Familiennamen Zwischen Maas Und Rhein
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6 Luxemburg-Studien Die Familiennamen im Gebiet zwischen den Flüssen Maas und Rhein stellen infolge der komplexen politisch-historischen Grenzziehungen und durch ihre Lage in der Études luxembourgeoises 6 Kontaktzone zwischen Germania und Romania eine besonders vielfältige Quelle für die Namenforschung dar. Der Band umfasst komparative und systematische Beiträge zu den Familiennamenlandschaften in den Grenzregionen von Luxemburg, Belgien, Deutschland und Frankreich, die aus sprachhistorischen, kontaktlinguistischen und kartographischen Perspektiven beleuchtet werden. Diese Artikelsammlung richtet sich Peter Gilles / Cristian Kollmann / Claire Muller damit sowohl an Sprachhistoriker wie auch an Kulturhistoriker. (Hrsg.) Familiennamen zwischen Maas und Rhein Claire Muller (Hrsg.) · Familiennamen zwischen Maas und Rhein / Cristian Kollmann / Peter Gilles ist Professor für Sprachwissenschaft an der Universität Luxemburg. Seine Forschungsgebiete sind Phonetik und Phonologie sowie Variationslinguistik und Dialek- tologie insbesondere des Luxemburgischen. Cristian Kollmann und Claire Muller sind Wissenschaftliche Mitarbeiter am Forschungs- projekt ‚Luxemburgischer Familiennamenatlas (LFA)‘. Peter Gilles Peter www.peterlang.com ISBN 978-3-631-64679-3 6 Die Familiennamen im Gebiet zwischen den Flüssen Maas und Rhein stellen infolge der komplexen politisch-historischen Grenzziehungen und durch ihre Lage in der 6 Kontaktzone zwischen Germania und Romania eine besonders vielfältige Quelle für die Namenforschung dar. Der Band umfasst komparative und systematische Beiträge zu den Familiennamenlandschaften in den Grenzregionen von Luxemburg, Belgien, Deutschland und Frankreich, die aus sprachhistorischen, kontaktlinguistischen und kartographischen Perspektiven beleuchtet werden. Diese Artikelsammlung richtet sich Cristian Kollmann / Claire Muller damit sowohl an Sprachhistoriker wie auch an Kulturhistoriker. / Cristian Kollmann / Peter Gilles ist Professor für Sprachwissenschaft an der Universität Luxemburg. Seine Forschungsgebiete sind Phonetik und Phonologie sowie Variationslinguistik und Dialek- tologie insbesondere des Luxemburgischen. Cristian Kollmann und Claire Muller sind Wissenschaftliche Mitarbeiter am Forschungs- projekt ‚Luxemburgischer Familiennamenatlas (LFA)‘. Peter Gilles Peter www.peterlang.com ELUX 06_ 264679_Gilles etal_155x230HCk PLE.indd 1 04.02.14 23:12 Familiennamen zwischen Maas und Rhein LUXEMBURG-STUDIEN ÉTUDES LUXEMBURGEOISES Herausgegeben von Peter Gilles, Markus Hesse, Michel Pauly und Christian Schulz Band 6 Peter Gilles / Cristian Kollmann / Claire Muller (Hrsg.) Familiennamen zwischen Maas und Rhein Berlin · Bern · Bruxelles · New York · Oxford Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Umschlagabbildung: Regionale Verteilung der Familiennamen Muller (blau), Mueller (rot), Müller (orange) und (van) Mulder(s)/Smulder(s) (grün) in der Maas-Rhein-Region. © Universität Luxemburg, Institut für luxemburgische Sprach- und Literaturwissenschaft ISSN 2193-0104 • ISBN 978-3-631-64679-3 (Print) E-ISBN 978-3-653-04188-0 (E-PDF) • E-ISBN 978-3-653-99297-7 (EPUB) E-ISBN 978-3-653-99296-0 (MOBI) • DOI 10.3726/978-3-653-04188-0 Open Access: Dieses Werk ist lizensiert unter der Creative Commons Lizenz Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International (CC BY-NC-ND 4.0). Den vollständigen Lizenztext finden Sie unter: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/deed.de Diese Publikation wurde begutachtet. © Peter Gilles / Cristian Kollmann / Claire Muller, 2014 Peter Lang GmbH Internationaler Verlag der Wissenschaften Berlin www.peterlang.com Inhalt Vorwort.............................................................................................................................. 7 Grundstrukturen der luxemburgischen Familiennamenlandschaft Der Luxemburgische Familiennamenatlas (LFA) ............................................................. 9 Peter Gilles Regionalismen in den Luxemburger Familiennamen ..................................................... 39 Cristian Kollmann Les noms de famille en images: les interférences germaniques dans les noms français du ‚Luxemburgischer Familiennamenatlas‘ ............................................ 69 Claire Muller Die luxemburgischen Familiennamen entlang der historischen Grenze zu Deutschland – Projektskizze und vorläufige Ergebnisse ................................................ 99 Walter Amaru Flores Flores Namenvarianten an der Sprachgrenze, genealogisch überprüft .................................... 125 Jean-Claude Muller La „loi des deux syllabes“: une réponse structurelle à la fixation des noms de famille en Wallonie .................................................................................................. 141 Jean Germain Auf der Schnittstelle zwischen Germania und Romania: Die Familiennamen in Belgien ...................................................................................................................... 157 Ann Marynissen Deutscher Familiennamenatlas Band 6: Patronyme. Konzept und linksrheinische Beispiele .............................................................................................. 185 Kathrin Dräger, Konrad Kunze Das ‚Digitale Familiennamenwörterbuch Deutschlands‘ Möglichkeiten und Ziele am Beispiel regionaler Namen ............................................. 209 Fabian Fahlbusch, Rita Heuser Anschriften der Autorinnen und Autoren ...................................................................... 227 Vorwort Erfreulicherweise kann für die Namenforschung seit einigen Jahren wieder eine rege Forschungsaktivität festgestellt werden. Für die Familiennamen manifestiert sich dies u.a. in zahlreichen europäischen Großprojekten wie dem ‚Deutschen Familiennamenat- las‘ (DFA), dem ‚Digitalen Familiennamenwörterbuch Deutschlands‘ (DFD), den ‚Familiennamen Österreichs‘ (FamOs), den ‚Family Names of the United Kingdom‘ (FaNUK) oder dem ‚Luxemburgischen Familiennamenatlas‘ (LFA). Nicht zuletzt zeu- gen zahlreiche Monographien, Sammelbände, Artikel und Qualifikationsarbeiten der letzten Dekade vom neu erwachten linguistischen, dialektologischen sowie sprach- und kulturhistorischen Interesse an der Namenforschung, das weit über das vorherr- schende genealogische Moment hinaus geht. Grob zusammengefasst lassen sich zwei aktuelle Trends beobachten: Zum einen können Namenverteilungen durch neue Visua- lisierungsverfahren in einem ungleich größeren Umfang kartographiert werden und mit weiteren sprachlichen, i.e. dialektologischen Isoglossen, und/oder außersprachli- chen Informationen korreliert und durch quantitative Auswertungen validiert werden. Zum anderen rücken prononciertere linguistische Fragestellungen in den Fokus, die nicht nur lautgeschichtliche Herleitungen sondern insbesondere morphologische As- pekte betreffen. Im Kontext dieser beiden Trends sind auch die Beiträge des vorliegenden Bandes an- gesiedelt, die auf eine Tagung der Universität Luxemburg mit dem Titel „Familiennamen zwischen Maas und Rhein. Etymologien, Sprachkontakt, Kartierung“ (21.-22. September 2011) zurückgehen. Der gemeinsame Ausgangspunkt der folgenden Studien ist demnach ein regionaler: Initiiert durch die Arbeiten am ‚Luxemburgischen Sprachatlas‘ wurde der geographische Raum zwischen den Flüssen Maas und Rhein als Maximalausdehnung eines komplexen Familiennamengeflechts identifiziert. Dieses weist historisch bedingt große Ähnlichkeiten auf, hat sich jedoch aufgrund politischer Grenzziehungen seit dem 17. Jh. mehr und mehr diversifiziert. Das Themenspektrum umfasst die Sprachgeschichte, inklusive des historischen Sprachkontakts zwischen Germania und Romania, ferner die Namenwortbildung sowie insgesamt die Kartierung von Familiennamen. Die vorliegende Publikation enthält eine Auswahl der auf der Tagung gehaltenen Vorträge in ausgearbeiteter und teilweise modifizierter Form. Alle Beiträge wurden ei- nem Begutachtungsverfahren unterzogen. In fünf Beiträgen liegt der Schwerpunkt auf Luxemburg und der angrenzenden Großregion (Gilles, Kollmann, C Muller, Flores, J-C Muller). In zwei weiteren Aufsätzen richtet sich der Fokus auf Belgien, wobei je- weils Wallonien (Germain) und Gesamtbelgien (Marynissen) ins Auge gefasst werden. Die Beiträge von Dräger/Kunze und Fahlbusch/Heuser schließlich erweitern den Blick- winkel des „Deutschen Familiennamenatlasses“ (DFA) auf das angrenzende Luxemburg und Belgien. Gemeinsam ist damit allen Beiträgen die grenzüberschreitende Perspektive. 8 Vorwort An dieser Stelle möchten wir allen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere dem Gut- achter, für ihre konstruktive Mitarbeit an der Erstellung dieses Bandes danken. Für die Mitarbeit bei der Gestaltung des Bandes danken wir Mara Bilo, Benoît Junk und Caroline Döhmer. Luxemburg, im Dezember 2013 Die Herausgeber Grundstrukturen der luxemburgischen Familiennamenlandschaft Der Luxemburgische Familiennamenatlas (LFA) Peter Gilles Abstract Der folgende Beitrag resümiert ausgewählte Ergebnisse des Projekts ‚Luxemburgischer Familienna- menatlas (LFA)‘. Nicht nur durch die Randlage im historischen germanophonen Sprachgebiet hat sich in Luxemburg eine charakteristische Namenlandschaft herausgebildet, die durch vielfältige Sprachkontakte mit (hoch-)deutschen und romanischen Sprachen/Varietäten gekennzeichnet ist. Die Analyse bezieht sich auf räumliche Verteilungsmuster