„Fliegerasse“ als Straßennamengeber Wunstorf und der 1. Weltkrieg

Oswald Boelcke und

In Wunstorf gibt es zwei Straßen, die nach populären Jagdfliegern des Ersten Weltkriegs benannt sind: die Oswald-Boelcke-Straße und die Richthofenstraße. Während die letztere erst 1975 in Folge der Gebietsreform benannt wurde, geschah dies mit der erstgenannten während der Errichtung des Fliegerhorstes und von Offizierswohnungen in dieser Straße im Naonalsozialismus. Das in Wunstorf staonierte Kampfgeschwader trug ebenfalls den Namen Oswald Boelckes. Die Namen beider Flieger wurden für Einheiten und Kasernen der NS- und später der Richthofens Dreidecker verwendet. Dr 1 im Lukampf, heroisierendes Gemälde von 1999

Die Anfänge der Jagdfliegerei Mythos „Roter Baron” Beide Männer begannen ihre militärische Von Richthofen wurde im Januar 1917 Karriere in der preußischen Armee und Führer der Jasta 11, die sich zu einer Eli - meldeten sich später zur Fliegertruppe, teeinheit entwickelte. Er wurde der mit die im Krieg zunächst zur Aulärung, bald Abstand erfolgreichste deutsche Jagdflie - aber auch zur Unterstützung der Boden - ger des Ersten Weltkrieges und erhielt im truppen eingesetzt wurde. Die zunehmen - Juni 1917 das Kommando über das neu de Bedeutung von Lukämpfen erforderte aufgestellte Jagdgeschwader 1. Kurz da - speziell konstruierte Flugzeuge und aus - rauf während eines Lukampfes schwer gebildete Piloten. Boelcke hae maßgeb - am Kopf verwundet, erprobte er nach sei - lichen Anteil an dieser Entwicklung. Er ner Genesungszeit neue Flugzeugtypen wurde Führer der neu aufgestellten Jagd - und flog im Frühjahr 1918 wieder Kampf - staffel (Jasta) 2, deren Piloten er sich selbst einsätze. Seine Einheit wurde milerweile aussuchen dure und die er in der von ihm von den Engländern wegen ihrer grell be - entwickelten Theorie und Praxis der Jagd - malten Flugzeuge, der präzisen Kampffor - Porträt Oswald Boelckes, um 1916 fliegerei schulte, den „“. Seit maonen und ihrer Mobilität an der Front gehörte auch von Richt - als ‚Flying Circus’ bezeichnet. Porträt Richthofens aus der Wun- hofen dieser Einheit an. Bald waren beide Nach 80 Lusiegen starb von Richthofen storfer Zeitung vom 1. Mai 1918 bei Freund und Feind bestens bekannt und am 21. nach Bodenbeschuss erhielten die höchste preußische Tapfer - hinter den feindlichen Linien. Seine Geg - keitsauszeichnung, den „Pour le Mérite“. ner zollten ihm ihren Respekt, indem sie ihn mit vollen militärischen Ehren beer - Wie so o: ein „Heldentod” digten. Boelcke errang 40 Lusiege; er starb am 28. Oktober 1916 beim Lukampf mit zwei „Rier” in Maschinen brischen Maschinen, als sein Flugzeug Die Popularität der beiden „Fliegerasse“ mit dem eines Kameraden kollidierte. Ei - trug zur Legende der „Rier der Lüe“ bei, ner der Kränze bei der Beisetzung in sei - nach der Lukämpfe wie rierliche Zwei - ner Heimatstadt trug die Inschri: kämpfe unter Beachtung eines besonde - „Dem Andenken des Boelcke, ren Ehrenkodexes verliefen und damit ei - unseres tapferen und rierlichen Gegners, nen Gegenpol zu den furchtbaren Mate - vom Englischen Königlichen Fliegerkorps.“ rialschlachten und dem anonymen Mas - sensterben auf dem Boden bildeten – ein Propagandamythos, waren doch auch die Flieger Teil einer giganschen Tötungsma - Arkel in der Wunstorfer Zeitung schinerie. Als Opfer verbluteten oder ver - vom 20. April 1928 zu Richthofens brannten sie ebenso wie Millionen ihrer 10. Todestag Kameraden am Boden.

Willy Kuckuck mit Kameraden, Mitbegründer des Lukriegs wohl 1914 und Manfred von Richthofen waren Mitbegründer einer neu - en, im Ersten Weltkrieg entstandenen Waffengaung, der Luwaffe. Mit ihr Arkel zu Boelckes Tod, entstand eine neue Art der Kriegsführung – der Lukrieg, der in folgenden Wunstorfer Zeitung, 5. Kriegen nicht mehr zwischen Soldaten und Zivilisten unterschied und dem im Zweiten Weltkrieg Hunderausende von Menschen zum Opfer fielen.

Quellen: - Lufahrtmuseum Laatzen - Wunstorfer Zeitung