittlerweile häufig flächi- haben an einigen Stellen bereits Dimen- ge Dachmaterialien verwendet (Wellze- sionen angenommen, die den Charakter mentplatten, Trapezbleche etc.), womit der geschlossenen, zusammenhängen- die ortstypischen roten und schwarzen den Dachflächen teilweise erheblich be- Farbtöne der Dachziegel verdrängt wer- einträchtigen. den. Wesentlich sind ferner die Material- und Farbeinbrüche bei Fenstern und Veränderungen im Fassadenaufbau Türen. Ursprünglich weiß oder farbig (die Türen waren immer kräftig farbig) Vor allem die Gebäudefassaden weisen gestrichen, werden Fenster und Türen erhebliche Überformungen auf. Bei den aus Kunststoff (teils weiß, teils braun ge- Altbauten resultieren sie insbesondere halten) oder aus Aluminium eingebaut. aus dem Einbau von Fenstern und Tü- ren, die nicht aus dem Formen- und Pro- portionskanon der Gebäude stammen. Grundstücksränder Zwei Tendenzen sind zu verzeichnen: zum einen die Verbreiterung der Fens- Als Defizite sind vorwiegend unpassen- terflächen mit häufig auch geringerer de Materialien oder Materialkombinati- Sturzhöhe, zum anderen der Einbau onen, die als Grundstückseinfriedungen von industriell gefertigten Normfens- verwendet werden, zu nennen. Qualifi- tern. Beides ist verbunden mit beliebi- zierte Elemente wie Einfahrtstore, Ein- ger Zusammenstellung und Anordnung gangstüren, Hausbäume usw. sind ent- unterschiedlicher Öffnungsgrößen und fernt worden. Sie werden dabei vielfach dem Verzicht auf Fensterunterteilungen durch Billigmaterialien ersetzt. (große Glasflächen). Dabei kommt es hauptsächlich zur Zerstörung der Glie- derungsrhythmen der Fassaden.

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A 3.2.4 Gestaltungsempfehlun- Die vorherrschenden und durch den Be- gen für den privaten stand an historischen Gebäuden als ver- Raum bindlich anzusehende Dachformen sind Allgemeine Empfehlungen zu Altbauten das Sattel- und das Krüppelwalmdach. (aus der Erstbebauung, etwa 50 bis 60 Jahre Dachform, Dachneigung, Abwalmung alt) und Traufhöhe sind bei Erneuerungen des Daches beizubehalten. Dachüber- Die nachfolgenden Empfehlungen sind stände sind so gering wie möglich zu darauf ausgerichtet, diejenigen Elemen- halten. te als maßstabsetzend für die weitere Generell gilt, dass zur Dacheinde- Entwicklung des Ortsbildes zugrunde ckung nur Materialien zulässig sind, zu legen, die sich aus der Bestandsanaly- die sich in Form und Farbe in den vor- se als wichtig ergeben haben. Die Aussa- handenen Bestand einfügen. Übliche gen sind dabei als eine Art Gestaltungs- Eindeckungsmaterialien sind rote und leitfaden für Neubauten und Umbauten schwarze Ziegelpfannen. des Bestandes gedacht und besitzen des- Als Baumaterialien kommen über- wegen nur eine allgemeine Aussagekraft. wiegend rote Ziegel als Sichtmauer- Die überwiegende Zahl der vorhan- werk vor, unabhängig davon, ob es sich denen Gebäude weist noch Merkmale um 'Neubauten' oder Verblendungen einer rund 50-/60-jährigen Bebauung von älteren Konstruktionen handelt. auf. Bei Um- oder Anbauten soll auf die Farbigkeit des vorhandenen Materials Hauptgebäude Rücksicht genommen werden, um eine gewisse Einheit des Erscheinungsbildes Aus der Analyse des Bestandes sind für zu gewährleisten. Stark abweichende den Umgang mit der historischen Struk- Farben und ortsuntypische Materialien tur folgende Grundsätze übergreifenden (zum Beispiel weiße Gasbetonsteine Charakters geltend zu machen: und hellgelbe Sandsteinverblender) sind ebenso zu vermeiden wie die Verwen- Für den Gebäudetyp Gulfhaus gilt: dung von Putzen. Stark mit untypischen Die historischen Bauformen des Materialien überformte Bauten sollten Gulfhauses sollen mit ihren wesent- zurückgebaut werden. lichen Charakteristika erhalten blei- Der Aufbau der Giebelfassaden hat ben. Dies bedeutet, den hohen und eine durch die innere Organisation der lang gestreckten Baukörper in seiner Gebäude bedingte Symmetrie, die bei geschlossenen Form zu erhalten. So- allen Maßnahmen insofern beachtet mit sollen Einkürzungen seiner Aus- werden sollte, als es zu einer Achsenbil- dehnung und Aushöhlungen der Au- dung übereinander liegender Öffnun- ßenhaut durch Loggien, eingezogene gen und einer horizontalen Reihung Eingänge oder Terrassen vermieden oder Paarbildung der Fenster kommt. werden. Türen sollen in den jeweiligen Öff- nungsrhythmus integriert werden. Für alle Gebäudetypen gilt: Seitenfassaden sollen bei Gebäude- Anschleppungen und Aufstockun- umbauten mit gereihten oder paarweise gen des Gebäudes, die eine Verän- angeordneten Fenstern versehen wer- derung der Dachneigung bedeuten, den, wobei Stallfensterformate für Ne- sollen vermieden werden. benräume verwendet werden können.

56 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Die Fenster sollen als stehende Formate vermeidbaren Fenstervermauerungen verwendet und als Holzfenster einge- sollen Blendöffnungen geschaffen wer- baut werden, wobei vorhandene Öff- den, durch die zumindest die ehemalige nungen die zu verwendende Proportio- Struktur der Fassaden nachvollziehbar nierung vorgeben sollen. bleibt. Die Wahl von Holzmaterialien für Eine sinnvolle Farbgebung der Fassa- Fenster und Türen ist bei Altbauten de folgt der regionaltypischen Tradition. aus ästhetischen und bauphysikalischen Als Farben kommen neben dem Rot Gründen günstiger als die Verwendung des Sichtziegelmauerwerks ein weißer von Kunststoffmaterialien: Die bei Anstrich der Fensterrahmen, ein grü- Holzfenstern/-türen mögliche Profilie- ner Anstrich gegebenenfalls dunkleren rung passt sich hinsichtlich des Mate- Farbtons.für die Groot Dör und für rials und der Oberflächenbeschaffenheit geschlossene Holzteile und gegebenen- besser in die optische Erscheinung der falls Windfedern infrage. Bei einem Fassaden ein, als dies bei neueren Kunst- Abweichen von diesem Farbsystem soll stoffmaterialien möglich ist. zumindest auf eine Gleichfarbigkeit Aus raumklimatischen und baukon- gleichwertiger Teile (zum Beispiel aller struktiven Gründen ist Holzmateria- Türblätter) geachtet werden. lien insbesondere deswegen der Vorzug zu geben, weil über die Holzprofile ein wesentlicher Teil des Dampfdruckaus- Neubauten gleichs gewährleistet wird. Bei der Ver- wendung von Kunststofffenstern/-türen Neubauten bedeuten insbesondere für kann es demgegenüber zur Nässebil- den Ortskern einen gravierenden Ein- dung an den Außenwänden kommen, griff in die bestehende Siedlungs- und die an den Innenwänden sichtbar wird Baustruktur. Neubauten entfremden und zur Schimmelbildung führen kann. das historisch-landwirtschaftlich ge- Auf die Verwendung von tropischen prägte Ortsbild und haben das Erschei- Hölzern sollte allerdings aus ökologi- nungsbild bereits in einzelnen Bereichen schen Gründen verzichtet werden. überformt. Ein hoher Anspruch an eine Die Fenster von historischen Ge- ortsverträgliche Gestaltung ist daher un- bäuden sollen grundsätzlich Teilungen abdingbar. Für Neubauten ist dabei die erhalten. Einhaltung der nachfolgenden Prinzipi- Bei niedrigen oder quadratischen en notwendig. Fenstern soll mindestens eine senkrech- te Teilung vorgenommen werden. Auf eine sehr kleine Teilung durch ortsunty- Neue Hauptgebäude pische Glasformate (zum Beispiel But- zenscheiben) sowie die Verwendung von Ihre Lage auf dem Grundstück soll der Glasbausteinen soll verzichtet werden. ortstypischen Anordnung folgen. Bei Liegende Fensterformate sind zu den übrigen Parzellen sollen Neubau- Gunsten von mehreren Öffnungen ste- ten parallel zum straßenseitigen Grund- hender oder mindestens quadratischer stücksrand angeordnet werden, um die Proportionen zu vermeiden. ortstypische Charakteristik der über- Im Zuge bisheriger Baumaßnahmen wiegenden Giebelständigkeit beizube- bereits verschlossene Fensteröffnungen halten. Die Gebäude sind relativ dicht sollen wieder geöffnet werden. Bei un- am straßenseitigen Grundstücksrand zu

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errichten, so dass sich Vorflächen (Vor- Neue Wirtschaftsgebäude gärten) ergeben. Es sollten keine hohen Gebäudesockel vorgesehen werden — Neue Wirtschaftsgebäude auf den Ho- und schon gar keine Auf- oder Anschüt- fanlagen bilden heute keine Einheit tungen des Geländes, auf dem das Haus mehr mit den Wohngebäuden. Sie tre- steht. ten als eigene Baukörper auf. Alle Baukörper sollen eine lagerhaf- te und geschlossene Form besitzen. Es Aus wirtschaftlichen Gründen und we- sollen einfache und möglichst lang ge- gen ihrer anderen Nutzungsform kön- streckte Baukörper verwendet werden. nen die Wirtschaftsgebäude heute nicht Die Baukörper sollten nicht gewalmte mehr wie die Hofstellenbebauung der Dächer, ausgeschnittene Ecken und ein- Vergangenheit aussehen. Dennoch kön- geschnittene Loggien im Giebelfeld und nen auch modern konstruierte Hallen, keine angeschnittenen oder geteilten Remisen und Ställe bei einer geschick- Giebel aufweisen. ten Anordnung der Baukörper und der Die Dächer sollen als geschlossene Zufahrten noch viele Elemente der orts- Satteldächer ausgebildet werden. Sie und landschaftstypischen Gestaltung sollten eine Neigung zwischen 40 und aufnehmen. 48 ° aufweisen. Die Dachüberstände sollten sehr knapp ausgebildet werden. Bei der Wahl der Materialien sollten auf Die Traufe sollte so niedrig wie möglich Folgendes geachtet werden: liegen. Mit An- und Ausbauten sollte spar- • Außenwände in rotem Ziegel (maxi- sam umgegangen werden. Ein Ausbau males Format 2 NF) und in dunkler mit Dachgauben ist möglich (und bes- Holzverschalung. ser als mit Dachflächenfenstern). • Tore und Türen sollten grün gestri- Bei der Wahl der Materialien soll ei- chen werden (auch wenn sie nicht nerseits dem regionaltypischen Kanon aus Holz, sondern aus Stahl oder Rechnung getragen werden, andererseits Blech sind). ist auf die Struktur der umgebenden • Fenster (in Holz, Stahl oder Beton) historischen Architektur Rücksicht zu sollten weiß gestrichen sein. nehmen. Die Wände sollten aus rotem Sichtmauerwerk hergestellt werden. Die Dächer sollten eine rote oder schwarze Wenn für die Dachdeckung keine roten Pfanneneindeckung zeigen. Die Fenster Pfannen genommen werden können, sollten weiß gestrichen werden. sollten kurzformatige Wellzementplat- Für Neubauten gelten weiterhin die ten in rot oder grau gewählt werden. allgemeinen Gestaltungsempfehlungen für Altbauten.

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Allgemeine Empfehlungen zur Garagenzufahrten sollten nicht in der Grundstücksgestaltung gesamten Breite gepflastert werden. Ein großer Baum vor dem Haus oder Hofanlagen zwei kleinere am Eingang betonen und gestalten den zumeist „nackten" Zu- Hofstellen, die nicht mehr die alten Be- gang. pflanzungen aufweisen, sollten neu ein- gegrünt werden. Dabei kann man sich ohne Schaden für eine moderne Grund- stücksnutzung an alte, siedlungsgerech- A 3.2.5 Stärken-Schwächen- te Grundsätze halten: Analyse • gemischte Bepflanzung zum Sied- lungsrand, Leybuchtpolder • eine Obstbaumwiese am Haus, • einen Hausbaum, Stärken • zwei Bäume an der Zufahrt, • lockere Reihe aus großen Bäumen In Leybuchtpolder ist eine hohe Zahl am Grundstücksrand — am besten in ortsbildprägender Gebäude vorhanden. offenen Rasenflächen stehend. Die Gestaltung der Gebäude ist zur Zeit noch weitestgehend erhalten. Es sind le- Wohnbaugrundstücke diglich wenige Störungen des Ortsbildes oder Überformungen zu verzeichnen, Für die Einordnung eines neuen Wohn- die das Ortsbild nachhaltig negativ be- grundstückes in das Bild des Dorfes ist einflussen. die Gestaltung des Grundstückes so Die Siedlungsstruktur entspricht wichtig wie die Gestaltung des neuen dem Siedlungsbau der ersten Besied- Gebäudes. lungsphase. Dadurch, dass an der Karl- Die Wohngrundstücke sind zumeist Wenholt-Straße neue Baugrundstücke viel kleiner als die Hofgrundstücke. Um geschaffen wurden, ist der Dorfmittel- sich einzupassen, sollten für die Gestal- punkt in seiner homogenen Siedlungs- tung des Grundstücks (insbesondere des struktur erhalten geblieben. Grundstücksrandes) folgende Grund- In Leybuchtpolder ist eine Vielzahl sätze beachtet werden: an sozialen Infrastruktureinrichtungen Zum Siedlungsrand hin sollten frei- vorhanden. Das soziale Dorfleben pro- wachsende Hecken, durchsetzt mit fitiert von dem vielfältigen Angebot. Sträuchern und großkronigen Bäumen, Das Potential Leybuchtpolders ist noch das Grundstück in die Umgebung ein- nicht ausgeschöpft; es können noch binden. weitere Nutzungen angeboten werden. Zum Straßenraum hin sollte das Die vielen Straßen- und Platzräume Grundstück mit geschnittenen Hecken sind abwechslungsreich und zeigen ei- und hölzernen Lattenzäunen (Staket- nen hohen Aufenthaltswert. Zäunen) abgegrenzt werden. Durch die Auszeichnung als jüngstes Die Grenze zum Straßenraum sollte Dorf Deutschlands besitzt Leybucht- aber nicht ganz scharf gezogen werden: polder ein hohen Alleinstellungswert. ein offenes Rasenstück vor Hecke oder Die geschichtliche Entwicklung ist im Zaun bildet einen guten Übergang zum Städtebau und in der Gebäudearchitek- Rand der Fahrbahn der Straße. tur ablesbar.

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Schwächen Insgesamt sind in Leybuchtpolder zwar einige soziale Infrastruktureinrichtun- Das Ortsbild wird in einen erhebli- gen vorhanden. Alle, auch die Einrich- chen Maße durch zwei Gebäudetypen, tungen der Kirchen und der Vereine, dem Gulfhaus und dem Siedlungshaus, zeigen allerdings einen erheblichen In- bestimmt. Die Architektur möglicher vestitionsbedarf auf. Neubebauung sollte sich an diesen Vor- Die beiden Kirchen in Leybuchtpol- lagen orientieren. Um das vorhandene der praktizieren bereits seit Jahren eine homogene Ortsbild zu erhalten, soll- glaubensübergreifende Zusammenar- ten modernere Architekturformen wie beit. Die Nutzung beider Kirchengebäu- Flachdachgebäude, aber auch größere de ist unwirtschaftlich. Das Kirchenge- Gebäudekomplexe weitestgehend aus- bäude der Ev.-reformierten Kirche soll geschlossen werden. aufgegeben werden. Das Kirchengebäu- Eine Vielzahl der Gebäude, sowohl de der Ev.-lutherischen Kirche soll die private als auch die Gebäude der sozia- Funktion beider Glaubensrichtungen len Infrastruktureinrichtungen, sind ca. aufnehmen. Sowohl das Gebäude als 50 bis 60 Jahre alt. Oftmals sind die not- auch der Außenraum sind aber nicht wendige Sanierungsmaßnahmen nicht entsprechend dieser Nutzungserweite- ausreichend erfolgt, so dass hier Defizite rung ausgestattet. im Bereich der Wärmedämmung und Der Sportverein hat sein Angebot des Feuchteschutzes und der techni- durch den Ausbau einer Sporthalle er- schen Ausstattung vorliegen. Auch die weitern können. Leider ist der Ausbau Fenster- und Türen entsprechen oftmals noch nicht ausreichend ortsbildgerecht nicht den heutigen technischen Anfor- erfolgt. Zur Zeit ist die Fassadengestal- derungen. Bei vielen Gebäude ist ein tung als noch nicht ausreichend orts- Investitionsstau zu verzeichnen. bildgerecht zu bezeichnen. Auch fehlt Soziale Infrastruktureinrichtungen die Einbindung des Außenraumes in sind zwar vorhanden, jedoch fehlt der das Ortsbild. öffentliche Dorftreffpunkt in Form ei- Die Gestaltung der Freiwilligen Feu- nes Dorfgemeinschaftshauses. erwehr ist ebenfalls zu wenig ortsbildge- Die öffentlichen Platzbereiche sind recht. zwar als städtebauliche Elemente in das Siedlungsgefüge integriert, jedoch wer- den sie wenig von der Bevölkerung ge- Neuwesteel nutzt. Es fehlen Aufenthaltsbereiche mit Sitzgelegenheiten, Spielbereiche, Treff- Stärken punkte, aber auch Parkplätze für die an- grenzenden Infrastruktureinrichtungen. Auch in Neuwesteel ist eine hohe An- Für Leybuchtpolder stellt die zahl an ortsbildprägenden Gebäuden Grundschule eine äußerst wichtige In- vorhanden. Insbesondere sind hier die frastruktureinrichtung zur Erhaltung großen landwirtschaftlichen Gulfhöfe des sozialen Dorflebens und zur weite- zu nennen, die im höchsten Maße als ren Entwicklung der Ortschaft dar. Die ortsbildprägend und regionaltypisch zu Andienung zur Grundschule ist unzu- bewerten sind. Die Gestaltung der Ge- reichend, ebenso sollte der Außenraum bäude ist zur Zeit noch weitestgehend optimiert werden. Die Abschaffung der erhalten. Es sind lediglich wenige Stö- Defizite ist dringend notwendig. rungen des Ortsbildes oder Überfor-

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mungen zu verzeichnen, die das Orts- Es sind kaum soziale Infrastrukturein- bild nachhaltig negativ beeinflussen. richtungen vorhanden. Insbesondere Die Siedlungsstruktur entspricht fehlt der Dorftreffpunkt in Form eines auch hier dem Siedlungsbau der ersten Dorfgemeinschaftshauses. Die vor- Besiedlungsphase. Dadurch, dass an handene Paddel- und Pedalstation am der Schulstraße neue Baugrundstücke Leydeich übernimmt zwar in Teilen die geschaffen wurden, ist das übrige Sied- Funktion des dörflichen Treffpunktes. lungsgefüge, unter anderem am Königs- Die Station ist jedoch nicht entspre- weg, in seiner homogenen Siedlungs- chend ausgestattet. struktur der Einzelhofanlagen erhalten Der Bereich um das Schöpfwerk steht geblieben. unter Denkmalschutz, trotzdem könnte In Neuwesteel zeichnet sich der Be- die Gestaltung des Außenraumes mehr reich am Leybuchtsiel mit dem Schöpf- Aufenthaltsqualität bieten. werk durch einen hohen Alleinstellungs- Auch der Platzbereich am Königsweg wert aus. Ergänzt wird dies noch durch im Mündungsbereich Fährweg ist als die Kurbelpünt. kleiner Rastplatz ausgebaut. Hier sind die Aufenthaltsqualität und das Ange- bot an Attraktionen aber auch zu gering. Schwächen Die Kurbelpünt sollte weiter in das Ortsbild einbezogen werden. Der Anle- Der Gebäudetyp des großen Gulfhau- gebereich sollte besser wahrgenommen ses ist wenig flexibel nutzbar. Optimal und ausgestattet werden. ist eine Nutzungskombination aus Wohnen und Landwirtschaft. Wenn die landwirtschaftliche Nutzung jedoch aufgegeben wird, sind wenig alternative A 3.2.6 Ziele aus Sicht des Nutzungen wirtschaftlich umsetzbar. So Arbeitskreises stehen einige Gebäude bzw. Gebäude- teile in Neuwesteel leer. Die Dorferneuerung in den Ortschaften Die landwirtschaftlichen Betriebe er- Leybuchtpolder und Neuwesteel soll ge- weitern durch neue Wirtschaftsgebäude nerell der Erhaltung und Verbesserung die Hofanlagen. Oftmals wird hier eine des Lebensqualität dienen. wenig ortsbildgerechte Gestaltung ge- Jede Ortschaft soll ihren individuel- wählt, was sich dann auch negativ im len Charakter beibehalten und sich wei- Ortsbild widerspiegelt. terentwickeln können. Da die beiden Eine Vielzahl der Gebäude sind ca. Ortschaften sehr unterschiedlich sind, 50 bis 90, einige sogar über 130 Jahre ist hierbei auf die beschriebenen Merk- alt. Oftmals sind die notwendigen Sa- male und Eigenschaften zu achten. nierungsmaßnahmen nicht ausreichend Die beiden Ortschaften weisen zwei erfolgt, so dass hier Defizite im Bereich unterschiedliche Entstehungsgeschich- der Wärmedämmung, des Feuchte- ten auf und waren auch verwaltungs- schutzes und der technischen Ausstat- rechtlich bereits eigenständige Gemein- tung vorliegen. Auch die Fenster und den, die nun aber in die Stadt Norden Türen entsprechen oftmals nicht den eingemeindet wurden. Trotz erheblicher heutigen technischen Anforderungen. Unterschiede soll ein „Gemeinsames" Bei vielen Gebäuden ist ein Investitions- entwickelt werden. Im Bereich des Orts- stau zu verzeichnen. bildes kann dies nur im Bereich der pri-

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vaten Gebäude gefunden werden. Die Ortschaftsübergreifende Ziele Ausbildung der kleineren und größe- ren Gulfhöfe und der Siedlungsbauten • Erhaltung und Gestaltung landwirt- ist annähernd vergleichbar, so dass hier schaftlicher oder ehemals landwirt- ein Gestaltungskanon gefunden werden schaftlich genutzter Bausubstanz kann. mit ortsbildprägendem Charakter Bei den Infrastruktureinrichtun- einschließlich des dazugehörigen Au- gen ist die Verteilung des Bestandes ßenraums. recht ungleichgewichtig. Während in Leybuchtpolder die Grundschule, der • Verbesserung der Aufenthaltsqualität Sportverein, die Kirchen und die Frei- von Straßen und Plätzen durch Ge- willige Feuerwehr bereits ansässig sind, staltungsmaßnahmen. gibt es Neuwesteel kaum öffentliche In- frastruktureinrichtungen. Lediglich der • Neu-, Aus- und Umbau sowie ortsge- Sportplatz und technische Infrastruktur rechte Gestaltung ländlicher Dienst- wie das Schöpfwerk und die Kurbelpünt leistungseinrichtungen und Gemein- sind hier vorhanden. Die Paddel- und schaftsanlagen, die geeignet sind, das Pedalstation stellt in Neuwesteel noch dörfliche Gemeinwesen zur stärken. einen Treffpunkt dar. Als Ziel für Leybuchtpolder wur- de formuliert, die vorhandenen Infra- struktureinrichtungen zu erhalten und Leybuchtpolder weiterzuentwickeln. Das fehlende Dorf- gemeinschaftshaus soll innerhalb Ley- • Erhaltung buchtpolders entstehen. > des ortstypischen Orts- und Stra- Als Ziel für Neuwesteel ist die Schaf- ßenbildes, fung von sozialen Infrastrukturein- > der typischen Bebauung der richtungen wichtig. Als vordringliches 1950er/1960er Jahre, Projekt soll ein Raum für die Dorf- > der typischen Straßen- und Platz- gemeinschaft als Treffpunkt angelegt räumen und werden. Ein Dorfgemeinschaftshaus > der Sonderbauformen der sozialen würde grundsätzlich Möglichkeiten für Infrastruktureinrichtungen. verschiedene dörfliche Aktivitäten bie- ten, die innerhalb geschlossener Räume • Ortsbildgerechtes Weiterentwickeln stattfinden. der vorhandene Siedlungs- und Bau- Im Bereich des Ortsbildes kann nicht struktur unter Beachtung der Orts- Ziel sein, beide Ortschaften gleichzustel- architektur wie Gebäudegrößen und len. Das gelingt nur bedingt im Bereich -formen, Materialien etc. des Hochbaus, der Erschließung oder der Siedlungsstruktur. Auch die Anfor- • Erhaltung und Weiterentwicklung derungen im Bereich der Ausstattung an der bestehenden sozialen Infrastruk- sozialen Infrastruktureinrichtungen ist tureinrichtungen zu unterschiedlich. So kann es nur da- rum gehen, beide Ortschaften entspre- • und Neuanlage eines Dorftreffpunk- chend ihrem Potential zu fördern. tes/Dorfgemeinschaftshauses.

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Neuwesteel • Weiterhin stehen die Erhaltung und die Stärkung einzelner sozialer und • Erhaltung des ortstypischen Orts- öffentlicher Infrastruktureinrichtun- und Straßenbildes: und der typi- gen zur Förderung und Entwicklung schen Hofanlagen in Einzellagen/ des Dorflebens an oberster Priorität. Reihendorf, aber auch des Siedlungs- bereiches an der Schulstraße, der we- • 0 3 LBP: Grundschule, Markt- nigen ortsbildgerechten Platzräume/ straße, Am Dorfteich: Gestaltung Rastplätze und der Sonderbaufor- der Vorbereichszone, unter anderem men/technischen Infrastrukturein- der Schulbushaltestelle; Erweite- richtungen wie das Schöpfwerk, der rung und Umgestaltung des Außen- Kurbelpünt etc. raumes/Schulhofes; Sanierung des Schulgebäudes und Erweiterung des • Ortsbildgerechtes Weiterentwickeln Raumangebotes der vorhandene Siedlungs- und Bau- struktur unter Beachtung der Orts- • 0 5 LBP: Sportverein, Marktstra- architektur wie Gebäudegrößen und ße: gestalterische Aufwertung der -formen, Materialien etc. Sporthalle; Erweiterung des Sport- vereinsheimes um einen Dorfladen/ • Ausbau sozialer Infrastruktur: Verkaufsbereich zur Gewährung der Neuanlage eines Dorfgemeinschafts- Grundversorgung hauses. • 0 6 LBP: Jugendtreff, Am Dorfteich: Ausbau eines Jugendtreffs; Anlage eines Außenraumes A 3.2.7 Handlungsbedarf • 0 7 LBP: Dorfgemeinschaftshaus/ Sowohl für Leybuchtpolder als auch für Umnutzung der ev.-ref. Kirche, Stör- Neuwesteel haben viele der öffentlichen tebeker Riede/Alter Sielweg: Ankauf Maßnahmen im Bereich der Gestaltung eines Grundstückes; Umnutzung des Ortsbildes die oberste Priorität. und Sanierung des Gebäudes; Um- gestaltung des Außenraumes Leybuchtpolder Neuwesteel Aus Sicht des Arbeitskreises sind die Gestaltung der öffentlichen Platzberei- Aus Sicht des Arbeitskreises ist die che im Dorfmittelpunkt von besonders Weiterentwicklung des Bereiches am vordringlicher Bedeutung. Leybuchtsiel von oberster Priorität. Insbesondere gilt es, das Angebot an • 0 1.1 LBP: Dorfplatz, Marktstraße: öffentlichen und sozialen Infrastruktur- Umgestaltung der Grünfläche zu ei- einrichtungen auszubauen. nem Fest- und Parkplatz • 0 1 NWST: Neubau eines Dorf- • 0 2.1 LBP: Dorfteich, Straße Am gemeinschaftshauses: Ankauf des Dorfteich: Sanierung des Gewässers Grundstückes; Neubau eines ent- und Gestaltung des angrenzenden sprechenden Gebäudes; Gestaltung Grüns. des Außenraumes

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• 0 2 NWST: Paddel- und Pedalsta- Königsweg nordnordöstlich nach Neu- tion: Erweiterung des Raum- westeel ab. Von diesem Punkt an wird angebotes: Gestaltung des direkten die weiter südsüdwestlich verlaufende Außenraumes; Anlage eines Trocken- Landesstraße 27 zur Greetsieler Straße. strandes

• 0 3 NWST: Bereich Schöpfwerk Leybuchtpolder und Siel: Erhaltung und Sanierung des Schöpfwerkes und der Sielkon- Die bei Neuwesteel um 90° Richtung struktion; Ausbau der Anlegestelle Südwesten abknickende Greetsieler für Boote; Ausbau einer Busum- Straße (Landesstraße 27) zieht sich am fahrt und Haltestelle; Anlage einer Störtebekerdeich und dem davor ange- Stellplatzanlage, gegebenenfalls auch legten Kanal vorbei. Die von dieser Lan- für Wohnmobile; Einrichtung einer desstraße 27 abgehenden Straßen Hohe Ausstellung; Ausbau eines Rastplat- Plate, Störtebeker Riede und Cirksena- zes. weg sind die Hauptzufahrtsstraßen in die Ortschaft Leybuchtpolder. In Neuwesteel steht die Gestaltung der Die von der Hohen Plate abführen- öffentlichen Platzbereiche an zweiter de und von Nordosten nach Südwes- Stelle. ten in gerader Linie verlaufende Karl- Wenholt-Straße kreuzt die Marktstraße — eine Querverbindung zwischen Alter Sielweg und Karl-Wenholt-Straße — und die Störtebeker Riede und endet nach A 3.3 Erschließung einer Abzweigung (Strohdamm) am südwestlich befindlichen Cirksenaweg. A 3.3.1 Bestand Die Störtebeker Riede verbindet eben- falls die Straße Alter Sielweg mit der Die Stadt Norden ist über ein leistungs- Karl-Wenholt-Straße, von der auch die fähiges Verkehrsnetz an das regionale Sackgasse Am Friedhof abzweigt. und überregionale Verkehrsnetz an- Der Alte Sielweg wird nach der Kreu- gebunden. Die Verkehrsinfrastruktur zung mit der Störtebeker Riede zur Gro- ist gut ausgebaut und ermöglicht ein ßen Riede, in die der Strohdamm mün- schnelles Erreichen der einzelnen Ort- det. Im Verlauf der Störtebeker Riede, schaften. die auf Schoonorther Polder zuführt, Die gesamte Erschließung des Stadt- geht nach Nordosten die Straße Alter gebiets erfolgt über Bundes-, Landes- Damm ab, eine Sackgasse. und Kreisstraßen. Das Dorferneuerungsgebiet erstreckt sich südlich der 4,5 km bzw. 8 km ent- Neuwesteel fernten Stadt Norden. Neuwesteel und Leybuchtpolder sind über die südsüd- Der Königsweg ist die zentrale Erschlie- westlich aus der Stadt herausführende ßungsachse Neuwesteels. Von ihr führt Alleestraße und weiter über die Lan- in südöstliche Richtung der Schulweg desstraße 27 (Langer Weg, Polderweg, ab, der der Haupterschließungsstrang Lorenzweg, Am Leydeich) zu erreichen. für das südöstliche Siedlungsgebiet Von der Straße Am Leydeich zweigt der Neuwesteels ist.

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Mit einer Ringstraße (Westeeler Weg) wird auch das südwestlich vorhandene Wohngebiet erreicht. Durch den vom Schulweg ab- bzw. auf ihn zuführenden Westeeler Weg wird das südwestlich des Schulweges angeordnete Wohngebiet erschlossen. Weiter in Richtung Süd- osten erreicht man auf dem Schulweg noch die Straßen Ernst-August-Polder sowie Klein-Schulenburger Polder. Im weiteren Straßenverlauf in nord- östliche Richtung teilt sich der Königs- weg nach Osten und Westen. In östliche Richtung führt er unter seinem Namen auf die Landesstraße 4, über die Rich- tung Nordosten die Bundesstraße 72 Innere Erschließung Leybuchtpolder und damit sowohl die Stadt Norden als auch nach Süden hin die Stadt Aurich erreicht werden können. Auf dem Königsweg-Abzweig in west- liche Richtung — Fährweg — lässt sich zum Norder Tief gelangen. In gerader Linie Richtung Nord- nordost führt der Königsweg zum Ad- dinggaster Tief.

A 3.3.2 Stärken-Schwächen- Analyse

Leybuchtpolder Innere Erschließung Neuwesteel Stärken Grünstreifen sind kaum Büsche oder Das Ortsbild wird im erheblichen Maße Sträucher zu finden. von der einheitlichen Gestaltung der Die Oberflächenentwässerung er- innerörtlichen Straßen geprägt. Die folgt durch offene Gräben. Die angren- Fahrbahnen sind entsprechend der ur- zenden privaten Gärten sind oftmals sprünglichen Bauweise mit großfor- offen, ohne direkte Grundstücksein- matigen Betonplatten befestigt. Nur in friedung gestaltet, so dass die privaten wenigen Abschnitten ist bei Straßen- Grundstücksflächen und der Straßen- sanierungsarbeiten entweder graues Be- raum zusammen ein kleinteilig gestal- tonsteinpflaster oder ein Asphaltbelag tetes, homogenes Ortsbild ausmachen. eingebaut worden. Insgesamt weist die Straßengestaltung Die Straßenseitenräume sind mit ein hohes Maß an Alleinstellungswert niedrigen Bäumen bepflanzt. In den oder Wiedererkennungswert auf.

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Der Ausbaugrad der innerörtlichen Der Ausbaugrad der innerörtlichen Straßen entspricht dem Verkehrs- Straßen reicht im Begegnungsfall mit aufkommen. Die Straßen sind ent- größeren Fahrzeugen wie Lkw, land- sprechend ihrer Verkehrsfunktion als wirtschaftlichen Maschinen und deren Anliegerstraßen ohne größere Verbin- Anhängern häufig nicht aus. Ausweich- dungsfunktion schmal ausgebaut. Der buchten sind kaum vorhanden, so dass Grad der Oberflächenbefestigung ist ge- die Fahrzeuge auf den Straßenseiten- ring. Das Straßenumfeld erscheint grün raum ausweichen und dort die Straßen- und hat einen hohen Aufenthaltswert. berme zerfahren. Selbst die öffentlichen Plätze, wie zum Die innerörtlichen Straßen sind aus- Beispiel der Dorfmittelpunkt und der nahmslos im Mischprofil ausgebaut. Straßenraum um den Dorfteich, sind Fußgänger und Radfahrer teilen sich wenig befestigt und verstärken den Ein- somit die schmalen Fahrbahnen. Bei druck eines durchgrünten Ortsbildes. Nichteinhaltung der Geschwindigkeits- Leybuchtpolder wird zielgerichtet begrenzungen birgt die gleichberechtig- über die umliegenden klassifizierten te Nutzung der schmalen Fahrbahnen Straßen erreicht. Durchgangsverkehr ein Sicherheitsrisiko für Fußgänger und gibt es hier kaum. Durchgangsstraßen Radfahrer, insbesondere für Schulkin- oder größere Sammelstraßen sind nicht der. vorhanden. Die Fußgänger und Radfahrer von Das Verkehrsaufkommen ist von der Greetsiel in Richtung Norden werden Funktion als Anliegerstraßen bestimmt. durch die Ortschaft Leybuchtpolder Überhöhte Geschwindigkeiten der Kfz geleitet, da der ausgebaute Fuß- und gibt es lediglich auf den geraden lan- Radweg entlang der Greetsieler Stra- gen und weitestgehend anbaufreien ße Lücken aufweist. Unkundige und Abschnitten der Straßen. Innerörtlich Touristen nutzen oftmals, trotz eines werden die Geschwindigkeiten, mit Verbotes und entsprechender Hinweis- Ausnahme auf der Karl-Wenholt-Straße schilder, die Greetsieler Straße in diesem im Bereich der neueren Wohnsiedlung, Abschnitt, was ein erhebliches Sicher- eingehalten. heitsrisiko in sich bringt. Diejenigen, die der ausgewiesenen Schwächen Radwegeführung folgen, müssen zwei- mal die Greetsieler Straße queren. Bei Der technische Zustand der Straßen ist den hohen Geschwindigkeiten, die auf in Teilen kaum ausreichend. Die Stra- der geraden Strecke gefahren werden, ßen stammen weitestgehend noch aus birgt auch dies ein Sicherheitsrisiko. Die der Zeit der ursprünglichen Bebauung Querungssituationen sind schlecht oder der 1950-er Jahre. Seither sind lediglich zu spät erkennbar. kleinere Sanierungsmaßnahmen erfolgt. Die Ortseingänge sind zu wenig ge- Für die immer schwerer werdenden gro- staltet, so dass hier kaum der Beginn des ßen Fahrzeuge, wie zum Beispiel land- dichter besiedelten Bereiches erkennbar wirtschaftliche Maschinen und Lkw, ist ist. der Untergrund der Fahrbahnen oftmals Im Ortskern sind einige Infrastruk- nicht ausreichend. So brechen die groß- tureinrichtungen wie die Schule, die formatigen Betonsteinplatten und es Kirchen, der Sportverein, die Freiwil- kommt zu Setzungen in Bereich der tra- lige Feuerwehr etc. vorhanden. Insge- genden Schichten des Unterbaues. samt sind hierfür zu wenige Parkplätze

66 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

für Kfz im Ortsmittelpunkt vorhanden. gebiet am Schulweg hinzu. Die weitere Zu Stosszeiten, beispielsweise beim täg- Besiedlung erfolgte in Streulagen, die lichen Schulbeginn und Schulende, bei durch eher landwirtschaftlich genutzte großen kirchlichen Veranstaltungen Wege erschlossen sind. oder bei Sportveranstaltungen, insbe- Die Hofanlagen am Königsweg mit sondere, wenn verschiedene Veranstal- den angrenzenden landwirtschaftlichen tungen zeitgleich stattfinden, werden Flächen und auch die Hofanlagen in die Autos ungeordnet in den Straßen- den Streulagen sind weitestgehend opti- randbereichen abgestellt. Zudem ist die mal bis gut erschlossen. Andienung der Schule mit den Schul- Der Ausbaugrad und das Ausbau- bussen unzureichend, da auch hier ein profil des Königsweges (Kreisstraße geordneter und ausreichend großer Bus- 221) und der Straße Am Leydeich (Lan- haltebereich fehlt. desstraße 27) lassen einen zügigen Ver- Es gibt zu wenige Rastplätze für Rad- kehrsfluss zu. Die Straßen werden ihrer fahrer. Die Fahrradfahrer von Greet- Funktion als zwischengemeindliche und siel nach Norden werden nicht auf die flächenerschließende Straßenverbin- Ortsmitte Leybuchtpolder hingewiesen. dung gerecht. Viele fahren einfach die Karl-Wenholt- Der Königsweg und die Straße Am Straße hoch und bemerken nicht den Leydeich sind im Separationsprinzip schönen Dorfmittelpunkt mit den Kir- mit abgesetztem Fuß- und Radweg ge- chen, der Schule, dem Sportverein, dem baut worden. Dieser Ausbau bietet ein Dorfteich etc. Auch besteht nicht die hohes Maß an Sicherheit für Fußgänger Möglichkeit der Einkehr in eine Gastro- und Radfahrer. nomie und es gibt keine Einkaufsmög- In weiten Teilen sind der Königsweg lichkeiten in Leybuchtpolder, die ange- und die Straße Am Leydeich mit angren- steuert werden könnten. zenden Baumpflanzungen begrünt. Auch Aus touristischer Sicht ist die Wege- die Abtrennung des Fuß- und Radweges führung durch Leybuchtpolder zwar von der Fahrbahn mittels eines Grün- positiv zu bewerten, das Potential dieser streifens wirkt sich positiv auf das Orts- Wegeführung wird aber noch nicht aus- bild aus. genutzt. Eine entsprechende Infrastruk- Neuwesteel wird über die Landes- tur mit Hinweisschildern, Rastplätzen, straße und die Kreisstraßen schnell er- ausgewiesenen Fußgänger- und Rad- reicht. Die regionale und überregionale fahrerbereichen etc. fehlt. Anbindung ist gut ausgebaut. Die Straßenbeleuchtung in den in- nerörtlichen Wegeabschnitten ist nicht Schwächen ausreichend. Eine Ortsmitte kann in Neuwesteel an- Neuwesteel hand des Straßenverlaufs und der -gestal- tung kaum ausgemacht werden. Ledig- Stärken lich an der Schulstraße sind verdichtete Siedlungsstrukturen vorhanden, jedoch Neuwesteel ist im Ursprung als Reihen- fehlt hier jegliche Infrastruktureinrich- dorf an der Kreisstraße 221 entstanden. tung oder eine Platzraumgestaltung. Hier liegen die großen Hofanlagen mit Der Straßenraum bietet kaum Auf- ihren landwirtschaftlich genutzten Flä- enthaltsqualität. Die ausgebauten Fuß- chen. Erst später kam das Siedlungs- und Radwege werden zwar gut genutzt,

67 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Rastplätze für Fußgänger und Radfahrer A 3.3.3 Ziele aus Sicht des gibt es jedoch nur begrenzt. Arbeitskreises Ein übergeordnetes Gestaltungsmus- ter insbesondere für die kleineren An- Leybuchtpolder liegerstraßen ist nicht vorhanden. Die Schulstraße ist im Separationsprinzip • Erhaltung des ortstypischen Straßen- ausgebaut, alle anderen kleineren Stra- bildes, insbesondere der innerörtli- ßen im Mischprofil. Die Materialwahl chen Straßen weist kein homogenes Gestaltungsmus- ter auf und scheint eher willkürlich. > mit den hellen, flächigen Oberflä- Neben Betonsteinpflaster findet auch chenbefestigungen, Asphalt für viele landwirtschaftliche > mit dem typischen Straßenpro- Wege Verwendung. In einem kleinen fil, den Baumpflanzungen in den Abschnitt des Königsweges ist hochwer- Straßenrandbereichen, den offe- tiges Klinkerpflaster hochkant verlegt. nen Gräben und den angrenzen- Durch die Erschließung Neuwesteels den offenen Gärten. über eine Kreis- und eine Landesstraße besteht findet hier eher Durchgangsver- • Sanierung der Fahrbahnen mit dem kehr statt. Der notwendige Anlieger- für das Straßenbild typischen Ober- verkehr spielt eine eher untergeordnete flächenbefestigungen. Rolle. Die Ortseingänge am Königsweg und • Erhaltung der schmalen Ausbaupro- an der Straße Am Leydeich sind zu file, aber Anlage von Ausweichbuch- wenig gestaltet, so dass hier kaum der ten für den Begegnungsverkehr. Beginn der Ortschaft und die dichtere Besiedlung erkennbar sind. • Sicherung der Querungsbereiche für Die Querungsbereiche für Fußgän- Fußgänger und Radfahrer innerhalb ger und Radfahrer auf dem Königsweg der klassifizierten Straßen. und der Straße am Leydeich sind nicht ausreichend und zu spät von Kfz er- • Herstellung öffentlicher Parkplätze kennbar. im Ortsmittelpunkt. Die Querung der Schoonorther Landesstraße stellt für Kfz, Fußgänger • Gestaltung der Ortseingänge zur bes- und Radfahrer ein erhebliches Sicher- seren Wahrnehmung der besiedelten heitsrisiko dar. Die bereits umgesetzten Bereiche. Maßnahmen zur Sicherung dieses Kreu- zungsbereiches scheinen nicht ausrei- • Anlage von neuen Rastplätzen und chend zu sein. Verbesserung der bestehenden Rast- Der technische Zustand der Stra- plätze. ßen ist recht unterschiedlich. Während sich die klassifizierten Straßen in einem • Führung der Touristen in den Dorf- guten Zustand befinden, ist er bei den mittelpunkt. kleineren Anliegerstraßen in Teilen kaum ausreichend.

68 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Neuwesteel • E 2.2 LBP: Querungshilfe/Fahrbahn- teiler Störtebeker Riede, Einmün- • Sanierung der kleineren Anliegerstra- dungsbereich Karl-Wenholt Straße ßen und Wege nach einem überge- ordneten Gestaltungsmuster. Dies • E 2.3 LBP: Querungshilfe/Fahrbahn- kann sich auch an dem Gestaltungs- teiler Störtebeker Riede, Einmün- muster Leybuchtpolders orientieren. dungsbereich Große Riede/Alter Sielweg beim geplanten Dorfgemein- • Erhaltung der schmalen Ausbaupro- schaftshaus file, aber Anlage von Ausweichbuch- ten für den Begegnungsverkehr. Sämtliche innerörtlichen Straßen sind circa zwischen 1950 und 1960 gebaut • Gestaltung der Ortseingänge zur bes- worden. Einige, zum Beispiel die Karl- seren Wahrnehmung der besiedelten Wenholt-Straße, die Straße Hohe Plate Bereiche. und in Teilen der Cirksenaweg sind in einem sehr schlechten baulichen Zu- • Sicherung der Querungsbereiche für stand. Hier wären Sofortsicherungs- Fußgänger und Radfahrer innerhalb maßnahmen wünschenswert. Für alle der klassifizierten Straßen. anderen innerörtlichen Straßen und Wege ist eine kurz- bis mittelfristige Sa- • Anlage von neuen Rastplätzen und nierung notwendig. Verbesserung der bestehenden Rast- plätze. • E 4 LBP: Umgestaltung der Karl- Wenholt-Straße

• E 5 LBP: Umgestaltung der Straße A 3.3.4 Handlungsbedarf Hohe Plate

Sowohl für Leybuchtpolder als auch für • E 6 LBP: Umgestaltung des Cirksena- Neuwesteel haben viele der öffentlichen weges Maßnahmen im Bereich der Erschlie- ßung die oberste Priorität. Neuwesteel Leybuchtpolder Aus Sicht des Arbeitskreises ist die Si- Aus Sicht des Arbeitskreises sind die Si- cherung der Querungen der klassifizier- cherung der Querungen innerhalb der ten Straßen von besonders vordringli- klassifizierten Straßen von besonders cher Bedeutung. vordringlicher Bedeutung. • E 1.2 NWST: Querungshilfe/Fahr- • E 1.1 LBP: Querungshilfe/Fahrbahn- bahnteiler Königsweg, Umgestaltung teiler Greetsieler Straße, Einmün- der vorhandenen Querungshilfe dungsbereich Cirksenaweg • E 1.3 NWST: Querungshilfe/Fahr- • E 1.3 LBP: Querungshilfe/Fahrbahn- bahnteiler Königsweg südwestlich des teiler Greetsieler Straße, Einmün- Einmündungsbereiches des Fährwe- dungsbereich Hohe Plate ges

69 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

• E 1.5 NWST: Kreuzungsbereich Kö- • Die Dorferneuerungsplanung für nigsweg/Schoonorther Landesstraße/ den Bereich Erschließungsmaßnah- Wurzeldeicher Straße und Woldeweg, men ist ausdrücklich dahingehend Herstellung eines Kreisverkehrs ausgelegt, dass eine Umgestaltung in Realisierungsabschnitten erfolgen • E 2.3 NWST: Querungshilfe/Fahr- kann. Dies soll der Stadt Norden bahnteiler Störtebeker Riede, Ein- ein Höchstmaß an Flexibilität bei mündungsbereich Große Riede/Alter der Umsetzung der einzelnen Maß- Sielweg nahmen sichern, um auf die aktu- ellen Planungsrahmenbedingungen reagieren zu können. Die wenigen kleineren Anliegerstraßen in Neuwesteel befinden sich in einem • Ausbaugrad und Ausbauart der Stra- schlechten baulichen Zustand. Für den ßen und Wege sollten ausschließlich Schulweg und einen Abschnitt des Lo- vom Umfang des Benutzerkreises renzweges wären Sofortsicherungsmaß- und der Stärke der Frequentierung nahmen wünschenswert. Für alle ande- abhängig gemacht werden. Es sollte ren innerörtlichen Straßen und Wege ist jeweils der geringstmögliche Aus- eine kurz- bis mittelfristige Sanierung baugrad (Querschnitt) gewählt wer- notwendig. den, um den Flächenverbrauch und die Versiegelung zu minimieren. • E 3 NWST: Umgestaltung des Schul- Maßgebend sind dabei die Begeg- weges nungsfälle nach den Richtlinien und Empfehlungen zur Anlage von Er- • E 7 NWST: Umgestaltung des Lo- schließungsstraßen (RAS und EAE). renzweges • Die Umbau- und Sanierungsmaß- nahmen an Straßen und Wegen soll- Ebenfalls von oberster Priorität ist ten einem übergeordnetem Gestal- für den Arbeitskreis der Ausbau eines tungsmuster entsprechen: Fuß- und Radweges entlang der Wur- zeldeicher Straße (Landesstraße 3) und der Schoonorther Landesstraße. Diese Straßen im Mischprinzip — über- Maßnahme befindet sich in Teilen au- wiegend untergeordnete Straßen ßerhalb des Dorferneuerungsgebietes, und Wege mit landwirtschaftlichem ist aber für den Arbeitskreis als Entwick- Verkehr lungsziel von sehr großer Wichtigkeit. • Erhaltung des Ausbauprinzips als Mischfläche (ohne abgesetzten Fuß- und Radweg) entsprechend Bestand, Hinweise zur Handhabung • cirka 3,00 m bis 4,50 m Fahrbahn- Im Zusammenhang mit Änderungs- breite, Oberflächenbefestigung ent- oder Verbesserungsmaßnahmen an vor- sprechend Bestand, gegebenenfalls handenen und neu geplanten Erschlie- auch großflächige Betonplatten oder ßungswegen sollten folgende Aspekte heller Asphalt oder bei Umgestaltun- berücksichtigt werden: gen Betonsteinpflaster in einer Ma-

70 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

terialkombination mit einem kleinen • Seiten-/Grünstreifen, befestigt mit Anteil Klinker- oder Natursteinpflas- durchgrünendem Schotterrasen oder ter, zum Beispiel im Bereich der Rin- mit Rasengittersteinen, nen, • punktuell Parkstreifen/Ausweich- • ein mindestens 1,00 m bis 2,50 m buchten, mit Natursteinpflaster be- breiter beidseitiger Seiten-/Grün- festigt. streifen, befestigt mit durchgrü- nendem Schotterrasen oder mit Rasengittersteinen sowie alleeartige Ist in den Maßnahmenbeschreibungen Baumpflanzungen, eine Befestigung mit Naturstein- oder Klinkerpflaster beschrieben, kann aus • punktuell Parkstreifen/Ausweich- Gründen der Kostenersparnis ebenso buchten, mit Natursteinpflaster oder ein Ausbau mit dem in Form und Farbe durchgrünenden Rasengittersteinen dem Naturstein ähnlich sehenden Be- befestigt. tonsteingroßpflaster durchgeführt wer- den, auch wenn dieses nicht ausdrück- Statt der genannten Rasengittersteine lich erwähnt ist. zur Befestigung von Seitenstreifen kön- Die in der Planung vorgesehenen nen auch großfugig verlegte Steine/Na- punktuellen Fahrbahnbeläge mit Na- tursteine verwendet werden. turstein-, Klinker- oder Betongroßstein- pflaster stellen aus gestalterischer Sicht ein ideales Material für einen ortsbild- Straßen im Separationsprinzip — gerechten Ausbau der Straßen dar. Sie überwiegend klassifizierte Straßen: führen aber auch zu einem Anstieg der Haupt- und Durchgangsstraßen Geräuschemissionen im Gegensatz zu Asphalt- oder Betonsteinbelägen. Im • Erhaltung des m Separationsprinzips Rahmen der weiteren Planungen ist eine (mit abgesetztem Fuß- und Radweg) Abwägung/Prüfung der maßgeblichen entsprechend Bestand, Belange und Ziele erforderlich. Die An- liegerInnen sollten vor der Umsetzung • bestehende, innerörtliche Fuß- und von Materialwechseln in der Fahrbahn Radwege mit neuer Oberflächen- beteiligt und auf mögliche Geräusch- befestigung (Materialkombination emissionen hingewiesen werden. Klinker-, Naturstein oder Betonst- Die Erschließungswege in weniger einpflaster), besiedelten außerörtlichen Bereichen der Ortschaft sollten von Baumpflan- • circa 6,50 m breite Fahrbahn: Ober- zungen begleitet werden. Räumlich flächenbefestigung entsprechend Be- wirkendes Straßenbegleitgrün ist in Tei- stand Asphalt oder bei Umgestaltun- len typisch. Es sollten die vorhandenen gen Betonsteinpflaster, teilweise fast alleeartig gesetzten Bäume, zum Beispiel an den Kreisstraßen, er- • Absetzen der Fuß- und Radwege von halten bzw. ergänzt oder wieder ange- der Fahrbahn durch eine Grünfläche, pflanzt werden. gegebenenfalls mit einer Anpflan- Einmündungen auf Kreuzungen und zung einer Hecke oder von Sträu- Vorfahrtsstraßen sollten mit einem Ma- chern, terialwechsel in der Fahrbahn gekenn-

71 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

zeichnet werden, sodass die Verkehrs- A 3.4 Soziales und kulturelles teilnehmerInnen optisch und haptisch Leben auf die Vorfahrtssituation hingewiesen werden. A 3.4.1 Bestand Ausbau der bestehenden Straßen und Wege für unterschiedliche Nutzer- Leybuchtpolder gruppen, zum Beispiel Es sind einige soziale Infrastrukturein- • Rastplätze für (Fahrrad-)TouristIn- richtungen vorhanden, so die Grund- nen, schule An der Leybucht, die Ev.-luth. Kirche, die Ev.-ref. Kirche, der Sport- • Ausleuchtung der besiedelten Stra- verein mit Sportplatz und Sporthalle, ßenabschnitte, insbesondere bei an- die Freiwillige Feuerwehr, Treffpunk- grenzenden Wohnbaugrundstücken, te im Dorfmittelpunkt wie Dorfplatz und Dorfteich etc. Sie sind gleich mit • befestigte, überfahrbare Seitenstrei- der ersten Besiedlungsphase entstanden. fen für den Begegnungsfall, zum Bei- Die Einrichtungen und Gebäude sind spiel landwirtschaftlicher Fahrzeuge im Laufe der letzten 60 Jahre erhalten mit Kraftfahrzeugen. und weiterentwickelt worden, so dass in Leybuchtpolder ein auffällig aktives Dorfleben in entsprechenden Räum- Für alle Maßnahmen, die zum Beispiel lichkeiten stattfindet. aufgrund zusätzlicher Versiegelungen Auch fällt ins Gewicht, dass viele der Beeinträchtigungen des Naturhaushal- SiedlerInnen damals Vertriebene wa- tes bzw. des Landschaftsbildes verur- ren und hier eine neue Heimat fanden. sachen, sind Ausgleichsmaßnahmen Für die SiedlerInnen der ersten Sied- gemäß Naturschutzgesetzgebung vor- lungsphase ist der Gedanke des gemein- zusehen. Zum Schutz der vorhandenen schaftlichen Lebens, das Aufbauen einer Gehölze sind die DIN 18920 und die neuen Existenz und das Sich-Öffnen RAS-LG 4 anzuwenden. gegenüber Neuem und neuen Mitbür- Da sich in den Seitenbereichen der gerInnen Leitgedanke gewesen, der sich Straßen Versorgungsleitungen (Strom, bis heute im Umgang miteinander zeigt. Gas) befinden, die zum Beispiel bei In Leybuchtpolder besteht die Be- Baumpflanzungen berücksichtigt wer- völkerung weitestgehend aus BürgerIn- den müssen, ist vor jeweiligem Maßnah- nen, die ihren Wohnsitz konstant in menbeginn die zuständige Bezirksmeis- Leybuchtpolder haben. Eine Überfrem- terei der jeweiligen Versorgungsträger in dung, zum Beispiel durch Touristen Kenntnis zu setzen. oder Besitzer von Ferienwohnungen, die Die für die Umsetzung der Dorf- nicht kontinuierlich in Leybuchtpolder erneuerungsziele erforderlichen Detail- wohnen, ist nicht augenscheinlich. Die planungen zur Straßenumgestaltung Anzahl der Ferienwohnungen steht in werden zu gegebener Zeit mit dem Stra- einem ausgewogenen Verhältnis zur An- ßenbauamt abgestimmt. zahl konstant genutzter Wohnungen. Weiterhin gibt es einen Pferdehof mit vielfältiger Hobbytierzucht und Möglichkeiten zum Reiten. Die Straßen Leybuchtpolders eignen sich zum Bo-

72 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

ßeln und Klootschießen. Auch das Fahr- es einen Pferdehof mit der Möglichkeit radfahren hat hier einen großen Stellen- zum Ausreiten. Die Straßen, ausgenom- wert. Gerade entlang des Deiches und men die Landesstraße, eignen sich zum in den endlosen Polderflächen ist dies Boßeln und Klootschießen. Das Fahr- ein besonderes Erlebnis. Das Naturer- radfahren bietet hier im Zusammen- leben, insbesondere mit der Vogelwelt, hang mit der Nutzung der Kurbelpünt stellt ein weiteres Freizeitangebot dar. einen besonders hohen Freizeitwert. Durch die Vielzahl an sozialen Infra- Durch die Paddel- und Pedalstation struktureinrichtungen und den hohen gibt es die Möglichkeit, auf dem Norder Freizeitwert ist Leybuchtpolder auch für Tief bis nach Norden zu gelangen. Die eine touristische Nutzung gut geeignet. wasserbezogenen Freizeitmöglichkeiten sind in Neuwesteel jedenfalls vielfältig. Neuwesteel Zusammenfassend ist festzustellen: Soziale Infrastruktureinrichtungen sind in Neuwesteel kaum vorhanden. Ledig- • Insgesamt kann der Freizeitwert in lich das Schöpfwerk und die Paddel- und Leybuchtpolder und Neuwesteel al- Pedalstation am Leybuchtsiel stechen in lein schon durch die herausragende ihrer Bedeutung hervor. Ansonsten gibt Lage am Meer und am Deich als sehr es die Kurbelpünt und einige Rastplätze hoch eingestuft werden. Das nahe ge- für den Fahrradtourismus. legenen Greetsiel und die Stadt Nor- Die erste Besiedlungsphase Neuwes- den sind oftmals die Ausgangspunkte teels ist im Vergleich zu Leybuchtpol- für die touristischen Aktivitäten. der ca. 30 Jahre älter. Auch hier wurde durch den Deichbau und die Rückge- • Das Freizeitangebot für Bürgerinnen winnung von Land eine Neubesiedlung und Touristeninnen ist recht vielfäl- möglich. Die Besiedlungsstruktur ist tig. jedoch erheblich anders im Vergleich zu Leybuchtpolder. Durch die vielen • Die Bürgerinnen sind offen für tou- landwirtschaftlichen Hofanlagen, die ristische Entwicklungen. An einer relativ weit voneinander entfernt erbaut wirtschaftlichen Vermarktung der wurden, ist das Bewusstsein der Zusam- touristischen Freizeitgestaltung fehlt mengehörigkeit etwas schwächer ausge- es jedoch noch weitestgehend. bildet als in Leybuchtpolder. Auch in Neuwesteel besteht kaum eine Überfremdung. Die Wohnungen A 3.4.2 Stärken-Schwächen- sind weitestgehend von Bürgerinnen Analyse Neuwesteels konstant genutzt. Viele der Gebäude werden von den Eigentümern Leybuchtpolder selbst bewohnt. Für den touristischen Bereich steht ein kleiner Campingplatz Stärken zur Verfügung. Ansonsten gibt es ver- einzelt die Möglichkeit, in Ferienwoh- • Die vielen sozialen Infrastrukturein- nungen oder Ferienzimmern zu über- richtungen prägen das Dorfleben. nachten. Durch das Angebot an Freizeitakti- Das Freizeitangebot ist auch in Neu- vitäten steigt der Wohnwert in Ley- westeel recht vielfältig. Auch hier gibt buchtpolder.

73 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

• Der Freizeitwert in Leybuchtpolder Neuwesteel kann schon durch die herausragende Lage am Meer und am Deich als sehr Stärken hoch eingestuft werden. • Die noch landwirtschaftlich genutz- • Bei den Bürgerinnen Leybuchtpol- ten Hofanlagen haben ausreichend ders besteht ein großes Zusammen- Entwicklungspotential. Landwirt- gehörigkeitsgefühl. Dies stärkt das schaftliche Flächen stehen ausrei- soziale Leben im Dorf. Die Dorfbe- chend zur Verfügung. So werden das wohnerinnen sind motiviert, sich zu typische Ortsbild, das durch die vie- engagieren und ihr Lebensumfeld zu len Einzelhöfe geprägt ist, und der gestalten. Charakter des Dorfes erhalten und haben einen hohen baukulturellen • Leybuchtpolder ist für Neuerungen Alleinstellungswert. und Entwicklungen offen. Der Zu- sammenschluss der beiden ortsan- • Der Freizeitwert in Neuwesteel kann sässigen Kirchen ist innovativ und schon wegen der herausragenden zeigt den Willen zum gemeinsamen Lage am Meer und am Deich als sehr Handeln. hoch eingestuft werden.

• Durch die fehlenden Infrastruktu- reinrichtungen haben sich die Bür- gerinnen zum Handeln organisiert. Schwächen Die Dorfbevölkerung sieht als vor- dringliches Ziel, das soziale Dorf- • Arbeitsplätze und alternative Ein- leben durch den Bau eines Dorfge- kommensquellen zur Landwirt- meinschaftshauses zu beleben. Die schaft gibt es in Leybuchtpolder BürgerInnen sind motiviert, sich zu kaum. Auch Gewerbebetriebe sind engagieren und setzen sich gezielt mit kaum vorhanden. So besteht die Ge- dem Dorfumfeld auseinander. Die fahr, dass sich Leybuchtpolder zum Diskussionen um das Dorfgemein- „Schlafort" entwickelt, denn zum schaftshaus sind sehr vielschichtig Arbeiten fahren die Berufstätigen in geführt worden. Die NeuwesteelerIn- das Umland. nen definieren ihre Zukunftschance über den Ausbau der sozialen Infra- • Das Angebot an touristisch zu nut- struktureinrichtungen. zenden Räumlichkeiten ist sehr knapp. Ferienwohnungen, Frem- denzimmer etc. können nur sehr be- Schwächen grenzt angeboten werden. • Soziale Infrastruktureinrichtungen • In Leybuchtpolder besteht nicht die fehlen in Neuwesteel fast völlig. Das Möglichkeit einer Versorgung vor Dorfleben kann sich aufgrund der Ort. Die Bürgerinnen sind auf ein fehlenden Räumlichkeiten nur be- Auto angewiesen. Gerade für ältere dingt entwickeln. Das fehlende An- Menschen stellt dies einen erhebli- gebot an Freizeitaktivitäten schwächt chen Standortnachteil dar. den Wohnwert in Neuwesteel.

74 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Arbeitsplätze und alternative Ein- Übergeordnete Ziele der Dorfent- kommensquellen zur Landwirtschaft wicklung gibt es in Neuwesteel kaum. Auch Gewerbebetriebe sind kaum vorhan- • Förderung des sozialen Engage- den. Zwar findet bereits ein kleiner ments der Bürgerinnen für ihre Ort- Teil an Diversifizierung in der Land- schaften. wirtschaft statt, dieser Anteil sollte aber noch ausgebaut werden. • Gemeinsames Handeln: Wichti- ger Erfolgsfaktor für die dörfliche • Das Angebot an touristisch zu nut- Entwicklung ist, dass alle an einem zenden Räumlichkeiten ist sehr be- Strang ziehen. Die Initiierung und grenzt. Ferienwohnungen, Frem- Umsetzung von isolierten Einzel- denzimmer etc. sind nur wenige im projekten reicht allein nicht aus. Angebot. Entscheidend für den Erfolg ist es, mögliche Synergieeffekte aus ge- • In Neuwesteel besteht nur bedingt meinsamem Handeln zu nutzen. die Möglichkeit einer Versorgung vor Große Bedeutung kommt dabei der Ort. Die Bürgerinnen sind zur Ver- Qualität der Zusammenarbeit zwi- sorgung mit Gütern des täglichen Be- schen den verschiedenen kommu- darfs auf ein Auto angewiesen. Gerade nalen und staatlichen Institutionen, für ältere Menschen stellt dies einen Vereinen und sonstigen Gruppierun- erheblichen Standortnachteil dar. gen in den Dörfern und der überört- lichen Zusammenarbeit zu. Ein tole- rantes Miteinander der Bürgerinnen A 3.4.3 Ziele aus Sicht des soll gefördert werden, um eine positi- Arbeitskreises ve Belebung der Dörfer zu erreichen.

• Erhaltung und Weiterentwicklung • Dörfliche Identität stärken: Pflege der sozialen Infrastruktureinrichtun- und Entwicklung des sozialen Mit- gen und Gemeinschaftsanlagen. einanders zwischen den Generatio- nen, Alt- und Neubürgerinnen etc. • Stärkung des Vereinslebens. sowie die entsprechende „soziale In- frastruktur" lassen im Dorf Identität, • Einbindung und Betreuung von soziale Geborgenheit und Vertraut- Kindern und Jugendlichen, Senio- heit — "Heimat" entstehen. Sie sind ren, NeubürgerInnen, Behinderten wichtiger Teil der "weichen Stand- etc. ortfaktoren", die zunehmend an Be- deutung gewinnen. • Einsatz der Dorfgemeinschaft für die Ortsentwicklung, dem Naturschutz, • Zukunftsfähigkeit erhalten bedeu- die Ortsbildpflege etc. tet, intensiv auf die verschiedenen Generationen im Dorf einzugehen. • Koordination der Aktivitäten im Auf die Interessen und Bedürfnis- Dorf. se der Menschen vor Ort zu setzen, heißt auch, sich mit den Zukunfts- • Zusammenarbeit der Ortsgemein- chancen der Kinder und jungen schaft. Menschen — insbesondere auch der

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jungen Frauen — im ländlichen Raum • 0 5 LBP: Sportverein SV Leybucht, auseinanderzusetzen, denn sie sind Marktstraße — Dorfplatz es, die die ländlichen Räume zuerst verlassen und dabei immer auch ein • 0 6 LBP: Jugendtreffpunkt, Am Stück Zukunft mitnehmen. In einer Dorfteich alternden Gesellschaft sind aber auch die Möglichkeiten auszuloten, ältere • 0 7 LBP: Umnutzung der Ev.-ref. BürgerInnen in die Dorfentwicklung Kirche zu einem Dorfgemeinschafts- einzubeziehen. haus, Störtebeker Riede/Alter Siel- weg • Besonders relevant ist die Mitspra- che Jugendlicher bei der Einrichtung • 0 8 LBP: Freiwillige Feuerwehr, Al- zeitgemäßer Freizeiteinrichtungen. ter Sielweg/Dorfteichschloot Jugendarbeit in den sozialen Infra- struktureinrichtungen soll besonders • 0 9 LBP: Friedhof, Straße Am Fried- gefördert werden. hof

• S 1 LBP: Siedlungsentwicklung beid- seitig der Karl-Wenholt-Straße A 3.4.4 Handlungsbedarf

Die Stärkung der sozialen Infrastruk- tur steht in beiden Dörfern an oberster Stelle. Im Rahmen der Dorferneuerung sind etliche Maßnahmen geplant, die Neuwesteel der Stärkung der sozialen Infrastruk- tur und der kulturellen Entwicklung Aus Sicht des Arbeitskreises ist die Er- dienen. Viele der Maßnahmen ziehen weiterung der Siedlung an der Schulst- gestalterische und bauliche Folgemaß- raße von obersten Priorität. Weiterhin nahmen nach sich und sind daher als in- ist der Bau eines Dorfgemeinschaftshau- vestive Maßnahmen zum Ortsbild und ses als wichtigste öffentlichen Maßnah- zur Erschließung wiederzufinden und me zur Stärkung der sozialen Infrastruk- auch kostengeschätzt. tureinrichtung gewünscht.

Leybuchtpolder • 0 1 M WST: Neubau eines Dorfge- meinschaftshauses, Am Leydeich — Aus Sicht des Arbeitskreises ist die Aus- Leybuchtsiel weisung neuer Wohnbauflächen von besonders vordringlicher Bedeutung. • 0 2 NWST: Paddel- und Pedalsta- Die sozialen Infrastruktureinrichtungen tion, Am Leydeich — Leybuchtsiel sind zu erhalten und auszubauen. • 0 5 NWST: Sport- und Bolzplatz, • 0 3 LBP: Grundschule an der Ley- Schulweg bucht, Am Dorfteich • S 1 NWST: Siedlungserweiterung • 0 4 LBP: Ev.-luth. Kirche Markt- nordöstlich und südwestlich der straße, Am Dorfteich Schulstraße

76 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

A 3.5 Natur und Landschaft desaufnahme 1:200.0004 anhand der Grün- und Freiflächen- landschaftsprägenden Einzelelemente konzept und charakteristischen Zusammenset- zung der Landschaftseinheit Leybucht-

Die Dorferneuerungsplanung hat ge- Marsch zugeordnet.41 Dabei handelt es mäß Dorferneuerungsrichtlinie" unter sich um junges Marschgebiet, dass durch anderem den Zielen des Umweltschut- gezielte Landgewinnungsmaßnahmen zes, des Naturschutzes und der Land- aus der Leybucht gewonnen wurde: schaftspflege Rechnung zu tragen. 37 Lorenzpolder, Wester Charlottenpolder Förderfähige Maßnahmen beziehen (nördlich des Lorenzweges), der Große- sich auf Maßnahmen zur landschaftli- und Kleine Schulenburger Polder (west- chen Einbindung und der Schaffung, lich am Groß-Schulenburger-Polder- Vernetzung und Sicherung von Lebens- Weg) und Leysander Polder (nördlich räumen für die Tier- und Pflanzenwelt." am Königsweg) sind schon in der Kar- Als Beurteilungsgrundlage für geeig- te von LeCoq 1805 dargestellt. Bis zur nete förderfähige Maßnahmen werden Preußischen Landesaufnahme (1898) die naturräumlichen und naturschutz- ist der Ernst-Augustpolder hinzuge- rechtlichen Rahmenbedingungen und kommen. die wertgebenden Lebensräume im Neuwesteel wurde auf dem 1928 und Dorferneuerungsgebiet erfasst sowie die 1929 eingedeichten ca. 600 ha großen allgemeinen Entwicklungsziele von Na- Leypolder errichtet. In diesem Bereich tur und Landschaft aufgezeigt. liegt das 1373 beim Einbruch der Ley-

Darauf aufbauend werden die Ent- bucht untergegangenen Dorf Westee1.42 wicklungsziele für das Dorferneue- Der Deich wurde 1950 angelegt. rungsgebiet konkretisiert und geeignete Ab 1952 wurde mit der Besiedlung von Entwicklungsmaßnahmen zur Umset- Leybuchtpolder begonnen. zung der Ziele benannt. Landschaftsprägend sind die groß- flächigen Ackernutzungen und einge- streutes Grünland, die Siedlungsstruk- A 3.5.1 Naturraum tur der 1930er- bzw. 1950-er Jahre von Neuwesteel bzw. Leybuchtpolder sowie Leybuchtpolder und Neuwesteel ge- Einzelhofanlagen in den älteren Polder- hören innerhalb der naturräumlichen flächen. Region Watten und Marschen" zum Teilbereich See- und Flussmarschen des küstennahen Festlandes und werden auf der Grundlage der Geografischen Lan-

36 Richtlinie über die Gewährung von Zu- wendungen zur Dorferneuerung (DorfR), RdErl. d. ML v. 20.06.1995, geändert 40 Meisel, S.: Die naturräumlichen Einheiten durch RdErl. d. ML. v. 11.02.2000, geän- auf Blatt 37/38, Wilhelmshaven — Nor- dert durch RdER1. d. ML. v. 18.12.2001. den, Bad-Godesberg, 1961 37 DorfR, Nr. 4. 2.3 41 Landkreis Aurich: Landschaftsrahmen- 38 Anlage zu Nr. 2.1.3 der DorfR. plan, 1996 39 Niedersächsischer Minister für Ernährung, 42 Rack, Eberhard: Kleine Landeskunde Landwirtschaft und Forsten: Landschafts- Ostfrieslands, Isensee Verlag, Oldenburg programm 1989 1998, 92

77 NORDEN O N NORDSEE Stadt Norden

A 3.5.2 Boden A 3.5.3 Wasser

Bodentyp im Dorferneuerungsgebiet ist Prägende Oberflächengewässer sind das Kalkmarsch. Ausgangsmaterial der Bo- Norder Sieltief, das Addinggaster Tief denbildung sind sandige und schlickige (südlicher Arm) und die das gesamte Meeressedimente mit wechselnden An- Dorferneuerungsgebiet durchziehenden teilen von Sand, Schluff und Ton über Schloote und Gräben. Als Stillgewässer eiszeitlichen sandigen Ablagerungen, sind einzelne Kolke sowie im Siedlungs- örtlich mit torfigen Einschlüssen. Im zusammenhang angelegte Zierteiche tieferen Untergrund findet sich regel- und Graften ausgeprägt (siehe Arten mäßig Geschiebelehm. und Lebensgemeinschaften). Als Vorbelastung ist an der Greet- Der obere Grundwasserkörper steht sieler Straße zwischen Leybuchtschloot oberflächennah an (> 0 bis 1 m). Die und der Straße Hohe Plate eine Altab- Basis des oberen Grundwasserleiterkom- lagerung aus Hausmüll, Bauschutt und plexes liegt bei < 100 bis 200 m unter sonstigen hausmüllähnlichen Materia- NN. Die Grundwasserneubildungsrate lien bekannt. ist mit weniger als 100 mm/a marsch- typisch gering."

A 3.5.4 Klima L:EG Landesamt für Bergbau. Energie und Geologie Bestimmend für das Klima ist die un- Themenbereich: Kartenserie Boden Themen: Bodenübersichtskarte (1: 50 000) mittelbare Nähe zum Meer. Durch die temperaturausgleichende Wirkung blei- ben die Jahrestemperaturschwankungen sehr gering. Die Jahresdurchschnitts- temperatur liegt bei 8,5 °C bis 9 °C. Die relative Luftfeuchtigkeit ist hoch und der mittlere Jahresniederschlag be- trägt etwa 700 mm bis 750 mm. Vor- herrschend sind westliche Winde. Die mittlere Windgeschwindigkeit beträgt im unmittelbaren Küstenbereich etwa 6 m/sec bis 7 m/sec." Innerhalb der großklimatischen Ver- hältnisse sind die im Dorferneuerungs- gebiet vorhandenen Gehölze, Gebäude und der Deich als windbrechende Ele- mente von Bedeutung. Größere dich- te Gehölzbestande weisenein eigenes Binnenklima mit herabgesetzter Wind- geschwindigkeit und kontinuierlicher

43 LBEG Datenserver 44 Deutscher Wetterdienst, Klimaatlas, 1999; Landkreis Aurich: Landschaftsrahmen- plan, Entwurf 1996

78 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Verdunstungsrate auf. Die Verduns- die vergleichsweise junge Siedlungsge- tungsrate befestigter und versiegelter Flä- schichte der Polderflächen. Dabei er- chen ist aufgrund der fehlenden Vegeta- scheint anhand der Gebäudetypen und tion vergleichsweise reduziert, so dass es des Flächenzuschnitts auch die zeitliche bei Sonneneinstrahlung zur verstärkten Abfolge der Besiedlung innerhalb des Aufwärmung kommt. Dorferneuerungsgebietes von der alten Die im Dorferneuerungsgebiet vor- Deichlinie am Lorenzweg nördlich des handenen klimaökologischen Unter- Norder Tiefes über Neuwesteel bis zur schiede zwischen der freien Landschaft jüngsten Besiedlung von Leybuchtpol- (Freilandklima) und den Ortslagen der erkennbar. (Dorfldima) kommen deutlich zur Gel- Von im Dorferneuerungsgebiet her- tung. ausragender naturraumtypischer Vielfalt und Eigenart ist das Norder Tief ein- schließlich Sammelbecken und Schöpf- A 3.5.5 Luft werk. Die alten Deichlinien sind aufgrund Zur Luftqualität sind die Daten des ihrer kulturhistorischen Bedeutung als niedersächsischen Umweltministeriums 'Landmarken' erhaltenswert und ent- verfügbar. Nach den Ergebnissen der sprechend im Flächennutzungsplan der nächsten Messstationen Ostfriesland Stadt als Grünflächen dargestellt. (Emden) und Ostfriesische Inseln (Nor- Im Siedlungszusammenhang sind die derney) ist die Schadstoffbelastung ge- ausgeprägten Alleen, ortsbildprägenden ring." Spezielle Daten zum Dorferneue- Einzelbäume, die Ensemblewirkung der rungsgebiet liegen nicht vor. örtlich vergleichsweise homogenen Ge- Örtliche Vorbelastungen wirken bäudetypen, Sondergebäude wie Kirche durch verkehrsbedingte Emissionen, un- und Schule und der mit einem Dorf- ter anderem von der vielbefahrenen Lan- teich gestaltete Ortsmittelpunkt von desstraße von Norddeich nach Norden, Leybuchtpolder hervorzuheben. durch Hausbrand und durch Geruchs- Störend im Ortsbild wirken unge- emissionen der Landwirtschaft. ordnete Lagerplätze und aufgegebene Gebäudenutzungen.

A 3.5.6 Landschaftsbild A 3.5.7 Arten und Lebens- Prägend für die besondere Eigenart und gemeinschaften Schönheit der Landschaft sind die un- mittelbare Lage am Seedeich der Ley- Es wurden die Lebensräume für Ar- bucht, die marschtypische Weite und ten und Lebensgemeinschaften auf der landwirtschaftliche Nutzung der Flä- Grundlage der automatisierten Liegen- chen sowie die Siedlungsstruktur von schaftskarte, durch Kartierung der ak- Neuwesteel und Leybuchtpolder. tuellen Nutzungen und Biotoptypen," Die Erschließung und die Siedlungs- durch Luftbildauswertung sowie durch struktur sowie die in der Landschaft verbliebenen Deichreste verweisen auf 46 Der Kartierschwerpunkt lag auf dem gesamten Siedlungszusammenhang. Kartiergrundlage ist der Kartierschlüs- 45 s. Daten des Luftmessnetzes Niedersach- sel für Biotoptypen in Niedersachsen, sen (LÜN), vgl. Kartenserver UBA Drachenfels, 2004

79 NORDEN KW N OR DSEE Stadt Norden

Auswertung der Daten der landeswei- ten Biotopkartierung und der gemäß Naturschutzgesetzgebung geschützten Biotope erfasst.

Biotoptypkomplexe der freien Landschaft

Wälder, Gebüsche und Kleingehölze Addinggaster Tief bei Leysander-Neuland

Das Dorferneuerungsgebiet gehört zu einem ausgesprochen wald- und ge- hölzarmen Bereich. Der im Plangebiet größte zusammenhängende Laubmisch- waldbestand steht auf der Insel im Nor- der Tief vor dem Sielbauwerk von Ley- buchtsiel. Weitere flächige Bestände in deutlich geringerer Ausprägung kommen verein- zelt und über das gesamte Plangebiet Das Norder Tief (hap://www.geocaching.com/seek/ verteilt vor. cache details.aspx?guid=23d9a8a9-1561-4677-tale- Einzelne Straßen und Wege sind von eb930aedb5eb) Hecken gesäumt Die Straßen zwischen den Hauptsiedlungsbereichen sind mit aus Gräben und Schlooten durchzogen. Straßenbäumen bepflanzt, wobei an Je nach Saumstruktur und Begleitvege- manchen Streckenabschnitten die alten tation können diese Gewässer wichtige Straßenbäume einen dichten Kronen- Biotopverbundfunktionen für gewässer- schluss bilden. geprägte Arten und Lebensgemeinschaf- ten übernehmen. Die wasserwirtschaftlichen Erforder- Fließgewässer nisse begründen regelmäßige Gewässer- unterhaltungs- und -pflegemaßnahmen, Das Addingaster Tief und das Norder so dass die Gewässer in der Regel keine Tief durchfließen das Dorferneuerungs- besonderen Kennarten entwickeln und gebiet im äußersten Nordwesten. Sie als sonstige Gräben (FGZ) einzuordnen sind durch Eindeichung und Ausbau als sind. mäßig ausgebauter Flüsse (FZM) ausge- prägt. Das Norder Tief teilt sich vor der im Stillgewässer Tief gelegenen bewaldeten Insel (s.o.) und sammelt sich im bis zu 500 m brei- In den Außenbereichen des Dorferneu- ten Speicherbecken vor Leybuchtsiel. erungsgebietes sind zwei Kolke und an An einzelnen Uferabschnitten entwi- der Grenze nach Greetsiel ein weiteres ckelt sich ein Röhrichtsaum. Stillgewässer vorhanden. Durch ausge- Ansonsten wird das Dorferneue- prägte Ufersäume und Wasservegetation rungsgebiet von einem dichten Netz können sie sich zu naturnahen Kleinge-

80 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

wässern (SE) entwickeln und Qualitä- Der Vegetationsflächenanteil liegt in ten der gemäß § 28a NNatG geschütz- der Regel bei 50 % bis 75 19/o, bei Hof- ten Biotope erreichen. und Betriebsstellen aufgrund der versie- Stillgewässer im Siedlungsbereich gelten Rangier-, Stell- und Lagerflächen sind der Dorfteich im Zentrum von und bei verdichteter Wohnbebauung Leybuchtpolder, die Gracht bei der Kir- häufig auch unter 50 %. che und der Gartenteich am Fährweg. Da sich die Dorferneuerungsmaß- Die Stillgewässer können je nach nahmen vorrangig auf den besiedel- Ausprägung und Naturnähe als Lebens- ten Teil beziehen, werden nachstehend raum für Amphibien, Libellen und an- anhand der kartierten und erfassten derer gewässerbundene Arten bedeut- Biotoptypen die im Siedlungsbereich sam sein. prägenden Natur- und Landschaftsele- mente und landschaftsökologischen Zu- sammenhänge hervorgehoben. Acker- und Grünland

Die Flächen außerhalb der Siedlungs- Gehölze lagen werden großflächig als Acker (A), vorwiegend für den Anbau von Weizen Die in die Siedlungsbereiche führenden genutzt. Straßen sind zum Teil dicht mit heimi- Der Grünlandanteil ist vergleichs- schen Bäumen und Sträuchern/Strauch- weise gering und anhand der Ausprä- Baum-Hecken (HFS) bewachsen. Da- gung, der Artenzusammensetzung und mit stellen die Hecken insbesondere der Artenvielfalt erfolgt die Zuordnung für gehölzgebundene Arten wichtige zum artenarmen Intensivgrünland (GI). Vernetzungspfade zwischen der freien Die Grünlandflächen liegen in der Landschaft und den Siedlungsbereichen Regel hof- bzw. siedlungsnah und sind dar und sind als Windschutzfaktor be- oft im Zusammenhang mit Pferdehal- deutsam. tung ausgeprägt. Lediglich nordwestlich Beidseitig angelegte Baumreihen des Norder Tiefs ist Intensivgrünland (HBA) und die je nach Alter der Bäu- durch die hier betriebene Viehwirtschaft me ortsbildprägenden Alleen stellen in größeren Flächenzusammenhängen typische Landschaftselemente im Dorf- bestandsbestimmend. erneuerungsgebiet dar. Einzelne innerhalb der Siedlungen ausgebildete waldähnliche Gehölzbe- Biotoptypkomplexe im Siedlungs- stände aus überwiegend einheimischen zusammenhang Baumarten mit Größen von in der Regel unter 0,5 ha (HSE) sind als Lebensraum Prägend für die Lebensräume der Sied- für heimische Tier- und Pflanzenarten lungsbereiche sind verschiedene Be- und als Klimafaktor wertgebend. bauungs- und Grünflächentypen mit Gleichfalls sind alte Einzelbäume hohem Anteil von Wohn- und Wirt- und Baumgruppen (HE) aus tierökolo- schaftsgebäuden, landwirtschaftlichen gischen Gründen, unter dem Aspekt der Betrieben sowie landwirtschaftlichen Wiederherstellbarkeit und auf Grund Einzelgehöften (ODL), örtlich auch des ortsbildprägenden Charakters be- verdichtete Einzel- und Reihenhausbe- deutende Elemente im Siedlungsbe- bauung (OED). reich.

81 NORDEN klikl NORDSEE Stadt Norden .-."-t eriri7adt auf klarem Kurs

Aufgrund fehlender Fließgeschwindig- keit weisen sie zum Teil auch Stillge- wässercharakter auf. Insgesamt sind sie für wassergebundene Arten als Verbin dungskorridore zwischen dem besiedel- ten Bereich und der freien Landschaft bedeutsam. Durch streckenweise beglei- tende Hecken werden die Vernetzungs- funktionen verstärkt.

Stillgewässer/Teiche

Der Torfteich im Zentrum von Ley- buchtpolder, die Gracht bei der Kirche und der Gartenteich am Fährweg sind als Zierteiche (SXG) ausgeprägt.

Dorfi-eich in Leybuchtpolder

Alleen in Leybuchtpolder

Algenbildung oder übermäßige Ver- schattung, geringe Wasserstände, Ver- Obstbäume und Obstwiesen (HO) sind schlammung und offensichtlicher für eine artenreiche Insektenfauna und Sauerstoffmangel und/oder intensive für Vögel interessant, und bereichern Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen insbesondere in ihren Blühaspekten das sind Einschränkungsfaktoren für die Ortsbild (s.u., Hausgärten). Gewässerqualität.

Hausgärten Fließgewässer/Gräben und Schloote im Siedlungszusammenhang Die Hausgärten stellen sich vorwie- gend als neuzeitliche Ziergärten (PHZ) Die im Siedlungszusammenhang vor- dar. Prägend sind Scher- und Trittrasen handenen Gräben und Schloote sind (GR), Ziergebüsche (BZ), Zierhecken in der Regel ohne besondere Gewässer- (BZH) und Einzelbäume (HE, auch und Ufervegetation ausgeprägt und wer- Obstbäume) dar. Je nach Nutzungsin- den als sonstige Gräben (FGZ) erfasst. tensität und Pflegeart können die Haus-

.82 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

gärten tier- und pflanzenartenreiche Le- Vögel bensräume ausbilden. Die Gärten im Dorferneuerungsge- Die zwischen Deich und Karl-Wenholt- biet sind aufgrund der hier typischen Straße gelegenen Flächen sind vom Siedlungsstruktur (Straßensiedlung) Land Niedersachsen als avifaunistisch eng mit den anschließenden Lebensräu- wertvolle Brutvogelbereiche erfasst und men der freien Landschaft verzahnt. In- gehören zum EU-Vogelschutzgebiet sofern sind vielfältige Wechselbeziehun- Niedersächsisches Wattenmeer. gen zwischen den Gärten und der freien Das Dorferneuerungsgebiet gilt in ver- Landschaft zu erwarten. Lediglich in schiedenen Teilbereichen als Gastvogel- Leybuchtpolder im Bereich des Markt- lebensraum von regionaler, nationaler platzes und in Neuwesteel im Bereich und internationale Bedeutung. Westeeler Straße erscheinen einzelne Die der Landeswertung vorliegen- Hausgärten durch umgebende Haus- den Vogeldaten beziehen sich fast aus- gärten von der freien Landschaft stärker schließlich auf die freie Landschaft. Sie isoliert. wurden auf der Grundlage der topogra- fischen Karte im Maßstab 1 : 50.000 ausgewertet und erheben somit keinen Gebäude Anspruch auf eine parzellenscharfe Ab- grenzung. Gebäude können durch Nischen, Vor- Für den Dorferneuerungsbericht lie- sprünge und Hohlräume für bestimmte gen keine Primärdaten zum Siedlungs- Brutvögel interessant sein und für ein- zelne Fledermausarten Quartiersqualitä- ten aufweisen.

Wertgebendes Faunenpotential

Fledermäuse

Alle europäischen Fledermäuse benöti- gen Quartiere, die ihnen vor ungünsti- gen Witterungseinflüssen, vor Feinden oder vor beständigen Störungen Schutz bieten. Einige Fledermausarten suchen als Quartiere neben Höhlen, Baumhöh- len und -spalten auch Gebäude auf.

Es wird davon ausgegangen, dass im A M V H AL M. w ertv olle B ereic h e G astvogel Dorferneuerungsgebiet typische Haus- International fledermausarten wie Breitflügelfleder- National maus und Zwergfledermaus vorkom- Landesweit "N\ men. Regional — Lokal Alle Fledermausarten sind aufgrund Niedersachsen Status off ihrer Nennung in Anhang IV der FFH- Richtlinie 92/43 EWG streng geschützt. Avifaunistisch wertvolle Bereiche - Gastvögel e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

bereich vor. Allgemein ist von Vorkom- A 3.5.8 Übergeordnete Zielvor- men typischer siedlungstoleranter Arten gaben des Naturschut- auszugehen. zes Einige typische Vogelarten der Dör- fer, deren Bestände teils rückläufig oder Die Ziele des Naturschutzes sind in den bedroht sind und die auch im Dorf- einschlägigen Fachgesetzen und Fach- erneuerungsgebiet vorkommen können, plänen, unter anderem im Naturschutz- sind zum Beispiel gesetz und im Landschaftsrahmenplan festgelegt. Die rechtliche Umsetzung • Rauch- und Mehlschwalbe, erfolgt durch Ausweisung von Schutz- • Gartenrotschwanz, gebieten. • Klappergrasmücke oder auch • Turmfalke und • Schleiereule. Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer Deren Lebensraumangebot kann durch gezielte Artenschutzmaßnahmen im Der Nationalpark besteht seit 1986 und Siedlungsbereich unterstützt werden. der Schutz wird über das Gesetz des Na- tionalparks „Niedersächsisches Watten- meer" von 2001, zuletzt geändert 2005, Amphibien geregelt. Damit sollen Natur und Landschaft Es kann allgemein angenommen wer- und das Landschaftsbild der Wattregion den, dass die örtlichen Gräben, Sch- erhalten und vor Beeinträchtigungen lote und Teiche als Lebensraum für geschützt werden. Weiterhin werden die Amphibien bedeutsam sein können. In internationalen Ziele der Vogelschutz- der Marsch häufig vorkommende Arten und FFH-Richtlinie/Natura 2000 in sind. den Nationalpark integriert. Sämtliche Amphibien sind auf Der Nationalpark ist in Ruhezonen, Grund ihrer Nennung in Anhang 1 der Zwischenzonen und Erholungszonen Bundesartenschutzverordnung beson- gegliedert, wobei der strengste Schutz in ders geschützt. den Ruhezonen gilt. Die Zwischenzone sichert einen abgeschwächter Schutz- status, während in den Erholungszonen Andere Artengruppen eine Erholungsnutzung zugelassen ist. Die Nationalparkflächen im Außen- Die örtlichen Gewässer sind allgemein deichbereich bei Leybuchtpolder und als Lebensraum für Libellen interessant. Neuwesteel gehören zu den streng ge- Alle Arten sind aufgrund der Nennung schützten Ruhezonen. in Anhang 1 der Bundesartenschutzver- ordnung besonders geschützt. Europäisches Vogelschutzgebiet Niedersächsisches Wattenmeer

Das Niedersächsische Wattenmeer wur- de auf Beschluss der Landesregierung von 2001 gemäß Vogelschutzricht-

84 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

liniezum Europäischen Schutzgebiet erklärt." Schutzzweck ist die Gewähr- leistung oder Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustandes für hier vorkommende Vogelarten. Die Abgrenzungen decken sich wei- testgehend mit den Nationalparkgren- zen und der Schutzzweck des Vogel- schutzgebietes ist entsprechend in das Nationalparkgesetz (§ 2) übernommen worden.

FFH-Gebiet Nationalpark Nieder- sächsisches Wattenmeer/Natura Lage des Doferneuerungsgebietes am Nationalpark Niedersächsisches Wat- 2000 tenmeer (Kartengrundlage NLWKN)

Zur Erhaltung natürlicher Lebensräu- me und zum Schutz wildlebender Tiere und Pflanzen und für einen günstigen Erhaltungszustand bestimmter Lebens- raumtypen sowie Tier- und Pflanzen- arten wurde 1992 die FFH-Richtlinie" erlassen, die ein Schutzgebietssystem vorsieht, um nach einem genau festge- ,;\ legten Zeitplan ein zusammenhängen- hroy ; des europäisches Netz zu schaffen. \ 12:j FFH-Gebiete Die Liste der Gebiete von gemein- EU-Vogelschutzgebiete schaftlicher Bedeutung wurde von der ALGN Kommission der Europäischen 2004 EU,Kenrgrahl.D er, verabschiedet. Niedersachsen Das Vogelschutzgebiet und der Na- e'z•-- • tionalpark Niedersächsisches Watten- Abgrenzungen des FFH-Gebietes und des EU-Vogelschutzgebietes meer (s.o.) sind in die Liste aufge- Niedersächsisches Wattenmeer nommen worden und damit Teil des Schutzgebietssystems Natura 2000. Naturschutzbehörde als Landschafts- Landschaftsschutzgebiet schutzgebiete erklärt werden. Neuwesteel Allgemein sind in Landschaftsschutz- gebieten keine Handlungen zulässig, die Wichtige Gebiete für die Leistungs- den Charakter der Landschaft verän- fähigkeit des Naturhaushaltes, für das dern oder das Landschaftsbild und den Landschaftsbild oder für die Erholung Naturgenuss beeinträchtigen. können gemäß § 26 NNatG von der Im Dorferneuerungsgebiet ist der Be- reich zwischen Pünte, Lorenzweg, Kö- 47 Richtlinie 79/409/EWG von 1979, zuletzt nigsweg und Schöpfwerk Leybuchtsiel geändert durch Richtlinie 97/49/EG von 1997 als Landschaftsschutzgebiet geschützt 48 Richtlinie 92/43/EWG (LSG-AUR 20).

85 NORDEN MV NORDSEE Stadt Norden

Naturdenkmale fangen, zu verletzen, zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu Gemäß § 27 NNatG kann die Natur- entnehmen, zu beschädigen oder zu zer- schutzbehörde einzelne Naturschöpfun- stören, gen wegen ihrer Bedeutung für Wissen- schaft, Natur- und Heimatkunde oder • wild lebende Tiere der streng geschütz- wegen ihrer Seltenheit, Eigenart und ten Arten und der europäischen Vogelar- Schönheit zu Naturdenkmalen erklären. ten während der Fortpflanzungs-, Auf- Im Dorferneuerungsgebiet ist der zucht-, Mauser-, Überwinterungs- und südlich von Leybuchtpolder an der Wanderungszeiten erheblich zu stören; Landesstraße 27 bestehende Kolk mit eine erhebliche Störung liegt vor, wenn seinem Röhricht- und Gehölzsaum als sich durch die Störung der Erhaltungs- Naturdenkmal geschützt (ND-AUR zustand der lokalen Population einer Art 116; Kartenausschnitt NLWKN). verschlechtert,

• Fortpflanzungs- oder Ruhestätten der wild lebenden Tiere der besonders ge- schützten Arten aus der Natur zu ent- nehmen, zu beschädigen oder zu zerstö- ren,

• wild lebende Pflanzen der besonders ge- schützten Arten oder ihre Entwicklungs- formen aus der Natur zu entnehmen, sie Nationalpark (NLP) oder ihre Standorte zu beschädigen oder IM Biosphärenreservat (BSR) Naturschutzgebiet (NSG) zu zerstören (Zugriffsverbote). IM Naturdenkmal (ND)

Die Einhaltung des Artenschutzrechtes ist auf der Umsetzungsebene sicher- Nach § 28 a NNatG geschützte zustellen. Im Dorferneuerungsgebiet Biotope dürften in erster Linie Fledermäuse (alle Arten sind streng geschützt) und Im Dorferneuerungsgebiet ist ein alle vorkommenden Vogelarten arten- Kolk an der alten Deichlinie des Groß schutzrechtlich relevant sein. Schulenburger Polders als nach § 28 a NNatG geschützter Biotop erfasst (GB 2409-012). Fachplanerische Vorgaben des Landschaftsrahmenplanes Ziele des speziellen Artenschutzes Planungsinstrument für Natur und Zum Schutz bestimmter Tier und Pflan- Landschaft ist auf regionaler Ebene der zenarten gelten die Maßgaben gemäß Landschaftsrahmenplan. § 44 BNatSchG. Gemäß Absatz 1 ist es Der Landschaftsrahmenplan des verboten, Landkreises Aurich liegt mit der Ent- wurfsfassung 1996 vor und nennt für • wild lebenden Tieren der besonders das Dorferneuerungsgebiet folgende geschützten Arten nachzustellen, sie zu Entwicklungsziele und Maßnahmen:

86 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Erhaltung der alten, kulturhistori- A 3.6 Landwirtschaft schen Offenlandschaft (flächende- ckend), Obgleich sich die Landwirtschaft in den vergangenen Jahrzehnten wesentlich • Schaffung standortangepasster Ver- verändert hat, übernimmt sie nach wie netzungselemente, vor vielfältige Funktionen und begrün- det damit ihre besondere Stellung in- • Erhaltung historischer Landschafts- nerhalb des Dorfes und damit der Dorf- spuren (Schlafdeiche), erneuerungsplanung:

• Durchführung von Renaturierungs- • soziale Funktion, maßnahmen an Wasserläufen (hier • ökonomische Funktion, Altmarscher Tief und der nördliche • ökologische Funktion, Abschnitt des Norder Tiefs), • Beitrag zum Erhalt der typischen Dorfgestalt. • Einrichtung von Pufferzonen (hier Norder Tief einschließlich Sam- Die Landwirtschaft bietet Arbeitsplät- melbecken und Naturdenkmal bei ze auf den Höfen selbst, aber auch in Greetsiel), vor- und nachgelagerten Bereichen und verhindert somit das Verkümmern zu • Erhaltung, Wiederherstellung und einem 'Schlafdorf'. Sie prägt mit ihren Schaffung von Feuchtgebüschen und Gebäuden und Flächen das Gesicht Sumpfwald (hier punktuell verortet), eines Dorfes und unterstützt die Iden- tifikation der Bevölkerung mit ihrem • Erhaltung von Obstgärten und Wohnort. Schaffung bzw. Erhalt von Groß- Die ökologische Funktion der Land- baumbeständen an Gehöften, Fried- wirtschaft liegt in der Pflege und dem höfen und in Dörfern (hier punk- Erhalt des agrarischen Biotoppotentials tuell verortet). auf den genutzten Kulturflächen, dem Erhalt der Nist- und Bruthabitate auf den Hofstellen und der Sicherung lang- fristiger Nutzungsmöglichkeiten von Boden-, Oberflächen- und Grundwas- ser. Das typisch ländliche Erscheinungs- bild des Dorfes selbst, aber auch der Landschaft steht in engem Zusammen- hang mit der Erhaltung der Landwirt- schaft. Die landwirtschaftlichen Ge- bäude und die von den Höfen geprägte Kulturlandschaft machen den Reiz vie- ler Dörfer aus und sorgen für die Erhal- tung des Wohn- und Erholungswertes. Inzwischen wird die typisch land- wirtschaftliche Bausubstanz häufig an- derweitig genutzt. Umnutzungen zu vielfältigen Zwecken, insbesondere

87 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

zum Wohnen, sind heute an der Tages- • die Abnahme der Zahl der landwirt- ordnung und sichern somit das äußere schaftlichen Betriebe, Erscheinungsbild und den Charme der • die Zunahme der durchschnittlich Dörfer für die Zukunft. genutzten landwirtschaftlichen Flä- Mit Hilfe der Dorferneuerung wird che oder den Veränderungen in der Landwirt- • die Zunahme der durchschnittlich schaft, aber auch den zukünftigen Ent- gehaltenen Tiere. wicklungsmöglichkeiten der Betriebe planerisch Rechnung getragen. Ziel ist Die Datengrundlagen zur Landwirtschaft es, Anliegen der Landwirtschaft kon- in Leybuchtpolder und Neuwesteel struktiv in die Dorfplanung einzubezie- stammen zum einen aus der Agrarstruk- hen. turerhebung (2007) des Landesbetriebes Der Strukturwandel in der Land- für Statistik und Kommunikationstech- wirtschaft hat die Betriebe, aber auch nologie Niedersachsen (LSKN) (von der die Ortschaften stark verändert. Mit der Landes- bis zum kommunalen Ebene), Industrialisierung beginnend, ergaben zum anderen aus einem Fragebogen, sich die tiefgreifendsten Veränderungen der an alle landwirtschaftlichen Betrie- in den 1950-er und 1960-er Jahren. Bis be verschickt wurde; die Rücklaufquote dahin war der ländliche Raum von der betrug 40% (46 Fragebögen). Landwirtschaft als vorrangige Erwerbs- Ein Rückblick auf die vergangenen basis geprägt. zwölf Jahre zeigt die bereits angespro- Durch Technisierung, Rationalisie- chenen Veränderungen in der Landwirt- rung, Intensivierung, Ertragssteigerun- schaft. Waren im Jahr 1995 noch 179 gen etc. waren kleine Betriebe später landwirtschaftliche Betriebe in der Stadt oftmals nicht mehr konkurrenzfähig Norden tätig, so sind es 2007 nur noch und in der Lage, ein ausreichendes Ein- 116 Höfe (-35%). Gleichzeitig stieg die kommen für die ganze Familie zu erwirt- durchschnittlich bewirtschaftete Fläche schaften und gaben die Landwirtschaft von 45 ha auf 65 ha (+44%) (siehe Ab- auf bzw. wirtschafteten nur noch im Ne- bildungsblock auf der folgenden Seite. ben- oder Zuerwerb. Hinzu kam, dass Im Dorferneuerungsgebiet existieren sich vermehrt außerlandwirtschaftliche aktuell noch 50 landwirtschaftliche Be- Einkommensmöglichkeiten ergaben, triebe, davon 31 in Leybuchtpolder und die insbesondere für junge Dorfbewoh- 19 in Neuwesteel. nerInnen attraktiv waren und sie veran- Bei dem Großteil der Betriebe han- lassten abzuwandern. In vielen Dörfern delt es sich um Höfe im Eigentum. führte dies zu Bevölkerungsrückgängen bei gleichzeitiger Überalterung und Ge- burtenrückgängen. A 3.6.1 Beschreibung der Durch die individuelle Motorisie- Betriebe im Dorferneue- rung und die dadurch erweiterten Ak- rungsgebiet tionsräume wandelte sich zudem das so- ziale Leben innerhalb der Dörfer, auch Größe der Betriebe die sozialen Kontakte expandierten und das Dorfleben, wie es früher einmal be- Wie in der Stadt Norden insgesamt stand, ließ vielerorts nach. (71%, Stand: 2003) wirtschaften laut Charakteristische Merkmale des Fragebogenergebnis vorrangig Haupt- Strukturwandels sind erwerbsbetriebe im Dorferneuerungs-

88 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

gebiet. Über die Hälfte alle Betriebe, die sich an der Fragebogenaktion beteiligt haben, verfügen über eine Flächengrö- ße von über 50 ha, acht Betriebe sogar auf einer Fläche von über 100 ha. Ein Vergleich der Betriebsgrößen auf unterschiedlichen Ebenen verdeutlicht den außergewöhnlich hohen Anteil (54%) großer Betriebe innerhalb des Zahl und Größe der landwirtschaftlichen Betriebe im Dorferneuerungsgebiet Stadtgebiet Nordens.

Angebaute Kulturarten tle Charakteristisch für das Dorferneue- rungsgebiet sind der Ackerbau und die Nutztierhaltung. Entsprechend zeigt Abbildung 3 auf der folgenden Seite für die Stadt Norden einen hohen Anteil an Ackerland. 10 — Der größte Teil der Norder landwirt- A schaftlichen Betriebsfläche — insgesamt num r 10 20-33 33-93 äd93 7.629 ha — wird als Ackerland genutzt (64%), ein Großteil der verbleibenden o Ctactt Plo L Atriel 0 VVeseren s o P1s. Flächen ist Dauergrünland (34%). Betriebsgrößen im Vergleich (Angaben in Prozent) Wie die vorletzte Abbildung im Ab- bildungsblock rechts außerdem verdeut- licht, weicht die Verteilung von Acker- und Grünland von der des Landkreises Stadt Nord en Aurich mit einem größeren Grünland- anteil ab. Der hohe Ackerlandanteil ist LK ALr ich jedoch identisch mit dem auf Landes- Wezer - Erfrl. ebene. Niederz3o f-rE en Auf den Ackerflächen im Dorferneue- rungsgebiet wird laut Fragebogenaktion 20 40 60 1 CO in erster Linie Getreide, wie Weizen I kerlan d •Dauergrü rd and 1 oder Gerste, angebaut. Flächennutzung im Vergleich (Angaben in Prozent)

Nutztierhaltung

100 der insgesamt 116 landwirtschaft- Nutztiere haltende Betriebe gesamt davon lichen Betriebe in der Stadt Norden Rinder Milch- Schafe Schweine Hühner Pferde halten Nutztiere. Dies entspricht einem kühe Anteil von 86%. Den größten Anteil 1995 103 97 9 50 55 47 142 macht dabei die Rinderhaltung mit 59% 2007 59 51 10 29 20 38 100 bzw. die Milchkuhhaltung mit 51% aus. Durchschnittliche Tierzahl pro Betrieb Neben dem allgemeinen Rückgang 1995 67 33 k.A. 165 21 4 der Zahl der Betriebe, die Rinder und 2007 100 k.A. 184 569 133 6

89 NORDEN N W NORDSEE Stadt Norden ...4 .11 P1r."7tadt.. auf klarem Kurs

Milchkühe halten, ist auch die Intensi- Entwicklungsabsichten vierung der Nutztierhaltung im Bereich der Stadt Norden aus dem Vergleich der Es wurde auch danach gefragt, ob für durchschnittlich gehaltenen Tiere der eine eventuelle Betriebsentwicklung Jahre 1995 und 2007 ersichtlich. Wur- ausreichend Flächen zur Verfügung den beispielsweise 1995 durchschnitt- stünden. Neun landwirtschaftliche Be- lich noch rund 67 Rinder je Betrieb triebe verneinten diese Frage. gehalten, so sind es zwölf Jahre später Um Abhilfe zu schaffen, wurden bereits 100 Tiere. folgende Möglichkeiten genannt: Zu- Auch im Dorferneuerungsgebiet pachtung oder Kauf hofnaher Flächen, überwiegt die Haltung von Schweinen Verbesserung der Stromversorgung an und Rindern. Hinzu kommen einige bereits ausgewähltem Standorten, even- Betriebe mit Pferde- und Geflügelhal- tuell Teilaussiedlung und "ausgewählter tung sowie ein Betrieb, der Schafe hält. Standort wird von Stadt nicht akzep- tiert". Auch wurde nach einer geplanten Er- Hofnachfolge und Leerstand weiterung bzw. Aufstockung des Nutz- tierbestandes gefragt. 15 Betriebsinhaber Im Zuge der Fragebogenaktion wur- bejahten dies. Geplant sind dabei neben de unter anderem nach dem Fortbe- der Erweiterung der Tierhaltung auch stand der Höfe in den nächsten zehn Gebäudeerweiterungen bzw. Neubauten. bis fünfzehn Jahren gefragt. Lediglich Sieben Betriebe gaben an, nach Alter- ein Betriebsinhaber gab an, dass „kei- nativen zur bisherigen Bewirtschaftungs- ne gesicherte Hofnachfolge" bestehe. form zu suchen. Genannt wurden Der Fortbestand der Landwirtschaft im alternative Energien (Biogas, Wind, Pho- Dorferneuerungsgebiet in seiner heuti- tovoltaik), Bullen-/Geflügelmast oder gen Ausprägung scheint daher länger- Legehennenhaltung sowie Ferienwoh- fristig gesichert, was sich auch positiv nungen. auf die oftmals ortsbildprägende land- wirtschaftliche Bausubstanz auswirkt. Der Leerstand von Gebäuden bzw. Gebäudeteilen kann den langfristigen Verfall zur Folge haben. Im Dorferneue- Besonderheiten rungsgebiet gibt es laut Fragebogen kaum Leerstand. Lediglich einige Neben der Vielzahl klassischer landwirt- Altgebäude(-teile) sind ungenutzt. schaftlicher Betriebe gibt es im Dorf- erneuerungsgebiet auch Spezialisierun- In vielen Fällen kann die Umnutzung gen, die vielfach im Zusammenhang dieser oftmals prägenden Bausubstanz mit dem Tourismus stehen. Ferien auf auch die Bestandssicherung bedeuten. dem Bauernhof, Direktvermarktung der Im Dorferneuerungsgebiet erwägen hofeigenen Produkte, Ferienwohnun- drei Betriebe, landwirtschaftliche Ge- gen und ein Bauernhofrestaurant fin- bäude umzunutzen. Als neue Nutzungen det man in Leybuchtpolder und Neu- wurden Wohnraum oder Ferienwohnung westeel. Auch Wind- und Solarenergie angegeben. stellen Ergänzungen dar. Ein Landwirt Einmal wurden auch Abbruch und erwähnte bei der Befragung die Unter- Neuerrichtung genannt. haltung eines Privatweges. Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Immissionslage • Futterart, • Lüftungstechnik, Anhand von konkreten Daten wie Tier- • Entmistungsverfahren, art und Bestand können sich grund- • Lagerkapazität für Flüssigmist, legende Aussagen zur Immissionslage • vorherrschende Windrichtung. im Dorferneuerungsgebiet formulieren lassen, die gerade für die Entwicklung Unter Berücksichtigung der immis- der Landwirtschaft von Bedeutung sind. sionsmindernden Anlagen wird anhand Für Betriebe in Orts- und Ortsrand- der VDI-Richtlinien der einzuhaltende lagen ist das Konfliktpotential beson- Mindestabstand zwischen Wohnbebau- ders hoch, da hier die Gefahr von Über- ung und landwirtschaftlicher Nutzung lagerungen landwirtschaftlicher und festgelegt. Der Abstand von Betrieben außerlandwirtschaftlicher Nutzungen mit Rinderhaltung fällt dabei geringer (überwiegend Wohnen) am größten ist. aus, da von ihnen weniger Immissionen Das Konfliktpotential wird durch ausgehen als von der Schweine- oder die vorgeschriebenen Abstände land- Hühnerhaltung. Die Immissionsquelle, wirtschaftlicher Betriebe mit Nutz- die den Mittelpunkt des Schutzradius tierhaltung von der vorhandenen oder darstellt, ist dabei der Betriebsschwer- geplanten Wohnbebauung nach dem punkt, für den jeweils der Stall mit dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BIm- höchsten Tierbestand angenommen SchG) bestimmt. wird. Die beeinträchtigten Bereiche lassen Die ermittelten Abstände zwischen sich anhand von Immissionsradien um Wohnbebauung und landwirtschaft- die landwirtschaftlichen Betriebsstand- lichen Betrieben gelten dabei nur für orte verdeutlichen. Einerseits zeigen sie neue Planungen und nicht für bereits den Bereich an, in dem die landwirt- bestehende Nutzungen, die je nach Lage schaftlichen Betriebe durch die Auswei- des Gebietes in vollem oder halbem sung neuer Wohnbauflächen und damit Umfang zu berücksichtigen sind. heranrückende Wohnbebauung beein- Für Wohnhäuser im Außenbereich, trächtigt werden; andererseits wird der festgesetzte Dorfgebiete (MD) und Bereich markiert, in dem es zu Geruchs- nicht beplante, im Zusammenhang belästigungen durch die Landwirtschaft bebaute Ortsteile (nach § 34 BauGB), kommen kann. deren Charakter einem Dorfgebiet ent- Die exakten Radien sind nach den spricht, ist nur der halbe Immissionsab- Richtlinien des Vereins Deutscher In- stand von Wohnbebauung einzuhalten. genieure (VDI-Richtlinien) zur Immis- Der volle Richtlinienabstand ist sionsminderung in der Richtlinie 3471 hingegen bei Wohnbauflächen (W), Schweine (1986) , Richtlinie 3472 Hüh- allgemeinen Wohngebieten (WA), be- ner (1986) und Richtlinie 3473 Rinder sonderen Wohngebieten (WB), reinen (1994; Entwurf) festgelegt. Wohngebieten (WR), Mischgebieten Zur Berechnung der Immissions- (MI) und nicht beplanten, im Zusam- radien sind verschiedene betriebsspezifi- menhang bebauten Ortsteilen, deren sche Faktoren zu beachten: Charakter einer der eben genannten Bauflächen entspricht, einzuhalten. • Art und Alter der Tiere, • Tiermenge umgerechnet in die Ein- heit Großvieh (GV),

91 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

A 3.6.2 Probleme/Anregungen A 3.6.3 Zusammenfassung

Im Zuge der Fragebogenaktion wurden Die Landwirtschaft im Dorferneue- Probleme im Bereich der Straßen und rungsgebiet ist geprägt von relativ gro- Wege angegeben und die Art der Prob- ßen Betrieben, von denen ein erhebli- leme näher benannt. cher Teil Nutztiere hält. Bezeichnend ist auch der hohe Anteil Antwort Nennungen Ackerland, auf dem vorrangig Getreide Groß-S chulenburgerpolderweg 2 angebaut wird. Kreuzung Königsweg/Schulweg 2 Trotz der erkennbaren Folgen des Strukturwandels (Rückgang der Be- Hohe Plate (katastrophaler Zustand dadurch 2 Beschädigung des Maschinen- und Fuhrparks) triebszahlen, Intensivierung der Bewirt- schaftung) dürfte die Landwirtschaft Schulweg 1 auch zukünftig wichtiger Bestandteil Karl-Wenholt-Straße 1 des Dorfes bleiben, da der Fortbestand Kreisstraße 1 der Höfe vielfach gesichert ist. Ernst-August-Polder 1 Die Spezialisierungen, wie Ferien Lorenzweg 1 auf dem Bauernhof etc., werden bereits Schaffung von Ausweichbuchten sinnvoll 1 heute als Einkommensergänzung bzw. Hofzufahrt 1 -alternative genutzt und bieten sicher Leybucht insgesamt 2 auch anderen Höfe Zukunftspotential. Nennungen absolut: 15

A 3.6.4 Handlungsfelder Antwort Nennungen Unzureichende Instandhaltung der Straßen 6 Ein wichtiges Thema der Dorferneu- seitens der Stadt erung in Bezug auf die Landwirtschaft Nutzung von Privatwegen durch öffentlichen 2 ist der Zustand der Straßen und (Wirt- Verkehr schafts-)Wege. Zu schmale Fahrbahnbreite für landwirtschaftli- 2 Die landwirtschaftlichen Fahrzeuge chen Verkehr (zum Beispiel Königsweg) und Maschinen werden immer größer, Breiten der Querungshilfen auf Höhe Schulweg/ 2 breiter und schwerer. Die Straßen und Königsweg zu knapp bemessen Wege sind für diese Maschinen nicht Kreuzung Schulweg/Königsweg: nicht ausrei- 1 ausreichend ausgebaut und nutzbar. chend einsehbar Ein entsprechender Ausbau wäre daher Parkende Autos machen Schulweg unpassierbar 1 aus Sicht der Landwirtschaft, aber auch der anderen Verkehrsteilnehmer wün- Schulweg: keine geeigneten Ausweichstellen 1 schenswert. Pflasterungen haben keinen Bestand 1 Überhaupt stellt die gemeinsame Nut- Lorenzweg (zwischen Hauptstraße und Am 1 zung der Straßen und Wege von großen Alten Zollhaus): schlechte Einsehbarkeit wegen landwirtschaftlichen Fahrzeugen und Bepflanzung schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Starke Unebenheiten 1 Radfahrern und Fußgängern ein Gefah- Finanzierung eines Privatweges 1 renpotential dar. Lösungsvorschläge für Konflikte zwischen landwirtschaftlichen Verkehr 1 besondere Gefahrenpunkte, wie zum und Schulkindern Beispiel Bushaltestellen, wären wün- Nennungen absolut: 20 schenswert.

92 Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Teil B

Planungskonzepte Umsetzung

Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

B 1 Maßnahmenplanung B 1.1.1 Leybuchtpolder

B 1.1 Siedlungsentwicklung Maßnahme S 1 LBP Siedlungsentwicklung beidseits Die in Zusammenarbeit mit dem Ar- der Karl-Wenholt-Straße beitskreis Dorferneuerung erarbeiteten und im Folgenden vorgestellten Lö- Die Siedlungserweiterung ist südlich sungsvorschläge für die Siedlungsent- der bestehenden Bebauung an der Karl- wicklung sind als Entwicklungsziele Wenholt-Straße vorgesehen. Insgesamt zu verstehen und nicht Bestandteil der sind 24 bis 26 Einfamilienhausgrund- Kostenschätzung zur Dorferneuerungs- stücke geplant, die in zwei Bauabschnit- planung. Für die Entwicklung neuer ten realisiert werden sollen. Siedlungsflächen stehen voraussicht- Das Baugebiet wird nördlich von lich keine Fördergelder im Rahmen der der bereits bestehenden Bebauung und Dorferneuerung zur Verfügung. Nichts- südlich vom bestehenden Graben Alter destotrotz kann die Stadt Norden eine Dammschloot begrenzt. entsprechende Entwicklungsplanung Die Erschließung des neuen Bau- im Rahmen der Bauleitplanung umset- gebietes erfolgt ausschließlich von der zen. Karl-Wenholt-Straße.

1.Bauabschnitt

2.Bauabschnitt

Bauabschni ca. 10 + 14 uabschnitt) Arn Alten Dennnschloot

95 e-4.- NORDEN Klid NORDSEE Stadt Norden

Die Siedlungserweiterung umfasst ca. Maßnahme S 2 LBP 4,8 ha. Geplant ist die Bebauung mit Siedlungserweiterung beidseits Einfamilienhäusern mit einer durch- des Dorfteichschlootes/nördlich schnittliche Grundstücksgröße bis ca. Alter Sielweg 1.000 m2 bzw. 1.200 m2. Die Gebäude sollten sich hinsichtlich In zwei Bauabschnitten ist eine Sied- der Ausbildung des Baukörpers sowie lungserweiterung nördlich und südlich der Wahl der Materialien und Farben an des Dorfteichschlootes geplant. Derzeit die bestehende Baustruktur anpassen. werden die Flächen landwirtschaftlich Die Grundstücke sollten großzügig genutzt. mit Gehölzen und Hecken eingefasst Nördlich des Dorfteichschlootes werden. sind etwa elf Einfamilienhausgrund- Alle Grundstücke sind zum Land- stücke vorgesehen (1. Bauabschnitt). schaftsraum hin geöffnet. Eine Bebau- Dieses Areal wird von der bereits be- ung in zweiter Reihe sollte vermieden stehenden Bebauung am Alten Sielweg werden. (östlich) und westlich von der Straße Diese Siedlungsentwicklung hat die Am Dorfteich begrenzt. Südlich verläuft oberste Priorität für den Arbeitskreis. der Dorfteichschloot. Die Umsetzung einer entsprechenden Die Zufahrten zu den Grundstücken Siedlungsentwicklung ist sowohl bau- des 1. Bauabschnittes werden von einem leitplanerisch als auch insbesondere hin- neu herzustellenden Erschließungsstich sichtlich der landwirtschaftlichen Im- vom Alten Sielweg in westliche Rich- missionsradien zu überprüfen. tung bis zur Straße Am Dorfteich orga- nisiert.

96 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Im 2. Bauabschnitt südlich des Dorf- der Störtebeker Riede kann den Grund- teichschlootes sind 20 Einfamilien- stücken zugeschlagen und zum Beispiel hausgrundstücke geplant. Hier erfolgt als Pferdekoppel genutzt werden. die Zufahrt zu den Grundstücken über Bei der Siedlungserweiterung handelt eine ebenfalls neu anzulegende Erschlie- es sich um Areale von 1,5 ha (1. Bauab- ßungsstraße vom Alten Sielweg aus. schnitt) und 3,5 ha (2. Bauabschnitt) Innerhalb des Baugebietes knickt die Größe. Geplant ist eine durchschnitt- Erschließungsstraße ab, um auch die liche Grundstücksgröße von ca. 600 m2 hinter dem geplanten Biotop angelegten bis 1.000 m2. Grundstücke und den Wendehammer Die Gebäude sollten sich hinsichtlich erreichen zu können. der Ausbildung des Baukörpers sowie Die Flächen des 2. Bauabschnittes der Wahl der Materialien und Farben an werden südlich von der Straße Störtebe- die bestehende Baustruktur anpassen. ker Riede begrenzt. Ein breiter landwirt- Die Grundstücke sollten großzügig schaftlich zu nutzender Grünstreifen mit Gehölzen und Hecken eingefasst zwischen der Siedlungserweiterung und werden.

chnitt

Bauabschnitt beidseitig Do ca. 7 + 12 Einfamilienhausgrun auabschni

97 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Maßnahme S 3 LBP 1. Bauabschnitt nordöstlich des Dorf- Siedlungserweiterung beidseits teichschlootes des Dorfteichschlootes, nordwest- lich des Dorfteichs, südlich der Hier können bis zu sieben Einfamilien- Karl-Wen holt-Straße häuser gebaut werden. Die Grundstücke sind bis zu 3.000 m2 groß. Die zu den Nordwestlich des Dorfteichs ist ein Wohngrundstücken gehörenden land- neues Baugebiet für insgesamt 19 Ein- wirtschaftlichen Flächen können zum familienhäuser geplant. Zwei Erschlie- Beispiel für eine Tierhaltung/Pferdehal- ßungsstraßen mit Wendehämmern, die tung genutzt werden. fußläuftig miteinander verbunden sind Die Erschließung des 1. Bauabschnit- und an die Straße Am Dorfteichschloot tes erfolgt von der Karl-Wenholt- Stra- angebunden sind, erschließen das Areal. ße aus. Die Wegeerschließung verläuft Insgesamt soll das Baugebiet für Ein- direkt am nördlichen Uferbereich des familienhausbebauung genutzt werden. Dorfteichschlootes und endet in einem Gegebenenfalls ist eine Nutzung Woh- Wendehammer. Ein Rad- und Fußweg nen und Tierhaltung/Pferdehaltung schließt an den geplanten Wendeham- möglich. mer an. Als wichtige städtebauliche Elemente werden die vorhandenen Gräben bewer- tet. Sie werden erhalten und als Gestal- 2. Bauabschnitt: südwestlich des Dorf- tungselemente der Straßen und Wege teichschlootes genutzt. Weiterhin wird davon ausge- gangen, dass das Baugebiet mit vielen Hier können bis zu zwölf Einfami- großkronigen Bäumen begrünt wird, so lienhäuser gebaut werden. Die Grund- dass der Charakter des ländlichen Woh- stücke sind zwischen 600 und 1.000 m2 nens erhalten bleibt. groß. Das Baugebiet ist in zwei Bauab- Die Erschließung erfolgt ebenfalls schnitte untergliedert: von der Karl-Wenholt-Straße aus. Zwei kleinere Stichwege erschließen die rück- wärtigen Grundstücksparzellen. Der Haupterschließungsweg endet in einem Wendehammer. Vom Wendehammer ist eine fußläufige Verbindung zum Wendehammer des 1. Bauabschnittes geplant.

98 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

B 1.1.2 Neuwesteel Im südwestlichen Baugebiet ist am Schulweg ein Biotop/Treffpunkt vorge- Maßnahme S 1 NWST sehen, der mit Gehölzen gegen die Stra- Siedlungserweiterung nordöstlich ßentrasse des Schulweges abgegrenzt und südwestlich der Schulstraße wird. Die Erschließung der Baugebiete er- Nordöstlich der Schulstraße sollen folgt vom Schulweg aus, von dem auch Grundstücke für etwa sechs Einfami- die Zufahrten zum nordöstlichen Bau- lienhäuser entstehen. gebiet abgehen. Beidseits des südöstlichen Schul- Für die Erschließung des südwestli- weges ist eine Siedlungserweiterung in chen Baubereiches ist eine Ringstraße zwei Varianten geplant. vorgesehen, die vom Schulweg abzweigt und auch wieder auf diesen mündet. Variante 1 Die dem Biotop/dem Treffpunkt ge- genüberliegenden Grundstücke werden Das südwestliche Baugebiet soll in zwei über eine Querverbindung in der Ring- Bauabschnitten umgesetzt werden: straße erreicht.

• 1. Bauabschnitt: acht Einfamilien- häuser, Variante 2

• 2. Bauabschnitt: elf Einfamilienhäu- unterscheidet sich von Variante 1 da- ser). durch, dass hier zehn Einfamilienhäu- ser, davon vier mit Pferdehaltung, vor- Die Grundstücksgrößen beidseits des gesehen sind. Dementsprechend sind

Schulweges sollen zwischen 600 m2 und die südöstlichen Grundstücke größer,

800 m2 betragen. da hier am hinteren Hausgrundstücks-

99 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Baua schnitt südwestlich er Schulstra ca. 8 + 11 Einfamilienhausgrundstücke (1. + 2. Bauabschnitt)

rand noch Weideflächen angegliedert Im Gegensatz zu Variante 1 sind bei Va- sind. Ebenso ist versetzt hinter den ge- riante 2 statt des Biotops/Treffpunktes planten Einfamilienhäusern ein Stallge- ein Dorfgemeinschaftshaus sowie eine bäude vorgesehen. angemessene Zahl von Parkplätzen vor- Bei der Siedlungserweiterung han- gesehen. delt es sich in der Variante 1 um ein Generell sollten sich alle Gebäude Areal von ca. 2,8 ha Größe, in der Va- hinsichtlich der Ausbildung des Bau- riante 2 um 3,4 ha. Geplant ist bei Va- körpers sowie der Wahl der Materialien riante 1 eine durchschnittliche Grund- und Farben an die bestehende Baustruk- stücksgröße bis ca. 600 m2, bei Variante tur anpassen. 2 für die Grundstücke mit Pferdehal- Die Grundstücke sollten zu den Er- tung eine Größe von 3.000 m2. schließungsstraßen hin großzügig mit Gehölzen und Hecken eingefasst wer- den.

100 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Bauabschnitt südwestlich der Schulstraße ca. 8 Einfamilienhausgrundstücke + 10 EFH (4 mit Pferdehaltung) (1. + 2. Bauabschnitt)

101 NORDEN KW NORDSEE Stadt Norden

B 1.2 Erschließung • Ausbau im Separationsprinzip, teil- weise mit einseitigem Fuß- und Rad- Die Stadt Norden ist über ein leistungs- weg (nordwestlich der Fahrbahn). fähiges Verkehrsnetz an das regionale • Fuß- und Radweg ist nicht durch- und überregionale Verkehrsnetz an- gängig straßenbegleitend vorhanden. gebunden. Die Verkehrsinfrastruktur Radwegeführung durch die Ort- ist gut ausgebaut und ermöglicht ein schaft Leybuchtpolder. schnelles Erreichen der einzelnen Ort- • Technischer Zustand der Fahrbahn schaften. gut, Fuß- und Radweg befriedigend. Die gesamte Erschließung des Stadt- • Kaum Baumpflanzungen innerhalb gebiets erfolgt über Bundes-, Landes- des Straßenprofils. und Kreisstraßen. • Grünstreifen zwischen Fuß- und Radweg und Fahrbahn. • Kaum Parkmöglichkeiten außerhalb der Fahrbahn.

B 1.2.1 Leybuchtpolder Ausbauprofil Bestand Öffentliche Maßnahmen an klas- sifizierten Straßen, Haupt- und • Deich Durchgangsstraßen • Graben (Leybuchtsammelgraben): ca. 2,00 m bis 4,00 m • Seitenraum/Grünfläche: unterschiedli- Maßnahme E 1 LBP che Breite, unbefestigt Umgestaltung der Greetsieler • Fuß-/Radweg nordwestlich: Straße (Landesstraße 27) ca. 2,00 m, Asphalt • Grünstreiftn: ca. 1,70 m, unbefestigt, Kurzcharakteristik/Bestand Rasen • Fahrbahn: ca. 6,10 m, Asphalt • Klassifizierte Landesstraße (L 27). • Grünstreifen: unterschiedliche Breite, • Lage: außerhalb bebauter Gebiete. unbefestigt • Straßenumfeld: weitestgehend an- • Graben: ca. 2,50 m baufrei. • Seitenraum • Funktion: Verbindungsstraße, Haupt- • private landwirtschaftliche Grund- verkehrsstraße mit landwirtschaftli- stücksfläche chem Verkehr. • Hohes Verkehrsaufkommen durch verkehrliche Verbindungsfunktion Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Greetsiel — Norden. • Oftmals überhöhte Geschwindigkeit • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- der passierenden Kraftfahrzeuge. chend Bestand im Separationsprin- • Keine Ausleuchtung des Straßenrau- zip, mes. • Länge des Abschnittes innerhalb des • lediglich punktuelle Gestaltungs- Dorferneuerungsgebietes: Gemein- maßnahmen im Bereich der Straßen- degebietsgrenze/Einmündungsbe- einmündungen (vgl. Maßnahmen reich Am Leydeich: ca. 4.600 m. E.1.1, E1.2 und E 1.3).

102 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahme E 1.1 LBP • Farbige Markierung im Asphalt zu Greetsieler Straße: Herstellen einer Beginn der Querungshilfe, alternativ Querungshilfe/eines Fahrbahn- Einfräsen von Rillen in den Asphalt teilers und eines Baumtores im zur besseren optischen und hapti- Einmündungsbereich Cirksenaweg schen Wahrnehmung. (Radwegeverbindung Greetsiel — Ortslage Leybuchtpolder — Nor- • Beschilderung mit Begrüßungs-/In- den) (punktuell) formationstafeln.

Die im Rahmen der Dorferneuerung • Gegebenenfalls zusätzliche Ausschil- aufgestellte Planung sieht für die Umge- derung einer Geschwindigkeits- staltung der Greetsieler Straße im Ein- beschränkung. mündungsbereich Cirksenaweg folgen- de Maßnahmen vor: • Setzen eines Baumtores nordöstlich des Einmündungstrichters Cirksena- • Herstellen einer Querungshilfe mit weg. begrüntem Fahrbahnteiler südwest- lich des Einmündungsbereiches • Beidseitige optische Begrenzung der Cirksenaweg. Fahrbahn durch Bepflanzen der an- grenzenden Grünstreifen mit He- • Anbindung der Zuwegung vom Fuß- cken oder Sträuchern und Aufstellen und Radweg entlang der Greetsieler einer straßenbegleitenden Konstruk- Straße über die Querungshilfe bis tion in Form von „Lahnungen". zum Straßenraum Cirksenaweg.

. Querungshilfen / Fahrbahnteiler Mündungsbereich Cirksenaweg Maßnahmenbereich. (Radwegeverbindung Greetsiel - Ortslage Leybuchtpolder) NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

• Farbige Markierung im Asphalt zu Maßnahme E 1.2 LBP Beginn des Baumtores, alternativ Greetsieler Straße: Herstellen Einfräsen von Rillen in den Asphalt zweier Baumtore beidseitig des zur besseren optischen und hapti- Mündungsbereiches Störtebeker schen Wahrnehmung. Riede (Kreisstraße 223) (punktuell)

• Ausleuchtung der Querungssitua- Die im Rahmen der Dorferneuerung tion/Straßenraumes mit einer orts- aufgestellte Planung sieht für die Um- bildgerechten Beleuchtung. gestaltung der Greetsieler Straße im Einmündungsbereich der Straße Störte- • Materialwechsel im Bereich des Ein- beker Riede folgende Maßnahmen vor: mündungstrichters Cirksenaweg, zum Beispiel Naturstein- oder Beton- • Setzen jeweils eines Baumtores beid- steinpflaster. seitig des Einmündungstrichters der Straße Störtebeker Riede.

Begründung der Umgestaltungsmaß- • Beidseitige optische Begrenzung der nahmen Fahrbahn durch Bepflanzen der an- grenzenden Grünstreifen mit He- • Sicherung des Straßenraumes durch cken oder Sträuchern und Aufstellen eine Maßnahme mit geschwindig- einer straßenbegleitenden Konstruk- keitsreduzierender Wirkung. tion in Form von „Lahnungen".

• Sicherung der Querungssituation für • Farbige Markierung im Asphalt zu Fußgänger und Radfahrer, insbeson- Beginn des jeweiligen Baumtores, al- dere unter dem Aspekt, dass der Fuß- ternativ Einfräsen von Rillen in den und Radweg entlang der Greetsieler Asphalt zur besseren optischen und Straße hier endet und über die Orts- haptischen Wahrnehmung. lage Leybuchtpolder geführt wird. Ein Queren der Fahrbahn ist für Fuß- • Ausleuchtung des Straßenraumes mit gänger und Radfahrer hier zwingend einer ortsbildgerechten Beleuchtung. und birgt ein Gefahrenpotential, da die Kfz in der freien Strecke oftmals • Materialwechsel im Bereich des Ein- sehr hohe Geschwindigkeiten fahren. mündungstrichters der Straße Stör- tebeker Riede, zum Beispiel Natur- • Gestalterische Aufwertung des ge- stein- oder Betonsteinpflaster. samten Straßenraumes und damit Erhöhung der Aufenthaltsqualität im • Angrenzend Gestaltung des Rast- öffentlichen Raum. und Informationsplatzes „Ehemalige Windrose" (vgl. Maßnahme 0 11).

104 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Baumtor / Fahrbahnteiler Mündungsbereich Störtebeker Riede (K 223)

Begründung der Umgestaltungsmaß- Maßnahme E 1.3 LBP nahmen Greetsieler Straße: Herstellen einer Querungshilfe/eines Fahrbahn- • Sicherung des Straßenraumes durch teilers und eines Baumtores im eine Maßnahme mit geschwindig- Einmündungsbereich Hohe Plate keitsreduzierender Wirkung. (Radwegeverbindung Greetsiel — Ortslage Leybuchtpolder — • Gestalterische Aufwertung des ge- Norden) (punktuell) samten Straßenraumes und damit Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Die im Rahmen der Dorferneuerung öffentlichen Raum. aufgestellte Planung sieht für die Um- gestaltung der Greetsieler Straße im Einmündungsbereich der Straße Hohe Plate folgende Maßnahmen vor:

• Herstellen einer Querungshilfe mit begrüntem Fahrbahnteiler nordöst- lich des Einmündungsbereiches der Straße Hohe Plate.

• Anbindung der Zuwegung vom Fuß- und Radweg entlang der Greetsieler

105 NORDEN I M NORDSEE Stadt Norden

Maßnahmenbereich: Querungshilfen / Fahrbahnteiler Mündungsbereich Hohe Plate

Straße über die Querungshilfe bis grenzenden Grünstreifen mit He- zum Straßenraum Hohe Plate. cken oder Sträuchern und Aufstellen einer straßenbegleitenden Konstruk- • Farbige Markierung im Asphalt zu tion in Form von „Lahnungen". Beginn der Querungshilfe, alternativ Einfräsen von Rillen in den Asphalt • Farbige Markierung im Asphalt zu zur besseren optischen und hapti- Beginn des Baumtores, alternativ schen Wahrnehmung. Einfräsen von Rillen in den Asphalt zur besseren optischen und hapti- • Beschilderung mit Begrüßungs-/In- schen Wahrnehmung. formationstafeln. • Ausleuchtung der Querungssitua- • Gegebenenfalls zusätzliche Ausschil- tion/Straßenraumes mit einer orts- derung einer Geschwindigkeits- bildgerechten Beleuchtung. beschränkung. • Materialwechsel im Bereich des Ein- • Herstellen eines Baumtores südwest- mündungstrichters Hohe Plate, zum lich des Einmündungstrichters Hohe Beispiel Naturstein- oder Beton- Plate. steinpflaster.

• Beidseitige optische Begrenzung der Fahrbahn durch Bepflanzen der an-

106 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen

• Sicherung des Straßenraumes durch Maßnahmen mit geschwindigkeits- reduzierender Wirkung.

• Sicherung der Querungssituation für Fußgänger und Radfahrer.

• Gestalterische Aufwertung des ge- samten Straßenraumes und damit Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum.

Maßnahme E 2 LBP Umgestaltung der Straße Störte- beker Riede (Kreisstraße 223)

Kurzcharakteristik/Bestand • Ausbau ohne Fuß- und Radweg. • Technischer Zustand der Fahrbahn • Klassifizierte Kreisstraße (K 223). gut bis befriedigend. • Lage: weitestgehend außerhalb zu- • Baumpflanzungen seitlich der Fahr- sammenhängend bebauter Gebiete, bahn. lediglich Anbindung von Einzelge- • Kaum Parkmöglichkeiten außerhalb bäuden wie zum Beispiel die Ev.-ref. der Fahrbahn. Kirche und Einzelhof. • Straßenumfeld: weitestgehend an- baufrei. • Funktion: Verbindungsstraße, Haupt- Ausbauprofil Bestand verkehrsstraße mit landwirtschaftli- chem Verkehr. • Private landwirtschaftliche Grund- • Hohes Verkehrsaufkommen, Ver- stücksfläche bindungsstraße zwischen Wirdum- • Grünstreifen mit starkem Baumbe- Krummhörn und Landesstraße 27 wuchs, streckenweise Graben, Greetsiel — Norden. ca. 2,00 m • Oftmals überhöhte Geschwindigkeit • Seitenraum/Grünfläche: unterschiedli- der passierenden Kraftfahrzeuge. che Breite, unbefestigt • Keine Ausleuchtung des Straßenrau- • Fahrbahn: ca. 4,95 m, Asphalt mes. • Grünstreifen mit Baumanpflanzun- • Länge des Abschnittes innerhalb des gen: unterschiedliche Breite, unbefestigt Dorferneuerungsgebietes: Gemein- • Graben ca. 2,00 m degebietsgrenze/Einmündungsbe- • Private landwirtschaftliche Grund- reich Greetsieler Straße ca. 3.200 m. stücksfläche

107 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Umgestaltungsmaßnahmen/Planung • Materialien des Fuß- und Radweges: Betonsteinpflaster/Dorfpflaster. • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- chend Bestand. • Ausleuchtung des Fuß- und Rad- weges/Straßenraumes mit einer orts- • Lediglich punktuelle Gestaltungs- bildgerechten Beleuchtung. maßnahmen im Bereich der Straßen- einmündungen (vgl. Maßnahmen • Anbindung der geplanten Querungs- E 2.2 und E 2.3 LBP). Für einen hilfe. Teilbereich ist der lineare Ausbau ei- nes einseitigen Fuß- und Radweges geplant (vgl. Maßnahme E 2.1 LBP). Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen

Maßnahme E 2.1 LBP • Es soll ein Fußweg als Rundweg um Störtebeker Riede: Herstellen ei- den besiedelten Bereich/die Dorf- nes Fuß- und Radweges zwischen mitte Leybuchtpolders ermöglicht dem Einmündungsbereich Alter werden. Der geplante Fuß- und Rad- Sielweg und Karl-Wenholt-Straße weg bildet hierzu den Lückenschluss. (linear) • Sicherung des Straßenraumes/Schul- Die im Rahmen der Dorferneuerung wegesicherung durch den Ausbau aufgestellte Planung sieht für die Um- des Fuß- und Radweges. gestaltung der Störtebeker Riede zwi- schen dem Einmündungsbereich Alter • Das geplante Dorfgemeinschaftshaus Sielweg und Einmündungsbereich Karl- soll aus allen Richtungen direkt und Wenholt-Straße folgende Maßnahmen sicher zu erreichen sein, so auch aus vor: Richtung der Karl-Wenholt-Straße.

• Ausbau eines einseitigen Fuß- und • Auch die bestehende Fußwegeverbin- Radweges auf der nordöstlichen Stra- dung von der Straße Am Dorfteich ßenseite vom Einmündungsbereich über den Pferdehof zum geplanten Alter Sielweg bis Karl-Wenholt-Stra- Fuß- und Radweg erweitert das Fuß- ße. Der Fuß- und Radweg wird vor- wegesystem. Insbesondere wird der aussichtlich im Bereich der heutigen Weg zum Ponyhof für Kinder siche- landwirtschaftlichen Flächen verlau- rer. fen, so dass der vorhandene Graben nicht verlegt zu werden braucht und • Gestalterische Aufwertung des ge- die vorhandenen Bäume erhalten samten Straßenraumes und damit werden können. Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. • Ausbaubreite des Fuß- und Rad- weges ca. 1,60 m.

108 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

. Anlage eines Fuß- und Radweges zwischen Mündungsbereich Maßnahmenbereich. Alter Sielweg / Große Riede und Karl VVenholt Str.

,

Maßnahme E 2.2 LBP • Farbige Markierung im Asphalt zu Störtebeker Riede: Herstellen einer Beginn der Querungshilfe, alternativ Querungshilfe/eines Fahrbahn- Einfräsen von Rillen in den Asphalt teilers im Einmündungsbereich zur besseren optischen und hapti- Karl-Wenholt-Straße (Radwege- schen Wahrnehmung. verbindung Greetsieler Straße — Karl-Wenholt-Straße — Hohe Plate) • Beschilderung mit Begrüßungs-/In- (punktuell) formationstafeln.

• Gegebenenfalls zusätzliche Ausschil- Die im Rahmen der Dorferneuerung derung einer Geschwindigkeits- aufgestellte Planung sieht für die Um- beschränkung. gestaltung im Einmündungsbereich der Karl-Wenholt-Straße folgende Maß- • Ausleuchtung der Querungssitua- nahmen vor: tion/des Straßenraumes mit einer ortsbildgerechten Beleuchtung. • Herstellen einer Querungshilfe mit begrüntem Fahrbahnteiler nordwest- • Materialwechsel im Bereich des Ein- lich des Einmündungsbereiches der mündungstrichters Karl-Wenholt- Karl-Wenholt-Straße. Straße, zum Beispiel Naturstein- oder Betonsteinpflaster.

109 NORDEN W W NORDSEE Stadt Norden

Maßnahmenbereich. Querungshilfen / Fahrbahnteiler Mündungsbereich Karl-Wenholt Str. • (Radwegeverbindung Greetsieler Str./Karl Wenholt-Str. / Hohe Plate)

Begründung der Umgestaltungsmaß- • Sicherung der Querungssituation nahmen für Fußgänger und Radfahrer, insbe- sondere unter dem Aspekt, dass die • Betonung der verkehrlichen An- Radwegeverbindung von Greetsiel schlüsse Leybuchtpolders an den nach Norden durch den Ortskern besiedelten Bereich und damit Stei- Leybuchtpolders geführt wird. gerung der Aufmerksamkeit der pas- sierenden Kfz. • Gestalterische Aufwertung des ge- samten Straßenraumes und damit • Sicherung des Straßenraumes durch Erhöhung der Aufenthaltsqualität im eine Maßnahme mit geschwindig- öffentlichen Raum. keitsreduzierender Wirkung.

110 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahme E 2.3 LBP • Beschilderung mit Begrüßungs-/In- Störtebeker Riede: Herstellen einer formationstafeln. Querungshilfe/eines Fahrbahn- teilers im Einmündungsbereich • Gegebenenfalls zusätzliche Ausschil- Große Riede/Alter Sielweg beim derung einer Geschwindigkeitsbe- geplanten Dorfgemeinschaftshaus schränkung. (punktuell) • Ausleuchtung der Querungssitua- Die im Rahmen der Dorferneuerung tion/Straßenraumes mit einer orts- aufgestellte Planung sieht für die Umge- bildgerechten Beleuchtung. staltung der Störtebeker Riede im Ein- mündungsbereich Große Riede/Alter • Materialwechsel im Bereich der Ein- Sielweg folgende Maßnahmen vor: mündungstrichter Große Riede und Alter Sielweg, zum Beispiel Natur- • Herstellen einer Querungshilfe mit stein- oder Betonsteinpflaster. begrüntem Fahrbahnteiler nordwest- lich des Einmündungsbereiches der Großen Riede/Alter Sielweg. Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen • Farbige Markierung im Asphalt zu Beginn der Querungshilfe, alternativ • Betonung der verkehrlichen An- Einfräsen von Rillen in den Asphalt schlüsse Leybuchtpolders zum be- zur besseren optischen und hapti- siedelten Bereich, der angrenzenden schen Wahrnehmung. Ev.-ref. Kirche (geplantes Dorf-

. Querungshilfen / Fahrbahnteiler Mündungsbereich Große Riede / Alter Sielweg Maßnahmenbereich. beim geplanten Dorfgemeinschaftshaus NORDEN Klid NORDSEE Stadt Norden

gemeinschaftshaus) und damit Stei- • Technischer Zustand der Fahrbahn gerung der Aufmerksamkeit der pas- befriedigend bis ausreichend. sierenden Kfz. • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- weise ausgefahren/Fahrspuren. Der • Sicherung des Straßenraumes durch Begegnungsverkehr, zum Beispiel eine Maßnahme mit geschwindig- mit Lastkraftwagen und landwirt- keitsreduzierender Wirkung. schaftlichen Fahrzeugen, ist teilwei- se eingeschränkt. Ausweichbuchten • Sicherung der Querungssituation für sind kaum vorhanden. Fußgänger und Radfahrer. • Begrünung des Straßenraumes er- folgt durch Baumpflanzung auf an- • Gestalterische Aufwertung des ge- grenzenden Seitenraum — fast allee- samten Straßenraumes und damit artig. Erhöhung der Aufenthaltsqualität im • Ortseingangsbeschilderung. öffentlichen Raum.

Ausbauprofil Bestand

Öffentliche Maßnahmen an • Private Grundstücksfläche nicht klassifizierten Straßen: • Graben: ca. 2,00 m Sammel- und Anliegerstraßen • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: ca. 1,50 m bis 2,50 m, Rasenfläche Es wird darauf hingewiesen, dass für die • Fahrbahn: ca. 3,40 m, großflächige bei verschiedenen Maßnahmen vorge- Betonsteinplatten/Asphalt schlagene Befestigung zum Beispiel von • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: Straßenseitenräumen statt der genann- ca. 1,50 m bis 2,50 m, Rasenfläche ten Rasengittersteine auch großfugig • Graben: ca. 2,00 m verlegte Steine/Natursteine verwendet • Private Grundstücksfläche werden können.

Die im Rahmen der Dorferneuerung Maßnahme E 3 LBP aufgestellte Planung sieht für die Umge- Umgestaltung der Marktstraße staltung der Marktstraße folgende Maß- nahmen vor: Kurzcharakteristik/Bestand • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- • Funktion: Anliegerstraße/Sammel- chend Bestand im Mischprofil. straße, Anlieger unter anderem Grundschule An der Leybucht, Ev.- • Sanierung und Umgestaltung der rd. Kirche, Sportverein Leybucht Fahrbahn entsprechend übergeord- mit Sportplatz und Sporthalle etc. netem Gestaltungsmuster. • Länge vom Einmündungsbereich Alter Sielweg zum Einmündungs- bereich Karl-Wenholt-Straße ca. Ausbauprofil Planung 700 m. • Mischprofil (kein separater Fuß-/ • Seitenstreifen: ca. 0,50 m, durchgrü- Radweg). nende Rasengittersteine

112 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Marktstraße

• Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, • Ausleuchtung des Straßenraumes mit gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster einer ortsbildgerechten Beleuchtung. • Fahrbahn: ca. 3,40 m, großflächige Betonsteinplatten, alternativ heller As- Die Maßnahme umfasst die gesamte phalt oder helles, flächiges Betonstein- Länge der Marktstraße, da sie sich in großpflaster der direkten Ortslage Leybuchtpolders • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, befindet und den besiedelten Bereich gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster ausmacht. • Seitenraum: ca. 0,50 m, durchgrünen- de Rasengittersteine Begründung der Umgestaltungsmaß- • Punktuell Parkstreifen/Ausweich- nahmen buchten mit Betonsteingroßpflaster, alternativ mit durchgrünenden Ra- • Erhaltung des typischen und orts- sengittersteinen befestigt. bildprägenden Straßenbildes. • Gestalterische und technische Auf- • Erhaltung der vorhandenen Baum- wertung des gesamten Straßen- pflanzungen. raumes und damit Erhöhung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen • Erhaltung der offenen Grabenstruk- Raum. turen. Optimierung der Oberflä- • Betonung der Dorfmitte/des inner- chenentwässerung. örtlichen Abschnitts.

113 NORDEN W W NORDSEE Stadt Norden

Maßnahme E 4 LBP • Mischprofil (kein separater Fuß-/ Umgestaltung der Karl-Wenholt- Radweg). Straße • Technischer Zustand der Fahrbahn befriedigend bis in Teilen kaum aus- Kurzcharakteristik/Bestand reichend. • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- • Funktion: Anliegerstraße/Sammel- weise ausgefahren/Fahrspuren. Der straße. Anlieger sind überwiegend Begegnungsverkehr, zum Beispiel Wohnbaugrundstücke, aber auch mit Lastkraftwagen und landwirt- ehemals landwirtschaftliche Hofstel- schaftlichen Fahrzeugen, ist teilwei- len, einzelne aktive landwirtschaftli- se eingeschränkt. Ausweichbuchten che Betriebe. sind kaum vorhanden. • Länge: innerörtlicher Abschnitt: vom • Begrünung des Straßenraumes er- Einmündungsbereich Hohe Plate bis folgt durch Baumpflanzung auf an- zum Einmündungsbereich Störte- grenzenden Seitenraum — fast allee- beker Riede: ca. 1.600 m; weniger artig. besiedelter Bereich: vom Einmün- • Teilabschnitt der innerörtlichen dungstrichter Störtebeker Riede bis Radwegewegeführung Greetsiel — zum Einmündungsbereich Cirksena- Leybuchtpolder — Norden. weg: ca. 1.800 m.

Maßnahmenbereich: Karl-Wen holt-Straße

/1

114 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Ausbauprofil Bestand • Punktuell Parkstreifen/Ausweich- buchten mit Betonsteingroßpflaster • Private Grundstücksfläche ,alternativ mit durchgrünenden Ra- • Graben: ca. 2,00 m sengittersteinen befestigt. • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: ca. 2,40 m Rasenfläche • Erhaltung der vorhandenen Baum- • Fahrbahn: ca. 3,30 mm bis 3,40 m, pflanzungen. großflächige Betonsteinplatten/Asphalt • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: • Optimierung der Oberflächenent- ca. 2,00 m, Rasenfläche wässerung. • Graben: ca. 2.00 m • Private Grundstücksfläche • Ausleuchtung des Straßenraumes mit einer ortsbildgerechten Beleuchtung.

Die im Rahmen der Dorferneuerung Der Ausbau der Karl-Wenholt-Straße aufgestellte Planung sieht für die Um- im weniger besiedelten Bereich wäre gestaltung des innerörtlichen Abschnit- gestalterisch wünschenswert und tech- tes der Karl-Wenholt-Straße folgende nisch notwendig. Ob der Ausbau je- Maßnahmen vor: doch entsprechend dem innerörtlichen Abschnitt finanziell tragbar ist, bleibt • Erhaltung des Ausbauprofils ent- abzuwägen. Gegebenenfalls kann hier sprechend Bestand im Mischprofil, ein kostengünstiger Ausbaustandard jedoch wird für die Fußgänger und gewählt und über alternative Förderpro- Radfahrer innerhalb der Fahrbahn gramme mitfinanziert werden. ein Bereich markiert. Dieser Bereich soll im Begegnungsfall überfahrbar Begründung der Umgestaltungsmaß- sein. nahmen

• Sanierung und Umgestaltung der • Sicherung des Verkehrsraumes durch Fahrbahn entsprechend übergeord- deutlich ablesbare Verkehrsregelung netem Gestaltungsmuster. und Verkehrsführung, auch in der Materialwahl.

Ausbauprofil Planung • Für die Fußgänger und Radfahrer wird ein Bereich innerhalb der Fahr- • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: bahn markiert. Im „neu" besiedelten ca. 1,30 m, Rasenfläche Bereich der Karl-Wenholt-Straße • Fuß- und Radwegebereich: ca. 1,25 m, leben viele junge Familien mit Kin- Betonsteingroßpflaster/Tiefbord dern. Der Straßenraum soll insbe- • Fahrbahn: ca. 2,30 m, großflächige sondere für diese Kinder sicherer Betonsteinplatten, alternativ heller werden. Asphalt oder flächiges Betonsteingroß- pflaster • Es wird jedoch am Mischprofil fest- • Fuß- und Radwegebereich: ca. 1,25 m, gehalten, da ein Ausbau im Separa- Betonsteingroßpflaster/Tiefbord tionsprinzip zu breit wirken würde • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: und die Kfz gegebenenfalls noch ca. 1,30 m, Rasenfläche schneller fahren würden.

115 NORDEN K W NORDSEE Stadt Norden

• Betonung der Dorfmitte/des besie- der innerörtlichen Radwegeführung delten Bereiches Leybuchtpolders. Greetsiel — Leybuchtpolder — Nor- den ist: vom Einmündungsbereich • Gestalterische und technische Auf- Greetsieler Straße bis zum Einmün- wertung des gesamten Straßen- dungsbereich Karl-Wenholt-Straße: raumes und damit Erhöhung der ca. 800 m; Aufenthaltsqualität im öffentlichen 2. Abschnitt, der eher weniger fre- Raum. quentiert wird: vom Einmündungs- bereich Karl-Wenholt-Straße bis Einmündungsbereich Alter Damm: ca. 1.800 m. Maßnahme E 5 LBP • Mischprofil (kein separater Fuß-/ Umgestaltung der Straße Radweg). Hohe Plate • Technischer Zustand der Fahrbahn in Teilen kaum ausreichend, stark sa- Kurzcharakteristik/Bestand nierungsbedürftig. • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- • Funktion: Anliegerstraße/Sammel- weise ausgefahren/Fahrspuren. Der straße. Anlieger sind überwiegend Begegnungsverkehr, unter anderem aktive oder ehemalige landwirt- mit Lastkraftwagen und landwirt- schaftliche Hofstellen/Betriebe. schaftlichen Fahrzeugen, ist teilwei- • Länge: 1. Abschnitt, der stark fre- se eingeschränkt. Ausweichbuchten quentierte Teil, der zudem auch Teil sind nicht vorhanden.

Maßnahmenbereich: Hohe Plate

Hohe Plate/Kausedamm/Alter Sielweg

116 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Begrünung des Straßenraumes er- heller Asphalt oder flächiges Beton- folgt durch Baumpflanzung auf an- steingroßpflaster grenzenden Seitenraum — fast allee- • Fuß- und Radwegebereich: ca. 1,25 m, artig. Betonsteingroßpflaster/Tiefbord • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: Ausbauprofil Bestand ca. 1,30 m, Rasenfläche

• Private Grundstücksfläche • Punktuell Ausweichbuchten mit Be- • Graben: ca. 2,00 m tonsteingroßpflaster, alternativ mit • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: durchgrünenden Rasengittersteinen ca. 2,40 m, Rasenfläche und großkro- befestigt. nige Bäume • Fahrbahn: ca. 3,50 m, großflächige • Erhaltung der vorhandenen Baum- Betonsteinplatten/Asphalt pflanzungen. • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: ca. 2,00 m, Rasenfläche, Büsche und • Optimierung der Oberflächenentwäs- großkronige Bäume serung. • Graben: ca. 2.00 m • Private Grundstücksfläche • Ausleuchtung des Straßenraumes mit einer ortsbildgerechten Beleuchtung. Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Um- Der Ausbau der Straße Hohe Plate im gestaltung des stark frequentierten Teil- weniger besiedelten Bereich (2. Ab- abschnittes der Hohen Plate folgende schnitt) wäre gestalterisch wünschens- Maßnahmen vor: wert und technisch notwendig. Ob der Ausbau jedoch entsprechend dem stark • Erhaltung des Ausbauprofils ent- frequentierten 1. Abschnitt finanziell sprechend Bestand im Mischprofil, tragbar ist, bleibt abzuwägen. Gegebe- jedoch wird für die Fußgänger und nenfalls kann hier ein kostengünstiger Radfahrer innerhalb der Fahrbahn Ausbaustandard gewählt und über alter- ein Bereich markiert. Dieser Bereich native Förderprogramme mitfinanziert soll im Begegnungsfall überfahrbar werden. sein. Begründung der Umgestaltungsmaß- • Sanierung und Umgestaltung der nahmen Fahrbahn entsprechend übergeordne- tem Gestaltungsmuster, hier entspre- • Sicherung des Verkehrsraumes durch chend der Planung des innerörtlichen deutlich ablesbare Verkehrsregelung Abschnittes der Karl-Wenholt-Straße. und Verkehrsführung, auch in der Materialwahl. Für die Fußgänger Ausbauprofil Planung und Radfahrer wird ein Bereich in- nerhalb der Fahrbahn markiert. • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: ca. 1,30 m, Rasenfläche • Der Straßenraum soll insbesondere • Fuß- und Radwegebereich: ca. für Radfahrer sicherer werden, da 1,25 m, Fahrbahn: ca. 2,30 m, groß- sich viele Touristen auf der Wegefüh- flächige Betonsteinplatten, alternativ rung durch Leybuchtpolder aufhal-

117 NORDEN W W NORDSEE Stadt Norden

ten. Es wird jedoch am Mischprofil auch Wohnbaugrundstücke, weiter- festgehalten, da ein Ausbau im Sepa- hin Ev.-ref. Kirche und Freiwillige rationsprinzip zu breit wirken wür- Feuerwehr. de und die Kfz gegebenenfalls noch • Länge: innerörtlicher und stark fre- schneller fahren würden. quentierter Abschnitt: vom Einmün- dungsbereich Störtebeker Riede bis • Gestalterische und technische Auf- zum Einmündungsbereich Markt- wertung des gesamten Straßen- straße: ca. 500 m; weniger besiedelter raumes und damit Erhöhung der Bereich: vom Einmündungstrichter Aufenthaltsqualität im öffentlichen Marktstraße bis zum Einmündungs- Raum. bereich Hohe Plate: ca. 1.100 m. • Mischprofil (kein separater Fuß-/ Radweg). Maßnahme E 6 LBP • Technischer Zustand der Fahrbahn Umgestaltung der Straße in Teilen ausreichend bis stark sanie- Alter Sielweg rungsbedürftig. . Straßenseitenraum unbefestigt, teil- Kurzcharakteristik/Bestand weise ausgefahren/Fahrspuren. Der Begegnungsverkehr, unter anderem • Funktion: Anliegerstraße/Sammel- mit Lastkraftwagen und landwirt- straße. Anlieger sind überwiegend schaftlichen Fahrzeugen, ist teilwei- aktive oder ehemalige landwirt- se eingeschränkt. Ausweichbuchten schaftliche Hofstellen/Betriebe, aber sind nicht vorhanden.

Maßnahmenbereich: Alter Sielweg

118 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Begrünung des Straßenraumes er- • Punktuell Parkstreifen/Ausweich- folgt durch Baumpflanzung auf an- buchten mit Betonsteingroßpflaster grenzendem Seitenraum — fast allee- alternativ mit durchgrünenden Ra- artig. sengittersteinen befestigt.

Ausbauprofil Bestand • Erhaltung der vorhandenen Baum- pflanzungen. • Private Grundstücksfläche • Graben: ca. 2,00 m • Erhaltung der offenen Grabenstruk- • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: turen. Optimierung der Oberflä- ca. 2,40 m, Rasenfläche chenentwässerung. • Fahrbahn: ca. 3,40 m bis 3,50 m, großflächige Betonsteinplatten/Asphalt • Ausleuchtung des Straßenraumes mit • Seitenstreifin mit Baumpflanzungen: einer ortsbildgerechten Beleuchtung. ca. 2,00 m, Rasenfläche • Graben: ca. 2.00 m • Private Grundstücksfläche Der Ausbau der Straße Alter Sielweg im weniger besiedelten Bereich (2. Ab- Die im Rahmen der Dorferneuerung schnitt) wäre gestalterisch wünschens- aufgestellte Planung sieht für die Um- wert und technisch notwendig. Ob der gestaltung des innerörtlichen Teilab- Ausbau jedoch entsprechend dem stark schnittes der Straße Alter Sielweg fol- frequentierten 1. Abschnitt finanziell gende Maßnahmen vor: tragbar ist, bleibt abzuwägen. Gegebe- nenfalls kann hier ein kostengünstiger • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- Ausbaustandard gewählt und über alter- chend Bestand im Mischprofil. native Förderprogramme mitfinanziert werden. • Sanierung und Umgestaltung der Fahrbahn entsprechend übergeord- netem Gestaltungsmuster. Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen

Ausbauprofil Planung • Erhaltung des typischen und orts- bildprägenden Straßenbildes. • Seitenstreifen: ca. 0,50 m. durchgrü- nende Rasengittersteine • Gestalterische und technische Auf- • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, wertung des gesamten Straßen- gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster raumes und damit Erhöhung der • Fahrbahn: ca. 3,50 m, großflächige Aufenthaltsqualität im öffentlichen Betonsteinplatten, alternativ heller As- Raum. phalt oder helles, flächiges Betonstein- großpflaster • Betonung der Dorfmitte/innerörtli- • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, cher Abschnitt. gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster • Seitenraum: ca. 0,50 m, durchgrünen- de Rasengittersteine

119 NORDEN 4 e1ORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

Maßnahme E 7 LBP schaftlichen Fahrzeugen, ist teilwei- Umgestaltung des Cirksenaweges se eingeschränkt. Ausweichbuchten sind nicht vorhanden. Kurzcharakteristik/Bestand • Begrünung des Straßenraumes er- folgt durch Baumpflanzung auf an- • Funktion: Anliegerstraße/Sammel- grenzendem Seitenraum — fast allee- straße. Anlieger sind überwiegend artig. aktive oder ehemalige landwirt- • Teilabschnitt der Radwegewegefüh- schaftliche Hofstellen/Betriebe. rung Greetsiel — Leybuchtpolder — • Lage: weitestgehend außerhalb zu- Norden. sammenhängend bebauter Gebiete, lediglich Anbindung von Einzelhof- stellen. Ausbauprofil Bestand • Straßenumfeld: weitestgehend an- baufrei. • Private Grundstücksfläche • Länge: ca. 700 m. • Graben: ca. 2,00 m • Mischprofil (kein separater Fuß-/ • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: Radweg) . ca. 2,40 m, Rasenfläche • Technischer Zustand der Fahrbahn • Fahrbahn: ca. 3,50 m, großflächige in Teilen befriedigend. Betonsteinplatten/Asphalt • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: weise ausgefahren/Fahrspuren. Der ca. 2,00 m, Rasenfläche Begegnungsverkehr, unter anderem • Graben: ca. 2,00 m mit Lastkraftwagen und landwirt- • Private Grundstücksfläche

Maßnahmenbereich: Cirksenaweg

120 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Die im Rahmen der Dorferneuerung Maßnahme E 8 LBP aufgestellte Planung sieht für die Um- Umgestaltung der Straße gestaltung des Cirksenaweges folgende Am Dorfteich Maßnahmen vor: Kurzcharakteristik/Bestand • Punktuell: Herstellen von Ausweich- buchten seitlich der Fahrbahn mit • Funktion: Anliegerstraße, Anlieger Betonsteingroßpflaster alternativ mit unter anderem: Grundschule An der durchgrünenden Rasengittersteinen Leybucht, Ev.-ref. Kirche, Graft um befestigt. die Kirche, Ponyhof mit Pferdewie- sen etc. • Materialwechsel im Bereich der Ein- • Lage: weitestgehend im Zusammen- mündungstrichter der Greetsieler hang bebautes Wohngebiet. Straße, zum Beispiel Naturstein- • Straßenumfeld: angebaute Wohn- oder Betonsteinpflaster. baugrundstücke, Dorfteich etc. • Maßgebliche Funktion: Erschlie- • Der weitere Ausbau des Cirksena- ßung und Aufenthalt. weges wäre gestalterisch wünschens- • Länge vom Einmündungsbereich wert und technisch notwendig. Ob Marktstraße: ca. 450 m, als Wege- der Ausbau jedoch entsprechend schleife. dem Ausbau der Karl-Wenholt-Stra- • Mischprofil (kein separater Fuß-/ ße und der Hohen Plate im besie- Radweg). delten Bereich finanziell tragbar ist, • Technischer Zustand der Fahrbahn bleibt abzuwägen. Gegebenenfalls befriedigend bis ausreichend. kann hier ein kostengünstigerer Aus- • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- baustandard gewählt und über alter- weise ausgefahren/Fahrspuren. Der native Förderprogramme mitfinan- Begegnungsverkehr, unter anderem ziert werden. mit Lastkraftwagen und landwirt- schaftlichen Fahrzeugen, ist teilwei- se eingeschränkt. Ausweichbuchten Begründung der Umgestaltungsmaß- sind kaum vorhanden. nahmen • Begrünung des Straßenraumes er- folgt durch Baumpflanzung auf an- • Einzelne punktuelle, gestalterische grenzendem Seitenraum — in Teilab- und technische Aufwertung im Stra- schnitten fast alleeartig. ßenraum und damit Erhöhung der • Fußläufige Wegeverbindung zum Aufenthaltsqualität im öffentlichen Ponyhof Störtebeker Riede und Weg Raum. entlang des Dorfschlootes zur Frei- willigen Feuerwehr Alter Sielweg. • Sicherung des Straßenraumes durch Maßnahmen mit einer geschwindig- keitsreduzierenden Wirkung. Ausbauprofil Bestand

• Private Grundstücksfläche: • Graben: ca. 2,00 m • Seitenstreifin mit Baumpflanzungen: ca. 2,50 m, Rasenfläche

121 e‚;‚, NORDEN S WORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

Maßnahmenbereich: Am Dorfteich

3,50 rd,

Dorfteich

• Fahrbahn: ca. 3,50 m, großflächige Ausbauprofil Planung Betonsteinplatten/Asphalt • Seitenstreifen, streckenweise mit Baum- • Seitenstreifen: ca. 0,50 m, durchgrü- pflanzungen: ca. 2,50 m bis 10,00 m, nende Rasengittersteine Rasenfläche • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, • Dorfteich ca. 8,00 m bis 10,00 m, gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster niedriges Gewässer • Fahrbahn: ca. 3,50 m, großflächige Betonsteinplatten, alternativ heller As- phalt oder helles, flächiges Betonstein- Die im Rahmen der Dorferneuerung großpflaster aufgestellte Planung sieht für die Um- • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, gestaltung der Straße Am Dorfteich fol- gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster gende Maßnahmen vor: • Seitenraum: ca. 0,50 m, durchgrünen- de Rasengittersteine • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- chend Bestand im Mischprofil. • Punktuell Parkstreifen/Ausweich- buchten mit Betonsteingroßpflaster, • Sanierung und Umgestaltung der alternativ mit durchgrünenden Ra- Fahrbahn entsprechend übergeord- sengittersteinen befestigt. netem Gestaltungsmuster. • Erhaltung der vorhandenen Baum- pflanzungen.

122 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

. Erhaltung der offenen Grabenstruk- Maßnahme E 9 LBP turen. Optimierung der Oberflä- Umgestaltung der Straße chenentwässerung. Am Friedhof

• Ausleuchtung des Straßenraumes mit Kurzcharakteristik/Bestand einer ortsbildgerechten Beleuchtung. • Funktion: Anliegerstraße: Anlieger sind zwei ehemalige landwirtschaft- Die Maßnahme umfasst die gesamte liche Hofstellen/Betriebe und das Länge der Straße Am Dorfteich, da sie städtische Friedhofsgelände. sich in der direkten Ortslage Leybucht- • Länge: Einmündungsbereich Karl- polders befindet und den besiedelten Wenholt-Straße bis zum Friedhof: Bereich ausmacht. ca. 300 m. • Sackgasse ohne größere Wendemög- lichkeit. • Mischprofil (kein separater Fuß-/ Radweg). • Technischer Zustand der Fahrbahn in Teilen befriedigend. • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- weise ausgefahren/Fahrspuren. Der Begegnungsverkehr ist teilweise ein- geschränkt.

Maßnahmenbereich: Am Friedhof

123 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

• Ausweichbuchten sind nicht vorhan- Der weitere Ausbau der Straße Am den. Friedhof wäre gestalterisch wünschens- • Besucherverkehr zum Friedhof und wert und technisch notwendig. Ob der landwirtschaftlicher Verkehr. Ausbau jedoch entsprechend dem Aus- • Begrünung des Straßenraumes er- bau der Marktstraße finanziell tragbar folgt durch Baumpflanzung auf an- ist, bleibt abzuwägen. Gegebenenfalls grenzendem Seitenraum — teilweise kann hier ein kostengünstiger Ausbau- fast alleeartig. standard gewählt und über alternative Förderprogramme mitfinanziert wer- Ausbauprofil Bestand den.

• Private Grundstücksfläche: Begründung der Umgestaltungsmaß- • Graben: ca. 2,00 m nahmen • Seitenstren mit Baumpflanzungen: ca. 2,40 m, Rasenfläche Einzelne punktuelle, gestalterische und • Fahrbahn: ca. 3,45 m, großflächige technische Aufwertung im Straßenraum Betonsteinplatten/Asphalt und damit Erhöhung der Aufenthalts- • Seitenstreifin mit Baumpflanzungen: qualität im öffentlichen Raum. ca. 2,40 m, Rasenfläche • Graben: ca. 2,00 m • Private Grundstücksfläche Maßnahme E 10 LBP Die im Rahmen der Dorferneuerung Umgestaltung der Wegeverbin- aufgestellte Planung sieht für die Umge- dung Am Dorfteich und Alter Siel- staltung der Straße Am Friedhof folgen- weg (nordöstlich des Dorfteich- de Maßnahmen vor: schlootes)

• Punktuell: Herstellen von Ausweich- Kurzcharakteristik/Bestand buchten seitlich der Fahrbahn mit Betonsteingroßpflaster, alternativ • Funktion: landwirtschaftlicher Weg: mit durchgrünenden Rasengitterstei- anliegend landwirtschaftliche Flä- nen befestigt. chen/Wiesen. • Länge: Einmündungsbereich Straße • Punktuell: Ortsbildgerechte Oberflä- Am Dorfteich und Alter Sielweg: chenbefestigung des Zuganges zum ca. 350 m. Friedhof, der Stellflächen und des • Auch fußläufige Wegeverbindung Bereiches des Wendehammers. zwischen Dorfmitte und Freiwilliger Feuerwehr und Ev.-ref. Kirche. • Punktuell: Im Bereich des Zuganges • Technischer Zustand: Fahrspuren in zum Friedhof Ausleuchtung des Stra- ansonsten unbefestigtem, begrüntem ßenraumes mit einer ortsbildgerech- Wegeprofil. ten Beleuchtung. • Straßenseitenraum: südwestlich überwucherter Grünbereich mit • Materialwechsel im Bereich des Ein- großkronigen Bäumen; nordöstlich mündungstrichter zur Karl-Wen- separat stehende Einzelbäume (sehr holt-Straße, zum Beispiel Natur- hoch gewachsene Pappeln). stein- oder Betonsteinpflaster. • Keine Nutzungsbeschränkung.

124 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Ausbauprofil Bestand • Ortsbildgerechte Oberflächenbefes- tigung entsprechend der Nutzung. • Landwirtschaftliche Grundstücksfläche Der weitere Ausbau der Wegeverbin- • Graben: ca. 2,00 m dung wäre gestalterisch wünschens- • Seitenstreifin mit Baumpflanzungen: wert und technisch notwendig. ca. 2,40 m, Rasenfläche und Bäume (Pappeln) . Nutzung: Landwirtschaft und fuß- • Weg: ca. 6,00 m, unbefestigt läufige Wegeverbindung: Befestigung • Grünstreifin: wuchernde Büsche und einer ca. 2,50 m breiten Fahrbahn Bäume: ca. 10,00 m, Büsche und Bäu- mit durchgrünendem Schotterrasen. me Alternativ Befestigung mit zweirei- • Landwirtschaftliche Grundstücksfläche higen Spurplatten mit einem Zwi- schenraum aus durchgrünendem Schotterrasen oder Rasengitterstei- Die im Rahmen der Dorferneuerung nen. aufgestellte Planung sieht für die Um- gestaltung der Wegeverbindung Am • Nutzung: Anliegerstraße und Ver- Dorfteich und Alter Sielweg folgende bindungsstraße (vgl. Maßnahme Maßnahmen vor: Siedlungsentwicklung): Ausbau der Straße entsprechend dem Gestal- • Ersatz der abgängigen Pappeln und tungsmuster Am Dorfteich und Al- Wiederanpflanzung standortgerech- ter Sielweg. ter Bäume.

Maßnahmenbereich.' Wegeverbindung Am Dorfteich / Alter Sielweg (nordöstlich Dorfteichschloot)

125 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Ausbauprofil Planung Maßnahme E 11 LBP Umgestaltung der Wegeverbin- • Seitenstreifen: ca. 0,50 m, durchgrü- dung Störtebeker Riede und Am nende Rasengittersteine Dorfteich (über privates Grund- • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, stück des Pferdehofes) gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster • Fahrbahn: ca. 3,50 m, großflächige Kurzcharakteristik/Bestand Betonsteinplatten, alternativ heller As- phalt oder helles, flächiges Betonstein- • Funktion: Fußläufige Wegeverbin- großpflaster dung zwischen der Straße Am Dorf- • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, teich, landwirtschaftliche Flächen gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster und der Störtebeker Riede. • Seitenraum: ca. 0,50 m, durchgrünen- • Länge: Einmündungsbereich Straße de Rasengittersteine Am Dorfteich und Störtebeker Rie- de: ca. 180 m. Ob der Ausbau jedoch entsprechend • Technischer Zustand: befriedigend. dem Ausbau der Straße Am Dorfteich • Privatweg, Nutzung durch die Besu- finanziell tragbar ist, bleibt abzuwägen. cher des Ponyhofes. Gegebenenfalls kann hier ein kosten- günstiger Ausbaustandard gewählt und Ausbauprofil Bestand über alternative Förderprogramme mit- finanziert werden. • Landwirtschaftliche Grundstücksfläche • Weg: ca. 1,40 m, Betonsteinplatten, Betonsteinpflaster Begründung der Umgestaltungsmaß- • landwirtschaftliche Grundstücksfläche nahmen Im Rahmen der Dorferneuerung wurde • Gestalterische und technische Auf- diese Wegeverbindung als bereichernd wertung im Straßenraum und damit für das fußläufige Wegenetz bewertet. Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Gerade die Kinder aus dem Dorf kön- öffentlichen Raum. nen über den kleinen Weg sicher zum Ponyhof gelangen. Der Weg sollte erhal- • Erweiterung des fußläufigen Wege- ten bleiben. Die Erhaltungsmaßnahmen netzes. sind jedoch vom Eigentümer als private Baumaßnahme umzusetzen.

Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen

• Gestalterische und technische Auf- wertung des Weges.

• Erweiterung des fußläufigen Wege- netzes.

126 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Wegeverbindung Störtebeker Riede / Am Dorfteich (über privates Grundstück des Pferdehofes)

Maßnahme E 12 LBP • Die Begrünung des Straßenraumes Umgestaltung der Wegeverbin- erfolgt durch Baumpflanzung auf dung Große Riede und Strohdamm angrenzendem Seitenraum. • Historische Wegeführung parallel zur Kurzcharakteristik/Bestand heutigen Wegeführung südöstlich Kreuzungsbereich Strohdamm und • Funktion: Anliegerstraße/Sammel- Große Riede: sehr ortsbildprägender straße. Anlieger sind überwiegend Wegeabschnitt in Form einer histo- aktive oder ehemalige landwirt- rischen Allee. schaftliche Hofstellen/Betriebe. • Wegeführung wird stark frequentiert • Länge: Strohdamm ca. 1.100 m und von Radfahrern: Greetsiel — Cirk- Große Riede ca. 700 m. senaweg — Karl-Wenholt-Straße — • Mischprofil (kein separater Fuß-/ Strohdamm — Große Riede — Alter Radweg). Sielweg bzw. Alter Damm — Hohe • Technischer Zustand der Fahrbahn Plate — in Richtung Norden. in Teilen befriedigend. • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- weise ausgefahren/Fahrspuren. Der Ausbauprofil Bestand Begegnungsverkehr, unter ande- rem mit Lastkraftwagen und land- • Private Grundstücksfläche wirtschaftlichen Fahrzeugen, ist • Graben: ca. 2,00 m teilweise eingeschränkt. Ausweich- • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: buchten sind nicht vorhanden. ca. 2,40 m, Rasenfläche

127 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

• Fahrbahn: ca. 3,50 m, großflächige • Der weitere Ausbau der Wegeverbin- Betonsteinplatten/Asphalt dung Große Riede und Strohdamm • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: wäre gestalterisch wünschenswert ca. 2,00 m, Rasenfläche und technisch notwendig. Ob der • Graben: ca. 2,00 m Ausbau jedoch entsprechend dem • Private Grundstücksfläche Ausbau des Cirksenaweges und der Karl-Wenholt-Straße im weniger be- siedelten Bereich tragbar ist, bleibt Die im Rahmen der Dorferneuerung abzuwägen. aufgestellte Planung sieht für die Um- gestaltung der Wegverbindung Große • Gegebenenfalls kann hier ein kosten- Riede und Strohdamm folgende Maß- günstiger Ausbaustandard gewählt nahmen vor: und über alternative Förderprogram- me mitfinanziert werden. • Punktuell: Herstellen von Ausweich- buchten seitlich der Fahrbahn mit Betonsteingroßpflaster, alternativ Begründung der Umgestaltungsmaß- mit durchgrünenden Rasengitterstei- nahmen nen befestigt. • Einzelne punktuelle, gestalterische • Punktuell: Im Bereich der Rastplätze und technische Aufwertung im Stra- und Buswartehäuschen: Ausleuch- ßenraum und damit Erhöhung der tung des Straßenraumes mit einer Aufenthaltsqualität im öffentlichen ortsbildgerechten Beleuchtung. Raum.

• Materialwechsel im Bereich der Ein- • Sicherung des Straßenraumes durch mündungstrichter, zum Beispiel Na- Maßnahmen mit einer geschwindig- turstein- oder Betonsteinpflaster. keitsreduzierenden Wirkung.

128 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

B 1.2.2 Neuwesteel • Technischer Zustand der Fahrbahn gut, Fuß- und Radweg gut bis befrie- Öffentliche Maßnahmen an klas- digend. sifizierten Straßen, Haupt- und • Teilweise Baumpflanzungen inner- Durchgangsstraßen halb des Straßenprofils. • Grünstreifen zwischen Fuß- und Radweg und Fahrbahn. Maßnahme E 1 NWST • Kaum Parkmöglichkeiten außerhalb Umgestaltung des Königsweges der Fahrbahn. (Kreisstraße 221) Ausbauprofil Bestand Kurzcharakteristik/ Bestand • Seitenraum/private (landwirtschaftli- • Klassifizierte Kreisstraße (K 221). che) Gruna'stücksfläche • Lage: außerhalb bebauter Gebiete. • Graben: ca. 2,00 m • Straßenumfeld: Anlieger sind wei- • Seitenraum/Grünfläche: unterschied- testgehend landwirtschaftliche Hof- lich breit, unbefestigt anlagen und einzelne Wohnbau- • Fuß-/Radweg: ca. 2,00 m, Asphalt grundstücke. • Grünstreifen: ca.1,70 m, unbefeset, • Funktion: zwischengemeindliche Rasen Verbindungsstraße, Hauptverkehrs- • Fahrbahn: ca. 6,10 m, Asphalt straße mit landwirtschaftlichem Ver- • Grünstreifen: unterschiedliche Breite, kehr. unbefestigt • Hohes Verkehrsaufkommen. • Graben: ca. 2,50 m • Oftmals überhöhte Geschwindigkeit • Seitenraum/private landwirtschaftli- der passierenden Kraftfahrzeuge. che Grundstücksfläche • Keine Ausleuchtung des Straßenrau- mes. • Länge vom Einmündungsbereich Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Am Leydeich/Landesstraße 227 bis zum Einmündungsbereich Schoon- Erhaltung des Ausbauprofils entspre- orther Landesstraße/Gemeindege- chend Bestand im Separationsprinzip, bietsgrenze: ca. 5.200 m. lediglich punktuelle Gestaltungsmaß- • Ausbau im Separationsprinzip mit nahmen im Bereich der Straßenein- durchgängigem, einseitigem Fuß- mündungen (vgl. Maßnahmen E 1.1 und Radweg (nordwestlich/nordöst- N WST, E 1.2 NWST, E 1.3 NWST, lich der Fahrbahn). E 1.4 NWST und E 1.5 NWST).

129 NORDEN K W NORDSEE Stadt Norden

Maßnahme E 1.1 NWST • Farbige Markierung im Asphalt zu Königsweg/Kreisstraße 221: Beginn der Querungshilfe, alternativ Herstellung einer Querungshilfe/ Einfräsen von Rillen in den Asphalt eines Fahrbahnteilers und eines zur besseren optischen und hapti- Baumtores im Einmündungs- schen Wahrnehmung. bereich Am Leydeich (punktuell) • Beschilderung mit Begrüßungs-/In- Die im Rahmen der Dorferneuerung formationstafeln. aufgestellte Planung sieht für die Um- gestaltung des Königsweges (Kreisstraße • Gegebenenfalls zusätzliche Ausschil- 221) im Einmündungsbereich der Straße derung einer Geschwindigkeits- Am Leydeich folgende Maßnahmen vor: beschränkung.

• Herstellung einer Querungshilfe mit • Herstellung eines Baumtores süd- begrüntem Fahrbahnteiler nordöst- westlich des Einmündungstrichters lich des Einmündungsbereiches Am Am Leydeich. Leydeich/Landesstraße 27. • Beidseitige optische Begrenzung der • Anbindung der Zuwegung vom Fuß- Fahrbahn durch Bepflanzen der an- und Radweg entlang des Königsweges grenzenden Grünstreifen mit He- und Am Leydeich, über die Que- cken oder Sträuchern und Aufstellen rungshilfe bis zum vorhandenen Bus- einer straßenbegleitenden Konstruk- wartehäuschen bzw. der Raststation. tion in Form von „Lahnungen".

Maßnahmenbereich: Baumtor / Querungshilfe Mündungsbereich Greetsieler Straße /Am Leydeich

130 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Ausleuchtung der Querungssitua- • Herstellung einer zweiten Querungs- tion/Straßenraumes mit einer orts- hilfe/eines zweiten Fahrbahnteilers bildgerechten Beleuchtung. nordöstlich des Einmündungstrich- ters des Schulweges, entsprechend • Materialwechsel im Bereich des Ein- der Gestaltung der südwestlichen mündungstrichters Am Leydeich, Querungshilfe. zum Beispiel Naturstein- oder Be- tonsteinpflaster. • Verbindung beider Querungshilfen durch einen Mischstreifen, der durch einen Materialwechsel in der Ober- Begründung der Umgestaltungsmaß- flächenbefestigung gekennzeichnet nahmen ist. Der Bereich des Mischstreifens kann als Abbiegespur in den Schul- • Sicherung des Straßenraumes durch weg genutzt werden. eine geschwindigkeitsreduzierende Wirkung. • Anbindung der Zuwegung vom vor- handenen Fuß- und Radweg entlang • Sicherung der Querungssituation für des Königsweges, über die Que- Fußgänger und Radfahrer. rungshilfen zum Fuß- und Radweg, der in den Schulweg führt und die • Gestalterische Aufwertung des ge- vorhandene bzw. den neuen Standort samten Straßenraumes und damit des Buswartehäuschens/Rastplatzes Erhöhung der Aufenthaltsqualität im mit anbindet. öffentlichen Raum. • Austausch der wenig ortsbildgerech- ten Buswartehäuschen.

Maßnahme E 1.2 NWST • Farbige Markierung im Asphalt zu Königsweg (Kreisstraße 221): Beginn der Querungshilfen, alter- Umgestaltung der vorhandenen nativ Einfräsen von Rillen in den Querungshilfe/des Fahrbahn- Asphalt zur besseren optischen und teilers im Einmündungsbereich haptischen Wahrnehmung. Gegebe- des Schulweges (punktuell) nenfalls zusätzliche Ausschilderung einer Geschwindigkeitsbeschrän- Die im Rahmen der Dorferneuerung kung. aufgestellte Planung sieht für die Um- gestaltung des Königsweges (Kreisstra- • Ausleuchtung der Querungssitua- ße 221) im Einmündungsbereich des tion/des Straßenraumes mit einer Schulweges folgende Maßnahmen vor: ortsbildgerechten Beleuchtung.

• Umgestaltung der vorhandenen • Materialwechsel im Bereich des Ein- Querungshilfe/des Fahrbahnteilers mündungstrichters Schulweg, zum südwestlich des Einmündungstrich- Beispiel Naturstein- oder Beton- ters des Schulweges. Bepflanzung steinpflaster. mit hochkronigen Bäumen gegebe- nenfalls auch Sträuchern zur besse- Alternativ ist nur die Aufwertung der ren optischen Wahrnehmung. bestehenden Querungshilfe vorgese-

131 NORDEN S WORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

Maßnahmenbereich: vorh. Querungshilfe / Fahrbahnteiler südwestlich Mündungsbereich Schulweg

hen. Die Standorte der Bushaltestellen • Bessere Wahrnehmung des dichter verbleiben entsprechend dem Bestand, besiedelten Bereiches Neuwesteels. werden lediglich besser an den Schul- weg angebunden. • Gestalterische Aufwertung des ge- samten Straßenraumes und damit Begründung der Umgestaltungsmaß- Erhöhung der Aufenthaltsqualität im nahmen öffentlichen Raum.

• Sicherung des Straßenraumes durch eine Maßnahme mit geschwindig- keitsreduzierender Wirkung.

• Sicherung der Querungssituation für Fußgänger und Radfahrer.

• Verbesserung der Erreichbarkeit der Bushaltestellen. I

132 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahme E 1.3 NWST . Farbige Markierung im Asphalt zu Königsweg: Herstellung einer Beginn der Querungshilfe, alternativ Querungshilfe/eines Fahrbahn- Einfräsen von Rillen in den Asphalt teilers südwestlich des Einmün- zur besseren optischen und hapti- dungsbereiches des Fährweges schen Wahrnehmung. (punktuell) • Gegebenenfalls zusätzliche Ausschil- Die im Rahmen der Dorferneuerung derung einer Geschwindigkeitsbe- aufgestellte Planung sieht für die Umge- schränkung. staltung des Königsweges im Einmün- dungsbereich des Fährweges folgende • Ausleuchtung der Querungssitua- Maßnahmen vor: tion/Straßenraumes mit einer orts- bildgerechten Beleuchtung. • Herstellung einer Querungshilfe mit begrüntem Fahrbahnteiler südwest- • Ausbau eines neuen Bushaltestellen- lich des Einmündungsbereiches des bereiches mit Wertstoffsammelstel- Fährweges zu Beginn des besiedelten le. Die Wertstoffsammelstelle sollte Bereiches. ortsbildgerecht eingezäunt werden. Der Bereich der Bushaltestelle sollte • Anbindung der Zuwegung vom Fuß- ein neues Buswartehäuschen, Fahr- und Radweg entlang des Königswe- radständer etc. umfassen. Insgesamt ges, über die Querungshilfe bis zur sollte der Bereich einer sozialen Kon- Bushaltestelle. trolle unterliegen, damit es zum ei-

Maßnahmenbereich: Querungshilfe / Fahrbahnteiler südwestlich Mündungsbereich Fährweg (Ortseingang)

133 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

nen nicht zu einer Vermüllung des • Herstellung eines Baumtores öst- Platzes kommt, zum anderen die lich des Einmündungsbereiches des Wartenden auch gesehen werden. Fährweges.

• Zum Parken der Kraftfahrzeuge • Beidseitige optische Begrenzung der zwecks Entladung der Wertstoffe Fahrbahn durch Bepflanzen der an- und Einwerfen in die Wertstoffsam- grenzenden Grünstreifen mit He- melbehälter sollte eine separate Fahr- cken oder Sträuchern und Aufstellen spur/ein Parkstreifen angelegt wer- einer straßenbegleitenden Konstruk- den, damit die Fahrzeuge nicht mehr tion in Form von „Lahnungen". auf der Fahrbahn halten müssen. • Farbige Markierung im Asphalt zu Begründung der Umgestaltungsmaß- Beginn des jeweiligen Baumtores, al- nahmen ternativ Einfräsen von Rillen in den Asphalt zur besseren optischen und • Sicherung des Straßenraumes durch haptischen Wahrnehmung. eine Maßnahme mit geschwindig- keitsreduzierender Wirkung. Dies ist • Beschilderung mit Begrüßungs-/In- insbesondere im folgenden Bereich formationstafeln. der stark abgewinkelten Kurvensitu- ation notwendig. • Ausleuchtung des Straßenraumes mit einer ortsbildgerechten Beleuchtung. • Sicherung der Querungssituation für Fußgänger und Radfahrer. • Materialwechsel im Bereich des Ein- mündungstrichters der Straße Kö- • Bessere Wahrnehmung des besiedel- nigsweg (nördlicher Wegeabschnitt), ten Bereiches Neuwesteels. zum Beispiel Naturstein- oder Be- tonsteinpflaster. • Gestalterische Aufwertung des ge- samten Straßenraumes und damit Erhöhung der Aufenthaltsqualität im Begründung der Umgestaltungsmaß- öffentlichen Raum. nahmen

• Sicherung des Straßenraumes durch eine Maßnahme mit geschwindig- keitsreduzierender Wirkung. Dies ist Maßnahme E 1.4 NWST insbesondere im folgenden Bereich Königsweg (Kreisstraße 221): Her- der stark abgewinkelten Kurven- stellung eines Baumtores östlich situation notwendig. des Einmündungsbereiches des Fährweges (punktuell) • Bessere Wahrnehmung des besiedel- ten Bereiches Neuwesteels. Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Um- • Gestalterische Aufwertung des ge- gestaltung des Königsweges östlich des samten Straßenraumes und damit Einmündungsbereiches des Fährweges Erhöhung der Aufenthaltsqualität im folgende Maßnahmen vor: öffentlichen Raum.

134 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Baumtor östlich Mündungsbereich Fährweg (Ortseingang)

Maßnahme E 1.5 NWST nigsweg und der Schoonorther Landes- Königsweg (Kreisstraße 221): straße folgende Maßnahmen vor: Kreuzungsbereich Königsweg/ Schoonorther Landesstraße/ • Ausbau eines Kreisverkehrs: Wurzeldeicher Straße (Landes- straße 4) und Woldeweg (Kreis- > mit einem Außendurchmesser von straße 221): Herstellung eines ca. 26,00 m bis 40,00 m, Kreisverkehrs (punktuell) > mit einer einstreifigen, vorfahrts- berechtigten Kreisfahrbahn, Kurzcharakteristik/Bestand > mit einstreifigen Zu- und Ausfahr- ten und • Gefährliche Straßenquerung. > mit einer fest eingefassten begrün- ten Kreisinsel. • Liegt außerhalb des Dorferneue- rungsgebietes, im Gebiet der Samt- • Integration des Fuß- und Radweges gemeinde Brookmerland. in die Ausbaumaßnahme Kreisel.

• Ausleuchtung des Kreisels mit einer Umgestaltungsmaßnahmen/Planung ortsbildgerechten Beleuchtung.

Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht zur Gestal- tung des Kreuzungsbereiches am Kö-

135 N ORDEN ORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

Maßnahmenbereich. Kreuzungsbereich Königsweg (K221) / Schoonorther Landesstr. (L4) / • Wurzeldeicher Str. (L4) / Woldeweg (K221)

Begründung der Umgestaltungsmaß- Maßnahme E 2 NWST nahmen Umgestaltung der Straßen Am Leydeich und Lorenzweg • Sicherung des Straßenraumes durch (Landesstraße 27) den Ausbau eines Kreisels sowohl für Kraftfahrzeuge als auch für Fußgän- Kurzcharakteristik/Bestand ger und Radfahrer. • Abschnitt Am Leydeich und Lorenz- • Geschwindigkeitsreduzierende Wir- weg: klassifizierter Straßenabschnitt kung auf die passierenden Kraftfahr- vom Einmündungsbereich Königs- zeuge. weg bis zur Grenze des Dorferneue- rungsgebietes Einmündungsbereich • Gestalterische Aufwertung des ge- Polderweg. samten Straßenraumes und damit • Klassifizierte Landesstraße (Landes- Erhöhung der Aufenthaltsqualität im straße 27). öffentlichen Raum. • Lage: weitestgehend außerhalb zu- sammenhängend bebauter Gebiete, lediglich Anbindung des Schöpfwer- kes Leybuchtsiel und wenige Einzel- gebäuden. • Straßenumfeld: weitestgehend anbau- frei.

136 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Am Leydeich / Lorenzweg (L27)

• Funktion: zwischengemeindliche Ver- des Schöpfwerkes Leybuchtsiel. bindungsstraße, Hauptverkehrsstraße • Teil des ausgewiesenen Radwegenet- mit landwirtschaftlichem Verkehr. zes. • Hohes Verkehrsaufkommen, Verbin- dungsstraße zwischen Norden und Greetsiel. Abschnitt 1: klassifizierter Straßenab- • Oftmals überhöhte Geschwindigkeit schnitt Am Leydeich und Lorenzweg der passierenden Kraftfahrzeuge. • Ausbau im Separationsprinzip: mit Ausbauprofil Bestand einseitigem Fuß- und Radweg, der jedoch zweimal im Verlauf auf die • Deich gegenüberliegende Straßenseite ver- • Graben: ca. 2,00 m schwenkt. • Seitenraum/Grünfläche: unterschied- • Keine Ausleuchtung des Straßenrau- lich breit, unbefestigt, Rasenfläche mes. • Fahrbahn: ca. 5,55 m, Asphalt • Länge: ca. 1.100 m bis zur Grenze • Grünstreifin mit Baumpflanzungen: des Dorferneuerungsgebietes Ein- ca. 3,00 m, unbefestigt, Rasenfläche mündungsbereich Polderweg. • Fuß- und Radweg: ca. 1,75 m, Asphalt • Technischer Zustand der Fahrbahn • Seitenraum/Grünfläche: unterschied- und des Fuß- und Radweges gut bis lich breit, unbefestigt, Rasenfläche befriedigend. • Graben: ca. 2,00 m • Kaum Parkmöglichkeiten außerhalb • Private landwirtschaftliche Grund- der Fahrbahn, lediglich im Bereich stücksfläche

137 e-4.- NORDEN Klid NORDSEE Stadt Norden

Umgestaltungsmaßnahmen/Planung • Gestalterische Anbindung des Berei- Abschnitt 1 ches Am Leybuchtsiel (vgl. Maßnah- me 0 3 NWST). • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- chend Bestand, lediglich punktuelle Gestaltungsmaßnahmen im Bereich des Fuß- und Radweges am Schöpf- werk Leybuchtsiel. Öffentliche Maßnahmen an nicht klassifizierten Straßen: • Im Bereich des Bauwerks und der Sammel- und Anliegerstraßen Brückenkonstruktion des Schöpf- werkes Leybuchtsiel verschwenkt der Es wird darauf hingewiesen, dass für die Fuß- und Radweg von der nordöstli- bei verschiedenen Maßnahmen vorge- chen auf die nordwestliche Straßen- schlagene Befestigung zum Beispiel von seite. Hier birgt sich ein Gefahren- Straßenseitenräumen statt der genann- potential, das sich zum einen durch ten Rasengittersteine auch großfugig die Querung der Fahrbahn ergibt verlegte Steine/Natursteine verwendet und zum anderen durch die Über- werden können. windungen der Höhendifferenz zwi- schen Fuß- und Radweg und Fahr- bahn. Die Planung sieht vor, dass dieser Bereich verkehrstechnisch optimiert Maßnahme E 3 NWST wird, zum Beispiel durch das Anglei- Umgestaltung des Schulweges chen der Höhen. Der vorhandene Hochbord sollte auf ein angegliche- Kurzcharakteristik/Bestand nes Höhenniveau zurückgebaut wer- den. • Funktion: Anliegerstraße/Sammel- straße mit vielen Wohnbaugrund- • Weiterhin sollte auf das Queren der stücken. Fußgänger und Radfahrer hingewie- • Länge innerhalb des dichter besiedel- sen werden. ten Bereiches: 380 m. • Separationsprinzip: Ausbau mit ein- • Mit einem Wechsel in der Oberflä- seitigem, separatem Fußweg. chenbefestigung oder einer farbigen • Technischer Zustand der Fahrbahn: Markierung im Asphalt könnte auf stark sanierungsbedürftig. diesen besonderen und wichtigen • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- Bereich aufmerksam gemacht wer- weise ausgefahren/Fahrspuren. Der den. Begegnungsverkehr, unter anderem mit Lastkraftwagen und landwirt- • Beschilderung mit Begrüßungs-/In- schaftlichen Fahrzeugen, ist teilwei- formationstafeln. se eingeschränkt. Ausweichbuchten sind kaum vorhanden. • Ausleuchtung des Straßenraumes im • Begrünung des Straßenraumes er- Bereich des Schöpfwerkes mit einer folgt durch Baumpflanzung auf an- ortsbildgerechten Beleuchtung. grenzenden Seitenraum.

138 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Ausbauprofil Bestand • Sanierung und Umgestaltung der Fahrbahn entsprechend übergeord- • Private Grundstücksfläche netem Gestaltungsmuster. • Graben: ca. 2,00 m • Seitenstreifin mit Baumpflanzungen: ca. 1,50 m bis 2,50 m, Rasenfläche • Fahrbahn: ca. 4,20 m, Asphalt Ausbauprofil Planung • Rinne: ca. 0,25 m, Betonsteinpflaster • Fußweg /Hochbord: ca. 1,30 m, farbi- • Private Grundstücksfläche ges Betonsteinpflaster • Graben: ca. 2,00 m • Seitenstreifin: ca. 0,80 m, Rasenfläche • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: • Private Grundstücksfläche ca. 1,00 m bis 2,00 m, Rasenfläche • Seitenstreifen: ca. 0,50 m, durchgrü- nender Schotterrasen oder Rasengitter- Die im Rahmen der Dorferneuerung steine aufgestellte Planung sieht für die Umge- • Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, gege- staltung des Schulweges im dichter be- benenfalls Betonsteingroßpflaster siedelten Bereich folgende Maßnahmen • Fahrbahn: ca. 4,00 m, großflächige vor: Betonsteinplatten, alternativ heller As- phalt oder helles, flächiges Betonstein- • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- großpflaster chend Bestand im Separationsprin- • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,25 m, zip. Betonsteingroßpflaster

139 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

• Fußweg/Hochbord: ca. 1,30 m, farbi- Aufenthaltsqualität im öffentlichen ges Betonsteinpflaster/Doeflaster oder Raum. Klinkerpflaster • Seitenstreifin: ca. 0,80 m, Rasenfläche • Betonung der Dorfmitte/innerörtli- • Private Grundstücksfläche cher Abschnitt des dichter besiedel- ten Bereiches. • Punktuell Parkstreifen/Ausweich- buchten mit Betonsteingroßpflaster, alternativ mit durchgrünenden Ra- Maßnahme E 4 NWST sengittersteinen befestigt. Umgestaltung des Fährweges

• Erhaltung der vorhandenen Baum- Kurzcharakteristik/Bestand pflanzungen. • Funktion: Anliegerstraße. Anlieger • Erhaltung der offenen Grabenstruk- sind überwiegend Wohnbaugrund- turen. Optimierung der Oberflä- stücke, aber auch ein kleiner Cam- chenentwässerung. pingplatz, ein Gebäude mit Ferien- wohnungen und ein Kiosk. • Befestigung des Seitenstreifens mit • Funktion: untergeordnete Erschlie- durchgrünendem Schotter oder Ra- ßungsstraße. sengittersteinen. • Länge: vom Einmündungsbereich Königsweg bis zur Kurbelpünt ca. • Ausleuchtung des Straßenraumes mit einer ortsbildgerechten Beleuchtung. • Ausgewiesenesgewiesene m. Sackgasse ohne Wen- demöglichkeit. • Der Ausbau des Schulweges im weni- • Mischprofil (kein separater Fuß-/ ger besiedelten Bereich wäre gestalte- Radweg). risch wünschenswert und technisch • Teil des ausgewiesenen Radwegenet- notwendig. Ob der Ausbau jedoch zes. entsprechend dem besiedelten Ab- • Radwegeverbindung von Norden, schnitt finanziell tragbar ist, bleibt Neuwesteel in Richtung Leybucht- abzuwägen. siel und Leybucht. Verbindung über Gegebenenfalls kann hier ein kosten- das Norder Tief mittels einer Kur- günstiger Ausbaustandard gewählt belpünt. und über alternative Förderprogram- • Keine Ausleuchtung des Straßenrau- me mitfinanziert werden. mes. • Technischer Zustand der Fahrbahn befriedigend bis in Teilen kaum aus- Begründung der Umgestaltungsmaß- reichend. nahmen • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- weise ausgefahren/Fahrspuren. Der • Erhaltung des typischen und orts- Begegnungsverkehr ist teilweise ein- bildprägenden Straßenbildes. geschränkt. Ausweichbuchten sind kaum vorhanden. • Gestalterische und technische Auf- • Begrünung des Straßenraumes er- wertung des gesamten Straßen- folgt durch Baumpflanzung auf an- raumes und damit Erhöhung der grenzenden Seitenraum.

140 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Fahrweg

Ausbauprofil Bestand Ausbauprofil Planung

• Private Grundstücksfläche • Seitenstreifen: ca. 0,50 m, durchgrü- • Seitenstreifin mit Baumpflanzungen: nende Rasengittersteine ca. 2,00 m, Rasenfläche • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, • Fahrbahn: ca. 3,50 m, großflächige gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster Betonsteinplatten/Asphalt • Fahrbahn: ca. 3,20 m, großflächige • Seitenstreiftn mit Baumpflanzungen: Betonsteinplatten, alternativ heller As- ca. 2,00 m, Rasenfläche phalt oder helles, flächiges Betonstein- • Private Grundstücksfläche großpflaster • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster Die im Rahmen der Dorferneuerung • Seitenraum: ca. 0,50 m, durchgrünen- aufgestellte Planung sieht für die Umge- de Rasengittersteine staltung des Fährweges folgende Maß- • Punktuell Parkstreifen/Ausweich- nahmen vor: buchten mit Betonsteingroßpflaster alternativ mit durchgrünenden Ra- • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- sengittersteinen befestigt. chend Bestand im Mischprofil. • Befestigung des Seitenstreifens mit durchgrünendem Schotter oder Ra- • Sanierung und Umgestaltung der sengittersteinen. Fahrbahn entsprechend übergeord- • Ausleuchtung des Straßenraumes mit netem Gestaltungsmuster. einer ortsbildgerechten Beleuchtung.

141 NORDEN ORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

Der Ausbau des Königsweges im we- Maßnahme E 5 NWST niger besiedelten Bereich wäre gestal- Umgestaltung des Königsweges terisch wünschenswert und technisch (nicht klassifizierter Straßenab- notwendig. Ob der Ausbau jedoch ent- schnitt) sprechend dem besiedelten Abschnitt finanziell tragbar ist, bleibt abzuwägen. Kurzcharakteristik/Bestand Gegebenenfalls kann hier ein kosten- günstiger Ausbaustandard gewählt wer- • Funktion: Anliegerstraße/Sammel- den und über alternative Förderpro- straße. Anlieger sind überwiegend gramme mitfinanziert werden. aktive oder ehemalige landwirt- schaftliche Hofstellen/Betriebe und Begründung der Umgestaltungsmaß- einzelne Wohnbaugrundstücke. nahmen • Länge im dichter besiedelten Be- reich: ca. 250 m. • Erhaltung des typischen und orts- • Mischprofil (kein separater Fuß-/ bildprägenden Straßenbildes. Radweg). • Ausgewiesene Sackgasse ohne Wen- • Gestalterische und technische Auf- demöglichkeit. wertung des gesamten Straßenraumes • Technischer Zustand der Fahrbahn: und damit Erhöhung der Aufenthalts- gut bis in Teilen befriedigend. qualität im öffentlichen Raum. • Straßenseitenraum unbefestigt, teil- weise ausgefahren/Fahrspuren. Der Begegnungsverkehr, unter anderem

Maßnahmenbereich: Königsweg (nördlich Mündungsbereich Fährweg)

142 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

mit Lastkraftwagen und landwirt- Begründung der Umgestaltungsmaß- schaftlichen Fahrzeugen, ist teilwei- nahmen se eingeschränkt. Ausweichbuchten sind nicht vorhanden. • Erhaltung des typischen und orts- • Begrünung des Straßenraumes er- bildprägenden Straßenbildes. folgt durch Baumpflanzung auf an- grenzenden Seitenraum. • Gestalterische und technische Auf- wertung des gesamten Straßen- raumes und damit Erhöhung der Ausbauprofil Bestand Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum. • Private Grundstücksfläche • Graben: ca. 2,00 m, • Seitenstreifin mit Baumpflanzungen: ca. 2,40 m, Rasenfläche und großkro- nige Bäume Maßnahme E 7 NWST • Fahrbahn: ca. 1,50 m, Klinkerpflaster, Umgestaltung des Lorenzweges hochkant verlegt • Seitenstreifen mit Baumpflanzungen: Kurzcharakteristik/Bestand ca. 2,00 m, Rasenfläche, Büsche und großkronige Bäume • Abschnitt Lorenzweg: nicht klassifi- • Graben: ca. 2,00 m, zierter Straßenabschnitt, mit Kraft- • Private Grundstücksfläche fahrzeugen befahrbar, zusätzlich Fuß- und Radwegeverbindung zur Kurbelpünt. Die im Rahmen der Dorferneuerung • Lage: außerhalb zusammenhängend aufgestellte Planung sieht für die Um- bebauter Gebiete, lediglich Anbin- gestaltung des Königsweges im dichter dung einzelner landwirtschaftlicher besiedelten Abschnitt folgende Maß- Hofstellen und wenige Einzelgebäu- nahmen vor: de. • Funktion: untergeordnete Straßen- • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- verbindung mit landwirtschaftli- chend Bestand im Mischprofil. chem Verkehr. • Teil des ausgewiesenen Radwegenet- • Punktuell Parkstreifen/Ausweich- zes. buchten mit Betonsteingroßpflaster, • Länge: ca. 1.200 m mit Kraftfahrzeu- alternativ mit durchgrünenden Ra- gen befahrbar, zusätzlich ca. 400 m sengittersteinen befestigt. Fuß- und Radweg zur Kurbelpünt. • Keine Ausleuchtung des Straßenrau- • Befestigung des Seitenstreifens mit mes. durchgrünendem Schotter oder Ra- • Technischer Zustand der Fahrbahn: sengittersteinen. ausreichend bis stark sanierungsbe- dürftig. • Ausleuchtung des Straßenraumes mit • Keine Wendemöglichkeit für Kfz; einer ortsbildgerechten Beleuchtung. ausgewiesene Sackgasse.

143 NORDEN W W NORDSEE Stadt Norden

Maßnahmenbereich: Lorenzweg

Ausbauprofil Bestand gestaltung des nicht klassifizierten Ab- schnittes des Lorenzweges folgende • Private landwirtschaftliche Grund- Maßnahmen vor: stücksfläche • Graben ca. 2,00 m, • Erhaltung des Ausbauprofils entspre- • Seitenraum/Grünfläche: unterschied- chend Bestand im Mischprofil. lich breit, unbefestigt/Rasenfläche • Fahrbahn: ca. 3,00 m, Asphalt/Beton- • Sanierung und Umgestaltung der steinpflaster Fahrbahn entsprechend übergeord- • Seitenraum/Grünfläche: unterschied- netem Gestaltungsmuster. lich breit, unbefestigt/Rasenfläche • Graben ca. 2,00 m • Private landwirtschaftliche Grund- Ausbauprofil Planung stücksfläche • Seitenstreifin: ca. 0,50 m, durchgrü- nende Rasengittersteine • Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, Umgestaltungsmaßnahmen/Planung gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster Abschnitt 2 • Fahrbahn: ca. 3,00 m, großflächige Betonsteinplatten, alternativ heller As- Die im Rahmen der Dorferneuerung phalt oder helles, flächiges Betonstein- aufgestellte Planung sieht für die Um- großpflaster

144 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Rinne/Fahrbahnabschluss: ca. 0,24 m, wählt werden und über alternative För- gegebenenfalls Betonsteingroßpflaster derprogramme mitfinanziert werden. • Seitenraum: ca. 0,50 m, durchgrünen- de Rasengittersteine Öffentliche Maßnahmen an • Punktuell Parkstreifen/Ausweich- Wegen buchten mit Betonsteingroßpflaster alternativ mit durchgrünenden Ra- Maßnahme E 8 NWST sengittersteinen befestigt. Ausbau eines Fuß- und Radweges entlang der Wurzeldeicher Straße • Erhaltung der offenen Grabenstruk- (Landesstraße 3) und Schoon- turen. Optimierung der Oberflä- orther Landesstraße chenentwässerung. Kurzcharakteristik/Bestand

Der Ausbau des nicht klassifizierten Ab- • Klassifizierte Landesstraße (L 4). schnittes des Lorenzweges wäre gestalte- • Lage: außerhalb bebauter Gebiete. risch wünschenswert und technisch sehr • Straßenumfeld: Anlieger sind wei- notwendig. Ob der Ausbau jedoch ent- testgehend landwirtschaftliche Hof- sprechend dem übergeordnetem Gestal- stellen und einzelne Wohnbaugrund- tungsmuster finanziell tragbar ist, bleibt stücke. abzuwägen. Gegebenenfalls kann hier • Funktion: zwischengemeindliche ein kostengünstiger Ausbaustandard ge- Verbindungsstraße zwischen Norden

Maßnahmenbereich: Radweg Wurzeldeicher Straße, Richtung Norden

145 e4, NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

und Emden, Hauptverkehrsstraße • Weil der Dorferneuerungsplan als mit landwirtschaftlichem Verkehr. Rahmenplan zu verstehen ist, soll- • Hohes Verkehrsaufkommen. te auch der Ausbau eines Fuß- und • Oftmals überhöhte Geschwindigkeit Radweges entlang der Landesstraße der passierenden Kraftfahrzeuge. 4 als verkehrliches Entwicklungsziel • Keine Ausleuchtung des Straßenrau- genannt werden. mes. • Ausbau im Mischprofil ohne separa- ten Fuß- und Radweg. Maßnahme E 9 NWST • Technischer Zustand der Fahrbahn Ausbau einer Wegeverbindung gut. Schulweg, Klein Schulenburger • Teilweise Baumpflanzungen seitlich Polder und Kreitlapperei der Fahrbahn. • Kaum Parkmöglichkeiten außerhalb Kurzcharakteristik/Bestand der Fahrbahn. • Außerhalb des Dorferneuerungsge- • Historische Wegeverbindung. bietes, im Gebiet der Samtgemeinde • Anliegerstraße im Bereich des Schul- Brookmerland. weges, ansonsten untergeordnete Straßenverbindung. • Lage: weitestgehend außerhalb be- bauter Gebiete. Umgestaltungsmaßnahmen/Planung • Straßenumfeld: Anlieger sind wei- testgehend landwirtschaftliche Hof- • Der Arbeitskreis sieht die Herstel- stellen und einzelne Wohnbaugrund- lung eines Fuß- und Radweges ent- stücke. lang der Landesstraße 4 als besonders • Funktion: Verbindungsweg zwischen wichtig an. Neuwesteel und Landestraße 4 in Richtung Wirdum. • Obwohl sich die Maßnahme an der • Überwiegend landwirtschaftlich ge- Grenze des Dorferneuerungsgebietes nutzt, aber auch touristische Nut- (außerhalb) befindet — im Gemein- zung und durch Radfahrer. degebiet Brookmerland — sollte auf • Ausbau im Mischprofil ohne separa- die Notwendigkeit des Ausbaues des ten Fuß- und Radweg. Fuß- und Radweges hingewiesen • Technischer Zustand der Fahrbahn werden. gut bis befriedigend. • Teilweise Baumpflanzungen seitlich • Für die Fußgänger und Radfahrer der Fahrbahn. gibt es kaum eine alternative an- • Kaum Wendemöglichkeiten für Kfz. nehmbare Streckenführung zur Lan- • Wegeführung entspricht nicht voll- desstraße. Da die Landesstraße von ständig der ursprünglichen Lage. Im Kraftfahrzeugen stark frequentiert Bereich des Ernst-August-Polders in wird und zudem die Fahrzeuge auch Richtung Schulenburger Polder ist der sehr schnell fahren, birgt die Nut- Weg der landwirtschaftlichen Nut- zung für Fußgänger und Radfahrer zung zugeschlagen worden. Die heu- ein Sicherheitsrisiko. tige Wegeführung verläuft über den Hofraum einer privaten Hofstelle.

146 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Umgestaltungsmaßnahmen/Planung

• Der Arbeitskreis sieht die Rückverle- gung der Wegeverbindung entspre- chend der ursprünglichen Lage als wichtig an.

• Der Charakter des Weges sollte ins- gesamt öffentlich erscheinen. Die Wegeführung als öffentlicher Weg über den Hofraum der privaten Hof- stelle ist lediglich geduldet.

• Eine durchgängige Wegenutzung als öffentlicher Weg sollte wiederher- gestellt werden. Die Wiederher- stellung des Weges sollte aus alter- nativen Förderprogrammen zur Dorferneuung finanziert werden.

147 e-4.- NORDEN KW NORDSEE Stadt Norden

B 1.3 Ortsbild • Erscheinungsbild: gepflegte Rasen- fläche, die ausschließlich als Rast- Nach Abstimmung mit dem Arbeitskreis platz genutzt wird. Dorferneuerung wurden, aufbauend auf • Wenig weitere Aufenthaltsqualität. den Ergebnissen der Bestandsaufnah- me, Lösungsvorschläge für das Ortsbild erarbeitet, die im Folgenden vorgestellt werden. Es wurden hierzu die öffentli- chen Maßnahmen in unterschiedliche Maßnahme 0 1.1 LBP Kategorien zugeordnet: Dorfplatz: Umgestaltung der Grün- fläche zu einem Fest- und Park- • Öffentliche Bereiche: Straßen- und platz Platzräume • Soziale und öffentliche Infrastruktu- Umgestaltungsmaßnahmen/Planung reinrichtungen Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Umge- staltung der Grünfläche zu einem Fest- B 1.3.1 Leybuchtpolder und Parkplatz folgende Maßnahmen vor: Dorfmittelpunkt und öffentliche Platzbereiche • Ausbau eines befestigten Platzberei- ches mit unterschiedlichen Funkti- onen: Festplatz und Parkplatz, Treff- Maßnahme 0 1 LBP punkt etc. Umgestaltung des Dorfplatzes an der Marktstraße • Zu- und Abfahrtfahrt zum Platzbe- reich von der Marktstraße, südwest- Kurzcharakteristik/Bestand licher Platzbereich. Senkrechtaufstel- lung der ca. 18 Parkplätze. • Öffentlich zugänglicher Dorfplatz an der Marktstraße. • Der geplante Platzbereich ist von der • Lage: Dorfmittelpunkt, an der vorhandenen Fahrbahn der Markt- Marktstraße. straße mittels eines Grünstreifens • Mittelinsel einer Ringstraße. getrennt. Innerhalb dieses Grünstrei- • Nutzung: Grünfläche mit kleinem fens stehen Bäume. Weiterhin sollte Rastplatz. der Platzbereich mit einer Buchen- • Angrenzend: Ev.-luth. Kirche, Sport- hecke vom Straßenraum abgetrennt verein Leybucht, Grundschule An sein. Ein schmaler Weg führt unter der Leybucht sowie einzelne Wohn- den Bäumen zum nördlichen Auf- baugrundstücke. enthaltsbereich. • Grundstück ist in kommunalem Be- sitz. • Die Gestaltung der Oberflächenbe- • Grundstücksfläche ist mit Rasen be- festigung sollte kleinteilig erfolgen. grünt. Weiterhin Baumpflanzungen Möglich ist eine Materialkombina- auf der Grünfläche, die an die Fahr- tion aus Betonsteinpflaster (Dorf- bahn angrenzt. pflaster) und Naturstein.

148 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Ausleuchtung des Platzbereiches mit • Die multifunktionale Nutzung des einer ortsbildgerechten Beleuchtung. Platzbereiches, auch als Stellplatz, stärkt die anliegenden Infrastruktur- einrichtungen. Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen

• Der Dorfplatz ist Teil der städtebauli- chen Gestaltung der ursprünglichen, Maßnahme 0 1.2 LBP ersten Besiedlung Leybuchtpolders. Dorfplatz: Umgestaltung des Da sich der Dorfplatz in der Dorf- Rastplatzes zu einem Treffpunkt mitte befindet und von fast allen In- mit einem Pavillon, gegebenenfalls frastruktureinrichtungen umgeben mit einem Grillplatz ist, hat der Bereich sowohl gestalteri- schen und städtebaulichen Wert wie Umgestaltungsmaßnahmen/Planung auch zentrale Aufenthaltsqualität. Die im Rahmen der Dorferneuerung • Das Gemeinschaftsleben (soziales aufgestellte Planung sieht für die Um- Leben) in der Ortschaft soll auch gestaltung des vorhandenen Rastplatzes durch den Ausbau eines befestigten zu einem Treffpunkt folgende Maßnah- Fest- und Parkplatz in Leybuchtpol- men vor: der gestärkt werden.

Maßnahmenbereich: Dorfplatz, Marktstraße

3

149 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

• Anlage eines größeren Pavillons. Die- Begründung der Umgestaltungsmaß- ser kann allseitig offen sein, sollte mit nahmen einem Dach versehen werden, so dass ein überdachter Aufenthaltsbereich • Das Gemeinschaftsleben (soziales geschaffen wird. Sollten die Planun- Leben) in der Ortschaft soll durch gen zur Umnutzung der Ev.-reE Kir- den Ausbau eines Treffpunktes in che zu einem Dorfgemeinschaftshaus Leybuchtpolder gestärkt werden. (vgl. Maßnahme 0 7 LBP) nicht umgesetzt werden können, sollte der • Die multifunktionale Nutzung des Pavillon eine entsprechende Nut- Treffpunktes stärkt durch die Ange- zung als Treffpunkt ermöglichen. botserweiterung die anliegenden In- Hierfür sollte eine geschlossene Kon- frastruktureinrichtungen. struktion gewählt werden, die einen Aufenthaltsraum und entsprechende • Der Treffpunkt soll den touristischen Nebenräume wie sanitäre Anlagen; Wert Leybuchtpolder stärken. Die Teeküche etc. aufweisen sollte. Radfahrer auf der Wegeverbindung Greetsiel-Norden sollen auch zum • Der Außenraum zum Pavillon sollte Dorfmittelpunkt, zum geplanten weitestgehend befestigt werden. Die Treffpunkt, geleitet werden. Gestaltung der Oberflächenbefesti- gung sollte kleinteilig erfolgen. Mög- lich ist eine Materialkombination Maßnahme 0 1.3 LBP aus Betonsteinpflaster (Dorfpflaster) Dorfplatz: Abgrenzung des Platz- und Naturstein. bereiches durch weitere Anpflan- zung hochkroniger Bäume • Aufstellen von ortsbildgerechtem Außenraummobiliar wie Sitzbänke, Informationstafeln, Fahrradständer, Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Mülleimer etc. Die im Rahmen der Dorferneuerung • Erweiterung der Aufenthaltsqualität aufgestellte Planung sieht für die Ab- durch Anlage eines Bereiches zum grenzung des Platzbereiches folgende Grillen, Spiel- und Lernbereichen, Maßnahmen vor: zum Beispiel Boulebahn. Das Ange- bot soll sich hier eher auf die Nut- • Erhaltung der vorhandenen Bäume, zung von Erwachsenen ausrichten. die bereits ein gutes Kronenvolumen Für die Jüngeren wird ein Spielplatz aufweisen. im Bereich der Grundschule angebo- ten. Für die Jugendlichen ist ein se- • Anpflanzung weiterer Bäume. Die parater Treffpunkt (vgl. Maßnahme Planung sieht zur Gestaltung des 0 6 LBP) geplant. Dorfplatzes das Anpflanzen weiterer Einzelbäume (ca. sechs Stück) vor.

150 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Begründung der Maßnahme • Bereich in der Mitte einer Ringstra- ße. Das heutige Erscheinungsbild eines grü- • Nutzung: Dorfteich mit angrenzen- nen Dorfplatzes sollte erhalten bleiben, der Grünfläche mit kleinem Rast- obwohl die Planung vorsieht, dass weite platz. Teile befestigt werden. Zum Ausgleich • Angrenzend: Ev.-luth. Kirche, ist das Anpflanzen von standortgerech- Grundschule An der Leybucht, Po- ten und ortsbildprägenden Bäumen nyhof sowie einzelne Wohnbau- und Hecken notwendig. grundstücke. • Grundstück ist in kommunalem Be- sitz. Maßnahme 0 2 LBP • Grundstücksfläche ist mit Rasen be- Umgestaltung des Bereiches grünt. Weiterhin Baum- und Busch- um den Dorfteich an der Straße pflanzungen auf der Grünfläche. Am Dorfteich • Erscheinungsbild: gepflegte Grünflä- che, die auch als Rastplatz mit einzel- Kurzcharakteristik/Bestand nen Bänken genutzt wird. • Wenige weitere Aufenthaltsqualität. • Dorfteich/innerörtliches Gewässer Der Bereich lädt zum Spazieren um an der Straße Am Dorfteich. den Dorfteich ein. Die vorhandenen • Lage: Dorfmittelpunkt. Bänke sind in Teilen abgängig.

Maßnahmenbereich: Dorfteich, Straße Am Dorfteich

151 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Maßnahme 0 2.1 LBP durch biologische Maßnahmen zur Dorfteich: Sanierung des Gewäs- Erhaltung des Dorfteiches und unter sers und Gestaltung des angren- Berücksichtigung der naturschutz- zenden Grüns rechtlichen Vorschriften.

Umgestaltungsmaßnahmen/Planung

Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Sanie- Maßnahme 0 2.2 LBP rung des Dorfteichs und Gestaltung des Dorfteich: Einrichtung eines Auf- angrenzenden Grüns folgende Maßnah- enthaltsbereiches men vor: Umgestaltungsmaßnahmen/Planung • Verbesserung der Sauerstoff- und Be- lichtungsverhältnisse für den Dorf- Die im Rahmen der Dorferneuerung teich. Reduzierung der Verschattung aufgestellte Planung sieht für die Anla- durch Gehölze: Gehölzrückschnitt. ge eines Aufenthaltsbereiches am Dorf- teich folgende Maßnahmen vor: • Anlage eines Springbrunnens zur Anreicherung des Wassers mit Sau- • Herstellung eines Aussichtspodestes. erstoff. Das Podest sollte aus einer Holzkon- struktion, gegebenenfalls einer Mate- • Gewährleistung des regelmäßigen rialkombination aus Holz und Stahl, Wasserzuflusses. bestehen. Es ragt in Teilen über die Wasserfläche, was das Heraustreten • Regelmäßiger Rückschnitt der Ufer- über dem Wasserniveau besonders befestigung. reizvoll macht. Das Podest sollte eine ausreichende • Anpflanzung standortgerechter Bäu- Brüstungshöhe aufweisen. Gegebe- me und Sträucher, jedoch nicht im nenfalls sind hier Sitzmöglichkeiten Verschattungsbereich des Dorftei- in Kombination mit dem Brüstungs- ches. geländer möglich. Der Standort dieser Aufenthaltsflä- che und des Podestes sollte sich am Begründung der Maßnahme nordöstlichen Teil des Dorfteiches (zwischen Kirchengrundstück und Bei dem Dorfteich handelt es sich um Dorfteich) befinden. ein künstlich angelegtes Gewässer mit einer dazugehörenden Grünfläche. Da • Herstellung eines Rastpavillons. In- es sich in der Dorfmitte befindet, hat es nerhalb des Podestes sollte ein klei- sowohl gestalterischen und städtebau- ner überdachter Aufenthaltsbereich lichen Wert als auch eine gewisse Auf- angelegt werden. enthaltsqualität. Gerade die innerörtli- chen Gewässer gilt es zu erhalten und zu • Aufstellen von ortsbildgerechtem schützen. Außenraummobiliar wie Sitzbänke, Informationstafeln, Fahrradständer, • Abbau eines ökologischen Defizites Mülleimer etc.

152 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Aufstellen eines Brunnens/Fontäne. Zur Verbesserung der Wasserqualität Begründung der Umgestaltungsmaß- sollte ein standortgerechter Brunnen nahmen bzw. eine Fontäne im Bereich des Wassers installiert werden. Dies soll- Das Gemeinschaftsleben (soziales Le- te in unmittelbarer Sichtweite der ge- ben) in der Ortschaft soll durch den planten Aufenthaltsfläche erfolgen. Ausbau eines Treffpunktes und weiteren Aufenthaltsbereiches in Leybuchtpolder • Herstellung eines TKinderspielberei- gestärkt werden. ches/Spielen mit Wasser (Flutermüh- Der Treffpunkt soll den touristischen le). Für die Kinder sollte ein Spiel- Wert Leybuchtpolders stärken. bereich angelegt werden, der zum Beispiel das Thema „Spielen mit Wasser" hat. Soziale und öffentliche Einrich- Die Planung sieht hierzu die Befes- tungen tigung eines kleinen Bereiches am Ufer des Dorfteiches vor. Hier kann Maßnahme 0 3 LBP eine archimedische Schraube/Schne- Grundschule An der Leybucht, Marktstraße - Am Dorfteich

Kurzcharakteristik/Bestand

• Grundschule. • Lage: Marktstraße/Am Dorfteich. • Hochbau, erbaut 1955. • Bebauung: winkliger, eingeschossiger Baukörper, mit einem Satteldach, knappe Dachüberstände. Materialien: naturrote Klinkerfassa- den, naturrote Pfanneneindeckung, weiße Holzfenster und -türen. Das Gebäude weist die typische Ar- chitektursprache der 1950-er Jahre auf. Alle Stilelemente sind erhalten bzw. ortsbildgerecht erneuert wor- den. Als störend kann lediglich die stählerne Treppenkonstruktion im Bereich des nordwestlichen Giebels ckenpumpe installiert werden. gewertet werden. Alternativ kann eine Flutermühle • Geringe baukonstruktive Mängel aufgestellt werden, die einen histo- im Bereich der Wärmedämmung rischen Bezug zur Entwässerung der und des Feuchteschutzes; insgesamt Polderflächen herstellen würde. Das konstant sanierte, gepflegte Bausub- Wasser würde vom Spielbereich über stanz, die den heutigen technischen Vertiefungen der Pflasterungen in Anforderungen gut bis befriedigend den Dorfteich fließen. entspricht.

153 NORDEN ORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

• Erscheinungsbild: stark ortsbildprä- Auch die Haltebereiche der Schul- gend. busse sind unzureichend. Der Be- • Der Gebäudekomplex umfasst im reich für die wartenden Kinder ist Ensemble das Gebäude der Schule, nicht ausreichend gesichert. Zu- das Nebengebäude mit den Sanitär- dem sollten die Wartebereiche be- anlagen und Wohnungen sowie das hindertengerecht sein. Auch fehlt ehemalige Lehrerhaus. es an Unterstellmöglichkeiten für die wartenden Kinder. • Außenraum Der Außenraum zur Marktstraße Der Landkreis Aurich überplant und zur Straße Am Dorfteich stellt bereits den Bereich der Bushalte- sich als ungegliederte Rasenfläche stelle. Erste Abstimmungen mit mit einigen wenigen Bäumen und der Dorferneuerungsplanung sind Büschen dar. erfolgt, so dass hier auch die An- Die Zubringung der Schulkinder forderungen an die Gestaltung aus erfolgt überwiegend mit Schul- Sicht der Dorferneuerung einflie- bussen. Einige Eltern bringen die ßen können. Schulkinder auch mit dem privaten Pkw. Zum Schulbeginn und zum Im rückwärtigen Bereich befindet Schulende kommt es zu Proble- sich der Schulhof mit einem Spiel- men, da zu wenige Stellplätze zur platz. Der Spielplatz ist öffentlich Abholung zur Verfügung stehen. zugänglich und wird auch außer- halb der Schulzeit gern von den

Maßnahmenbereich: Grundschule, Marktstraße / Am Dorfteich

154 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kindern angenommen. • Herstellung eines Wartehäuschens/ Wetterschutzes: Die Schulbushalte- > Leider ist das Angebot an Aufent- stelle ist mit zwei Wetterschutzeinrich- haltsbereichen und Spielgeräten tungen ausgestattet. Die Gestaltung begrenzt. des Wetterschutzes ist architektonisch und gestalterisch auf das stark orts- bildprägende Schulgebäude abzu- stimmen. Maßnahme 0 3.1 LBP Die Wetterschutzeinrichtungen soll- Grundschule An der Leybucht: ten möglichst transparent sein und Umgestaltung der Vorbereichszone symmetrisch vor der Giebelfassade angeordnet werden. Es ist zu über- Umgestaltungsmaßnahmen/Planung prüfen, inwieweit die vorhandene Nottreppe in die Gestaltung einbezo- Die im Rahmen der Dorferneuerung gen werden kann. aufgestellte Planung sieht für die Um- gestaltung der Vorbereichszone der • Einrichten einer Parkzone: Zwi- Grundschule folgende Maßnahmen vor: schen der separaten Busspur und der Marktstraße soll eine Parkzone für die • Anlage einer Busspur: Der Bus soll Fahrzeuge der Eltern und der Lehrer eine separate Fahrspur als Ringer- der Schule eingerichtet werden. Die schließung im Vorfeld des Schulge- Zuwegung erfolgt ebenfalls von der bäudes erhalten. Die heutige Zufahrt heutigen Zufahrt aus. Die Parkzo- westlich des Schulgebäudes wird hier- ne ist deutlich von der Fahrbahn der zu mitgenutzt. Der Bus hält im Be- Marktstraße getrennt. reich des Giebels des Schulgebäudes Hier sind die Erhaltung des vorhan- und fährt dann in Richtung Dorfplatz denen offenen Grabens und die An- vom Grundstück. pflanzung von Bäumen und einer He- cke wünschenswert. • Einrichten einer Schulbushaltestelle: Die Schulbushaltestelle befindet sich • Außenraumgestaltung im Bereich der direkt im Anschluss des Giebels des nordwestlichen Vorzone: Auch hier Schulgebäudes. wäre die Erhaltung des offenen Gra- Die Schulkinder werden von der bens wünschenswert. Hauptzuwegung der Schule durch Zudem sollten auch hier Bäume zur einen kleinen Weg zur Schulbushalte- deutlichen räumlichen Gliederung stelle geführt und warten hier auf der angepflanzt werden. vorgesehenen Wartefläche, die durch Gegebenenfalls kann der verbleibende Aufmerksamkeitsfelder begrenzt ist. Außenraum als Gartenbereich bzw. als Skulpturengarten mit Kunstobjek- ten der Schüler genutzt werden.

155 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Maßnahme 0 3.2 LBP Maßnahme 0 3.2 LBP Grundschule An der Leybucht: Grundschule An der Leybucht: Erweiterung und Umgestaltung Sanierung des Schulgebäudes und des Außenraumes und des Schul- Erweiterung des Raumangebotes hofes Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Die im Rahmen der Dorferneuerung Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Sa- aufgestellte Planung sieht für die Erwei- nierung des Schulgebäudes und Erwei- terung und Umgestaltung des Außen- terung des Raumangebotes der Grund- raumes und des Schulhofes der Grund- schule folgende Maßnahmen vor: schule folgende Maßnahmen vor: • Ortsbildgerechte Sanierung des be- • Erweiterung des Spiel- und Aufent- stehenden Gebäudekomplexes, ge- haltbereiches und bessere Ausstat- gebenenfalls Rückbau der stählernen tung. Treppenkonstruktion.

• Integration der Fläche, auf der sich • Erweiterung des Bestandes durch heute die großkronigen Bäume be- Anbauten. Optimierung der Nut- finden.' zung des Gebäudebestandes.

• Herstellung eines kleinen Rundpar- • Gestalterische Aufwertung durch cours, zum Beispiel für die Nutzung kleine Umgestaltungs- und Rück- mit BMX-Fahrrädern oder Inlinern baumaßnahmen und damit Integra- tion in das Ortsbild. • Austausch und kleinteilige Gestal- tung der Oberflächenbefestigung der • Energetische Maßnahmen im Be- Zuwegung und der Aufenthaltberei- reich der Fassaden, des Daches und che. der Fenster- und Türen.

• Erneuerung und Ausbau der Fahr- radstellplätze. Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen • Einrichten eines Treffpunktes für Kinder und Jugendliche. Der Standort Grundschule soll trotz sinkender Schülerzahl erhalten bleiben und weiter ausgebaut werden.

1 Nutzung eventuell als Zauberwald.

156 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

. Das Gemeinschaftsleben (soziales Maßnahme 04 LBP Leben) in Leybuchtpolder soll durch Lutherische Kirche, Marktstraße den weiteren Ausbau der Grund- —Am Dorfteich schule gestärkt werden. Gerade junge Familien sollen sich in Leybuchtpol- Kurzcharakteristik/Bestand der ansiedeln. Hierfür ist das Ange- bot einer Grundschule vor Ort von • Martin-Luther Kirche, Leybuchtpol- besonderer Bedeutung. der.

. Die Gestaltung des Außenraumes • Lage: Marktstraße und Am Dorf- soll die Spiel- und Aufenthaltsquali- teich, Dorfmitte Leybuchtpolder. tät auf dem Areal steigern. • Nutzung: Gemeinschaftliche Nut- • Die Außenraumgestaltung soll eine zung durch die lutherische und der gestalterische Aufwertung im Orts- reformierte Gemeinde: Sonntags- bild aufweisen und die Grundschule gottesdienst, kommunikative Grup- weiter in das Ortsbild integrieren. penarbeit, Konfirmandenunterricht, Hauskreise, Seniorenarbeit, Kin- derwochenstunde, Jugendgruppen, Frauen, Gesprächskreise, Freizeiten, sportliche Aktivitäten etc.

Maßnahmenbereich: Lutherische Kirche, Marktstraße / Am Dorfteich

157 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

• Der Gottesdienstraum umfasst ca. > Der Außenraum hat wenig Auf- 100 Sitzplätze. Zusätzlich kleiner enthaltsqualität und es fehlt an Ab- Gruppenraum mit unterschiedlicher stellmöglichkeiten für Fahrräder. Nutzung. > Das Stellplatzangebot für Fahrzeu- • Gebäude ge nicht ausreichend. Gerade zu > Erbaut 1961. Bebauung: großes den Gottesdiensten und saisonalen rechteckiges Kirchengebäude mit Feiertagen sind die umgebenden integriertem größeren Turmbau. Straßenseitenbereiche zugeparkt. Materialien: naturrote Klinkerfas- saden, naturrote Pfanneneinde- > Das Grundstück wird durch einen ckung, weiße Fenster und Türen, Hauptzugang vor dem Eingang weiße Dachblenden. von der Marktstraße aus erschlos- > Erscheinungsbild: stark ortsbild- sen. Eine weitere Zufahrt befindet prägend. sich im Bereich der Wiese. Oft- > Gebäudezustand: Baukonstrukti- mals sind die Tore verschlossen, ve Mängel im Bereich der Wärme- so dass potentielle BesucherInnen dämmung und des Feuchteschut- nicht auf das Grundstück der Kir- zes; insgesamt jedoch konstant che gelangen. sanierte, gepflegte Bausubstanz, die den heutigen technischen An- forderungen befriedigend bis aus- reichend entspricht. Maßnahme 0 4.1 LBP > Für die gemeinschaftliche Nut- Erweiterung um ein Gemeinde- zung ist das Gebäude zu klein. Das haus/einen Gemeinderaum und vorhandene Raumangebot reicht Sanierung des Gebäudes kaum aus. Bau eines separaten Gemeindehauses • Außenraum > Das Grundstück wird von einer • Raumprogramm: größerer Gemein- Graft umschlossen. Das Grund- desaal für die Gemeindearbeit, klei- stück teilt sich in zwei Bereiche: nerer Gruppenraum, Teeküche, sa- das direkte Kirchenumfeld und nitäre Einrichtungen, Nebenräume, ein nordwestlicher Grundstücks- kleines Büro zur Verwaltung. bereich, der als Wiese genutzt wird und in Teilen überwuchert ist. • Größe ca. 12,00 x 20,00 m

> Durch die vorhandenen hoch- • Eingeschossig mit Satteldach. Mögli- kronigen Bäume verschattet das che Materialien: naturrote Klinkerfas- Grundstück. Oftmals sind die Flä- saden, naturrote Pfanneneindeckung, chen nicht begehbar, da das Was- weiße Fenster und Türen, weiße ser auf den Rasenflächen steht und Dachblenden in Abstimmung mit nicht abtrocknet. dem bestehenden Kirchengebäude.

158 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Lage: Im Bereich der nordwestlichen lichen Grundstücksgrenze und hier Grundstücksgrenze, auf der heutigen über eine kleine Brückenkonstruk- Wiese. Möglichst traufständig vom tion zum Dorfteich führen. geplanten Kirchplatz. • Außerdem sollen weitere Fahrradab- stellbereiche eingerichtet werden. Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen • Erneuerung oder Sanierung der Oberflächenbefestigung der Zuwe- • Das Gemeinschaftsleben (soziales gung. Leben) in Leybuchtpolder soll auch durch den Ausbau eines neuen Ge- meindehauses gestärkt werden. Maßnahme 0 4.3 LBP • Der Standort beider in Leybuchtpol- Anlage eines neuen Kirchplatzes, der vertretenen Kirchen soll weiter gegebenenfalls in Kombination mit ausgebaut werden. dem Bau eines neuen Gemeinde- hauses • Das notwendiger Raumprogramm zur Durchführung der gemeindli- • Herstellen eines geöffneten Platzrau- chen Kirchenarbeit soll den heutigen mes mit dem vorhandenen Kirchen- funktionalen und baukonstruktiven gebäude und dem geplanten Ge- Anforderungen angepasst werden. meindehaus als Raumkanten.

• Ausbau eines größeren Kirch- und Parkplatzes mit unterschiedlichen Maßnahme 0 4.2 LBP Funktionen: Festplatz, Parkplatz, Umgestaltung des vorhandenen Aufenthaltsbereich, Treffpunkt etc. Außenraumes/Einrichten verschie- dener Aufenthaltsbereiche • Fußwegeverbindung zwischen Au- ßenraum Kirchengebäude und neu- • Die Aufenthaltsqualität des direkten em Platz. Außenraumes der Kirche soll erhöht werden. Dies ist zum Beispiel durch • Erhaltung der Graft. Überwegung die Anlage eines Hochzeitsgartens/ mittels Brückenkonstruktionen. Rosengartens oder durch die Anla- ge eines Ausstellungsbereiches für • Die Gestaltung der Oberflächenbe- kirchliche Kunst- oder Meditations- festigung sollte kleinteilig erfolgen. objekte oder durch das Aufstellen ei- nes Pavillons möglich. • Die vorhandenen Bäume sollten wei- testgehend erhalten bleiben, jedoch • Die Aufenthaltsbereiche sollen öf- im Bereich der Kronen zurückge- fentlich zugänglich sein und zu Fuß schnitten werden. erreichbar werden. Die Wegeverbin- dung soll von dem heutigen Zugang über die verschiedenen angelegten Aufenthaltsbereich bis zur südwest-

159 e-4.- NORDEN KW NORDSEE Stadt Norden

Begründung der Umgestaltungsmaß- es gestalterischen und städtebaulichen nahmen Wert. Gerade die innerörtlichen Gewäs- ser gilt es zu erhalten und zu schützen. Das Erscheinungsbild der Kirche wäre wesentlich attraktiver, wenn das Um- • Abbau eines ökologischen Defizites feld und die Außenanlagen einladender durch biologische Maßnahmen zum wirken würden und neugierig auf einen Erhalt der „Kirch"graft unter Be- Besuch machen würde. Der eher abge- rücksichtigung der naturschutzrecht- schlossene Eindruck des Grundstücks lichen Vorschriften. entspricht nicht dem Grundsatz einer sich öffnenden Kirche. Für die Nutzung des Grundstücks und des Kirchengebäudes ist ein Stell- Maßnahme 0 5 LBP platznachweis notwendig. Die Stellplät- Sportverein SV Leybucht, Markt- ze werden heute ausschließlich im Be- straße - Dorfplatz reich der öffentlichen Straßen genutzt. Es sollte ein kleiner Anteil der Stellplät- Kurzcharakteristik/Bestand ze auch auf der Grundstücksfläche der Kirche nachgewiesen werden. • Sportverein SV Leybucht.

• Lage: Marktstraße und am Dorf- platz/Dorfmitte Maßnahme 0 4.4 LBP Erhaltung und Sanierung der • Nutzung: Sportverein SV Leybucht- „Kirch"graft einschließlich des polder und weitere unabhängige hochkronigen Baumbestandes Nutzergruppen.

• Entschlammung der „Kirch"graft. • Gegründet: 08. Mai 1964. • Beseitigung des übermäßigen Algen- bewuchses. Aus der Vereinschronik: Acht (8) spie- • Verbesserung der Sauerstoff- und Be- lende Fußballmannschaft-en bilden heute lichtungsverhältnisse. Reduzierung das Rückgrat des Vereins, aber auch der der Verschattung durch Gehölze: Breitensport hat einen hohen Stellenwert. Gehölzrückschnitt. Damengymnastik, Männergymnastik, • Gewährleistung des regelmäßigen Badminton, Tischtennis, Seniorensport, Wasserzuflusses. Tanzen, Kinderturnen und Mutter-Kind- • Regelmäßiger Rückschnitt der Ufer- Turnen runden das Vereinsleben ab. Er- befestigung. folgreich ist auch die jüngste Sparte des SV Leybucht, die Schleuderballabteilung. Sie holte bei Deutschen Meisterschaften bereits Begründung der Umgestakungsmaß- vier Goldmedaillen, eine Silbermedaille nahmen und zwei Bronzemedaillen. Seit 1981 gibt es jährlich eine Sportwoche, die aus dem Bei der „Kirch"graft handelt es sich um Dorfleben nicht mehr wegzudenken ist ein künstlich angelegtes Gewässer mit und auch viele Urlauber anzieht, wie auch einer dazugehörenden Grünfläche. Da zum Beispiel das Osterfeuer, das von Jahr es sich in der Dorfmitte befindet, hat zu Jahr mehr Besucher anlockt.

160 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Gebäude: Marktstraße, Stahlskelettbauweise > Vereinsheim, erbaut 1961 mit weißer Fassadeneinkleidung > Bebauung: langes eingeschossiges (Stahlblech-Sandwichelemente) Gebäude, in zwei Gebäudetei- naturrote Flachdacheindeckung, le untergliedert, traufständig zur weiße Fenster und Türen. Marktstraße, naturrote Klinkerfas- > Erscheinungsbild: bedingt orts- saden, in Teilen schwarze Pfannen- bildprägend. Die weiße Fassaden- eindeckung, aber auch rote Well- verkleidung integriert sich wenig blecheindeckung, weiße Fenster. in das historische Ortsbild. > Erscheinungsbild: bedingt orts- > Gebäudezustand: Standardbau- bildprägend. weise in neuem Zustand, die den > Gebäudezustand: Baukonstrukti- heutigen technischen Anforderun- ve Mängel im Bereich der Wärme- gen gut entspricht. dämmung und des Feuchteschut- zes; insgesamt jedoch konstant • Außenraum: sanierte, gepflegte Bausubstanz, > Das Grundstück umfasst einen die den heutigen technischen An- großen Sportplatzbereich, der bis forderungen befriedigend bis aus- zum Alten Dammschloot reicht. reichend entspricht. Es befinden sich zwei Zuwegun- gen zum Grundstück: eine nord- . Sporthalle: erbaut: 2008-2009 westlich des Vereinsheimes, die > Bebauung: langes fast zweigeschos- zweite südöstlich der neuen Sport- siges Gebäude, giebelständig zur halle.

Maßnahmenbereich: Sportverein, Marktstraße / Am Dorfteich

161 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

• Wenige Parkplätze im Bereich des Maßnahme 0 5.3 LBP Vereinsheimes. Sportverein: Gestalterische Auf- wertung und Sanierung des Sport- • Aufenthaltsqualität, neben den sport- vereinsheimes lichen Aktivitäten, ist nur bedingt gegeben, da nur wenig Ausstattung Umgestaltungsmaßnahmen/Planung an Sitzbänken etc. vorhanden ist. • Ortsbildgerechte Sanierung des be- stehenden Gebäudekomplexes des Sportvereinsheimes. Maßnahme 0 5.1 LBP Sportverein: Gestaltung der • Erweiterung des Bestandes durch Außenanlagen, insbesondere im Anbauten. Optimierung der Nut- Bereich der Sporthalle zung des Gebäudebestandes.

• Gestaltung der Vorbereichsflächen, • Gestalterische Aufwertung durch der Zuwegung, der Stellplätze. kleinere Umgestaltungs- und Rück- • Gestaltung der Grundstückseinfrie- baumaßnahmen und damit Integra- dung. tion in das Ortsbild. • Herstellen eines Rastplatzes. • Ausbau einer Terrasse. • Energetische Maßnahmen im Be- • Einrichten von Fahrradstellplätzen reich der Fassaden, des Daches und der Fenster und Türen.

Maßnahme 0 5.2 LBP Sportverein: Gestalterische Maßnahme 0 5.4 LBP Aufwertung der Sporthalle Sportverein: Erweiterung des Sportvereinsheimes um einen • Verkleidung der Fassade, zum Beispiel Dorfladen/Verkaufsbereich zur durch eine Verklinkerung. Damit sich Gewährleistung der Grundversor- das Gebäude besser in das historische gung Ortsbild einfügt, sollte zumindest ein Sockelbereich aus traditionellem Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Sichtmauerwerk hergestellt werden. Im oberen Bereich, kann ein leichte- • Schaffung eines kleinen Kiosks/La- res Material verwendet werden , zum denbereiches zum Verkauf. Beispiel eine senkrechte Schalung aus Holz oder Holzwerkstoffen, gegebe- • Erweiterung des Gebäudebestandes nenfalls auch großformatige Faserze- durch einen Anbau. mentplatten etc. Begründung der Umgestaltungsmaß- • Die Verkleidung würde neben der nahmen gestalterischen Aufwertung auch den Schallschutz verbessern. • Sicherung der Nahversorgung im ländlichen Raum durch den Ausbau eines Dorfladens.

162 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Auch soll den Touristen ermöglicht Maßnahme 0 6 LBP werden, in Leybuchtpolder Station Anlage eines Jugendtreffpunk- zu machen und sich verpflegen zu tes, Am Dorfteich können. Kurzcharakteristik/Bestand • Die Gebäude und der Außenraum sollen sich besser in das Dorfbild • Lage: Am Dorfteich im Bereich des einfügen. Grünstreifens zur Wegeverbindung am Dorfteichschloot bis zur Freiwil- . Das Gemeinschaftsleben (soziales ligen Feuerwehr. Leben) in Leybuchtpolder soll auch • Angrenzend: Ponyhof, Dorfteich- durch die Maßnahmen des Sportver- schloot und Dorfteich. eins gestärkt werden. . Grünfläche mit hochkronigen Bäu- men. • Der Standort des Sportvereinsheimes • Die Jugendlichen des Dorfes haben soll weiter ausgebaut werden. heute keinen Treffpunkt.

Maßnahmenbereich: Dorfteich, Straße Am Dorfteich

163 e-4.- NORDEN Klid NORDSEE Stadt Norden

Maßnahme 0 6.1 LBP Begründung der Umgestaltungsmaß- Ausbau eines Jugendtreffs, hier nahmen Hochbau. zum Beispiel eine kleine Hütte oder ein Bauwagen • Das Angebot soll insbesondere Kin- der und Jugendliche ansprechen und Umgestaltungsmaßnahmen/Planung die Identifikation mit Leybuchtpol- der und der Region unterstützen. Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht zum Ausbau • Das Gemeinschaftsleben (soziales eines Jugendtreffs folgende Maßnah- Leben) in der Ortschaft soll durch men vor: den Ausbau eines Jugendtreffpunktes in unmittelbarere Nähe zur Ortsmit- • Aufstellen eines kleinen Jugendtreffs te Leybuchtpolders gestärkt werden. in Form einer Holzhütte oder eines Pavillons, gegebenenfalls reicht auch • Die Zusammenarbeit zwischen den das Aufstellen eines Bauwagens. Jugendlichen, die vor Ort leben, und den Kindern die von außerhalb kom- • Ein Stromanschluss und die Mitnut- men, soll gefördert werden. zung von sanitären Anlagen wären wünschenswert. Gegebenenfalls ist • Es ist vom Arbeitskreis angeregt wor- die Nutzung der sanitären Anlage bei den, im Rahmen der Dorferneuerung der Freiwilligen Feuerwehr möglich. die Kinder- und Jugendlichen aus dem Ort an den gesellschaftlichen und sozialen Entscheidungsprozes- sen zu beteiligen. Die Maßnahme ist Maßnahme 0 6.2 LBP mit den Kindern und Jugendlichen Ausbau eines Jugendtreffs, hier des Dorfes abzustimmen, gegebe- Anlage des Außenraumes nenfalls sind der kommunale Ju- gendpfleger und die Verwaltung der Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Stadt Norden einzubeziehen.

Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Außen- raumgestaltung des Jugendtreffpunktes Maßnahme 0 7 LBP folgende Maßnahmen vor: Umnutzung der Ev.-ref. Kirche zu einem Dorfgemeinschafts- • Anlage eines Umfeldes mit Aufent- haus, Störtebeker Riede/Alter haltsqualität, zum Beispiel Aufstellen Sielweg von Sitzmöglichkeiten, Tischen und Ausstellungsflächen für „Selbstherge- Kurzcharakteristik/Bestand stelltes". • Eigentümer: Ev.-ref. Kirchengemein- • Befestigung eines kleinen Platzberei- de in Leybuchtpolder. ches im Vorbereich des Hochbaus. • Lage: Alter Sielweg/Störtebeker Rie- de. • Nutzung: Die Ev.-ref. und die Ev.- luth. Kirchengemeinde in Leybucht-

164 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

polder nutzen das Kirchengebäude • Außenraum: an der Marktstraße gemeinschaft- > Grundstück liegt im Mündungs- lich. Das Kirchengebäude der Ev.- bereich des Alten Sielweges und ref. Kirche wird zur Zeit lediglich der Störtebeker Riede. für untergeordnete Veranstaltungen > Dreieckiger Grundstückszu- genutzt. schnitt. • Das Grundstück und das Kirchen- > Grundstück teilt sich in zwei Be- gebäude nebst Kirchenturm stehen reiche: Das direkte Kirchenumfeld zum Verkauf. und ein nordwestlicher Grund- stücksbereich der als Wiese ge- • Gebäude: nutzt wird. > Erbaut: 1961. > Durch die vorhandenen hoch- > Bebauung: großes rechteckiges kronigen Bäume verschatten das Kirchengebäude mit separaten Grundstück in Teilen. größeren Turmbau. Materialien: > Die Zuwegung zur Kirche er- naturrote Klinkerfassaden, natur- folgt auf wenig ortsbildgerechten rote Pfanneneindeckung, weiße, Waschbetonsteinen. kleinteilig gegliederte Fenster und > Der Außenraum hat wenig Auf- Türen, weiße Dachblenden. enthaltsqualität. Sitzgelegenheiten > Erscheinungsbild: stark ortsbild- fehlen gänzlich. Auch die Pflan- prägend. zungen bieten keine ausreichende > Gebäudezustand: Baukonstrukti- Außenraumgestaltung. ve Mängel im Bereich der Wärme- > Es fehlt an Abstellmöglichkeiten dämmung und des Feuchteschut- für Fahrräder. zes; insgesamt jedoch konstant > Es befindet sich ein Parkplatz im sanierte, gepflegte Bausubstanz, westlichen Grundstücksbereich. die den heutigen technischen An- Hier ist jedoch die Oberflächen- forderungen befriedigend bis aus- befestigung stark abgängig. Die reichend entspricht. Wurzeln der Bäume haben das > Raumangebot: Gottesdienstraum Pflaster in Teilen hochgedrückt. umfasst ca. 50 Sitzplätze. Zusätz- > Das Grundstück wird durch einen lich eine kleine Teeküche und sa- Zugang vom Mündungsbereich nitäre Anlagen. Alter Sielweg erschlossen. Das > Für die gemeinschaftliche Nut- Grundstück ist jeder Zeit öffent- zung ist das Gebäude zu klein. Das lich zugänglich. vorhandene Raumangebot reicht kaum aus.

165 f.'..m,

NORDEr2,t4I N LNIORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

Maßnahme 0 7.1 LBP öffentlichen Nutzung stattfinden Dorfgemeinschaftshaus: Ankauf kann, müssen sich die Eigentumsver- des Grundstücks und der Gebäude hältnisse ändern. Etwaige Investitio- nen sind dann leichter möglich und Umgestaltungsmaßnahmen/Planung gegebenenfalls auch förderfähig.

Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Ein- richtung eines Dorfgemeinschaftshauses Maßnahme 0 7.2 LBP folgende Maßnahmen vor: Dorfgemeinschaftshaus: Umnut- zung und Sanierung der Gebäude • Ankauf des Grundstücks. • Ankauf des Kirchengebäudes und Umgestaltungsmaßnahmen/Planung des Turms. Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Um- Begründung der Umgestaltungsmaß- nutzung und Sanierung des ehemaligen nahmen Kirchengebäudes folgende Maßnahmen vor: • Das Grundstück und das Kirchenge- bäude nebst Kirchturm befinden sich • Ortsbildgerechte Sanierung des be- in kirchlichem Besitz. Damit das Ge- stehenden Gebäudekomplexes und bäude umgenutzt werden und eine des Kirchturms.

. Dorfgemeinschaftshaus / Umnutzung der ref. Kirche, Maßnahmenbereich. Störtebeker Riede / Alter Sielweg

166 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Umnutzung und Optimierung der • Einrichten weiterer Fahrradabstell- Nutzung des Gebäudebestandes, bereiche. gegebenenfalls kleinere Umbaumaß- nahmen im Gebäudeinneren. • Erneuerung oder Sanierung der Oberflächenbefestigung der Zuwe- • Gestalterische Aufwertung durch gung. kleinere Umgestaltungs- und Rück- baumaßnahmen. • Nordwestlich des Gebäudes: Ausbau eines größeren Dorf- und Parkplatzes • Energetische Maßnahmen im Be- mit unterschiedlichen Funktionen: reich der Fassaden, des Daches und Festplatz, Parkplatz, Aufenthaltsbe- der Fenster und Türen. reich etc.

• Die Gestaltung der Oberflächenbe- Maßnahme 0 7.3 LBP festigung sollte kleinteilig erfolgen. Dorfgemeinschaftshaus: Umgestaltung des Außenraumes • Die vorhandenen Bäume sollten weitestgehend erhalten bleiben, die Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Kronen jedoch zurückgeschnitten werden. Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Um- • Einfriedung des Grundstücks. gestaltung des Außenraumes des geplan- ten Dorfgemeinschaftshauses folgende Maßnahmen vor: Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen • Die Aufenthaltsqualität des direkten Außenraumes des zukünftigen Dorf- • Das Gemeinschaftsleben (soziales gemeinschaftshauses soll erhöht wer- Leben) in Leybuchtpolder soll durch den. Dies kann zum Beispiel durch die Umnutzung der Kirche zu einem die Herrichtung eines Kinderspiel- Dorfgemeinschaftshaus gestärkt wer- bereiches und durch das Aufstellen den. eines Pavillons an einem möglichen Rastplatz erfolgen. • Es sind in Leybuchtpolder zwar eini- ge Räumlichkeiten vorhanden, diese • Die Aufenthaltsbereiche sollen öf- sind aber nicht öffentlich zugänglich fentlich zugänglich sein und fußläu- d.h. sie sind überwiegend nur für fig erschlossen werden. Vereinsmitglieder, Kirchenmitglie- der, Schüler etc. nutzbar. Das geplan- te Dorfgemeinschaftshaus würde das Angebot an Infrastruktureinrichtun- gen erweitern.

167 .-",,• NORDEN kiNI NORDSEE Stadt Norden

Maßnahme 0 8 LBP per verdoppelt, so dass nun zwei Freiwillige Feuerwehr: Alter parallel stehende Baukörper mit Sielweg/Dorfteichschloot flach geneigten Satteldächern das Gebäudevolumen ausmachen. Kurzcharakteristik/Bestand > Materialien: naturrote Klinkerfas- saden, naturrote Pfanneneinde- • Stadt Norden: Freiwillige Feuerwehr ckung, weiße Fenster und Türen. der Ortschaft Leybuchtpolder. Schlichtbauweise. • Lage: Alter Sielweg. > Giebelständig zur Straße. • Nutzung: Freiwillige Feuerwehr: > Erscheinungsbild: bedingt ortsbild- Brandeinsätze und Hilfeleistungen. prägend. > Gebäudezustand: • Gebäude: Baukonstruktive Mängel im Be- > Erbaut: 1955, Erweiterung des reich der Wärmedämmung und Versammlungsraumes 1963; wei- des Feuchteschutzes; insgesamt terer Umbau 1980, Erweiterung jedoch konstant sanierte, gepfleg- des Eingangsbereiches 2000. te Bausubstanz, die den heutigen > Umbauter Raum: ca. 425 m3. technischen Anforderungen befrie- > Bebaute Fläche: ca. 176 m2. digend bis ausreichend entspricht. > Fahrzeughalle: ein Stellplatz. > Raumangebot: Fahrzeughalle, > Bebauung: Gruppenraum, sanitäre Anlagen. Die ursprüngliche Fahrzeughalle Zusätzlich ein kleiner Thekenbe- wurde um den gleichen Baukör- reich.

Maßnahmenbereich: Freiwilligen Feuerwehr, Alter Sielweg / Dorfteichschloot

168 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Außenraum: • Energetische Maßnahmen im Be- > Grundstücksgröße: ca. 5.474 m2. reich der Fassaden, des Daches und > Grundstück grenzt an den Dorf- der Fenster und Türen. teichschloot. > Kleiner Grundstücksbereich, der durch die Mitnutzung der We- geverbindung Deichschloot — Maßnahme 0 8.2 LBP Freiwillige Feuerwehr, größer er- Freiwillige Feuerwehr: Umgestal- scheint. tung des Außenraumes

• Das Grundstück teilt sich in zwei Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Bereiche: Das südwestlich gelegene, zum Dorfteichschloot hin geöffnete Die im Rahmen der Dorferneuerung Grundstück, ist weitestgehend be- aufgestellte Planung sieht für die Umge- grünt. Die verbleibenden Flächen staltung des Außenraumes des Freiwil- sind mit grauen Betonsteinpflaster lige Feuerwehrs folgende Maßnahmen fast vollständig befestigt. vor: • Die Parkflächen sind nicht ausgewie- sen und auch nicht deutlich ablesbar, • Anlage eines gegliederten Stellplatz- so dass eher willkürlich geparkt wird. bereiches nordwestlich des Grund- • Es fehlt an Abstellmöglichkeiten für stücks. Fahrräder. • Befestigung des Seitenstreifens der öffentlichen Wegeparzelle mit durch- grünenden Rasengittersteinen für die Maßnahme 0 8.1 LBP Herstellung weiterer Parkplätze. Freiwillige Feuerwehr: Erweiterung und Sanierung des Gebäudes • Einrichten weiterer Fahrradabstell- bereiche. Umgestaltungsmaßnahmen/Planung • Die Aufenthaltsqualität des direkten Die im Rahmen der Dorferneuerung Außenraumes der Freiwilligen Feuer- aufgestellte Planung sieht für die Erwei- wehr soll erhöht werden. Dies kann terung und Sanierung des Gebäudes fol- zum Beispiel durch eine Terrasse gende Maßnahmen vor: zum Dorfteichschloot hin erfolgen. Hier können dann auch gemein- • Ortsbildgerechte Sanierung des be- schaftliche Aktionen, zum Beispiel stehenden Gebäudekomplexes. Grillveranstaltungen, stattfinden.

• Umnutzung und Optimierung der • Das Grundstück der Freiwilligen Nutzung des Gebäudebestandes, Feuerwehr sollte öffentlich zugäng- gegebenenfalls kleinere Umbaumaß- lich und fußläufig umgehbar sein. nahmen im Gebäudeinneren. • Erneuerung oder Sanierung der • Gestalterische Aufwertung durch Oberflächenbefestigung. kleinere Umgestaltungs- und Erwei- terungsmaßnahmen.

169 NORDEN K W NORDSEE Stadt Norden ....** 1 1 . 11 fr' Sq'adt auf klare m Kurs

Begründung der Umgestaltungsmaß- Maßnahme 0 9 LBP nahmen Friedhof, Straße Am Friedhof

• Das Gemeinschaftsleben (soziales Kurzcharakteristik/Bestand Leben) in Leybuchtpolder soll durch die Präsenz der Freiwillige Feuerwehr • Städtischer Friedhof der Stadt Nor- in Leybuchtpolder gestärkt werden. den.

• Das Angebot der Freiwilligen Feuer- • Lage: etwas außerhalb der besiedelten wehr ist altersunabhängig, schließt Ortslage; an der Straße Am Friedhof also Kinder und Jugendliche mit ein. • Gebäude: • Durch die Gestaltungsmaßnahmen Kleines Nebengebäude auf dem werden das Gebäude und der Au- Friedhofsgelände. ßenraum weiter in das Ortsbild in- Erbaut: ca. 1955. tegriert. Heutige Nutzung. Abstellraum für Geräte. Baukörper: eingeschossig mit Walmdach. Materialien: naturrote Klinkerfas- saden, naturrote Pfanneneinde- ckung, breite, grüne Zugangstür.

Maßnahmenbereich: Friedhof, Straße Am Friedhof

170 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

> Erscheinungsbild: ortsb ildp rä- • Im Bereich des Zuganges ist die vor- gend. handene Pflasterung abgängig: Er- > Gebäudezustand: Baukonstrukti- neuerung oder Sanierung der Ober- ve Mängel im Bereich der Fassade, flächenbefestigung. entsprechend des Daches und des Tores, jedoch dem historischen Vorbild mit TKlin- konstant sanierte Bausubstanz, die kerpflaster. den heutigen technischen Anfor- derungen befriedigend bis ausrei- • Die vorhandene Stützmauer ist nicht chend entspricht. mehr standfest und sollte saniert werden. • Außenraum: > Grundstück grenzt an den Dorf- • Die Zuwegung zum Graben/Dorf- teichschloo t. teichschloot sollte erhalten bleiben. > Allseitig von einem Graben umge- ben. • Aufenthaltsbereiche: Auf dem Fried- > Vom Zugang aus kleinerer unbe- hof sollten Sitzgelegenheiten aufge- festigter Wegeabschnitt, der von stellt werden. größeren fast alleeartigen Bäumen begrenzt wird. • Einrichten weiterer Fahrradabstell- > Grünflächen bestehen aus gepfleg- bereiche. ten Rasenflächen. > Größere Bäume grenzen das • Sanierung der Torkonstruktion und Grundstück ein. der gemauerten Pfeiler. > Sehr harmonisch gestaltete und aufeinander abgestimmte, gepfleg- te Gräber.

• Befestigte Flächen im Bereich des Maßnahme 0 9.2 LBP Zuganges zum Graben hin. Hier Friedhof, Sanierung des Neben- auch gemauerte Stützwand. gebäudes

• Es fehlt an Abstellmöglichkeiten für Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Fahrräder. Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Sanie- rung des Nebengebäudes auf dem Fried- Maßnahme 0 9.1 LBP hof folgende Maßnahmen vor: Friedhof, Sanierung des Zugangs- bereiches • Ortsbildgerechte Sanierung des be- stehenden Gebäudes. Umgestaltungsmaßnahmen/Planung • Oberflächenbefestigung des Zugan- Die im Rahmen der Dorferneuerung ges. aufgestellte Planung sieht für die Sanie- rung des Zugangsbereiches des städti- • Gestalterische Aufwertung des direk- schen Friedhofes folgende Maßnahmen ten Umfeldes zum Beispiel durch das vor: Freischneiden von Bewuchs.

171 e-4.- NORDEN Klid NORDSEE Stadt Norden

Begründung der Umgestaltungsmaß- Punktuelle Gestaltungsmaßnah- nahmen men, zum Beispiel Aufenthalts- bereiche, Rastplätze, Informa- Auch der Tod gehört zum Leben. Für tionsplätze das Leben in Leybuchtpolder ist die Prä- senz eines Friedhofes wichtig. Die Toten verbleiben in der Ortschaft in der Nähe Maßnahme 0 10 LBP ihrer Familien. Hier kann Trauerarbeit Deichschart/Deichdurchfahrt, vor Ort geleistet werden. Die Angehö- Störtebeker Riede rigen brauchen keine weiten Wege zu anonymen Friedhöfen zu fahren. Der Kurzcharakteristik/Bestand Friedhof ist sowohl städtebaulich als auch im Gemeinwesen Leybuchtpolders • Lage: An der Störtebeker Riede, an integriert. der Grenze des Dorferneuerungsge- bietes. • Bestandteil des historischen Deiches. • Deichschartkonstruktion steht unter Maßnahme 0 9.3 LBP Denkmalschutz. Friedhof, Erweiterung des Ange- • Deich besteht im nordöstlichen botes: Einrichtung von Rasen- Anschluss an das Deichschart nicht gräbern, eines kleinen Fried- mehr. waldes, gegebenenfalls eines Tierfriedhofes etc.

Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Maßnahme 0 10.1 LBP Deichschart: Sanierung der Mauer- Die im Rahmen der Dorferneuerung konstruktion aufgestellte Planung sieht auf dem Friedhof die Einrichtung von Rasengrä- Umgestaltungsmaßnahmen/Planung bern, eines kleinen Friedwaldes und ge- gebenenfalls eines kleinen Tierfriedhofs Die im Rahmen der Dorferneuerung vor. aufgestellte Planung sieht für die Sanie- rung der Konstruktion des Deichscharts folgende Maßnahmen vor: Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen • Freilegung von Bewuchs der gesam- ten Konstruktion. In der heutigen Zeit nimmt die Nach- • Sanierung des vorhanden Mauer- frage an alternativen Bestattungsformen werks incl. dem Austausch abgängi- immer weiter zu. Um dieser Nachfrage ger Steine. gerecht zu werden, sollte eine entspre- • Neuverfugung entsprechend dem chende Bestattungsform auf dem Fried- historischen Bild. hof in Leybuchtpolder ermöglicht wer- • Die Maßnahme ist mit dem zustän- den. digen Amt für Denkmalpflege abzu- stimmen.

172 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Deichschart / Deichdurchfahrt, Störtebeker Riede

Maßnahme 0 10.2 LBP Maßnahme 0 10.3 LBP Rekonstruktion des Deiches Ausbau eines Rastplatzes und Informationspunkt Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht für die Re- Die im Rahmen der Dorferneuerung konstruktion des Deiches folgende aufgestellte Planung sieht für den Aus- Maßnahmen vor: bau eines Rastplatzes und Informati- onspunkt am historischen Deichschart • Aufschüttung von Erdmaterial ent- folgende Maßnahmen vor: sprechend statischer Anforderungen, so dass der historische Deich etwa • Befestigung eines kleinen Platzberei- 50 m in seinem ursprünglichen Pro- ches im Vorbereich des Deichscharts. fil rekonstruiert wird. • Anlage eines Umfeldes mit Aufent- • Überprüfung, ob das historische haltsqualität, zum Beispiel Aufstellen Deichschart einem entsprechenden von Sitzmöglichkeiten, Tischen, In- Erddruck standhält. formationstafeln zum Deichbau und Ausstellungsflächen. Die hierfür vor- • Begrünung durch Rasensaat. gesehene Fläche befindet sich auf der nordöstlichen Seite des Deichscharts.

173 e-4.- NORDEN Klid NORDSEE Stadt Norden

Begründung der Umgestaltungsmaß- und hauptsächlich für die Trinkwas- nahmen serversorgung der Weidetiere not- wendig war. • Die Außenraumgestaltung und die • Die historische Windrose ist im Sanierung des Deichscharts sollen Zuge von Deichbauarbeiten abmon- eine gestalterische Aufwertung im tiert worden. Ortsbild aufweisen und das Deich- • Der historische Standort am Deich schart weiter in das Ortsbild der eignet sich heute nicht mehr zum Straße Störtebeker Riede integrieren. Wiederaufbau der Windrose. Es soll- Mit dem Deichschart beginnt die te ein neuer Standort gefunden wer- Gebietsfläche der Stadt Norden. den, der sich aber in unmittelbarer Nähe des ursprünglichen Standortes • Die Gestaltung des Außenraumes zu befindet. einem Rast- und Informationsplatz soll die Aufenthaltsqualität im öf- fentlichen Raum steigern. Umgestaltungsmaßnahmen/Planung

• Im Bereich des Schoonorther Polders • Die im Rahmen der Dorferneuerung sind einige Hofanlagen angesiedelt. aufgestellte Planung sieht für den Gegebenenfalls nutzten die Anwoh- Wiederaufbau der Windrose folgen- ner den Rastplatz als ihren kleinen de Maßnahmen vor: Dorfplatz, zum Beispiel beim Auf- stellen eines Maibaumes etc. • Ankauf einer kleinen Grundstücks- fläche südwestlich des Mündungs- • Die Markierung des Dorfscharts soll bereiches der Störtebeker Riede und den geschichtlichen Zusammenhang der Greetsieler Straße. mit der Entstehung der Polder auf- zeigen und so das Interesse an dem • Einrichtung eines kleinen Rast- und naturräumlichen Zusammenhang Informationsplatzes. der Region steigern. • Aufstellen einer Windrose, zumin- dest eines Modells einer Windrose. Maßnahme 0 11 LBP Wiederaufbau der Windrose • Einfriedung des Platzbereiches mit am Deich, Greetsieler Straße/ einer hölzernen Zaunkonstruktion. Mündungsbereich Störtebeker Riede • Herstellung mehrerer Parkplätze.

Kurzcharakteristik/Bestand • Anpflanzung von Bäumen und Bü- schen. • Lage: An der Greetsieler Straße, Mündungsbereich Störtebeker Rie- • Der Platzbereich sollte weitestge- de. hend unbefestigt sein. Gegebenen- • Ehemals Standort einer Windrose falls ist die Befestigung im Bereich am Deich. der Zuwegung und der Stellplätze • Windrose: Wasserpumpe, die durch mit durchgrünendem Schotterrasen eine kleine Mühle betrieben wurde oder Betonsteinpflaster sinnvoll.

174 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Wiederaufbau der ehem. Windrose am Deich

Torii

Begründung der Umgestaltungsmaß- • Die Markierung des Standortes der nahmen historischen Windrose soll den ge- schichtlichen Zusammenhang mit • Der Wiederaufbau der Windrose ist der Entstehung und Bewirtschaftung identifikationsstiftend für die Bevöl- der Polder aufzeigen und so das In- kerung Leybuchtpolders. Viele der teresse an dem naturräumlichen Zu- LeybuchtpolderInnen können sich sammenhang der Region steigern. noch an die historischen Windrosen erinnern. Die Windrosen waren für die landwirtschaftliche Nutzung der Deiche und Felder notwendig. Sie machten in einem gewissen Rahmen das Landschaftsbild aus und unver- kennbar.

• Mit dem Wiederaufbau der Wind- rose im Zusammenhang mit der Anlage eines Rastplatzes soll eine Aufwertung des öffentlichen Raumes erfolgen.

175 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

B 1.3.2 Neuwesteel Als Kriterien zur Beurteilung der Stand- orte sind benannt worden: Soziale und/oder öffentliche Einrichtungen/ Infrastruktur • Die Entfernung zum Hauptsied- lungsbereich Neuwesteels am Schul- Maßnahme 0 1 NWST weg. Neubau eines Dorfgemein- schaftshauses • Das Dorfgemeinschaftshaus soll identifikationsstiftend sein. Es soll ge- Die Planung eines Dorfgemeinschafts- nau auf die Anforderungen der Neu- hauses für Neuwesteel umfasste zu- westeelerInnen abgestimmt sein und nächst die Suche nach dem geeigneten einen hohen Wiedererkennungswert Standort. Es sind verschiedene Standor- aufweisen. Ein „Standard"-Gebäude te überprüft und bewertet worden. in einem wenig anregenden Umfeld trifft nicht die Vorstellungen des Ar- Nach einer intensiven Auseinanderset- beitskreises. zung hat sich der Arbeitskreis für den Standort eines Dorfgemeinschaftshau- • Der touristischen Wert. Es sollen ses im Bereich des Schöpfwerks Ley- auch Veranstaltungen für Gäste/Tou- b uchtsiel ausgesprochen. risten angeboten werden. Als alternative Standorte, die jedoch in der laufenden Diskussion verworfen Nach Abwägung der genannten Beur- wurden, sind genannt worden: teilungskriterien hat der Arbeitskreis sich mehrheitlich für den Bau des Dorf- • Königsweg, Umnutzung eines his- gemeinschaftshauses im Bereich des torischen Gulfhofes, ehemals Hof Schöpfwerkes und der Paddel- und Pe- Swalwe. dalstation ausgesprochen. Sollte dieser Standort nicht umsetzbar sein, ist als • Königsweg, nordwestlich des Mün- einzige Alternative der Bau eines Dorf- dungsbereiches Schulweg, Neubau gemeinschaftshauses am Schulweg in auf einer Obstbaumwiese. Zusammenhang mit einer Siedlungser- weiterung gewünscht. • Schulweg, östlich der vorhandenen Besiedlung, gegebenenfalls im Zu- sammenhang mit einer Siedlungser- Kurzcharakteristik/Bestand für den weiterung. Bau eines Dorfgemeinschaftshauses am Standort Schöpfwerk, Leybuchtsiel • Greetsieler Straße, Mündungsbe- reich Am Leydeich, gegebenenfalls • Heute landwirtschaftliche Fläche, Umnutzung eines bestehenden Ge- die als Wiese genutzt wird. bäudes des NLWICN. • Lage: Am Leydeich/Lorenzweg, nordöstlich des Schöpfwerks am Ley- • Fährweg, Mündungsbereich Königs- siel. weg, Neubau auf der Wiese in direk- • Angrenzend: Paddel und Pedalsta- ter Nähe zur Kurbelpünt. tion, Zufahrt und Stellflächen, Deich und Parkplatz mit Informati- onstafeln.

176 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Grundstück ist in Privatbesitz. • Lage: Im Bereich nordwestlich der • Nordöstlich befindet sich ein tieferer geplanten Zufahrt und Buswendean- Graben. lage, auf der heutigen Wiese. Mög- lichst traufständig zum geplanten Platzbereich.

Maßnahme 0 1.1 NWST Dorfgemeinschaftshaus: Ankauf des Grundstückes Maßnahme 0 1.3 NWST Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Dorfgemeinschaftshaus: Gestal- tung des direkten Außenraumes Die im Rahmen der Dorferneuerung aufgestellte Planung sieht zur Errich- Umgestaltungsmaßnahmen/Planung tung eines Dorfgemeinschaftshauses den Ankauf der entsprechenden Grund- Die im Rahmen der Dorferneuerung stücksfläche vor. Das Grundstück wird aufgestellte Planung sieht für die Um- heute landwirtschaftlich genutzt. Es ist gestaltung des direkten Außenraumes bauleitplanerisch zu überprüfen, ob die des geplanten Dorfgemeinschaftshauses Nutzung eines Dorfgemeinschaftshau- folgende Maßnahmen vor: ses im Außenbereich zulässig ist. • Der Außenraum soll öffentlich zu- gänglich sein und fußläufig über eine Brückenkonstruktion über den Maßnahme 0 1.2 NWST vorhandenen Graben erschlossen Dorfgemeinschaftshaus: Neubau werden. Das Grundstück soll insge- des Dorfgemeinschaftshauses samt durch einen kleinen Rundweg (Hochbau) „erfahrbar" sein. Diese Rundweg bietet den Kindern die Möglichkeit, Umgestaltungsmaßnahmen/Planung mit ihren kleinen Fahrzeugen das Grundstück zu umfahren. An die- • Bau eines separat stehenden Dorfge- sem Weg sind die Spielgeräte, kleine meinschaftshauses. Holzpavillons aufgereiht.

• Raumprogramm: größerer Dorfge- • Herstellen eines größeren Kinder- meinschaftsraum, kleinerer Grup- spielbereiches mit entsprechenden penraum, Teeküche, sanitäre Ein- Spielgeräten. richtungen, Nebenräume, kleines Büro zur Verwaltung. • Herstellen einer größeren Terrasse auf der zum Beispiel Grifffeste etc • Größe ca. 12,00 m x 24,00 m. stattfinden können.

• Eingeschossig mit Satteldach. Mög- • Einrichtung von Fahrradabstellberei- liche Materialien: naturrote Klin- chen. kerfassaden, naturrote Pfannenein- deckung, weiße Fenster und farbige • Die Gestaltung der Oberflächenbe- Türen. festigung sollte kleinteilig erfolgen.

177 NORDEN KW NORDSEE Stadt Norden

• Einfriedung des gesamten Grund- Maßnahme 0 2 NWST stücksbereiches mit großkronigen Paddel- und Pedalstation, Bäumen. Am Leydeich/Lorenzweg

Kurzcharakteristik/Bestand Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen • Lage: Am Leydeich/Lorenzweg, öst- lich des Schöpfwerks am Leysiel. • Der Dorfgemeinschaft Neuwesteel • Angrenzend: Zufahrt und Stellflä- soll ein eigener, öffentlicher Raum chen, Deich und Parkplatz mit Infor- angeboten werden. Hier sollen Wah- mationstafeln, Segelschule/-bereich len, Aktivitäten der Dorfgemein- für Jugendliche. schaft etc. stattfinden, aber auch • Nutzung: Paddel- und Pedalstation Angebote für Touristen und Gäste der Touristik GmbH Südliches Ost- vorgehalten werden. friesland. • Anzahl der Boote: 15 Boote (Einer- • Das Gemeinschaftsleben (sozia- und Zweier-Kajaks, Dreier-, Vierer- les Leben) in Neuwesteel soll auch und Zehner-Kanadier) durch den Ausbau eines Dorfge- • Fahrradverleih meinschaftshauses gestärkt werden. • Kleiner Ausschankbereich • Saisonaler Betrieb: April bis Oktober

Der vorhandene Standort am Leybucht- • Gebäude: siel beim Schöpfwerk und bei der Pad- > Gebäude. Länglicher eingeschos- del- und Pedalstation soll weiter ausge- siger Baukörper in Leichtbauwei- baut werden. se mit hölzerner Verschalung und Pfanneneindeckung. • Das geplante Dorfgemeinschaftshaus > Zur Erweiterung der notwendigen würde das vorhandene Angebot an Raumflächen: Zeltkonstruktion, Infrastruktureinrichtungen in Neu- das jedoch regelmäßig von extre- westeel erweitern. men Witterungslagen beschädigt wird. > Tipi-Zelt für die Jugendarbeit.

• Außenraum: > Kleinteilig gestaltet, in Teilen mit Betonsteinpflaster befestigt. > Anlegepontons für die Boote. > Erscheinungsbild gepflegter Au- ßenraum und Zuwegung, die gern auch von Touristen als Rastplatz angenommen wird. > Grundstück ist in nordöstlicher Richtung durch große Bäume und Gebüsch eingegrenzt.

178 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Paddel- und Pedalstation, Am Leydeich / Lorenzweg

Maßnahme 02.1 NWST • Energetische Maßnahmen im Be- Paddel- und Pedalstation, Erwei- reich der Fassaden, des Daches und terung des Gebäudes um einen der Fenster und Türen. Gruppenraum

Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Maßnahme 02.2 NWST Paddel- und Pedalstation, Gestal- • Ortsbildgerechte Erweiterung des tung des direkten Außenraumes vorhandenen Gebäudes der Paddel- und Pedalstation

Raumprogramm für die Erweiterung: Umgestaltungsmaßnahmen/Planung

• Erdgeschoss: Gruppenraum ca. • Herrichtung von Stellplätzen: 70 m2 für maximal 45 Personen, Etwa acht Stellplätze sollen im Be- Teeküche/Theke, Lager, sanitäre An- reich des Zuganges angelegt und le- lagen. diglich mit durchgrünenden Rasen- • Dachgeschoss: Büro, Verwaltung, gittersteinen befestigt werden. kleine Betreiber-/Hausmeisterwoh- nung ca. 70 m2. • Ausbau der Terrassenfläche: • Umnutzung und Optimierung der Die vorhandene Terrassenfläche soll Nutzung des Gebäudebestandes, vergrößert werden, um ausreichend gegebenenfalls kleinere Umbaumaß- Stellflächen und Sitzmöglichkeiten nahmen im Gebäudeinneren. anbieten zu können.

179 e-4.- NORDEN Klid NORDSEE Stadt Norden

• Zuwegungen: • Ökologische Maßnahmen zur Inte- Die Zuwegung zum Gebäude, aber gration des Trockenstrandes in das auch zum rückwärtigen Grundstück Umfeld, zum Beispiel Anpflanzung soll optimiert werden. Gegebenen- von heimischen, standortgerechten falls sind die Flächen mit durchgrü- Bäumen und Pflanzen als Ausgleichs- nendem Schotterrasen oder einem maßnahmen. Weg aus Betonsteinpflaster zu befes- tigen. Dies ist insbesondere für die Zubringung der Boote zu den Anle- Begründung der Maßnahme gern wichtig. • Der vorhandene Standort am Ley- • Bootsliegeplätze/Anleger: buchtsiel beim Schöpfwerk und bei Die zu der Paddel- und Pedalstation der Paddel- und Pedalstation soll so- gehörenden Anleger sollen ausgebaut wohl zur Nutzung durch BürgerIn- werden. Insbesondere ist die Zuwe- nen Neuwesteels als auch für Touris- gung zu optimieren. ten weiter ausgebaut werden.

• Behindertengerechter Ausbau des • Die Erweiterung der Paddel- und Außenraumes: Pedalstation als Treffpunkt, Aufent- Für alle Aufenthaltsbereich sollen die haltsbereich und Freizeitstätte würde Zuwegungen möglichst behinder- das vorhandene Angebot an Infra- tengerecht ausgebaut werden. Dies struktureinrichtungen in Neuwesteel ist insbesondere wichtig, da der Be- erweitern. treiber das Freizeitangebot für Behin- derte ergänzen möchte. • Das Freizeitangebot auch für Behin- derte soll erweitert werden.

• Das Potential des Standortes sollen Maßnahme 02.3 NWST besser erkannt und besser ungesetzt Paddel- und Pedalstation, Anlage werden. einer Dünenlandschaft/eines Tro- ckenstrandes

Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Maßnahme 0 3 NWST Bereich Schöpfwerk und Siel, • Herstellen eines Sandbereiches in Leybuchtsiel, Am Leydeich/ direkter Lage am Ufer des Leybucht- Lorenzweg siels. Es soll das Profil einer Dünen- landschaft nachempfunden werden. Kurzcharakteristik/Bestand

• Nutzung: Spiel- und Aufenthaltsbe- • Lage: Am Leydeich/Lorenzweg, reich mit Strandkörben, Volleyball- westlich des Schöpfwerkes feld, Strandliegebereich aber auch Ausgangspunkt für Vogelbeobach- • Angrenzend: Paddel und Pedals- tungen, Natur erleben, Informa- tation, Deich und Parkplatz mit tions- und Lehrbereiche, Baden und Informationstafeln, Segelschule/-be- Plantschen. reich für Jugendliche.

180 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Sammelbecken. Maßnahme 0 3.2 NWST Ausbau der Anlegestellen für • Hochbau: Boote > Historisches Siel und Schöpfwerk mit Schleusenfunktion. Pumpen- Umgestaltungsmaßnahmen/Planung volumen: bis zu 45.000 l/s. > Erbaut: 1929. • Einrichten weiterer Schiffs- und > Eigentümer und Betreiber: Ent- Bootsanlegestellen. wässerungsverband Norden. > Wasserstandsregulierung erfolgt • Organisation der Bootspassagen: heute weitgehend automatisch Längere und häufigere Möglichkei- > Nutzung heute: u.a. Organisation ten der Passage der Schleuse. Bootspassagen Leybucht - Norder Tief in Richtung Stadt Norden. • Steigerung des touristischen Wertes der Hafen- bzw. Bootsanlegestelle. • Außenraum/Platzbereich: Anlage einer entsprechenden Infra- > Nutzung des Platzbereiches: Wen- struktur. deplatz und Parkplatz. > Überwiegend unbefestigt, gegebe- nenfalls Teilbereiche mit Schotter befestigt, teilweise begrünt. Maßnahme 0 3.3 NWST > Abgrenzung des Bereiches in nörd- Ausbau einer Busumfahrt und licher Richtung durch Bäume und Haltestelle Büsche und ein tiefer Graben. > Uferbefestigung teilweise durch Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Spundwände befestigt, jedoch überwiegend natürlich belassen. • Zuwegung entsprechend heutigem > Sammelbecken mit Bootsanle- Bestand von der Straße Am Ley- gern. buchtsiel/Lorenzweg.

• Anlage einer Buswendeschleife im direkten Anschluss an die Zufahrt. Maßnahme 03.1 NWST Die Mittelinsel sollte begrünt sein Erhaltung und Sanierung des und mit einem hochltronigen Baum Schöpfwerkes und der Sielkon- bepflanzt werden. struktion • Anlage einer Bushaltestelle und eines Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Wartebereiches für einen Bus.

• Erhaltung und ortsbildgerechte Sa- nierung des Gebäudes, aber auch der technischen Konstruktion.

181 NORDEN S WORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

Maßnahmenbereich: Bereich Schöpfwerk und Siel

• Anlage von Fahrradabstellplätzen Maßnahme 0 3.4 NWST Anlage eines Platzes und einer • Abgrenzung des nichtüberfahrbaren Stellplatzanlage, gegebenenfalls Bereiches mittels Poller. auch für Wohnmobile mit einer entsprechenden Infrastruktur • Ausleuchtung der Bushaltestelle. Umgestaltungsmaßnahmen/Planung • Abgrenzung des Platzbereiches in nördlicher Richtung mit hochkroni- • Herstellung eines Platzbereiches für gen Bäumen. unterschiedliche Zwecke: > Fest- und Dorfplatz im Zusammen- • Fußläufige Verbindung über eine hang mit dem geplanten Dorfge- Brücke zum geplanten Dorfgemein- meinschaftshaus und der Paddel- und schaftshaus. Pedalstation. > Parkplatz für die Nutzungen Dorf- gemeinschaftshaus, Schöpfwerk und Siel. > Abstellplatz für die Nutzung der Bootsanleger, zum Beispiel für Trailer. > Wohnmobilstellplatz mit entspre- chender Stromversorgung gegebenen- falls auch sanitären Anlagen.

182 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Die Gestaltung der Oberflächenbe- Maßnahme 0 3.6 NWST festigung sollte kleinteilig erfolgen. Ausbau eines Rastplatzes Gegebenenfalls sollte der Bereich mit durchgrünendem Schotterrasen oder Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Rasengittersteinen befestigt werden. Möglich ist aber auch eine Material- • Einrichten eines Rastplatzes im Be- kombination aus Betonsteinpflaster reich der Busumfahrt. (Dorfpflaster) und Naturstein. • Oberflächenbefestigung des Rastbe- Die Ausleuchtung des Platzbereiches reiches mit einem Betonsteinpflaster. sollte mit einer ortsbildgerechten Be- • Aufstellen eines Rastpavillons. leuchtung erfolgen. • Einrichten von Fahrradabstellplät- Die Gestaltung des Platzes sollte ge- zen. stalterisch den Bereich der Busumfahrt • Aufstellen von Sitzmöglichkeiten. einschließen, so dass der Platzbereich größer erscheint. Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen Maßnahme 03.5 NWST Installation einer Ausstellung zur • Der vorhandene Standort am Ley- historischen Entwicklung, zum buchtsiel beim Schöpfwerk und bei Beispiel der Polder, des Siels, der der Paddel- und Pedalstation sollen Ökologie etc. sowohl für die Nutzung durch die NeuwesteelerInnen als auch der Gäs- Umgestaltungsmaßnahmen/Planung te/Touristen weiter ausgebaut wer- den. • Anlage eines Lehrpfades, zum Bei- spiel mit Informationen zur Entste- • Die Maßnahme soll der besseren An- hung der Polder, der Siele, ökologi- bindung und Erschießung dienen. sche Themen wie zum Beispiel der Vogelwelt, Pflanzen etc. • Das Potential des Standortes sollen besser erkannt und besser ungesetzt • Aufstellen von Informationstafeln, werden. zum Beispiel in dem Grünstreifen zwischen Zuwegung Paddel- und Pe- dalstation und Dorfplatz/Stellplatz.

• Im Bereich der Uferzone sollten ma- ritime Ausstellungsstücke den Lehr- pfad ergänzen, zum Beispiel Anker, Bojen, Leuchtfeuer, Pricken, Barken, Dalben etc.

183 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Maßnahmen an öffentlichen Maßnahme 04.1 NWST Platzbereichen Anlage eines Dorf- und Rastplatzes unter Einbezug des Mündungs- Maßnahme 04 NWST trichters Fährweg Platzbereich Königsweg/ Fährweg Umgestaltungsmaßnahmen/Planung

Kurzcharakteristik/Bestand • Oberflächenbefestigung eines Teil- bereiches. Der nordöstliche Bereich • Lage: Königsweg, Mündungsbereich des Grundstückes und der Mün- Fährweg. dungsbereich des Fährweges sollten zusammenhängend befestigt werden, • Anliegend an der Wegeverbindung so dass einen kleiner Platzbereich über das Norder Tief und Kur- entsteht. Die Gestaltung der Ober- belpünt. flächenbefestigung sollte kleinteilig erfolgen. Vorstellbar ist eine Mate- • Öffentlich zugängliche Wiese mit rialkombination aus Betonstein und kleinen Obstbäumen. Naturstein oder Klinkerpflaster.

• Nutzung: Grünfläche mit kleinem • Herstellen einer Terrassenkonstruk- Rastplatz. tion mit Stufenanlage zum Schulen- burger Zugschloot. • Angrenzend: Wohnbaugrundstücke Damit die Aufenthaltsqualität des und kleiner Campingplatz. Platzbereiches erhöht wird, sollte der Zugschloot in die Gestaltung einbe- • Grundstücksfläche ist mit Rasen be- zogen werden. Eine Treppenanlage grünt. Weiterhin Baumpflanzungen führt zum Wasser, so dass das Wasser auf der Grünfläche angrenzend zur hier auch erlebbar wird. Fahrbahn. • Ausgestaltung der Grünfläche zu ei- • Erscheinungsbild: gepflegte Rasen- nem Bolz- und Festplatz. Die verblei- fläche, die ausschließlich als Rast- bende nicht befestigte Grundstücks- platz genutzt wird. fläche sollte zu einem Bolz- und Festplatz umgenutzt werden. Hierzu • Wenig weitere Aufenthaltsqualität. sollte eine kleine Zaunkonstruktion den grünen Platz zum Straßenraum • Das Grundstück grenzt an einen tie- abgrenzen. fen Grabenbereich, dem Schulenbur- ger Zugschloot an. • Ausleuchtung des Platzbereiches mit einer ortsbildgerechten Beleuchtung.

• Das Grundstück sollte zur Fahrbahn des Königsweges mit einer Hecke ab- gepflanzt werden.

184 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Maßnahmenbereich: Platzbereich Königsweg / Fährweg

Maßnahme 04.2 NWST Begründung der Umgestaltungsmaß- Errichtung eines Pavillons nahmen

Umgestaltungsmaßnahmen/Planung • Das Gemeinschaftsleben (soziales Leben) in der Ortschaft soll auch • Errichtung von hölzernen Pavillons. durch den Ausbau eines kleinen be- Es sind für das gesamte Dorferneue- festigten Dorf- und Rastplatzes am rungsgebiet an verschiedenen Stand- Fährweg gestärkt werden. orten Pavillons für unterschiedliche Nutzungen geplant. Folgende Nut- • Die multifunktionale Nutzung des zungen sind vorstellbar: Rastpavil- Platzbereiches stärkt die anliegen- lon, Verkaufspavillon, Infopavillon den Infrastruktureinrichtungen wie und Treffpunkt. Die Pavillons sollten Campingplatz, Kurbelpünt etc. einem übergeordnetem Gestaltungs- muster entsprechen.

• Auf dem Platz am Fährweg sollten ein bis zwei Pavillons untergebracht werden. Ein Pavillon sollte als Un- terstand des Rastplatzes genutzt werden. Der weitere könnte unter Umständen den Verkauf regionaler Produkte beinhalten.

185 NORDEN I M NORDSEE Stadt Norden

Maßnahme 05 NWST Umgestaltungsmaßnahmen/Planung Sport- und Bolzplatz am Schul- weg • Errichtung eines Eingangstores.

Kurzcharakteristik/Bestand • Optische Führung entlang der Zu- wegung durch das Aufstellen von • Lage: Schulweg im Bereich der Fahnen etc. Wohnbausiedlung. • Durch einen schmalen Weg im rück- • Oberflächenbefestigung der Zuwe- wärtigen Bereich erschlossen. gung durch Schotter. • Öffentlich zugänglich. • Nutzung: Grünfläche mit Fußball- • Anlage eines Jugendtreffs: Ausstat- toren. tung mit einem Pavillon, einem • Angrenzend: Wohnbaugrundstücke. Grillplatz, möglichst in der Sichtach- • Grundstücksfläche ist mit Rasen be- se zum Zugangsbereich. Ein Strom- grünt. Weiterhin Baumpflanzungen anschluss und die Mitnutzung von zur Grundstücksgrenze. sanitären Anlagen wären wünschens- • Erscheinungsbild: gepflegte Rasen- wert. Herstellung eines Umfeldes mit fläche, die ausschließlich als Bolz- Aufenthaltsqualität, zum Beispiel platz genutzt wird. Aufstellen von Sitzmöglichkeiten, • Wenig weitere Aufenthaltsqualität. Tischen. • Der Platz ist zu schlecht einsehbar, wenig soziale Kontrolle. • Einrichten eines Feldes für Street Basketball etc.

Maßnahmenbereich: Sportplatzumgestaltung

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186 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• Ausstattung mit weiteren Spielge- Die Maßnahme ist mit den Kindern räten zum Beispiel einer Hügelseil- und Jugendlichen des Dorfes abzu- bahn. stimmen, gegebenenfalls sind der kommunale Jugendpfleger und die • Aufstellen einer Torwand zum Tor- Verwaltung der Stadt Norden einzu- wandschießen. beziehen.

• Sanierung des vorhandenen Gebäu- Maßnahme 0 6 NWST des. Kurbelpünt und Platzbereich an der Kurbelpünt, Fährweg • Ausweisung/Markierung des Fuß- ballfeldes. Kurzcharakteristik/Bestand

• Lage: Am Ende des Fährweges, Am Norder Tief. Begründung der Umgestaltungsmaß- • Öffentlich zugänglich. nahmen • Nutzung: Handbetriebene Fähre. • Die Kurbelpünt befindet sich am • Das Angebot soll insbesondere Kin- Ende der Sackgasse Fährweg. der und Jugendliche ansprechen und • Der Vorplatz der Kurbelpünt reicht die Identifikation mit Neuwesteel nicht zum Wenden mit einem Kfz und der Region unterstützen. aus. • Umgestaltungsmaßnahmen/Planung • Das Gemeinschaftsleben (soziales Le- • Befestigung der Seitenstreifen mit ben) in der Ortschaft soll durch den durchgrünendem Schotterrasen oder Ausbau des Sportplatzes und eines Betonsteinpflaster. Jugendtreffpunktes in unmittelbarer • Aufstellen von Sitzgelegenheiten. Nähe der Wohnsiedlung Neuwesteel • Einrichtung von Fahrradstellplätzen. gestärkt werden. • Installation eines Notfalltelefons. • Hinweisschilder zum Verlauf der • Die Zusammenarbeit zwischen den Wegeverbindung. Jugendlichen, die vor Ort leben, und den Kindern die von außerhalb kom- men, soll gefördert werden. Begründung der Umgestaltungsmaß- nahmen • Es ist vom Arbeitskreis angeregt wor- den, im Rahmen der Dorferneue- Die Kurbelpünt ist heute schon ein rung die Kinder- und Jugendlichen touristisches Highlight. Die vorgeschla- aus dem Ort an den gesellschaftli- genen kleineren Maßnahmen würden chen und sozialen Entscheidungs- das Umfeld optimal ergänzen und aus- prozessen zu beteiligen. bauen.

187 NORDEN S WORDSEE Stadt Norden Stadt auf klare m Kurs

Maßnahmenbereich: Platzbereich Kurbelpünt

188 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

B 1.4 Natur und Landschaft Maßnahmenübersicht'

Ein Ziel der Dorferneuerung ist es, die • Erhaltung und Förderung der vor- wertgebenden Lebensräume im Dorf- handenen Altgehölze, erneuerungsgebiet in ihren hier sied- • Erhaltung und Pflege gesunder Be- lungstypischen Erscheinungsformen stände, insbesondere gesunder Alt- zu erhalten, wiederherzustellen bzw. zu bäume, stärken. • Bereicherung gehölzverarmter Berei- che durch Pflanzung standortgerech- ter Gehölze, Entwicklung der ortstypischen • Umwandlung standortfremder Ge- Lebensräume hölze in standortheimische Bestände, • Pflanzung standortgerechter und • Förderung von gehölzgeprägten Le- heimischer Gehölze, bensräumen im Siedlungsbereich aus • Verzicht auf Pflanzung standortfrem- standortgerechten heimischen Arten der Gehölze, • Öffentlichkeitsarbeit zur Verwen- • Bäume, Gebüsche und Kleingehölze dung geeigneter Gehölzarten. aus heimischen standortgerechten Arten stellen allgemein wertvolle Le- bensräume für zahlreiche Tieren und Pflanzung von Obstbäumen Pflanzen dar. Sie erfüllen vielfältige Funktionen. Obstbäume sind für die Gärten des Dorferneuerungsgebietes charakteris- Ziel der Dorferneuerung ist es, an ge- tisch. Entsprechend wurden sie bereits eigneten Stellen des Siedlungsbereiches im Landschaftsrahmenplan als Zielob- den Gehölzanteil zu erhöhen und bei jekte für Natur und Landschaft hervor- der Pflanzung von Gehölzen geeignete gehoben (s.o.). standortgerechte und heimische Arten Obstbäume stehen auf den Siedlungs- zu verwenden. grundstücken des Dorferneuerungs- gebietes als Einzelbäume und häufig in Funktionen von Gehölzen im Dorf obstwiesenartiger Ausprägung. Dieser umfangreiche Obstbaumbestand ist in • Lebensraum für zahlreiche Tier- der Entstehungszeit der Siedlungen in arten. den 1930-er bzw. 1950-er Jahren ge- • Nahrungsgrundlage für zahlreiche pflanzt worden, in der die Gärten im Tiere. Vergleich zu heute einen deutlich höhe- • Bedeutendes Vernetzungselement ren Stellenwert für die Eigenversorgung zur Umgebung/Wechselbeziehun- der hier lebenden Menschen einnah- gen. men. • Klimaausgleichende Wirkung. Neben den vorstehend skizzierten • Bereicherung des Orts- und Land- allgemeinen Gehölzfunktionen bieten schaftsbildes. im Frühjahr der Blütenreichtum für In- • Einbindung der Ortslagen in die sekten und im Herbst die Früchte für Umgebung. • Identifikation, Heimatgefühl. • Kulturhistorisches Zeugnis. 2 Listen mit geeigneten Gehölz- und sonsti- gen Pflanzenarten finden sich im Teil E.

189 e-4.- NORDEN KW NORDSEE Stadt Norden

Vögel und Wirbellose eine reichhaltige Als weitere ursprünglich dorftypische Nahrungsgrundlage. Elemente seien an dieser Stelle die Bau- Im Frühjahr bereichern die Blühas- erngärten hervorgehoben. Sie waren in pekte das Ortsbild und die besonderen der Marsch oftmals durch eine streng Eigenart und Schönheit der Ortsteile. einheitliche Form und ein Nebeneinan- Obstbäume sind regionstypische der von Nutz- und Zierpflanzen gekenn- Dorfrandelemente im Übergang zur zeichnet. Häufig waren die Nutzgarten- freien Landschaft. bereiche mit Buchsbaum eingefasst. Die Ziel der Dorferneuerung ist es, den Artenkombination wurde unter ande- durch Obstbäume geprägten Charakter rem nach den Kenntnissen und Erfah- der Hausgärten und des gesamten Sied- rungen von sich gegenseitig begünsti- lungsbereiches und die Dorfrandeinbin- genden Pflanzen getroffen. dung durch Pflegemaßnahmen sowie Die Verwendung standortheimischer Nach- und Ergänzungspflanzungen von Gehölze, Stauden und einjähriger Blü- Obstbäumen zu wahren und zu entwi- tenpflanzen erhöht die Qualität des Le- ckeln. bensraumes. Eine zurückhaltende Pflege, bei der bei- spielsweise Wildkräuter an bestimm- Maßnahmenübersicht ten Gartenecken geduldet, verblühte Stauden nicht gleich entfernt und be- • Erhaltung und Pflege alter Obst- reichsweise ‚ungepflegte' Nischen sich baumbestände, selbst überlassen bleiben, tragen zur Le- • Anlage neuer Obstbaumbestände, bensraumvielfalt und Auflockerung des • Verwendung auch alter Obstsorten, Ortsbildes bei. • Unterhaltungsmaßnahmen, Pflege- Zusammengefasst seien folgende schnitt, Funktionen der Hausgärten hervorge- • Öffentlichkeitsarbeit zur Verwen- hoben: dung geeigneter Obstsorten. Funktionen der Hausgrundstücke Die Verwendung alter Obstsorten ist insbesondere unter dem Aspekt der ge- • Bereicherung der innerörtlichen netischen Vielfalt bedeutsam. Artenvielfalt. • Rückzugs-, Überwinterungs- und Ersatzlebensraum für Tier- und Förderung der Arten- und Habitatviel- Pflanzenarten. falt in den Gärten • Trittsteinbiotop im Biotopver- bund. Die privaten Hausgärten nehmen einen • Prägung und Bereicherung des bedeutenden Flächenanteil der Sied- Ortsbildes. lungsbereiche ein. Entsprechend prägen sie das Ortsbild und haben Funktionen für Natur und Landschaft. Mit zunehmender Vielfalt, insbeson- dere an Gehölzen, Obstgehölzen, Ge- Ziel der Dorferneuerung ist es, eine wässern und sonstigen Lebensräumen, hohe Lebensraumvielfalt innerhalb der werden die bereits skizzierten Funktio- Siedlungen und in den Hausgrundstü- nen gefördert. cken sicherzustellen.

190 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

• bereichsweises Liegenlassen von Fall- laub und Strauchwerk, Belassen un- gestörter Nischen,

• Bereitstellen sonstiger Lebensraum- nischen für Tiere, zum Beispiel Tot- holz, Nisthilfen für Fledermäuse und Vögel an Bäumen und Gebäuden. Erhaltung vorhandener Altbäume, Erhalt und Anlage dichter Gebüsche, Kräuter, Hochstauden und Wildrosen hier im Verwendung geeigneter Gehölz- bzw. Blühaspekt, bieten Lebensraum für eine vielfältige Obstgehölzarten, Anlage naturnaher Insektenfauna Kleingewässer (s.o.).

Maßnahmenübersicht Förderung und Entwicklung innerört- • Pflege und Entwicklung der land- licher 'halbnatürlicher' Lebensräume/ schaftsökologischen Vielfalt und der Ruderalflächen ortstypischen Eigenart durch Un- terhaltung und Neuanlage vielfältig Auf ungenutzten bzw. wenig gepfleg- strukturierter Grundstücksbereiche, ten innerörtlichen Vegetationsflächen, zum Beispiel in ungenutzten Grund- • Förderung vielfältiger Gartennut- stücksbereichen, an Weg- und Straßen- zungen, rändern, an Stell- und Lagerplätzen, an Mauern, Gehölz- und Grabensäumen • Förderung und Sicherung unter- kann sich eine gras-, kraut- und hoch- schiedlicher Pflege- und Unterhal- staudenreiche Vegetation einstellen, die tungsmuster, insbesondere für eine artenreiche Wir- bellosenfauna bedeutsam ist und vielfäl- • Einfriedung der Grundstücke mit tige Ortsbildaspekte bietet. heimischen Bäumen, Sträuchern Welche wichtigen Funktionen inner- oder freiwachsenden oder geschnit- örtliche Ruderalflächen für Natur und tenen Hecken aus geeigneten Arten, Landschaft haben, verdeutlicht die Ta- belle auf der folgenden Seite. Ziel der Dorferneuerung ist es, die bei- spielsweise in ungenutzten Grundstücks- restflächen, an Grabenböschungen, in Mauerritzen vorhandenen Potentiale zur Bereicherung der innerörtlichen Arten- vielfalt nach den eigenen Möglichkeiten und Nutzungsansprüchen zuzulassen.

Maßnahmenübersicht

Grundstücksrand in Leybuchtpolder mit Platz • Förderung und Entwicklung von un- zur Eingrünung, hier zum Besipiel mit einer gestörten Bereichen, temporär oder Schnitthecke kurz- und langfristig,

191 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

• Bereitstellung (temporär) ungenutz- Förderung von Habitatqualitäten in ter Nischen im Gartenbereich, und an Gebäuden • bereichsweises Belassen des Laubes und alter Stauden über den Winter, Die im Rahmen der Dorferneuerung • Eingrünung des Ortes (Landschafts- geförderten (privaten) Maßnahmen, be- bild), ziehen sich vorrangig auf solche in und • Verbesserung der Eingrünung durch an Gebäuden. Damit bieten sich günsti- Pflanzen von Bäumen, Sträuchern ge Chancen, Tierarten durch Sicherung und siedlungsgerechte Eingrünung und Schaffung geeigneter Habitatquali- von Neubauten. täten an und in Gebäuden zu unterstüt- zen. Funktionen innerörtlicher Gebäude können für eine Reihe von Ruderalflächen Tierarten sehr wichtige Biotope oder Teilbiotope sein. Viele der Tierarten sind • Lebensraum für Tiere und Pflan- Kulturfolger, d.h. dass sie sich aufgrund zen: Zahlreiche Tier- und Pflan- günstiger Lebensbedingungen in der zenarten sind auf wenig bzw. un- Siedlung oder aufgrund des Rückgangs genutzte Bereiche angewiesen, der natürlichen Brut- und Lebensstätten andere Lebensgemeinschaften sind ihre Lebensräume in Dachböden, Kel- auf bestimmte Sukzessionsstadien lern, an Gebäudefassen, in Schuppen und damit eine entsprechende Ent- und Garagen erschließen. wicklungsdynamik angewiesen, so dass insbesondere auch temporär Zu den Tierarten, die von solchen Räu- begrenzte Ruderalstandorte be- men profitieren können, zählen zum deutsam sind. Beispiel Schleiereule, Rauchschwalbe, Turmfalke, Dohle, Waldkauz sowie Fle- • Rückzugsraum für Tiere und dermausarten und Schmetterlinge. Pflanzen: Aufgrund der überwie- gend intensiven Nutzung der Um- gebung einschließlich der freien Landschaft können die innerört- lichen Ruderalflächen Rückzugs- räume für ansonsten verdrängte Arten und Lebensgemeinschaften Rauchschwalbe und Schleiereule brauchen geeig- darstellen. nete Gebäudenischen und -höhlen

• Vernetzungselement: Ruderalflä- Ziel der Dorferneuerung ist es, im chen können je nach Größe und Dorferneuerungsgebiet ein vielfältiges Ausprägung; als Trittsteinbiotop, Lebensraumangebot für hierauf ange- Vernetzungspfad und Ausbrei- wiesene Arten, insbesondere Fleder- tungsschwerpunkt bedeutsam sein. mausarten und Höhlenbrüter zu er- halten und zu entwickeln und bei der • Belebendes Element im Ortsbild. Umsetzung von Baumaßnahmen an Gebäuden die Einhaltung der Maßga- ben des Artenschutzes sicherzustellen.

192 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Funktionen von Gebäuden als Entwicklung naturnaher Gewässer- Lebensraum für Tiere strukturen

• Standort für höhlenbrütende Das Norder Tief ist als Verbindungs- Vogelarten. gewässer von Norden bis zur Leybucht • Tagesquartier für Fledermäuse. von überörtlicher Bedeutung. • Wochenstube für Fledermäuse. In den Siedlungsbereiche des Dorf- • Balzquartier für Fledermäuse. erneuerungsgebietes sind die Gräben • Fassadengrün als Insektenlebens- und Schloote mit ihren Randstreifen raum und Jagdrevier für Vögel und und Böschungen als Lebensräume für Fledermäuse. gewässergebundene Pflanzen und Tiere bedeutsam. Sie stellen durchgehende Vernetzungspfade zwischen der freien Landschaft und den Siedlungsbereichen Maßnahmenübersicht sicher und sind damit von hervorragen- der Bedeutung für den örtlichen Bio- • Erhaltung und Neuschaffung von topverbund. Höhlen, Nischen und Vorsprüngen Neben den Gräben und Schlooten in Dächern und an Fassaden zur Un- wurden in einzelnen Grundstücken terstützung der auf solche Gebäude- Zierteiche angelegt. Der Dorfteich in habitate angewiesenen Tierarten, Leybuchtpolder stellt den Ortsmittel- punkt dar und einzelne Grundstücke • Pflanzung blühender Kletterpflan- sind durch grachtenartige Gewässer ein- zen als Nahrungsquelle für Bienen, gefasst. Hummeln, Falter und andere Blüten Die Qualität der Gewässer als Le- besuchende Insekten. Fassadenbe- bensraum für Pflanzen und Tiere und grünung fördert das Nistplatzange- als Vernetzungselement ist dabei in star- bot für Freibrüter und den Insekten- kem Maße vom Ausbaugrad, von der reichtum, unter anderem Käfer (wie Nutzungs- und Pflegeintensität der Bö- Marienkäfer), Schwebfliegen, Flor- schungsbereiche, von der Art und Weise fliegen, der Gewässerpflege und Gewässerhal- tung sowie von der Wasserqualität bzw. • Ökologische Baubetreuung zur Kon- Sauerstoffversorgung abhängig. kretisierung möglicher Maßnahmen Zur Förderung der ökologischen zur Förderung der Habitatqualitä- Funktionen sollen die Gewässer mög- ten und zur Sicherstellung des Ar- lichst naturnah gestaltet und extensiv tenschutzes. Im Hinblick auf den unterhalten werden. Artenschutz dürften im Dorferneu- erungsgebiet insbesondere Fleder- mausquartiere in Gebäuden und an Fassaden beachtlich sein.

• Fassadenbegrünung führt gleichfalls zur Gebäudeverschönerung und zur Ortsbildaufwertung.

Grabenböschung in Neuwesteel

193 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Funktionen der Gewässer Vermeidung und Rückbau über- mäßiger Flächenversiegelungen • Lebensraum für Tiere und Pflan- zen: eine Vielzahl gewässergebun- Durch Bebauung und Bodenbefestigun- dener Pflanzenarten sind Rote-Lis- gen/Versiegelungen für Verkehrs- und te-Arten; Amphibien gelten nach Rangierflächen, Stell- und Lagerplätze dem Washingtoner Artenschutzab- werden sämtliche Bodenfunktionen, kommen als geschützt; Stillgewäs- zum Beispiel als Standort für Pflanzen ser sind für Libellen bedeutsam. und als Lebensraum für Wirbellose voll- • Element im Biotopverbund: ständig zerstört. Versiegelung verhindert Fließgewässer sind wichtige Ver- eine natürliche Niederschlagsversicke- netzungspfade und Verbindungs- rung. korridore zwischen besiedeltem Im Dorferneuerungsgebiet liegen Bereich und freier Landschaft im Zusammenhang mit Betriebs- und sowie Ausbreitungsschwerpunkte Hofgrundstücken häufig großflächige unter anderem für Amphibien Versiegelungen vor. Nach Nutzungs- und Libellen. Stillgewässer sind aufgabe können übermäßige Flächen- Trittsteinbiotope. versiegelungen nach den tatsächlichen • Belebendes Element im Ortsbild. Nutzungsanforderungen zurückgebaut werden. Maßnahmenübersicht Maßnahmen zur Entwicklung des • Entwicklung von Gewässersäumen, örtlichen Biotopverbundes extensive Pflege von Gewässerrand- streifen, Wichtige Vernetzungselemente zwi- • Sicherung der Gewässerunterhaltung schen der freien Landschaft und den • Sicherung von Mindestwasserstän- besiedelten Flächen sind im Dorferneu- den, erungsgebiet die Gräben und Schloote. • Sicherung einer ausreichenden Ge- Örtlich wird der Biotopverbund der wässerbelüftung, Gräben durch begleitende Hecken ver- • Beseitigung übermäßiger Verschlam- stärkt. mungen, Entschlammung, Gehölze und Teiche stellen wichtige • Beseitigung übermäßigen Algenauf- Trittsteinbiotope im örtliche Biotopver- kommens, bund dar. • Vermeidung und Beseitigung von Die Gehölz- bzw. Obstbaumsäu- Gewässerverrohrungen, me am Siedlungsrand sind neben der • Vermeidung und Beseitigung von siedlungseingrünenden Wirkung als wassertechnisch nicht erforderlichen Ausbreitungspfad für die hier lebenden Uferbefestigungen und Uferverscha- Insekten und als Korridor für Insekten lungen. jagende Vögel und Fledermäuse bedeut- sam. Geeignete Entwicklungsmaßnah- Ziel der Dorferneuerung ist es, vielfäl- men für die im Dorferneuerungsgebiet tige naturnahe Lebensräume in und an wertgebenden Biotopverbundelemente Gewässern zu unterhalten, zu pflegen sind den vorstehenden Maßnahmen- und zu entwickeln. übersichten der wertgebenden Lebens- raumtypen zu entnehmen.

194 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Entwicklungsmaßnahmen für aus- Vögel gesuchte Tierartengruppen • Erhaltung und Pflege wertvoller Alt- Allgemein gehölze und alter Obstbäume, • Pflanzung von standortheimischen, . Sicherung und Entwicklung natur- beerentragenden Sträuchern, naher wertgebender Lebensraum- • Neupflanzung von Sträuchern, Bäu- typen, men und Obstgehölzen in den Sied- . Berücksichtigung von Tierarten bei lungsgrundstücken und entlang von Gebäuderenovierungen und -sanie- Wegen und Straßen (nicht in Offen- rungen„ landbereichen), • Nisthilfen für Vögel und Fledermäu- • Anbringen von Vogelkästen an Bäu- se, men und Gebäuden, • Anpflanzung von Rank- und Kletter- • Erhaltung und Schaffung von Ein- pflanzen, flugmöglichkeiten in Dachstühle/ • Öffentlichkeitsarbeit der Gemeinde Eulenlöcher, für geeignete Maßnahmen zum Fau- • Anbringen von Nisthilfen an Gebäu- nenschutz. den, zum Beispiel Schwalbenbretter.

Fledermäuse Amphibien • Erhalt und Pflege wertvoller Alt- baumbestände, kein Verschließen • Naturnahe Ufergestaltung an Grä- von Baumhöhlen, ben, Schloten und Teichen, • Beachtung der Quartierspotentiale • Sicherung ausreichender Wasserstän- bei der Planung und Umsetzung von de, zumindest während der Laichzei- Gebäudemaßnahmen (zum Beispiel ten der Amphibien, bei der Fassaden- oder Dachgestal- • Entschlammung, tung), • kein künstlicher Fischbesatz. • Verwendung von Fledermausdach- pfannen, • Anbringung von Fledermauskästen, Libellen • Erhaltung und Neuanlage von Fens- terläden oder Holzblenden mit • Sicherung ganzjährig ausreichender Quartierseignung (Abstand von der Wasserstände, Hauswand ca. 2 cm bis 3 cm) an son- • Vermeidung von Gewässerver- nigen Stellen), schmutzungen, zum Beispiel durch • An bekannten Fledermausquartieren Silagewasser, sonstige Abwässer, sollten Arbeiten nur außerhalb der • Entschlammung, Sicherung einer Quartierszeiten vorgenommen wer- ausreichenden Sauerstoffversorgung. den, zum Beispiel von Oktober bis Februar. • Bei Holzschutzarbeiten und Be- kämpfung von Holzschädlingen Verwendung von für Warmblüt- ler ungiftige Holzschutzmittel oder Heißluftverfahren.

195 NORDEN S e ORDSEE Stadt Norden Stadt auf klarem Kurs

Einzelmaßnahmen im Dorferneue- Entsiegelung rungsgebiet In einzelnen Grundstücke können auf- Nachstehend sind Einzelsituation und grund von Nutzungsänderung oder Maßnahmen im Dorferneuerungsgebiet Nutzungsaufgabe großflächige Versiege- beschrieben, die vordringlich geeignet lungen aufgehoben werden. sind, durch gezielte Entwicklungsmaß- maßnahmen zur landschaftlichen Auf- wertung beizutragen.

Siedlungseingrünung

Siedlungsränder und Gebäude wer- den durch Gehölze in die umgebende Ehemaliges Betriebsgrundstück an der Landschaft eingebunden. Dabei kann je Marktstrafle nach Situation, zum Beispiel bei größe- ren Lager- oder Stallbauten, eine dichte Bepflanzung erforderlich werden, wäh- rend bei Wohngrundstücken eine lo- Entschlammung, Gewässeraufreini- ckere Bepflanzung, möglichst auch mit gung der Verwendung von Obstbäumen, eine regionstypische Siedlungseingrünung Die Lebensraumbedingungen und Ge- sicherstellt und gleichzeitig Blickbezie- wässerqualität der Graft an der Kirche hungen in die weite Landschaft zulässt. in Leybucht Polder werden durch Ent- In den Karten im Teil C sind einzelne schlammung und durch Sicherung von offene Siedlungsränder, die besonders Mindestwassertiefen in Verbindung mit für Eingrünungsmaßnahmen geeignet einer reduzierten Verschattung bzw. der sind, hervorgehoben. Beseitigung einzelner Gehölze und Ge- hölzrückschnitt und dadurch begünstig- te Sauerstoff- und Belichtungsverhält- nisse verbessert. Zur Entlastung des Dorfteiches wird übermäßiger Algenwuchs beseitigt.

Offener Siedlungsrand Leybuchtpolder Grafi- bei der Kirche in Leybuchtpolder Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Pflegemahd

Im Bereich Große Riede ist die Störte- becker Riede beidseitig dicht mit Bäu- men und Sträuchern bewachsen und im Ufer- und Böschungsbereich hat sich eine artenarme Brennnesselflur entwi- ckelt. Zur Auflockerung des Bestandes im Algen im Dorfi-eich unmittelbaren Zusammenhang mit den umgebenden Siedlungsgrundstücken soll eine Unterhaltungsmahd, mindes- Ersatzpflanzung für Pappeln ten einmal jährlich, sichergestellt wer- den. Dadurch werden lichtbedürftige Die kurz- bis mittelfristig abgängige und konkurrenzschwache Arten geför- Pappelreihe am Weg nördlich entlang dert und die Artenvielfalt unterstützt. des Dorfteichschlootes soll sukzessiv durch heimische Bäume ersetzt werden, um weiterhin den besonderen Charak- ter dieser innerörtlichen Grünverbin- dung sicherzustellen.

Die Riede im Bereich Große Riede

Vermeidung und Beseitigung ungeord- neter Lagerflächen

Um Gefährdungen des Bodens und des Grundwassers durch Schadstoffe auszu- schließen, sind ungeordnete Lagerun- gen, zum Beispiel von Baumaterialien, Fahrzeugen, Fahrzeugteilen, Gartenrot- te etc. zu vermeiden bzw. zu beseitigen.

197 NORDEN KI N NORDSEE Stadt Norden

Pflanzlisten

Liste geeigneter Bäume

ame A ih Deutscher N Acer platanoides Spitzahorn L Acer pseudoplatanus Bergahorn L Aesculus hippocastanum Roßkastanie DS Alnus glutinosa Roterle L Fagus sylvatica Rotbuche D Fraxinus excelsior Gemeine Esche L Malus sylvestris var. domestica Apfelbaum DS Populus tremula Zitterpappel L Populus nigra Schwarzpappel L Prunus avium Vogelkirsche L Prunus domestica Pflaume D Quercus robur Stieleiche KL Salix alba Kopfweide L Salix caprea Salweide L Salix cinerea Aschweide L Sorbus aucuparia Eberesche L Tilia cordata Winterlinde DS Ulmus laevis Flatterulme L

D = Verwendung nur innerd eich bzw. im Hofraum, L = Verwendung außerhalb des Dorfes und innerd eich bzw. im Hof raum, S = Verwendung ggf.' straßenbegleitend auch außerhalb des Dees bzw. des Hofraumes

198 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Liste einheimischer Sträucher

_ W eibun giftig Cornus mas Kornelkirsche Blüte: gelb, Blütezeit: Mai, sehr früh, vor dem Laubaustrieb, Früchte: rot und essbar Cornus alba Weißer Hartriegel Rinde: Färbung im Winter attraktiv x Cornus sanguinea Roter Hartriegel Blätter: schöne Herbstfärbung x Corylus avellana Haselnuss Früchte: auch großfrüchtige Sorten erhältlich Cytisus scoparius Besen-Ginster Blüten: gelb, Blütezeit: Mai/Juni x Euonymus europaea Pfaffenhütchen unscheinbare Blüten, aber wichtige x Nahrungsquelle für Insektenarten, Früchte stark giftig Berberis vulgaris Gemeine Berberitze Blüte gelb, Blütezeit: Mai, Früchte: x rot und essbar (nach Verarbeitung) Crataegus laevigata Zweigriffeliger Weißdorn Blüte: weiß, Blütezeit: Mai, Früchte: wurden früher zu Marmelade verar- beitet Crataegus monogyna Eingriffeliger Weißdorn Blüte: weiß (unangenehm duftend), Blütezeit: Mai/Juni, Früchte: wurden früher zu Marmelade verarbeitet Ilex aquifolium Stechpalme Großstrauch/Kleinbaum, immergrün, x Früchte: rot Ligustrum vulgare Gemeiner Liguster einheimischer Strauch, wintergrün, x Blüte: weiß, Blütezeit: Juni Lonicera xylosteum Rote Heckenkirsche Blüte: weiß, Blütezeit: Mai — Juni x Prunus spinosa Schlehe Blüte: weiß, Blütezeit: April/Mai, Früchte: essbar (nach Verarbeitung) Rhamnus catharticus Echter Kreuzdorn Früchte: schwarz x Rhamnus frangula Faulbaum Früchte: schwarz x Sambucus nigra Schwarzer Holunder Blüte: weiß, Blütezeit: Blüten und x reife Beeren essbar Taxus baccata Eibe Früchte: rot x Viburnum opulus Gewöhnlicher Schneeball Blüte: weiß, Blütezeit: Mai/Juni, x Früchte: rot Virburnum lantana Wolliger Schneeball Blüte: weiß, Blütezeit: Mai, winter- x grün giftig: Der Gefährlichkeitsgrad ist hier nicht differenziert.

199 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Liste empfehlenswerter Gehölze für Schnitthecken

IXTissenschaftlicher Na eutscher Nam giftig Acer campestre Feldahorn Berberis vulgaris Berberitze Buxus sempervirens Gewöhnlicher Buchsbaum x Carpinus betulus Hainbuche Crataegus laevigata Zweigriffiger Weißdorn Crataegus monogyna Eingriffiger Weißdorn Fagus sylvatica Rotbuche Ligustrum vulgare Liguster x Prunus spinosa Schlehe Taxus baccata Eibe x

200 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Liste weiterer traditioneller Gartensträucher

W eschreibung giftig Amelanchier lamarckii Kupfer-Felsenbirne Blüte: weiß, reich blühend, Blütezeit: April bis Mai, Blätter: Herbstfärbung, Früchte: essbar Buxus sempervierens Buchsbaum Blätter: immergrün; Einfassung von Bee- x ten und Solitärstrauch, früher häufigste immergrüne Laubgehölzart in Bauergärten Corylus maxima Pur- Blut-Hasel Blätter: rötlich purea Cydonia oblonga Quitte Blüte: weiß bis zartrosa, Blütezeit: Mai/ Juni, Früchte: gelb und essbar Deutzia gracilis Zierliche Deutzie Kleinstrauch, Blüte: weiß, Blütezeit: Mai/ Juni Forsythia x intermedia Goldglöckchen Blüte: gelb, Blütezeit: Mai/Juni; Herkunft: und Gartenformen China. Seit 1833 bzw. 1846 in Europa Genista tinctoria Färberginster Blüte: goldgelb, Blütezeit: Juni/Juli, Sep- x tember/Oktober Hedera helix Arbores- Strauch-Efeu immergrüne Rankpflanze x cens" Hydranga-Sorten Hortensie viele verschiedene Arten und Formen Hypericum androsa- Mannsblut wintergrüner Kleinstrauch, Blüte: gelb, emum Blütezeit: Juli/August Kerria japonica Ranunkelstrauch Blüte: goldgelbe Schalenblüten, Blütezeit: Ende April, Mai, Herkunft: China. gegen Ende des 18. Jahrhunderts eingeführt Laburnum anagyroides Gemeiner Goldregen Blüte gelb, Blütezeit: Mai, Herkunft: südl. x in Sorten Europa. Spätestens seit dem 16. Jahrhun- dert kultiviert. Häufige Strauchart in alten Gärten. Mespilus gemanicus Mispel Großstrauch, Blüte: weiß, Blütezeit: Mai/ Juni, Früchte: essbar, SO-Europa, einge- bürgert Paeonica suffruticosa Strauch-Pfingstrose versch. Sorten mit sehr schönen Blüten Philadelphus coronarius Falscher Jasmin oder Blüte: weiß, reichblühend, Herkunft: SO- oder Hybriden Bauernjasmin Europa. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts in den Gärten häufig kultiviert. Potentilla fruticosa mit Strauch-Fingerkraut Kleinstrauch var. in Sorten Ribes sanguineum Blut-Johannisbeere rote Blüten Rosa x alba in Sorten Weiße Rose

201 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Rosa arvensis in Sorten Feldrose dichter halbkugeliger Busch, Blüten weiß ohne Duft Rosa chinensis Teerose Im 18. Jahrhundert eingeführt. Rosa canina Hundsrose rosa-weiß, duftend, Früchte Hagebutten, essbar Rosa gallica in Sorten Essigrose Rosa glauca Hechtrose Herbstfärbung, Triebe braunrot, Blüte purpurrot Blütenmitte weiß; Früchte leuchtend rot Rosa majalis Zimt-Rose Rosa moschata Moschusrose Rosa nitida Glanzrose starke Ausläuferbildung, Blüte: rosa, Früchte haften sehr lange Rosa pimpinelli-folia in Bibernellrose zahlreiche weiße Blüten, Ausläufer trei- Sorten bend, Früchte: schwarz bis schwarz-braun Rosa rubiginosa Schottische Zaunrose starkwüchsig, Blüte hellrosa bis rosa, Früchte: rot, keine Ausläuferbildung Rosa tomentosa Filzrose Rosmarinus officinalis Rosmarin geschützter Standort erforderlich Spirea x arguta Brautspiere Blüte: weiß, reich blühend, Blütezeit: April,/Mai Spirea x vanhoutei Prachtspiere Blüte: weiß, reich blühend, Blütezeit: Mai, Anfang Juni Syringa vulgaris in Flieder verschiedenste Blütenfarben erhältlich, Sorten Blütezeit: Mai, Juni, Herkunft: SO-Eu- ropa.Seit dem 16. Jahrhundert in Kultur. War eine der beliebtesten und häufigsten Ziergehölze in den Bauerngärten West- deutschlands. Weigela floribunda Weigelie Blüte: rot, Blütezeit: Juni/Juli, Herkunft: Japan

vgl. auch Bundesamt Naturschutz (2002): Ausgewählte Arbeitsschwerpunite,Stand: 21.0ktober 2002, http://www.bfilde

202 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Liste empfehlenswerter Obstgehölze; hier: Alte Apfelsorten (Hochstamm)

ir Genussreif e Obstart/Obstsorte Pflückreife Sonsti genschaften Monat Alander Mitte Oktober 10 — 12 Tafelapfel, edler Geschmack, Oldenburger Lokalsorte, Früchte windfest, relativ anfällig gegen Schorf Alantapfel 10 — 12 Tafel- und Mostapfel, Oldenburger Lokal- sorte Altländer Pfannkuchen- 2 — 5 Küchenapfel apfel (Horneburger Pfammkuchenapfel) Bockenhusen 11 — 2 Tafel- und Küchenapfel, Friesische Lokalsor- te Bohlenapfel 8 — 9 Tafelapfel und gut für Most, Ammerländer Lokalsorte Boikenapfel Ende Oktober 11 — 4 gut geeignet als Tafelapfel und für die Kü- che, die Blüten vetragen Frost, Sorte neigt zur Alternanz, Früchte wind- und sturmfest, guter Pollenspender Celler Dickstiel Coulons Renette Danziger Kantapfel Ende Septem- 10 — 1 gut geeignet als Tafelapfel, zum Backen und her, Anfang für Most, Blüten öffnen sich spät, regelmä- Oktober ßige Erträge, Früchte windfest, schorfanfällig Filippa 10 — 12 Tafel- und Mostapfel, edler Geschmack Finkenwerder Prinzen- 1 — 4 gut geeignet als Tafelapfel und für die Küche apfel Grahams Jubiläums- Mitte Septem- 9 — 12 gut geeignet als Tafelapfel, zum Backen und apfel ber, Anfank für Mus, frosthart, besonders widerstands- Oktober fähig gegenüber Schorf und Mehltau, gute Befruchtersorte Hadelner Rotfranch 10 — 1 Tafelsorte Hansaprinz 10 — 12 gut geeignet als Tafelapfel, zum Backen und für Mus Holsteiner Cox 10 — 2 Tafel- und Küchenapfel, edler Geschmack Jakob Lebel 10 — 2 gut geeignet als Tafelapfel, zum Backen und für Mus Kaiser Alexander 9 — 12 Tafel- und Küchenapfel Kaiser Wilhelm 11 — 2 gut geeignet als Tafelapfel, zum Backen und für Mus, alternierden, frostunempfindliche Blüten,

203 NORDEN KW NORDSEE Stadt Norden

Obstart/Obstsorte Pflückreife Genussreife Sonstige Eigenschaften 6_ Monat Klarapfel 8 gut geeignet als Tafelapfel, zum Backen und für Mus Ladekoper Glocken- apfel Reitländer Oktober 10 — 1 Tafel- und Mostapfel, edler Geschmack, norddeutsche Sorte, guter und früh einset- zender Ertrag, kaum schorfanfällig Roter Boskoop 11 - 3 Tafelapfel Roter Herbstkalvill

Amt ftir Agrarstruktur (1993): Pflanzgutliste Ar private Maßnahmen in der Flurbereinigung; Lucke/Silbereisen/Herzberger (1992): Obstbäume in der Landschaft, Stuttgart; Müller-Diemitz/Grau-Korbeltz/Bissmann-Gotha: Deutschlands Obstsorten, o.J., Landwirtschaftskammer Weser-Ems (1993): Empfehlenswerte alte und neue Obstsorten ßr Landschaft und Garten in Weser-Ems sowie Dasselbe (2004; dritte Auflage); Auskünfte des Naturschutzbundes Deutschland

Weitere Sortenempfehlungen

Aalander Königsrenette Stina Lohman Bockenhusen Mutterapfel Jeverscher Osterapfel Bohlenapfel Groninger Krone Martini Reitländer Holländer Prinz Himbeerapfel von Holowaus Siefkens Sämling

Brandt,Eckart (2003): Mein großes Apfelbucht. Alte Apfelsorten neu entdeckt. Sortenempfehlung für Oldenburg und Oseiesland

204 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Liste empfehlenswerter Obstgehölze; hier: Birnensorten (Hochstamm)

Obstart/ Standort- Genus Pflückreife . Sonstige Eigenschaften

Bosc's anspruchs- Anfang ab Mitte Ok- mittelstarker Wuchs, keine Vergreisung, Früchte nicht Flaschen- los Oktober tober drei bis windfest, deshalb vor Baumreife ernten, Holz frostempfind- birne vier Wochen lich, Früchte süß und saftig mit feinem Aroma, Spitzen- tafelsorte, guter Pollenspender, Befruchtersorten unter ande- rem Clapps Liebling, Conference, Köstliche von Charneu Bunte Juli- geschützt Mitte Juli Soforrverzehr, Blüte frostempfindlich, widerstandsfähig gegen Schorf, birne bis Mitte nur wenige wertvolle Frühsorte im Garten, Birne mit gutem Ge- August Tage haltbar schmack, guter Pollenspender, Befruchtersorten unter anderem Bosc's Flaschenbirne, Köstliche von Charneu, Conference, Williams Christ Doppelte anspruchs- Anfang bis zwei Wochen mittelstarker bis starker Wuchs, Holz und Blüte frosthart, Philippsbirne los, nicht Mitte Sep- etwas anfällig gegen Schorf, die Bäume werden sehr alt, trocken tember Früchte windfest, Fleisch sehr saftig, Tafelbirne und zum Einmachen verwendbar, Befruchtersorten: Bunte Juli, Köst- liche von Charneu, Gute Luise, Williams Christ Frühe von nahrhaft, August Ende August mittelstarker Wuchs, wenig krankheitsanfällig, Holz Trevoux geschützt, zwei Wochen frosthart, guter Pollenspender, bei starkem Fruchtansatz keine nassen ausdünnen, Frucht sehr saftig und süß mit mildem Aroma, und schwe- Befruchtersorten unter anderem Bosc's Flaschenbirne, Wil- ren Böden liams Christ, Dr. J. Guyot Gallerts But- geschützt, Mitte bis drei bis vier sehr starkwüchsig, stark anfällig gegen Schorf, Holz und terbirne nahrhaft, Ende Sep- Wochen Blüte frosthart, regelmäßiger und hoher Ertrag, eine der frisch tember besten Herbstbirnen, Frucht sehr saftig mit gutem Aroma, Befruchtersorten unter anderem Clapps Liebling, Gute Lui- se, Köstliche von Charneu, Williams Christ, Madame Verte Gute Graue tiefgründig, Ende August ca. zwei Wo- sehr starker Wuchs, empfindlich bei naßkalter Witterung, feucht bis Mitte chen Holz frosthart, Ausdünnen nach dem Junifall empfehlens- September wert, gute Tafel- und Wirtschaftsbirne, guter Pollenspender Gute Luise nährstoff- Mitte bis bis Mitte anfangs starker Wuchs, frostempfindlich in Holz und Blüte, reich, Ende Sep- November stark anfällig für Schorf, Ertrag setzt spät ein, ist dann aber tiefgründig, tember sehr reich und regelmäßig, Frucht wohlschmeckend, gute durchläs- Tafel- und Wirtschaftsbirne, Befruchtersorten unter ande- sig, feucht, rem Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Vereinsdechantsbirne, humos Bosc's Flaschenbirne Köstliche von nährstoff- Ende bis Mitte anfangs starker Wuchs, frostempfindlich in Holz und Blüte, Charneu reich, September November stark anfällig für Schorf, Ertrag setzt spät ein, ist dann aber tiefgründig, bis Anfang sehr reich und regelmäßig, Frucht wohlschmeckend, gute feucht, Oktober Tafel- und Wirtschaftsbirne, Befruchtersorten unter ande- geschützt rem Gellerts Butterbirne, Gute Luise, Vereinsdechantsbirne, Bosc's Flaschenbirne

Amt für Agrarstruktur (1993): Pflanzliste flir private Maßnahmen in der Flurbereinigung; Mühl, E (1991): Alte und neue Bir- nensorten, München

205 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Liste empfehlenswerter Obstgehölze; hier: Süß- und Sauerkirschsorten (Hoch- stamm) _ Obstart/ Standort- Pflückreife Sonstige Eigenschaften (illiiiiiirm ansprüche

Süßkirschen

Büttners nahrhaft 5. Kirsch- kräftiger Wuchs, Blüte wenig frostgefährdet, sehr hohe, früh Rote Knor- woche einsetzende Erträge, Fleisch süß, würzig, Frucht relativ platz- pelkirsche fest, wertvolle späte helle Knorpelkirsche, Befruchtersor- ten: Große Schwarze Knorpel, Kassins Frühe Herzkirsche, Schneider Späte Knorpelkirsche Große leichtere 5. bis 6. stark wachsend, hohe und regelmäßige Erträge, Fleisch sehr Schwarze Böden, Kirsch- fest, wohlschmeckend, Frucht nicht platzfest, für Hausgar- Knorpel geschützt woche ten und Erwerbsanbau, Befruchtersorten: Büttners Rote Knorpel, Große Prinzessinkirsche, Hedelfinger Riesenkirsche Kassins relativ an- 1. bis 2. starkwüchsig, lichte Krone, sehr hohe und regelmäßige Frühe Herz- spruchslos Kirsch- Erträge, Frucht saftig, süß, weich, nicht platzfest, für den kirsche woche Hausgarten, Befruchtersorten: Bulat, Schneiders Späte Knorpelkirsche, Van, Dönissens Gelbe Knorpelkirsche Schneiders nährstoff- 4. bis 5. sehr starkwüchsig, anspruchsvoll an Standort und Pflege, Späte Knor- reich Kirsch- Frucht sehr fest, saftig und mit gutem Aroma, nicht sehr pelkirsche woche platzempfindlich, hochwertige Tafelsorte, Befruchtersorten: Kassins Frühe, Große Prinzessinkirsche, Dönissens Gelbe Knorpelkirsche Werdersche nahrhaft 3. Kirsch- kleine Krone, widerstandsfähig, hohe regelmäßige und früh Braune woche einsetzende Erträge, Früchte saftig, süßsauer, platzfest, gut transportfähig, für Frischverzehr und zum Einwecken, Befruchtersorten: Schneiders späte Knorpelkirsche, Maibi- garreau

Sauerkirschen

Koröser anspruchs- 5. bis 6. starkwüchsig, nicht moliniaanfällig, Blüte mittelfrüh, mä- Weichsel los Kirsch- ßiger bis guter Ertrag, jedoch unsicher, Früchte fest, aroma- woche tisch, gut steinlösend, sehr wohlschmeckend, für Frischver- zehr, Marmelade und für Kuchenbelag, Hausgartensorte, selbstunfruchtbar Ludwigs anspruchs- 2. bis 3. sehr starkwüchsig, breitkugelige Krone, Blüte früh, sehr Frühe los Kirsch- hoher und ausgeglichener Ertrag, nicht anfällig für Moni- woche ha, Frucht weich, saftig, säuerlich, zum Einmachen und für Kuchenbeläge, selbstfruchtbar Schatten- nahrhaft, 5. bis 6. mittelstarker Wuchs, anfällig gegen Monilia, Blüte spät, morelle gut durch- Kirsch- Ertrag hoch und regelmäßig, sehr früh einsetzend, Frucht lüftet, eher woche weich, sehr sauer, steinlösend, selbstfruchtbar trocken

206 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Liste geeigneter Obstgehölze; hier: Pflaumen- und Zwetschgensorten (Hochstam m)

Obstart/ Standort- Pflückreife Sonstige Eigenschaften Obstsorte ansprüche Anna Späth nährstoff- Ende stark aufrecht wachsend mit breit ausladender Krone, Blüte und reich, September Holz ziemlich widerstandsfähig, sehr guter Pollenspender, Erträge geschützt bis Anfang hoch und regelmäßig, Befruchtersorten unter anderem Ersinger, Oktober Hauszwetschge, The Czar Graf anspruchs- Ende August mittelstarker sparriger Wuchs, hohe und früh einsetzende Erträge, Althans los bis Anfang Fruchtfleisch fest, saftreich, weinartiger Geschmack, sehr gut für Reneklode September den Frischverzehr, Fremdbefruchtung notwendig, Befruchtersorten: Große Grüne Reneklode, Ouillins, Lützelsachser F. Große Grü- anspruchs- Ende August große, breit ausladende Bäume von gesundem Wuchs, regelmäßige, ne Renek- los bis Anfang aber spät einsetzende Erträge, Frucht saftig süß mit guter Würze, lode September für Frischgenuß und Verwertung, Befruchtersorten unter anderem Bühler Frühzwetschge, Hauszwetschge, Graf Althams Reneklode Haus- feucht, September starkwüchsiger Baum, Verjüngungsschnitt empfehlenswert, wenig zwetschge nicht zu bis Oktober- krankheitsanfällig, früchte fest, süß, saftig und gut steinlösend, kühl, haltbar Erträge hoch und regelmäßig, wertvolle späte Sorte für alle Verwen- durchlässig dungszwecke, selbstfruchtbar The Czar nahrhaft Anfang bis mittelstarker Wuchs, Schnitt und Fruchtausdünnung angebracht, Mitte August sehr hohe und früh einsetzende Erträge, robuste Sorte für den Hausgarten, Frucht sehr saftig, bei Vollreife steinlösend, anfällig für Molinia, selbstfruchtbar, weitere Befruchtersorten: Lützelsachser, Zimmers, Frühzwetsche Wangen- nahrhaft Ende August starke, breit ausladende Krone, frosthart in Holz und Blüte, sehr heimer bis Anfang hohe, aber unregelmäßige Erträge, Frucht sehr süß, saftig, würzig, Früh- September gut transportfest, sehr vielseitig verwendbar, selbstfruchtbar zwetschge

Quitten

Obstar Standort- Frucht Genussreife Sonstige Eigenschaften rüche Pflückreife ah Von Bour- geschützt, mittelgroß,Ende November/ starkwüchsig geaut sonst an- Oktober Dezember spruchslos

Konstanti- wie vor groß wie vor mittelstarker Wuchs nopler Ende Oktober Champion wie vor mittelgroß,Ende wie vor Oktober Portugie-si- wie vor sehr großEnde Ok- wie vor starker, aufrechter Wuchs sche Quitte tober

207 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Liste geeigneter Kletter- und Rankpflanzen; hier: Auswahl an mehrjährigen Kletter- und Rankpflanzen

Wuchs- Met- Klet- Stand- Anmer- Art stärke, ter- ter- Laub Bedeutung für Tiere ort jä rgen höhe form hilfe Strahlengriffel mittel Sch nötig so S geschützt Vogelfutter (essbare Früchte) Actnidia arguta bis 7m Akebie schnell Sch nötig so S-H nahrhafte Insektenweide Akebia quinata bis 8 m Böden, ge- schützt Anemonenwaldrebe schnell R nötig so S-H guter Ober- Insektenweide Clematis montana bis 8 m boden Waldrebe schnell R nötig so S-H keine beson- Insektenweide Clematis vitalba bis 10 m deren Boden- ansprüche Efeu langsam Se unnötig wi S-Sch robust Insektenweide, Vogelfutter, Hedera helix bis 25 m Vogelnester HopfenHumulus schnell Sch nötig so H langsames Bienenweide, Futterpflanze für lupulus bis 8 m Anwachsen Schmetterlinge Kletterhortensie langsam Se sinnvoll so S-H kalkempfind- Insektenweide, Vogelfutter, Hydrangea petiolaris bis 8 m lich Vogel-nester Winterjasmin langsam Sp nötig so S geschützter Jasminum nudiflorum bis 4 m Standort Geißblatt mittel Sch nötig so S-H guter Ober- Insektenweide, Vogelfutter Lonicera caprifolium bis 7 m boden, feucht und nahrhaft Waldgeißblatt mittel Sch nötig so S-H robust Schwebfliegen- und Hummel- Lonicera pericly- bis 5 m weide, Vogelfutter, Vogelnester, menum Nektarquelle für Nachtfalter Wilder Wein schnell Se unnötig so S-H guter Ober- Bienenweide, Laubheuschrecken Parthenocissus tricuspi- bis 15 m boden, neutral data `Veitchii' bis alkalisch, feucht und nahrhaft Knöterich schnell Sch nötig so S-Sch keine besonde- Insektenweide, Vogelfutter, Polygonum aubertii bis 15 m ren Ansprüche Vogelnester Kletterrosen mittel Sp nötig so S guter Oberbo- Hummel- und Bienenweide Rosa spec. bis 5 m den, neutral bis alkalisch Weinrebe mittel R nötig so S-H guter Ober- Weinbeeren im Herbst Vogel- Vitis vinifera bis 10 m boden, feucht nahrung und nahrhaft Blauregen mittel Sch nötig so S geschützter Bienenweide Wisteria sinensis bis 12 m Standort

Se = Selbstklimmer; Sch = Schlinger, Sp = Spreizklimmer, R = Ranker, so = sommergrün, wi = wintergrün, S = sonniger Standort, H = Halbschatten, Sch = Schatten

208 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Liste geeigneter Kletter- und Rankpflanzen; hier: Auswahl an einjährigen Kletter- und Rankpflanzen

Met- Ver- Art Standort Höhe ter- Härte Blüte wen- Anzucht hilfe dung Ballonrebe 0 2-3 m x . VI-VII B, H Vorkultur Cardiospermumhali-cacabum Durftwicke 0 1-2 m x 1 VI-IX S, Z Vorkul- Lathyrus odoratus rot u.a. tur und Direkt- aussaat Schönranke 0 2-3 m x • -, VII-X P, S Vorkultur Eccremocarpos scaber orange Schwarzäugige Susanne 0 1-2 m x •-• VI-Xgelb B, S, Z Vorkultur Thunbergia alata Trichterwinde(Pharbitis purpu- 0 2-4 m x • VII-IX- P, S, Z Direktaus- rea) balu/rot saat Zierkürbis 0 3-5 m x •-• VII-IX P, S Vorkultur Cucurbita pepo gelb Feuerbohne 00 3-4 m x • VI-IX L, P, S Direktaus- Phaesolus coccineus rot saat Glockenrebe 00 3-5 m x • VII-IX B, H, S Vorkultur Cobaea scandens lila Kapuzinerkresse 00 1-3 m x • VII-IX B, S, Z Vorkul- Tropaeolum peregrinum gelb tur und Direkt- aussaat Japanhopfen 0 0 • 3-4 m x • VII-IX B, L, Z Vorkultur Humulus scandens

0 = sonnig, 0 = halbschattig, • = schattig, • = überall robust, • = jung oder in rauhen Lagen empfindlich, x = Kletterhilfe erforderlich, B = Balkon, H = Hauswand, L = Laube, S = Spalier, Z = Zaun, P = Pergola

209 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Liste traditioneller Gartenstauden,Sommerblumen,Kräuter und Gräser

issensch eutscher N Name Deutscher Name Aconitum napellus Eisenhut Lavantera trimestris Bechermalve Alcea rosea Stockrose Lavendula officinalis Lavendel Alchemilla vulgaris Frauenmantel Leucojum vernum Märzbecher Alopecurus pratensis 'Va- Goldfuchsschwanz Levisticum officinale Liebstöckel riegatus' Antirrhinum majus Löwenmäulchen Lunaria rediviva Mondviole Aquilegia vulgaris Akelei Narcissus poeticus Weiße Narzisse Althaea officinalis Eibisch Nepeta cataria Katzenminze Borago officinalis Borretsch Paeonia officinalis Pfingstrose Calendula officinalis Ringelblume Phalaris arundinacea Bandgras Ticta' Cheiranthus cheiri Goldlack Phlox paniculata Phlox Dalia-Hybriden Dahlie Primula elatior- und Gartenprimel P. veris-Formen Delphinium spec. Rittersporn Primula x pubescens Gartenaurikel Dianthus barbatus Bartnelke Pulmonaria officinalis Lungenkraut Dicentra spectabilis Tränendes Herz Rudbeckia speciosa Sonnenhut Dictamnus albus Diptam Salvia officinalis Salbei Fritillaria imperialis Kaiserkrone Sanguisorba minor Pimpernelle Galanthus nivalis Schneeglöckchen Satureja montana Bohnenkraut Geranium sanguineum Blutstorchschnabel Thymus vulgaris Thymian Gladiolus-Hybriden Gladiole Muscari racemosum Traubenhyazinthe Helianthus annus Sonnenblume Trollius europaeus Trollblume Helichrysum bracteatum Strohblume Tropaeolum majus Kapuzinerkresse Helleborus niger Christrose Tulipa-Hybriden Gartentulpe Hemerocallis flava Taglilie Verbascum densiflorum Königskerze Hepatica nobilis Leberblümchen Vinca minor Immergrün Hyacinthus orientalis Hyazinthe Viola odorata Wohlriechendes Veilchen Iris germanica Schwertlilie Zinnia Zinnie Ysop Hysoppus officinalis Inula helenium Alant

210 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

B 2 Tabellarische Übersicht über die geplanten Maßnahmen

Hand- Um- Prio- lungs- setzbar- . .. Maßn.-Nr. Maßnahmenbeschreibung mut bedarf keit

Maßnahmen zur Siedlungsentwicklung in Leybuchtpolder

S 1 LBP Siedlungsentwicklung beidseits der Karl-Wenholt-Straße

S 2 LBP Siedlungserweiterung beidseits des Dorfteichschlootes/ nördlich Alter Sielweg

S 3 LBP Siedlungserweiterung beidseits des Dorfteichschlootes, nordwestlich des Dorfteichs,südlich der Karl-Wenholt- Straße

Maßnahmen zur Siedlungsentwicklung in Neuwesteel

S 1 N WST Siedlungserweiterung nordöstlich und südwestlich der Schulstraße

Maßnahmen zur Gestaltung der Erschließungsanlagen in Leybuchtpolder Öffentliche Maßnahmen an klassifizierten Straßen - Hauptstraßen

E 1 LBP Umgestaltung der Greetsieler Straße (Landesstraße 27)

• E 1.1 LBP: Herstellen einer Querungshilfe/eines hoch leicht/ Fahrbahnteilers und eines Baumtores im mittel Einmündungsbereich Cirksenaweg (Radwe- geverbindung Greetsiel — Ortslage Ley- buchtpolder — Norden) (punktuell)

• E 1.2 LBP: Herstellen zweier Baumtore beidseitig des hoch leicht/ Mündungsbereiches Störtebeker Riede mittel (Kreisstraße 223) (punktuell)

• E 1.3 LBP: Herstellen einer Querungshilfe/eines hoch leicht/ Fahrbahnteilers und eines Baumtores im mittel Einmündungsbereich Hohe Plate (Rad- wegeverbindung Greetsiel — Ortslage Ley- buchtpolder — Norden) (punktuell)

211 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Hand- Um- Prio- lungs- setzbar- . .. Maßn.-Nr. Maßna.hmenbeschreibung rinnt bedarf keit

E 2 LBP Umgestaltung der Straße Störtebeker Riede (Kreisstraße 223)

• E 2.1 LBP: Herstellen eines Fuß- und Radweges mittel leicht 3 zwischen dem Einmündungsbereich Alter Sielweg und Karl-Wenholt-Straße (linear)

• E 2.2 LBP: Herstellen einer Querungshilfe/eines mittel leicht Fahrbahnteilers im Einmündungsbereich Karl-Wenholt-Straße (Radwegeverbindung Greetsieler Straße — Karl-Wenholt-Straße — Hohe Plate) (punktuell) • E 2.3 LBP: Herstellen einer Querungshilfe/eines Fahr- mittel leicht Irir 2 bahnteilers im Einmündungsbereich Große Riede/Alter Sielweg beim geplanten Dorf- gemeinschaftshaus (punktuell)

Öffentliche Maßnahmen an nicht klassifizierten Straßen Sammelstraßen (besiedelter Bereich)

E 3 LBP Umgestaltung der Marktstraße hoch leicht

sehr leicht E 4 LBP Umgestaltung der Karl-Wenholt-Straße hoch sehr E 5 LBP Umgestaltung der Straße Hohe Plate leicht hoch

E 6 LBP Umgestaltung der Straße Alter Sielweg hoch leicht

E 7 LBP Umgestaltung des Cirksenaweges mittel leicht

Anliegerstraßen (besiedelter Bereich)

E 8 LBP Umgestaltung der Straße Am Dorfteich mittel leicht MI12 E 9 LBP Umgestaltung der Straße Am Friedhof mittel leicht 3

Wege (besiedelter Bereich)

E 10 LBP Umgestaltung der Wegeverbindung Am Dorfteich und mittel leicht 3 Alter Sielweg (nordöstlich des Dorfteichschlootes)

E 11 LBP Umgestaltung der Wegeverbindung Störtebeker Riede und mittel leicht 3 Am Dorfteich (über privates Grundstück des Pferdehofes) Umgestaltung der Wegeverbindung Große Riede und E 12 LBP mittel leicht Strohdamm

212 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Hand- Um- Prio- Maßn.-Nr. Maßnahmenbeschreibung lungs- setzbar- .. bedarf keit ritat

Maßnahmen zur Gestaltung der Erschließungsanlagen in Neuwesteel Öffentliche Maßnahmen an klassifizierten Straßen - Hauptstraße

E 1 NWST Umgestaltung des Königsweges (Kreisstraße 221)

• E 1.1 NWST: Herstellung einer Querungshilfe/eines Fahrbahnteilers und eines Baumtores leicht/ hoch im Einmündungsbereich Am Leydeich mittel (punktuell) • E 1.2 NWST: Umgestaltung der vorhandenen Que- rungshilfe/des Fahrbahnteilers im leicht/ hoch Einmündungsbereich des Schulweges mittel (punktuell) • E 1.3 NWST: Herstellung einer Querungshilfe/eines Fahrbahnteilers südwestlich des Einmün- leicht/ h oc h dungsbereiches des Fährweges (punk- mittel tuell) • E 1.4 NWST: Herstellung eines Baumtores östlich des Einmündungsbereiches des Fährweges hoch mittel (punktuell) • E 1.5 NWST: Kreuzungsbereich Königsweg/Schoon- hoch mittel orther Landesstraße/Wurzeldeicher Straße (Landesstraße 4) und Woldeweg (Kreisstraße 221): Herstellung eines Kreisverkehrs (punktuell) E 2 NWST Umgestaltung der Straßen Am Leydeich und Lorenzweg hoch leicht/ (Landesstraße 27) mittel

Öffentliche Maßnahmen an nicht klassifizierten Straßen Sammelstraßen (besiedelter Bereich)

E 3 N WST Umgestaltung des Schulweges hoch leicht

E 4 N WST Umgestaltung des Fährweges mittel leicht

Anliegerstraßen (besiedelter Bereich)

E 5 NWST Umgestaltung des Königsweges (nicht klassifizierter niedrig leicht 3 Straßenabschnitt)

E 7 N WST Umgestaltung des Lorenzweges (nicht klassifizierter mittel leicht Straßenabschnitt)

213 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Hand- Um- lungs- setzbar- P.ri.°- Maßn.-Nr. Maßna.hmenbeschreibung ritat bedarf keit

Wege

E 8 NWST Ausbau eines Fuß- und Radweges entlang der Wurzel- mittel mittel deicher Straße (Landesstraße 3) und Schoonorther Landesstraße

E 9 NWST Ausbau einer Wegeverbindung Schulweg, Klein Schulen- mittel mittel burger Polder und Kreitlapperei

214 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Hand- Um- Prio- lungs- setzbar- . .. Maßn.-Nr. Maßnahmenbeschreibung mut bedarf keit

Maßnahmen zur Gestaltung des Ortsbildes Leybuchtpolder Dorfmittelpunkt/Öffentliche Platzbereiche

0 1 LBP Umgestaltung des Dorfplatzes an der Marktstraße

• 0 1.1 LBP: Umgestaltung der Grünfläche zu einem hoch leicht Fest- und Parkplatz

• 0 1.2 LBP: Umgestaltung des Rastplatzes zu einem mittel leicht Treffpunkt mit einem Pavillon, gegebenen- falls mit einem Grillplatz

• 0 1.3 LBP : Abgrenzung des Platzbereiches durch weite- mittel leicht re Anpflanzung hochkroniger Bäume

02 LBP Umgestaltung des Bereiches um den Dorfteich an der Straße Am Dorfteich

• 0 2.1 LBP: Sanierung des Gewässers und Gestaltung hoch leicht des angrenzenden Grüns

• 0 2.2 LBP: Einrichtung eines Aufenthaltsbereiches mittel leicht (Aussichtspodest/Terrassenbereich, Rast- pavillon, Bänke, Informationstafeln etc., Brunnen/Fontäne, Kinderspielbereich/ Spielen mit Wasser (Flutermühle)

Soziale und öffentliche Einrichtungen, Infrastruktur

03 LBP Grundschule An der Leybucht, Marktstraße - Am Dorf- teich

• 0 3.1 LBP: Umgestaltung der Vorbereichszone (u.a. Bus- hoch leicht spur, Wartehäuschen, Parkzone, Außenraum- gestaltung bis zur Toranlage)

• 0 3.2 LBP: Erweiterung und Umgestaltung des Außen- hoch leicht raumes und des Schulhofes - Ausbau des vorhandenen Spiel- und Aufent- haltsbereiches und bessere Ausstattung - Erweiterung des Spielbereiches: Fußballfeld, BMX/Inliner/Parcour-Bahn, Zauberwald

• 0 3.3 LBP: Sanierung des Schulgebäudes und Erweite- mittel leicht rung des Raumangebotes

215 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Hand- Um- lungs- setzbar- P.rif- Maßn.-Nr. Maßna.hmenbeschreibung ritat bedarf keit

0 4 LBP Lutherische Kirche Marktstraße/Am Dorfteich

• 0 4.1 LBP: Erweiterung um ein Gemeindehaus/einen hoch leicht P Gemeinderaum und Sanierung des Gebäudes

• 0 4.2 LBP: Umgestaltung des vorhandenen Außenrau- mittel leicht P mes/Einrichten verschiedener Aufenthalts- bereiche (Hochzeitsgarten/Rosengarten oder Ausstellungsbereich für kirchliche Kunst- und/oder Meditationsobjekte oder Aufstellen eines Pavillons).

• 0 4.3 LBP: Anlage eines neuen Kirchplatzes, gegebe- mittel leicht P nenfalls in Kombination mit dem Bau eines neuen Gemeindehauses

• 0 4.4 LBP: Erhaltung und Sanierung der "Kirch"graft mittel leicht P einschließlich des Bestandes an hochkronigen Bäumen

0 5 LBP Sportverein SV Leybucht, Marktstraße — Dorfplatz

• 0 5.1 LBP: Gestaltung der Außenanlagen, insbesondere hoch leicht im Bereich der Sporthalle: - Vorbereichsflächen - Zuwegung - Stellplätze - Grundstückseinfriedung - Rastplatz - Terrasse - Fahrradstellplätze

• 0 5.2 LBP: Gestalterische Aufwertung der Sporthalle: hoch leicht - Verkleidung der Fassade, zum Beispiel durch Verklinkern

• 0 5.3 LBP: Gestalterische Aufwertung und Sanierung des hoch leicht Sportvereinsheimes

• 0 5.4 LBP: Erweiterung des Sportvereinsheimes um einen hoch mittel Dorfladen/Verkaufsbereich zur Gewährleis- tung der Grundversorgung

216 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Hand- Um- Prio- Maßn.-Nr. Maßnahmenb eschreibung lungs- setzbar- . .. bedarf keit mut

0 6 LBP Anlage eines Jugendtreffpunktes, Am Dorfteich

• 0 6.1 LBP: Ausbau eines Jugendtreffs, hier Hochbau, hoch leicht zum Beispiel eine kleine Hütte oder ein Bau- wagen)

• 0 6.2 LBP: Anlage des Außenraumes (Grillplatz, Sitzbän- hoch leicht ke, Werk- und Spielbereich

0 7 LBP Umnutzung der Ev.-ref. Kirche zu einem Dorfgemein- schaftshaus, Störtebeker Riede/Alter Sielweg

• 0 7.2 LBP: Ankauf des Grundstücks und der Gebäude hoch leicht

• 0 7.3 LBP: Umnutzung und Sanierung der Gebäude hoch leicht

• 0 7.4 LBP: Umgestaltung des Außenraumes: hoch leicht - Anlage eines Dorf- und Festplatzes - Anlage eines Parkplatzes - Gestaltung des Spiel- und Aufenthaltsberei- ches

0 8 LBP Freiwillige Feuerwehr, Alter Sielweg/Dorfteichschloot

• 0 8.1 LBP: Erweiterung und Sanierung des Gebäudes hoch/ leicht mittel

• 0 8.2 LBP: Umgestaltung des Außenraumes: hoch/ leicht - Anlage eines Parkplatzes mittel - Gestaltung der Vorbereichsfläche - Gestaltung des Aufenthaltsbereiches

09 LBP Friedhof, Straße Am Friedhof

• 0 9.1 LBP: Sanierung des Zugangsbereiches (historischer mittel leicht Anleger, Mauern und Pflasterungen, Aufent- haltsbereich etc.)

• 0 9.2 LBP: Sanierung des Nebengebäudes mittel leicht

• 0 9.3 LBP: Erweiterung des Angebotes: Einrichtung von mittel leicht Rasengräbern, Friedwald, Tierfriedhof etc.

217 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Hand- Um- 0 Maßna.hmenbeschreibung1) lungs- setzbar- P.ri.°- ritat bedarf keit

Punktuelle Gestaltungsmaßnahmen, zum Beispiel Aufenthaltsbereiche, Rastplätze, Informationsplätze

0 10 LBP Deichschart/Deichdurchfahrt, Störtebeker Riede

• 0 10.1 LBP: Sanierung der Mauerkonstruktion mittel leicht

• 0 10.2 LBP: Rekonstruktion des Deiches hoch leicht

• 0 10.3 LBP: Ausbau zu einem Rastplatz und Informa- mittel leicht tionsp unkt

0 11 LBP Wiederaufbau der Windrose am Deich, Greetsieler Straße/ mittel leicht Mündungsbereich Störtebeker Riede

218 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Hand- Um- lungs- setzbar- P.ri.°- Maßn.-Nr. Maßnahmenbeschreibung ritat bedarf keit

Maßnahmen zur Gestaltung des Ortsbildes in Neuwesteel Soziale und/oder öffentliche Einrichtungen/Infrastruktur

0 1 NWST Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses, zum Beispiel Königsweg/nordöstlich des Mündungsbereiches Schulweg

• 0 1.1 NWST: Ankauf des Grundstücks hoch mittel

• 0 1.2 NWST: Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses hoch mittel

• 0 1.3 NWST: Gestaltung des direkten Außenraumes: hoch leicht - Anlage eines Dorf- und Festplatzes - Anlage eines Parkplatzes - Gestaltung des Spiel- und Aufenthalts- bereiches - Ausstattung mit Rasthäuschen, Toilet- tenanlagen, Verkaufsständen für Selbst- erzeugtes, Spielhäuser, Grillpavillon, Fahrradständern etc. - Einfriedung des Grundstückes mit hoch- kronigen Bäumen

0 2 N WST Paddel- und Pedalstation, Am Leydeich/Lorenzweg

• 0 2.1 NWST: Erweiterung des Gebäudes um einen hoch mittel Gruppenraum

• 0 2.2 NWST: Gestaltung des direkten Außenraumes der Paddel- und Pedalstation: hoch leicht - Anlage von Stellplätzen - Ausbau der Terrassen, Zuwegung, Bootsliegeplätzen etc. - Behindertengerechter Ausbau des Außen- raumes

• 0 2.3 NWST: Anlage einer Dünenlandschaft/eines hoch mittel Trockenstrandes

219 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Hand- Um- lungs- setzbar- P.rif- Maßn.-Nr. Maßna.hmenbeschreibung ritat bedarf keit

0 3 NWST Bereich Schöpfwerk und Siel, Leybuchtsiel, Am Leydeich/ Lorenzweg

• 0 3.1 NWST: Erhaltung und Sanierung des Schöpfwer- kes und der Sielkonstruktion mittel leicht

• 0 3.2 NWST: Ausbau der Anlegestelle für Boote hoch mittel

• 0 3.3 NWST: Ausbau einer Busumfahrt und Haltestelle hoch mittel

• 0 3.4 NWST: Anlage eines Platzes und Stellplatzanlage, hoch leicht gegebenenfalls auch für Wohnmobile mit einer entsprechenden Infrastruktur

• 0 3.5 NWST: Installation einer Ausstellung zur (histo- hoch leicht rischen) Entwicklung. zum Beispiel der Polder, des Siels, der Ökologie etc., Infor- mationstafeln, Bänke ...

• 0 3.6 NWST: Ausbau eines Rastplatzes hoch leicht

Öffentliche Platzbereiche

0 4 NWST Platzbereich Königsweg/Fährweg

• 0 4.1 NWST: Anlage eines Dorf- und Rastplatzes unter mittel leicht Einbezug des Mündungstrichters Fährweg - Oberflächenbefestigung eines Teilberei- ches - Anlage einer Terrassenkonstruktion mit Stufenanlage zum Schulenburger Zug- schloot - Ausgestaltung der Grünfläche zu einem Bolz- und Festplatz

• 0 4.2 NWST: Errichtung eines Pavillons: Rast-, Verkaufs-, mittel leicht Info- und Treffpunkt-Pavillons

0 5 NWST Sport- und Bolzplatz am Schulweg mittel leicht

0 6 NWST Kurbelpünt und Platzbereich an der Kurbelpünt, Fährweg mittel leicht 3

220 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Hand- Um- Prio- Maßn.-Nr. Maßnahmenb eschreibung lungs- setzbar- bedarf keit

Allgemeine ortschaftsübergreifende Maßnahmen für Natur und Landschaft

Förderung und Erhöhung gehölzgeprägter Lebensräume im Siedlungsbereich • Erhaltung und Förderung der vorhandenen Altgehölze, • Erhaltung und Pflege gesunder Bestände, insbesondere gesunder Altbäume, • Bereicherung gehölzverarmter Bereiche durch Pflanzung stand- ortgerechter Gehölze, • Umwandlung standortfremder Gehölze in standortheimische Be- stände, • Pflanzung standortgerechter und heimischer Gehölze, • Verzicht auf Pflanzung standortfremder Gehölze, • Öffentlichkeitsarbeit zur Verwendung geeigneter Gehölzarten.

Pflanzung von Obstbäumen • Erhaltung und Pflege alter Obstbaumbestände, • Anlage neuer Obstbaumbestände, • Verwendung auch alter Obstsorten, • Unterhaltungsmaßnahmen, Pflegeschnitt, • Öffentlichkeitsarbeit zur Verwendung geeigneter Obstsorten.

Förderung der Arten- und Habitatvielfalt in den Gärten • Pflege und Entwicklung der landschaftsökologischen Vielfalt und der ortstypischen Eigenart durch Unterhaltung und Neuanlage vielfältig strukturierter Grundstücksbereiche • Förderung vielfältiger Gartennutzungen • Förderung und Sicherung unterschiedlicher Pflege- und Unter- haltungsmuster • Einfriedung der Grundstücke mit heimischen Bäumen, Sträu- chern oder freiwachsenden oder geschnittenen Hecken aus ge- eigneten Arten • bereichsweises Liegenlassen von Falllaub und Strauchwerk, Belas- sen ungestörter Nischen • Bereitstellen sonstiger Lebensraumnischen für Tiere, zum Bei- spiel Totholz • Nisthilfen für Fledermäuse und Vögel an Bäumen und Gebäuden • Erhaltung vorhandener Altbäume • Erhaltung und Anlage dichter Gebüsche • Verwendung geeigneter Gehölz- bzw. Obstgehölzarten • Anlage naturnaher Kleingewässer

221 NORDEN IM NORDSEE Stadt Norden

Hand- Um- P.rif- Maßn.-Nr. Maßnahmenbeschreibung lungs- setzbar- ritat bedarf keit

Förderung und Entwicklung innerörtlicher ,halbnatürli- cher' Lebensräume/Ruderalflächen • Förderung und Entwicklung von ungestörten Bereichen, tempo- rär oder kurz- und langfristig, • Bereitstellung (temporär) ungenutzter Nischen im Gartenbe- reich, • bereichsweises Belassen des Laubes und alter Stauden über den Winter, • Eingrünung des Ortes (Landschaftsbild), • Verbesserung der Eingrünung durch Pflanzen von Bäumen, Sträuchern und siedlungsgerechte Eingrünung von Neubauten

Förderung von Habitatqualitäten in und an Gebäuden • Erhaltung und Neuschaffung von Höhlen, Nischen und Vor- sprüngen in Dächern und an Fassaden zur Unterstützung der auf solche Gebäudehabitate angewiesenen Tierarten, • Pflanzung blühender Kletterpflanzen als Nahrungsquelle für Bie- nen, Hummeln, Falter und andere Blüten besuchende Insekten. Fassadenbegrünung fördert das Nistplatzangebot für Freibrüter und den Insektenreichtum, unter anderem Käfer (wie Marienkä- fer), Schwebfliegen, Florfliegen, • Ökologische Baubetreuung zur Konkretisierung möglicher Maß- nahmen zur Förderung der Habitatqualitäten und zur Sicherstel- lung des Artenschutzes. Im Hinblick auf den Artenschutz dürften im Dorferneuerungsgebiet insbesondere Fledermausquartiere in Gebäuden und an Fassaden beachtlich sein. • Fassadenbegrünung führt gleichfalls zur Gebäudeverschönerung und zur Ortsbildaufwertung.

Entwicklung naturnaher Gewässerstrukturen • Entwicklung von Gewässersäumen, extensive Pflege von Gewäs- serrandstreifen, • Sicherung der Gewässerunterhaltung • Sicherung von Mindestwasserständen, • Sicherung einer ausreichenden Gewässerbelüftung, • Beseitigung übermäßiger Verschlammungen, Entschlammung, • Beseitigung übermäßigen Algenaufkommens, • Vermeidung und Beseitigung von Gewässerverrohrungen, • Vermeidung und Beseitigung von wassertechnisch nicht erforder- lichen Uferbefestigungen und Uferverschalungen.

Vermeidung und Rückbau übermäßiger Flächenversiege- lungen

Entwicklung des örtlichen Biotopverbundes

222 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Hand- Um- lungs- Prio- Maßn.-Nr. Maßnahmenbeschreibung setzbar- ritat. .. bedarf keit

Spezifische Einzelmaßnahmen in Leybuchtpolder

LBP Siedlungseingrünung zur freien Landschaft hin

LBP Entschlammung, Gewässeraufreinigung von Teichen etc.

LBP Ersatzpflanzung für die Pappelreihe am Dorfteichschloot

LBP Pflegemahd der Großen Riede

LBP Vermeidung und Beseitigung ungeordneter Lagerflächen

223

Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Teil C

Kostenschätzung

225

Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Vorbemerkung Daher können die zu erwartenden Kos- ten für die vorgesehenen Einzelmaßnah- Ziel der Kostenschätzung ist es in ers- men nur überschlägig ermittelt werden; ter Linie, einen Überblick über die eine genaue Berechnung ist nicht mög- voraussichtlich entstehenden Kosten lich. im Rahmen der Realisierung der Dorf- erneuerungsmaßnahmen herzustellen. Eine Konkretisierung der Kostenschät- Grundlage der Kostenschätzung ist da- zung ist aus unserer Sicht im Rahmen bei der Dorferneuerungsplan und die der Beantragung von Fördermitteln für in diesem Zusammenhang entwickelten die jeweils geplanten Einzelmaßnahmen Ideenskizzen, Gestaltungs- und Rah- unbedingt erforderlich und als Bestand- menkonzepte. teil der Objekt- und Ausführungspla- Zum Zeitpunkt der Erarbeitung von nung zu erbringen. Kostenschätzungen liegen in der Regel folgende Informationen nicht vor: Zu beachten ist außerdem, dass die Kostenschätzungen im allgemeinen kei- 1. Bestandspläne (erstellt von einem ne Kostenansätze für folgende zusätzli- Vermesser) mit Höhenangaben und chen Maßnahmen beinhalten: der lagerichtigen Darstellung aller vorhandenen Einbauten. • Grunderwerb. 2. Angaben über die vorhandenen Bo- . Baunebenkosten (Planungs-, Inge- denverhältnisse oder die Beschaf- nieur- und Vermessungsleistungen). fenheit des Unterbaues vorhandener • Neubau oder Erneuerung von Re- Wege und Straßen. genwasser-Kanälen. 3. Ausbaugrad bzw. Zustand der Anla- • Neubau oder Erneuerung von gen zur Oberflächenentwässerung. Schmutzwasser-Kanälen.

227 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Men:e E Leistun: EP GP E 1.1 LBP Greetsieler Straße/Cirksenaweg 1 Ps Baufeld freimachen 3.000,00 € 3.000,00 € 200 m Bituminöse Befestigung schneiden 8,00 € 1.600,00 € 580 qm Bituminöse Befestigung aufnehmen 6,00 € 3.480,00 € 150 qm Bituminöse Deckschicht fräsen 7,50 € 1.125,00 € 155 m Graben verlegen 31,00 € 4.805,00 €

752 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 6.768,00 €

470 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 5.640,00 € 60 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 450,00 € 180 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 1.800,00 € 440 qm Bituminöse Tragschicht 18,00 € 7.920,00 € 440 qm Bituminöse Binderschicht 14,00 € 6.160,00 € 680 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.020,00 € 30 m Hochbord, Beton 30,00 € 900,00 € 45 m Tiefbord, Beton 18,00 € 810,00 € 310 m Rasenbord, Beton 12,50 € 3.875,00 € 185 um Betonstein:roßuflaster, :erum . elt 30,00 € 5.550,00 € 50 qm Betonrechteckpflaster 25,00 € 1.250,00 € 100 m Betonrechteckpflaster, Zulage Läufer 2,00 € 200,00 € 580 qm Bituminöse Deckschicht 4 cm dick 12,00 € 6.960,00 € 50 m Fugen verfüllen 6,00 € 300,00 € 250 qm Bankette angleichen 2,00 € 500,00 € 1 Ps Markierungsarbeiten 2.000,00 € 2.000,00 € 1 St Begrüßungsschild 1.000,00 € 1.000,00 € 3 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 5.700,00 € 20 m Ortsein:an:selemente herstellen 200,00 € 4.000,00 € 6 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 2.340,00 € 20 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 560,00 € 20 qm Unterpflanzung in Straßenbeeten herstellen 25,00 € 500,00 €

20 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 400,00 € Zwischensumme (netto) 80.613,00 €€ zuzüglich MwSt. 19 % 15.316,47 € Zwischensumme (brutto) 95.929,47 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 14.370,53 € -.- Ausbausumme 110.300,00 €

228 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 1.2 LBP Greetsieler Straße/Störtebeker Riede 1 Ps Baufeld freimachen 1.500,00 € 1.500,00 € 25 qm Bituminöse Deckschicht fräsen (Streifen) 15,00 € 375,00 € 200 qm Schotterausgleichsschicht 5,00 € 1.000,00 € 200 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 300,00 € 60 m Tiefbord, Beton 18,00 € 1.080,00 € 200 qm Betonstein roßpflaster, gerumpelt 30,00 € 6.000,00 € 50 qm Bankette angleichen 2,00 € 100,00 € 40 m Ortseingangselemente herstellen 200,00 € 8.000,00 € 2 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 3.800,00 € 8 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 3.120,00 € 50 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 1.400,00 €

20 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 400,00 € Zwischensumme (netto) 27.075,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 5.144,25 € Zwischensumme (brutto) 32.219,25 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 14,8% 4.780,75 € Ausbausumme 37.000,00 €

229 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Men:e E Leistun: EP GP E 1.3 LBP Greetsieler Straße/Hohe Plate 1 Ps Baufeld freimachen 3.000,00 € 3.000,00 € 200 m Bituminöse Befestigung schneiden 8,00 € 1.600,00 € 580 qm Bituminöse Befestigung aufnehmen 6,00 € 3.480,00 € 150 qm Bituminöse Deckschicht fräsen 7,50 € 1.125,00 € 155 m Graben verlegen 31,00 € 4.805,00 €

752 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 6.768,00 €

470 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 5.640,00 € 60 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 450,00 € 180 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 1.800,00 € 440 qm Bituminöse Tragschicht 18,00 € 7.920,00 € 440 qm Bituminöse Binderschicht 14,00 € 6.160,00 € 680 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.020,00 € 30 m Hochbord, Beton 30,00 € 900,00 € 45 m Tiefbord, Beton 18,00 € 810,00 € 310 m Rasenbord, Beton 12,50 € 3.875,00 € 185 um Betonstein:roßuflaster, :erum . elt 30,00 € 5.550,00 € 50 qm Betonrechteckpflaster 25,00 € 1.250,00 € 100 m Betonrechteckpflaster, Zulage Läufer 2,00 € 200,00 € 580 qm Bituminöse Deckschicht 4 cm dick 12,00 € 6.960,00 € 50 m Fugen verfüllen 6,00 € 300,00 € 250 qm Bankette angleichen 2,00 € 500,00 € 1 Ps Markierungsarbeiten 2.000,00 € 2.000,00 € 1 St Begrüßungsschild 1.000,00 € 1.000,00 € 3 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 5.700,00 € 20 m Ortsein:an:selemente herstellen 200,00 € 4.000,00 € 6 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 2.340,00 € 20 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 560,00 € 20 qm Unterpflanzung in Straßenbeeten herstellen 25,00 € 500,00 €

20 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 400,00 € Zwischensumme (netto) 80.613,00 €€ zuzüglich MwSt. 19 % 15.316,47 € Zwischensumme (brutto) 95.929,47 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 14.370,53 € -.- Ausbausumme 110.300,00 €

230 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 2.1 LBP Fuß-/Radweg von Alter Sielweg bis Karl-Wenholt-Straße

1 Ps Baufeld freimachen 2.500,00 € 2.500,00 €

1.120 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 10.080,00 €

700 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 8.400,00 € 1.400 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 10.500,00 € 1.600 m Rasenbord, Beton 12,50 € 20.000,00 € 1.400 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 42.000,00 € 1.600 qm Bankette angleichen 2,00 € 3.200,00 € 20 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 38.000,00 € Zwischensumme (netto) 134.680,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 25.589,20 € Zwischensumme (brutto) 160.269,20 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 24.030,80 € Ausbausumme 184.300,00 €

231 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 2.2 LBP Störtebeker Riede, Querungshilfe Karl-Wenholt-Straße 1 Ps Baufeld freimachen 4.000,00 € 4.000,00 € 200 m Bituminöse Befestigung schneiden 8,00 € 1.600,00 € 400 qm Bituminöse Befestigung aufnehmen 6,00 € 2.400,00 € 150 qm Bituminöse Deckschicht fräsen 7,50 € 1.125,00 € 155 m Graben verlegen 31,00 € 4.805,00 €

752 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 6.768,00 €

470 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 5.640,00 € 60 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 450,00 € 180 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 1.800,00 € 440 qm Bituminöse Tragschicht 18,00 € 7.920,00 € 440 qm Bituminöse Binderschicht 14,00 € 6.160,00 € 680 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.020,00 € 30 m Hochbord, Beton 30,00 € 900,00 € 45 m Tiefbord, Beton 18,00 € 810,00 € 310 m Rasenbord, Beton 12,50 € 3.875,00 €

50 qm Betonrechteckpflaster 25,00 € 1.250,00 € 100 m Betonrechteckpflaster, Zulage Läufer 2,00 € 200,00 € 580 qm Bituminöse Deckschicht 4 cm dick 12,00 € 6.960,00 € 50 m Fugen verfüllen 6,00 € 300,00 € 250 qm Bankette angleichen 2,00 € 500,00 € 1 Ps Markierungsarbeiten 2.000,00 € 2.000,00 € 1 St Begrüßungsschild 1.000,00 € 1.000,00 € 3 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 5.700,00 € 20 m Ortsein an selemente herstellen 200,00 € 4.000,00 € 6 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 2.340,00 € 20 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 560,00 € 300 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 3.600,00 € 20 qm Unterpflanzung in Straßenbeeten herstellen 25,00 € 500,00 €

20 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 400,00 € Zwischensumme (netto) 84.133,00 €€ zuzüglich MwSt. 19 % 15.985,27 € Zwischensumme (brutto) 100.118,27 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 14.981,73 € Ausbausumme 115.100,00 €

232 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 2.3 LBP Störtebeker Riede, Querungshilfe Große Riede

1 Ps Baufeld freimachen 4.000,00 € 4.000,00 € 200 m Bituminöse Befestigung schneiden 8,00 € 1.600,00 € 400 qm Bituminöse Befestigung aufnehmen 6,00 € 2.400,00 € 150 qm Bituminöse Deckschicht fräsen 7,50 € 1.125,00 € 155 m Graben verlegen 31,00 € 4.805,00 €

752 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 6.768,00 €

470 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 5.640,00 € 60 qm Schottertra schicht 15 cm dick 7,50 € 450,00 € 360 im Schottertra schicht 20 cm dick 10,00 € 3.600,00 € 440 im Bituminöse Tra•schicht 18,00 € 7.920,00 € 440 im Bituminöse Binderschicht 14,00 € 6.160,00 € 860 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.290,00 € 30 m Hochbord, Beton 30,00 € 900,00 € 90 m Tiefbord, Beton 18,00 € 1.620,00 € 310 m Rasenbord, Beton 12,50 € 3.875,00 € 360 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 10.800,00 € 50 qm Betonrechteckpflaster 25,00 € 1.250,00 € 100 m Betonrechteckpflaster, Zulage Läufer 2,00 € 200,00 € 580 qm Bituminöse Deckschicht 4 cm dick 12,00 € 6.960,00 € 50 m Fugen verfüllen 6,00 € 300,00 € 250 qm Bankette angleichen 2,00 € 500,00 € 1 Ps Markierungsarbeiten 2.000,00 € 2.000,00 € 1 St Begrüßungsschild 1.000,00 € 1.000,00 € 3 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 5.700,00 € 20 m Ortseingangselemente herstellen 200,00 € 4.000,00 € 6 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 2.340,00 € 20 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 560,00 € 300 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 3.600,00 € 20 qm Unterpflanzung in Straßenbeeten herstellen 25,00 € 500,00 €

20 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 400,00 € Zwischensumme (netto) 92.263,00 €€ zuzüglich MwSt. 19 % 17.529,97 € Zwischensumme (brutto) 109.792,97 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 16.507,03 € Ausbausumme 11. 126.300,00 €

233 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 3 LBP Marktstraße 1 Ps Baufeld freimachen 3.500,00 € 3.500,00 € 2.400 qm vorh. Fahrbahndecke aufnehmen 5,50 € 13.200,00 €

560 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 5.040,00 €

350 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 4.200,00 € 2.400 qm Schotterausgleichsschicht 5,00 € 12.000,00 € 700 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 7.000,00 € 3.100 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 4.650,00 € 1.400 m Tiefbord, Beton 18,00 € 25.200,00 € 1.400 m Betongroßsteinrinne 23,00 € 32.200,00 € 2.400 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 72.000,00 € 700 qm Rasengitterpflaster 30,00 € 21.000,00 € 300 qm Pflaster angleichen 20,00 € 6.000,00 € 1.000 qm Bankette angleichen 2,00 € 2.000,00 € 50 St Straßenablauf liefern und einbauen 350,00 € 17.500,00 € 250 m PVC-Rohrleitung DN 150, in fertiger Arbeit 50,00 € 12.500,00 € 28 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 53.200,00 € 2 St Ausweichbuchten herstellen 7.700,00 € 15.400,00 € Zwischensumme (netto) 306.590,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 58.252,10 € Zwischensumme (brutto) 364.842,10 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,0% 54.657,90 € Ausbausumme 419.500,00 €

234 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 4 LBP Karl-Wenholt-Straße 1 Ps Baufeld freimachen 500,00 € 500,00 € 4 St Verkehrsschilder aufnehmen und wieder setzen 25,00 € 100,00 € 10 St Baumschutz herstellen 80,00 € 800,00 €

5.500 m2 Bituminöse Befestigung aufnehmen 10,00 € 55.000,00 € 20 St Grenzsteine sichern 8,00 € 160,00 €

5.920 m3 Boden lösen und übernehmen 9,00 € 53.280,00 €

350 m3 Oberboden liefern und im Seitenstreifen andecken 20,00 € 7.000,00 €

7.400 m2 Schottertra schicht herstellen, 20 cm 10,00 € 74.000,00 €

7.400 m2 Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 11.100,00 €

3.700 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 44.400,00 €

7.400 m2 Geotextilien liefern und einbauen 2,40 17.760,00 € 3.200 m Betontiefbord einschließlich bewehrter Rückenstütze 20,00 € 64.000,00 €

7.400 m2 Betongroßsteinpflaster gerumpelt, 10 cm dick 32,00 € 236.800,00 € 3.200 m Zulage Läufer herstellen 2,70 € 8.640,00 €

3.500 m2 Rasenansaat nach DIN 18917 3,00 € 10.500,00 € 1. 00900, 53 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 100.700,00 € € Zwischensumme (netto) 684.740,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 130.100,60 € Zwischensumme (brutto) 814.840,60 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 121.859,40 € Ausbausumme 936.700,00 €

235 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 5 LBP Hohe Plate 1 Ps Baufeld freimachen 2.500,00 € 2.500,00 € 2.300 qm vorh. Fahrbahndecke aufnehmen 5,50 € 12.650,00 €

1.280 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 11.520,00 €

800 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 9.600,00 € 1.500 qm Schotterausgleichsschicht 5,00 € 7.500,00 € 1.600 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 16.000,00 € 3.100 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 4.650,00 € 1.300 m Tiefbord, Beton 18,00 € 23.400,00 € 3.100 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 93.000,00 € 50 qm Pflaster angleichen 20,00 € 1.000,00 € 1.300 qm Bankette angleichen 2,00 € 2.600,00 € 26 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 49.400,00 € 2 St Ausweichbuchten herstellen 7.700,00 € 15.400,00 € Zwischensumme (netto) 249.220,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 47.351,80 € Zwischensumme (brutto) 296.571,80 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 44.428,20 € Ausbausumme 341.000,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP E 7 LBP Cirksenaweg Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt. Ausbausumme 0,00 €

236 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 6 LBP Alter Sielweg 1 Ps Baufeld freimachen 2.500,00 € 2.500,00 € 1.800 qm vorh. Fahrbahndecke aufnehmen 5,50 € 9.900,00 €

440 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 3.960,00 €

280 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 3.360,00 € 1.800 qm Schotterausgleichsschicht 5,00 € 9.000,00 € 550 qm Schottertra schiebt 20 cm dick 10,00 € 5.500,00 € 2.340 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 3.510,00 € 1.040 m Tiefbord, Beton 18,00 € 18.720,00 € 1.040 m Beton roßsteinrinne 23,00 € 23.920,00 € 1.820 im Betonstein•roß flaster, erum elt 30,00 € 54.600,00 € 520 im Rasen•itter flaster 30,00 € 15.600,00 € 120 qm Pflaster angleichen 20,00 € 2.400,00 € 1.000 qm Bankette angleichen 2,00 € 2.000,00 € 40 St Straßenablauf liefern und einbauen 350,00 € 14.000,00 € 200 m PVC-Rohrleitung DN 150, in fertiger Arbeit 50,00 € 10.000,00 € 20 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 38.000,00 € 2 St Ausweichbuchten herstellen 7.700,00 € 15.400,00 € Zwischensumme (netto) 232.370,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 44.150,30 € Zwischensumme (brutto) 276.520,30 € Baustelleneinrichtun und Nebenarbeiten 15,0% 41.479,70 € Ausbausumme 318.000,00 €

237 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 8 LBP Am Dorfteich

1 Ps Baufeld freimachen 2.500,00 € 2.500,00 € 1.700 qm vorh. Fahrbahndecke aufnehmen 5,50 € 9.350,00 €

390 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 3.510,00 €

240 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 2.880,00 € 1.700 qm Schotterausgleichsschicht 5,00 € 8.500,00 € 480 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 4.800,00 € 2.180 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 3.270,00 € 960 m Tiefbord, Beton 18,00 € 17.280,00 € 960 m Betongroßsteinrinne 23,00 € 22.080,00 € 1.700 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 51.000,00 € 480 qm Rasengitterpflaster 30,00 € 14.400,00 € 120 qm Pflaster angleichen 20,00 € 2.400,00 € 600 qm Bankette angleichen 2,00 € 1.200,00 € 38 St Straßenablauf liefern und einbauen 350,00 € 13.300,00 € 200 m PVC-Rohrleitung DN 150, in fertiger Arbeit 50,00 € 10.000,00 € 19 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 36.100,00 € 2 St Ausweichbuchten herstellen 7.700,00 € 15.400,00 € Zwischensumme (netto) 217.970,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 41.414,30 € Zwischensumme (brutto) 259.384,30 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,0% 39.015,70 € Ausbausumme 298.400,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP E 9 LBP Am Friedhof

Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt.

Ausbausumme

Pos. Menge E Leistung EP GP

E 10 LBP Wegeverbindung Am Dorfteich/Alter Sielweg

Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt.

Ausbausumme

238 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP E 11 LBP Wegeverbindung Störtebeker Riede/Am Dorfteich

Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt.

Pos. Menge E Leistung EP GP E 12 LBP Wegeverbindung Große Riede/Strohdamm

Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt.

Ausbausumme

239 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP E1.1 NWST Königsweg/Am Leydeich, Querungshilfe 1 Ps Baufeld freimachen 3.000,00 € 3.000,00 € 120 m Bituminöse Befestigung schneiden 8,00 € 960,00 € 400 qm Bituminöse Befestigung aufnehmen 6,00 € 2.400,00 € 100 qm Bituminöse Deckschicht fräsen 7,50 € 750,00 € 80 m Graben verlegen 31,00 € 2.480,00 €

460 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 4.140,00 €

290 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 3.480,00 € 140 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 1.050,00 € 180 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 1.800,00 € 250 qm Bituminöse Tragschicht 18,00 € 4.500,00 € 250 qm Bituminöse Binderschicht 14,00 € 3.500,00 € 570 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 855,00 € 30 m Hochbord, Beton 30,00 € 900,00 € 45 m Tiefbord, Beton 18,00 € 810,00 € 140 m Rasenbord, Beton 12,50 € 1.750,00 € 185 um Betonstein:roßuflaster, :erum . elt 30,00 € 5.550,00 € 140 qm Betonrechteckpflaster 25,00 € 3.500,00 € 140 m Betonrechteckpflaster, Zulage Läufer 2,00 € 280,00 € 290 qm Bituminöse Deckschicht 4 cm dick 12,00 € 3.480,00 € 50 m Fugen verfüllen 6,00 € 300,00 € 250 qm Bankette angleichen 2,00 € 500,00 € 1 Ps Markierungsarbeiten 2.000,00 € 2.000,00 € 1 St Begrüßungsschild 1.000,00 € 1.000,00 € 3 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 5.700,00 € 20 m Ortsein:an:selemente herstellen 200,00 € 4.000,00 € 6 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 2.340,00 € 20 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 560,00 € 20 qm Unterpflanzung in Straßenbeeten herstellen 25,00 € 500,00 €

20 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 400,00 € Zwischensumme (netto) 62.485,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 11.872,15 € Zwischensumme (brutto) 74.357,15 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,0% 11.142,85 € Ausbausumme 85.500,00 €

240 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP E1.2 NWST Königsweg/Schulweg, Querungshilfe

1 Ps Baufeld freimachen 7.500,00 € 7.500,00 € 100 m Bituminöse Befestigung schneiden 8,00 € 800,00 € 280 qm Bituminöse Befestigung aufnehmen 6,00 € 1.680,00 € 150 qm Bituminöse Deckschicht fräsen 7,50 € 1.125,00 € 90 m Graben verlegen 31,00 € 2.790,00 €

700 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 6.300,00 €

450 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 5.400,00 € 480 qm Schottertra schicht 15 cm dick 7,50 € 3.600,00 € 320 gm Schottertra schicht 20 cm dick 10,00 € 3.200,00 € 260 gm Bituminöse Tragschicht 18,00 € 4.680,00 € 260 gm Bituminöse Binderschicht 14,00 € 3.640,00 € 1.060 gm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.590,00 € 170 m Hochbord, Beton 30,00 € 5.100,00 € 20 m Hochbord, Beton, Zulage Absenker 15,00 € 300,00 € 45 m Tiefbord, Beton 18,00 € 810,00 € 150 m Rasenbord, Beton 12,50 € 1.875,00 € 800 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 24.000,00 € 400 qm Bituminöse Deckschicht 4 cm dick 12,00 € 4.800,00 € 10 m Fugen verfüllen 6,00 € 60,00 € 50 qm Pflaster angleichen 20,00 € 1.000,00 € 150 qm Bankette angleichen 2,00 € 300,00 € 6 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 11.400,00 € 2 St Buswartehäuschen 8.000,00 € 16.000,00 € 12 St Poller, Holz, liefern und aufstellen 50,00 € 600,00 € 10 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 2.000,00 € 4 St Straßenbäume einschließlich Bodenverbesserung 450,00 € 1.800,00 € 50 qm Unterpflanzung in Straßenbeeten herstellen 25,00 € 1.250,00 € 600 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 7.200,00 €

200 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 4.000,00 € Zwischensumme (netto) 124.800,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 23.712,00 €€ Zwischensumme (brutto) 148.512,00 €€ Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 22.288,00 € Ausbausumme (gerundet) II 170.800,00 €

241 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP E1.3 NWST Königsweg/südwestlicher Fährweg, Querungshilfe 1 Ps Baufeld freimachen 5.000,00 € 5.000,00 € 70 m Bituminöse Befestigung schneiden 8,00 € 560,00 € 120 qm Bituminöse Befestigung aufnehmen 6,00 € 720,00 € 60 qm Bituminöse Deckschicht fräsen 7,50 € 450,00 € 70 m Graben verlegen 31,00 € 2.170,00 €

700 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 6.300,00 €

450 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 5.400,00 € 130 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 975,00 € 760 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 7.600,00 € 580 qm Bituminöse Tragschicht 18,00 € 10.440,00 € 580 qm Bituminöse Binderschicht 14,00 € 8.120,00 € 890 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.335,00 € 60 m Hochbord, Beton 30,00 € 1.800,00 € 50 m Tiefbord, Beton 18,00 € 900,00 € 30 m Rasenbord, Beton 12,50 € 375,00 € 310 gm Betonstein roß flaster, gerumpelt 30,00 € 9.300,00 € 640 qm Bituminöse Deckschicht 4 cm dick 12,00 € 7.680,00 € 70 m Fugen verfüllen 6,00 € 420,00 € 20 qm Pflaster angleichen 20,00 € 400,00 € 170 qm Bankette angleichen 2,00 € 340,00 € 3 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 5.700,00 € 1 St Buswartehäuschen 8.000,00 € 8.000,00 € 10 St Poller, Holz, liefern und aufstellen 50,00 € 500,00 € 5 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 1.000,00 € 2 St Straßenbäume einschließlich Bodenverbesserung 450,00 € 900,00 € 10 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 3.900,00 € 25 qm Unterpflanzung in Straßenbeeten herstellen 25,00 € 625,00 € 70 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 840,00 €

30 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 600,00 € Zwischensumme (netto) 92.350,00 € zuzüglich MwSt. 19 c/o 17.546,50 € Zwischensumme (brutto) 109.896,50 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 16.503,50 € Ausbausumme 126.400,00 €

242 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP E1.4 NWST Königsweg/Fährweg, Baumtor 1 Ps Baufeld freimachen 500,00 € 500,00 € 1 St Begrüßungsschild 1.000,00 € 1.000,00 € 2 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 3.800,00 € 16 m Ortseingangselemente herstellen 200,00 € 3.200,00 € 4 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 1.560,00 € Zwischensumme (netto) 10.060,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 1.911,40 € Zwischensumme (brutto) 11.971,40 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 14,4% 1.728,60 € Ausbausumme 13.700,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP E1.5 NWST Königsweg/Schoonorther-/Wurzeldeicher Straße/Woldeweg Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt. Die Maßnahme liegt außerhalb des Gemeindegebietes. Ausbausumme

Pos. Menge E Leistung EP GP E 2 N WST Leydeich/Lorenzweg 1 Ps Baufeld freimachen 1.000,00 € 1.000,00 € 1 Ps Punktuelle Gestaltungsmaßnahmen 10.000,00 € 10.000,00 € 1 Ps Bordabsenkung herstellen 700,00 € 700,00 € 1 Ps Streifen in Fahrbahndecke fräsen 450,00 € 450,00 € 1 St Begrüßungsschild 1.000,00 € 1.000,00 € 4 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 7.600,00 € Zwischensumme (netto) 20.750,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 3.942,50 € Zwischensumme (brutto) 24.692,50 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 3.707,50 € Ausbausumme 28.400,00 €

243 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP E 3 N WST Schulweg 1 Ps Baufeld freimachen 1.800,00 € 1.800,00 € 350 m Betonrinne aufnehmen 5,00 € 1.750,00 € 700 m Betonbordsteine aufnehmen 4,00 € 2.800,00 € 490 qm Betonpflaster und -platten aufnehmen 4,00 € 1.960,00 € 10 m Bituminöse Befesti:un: schneiden 8,00 € 80,00 € 1.600 qm Bituminöse Befestigung aufnehmen 6,00 € 9.600,00 € 3 St Straßenleuchten aufnehmen 200,00 € 600,00 €

1.500 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 13.500,00 €

930 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 11.160,00 € 380 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 2.850,00 € 1.480 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 14.800,00 € 1.860 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 2.790,00 € 350 m Hochbord, Beton 30,00 € 10.500,00 € 60 m Hochbord, Beton, Zulage Absenker 15,00 € 900,00 € 350 m Tiefbord, Beton 18,00 € 6.300,00 € 350 m Rasenbord, Beton 12,50 € 4.375,00 € 350 m Betonsteinrinne 27,00 € 9.450,00 € 1.900 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 57.000,00 € 180 qm Rasengitterpflaster 30,00 € 5.400,00 € 180 qm Pflaster angleichen 20,00 € 3.600,00 € 640 qm Bankette angleichen 2,00 € 1.280,00 € 14 St Straßenablauf liefern und einbauen 350,00 € 4.900,00 € 140 m PVC-Rohrleitun: DN 150, in ferti:er Arbeit 50,00 € 7.000,00 € 14 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 26.600,00 € 5 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 1.950,00 € Zwischensumme (netto) 202.945,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 38.559,55 € Zwischensumme (brutto) 241.504,55 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 36.195,45 € Ausbausumme lir 277.70.. €

244 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP E 4 N WST Fährweg 1 Ps Baufeld freimachen 2.800,00 € 2.800,00 € 10 m Bituminöse Befestigung schneiden 8,00 € 80,00 € 1.100 qm Bituminöse Befestigung aufnehmen 6,00 € 6.600,00 €

1.200 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 10.800,00 €

760 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 9.120,00 € 1.200 qm Schottertra schicht 20 cm dick 10,00 € 12.000,00 € 1.520 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 2.280,00 € 640 m Tiefbord, Beton 18,00 € 11.520,00 € 1.200 im Betonstein•roß flaster, erum elt 30,00 € 36.000,00 € 320 im Schotterrasen 25,00 € 8.000,00 € 2 St Ausweichbuchten herstellen 7.700,00 € 15.400,00 € 12 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 22.800,00 € 5 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 1.950,00 € Zwischensumme (netto) 139.350,00 E zuzüglich MwSt. 19 % 26.476,50 € Zwischensumme (brutto) 165.826,50 € Baustelleneinrichtun• und Nebenarbeiten 15,0% 24.873,50 € Ausbausumme 190.700,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP E 5 N WST Königsweg nördlich der Mündung Fährweg 1 Ps Baufeld freimachen 1.300,00 € 1.300,00 €

300 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 2.700,00 €

220 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 2.640,00 € 440 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 660,00 € 580 m Tiefbord herstellen bzw. angleichen 9,00 € 5.220,00 € 150 qm Pflaster angleichen 20,00 € 3.000,00 € 600 qm Bankette angleichen 2,00 € 1.200,00 € 440 qm Schotterrasen 25,00 € 11.000,00 € 3 St Ausweichbuchten herstellen 7.700,00 € 23.100,00 € 11 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 20.900,00 € 6 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 2.340,00 € Zwischensumme (netto) 74.060,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 14.071,40 € Zwischensumme (brutto) 88.131,40 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 14,9% 13.168,60 € Ausbausumme 101.300,00 €

245 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung der Erschließungsanlagen

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP E 7 N WST Lorenzweg

Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt.

Ausbausumme 0,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP E 8 N WST Radweg Wurzeldeicher Straße Richtung Norden

Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt.

Ausbausumme

Pos. Menge E Leistung EP GP E 9 N WST Wegeverbindung Schulweg/Polder/Kreitlapperei

Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt.

Ausbausumme 0,00 €

246 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 1.1 LBP Dorfplatz, Fest- und Parkplatz 1 Ps Baufeld freimachen 1.000,00 € 1.000,00 €

450 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 4.050,00 €

285 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 3.420,00 € 150 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 1.125,00 € 420 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 4.200,00 € 570 qm Nachverdichtun und Planum herstellen 1,50 € 855,00 € 90 m Tiefbord, Beton 18,00 € 1.620,00 € 160 m Rasenbord, Beton 12,50 € 2.000,00 € 45 m Natursteinrinne 50 cm breit 75,00 € 3.375,00 € 320 im Betonstein•roß flaster, •erum elt 30,00 € 9.600,00 € 230 im Naturstein flaster 100,00 € 23.000,00 € 150 qm Bankette angleichen 2,00 € 300,00 € 2 St Straßenablauf liefern und einbauen 350,00 € 700,00 € 50 m PVC-Rohrleitung DN 150, in fertiger Arbeit 50,00 € 2.500,00 € 2 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 3.800,00 € 66 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 1.848,00 €

20 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 400,00 € Zwischensumme (netto) 63.793,00 €€ zuzüglich MwSt. 19 % 12.120,67 € Zwischensumme (brutto) 75.913,67 € Baustelleneinrichtun und Nebenarbeiten 15,0% 11.386,33 € Ausbausumme 87.300,00 €

247 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 1.2 LBP Dorfplatz, Aufenthaltsbereich 1 Ps Baufeld freimachen 1.000,00 € 1.000,00 €

400 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 3.600,00 €

250 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 3.000,00 € 500 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 3.750,00 € 500 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 750,00 € 40 m Tiefbord, Beton 18,00 € 720,00 € 100 m Rasenbord, Beton 12,50 1.250,00 € 30 m Natursteinrinne 50 cm breit 75,00 € 2.250,00 € 230 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 6.900,00 € 250 qm Natursteinpflaster 100,00 € 25.000,00 € 20 qm Wassergebundene Wegedecke 10,00 € 200,00 € 60 qm Bankette angleichen 2,00 € 120,00 € 2 St Straßenablauf liefern und einbauen 350,00 € 700,00 € 50 m PVC-Rohrleitung DN 150, in fertiger Arbeit 50,00 € 2.500,00 € 4 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 7.600,00 € 6 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 7.200,00 € 1 St Pavillon erstellen 20.000,00 € 20.000,00 € 10 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 2.000,00 € 2 St Abfallbehälter liefern und aufstellen 500,00 € 1.000,00 € 1 St Infotafel 580,00 € 580,00 € 6 St Polier, Holz, liefern und aufstellen 50,00 € 300,00 € 100 qm Rasenansaat 3,00 € 300,00 €

50 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 1.000,00 € Zwischensumme (netto) 91.720,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 17.426,80 € Zwischensumme (brutto) 109.146,80 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 16.353,20 €, --.-- Ausbausumme 125.500,00 €

248 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 1.3 LBP Dorfplatz, Baumpflanzungen

1 Ps Baufeld freimachen 150,00 € 150,00 € 6 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 2.340,00 €

40 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 800,00 € Zwischensumme (netto) 3.290,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 625,10 € Zwischensumme (brutto) 3.915,10 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 14,9% 584,90 € Ausbausumme 4.500,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 2.1 LBP Dorfteich, Gewässersanierung, Grüngestaltung 1 Ps Baufeld freimachen, Gehölzrückschnitt 500,00 € 500,00 € 1 Ps Entschlammung des Teiches 1.000,00 € 1.000,00 € 1 St Springbrunnen/Fontäne 7.000,00 € 7.000,00 € 5 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 1.950,00 € 50 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 600,00 € Zwischensumme (netto) 11.050,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 2.099,50 € Zwischensumme (brutto) 13.149,50 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 14,8% 1.950,50 €

n-Ausbausumme 15.100,00 €

249 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Men e E Leistun• EP GP 0 2.2 LBP Dorfteich, Aufenthaltsbereich 1 Ps Baufeld freimachen 2.000,00 € 2.000,00 €

160 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 1.440,00 €

100 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 1.200,00 € 200 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 1.500,00 € 200 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 300,00 € 200 qm Wassergebundene Wegedecke 10,00 € 2.000,00 € 100 qm Bankette angleichen 2,00 € 200,00 € 1 St Aussichtspodest 15.000,00 € 15.000,00 € 2 St Abfallbehälter liefern und aufstellen 500,00 € 1.000,00 € 1 St kleiner Pavillon 8.000,00 € 8.000,00 € 1 St Infotafel 580,00 € 580,00 € 10 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 2.000,00 € 1 St Wasserspielgerät 4.000,00 € 4.000,00 € 5 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 6.000,00 € 1 Ps Pflanzmaßnahmen, Findlinge 800,00 € 800,00 € Zwischensumme (netto) 46.020,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 8.743,80 € Zwischensumme (brutto) 54.763,80 € Baustelleneinrichtun und Nebenarbeiten 15,0% 8.236,20 € Ausbausumme • 63.000,00 €

250 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 3.1 LBP Grundschule, Vorbereichszone 1 Ps Baufeld freimachen 2.500,00 € 2.500,00 €

520 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 4.680,00 €

320 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 3.840,00 € 90 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 675,00 € 560 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 5.600,00 € 650 qm Nachverdichtun: und Planum herstellen 1,50 € 975,00 € 34 m Busbordsteine 80,00 € 2.720,00 € 50 m Hochbord, Beton 30,00 € 1.500,00 € 5 m Hochbord, Beton, Zula:e Absenker 15,00 € 75,00 € 120 m Tiefbord, Beton 18,00 € 2.160,00 € 65 m Rasenbord, Beton 12,50 € 812,50 € 2 qm Blindenleitplatten 160,00 € 320,00 € 40 m Betonsteinrinne 32 cm breit 27,00 € 1.080,00 € 650 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 19.500,00 € 2 St Straßenablauf liefern und einbauen 350,00 € 700,00 € 50 m PVC-Rohrleitung DN 150, in fertiger Arbeit 50,00 € 2.500,00 € 4 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 7.600,00 € 2 St Buswartehäuschen 8.000,00 € 16.000,00 € 10 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 2.000,00 € 2 St Abfallbehälter liefern und aufstellen 500,00 € 1.000,00 € 10 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 3.900,00 € 90 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 2.520,00 € 100 qm Rasenansaat 3,00 € 300,00 €

100 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 2.000,00 € Zwischensumme (netto) 84.957,50 € zuzü:lich MwSt. 19 % 16.141,93 € Zwischensumme (brutto) 101.099,43 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 15.200,57 € Ausbausumme 116.300,00 €

251 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 3.2 LBP Grundschule, Spiel- und Aufenthaltsbereich 1 Ps Baufeld freimachen 3.500,00 € 3.500,00 €

160 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 1.440,00 €

100 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 1.200,00 € 200 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 1.500,00 € 200 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 300,00 € 200 qm Wassergebundene Wegedecke 10,00 € 2.000,00 € 20 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 4.000,00 € 1 Ps Spielgerät/Skaterelemente liefern und aufstellen 3.500,00 € 3.500,00 € 2 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 2.400,00 € 5 St Tische liefern und aufstellen 1.000,00 € 5.000,00 € 5 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 1.950,00 € 100 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 1.200,00 € Zwischensumme (netto) 27.990,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 5.318,10 € Zwischensumme (brutto) 33.308,10 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,0% 4.991,90 € Ausbausumme 38.300,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 3.3 LBP Grundschule, Sanierung des Schulgebäudes 1 Ps Sanierung Bereich der Fenster, Fassaden, Dach 100.000,00 € 100.000,00 € Zwischensumme (netto) 100.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 c/o 19.000,00 € Zwischensumme (brutto) 119.000,00 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 20,0% 23.800,00 € Ausbausumme

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 4.1 LBP Lutherische Kirche, Gebäudesanierung 1 Ps Sanierung Bereich der Fenster, Fassaden, Dach 100.000,00 € 100.000,00 € Zwischensumme (netto) 100.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 19.000,00 € Zwischensumme (brutto) 119.000,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 20,0% 23.800,00 € Ausbausumme •142.800,00 €

252 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 4.2 LBP Lutherische Kirche, Umgestaltung der Außenanlagen

1 Ps Baufeld freimachen 7.500,00 € 7.500,00 €

640 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 5.760,00 €

400 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 4.800,00 € 250 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 1.875,00 € 550 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 5.500,00 € 800 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.200,00 € 550 qm Natursteinpflaster 100,00 € 55.000,00 € 250 m Wasser eb. Weg mit Natursteineinfassun 30,00 € 7.500,00 € 150 m Tiefbord, Beton 18,00 € 2.700,00 € 1 St Holzbrücke herstellen 4.500,00 € 4.500,00 € 1 St Pavillon erstellen 20.000,00 € 20.000,00 € 160 qm Pflanzbeete herstellen 25,00 € 4.000,00 € 200 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 2.400,00 € 900 qm Rasenansaat 3,00 € 2.700,00 €

150 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 3.000,00 € Zwischensumme (netto) 128.435,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 24.402,65 € Zwischensumme (brutto) 152.837,65 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 22.962,35 € Ausbausumme 175.800,00 €

253 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 4.3 LBP Lutherische Kirche, Anlage eines Kirchplatzes 1 Ps Baufeld freimachen 5.000,00 € 5.000,00 €

1.040 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 9.360,00 €

650 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 7.800,00 € 1.300 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 13.000,00 € 1.300 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.950,00 € 180 m Tiefbord, Beton 18,00 € 3.240,00 € 40 m Natursteinrinne 50 cm breit 75,00 € 3.000,00 € 1.070 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 32.100,00 € 230 qm Natursteinpflaster 100,00 € 23.000,00 € 200 qm Bankette angleichen 2,00 € 400,00 € 4 St Straßenablauf liefern und einbauen 350,00 € 1.400,00 € 120 m PVC-Rohrleitung DN 150, in fertiger Arbeit 50,00 € 6.000,00 € 1 St Holzbrücke herstellen 4.500,00 € 4.500,00 € 1 St Neubau Gemeindehaus 350.000,00 € 350.000,00 € 4 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 7.600,00 € Zwischensumme (netto) 468.350,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 88.986,50 € Zwischensumme (brutto) 557.336,50 € Baustelleneinrichtun und Nebenarbeiten 15,0% 83.363,50 € Ausbausumme 640.700,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 4.4 LBP Lutherische Kirche, Sanierung der "Kirch"graft 1 Ps Herrichtung der Graft 3.400,00 € 3.400,00 € Zwischensumme (netto) 3.400,00 € zuzu:lich MwSt. 19 % 646,00 €€ Zwischensumme (brutto) 4.046,00 €€ Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 13,7% 554,00 €

254 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 5.1 LBP Sportanlagen, Gestaltung der Außenanlagen 1 Ps Baufeld freimachen 1.000,00 € 1.000,00 € 600 qm Betonpflaster und -platten aufnehmen 4,00 € 2.400,00 €

700 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 6.300,00 €

440 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 5.280,00 € 300 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 2.250,00 € 570 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 5.700,00 € 870 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.305,00 € 100 m Tiefbord, Beton 18,00 € 1.800,00 € 50 m Rasenbord, Beton 12,50 € 625,00 € 43 m Natursteinrinne 50 cm breit 75,00 € 3.225,00 € 300 1 m Klinker 8 flaster flach verle: 45,00 € 13.500,00 € 90 m Klinkerpflaster flach verlegt, Zulage Läufer 2,70 € 243,00 €€ 490 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 14.700,00 € 80 qm Natursteinpflaster 100,00 € 8.000,00 € 150 qm Bankette angleichen 2,00 € 300,00 € 3 St Straßenablauf liefern und einbauen 350,00 € 1.050,00 € 50 m PVC-Rohrleitung DN 150, in fertiger Arbeit 50,00 € 2.500,00 € 3 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 5.700,00 € 20 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 4.000,00 € 1 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 390,00 € 55 qm Beeteepflanzung herstellen 25,00 € 1.375,00 € 300 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 3.600,00 €

20 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 400,00 € 10 St Rankpflanzen liefern und pflanzen 30,00 € 300,00 € Zwischensumme (netto) 85.943,00 €€ zuzüglich MwSt. 19 % 16.329,17 € Zwischensumme (brutto) 102.272,17 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 15.327,83 € Ausbausumme II 117.600,00 €

255 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 5.2 LBP Sportanlagen, Fassadengestaltung der Sporthalle 1 Ps Sanierung Bereich der Fenster, Fassaden, Dach 100.000,00 € 100.000,00 € Zwischensumme (netto) 100.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 19.000,00 € Zwischensumme (brutto) 119.000,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 20,0% 23.800,00 € Ausbausumme 1 142.800,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 5.3 LBP Sportanlagen, Sanierung Sportvereinsheim

1 Ps Sanierung Bereich der Fenster, Fassaden, Dach 80.000,00 € 80.000,00 € Zwischensumme (netto) 80.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 15.200,00 € Zwischensumme (brutto) 95.200,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 20,0% 19.000,00 € Ausbausumme 114.200,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 5.4 LBP Sportanlagen, Erweiterungsbau Dorfladen 1 Ps Erweiterungsbau ohne Innenausbau 60.000,00 € 60.000,00 € Zwischensumme (netto) 60.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 11.400,00 € Zwischensumme (brutto) 71.400,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 20,0% 14.300,00 € Ausbausumme 85.700,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 6.1 LBP Jugendtreff, Anlage eines Gebäudes oder Bauwagen

1 Ps Holzpavillon 20.000,00 € 20.000,00 € 1 Ps Stromanschluss 1.100,00 € 1.100,00 € Zwischensumme (netto) 21.100,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 4.009,00 € Zwischensumme (brutto) 25.109,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 19,9% 4.991,00 € Ausbausumme 30.100,00 €

256 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 6.2 LBP Jugendtreff, Außenanlagen

1 Ps Baufeld freimachen 500,00 € 500,00 €

80 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 720,00 €

50 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 600,00 € 100 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 750,00 € 100 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 150,00 € 40 m Rasenbord, Beton 12,50 € 500,00 € 100 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 3.000,00 € 40 qm Bankette an leichen 2,00 € 80,00 € 2 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 2.400,00 € 3 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 600,00 € 1 St Abfallbehälter liefern und aufstellen 500,00 € 500,00 € 6 m Sitzzaun herstellen 150,00 € 900,00 € 1 St Tische liefern und aufstellen 1.000,00 € 1.000,00 € Zwischensumme (netto) 11.700,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 2.223,00 €€ Zwischensumme (brutto) 13.923,00 €€ Baustelleneinrichtun und Nebenarbeiten 14,9% 2.077,00 € Ausbausumme 16.000,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 7.1 LBP Dorfgemeinschaftshaus, Ankauf 1 Ps Erwerb des Gebäudes und des Grundstücks 80.000,00 € 80.000,00 € Zwischensumme (netto) 80.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 15.200,00 € Zwischensumme (brutto) 95.200,00 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 20,0% 19.000,00 € Ausbausumme 114.200,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 7.2 LBP Umnutzung und Sanierung des Gebäudes 1 Ps Sanierung des Gebäudes 160.000,00 € 160.000,00 € Zwischensumme (netto) 160.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 30.400,00 € Zwischensumme (brutto) 190.400,00 € Baustelleneinrichtun und Nebenarbeiten 20,0% 38.100,00 € Ausbausumme 228.500,00 €

257 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 07.3 LBP Dorfgemeinschaftshaus, Außenanlagen 1 Ps Baufeld freimachen 5.000,00 € 5.000,00 €

2.100 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 18.900,00 €

1.300 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 15.600,00 € 170 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 1.275,00 € 2.460 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 24.600,00 € 2.630 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 3.945,00 € 330 m Tiefbord, Beton 18,00 € 5.940,00 € 170 qm Klinkerpflaster flach verlegt 45,00 € 7.650,00 € 100 m Klinkerpflaster flach verlegt, Zulage Läufer 2,70 € 270,00 € 260 qm Klinkerpflaster hochkant verlegt 80,00 € 20.800,00 € 70 m Klinkerpflaster hochkant verlegt, Zulage Läufer 6,00 € 420,00 € 1.530 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 45.900,00 € 20 qm Natursteinpflaster 100,00 € 2.000,00 € 650 qm Rasen itterpflaster 30,00 € 19.500,00 € 500 qm Bankette angleichen 2,00 € 1.000,00 € 4 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 7.600,00 € 3 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 3.600,00 € 10 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 2.000,00 € 2 St Abfallbehälter liefern und aufstellen 500,00 € 1.000,00 € 1 St Pavillon erstellen 20.000,00 € 20.000,00 € 3 St Spielgerät liefern und aufstellen 800,00 € 2.400,00 € 10 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 3.900,00 € 20 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 560,00 € 280 qm Pflanzbeete herstellen 20,00 € 5.600,00 € 300 qm Gehölzanpflanzun en 12,00 € 3.600,00 € 300 qm Rasenansaat 3,00 € 900,00 €

100 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 2.000,00 € Zwischensumme (netto) 225.960,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 42.932,40 € Zwischensumme (brutto) 268.892,40 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 40.407,60 € Ausbausumme 309.300,00 €

258 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 8.1 LBP Freiwillige Feuerwehr, Erweiterung und Sanierung Gebäude 1 Ps Sanierung und Erweiterung des Bestandes 80.000,00 € 80.000,00 € Zwischensumme (netto) 80.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 15.200,00 € Zwischensumme (brutto) 95.200,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 20,0% 19.000,00 € Ausbausumme 114.200,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 8.2 LBP Freiwillige Feuerwehr, Außenanlagen 1 Ps Baufeld freimachen 2.500,00 € 2.500,00 € 100 qm Pflaster aufnehmen und wieder verlegen 20,00 € 2.000,00 €

400 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 3.600,00 €

250 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 3.000,00 € 120 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 900,00 € 370 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 3.700,00 € 490 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 735,00 € 120 m Tiefbord, Beton 18,00 € 2.160,00 € 30 m Rasenbord, Beton 12,50 € 375,00 € 120 qm Klinkerpflaster flach verlegt 45,00 € 5.400,00 € 80 m Klinkerpflaster flach verlegt, Zulage Läufer 2,70 € 216,00 €€ 200 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 6.000,00 € 170 qm Rasengitterpflaster 30,00 € 5.100,00 € 50 qm Pflaster angleichen 20,00 € 1.000,00 € 100 qm Bankette angleichen 2,00 € 200,00 € 5 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 1.950,00 € 200 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 2.400,00 € 100 qm Rasenansaat 3,00 € 300,00 €

60 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 1.200,00 € Zwischensumme (netto) 42.736,00 €€ zuzüglich MwSt. 19 % 8.119,84 € Zwischensumme (brutto) 50.855,84 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,0% 7.644,16 € Ausbausumme 58.500,00 €

259 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 9.1 LBP Friedhof, Außenanlagen 1 Ps Baufeld freimachen 2.200,00 € 2.200,00 €

40 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 360,00 €

25 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 300,00 € 50 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 500,00 € 50 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 75,00 € 35 m Tiefbord, Beton 18,00 € 630,00 € 50 qm Klinkerpflaster hochkant verlegt 80,00 € 4.000,00 € 25 m Klinkerpflaster hochkant verlegt, Zulage Läufer 6,00 € 150,00 € 4 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 4.800,00 € 5 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 1.000,00 € 1 Ps Sanierung der Stützmauer 6.000,00 € 6.000,00 € 1 Ps Sanierung des Tores und der Mauerpfeiler 3.000,00 € 3.000,00 € Zwischensumme (netto) 23.015,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 4.372,85 € Zwischensumme (brutto) 27.387,85 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,0% 4.112,15 € Ausbausumme 11_ 31.500,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 9.2 LBP Friedhof, Sanierung des Nebengebäudes 1 Ps Sanierung des Bestandes 10.000,00 € 10.000,00 € Zwischensumme (netto) 10.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 1.900,00 € Zwischensumme (brutto) 11.900,00 € Baustelleneinrichtun und Nebenarbeiten 20,2% 2.400,00 € Ausbausumme • 14.300,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 9.3 LBP Friedhof, Angebotserweiterung

Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt.

Ausbausumme ,

260 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 10.1 LBP Deichschart, Sanierung der Mauer 1 Ps Sanierung der Mauer 10.000,00 € 10.000,00 € Zwischensumme (netto) 10.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 1.900,00 € Zwischensumme (brutto) 11.900,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 20,2% 2.400,00 € Ausbausumme 14.300,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 10.2 LBP Deichschart, Rekonstruktion Deich

50 m Deich herstellen, einschließlich Stützwand 525,00 € 26.250,00 € Zwischensumme (netto) 26.250,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 4.987,50 € Zwischensumme (brutto) 31.237,50 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 14,9% 4.662,50 € Ausbausumme 35.900,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 10.3 LBP Deichschart, Rastplatz 1 Ps Baufeld freimachen 800,00 € 800,00 €

24 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 216,00 €€

15 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 180,00 € 30 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 225,00 € 30 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 45,00 € 22 m Rasenbord, Beton 12,50 € 275,00 € 30 qm Wassergebundene Wegedecke 10,00 € 300,00 € 2 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 2.400,00 € 2 St Infotafel 580,00 € 1.160,00 € 1 St Maibaumhalterung liefern und einbauen 400,00 € 400,00 € 1 St Tische liefern und aufstellen 1.000,00 € 1.000,00 € 1 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 390,00 € 14 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 392,00 € Zwischensumme (netto) 7.783,00 €€ zuzüglich MwSt. 19 % 1.478,77 € Zwischensumme (brutto) 9.261,77 € Baustelleneinrichtun und Nebenarbeiten 14,4% 1.338,23 € Ausbausumme 10.600,00 €

261 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Leybuchtpolder

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 11 LBP Windrose am Deich 1 Ps Baufeld freimachen 800,00 € 800,00 €

200 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 1.800,00 €

130 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 1.560,00 € 200 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 1.500,00 € 300 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 450,00 € 60 m Tiefbord, Beton 18,00 € 1.080,00 € 100 qm Schotterrasen 25,00 € 2.500,00 € 200 qm Wassergebundene Wegedecke 10,00 € 2.000,00 € 100 qm Bankette angleichen 2,00 € 200,00 € 3 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 3.600,00 € 1 St Abfallbehälter liefern und aufstellen 500,00 € 500,00 € 6 m Sitzzaun herstellen 150,00 € 900,00 € 2 St Infotafel 580,00 € 1.160,00 € 1 St Windrose, Modell 5.000,00 € 5.000,00 € 60 m Holzzaun herstellen 100,00 € 6.000,00 € 1 St Pavillon erstellen 20.000,00 € 20.000,00 € 1 St Holzbrücke herstellen 4.500,00 € 4.500,00 € 1 St Tische liefern und aufstellen 1.000,00 € 1.000,00 € 6 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 2.340,00 € 100 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 1.200,00 € 400 qm Rasenansaat 3,00 € 1.200,00 € Zwischensumme (netto) 59.290,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 11.265,10 € Zwischensumme (brutto) 70.555,10 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,1% 10.644,90 € rAusbausumme 81.200,00 €

262 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 1.1 NWST Dorfgemeinschaftshaus, Grundstücksankauf 1 Ps Ankauf Grundstück 60.000,00 € 60.000,00 € Zwischensumme (netto) 60.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 11.400,00 € Zwischensumme (brutto) 71.400,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 20,0% 14.300,00 € Ausbausumme 85.700,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 1.2 NWST Dorfgemeinschaftshaus, Neubau des Gebäudes

1 Ps Neubau 350.000,00 € 350.000,00 € Zwischensumme (netto) 350.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 66.500,00 € Zwischensumme (brutto) 416.500,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 20,0% 83.500,00 € Ausbausumme 500.000,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 1.3 NWST Dorfgemeinschaftshaus, Außenanlagen 1 Ps Baufeld freimachen 2.500,00 € 2.500,00 €

220 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 1.980,00 €

140 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 1.680,00 € 280 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 2.100,00 € 280 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 420,00 € 200 m Rasenbord, Beton 12,50 € 2.500,00 € 130 qm Klinkerpflaster flach verlegt 45,00 € 5.850,00 € 30 m Klinkerpflaster flach verlegt, Zulage Läufer 2,70 € 81,00 € 150 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 4.500,00 € 100 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 1.200,00 € 600 qm Rasenansaat 3,00 € 1.800,00 € 19 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 7.410,00 € 10 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 2.000,00 € 6 St Spielgerät liefern und aufstellen 800,00 € 4.800,00 € 1 St Holzbrücke herstellen 4.500,00 € 4.500,00 € Zwischensumme (netto) 43.321,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 8.230,99 € Zwischensumme (brutto) 51.551,99 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,0% 7.748,01 € Ausbausumme 59.300,00 €

263 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 2.1 NWST Paddel- und Pedalstation, Gebäudeerweiterung 1 Ps Erweiterung des Bestandes 180.000,00 € 180.000,00 € Zwischensumme (netto) 180.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 34.200,00 € Zwischensumme (brutto) 214.200,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 20,0% 42.800,00 € Ausbausumme 257.000,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 2.2 NWST Paddel- und Pedalstation, Außenanlagen 1 Ps Baufeld freimachen 7.000,00 € 7.000,00 €

680 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 6.120,00 €

420 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 5.040,00 € 150 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 1.125,00 € 620 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 6.200,00 € 850 gm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.275,00 € 150 m Tiefbord, Beton 18,00 € 2.700,00 € 150 qm Klinkerpflaster flach verlegt 45,00 € 6.750,00 € 70 m Klinkerpflaster flach verlegt, Zulage Läufer 2,70 € 189,00 € 540 m Betonstein roß flaster, gerumpelt 30,00 € 80 qm Rasengitterpflaster 30,00 € 2.400,00 € 80 qm Schotterrasen 25,00 € 2.000,00 € 100 qm Bankette angleichen 2,00 € 200,00 € 3 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 5.700,00 € 2 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 2.400,00 € 1 Ps vorh. Bootsanleger aufwerten 7.000,00 € 7.000,00 € Zwischensumme (netto) 72.299,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 13.736,81 € Zwischensumme (brutto) 86.035,81 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,0% 12.864,19 € Ausbausumme 98.900,00 €

264 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 2.3 NWST Paddel- und Pedalstation, Trockenstand 1 Ps Dünenlandschaft herstellen 11.000,00 € 11.000,00 € Zwischensumme (netto) 11.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 2.090,00 € Zwischensumme (brutto) 13.090,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 14,6% 1.910,00 € Ausbausumme 15.000,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 3.1 NWST Schöpfwerk und Siel, Sanierung

1 Ps Sanierungsmaßnahmen 30.000,00 € 30.000,00 € Zwischensumme (netto) 30.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 5.700,00 € Zwischensumme (brutto) 35.700,00 € Baustelleneinrichtun und Nebenarbeiten 19,9% 7.100,00 € Ausbausumme 42.800,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 3.2 NWST Schöpfwerk und Siel, Anlegestelle Für diese Maßnahme wurden keine Kosten ermittelt. Ausbausumme 0,00 €

265 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP Schöpfwerk und Siel, Busumfahrt und 0 3.3 NWST Haltestelle 1 Ps Baufeld freimachen 1.200,00 € 1.200,00 €

360 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 3.240,00 €

230 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 2.760,00 € 20 gm Schottertra schicht 15 cm dick 7,50 € 150,00 € 420 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 4.200,00 € 460 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 690,00 € 60 m Hochbord, Beton 30,00 € 1.800,00 € 120 m Tiefbord, Beton 18,00 € 2.160,00 € 20 m Rasenbord, Beton 12,50 € 250,00 € 40 qm Klinkerpflaster flach verlegt 45,00 € 1.800,00 € 30 m Klinkerpflaster flach verlegt, Zulage Läufer 2,70 € 81,00 € 420 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 12.600,00 € 100 gm Bankette angleichen 2,00 € 200,00 € 3 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 5.700,00 € 5 St Poller, Holz, liefern und aufstellen 50,00 € 250,00 € 200 qm Rasenansaat 3,00 € 600,00 € 10 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 280,00 € 1 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 390,00 € Zwischensumme (netto) 38.351,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 7.286,69 € Zwischensumme (brutto) 45.637,69 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 6.862,31 € Ausbausumme 52.500,00 €

266 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 3.4 NWST Schöpfwerk und Siel, Stellplatzanlage 1 Ps Baufeld freimachen 1.500,00 € 1.500,00 €

600 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 5.400,00 €

370 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 4.440,00 € 740 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 7.400,00 € 740 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 1.110,00 € 140 m Tiefbord, Beton 18,00 € 2.520,00 € 300 qm Betonsteingroßpflaster, gerumpelt 30,00 € 9.000,00 € 440 qm Rasen itter flaster 30,00 € 13.200,00 € 100 gm Bankette angleichen 2,00 € 200,00 € 6 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 11.400,00 € 6 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 7.200,00 € 9 St Poller, Holz, liefern und aufstellen 50,00 € 450,00 € 160 qm Rasenansaat 3,00 € 480,00 € 30 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 840,00 € 200 qm Gehölzanpflanzungen 12,00 € 2.400,00 € Zwischensumme (netto) 67.540,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 12.832,60 € Zwischensumme (brutto) 80.372,60 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 12.027,40 € Ausbausumme 92.400,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 3.5 NWST Schöpfwerk und Siel, Ausstellung Inhalte der Infotafeln inhaltlich und redaktionell 3 St 1.600,00 € 4.800,00 € aufbereiten 3 St Informationstafeln herstellen 900,00 € 2.700,00 € 5 St Objekte aufstellen 570,00 € 2.850,00 € Zwischensumme (netto) 10.350,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 1.966,50 € Zwischensumme (brutto) 12.316,50 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,3% 1.883,50 € Ausbausumme

267 e-4.- NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP

0 3.6 NWST Schöpfwerk und Siel, Rastplatz 1 Ps Baufeld freimachen 400,00 € 400,00 € 1 St Buswartehäuschen/Pavillon 16.000,00 € 16.000,00 € 10 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 2.000,00 € 3 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 3.600,00 € Zwischensumme (netto) 22.000,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 4.180,00 € Zwischensumme (brutto) 26.180,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 3.920,00 € Ausbausumme 30.100,00 € Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 4.1 NWST Platz Königsweg/Fährweg, Rastplatz 1 Ps Baufeld freimachen 2.000,00 € 2.000,00 €

480 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 4.320,00 €

300 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 3.600,00 € 450 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 3.375,00 € 150 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 1.500,00 € 600 qm Nachverdichtun: und Planum herstellen 1,50 € 900,00 € 60 m Rasenbord, Beton 12,50 € 750,00 € 40 m Tiefbord, Beton 18,00 € 720,00 € 450 1 m Klinker e flaster flach verle: 45,00 € 20.250,00 € 50 m Klinker hflaster flach verle: , Zula:e Läufer 2,70 € 135,00 € 150 1 m Klinker 8 flaster hochkant verle•t 80,00 € 12.000,00 € 70 m Klinkerpflaster hochkant verlegt, Zulage Läufer 6,00 € 420,00 € 1 St Treppenanlage herstellen 4.800,00 € 4.800,00 € 60 qm Bankette angleichen 2,00 € 120,00 € 25 m Holzzaun herstellen 100,00 € 2.500,00 € 2 St Straßenleuchten liefern und aufstellen 1.900,00 € 3.800,00 € 2 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 2.400,00 € 10 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 2.000,00 € 1 St Abfallbehälter liefern und aufstellen 500,00 € 500,00 € 10 St Poller, Holz, liefern und aufstellen 50,00 € 500,00 € 1 St Bäume liefern und pflanzen 390,00 € 390,00 € 20 m Hecke einschließlich Stützzaun 28,00 € 560,00 €

10 m3 Oberboden liefern und einbauen 20,00 € 200,00 € Zwischensumme (netto) 67.740,00 € zuzü:lich MwSt. 19 cYo 12.870,60 € Zwischensumme (brutto) 80.610,60 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 15,0% 12.089,40 € Ausbausumme 92.700,00 €

269 NORDEN KI KI NORDSEE Stadt Norden

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 4.2 NWST Platz Königsweg/Fährweg, Pavillon 2 St Pavillon erstellen 8.000,00 € 16.000,00 € 1 Ps Strom- und Wasseranschluss 1.500,00 € 1.500,00 € Zwischensumme (netto) 17.500,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 3.325,00 € Zwischensumme (brutto) 20.825,00 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 14,8% 3.075,00 € Ausbausumme 23.900,00 €

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 5 N WST Sportplatz 1 Ps Baufeld freimachen 1.500,00 € 1.500,00 €

400 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 3.600,00 €

250 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 3.000,00 € 200 qm Schottertragschicht 15 cm dick 7,50 € 1.500,00 € 300 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 3.000,00 € 500 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 750,00 € 60 m Rasenbord, Beton 12,50 € 750,00 € 200 qm Betonstein roßpflaster, gerumpelt 30,00 € 6.000,00 € 100 qm Bankette angleichen 2,00 € 200,00 € 1.500 qm Rasenansaat 3,00 € 4.500,00 € 1 Ps Gebäudesanierung 10.000,00 € 10.000,00 € 1 St Spielgerät Seilbahn 8.000,00 € 8.000,00 € 2 St Basketballkörbe 1.200,00 € 2.400,00 € 1 St Torwand 2.800,00 € 2.800,00 € 5 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 6.000,00 € 20 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 4.000,00 € 2 St Abfallbehälter liefern und aufstellen 500,00 € 1.000,00 € 1 St Grill erstellen 500,00 € 500,00 € 2 St Tische liefern und aufstellen 1.000,00 € 2.000,00 € 1 St Grillhütte/Pavillon erstellen 20.000,00 € 20.000,00 € 1 St Tor herstellen 300,00 € 300,00 € Zwischensumme (netto) 81.800,00 € zuzüglich MwSt. 19 % 15.542,00 € Zwischensumme (brutto) 97.342,00 € Baustelleneinrichtun: und Nebenarbeiten 15,0% 14.558,00 € Ausbausumme 111.900,00 €

270 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Kostenschätzung für die Gestaltung des Ortsbildes

Fortsetzung Ortsteil Neuwesteel

Pos. Menge E Leistung EP GP 0 6 N WST Platz Kurbelpünt 1 Ps Baufeld freimachen 500,00 € 500,00 €

16 m3 Unbrauchbaren Boden aufnehmen 9,00 € 144,00 €

10 m3 Frostschutzschicht herstellen 12,00 € 120,00 € 20 qm Schottertragschicht 20 cm dick 10,00 € 200,00 € 20 qm Nachverdichtung und Planum herstellen 1,50 € 30,00 € 44 m Tiefbord, Beton 18,00 € 792,00 € 20 qm Rasengitterpflaster 30,00 € 600,00 € 10 St Fahrradständer liefern und aufstellen 200,00 € 2.000,00 € 3 St Bänke liefern und aufstellen 1.200,00 € 3.600,00 € 1 St Infotafel 580,00 € 580,00 € Zwischensumme (netto) 8.566,00 €€ zuzüglich MwSt. 19 % 1.627,54 € Zwischensumme (brutto) 10.193,54 € Baustelleneinrichtung und Nebenarbeiten 14,8% 1.506,46 € Ausbausumme 11.700,00 €

271

Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Teil D

Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange

ZILE-Richtlinien

273

Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange

275

i.pee i.pee r. N ie-dersäehsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr Ges: häfistle reic.h Aeih :uepioN :uepioN

Niecertachcrie Larrombeeercie für Strallee V.rkehr GeNhäriSberelCh Aunch. Eechener Allee 31 m "...Kn 0

,51-ADT NORDEN CD Stadt Norden Die Bürgermeisterin z,H, Herrn von Hardenbe CD Postfach 10 05 26 CD 26495 Norden C"

CO3

111, Zekherl. .hre NOCh ,C,IS vom Mein ZeiCer, {Del Anlynn angeben 0 m ...er. (I) .19 ci95 ,2213 Aureh 3.1152 26.00.2010 2-2115/31403-DE L 4 u. L 27 23.09_2010 Cr)

Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuweeeel der Stadt Norden

Anl.: Ablaufschema für Planungen Dritter C:

Sehr geehrter Herr von Hardenberg, cfCD durch die o.a. Dorferneuerungsplanung werden die Belange der NIStBV-GB Aurich wegen der geplanten Gestaltungsmaf3nahrmen im Bereich der Landesstraßen 4 und 27 berührt. Die Landes- straßen haben eine wichtige Verkehrsbedeutung für die Erschließung der Region. Es handelt sich um Hauptverkehrsstraßen iin Außenbereich.. Daher ist auf die Gewährleistung der Sicherheit und co Leichtigkeit des Verkehrs Wert zu legen. Im Plangebiet berühren die vorgenannten Landesstraßen CD keine Ortsränder. Soweit eine Bebauung vorhanden ist, handelt es sich um Streubebauung. _ • F Seitens der hiL5tBV-GB Aurich bestehen keine Bedenken, punktuelle Gestaltungsmaßnahmen zu- zulassen, soweit diese verkehrlich und straßenrechtlich z.B. im Bereich von Knotenpunkten ) CD vertretbar sind. Ich bitte die konkreten Maßnahmen daher mit mir, unter Beteiligung der Verkehrs- ‘.< behörde und der Polizei, abzustimmen. Ein Ablaufschema, dass auch die Themen Sicherheitsaudit und erf. Rechtsverfahren beinhaltet, habe ich Ihnen als Anlage beigefügt. Diese Anlage dürfte bei der Stadt bereits seit Mai 2009 vorliegen. Vorab weise ich darauf hin, dass das Land ( als Straßen- baulastträger der L 4 und L 27 ) sich nicht an den Kosten der Gestaltungsmaßnahmen beteiligen wird. Soweit dem Straßenbaulastträger durch Gestaltungsmaßnahmen Mehraufwendungen bei der 0 Unterhaltung und Erneuerung entstehen, sind diese abzulösen.

CD Für wesentliche bauliche Änderungen ir-n Zuge der Landesstraßen sind gem. des Straßengesetzes Planfeststellungsverfahren durchzuführen_ Da die Verfahren einige Zeit in Anspruch nehmen, bitte ich die Planungen rechtzeitig vor der geplanten Baudurchführung mit mir abzustimmen 0— Auch wenn die übersandten Unterlagen 1 einschl. der CD-ROM ) die geplanten Maßnahmen zum Teil gar nicht und zum Teil eher skizzenhaft beschreiben, nehme ich im Vorgriff auf die weitere Abstimmung zu nachfolgenden Maßnahmen wie folgt Stellung:

11Firkeobäud, 12.1,suchslihan Tql.Edoe C.41l evrbik-uselndupg eschne, Mim. 31 len. - Go , —15 Uhr 10 42 ..g] 5 51-0 Fesisleleerialik-EmAedersechsAn.rila NryarLIE1 (EU 2N.51X1 X) Konto 10.5 .2 536 9 - 12 Unr 7 .14. Intemirl. 10,1: IDEED 2.5 OG•DG 01D6 0225 .51NIFT-010: NO, DE 21-1 IG 4,11 9 51-11M yrnw.ertrmeri...iliedereeenem.cle Ubtereetng in Ekgmleikalie 110e, Augsralelle Mirauch lea;semneN Bi guntleiterik. Fdrälä nee,. (BLZ 4350 000 .IXO . ...Girl $1 IBM1:12€23 8.1 Cp3.03 01165 MO 11 SINIFT=BIC: 1.1.41,1( DE F 1850 Einbau von Mittelinseln als Ouerunashiffen Verkehrsberuhiaurrn aaumtore

Mittelinseln können auch außerorts zugelassen werden, wenn bestimmte Rahmenbedingungen zul V = 70 km/h , Beleuchtung etc.. ) eingehalten weiden. Die Anlage von Mittelinseln als Querungshilfe ist zweckmäßig, wenn die Radfahrer und Fußgänger diese Qiuerung auch annehmen und an einem Punkt gebündelt die übergeordnete Straße queren können. Dabei .sind Geh:- / Radwege beidseitig der Hauptverkehrsstraßen erforderlich. Der Querüngsbedarf ianachzuweisen. Zur Anlage bauleer Querungshilfen ( Mittelinseln ) wird es in den meisten Fällen erforderlich, die Fahrbahn erheblich zu verbreitern. Diese Verbreiterungen sind oft wegen der örtlich vorhandenen Zwangspunkte nidit möglich. Bei der Wahl eines Standortes sind zudem die Befahrbarkeit von Knotenpunkten, Ein- mündungen und Zufahrten tu berücksichtigen. Außerdem dürfen diese in Knotenpunktsbereichen nicht allzu weit von den untergeordneten Straßenästen entfernt liegen, da die Radfahrer und Fußgänger Umwege scheuen und die Querungshilfe nicht annehmen. Im Bereich von Minelinse sind Fußgänger und Radfahrer gegenüber dem fließenden Verkehr weiterhin wartepflichtig.

Mittelinseln müssen als Querungshilfe eine Mindestbreite von 2,50m aufweisen, Sie sind mit Schrägborden (Vorsatz aus weißer reflektierender Farbe ) einzufassen und während der gesamten Dunkelheit zu beleuchten. Die erforderliche Haltesichtweite im Zuge der Landesstraßen ist zu gewährlegen, damit die Inseln rechtzeitig vorn Kraftfahrer erkannt werden. Daher ist die Anlage von Mittelinseln im Nahbereich unübersichtlich.er Kurven bedenklich, Die Anpflanzungen von Hochstämmen in den Mittelinseln ist in der freien Strecke nicht zulässig.

Die Landesstraßen 4 und 27 sind im Bereich des Planungsraumes freie Strecken und dienen der Abwicklung des Verkehrs. Geschwindigkeitsbeschränkungen Sind daher nicht angebracht und werden von hier nicht mitgetragen_ Es sei denn es werden nachweislich Unfallschwerpunkte entschärft. Die. Änderung des Fahrbahnbelages durch Aufpflasterungen, oder wie hier dargestellt. durch Bodenrillen wird von der hilStBV-GB Aurich nicht mitgetragen.

Bei der Gestaltung von Baumtoren und bei anderen Gestaltungselementen neben der Fahrbahn ist zu beachten, dass die erforderlichen Abstände für Baurnpflanzungen und auch die Maßgaben der RPS Richtlinien für passiven Schutz an Straßen 1 eingehalten werden müssen, damit. in diesen Bereichen keine zusätzlichen Schutzplanken anzuordnen sind. Im Regelfall sind Anpflanzungen nach der RP5 bei Straßen mit zul.. V > 50 kirinfh erst in Abständen von mehr als 7,50 rn vom Fahrbahnrand zulässig. Die Baurntorwirkung ist bei diesen Abständen allerdings fraglich.

Die Errichtung der Windrose in Nähe der L 27 bitte ich im Detail mit mir abzustimmen.

Umgestaltung von Einmündungen und Knotenpunkten u.a. auch Kreisverkehrsplätze

Bei der Umgestahung.Vorhanderier Knotenpunkte und Einmündungen ist darauf zu achten, dass die Befahrbarkeit mit den maßgebenden Bemessungsfahrzeugen gewährleistet bleibt. Seitens des GB Aurich wird Wert darauf gelegt, dass Materialien verwendet werden, die eine wirtschaftliche Unter- haltung der Straßen ermöglichen und die Anlieger nicht.durch zusätzliche_Lärmentwicklung Stören, IM Bereich der Landesstraßenfahrbahnen und der Einmündungstrichter untergeordnetee.Straßen ist daher eine.Fahrbahnbefestigung in bituminöser Bauweise erforderlich.

Soweit Kreisverkehrsplätze geplant.vverden, bitte ich zu beachten, dass für diese Anlagen ein relativ großer Platzbedarf erforderlich ist. Bei der Wahl der Bernessungsfahrzeuge sollte geprüft werden, ob es ausreichend ist, einen Kreisel für den Individualverkehr zu bemessen., oder ob uapioN 1.Pe;S 1.Pe;S uapioN D o r f e rneue rungsp lanung f ü r d i e O r ts te i le L eybuch tpo lde r u nd N euwes tee l

-3-

Sondertransporte ( z.B. für Windenergieanlagen ) den Kreisel passieren müssen_ Zudem Kt der Bau von Kreisverkehrsplä-12en mit relativ hohen Herstellungskosten verbunden Soweit kein verkehrliches Erfordernis für die Anlage von Kreisverkehrspläizen im Zuge der Landesstraßen besteht, sind dem Land die .Mehraufwendungen der Unterhaltung und Erneuerung abzulösen.

Geh-/Radwege- und Wanclenvegenje

Es wird eine Radwegplanung im Bereich der Wurzeldeicher Straße ( L 4 ) erwähnt, aber leider nicht näher beschrieben. Hierzu ist eine Abstimmung durchzuführen.

Verkehrfiche Erfordemisse 1 Verkehrsbehördliche Anordnegen

Die z.T. gewünschte Reduzierung der zulässigen Geschwindigkeit ist kein planerisches oder gestal- tendes Element der Dorferneuerung. Die zulässige Geschwindigkeit wird von der Verkehrsbehörde unter Mitwirkung der Straßenbauverwaltung angeordnet Eine Überprüfung ist daher bei der Ver- kehrsbehörde zu beantragen.

• Bepflanzungsmaßnahmen

Soweit im Zuge von Landesstraßen Anpflanzungen ( Bäume , Sträucher o.ä. ) durchgeführt werden sollen, sind die Pilanntandorte mit dem GB Aurich ( Baumtore siehe oben ) abzustimmen. An- pflanzungen dürfen clie.verkehrssicherneit nicht beeinträchtigen. Die erforderlichen .Sichtfelder sind freizuhalten. Außerhalb von Ortsdurchfahrten sind sehr große Abstände zur Fahrbahn der Land.es- straßen einzuhalten. Ich empfehle daher Anpflanzungen an freier Strecke der Landesstraßen nicht weiter zu verfolgen_

Mit fre hen Grüßen

cher ) • 1

BeNeirde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschatten GLL-Oldentwg Oldenburg Garimietreee 42 ,,K. Neeien Daffilinanarrit

STADT NOT-13i1N Ln. • „-je • :-.7,,eienin Stadt Norden Arn Markt '15 1. uT 2013 26506 Norden B.rbelfiv.,, Herrn Manßen cirge.Eue 3 t1 Ar-11

Ihr Zieren. In fächre! vom Moin Zuehen QUI Arhort arigibee Dtechwohl (1:11931 68 •12 Ncelein Teere, (04931) 195E18 122 29.09,201u E-Mail leidet maMssan eeLL-OLPIiedersadeeet

Trägerbeteiligung Dorferneuerung Leybuchtpolder und Neuwesteel

Stellungnahme

Sehr geehrte Damen und Herren,

Zu den vorgelegten Plänen möchte ich zur Zeit wie folgt Stellung nehmen:

Bei einem Ausbau der verschiedenen Dorfstraßen (z.B. die Schulstraße, über die auch die

Domänen Ernst-August-Polder I + II erschlossen werden) müssen die Belange der

Landwirtschaft berücksichtigt werden und die Ausbauart den Erfornissen bzgl. Achs[ast

urd Breite den heute üblichen Maschinen in der modernen Landwirtschaft angepasst

werden.

Mit freundlicher

Manßen

plieryfielblule 190..uc lazziten T S.T . 1111p Amer Ga Madarmd-aar. 43.1 GL1 CIALiebidrp Geler. ... vete!, 10.31) 05ea • ü Korao-Ar 1.015 .22 Feie .LB Flamcebr .:Er42 7,0 .04, C.E. 2,0 .0 te 1903 eie 25 Virreirrtau, mem - 122 SerreiC- NO,OE 211 uapioN 1.Pe;S 1.Pe;S uapioN D o r f e rneue rungsp lanung f ü r d i e O r ts te i le L eybuch tpo lde r u nd N euwes tee l EINGEGANGEN Landwirtschaftskammer 1 2. Okt.2010 INiedersachsen

Ert Bezirksstelle Ostfriesland Am Pferdemarkt 1 26603 Aurich Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Am Pferdemarkt 1 .26603 Aurich Telefon: 04941 921-0 Telefax: 04941 921-116

NWP GmbH Postfach 3867

Internet: www.lwk-niedersachsen.de 26028 Oldenburg Bankverbindung Landessparkasse zu Oldenburg BLZ 280 501 001 Kto 000-199 4599

Ihr Zeichen Unser Zeichen Ansprechpartner I in Durchwahl E-Mail Datum

1902 Manfred Möhlmann 921-121 manfred.moehlmann©Iwk-niedersachsen.de 08.10.2010

Dorferneuerungsplanung Leybuchtpolder/Neuwesteel Beteiligung von Trägern öffentlicher Belange

Zu der o.g. Dorferneuerung nehmen wir aus landwirtschaftlicher Sicht wie folgt Stellung:

1. Im Rahmen der Dorferneuerung ist bei der Gestaltung der Straßen und Wege im Gebiet darauf zu achten, dass diese so beschaffen sind, dass ein problemloses Befahren mit größeren landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten auch im Zusammenhang mit anderen Verkehrsteilnehmern möglich ist. Die Fahrbanbreite sollte dem entsprechend ausgerichtet werden und keine Gewichtsbegrenzung aufweisen. 2. Auch bei der Bepflanzung und Begrünung von Straßenteilen ist auf die Forderungen der unter Punkt 1 genannten Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen. 3. Bei der Erschließung weiterer Wohnbauflächen im Dorferneuerungsgebiet ist auf die einzuhaltenden Mindestabstände zu den Hofstellen im Rahmen der Emissionen besonders zu achten. Die dargestellten Emissionsradien anhand der VDI-Richtlinien 3471 ff. können nicht oft nur Anhaltspunkte für Emissionen bieten. Bei der Beurteilung der Emissionssituation sind unter anderem die Bestimmungen der Geruchsimmissionsrichtlinie (GIRL) zu beachten. Erweiterungsmöglichkeiten der landwirtschaftlichen Betriebe dürfen durch weiter heranrückende Wohnbebauungen nicht gefährdet werden.

(MaTfred ohlmann) FB Träger öffentlicher Belange Q1 1,— AZ 1),-- 6-4(

Entwässerungsverband Norden e3, 2-a'7 Tel.: 04931/4181 Fax: 04931/167820 e-Mail: [email protected]

Bankkonten: Sparkasse Aurich-Norden in Ostfriesland (BLZ 28350000) Kto. Nr. 20073 Raiffeisen-Volksbank Fresena e.G. Norden (BLZ 28361592) Kto.-Nr. 503200800

Entwisserunoverband. Doornkaatlohne 19, 26506 Norden Info: www. entwaesserungsverband-norden.de Stadt Norden — FD Stadtplanun!... ,.. . z.Hd. Herrn von Hardenberg STADT NORDEN Postfach 100528 Die Bürgermeisterin / Norden, den 17.9.2010 , Ei". 22. SEP. 2010 26495 Norden : Orgefinh..14 . Anl. .. - -Dorferneuerungsplanung-Leybuchtpolder und Neu esteel-- Ihr Schreiben vom 26.8.10 - 3.1/S2 Informationsveranstaltung vom 7.9.10 und am 16.9.10 nachgereichte CD

Sehr geehrte Damen und Herren,

grundsätzlich weisen wir darauf hin, dass

a) die Verbandssatzung beachtet werden muss (Stichwort: Räumstreifen) und

b) Anlagen an Gewässern nach dem niedersächsischen Wassergesetz (NWG) genehmigungspflichtig wären und unserer Zustimmung bedürften, z.B. die Treppe am Fährweg/Königsweg.

Ein großes Problem sehen wir in der Vielzahl der gewünschten Veränderungen im Bereich Paddel- und Pedalstadion/Schöpfwerk am Einlauf zum Leybuchtsiel (01-3 NWST): Hier müssen die Entwässerungs-Belange absoluten Vorrang behalten! Die von der Strömung bei Sielbetrieb und der automatischen Rechenreinigungsanlage ausgehenden Gefahren schließen eine Freizeit-Wassernutzung aus. Auch die Befah- rensverordnung für das Norder Tief spricht gegen die Errichtung von Bootsanlegern. Der vorhandene Anleger hat die äusschließlidiCZWeckbeitirnmung „Wartester für Schiffe, die für eine Sielpassage in Richtung Greetsiel angemeldet sind. Übrigens ist auch in Greetsiel der Siel- und Schöpfwerkseinlauf fiir derartige Nutzungen tabu.

Sollten sich im weiteren Verfahrensablauf Pläne konkretisieren, die unsere Belange tangieren, so sind wir rechtzeitig erneut zu beteiligen.

Mit freundlichen Grüßen 4, Obersie chter uapioN 1.Pe;S 1.Pe;S uapioN Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

ZILE-Richtlinien

283

Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Nds. MB!. Nr. 44/2007

H. Ministerium für den ländlichen Raum, 2.1.1 Die Erarbeitung integrierter ländlicher Entwicklungs- Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz konzepte als Vorplanung i. S. des § 1 Abs. 2 des GAK- Gesetzes (GAKG) zur Einbindung einer nachhaltigen Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen Land- und Forstwirtschaft in den Prozess zur Stärkung zur integrierten ländlichen Entwicklung (ZILE) der regionalen Wirtschaft, die auf der Basis einer Ana- lyse der regionalen Stärken und Schwächen RdErl. d. ML v. 29. 10. 2007 — 306-60119/3 — — die Entwicklungsziele der Region definieren, — Handlungsfelder festlegen, — VORIS 78350 — — die Strategie zur Realisierung der Entwicklungsziele darstellen und Bezug: RdErl. v. 2. 5. 2005 (Nds. MB!. S. 417) — VORIS 78350 — — prioritäre Entwicklungsprojekte beschreiben. Die zuwendungsfähigen Ausgaben sind in der Anlage 1. Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage Abschnitt 341.1 aufgeführt. 1.1 Die Länder Niedersachsen und Bremen gewähren unter 2.1.2 Ein Regionalmanagement zur Initiierung, Organisation Beteiligung der EU und des Bundes auf der Grundlage und Umsetzungsbegleitung der ländlichen Entwick- der Verordnung (EG) Nr. 1698/2005 des Rates vom 20. 9. lungsprozesse durch 2005 über die Förderung der Entwicklung des ländlichen — Information, Beratung und Aktivierung der Bevöl- Raums durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für kerung, die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) — ABI. EU — Identifizierung und Erschließung regionaler Ent- Nr. L 277 S. 1) —, zuletzt geändert durch Verordnung (EG) wicklungspotenziale, Nr. 2012/2006 des Rates vom 19. 12. 2006 (AB'. EU Nr. L 384 S. 8), — im Folgenden: ELER-VO — und — Identifizierung und Beförderung zielgerichteter Pro- jekte. der vom Planungsausschuss für Agrarstruktur und Küsten- schutz beschlossenen Fördergrundsätze der Gemeinschafts- Die zuwendungsfähigen Ausgaben sind in der Anlage aufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) Abschnitt 341.2 aufgeführt. 2.1.3 Investive Maßnahmen (Anlage) sowie deren Vorberei- nach Maßgabe dieser Richtlinie und der VV/VV-Gk zu § 44 tung und Begleitung im Zusammenhang mit land- und LHO Zuwendungen für die integrierte ländliche Entwicklung. forstwirtschaftlichen Tätigkeiten und deren Umstellung Zweck der Förderung ist es, zur Verbesserung der Agrar- sowie mit Tätigkeiten im ländlichen Raum in den fol- struktur im Rahmen integrierter ländlicher Entwicklungsan- genden Bereichen: sätze unter Berücksichtigung der Ziele und Erfordernisse der 2.1.3.1 Neuordnung ländlichen Grundbesitzes und die Raumordnung und Landesplanung, der Belange des Natur- Gestaltung des ländlichen Raums zur Verbes- und Umweltschutzes sowie der Grundsätze der AGENDA 21 serung der Agrarstruktur in Verfahren nach die ländlichen Räume i. S. der Artikel 20 und 52 ELER-VO dem Flurbereinigungsgesetz (FlurbG) ein- über die Förderung der Entwicklung des ländlichen Raums schließlich Projekten zur Sicherung eines nach- als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturräume zu sichern haltig leistungsfähigen Naturhaushalts sowie und weiterzuentwickeln. Die Maßnahmen sollen zu einer po- Projekten des freiwilligen Nutzungstauschs. sitiven Entwicklung der Agrarstruktur und einer nachhaltigen Stärkung der Wirtschaftskraft beitragen. Die zuwendungsfähigen Ausgaben sind in der Anlage Abschnitte 125.1.1 bis 125.1.4 aufge- 1.2 Die Länder gewähren ergänzend zu Nummer 1.1 unter führt. Beteiligung der EU auf der Grundlage der ELER-VO nach Maßgabe dieser Richtlinie und der VV/VV-Gk zu § 44 LHO 2.1.3.2 Dorferneuerung und -entwicklung ländlich ge- Zuwendungen für Maßnahmen der ländlichen Entwicklung, prägter Orte i. S. des § 1 Abs.1 Nr. 1 Buchst. d GAKG zur Erhaltung und Gestaltung des dörf- die zur Erreichung der Ziele nach den Artikeln 20 und 52 lichen Charakters einschließlich der Sicherung ELER-VO erforderlich sind, aber im Rahmen der GAK nicht und Weiterentwicklung dorfgemäßer Gemein- gefördert werden dürfen. schaftseinrichtungen zur Verbesserung der Zweck dieser ergänzenden Förderung ist Lebensverhältnisse der dörflichen Bevölke- — die nachhaltige Entwicklung von ländlichen Gebieten, rung sowie der dazu erforderlichen Dorfent- — die Bewahrung und Entwicklung der Dörfer als Wohn-, wicklungsplanungen/-konzepte und der Um- Sozial- und Kulturraum und Stärkung des innerörtlichen setzungsbegleitung. Gemeinschaftslebens sowie die Bewahrung und Entwick- Die zuwendungsfähigen Ausgaben sind in der lung des typischen Landschaftsbildes, Anlage Abschnitte 322.1 und 322.2 aufgeführt. — die Grundversorgung für die ländliche Wirtschaft und 2.1.3.3 Kooperation von Land- und Forstwirten mit Bevölkerung mit Dienstleistungseinrichtungen, anderen Partnern im ländlichen Raum zur Ein- kommensdiversifizierung oder Schaffung zu- — die Förderung des Fremdenverkehrs, sätzlicher Beschäftigungsmöglichkeiten und — die Erhaltung und Verbesserung des ländlichen Erbes. Projekte land- und forstwirtschaftlicher Betrie- 1.3 Soweit nichts anderes bestimmt ist, gelten die in dieser be zur Umnutzung ihrer Bausubstanz. Richtlinie enthaltenen Regelungen für das Zielgebiet „Konver- Die zuwendungsfähigen Ausgaben sind in der genz", bestehend aus den Landkreisen Celle, Cuxhaven, Har- Anlage Abschnitt 311 aufgeführt. burg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Osterholz, Rotenburg 2.1.3.4 Dem ländlichen Charakter angepasste Infra- (Wümme), Soltau-Fallingbostel, Stade, Uelzen und Verden. strukturmaßnahmen, insbesondere zur Er- Zum „Nichtkonvergenzgebiet" zählen das übrige Landesgebiet schließung der landwirtschaftlichen oder tou- Niedersachsens und das Land Bremen. ristischen Entwicklungspotenziale im Rahmen 1.4 Ein Rechtsanspruch des Antragstellers auf Gewährung der Einkommensdiversifizierung land- -oder einer Zuwendung besteht nicht. Über Anträge entscheidet die forstwirtschaftlicher Betriebe. Bewilligungsbehörde aufgrund pflichtgemäßen Ermessens im Die zuwendungsfähigen Ausgaben sind in der Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel. Anlage Abschnitt 125.2 aufgeführt. 2.1.4 Maßnahmen mit der Folge der Umwandlung oder einer 2. Gegenstand der Förderung sonstigen wesentlichen Beeinträchtigung seltener oder ökolo- 2.1 Gefördert werden nach Nummer 1.1 und den Förde- gisch wertvoller Biotope gemäß den §§ 24 bis 28 b, 32 bis 33 a rungsgrundsätzen GAK folgende Maßnahmen: und 34 b NNatG dürfen nicht gefördert werden.

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2.1.5 Bei einer Förderung aus Mitteln der GAK sind die nach- dem Agrarinvestitionsförderungsprogramm und nicht nach folgenden Regelungen der Förderungsgrundsätze zu beachten: dieser Richtlinie gefördert. 2.1.5.1 Es besteht Einigkeit zwischen Bund und Ländern 2.1.6 Bei einer Förderung aus Mitteln der GAK gelten nach darüber, dass Aufgaben, die nicht überwiegend der Agrar- den Angaben, die das Bundesministerium für Ernährung, strukturverbesserung, sondern der Erhaltung der Kultur- Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen der Noti- landschaft, der Landschaftspflege und Erholungsfunktion der fizierung gegenüber der EU-Kommission gemacht hat, zusätz- Landschaft oder dem Tierschutz dienen, nicht als Gemein- lich folgende Einschränkungen: schaftsaufgabe anzusehen sind und daher allein aus Landes- Regionalmanagement und regionale Entwicklungskonzepte, mitteln finanziert werden können. die aus anderen Programmen, beispielsweise LEADER oder Unabhängig von der unterschiedlichen Zuordnung müssen REGION AKTIV gefördert werden, können nicht zusätzlich bei der Durchführung agrarstruktureller Maßnahmen im Rah- nach den Nummern 2.1.1 bzw. 2.1.2 dieser Richtlinie geför- men der Gemeinschaftsaufgabe die Erfordernisse der Raum- dert werden (Kumulationsverbot). Je genau abgegrenzter ordnung, Landesplanung sowie des Umweltschutzes und des Region sind bezogen auf die Aktivitäten der ländlichen Ent- Tierschutzes beachtet werden, um die strukturellen sowie wicklung jeweils nur ein integriertes Entwicklungskonzept ökologischen Rahmenbedingungen des ländlichen Raums zu und ein Regionalmanagement förderfähig. In einer Übergangs- verbessern. zeit bis zum 31. 12. 2008 können ggf. geringfügige Über- Im Rahmen der Förderung soll verstärkt dazu beigetragen schneidungen geduldet werden. werden, eine mit ökologisch wertvollen Landschaftselemen- 2.2 Gefördert werden nach Nummer 1.2 und dem Programm ten vielfältig ausgestattete Landschaft zu erhalten und zu der Länder Niedersachsen und Bremen zur Entwicklung des schaffen, den Erosionsschutz zu sichern und den Tierschutz ländlichen Raums gemäß der ELER-VO folgende ergänzende zu verbessern. Maßnahmen zur GAK: Bund und Länder weisen auf den notwendigen Schutz der 2.2.1 in den Bereichen im Interesse des Naturschutzes und der Landschaftspflege er- — Kultur- und Erholungslandschaft, haltenswerten Landschaftsbestandteile hin. Die Erhaltung der — Fremdenverkehr, Landschaftsbestandteile ist mit anderen Interessen und Belan- gen abzuwägen. — Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung für die ländliche Wirtschaft und Bevölkerung, 2.1.5.2 Nicht zuwendungsfähig sind: — Dorfentwicklung, — Bau- und Erschließungsmaßnahmen in Neubau-, Gewerbe- und Industriegebieten, — Erhalt und Verbesserung des ländlichen Erbes. — Landankauf mit Ausnahme des Landzwischenerwerbs in Die zuwendungsfähigen Ausgaben sind in der Anlage Ab- Verfahren nach dem FlurbG und dem Landwirtschafts- schnitte 125.1.5, 313, 321, 322.3 und 323 aufgeführt und mit anpassungsgesetz und von bebauten Grundstücken durch dem Hinweis „außerhalb der Fördermöglichkeiten der GAK" Gemeinden und Gemeindeverbände, überschrieben. — Kauf von Lebendinventar, 2.2.2 Die Einschränkungen der Förderung aus Mitteln der GAK nach Nummer 2.1.5 werden für die ergänzenden Maß- — Planungsarbeiten, die gesetzlich vorgeschrieben sind, wie nahmen nach Nummer 2.2.1 für verbindlich erklärt. z. B. Flächennutzungs- oder Bebauungspläne, Ausgenommen davon sind: — Beratungs- und Betreuungsleistungen der öffentlichen Ver- waltung, 2.2.2.1 Die zeitlich begrenzte Anschubfinanzierung des für die Projektumsetzung erforderlichen Personaleinsat- — Betriebskosten bei Projekten nach Nummer 2.1.3, zes ist im Zusammenhang mit investiven Projekten — Projekte gemäß Nummer 2.1.3.4 für natürliche und juris- nach der Anlage Abschnitte 313 und 321 abwei- tische Personen des privaten Rechts mit Ausnahme von chend von Nummer 2.1.5.2 sechster Spiegelstrich Infrastruktureinrichtungen, die uneingeschränkt der Öffent- als Betriebskosten förderbar. lichkeit zur Verfügung stehen und — im Fall von Wege- 2.2.2.2 Investitionen in Gemeinschaftseinrichtungen nach bau — die dem Schluss von Lücken in Wegenetzen dienen, der Anlage Abschnitt 322.3.7 sind auch für natür- — Projekte nach Nummer 2.1.3.3 (Anlage Abschnitt 311), liche Personen und Personengesellschaften sowie wenn eine Förderung im Rahmen der Gemeinschaftsauf- juristische Personen des privaten Rechts möglich. gabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" 2.2.2.3 Der Erwerb auch unbebauter Grundstücke nach der oder anderer Förderprogramme möglich ist, Anlage Abschnitt 322.3.8 im Zusammenhang mit — Investitionen in Gemeinschaftseinrichtungen bei Projekten Projekten im Rahmen dieses Abschnitts. nach Nummer 2.1.3.2 für natürliche Personen und Perso- 2.2.3 Die in der Anlage Abschnitt 313 aufgeführten Projekte, nengesellschaften sowie juristische Personen des privaten mit denen die besondere Bedeutung des Naturschutzes heraus- Rechts gestellt wird, werden nach der Förderrichtlinie „Natur erleben 2.1.5.3 Bei den Ausgaben nach Nummer 2.1.3.1 (Anlage Ab- und Nachhaltige Entwicklung" des MU und nicht nach dieser schnitte 125.1.1 bis 125.1.4) sind von der Förderung aus- Richtlinie gefördert. geschlossen — Entwässerung von Ackerland, Grünland oder Ödland, 3. Zuwendungsempfänger — Umwandlung von Grünland und Ödland in Ackerland, Für die einzelnen Maßnahmen sind die Zuwendungsemp- — Beschleunigung des Wasserabflusses, fänger in der Anlage bei den jeweiligen Fördertatbeständen aufgeführt. — Bodenmelioration und

— Beseitigung von Landschaftselementen wie Tümpel, Hecken, 4. Zuwendungsvoraussetzungen Gehölzgruppen oder Wegraine. 4.1 Die in den Nummern 2.1.3 und 2.2.1 aufgeführten Maß- Die Wirkungen des Flurbereinigungsverfahrens auf Natur nahmen dürfen nur in Orten bis maximal 10 000 Einwohne- und Landschaft sind zu dokumentieren. rinnen und Einwohnern durchgeführt werden. Der Förderausschluss gilt im Einzelfall nicht, wenn die o. g. Bei den in der Anlage Abschnitt 125.1 genannten Projekten Projekte im Einvernehmen mit der zuständigen Naturschutz- ist eine Förderung in den unbebauten überwiegend landwirt- behörde durchgeführt werden. schaftlich geprägten Außenbereichen zulässig. 2.1.5.4 Bei den Ausgaben nach den Nummern 2.1.3.2 und 4.2 Die Förderung von Baudenkmalen setzt eine denkmal- 2.1.3.3 (Anlage Abschnitt 311, 322.1, 322.2) werden Projekte, schutzrechtliche Genehmigung voraus; bei den in der Anlage die der Erzeugung, Verarbeitung und Vermarktung von in Abschnitte 323.1 und 323.2 aufgeführten Projekten wird die Anhang I des EG-Vertrages genannten Produkten dienen, nach Auswahlentscheidung über eine Förderung regelmäßig durch

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286 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

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die Denkmalpflege unter Beteiligung der Bewilligungsbehörde Die Zuwendungshöhen entsprechend der Abweichungen von getroffen. der durchschnittlichen Steuereinnahmekraft ergeben sich aus Die Einstufung eines zu fördernden Gebäudes als „land- der folgenden Übersicht: schaftstypische Bausubstanz" wird in Abstimmung mit der Abweichung der Zuschusshöhe im Denkmalschutzbehörde vorgenommen. Steuereinna ekraft Konvergenzgebiet 4.3 Bei den in der Anlage Abschnitte 311, 321, 322.3.5 15 v. H. über Durchschnitt bis zu 40 v. H. und 323.2 aufgeführten Projekten ist, Durchschnitt bis zu 55 v. H. - sofern es sich um Dorf- oder Nachbarschaftsläden handelt, ein Konzept zur Markt- und Standortanalyse vorzulegen, 15 v. H. unter Durchschnitt bis zu 65 v. H. - in allen anderen Fällen ein Investitions- und Wirtschafts- Die Zuordnung der Gemeinden zu den Zuschusshöhen ent- konzept vorzulegen, das Aussagen zur erwarteten Wirt- sprechend ihrer Abweichung von der Steuereinnahmekraft schaftlichkeit und zur Anzahl der zu sichernden/neu zu wird jährlich anhand der vom NLS aktualisierten Daten fort- schaffenden Qualifizierungs- und Arbeitsplätze enthält bzw. geschrieben. Für Landkreise erfolgt die Einstufung anhand der den Bedarf für die geplante Nutzung belegt. Umlagekraftmesszahl. Die Erstellung der zuvor genannten Konzepte stellt keinen Für das konkrete Einzelprojekt ist die Zuschusshöhe in unzulässigen Vorhabenbeginn gemäß der VV Nr. 1.3 zu § 44 dessen Bewilligungsjahr maßgebend. LHO dar. 5.2.1.2 Bei Gemeinden und Gemeindeverbänden im Nicht- 4.4 Eine Förderung nach dieser Richtlinie ist nur zulässig, konvergenzgebiet können bis zu 40 v. H. der zuwendungs- wenn eine Konzeption für die Ver- und Entsorgung (Wasser, fähigen Ausgaben gefördert werden. Dies entspricht dem Ein- Abwasser, Energie usw.) in den betreffenden Bereichen vor- gangssatz im Konvergenzgebiet. liegt und die Maßnahmen dieser Konzeption nicht widerspre- 5.2.1.3 Ausgenommen von der Staffelung der Zuschusshöhen chen oder wenn die koordinierte Lösung der Probleme im sind die Maßnahmen der Aufstellung von Dorferneuerungs- Rahmen der Ausführung des Einzelprojekts bzw. der Dorf- plänen, deren Umsetzungsbegleitung, die Erstellung integrierter erneuerungsplanung gewährleistet ist. ländlicher Entwicklungskonzepte und das Regionalmanage- Dies gilt nicht für Projekte, die in der Anlage Abschnitt 125.1 ment, siehe Nummern 5.3.1, 5.3.2, 5.3.9 und 5.3.10. aufgeführt sind oder sofern bei anderen Maßnahmen die Kon- 5.2.2 Unbeschadet der Gemeinden und Gemeindeverbände zeption für die Ver- und Entsorgung ohne Bedeutung für das können weitere Maßnahmen, soweit nachstehend nichts Ab- Projekt ist. weichendes geregelt ist, 4.5 Projekte zur Förderung der Diversifizierung hin zu nicht- - bei anderen öffentlichen Zuwendungsempfängern (z. B. landwirtschaftlichen Tätigkeiten, des Fremdenverkehrs, von Realverbände, Kirchen) bis zu 40 v. H., Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung für die - bei anderen Zuwendungsempfängern bis zu 25 v. H. ländliche Wirtschaft und Bevölkerung, der Dorfentwicklung der zuwendungsfähigen Ausgaben im Konvergenz- und Nicht- und des Erhalts und Verbesserung des ländlichen Erbes erfolgen konvergenzgebiet gefördert werden. unter Beachtung der Grenzen und Bestimmungen der Verord- nung (EG) Nr. 1998/2006 der Kommission vom 15. 12. 2006 In diesen Fällen richtet sich die Höhe der Zuwendung nicht über die Anwendung der Artikel 87 und 88 EG-Vertrag auf nach der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des Zuwendungs- De-minimis-Beihilfen (ABI. EU Nr. L 379 S. 5), geändert durch empfängers; sie soll ihm vielmehr einen Anreiz bieten, Projek- Beschluss des Gemeinsamen EWR-Ausschusses Nr. 27/2007 te im Interesse der Ziele dieser Richtlinie und entsprechend vom 27. 4. 2007 (ABI. EU Nr. L 209 S. 48), und der Verord- dem Zuwendungszweck (Nummer 1) durchzuführen. Auf die nung (EG) Nr. 1857/2006 der Kommission vom 15. 12. 2006 Feststellung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit kann des- über die Anwendung der Artikel 87 und 88 EG-Vertrag auf halb bei der Bemessung der Zuwendung regelmäßig verzich- staatliche Beihilfen an kleine und mittlere in der Erzeugung tet werden. von landwirtschaftlichen Erzeugnissen tätige Unternehmen 5.2.3 Die Fördersätze für Maßnahmen nach den Num- und zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 70/2001 (ABI. EU mern 2.1.3 und 2.2.1, die der Umsetzung eines integrierten Nr. L 358 S. 3). ländlichen Entwicklungskonzepts nach Nummer 2.1.1 oder eines Regionalentwicklungskonzepts einer Leader-Gruppe 5. Art, Umfang und Höhe der Zuwendung dienen, können um bis zu 10 v. H. erhöht werden, ausgenom- 5.1 Die Zuwendung wird grundsätzlich als nicht rückzahl- men die in der Anlage Abschnitte 125.1.1 bis 125.1.4 aufge- bare Zuwendung zur Projektförderung in Form der Anteilfinan- führten Maßnahmen. zierung gewährt. Für Projekte der in Nummer 5.2.2 zweiter Spiegelstrich ge- Für Flurbereinigungsverfahren, die bis zum 31. 12. 2006 nannten anderen Zuwendungsempfänger kann der Zuschuss angeordnet wurden, gilt weiterhin die Fehlbedarfsfinanzie- um bis zu 5 v. H. erhöht werden. rung unter Beibehaltung der zum Zeitpunkt der Verfahrens- Vor dem 1. 1. 2007 abgeschlossene vergleichbare Planun- einleitung geltenden Fördersätze. gen und Konzepte werden den integrierten ländlichen Ent- 5.2 Bemessungsgrundlagen für die Zuwendung wicklungskonzepten gleichgestellt. 5.2.1 Die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinden und Befürwortet die Denkmalpflege ein Projekt nach Anlage Ab- Gemeindeverbände im Konvergenzgebiet bestimmt deren Höhe schnitt 323.1 oder 323.2 und wird es durch deren landesweite der Zuwendung, die gestaffelt anhand der Abweichung vom Prioritätenbildung als förderungswürdig ausgewählt, so wird Landesdurchschnitt in der jeweiligen Vergleichsgruppe von dieser Umstand einer vergleichbaren Planung gleichgesetzt. der über drei Jahre gemittelten Steuereinnahmekraft festgelegt 5.2.4 Bei anderen Zuwendungsempfängern nach Num- wird. Grundlage bilden die Daten des NLS aus der Veröffent- mer 5.2.2 zweiter Spiegelstrich kann für Projekte nach den in lichung „Gemeindeergebnisse der Finanzstatistik". der Anlage Abschnitte 323.1 und 323.2 aufgeführten Maß- Die Differenzierung trägt der Regelung gemäß § 22 NFAG nahmen ein Zuschuss von bis zu 60 v. H. gewährt werden, Rechnung. sofern die Denkmalpflege ein besonderes öffentliches Landes- interesse befürwortet, das das Interesse des Antragstellers an 5.2.1.1 Gemeinden und Gemeindeverbände im Konvergenz- der Umsetzung des Projekts übersteigt. gebiet können für die in der Anlage Abschnitte 125.1.5, 313, 321, 322.3 und 323 aufgeführten Maßnahmen eine höhere Eine weitere Erhöhung nach Nummer 5.2.3 scheidet aus. Zuwendung zu den zuwendungsfähigen Ausgaben als im 5.2.5 Entsprechend den Zielen eines integrierten Förderungs- Nichtkonvergenzgebiet erhalten. Dies gilt entsprechend für ansatzes ist eine Bündelung mit anderen Förderungsprogram- Landkreise. men der Gemeinden, der Landkreise, des Landes, des Bundes Für die in der Anlage Abschnitte 125.1.1, 125.1.2, 125.2, und der EG sowie mit privaten Projekten anzustreben. 322.1 und 322.2 aufgeführten GAK-Maßnahmen gilt die Rege- Bei den einzelnen Projekten sind finanzielle Beteiligungen lung übergangsweise in den Jahren 2007 bis 2009. Dritter nach der VV Nr. 2.5 zu § 44 LHO/Nr. 2.4 VV-Gk und

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anderweitige öffentliche Förderungen in vollem Umfang in den Beschränkungen des Satzes 1 die Errichtung eines Nah- die Finanzierung einzubringen. wärmenetzes mit einem Zuschuss in Höhe von bis zu 100 EUR/ Dabei ist im Einzelfall zu prüfen, ob angesichts der Drittmit- Trassenmeter und in Höhe von bis zu 250 EUR pro Haus- tel eine Förderung nach in dieser Richtlinie in Höhe ausgewie- anschluss gefördert werden. Gleiches gilt, sofern für andere senen Regelzuschusssätzen notwendig und angemessen ist. Projekte zur Prozesswärmeverwertung die Verlegung neuer Leitungen notwendig ist. 5.2.6 Projekte mit einem Zuwendungsbedarf von weniger als 2 500 EUR, bei Gebietskörperschaften von weniger als Bei den in der Anlage Abschnitt 311.1 aufgeführten Projek- 5 000 EUR werden nicht gefördert. ten wird die Höhe der Zuwendung auf 75 000 EUR begrenzt. 5.3 Sonderregelungen für einzelne Förderbereiche 5.3.7 Bei den in der Anlage Abschnitt 313 aufgeführten Projekten wird die Höhe der Zuwendung auf 100 000 EUR 5.3.1 Die Erarbeitung integrierter ländlicher Entwicklungs- begrenzt. konzepte nach Nummer 2.1.1 kann mit bis zu 75 v. H. der zu- wendungsfähigen Ausgaben gefördert werden. Die Zuwendung 5.3.8 Bei den in der Anlage Abschnitt 322.1 aufgeführten Pro- nach dieser Richtlinie je Konzept beträgt einmalig bis zu jekten kann bei besonders innovativen Projekten in besonde- 50 000 EUR. Die betragsmäßige Höchstgrenze darf insgesamt rem Interesse des Landes die Höhe der Zuwendung auf bis zu für alle der in der Anlage Abschnitt 341.1 aufgeführten Pro- 100 v. H. angehoben werden. In diesen Fällen ist vorab die jekte nur einmal ausgeschöpft werden. Zustimmung des ML einzuholen. 5.3.2 Ein Regionalmanagement nach Nummer 2.1.2 kann für 5.3.9 Die Aufstellung des Dorferneuerungsplans nach der einen Zeitraum von höchstens fünf Jahren in Regionen mit Anlage Abschnitt 322.2.1.1 kann mit bis zu 50 v. H. der zuwen- mindestens 50 000 Einwohnerinnen und Einwohnern mit bis dungsfähigen Ausgaben gefördert werden, unabhängig vom zu 70 v. H. der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens je- jeweiligen Zuschusssatz der Gemeinde oder des Gemeinde- doch 75 000 EUR jährlich gefördert werden. Die betragsmäßige verbandes, siehe Nummer 5.2. Höchstgrenze darf insgesamt für alle der in der Anlage Ab- Die Vorinformationsphase vor Aufnahme eines Ortes in das schnitt 341.2 aufgeführten Projekte jährlich nur einmal aus- Förderprogramm stellt keinen unzulässigen Vorhabenbeginn geschöpft werden. gemäß der VV Nr. 1.3 zu § 44 LHO dar. Sie ist nur i. V. m. der In dünn besiedelten Räumen kann ein Regionalmanage- späteren Aufstellung des Dorferneuerungsplans förderbar. ment auch in Regionen mit mindestens 30 000 Einwohnerin- 5.3.10 Die Umsetzungsbegleitung nach Anlage Abschnitt nen und Einwohnern gefördert werden. 322.2.1.2 kann mit bis zu 50 v. H. der zuwendungsfähigen 5.3.3 Die in der Anlage Abschnitte 125.1.1, 125.1.3 und Ausgaben gefördert werden. Die Höhe der Zuwendung je Dorf ist für die Dauer im Dorferneuerungsprogramm auf 30 000 EUR 125.1.4 aufgeführten Maßnahmen können mit bis zu 75 v. H. begrenzt. der zuwendungsfähigen Ausgaben gefördert werden. Bei umfangreichen Gruppen- oder Verbunddorferneuerun- 5.3.4 Für die in der Anlage Abschnitt 125.1.2 aufgeführten gen kann die Zuwendung je Dorfentwicklungsplanung auf Maßnahmen richtet sich die von der Teilnehmergemeinschaft zu erbringende Eigenleistung nach deren wirtschaftlicher 40 000 EUR erhöht werden. Leistungsfähigkeit und den Vorteilen aus der Durchführung 5.3.11 Bei den in der Anlage Abschnitte 322.1 bis 322.3 auf- des Verfahrens. geführten Projekten wird die Höhe der Zuwendungen an pri- vate Zuwendungsempfänger auf 25 000 EUR, bei den Projekten Die Förderung beträgt bis zu 75 v. H. der zuwendungsfähi- in der Anlage Abschnitt 322.3.4 auf 100 000 EUR sowie Ab- gen Ausgaben. schnitte 322.3.5 und 322.3.7 auf 75 000 EUR begrenzt. Die Bewilligungsbehörde kann bei Verfahren mit besonderer Die betragsmäßige Höchstgrenze darf für denselben Zuwen- ökologischer Zielsetzung und bei Verfahren mit hoher Bedeu- dungszweck für jedes Objekt nur einmal ausgeschöpft wer- tung für die Erhaltung der Kulturlandschaft mit bis zu 80 v. H. den. Objekte in diesem Sinne sind Gebäude und Gebäudeteile fördern. mit eigenständiger wirtschaftlicher Funktion sowie andere 5.3.5 Bei den in der Anlage Abschnitte 125.1.1 bis 125.1.4 bauliche oder sonstige nach dieser Richtlinie förderungsfähige aufgeführten Projekten sind, entsprechend den Fördergrund- Anlagen. sätzen GAK, finanzielle Beteiligungen Dritter nach der VV Erfüllt ein Objekt die Zuwendungsvoraussetzungen nach Nr. 2.5 zu § 44 LHO/Nr. 2.4 VV-Gk und anderweitige öffent- mehreren Abschnitten der Anlage, so können hierfür die je- liche Förderungen von den zuwendungsfähigen Ausgaben weils zulässigen Höchstbeträge nacheinander gewährt werden. abzusetzen. 5.3.12 Bei den in der Anlage Abschnitt 322.2 aufgeführten Als Dritte sind alle außer den Teilnehmern der Flurbereini- Projekten können gegenüber Zuwendungsempfängern, die den gungsverfahren gern. § 10 Nr. 1 FlurbG zu behandeln. Status der Gemeinnützigkeit erfüllen, bei der Bemessung der Außerdem sind abzusetzen: Zuwendung neben den Ausgaben auch eigene Arbeitsleistun- — Erlöse nach § 46 Satz 3 FlurbG, gen, mit 50 v. H. des Betrages, der sich bei Vergabe der Leis- — Gewinne aus Landzwischenerwerb, tungen an ein Unternehmen (ohne Berechnung der Umsatz- steuer) ergeben würde, berücksichtigt werden. Die Zuwen- — Verkaufserlöse aus Materialabgabe, sofern die Anschaffungs- dung wird gleichwohl nur zu den Ausgaben gewährt und darf oder Herstellungskosten gefördert worden sind. die Summe der Ausgaben nicht überschreiten. Nicht abzusetzen sind Kapitalbeträge nach § 40 FlurbG und 5.3.13 Die Kosten des Grundstückserwerbs bei den in der Erlöse aus der Verwertung von Restflächen, die aus der mäßi- Anlage Abschnitte 322.2.2.6 und 322.3.8 aufgeführten Projek- gen Erhöhung des Flächenabzuges nach § 47 FlurbG stammen. ten dürfen nur bis zu maximal 10 v. H. der zuwendungsfähi- 5.3.6 Bei den in der Anlage Abschnitte 311.2 und 321 aufge- gen Gesamtausgaben des Projekts berücksichtigt werden. führten Projekten werden Investitionen, die die Stromproduk-

tion für Dritte zum Gegenstand haben und bei denen eine 6. Sonstige Zuwendungsbestimmungen Vergütung für die Stromabgabe gemäß Erneuerbare-Energien- 6.1 Die Zuwendung ist, wenn mit ihrer Hilfe Gegenstände Gesetz erfolgt, nur mit einem Zuschuss von bis zu 10 v. H. erworben oder hergestellt werden, nach der VV Nr. 4.2.4 zu und bis zu 100 000 EUR der zuwendungsfähigen Ausgaben § 44 LHO/Nr. 4.2.3 VV-Gk mit einer Zweckbindungsfrist zu gefördert. versehen. Die Frist beträgt bei geförderten Gefördert werden nur — Grundstücken, Bauten und baulichen Anlagen zwölf Jahre — landesweit einmalige Pilotprojekte für Bioenergieanlagen ab Fertigstellung, und — technischen Einrichtungen, Geräten und sonstigen Gegen- — die Prozesswärmeverwertung von Bioenergieanlagen. ständen fünf Jahre ab Lieferung. Ausgeschlossen ist die Förderung von Investitionen für die Eine dingliche Sicherung der zweckentsprechenden Ver- Hersteller von Anlagen und deren Komponenten sowie mit wendung ist mit Rücksicht auf den damit verbundenen Ver- Vertrieb und Einbau befassten Unternehmen. Dabei kann unter waltungsaufwand nur in Ausnahmefällen zu fordern.

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288 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

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Bei gemeinschaftlichen Anlagen in Verfahren nach dem Der Prozess der Erarbeitung des Konzepts ist zu dokumen- FlurbG, deren Zweckbestimmung im Flurbereinigungs- oder tieren. Zusammenlegungsplan bestimmt und nach § 58 Abs. 4 FlurbG 7.2.3 In die Erarbeitung des integrierten ländlichen Ent- mit der Wirkung von Gemeindesatzungen geregelt wird, kann wicklungskonzepts sollen die Bevölkerung und die relevanten regelmäßig auf die Festsetzung einer Zweckbindungsfrist ver- Akteure der Region in geeigneter Weise einbezogen werden. zichtet werden. Dazu gehören in der Regel 6.2 Die Bewilligungsbehörde darf bei Zuwendungen, die Teil- — der landwirtschaftliche Berufstand, nehmergemeinschaften oder Verbänden der Teilnehmergemein- schaften in Vorjahren aus Verpflichtungsermächtigung bewilligt — die Gebietskörperschaften, worden sind, auf deren Antrag den Zuwendungszweck verän- — die Einrichtungen der Wirtschaft wie Industrie- und Han- derten Planungen anpassen und die Verwendung der Zuwen- delskammer oder Handwerkskammer, dung für ein anderes Projekt des Zuwendungsempfängers — die Verbraucherverbände, zulassen, sofern die Zuwendung noch nicht ausgezahlt wurde. — die Umweltverbände, 6.3 Abweichend von Nr. 6.1 ANBest-P/Nr. 5.4 ANBest-Gk ist — die Träger öffentlicher Belange. die Verwendung der Zuwendung innerhalb von sechs Monaten nach Erfüllung des Zuwendungszwecks, spätestens jedoch 7.2.4 Die Erarbeitung integrierter ländlicher Entwicklungs- einen Monat nach Ablauf des Haushaltsjahres der Bewilli- konzepte kann auch im Rahmen des Regionalmanagements gungsbehörde nachzuweisen. Ist der Zuwendungszweck nicht vorgenommen werden. bis zum Ablauf des Haushaltsjahres erfüllt, so ist spätestens 7.2.5 Die Zuwendungsempfänger beauftragen Stellen außer- einen Monat nach Ablauf des Haushaltsjahres über die in die- halb der öffentlichen Verwaltung mit der Durchführung des sem Jahr erhaltenen Beträge ein Zwischennachweis vorzulegen. Regionalmanagements. Diese Stellen müssen eine hinreichen- de Qualifikation nachweisen. 7. Anweisungen zum Verfahren 7.2.6 Die Akteure gemäß Nummer 7.2.3 sind in geeigneter 7.1 Zuwendungsanträge, Bewilligungsbehörde Weise in die Arbeit des Regionalmanagements einzubeziehen. 7.1.1 Für die Bewilligung, Auszahlung und Abrechnung der Die Arbeit des Regionalmanagements und die Einbeziehung Zuwendung sowie für den Nachweis und die Prüfung der Ver- der Akteure nach Nummer 7.2.3 sind in jährlichen Tätigkeits- wendung, die ggf. erforderliche Aufhebung des Zuwendungs- berichten zu dokumentieren. bescheides und die Rückforderung der gewährten Zuwendung 7.2.7 Das integrierte ländliche Entwicklungskonzept ist im gelten die VV/VV-Gk zu § 44 LHO, soweit nicht in dieser Rahmen seiner Zielsetzung mit bereits vorhandenen oder be- Richtlinie Abweichungen zugelassen worden oder in dem un- absichtigten Planungen, Konzepten oder Strategien abzustim- mittelbar im Inland geltenden Gemeinschaftsrecht der EU men. Der Abstimmungsprozess ist zu dokumentieren. Die abweichende Regelungen getroffen sind. Dokumentation ist Bestandteil des integrierten ländlichen 7.1.2 Bewilligungsbehörde ist in Niedersachsen die jeweils Entwicklungskonzepts. örtlich zuständige GLL. Für das Land Bremen ist die GLL Ver- 7.2.8 Das Regionalmanagement stimmt sich mit den Stellen den die zuständige Bewilligungsbehörde. in der Region ab, die ähnliche Ziele verfolgen; insbesondere 7.1.3 Der Zuwendungsantrag ist bei der örtlich zuständi- mit der oder dem Umsetzungsbeauftragten in der Dorferneue- gen Bewilligungsbehörde einzureichen. Antragsvordrucke rung. Der Abstimmungsprozess ist zu dokumentieren. können bei der örtlich zuständigen Bewilligungsbehörde 7.3 Flurbereinigung oder der Gemeinde angefordert oder im Internet unter www.ml.niedersachsen.de heruntergeladen werden. 7.3.1 Der Zuwendungsbedarf der Teilnehmergemeinschaft Bei den in der Anlage Abschnitte 125.2, 311, 313, 321, 322 und ggf. anderer Zuwendungsempfänger ist für das einzelne und 323 aufgeführten Projekten werden die Zuwendungsan- Verfahren unter Berücksichtigung der träge privater Antragsteller über die Gemeinde vorgelegt. Die — von den Teilnehmern zu entrichtenden Beiträge nach § 19 Gemeinde und die oder der Umsetzungsbeauftragte nehmen FlurbG, u. a. zu der Frage Stellung, ob das Projekt zur integrierten — sonstigen Eigenleistungen, ländlichen Entwicklung beiträgt; ihnen obliegt auch die Ko- — Leistungen Dritter ordinierung der öffentlichen und privaten Projekte. zu ermitteln. Dabei sind die agrarstrukturellen, landwirt- Die Gemeinde und die oder der Umsetzungsbeauftragte er- schaftlich-betriebswirtschaftlichen und außerlandwirtschaft- halten in diesen Fällen eine Abschrift des Zuwendungs- lichen Ziele und der daraus zu erwartende Erfolg zugrunde zu bescheides. An der Förderung sonst beteiligte Behörden sind legen. Das Ergebnis ist zu dokumentieren. von der Bewilligung zu unterrichten. 7.1.4 Die Bewilligungsbehörde stellt nach Prüfung der Ein- 7.3.2 Der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist im Rah- zelnachweise eine Gesamtabrechnung auf und legt sie dem men der Anhörung nach § 5 Abs. 2 FlurbG Gelegenheit zu ML bis zum 1. Februar jeden Jahres vor. geben, sich zur Höhe der von den Teilnehmern zu entrichten- den Beiträge zu äußern. 7.2 Integriertes ländliches Entwicklungskonzept und Regional- management 7.3.3 Bei Teilnehmergemeinschaften findet die VV Nr. 1.3 zu § 44 LHO keine Anwendung, weil Verpflichtungen und 7.2.1 Gefördert werden können Regionen, die eine auf ihre Ausgaben nach § 17 FlurbG und den §§ 105 ff. LHO der Kon- spezielle Situation zugeschnittene Entwicklungsstrategie erar- trolle der Bewilligungsbehörde, in ihrer Funktion als Aufsichts- beiten. Unter Region ist ein Gebiet mit räumlichem und funk- behörde unterliegen und die Ausgaben über das Jahresausbau- tionalem Zusammenhang zu verstehen. programm von der Bewilligungsbehörde gesteuert werden. Die Konzepte können sich bei begründetem Bedarf pro- blemorientiert auf räumliche und thematische Schwerpunkte 7.4 Dorferneuerung beschränken. 7.4.1 In Niedersachsen stellt die Bewilligungsbehörde unter 7.2.2 Die integrierten ländlichen Entwicklungskonzepte müs- Berücksichtigung des vom ML zugewiesenen Kontingents an sen mindestens folgende Elemente beinhalten: Förderungsmitteln für ihren Amtsbezirk ein Förderungspro- gramm für die Dorferneuerung auf. Das Förderungsprogramm — Kurzbeschreibung der Region, wird jährlich zum 1. Juli fortgeschrieben; das ML erhält je- — Analyse der regionalen Stärken und Schwächen, weils Abschriften. — Auflistung der Entwicklungsziele und geeigneter Prüf- Für Bremen bestehen für die ländlichen Gebiete Dorf- indikatoren, erneuerungspläne, die als Fördergrundlage anerkannt sind. — Darlegung der Entwicklungsstrategie, der Handlungsfelder 7.4.2 Anträge auf Aufnahme eines Dorfes in das Förderungs- und Leitprojekte, programm sind von der Gemeinde an die Bewilligungsbehörde — Festlegung von Kriterien zur Auswahl der Förderprojekte, zu richten. Eine bereits vorhandene Dorferneuerungsplanung — Kriterien für die Bewertung der Zielerreichung. ist mit dem Antrag vorzulegen.

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7.4.3 Die Bewilligungsbehörde entscheidet über die Aufnah- 7.4.7 Die Bewilligungsbehörde leitet aus der Dorferneue- me in das Förderungsprogramm. Sie bekundet damit ihre Ab- rungsplanung den zeitlichen und finanziellen Rahmen ab. sicht, ein Dorf nach Maßgabe dieser Richtlinie zu fördern. Die Gemeinsam mit der Gemeinde, den an der Dorferneuerungs- Aufnahme begründet keinen Anspruch bezüglich Art, Höhe planaufstellung Beteiligten nach Nummer 7.4.4 und der oder und Zeitpunkt der Förderung. Maßgebend dafür sind neben dem Umsetzungsbeauftragten stimmt sie die Prioritäten ins- den sachlichen Voraussetzungen die jeweils verfügbaren Haus- besondere für die Umsetzung der öffentlichen Projekte nach haltsmittel und der Inhalt der Zuwendungsbescheide. über dieser Richtlinie ab. Sie informiert hierüber die möglichen die Aufnahme in das Förderungsprogramm ist auch der Land- Zuwendungsempfänger in geeigneter Weise, z. B. im Rahmen kreis zu unterrichten. einer Bürgerversammlung. Aus dieser Mitteilung ergibt sich 7.4.4 Bei den in der Anlage Abschnitt 322.2 aufgeführten kein Anspruch auf Förderung (vgl. Nummer 1.4). Projekten muss der Förderung von investiven Maßnahmen Sie koordiniert den Einsatz sonstiger den Zielen der Dorf- eine Dorferneuerungsplanung zugrunde liegen, die in Text erneuerung dienlicher öffentlicher Mittel und setzt ggf. Prio- und Karte auf Basis einer Bestandsaufnahme die örtlichen ritäten, insbesondere im Hinblick auf eine angemessene Betei- Stärken und Schwächen, die Entwicklungsziele für den ligung privater Projektträger an der Förderung. Planungsraum und die zur Verwirklichung erforderlichen Projekte sowie die Abstimmung mit anderen für die Orts- 8. Schlussbestinunungen entwicklung bedeutsamen Planungen und Projekten auch für 8 . 1 Dieser RdErl. tritt mit Wirkung vom 1. 1. 2007 in Kraft. die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar darstellt. Sie soll 8.2 Gleichzeitig wird der Bezugserlass aufgehoben. darüber hinaus auf die räumlich funktionalen und umwelt- 8.3 Dieser RdErl. tritt mit Ablauf des 31. 12. 2015 außer Kraft. bezogenen Entwicklungsperspektiven der land- und forstwirt- schaftlichen Betriebe eingehen. An die Ist es für die Verwirklichung strukturverbessernder Ziele Behörden für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften sinnvoll, sollen mehrere Dörfer oder Ortsteile zu einem Pla- Region Hannover, Landkreise und Gemeinden Landwirtschaftskammer Niedersachsen nungsraum verbunden werden. Teilnehmergemeinschaften und deren Verbände Die Dorferneuerungsplanung hat neben den Zielen der — Nds. MB!. Nr. 44/2007 S. 1217 Raumordnung, der Landesplanung, des Umweltschutzes sowie des Naturschutzes und der Landschaftspflege insbesondere den Erfordernissen einer geordneten städtebaulichen Entwick- Anlage lung, der Landwirtschaft, der Denkmalpflege, der Erholung, In den Förderungsgrundsätzen der GAK sind, dem Grund- der Wasserwirtschaft, des öffentlichen Verkehrs und der satz der Subsidiarität folgend, bundeseinheitlich nur die Gestaltung des Orts und Landschaftsbildes sowie den sozio- wesentlichen Eckpunkte der Förderung festgelegt worden. ökonomischen örtlichen Gegebenheiten und der kulturellen Um den Anforderungen an eine landeseinheitliche Anwen- Eigenart im Rahmen eines ganzheitlichen und interdisziplinä- dung und dem Gleichbehandlungsgrundsatz zu entsprechen, ren Betrachtungsansatzes Rechnung zu tragen. werden die Fördertatbestände hiermit konkretisiert. Die Dorferneuerungsplanung muss mit den Ergebnissen der Die nach Nummer 2.1 förderungsfähigen Maßnahmen der Bauleitplanung in Einklang stehen, soweit sie nicht deren GAK und die nach Nummer 2.2 förderungsfähigen Maß- nahmen außerhalb der GAK sind nachfolgend nach ihrer in- Änderung vorbereiten soll. Integrierte ländliche Entwick- haltlichen Ausrichtung und nach der Gliederung der Artikel 20 lungskonzepte — soweit vorhanden — und Konzepte der und 52 ELER-VO zusammengefasst dargestellt: Landwirtschaftskammer Niedersachsen zur Sicherung der Bewirtschaftungs- und Entwicklungsfähigkeit der landwirt- Übersicht: schaftlichen Betriebe sind zugrunde zu legen. 125 Verbesserung und Ausbau der Infrastruktur im Zusam- Die Dorferneuerungsplanung ist von der Gemeinde aufzu- menhang mit der Entwicklung und Anpassung der Land- stellen. Die Träger öffentlicher Belange, die Dorfbewohnerin- und Forstwirtschaft nen und Dorfbewohner sowie andere Antragsberechtigte sind 125.1 Flurbereinigung in geeigneter Weise umfassend und frühzeitig an der Dorf- 125.1.1 Vorarbeiten, Flurbereinigung — GAK erneuerungsplanung zu beteiligen. 125.1.2 Ausführungskosten, Flurbereinigung — GAK 7.4.5 Die oder der Umsetzungsbeauftragte initiiert, organisiert 125.1.3 Freiwilliger Landtausch — GAK und begleitet den Umsetzungsprozess des Dorfentwicklungs- 125.1.4 Freiwilliger Nutzungstausch — GAK plans durch 125.1.5 Kultur und Erholungslandschaft — Information, Beratung und Aktivierung der örtlichen Wirt- 125.2 Vorhaben zur Erschließung landwirtschaftlicher Flächen schaft und Bevölkerung, — ländlicher Wegebau — GAK — Identifizierung und Erschließung örtlicher Entwicklungs- 311 Diversifizierung hin zu nichtlandwirtschaftlichen Tätig- potenziale, keiten — Identifizierung und Beförderung zielgerichteter Projekte, 311.1 Umnutzung von Bausubstanz — GAK die eine den Grundsätzen der Dorferneuerungsplanung 311.2 Kooperationen — GAK entsprechende Maßnahmedurchführung gewährleistet, 313 Förderung des Fremdenverkehrs — Verfolgung des gemeinsam mit der Gemeinde und den an 313 Ländlicher Tourismus der Dorferneuerungsplanaufstellung Beteiligten nach Num- mer 7.4.4 festgelegten Prioritätenkatalogs für die öffent- 321 Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung für die lichen Projekte, ländliche Wirtschaft und Bevölkerung — enge Abstimmung mit den Bewilligungsbehörden als erster 321 Dienstleistungseinrichtungen Ansprechpartner, 322 Dorferneuerung und -entwicklung — Abstimmung mit dem Regionalmanager — soweit in der 322.1 Vorarbeiten, Dorferneuerung — GAK Region vorhanden — über ortsübergreifend oder regional 322.2 Dorferneuerung — GAK bedeutsame Projekte im Ort. 322.3 Dorfentwicklung 7.4.6 Die Bewilligungsbehörde kann ausnahmsweise die 323 Erhalt und Verbesserung des ländlichen Erbes Förderung von Projekten bereits vor der Fertigstellung des Dorferneuerungsplans zulassen, wenn sie von beispielgeben- 323 Kulturerbe der Bedeutung sind, wenn andere Planungen es erfordern 341 Kompetenzentwicklung und Sensibilisierung im Hinblick oder wenn die Projekte zur Substanzerhaltung unaufschieb- auf die Ausarbeitung und Umsetzung einer lokalen Ent- bar sind und gewährleistet ist, dass sie den späteren Festset- wicklungsstrategie zungen des Dorferneuerungsplans nicht zuwiderlaufen. Die 341.1 Integrierte ländliche Entwicklungskonzepte — GAK Ausnahmen sind zu dokumentieren. 341.2 Regionalmanagement — GAK

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290 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

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125 Verbesserung und Ausbau der Infrastruktur im Zusam- 125.1.3.2.3 Herstellung der gleichen Bewirtschaftungsmög- menhang mit der Entwicklung und Anpassung der Land- lichkeiten wie bei den abgegebenen Grundstücken, und Forstwirtschaft 125.1.3.2.4 Maßnahmen zur Sicherung eines nachhaltig leis- 125.1.1 Vorarbeiten nach § 26 c FlurbG im Rahmen der GAK nach tungsfähigen Naturhaushalts Nummer 2.1.3/2.1.3.1 soweit die Aufwendungen den Tauschpartnern entsprechend (Vorarbeiten, Flurbereinigung — GAK) den im Flurbereinigungsverfahren üblichen Maß nicht selbst Dazu gehören insbesondere Ausgaben für zugemutet werden können. 125.1.1.1 Spezielle Untersuchungen oder Erhebungen, die Zuwendungsempfänger: wegen örtlicher Besonderheiten des vorgesehenen Verfahrensgebietes notwendig sind und soweit es Einzelne Beteiligte (Tauschpartner) sowie andere am Tausch sich dabei nicht um Verfahrenskosten nach § 104 beteiligte Personen. FlurbG handelt, 125.1.4 Freiwilliger Nutzungstausch im Rahmen der der GAK nach 125.1.1.2 Zweckforschungen und Untersuchungen an Ver- Nummer 2.1.3.1 fahren mit modellhaftem Charakter. (Freiwilliger Nutzungstausch — GAK)

Zuwendungsempfänger: Zuwendungsfähig sind nicht investive Ausgaben der Tausch- partner durch Inanspruchnahme von Dienstleistungen zur Zusammenschlüsse von Teilnehmergemeinschaften. Vorbereitung und Durchführung des freiwilligen Nutzungs- tauschs. 125.1.2 Ausführungskosten nach § 105 FlurbG in Verfahren nach den §§ 1, 86, 87 und 91 FlurbG im Rahmen der GAK nach Zuwendungsempfänger: Nummer 2.1.3.1 (Flurbereinigung — GAK) Einzelne Beteiligte (Tauschpartner) sowie andere am Tausch beteiligte Personen. Dazu gehören insbesondere Ausgaben für 125.1.2.1 die zur wertgleichen Abfindung notwendigen Maß- 125.1.5 Maßnahmen zur Pflege und Erhaltung der Kultur- und nahmen, Erholungslandschaft, die im Rahmen des Ordnungsauf- trags des FlurbG zur Förderung des Naturschutzes und der 125.1.2.2 die wegen einer völligen Änderung der bisheri- Landschaftspflege sowie zur Verbesserung der Erholungs- gen Struktur eines land- und forstwirtschaftlichen eignung der Landschaft in Verfahren nach dem FlurbG Betriebes erforderlichen Maßnahmen (§ 44 Abs. 5 durchgeführt werden außerhalb der Fördermöglichkeiten FlurbG), der GAK (Kultur- und Erholungslandschaft) 125.1.2.3 die Herstellung der gemeinschaftlichen Anlagen und die Instandsetzung der neuen Grundstücke, Zuwendungsfähig sind Ausgaben für 125.1.2.4 die nach § 37 Abs. 1 und 2 FlurbG mit Rücksicht Maßnahmen des Naturschutzes, der Landschaftspflege und auf den Umweltschutz, den Naturschutz und die der landschaftsgebundenen Erholung im Rahmen des Zuwen- Landschaftspflege, den Boden- und den Gewäs- dungszwecks nach Nummer 1.2 sind insbesondere serschutz, einschließlich wichtiger Landschafts- 125.1.5.1 die Schaffung, Wiederherstellung und Sicherung elemente zur Sicherung eines Biotopverbund- von für den Naturschutz wertvollen Bereichen systems sowie für den Denkmalschutz erforder- (z. B. Anlage und Renaturierung von Feuchtflä- lichen Maßnahmen, chen; Erhaltung von Bäumen, Gehölzen, Heide 125.1.2.5 den Ausgleich für Wirtschaftserschwernisse und und Grasland; Herrichtung von Bodenabbaustel- vorübergehende Nachteile (§ 51 FlurbG), Geldab- len, soweit nicht Dritte hierzu verpflichtet sind), findungen (§ 44 Abs. 3, § 50 Abs. 2 FlurbG) sowie 125.1.5.2 Bepflanzungen mit standortheimischen Arten (z. B. Geldentschädigungen, soweit diese Verpflichtun- Schutzpflanzungen, Feldgehölze, Baumgruppen, gen nicht durch entsprechende Einnahmen ge- Uferbepflanzungen, Maßnahmen der Grünord- deckt sind, nung im und am Dorf), 125.1.2.6 die beim Landzwischenerwerb entstehenden Ver- 125.1.5.3 die Anlage von offenen Gewässern einschließlich luste, soweit sie der Teilnehmergemeinschaft bei der Gestaltung der Uferzone, der Verwendung der Flächen entstehen, 125.1.5.4 die Anlage und Gestaltung von Wander- und 125.1.2.7 die Zinsen für die von der Teilnehmergemein- Reitwegen, Aussichtspunkten, Lehrpfaden, Rast- schaft für den Landzwischenerwerb zu einem an- plätzen, gemessenen Satz aufgenommenen Kapitalmarkt- 125.1.5.5 die Schaffung von Zuwegungen und Parkplätzen darlehn, nicht jedoch Verzugszinsen, zu und an nach dieser Richtlinie geförderten Ein- 125.1.2.8 die der Teilnehmergemeinschaft bei Vermessung, richtungen, Vermarkung und Wertermittlung der Grundstücke 125.1.5.6 die Bereitstellung von Land für Zwecke des entstehenden Aufwendungen sowie den ihr ent- Naturschutzes und der Landschaftspflege im stehenden Verwaltungsaufwand, Zusammenhang mit Maßnahmen nach den Ab- 125.1.2.9 die Vergabe von Arbeiten zur Wahrnehmung von schnitten 125.1.5.1 bis 125.1.5.5. Zuwendungs- gemeinschaftlichen Angelegenheiten der Teilneh- fähig sind Ausgaben des Zuwendungsempfängers mer (§ 18 Abs. 1 FlurbG). nach § 40 FlurbG (Kapitalbetrag) oder nach § 52 FlurbG (Geldabfindung) bis zu maximal 10 v. H. Zuwendungsempfänger: der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben des Vor- — Teilnehmergemeinschaften und deren Zusammenschlüsse, habens.

— Wasser- und Bodenverbände und ähnliche Rechtspersonen, Zuwendungsempfänger: — einzelne Beteiligte. — Teilnehmergemeinschaften und deren Zusammenschlüsse, — Wasser- und Bodenverbände und ähnliche Rechtspersonen, 125.1.3 Freiwilliger Landtausch nach § 103 a FlurbG im Rahmen der GAK nach Nummer 2.1.3.1 — einzelne Beteiligte, (Freiwilliger Landtausch — GAK) — Gemeinden und Gemeindeverbände. Zuwendungsfähig sind 125.1.3.1 nicht investive Ausgaben der Tauschpartner durch 125.2 Vorhaben zur Erschließung landwirtschaftlicher Flächen im Inanspruchnahme von Dienstleistungen zur Vor- Rahmen der GAK nach Nununer 2.1.3.4 bereitung und Durchführung des freiwilligen Land- (Ländlicher Wegebau — GAK) tauschs Zuwendungsfähig sind Ausgaben für sowie Ausgaben für den Neubau befestigter oder die Befestigung vorhandener, bis- 125.1.3.2 Ausführungskosten nach § 103 g FlurbG insbe- her nicht oder nicht ausreichend befestigter Verbindungswege sondere für und landwirtschaftlicher Wege einschließlich erforderlicher Brücken außerhalb bebauter Ortslagen (siehe § 34 BauGB) sowie 125.1.3.2.1 Vermessung, einschließlich ggf. erforderlicher Ausgleichs- und Ersatzmaß- 125.1.3.2.2 die Instandsetzung der neuen Grundstücke, nahmen des Naturschutzes.

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291 NORDEN KW N OR DSEE Stadt Norden

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Zuwendungsempfänger: 313.5 die zeitlich begrenzte Anschubfinanzierung für den — Gemeinden und Gemeindeverbände, für die Projektumsetzung erforderlichen Personalein- satz in der Regel 1 Jahr in Ausnahmefällen 2 Jahre. — Wasser und Bodenverbände sowie vergleichbare Körper- schaften, Zuwendungsempfänger: — natürliche Personen und Personengesellschaften, — Gemeinden und Gemeindeverbände, — juristische Personen des privaten Rechts. — Teilnehmergemeinschaften, — Real- bzw. Wasser- und Bodenverbände, 311 Diversifizierung hin zu nichtlandwirtschaftlichen Tätig- — Fremdenverkehrsvereine, keiten — natürliche und andere juristische Personen. 311.1 Maßnahmen land- und forstwirtschaftlicher Betriebe zur Umnutzung ihrer Bausubstanz im Rahmen der GAK nach Nummer 2.1.3.3 321 Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung für (Umnutzung — GAK) die ländliche Wirtschaft und Bevölkerung Zuwendungsfähig sind Ausgaben für Maßnahmen zur Schaffung von Dienstleistungseinrichtungen zur 311.1.1 — Markt- und Standortanalysen, Grundversorgung für die ländliche Wirtschaft und Bevölkerung außerhalb der Fördermöglichkeiten der GAK — Investitions- und Wirtschaftskonzepte, (Dienstleistungseinrichtungen) nur i. V. m. einer investiven Maßnahmen nach Ab- Zuwendungsfähig sind Ausgaben für schnitt 311.1.2, 321.1 Vorarbeiten (Zweckforschungen, Untersuchungen, Er- 311.1.2 investive Maßnahmen land- und forstwirtschaftli- hebungen, Realisierungskonzepte, Folgeabschätzun- cher Betriebe zur Umnutzung ihrer Bausubstanz, gen), die für die zukünftige Umsetzung investiver insbesondere für Vorhaben benötigt werden, — Wohn-, 321.2 Maßnahmen zur Schaffung, Erweiterung und Mo- — Handels-, dernisierung von Dienstleistungseinrichtungen zur Grundversorgung für die ländliche Wirtschaft und — Gewerbe-, Bevölkerung z. B. — Dienstleistungs-, Einrichtung von Dorf- oder Nachbarschaftsläden, — kulturelle, — Einrichtungen für die Anwendung von Informa- — öffentliche oder tions- und Kommunikationstechnik, — gemeinschaftliche Zwecke, Einrichtung von ländlichen Dienstleistungsagen- die dazu dienen, Arbeitsplätze zu sichern, neue Ar- turen, beitsplätze zu schaffen oder Zusatzeinkommen zu landesweit einmalige Pilotvorhaben zur Versorgung erschließen. des ländlichen Raums mit Breitbandtechnologie, landesweit einmalige Pilotvorhaben zur Errichtung Zuwendungsempfänger: von Bioenergieanlagen zur Erprobung neuer Ver- Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. fahrenstechniken, Prozesswärmeverwertung von Bioenergieanlagen 311.2 Maßnahmen der Kooperation von Land- und Forstwirten mit z. B. durch anderen Partnern im ländlichen Raum zur Einkommens- diversifizierung oder Schaffung zusätzlicher Beschäftigungs- — Ausbau von Nahwärmenetzen in Orten zur möglichkeiten im Rahmen der GAK nach Nummer 2.1.3.3 Begrenzung der Verwendung fossiler Brenn- (Kooperation — GAK) stoffe, Zuwendungsfähig sind Ausgaben für — Beheizen kommunaler Dienstleistungseinrich- 311.2.1 Vorarbeiten (Untersuchungen, Erhebungen), tungen wie Schulen, Schwimmbäder, Turnhal- len, Museen, 311.2.2 — Markt- und Standortanalysen, Versorgung der örtlichen oder regionalen Märkte — Investitions- und Wirtschaftskonzepte, mit Dienstleistungen, ausgenommen die Bereiche nur i. V. m. einer investiven Maßnahmen nach Ab- Landwirtschaft, Ernährung, Tourismus und Ein- schnitt 311.2.4, zelhandelsketten, 311.2.3 Betreuung der Zuwendungsempfänger, zeitlich begrenzte Anschubfinanzierung für den 311.2.4 Investive Maßnahmen. für die Projektumsetzung erforderlichen Personal- einsatz in der Regel 1 Jahr in Ausnahmefällen 2 Zuwendungsempfänger: Jahre. — natürliche Personen und Personengesellschaften, Zuwendungsempfänger: — juristische Personen des privaten Rechts. — juristische Personen des öffentlichen Rechts, — natürliche Personen, 313 Förderung des Fremdenverkehrs — Personengesellschaften und juristische Personen des Privat- Maßnahmen zur Förderung des ländlichen Tourismus außerhalb rechts. der Fördermöglichkeiten der GAK (Ländlicher Tourismus) 322 Dorferneuerung und -entwicklung Zuwendungsfähig sind Ausgaben für 322.1 Vorarbeiten im Rahmen der GAK nach Nummer 2.1.3/2.1.3.2 313.1 Vorarbeiten (Zweckforschungen, Untersuchungen, Er- (Vorarbeiten, Dorferneuerung — GAK) hebungen, Realisierungskonzepte, Folgeabschätzun- gen), die für die zukünftige Umsetzung investiver Dazu gehören insbesondere Ausgaben für Vorhaben benötigt werden, 322.1.1 Spezielle Untersuchungen oder Erhebungen, die 313.2 die Schaffung von Informations- und Vermittlungs- wegen örtlicher Besonderheiten des vorgesehenen einrichtungen lokaler und regionaler Tourismusorga- Verfahrensgebietes notwendig sind, nisationen im ländlichen Raum einschließlich deren 322.1.2 Zweckforschungen und Untersuchungen an kon- Teilnahme an Messen, kreten Verfahren mit modellhaftem Charakter.

313.3 die Entwicklung insbesondere themenbezogener Rad-, Zuwendungsempfänger: Reit- und Wanderrouten mit ergänzenden Einrichtun- gen, z. B. Rastplätze, Aussichtsstellen, Beschilderung, — Gemeinden und Gemeindeverbände, Karten, — Teilnehmergemeinschaften und deren Zusammenschlüsse, 313.4 kleinere Infrastrukturmaßnahmen mit regionalem oder Wasser- und Bodenverbände und ähnliche Rechtspersonen lokalem Bezug zur Attraktivitätssteigerung des Tou- sowie einzelne Beteiligte, rismus z. B. Museen, Bootsanleger, Spielscheunen, — natürliche Personen und Personengesellschaften sowie Freilichtbühnen, juristische Personen des privaten Rechts.

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292 Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

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322.2 Maßnahmen der Dorferneuerung und -entwicklung im 322.3.2 naturnahen Rückbau sowie Wiederherstellung, Um- Rahmen der GAK nach Nummer 2.1.3.2 gestaltung und Sanierung innerörtlicher oder land- (Dorferneuerung — GAK) schaftstypischer Gewässer einschließlich der Anlage Zuwendungsfähig sind Ausgaben für in das Programm aufge- und Gestaltung der Wasserflächen und deren Rand- nommene Dörfer für bereiche unter Berücksichtigung der naturschutz- 322.2.1.1 die Dorferneuerungsplanung einschließlich rechtlichen Vorschriften, — einer Vorinformationsphase bereits vor Auf- 322.3.3 die Anlage, Gestaltung, Sanierung, Vernetzung und nahme des Ortes in das Förderprogramm, Sicherung dorf- und landschaftstypischer Anlagen — Bürgerbeteiligungsverfahren und zum Abbau ökologischer Defizite, z. B. durch An- lage von Obstwiesen, Bauerngärten, Teichen, Mau- — notwendiger Ergänzungsplanungen, ern, Trockenstandorten, Hecken und Wegrainen soweit die Gemeinde eine entsprechend qualifi- und deren Vernetzung mit der Feldflur sowie die zierte Planerin oder einen entsprechend qualifi- Umwandlung versiegelter Flächen in naturnahe un- zierten Planer außerhalb der öffentlichen Verwal- bebaute Bereiche, die Renaturierung von eintönigen tung mit ihrer Erarbeitung beauftragt. Gesetzlich Grünanlagen sowie die Anlage, naturnahe und vorgeschriebene Pläne werden nicht gefördert. standortgerechte Gestaltung, Vernetzung und Siche- 322.2.1.2 die gestalterische, städtebauliche und landschafts- rung sonstiger Grünflächen und Grünzüge, pflegerische Umsetzungsbegleitung, wenn die Ge- 322.3.4 die Erhaltung und Gestaltung ortsbildprägender meinde eine entsprechend qualifizierte Planerin landschaftstypischer ländlicher, nicht nach dem oder einen entsprechend qualifizierten Planer außer- GAKG förderungsfähiger Bausubstanz, höchstens halb der öffentlichen Verwaltung damit beauftragt 25 000 EUR je Maßnahme. Bei Kulturdenkmalen (Umsetzungsbeauftragte/Umsetzungsbeauftragter). kann der Höchstbetrag auf bis zu 100 000 EUR für Die Umsetzungsbegleitung soll eine den Grund- private Zuwendungsempfänger und auf bis zu sätzen der Dorferneuerungsplanung entsprechen- 150 000 EUR für öffentlichrechtliche Zuwendungs- de Durchführung von Maßnahmen gewährleisten. empfänger je Maßnahme heraufgesetzt werden, Objektplanungen werden im Rahmen der Umset- 322.3.5 die Umnutzung ganz oder teilweise leer stehender zungsbegleitung nicht gefördert. orts- oder landschaftsbildprägender Gebäude für Maßnahmen zur Dorferneuerung Wohn-, Arbeits-, Fremdenverkehrs-, Freizeit-, öffent- liche oder gemeinschaftliche Zwecke und nach 322.2.2.1 Maßnahmen zur Verbesserung der innerörtlichen Maßgabe besonderer siedlungsstruktureller oder ent- Verkehrsverhältnisse, nicht jedoch in Neubau- wicklungsplanerischer Gründe auch deren Umset- und Gewerbegebieten, zung, höchstens 75 000 EUR je Maßnahme; in 322.2.2.2 Maßnahmen zur Abwehr von Hochwassergefah- besonders begründeten Ausnahmefällen bei öffent- ren für den Ortsbereich und zur Sanierung inner- lich-rechtlichen Zuwendungsempfängern höchs- örtlicher Gewässer, tens 150 000 EUR, 322.2.2.3 kleinere Bau- und Erschließungsmaßnahmen zur 322.3.6 den Ersatz nichtsanierungsfähiger orts- oder land- Erhaltung und Gestaltung des dörflichen Charak- schaftsbildprägender Bausubstanz durch sich maß- ters, stäblich in das Umfeld einfügende Neubauten, 322.2.2.4 Maßnahmen zur Erhaltung und Gestaltung land- höchstens 25 000 EUR je Maßnahme, und forstwirtschaftlich oder ehemals land- und 322.3.7 den Neu-, Aus und Umbau sowie die orts-/land- forstwirtschaftlich genutzter Bausubstanz mit orts- schaftsgerechte Gestaltung ländlicher Dienstleis- bildprägendem Charakter einschließlich der dazu- tungseinrichtungen und Gemeinschaftsanlagen, die gehörigen Hof-, Garten- und Grünflächen, nach geeignet sind, das dörfliche Gemeinwesen, die näherer Maßgabe des Dorferneuerungsplans, Kultur, die Kunst oder die Wirtschaftsstruktur zu 322.2.2.5 Maßnahmen, die geeignet sind, land- und forst- stärken, höchstens 75 000 EUR für private Zuwen- wirtschaftliche Bausubstanz einschließlich Hof- dungsempfänger und höchstens 100 000 EUR für räume und Nebengebäude an die Erfordernisse öffentlich-rechtliche Zuwendungsempfänger je Maß- zeitgemäßen Wohnens und Arbeitens anzupassen, nahme, vor Einwirkungen von außen zu schützen oder in 322.3.8 den Erwerb von bebauten und unbebauten Grund- das Ortsbild oder in die Landschaft einzubinden, stücken einschließlich besonders begründeter Ab- soweit sie nicht im Rahmen des einzelbetriebli- bruchmaßnahmen im Zusammenhang mit Maß- chen Agrarinvestitionsförderungsprogramms ge- nahmen nach diesem Abschnitt, nach Abzug eines fördert werden, Verwertungswertes, höchstens 25 000 EUR je Maß- 322.2.2.6 der Erwerb von bebauten Grundstücken durch nahme. Bei kommunalen Maßnahmen kann der Gemeinden und Gemeindeverbände einschließ- Höchstbetrag in begründeten Ausnahmefällen auf lich in der Dorferneuerungsplanung besonders bis zu 50 000 EUR je Maßnahme heraufgesetzt wer- begründeter Abbruchmaßnahmen, im Zusammen- den. hang mit Maßnahmen nach den Abschnitten 322.2.2.1 bis 322.2.2.3 nach Abzug eines Ver- Zuwendungsempfänger: wertungswertes. — Gemeinden und Gemeindeverbände, Zuwendungsempfänger: — Teilnehmergemeinschaften, — Gemeinden und Gemeindeverbände, — Real- bzw. Wasser- und Bodenverbände, — Teilnehmergemeinschaften und deren Zusammenschlüsse, — Fremdenverkehrsvereine, Wasser- und Bodenverbände und ähnliche Rechtsperso- — natürliche und andere juristische Personen. nen sowie einzelne Beteiligte, — natürliche Personen und Personengesellschaften sowie 323 Erhalt und Verbesserung des ländlichen Erbes juristische Personen des privaten Rechts. Maßnahmen zum Schutz und zur Erhaltung des kulturellen Erbes außerhalb der Fördermöglichkeiten der GAK 322.3 Maßnahmen zur Bewahrung und Entwicklung der Dörfer als (Kulturerbe) Wohn-, Sozial- und Kulturraum und Stärkung des innerörtli- Zuwendungsfähig sind Ausgaben für chen Gemeinschaftslebens sowie zur Erhaltung des Orts- und Landschaftsbildes außerhalb der Fördermöglichkeiten der GAK 323.1 die Erhaltung, Gestaltung und Verbesserung von denk- (Dorfentwicklung und Erhaltung des Orts- und Landschafts- malgeschützter, denkmalwürdiger oder landschafts- bildes) typischer Anlagen, z. B. Mühlen, Schleusen, beson- Zuwendungsfähig sind Ausgaben für dere landwirtschaftliche Gebäude, z. B. Gulfhäuser, Drei- und Vierseithöfe, Gärten und historische Kultur- 322.3.1 die Verbesserung der Aufenthaltsqualität von Stra- landschaften oder Landschaftsteile, ßen und Plätzen durch Gestaltung, Rückbau, Ver- kehrsberuhigung, Anlegen von Fußgängerbereichen 323.2 die Umnutzung von denkmalgeschützter, denkmal- und Wegeverbindungen, Wiederherstellung von würdiger oder landschaftstypischer Bausubstanz zu Klinkerstraßen usw., jedoch keine Maßnahmen zur deren dauerhafter Sicherung, erstmaligen Herstellung von Erschließungsanlagen 323.3 Einrichtungen zur Information über Tradition und i. S. von § 127 BauGB, Belange ländlichen Arbeitens und Lebens,

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323.4 die Erhaltung und Ausgestaltung von Heimathäusern und typischen Dorftreffpunkten, 323.5 die Erhaltung, Wiederherstellung und Entwicklung historischer Gärten, regionaltypischer Anlagen und funktionsfähiger historischer Kulturlandschaften oder Landschaftsteile, 323.6 die Erfassung und Dokumentation historischer Kul- turlandschaften und Siedlungsentwicklung.

Zuwendungsempfänger: — Gemeinden und Gemeindeverbände, — Teilnehmergemeinschaften, — Real- bzw. Wasser- und Bodenverbände, — Fremdenverkehrsvereine, — natürliche und andere juristische Personen.

341 Kompetenzentwicklung, Förderveranstaltungen und Durchführung einer lokalen Entwicklungsstrategie

341.1 Studien über das betreffende Gebiet im Rahmen der GAK nach Nummer 2.1.1 (Integrierte ländliche EntwicIdungskonzepte — GAK) Dazu gehören Ausgaben für 341.1.1 die Erstellung und Dokumentation des integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts, 341.1.2 Schulungen/Fortbildungsveranstaltungen der Perso- nen, die an der Ausarbeitung und Erstellung eines integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts betei- ligt sind, 341.1.3 Fortbildungsmaßnahmen für leitende Akteure, 341.1.4 die Durchführung von Veranstaltungen, Tagungen, Kongressen und Seminaren, Betreuung, Beratung und Weiterbildung hinsichtlich Projektentwick- lung und -management. Zuwendungsempfänger: — Gemeinden und Gemeindeverbände, — Zusammenschlüsse von verschiedenen Akteuren mit eige- ner Rechtspersönlichkeit nach Nummer 7.2.3 unter Ein- schluss von Gemeinden oder Gemeindeverbänden.

341.2 Durchführung der lokalen Entwicklungsstrategie im Rahmen der GAK nach Nummer 2.1.2 (Regionalmanagement — GAK) Dazu gehören Ausgaben für 341.2.1 die Unterstützung und Umsetzung des integrierten ländlichen Entwicklungskonzepts oder einer ver- gleichbaren Planung, 341.2.2 die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen, Seminaren und Tagungen in Deutschland/Europa für die Akteure, 341.2.3 Kosten für Öffentlichkeitsarbeit. Zuwendungsempfänger: — Gemeinden und Gemeindeverbände, — Zusammenschlüsse von verschiedenen Akteuren mit eige- ner Rechtspersönlichkeit nach Nummer 7.2.3 unter Ein- schluss von Gemeinden oder Gemeindeverbänden.

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294 Stadt Norden: Dorferneuerungsplanung für die Ortsteile Leybuchtpolder und Neuwesteel

Abbildungen

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