Bibliographie Der Publikationen Des Vereins Für Landeskunde Von Nieder Österreich 1975 - 1989
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©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html 3 Einleitung Bibliographie der Publikationen des Vereins für Landeskunde von Nieder österreich 1975 - 1989 Projektbeschreibung und Hinweise der Redaktion von Werner Berthold Erst mit dem 20. Jahrhundert überschwemmte alle eine wahre Informationsflut; wir wähnten uns seither in einer Demokratie des Wissens. Wissenschafter haben schon längst den Überblick selbst über ihr Spezialgebiet verloren. Sie müssen sich nur in einer der großen Datenbanken "einloggen" und merken, daß sie die viertausend in Sekundenschnelle abrufbaren Aufsätze zum gesuchten Thema rein physisch nicht mehr sinnvoll bewältigen können. (Jakob Steuerer in "Die Presse" vom 16./17. März 1991) Es ist heute bereits allgemein bekannt, daß kaum noch ein Fachwissenschafter heute in der Lage ist, alle Neuerscheinungen seines Faches zu lesen, geschweige denn die gesamte bereits erschienene Fachliteratur zu kennen. Recht anschaulich läßt sich dieser Umstand wohl mit der Entwicklung der Buchproduktion erklären: So sollen im ersten halben Jahrhundert nach Er findung des Buchdrucks ca. 30.000 - 40.000 Bücher gedruckt worden sein; im 16. Jahrhun dert sollen es 210.000 gewesen sein und im Jahr 1963 soll die Weltbuchproduktion ungefähr 400.000 Titel erreicht haben.1) Nach anderen Angaben soll der Gesamtbestand der wissen schaftlichen Literatur in den 300 Jahren von 1670 bis 1970 um das 10.000fache gestiegen sein, während in den folgenden zehn Jahren bis 1980 schon der 20.000fache Bestand im Ver gleich zu 1670 erreicht worden sein soll.* 2) Durch diese "Informationsexplosion"3) wird es ^ Eberhard Bartsch, Die Bibliographie. Einführung in Benutzung, Herstellung, Geschichle.- München, New York, London, Paris: Saur 1979,11. (=Uni-Taschenbücher 948) 2) Michael Trauth, Literaturdokumentation und EDV. Rechnergestützte Verwaltung einer annotierten Biblio graphie, in: Geschichtswissenschaft und elektronische Datenverarbeitung, hg. von Karl Heinrich Kaufhold und Jürgen Schneider.- Stuttgart: Steiner-Verl. Wiesbaden, 1988, 85. (=Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialge schichte; Bd. 36) 3) Günther W indel, Was ist Information und Dokumentation?, in: Klaus Laisiepen, Ernst Lutterbeck und Karl-Heinrich Meyer-Uhlenried: Grundlagen der praktischen Information und Dokumentation. Eine Einfüh rung. 2. völlig neubearbeitete A uflage.- München, New York, London, Paris: Saur 1980, 9 ff. (= D G D - Schriftenreihe Band 1) ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html Bibliographie zur Landeskunde Niederösterreichs___________________________________ 4 immer wichtiger werden, das Schrifttum bibliographisch zu erfassen und zu dokumentieren. Dies gilt auch für die Landeskunde, wenn auch in wesentlich kleinerem Rahmen: Die NÖ Landesbibliothek verwahrte ca. 90 Jahre nach ihrer Gründung (1903/04) 20.378 Bände,4) 85 Jahre später (1989) waren es schon 144.018 Bände,5) was eine Versiebenfachung bedeutet. Vergleicht man den Umfang der aus dem Zuwachs der NÖ Landesbibliothek jährlich erstell ten Niederösterreich-Bibliographie (siehe Bibliographie in dieser Publikation, Nr. 1 - 15), dann zeigt sich eine Verdreifachung innerhalb von 15 Jahren. Sie umfaßt für das Jahr 1974 12 Seiten, für 1975 9 Seiten sowie für die Jahre 1986 und 1987 je 31 Seiten. Hier handelt es sich selbstverständlich nur um einzelne Buchtitel und gegebenenfalls um Titel von Sonderdrucken; eine Auflistung der einzelnen Literaturtitel (Aufsätze, Miszellen, Rezensionen etc.) würde ein Vielfaches an Platz einnehmen. Dieser Umstand wird durch eine kürzlich erschienene Publi kation6) verdeutlicht: Die Auflistung der laufend in der NÖ Landesbibliothek gehaltenen nie derösterreichischen Periodika umfaßt nahezu 100 Seiten! Auch am NÖ Institut für Landes kunde haben sich bereits über 50.000 Literaturtitel zu Niederösterreich in Form von Kartei karten imgesammelt, obwohl weder alle Teildisziplinen der Landeskunde noch der gesamte Erscheinungszeitraum erfaßt wurden. Durch den Einsatz der EDV ist es zu beträchtlichen Erleichterungen für die Herstellung von Dokumentationen und Bibliographien gekommen. Hierdurch ist der Aufbau von Datenbanken erst ermöglicht worden, die mit Hilfe einer Abfragesprache zwar nicht auf "Knopfdruck", je doch durch Eingabe des gesuchten "Begriffes" mit nachfolgendem Druck auf die "Enter" bzw. "Carriage Retum"-Taste die gewünschten Informationen auf dem Bildschirm wiedergeben. Mit dem "Drucke" bzw. "Print" Befehl kann dann relativ einfach ein Ausdruck von ge wünschten Dokumenten erzeugt werden. Daß mit Anwachsen der Datenbank auch die Frage stellung immer exakter formuliert werden muß, wie aus dem anfangs angeführten Zitat von Jakob Steuerer hervorgeht, liegt auf der Hand. Ebenso kann mit Hilfe von entsprechenden Programmen durch Eingabe exakter Befehle (auch hier geht's leider nicht nur mit "Knopf druck"), aus einer gewünschte Datei relativ rasch eine gedruckte Bibliographie inkl. der ver schiedensten Register erzeugt werden. Als ich im Herbst 1988 mit der Weiterführung des Projekts "Bibliographie und Dokumenta tion zur Landeskunde von Niederösterreich" betraut worden war, konnte ich mich auf Vorar beiten von Oberarchivrat Dr. Andreas Kusternig und Dr. Wolfgang May stützen,7) so daß bereits Anfang 1989 die ersten Titel in die STAIRS-Datenbank LAKU der Großrechenanlage 4) Hermann Riepl, 175 Jahre Niederöslerreichische Landesbibliothek, in: 175 Jahre Niederösterreichische Lan desbibliothek. Sonderausstellung im Foyer der NÖ Landesbibliothek. 21. Juni - 30. September 1988.- Amt der NÖ Landesregierung, Abt. III/4: Wien 1988, 29. (=NÖ Schriften 17 - Wissenschaft) 5) NÖ Agenden. Aktivitäten. Jahrbuch der NÖ Landesverwaltung.- Amt der NÖ Landesregierung, Landes amtsdirektion: Wien 1990, 85. (=NÖ Schriften 37 - Information) 6) Sonderheft Tauschschriften des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich und Niederösterreichische P e- riodica in der NÖ Landesbibliothek, UH.NF. 61 (1990). 7) Andreas Kusternig war 1978 - 1984 Leiter und Redakteur des Projekts, Wolfgang May 1985 bis Anfang 1988. Vgl. dazu den Beitrag von Helmuth Feigl in diesem Jahrbuch und Andreas Kusternig, Bibliographie und Dokumentation des wissenschaftlichen Schrifttums über Niederösterreich, in: Österreich in Bibliographie und Dokumentation. Unternehmungen zur Erschließung der Literatur über Österreich, zusammengestellt von Dr. Helmut Buchhart und Ronald Zwanziger, Vereinigung Österreichischer Bibliothekare: Wien 1986, 54 - 60. (= Biblos-Schriften 135, hg. v. Hofrat Dr. Ferdinand Baumgartner, Bibliotheksdirektor der Universität Wien) ©Verein für Landeskunde von Niederösterreich;download http://www.noe.gv.at/noe/LandeskundlicheForschung/Verein_Landeskunde.html 5 Einleitung des Amtes der NÖ Landesregierung übernommen werden konnten; für die geplante Druck ausgabe gab es lediglich Konzepte, wobei ökonomische und personelle Gründe dafür spra chen, die Erstellung eines Druckprogrammes (das die Sortierung der Titel und die Registerer stellung inkl. der Verweise und Verknüpfungen mit berücksichtigen mußte) durch die Adap tierung eines schon bewährten und erfolgreich eingesetzten Programmes außer Haus von er fahrenen Spezialisten durchführen zu lassen. Wegen der rasanten Entwicklung im Bereich des PCs, was Speicherkapazität, Schnelligkeit, Preis und Softwareangebot betrifft, war von einer geplanten Lösung am Großrechner Abstand zu nehmen und einer am Kleinrechner der Vorzug zu geben. Für die nun folgende Phase stellte allerdings der komplexe Aufbau unserer Daten8), der für die ausführliche Beschreibung und Ordnung der Titel sowie für einen rationellen und mög lichst unzweideutigen Einsatz der Deskriptoren notwendig war, ein großes Hindernis dar. Zu sätzlich erschwerend war, daß, als ich das Projekt übernommen hatte, schon eine große An zahl von Titeln mit dem PC aufgenommen worden war. Das Programm hatte sich folglich nach der schon vorhandenen Datenstruktur zu richten, nicht zuletzt deshalb, weil die Titel so wohl für die Datenbank als auch für die gedruckte Ausgabe verwendbar sein mußten. In der Folge habe ich zahlreiche Programme getestet, von denen ich nur zwei hervorheben will: Er stens sei hier auf LIDOS (Literaturdokumentationssystem) verwiesen, das vor allem durch seinen Thesaurusteil besticht, aber schließlich wegen der Begrenzung der Deskriptoren auf 40 Zeichen nicht zur Verwendung kam. Außerdem möchte ich das Programmsystem BIBLIO- GRAMM hervorheben, das von Hofrat Dr. Karl F. Stock entwickelt wurde und das bereits auf viele beeindruckende Ergebnisse verweisen kann.9) Da es sich auch hier um ein fertiges Programmpaket handelt, bei dem Anpassungen an die bereits fertigen Datenstrukturen nicht ohne weiters möglich waren, konnte das Programm trotz seiner Vorzüge nicht zur Produktion dieser Bibliographie eingesetzt werden. Die hohen Anforderungen an die Programmierung konnten letztendlich von Dipl. Ing. Franz Klemm vom Institut für Maschinelle Dokumenta tion (Forschungsgesellschaft Joanneum, Graz) bewältigt werden, der in diesem Bereich be reits Erfahrungen durch die EDV-mäßige Betreuung der "Österreichischen Historischen Bi bliographie" und der "Steirischen Bibliographie" sammeln konnte. Für den Hinweis, mich an Dipl. Ing. Klemm zu wenden, möchte ich mich bei Univ. Prof. Dr. Günther Hödl und Univ. Prof. Dr. Wolfdieter Bihl bedanken, die mit der Herausgabe der "Österreichischen Histori schen Bibliographie" - nicht zuletzt durch