Franz Overbeck Werke Und Nachlaß 7/2 Auto Biographisches »Meine

Total Page:16

File Type:pdf, Size:1020Kb

Franz Overbeck Werke Und Nachlaß 7/2 Auto Biographisches »Meine Franz Overbeck Werke und Nachlaß 7/2 Autobiographisches »Meine Freunde Treitschke, Nietzsche und Rohde« Franz Overbeck Werke und Nachlaß Editionskommission Prof. Dr. theol. Ekkehard W. Stegemann (Basel), Präsident Prof. Dr. theol. Rudolf Brändle (Basel) Prof. Dr. phil. Hubert Cancik (Tübingen) Dr. Hildegard Cancik-Lindemaier (Tübingen) Dr. phil. Bernd Lutz (Stuttgart) Prof. Dr. phil. Karl Pestalozzi (Basel) Dr. theol. Niklaus Peter (Basel) Dr. phil. Barbara von Reibnitz (Basel/ Berlin) Prof. Dr. theol. Martin Anton Schmidt (Basel) Dr. phil. Mathias Stauffacher (Basel) Marianne Stauffacher-Schaub (Basel) Verlag J. B. Metzler Stuttgart · Weimar Franz Overbeck Werke und Nachlaß Auto biographisches »Meine Freunde Treitschke, Nietzsche und Rohde« Flerausgegeben von Barbara von Reibnitz und Marianne Stauffacher-Schaub Verlag J. B. Metzler Stuttgart · Weimar Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Overbeck, Franz: Werke und Nachlaß / Franz Overbeck. Ed.-Komm.: Ekkehard W. Stegemann . - Stuttgart : Metzler. ISBN 978-3-476-01210-4 7. Autobiographisches 2. »Meine Freunde Treitschke, Nietzsche und Rohde« / hrsg. von Barbara von Reibnitz und Marianne Stauffacher-Schaub. - 1999 ISBN 978-3-476-01615-7 ISBN 978-3-476-98613-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-98613-9 ISBN 978-3-476-01210-4 (Gesamtwerk) ISBN 978-3-476-01615-7 (Band 7/2) Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 1999 Springer-Verlag GmbH Deutschland Urprünglich erschienen bei J. B. Metzlersehe Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1999 V Inhaltsübersicht Einleitung VII Artikelverzeichnis LIII Meine Freunde 5 Aufzeichnungen über Treitschke 5 Aufzeichnungen über Nietzsche 23 Aufzeichnungen über Rohde 223 Anhang: Ergänzende Texte zu den Aufzeichnungen über Nietzsche . 235 I: Aus dem Kirchenlexicon . 237 II: Jacob Burckhardt und Friedrich Nietzsche 256 1. Der Briefwechsel Jak. Burckhardts und Fr. Nietzsches 256 2. Nietzsche's letzter Brief an J akob Burckhardt 264 3. Notiz zum Briefe Nietzsches an Jak. Burckhardt vom (angebl.) 6. Jan. 1889 266 III: Zu E. Förster-Nietzsche, Leben Nietzsches, Bd. li, 2 270 Zeittafel . 295 Abkürzungen 309 Verzeichnis der von Franz Overbeck selbst publizierten Schriften 311 Verzeichnis der Publikationen aus Franz Overbecks Nachlass 313 Bibliographie der von Franz Overbeck zitierten Literatur 314 Bibliographie der im Kommentar verwendeten Literatur 326 Register 329 VII Einleitung Ende März 1897 entwarf Franz Overbeck sich ein Arbeitsprogramm für die Zeit seines unmittelbar bevorstehenden Ruhestands. Neben kir­ chenhistorischen Spezialuntersuchungen notierte er sich als drittes Vor­ haben: »Persönliches. Meine gelehrte Laufbahn, wie ich zur Religion gestanden, wie zur Theologie gekommen. Wie ich mein Amt in Basel aufgefasst und verwaltet und damit zu einem Ende kommen musste. Meine Freunde Treitschke, Nietzsche und Rohde.« 1 In nuce und in äusserst knapper Form tritt hier die enge Verbindung zutage, in der für Overbeck das Nachdenken über seine drei wichtigsten Lebensfreundschaften und die Selbstverständigung über die eigene in­ tellektuelle und berufliche Entwicklung standen. Entsprechend hat er in einer Aufzeichnung seines >>Kirchenlexicons« festgehalten, unter den ihn der Theologie entfremdenden >>Lebensfügungen« seien zuallerst seine Freunde zu nennen. Von ihnen seien >>die besten langjährigsten und intimsten, . .. wie dazu verschworen gewesen«, ihn >> um die Wette der Theologie nur immer mehr zu entfremden: Treitschke, Nietzsche und Rohde<<.2 Und ähnlich wiederholt er in dem kleinen Text >>Meine Freunde«, den wir diesem Band vorangestellt haben: >>Dass ich kein Theologe bin weiss ich längst selbst, und auch meine besten Freunde haben es mir stets gesagt. Ich habe an diesem Einverständniss den besten Beweis dafür, dass wir, ich und meine besten Freunde, wirkl. zusammengehören ....<< 3 Offensichtlich hat Overbeck seine Freund­ schaftsbeziehungen als Rückhalt erfahren angesichts der paradoxen Aussenseiterposition, in der er sich als nichtgläubiger Theologe gegen­ über seinem Fach und seinem Beruf empfand. Insofern ist die Paral­ lelführung von Selbstbiographie, Selbstrechtfertigung als Theologe und Freundschaftserinnerung für Overbeck in der Sache begründet. Zu­ gleich sind diese drei Unternehmungen von einem gemeinsamen Span­ nungsmoment gekennzeichnet: der Spannung von Privatheit und Öf- 1 Nl A 268d, gedr. Overbeckiana II, S. 128f. 2 KL >>Theologie (meine)<< Nr. 15, OWN 5, 501. ' Vgl. unten S. 2; der Text ist zuerst veröffentlicht worden durch E. BAMMEL, Overbeck über seine Freunde, in: Theologische Zeitschrift 21, 1965, S. 113ff. VIII Einleitung fentlichkeit nämlich, die für den >Diastatiker< Overbeck lebenslang be­ sondere Virulenz besass.4 Er hat im »Kirchenlexicon« seine Skepsis ge­ genüber der wachsenden Bedeutung formuliert, die die >öffentliche Meinung< gewonnen hatte. »Alles was unter Menschengeistern wirklich lebt, gross und ernsten Antheils und Betrachtung werth ist, muss an die öffentliche Meing getreten sein, sie erregt oder in den Bereich seiner Wirkgen gezogen, ihr Interesse geweckt haben. Und wie kommt es andererseits, dass eine Sache, wenn sie es zu einer gewissen Stufe des öffentl. Interesses gebracht hat, wenn sie bis zu einem gewissen Grade dazu gelangt ist, eine öffentli. Angelegenht zu sein, ungefähr als von Grund aus verdorben und reif dazu gelten kann, um preisgegeben zu werden?«5 Nicht zuletzt diese Skepsis hat wohl dazu geführt, dass Over­ beck zu Lebzeiten mit persönlichen Äusserungen nicht an die Öffent­ lichkeit getreten ist. Gleichwohl hat er offenkundig das Gespräch gesucht, - die prospektiven Leser aber, an die er seine »Monologe« adressierte, waren als ein postumes Publikum angesprochen. Wann Overbeck tatsächlich begann, Erinnerungen an seine Freunde aufzuzeichnen, ist nicht sicher zu bestimmen. Jedenfalls sind sie ins­ gesamt retrospektiv verfasst worden, als ein Dialog nicht mehr möglich war: Am 28. April 1896 war Heinrich von Treitschke gestorben, am 11. Januar 1898 Erwin Rohde, und Nietzsche war schon seit Januar 1889 als ein gegenwärtiger Freund nicht mehr ansprechbar. Dass keine dieser Textsammlungen zu einem Abschluss gebracht worden ist, versteht sich nicht allein aus der Sache selbst, sondern ist auch in der Form begrün­ det, die Overbeck für seine Aufzeichnungen gewählt hat.6 Nicht zufällig hat er auch hier das alphabetisch-lexikalisierende Notat beibehalten, das sich ihm in der Arbeit an seiner gelehrten »Privatencyclopädie«, dem »Kirchenlexicon«, als die ihm entsprechende Denk- und Schreib­ form entwickelt hatte. Der geschlossenen Deutung abgeneigt, Selbst­ verständigung in der (kritischen) Auseinandersetzung suchend, kam ihm diese Form entgegen, deren stichwortbezogene Struktur durch die 4 Vgl. zusammenfassend N. PETER, Art. Overbeck, in: TRE 25, 1995, S. 563-568. 5 »Meinung (öffentliche) Vermischtes«, Nr. 6, OWN 5, 138; dieses wie alle folgenden Zitate in der Schreibweise Overbecks, die wir in unserer Ausgabe unverändert beibehalten haben, vgl. auch die editorische Notiz zu OWN 4. 6 Es ist auch in diesem Zusammenhang daran zu erinnern, dass die Frage nach der literarischen >Form< religiöser Texte ein zentrales methodisches Postulat des Kirchenhistorikers Overbeck gewesen ist., vgl. dazu die Arbeiten von MARTIN ThTZ und J.-CHR. EMMELIUS, die bei N. PETER, a.a.o. (Anm. 4) zitiert sind. Einleitung IX Möglichkeiten von Assoziation und Querverweis vor allem der Dif­ ferenzierung und Problematisierung des Gegenstands dienlich war.7 Ich werde darauf im Zusammenhang mit den Nietzsche-Aufzeichnungen noch einmal zurückkommen. Auch wenn >Unabgeschlossenheit< als ein wesentlicher Zug der Overbeckschen Erinnerungsarbeit in Betracht zu ziehen ist, gilt das für die hier versammelten Textgruppen doch nicht in gleicher Weise. Die Aufzeichnungen über Treitschke und Rohde haben nicht allein durch ihren geringeren Umfang einen anderen Status als die Aufzeichnungen über Nietzsche, sondern auch in der Ausdifferen­ zierung der Gesichtspunkte, unter denen Overbeck sich auf diese beiden Freundschaften bezogen hat. Das mag seinen Grund nicht allein im höheren Klärungsbedarf haben, den die Beziehung zu Nietzsche für Overbeck wohl gehabt hat, sondern auch in der im Falle Treitschkes und Rohdes sehr unterschiedlichen Erinnerungsnähe. Anders als die Nietzsche-Texte, die Overbeck schliesslich als eigene Konvolute aufbewahrt hat, wurden die Aufzeichnungen über Treitschke und Rohde von ihm in sein >> Kirchenlexicon« eingegliedert, bzw. ver­ blieben immer innerhalb dieser Registratur.8 Das spricht dafür, dass er in ihrem Fall an eine eigenständige Veröffentlichung wohl kaum ge­ dacht hat. Heinrich von Treitschke (1834-1896) Die Entstehung und frühe Entwicklung seiner Beziehung zu Treitschke hat Overbeck selbst in dem Text skizziert, den wir den lexikalischen Aufzeichnungen vorangestellt haben. Dieser Text, datiert auf Oktober 1903, findet sich im Nachlass dem Konvolut der Treitschke-Briefe bei­ gelegt.9 Er war wohl als Orientierung für C. A. Bernoulli gedacht, sollte dieser sie nach Overbecks Tod herausgeben wollen. 10 Das ist bedauer­ licherweise nur in einer schmalen Auswahl11 geschehen, obgleich dieser 7 Vgl. hierzu des Näheren die Einleitung zu OWN 4. 8 Vgl. auch den ausdrücklichen Hinweis
Recommended publications
  • A Philosophical Audacity
    A Philosophical Audacity Barth’s Notion of Experience Between Neo-Kantianism and Nietzsche1 Anthony Feneuil [email protected] This is the peer reviewed version of the following article: “A Philosophical Audacity: Barth’s Notion of Experience Between Neo-Kantianism and Nietzsche“, which has been published in final form at http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/ijst.12077/full. This article may be used for non-commercial purposes in accordance With Wiley Terms and Conditions for self-archiving Abstract: This article addresses Barth’s dialectical notion of experience in the 1920s. I argue that the theoretical problem raised by recent studies on Barth’s notion of experience after his break with liberalism (i.e., the apparent inconsistency between Barth’s move towards an increasingly neo-Kantian understanding of experience and his emphasis on the existential and psychological dimensions of experience) can be solved by the hypothesis of a Nietzschean influence on Barth's epistemology in the 1920s. I defend not only the historical plausibility but also the conceptual fecundity of such a hypothesis, which casts a new light on Barth’s relation to philosophy and the notion of experience, and lays the basis for a consistent Barthian theology of experience. *** Theology is not a discreet slice of knowledge you could simply add to one philosophy or other. It exists nowhere but through philosophy, and that is why Barth’s theological innovation cannot manifest itself apart from philosophical innovation. Barth is not a philosopher, and he does not explicitly develop his concepts in a philosophical way. But Barth repeatedly claims we cannot grant theology an extraordinary status among human discourses.
    [Show full text]
  • Is There a Judeo-Christian Tradition?
    Is there a Judeo-Christian Tradition? Perspectives on Jewish Texts and Contexts Edited by Vivian Liska Editorial Board Robert Alter, Steven E. Aschheim, Richard I. Cohen, Mark H. Gelber, Moshe Halbertal, Geoffrey Hartman, Moshe Idel, Samuel Moyn, Ada Rapoport-Albert, Alvin Rosenfeld, David Ruderman, Bernd Witte Volume 4 Is there a Judeo-Christian Tradition? A European Perspective Edited by Emmanuel Nathan Anya Topolski Volume inspired by the international workshop “Is there a Judeo-Christian tradition?” as part of the UCSIA/IJS Chair for Jewish-Christian Relations, organized by the Institute of Jewish Studies of the University of Antwerp and the University Centre Saint Ignatius Antwerp (UCSIA). An electronic version of this book is freely available, thanks to the support of libra- ries working with Knowledge Unlatched. KU is a collaborative initiative designed to make high quality books Open Access. More information about the initiative can be found at www.knowledgeunlatched.org This work is licensed under the Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs 4.0 License. For details go to http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/. ISBN 978-3-11-041647-3 e-ISBN (PDF) 978-3-11-041659-6 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-041667-1 ISSN 2199-6962 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliographic information published by the Deutsche Nationalbibliothek The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed
    [Show full text]
  • Nietzsche and Eternal Recurrence: Methods, Archives, History, and Genesis
    University of South Florida Scholar Commons Graduate Theses and Dissertations Graduate School April 2021 Nietzsche and Eternal Recurrence: Methods, Archives, History, and Genesis William A. B. Parkhurst University of South Florida Follow this and additional works at: https://scholarcommons.usf.edu/etd Part of the Philosophy Commons Scholar Commons Citation Parkhurst, William A. B., "Nietzsche and Eternal Recurrence: Methods, Archives, History, and Genesis" (2021). Graduate Theses and Dissertations. https://scholarcommons.usf.edu/etd/8839 This Dissertation is brought to you for free and open access by the Graduate School at Scholar Commons. It has been accepted for inclusion in Graduate Theses and Dissertations by an authorized administrator of Scholar Commons. For more information, please contact [email protected]. Nietzsche and Eternal Recurrence: Methods, Archives, History, and Genesis by William A. B. Parkhurst A dissertation submitted in partial fulfillment of the requirement for the Doctor of Philosophy in Philosophy Department of Philosophy College of Arts and Sciences University of South Florida Major Professor: Joshua Rayman, Ph.D. Lee Braver, Ph.D. Vanessa Lemm, Ph.D. Alex Levine, Ph.D. Date of Approval: February 16th, 2021 Keywords: Fredrich Nietzsche, Eternal Recurrence, History of Philosophy, Continental Philosophy Copyright © 2021, William A. B. Parkhurst Dedication I dedicate this dissertation to my mother, Carol Hyatt Parkhurst (RIP), who always believed in my education even when I did not. I am also deeply grateful for the support of my father, Peter Parkhurst, whose support in varying avenues of life was unwavering. I am also deeply grateful to April Dawn Smith. It was only with her help wandering around library basements that I first found genetic forms of diplomatic transcription.
    [Show full text]
  • Friedrich Nietzsche / Franz Und Ida Overbeck: Briefwechsel
    Friedrich Nietzsche / Franz und Ida Overbeck: Briefwechsel Bearbeitet von Katrin Meyer, Barbara von Reibnitz, Barbara von Reibnitz 1. Auflage 1999. Buch. xxxii, 535 S. Hardcover ISBN 978 3 476 01617 1 Format (B x L): 14 x 21,6 cm Gewicht: 801 g Weitere Fachgebiete > Literatur, Sprache > Deutsche Literatur Zu Inhaltsverzeichnis schnell und portofrei erhältlich bei Die Online-Fachbuchhandlung beck-shop.de ist spezialisiert auf Fachbücher, insbesondere Recht, Steuern und Wirtschaft. Im Sortiment finden Sie alle Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, eBooks, etc.) aller Verlage. Ergänzt wird das Programm durch Services wie Neuerscheinungsdienst oder Zusammenstellungen von Büchern zu Sonderpreisen. Der Shop führt mehr als 8 Millionen Produkte. Friedrich Nietzsche / Franz und Ida Overbeck Briefwechsel Am 19. April 1869 kommt Friedrich Nietzsche als Professor für griechische Sprache und Literatur aus Leipzig nach Basel. Er wohnt am Schützengraben 45 (heute 47), am äusseren, zum Elsass hin gelegenen Stadtrand von Basel. Etwa ein Jahr später wird Franz 5 Overbeck als Professor für Neues Testament und Kirchengeschichte von Jena nach Basel berufen. Er zieht ins gleiche Haus wie Nietzsche und wird dessen Wohnungsnachbar. Nietzsche ist damals fünfund- zwanzig, Overbeck ist zweiunddreissig Jahre alt. Der erste überlieferte Brief Nietzsches an Overbeck stammt aus dem 10 Jahre 1871. Nietzsche hat sich aus gesundheitlichen Gründen vorzei- tig vom Wintersemester beurlauben lassen und hält sich mit seiner Schwester, Elisabeth Nietzsche, bis Anfang April in Lugano auf. Dort arbeitet er an der Abhandlung »Ursprung und Ziel der Tragödie«, die er im Sommer 1871 zur »Geburt der Tragödie aus dem Geiste der 15 Musik« umarbeiten wird. Overbeck verbringt die Semesterferien bei seiner Familie in Dres- den.
    [Show full text]
  • “But Turin!” Nietzsche's Discovery of the City
    Jörg H. Gleiter, “But Turin!” Nietzsche’s Discovery of the City “But Turin!” Nietzsche’s Discovery of the City In April 1888, in a tempestuous finale after arriving in Turin,1 Friedrich Nietzsche told his friend Franz Overbeck that this was the first city that was more “a paradise for the feet”2 than for the eyes. In Turin, one could “walk through high archways for half hours in one breath.”3 It appears that Turin fulfilled hopes that Nietzsche had once harbored a good twenty years earlier. At the time, in early 1869, after completing his studies, he and his “most faithful and understanding” friend, Erwin Rohde, had planned an extended stay in Paris. Like “a couple of philosophical flaneurs,” they wanted “to walk with serious eyes and smiling lips through the stream of Paris.”4 Nietzsche’s appointment as professor at the Paedagogium in Basel put an end to these plans. Now, 1 Jörg H. Gleiter, “But Turin!” Nietzsche’s Discovery of the City in 1888, the city of Turin, whose boulevards, rectangular grid, passages, Whereas Nietzsche, as the hermit of Sils-Maria – as Thomas Mann archways, and classical buildings constituted a number of similarities called him –, had found his philosophical inspirations, like Plato, with Paris, was all the more so “a discovery of the first importance.”5 walking in open nature, now in Turin he seemed to have suddenly Turin was the first place “in which I am possible!”,6 Nietzsche wrote in switched to the side of Plato’s teacher, Socrates. In contrast to Plato, a letter to Heinrich Köselitz.
    [Show full text]
  • Legitimacy and The
    “National Ascendency and Intellectual Degeneracy: Nietzsche’s and Overbeck’s Cultural Criticisms of Modern Germany” Warren Hynson Boston University Syracuse University Graduate History Conference “Articulations of Power” March 25, 2011 In January 1871 Germany secured its national unification with victory over France in the Franco-Prussian War. Many Germans viewed the outcome of the war as evidence of not only their military superiority, but also their cultural supremacy. Scholars, politicians, and newspaper columnists popularized ideas of German primacy, which reinforced an increasingly pervasive spirit of optimism and patriotism. Germans interpreted their success as evidence of their national destiny. Such confidence, however, was not unanimous. In 1873 two professors from the University of Basel expressed their contempt for the German cultural status quo from the city on the Rhine that German historian Heinrich von Treitschke once referred to as the “sulking corner of Europe.” 1 The purpose of this paper concerns those two allegedly petulant professors: Friedrich Nietzsche, Chair of Greek Languages and Literature, and Franz Overbeck, Chair of New Testament Theology and Church History, and their respective works David Strauss, the Confessor and the Writer and The Christianity of our Present-Day Theology , jointly published as “twins” in 1873. Both texts served as critiques of the burgeoning nationalist cultural, political, and for Overbeck, theological ideologies of modern Germany. In the spring of 1869 the University of Basel was in the market for a new professor of philology as their own Professor Adolf Kiessling had recently accepted a more prestigious position in Germany. Basel sought the advice of Friedrich Ritschl, a famous professor of philology at the University of Leipzig, regarding the appointment.
    [Show full text]
  • Anhang 466 Anhang 1
    Anhang 466 Anhang 1. Vita Anhang I. Vita. Lateinischer Lebenslauf Overbecks, verfasst anlässlich seines Habilitationsantrags in Jena Summe venerabili theologorum Ordini J enensi Franciscus Camillus Overbeck S.[alutem] D.[at] P.[lurimam] Rogo Vos, Viri doctissimi illustrissimi summe Venerabiles, ut Quaestio­ num Hippolytearum Specimine meo examinato Licentiatus" gradu me 10 dignum habeatis et gradum adepto mihi docendi potestatem deferatis, quam nanscisci studeo, ut scholas academicas ad interpretationem Novi Testamenti et historiam ecclesiae spectantes instituam. Valete atque mihi favete. Scribebam die XX. Mens.[is] Febr.[uarii] 15 a.[nno] MDCCCLXIV. Vita. Natus sum ego Franciscus Camillus Overbeck Petropoli die XVI mensis Novembris anno MDCCCXXXVII patre Francisco Henrico Hermanno, mercatore, matre Camilla Anna e gente Cerclet, quos adhuc vivos ve- 20 neror. Fidei addictus sum evangelicae. Lit[t Jerarum" elementis domi imbutus sum. Octo annos natus cum matre Galliam versus profectus sum. Per decem menses et octo scholis interfui gymnasii in oppido St. Germain en Laye prope Lutetiam Parisiorum. Dein anno h.[uius] s.[ae­ culi] XLVIII Petropolin reversus Gymnasium Germanicum ad aedem S. 25 Annae frequentavi. Relictis duobus annis post iterum Russiae frigoribus Dresdam cum parentibus me contuli, ubi per sex annos a tertio decimo usque ad duodevicesimum aetatis meae artibus liberalibus instructus sum a Gymnasii quod ad aedem S. Crucis est praeceptoribus e quibus Julius Klee et Julius Sillig Gratissima memoria mihi colendi sunt. Ma- 30 turitatis
    [Show full text]
  • Front Matter Without Scan
    THE BEGINNINGS OF CHRISTIAN LITERATURE BY ROBYN FAITH WALSH A.B., WHEATON COLLEGE, 2002 M.DIV. HARVARD DIVINITY SCHOOL, 2005 A DISSERTATION SUBMITTED IN PARTIAL FULFILLMENT OF THE REQUIREMENTS FOR THE DEGREE OF DOCTOR OF PHILOSOPHY IN THE PROGRAM IN RELIGIOUS STUDIES AT BROWN UNIVERISTY. PROVIDENCE, RHODE ISLAND MAY 2014 ©Copyright 2014 by Robyn Faith Walsh ii This dissertation by Robyn Faith Walsh is accepted in its present form by the Department of Religious Studies as satisfying the dissertation requirements for the degree of Doctor of Philosophy. Recommended to the Graduate School Date__________ __________________________________________________ Dr. Stanley K. Stowers, Advisor Date__________ __________________________________________________ Dr. Ross S. Kraemer, Advisor Date__________ __________________________________________________ Dr. David Konstan, Advisor Recommended to the Graduate School Date__________ __________________________________________________ Dean Peter Weber, Dean of the Graduate School iii Curriculum Vitae Robyn Faith Walsh was born in the early morning hours of June 26th, 1980 in a sweltering Melrose, Massachusetts. An only child, she spent the early years of her life reenacting scenes from old Hollywood musicals, collecting natural ‘curiosities’ from the surrounding woods and believing that she was a cat who lived under the dining room table. Her thorough commitment to role playing and cataloging augured a future as a researcher and academic. Growing up outside of Boston, she attended private Catholic schools where she was regularly told her failure to comprehend theology and her entrepreneurial exchange of school supplies made her a “bad Christian.” In high school, she enrolled in an independent study curriculum and took courses in ancient Greek philosophy. She went on to enroll at Wheaton College in Norton, Massachusetts, where she majored in Ancient Studies (Classics and Religious Studies) and minored in Africana Studies.
    [Show full text]
  • National Ascendency and Intellectual Degeneracy: Nietzscheâ
    View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk brought to you by CORE provided by Syracuse University Research Facility and Collaborative Environment “National Ascendency and Intellectual Degeneracy: Nietzsche’s and Overbeck’s Cultural Criticisms of Modern Germany” Warren Hynson Boston University Syracuse University Graduate History Conference “Articulations of Power” March 25, 2011 In January 1871 Germany secured its national unification with victory over France in the Franco-Prussian War. Many Germans viewed the outcome of the war as evidence of not only their military superiority, but also their cultural supremacy. Scholars, politicians, and newspaper columnists popularized ideas of German primacy, which reinforced an increasingly pervasive spirit of optimism and patriotism. Germans interpreted their success as evidence of their national destiny. Such confidence, however, was not unanimous. In 1873 two professors from the University of Basel expressed their contempt for the German cultural status quo from the city on the Rhine that German historian Heinrich von Treitschke once referred to as the “sulking corner of Europe.” 1 The purpose of this paper concerns those two allegedly petulant professors: Friedrich Nietzsche, Chair of Greek Languages and Literature, and Franz Overbeck, Chair of New Testament Theology and Church History, and their respective works David Strauss, the Confessor and the Writer and The Christianity of our Present-Day Theology , jointly published as “twins” in 1873. Both texts served as critiques of the burgeoning nationalist cultural, political, and for Overbeck, theological ideologies of modern Germany. In the spring of 1869 the University of Basel was in the market for a new professor of philology as their own Professor Adolf Kiessling had recently accepted a more prestigious position in Germany.
    [Show full text]
  • 1 Final Draft Please Cite the Published Version Did Nietzsche Want His
    Final Draft Please cite the published version https://www.tandfonline.com/eprint/rrIcA4x2tmEgwADy5gp8/full?target=10.1080/09608788.2019.1570078 Did Nietzsche Want His Notes Burned? Some Reflections on the Nachlass Problem Jing Huang for British Journal for the History of Philosophy ABSTRACT The issue of the use of the Nachlass material has been much debated in Nietzsche scholarship in recent decades. Some insist on the absolute interpretative priority of his published writings over those unpublished and suggest that an extensive engagement with the Nachlass is harmful because it is something Nietzsche rejected. To verify this claim, they appeal to the story of Nietzsche asking his landlord in Sils-Maria to burn some of his notes. Since the notes that were ultimately retrieved are purportedly incorporated into the compilation The Will to Power, the story also leads some to conclude that Nietzsche rejected his project on the will to power. However, the reliability of this story has been questioned. In this manuscript I first present the decisive piece of evidence that will settle the controversy over the story’s authenticity. After showing that it is true that in 1888 Nietzsche wanted some of his notes burned, I address the question of what we can conclude from this story. I argue that it neither suggests the abandonment of the will to power project, nor warrants a devaluation of the Nachlass. Finally, I will discuss the methodological problem of the use of Nietzsche’s Nachlass in general. KEYWORDS Nietzsche; burning story; will to power; Nachlass; priority principle 1 The issue of the use of the Nachlass material1 has been much debated in Nietzsche scholarship in recent decades.
    [Show full text]
  • Proquest Dissertations
    FROM HEBRAISM TO SCIENCE: IDEOLOGICAL REFINEMENT IN CHRISTIAN THEOLOGY FROM PAUL TO THE PUBLIC SPHERE By Tymen Devries A Thesis submitted to the Faculty of Theology in the University of Trinity College and the Department of Theology of the Toronto School of Theology in partial fulfillment of the requirements for the degree of Master of Arts in Theology Awarded by the University of St. Michael's College Toronto 2010 © Tymen G. Devries Library and Archives Bibliotheque et 1*1 Canada Archives Canada Published Heritage Direction du Branch Patrimoine de I'edition 395 Wellington Street 395, rue Wellington Ottawa ON K1A 0N4 Ottawa ON K1A 0N4 Canada Canada Your file Votre reference ISBN: 978-0-494-68838-0 Our file Notre r6f6rence ISBN: 978-0-494-68838-0 NOTICE: AVIS: The author has granted a non­ L'auteur a accorde une licence non exclusive exclusive license allowing Library and permettant a la Bibliotheque et Archives Archives Canada to reproduce, Canada de reproduire, publier, archiver, publish, archive, preserve, conserve, sauvegarder, conserver, transmettre au public communicate to the public by par telecommunication ou par I'lntemet, preter, telecommunication or on the Internet, distribuer et vendre des theses partout dans le loan, distribute and sell theses monde, a des fins commerciales ou autres, sur worldwide, for commercial or non­ support microforme, papier, electronique et/ou commercial purposes, in microform, autres formats. paper, electronic and/or any other formats. The author retains copyright L'auteur conserve la propriete du droit d'auteur ownership and moral rights in this et des droits moraux qui protege cette these.
    [Show full text]
  • Nietzsche: Four Unpublished Letters
    Walter Kaufmann Nietzsche Four Unpublished Letters IETZSCHE'S life and character have some small point about his life; but some N probably excited more interest than those letters illuminate his relationships to others and of any other philosopher. Thomas Mann drew show us vividly how he felt. inspiration from both for his Doctor Faustus, Andre Malraux embodied an episode from OUR FIRST LETTER was addressed to Karl Hille- Nietzsche's life in La lutte avec I'ange, and brand (1829-84), a scholar and literary critic to Stefan George, Christian Morgenstern, and whom the Encyclopaedia Britannica, nth Gottfried Benn each wrote more than one edition, devoted half a column. He "became poem about him. involved, as a student in Heidelberg, in the Hence a good deal of attention has always Baden revolutionary movement, and was im­ been focused on Nietzsche's letters, although prisoned in Rastatt. He succeeded in escaping they contain scarcely any philosophy. The and lived for a time in Strassburg, Paris— various German collections of the letters are where for several months he was Heine's secre­ spread over fifteen volumes, but many letters tary—and Bordeaux." He took a doctorate at still await publication. In the following pages the Sorbonne, became a professor at Douai, I want to illuminate Nietzsche's character with resigned his chair and went to Italy when the the help of four hitherto unpublished Nietzsche Franco-Prussian War broke out in 1870, and letters. died in Florence. "His essays, collected under His finest letters are exceedingly personal. the title Zeiten, Vol\er und Menschen (Berlin, Many people write letters mainly in order to 1874-1885), show clear discernment, a finely write, and then address them to someone almost balanced cosmopolitan judgment and grace of as an afterthought.
    [Show full text]