Stadtcasino Basel
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SAISON 20/21 UNTER VORBEHALT AUF GEHT’S! SAISON 20/21 IM NEUEN STADTCASINO IMPRESSUM ERKLÄRUNGEN 4 Sinfonieorchester Basel ÜBERSICHT DER SYMBOLE Picassoplatz 2 4052 Basel Manuskript in der Paul Sacher Stiftung T +41 (0)61 205 00 95 F +41 (0)61 205 00 99 [email protected] Dieses Werk wird zum Teil auf historichen www.sinfonieorchesterbasel.ch Instrumenten gespielt Rollstuhlgängig KÜNSTLERISCHE DIREKTION UND PROGRAMMVERANTWORTUNG Nummerierte Rollstuhlplätze im Hans-Georg Hofmann Vorverkauf erhältlich Elena D’Orta KONZEPTION UND REDAKTION nicht Rollstuhlgängig Frank Engelhaupt Hans-Georg Hofmann F ür Familien mit Kindern geeignet KORREKTORAT Ulrich Hechtfischer Diese Institution verfügt über eine TEXTE Höranlage Elena D’Orta Frank Engelhaupt Klimaneutrales Konzert Hans-Georg Hofmann Daniela Majer Franz König After Concert Lounge Irena Müller-Brozovic FOTOGRAFIE Informationen zur Inklusion auf Pia Clodi (Orchesterbilder) Seite 108. Benno Hunziker GESTALTUNG Atelier Nord, Basel ILLUSTRATION Janine Wiget Paula Troxler (Für Klein und Gross) DRUCK Steudler Press, Basel AUFLAGE 3500 Exemplare REDAKTIONSSCHLUSS 26. April 2020 Änderungen vorbehalten INHALTSVERZEICHNIS SINFONIEORCHESTER BASEL 5 Begrüssung 6 Sinfoniekonzerte 11 Extrakonzerte 31 Stadtcasino Basel – Geschichte 38 Composer & Artist in Residence 42 After Concert Lounge 46 Für Klein und Gross 49 Musik über Mittag 62 Concert & Cinema 64 Augenblicke zurück 66 Kammermusik 71 Weitere Konzerte und Gastspiele 85 Orchester, Stiftung, Freundeskreis 102 Preise und Abos 106 Inklusion 108 EDITORIAL 6 BEGRÜSSUNG Liebes Konzertpublikum, kurz bevor dieses Saisonpro gramm in Druck gegangen ist, hat uns die Corona-Krise den zweiten Teil der Saison 19/20 ge hörig auf den Kopf gestellt. Proben und Konzerte sind bis auf weiteres abgesagt. Es herrscht Ausnahmezustand. Wer von uns hätte jemals gedacht, dass ein Konzert- besuch die Gesundheit gefährden kann? So gross die Enttäuschung bei Ihnen liebes Publikum, aber auch bei den Musikerinnen und Musikern über die ausgefallenen Konzerte ist, unbändig ist unsere Lust am Musizieren und der gemeinsamen Erfahrung. Aus der Not der kon- Benno Hunziker zertfreien Zeit ist nun die Tugend eines neuen Medien- © formats entstanden, in dem unsere Orchestermitglieder ihre Kreativität und ihre in Wohnzimmern selbst ge- ständig in Bewegung gehalten hat. Wir haben die Stadt drehten Videos präsentieren. Wir sind hocherfreut über an ganz unterschiedlichen Orten bespielt und sind dabei den grossen Zuspruch, auf den dieses digitale Angebot auch vielen neuen Konzertbesucherinnen und -besu- gestossen ist. Doch das Ziel all dieser Arbeit liegt nun chern begegnet. Uns eröffnete sich nicht nur die ein- einmal darin mit Ihnen gemeinsam – liebes Publikum malige Chance mit neuen Programmformaten zu expe- – die Musik im Konzert zur Aufführung zu bringen. rimentieren, sondern auch Ihnen «näher» zu kommen über die verschiedenen Konzertformen von der Kam- OHNE MUSIK WÄRE DAS LEBEN EIN IRRTUM mermusik bis zum Gesprächskonzert. Am Ende der Rei- Gerade jetzt wo die Natur uns auf die Probe stellt, wird se sind wir dankbar für die vielen Erfahrungen und den uns gleichzeitig bewusst, in was für einer einzigarten Zuspruch, den wir dafür bekommen haben. Gleichzeitig Kulturlandschaft wir uns bewegen dürfen, aber wie sind wir aber auch erleichtert, dass das Umherziehen, schnell sie uns auch entrissen werden kann. Das gemein- Auf- und Abbauen und Einstellen auf eine andere Akus- same Erleben von Musik gehört zu den faszinierendsten tik nun zu Ende geht. Schmetterlinge im Bauch haben Erfahrungen. In der aktuell verordneten Zäsur liegt des- halb auch eine Chance zum Nachdenken. Wenn das, was wir trotzdem. uns selbstverständlich scheint, plötzlich nicht mehr ERWARTUNGEN UND FRAGEN möglich ist, bekommt gerade Nietzsches Bonmot «Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum» eine neue Gewich- Wie wird der Saal klingen? Was erwartet unser Orches- tung. In einer Zeit von physischer Distanzierung wächst ter hinter der Bühne? Gibt es für die Musikerinnen und das Bedürfnis nach Berührung durch die Musik. Musiker ausreichend Rückzugsmöglichkeiten, um sich konzentriert und entspannt auf das Konzert vorzube- VIER JAHRE AUF WANDERSCHAFT reiten? Und was erwartet Sie, liebes Publikum, im neuen Wir glauben weiterhin fest daran, dass wir am 26. August Foyer? Fragen über Fragen, die mit der Erwartung ver- mit Ihnen unser erstes Konzert im neueröffneten Stadt- knüpft sind nach den Voraussetzungen für einen voll- casino veranstalten können. Vier Jahre dauerte der kommenen Konzertabend: akustisch, optisch, program- Casino-Erweiterungsbau – eine intensive Zeit, die uns matisch, klimatisch und auf bequemen Plätzen. EDITORIAL 7 ERÖFFNUNGSJAHR UND BRAHMS’ 1. SINFONIE 1876 wurde der Musiksaal erbaut für ein Orchester, das damals noch aus 38 Berufsmusikern und 14 begeisterten Amateuren bestand. Ebenfalls 1876 komponierte Brahms seine 1. Sinfonie für ein vergleichbar gross besetztes Or- chester. Bereits zwei Jahre später wurde dieses Werk in Basel gleich zweimal hintereinander aufgeführt. In den ersten fünfzig Jahren erlebte die Sinfonie im Stadtcasi- no über zwanzig Aufführungen. Besonders beliebt beim Publikum war schon damals das bekannte Alphorn-Mo- tiv «Hoch auf’m Berg, tief im Tal grüss ich dich viel tau- send mal!» aus dem Finalsatz. Brahms hatte es bereits acht Jahre früher als musikalischen Geburtstagsgruss aus der Schweiz an Clara Schumann geschickt. Brahms und Clara Schumann waren auch die prominenteste Künstlerin und der prominenteste Künstler, die in den ersten Jahren im Stadtcasino immer wieder auftraten. FÜNF AUFTRAGSWERKE AN BASLER KOMPONISTINNEN UND KOMPONISTEN 1876 war Brahms' erste Sinfonie noch «zeitgenössische» Musik. Vergleicht man die Programme der ersten Jahre, kann man feststellen, dass immer wieder auch Werke von Komponistinnen und Komponisten aus Basel und der Schweiz aufgeführt wurden. Das hat uns auf die Idee gebracht, zur Wiedereröffnung Aufträge an Künstlerin- nen und Künstler zu vergeben, die in Basel leben. Urauf- führungen von Werken von Helena Winkelman, Andrea Lorenzo Scartazzini, Domenico Melchiorre und David Philip Hefti werden sich wie ein roter Faden durch die Saison ziehen. Dabei möchten wir Ihnen Helena Win- kelman als «Composer in Residence» gleich mit mehre- Pia Clodi ren Werken näher vorstellen. Für die wohl derzeit origi- © nellste Geigenvirtuosin und -virtuosen Patricia Kopat- Chefdirigent Ivor Bolton und Hans-Georg Hofmann, chinskaja und Pekka Kuusisto wird sie ein Violinkonzert Künstlerischer Direktor des Sinfonieorchesters Basel komponieren. Für die offizielle Eröffnung des Stadtcasi- nos hat sie ein Werk für acht Alphörner komponiert und für unser Schlagzeugensemble schreibt sie an einer Kom- BEWÄHRTE KAMMERMUSIKFORMATE position mit dem Titel Goblins. WERDEN FORTGESETZT Es fällt schwer, sich von den zahlreichen Kammermusik- AUTHENTIZITÄT UND IDENTITÄT formaten zu trennen, die wir während unserer Wander- Authentizität streben wir an, wenn bestimmte Werke schaft ausprobiert haben. Wir werden daher weiterhin zum Teil auf historischen Instrumenten, wie Naturhör- mit Picknick- und Cocktailkonzerten wie auch den Pro- nern, Naturtrompeten und auf klassischen Bögen ge- menaden an den bewährten Orten präsent sein. Auch spielt werden. Dazu gehören in der neuen Saison neben die Reihe ‹Arc-en-ciel› und die Atriumkonzerte werden Haydns Schöpfung auch Beethovens 3. und 7. Sinfonie. fortgesetzt. Für unsere Konzertprogramme haben wir ausserdem Werke ausgewählt, die mit der Kulturstadt Basel in enger ARTIST IN RESIDENCE Verbindung stehen. Neben der Komponistin Helena Winkelman präsentieren Wir starten mit Rolf Liebermanns fasnächtlicher wir Ihnen auch erstmals eine Sängerin in Residenz. Wir «Phantasie über Basler Themen für Basler Trommel und freuen uns auf die international renommierte Sopranis- grosses Orchester». Liebermann komponierte sein Gei- tin Christina Landshamer. Sie können sie in unseren gy Festival Concerto 1958 in Gedenken an Johann Rudolf Orchesterkonzerten als Solistin in Mahlers Zweiter und Geigy-Gemuseus. Er hatte 1758 in Basel erstmals ein Haydns Schöpfung im Stadtcasino erleben. In der Reihe Unternehmen gegründet, das mit «Materialien, Chemi- der Cocktailkonzerte erwartet Sie ein besonderes Pro- kalien, Farbstoffen» handelte. Im 2. Abonnementskon- gramm unter dem Titel ‹Cabaret Songs›. Zusammen mit zert steht Nietzsches Also sprach Zarathustra als Sinfo- dem Pianisten Gerold Huber präsentiert Landshamer ein nische Dichtung von Richard Strauss auf dem Programm. Rezital, bei dem Lieder des Barock auf romantische Lie- Ohne eine grosszügige Frühpension nach zehn Jahren der treffen. Und schliesslich wird sie mit einem Über- Universitätsdienst in Basel hätte der 34-jährige Nietz- raschungsprogramm in unserer Reihe ‹Ivor & Friends› sche seinen Zarathustra im sonnigen Sils vermutlich auftreten. nicht schreiben können. Paul Hindemiths Harmonie der Welt ist ein Auftragswerk von Paul Sacher. Sergei Rach- DOPPELTES VERGNÜGEN maninow hat Arnold Boecklins Gemälde Die Toteninsel Eine Besonderheit unserer neuen Saison ist, dass sie vertont, das im Kunstmuseum zu sehen ist. gleich mehrfach Solistinnen und Solisten im Doppelpack EDITORIAL 8 erleben können. Die in der Schweiz lebende Geigerin Patricia Kopatchinskaja trifft auf den finnischen Geiger Pekka Kuusisto. Die holländischen Shootingstars der Klassik, die Brüder Lucas und Arthur Jussen, spielen zusammen Bohuslav Martinůs Konzert für zwei Klavie- re. Die beiden Rising Stars Emmanuel Tjeknavorian (Violine) und Kian Soltani