Kita-Bedarfsplan 2018/2019
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© fotolia.com Verfasser / Ansprechpartner: Kreis Segeberg Fachbereich III Soziales, Jugend, Bildung, Gesundheit – Jugendamt – Jugendhilfeplanung, Herr Kerder Hamburger Str. 30, 23795 Bad Segeberg; 04551/951-687; www.segeberg.de METROPOLREGION HAMBURG Inhalt Vorwort................................................................................... 3 1. Aktuelle Situation .............................................................. 4 2. Allgemeine Angaben 2.1 Einwohner ..................................................................... 6 2.2 Bevölkerungsentwicklung ................................................. 6 2.3 Kindertageseinrichtungen ................................................ 7 2.4 Kindertagespflegevermittlung ........................................... 8 2.5 Familienzentren .............................................................. 9 3. Versorgungssituation im Kreis Segeberg 3.1 Tagespflege .................................................................. 10 3.2 Krippe (Kinder jünger als 3 Jahre) ................................... 11 3.3 Kindergarten (3-jährige – Schuleintritt) ............................ 13 3.4 Hort / Offene Ganztagsschule .......................................... 14 3.5 Integration in Kitas – Eingliederungshilfe .......................... 15 3.6 Migration ...................................................................... 16 3.7 Themen- und altersgruppenübergreifende Aspekte Ganztagsbetreuung, Mittagsverpflegung ........................... 17 Altersgruppenübergang .................................................. 18 Sprachförderung ........................................................... 18 Betreuungspersonal ....................................................... 19 Kita-Portal Schleswig-Holstein ......................................... 19 4. Kommunalbögen 4.1.1 Stadt Bad Bramstedt ................................................... 21 4.1.2 Stadt Bad Segeberg .................................................... 22 4.1.3 Stadt Kaltenkirchen ..................................................... 23 4.1.4 Stadt Norderstedt ....................................................... 24 4.1.5 Stadt Wahlstedt .......................................................... 25 4.2.1 Gemeinde Ellerau ........................................................ 26 4.2.2 Gemeinde Henstedt-Ulzburg ......................................... 27 4.3.1 Amt Bad Bramstedt-Land ............................................. 28 4.3.2 Amt Boostedt-Rickling ................................................. 29 4.3.3 Amt Bornhöved ........................................................... 30 4.3.4 Amt Itzstedt ............................................................... 31 4.3.5 Amt Kaltenkirchen-Land ............................................... 32 4.3.6 Amt Kisdorf ................................................................ 33 4.3.7 Amt Leezen ................................................................ 34 4.3.8 Amt Trave-Land .......................................................... 35 5. Trägerstruktur ................................................................... 36 6. Glossar ............................................................................. 36 7. Datengrundlage ................................................................. 37 8. Gesetze / Richtlinien / Förderungen 8.1 Gesetze ......................................................................... 38 8.2 Fragen & Antworten Ansprechpartner ........................... 39 9. Detaillierte Datenblätter ...................................................... 40 10. Adressen .......................................................................... 49 2 Vorwort Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, seit über einem Jahrzehnt unterliegt die öffentliche Kin- dertagesbetreuung immensen Veränderungen. In ihr spiegeln sich facettenreich die Veränderungen in unserer Gesellschaft wider: demographischer Wandel, Fachkräf- temangel, Inklusion, Integration und vieles mehr. Und erfreulicherweise ziehen weiterhin immer mehr Familien in den Kreis Segeberg, was die hohe Attraktivität unserer Städte und Gemeinden beweist. Dies führt aber auch dazu, dass die Nachfrage an Tagebetreuungsplätzen über die bishe- rigen Erwartungen hinaus stark zunimmt! Gerade auf lokaler Ebene gilt es nun, den zu erwartenden Bedarfen progressiv zu begegnen und beispielsweise bei der Aufstellung von neuen Baugebieten die nötige Betreuungs-Infrastruktur frühzeitig stärker zu berücksichtigen. Große Schwierigkeiten bei der Umsetzung der bedarfsgerechten Betreuung be- reitet immer mehr der Fachkräftemangel: Teilweise konnten nicht alle eigent- lich vorhandenen Plätze bereitgestellt werden, da es an dem hierfür nötigen Betreuungspersonal mangelt. Zur Unterstützung des weiteren Ausbaus stellt der Kreis Segeberg deutlich er- höhte Mittel für den Kita-Ausbau sowie die Förderung der Tagespflege bereit. Hinzukommen wird voraussichtlich noch 2019/20 ein reformiertes Kita-Gesetz für Schleswig-Holstein, mit dem sowohl die Entlastung von Eltern wie auch eine stärkere Förderung der Kindertagesstätten sowohl in quantitativer wie qualita- tiver Hinsicht erfolgen wird, auch die Kommunen sollen entlastet werden. Alle Verantwortlichen stellen sich den bestehenden Herausforderungen und ich bin zuversichtlich, dass in der gemeinsamen Lösungssuche und der gegenseiti- gen Unterstützung die richtigen Maßnahmen ergriffen werden. Bad Segeberg, im Dezember 2018 Jan Peter Schröder Manfred Stankat Landrat Jugendamtsleiter 3 1. Aktuelle Situation Der Ausbau der Kindertagesbetreuung verzeichnet seit Jahrzehnten hohe Wachstumsraten. Nachdem dies bis Mitte der 2000er Jahre vornehmlich den Elementarbereich (3-6 Jahre) betraf, steht seitdem die Krippenbetreuung im Fokus. Verstärkt muss in den Ausbau der Betreuung 3-6jähriger investiert wer- den. In der Folge der seit einigen Jahren steigenden U3-Zahlen wächst nun auch die Zahl der älteren Kinder (und wird bald die Schulen erreichen). Die erhöhte Kinderzahl und Nachfrage basieren auf - der steigenden Zahl von Neubaugebieten. Viele Familien aus Hamburg ziehen mit ihren Kindern in den Kreis Segeberg. - der steigenden Geburtenrate. Familien haben mittlerweile wieder mehr Kinder. Wo früher die „Ein-Kind-Familie“ Standard war, sind mittlerweile 2 Kinder gang und gäbe und 3 oder mehr Kinder bei Weitem keine Ausnahme mehr. Aktuelle Problemfelder für den weiteren Ausbau sind: - Vielerorts fehlen die baulichen Möglichkeiten. Zum einen kann teilweise an bestehende Kitas nicht mehr weiter angebaut werden, zum anderen fehlen geeignete Grundstücke zur Errichtung neuer Kitas. - Der Fachkräftemangel ist flächendeckend spürbar! Auf dem Arbeitskräftemarkt ist nicht genügend qualifiziertes Personal vorhanden, bzw. neue Mitarbeiter*innen verlassen nach kurzer Zeit die Stelle. Die führt dazu, dass o neue Gruppen erst zeitverzögert geöffnet werden können, o Gruppen über längere Zeit unterbesetzt betreut werden bzw. zeitwei- se geschlossen werden müssen, o die Belastung der Erzieher*innen steigt; dadurch werden Kranken- stände höher, was die Probleme erneut verstärkt. - Faktisch sind alle Kitas voll ausgelastet! o Viele sogar mehr als dies, wie die hohe Zahl der überbelegten Grup- pen zeigt (bis zu 22 statt eigentlich 20 erlaubter Kinder in Elementar- gruppen). - Dadurch verringert sich auch immer mehr die Möglichkeit, ein Kind in der Nachbargemeinde betreuen zu lassen. Viele Gemeinden nehmen derzeit vorrangig nur noch „eigene“ Kinder auf. - Teilweise gestaltet sich die Trägersuche schwierig, bzw. Träger sind ange- sichts der Risiken (u.a. Fachkräftemangel, geplantes neues Kita-Gesetz) nicht bereit oder in der Lage, sich zusätzlich zu engagieren. - Gerade in kleinen Gemeinden herrscht Unsicherheit, ob eine Erweite- rung bedarfsgerecht ist. Befürchtet werden zukünftige Leerstände. Das (vermeintliche) Risiko, über Bedarf (und damit nicht kostendeckend) zu bauen, verzögert notwendige Maßnahmen. 4 „Einfache“ Problemlösungen gibt es nicht! Es muss individuell auf die ört- liche Lage reagiert werden, beispielhaft seien genannt: - Institutionelle Tagespflege – Tagespflegepersonen sind zwar bei einem Träger angestellt, jedoch nicht in Kindertagesstätten, sondern bspw. in gro- ßen Wohnungen oder Einfamilienhäusern tätig. Dadurch fallen geringere In- vestitionskosten an, und auch die Betriebskosten können etwas niedriger ausfallen. - Zweckverband als Kita-Träger – Gerade Kitas in ländlichen Gemeinden nehmen relativ viele Kinder aus den umliegenden Dörfern auf. Bislang wur- den die Kosten für diese Kinder meist mittels einzelner Kostenausgleichszah- lungen beglichen. Um die Betriebskostenrisiken zu minimieren könnte ein Zweckverband zum Betrieb einer Kita gegründet werden. - Container als Interimslösung – Bis zur Fertigstellung einer neuen Kita oder auch nur einer Erweiterung vergehen meist zwei oder mehr Jahre. Die Nachfrage steigt aber häufig schneller als vorhergesagt. Auch wenn Contai- ner natürlich keine dauerhafte Lösung darstellen können, sind sie doch ge- eignet, die Betreuungsansprüche sicherzustellen. - Der Abgleich von aktueller Nachfrage, tatsächlichem Bedarf und Ka- pazitäten erfolgt in halbjährlichen kleinen Sondererhebungen und damit verbundenen direkten Gesprächen zwischen Kreis- und Kommunalverwal- tungen. - Letzteres kann durch die flächendeckende Einführung des „Kita-Portals“ erheblich unterstützt werden. Alle Kommunen und Träger sind aufgerufen sich zu beteiligen. Der Kreis Segeberg als Planungsverantwortlicher hat zum weiteren Kapazitäts- ausbau für