Jahresbericht 2010

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Jahresbericht 2010 110591_Umschlag 6.6.2011 14:49 Uhr Seite 3 glarnersteg begleitet leben und arbeiten Jahresbericht 2010 Glarner Stiftung für Menschen mit Behinderung 110591_Umschlag 6.6.2011 14:49 Uhr Seite 4 glarnersteg Telefon 055 65312 60 Gesamtleitung Fax 055 65312 61 Bahnhofstrasse 3 8775 Luchsingen [email protected] www.glarnersteg.ch Spendenkonto 87-4439-0 Trägerschaft Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Glarus (bis 30.6.2011) Gesamtleitung Franz Horat Stiftungsrat Susanne Zobrist-Trümpy Präsidentin Mollis Daniel Mann Vizepräsident, Ressort Finanzen Glarus Jacques Hauser Ressort Bau Glarus Gertrud Hüsken Ressort Personal und Qualität Netstal Victoria Romeo Martin Hefti Ressort Recht Schwanden Gäbi Leuzinger Ressort Personal und Qualität Glarus Karin Werner Zentner Ressort Öffentlichkeitsarbeit Matt 110591_Inhalt 6.6.2011 14:47 Uhr Seite 1 Jahresbericht der Präsidentin 1 Das Jahr 2010 wird als ein sehr wichtiges in die Betriebs- Ein neues Ladenlokal wurde im Parterre im Haus Kärpf in geschichte des glarnersteg eingehen. Hätzingen eingerichtet und am 29. August 2010 mit einem Sonntags-Brunch eingeweiht. Die Entscheidung der regierungsrätlichen Baukommission für den Standort Mühleareal Schwanden hat unseren langge- Die Herbstmesse in der Lintharena Näfels sowie der beliebte hegten Wunsch erfüllt. Weihnachtsmarkt in Hätzingen waren auch im Jahr 2010 ein J. Hauser, dipl. Architekt ETH und Stiftungsratsmitglied erhielt voller Erfolg. den Auftrag, in Zusammenarbeit mit dem Leiter des kantona- len Amtes für Bau und Umwelt, Abteilung Hochbau, Thomas Das Einfamilienhaus in Schwanden, welches im Besitze der Stauffacher, dipl. Architekt ETH SIA, das Wettbewerbspro- Stiftung war, wurde durch den Stiftungsrat zu Gunsten des gramm nach den gesetzlichen Vorgaben zu erstellen. Neubauprojekts Anfang 2011 veräussert. Eine Familie mit Das überarbeitete Raumprogramm des Neu- und Umbaus Kindern erwarb das Haus. wurde durch das zuständige Amt für Volkswirtschaft und Es wird nach wie vor ein Fundraiser gesucht. Die Stiftung be- Soziales geprüft und von der Baukommission genehmigt. nötigt für den Neubau sehr viel Eigenkapital, wir sind darum auf grosszügige Spenden und Unterstützungen dringend Anfang Juli 2010 erwarb die Stiftung glarnersteg die Liegen- angewiesen. schaft Mühleareal von der Firma Kindlimann & Co. Mit grosser Dankbarkeit schaue ich auf das vergangene Jahr Der Projektwettbewerb wurde im Spätsommer ausgeschrie- 2010 zurück. Ich bedanke mich bei meinen Kolleginnen und ben. Es interessierten sich 31 Architekturbüros und bis Ende Kollegen aus dem Stiftungsrat, die wiederum sehr viel gute Jahr waren wir im Besitze von 23 Projektvorschlägen. und gemeinnützige Arbeit geleistet haben. Mein Dank geht Die Jurierung fand am 23. und 24. Februar 2011 in Schwan- auch an den Landammann und die Regierung für ihre Unter- den statt. Eine sechzehnköpfige fach- und sachverständige stützung. Danke den Mitgliedern der regierungsrätlichen Bau- Jury setzte sich intensiv mit den Vorschlagsmodellen ausein- kommission für ihren Einsatz. Vielen Dank dem Gesamtleiter ander; fünf Projekte wurden prämiert. und seinem Kader, allen Angestellten des glarnersteg für ihre Die Architekten Th.Aschwanden und D. Schürer aus Zürich er- tägliche Arbeit mit den uns anvertrauten Menschen und ihren hielten die Zusage für ihr Projekt, welches unter dem Namen Familien. Den Glarner Industrie- und Gewerbebetrieben vielen «Fridolin» am Wettbewerb teilnahm. Dank für die Aufträge, welche uns Arbeit und Verdienst brin- gen. Allen Spendern, ob klein oder gross, möchte ich für die Das Wohnheim für unsere mehrfach beeinträchtigten Klien- finanzielle Hilfe danken! Wir sind auf jeden Franken ange- tinnen und Klienten bleibt in Schwanden. Die Tagesstätten, die wiesen und werden ihn sinnvoll und sparsam einsetzen. Verwaltung und die Therapieräume werden zentral im neuen Mühleareal angesiedelt. Mollis, im April 2010 S. Zobrist-Trümpy 110591_Inhalt 6.6.2011 14:47 Uhr Seite 2 2 «Brückenbauerin» verstärkt glarnersteg Das Pfarramt für Menschen mit Behinderung im Glarnerland Die Weihnachtsfeier ist für viele der Höhepunkt und wird seit hilft der Stiftung glarnersteg begleitet leben und arbeiten. Jahren für und mit den Mitarbeitenden des glarnersteg und glarnersteg: Ein «Steg» als Symbol für die Verbindung zur Ge- der Rägeboge-Band (pro infirmis) vorbereitet und gestaltet. sellschaft und auch als Ruhepol zum Leben. Der «Steg» als Möglichkeit weiterzukommen und Grenzen zu überwinden in Kombination mit «glarner» für den regionalen Bezug. Seit 1981 besteht das Pfarramt für Menschen mit Behinde- rung im Glarnerland: Pfarrerin Adelheid Baumgartner (1981 bis 1992) und Pfarrer Walter Lüssi (1992 bis 2006) hatten dieses Amt inne. Seit August 2006 betreut und begleitet Pfarrerin Andrea Rhyner-Funk regelmässig jede Woche einmal Mitarbeitende des glarnersteg in verschiedenen Gruppen. Sie offeriert ver- schiedene Angebote: gottesdienstliche Feiern und Andachten in Gruppen oder Gespräche über «Gott und die Welt». Manchmal wird mehr über die «Welt» diskutiert, manchmal mehr über «Gott». Es geht darum, wie Gott in biblischen Geschichten, Bildern und Symbolen wirkt und heute zu Wort kommt. Ebenso wie Gott im Alltag und Kirchenjahr für Men- schen immer wieder wichtig sein kann. Das Pfarramt bietet Einzelgespräche und Besuche für die Wohngruppen an. Seit Mai 2008 besteht eine Seniorengruppe, die «Silberfä- den». In den verschiedenen Gruppen werden bei Gesprächen und Begegnungen unterschiedliche Erfahrungen und Statio- nen des Lebens thematisiert und sie werden auch mittels Ritualen gefeiert; wie z. B. Geburtstag, Verlobung, Hochzeit, Pfarrerin Andrea Rhyner-Funk freut sich, dass sie weiterhin Feste im Kirchenjahr oder Beerdigung. eine «Brückenbauerin» hier im Glarnerland und im glar- nersteg sein darf. Denn: «Der Nächstenliebe geht es wie der alten Brücke. Sie braucht immer wieder kräftige Verstärkungen, damit sie tragfähig bleibt.» 110591_Inhalt 6.6.2011 14:47 Uhr Seite 3 Jahresbericht der Gesamtleitung «Wir arbeiten vernetzt» Dank Geschätzte Leserin, geschätzter Leser Ich bin dankbar für die konstruktive, angenehme Zusammen- Auch Sie gehören zum erweiterten Netz des glarnersteg. Da- arbeit und den Austausch mit den verantwortlichen Personen mit eine Institution existieren und leben kann, sind wir vom des Kantonalen Sozialamtes Glarus, den Menschen mit Beein- glarnersteg auf die breite Unterstützung von Politik, Gesell- trächtigung, den Eltern, den Firmen, den Spendern, den schaft, Bevölkerung, Eltern, gesetzlichen Vertretern und jedes Besuchern und allen beteiligten Personen. Einzelnen angewiesen. Ich danke den Mitgliedern des Stiftungsrates und allen Ange- Immer wieder können wir die Akzeptanz und Wertschätzung stellten für den engagierten Einsatz. für unsere Arbeit erfahren, sei es durch Spendenaktionen für Franz Horat 3 den glarnersteg von einzelnen Personen, Vereinen, Gruppen oder Firmen. Eine grosse Anzahl von Spender/-innen und Gön- ner/-innen leistet regelmässig einen finanziellen Beitrag zum Wohle und zur Freude der Menschen mit Beeinträchtigung. Weitere Personen bereichern den Alltag durch ihr Interesse bei Besichtigungen, leisten aktiv freiwillige Arbeit, besuchen un- seren glarnersteg Laden oder den Weihnachtsmarkt. Für eine stattliche Anzahl von Firmen können wir in den Werkstätten wertvolle Lohnaufträge oder Dienstleistungen erbringen. All dies wissen wir zu schätzen und danken dafür. Weitere wichtige Stellen und Gruppen unseres vielfältigen Netzwerkes sind: Pfarramt für Menschen mit Behinderung, die Elternvereini- gung «insieme / Vereinigung Cerebral Glarus», die Pro Infir- mis, die Sonderschulen und Institutionen des Glarnerlandes, die IV-Berufsberatung, die Vormundschaftsbehörden, Ärzte, usw. Sie alle tragen mit ihrem Wissen und den Erfahrungen der Eltern dazu bei, dass die Eintritte und Übertritte gut be- gleitet und unterstützt werden können. Das Ziel des Jahresmottos «Wir arbeiten vernetzt» hat uns herausgefordert, unsere Angebote von Wohnen und Arbeiten zu optimieren. Um konstruktiv zusammenzuarbeiten ist es uns wichtig: vernetzt zu leben und arbeiten vernetzt zu denken und handeln vernetzt zu kommunizieren Um den Betreuungs-, Begleit- und Pflegeauftrag bereichs- übergreifend zu erfüllen, ist es wichtig, immer wieder auf das Vertrauen der Beteiligten zählen zu können und die gemein- sam erarbeiteten Unterlagen und Kommunikationsmittel sinn- Die in einem gemeinsamen kreativen Prozess geschmiedete voll zu nutzen. glarnersteg Team-Skulptur der leitenden Angestellten. 110591_Inhalt 6.6.2011 14:47 Uhr Seite 4 Tagesstätte Eine neue Generation von Teilnehmer und Teilnehme- rinnen arbeiten in der Tagesstätte Ende 2009 betrug das Durchschnittsalter der 33 Teilnehme- rinnen und Teilnehmer der Tagesstätte 47 Jahre. Im Dezember 2010 hat sich das Durchschnittsalter bei 36 Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf 43 Jahre gesenkt. Sie sehen eine neue Generation arbeitet in der Tagesstätte. Im August 2009 stiess ein junger Mann dazu, ein Jahr später zwei weitere junge Männer und eine junge Frau. Sie besuchten bis anhin die Heil- Bedürfnisse zu kennen und die Verantwortung für diese zu 4 pädagogische Schule in Mollis. Zum einen freuten wir uns auf übernehmen. die jungen Leute, wiederum stellten sie uns vor eine neue Her- In der Zusammenarbeit zwischen der Gruppenleitung und den ausforderung. Wie können wir innerhalb von einem Jahr vier Teilnehmenden mussten zuerst die persönlichen Wünsche und neue Klientinnen und Klienten in fünf Ateliers integrieren, so Bedürfnisse des Alltags formuliert werden. Dies ist nicht ganz
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