DOJOINFO 222/20072/2007

09. Juni 2007

1 Inhalt

Inhalt…………………………………………………………………………………………..2 Impressum………………………………………………………………………………...... 3 Editorial…..……………………………………………………………………………………4 Termine………………………………………………………………………………………..5 Training………………………………………………………………………………………..6 Trainingsplan……………………………………………………………………………….6 Kata-Trainingsplan Juni bis September……………...……………………………………6 Lehrgangsausschreibung Shihan Sugimura in Münster……………………………..…..7 Rückblick Jubiläum……………………………………………………………………………8 So ein Tag…..……………………………………………………………………………..8 Glückwünsche……………………………………………………………………………11 Aktionen im Verein……………………...... ………………………………………………..12 Neue Anfängerlehrgänge……..………….……………………………………………..12 Marketingaktion…………………………………………………………………………..12 Gutscheinaktion Tai Chi und Yoga……………………………….……………………...14 Fördermitgliedschaft…………………..……………...………………………………14 Erlebtes……………………………………………………………….….…………………..15 Gründungskangeiko (von Heide)……………………………………………………..…15 Trainerin sein (von Icky)….……………………………………………………………...16 Familienausflüge (von Tias)………………………………….……………………….….18 Warum ich unseren Verein mag (von Tias)…………………………………………….20 Special Day Kick’n Shape (von Jessica)………………………………………………….21 Sensei wird sechzig (von Icky)…………………………………………………………..22 BuDo, PutZen und die Essings (von Volker)…………………………………...……….23 Dojo-Skifreizeit in Saas Fee (von Seibel)………….…………………………………….24 Erfolge………………………………………………………………………………………..26 Alex Kreiser ist Deutscher Meister………………………………………………………26 Billerbecker Pokalturnier………………………………………………………………..27 Madeleine siegt beim Stützpunktvergleich……………………………………………28 Prüfungen…………………………………………………………………………………...29 Aus den Zeitungen………………………………………………………………………….30 Alex und Madeleine in den Westfälischen Nachrichten………………………………30 Vereinsjubiläum Münstersche Zeitung…………………………………………………31 Vereinsjubiläum Westfälische Nachrichten…………………………………………….32 Gelesen, Buchrezension von Volker Tschannerl ……………………………..…………...33 Gelaufen, Fit für von Icky……………………………………………………………36 Konzertkritik, Sarah Weiß war bei Lionel Richie …………………………………………..39 Bonsai, Vereinsjugend……………………………………………………………………...42 Kinogutscheine für neue Mitglieder……………………………………………………43 Lehrgang bei Shihan Ochi, Bericht von Waltraud und Peter Stratmann……………..44 Janines Prüfung zum 8. Kyu, von Janine Soestwähner………………...………………45 Kinderturnier Münster – Osnabrück……………………………………………………..46 Ansprechpartner im Verein……………………………..…………………………………..47 Werbung Aktiv Shop………….………………………..……………………………………48 Werbung Anfänger Erwachsene..…………………………………………………………..49 Werbung Anfänger Kinder.....…..……………………………………………………….....50 Werbung Gutschein Tai Chi und Yoga……..……….…………..…………………………51

2 Impressum

Das DOJOINFO ist die Vereinszeitschrift des -Karate-Dojo Münster e.V .

Vereinsanschrift: ShotokanShotokan- ---KarateKarateKarate----DojoDojo Münster e.V. Manfred-von-Richthofen-Straße 46a 48145 Münster Tel.: 0251 / 6868580 Fax: 6868582 Email: [email protected] Internet: www.karate-muenster.de

Redaktion: Andrea Haeusler Auf dem Draun 79, 48149 Münster  0251/ 82715 eMail: [email protected]

Sarah Weiss Gereonstrasse 21, 48145 Münster  0176/ 21605784 (H) eMail: [email protected]

Bankverbindung: Sparkasse Münster, BLZ 400 501 50, Konto 570 572.

ACHTUNG! Die im Dojoinfo abgedruckten Artikel spiegeln nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes und der Redaktion wieder. Verantwortlich für die jeweiligen Inhalte ist allein der unterzeichnende Verfasser.

3 Editorial

Hallo liebe Freunde des Karatesports ,

mühsam nährt sich das Eichhörnchen! Es sind zwei neue Anfängerkurse gestartet und der Kurs Kick’n Shape konnte einen Mitgliederzuwachs erzielen! – Aber so einfach sind uns die Leute nicht in den Verein gepurzelt. Eine umfangreiche Marketingaktion mit vielen freiwilligen Helferstunden war hierzu erforderlich. Dass mir hierbei auch noch mein Auto abgeschleppt wurde – nun ja, Pech und eigene Dummheit! Zudem war das Engagement der Kick’n Shape-Trainerin Jessica Wehrum ausschlaggebend für den tollen Kick’n Shape Special Day am 21.04.2007. Sowohl die Marketingaktion als auch Events wie den Special Day sollten wir beizeiten wiederholen. Aber auch andere Vereinsveranstaltungen werden uns in den nächsten Monaten wieder öfter zusammenbringen. So steht uns bald die spannende Verbindung fernöstlicher Kampfkunst mit Yoga ins Haus. Des Weiteren gibt es einen Tag der offenen Tür und, und, und.

In dieser Ausgabe gibt es natürlich erst mal einen Rückblick auf unser Vereinsjubiläum. Matthias Kopp berichtet von dem Osterlehrgang und schreibt, warum er unseren Verein mag. Jessica schrieb einen Artikel über den Kick’n-Shape-Special-Day. Volker hat ein Buch gelesen und kommentiert. Ich selber durfte Anfang Mai ein paar Tage lang bei „meinem“ Risto trainieren und schließlich mit ihm Geburtstag feiern. Und Sarah, ja Sarah hat bei einem Lionel Richie Konzert das Geheimnis von Kim(m)e entdeckt – lasst Euch überraschen!

Die Presse hat fleißig über uns berichtet. Nicht nur über unser Jubiläum wurden Artikel gedruckt, nein auch Madeleine und Alex haben durch ihre tollen sportlichen Erfolge das münstersche Pressewesen bereichert! Die Artikel sind auch hier im Dojoinfo zu finden.

Einen herzlichen Dank auch an Janine Soestwähner, Peter Stratmann und seine Mutter Waltraud, die Artikel für den BonsaiBonsai----BereichBereich geschrieben haben. Seht Ihr, Bonsais, es müssen keine „Romane“ geschrieben werden. Traut Euch doch auch mal!

Sarah und Icky!

4 Termine

Termin Aktivität Ort

15.06.2007 Prüfungen Anfänger-Kurs 2 Münster

20.-22.06.2007 Lehgang Shihan Sugimura Münster

30.07. -03-08-2007 Gasshuku Tamm

Beginn Anfänger-Kurse 3 (Knirpse, Kids und 14. und 15.08.2007 Dojo Erwachsene)

25.08.2007 Tag der offenen Tür im Dojo Dojo

Münster, Achtung: 18.08. - 19.08. 2007 Lehrgang mit Risto Kiskiilä PaulPaul----GerhardtGerhardtGerhardt----SchuleSchuleSchule!

?.09.2007 Kinoabend für Kids Dojo

?.09.2007 Kinoabend für Erwachsene Dojo

10.11.2007 JKA-Cup Bottrop

16.11.2007 Prüfungen Anfänger-Kurs 3 Dojo

17.11.2007 Deutsche Meisterschaft Kinder/Jugendliche Hennef

01.12.2007 Vereinsturnier MS/Wesel mit Party Dojo

15.- 16.12.2007 Thomas-Schulze-Lehrgang Münster

5 Training KataKata----TrainingsplanTrainingsplan Juni bis September 2007

30.06.30.06... Jion 07.07. Heian Sandan 21.07. Empi 28.0728.07.... Heian Yondan 11.08. Kanku Dai 25.08. Heian Godan 01.09. Tekki Shodan 08.09. Hangetsu 15.0915.09.... Tekki Nidan 29.0929.09.... Tekki Sandan (Bitte mögliche TerminTerminäääänderungennderungen am Aushang „„„Schwarzes„Schwarzes BrettBrett““““ beachten, da mir noch nicht alle LehrgangsLehrgangs---- und TurnieTurnierrrrausschreibungenausschreibungen für den Zeitraum vorliegen!)

Trainingsplan gültig ab 15.4.2007 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag 09:00 09:00 - 10:15 Demoteam 10:00

11:00 18:00 - 20:00 12:00 Iaido

13:00

14:00 14:00 - 15:00 Makiwara 15:00 15:00 - 16:15 15:30 - 16:30 ** 15:30 - 16:30 15:30 - 16:30 15:30 - 16:30 ** Kata 16:00 Schnupperkurs Kids Kinder * Kinder * Schnupperkurs Kids

16:30 - 17:45 ** 16:30 - 17:45 16:30 - 17:45 16:30 - 17:45 ** 17:00 Schnupperkurs Kids Kinder * Kinder * Schnupperkurs Kids 17:30 - 18:30 18:00 18:00 - 19:30 Kick´n Shape 18:00 - 19:00 18:00 - 19:00 18:30 - 19:30 Oberstufe 18:30 - 19:30 Yoga Anfänger 18:00 - 20:00 19:00 Kick´n Shape ab 6. Kyu Tai Chi 19:00 - 20:15 19:00 - 20:00 Demoteam 19:30 - 20:45 Unterstufe 19:30 - 20:45 19:30 - 20:30 Allgemein Unterstufe 9.-7. Kyu 20:00 Allgemein Anfänger 9.-7. Kyu 20:15 - 21:30 20:30 - 21:45 Oberstufe 21:00 Sauna ab 19:30 Sauna ab 20:00 Hobbygruppe ab 6. Kyu Sauna ab 19:30 Sauna ab 20:15 22:00 *) nicht in den Schulferien **) nicht ganzjährig

6 Lehrgang

7 JubiläumsfeiJubiläumsfeierer 12. und 13.05.2007 So ein Tag…..

Vierzig Jahre Karate in Münster - das musste gefeiert werden! Unermüdlich liefen bereits Wochen vor dem großen Ereignis die Vorbereitungen auf das Festwochenende. Der Einsatz der Vereinsmitglieder war unglaublich und so war es nicht verwunderlich, dass pünktlich zu Beginn unseres Jubiläums das Dojo fein herausgeputzt und geschmückt war. Auch unsere Vereinsmitglieder waren für den Ehrentag ausgerüstet: Anlässlich des 40-jährigen gab es spezielle schwarze Karate-T-Shirts, die ruck-zuck ausverkauft waren. Als traditioneller Karateverein wollten wir anlässlich des runden Geburtstages natürlich nicht nur feiern, sondern vor allem auch trainieren! Als besonderes Geschenk an unsere Mitglieder hatten wir als Trainer Hanskarl Rotzinger (6. Dan) und Markus Rues (4. Dan, Bundestrainer Jugend im DJKB) gewinnen können. Diese waren extra aus dem fernen Konstanz quer durch die Bundesrepublik angereist, um uns im Karate zu unterweisen. Warum grade das Trainerduo Rotzinger/Rues? Neben ihren herausragenden Verdiensten für die deutsche Karateszene und exzellenten Reputationen als Trainer sind beide als Mitglieder des Karate Fitness Dojo Konstanz unserem Verein seit vielen Jahren auch persönlich verbunden.

Rund 120 Übungswillige fanden sich gegen 11 Uhr ein, um in zwei Gruppen je bei Sensei Rotzinger oder Sensei Rues zu trainieren. Es wurde hierbei nicht nur Rücksicht auf unterschiedliche Graduierungen genommen. Jung und alt von 6 bis 66 Jahren mischten sich auch in der dritten Einheit am Samstagnachmittag, als wir die Wahl hatten zwischen gezieltem Wettkampftraining bei Markus und einem eher traditionell orientierten Lehrgangsabschnitt bei Hanskarl.

Markus Rues bot uns ein dynamisch -bewegliches Karate der feinsten Art! Am Samstag wurden wir in drei und am Sonntag in einer Übungseinheit unterwiesen, wie am effektivsten zu kämpfen sei. Zahlreiche Partnerübungen mit zum Teil sehr komplexen Technikfolgen und häufigen Partnerwechseln erforderten ein hohes Maß an physischer und mentaler Flexibilität. Mit Suri- Ashis und Sabakis glitten wir im Oberstufentraining so über den Hallenboden, dass sich bald ein bekanntes brennendes Druckgefühl an den Fußballen bemerkbar machte!

Der Übergang vom Kihon-Partnertraining zum Freikampf lag Markus besonders am Herzen. Sobald uns ein Parnter mit erkennbar weniger Kampferfahrung gegenüberstand, sollten wir ihm nicht zeigen "wie toll wir sind", sondern uns auf den Partner einstellen und ihm ermöglichen, mit uns und durch uns etwas zu lernen. Besonders beeindruckt war ich von einem jungen Braungurt, der auch aus Konstanz angereist war: Der junge Karateka kämpfte mit Handicap - er hat keine Arme. Als ich ihm beim Partnertraining gegenüberstand und wir abwechselnd Gyaku-Tsuki ausführen sollten, wartete ich gespannt, ob ich von ihm eine besondere Anweisung erhalten 8 würde. Er aber grüßte mich nur wie selbstverständlich an und attackierte mich einfach mit Maegeri, statt mit Gyaku-Tsuki. Auch alle anderen Trainingsteilnehmer übten mit einer Selbstverständlichkeit mit diesem jungen Mann, die einfach nur beeindruckte und für mich ein Zeichen großer Toleranz unter Karateka ist.

Obgleich die Trainingseinheiten auf 60 Minuten begrenzt waren, sehnte man doch besonders während des Trainings bei Markus stets erschöpft bereits lange vor Ende des Unterrichts die nächste Pause herbei. Glücklicher Weise war der Weg zur Erholung nicht weit, denn in unserem an die städtische Lehrgangs-Turnhalle angrenzenden Trainingszentrum warteten schon Brötchen, Kuchen und Getränke auf die erschöpften Karateka.

Hanskarl Rotzinger hatte neben zahlreicher traditioneller Karatetechniken noch einige besondere Spezialitäten im Gepäck, die bewiesen, dass man auch mit 67 Jahren noch lange nicht zum alten Karate-Eisen gehören muss. Vielmehr verfügt man offenbar durch fortgeschrittene Kampfsporterfahrung über ganz besondere Fähigkeiten, die manchem jungen Wettkampfsportler oder Karateküken noch gänzlich abgehen: Wir erhielten von Hanskarl einige beeindruckende Einblicke in das Wesen des Ki, der Energie, die in uns allen steckt und nur darauf wartet, erweckt zu werden!

Leider war für mich und auch einige andere dieser Einblick zu flüchtig, als dass wir uns diese Kraftquelle spontan hätten erschließen können. Auf jeden Fall eröffnete dieser Trainingsaspekt für viele von uns eine neue Karate- Perspektive und bewies wieder einmal, dass Karate eine echte Lebensaufgabe ist und wahrlich "ein weites Feld".

Eine weitere interessante Erfahrung, die uns Sensei Hanskarl vermitteln konnte, war: Wie finde ich Schwachstellen beim Partner? "Am Besten trifft man ihn, wenn er blinzelt oder einatmet." Ach, so einfach also!?!? Weit gefehlt. Zunächst testeten wir das "Blinzeln". Wir standen uns gegenüber und "blinzelten" uns abwechselnd zu. Das Gegenüber musste dann schnell reagieren, möglichst noch bevor die Augen ganz geöffnet und "scharf gestellt" waren. Das ging ja noch recht einfach - aber dann sollten wir es ohne Absprache und aus der Bewegung heraus üben. Jetzt fragte ich mich ernsthaft: Wer hat denn hier Probleme, mit dem "Scharfstellen"? Ich jedenfalls konnte bald gar nicht mehr erkennen, ob mein Partner blinzelte oder ob ich mir das nur einbildete, weil er sich sowieso bewegte. Doch gar nicht so einfach also! Nächste Übung: den Partner treffen, wenn er einatmet. Es war ein Wunder, mit wie wenig Sauerstoff mein Gegenüber auszukommen schien - ich konnte überhaupt keine Brustkorbhebung erkennen und auch im Gesicht machten sich keine Anzeichen einer Atmung erkennbar. Zum Glück war ich nicht die einzige, die sich hier schwer tat und Hanskarl bemerkte dies auch. Erst mal

9 "Yame" und dann ließ uns der Sensei ohne erkennbaren Zusammenhang zur vorherigen Übung auf einem Bein durch die Halle hüpfen, während wir mit den Armen oder dem anderen Bein Karatetechniken ausführen sollten. Hierbei kamen wir ganz schön außer Puste - und das war auch Ziel des "Spiels": Als wir dem Partner nämlich nun gegenüberstanden, war es plötzlich gar kein Problem mehr, eine Atembewegung festzustellen ;-) Glücklicher Weise ging uns durch das unglaublich bereichernde Training nicht vollständig die Luft aus! So konnten wir noch zusammen mit vielen Freunden und Bekannten, die aus verschiedenen Gründen am Training nicht teilnehmen konnten, am Abend bei Livemusik, Getränken und einem reichhaltigen Buffet ein rauschendes Fest bis in die frühen Morgenstunden feiern. Was soll ich sagen? Ich freu mich jetzt schon auf den 50. Vereins-Geburtstag!

An dieser Stelle noch einmal einen herzlichen Dank an das Café Walbaum, die uns so hervorragend mit Baguette und Brötchen versorgt haben und an das Autohaus Udo Hornung, das unsere Feier mit einer großzügigen Spende unterstützte.

Danke, danke, danke auf diesem Weg erneut an alle Vereinsmitglieder und Freunde, die durch ihre Leckereien für ein tolles Buffet gesorgt haben. Und Luckie – mir fehlen die Worte! Der Mann hat nicht nur im Vorfeld unseren bescheidenen Garten in eine Parklandschaft verwandelt, sondern auch wieder einmal kulinarische Köstlichkeiten gezaubert, die ihresgleichen suchen!

10 Glückwünsche zum Jubiläum

….gab es natürlich reichlich von allen Gästen, die uns an unserem Ehren-Wochenende besuchten. Schön war es, nicht nur mit allen Aktiven zu feiern, sondern auch mit „Alten Hasen“, an die selbst ich mich nur vage erinnern kann! Besonders gefreut hat mich, dass auch die anderen Münsteraner Karatevereine, vertreten durch z. B. Jörg Gantert und Christina Maretzke, mit uns gefeiert haben.

Hier ein kleiner Auszug aus unserem Glückwunsch-Sammelsurium:

Herzlichen Glueckwunsch zum Jubiläum! Hatte es versucht, habe aber doch leider keine Möglichkeit zu kommen. Lebe nun in Schweden und denke noch gerne an meine "Muensteraner Zeit" zurueck! Ich wuensche euch einen tollen Lehrgang und eine lustige Fete! Gruesse aus Schweden Ulrike (Askelin, geborene Pienkos)

Liebe Sportskameraden, heute blickt Ihr zurück auf 40 Jahre Bestehen! In dieser langen Zeit hat wohl eine große Zahl von Teilnehmern mit Bereicherung ein Stück Do auf dem eigenen Lebensweg mitgenommen. Im Empfinden großer Dankbarkeit gegenüber allen, die in über vierzig Jahren die Entwicklung des Karate in Münster gefördert haben –allen voran Ochi Sensei und Sugimura Sensei- gratuliere ich dem Stadtdojo zu diesem Jubiläum und wünsche für die Zukunft Glück! Mit guten sportlichen Grüßen Wolfgang Petrovic vom Uni-Dojo

Und last but not least gab es schöne Geschenke wie den Bambus von Klaus und Christina Maretzke und die Einladung zum Schnupper-Golfkurs von unseren Freunden aus Wesel aus dem Dojo von Michael Jarchau!

11 Aktionen im Verein Neue Anfängerlehrgänge

Am 18.04.2007 begann der neue Anfängerlehrgang für Erwachsene und –erstmals!- ein Kurs für Kinder von 6 bis 10 Jahren. Bei der Gruppe der Erwachsenen (Trainer Heiko Zimmermann und Andrea Haeusler) herrscht eine beeindruckende Ernsthaftigkeit, ein unglaublicher Lernwille und auch die Offenheit für alles Neue.

Die Gruppe der „Karate-Knirpse“ ab 6 Jahre wird von Petra Weiß-Dircks und Albrecht Wacker geleitet. Jeder, der schon einmal versucht hat, einen Sack Flöhe zu hüten, kann sich vorstellen, was die beiden Trainer leisten! Petra, die als Mutter und Pädagogin viel Erfahrung im Umgang mit Kindern hat, führt die Kids behutsam aber bestimmt an die Karatetechniken heran. Bei Albrecht, der allein schon durch sein imposantes Auftreten für „Ruhe im Karton“ sorgt, werden die Kleinen bei Gürtelhockey und Liegestütz ihre überschüssigen Energien los. Nicht zuletzt sorgt hier der „Sockenhund“ Rommel auch immer gerne wieder für Unterhaltung und es wird berichtet, dass sogar das Tier bereits heimlich Tsukis übt….

Das erste Training unserer Karate-Knirpse

12 MarketingaktionMarketingaktionenenenen

An zwei Samstagen im April fanden sich etliche Vereinsmitglieder, um am Domplatz bei einer Zettel-Verteilaktion Lust auf Karate und unseren Verein zu machen. Damit wir eine „Basis-Anlaufstelle“ hatte, stellte uns die Weinhandlung Nientied kostenlos einen Stehtisch und einen Klapp-Aufsteller zur Verfügung. Letzterer wurde dann allerdings nicht für Getränkereklame genutzt, sondern mit Plakaten zum Anfängerlehrgang beklebt.

Bei den Aktionen wurden insgesamt 5.000 Karate-Handzettel verteilt. Ebenfalls bei diesen Terminen wurden Handzettel zum Kick’n Shape-Special-Day verteilt, von denen insgesamt 1.000 Stück gedruckt wurden.

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle, die mitgeholfen haben!!!

Oss, Icky

Immer fleißig im Verein engagiert: Peter Stratmann Plakate machten auf unsere Aktion aufmerksam

Bei uns am Marktstand war immer was los

13 Gutscheinaktion

Für alle fleißigen Helfer gibt es wieder viel zu tun: 5.000 Gutscheine für die Kurse Tai Chi und Yoga wurden gedruckt. Sponsor war hier die LVM-Agentur Thomas Casser an der Warendorfer Straße, die auf der Gutschein-Rückseite ihre Werbung platziert hat. An dieser Stelle vielen Dank für die Unterstützung!

Der Inhaber eines dieser Gutscheine kann einen Monat lang kostenlos unsere Tai Chi- und Yogakurse besuchen.

Die Gutscheine werden nach einem bestimmten Verteilplan unter die Leute gebracht. Es liegen auch etliche Exemplare im Dojo aus.

Wenn Ihr jemanden kennt, der auch Interesse an diesen Kursen hat, macht ihm/ihr eine Freude und verschenkt einen Gutschein!

FörderFördermmmmitgliedschaftitgliedschaft

Erstmals ist es nun möglich, als reines Fördermitglied dem Verein beizutreten. Was bedeutet dies? Fördermitglieder sind Menschen, die sich für den Karatesport oder unsere Kurse interessieren, ohne selber aktiv zu trainieren. Ein Fördermitglied möchte den Verein oder die Förderung des Karate unterstützen. Viele unserer Angehörigen tun dies jetzt schon durch praktische Hilfsdienste wie Kuchen backen, Putzaktionen etc. Aber vielleicht gibt es auch Personen, die uns finanziell unterstützen möchten, oder keine Zeit haben, praktisch aktiv zu werden. Hier bietet sich die Fördermitgliedschaft an. Ein Fördermitglied zahlt einen frei wählbaren Betrag und erhält im Gegenzug aktuelle Informationen über unseren E-Mail-Verteiler. Die Fördermitgliedschaft ist jederzeit fristlos kündbar.

Ihr kennt jemanden, der als Fördermitglied aktiv werden möchte? Dann gebt ihm oder ihr bitte unser Formular zur Fördermitgliedschaft. Ihr könnt es in Kürze von den Trainern oder vom Vorstand bekommen oder Ihr ladet es Euch von unserer Homepage herunter.

Oss, Andrea

14 Erlebtes

GGGRÜNDUNGSKANGEIKOGRÜNDUNGSKANGEIKO Von Heide

Freitag, 3.02.2007 (noch nicht ganz verjährt also), Icky und ich brechen auf: Auf ging´s zum Kangeiko mit Schlatt Sensei in Brinkum in der Nähe von Bremen. Dank der Klimaerwärmung und dem schweißtreibendem Training wurde uns beim „kalten Üben zur kalten Jahreszeit“ (=Kangeiko, Kan = kalt, keiko= Üben einer Kunst, ko = alt;) doch ganz schön warm – glücklicherweise haben wir auch in der Halle trainieren dürfen und das Training unter freiem Himmel blieb uns erspart.

Wie der Name schon andeutet, handelte es sich nun ganz und gar nicht um einen normalen 3-Trainingseinheiten Karate- Lehrgang. Das erste was wir zuhören bekamen, war: „Wir machen hier alles zusammen“, gemeinsam Qualen beim Sonntagmorgen-Joggen erleiden, in der Halle übernachten (alle), Essen, Feiern, - und natürlich gemeinsam trainieren. Gemeinsam (alle Graduierungen) haben wir dann auch sogleich am Freitag die erste Trainingseinheit überstanden. Viele Basics mit von Schlatt Sensei eingestreuten Anekdoten der erwürdigen Meister.

(„Wer im Training weint, kann draußen lachen; Wer im Training lacht, wird draußen weinen“ Zitat von Saeki Sensei aus Kanada und ähnliche Weisheiten). Abgerundet wurde der Abend mit Uso und Essen beim Griechen.

Auch die Trainingseinheiten am Samstag und Sonntag waren außergewöhnlich. Die Anweisung, das Kumite zu „tanzen“ und die Kata (Gangaku) zu „kämpfen“, ließ doch eine erstaunliche Dynamik in der Halle entstehen; in der nächsten Einheit hieß es Kata „tanzen“ und im Kumite die Sau raus lassen – aber auch hier wurde besonders das Miteinander betont nach dem Credo „einen Vertrag mit dem Partner abschließen, vertrauen fassen und niemanden verletzten“.

Zwischen den Trainingseinheiten haben wir uns zu einer Art „Mondo“, also zum „Gespräch eines Zen-Priesters mit seinem Schüler“ versammelt; Schlatt, hat über seine Karate-Erfahrungen im Ausland berichtet; über die überdurchschnittlich harten Trainingsmethoden in Südafrika, das strenge, disziplinierte Training in Japan und vieles mehr. Ein Resümee von Schlatt über die internationale Karate-Szene ist mit einem Wort zusammenzufassen: „One big

family“ ; „Egal wo es euch hin verschlägt, denkt daran

15 euren Gi mitzunehmen; und egal welche Landessprache auch gesprochen wird, die Karate-Sprache ist universell“. Samstag war dann auch die Party mit chill-out Musik – also alles etwas bedächtiger und weniger zum abrocken als zum quatschen...und natürlich hat Icky mal wieder im Sturm alle Herzen erobert und Connections zu den anderen Dojos geknüpft, wie auch zu dem Veranstalter-Dojo Shureido, das in einer außergewöhnlichen Gemeinschaftsaktion wirklich ein schönes Wochenende organisierte. Übrigens für alle, die jetzt ganz begierig sind, endlich einen Kangeiko miterleben zu dürfen, hier die gute Nachricht: Der Kangeiko soll in der Zukunft jedes Jahr zur gleichen Zeit am gleichen Ort stattfinden.

„Wer im Dojo lacht, weint auf der Straße.“ Saeki Sensei

Trainerin sein --- mal etwas weitergeben

Am 18.04.2007 begann er - mein Anfängerlehrgang. Nein, nein, nicht der, bei dem ich was lerne (oder irgendwie doch...?), sondern der, bei dem ich die Trainerin bin! In meinem "ersten Karateleben", also vor ca. 20 Jahren, hatte ich schon mal Anfängerkurse gegeben und ich darf nicht ganz ohne Stolz sagen, dass wenigstens zwei "meiner" damaligen Anfänger heute immer noch Karate machen und sich noch lebhaft an mein wohl ziemlich gnadenloses Training erinnern ;-)) War ich wirklich so schlimm? Oder hat man allgemein damals noch unter Karate einfach "eine härtere Gangart" verstanden als heute? Wie auch immer - nun war ich jedenfalls super gespannt, wie viele Anfänger mir denn wohl diesmal beschert sein würden. Derzeit ist es gar nicht so einfach, Menschen für Karate zu begeistern. Dies liegt zum einen sicher an dem allgemein sehr umfangreichen Freizeitangebot. Zudem ist auch die Konkurrenz der Karate-Angebote in unserer Stadt sehr groß. Schließlich nimmt meiner Meinung nach auch allgemein die Bereitschaft ab, sich verbindlich einer Sportart zu widmen, die vielleicht einen über das physische Training hinausgehenden Einsatz verlangt, auch einen philosophischen Inhalt hat und zudem noch hierarchisch strukturiert ist. Wir hatten daher viel Mühe und Zeit in Werbeaktionen investiert. Ein wenig ernüchtert war ich dann schon, als nur relativ wenige Anfänger die erste Einheit besuchten. Darunter waren auch zwei Kinder, die sich mit der Einheit vertan - und eigentlich in den Kinderkurs gehört hätten. Ich ließ sie dann aber ausnahmsweise einmal bei uns "Großen" mitmachen. Glücklicher Weise erfuhr ich, dass auch noch mindestens drei Leute am ersten Abend verhindert waren, die erst bei der nächsten oder übernächsten Einheit dazu stoßen wollten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Meine Anspannung vor Trainingsbeginn und meine erste Enttäuschung darüber, dass nur so wenige Leute gekommen waren - all das war weg, als das Training begann! Ich sah in nur einige aber sehr gespannte Gesichter von Menschen, die zu mir gekommen waren, um etwas über das Geheimnis einer ostasiatischen Kampfkunst zu hören. Man muss sich das mal vorstellen: Das sind Menschen, die überhaupt keine Ahnung von Karate haben - von dem, was ich mittlerweile zu einem ganz elementaren Bestandteil meines Lebens zähle! Während ich mich und den Verein vorstellte, bereitete sich das Demo-Team auf eine kleine 16 Vorführung vor. Demo-Teamleiter Jörg Greve und seine Leute führten erst beeindruckende Grundschultechniken vor, dann Kata und schließlich Kumite. Als Jörg zum Abschluss seinen Kontrahenten Ronny beim Jiju-Ippon-Kumite ein paar Mal zu Boden fegte, raunten die Kids zu meinen Füßen "cool"! Na, dann sind wir ja im richtigen Film!

Unter Applaus verließ das Demo-Team das Dojo und ich versammelte die "Neuen" in der Mitte des Dojos um mich herum. Nur noch eine halbe Stunde für das eigentliche Training! Und ich sollte ihnen heute noch Tsukis im Stand, den Zenkutsu-Dachi und das Vorgehen mit Oi-Tsuki beibringen! Na, dann mal schnell los! Tsuki im Stand mit Hikite. Klappte ja direkt! Alle bekamen das sogar schon richtig mit Faustdrehung hin. Nur einer der beiden kleinen Jungs tat sich recht schwer mit der Motorik, er brauchte generell etwas mehr Support! Dann mal gegen eine Pratze boxen! Die beiden kleinen Jungs waren von ihrer Mutter zum Dojo gefahren worden. Diese saß während des Trainings am Rand und hatte noch einen Säugling bei sich. Bald schon merkte ich, dass es die Frau merklich in den Gliedern zuckte und sie gerne auch mitgemacht hätte. Kurzer Hand holte ich sie zu uns (das Baby schlief derweil in seinem Maxi-Cosi) und sie trainierte fast den ganzen Rest der Einheit mit! Später, als der Zwerg uns mit einem kräftigen "Kiai" unterstützten wollte, kümmerte sich Sarah aus dem Demo-Team um ihn. Jedenfalls war es die grade frisch gebackene Mutter des kleinen Babys, die am beherztesten gegen die Pratze boxte - kein perfekter Tsuki, aber viiiiiel Kampfgeist!!!

Je weiter der Minutenzeiger durch die halbe Stunde tickte, desto sicherer wurde ich mir bei meiner Sache. Allmählich sprang die Begeisterung "meiner" Anfänger auf mich über (oder war es umgekehrt?) und ich freute mich sehr, als ich sah, wie präzise sie meine Anweisungen umsetzen konnten! Nach jeder Anstrengung etwas dehnen. Der eine kleine Junge mit den motorischen Problemen meinte dabei "Boh, ey, das tut gut!" Beim Dehnen des Oberschenkels standen wir auf einem Bein. Ein Teilnehmer hob dabei den linken Arm mit ausgestrecktem Zeigefinger. "Möchtest Du was sagen?", fragte ein anderer Teilnehmer ihn. "Nein, ich kann so besser mein Gleichgewicht halten." Alle fanden das sehr lustig, aber nach einer Weile sah ich vor allem die beiden kleinen Jungs, wie sie auch die Finger hoben und tatsächlich besser die Balance halten konnten!

Zum Schluss wollte ich eigentlich noch zum "lockeren Freikampf" auffordern und dabei in überraschte Gesichter blicken...nach dem Motto: "Freikampf? Das können wir doch noch gar nicht!" Aber hinter dem "Kommando" verbirgt sich natürlich kein richtiges "Dellen", sondern eine Übung, die Risto Kiiskilä immer gerne machen lässt: Zwei Partner stehen schulterbreit im Abstand etwa eines halben Meters voreinander und halten sich mit angewinkelten Armen die ausgestreckten Handflächen in Brusthöhe gegeneinander. Jetzt versuchen sie, sich durch gegenseitiges Schlagen gegen ihre Handflächen, aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wer die Füße bewegt, bekommt einen Strafpunkt und bei fünf Strafpunkten ist der "Kampf" verloren. Leider bin ich da gar nicht mehr zu gekommen, weil die Trainingszeit zu Ende war. Aber ich kann das ja beim nächsten Mal nachholen. Außerdem wartete die Hobbygruppe noch auf mich, an denen ich mich dann als Trainervertretung auslassen konnte... ;-)

Oss, Icky

17

Familienausflüge Oster-Lehrgang, 7. bis 9.April 2007, Troisdorf

Vorweg Über die Osterfreiertage fand in Troisdorf (wenige Kilometer nördlich von Bonn gelegen) zum zweiten Mal der Oster-Lehrgang statt. Das „Karate Dojo Ochi Troisdorf e.V.“ konnte die Senseis Kunio Sasaki (der Sensei von Sensei Julian Chees, der ebenfalls Trainings gab), Yuichi Sato, Shinji Akita und Thomas Schulze gewinnen.

AAAnkommenAnkommen Am Samstagmorgen, so gegen 5.30Uhr trafen Hubert und ich uns an der Autobahn – und los ging's. Leider hatte ich eine ganz falsche Einschätzung, was das Verkehrsaufkommen zu dieser Zeit anging. So kam es (unterstützt von einer ausgezeichneten Beschilderung auf den letzten Metern) dass wir viel, viel zu früh vor Ort waren. Das gab uns reichlich Zeit, die Verpflegungs-Qualität zu begutachten. Ergebnis: Lecker. Die Örtlichen wuselten fröhlich vor sich hin, kein bisschen morgenmuffelig. Nach und nach füllte es sich. Die meisten Autokennzeichen begannen mit „SU“ (Rhein-Sieg- Kreis; der, zu dem Troisdorf gehört), bald gesellten sich Blechkisten von Osnabrück bis Würzburg dazu, inklusive Besatzung 1. Das Training konnte beginnen.

Spaß haben Es wurde in mehreren Gruppen trainiert, die Senseis wechselten mit jeder neuen Einheit. Bei den angebotenen neun Trainings bedeutete das, von fast jeden der Senseis zweimal unterwiesen zu werden. Das Programm „unserer“ Gruppe für den 9. - 6. Kyu bestand aus Grundschule, Kata und Kumite – wie sollte auch anders sein. Jedes Training konzentrierte sich auf einen der Bestandteile – immer reihum. Die Traningsstunde (60 Minuten minus Aufwärmphase) konzentrierte sich jeweils auf ein anderes Thema, beispielsweise Heian Nidan bei Sensei Sato, auf thematisch zusammenhängendes, beispielsweise die Bedeutung von Age Uke („Sandwich“) und Soto Uke (Sensei Sasaki sinngemäß: Renn' nicht in einen Gegner hinein beim Konter. Mach Dir vorher den Weg frei), oder „einfach nur“ stehen (Sensei Schulze: „Steht ihr gut? ...“). Die einzelnen Inhalte kann ich nicht auswendig hersagen – ich hoffe, mich zu gegebener Zeit daran zu erinnern (Akita, Grundschule: „relaaaaax“, Sasaki, Kumite: „You don't know if he attacks left or right. So relax.“, Chees, Kata(?): „Kein Hartz4 in der Bewegung ;-)“). Der Umfang an eingesetzten Techniken dabei war klein: Tsukis, Age Uke, Soto Uke, Gedan Barai, Mae Geri. Die sportlichen Anforderungen wurden nicht hoch gesteckt: Sowohl Schwergewichte (Hallo Malte!) als auch so-gerade-eben-Teenies konnten so mithalten. Was immer wieder durchkam, war der Gedanke, den wir auch vom heimischen Training kennen: Das Training ist erst vorbei, wenn es vorbei ist. Deshalb am Ende: Kiba-Dachi, linke Faust vor. Eins, zwei ... und stark! Eins, zwei, ... Beliebt bei Sensei Sasaki: Häschen-hüpf. In die Hocke gehen, Arme hinter den Kopf, eine Bahn hüpfen, die nächste Bahn hochkommen-kicken-runtergehen.

1 „Der Osten“/ Neufünfland war nicht vertreten – oder so schwach, daß es meiner Wahrnehmung entgangen ist. 18 Bei den drei Einheiten am Tag schlaucht das dann doch ein bisschen. Besonders die Zeit vor der dritten Stunde, mit dem Mittagssnack im Bauch, war hart. Zum Glück war es mild und wir konnten es uns vor der Sporthalle in der Sonne gemütlich machen.

Eine der Pausen habe ich dann genutzt, um mir das Training der höher graduierten anzuschauen. Dabei konnte ich etliche „Standardtechniken“ erkennen. Und daß auch Dan-Träger sich gelegentlich verzetteln. Genug davon – ich habe nur zugeschaut.

Formal wurde das Training für fünf Gruppen gegeben. Drei davon schufteten zeitgleich in einer Dreifachhalle, die durch schwere Vorhänge geteilt wurde. Folge davon war gelegentlich eine diffuse Geräuschkulisse, die wiederum (nicht nur bei mir) dazu führte, mit einer Technik zu starten, obwohl noch nicht „angezählt“ war. Zum Glück wurde das mit Nachsicht behandelt. Genauso wie kleinere Missverständnisse, die aus der Sprachenvielfalt entsprangen. Es kann beispielsweise vorkommen, dass einer „rechts vor“ sagt und „links vor“ meint. Und es dann lernt - was abermals verwirrt.

Genießen Die Stimmung war sowohl in der Halle als auch „draußen“ gut bis sehr gut. Die Senseis haben ihren Teil dazu beigetragen. Und die Teilnehmer haben sich bemüht, an allen Trainingsstunden teilzunehmen, so dass eine vertraute Stimmung aufkommen konnte. Das alles war eingebettet in eine prima Organisation. Vom Ananas-Reis-Salat bis zum Zwetschgen-Kuchen war für das leibliche Wohl gesorgt: Kaffee, Brötchen, wohlfeiles Abendessen, Weizenbier (und unvermeidlich: Kölsch). Es gab einige Helfer, die man zuerst hinter der Theke, dann im Gi und dann wieder hinter der Theke sah - Respekt.

Die vielen Kinder und Jugendlichen haben mir verdeutlicht, dass Karate extrem familien- kompatibel ist: Entweder sind die Eltern selbst auch dabei, oder sie fangen gerade damit an, oder kümmern sich aufmerksam und offen um diesem Teil des Lebens ihrer Kinder. Und auch allgemein würde ich die Stimmung als „familiär“ bezeichnen: freundschaftlich, offen, warmherzig, stressfrei.

Kritik Wenn es etwas zu verbessern gäbe, dann kommen mir nur zwei Punkte in den Sinn. Zum einen war die Aufwärmphase immer extrem kurz – na gut, verständlich in Anbetracht der kurzen Zeit und der großen Menge Menschen - das Aufwärmen kann/ sollte dann jeder für sich im Vorfeld klarmachen, der Zugang zur Halle war immer früh genug da. Und zum zweiten war das Mukuso manchmal so kurz, dass es zu Ende war, bevor die Unterstufe sich komplett gesetzt hatte. Für ein Training, das weniger sportlich und mehr geistig ausgelegt war, empfand ich das als unpassend.

Tipp für 2008 Das Quality-Hotel liegt nahe bei (knapp 10 Minuten zu Fuß, nahe der Autobahn), Hotel Primula liegt gut 30 Fußminuten entfernt. Wir waren im Hotel Primula (nahe dem Bahnhof) untergebracht: Nichts zu bemäkeln. Mehr Luxus (Fernseher, Telefon, eigenes Bad und WC) als man braucht und ein ordentliches Frühstücksbuffet 2. Zum Übernachten

2 Nachdem die Reisegruppe 10 Minuten vor uns alles ratzekahl weggeputzt hatte, bekamen wir Service am Tisch.

19 in der Halle sage ich nichts – bin nicht dabei gewesen. Man sprach von Lärm in einer Nacht, die örtlichen Aktiven nahmen sich der Sache an. Keine Ahnung, was daraus geworden ist.

Einblick http://www.ochi-troisdorf.de/kdo/galerie/oster_lg_2007/index.html Der Fotograph trainierte in unserer Gruppe – entsprechend sind die Bilder.

Ausblick Wird wohl nächstes Jahr wieder stattfinden. Geplant wird eine Party, statt den zweien in diesem Jahr. Daran soll es nicht scheitern. Hinfahren. oss tias

Warum ich unseren Verein mag ...

... liegt in meiner „(Nicht-)Kampfsport-Geschichte“ begründet. Damals, in dem kleinen Heimatdorf im Münsterland mit den großen Flausen im Kopf, gab es nur ein Angebot zum Thema: eine Hap-Ki-Do-Gruppe. Dort habe ich einige Male mittrainiert und war bald sehr enttäuscht. Ich war damals zehn oder elf Jahre alt und hätte das gebraucht, was in unserem Verein als Bonsaitraining angeboten wird. Stattdessen übte ich mit wesentlich älteren Teenies und Erwachsenen, die sich keine Mühe gaben, auf mein (nicht-)Können zu achten. Besonders den Jungen, die nur ein paar Jahre älter waren, schien ich ein willkommenes Ziel für Quälereien zu sein. Diese rüpeligen Raufbolde haben mir lange Zeit den Spaß am Kampfsport genommen. Es hat ungefähr 15 Jahre gedauert, bis ich wieder ein Dojo betrat. Inzwischen hatte ich einiges über Kampfsportarten gelesen. Dabei war mir eine besonders aufgefallen: Aikido. Das, was ich darüber geschrieben fand, gefiel mir sehr gut, stand es doch im krassen Gegensatz zu meinen bisherigen (schlechten) Erfahrungen. Deswegen fing ich an, Aikido zu trainieren. In der Tat war das ganz anders als das Hap-Ki-Do-Training. Prima, dachte ich, das Dojo, das Training, die Leute dort – so hatte ich es mir vorgestellt. Nach einigen Wochen kamen mir Zweifel an der Sinnhaftigkeit des Trainings. Zum einen war es nicht so sehr auf sportliche Betätigung ausgerichtet, wie ich es mir wünschte. Zum anderen verstand ich rein gar nichts von dem, was dort an Bewegung gelehrt wurde – und ich fand keine Möglichkeit „irgendwie dahinter“ zu kommen. Zum zweiten Mal kam ich zu dem Schluß, dass es das nicht sein konnte. Weitere Jahre vergingen, und die Kampfkunst-Idee weilte im Hinterkopf. In Münster kam ich nicht darum herum, immer wieder na-dann-Anzeigen, Flugblätter und Plakate wahrzunehmen, die sich auf das Thema bezogen. Lange habe ich das aus den Augenwinkeln heraus beobachtet. Als die Erinnerung an die vorherige Frustration verblasste, sprang mich eine na-dann-Anzeige (wenn ich mich recht erinnere) an:

20 Karate-Anfängerkurs. Das war vor ca. 2,5 Jahren, und seit dem bin ich gerne dabei. Der Anfängerkurs, damals mit Thorsten und Christian als Trainer, hat mir etliche Fragen beantwortet. Und für die unbeantworteten Fragen habe wenigstens (sinngemäß) gesagt bekommen: „Datt kriege mer später.“. Raufbolde konnte ich in dieser Zeit keine finden, und endlich komme ich richtig ins Schwitzen. Ich (Unterstufe) trainiere gerne in unserem Verein, sowohl mit andern Unterstufen- Schülern (und -innen), als auch im allgemeinen Training. Kein(e) Dan-Träger(in) hat mir je das Gefühl vermittelt, eine Nulpe zu sein. Mit Respekt und in Partnerschaftlichkeit bekomme ich gezeigt, was ich falsch mache und wie es besser ist. Und genau so gerne trainiere ich nicht, sondern sitze 'rum (Schwarzgurt-Fernsehen am Donnerstag), halte Schwätzchen und nehme isotonische ;-) Getränke zu mir.

Hoffentlich geht es noch lange so weiter. oss tias

„Excellence hat mit Disziplin, mit harter Arbeit und mit dem Willen zu tun, reinen Herzens alles zu geben um seine Pläne zu verwirklichen.“ Yap Cheng Hai, FengFeng----ShuiShuiShui----GroßmeisterGroßmeister

Special Day Kick’ n Shape, Gratis Trainingsstunde Von Jessica

Der Tag fing total aufregend an, tausend Vorbereitungen und die spannende Erwartung: Wie viele wohl kommen würden zur Probestunde? Luftballons, Kinderschminken -und betreuung, Kuchen, Kaffe, Waffeln....alles stand bereit, als die ersten Teilnehmer neugierig die Köpfe durch die Tür steckten. Um 15.30 Uhr startete dann der Kurs mit einem flotten Warm up. Die Halle war voll und die Laune der sportbegeisterten sehr gut und motivierend. Trotz 140 bpm und verschiedenster Übungen kamen die Teilnehmer sehr gut mit. Mit viel Elan wurden auch die Kräftigungsübungen im Stand und auf dem Boden hervorragend gemeistert, so daß der spätere Kuchen hoch verdient war. Abschließend sorgten die Dehn-und Atemübungen für ein nettes Ende der Stunde. Spätere Gespräche bei Waffeln und Kuchen sorgten für ein nettes Ausklingen des Specials und die Bitte das schnellst möglich zu wiederholen! Kurz: Ein gelungener Tag mit Hilfe der Vereinsmitglieder! Dafür ein großes "DANKESCHÖN" Bei Interesse, Anregungen und Fragen zum Kurs meldet euch gerne und jederzeit unter [email protected] Wir freuen uns über jeden neuen Teilnehmer!

21 Ein Sensei wird sechzig --- Risto garantiert "rostfrei"

Am 04.05.1947 irgendwo in Finnland - ein kleiner Junge erblickt das Licht der Welt und wohl niemand ahnt, dass dieser Knabe, den man Risto nennt, einst in das ferne Deutschland gehen und dort die japanische Kampfkunst Karate lehren wird. Ein Zufall hat Risto Kiiskilä vor vielen Jahren ausgerechnet nach Frankfurt verschlagen - aus Finnland, in dem sich der klare Himmel noch über der unversehrten Natur ausbreitet, ausgerechnet in die Bankenmetropole, in der die Häuser bis in den Himmel wachsen! Aus dem geplanten Kurz-Aufenthalt zur Überbrückung einer Leerlaufzeit bis zum Beginn seiner Ausbildung an einer Kadettenschule wurde dann fast ein ganzes Leben. Eine ereignisreiche Zeit, in der Risto zunächst als aktiver Kämpfer der deutschen Karate- Nationalmannschaft viele Erfolge errungen hat. Anschließend hat er sein Wissen über Karate in unzähligen Lehrgängen an seine wachsende Fangemeinde weitergegeben.

Und nun waren alle zu seinem Geburtstagslehrgang eingeladen, der am 05.05.2007 in Obertshausen stattfand. Während sich in den Unterstufeneinheiten nur eine erlesene Auswahl an Lernwilligen von Risto im Karate unterweisen ließ, war die Oberstufe beeindruckend stark vertreten: Zahlreiche Trainierende aus Finnland, Estland, Berlin, Kamenz, Rotenburg und sonstigen nahen und weit entfernten Orten ließen es sich nicht entgehen, ihre Karatekenntnisse aufzufrischen. Die „Ossis“ mit einer Samurai-Showeinlage

Ich sage bewusst "aufzufrischen", da ich davon ausgehe, dass nur wenige "Neulinge" anwesend waren. Dies muss auch Risto so wahrgenommen haben, denn er fing bei seinem Trainingskonzept nicht bei "Adam und Eva" an, sondern wiederholte kurz bekannte Übungen, um dann mit Vollgas die Kata Hokkyokuko (japanisch: Polarlicht) anzugehen. Für alle, die mit dieser von Risto entwickelten Kata noch nicht vertraut waren, wurde sie etliche Male wiederholt. Und die komplexen Schrittkombinationen, Gleitschritte und Sprungwechsel wurden dann auch anhand zahlreicher Partnerübungen vertieft. Bei der Hokkyokuko handelt es sich um eine Halbfreikampf-Kata, die von den bekannten Shotokan-Katas insofern abweicht, als sie sehr dynamisch ist und kaum die klassischen Grundschul-Stände beinhaltet: hier darf und soll das Bein gebeugt sein wie beim Jiju-Ippon-Kumite. Den Ausführenden wird viel abverlangt, was Koordination und Beweglichkeit angeht. Als ich die Kata vor knapp einem Jahr erstmals kennen lernte, hatte ich ehrlich gesagt meine Bedenken, dass die Anwendungsmöglichkeiten (Bunkai) der Kata eingeschränkt seien. Durch die Nähe zum Kumite ist bereits bei Ausführung der einzelnen Techniken ziemlich klar erkennbar, um welche Technik es sich handelt. Oder? Aber nein: Ein Ashi-Barei muss in der Anwendung nicht unbedingt ein Ashi-Barei sein, sondern kann auch als Mae-Geri ausgeführt werden, als Mawashi-Geri, und, und, und. So allmählich erschließt sich für mich die Vielfalt dieser Kata und ich bin fasziniert davon, was alles "zwischen den Techniken" zu lesen ist.

22 Jene Karateka, die - wie auch ich - zwischendurch vielleicht einmal verwirrt waren, wie denn jetzt die eine oder andere bestimmte Technik ausgeführt werden sollte, wurden von Risto aufgeklärt: "Das ist alles ganz einfach - da steckt ein System hinter". Und es stimmt - richtig betrachtet werden alle Übungen, die Risto in seinem Training verwendet, nach einem bestimmten System entwickelt. Wer dieses System einmal entschlüsselt hat, der kann fast alle anderen Techniken und Bewegungen für sich selber daraus ableiten. "Das System ist einfach, die Entwicklung war es nicht." Das glaube ich gerne. Denn die Logik, die dahinter steckt, beruht nicht nur auf dem Ableiten von Theorien aus bekannten Lehrbüchern. Es ist vielmehr eine Art System-Baukasten, mit dem man sich selber sein eigenes Karate "konstruieren" kann. Und Risto ist der Karate-Ingenieur. Leider gibt es für diesen Baukasten (noch) keine Bau-Anleitung.

Und so werde ich wohl noch etliche Male die Reise nach Finnland oder Frankfurt antreten müssen, um mich in das Geheimnis des Systems einweisen zu lassen. In jedem Fall lohnt es sich, denn durch Ristos Art und Weise, Karate zu beschreiben, verstehe ich auch die Absichten meiner Trainer im heimatlichen Dojo besser. Oss, Icky

BuDoBuDo,, PutZen und die Essings

Am 05. 05. 2007 war Großreinemachen im und um das Dojo zum 40-jährigen Jubiläum des SKDM zum 12. / 13. 05. 2007 angesagt. Die wenigen 5 Stunden haben sich gelohnt. Toilettenreinigung, Duschenputzen, Bodenpolieren, Gartenhygiene, Fenster-Spiegelabziehen, Auf- und Abräumen, Entsorgen. Kleinigkeiten. In einem der vorherigen Infos hat der Vater von Madeleine Essing unseren Verein für sein Engagement in Sachen Training und Betreuung junger Karatekas sehr gelobt. Wir sollten das Lob doppelt zurückgeben: Bettina und Thomas Essing, also beide Elternteile, haben an besagtem Tage sehr viel getan: Reinigen, Saubermachen, gute Stimmung, Verpflegung. Ohne diese Hilfe und einem großem Engagement der Unterstufe wäre unsere sinnvolle und erfolgreiche Aktion so nicht gelungen. Also: Ganz herzlichen Dank im Namen aller Mitglieder an die Familie Essing!!! Die Oberstufe hat sich meiner subjektiven Wahrnehmung nach hingegen etwas rar gemacht. Stattdessen geben sich also die Eltern von Madeleine, die selbst sehr fleißig war, die Feudel in die Hand, um „unser“ Dojo sauber und einladend zu halten! Gerüchteweise soll es ja noch immer japanische Dojos geben, die den viel bemühten

23 Budo-Geist dahingehend interpretieren, dass nach jedem Training der Hallenboden feucht und auf allen Vieren durchgewischt wird. Es soll sogar einen japanischen Kendo- Weltmeister geben, der nach dem Verlust seines Titels in sich ging und jeden Morgen vor dem Training alleine den Boden in beschriebener Weise behandelte, um seine frühere „innere Anfänger-Einstellung“ wieder zu finden. (Er erlangte den Titel ein Jahr später mit einem spektakulären Ippon zurück). Der Meister wurde dabei sogar gefilmt und die Dokumentation von Arte ausgestrahlt. Es macht fast den Eindruck, als könnte es zwischen BuDo und PutZen tatsächlich einen inneren Zusammenhang geben. Vielleicht verhält es sich aber noch dazu auch gänzlich trivial: Wer möchte nicht gerne in einer sauberen Halle trainieren, in einer hygienischen Dusche brausen und fragt sich dennoch, wer das denn bewerkstelligt? Im Übrigen schlage ich vor, dass wir in Zukunft alle 3 – 4 Monate unser sehr schönes Dojo gemeinsam gründlich reinigen.

Oss, Volker

DojoDojo----SkifreizeitSkifreizeit in Saas Fee

Eigentlich war man schon kurz davor, die kurzen Hosen/Röcke raus zu holen. Trotzdem war die Stimmung fröhlich, als in den Bus ging, der uns zu den Viertausendern in der Schweiz bringen sollte. Natürlich mussten wir erstmal eine Nacht im Bus überstehen, aber das hat gut funktioniert. Es wurde sich quer über und unter den Sitzen, sowie im Gang hingelegt und so kamen wir doch zu ein paar Stündchen Schlaf. Als wir ankamen, wurden erstmal die Zimmer eingeteilt. Die ursprüngliche Idee der Müllers und der Haeuslers, im Familienverbund zu wohnen, wurde von den Kids schlagartig demontiert. So wohnten dann Nicolas, Leonie und Felix in einem Zimmer und Frank Haeusler und ich machten eine Männerbude auf. Ich kann nur sagen, unser Zimmer war immer wie aus dem Ei gepellt, bei den Kids sah es anders aus: Alle Sachen, egal von wem und egal ob getragen oder nicht kamen auf einen großen Haufen. Nach drei Tagen war die grobe Übersicht der Kids verloren gegangen und sie wurden mit völlig unfairen Mitteln von uns Vätern zum Aufräumen gezwungen. Ein Machtwort...und... geht doch...grins! Vom ersten Tag an standen wir auf den Brettern und es war traumhaft: Sonne satt, kein Wölkchen am Himmel, Temperaturen nicht zu warm, Schnee super und Pisten nicht zu voll, so konnten wir sehr viel fahren. Einziger Nachteil waren die langen Wege, die man gehen musste, um vom Skibus zum Lift zu gelangen. Saas Fee ist nämlich autofrei. Das gibt dem Städtchen auf der anderen Seite ein bezauberndes Flair und eine schöne Gemütlichkeit. Die Kids waren teilweise in Kindergruppen untergebracht, in denen sie dann morgens Ski fuhren. So konnten wir, Ulli, Frank, Mattes und ich unter uns Männern dreimal richtig brettern.

Wir mussten dann doch feststellen, dass die Pisten in den letzten Jahren wohl länger geworden sind. So oft Pause haben wir früher nämlich nicht machen müssen...lach Doch für diese Anstrengungen wurden wir abends fürstlich mit einem 4-Gänge-Menue verwöhnt. (Hat mich ganze drei Kilo auf der Waage nach oben katapultiert!) Apropos Essen: es gab einen großen Saal der nach Erwachsenentischen und einer großen Kindertafel unterteilt war. Es konnte festgestellt werden, dass Essen doch fliegen kann und dass Pommes in Mineralwasser schwimmen können.

24 Die Abende waren aber relativ ruhig, wir haben schön unser Feierabendbierchen genommen und noch gemütlich beisammen gesessen. Die Kids haben gekickert oder hingen vor irgendwelchen Videos. So kam jeder auf seine Kosten. Alles in Allem kann ich sagen, dass es eine sehr gelungene Fahrt war, sich niemand ernsthaft verletzt hat und der Zusammenhalt mal wieder schön gefördert wurde. Oss, Seibel

25 Erfolge

Wir haben einen Deutschen Meister!

Alex Kreiser (1. Dan) hat einen weiteren Meilenstein auf seinem Karateweg erreicht: Er gewann am 05.05.2007 bei der Deutschen Meisterschaft in Pforzheim mit der Mannschaft des Leistungszentrums NRW den Kumite-Wettkampf!

Nachdem er im Einzel knapp gegen Pascal Senn verlor und bei diesem Kampf sogar verletzt wurde, gewann er alle Kämpfe in dem Mannschafts-Wettkampf. Erneut konnte er nahezu alle diese Kämpfe ohne Punktverlust gewinnen – lediglich im Finalkampf musste er einen Punkt abgeben.

Alex – wir sind stolz auf Dich!

26 Billerbecker Pokalturnier

Beim 33. Billerbecker Pokalturnier machte der Shotokan-Karate-Dojo-Münster e. V. wieder mal eine gute Figur.

Eine ganz herausragende Leistung erzielte unsere Madeleine Essing, die als Mitglied des Jugendkaders NRW einen Großteil ihrer Freizeit dem Karatesport opfert. Sie belegte in der Disziplin Kata (Form) der Kinder bis 14 Jahre (6. bis 1. Kyu) den ersten Platz.

Einen weiteren hervorragenden 1. Platz belegte das Kata-Team, bestehend aus Madeleine, Katharina Petereit und Lena Kiffmeyer.

Ebenfalls herausragend präsentierte sich Josephine Kummer im Sanbon Kumite (Kampf mit Grundtechniken). Besonders erwähnenswert ist hier, dass sie sich sowohl gegen weibliche als auch gegen männliche Konkurrenten durchsetzen musste, da die Geschlechtertrennung bei dieser Disziplin aufgehoben war. Zudem erlange sie noch den vierten Platz im Kata (9. bis 6. Kyu ab 14 Jahre). Auch hier hatte sie weibliche und männliche Mitstreiter.

Sabrina Gehring erzielte in denselben Disziplinen wie Josephine jeweils einen dritten Platz.

Katharina Petereit konnte in der Disziplin Kumite-Einzel (ab 16 Jahre) einen guten 2. Platz erzielen.

Weniger Glück hatte diesmal Andreas Ranninger: Er schied leider in den Disziplinen Kata und Kumite der männlichen Erwachsenen (5. bis 1. Kyu) in der Vorrunde aus. Zu

27 beachten ist hier, dass die Kumite-Wettkämpfe in dieser Klasse als Freikampf ausgetragen werden und die überregionale Konkurrenz besonders stark war.

Erstmals überhaupt bei einem Turnier angetreten war Tobias Gase, der erst vor zwei Wochen seinen Anfängerlehrgang beendet hatte. Als frisch gebackener Weißgurt erreichte er nach Punkten in der Vorrunde einen unglaublich guten 6. Platz in der Disziplin Kata. Hierbei hatte er sich gegen weit höher graduierte Karateka (bis Grüngurt) zu behaupten.

Madeleine wieder topp beim StützpunktStützpunkt----VergleichskampfVergleichskampf

Im Rahmen des diesjährigen Kata-Spezial-Lehrgangs in Groß-Umstadt fand am 17.05. ein Vergleichskampf der einzelnen Kader-Stützpunkte statt. Der Stützpunkt West, dem auch unsere Madeleine angehört, hat hier mit einer überragenden Leistung aufwarten können und mit großem Abstand gesiegt. Anbei der Kommentar des DJKB:

Liebe Karateka, Anlässlich des diesjährigen Kata-Spezial-LG in Groß-Umstadt fand, bereits traditionell, ein Vergleichskampf der DJKB-Stützpunkte statt. Sechs Stützpunkte gingen an den Start. In diesem Jahr konnte nach mehreren Anläufen durchgängig über alle Stützpunkte das Ziel erreicht werden, nämlich die sog. "2. Reihe" der Stützpunkttalente zum Einsatz zu bringen und nicht die aktuellen Nationalmannschaftsmitglieder, die bereits andere Plattformen haben, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Und diese sog. "2. Reihe" machte ihre Sache überzeugend sehr gut!!! Nach einigen motivierenden Worten and die Kampfrichter durch DJKB-Präsident Bernd Hinschberger und durch DJKB-Chiefinstructor Hideo Ochi zeigten alle Beteiligten sehr gute und klare Leistungen und wussten die zahlreichen Zuschauer zu überzeugen. Diese bekamen in Kata und Kumite gleichermaßen gute Leistungen geboten. Nach den Vorkämpfen auf zwei Kampfflächen, auf denen jedes Stützpunktteam zwei Vorrundenkämpfe zu bestreiten hatte, standen mit dem Stützpunkt Nord und West die Finalteilnehmer fest. Diese Finalbegegnung konnten die Kämpferinnen und Kämpfer aus dem Westen recht klar mit 8:2 Siegen für sich entscheiden und holten damit gegen die "Nordlichter" zum ersten mal den "Stützpunkt- Pott" (Anm.: ein wirklich schöner und großer Wanderpokal). Aber auch die Leistungen der anderen Stützpunkte wurden bei der Siegerehrung mit einer Medaille für alle Teilnehmer entsprechend gewürdigt. Schlussendlich stand aber auch bei diesem Wettbewerb nicht der Sieg oder die Niederlage im Vordergrund. Vielmehr wurde ALLEN, den Teilnehmern, Kampfrichtern und den Zuschauern, einmal mehr der große Familiengeist in unserem Verband bewusst gemacht. Erwähnt sei noch, dass alle Kämpfe ohne Verletzungen stattfanden und damit diese Veranstaltung eine weitere Werbung für unseren Weg des Karate dargestellt hat!

28 Prüfungen

Bei dem diesjährigen Münsterlehrgang unseres Bundestrainers Shihan Ochi legten folgende Karateka eine Prüfung ab:

Karim Ben Achour 2. Dan Heiko Zimmermann 1. Dan Klaus Lanwehr 1. Kyu Franziska Haeusler 9. Kyu

Am 28.03. bestand Janine Soestwähner bei uns im Dojo die Prüfung zum 8. Kyu

Felix-Leon Haeusler bestand bei unserem Jubiläumslehrgang am 12.05. die Prüfung zum 9. Kyu.

Allen Prüflingen einen herzlichen Glückwunsch!

29 Aus den Zeitungen

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32 Gelesen

Zur schriftlichen Tradierung des Karate 1 Von Volker Tschannerl

Im vorletzten Info wurde die schriftliche Tradierung des Karate versuchsweise unterteilt in:

1) Autobiographien von westlichen Karatekas, die in Japan leb(t)en und trainier(t)en; 2) Autobiographien von japanischen Karatekas, die im Westen leb(t)en; 3) Biographien über japanische Karatekas, die im Westen leb(t)en und lehr(t)en; 4) Technik- und Katabücher zur Karatepraxis und Bücher zur Geschichte des Karate / Budo.

Hier eine Lesefrucht der ersten Kategorie, die vor kurzem auf mein Lesepult fiel:

John van Weenen: In Funakoshi´s Footsteps. The Autobiography of John van Weenen 8th Dan. Vine House Distribution 2004. 527 pp. Mit zahlr. SW-Abbildungen. ISBN: 0 951 766090 (Paperback)

Nachdem ich mich nun selbst durch dieses wahrlich nicht gerade schmale Bändchen streckenweise gequält habe, werde ich auch dem geneigten Leser dieser Zeilen etwas Geduld abfordern. Wohlan! John van Weenen wird 1941 in England geboren und wächst mit mehreren Geschwistern in eher ärmlichen Verhältnissen auf. Nach nicht nur glücklichen Kindheits- und Jugendjahren zieht es ihn 1964 mit seinen beiden Brüdern nach Australien. Nicht zuletzt aufgrund einer blutigen Auseinandersetzung mit polnischen Immigranten beginnt er dort Anfang 1965 sein Karatetraining in einem kleinen Jud ō- Dōjō in dem Hafenort Adelaide. Da es an fähigen Karatelehrern mangelt, müssen sich die Schüler das Meiste mittels Bücher beibringen und sie bemühen sich besonders, anhand Hidetaka Nishiyamas und Richard C. Browns „Karate: The Art of ´Empty- Hand`Fighting“ (Boston 1960) das Sh ōtōkan-Karate zu erlernen. Unterm Strich bleibt aber nur ein völliges „mish-mash“ (p. 55) an unterschiedlichsten, unverstandenen Techniken und Katas verschiedener Stilrichtungen über. Die kurzen Intermezzi mit Kyokushinkai- und Goj ū-Ry ū-Karate in Sydney beschreibt J. v. W. als „brutal even“ (p. 70). Dass der Autor bereits August 1966 von seinem Jud ō-Trainer sein erstes „Dan- Diplom im Judo/Karate“ (p. 78) erhält spricht Bände für die damaligen Verhältnisse nicht nur „down under“. Ende 1966 kehren die drei Brüder in ihren englischen Heimatort Enfield zurück und gründen ihren ersten Karate-Verein. Als Demo wird eine Bassai Dai, „die höchste [mir] bekannte Kata“, gegeben, angereichert mit Wado-Ry ū- und anderen – bis heute unbekannten - Elementen. Aber: „Es gab ja sowieso niemanden, der mich [zurecht] hätte kritisieren können.“ (p. 87) Juli 1967 erlebt van Weenen eine Karate-Vorführung mit und und er ist insbesondere von Kanazawas „dynamischem“ und „würdevollem“ Sh ōtōkan „mesmerized“ (p. 101). Kurz darauf sucht er den damaligen 5. Dan in Richmond auf und es ergibt sich, dass er mit den Karatekas Eddie Whitcher und 33 Mick Peacher, den ersten beiden in Großbritannien graduierten Danträgern (Juli 1967 durch Kanazawa), in das Zentral-Dōjō der JKA, Tokyo, eingeladen wird. (Die ersten britischen Danträger werden März 1962 (Charles Mack) und November 1964 (Clive Nicol, Autor von „Moving Zen“, London 1975), in Japan graduiert (p. 104). Nach einer neuntägigen Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn erreichen sie August desselben Jahres den japanischen Hafenort Yokohama. Van Weenen hält es für – zu Recht – „sicherer“, sich vor ihrem ersten Auftritt im „Wespennest“ (p.140) des Sh ōtōkan wieder einen Grüngurt umzulegen, da er ja keine „authentische“ Ausbildung vorweisen kann und es vorzieht, „in relativer Ruhe gelassen zu werden und lernen zu können“. (p.113) Vor dem täglichen Morgentraining muss van Weenen wie alle Nicht-Danträger den Boden wischen (p. 128), dann werden in der Hauptsache Kihon, gelegentlich Kumite und Kata geübt (p. 130), am Ende wird das D ōjō-Kun rezitiert. Am Abendtraining nimmt er nur ein- oder zweimal teil. Zur „instructor-class“ wird er nicht „eingeladen“ (p.140). Neben und Hirokazu Kanazawa geben Training: Yoshimasa Takahashi, Yukichi Tabata, Takeshi Oishi, Mikio Yahara, Keigo Abe, Masaaka Ueki, Satoshi Miyazaki, Hideo Ochi, Kenji Yano, Hiroshi Shoji, Tetsuhiko Asai, Yutaka Yaguchi, Norihiko Iida. Es zeichnet J. v. W. aus, dass er sich auf den Seiten 132 bis 138 nicht scheut, die einzelnen Senseis zum Teil recht kritisch zu charakterisieren. Auf den Seiten 143 bis 152 schildert der Autor seine beeindruckenden Zusammentreffen mit dem Sum ō-Ringer Tamanoshima, mit dem Gründer des Kyokushinkai-Karate, Masutatsu Oyama, und Gogen Yamaguchi, dem Gründer des Goj ū-Ry ū-Karate. J. v. W. bleibt fünf Monate in Japan. Sein Freund Eddie Whitcher wird Februar 1968 in die (senior) Instructor-Class „geladen“. Eine zweischneidige Ehre, denn wie sie der Autor aus Sicht der japanischen Senseis wohl richtig definiert: „You don´t join until you are invited and you don´t leave until we tell you“ (p. 158). Das Motto gilt für die einzelne Trainingseinheit wie für die gesamte Haltung dem D ōjō gegenüber. Eddie Whitcher bleibt und ihm wird Mai 1971 im zweiten Anlauf als erstem Engländer der 3. Dan von Nakayama verliehen. Er scheitert beim ersten Versuch, nachdem er Yahara und vier anderen Instruktoren im Kumite gegenüberstand, weil er einmal im Kumite ausrutscht und während seiner Kata Sochin zu Boden blickt. Auf den Seiten 155 bis 172 gibt der Autor unter der Überschrift „Disillusionment“ seine eigene Sicht über die berühmt- berüchtigte Kaderschmiede der JKA wieder und schwankt zwischen den Umschreibungen „gesunde Härte“ und „exzessive Brutalität“. Auch hier spielt „Das Tier“ seine aus anderen Büchern westlicher Karateka bekannte „animalische“ Rolle. (p. 160) Das Verhältnis van Weenens zu seinem Freund Whitcher kann man vielleicht am besten als das eines Kohai zu seinem Sempai beschreiben. Nach seiner Rückkehr aus Japan Anfang 1968 gründet J. v. W. im Laufe der Jahre mehrere Karate-„Clubs“ und er akzeptiert aus menschlichen und karatetechnischen Gründen letztlich als seinen „Sensei“ nur Hirokazu Kanazawa, von dem er Februar 1974 zum 2. Dan graduiert wird. (p. 188) Nach dreijährigem Aufenthalt in Großbritannien geht Kanazawa 1968 als JKA-Instructor nach Deutschland und „The Tiger of Sh ōtōkan“, , wird von der JKA als Oberhaupt ihres englischen Ablegers, der KUGB, der Karate Union of Great Britain, eingesetzt. (p. 200) Neben dessen Assistenten Yoshikazu Sumi lernt van Weenen die japanischen Meister Satoshi Miyazaki, Masaru Miura, Akio Nagai, Hideo Tomita, Sadashige Kato, Shiro Asano und Katsutaro Takahashi mehr oder weniger kennen. (p. 202 – 210) Hinzu kommen diverse japanische Schüler Kanazawas. (p. 219 – 221) 1973 gründet Kanazawa seine eigene Organisation, die SKI, Sh ōtōkan Karate International, der sich J. v. W. mit seinen Clubs zuerst anschließt. Auf

34 den Seiten 230 bis 254 legt er nochmals sein gespaltenes Verhältnis zu der japanischen Hierarchie und ihren Vertretern dar. Es kommt jedenfalls auch in England so, wie es wohl im Karate immer wieder auf verschiedensten Ebenen kommen muss: Man trennt sich und gründet seinen eigenen Verein resp. am besten gleich seine eigene Organisation. Herauskommt so etwa u. a. 1983 die TASK, die „Traditional Association of Sh ōtōkan Karate“ van Weenens, der zwei Jahre später immerhin 37 Vereine mit ca. 2.000 Karatekas angehören! Bevor jetzt bei vielen Senseis der große Neid ausbricht: Levis est fortuna: Cito reposcit, quod dedit! („Flüchtig ist das Glück: Schnell fordert es zurück, was es gegeben hat!“) 2002 sind noch 10 Vereine mit etwa 350 Mitgliedern über geblieben, Tendenz fallend und J. v. W. macht sich so seine Gedanken, woran es wohl liegen mag, dass auch seine früheren Meisterschüler ihre eigenen Grüppchen bilden. (p. 255 f.) Dass auch er als „professioneller“ Karateka finanziell von seinem „Weg“ profitiert hat verschweigt er an verschiedenen Textstellen nicht. 1981 besucht van Weenen Kanazawa in Tokyo, trainiert auch unter Hitoshi Kasuya und freundet sich mit dem deutschen Karateka Frank Nowak an, den er zu schätzen lernt. (p. 273 ff.) Ab dem Jahre 1983 veröffentlicht er mehrere kleine Bücher zum Karate. Die Seiten 298 bis 313 widmet van Weenen seinem Freund und Kohai Eddie Whitcher, wenn auch aus tragischen Gründen.1989 erkrankt der erste britische JKA-Instructor an Krebs und van Weenen setzt alle Hebel in Bewegung, um die größte medizinische Kapazität seines Landes für die erhoffte Heilung des Freundes zu gewinnen, was wegen mangelnder finanzieller Mittel und der internationalen Verpflichtungen des Mediziners nicht leicht ist. Er schafft es dennoch und beschließt mit seinem schwer kranken Freund, mithilfe der britischen Karatekas als Dank Spenden zu sammeln. Juli 1990 stirbt Eddie Whitcher im Alter von 49 Jahren. September 1990 organisiert J. v. W. ein TASK „Karate versus Cancer Punch-In“, das auch von den öffentlichen Fernsehsendern übertragen wird: 10 Danträger zählen für insgesamt etwa 1.000 Karatekas jeweils 1.000 Tsukis, also 10.000 pro Teilnehmer, insgesamt 10 Millionen. Nach ca. 3 Sunden ist das Ziel erreicht und es wird aus Sammlungen und verschiedenen Einnahmen ein Scheck über insgesamt 158.000 britische Pfund (!!!) an den Royal London Hospital Immunotherapy Cancer Trust überreicht. Dies ist ein menschlich beeindruckendes Kapitel des Buches. Man gewinnt das Gefühl, dass der Tod seines Freundes und Kohais den gleichaltrigen, erfolgreichen, und finanziell gut dastehenden Karateka zum Nachdenken bringt. Er ist – zu Recht – stolz auf sein organisatorisches Talent, nimmt aber besonders wahr, wie viel Glück er doch in seinem bisherigen Leben hatte. Es kommt eine Lebenswende. Auf den Seiten 315 bis 468 beschreibt van Weenen hauptsächlich sein großes humanitäres Engagement für die albanische Bevölkerung in den Jahren 1991 bis etwa 2003. Er sieht dieses selbstlose Verhalten als für einen Karateka ausschlaggebend an und beruft sich dabei an mehreren Stellen auf Gichin Funakoshis „Karate-dō. Mein Weg“ (Heidelberg 1993; engl. Orginal: Kodansha 1975) und dessen „Karate-Dō Ky ōhan. The Master Text. (Kodansha 1973). Sein Resümee: „Ich glaube, dass Karatekas ihre Kraft und ihren Intellekt für das Gute nutzen sollen. … Karate-dō beschäftigt sich in Wahrheit damit, ein spirituelles Bewusstsein zu entwickeln, soziales Gewissen zu fördern und zu entwickeln und findet seinen Höhepunkt darin, die eigenen, persönlichen Fortschritte für eine bessere Welt einzusetzen.“ (p. 466). Zum Schluss seines Buches gibt der Autor seine Interpretation der 20 Regeln Funakoshis wider. Fazit: Das Buch ist wahrlich nicht uninteressant, aber nach meinem Geschmack doch um einiges zu lang geworden. Es werden verschiedene grundsätzliche Fragen zum

35 Karate gestellt und die Antworten sind nicht in grobem Schwarz / Weiß gemalt. Karatetechnik und persönlicher Charakter, alte Schule contra moderne Pädagogik, Loyalität gegen individuelle Freiheit, Meistergehabe und innere Werte usw. usf. Der Ton ist streckenweise – auch was das Persönliche und Familiäre angeht - erstaunlich selbstkritisch, streckenweise aber auch ein wenig egomanisch. Kurzum: Weniger wäre wohl auch hier mehr gewesen und jede Autobiographie gibt vor allem wieder, was der Einzelne gerne gelebt haben möchte.

Die nächste Rezension wird kürzer – versprochen!!!

„„„Karate„KarateKarate----ddddō beschäftigt sich in Wahrheit damit, ein spirituelles Bewusstsein zu entwickeln, soziales Gewissen zu fördern und zu entwickeln und findet seinen Höhepunkt darin, die eigenen, persönlichen FortschFortschritteritte fürfür eine bessere Welt einzusetzen.einzusetzen.““““ John van Weenen

Fit für Karate

Das waren noch Zeiten, als ich noch jung und ungebunden war, in meinem ersten Karateleben, sozusagen! „Hotel Mama“ sorgte für ein beschauliches Leben, die einzigen Verpflichtungen bestanden in der Erfüllung schulischer Pflichten, keine Familie bestimmte den Tagesablauf. Da war natürlich viel Zeit für Karate und daneben noch für ein ausgeprägtes Fitnesstraining in Form von Schwimmen und/oder Laufen.

Tja, die Zeiten ändern sich. Die schulischen Pflichten sind einem anspruchsvollen Job gewichen, Kinder wollen beaufsichtigt oder hin- und herkutschiert werden – nur von dem „Hotel-Mama“ ist immerhin noch die Mama übergeblieben, die jetzt als Oma bei uns mehr oder weniger den Haushalt führt (ein bisschen Luxus muss halt doch sein….). Um regelmäßig Karate zu betreiben, bedarf es da schon einiger Disziplin und ein Fitnesstraining „nebenher“ ist fast ausgeschlossen. Wenn man sich nun aber auch noch ein wenig gehen lässt und ja auch leider nicht „jünger“ wird, dann sammelt sich leider mehr und mehr das Hüftgold um die Körpermitte. Nun, ganz kann man es sicherlich nicht verhindern, dass sich die Figur mit der Zeit verändert. Aber als ich neulich beim Arzt mal auf die Waage durfte, bekam ich doch einen Schrecken….jetzt musste etwas passieren! Wie wäre es z. B. mit Laufen?

Die guten Laufschuhe waren schnell rausgekramt und mehr braucht man ja eigentlich nicht. Funktions-Shirts oder Laufhosen – überflüssig! Einfach die olle Joggingbuxe aus dem Schrank und ein T-Shirt an und dann mal los. Sicherheitshalber mal morgens früh vor der Arbeit, da sind noch nicht so viele andere unterwegs. Und dann mal lieber hinten raus, durchs Feld und die Wälder – wegen der neugierigen Nachbarn. Am Aasee dann böse Überraschung: auch zu nachtschlafender Zeit um halb 6 morgens habe ich die Strecke nicht für mich alleine. Scharen von Joggern kommen mir schon verschwitzt entgegen – verschwitzt, aber mit einem lockeren Schritt, fast Sprung und einem Lächeln im Gesicht. Meine Fortbewegungsart ähnelt eher den im benachbarten Zoo beheimateten Rhinozerossen oder Elefanten…jeder Schritt hat eine spürbare

36 Erschütterung der Erdoberfläche zur Folge! Interessiert suche ich stets die Quelle des unbestimmten Dauergeräusches um mich herum, bis mir bewusst wird, dass es sich hierbei um meinen keuchenden Atem handelt! Oje, ich gebe sicherlich eine traurige Figur ab!

Aber es wird nicht aufgegeben! Schon am nächsten Tag stehe ich wieder extra früh auf, nur ein kleiner Kaffe, ein Blick in die Zeitung, dann wieder los. Eigentlich echt schön – morgens früh ist doch irgendwie die Welt noch in Ordnung. Die Vögel zwitschern um die Wette, der würzige Duft nach feuchter Erde und gemähtem Gras verwöhnt die Nase, Morgentau benetzt meine Schuhe. Ich atme die frische Luft ein und spüre, dass das Atmen schon viel leichter fällt. Der Schritt ist immer noch etwas schwerfällig und ich muss mich zwingen, die Beine locker zu lassen. Der frisch gepresste Orangensaft schmeckt anschließend doppelt so gut wie sonst und den ganzen Tag im Büro hab ich eine gute Laune, weil ich ja schon mein Fitnessprogramm erledigt habe und abends noch Karate auf mich wartet. Was für ein Leben!

Nach einer Woche morgendlichem Joggens dann der Moment der Wahrheit. Die neu gekaufte Digitalwaage wird mir meinen Erfolg bescheinigen. Aber – oh Schreck, fast derselbe Wert wie beim Arzt! Was habe ich nur falsch gemacht??? Bedrückt fahre ich zur Arbeit, mittags nur ein Salätchen, schlechte Laune den ganzen Tag und auch noch ein Kratzen im Hals, welches sich zu einer kleinen Erkältung entwickelt, die mich die nächsten Tage nicht laufen lässt. Mein finnischer Bekannter schreibt mir über sein tägliches Trainingspensum (ehemaliger halb-professioneller Triathlet) und ich träume nachts von einer Sängerkarriere wie Meatloaf. Leider kann ich aber auch nicht singen.

Nach drei Tagen halte ich es nicht mehr aus. Die Nase ist zwar noch verstopft und die Bronchien noch leicht belegt, aber ich muss raus! Fühle mich einfach nur noch dick und hässlich! Das Wetter ist herrlich und gleich die ersten Schritte lassen mich stutzen: was ist das? Das geht ja richtig gut! Nach ungefähr einem Kilometer muss ich mir mal kurz die Nase schnäuzen und die Anstrengung lässt mich mal kurz abhusten, aber ich merke, dass ich an diesem Tag fast diesen schwungvollen, dynamischen Schritt habe, den ich bei den anderen Läufern gesehen habe. Fühle mich stark und schnell! Na, dann kann ich ja auch den Bogen zum Aasee wagen! Dort ist immer „Rennstrecke“ und blöder Weise fühle ich mich immer unter Druck gesetzt, wenn da so viele schnellere Läufer sind! Höre Fußstapfen hinter mir! Ach, ist bestimmt so ein kräftiger 1,80-Meter Mann mit Marathon-Finisher-Shirt! Aber nein, heute ein zartes Mädel, die im Eiltempo an mir vorbeidüst. Sicher hat sie noch was vor …. Warum sonst die Eile???? Ich schaue mir ihre Schrittbewegungen an und sehe, dass sie viel kleinere Schritte macht als ich. Dafür aber schnellere. Kann doch nicht so schwer sein. Kann ich bestimmt auch. Und los! Unbeirrt bleibe ich bis zur Aaseebrücke hinter ihr. Langsam wird sie nervös und fühlt sich verfolgt. Sie läuft dann aber rauf zur Straße und verlässt mich. Ich bleibe am See und versuche, die Schrittfolge bei zu behalten. Bis zu den Aaseekugeln gelingt das, aber dann muss ich den Rest des Weges langsamer gehen lassen.

Samstag. Heute hab ich Zeit. Will mal eine ganz große Runde wagen! Mal zu meiner inzwischen auf ca. 12 km angewachsenen Runde noch die Promenade dazunehmen. Aber die Ereignisse überschlagen sich, die Familie fordert ihren Tribut, der Haushalt und der Garten gucken mich traurig vernachlässigt an. Also habe ich den ganzen Tag zu tun – aber immerhin im Jogginganzug.

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Sonntag. Jetzt aber! Ich laufe meine gewohnte Runde. Es fühlt sich gut an! Das angekündigte Unwetter ist wohl woanders runtergekommen, hier ist optimales Laufwetter – leicht bewölkt aber trocken. Ich laufe langsam los und steigere mein Tempo. Am Aasee angekommen sehe ich eine Frau in einem eierigen Laufstil. Ha! Die kann ich sicher überholen! Mit einem süffisanten „Guten Morgen!“ schwebe ich an ihr vorbei. Aber gleich packt mich das schlechte Gewissen – ich weiß doch, wie sie sich jetzt fühlen mag! Nun denn, ich habe noch viel vor und kann meine Kraft nicht mit solchen Gedanken verschwenden. Also weiter. Zweite Aaseehälfte und dann bin ich an der Abzweigung, an der ich zum ersten Mal zur Promenade abbiege. Eine wunderschöne Strecke! Unter dem Blätterdach der Allee versuche ich, den Atem zu kontrollieren. Ich merke langsam, wie meine Beine müde werden. An der „Sausebahn“ geht’s unter einer Straße entlang und danach kommt natürlich der Anstieg wieder nach oben. Ist aber gar nicht sonderlich anstrengend! Am Zwinger fragt mich ein Besucher nach dem Weg zur Stadtmitte und ich kann ihm sogar ohne zu Schnaufen oder zu Keuchen sagen, wo es lang geht. Auf dem letzten Stück Promenade kommt dann die Ernüchterung: von hinten nähern sich resolute Schritte: ein männlicher Jogger. Dann von rechts eine Frau, gut 10 Kilo leichter als ich (und BESTIMMT 10 Jahre jünger) aber so was von flott auf den Beinen! Gerne hätte ich mich da auch wieder drangehängt. Aber ich war schon zu k. o. und hatte ja noch gut 5 Kilometer vor mir! Dennoch schaute ich kurz, worin ihr Vorteil liegen könnte. Mist – die Schuhe können es nicht sein: es ist genau dieselbe Marke wie die meiner Fußbekleidung! Aber – aha! Sie hat Ohrhörer im Ohr! Sicher hört sie heiße Musik -vermutlich Speed Metal! Bald ist sie um die Ecke und außer Sichtweite. Ich seufze innerlich – wenn ich auch meine Ausdauer steigern kann, so richtig schnell werde ich wohl nie. Sollte ich mal bei einem Volkslauf mitmachen, werde ich bestimmt erst das Ziel erreichen, wenn alle anderen schon am Kaffeetisch sitzen! Aber eine kleine Genugtuung ist mir dennoch gegönnt: sowohl die schnelle Läuferin, als auch den Mann, der mich kurz zuvor überholte, treffe ich an einer roten Fußgängerampel wieder!

Nun denn, das Laufen ist auf jeden Fall eine tolle Ergänzung zum Karatetraining! „Nur Laufen“ macht glaub ich auf die Dauer steif und ungelenkig und wäre mir persönlich auch zu öde und zu einsam. Das erhoffte „Wunschgewicht hat sich zwar noch nicht eingestellt, aber wenn man ein wenig Fitness in den Alltag einbauen kann, fällt sicher auf Dauer zumindest das Karatetraining leichter.

Oss, Andrea

Frage an die Mitglieder: Startet jemand von Euch beimbeim MünstMünstererer---- Marathon (Staffel oder ganze Strecke)? Bitte Info an [email protected]@karate----muenster.demuenster.de

38 Die KonzertKonzert----KritikKritik Lionel Richie in Halle – Mit viel Kim(m)e durch ein Konzert –––

Normalerweise sind die Menschen, die diesen Platz betreten, weiß gekleidet. Beinfreiheit steht hier eigentlich an oberster Stelle, bei den Frauen kann man(n) nicht selten auch das Höschen sehen! Wir – Olli und –befinden uns auf dem Center Court im Gerry Weber Stadion in Halle, draußen stehen noch die Schilder, auf denen Namen wir Roger Federer und Tommy Haas zu lesen sind, doch die sind jetzt unwichtig. Heute Abend wollen wir auch nackte Haut sehen, doch nicht von bleichen, europäischen Tennisspielern, sondern die von Lionel Richie! Und ich stehe ganz vorne, von einer Reihe von Fanclub- Mitgliedern, die mir ein wenig die Sicht nehmen, mal abgesehen. Dass ich viel mehr nackte Haut zu Gesicht bekommen werde als mir lieb sein wird ist, weiß ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir ich stehen tatsächlich auf dem Rasenplatz, auf dem sonst grüne Kautschukbälle mit 100 Sachen hin und her geschlagen werden, der größte Teil der Meute soll wohl noch die Ränge füllen. Platzkarten, wie uncool. Naja, wenn man das Durchschnittsalter der Besucher hier betrachtet, ist es wohl doch besser so. Nur am Rande, Olli hat die Karten für dieses Konzert gewonnen, daher sind wir wohl auch die Jüngsten. Ich schreibe Jörgl noch eine SMS, um ihm mitzuteilen, wen wir gleich live erleben werden und mache ihn damit so was von neidisch – das freut mich diebisch :-) Als die Vorband die Bühne betritt, sind die Ränge quasi noch leer, der Ton ist schlecht abgemischt, der deutsche Text der Sängerin von Königwerq völlig unverständlich. Sie kann das Stadion nicht mobilisieren und tut mir etwas leid, aber was soll ich machen. Um meinen Rücken etwas zu bewegen, tanze ich mit. Nach ca. sechs Songs sind Königwerk auch weg, und dann beginnt das Unglaubliche! Gestählte Männer in Feinripp-Unterhemden klettern mit Strickleitern die Bühnenverkleidung hoch. Einer nach dem anderen nimmt auf einem wackelnden Stahlbalken platz, vor ihnen große Kameras und Scheinwerfer. Das fängt gut an. Denke ich. Mein Blick schweift die Fanclub-Reihe vor mir. Die sind total ruhig. Durchschnittsalter 45. Der ziemlich korpulente Herr vor mit stützt sich auf der Balustrade auf, den Hintern mir entgegenstreckend. NEIIIIIIN! Sein T- Shirt ist zu kurz! An dieser nackten Haut bin ich nicht interessiert! Ich drehe mich zu Olli um, und wir können es nicht fassen: Uns lacht eine unschöne Arschkimme entgegen, und nicht nur das: Kleine, gelockte Härchen kringeln sich durch die Hautritze dem Flutlicht entgegen. Ich schwanke zwischen Lachen und Ekel. Auch um uns herum wird man auf mein Schicksal aufmerksam. „Kimmenalarm!“

T-Shirt

kein Kimmentar...

Hose So viel Kim(m)e: Das wünscht sich doch so manch einer von uns! :-)

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Hat jemand ein Taschentuch zum Bedecken?“, fragt die Frau neben mir. Immer mehr Menschen recken die Hälse, um dann das Gesicht zu verziehen. Kein schöner Anblick. Keine schönen Aussichten Doch dann geht das Licht aus. Endlich. Auf der riesigen Leinwand hinter der Bühne läuft Lionel Richie auf und ab. Und dann steht er vor uns. LIVE! Keine 5 Meter Luftlinie entfernt. Er winkt mir zu, als würden wir uns schon Jahre kennen – und die Fanclubreihe, die Kimme voran, winkt zurück. Unglaublich. Und dann singt er – so was von schön, und zwar nur für mich! Hat er jedenfalls gesagt, und dabei auf mich gezeigt! „Just for you, just for you – and my heart is open, just for you, just for you!” Vielleicht hat er aber auch die Kimme vor mir gemeint, ich will es gar nicht so genau wissen. Die Halle in Halle tobt, da kommen die alten Knochen der Zuschauer doch so ziemlich ins Wanken. Ich habe sehr viele Aha-Erlebnisse, denn ich weiß bis gerade gar nicht, welche tollen Songs alle von Lionel Richie sind. Mein häufigster Satz an diesem Abend: „Ach, das ist ja auch von dem!“ Und das hinter einer Fanclubreihe...

Lionel transpiriert. Sobald er den Kopf herumwirft, fliegen die Schweißtropfen. Kein Wunder, denn er liefert da vorne eine Show ab, die X-tausend

Menschen in seinen Bann zieht. Auf den Rängen wird gerockt, „We´re dancing on the ceiling!“ Wir tanzen, natürlich mit Kim(m)e! Wir geben alles, um Lionel von uns zu überzeugen – und es hat geklappt. „It´s an honor form me to be with you in Jalla! I

love Jalla! I never gave a concert like this before! I´ll move to Jalla! I´ll tell my manager to bye me a house in Jalla!”

Ich komme zwar nicht aus Halle, aber ich freue mich für die Hallenser mit! Beim Song „Say you, say me“ tauscht das Publikum Körperflüssigkeiten aus – und wird dabei auch noch gefilmt. Sie kommen dabei live auf die Leinwand, um vom Publikum gefeiert zu werden. Einige merken es nicht einmal, die nächsten winken in die Kamera, eine Frau mit Sonnenbrille, von hinten von ihrem Schatz umarmt, taucht hinter der Balustrade ab. Lionel sitzt am Klavier. Und schwitzt. Es ist soooo schön!

12. April 2007: Lionel Richie in „Jalla“-Westfalen, und ich mittendrin!

40 Wir könnten die ganze Nacht so weiter feiern. Das meint auch Herr Richie. „All night looooong!“ Doch vermutlich liegt es am Keyborder Chuckie, dass nicht weiter gespielt werden kann. Der etwas fettleibige junge Herr mit dem gewagten Piratenkopftuch und der Baggy-Jeans steht etwas japsend vor seinen Tasten. Die Band verabschiedet sich - nicht ohne der Kimme vor mir noch einen extra Gruß rüberzuschicken. Chuckie und Kimme gucken sich viel sagend an und heben die Daumen: Ein Gruß unter Hosen-Rutschern. Ach ja, Fans sind was Feines. Wir sind zufrieden. Toller Abend, super Stimmung, schöner Anblick! Man darf nur nicht den Kopf hängen und die Blicke schweifen lassen. Nach vorne gucken heißt die Devise!

;-) Sarah

Auch hier: viel Kime!

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42 Kinogutscheine für neue KarateKarate----KidsKids

Hallo Bonsais, habt Ihr schon gehört? Es läuft eine Kino-Gutscheinaktion für Euch! Für jedes neue MitgliedMitglied, das durch Eure Empfehlung zum Shotokan-Karate-Dojo-Münster e. V. kommt, erhaltet Ihr einen Kinogutschein! Sprecht Eure Trainer an, sie geben Euch ein Info-Blatt!

So sieht das Infoblatt aus: Karate goes Cineplex

Karate ist klasse – und mit einem Freund / einer Freundin macht es noch mal soviel Spaß!

Sag in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis Bescheid, in der Nachbarschaft, der Jugendgruppe oder in Deiner Klasse. Egal, wen Du mitbringst: für jedes neue Mitglied, das auf Deine Empfehlung hin bei uns Karate macht, erhältst Du einen

Kinogutschein!

Du kannst dafür gerne die neuen Flyer für den Anfängerlehrgang mitnehmen!

Also: worauf wartest Du noch?

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Lehrgang bbeiei Shihan Hideo Ochi ––– Ein Bericht von Mutter und Sohn

Hi Icky! Hier kommt der (heiß ersehnte) Bericht über den Lehrgang von Ochi Hideo.

Von meiner Mutter:

Hallo Frau Haeusler, na ja, ich gebe einfach mal meine Eindrücke von dem Lehrgang am 27. und 28.04 wieder, soweit ich dabei war:

Zwei Tage vor dem Lehrgang rief mich mein Sohn Peter aufgeregt an den PC und ließ mich wissen: "Am Wochenende muss ich zum Karate Lehrgang! Sensei Hideo Ochi kommt nach Münster und Andrea Haeusler schreibt, auch für Kinder sei dieser Lehrgang absolut lohnenswert!" Mir war unbehaglich: Peter - 10 Jahre alt, gerade dem Schnupper-Karatekurs entwachsen und stolzer Besitzer eines 9. Kyûs - sollte an einem solchen Event teilnehmen? Außerdem war er doch gar nicht angemeldet und überhaupt... Aber es half nichts, wir mussten hin!

Schon bei der Anmeldung in der Halle der Ludwig-Erhard-Schule am Abend des 27.04. war ich angenehm überrascht. Ganz selbstverständlich bekam Peter sein Trainingsticket und seinen Stempel ins Heft, niemand schaute ihn erstaunt oder missbilligend an. Da war er schon stolz und verschwand umgehend in der Halle. Ich bin ihm sicherheitshalber gefolgt um zu sehen, was sich abspielen wird. Mir war schnell klar, dass ich mir um Peter keine Gedanken machen brauchte:

Die Halle war voll von erwartungsvollen Karatekas, die Stimmung wirkte entspannt und freundlich. Ein ganzer Trupp Kinder hatte sich vorne zusammengefunden und hatte somit einen guten Blick auf den Trainer. Sensei Hideo Ochi betrat ohne großes Aufsehen die Halle, dennoch zog er sofort alle Aufmerksamkeit auf sich. Im Nu herrschte in der Halle absolute Konzentration. Ich war beeindruckt, mit welcher Ausstrahlung und Klarheit er seine Anweisungen gab und wie alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen darauf reagierten! Er schien in direktem Kontakt mit jedem der Anwesenden zu stehen - einschließlich der Kinder. Dabei wanderte er durch die Reihen, nahm hier und dort eine Korrektur vor, aber derart freundlich und zugewandt, dass sich niemand belehrt gefühlt haben dürfte. Bis zum Schluss - mit einer kurzen Pause - hielt er an diesem Abend die Spannung. Nicht nur Konzentration, auch eine erhebliche Kondition wurde den Beteiligten abverlangt.

Am 2.Tag brauchte ich Peter nur noch bis vor die Halle begleiten. Er hat den Lehrgang bis zur letzten Minute ausgekostet! Doch der Höhepunkt des ganzen Wochenendes war: Sensei Hideo Ochi hat Peter ein Autogramm auf seinen Obi geschrieben!!!

Soviel von mir. Oss Waltraud Stratmann

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Nun möchte Peter selbst noch ein paar Eindrücke schildern! Jetzt kommt mein Text (Ich hoffe Waltrauds Text hat dir keine Angst gemacht!! (Musst' ihr übrigens noch 'n paar Fachbegriffe sagen))

Hier ist mein Text: Der Lehrgang von Hideo Ochi -Wann war das? Es war am 27. und 28. April '07 -Wer war Leiter? Hauptsächlich natürlich Hideo Ochi, aber für die Aufwärmübungen auch manchmal andere. -Persönliche Empfindung Ich fand es gut, dass...... - wenn jemand etwas falsch gemacht hatte dass er nicht meckerte, sondern ihm zeigte wie es richtig geht - er die vielen Leute gut leiten konnte und sehr nett war - es Spaß gemacht hat und deshalb es mir gefiel - (er mir noch ein Autogramm auf meinen Obi gegeben hat) Was ich nicht so gut fand war, dass wir Katas gemacht haben, die wir noch gar nicht gelernt hatten

Das waren unsere Berichte Oss, Dein Peter

Janines Prüfung zum 8. Kyu

Ich wurde doch wirklich vor kurzem darum gebeten, einen kleinen Bericht über die Prüfung zu schreiben. Das war zwar erst meine zweite Prüfung, aber auch davon kann man erzählen.

Am 28.03.07 gab es mal wieder die Chance einen Kyu weiterzukommen. Die Gelegenheit nutzten die Karatekas aus dem Anfängerkurs, dem Kindertraining und der Unterstufe. Es wurden Prüfungen zum 9., 8. und 7. Kyu abgelegt- und alle haben bestanden! Ich selbst habe die Prüfung zum 8. Kyu gemacht.

Ich fand es mal wieder richtig schön und hatte viel Spaß! Alle haben sich sehr viel Mühe gegeben und haben ihren ganzen Kampfgeist gezeigt.

Da wir alle sehr aufgeregt waren, haben Iris und Christian uns auch mal auf die Schulter geklopft…

Ich wünsche allen Karatekas ganz viel Spaß und Erfolg beim weiteren Trainieren. Oss, Janine Sostwähner

45 Kinderturnier Münster --- Osnabrück

Am 03.06.2007 fand in unserem Dojo ein Vergleichskampf der Kinder gegen die befreundeten Osnabrücker Karatekinder statt.

Insgesamt trauten sich 38 Kinder zu, sich in den Disziplinen Kata, Kumite und Kata- Mannschaft zu messen.

In der Disziplin Kata 9. und 8. Kyu wurde das Finale ohne Osnabrücker Beteiligung ausgetragen. Von allen vier guten Münsteraner Kindern setzte sich Tatjana Bröker durch.

Im Kumite 7. bis 6. Kyu überzeugte Moritz Markhard aus Osnabrück erst nach einem spannenden Finale gegen die Münsteranerin Leonie Gebhardt.

Das Kumite der Weiß- und Gelbgurte entschied der Münsteraner Fabian Elzinga für sich vor dem ebenfalls bei uns trainierenden Jannik Herrmann. Auf Platz 3 folgte Tatjana Bröker.

Unsere Kids wurden zweimal wöchentlich durch Christian und Iris, die nun in das Erwachsenen-Training gewechselt ist und durch Patrick Müsker abgelöst wurde, vorbereitet. Auch die Trainerin der Osnabrücker Kinder ist in unserem Dojo keine Fremde: Diana Gindele, die selber auch eine sehr erfolgreiche Turnierkämpferin ist, trainierte auch über ein Jahr lang bei uns.

46 Eure Ansprechpartner im Vorstand

Telefon / Fax Anprechpartner Anschrift eMail

Manfred-von- 0251 / 6868580 Dojo Richthofen-Str. 46a Fax: 0251 / 6868582 Allgemein 48145 Münster [email protected]

Vorstand vorstand@[email protected]

Matthias Elzinga Drachterstraße 18 0251 / 9871555 Vorsitzender und 48153 Münster Fax: 0251 / 7801640 Geschäftsführer

Thorsten Sperlichstrasse 40 0251 / 2302394 (p.) RabeRabennnneckeckeckeck 48151 Münster 0521 / 9316-170 (d.) Sportlicher Leiter

Andrea Haeusler Auf dem Draun 79 0251 / 82715 Pressereferentin 48149 Münster

Christian Hericks Weseler Str. 263 0251 / 391 05 76 Jugendreferent 48151 Münster Albrecht Wacker In den Eichen 4 0251 / 32 82 32 Hallenwart 48157 Münster

Neue Anschrift? Bankverbindung gewechselt? DOJOINFO doppelt erhalten? Neuer EmailEmail----Account?Account? >>> Kurze Info genügt <<<

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Das Beste für ein kleines Training zwischendurch: www.aktivshop.de

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