„Väterlicher Rath“ in Der Aufklärung
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DIPLOMARBEIT Titel der Diplomarbeit „ Väterlicher Rath “ in der Aufklärung Joachim Heinrich Campes V äterlicher Rath für meine Tochter und Georg Friedrich Niemeyers Vermächtniß an Helene von ihrem Vater im Vergleich verfasst von Anja Bertl angestrebter akademischer Grad Magistra der Philosophie (Mag. phil.) Wien, 201 6 Studienkennzahl lt. Studienblatt: A 190 333 313 Studienrichtung lt. Studienblatt: UF Deutsch und UF Geschichte, Politische Bildung und Sozialkunde Betreut von: Mag. Dr . ao. Univ. - Prof. Wynfrid Kriegleder 1 Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ................................ ................................ ................................ ....... 4 2. Forschungsstand ................................ ................................ ............................. 6 3. Ratgeberliteratur im 18. Jahrhundert ................................ .............................. 8 3.1 Der (väterliche) Erziehungsroman ................................ ................................ ................. 9 3.2 Die „Moralischen Wochenschriften“ und Mädchenratgeber ................................ ........ 11 4. Das „pädagogische Jahrhundert“: Die Aufklärung ................................ ....... 13 4.1 Aufklärung in Deutschland ................................ ................................ ......................... 14 4.2 Die Gesellschaft ................................ ................................ ................................ .......... 16 4.3 Philanthropismus vs. Neuhumanismus ................................ ................................ ........ 17 4.4 Vom Kind zur Frau ................................ ................................ ................................ ..... 20 4.4.1 Kindheit und Familie ................................ ................................ ............................ 20 4. 4.2 Erziehung und Bildung ................................ ................................ ......................... 21 4.4.3 Die Sicht der Frau ................................ ................................ ................................ 24 5. Joachim Heinrich Campe und Georg Friedrich Niemeyer: Zwei ratgebende Väter ................................ ................................ ................................ ................ 26 5.1. Joachim Heinrich Campe ................................ ................................ ........................... 26 5.2 Georg Friedrich Niemeyer ................................ ................................ .......................... 29 6. Joachim Heinrich Campes Vät erlicher Rath für meine Tochter und Georg Friedrich Niemeyers Vermäc htniß an Helene von ihrem Vater : Zwei Mädchenratgeber im Vergleich ................................ ................................ ........ 30 6.1. Der Text im Kontext ................................ ................................ ................................ .. 30 6.1.1 Der Vater ................................ ................................ ................................ ............. 31 6.1.2 „Rat h“ vs. „Vermächtniß“ ................................ ................................ .................... 33 6.1.3 Rezeptionsgeschichte ................................ ................................ ........................... 36 6.2 Textanalyse ................................ ................................ ................................ ................. 36 6.2.1 Die wa hre Bestimmung der bürgerlichen Frau ................................ ...................... 37 6.2.2 Der angemessene weibliche Charakter ................................ ................................ 53 2 6.2.3 „Menschenkenntniß und Klugheitsregeln“ ................................ ............................ 71 6.2.4 Gleichwertigkeit ≠ Gleichberechtigung ................................ ................................ 86 7. Schlussbetrachtung ................................ ................................ ....................... 97 8. Literaturverzeichnis ................................ ................................ .................... 100 8.1. Primärliteratur ................................ ................................ ................................ .......... 100 8.2. Sekundärliteratur ................................ ................................ ................................ ...... 100 8.3. Mediale Quellen ................................ ................................ ................................ ....... 108 Abstract ................................ ................................ ................................ .......... 109 Curriculum Vitae ................................ ................................ ............................ 111 3 1. Einleitung Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema der väterlichen Ratgeberliteratur für bürgerliche Mädchen zum Ende des 18. Jahrhunderts. Dafür werden Joachim Heinrich Campes Vät erlicher Rath für meine Tochter 1 (1789) und Georg Friedrich Niemeyers Vermäc htniß an Helene von ihrem Vater 2 (1794) m iteinander verglichen . Beide Werke werden auf ihre Gemeinsamkeiten, aber auch auf ihre Gegensätzlichkeiten hin analysiert . Es sollen sowohl die traditionellen und konservativen als auch innovativen und emanzipatorischen Ansichten Campes und Niemeyers – auch im Sinne der Aufklärung – aufgezeigt werden, wobei Campe hierbei sicherlich autoritärer auftrat. Da vor allem die Dreifachbestimmung der bürgerlichen Mädchen, nämlich Hausfrau, Mutter und Ehefrau zu sein und diese Rolle gut zu meistern, hervorgehoben wird, soll außerdem untersucht werden, wie die weibliche Bildung in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gestaltet wurde . Die Arbeit beginnt damit, den Forschungsstand über das Thema, die Werke und Autoren darzustellen . Bevor weiter auf die Analyse d er beiden Hauptwerke eingegangen wird, soll im Theorieteil ein Überblick über die Mädchenbildung in der Aufklärung , sowie über die Ratgeberliteratur im 18. Jahrhundert gegeben werden. Danach folgt eine Biografie der beiden Autoren Joachim Heinrich Campe un d Georg Friedrich Niemeyer, wobei mir bei der Recherche auffiel, dass Niemeyers Leben kaum bis gar nicht erforscht ist. Das Hauptkapitel stellt den Vergleich der beiden Werke Väterlicher Rath und Vermächtniß an Helene dar . Es sollen hier kurz der Aufbau un d die Rezeptionsgeschichte untersucht werden. Folgend wird auf die Themen der Ratgeber eingegangen, Berührungspunkte und Widersprüchlichkeiten werden herausgearbeitet und miteinander verglichen. Besonders soll hierbei auf die Unterschiede im tradierten Men schenbild und die gemeinsamen und unterschiedlichen Tendenzen im Bezug auf die moralische Erziehung und Bildung der Mädchen eingegangen werden. Außerdem wird auch noch untersucht, welche Bedeutung in den Werken der spezifisch - bürgerlichen Erziehung zukommt . Dies alles soll nach der hermeneutischen Interpretation untersucht werden. Wobei 1 Campe, Joachim Heinrich: Vaeterlicher Rath für meine Tochter. Berliner Ausgabe: Holzinger 2013. Vollständiger, durchgesehener Neusatz bearbeitet und eingerichtet von Michael Holzinger. Textgrundlage ist die Ausgabe: Campe, Joachim Heinrich: Vaeterlicher R ath für meine Tochter. Ein Gegenstück zum Theophron. Der erwachsenen weiblichen Jugend gewidmet, 5. rechtmäßige Ausgabe, Braunschweig: Schulbuchhandlung, 1796, [Nachdruck Paderborn: Hüttemann, 1988, (Quellen und Schriften zur Geschichte der Frauenbildung, Bd. 3)]. 2 Niemeyer, Georg Friedrich: Vermächtniß an Helene von ihrem Vater: Vom Verfasser des Greises an den Jüngling. Charleston/South Carolina: Nabu Press 2010. Textgrundlage ist die Ausgabe: Niemeyer, Georg Friedrich: Vermächtniß an Helene von ihrem Va ter: Vom Verfasser des Greises an den Jüngling. Dritte verbesserte Auflage. Frankfurt/Main: Friedrich Milmans, 1805. 4 vor allem der Inhalt und nicht die Form der Werke im Vordergrund steht. Die Texte werden also genau gelesen und interpretiert. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Ra tgebern der beiden Autoren werden herausgesucht, verglichen und gegenübergestellt. Außerdem sollen diese im Kontext der damaligen Zeit betrachtet werden. 5 2. Forschungsstand Über das Leben und Schaffen Georg Friedrich Niemeyers ist nicht viel bekannt. E igene Publikationen über seine Person gibt es überhaupt nicht. Es lässt sich auch kaum etwas Biografisches 3 finden, teilweise gibt es allerdings Bücher aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die eine Aufzählung seiner Werke anführen. Wobei hier fraglich ist, ob dies eine vollständige Liste ist oder nur jene Veröffentlichungen aufscheinen, die für die Autoren damals von Bedeutung waren bzw. als lesenswert erachtet wurden. Außerdem ist es nicht möglich, die Werke in Österreich einzusehen . Niemeyers Bücher n wurden a uch kaum in Sekundärliteraturen behandelt. So ist es ebenso schwierig, zu m Vermächtniß an Helene von ihrem Va ter , das nach Der Greis an den Jüngling sein zweites Werk war, etwas zu finden. In zwei Artikeln zu den Themen Natur 4 und Glück 5 im 18. und 19. Jah rhundert wird das Vermächtniß kurz erwähnt, sowie in Susanne Pellatz s Werk. 6 Etwas mehr Information erhält man in Dagmar Grenz s 7 sowie Susanne Barths 8 Büchern über Mädchenliteratur und in Martina Kesslers Abhandlung über Langeweile 9 . Zu Joachim Heinrich C ampes Biografie lässt sich schon weit mehr finden, obwohl bis in die 19 90er Jahre nur ein einziges Werk von Jakob Leyser 10 e xistierte. Als sich schließlich im Jahr 1996 Campes Geburtstag zum 250sten Mal jährte, fand ihm zu Ehren im Landesmuseum Braunschweig eine Ausstellung statt. Dafür