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Cabot Trail – Panoramastraße fast am Ende der Welt

Hierher zum nördlichen Zipfel der Kanada-Provinz weitergehen sollen, da man damals vor lauter Bäu- Nova Scotia reisen wir wegen der Natur, der rauen men den Wald nicht sah. Sie trafen auf freundliche Schönheit der Landschaft, den bewaldeten Bergen Menschen, die sie dabei unterstützen, hier hei- und Tälern. Wir kommen aber auch, weil der Cabot misch zu werden. Trail einer der schönsten Küstenstraßen dieser Er- Mittlerweile fällt die Orientierung deutlich leich- de sein soll. ter. Es gibt den ausgeschilderten Cabot Trail, Orte, Wir waren vor drei Jahren schon einmal hier. kleine Gemeinden, Campgrounds, Motels, Restau- Dieser Teil Kanadas hatte es uns damals angetan: rants. Eine wenig besiedelte Gegend, in der es sich wild die Küste, wenig Menschen, viele Tiere und aushalten lässt. Und eine Landschaft, für die man eine unendliche Natur. Wir sind vor der Fahrt sehr sich als Besucher Zeit nehmen sollte. gespannt wie uns diese Landschaft und dieser Teil Der Trail ist nur 300 Kilometer lang. Mit dem Kanadas gefallen wird. Auto oder Wohnmobil kann man das als bequeme Tagestour betrachten – sollte man aber nicht. Man John Cabot muss sich Zeit lassen für diese Tour – drei Tage Benannt ist der Trail nach John Cabot, der 1497 sind unserer Meinung nach das Mindeste für diese als erster Europäer die Insel erkundete. Als er am Landschaft, wenn man sie sich etwas erwandern 24. Juni 1497 irgendwo hier das erste Mal dieses möchte. Oder Wale und andere Tiere beobachten, Land betreten hatte und 1773 die ersten Siedler aus die hier im Nationalpark zu finden sind – wenn man Schottland am Cape Breton Fuß fassten, dürften viel Glück hat oder einen kundigen Scout, der einen sich diese gefragt haben, wohin sie nun eigentlich zu den richtigen Plätzen führen kann.

Blick auf die Küste von einem der höchsten Aussichtspunkte auf dem Cabot Trail (North Mountain) Wohnmobilreise 2016 109

Man darf hier nicht vergessen, dass Giovanni Caboto man sich abseits der offiziellen Trails mit- englisch John Cabot, venezianisch Zuan Caboto ten im Naturschutzgebiet mit Wildtieren * um 1450 in Genua, † 1498 auf See befindet. Informationen über das richtige Italienischer Seefahrer und Entdecker in englischen Diens- Verhalten sind hier Lebenswichtig. Man ten. Er gilt nach den Wikingern im 11. Jahrhundert als ers- bekommt sie an den Informationsstellen ter europäischer Entdecker, der das nordamerikanische der Parkverwaltung. Man sollte dort unbe- Festland 1497 hier erreichte (Kolumbus entdeckte 1492 Mit- dingt einen Halt einlegen. telamerika – die Bahamas und Antillen). 110 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Am Beginn des Cabot Trail nach der Einfahrt zum Cape Breton Highland Nationalpark

Ein Stück der Küstenstraße Wohnmobilreise 2016 111

Cabot Trail – die Strecke

Der Highway ist als Ringstraße angelegt kommt hier eine tolle Aussicht auf Meer Cabot Trail – etwa und läuft auf einer Länge von 300 Kilome- und Berge. 300 km von Chéti- tern zwischen den Orten Chéticamp und Zwischen Pleasant Bay und Neil’s Har- camp nach Ingonish Ingonish. Es empfiehlt sich, von bour an der Ostseite von Cape Breton oder umgekehrt. aus die Straße im Uhrzeigersinn zu fah- überwindet der Cabot Trail den 457 hohen ren, nachdem man hier übernachtet und North Mountain. In der Gemeinde Cape das Bell Museum angeschaut hat. Bei North zweigt eine Straße ab, die später zu Chéticamp an der Westküste gelangt man einer unbefestigten Piste wird und in Meat dann auf den ursprünglichen Trail, des- Cove endet. Für Camper welche die Ein- sen Bau 1932 abgeschlossen und seither samkeit mögen, ein hervorragender Platz, mehrfach ausgebaut wurde. um wenigstens eine Nacht an diesem ent- Bei Chéticamp gelangt man in den legenen Ort zu verbringen. Das empfiehlt 1936 zum „Cape Breton Highland Natio- uns ein reisendes Paar aus Deutschland nalpark“ erklärten nördlichen Teil der In- ganz zu Beginn unserer Tour. Wir haben sel. Chéticamp erinnerte wie auch andere diesen Abstecher nicht gemacht, da die Ortsnamen in dieser Region daran, dass Saison noch nicht begonnen hat und es dieser Landstrich ehemals eine Kolonie unklar war, ob wir dort tatsächlich über- der Franzosen gewesen ist. Im 18. Jahr- nachten können. hundert gab es etliche Kämpfe zwischen In Ingonish verlässt man dann auf Engländern und Franzosen um die Vor- dem Cape Breton Trail den Nationalpark. machtsstellung am Golf von St. Lorenz. Danach geht es noch einmal hoch hinauf Die eindrucksvollsten militärischen Bauten auf den Smokey Mountain. Und auch hier in Nova Scotia, die davon zeugen, sind die sollte man reisen statt rasen, denn der Festung Louisbourg hier auf der Insel so- Blick über die Küste während der Abfahrt wie die Zitadelle in Halifax. ist bei klarem Wetter ungemein beeindru- Das Auf und Ab der Straße entlang der ckend. Bei der Abfahrt ist man schon er- Westküste darf getrost als spektakulärster staunt, mit welchem Mut die kanadischen Abschnitt des Cabot Trail gelten, trotz der Straßenbauer solch steile und lange Ab- dort vorhandenen Baustellen. Aber davon fahrten fast ohne Kurven bauen. später mehr. Bevor man Baddeck erreicht, kann man Und wer Lust, Zeit und gut zu Fuß ist, entweder Richtung Englishtown abbiegen, der kann eine Wanderung auf dem Skyline dort in einem alten Bus – wie auf Seite 22 Trail machen, die am French Mountain be- zu sehen – einen Imbiss zu sich nehmen ginnt. Dieser Trail ist spektakulär. Es geht und dann weiter nach Baddeck fahren. auf beiden Seiten steil bergab. Man sollte Oder man umrundet bei schönem Wetter

trittsicher und schwindelfrei sein. Man be- noch die malerische St. Anns Bay. Cabot Trail 112 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Diese Panorama- Panorama zum Niederknien sind beeindruckender. Das liegt an den straße gilt zurecht Wenn man den „Cabot Trail“ ein Stück dort vorhandenen Regenwäldern und den als eine der schöns- weit gefahren ist, bekommt man das Ge- gewaltigen Bäumen. ten Küstenstraße fühl, er windet sich in gefühlten 1000 Kur- Wir schätzen die Unberührtheit der des nordamerikani- ven durch das Hochland der Insel.. Natur, den wenigen Verkehr und die Ruhe schen Kontinents. Wir halten immer wieder an, weil wir und Schönheit, welche diese Naturland- nicht glauben können, was wir sehen: Die schaft ausstrahlt. Ausnahmen sind da- raue Felsküste, noch weitgehend unbe- bei die großen Baustellen an der Straße, laubte Wälder, die sich wie grauer Samt die aber nach dem langen Winter wohl an die Hügel schmiegen, Leuchttürme und einfach notwendig sind. Der Winter hatte einsame Buchten mit weißen Sandsträn- dieses Jahr mit bis zu drei Meter Schnee den. Und alles stets begleitet vom Schim- seine deutlichen Spuren in Form von ge- mern des stets tiefblauen Atlantiks. waltigen Schlaglöchern hinterlassen. Wir hatten Glück mit dem Wetter. Ein Wir übernachten mitten im Park am strahlend blauer Himmel an beiden Tagen „Big Intervale Campingplatz“. Ein Paar mit begleitet unsere Fahrt über diesen Trail. vier Hunden und ein junges Paar mit Zelt Diese Panoramastraße gilt zurecht als sind unsere Nachbarn für diese Nacht. die schönste Küstenstraße des ganzen Der Cabot Trail wird zumeist als Küs- nordamerikanischen Kontinents. Wir ken- tenstraße beschrieben. Das stimmt so nur nen einige der herausragenden Straßen zum Teil. Lange Teilstrecken führen über hier in Kanada und den USA. Dieser Trail alpines Gelände, das dann immer wieder reiht sich nahtlos in diese Reihe der gro- einen Blick auf das Wasser des Atlantiks ßen Straßen ein. Wobei die Trails in den zulässt. Oft hat man das Gefühl, eine Fahrt Rocky Mountains spektakulärer sind und im Hochgebirge durchzuführen und ist die Landschaften deutlich gewaltiger. dann verblüfft, wenn sich der Atlantik nach Auch die Küstenlandschaften am Pazifik einer Kurve wieder grandios darstellt. Wohnmobilreise 2016 113 Cabot Trail

Fench Lake – Bergsee am Cabot Trail 114 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Immer wieder: Elche Ostküste erreicht

Baustellen auf der Trailstraße Wohnmobilreise 2016 115

Ein „Follow me“ Auto für uns An heiklen und engen Stellen wurde der Verkehr mit Hilfe von Funk und FOLLOW ME Fahrzeugen geregelt. Der Fahrer fuhr vor einem her und brachte uns sicher durch die Baustelle. Das ging alles ziemlich zügig zu. Mit Hupe und Lichtsignalen wurden Baufahr- zeuge dirigiert, damit man schnell die en- gen Stellen passieren konnte. Mitten im Park haben wir dann auf dem kleinen „Big Intervale Campground“ übernachtet. Von unserem einsamen Stell- platz mitten im Nationalpark waren es dann noch 60 km bis zum ersten Blick auf den Atlantik im Osten. Wir sind hier schon sehr früh zur Küste aufgebrochen.

„Big Intervale Campground“ mitten im Park Cabot Trail 116 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Cabot Trail – Ostküste

In einigen Reiseführern und auch beruhigend. Die Straße ist durch- angehalten und die Aussicht auf im Internet wird diskutiert, ob gängig in einem guten Zustand den Atlantik genossen. Ab dem man im Uhrzeigersinn oder ent- bzw. wurde gerade nach dem „Big Intervale Campground“ ha- gegengesetzt fahren soll, um bei Winter ausgebessert. An keiner ben wir am zweiten Tag relativ den manchmal durchaus spekta- Stelle der Strecke fühlten wir uns früh die Ostküste bei Neils Har- kulären Auf- oder Abfahrten nicht unsicher, allenfalls hat der Blick bour erreicht. Über Ingonish, Kel- an der „gefährlichen“ Küstenseite direkt auf den unten liegenden At- tic Lodge haben wir bei Ingonish fahren zu müssen. Dieses Prob- lantik ein Kribbeln ausgelöst. Beach den Nationalpark verlassen lem ist für den einen oder ande- Wir sind von Chéticamp nach und sind Richtung Baddeck wei- ren ungeübten Passfahrer durch- Ingonish Beach befahren – die tergefahren. Dabei bietet die Stra- aus überlegenswert. Die ganze Szenerie unterwegs war immer ße bis English Town noch wunder- Strecke ist perfekt mit starken wieder spektakulär. Die „obe- bare Blicke auf Berge, Seen und Leitplanken abgesichert, es sind re“ Hälfte des Trails im Bereich den Atlantik, so dass auch hier der auf den Verkehrsschildern immer des Nationalparks haben wir von eine oder andere Halt absolut loh- passende Geschwindigkeitsanga- Chéticamp aus am Nachmittag nenswert war. ben vor Kurven angegeben, die bei bestem Wetter und toller Sicht Der Cabot Trail endete für uns Absicherung zur Küstenseite ist befahren. Immer wieder wurde in Baddeck Campground.

Atlantikküste am Cabot-Trail (Ostküste) Wohnmobilreise 2016 117

Abfahrt zur Ostküste (South Ingonish Ferry) Seenlandschaft Cabot Trail 118 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Cabot Trail in der Morgensonne Frühstück direkt am Atlantik

Schulbus fährt den Cabot Trail Wohnmobilreise 2016 119

Wanderweg entlang der Küste Halifax 120 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Baddeck

Die ersten europäischen Siedler waren katholische Missionare, die im Jahr 1629 von Frankreich nach Louisbourg kamen. Um 1790 ließ sich der Loyalist Captain Jonathan Jones und seine Familie nieder. Sie waren die ersten britischen Siedler, die Landrechte von der britischen Krone am Baddeck erhielten. Ihnen folgten weitere Loyalisten und viele Immigranten aus Schottland. Viele Nachkommen dieser ersten Siedler leben heute in Baddeck. Das Jahr 1885 veränderte Baddeck, als , seine Frau Mabel und ihre zwei jungen Töchter sich in ih- rem Haus in niederließen. Die Familie Bell trug viel zum kulturellen, sozialen und industriellen Fortschritt der Ortschaft bei. In seinem Labor, auf dem Hügel seines Anwesens, führte Bell viele Experimente durch, baute Boote, Drachen, Flugzeuge und gab dadurch vielen Men- schen Arbeit. Alexander Graham Bell ver- brachte die letzten 30 Jahre seines Lebens bis zu seinem Tod im Jahr 1922 zum Groß- teil in Baddeck. Hier passierte was In Baddeck fand der erste kontrollierte Ein anderes experimentelles Fahrzeug, das „HD-4“ Motorflug eines Fluggerätes im Britischen Tragflügelboot mit zwei 350-PS-Motoren, stellte am Empire und in Nordamerika statt. Der Sil- 9. September 1919 mit 114 km/h einen neuen Ge- ver Dart, eines von Dr. Bells ersten Flug- schwindigkeitsrekord auf, der 10 Jahre unangetas- geräten, hob am 23. Februar 1909 von der tet blieb. Dieses Tragflügelboot von Bell ist noch im zugefrorenen Baddeck Bay ab. Ein Nach- Original im Museum zu besichtigen. Zur ungefähr bau dieses Fluggerätes ist im Bell-Muse- gleichen Zeit entstanden in Friedrichshafen am Bo- um zu sehen. densee und in Norditalien ähnliche Fahrzeuge.

Leuchtturm Baddeck vor der Hafeneinfahrt Wohnmobilreise 2016 121

Baddeck heute Durch die Lage an einem Meeresarm, Ein netter kleiner Ort, der neben dem Bell- der direkten Zugang zum Atlantik bietet Museum einen kleinen Yachthafen, ein ist der Ort vor allem für Wassersportler kleines Ortszentrum mit schönen Geschäf- attraktiv. Es liegen viele hochseetüchtige ten, Lokalen, vielen Kirchen und einem Yachten im Hafen und viele Bojen sind für Leuchtturm (siehe Bild) zu bieten hat. Gastlieger verfügbar. Der Yac htclub hat Man wartet hier in den Geschäften vor noch viele Schiffe an Land, die zur Saison- allem auf Kreuzfahrttouristen, die ab Mai eröffnung bis Ende Mai alle zu Wasser ge- bis etwa Ende Oktober im Hafen von Syd- lassen werden. Insgesamt ein netter Ort. ney (siehe dazu Seite 132) anlegen.

Nach dem Besuch des Bell-Museums „überfallen“ die Touristen dann die kleine Stadt mit ihren netten Geschäften. Vermutlich lebt es sich hier in Baddeck ganz gut, die Häuser sind gepflegt, es gibt tatsächlich eine Menge Lokale, eine große Post, eine Werft und viele interessante Ge- schäfte. Dieser Ort lebt wirklich! Baddeck 122 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Bell Fotografie und ...... auf einer Parkbank

Hafenansicht Wohnmobilreise 2016 123

Kunst im Krempelladen Postfächer in der Post

Tulpen Ende Mai – Fachausdruck Frühblüher Halifax 124 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Alexander Graham Bell

Das Jahr 1885 ver- Nachdem Alexanders Brüder Edward änderte Baddeck, (1868) und Melville (1870) beide an Tu- als sich Alexander berkulose gestorben waren, siedelten Graham Bell, seine Alexander und seine Eltern 1870 nach Frau Mabel und ihre Kanada über, wo der Vater ein besseres zwei Töc hter in ih- Klima erhoffte und eine Lehrtätigkeit auf- rem Haus in Beinn nahm.1871 begann Alexander Graham Bhreagh niederlie- Bell mit seiner Tätigkeit als Taubstummen - ßen. Die Familie lehrer. Er bekam aufgrund seiner gu- trug viel zum kultu- ten Lehrtätigkeit rasch eine Stelle an der rellen, sozialen und Taubstummenschule in Boston, weshalb industriellen Fort- er 1872 in die Vereinigten Staaten übersie- schritt des kleinen delte. Ortes bei. 1873 arbeitete Bell neben seiner Lehr- Im Labor seines tätigkeit, meistens nachts, an einem „har- Anwesens führte monischen Telegrafen“, was ihn häufig bis Bell viele Experi- an den Rand der Erschöpfung brachte. mente durch. Er Dieser Telegraf sollte eine Mehrfachtele- baute Boote, Dra- Am 14. Februar 1876 wurde Alexander grafie ermöglichen, d. h., über eine Lei- chen, Flugzeuge Graham Bells Erfindung des Telefons zum tung sollten gleichzeitig und unabhängig und gab dadurch Patent angemeldet, das ihm am 7. März voneinander mehrere Nachrichten über- vielen Menschen 1876 erteilt wurde. 1847 im schottischen tragen werden können. Mehrere Geber Arbeit. Edinburgh geboren und seit 1872 in den und Empfänger waren jeweils in einer Bell verbrachte USA lebend war er einer der erfolgreichs- bestimmten Tonhöhe abgestimmt, so dass die letzten 30 Jah- ten Autodidakten unter den Erfindern. ein Empfänger nur die Signale empfing, re seines Lebens Bell wurde zunächst von seiner Mutter auf deren Tonhöhe er abgestimmt war. bis zu seinem Tod unterrichtet, im Alter von zehn Jahren kam Bell entwickelte zusammen mit seinem im Jahr 1922 zum er auf eine Edinburgher Privatschule und Mitarbeiter Watson so die ersten Telefone Großteil in Baddeck. anschließend für zwei Jahre an die Roy- und meldete sie zum Patent an. al High School, wo er mit 14 Jahren die Im Juli 1877 gründete Bell zusammen Abschlussprüfung bestand. Mit 17 Jahren mit Thomas Sanders und Gardiner Greene wurde er in Elgin Lehrer für Redekunst Hubbard unter Einschluss seines Assis- und Musik an der Weston House Acade- tenten Thomas Watson die „Bell Telephone my. In dieser Zeit unternahm er seine Company“. ersten selbstständigen Forschungen auf Nicht ganz überraschend war, dass der akustischem Gebiet. Bedarf an Telefongeräten zunächst gering Wohnmobilreise 2016 125

Bell Museum Baddeck, geöffnet von Mai bis Oktober Alexander Graham Bell Alexander Graham 126 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Bell Museum Bad- war und Bell und seine Partner anfangs graph Company“ transferiert, da Gesetze deck, geöffnet von Absatzschwierigkeiten hatten. Es kam so in Massachusetts das aggressive Wachs- Mai bis Oktober. weit, dass sie ihre Patente der Western tum verhindert hätten. Diese markiert den Das Museum an Union Telegrafengesellschaft für 100.000 $ Anfang der heutigen Gesellschaft AT&T. der Hauptstraße ist zum Kauf anboten. Die Gesellschaft lehn- Als Bell 1922 starb, ruhte zu seinem nicht zu verfehlen. te ab, was sich später als große Fehlent- Gedenken in den Vereinigten Staaten für scheidung herausstellen sollte. eine Minute der gesamte Telefonverkehr. Amerikas Telegraphengesellschaften 1925 wurden die Bell Telephone Labo- sahen voraus, dass Bells Telefon eine Be- ratories aufgebaut, um die Forschungs- drohung für ihr Geschäft darstellten könn- laboratorien der AT&T und der Western te. Sie versuchten dies zu verhindern. So Electric Company zusammenzufassen. ließ die Western Union Company Thomas Edison ein eigenes Telefon mit anderer Wirkung von Bell Technologie entwickeln. Bell verklagte die Die historisch nachhaltigste Wirkung hatte Western Union wegen der Verletzung sei- Bell 1876 mit der Entwicklung und Einfüh- ner Patentrechte. Diese versuchte zu argu- rung des Telefons zu einem gebrauchsfähi- mentieren, dass eigentlich Elisha Gray das gen System. In der Folge entstand die Bell Telefon erfunden habe, verlor jedoch die- Telephone Company, die sich später zum sen und zahlreiche weitere Prozesse. weltweit größten Telekommunikationskon- Auch Emil Berliner hatte Ärger mit dem zern AT&T entwickelte. Patentamt und Thomas Edison, für dessen Bell sah sich in erster Linie als Gehör- Phonographen er ganz neue Vorstellun- losenlehrer und weniger als Erfinder. Eine gen eingereicht hatte. Berliner hatte auch Ironie der Geschichte ist, dass Bell, der ein Mikrofon entwickelt, das er 1877 für stets beabsichtigte, taube Menschen zu 50.000 Dollar an die „Bell Telephone Com- fördern, mit dem Telefon ein System ver- pany“ verkaufte. breitete, das zum Standardwerkzeug in 1885 wurde die „American Telephone Beruf, Geschäftsleben und Alltag wurde, and Telegraph Company“ (AT&T) in New aber für Gehörlose fast ein Jahrhundert York als Tochterunternehmen von Graham lang nicht nutzbar war. Bell gegründet, um die Fernverbindungsli- Betrachtet man die Ausstellung mit nien quer durch die USA für das Bell’sche dem Werk von bell, so stellt man bald fest, System zu erobern. Theodore Vail wurde dass hier ein genialer und sehr sozialer der erste Präsident dieser Gesellschaft. Lehrer, Erfinder und Mensch gewirkt hat. 1889 wurden sämtliche Geschäftsaktivi- Er konnte sich, seiner Familie und seinen täten der „American Bell Telephone Com- Mitmenschen durch seine Erfindungen ein pany“ zur „American Telephone and Tele- sinnorientiertes Leben bieten. Wohnmobilreise 2016 127 Alexander Graham Bell Alexander Graham

Alexander Graham Bell, seine Frau Mabel und Christel in Baddeck 128 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Ca

Bell ermöglichte mit diesem Fluggerät den ersten Flug eines Menschen in Kanada Wohnmobilreise 2016 129 Alexander Graham Bell Alexander Graham Halifax 130 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Bell`s „Flugboote“ in einer Ausstellungshalle des Museums, links ein Nachbau, rechts das Original Wohnmobilreise 2016 131 Alexander Graham Bell Alexander Graham Halifax 132 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Sydney Nova Scotia

Highland Villa- Sydney ist eine Stadt in Nova Scotia im Bevölkerung, die schottische, afrikanische ge Museum: es Osten von Kanada, in der ungefähr 26.000 oder europäische Wurzeln hat, ein breites waren gälische Einwohner leben. Hier ist das Zentrum Angebot an kulturellen Festen und Ver- Schotten, die um von Cape Breton. Die Stadt bietet die anstaltungen. In der Umgebung liegt das 1770 herum ihre meisten Einkaufmöglichkeiten, viele Ho- riesige Open Air Museum Louisbourg, das Heimat verließen, tels, ein Krankenhaus und Schulen. Wir Bergarbeiter Museum in Glace Bay und um auf Cape Bre- sind bereits das zweite Mal hier. Das erste das Alexander Graham Bell Museum in ton in der Neuen Mal mit einem Kreuzfahrtschiff im Herbst Baddeck. Für Naturfreunde bietet die Um- Welt ein neues 2013 – wir haben selten solch einen Regen gebung von Sydney den Cabot Trail, den Zuhause zu fin- erlebt wie damals in Sydney. Der jetzige Bras d’Or Lake und natürlich den Cape den. Oberhalb Besuch war fast regenfrei – immerhin. Breton Highlands National Park. des Bras d’Or La- Nach der Schließung der Stahlfabrik Weiter südlich des Stadtzentrums wur- ke ließen sie sich Sydney Steel Corporation und der Kohlen- den Call-Center eingerichtet, um einen Teil in der Nähe des bergwerke der Cape Breton Development der Abwanderung von Einwohnern aufzu- heutigen Orts Io- Corporation ist die Region auf dem Weg halten. Unternehmen nutzen diese, um In- na nieder. In schö- einer Neuorientierung im Bereich Energie, formationen punktuell weiterzugeben und ner Lage werden Umwelt sowie Tourismus. Telefonmarketing zu betreiben. im Museumsdorf Touristische Impulse erhält die Stadt Häuser eines für seit einigen Jahren durch die 50 bis 70 Airport Sydney (Ostkanada, Nova Scotia) die damalige Zeit Passagierschiffe, die jedes Jahr am neu Sydney besitzt mit dem J.A. Douglas Mc- typischen Dor- errichteten Pier anlegen und sehnsüch- Curdy Sydney Airport einen Regionalflug- fes vorgestellt: tig erwartet werden, wie wir in Baddeck hafen, der durch die Airlines Air Wohnbauten, mehrmals erfahren haben. Für die Tou- Jazz und Westjet tägliche Verbindungen Stallgebäude, rismusindustrie wurden dadurch Arbeits- zum Halifax Stanfield Flughafen und zum ein Gemischtwa- plätzen geschaffen, die sich vermutlich als Toronto Pearson Airport anbietet. renladen, eine nachhaltig herausstellen dürften. Der Flughafen ist immer wieder Grund Karderei, eine Der Haupthafen für für lustige Schlagzeilen. Es passiert tat- Schmiede, die ist traditionell Sydney an der Ostküste. sächlich, dass Fluggäste die eigentlich die Schule und ande- Die großen Fähren von Neufundland und australische Metropole Sydney besuchen res mehr. Histo- die Kreuzfahrtschiffe laufen North Sydney möchten, falsche Tickets buchen und dann risch gewandete an. Der Hafen dort ist berühmt: Es steht in Nova Scotia nach der Landung ausstei- Guides informie- eine riesige Violine zur Erinnerung an die gen und sich heftig wundern …! Und das ren die Besucher. eingewanderten schottischen Musiker. kommt dann tatsächlich in der Zeitung. Für Touristen hat die Stadt und deren Umgebung einiges zu bieten. Sydney selbst hat aufgrund der bunt gemischten Wohnmobilreise 2016 133 enton

Tr

Geige am Hafen von Sydney – Erinnerung an die aus Schottland eingewanderten Musiker Sydney, Pictou und Pictou Sydney, 134 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Louisbourg – Ort und Festung

Die Festung Lous- Leuchttürme haben in Nova Scotia schon bourg hat ab Mitte immer eine besondere und existenzielle Mai geöffnet. Das Bedeutung gehabt. Für Fischer waren sie bedeutet, dass der Richtschnur und Hilfszeichen für die Navi- Ort besucht werden gation zurück in sichere Gewässer, damit kann. Die Besich- der Fang sicher heimgebracht und die Fa- tigung der Häu- milie damit ernährt werden konnte. ser ist erst ab Juni Militärisch waren Leuchtfeuer strategi- möglich, wenn die sche Hilfsinstrumente, um eigene Seefah- Saison eröffnet ist. rer in den sicheren Hafen zu leiten, aber Die Festung ist also auch um feindlich Schiffe in die Irre und erst ein bisschen gegebenenfalls ins Verderben zu führen. geöffnet – mit drei Leuchtfeuer wurden von Militär, Mari- relativ wenig kom- ne, Fischereigemeinden, der Küstenwache petenten Damen als bzw. vom Staat betrieben. In den letzten Personal. Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg waren die Leuchttürme sichere Verkehrs- zeichen für die private und professionelle Schifffahrt. Doch durch die elektronische Navigation mit GPS und Satelliten sind die Leuchtfeuer zunehmend überflüssig geworden. Manche leuchten zwar noch und geben ihr Signal weiter Richtung See

Tor des Handelshafen zur Schiffsanlegestelle Wohnmobilreise 2016 135

um vorhandene Seewege zu sichern. Aber wirk- lich notwendig sind Leuchttürme aus seemän- nischer Sicht heute eigentlich nicht mehr. Daher haben die Tourismus-Manager und Fremdenver- kehrsvereine die Leuchttürme entdeckt. Viele die- ser Türme wurden an exponierten, landschaftlich schönen und manchmal wilden Stellen der Küste gebaut, um vor Untiefen, Klippen oder sonstigen gefährlichen Hindernissen zu warnen. Inzwischen sind die Leuchttürme zu Wahrzei- chen der Küstenlandschaften geworden. Sie lei- ten Menschen zu schönen und interessanten Plät- zen an den Küsten. Durch die alten Türme werden ungemein be- eindruckende und wilde Küstenlandschaften für Besucher erschlossen und geöffnet. Alte Pfade, bisher von Leuchtturmwärtern genutzt, werden plötzlich zu attraktiven Trailwegen, die man mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewäl- tigten kann. Kilometerlange Fußwege entlang der Küste werden jetzt von Wanderern begangen, die Wege werden daher gepflegt und sind teilweise befestigt. Es lohnt sich diese Wege zu gehen. Louisbourg 136 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Blick auf die Festung von Fort Louisbourg von der Seeseite Wohnmobilreise 2016 137

Ca Louisbourg 138 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Zeitgenössische Darstellung des Ortes, der Festung und Garnison von Fort Louisbourg von der Seeseite im Jahr 1744 Wohnmobilreise 2016 139 Louisbourg 140 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Geschichte der Festung Louisbourg

Die Festungsstadt Im Frieden von Utrecht, der 1713 den spa- des Spanischen Erbfolgekriegs erbaut entwickelte sich nischen Erbfolgekrieg beendete, wurden und war eine der größten und teuersten nach ihrem Bau Neufundland sowie der größte Teil Akadi- europäischen Festungen auf nordameri- rasch zu einem blü- ens von Frankreich an Großbritannien ab- kanischem Land. Die Festung wurde von henden Gemeinwe- getreten. Isle Royale (heute Cape Breton) zwei Garnisonen in nähergelegenen Orten sen. Der Wohlstand und Isle Saint-Jean (heute Prince Edward unterstützt. Beim Bau wurden einige stra- ergab sich vor allem Island) blieben die einzigen französischen tegischen Fehlern gemacht. So war zum durch den Kabel- Besitzungen in Kanadas heutiger Atlan- Beispiel die Anlage nicht dafür ausge- jaufang und dessen tikregion. Die Franzosen benutzten diese legt, Landstreitkräfte abzuwehren, da das Weiterverarbeitung. Inseln als Ausgangsbasis für ihre lukrative Hauptaugenmerk auf die Verteidigung der Die günstige Lage Kabeljaufischerei in den Gewässern der Insel gegen angreifende Seestreitkräfte machte den Hafen großen Neufundlandbank. 1719 began- gelegt wurde. Eine nahe gelegene Berg- zum Umschlagplatz nen sie in Louisbourg mit dem Bau einer kette überragte die Anlage und erleichter- für Warenströme befestigten Stadt. Bald entwickelten sich te in späteren Jahren die Beschießung. zwischen dem fran- Stadt und Hafensiedlung zu einem blü- Ein erster Angriff auf Louisbourg er- zösischen Kana- henden Gemeinwesen. folgte 1745 während des Österreichischen da, Frankreich und Im 18. Jahrhundert verteidigte die Fes- Erbfolgekriegs, nachdem die Briten in den französischen tung Louisbourg den Zugang zum Golf Neuengland erfahren hatten, dass die Besitzungen in der von St. Laurent und den Seeweg nach dortigen Truppen schlecht versorgt seien. Karibik. Quebec über den St. Lorenz-Strom. Hier Nach einer längeren Belagerung kapitu- war die größte französische Garnison lierte die französische Festung. Sie wurde Nordamerikas stationiert und gehörte zu jedoch zur großen Verärgerung der neu- den bedeutendsten neuen Festungen vor englischen Kolonien drei Jahre später im ihrer Zerstörung durch englischen Trup- Zweiten Aachener Frieden an Frankreich pen im Jahr 1758. Danach war die Fes- zurückgegeben. tung zwei Jahrhunderte lang eine 1758 eroberte die britische Flotte nach Ruine, dann beschloss die kanadi- einem erfolgreichen Angriff auf die Fes- sche Regierung, das Bauwerk im tung den dazugehörigen Hafen für das Rahmen eines eindrucksvollen französische Kanada und einen wichtiger Bauprojekts zu restaurieren. Stützpunkt der französischen Marine. Der Aber dazu später mehr. Angriff der britischen Armee 1758 erfolgte mit über 16.000 Mann und 150 Schiffen. Bau der Festung Die Festung wurde nach sieben Wochen Die Festungsanlage wurde andauernden Gefechten erobert. Um zu zwischen 1719 und 1740 von verhindern, dass Louisbourg jemals wie- den Franzosen nach dem Ende der ein befestigter französischer Stütz- Wohnmobilreise 2016 141

Garnison Louisbourg mit Kirche und Offizierswohnungen, rechts daneben Gouvaneurshaus, links Mannschaftshaus Louisbourg 142 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Louisbourg und die silbernen Birkenschindeln: Sie geben der Festung eine besondere Ausstrahlung Wohnmobilreise 2016 143

punkt wird, zerstörten die Briten Fortress Louisbourg fasst etwa ein Viertel der ursprünglichen Fes- bis auf die Grundmauern. tungsstadt mit Häusern, Gärten und Straßen. Es Mit der Zerstörung der Festung schufen sie die wurden dabei um- fangreiche archäologische Un- Voraussetztung für den erfolgreichen Angriff auf tersuchungen und historische Studien betrieben. Québec unter James Wolfe 1759 und damit für die Die Rekonstruktion der Festung Louisbourg hatte endgültige Eroberung Kanadas durch die Briten. großen Einfluss auf die kanadische Denkmalpfle- ge. Im rekonstruierten Teil der Festung ist das Rekonstruktion der Festung „Louisbourg Institute“ untergebracht, das sich Zwei Jahrhunderte später, ab 1961, wurden Fes- mit der Erforschung und Präsentation der Vergan- tung und Teile der zerstörten Stadt genheit von Louisbourg beschäftigt. Es wurden rekonstruiert. Viele der bei unterwasserarchäologische Untersuchungen arbeitslosen Minenar- auch Schiffswracks gefunden, die genauer unter- beitern aus der Ge- sucht wurden und bei denen Kanonen, -kugeln gend fanden und andere Ausrüstungen gefunden wurden. hier Arbeit. Der Heute ist die Festung von Louisbourg eine un- Wieder- vollständige Rekonstruktion einer französischen aufbau Militäranlage aus dem 18. Jahrhundert und dient um- als Erinnerung an kanadische Schlachten. Das Besondere an der Bauweise dieser Fes- tung ist der Silberglanz, der jedes Dach, jeden Zaun, jede Wandverkleidung im Son- nenlicht zum Strahlen bringt oder im Nebel verschwinden lässt. Die Silbernen Schindeln aus Birkenholz schützen die Gebäude und geben der Anlage eine einmalige Ausstrah-

lung. Louisbourg 144 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Die finale Schlacht: Halifax (Britannien) gegen Louisbourg (Frankreich) im Jahr 1758. In der Folge wurde Louisbourg vollständig zerstört. Wohnmobilreise 2016 145 Halifax Louisbourg

Vorne die eingeschlossene französische Flotte, hinter Louisbourg und an der offenen Seeseite die britsche Flotte, an Land ebenfalls Bri- ten 146 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Ein Teil der Hafenstraße des Handelsviertels des Forts Wohnmobilreise 2016 147 Louisbourg 148 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Rot und Silber am Atlantik – ein letzter Blick auf Louisbourg Wohnmobilreise 2016 149 Louisbourg 150 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Leuchtturm-Trail

Lighhouse Trail ist Leuchttürme hatten in Nova Scotia schon türme aus seemännischer Sicht heute die offizielle Bezech- immer eine besondere und existenzielle eigentlich nicht mehr. Daher haben die nung für die Leucht- Bedeutung. Für Fischer waren sie Richt- Tourismus-Manager und Fremdenver- turmwege in Nova schnur und Hilfszeichen für die Navigati- kehrsvereine die Leuchttürme entdeckt. Scotia. on zurück in sichere Gewässer, damit der Viele dieser Türme sind an exponierten, Fang sicher heimgebracht und die Familie landschaftlich schönen und manchmal wil- damit ernährt werden konnte. den Stellen der Küste gebaut. Hier sollten Militärisch waren Leuchtfeuer strategi- sie vor Untiefen, Klippen oder sonstigen sche Hilfsinstrumente, um eigene Seefah- gefährlichen Hindernissen warnen. Heute rer in den sicheren Hafen zu leiten, aber leiten sie Menschen zu schönen und inter- auch um feindlich Schiffe in die Irre und essanten Plätzen an den Küsten. gegebenenfalls ins Verderben zu führen. Kanadas Leuchttürme sind fast alle Leuchtfeuer wurden von Militär, Mari- weitgehend gleich konstruiert und gebaut. ne, Fischereigemeinden, der Küstenwache Sechs- oder achteckige Türme aus Mauer- bzw. vom Staat betrieben. In den letzten steinen oder Beton, die nach oben konkav Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg zulaufen und mit einem roten verglasten waren die Leuchttürme sichere Verkehrs- Leuchtfeuerdeck abgeschlossen werden. zeichen für die private und professionelle Im verglasten Leuchtfeuerdeck rotieren Schifffahrt. Doch durch die elektronische die Warnlampen mit jeweils einer speziel- Navigation mit GPS und Satelliten wurden len Kennung für den jeweiligen Tumstand- Leuchtfeuer zunehmen überflüssig. Man- ort. DFiese Kennung ist auf den Seekarten che leuchten zwar noch und geben ihr Si- verzeichnet, so dass es für die Schiffsbe- gnal weiter Richtung See und sichern die satzungen möglich ist, eine genaue Orien- vorhandenen Seewege. tierung mit Hilfe des Leuchtfeuer und der Aber wirklich notwendig sind Leucht- Seekarte zu erhalten.

Leuchtturm Louisbourg Wohnmobilreise 2016 151

Manche der Türme sind noch mit einem kleinen Wohnhaus oder einem Wohn- bereich versehen. Bei diesen Leuchttürmen war für den Be- trieb eine Unterkunft erforderlich, in welcher der Leuchtturm- wärter –zum Teil mit Familie – seinen oft einsamen Lebens- mittelpunkt hatte. In solch abgelegenen Türmen waren die Wärter oft wochenlang allei- ne und mussten warten, bis die Ablösung den Weg zum Turm gefunden hatte. Heute haben wir es deutlich einfacher: Mit Pkw, Bus oder Fahrrad ist man auf ordentlichen Stra- ßen meistens schnell bei den Aussichtpunkten und kann Meer und Landschaft betrachten. Und manchmal sogar auf den Turm steigen und die Aussicht von oben genießen. Allerdings nur während der Hauptsaison! Leuchtturm-Trail 152 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Baddeck Hafeneinfahrt Arisaig Wohnmobilreise 2016 153

Peggy‘s Cove Cape George Leuchtturm-Trail 154 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Tolle Küstenlandschaft bei Louisbourg – hier gab`s ein wunderbares Picknick Wohnmobilreise 2016 155 Leuchtturm-Trail 156 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Küstenlandschaft (Atlantikküste) Wohnmobilreise 2016 157 158 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Küstenlandschaft (Atlantikküste) Wohnmobilreise 2016 159 160 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Urwald – Fichtenwälder an der Küste mit abgestorbenen und nachwachsenden Bäumen Wohnmobilreise 2016 161

Steg durch eine Sumpflandschaft 162 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

St. Peter`s Chanel Wohnmobilreise 2016 163

Bras d’Or Lake and St. Peter`s Bridge

Der Bras d’Or Lake ist ein großer See im Meter lange St. Peters-Kanal verbindet Zentrum der Kap-Breton-Insel. Der See den Atlantik mit dem Bras d‘Or Lake. Über wird auch als Bucht des Atlantiks bezeich- den Kanal führt eine Straße, an deren net, da er durch zwei natürliche Kanäle mit Kreuzungspunkt eine Drehbrücke errich- dem offenen Meer verbunden Ist. Er weist tet wurde. Nach dem Öffnen der Brücke fjordähnlichen Charakter mit leichten Ge- können auch Schiffe mit hohen Aufbauten zeiten und brackigem Wasser auf. durch den Kanal fahren. Zu Beachten ist Aufgrund seiner Größe und seiner hü- das nebenstehende „Verkehrsschild“, das geligen Umgebung prägt er dieses Ge- die Skipper vor Stromleitungen warnt, die biet.Der Bras d’Or ist annähernd 80 km über den Kanal führen. lang, 30 km breit, fast vollständig von Hü- Der Bras d’Or Lake ist für das Volk geln und niedrigen Bergen umgeben. Der der Mi‘kmaq von hoher Bedeutung. Auf südliche Teil des Sees ist mit dem nördli- Chapel Island (Mniku) befindet sich der chen Teil durch die nur etwa einen Kilome- Mi‘kmaq Grand Council – der große Rat. ter breite Barra-Street verbunden. Brücken Diese Insel wurde zur historischen Stätte überspannen diesen Teil des Sees. erklärt. Der südliche Teil des Bras d’Or Lake Auf dem See wird Fischerei und Hum- besteht aus einer Wasserfläche von über merfang betrieben. Von weit größerer 20 km Durchmesser und einigen Buchten. Bedeutung sind jedoch Aquakulturen von Der schmale Isthmus von St. Peter trennte Austern und Lachsen. Im Winter ist der bis zum Bau des St. Peter Channels diesen See fast vollständig mit Eis bedeckt. Im Teil des Sees vom offenen Meer. Der 800 Sommer erwärmt er sich auf etwa 15 °C.

Drehbrücke über den Kanal Bras d’Or Lake and St. Peter`s Bridge Peter`s and St. d’Or Lake Bras 164 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Fischer am Kanal

Yacht wartet auf die Durchfahrt Drehbrücke Wohnmobilreise 2016 165 Peter`s Bridge Peter`s ake an d St. d’Or L ake Bras

Insel vor dem Kanal 166 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Cape Breton Island – Campgrounds Wohnmobilreise 2016 167

Campgrounds – Cape Breton Island

• Der „Bras D‘or Lake Campground“ erst Chefin ist nett, ihr Sohn etwas muffig. Die meisten Camp- ab 01. Juni. Das ist schade, der Platz Die Lage am Fluss ist gut, man könnte grounds auf Cape liegt gut und macht einen netten Ein- bei gutem Wetter tolle Kanutouren un- Breton Island sind druck. ternehmen. Nach Baddeck kommt man jedes Jahr ab Mitte • Campground, 635 Cheticamp Island Rd, nicht zu Fuß, ist zu weit. Am Platzein- Mai oder dem 01. Chéticamp, NS B0E 1H0, Kanada (nicht gang ist im Sommer ein Restaurant? Juni geöffnet. Sai- in der Karte) • http://louisbourg.com/riverdale/rvpark. sonende ist je nach • „Big Intervale Campiground“ mitten html – der einzige Platz der hier geöff- Wetter Mitte bis En- im Nationalpark am , nicht net hatte. Platz mit kleinem Laden war de Oktober. in der Karte. Siehe Seite 168. Selbstre- super, die Besitzer nett und hilfsbereit. gistrierung, bezahlen muss man bei der Die besten sanitären Anlagen unserer Parkverwaltung, am Platz ist dies nicht ganzen Reise waren hier zu finden. Vom möglich. Schöner Platz. Platz aus kommt man gut zu Fuß in den • Der nördlichste „Hide Away Camp- Ort Louisbourg. ground“ bietet eine kleines Restaurant. Die Plätze hier waren alle an landschaflich • Baddeck Cabot Trail Campground. Net- reizvollen Stellen. Zwei der Plätze sind auf ter Platz unter sächsischer Leitung. Die der folgenden Seite abgebildet.

Tische warten auf die Saisoneröffnung in Linwood Campgrounds 168 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

„Linwood BildunterschriftCampground“ in der Abendsonne. Ein schöner und kleiner Platz an einerBildunterschrift reizvollen Atlantikbucht beim Dorf Linwood

„Big Intervale Campingplatz“ in der Mitte des Cabot Trails. Platz für maximal fünf Wohnmobile, wunderbar am Aspy River in der Morgensonne Wohnmobilreise 2016 169

Headline

Ca Ca Halifax 170 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Antigonish

Highland Games Antigonish liegt etwa zwei Autostunden Die Hochschule war die einzige univer- sind traditionelle vom Flughafen Halifax entfernt im Antigo- sitäre Ausbildungsstätte bis zum Ende des schottische Ver- nish County. Hier finden die ältesten High- 19. Jahrhunderts in der kanadischen Pro- anstaltungen mit land Games in Nordamerika statt. vinz Nova Scotia. sportlichen Wett- Die Stadt ist nicht aufregend, weder Durch ein Abkommen mit den in Nord- kämpfen. Sie waren Architektur noch Einkaufsmöglichkeiten amerika aktiven School Sisters of St. Fran- ursprünglich Be- überzeugen. Sehr gut war das Chinalo- cis konnte 1894 erstmals eine Hochschul- standteil der Treffen kal im Ort. Wir haben dort ein sehr gutes ausbildung für Frauen ermöglicht werden. schottischer Clans. Abendessen in entspannter Athmosphäre 1900 wurde an der StFX die Congregation In Schottland fin- genossen. of the Sisters of Saint Martha gegründet. den die originalen Angrenzend an den kleinen Stadtkern Nach dem Ende des Zweiten Weltkrie- Spiele auch heute liegt das Universitätsgelände, seht stilvoll ges kam es vermehrt zu einer staatlichen statt, werden aber und gepflegt. Ein nahezu eigenes, archi- Beteiligung und Einflussnahme auf die weltweit überall, tektonisch sehr schönes Stadtviertel mit Hochschule. Heute stellt der Staat die wo sich Schotten Lehr-, Seminar-, Labor- und Wohngebäu- Hauptfinanzierung der Saint Francis Xa- angesiedelt ha- den sowie viel Grün. Man hat nicht den vier University sicher, aber Spenden er- ben, durchgeführt, Eindruck, dass diese Hochschule eine gro- möglichen, wie überall in Nordamerika, so auch in Antigo- ße Ausstrahlung auf die Kultur und Leben viele Zusatzprogramme. nish. Hier werden der Stadt nimmt. Die Universität St. Francis Xavier ver- die berühmtesten fügt über vier unabhängige Fakultäten: Disziplinen wie Saint Francis Xavier University (StFX) • Faculty of Arts (Geisteswissenschaften) „Tossing the Caber“ Derzeit sind hier etwa 5000 Studenten ein- • Faculty of Science (Naturwissenschaft) (Baumstammwer- geschrieben. Die meisten Studenten sind • Gerald Schwartz School of Business fen), „Putting the undergraduates, die nach vier Studienjah- and Information Systems Stone“ (Steinsto- re mit dem Bachelor-Abschluss die Hoch- • School of Education ßen), „Throwing schule verlassen. Aber es gibt auch ein the Hammer“ oder Graduierten-Programm als zweites Uni- Studiengebühren „Scottish Hammer“ versitätsstudium mit Master-Abschluss. Die Studiengebühren betragen CAD $ (Hammerwerfen) Die Universität StFX wurde 1853 durch 7.158 pro Semester. Alle Studenten des durchgeführt. Colin Francis MacKinnon, Bischof des Bis- ersten und zweiten Jahres wohnen in den tums Antigonish, zunächst als Priesterse- Wohnheimen auf dem Campus. Danach minar gegründet. Namensgeber ist Fran- ist der freie Wohnungsmarkt gefragt. cisco de Xavier, der „Heiliger Franz Xaver“. Die Verpflegung der Studenten erfolgt 1866 wurde diese private Hochschule im Rahmen des Studiums durch verschie- durch den Staat Nova Scotia offiziell als dene Mensen auf dem Campus. Die Kos- Universität anerkannt. ten dafür übernimmt die Hochschule. Wohnmobilreise 2016 171 Antigonish

St. Francis Xavier Universität in Antigonish 172 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Einer der Universitätsgründer Education for Action

Blick ins Universitätsviertel Wohnmobilreise 2016 173 Antigonish

Faculty of Education – hier werden Lehrer ausgebildet 174 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Straßenzug mit Universitätsgebäuden Wohnmobilreise 2016 175 Antigonish 176 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Fahrt nach Pictou

Der Pick-up ist eine Von Antigonish nach Pictou beträgt die dann nochmals etwa 20 Kilometer Um- Spezialform des Fahrstrecke etwa 75 km. Ein Teil davon weg. Aber es hat sich im Prinzip gelohnt. Pritschenwagens. konnte auf dem Trans-Canada Highway Der Ort und der Hafen von Pictou machten In Nordamerika NS 104 gefahren werden. Das ging schnell – auch im Regen – einen netten ersten Ein- wird er auch Pick- und problemlos, es war kaum Verkehr druck. Es war zwar regnerisch und men- up-truck oder Truck und wir kamen trotz kräftigem Regenwet- schenleer, aber man konnte sich durchaus genannt und basiert ter recht entspannt voran. Nach etwas vorstellen, dass in dem kleinen Ort Leben zumeist auf einem über einer Stunde waren wir irgendwo stattfinden könnte. Geländewagen oder zwischen New Glasgow und Pictou und Immer wieder sehen wir unterwegs SUV. Christel hät- versuchten dann, den Hafen mit dem be- schöne Pick-up Fahrzeuge, die Christel je- te gerne solch ein rühmten Schiff „Hector“ zu finden. Was des mal begeistern – erst recht, nachdem Fahrzeug, warum sich als relativ schwierig erwies, da wir sie in Halifax in einem wunderschönen auch immer? auf der falschen Seite von Pictou ange- und riesigen Ford-Pick-up mitfahren konn- kommen waren. Wir hatten den Ortsteil te. Die Ladeflächen sind zumeist mit einer Pictou Landing erreicht und mussten noch Abdeckplane zugedeckt und man hat da- vorbei am Kraftwerk Trenton zum histori- durch einen deutlich größen Kofferraum schen Hafen von Pictou fahren. Das waren als sonst. Zu was auch immer?

Christels Lieblingsauto – ein Pick-up Wohnmobilreise 2016 177 Pictou

Pictou – Leuchtturm im Hafen 178 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Halifax

Reiseroute

Mustertext Reiseroute Mustertext

Pictou – Hafengebäude mit Leuchtturm Wohnmobilreise 2016 179

Um Pictou gab es ab dem Jahr 1660 Siedlungs- Pictou versuche von Einwanderern. Nicolas Denys gab dem Gebiet den Namen „La rivière de Pictou“. Er hatte 1653 das exklusive Explorationsrecht zwi- schen Canso und der Gaspé-Halbinsel erhalten, einschließlich Cape Breton Island und der anderen Inseln im Golf. Denys bemühte sich vier Jahrzehnte lang, die Kolonie im Namen Frankreichs zu entwickeln, doch seine Unternehmen waren wenig erfolgreich. Ver- geblich versuchte er in Port Rossignol (Liverpool) und auf Cape Breton Fischzuchten zu etablieren. 1760 schloss Großbritannien mit den Mi‘kmaq einen Vertrag, der auch ihr Dorf Pictook betraf. Dort sollten sich nach dem Vertrag mit den Mi‘kmaq 300 europäische Einwohner niederlassen. Im Juli 1773 stach die Hector, eine holländische Barke im Besitz von John Pagan, einem Händler aus der Gegend um Glasgow, im nordschottischen Loch Broom in See. Sie hatte 179 Passagiere an Pictou 180 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Bord und nahm in Greenock weitere zehn auf. Am 1946 zerstörte ein Großfeuer Teile des Hafens, 15. September 1773 landete das Schiff in Pictou. ein weiteres Feuer zerstörte die Anlagen am 6. Juli Das Land, das die Passagiere ansteuerten, war je- 1959. Ferguson Industries wurde teilweise zerstört, doch bereits vergeben. Doch man einigte sich und ebenso wie das Depot des Canadian Hydrographic das Land wurde bis 1783 mit weiteren 100 Familien Service. Diese Brände zerstörten die Werften und besiedelt. andere Betriebe und leiteten einen langsamen wirt- 1788 erhielt die gesamte Stadt ihren Namen schaftlichen Niedergang der Gemeinde Pictou ein, „Pictou“. Es kamen die ersten Holzhändler in die wie dies auch in vielen vergleichbaren Orten zu die- Stadt und Thomas Copeland, der gerade erst in ser Zeit in Nova Scotia der Fall war. Pictou angekommen war, baute das erste Schiff. Wie im gesamten Osten Kanadas trafen wirt- 1793 entstand die erste Schule, 1799 wurde erst- schaftliche Probleme auch die Region Pictou. So mals Wahlen durchgeführt, die der Führer der Re- schloss 1968 die Keksfabrik G.H. Hamilton, 1974 form Party, der Vorgängerin der heutigen „Liberal zerstörte ein Feuer den CN-Bahnhof, vor allem aber Party“ gewann. brach der traditionelle Fischfang durch staatliche Bis zum ersten Weltkrieg entwickelte sich die Beschränkungen ein, die den Fischbestand retten Stadt wie viele andere in Kanada. Es entstanden sollten. Nur wenige lokale Industrien konnten sich Schulen, Krankenhäuser, Zeitungen, holzverar- halten. beitende Betriebe, Werften und auch militärische Einrichtungen zum Schutz der Bevölkerung. Ein An- Tourismus in Pictou schluss an das Eisenbahnnetz wurde realisiert und Jetzt wird auf den Tourismus gesetzt, ein neues Ha- brachte wirtschaftlichen Aufschwung. Moderne Lo- fenviertel und der Nachbau der „HECTOR“ sollen komotiven wurden hier gebaut und gewartet, eine Arbeitsplätze schaffen das Geschäft beleben. Aber dieser ersten Lokomotiven fand ihren Weg sogar in so richtig klappt das nicht, da die Kanadier in Nova ein Bahnmuseum. Scotia nur eine Saison von Juni bis September ken- Auch der Wechsel von französcher zu britischer nen und offensichtlich nicht bereit sind, bereits frü- Herrschaft blieb der Stadt nicht erspart, was letzt- her etwas für Touristen zu tun. Die Museen sind alle endlich im Beitritt der Stadt zu Kanada mündete. geschlossen, kein Geschäft ist geöffnet, das Schiff Die Stadt beansprucht für sich, eine der Keimzellen „HECTOR“ liegt abgetakelt und leicht verwahrlost Kanadas zu sein, da hier die ersten Siedler lande- im Hafen. Man kann es auf dem Bild rechts gut er- ten, erste Wahlen durchgeführt und der Zusam- kennen. Kommen Touristen außerhalb dieser Zeit, menschluss zum Staat Kanada von hier ausging. sieht die Stadt aus wie früher Städte in der DDR: Mit dem Zweiten Weltkrieg nahm der Schiffbau leblos und tod, keine Menschenseele zu sehen, ein in Pictou einen steilen Aufstieg. Dazu wurden Häu- paar vereinzelte Handwerker schlurfen durch den ser für etwa 400 Familien der Arbeiter in den Victo- Ort und versuchen zu arbeiten. Aber sonst ist nichts ry Heights errichtet. 1943 entstand dort sogar eine geboten. Das einzig belebten Häuser im Ort waren eigene Schule. die Polizeistation und eine Kneipe daneben. Wohnmobilreise 2016 181 Pictou

Abgetakelter Nachbau der Hector im Hafen von Pictou Ende Mai 182 Nova Scotia • Atlantik-Kanada Wohnmobilreise 2016 183

Leutnant Richard Williams Pictou

Gedenktafel zur Landung der Hector 1773 184 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Noch mal in Halifax/Nova Scotia

Urlaubsende in der Hafenstadt am Atlantik

Nachdem wir uns in Pictou, auf Grund des unfreundlichen Wetters, relativ spontan ent- schlossen haben, direkt zu unserem Wohnmobilvermieter Fraser Way zu fahren, sind wir nach etwa drei Stunden Fahrt in Halifax angekommen und haben dort auf einem Campingplatz übernachtet. Am Dienstag haben wir dann unser Wohn- mobil einen Tag früher als geplant abgegeben und sind wieder im Prince George Hotel untergekommen. Das Hotel haben wir bereits am Beginn unse- rer Reise kennen und schätzen gelernt. Wir haben durch die frühere Abgabe des Wohnmobils jetzt noch zwei Tage Halifax vor uns. Wir sind jetzt das dritte Mal in dieser Stadt, die uns von Anfang an gut gefiel und wir werden die fol- genden Tage genießen, auch wenn das Wetter nicht ganz so freundlich ist wie bei unserer Anreise. Die Stadt ist bei unserer Ankunft ungewöhnlich laut. Wir können den Lärm zuerst nicht richtig ein-

Halifax Seaside im Nebel Wohnmobilreise 2016 185

ordnen. Irgendwann wird es klar: es sind die Nebel- kurzen Hosen herum. Das sind die „Wet- hörner der im Hafen ein- und auslaufenden Schiffe, teroptimisten“ erklärte uns ein Einheimi- die mächtig und in der Stadt etwas seltsam dröh- scher am Hafen, „die gibt es jedes Jahr!“ nen. Wir hören im Hafen die Schiffe, sehen sie aber Wir kommen am späten Nachmittag zu- nur vereinzelt, wenn sie ganz nahe am Ufer sind. rück in das Hotel und erleben eine nette Es ist ein feuchter und kalter Nebel, der vor der Überraschung. Etwa 30 Minuten, nach- KüsteBildunterschrift liegt und kräftig zwischen die Häuser der Bildunterschriftdem wir an der Rezeption vorbei zum Hafenstadt drängt. Nebeltropfen fallen wie leichter Zimmer gegangen sind, klopft es an Regen aus, wenn Nebelschwaden durch die Häu- der Zimmertüre und der Roomservice serschluchten am Hafen wabbern. bringt uns eine Platte mit excellenten Wir erlaufen die Stadt wieder einmal. Halifax Kaffeesüßigkeiten – einfach so als Gruß ist eine kompakte Großstadt, in der jetzt das erste des Hauses zur Teezeit. Wir haben den Gruß helle Grün des Frühlings zu finden ist, die Tulpen genossen, obwohl wir dann eigentlich zu blühen und ganz Waagemutige laufen bereits in voll für den geplanten Hummer waren.

Bildunterschrift Bildunterschrift Halifax 186 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Die Hafenfähre läuft im Nebel aus und ... Wohnmobilreise 2016 187

Ist bereits nach wenigen Metern ... Im dichten Nebel ...

Ein Schiff verschwindet

Der dichte Nebel lässt Schiffe innerhalb einer Mi- nute verschwinden. Es ist faszinierend, wie schnell ein Schiff „weg sein kann“. Die Aufnahmen von der Ausfahrt der Hafenfähre entstanden innerhalb einer Minute. Das letzte Bild dieser Seite zeigt nur noch bei genauem Hinsehen einen kaum erkenn- baren dunklen Schatten der Fährenfenster. Die ge- genfähre kam übrigens nach kurzer Zeit aus dem Nebel an etwa der gleichen Stelle zurück. Dank kaum noch zu erkennen, GPS, Radar und Nebelhorn treffen die Schiffe nicht aufeinander. Wir haben uns dann anstatt der Nebelschifffahrt dem Nachbau und der Restauration alter Schiffe im Hafen gewidmet. In einer Bootswerkstatt, die dem „Museum des Atlantiks“ angeschlossen ist, werden alte Holzschiffe und Holzyachten wieder seefertig restauriert. Es standen drei große Yachten in der Werkstatt, von denen zwei bis auf den Unter- wasseranstrich fertig und die dritte gerade in Arbeit war. Traumhaft schöne Schiffe, bestens lackiert und mit den entsprechenden Beschlägen versehen fer- tig für die Segelsaison, die so ab Juni in und um aber noch gut zu hören.

Halifax beginnt. Ich hätte Lust mitzusegeln. Halifax 188 Nova Scotia • Atlantik-Kanada Wohnmobilreise 2016 189

Schiffsrestauration im Bootshaus – drei wunderschöne Holzyachten Halifax 190 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Der weltweit einzig „überlebende“ Deckstuhl der TITANIC Wohnmobilreise 2016 191

Die HMS Titanic und Halifax

Nicht viele Menschen wissen, dass der Darunter befindet sich auch das Grab Maritime Museum Untergang des Ozeandampfers mit der eines Joseph „Jack“ Dawson, den im of the Atlantik. Stadt eng verbunden ist. Halifax war zur „Titanic“-Film Leonardo DiCaprio verkör- Es liegt direkt am Unglücksstelle der nächste größere Hafen. perte. In Wirklichkeit war Dawson kein Hafen. Hier erfah- Daher liefen hier die ersten Rettungsboote Schwerenöter, der mit blauen Augen eine ren Besucher nicht aus. Sie sollten die Passagiere aufnehmen gehobene Tochter um den Verstand brach- nur einiges über Pi- und das havarierte Schiff zurückschleppen. te, sondern Hilfsarbeiter im Maschinen- raten und das harte Doch die Hilfe kam zu spät. Die Titanic lag raum. Er ist auf der Reise keinem Passa- Leben der Atlantik- längst vier Kilometer tief im Atlantik, als gier, geschweige denn einer Reisenden Fischer. Im Mittel- die Boote aus Halifax ihr Ziel erreichten. der Ersten Klasse begegnet. Regisseur punkt der Ausstel- Fast 1500 der 2200 Menschen an Bord James Cameron lieh sich nur Dawsons lung steht die am starben. Statt Überlebender wurden Tote Namen für seine Lovestory. Doch das hält 14. April 1912 süd- zurück an Land gebracht. 150 Opfer der seit dem Erscheinen des Films 1997 junge lich von Neufund- Schiffskatastrophe liegen in Halifax begra- Mädchen aus aller Welt nicht davon ab, zu land gesunkene ben. Ihnen ist ein Teil des Fairview Lawn Dawsons Grabstein zu pilgern und eine Titanic. Verschiede- Cemetery gewidmet, die Grabsteine sind Rose abzulegen. Die Bürger von Halifax ne Möbelstücke und in Form eines Schiffsrumpfes aufgestellt. nehmen den Rummel gelassen hin. andere Original- Exponate von Bord werden gezeigt. Außerdem wird noch die Geschichte der CUNARD-Ree- derei dargestellt, die hier in Halifax ihren Ursprung ge- nommen hat.

Christel sitzt vergnügt auf dem Nachbau Halifax 192 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Der zentrale Treppenaufgang zum Speisesaal Wohnmobilreise 2016 193

Passagierliste (Auszug) von der TITANIC Überreste der Saalverkleidung im Original

Titanik im Atlantik an der Unglücksstelle Halifax 194 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Anmerkungen zu Halifax

Halifax ist bis heute eine Zitadelle aufgestellt (siehe Abbildung auf Seite 1). durchaus militärisch ge- Ob sich die Pünktlichkeit der Soldaten in der Folge prägte Stadt, die dieses verbessert hat ist nicht zweifelsfrei überliefert. Aber Erbe auch zeigt. So ist ei- als besonders pünktlich gelten die Einwohner der nes der Wahrzeichen der Stadt bis heute nicht, so die „Sage“ in vielen Inter- Stadt, die Town Clock von neteiten über die Stadt und die Region. 1803 das Geschenk eines Der militärische Teil des Hafens beherbergt ei- Kommandeurs an die nen großen Teil der kanadischen Marine. Hier sind Stadt, um die einheimi- viele Ausrüstungsbetriebe und Werften angesiedelt, schen Soldaten zur Pünkt- die für die Region wichtiger Arbeitgeber sind. Ab lichkeit im Dienst zu dem Kasino am Hafen ist der militärische Bereich erziehen. Beim mor- zu finden. Die Abbildung unten rechts zeigt dies. gendlichen Hinter dem roten Sperrwerk liegt die Marine, der Appell in Wasserbereich davor gehört zum Kasino. der Zi- tadelle Public Gardens verspä- Lohnenswert in Halifax ist der Besuch des Public teten Gardens. Der Park im viktorianischen Stil liegt in- sich die mitten der Stadt. Elegante, schmiedeeiserne Tore, einhei- Brunnen, kunstvolle Brücken, Teiche und ein Musik- mischen pavillon sind auf dem Gartengelände zu finden. Der Soldaten Garten wurde 1867 angelegt und ist eine Hommage nahezu an das britische Erbe des Landes. In dem sechs täglich, da Hektar großen Park gibt es Kostbarkeiten zu ent- sie sich decken, die immer mit den Jahreszeiten wechseln. keine Uhr Auf den folgenden Seiten sind einige Impressionen leisten aus dem Garten zu finden. Sie verdeutlichen, dass konnten. der Besuch lohnenswert war. Natürlich sind auch Um diesen hier ein paar kanadische Helden zu finden, die in Mangel martialischer Pose auf einem Denkmal stehen. zu behe- Neben dem Park liegt eine der Universitäten der ben, wurde Stadt, die architektonisch sehenswerte Stadtbiblio- die große, thek und ein Einkaufs- und Wohnviertel. Es ist et- weithin was geboten hier auf halber Höhe über dem Hafen. sichtbare Ein Besuch lohnt sich. Die Stadt zeigt sich attraktiv, Uhr vor der jung und dynamisch. Wohnmobilreise 2016 195

Eingang zum Public Gardens Denkmal

Marinehafen Halifax Halifax 196 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Badender Vogel im Park

Parklandschaft Wohnmobilreise 2016 197

Fotografenkollegen Eigenwilliger Parkbewohner

Frühling am See Halifax 198 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Wappen des Gartens am Eingangstor Wohnmobilreise 2016 199 Halifax

Teehaus im Park 200 Nova Scotia • Atlantik-Kanada

Anschriften und Links

Reisebüro, Reederei, Taxi Peggy‘s Cove und Lunenburg • www.canusa.de • www.peggyscoveregion.com • www.condor.de • www.explorelunenburg.ca • www.fraserway.vom • https://bluenose.novascotia.ca • www.canadream.ca • www.bluenose2companystore.com • Minicar Pfullingen: 0 71 21/5 55 55 • https://fisheriesmuseum.novascotia.ca • http://www.lunenburgns.com/campground Städte und Landschaften in Nova Scotia Kejimkujik Nationalpark Karten, Camping und Sonstiges • www.pccamping.ca • www.novascotiatravel.ca/maps.html • www. whitmaninn.com • www.pc.gc.ca > Parks in Kanada • www.faszination-kanada.com/kanada-entdecken/ • www.campingnovascotia.com nationalparks/kejimkujik-nationalpark/ • http://gorving.ca/locator/campgrounds/camp- • www.muiniskw.org grounds-nova-scotia • www.dickshovel.com/mic.html • www.canusa.de/koa-campgrounds • http://koa.com/states-provinces/nova-scotia/ Digby • www.lobsterbash.ca • www.digby.ca • www.faszination-kanada.com/kanada-entdecken/ • www.novascotiawhalewatching.ca wildlife-natur/verhaltensregeln-bei-baerenkon- • www.whalecovecampground.com takt/ Parkers Cove Halifax/Nova Scotia • www.oceanfront-camping.com • www.halifax.ca • www.parkerscovebaptist.ca • http://hiaa.ca – airport • http://hiaa.ca/transportation/bus-services Annapolis Royal • www.princegeorgehotel.com • www.germanbakery.ca • www.troutpoint.com – Starlight-Hotel • http://annapolisroyal.com • www.novascotia-immobilien.de/de/start • www.pc.gc.ca/eng/lhn-nhs/ns/fortanne/index. • www.geschichte-kanadas.de/Canada_local/hali- aspx fax.html • www.canusa.de/insidertipps/annapolis-royal- • https://maritimemuseum.novascotia.ca fort-anne.html • www.pier21.ca/home > Auswanderermuseum • https://de.wikipedia.org/wiki/Gezeitenkraftwerk_ • http://atlanticcanadaaviationmuseum.com Annapolis • http://haltenraum.com/article/bildung-in-der-hali- • www.historicgardens.com fax-regional-municipality • http://annapolisroyal.com/about-annapolis-royal Wohnmobilreise 2016 201

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Index

A Acadian Skies & Mi‘kmaq Lands Campingplatz Kosten 84 Graduiertenfeier Wolfville 77 of Nova Scotia 18 Cape Breton 16 Gravelroad 88 Acadia University Wolfville 75 - Highland Nationalpark 111 American Telephone and Tele- - Highlands-Park 16 H graph Company 126 - Island 96 Halifax 14, 184 Annapolis Royal Historic Gar- Cape George 92 - Explosion 2 dens 60 Chéticamp 16, 99, 101 - Flughafen 2 Annapolis Valley 71 CSS Acadia 6 - Gazette 1 Anschriften und Links 200 - Hafen 10, 159 Antigonish 170 D - Prince George Hotel 8, 9, 11 Arisaig 90 Dalhouse University 81 - Town Clock 194 A Tale of Acadie 71 Dark Sky Preserve 36 - Zitadelle 194 Atlantikprovinz 14 Dartmouth 1 Hector (Barke) 179 Dartmouth Ferry 1 Highland Games Antigonish B Deckstuhl der Titanic 190 170 Baddeck 120 Digby 66 Highland Village Museum 132 71 Direktflug 14 HMCS Sackville 2 Bedford 72 Dumping 86 HMS Endeavour 6 Bell, Alexander Graham 96, Hydrographische Dienst 6 120, 124 E - Museum 121, 125 Elche 94 I - Telephone Company 126 Ersten Flug in Kanada 128 Indian Summer 14 Berliner Mauer 81 Evangeline 71 Ingonish 16 Bible Hill 81 Evangeline Trail 71 Inverness 99 Big Intervale Campingplatz 115 Bluenose II 30 F J Bras d’Or Lake 163 Fernverkehrsstraßen 88 James Cook 6 Festsaal Universität Wolfville 78 C Festung Louisbourg 140 K Cabot, John 108 Franzosen- und Indianerkrieg 1 Kanadische Post 107 Cabot Trail 16, 108 Kejimkujik Nationalpark 36 Cabot Trail - Ostküste 116 G Kejimkujik-Park 16 Campgrounds 167 G7-Gipfeltreffen 4 Kraftwerk Trenton 133 Camping 84 Garnison Louisburg 141 Campingführer 86 Gezeitenkraftwerk Annapolis 58 Wohnmobilreise 2016 203

L O T Landstraßen 88 Österreichischer Erbfolgekrieg Titanic 191 Leuchtturmroute 24 140 Titanc Deckstuhl 190 Lighhouse Trail 150 Town Clock Halifax 194 Lighthouse Route 16 P Trans-Canada-Highway 80 Lobster 107 Panoramastraße Cabot Trail 16, Truro 80 -fischer 021 112 -preise 102 Peggy‘s Cove 18, 24, 153 W - Roll 107 Peggy‘s Point 18 Wal-Beobachtungszeit 16 Lord Halifax 1 Pictou 176, 179 Wale 68 Louisbourg 134 Prärieprovinzen 14 Westkanada 14 Louisbourg Institute 143 Prince George Hotel Halifax 8 Westport 66 Lunenburg 18, 26, 30 Privateers 1 Windsor 72, 80 Public Gardens Halifax 194 Wolfville 74 M Marinehafen Halifax 195 Q Z Maritime Museum of the Queen`s College 74 Zentralkanada 14 Atlantik 191 Zerstörung Fortress Louisbourg Meat Cove 111 R 143 Middleton 71 Rekonstruktion Louisburg 143 Zitadelle Halifax 1, 194 Mi‘kmaq-Ureinwohnner 16 Restauration alter Schiffe 187 Mi’kmaq 38, 46, 179 Motorhome 21 S Saint Francis Xavier Universi- N ty 170 Nationalparks 16 Segelschulschiff (Mexiko) 10 Naturhafen 4 Seeprovinzen 14 Nebel in Halifax 187 Siegel „Natural Historic Site“ Neuschottland 14 16 New Glasgow 80 Skyline Trail 16 North Mountain 111 Starlight Hotel 18 Nova Scotia 1, 6, 14 Sternenhimmel-Zertifikat 18 Nova Scotia Highway 80 St. Peter`s Bridge 163 Sydney NS 132 Index Im Wohnmobil durch Nova Scotia Kanada 2016

Texte: Joachim Böhringer Bilder: Christine und Joachim Böhringer Karten: Google Maps

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