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Protokolle der Hochdeutsch-Reformierten Gemeinde in Köln von 1599-1794 4. Teil: Register LANDSCHAFTSVERBAND RHEINLAND INVENTARE NICHTSTAATLICHER ARCHIVE HERAUSGEGEBEN VON DER ARCHIVBERATUNGSSTELLE 33 KÖLN 1990 RHEINLAND-VERLAG GMBH · KÖLN in Kommission bei DR. RUDOLF HABELT GMBH· BONN PROTOKOLLE DER HOCHDEUTSCH-REFORMIERTEN GEMEINDE IN KÖLN VON 1599-1794 4. Teil: Register BEARBEITET VON URSULA SCHMITZ KÖLN 1990 RHEINLAND-VERLAG GMBH · KÖLN in Kommission bei DR. RUDOLF HABELT GMBH · BONN Redaktion: Dieter Kastner Rheinland-Verlag GmbH Köln, 1990 Rheinland-Verlag- und Betriebsgesellschaft des Landschaftsverbandes Rheinland m.b.H. Abtei Brauweiler, 5024 Pulheim 2 Satz + Druck: ICS Communikations-Service GmbH, Bergisch Gladbach ISBN 3-7927- Inhalt Vorwort ........ 7 Einleitung zum Register. 9 Zur Geschichte der vier heimlichen Kölner Gemeinden . 11 Liste der Pfarrer und Prediger.. 32 Personen- und Ortsverzeichnis . 35 Sachverzeichnis . 194 Vorwort Nach fast zwanzig Jahren legen wir nun den letzten Band der Protokolle der Kölner Evangelischen Gemeinden unter dem Kreuz vor. Er enthält das Ge samtregister zu den drei Bänden der "Protokolle der Hochdeutsch-Reformier ten Gemeinde in Köln" (Inventare nichtstaatlicher Archive Bd. 20, 24 und 27). Den Dank an die Verfasser und Helfer habe ich bereits im Vorwort zum letzten Textband der Hochdeutsch-Reformierten Protokolle (Bd. 27) ausge sprochen. Für diesen Gesamtregisterband - ein solcher Registerband ist immer mit vielen Schwierigkeiten verbunden - gilt noch ein besonderer Dank an meinen Mitarbeiter Herrn Dr. Dieter Kastner und an meine Frau Ursula Schmitz. Beider Engagement hat erst die Herausgabe dieses letzten Bandes der für die Kölner evangelische Kirchengeschichte so wichtigen Publikationen ermöglicht. Abtei Brauweiler, im Herbst 1990 Kurt Schmitz 7 Einleitung Die umfangreichen Protokolle der Hochdeutsch-Reformierten Gemeinde Köln erschienen in drei Bänden in den Jahren 1976, 1981 und 1983. Im Gegensatz zu den bereits früher herausgekommenen Protokollen der Nieder ländisch-Reformierten Gemeinde (1971 ), der Lutherischen Gemeinde (1972) und der Wallonischen Gemeinde (1975) enthalten sie kein Register. Von Anfang an war geplant, wie in solchen Fällen üblich, das Register im Schluß band oder einem gesonderten Band zu veröffentlichen. Durch den Tod des Bearbeiters Pfr. Rudolf Löhr (1982) konnte dieser selbst nicht mehr das Register anfertigen. Es ist ja immer erwünscht und der Idealfall, daß der Bearbeiter selbst diese Arbeit leistet, da er nun mal mit den inhaltlichen Zusammenhängen am innigsten vertraut ist und über die Tücken des Textes am besten Bescheid weiß. Das war auch bei den Kölner Protokollen in besonde rem Maße der Fall. So konnte erst einige Jahre nach Löhrs Tod und nach Erscheinen des letzten Bandes der Protokolle (1983) mit der Arbeit am Register begonnen und es 1989 zum Abschluß gebracht werden. Bei der mühsamen Verzettelung und schließliehen Bearbeitung der Zettel ergaben sich zahlreiche Probleme, die in erster Linie mit der seinerzeitigen Bearbeitung der Texte durch Pfr. Löhr zusammenhingen. Immer wieder wurden eindeutige Lesefehler des Bearbeiters festgestellt. Diese waren besonders oft zu beobachten bei den Buchstaben: GIB; e/n/r; u/n; a/o. So ist "Ehr" verlesen für "E(c)hs" und meint den Ort Eicks; "Eyerling" wiederum ist verlesen für "Everlinus", wobei die -us Abkürzung nicht erkannt worden ist. Da leider die fehlerhafte Lesung bereits gedruckt war, mußte auch im Register die irrige Schreibweise übernommen und berücksichtigt werden. Wenn die richtige Lesung klar war, wurde im Register der Name unter der richtigen Schreibweise eingeordnet bei entspre chenden Querverweisen. Konnte die Identität einer Person oder eines Ortes nicht eindeutig ermittelt werden, was leider mehrfach der Fall war, sind die verschiedenen Schreibweisen jeweils alphabetisch eingeordnet worden; wenn möglich, ist auf vermutete Identitäten durch "siehe" verwiesen. Dennoch bleibt manches offen. Bei den unterschiedlichen Schreibweisen vieler Namen konnte nicht immer mit letzter Sicherheit festgestellt werden, ob es sich um ein und dieselbe Person bzw. ein und denselben Ort handelt. Der Kundige wird hier wohl manches Mal feststellen, daß eine Person an verschiedenen Stellen erscheint. Bei den weitverzweigten Familien - z. B. den Beck oder Schmidt/ Schmitz - war es oft unmöglich, zumal wenn deren Mitglieder immer wieder denselben Vornamen trugen, zwischen den einzelnen Personen zu unter scheiden. 9 Löhr hat seinerzeit einen normalisierten und z. T. auch stark modernisierten Text geliefert. Die in Bd. I als Abb. 7 (zum Jahre 1609) sowie in Bd. III als Abb. 8 (zum Jahre 1669), als Abb. 9 (zum Jahre 1715) und als Abb. 10 (zum Jahre 1724) beigegebenen Handschriftenproben verdeutlichen das Ausmaß und die Art der Normalisierung und Modernisierung. Leider enthält der Bd. li keine Textproben. Die Protokolle sind also keineswegs buchstaben und wortgetreu gedruckt. Die Kriterien dieser Art von Bearbeitung wurden nicht dargelegt. Bei so weitgehenden Eingriffen in die Textgestalt hätte der wissenschaftliche Benutzer gern die Begründungen für das Bearbeitungs- und Editionsverfahren gesehen. Das Vorwort im ersten Band (S. XIV) suggeriert, daß es sich um eine "Edition" bzw. einen "Druck" der Protokolltexte im Sinne, wie in der Wissenschaft üblich, handelt. Der Bearbeiter Löhr sowie die Herausgeber vorliegender Schriftenreihe haben sich seinerzeit für die hier erfolgte Textnormalisierung und -Vereinfachung entschieden, aus Gründen, die damals offenbar berechtigt und vertretbar erschienen, vor allem gegenüber den an der Geschichte der Kölner Evangelischen Interessierten und den Heimat- und Familienforschern. Heute würde man wahrscheinlich den Text ohne jegliche Versuche der Modernisierung und auch ohne derart weitrei chende normalisierende Eingriffe edieren, nach Verfahren, die heute allgemein Konsensus und Usus sind und so unterdessen auch in den "Richtlinien für die äußere Textgestaltung bei Herausgabe von Quellen zur neueren Geschichte" (von J ohannes Schultze, 1962) und den "Empfehlungen zur Edition frühneu zeitlicher Texte" (1984) allgemeingültig formuliert sind. Kennt man die Hintergründe und die Problematik der in den drei Protokoll bänden gegebenen Texte, so kann man trotzdem mit diesen arbeiten. Und die Interessierten haben ja auch schon dankbar registriert, daß die Protokolle nun gedruckt vorliegen und einfach, wenn auch nicht problemlos, zu benutzen sind. Der Bearbeiter Löhr hatte den Inhalt und dessen Veröffentlichung im Auge, nicht die Feinheiten der Editionskunst. Er dachte an den Großteil der Benutzer, die an der eigenen Kirchengeschichte Interessierten, die über ihre Familie und die Heimat Forschenden. Für die Erforschung der Vergangenheit des evangelischen Köln liegt aber auf jeden Fall die wohl wichtigste Quelle im Druck vor. Der bislang noch fehlende Registerband erst erschließt die drei Textbände und macht sie bequem benutzbar und richtig zugänglich. 10 Zur Geschichte der vier heimlichen Kölner Gemeinden! Drei reformierte Gemeinden - und eine lutherische Ein kleines abgegriffenes Büchlein, etwas vergilbt die Blätter, im hochdeut schen Archivteil eingeordnet, verzeichnet vom 19. November 1565 an: Ein nahmen und Ausgaben "pro familia".2 Diese harmlose Tarnung deckt sicher eine feste Gruppe, deren Gaben von Diakonen gesammelt und an Bedürftige ausgeteilt werden. Die Namen deuten auf flämische Flüchtlinge, aber auch Einheimische, hin. Monatliche Abrech nungen (bis Februar 1571) bezeugen eine Ordnung und gewisse Organisation. Wichtig ist die Notiz: "Von dato 29. Decembris 1566 bis an den 4. Juli 1568 ist durch vielerhandt schwerliehe Anfechtung, Zerstörung und der Gemeyn Verrottung und andere des (Hauselendt) kein Final-Rechnung gehalten worden." Aus dieser "familia" hat sich als erste eine Gemeinde flämischer (niederländi scher) Sprache organisiert. Ihre Sitzungsprotokolle, ab 3./12. August 1571, wurden schon 1881 gedruckt, sind aber leider heute selten und nicht leicht zugänglich.J Als eine Begründung für diese Gemeindebildung ist im Anfang zu lesen, daß vielerlei "disputatie" untereinander, also wohl zwischen Fremden und Einhei mischen, den Aufbau der Kirche gehindert hätte. Bei der etwa November 1571 einsetzenden Verfolgung hält diese straff organisierte und auch leiderfahrene Flüchtlingsgemeinde selbst tapfer durch und gibt den andern Halt und An sporn. Da die weiteren niederländischen Protokolle von 1591 bis Januar 1651 fehlen, sind für diese Zeit vorhandene Mitgliederlisten von 1591 bis 1611, 1616 und 1636 wichtige Hinweise auf die niederländisch-reformierte Gemeinde, die aus 1 Von Rudolf Löhr (t), veröffentlicht unter dem Titel "Entstehen und Weg der vier heimlichen Gemeinden", in: Ru d olf L ö hr, Kölner Kirchenpapiere, hrsg. v. Presbyterium d. Ev. Gemeinde Köln, Köln 1976, S. 9-24. Stark überarbeitet, ergänzt sowie mit Nachweisen und Anmerkungen versehen von Die t er K a s t n er. 2 Archiv der Ev. Kirchengemeinde Köln ( = AEGK) (Best.) Ac 1. 3 Handdingen van de Kerkeraad der Nederlandsche Gerneente te Keulen 1571-1591, uitgeg. door H. Q. Janssen en J. J. van Taorenenbergen ( = Werken der Marnix-Vereeniging Serie I, Deel I), Utrecht 1881. 11 rund 300 Seelen bestand. Darüber hinaus liegen Kassen-, Rechen- und Diako niebücher vor.4 Den beseonderen Weg dieser Gemeinde, die bis 1690 mit holländischen Predigern versorgt wurde, können wir in Niederschriften von 1651 bis 1803 gerrau verfolgen.5 An Größe und Eigenprägung ab 1698 abnehmend, bleibt die kleine Familiengemeinde