Leistungs- Und Finanzierungs- Vereinbarung Infrastrukturzustands- Und -Entwicklungsbericht 2014
Total Page:16
File Type:pdf, Size:1020Kb
Leistungs- und Finanzierungs- vereinbarung Infrastrukturzustands- und -entwicklungsbericht 2014 Internet-Version Deutsche Bahn AG 2015 1 von 339 Mit der Veröffentlichung des vorliegenden Berichtes kommen die Deutsche Bahn AG und ihre Eisenbahninfrastrukturunternehmen dem in den letzten Jahren gestiegenen allgemeinen Interes- se am Zustand und der Entwicklung der Schieneninfrastruktur nach. Der Infrastrukturzustands- und -entwicklungsbericht unterliegt dem Schutz des Urheberrechtsge- setzes. Den Urhebern steht an diesem Bericht das ausschließliche Nutzungsrecht zu. Jegliche Form der Vervielfältigung und Verbreitung sowie die – auch nur auszugsweise – Veröffentlichung des Berichts bedürfen der vorherigen schriftlichen Zustimmung der Urheber. Die im Bericht ent- haltenen Angaben, die über das Berichtsjahr hinaus auf die Zukunft bezogen sind, basieren auf vorläufigen Planungen aufgrund der zum Zeitpunkt des Berichts aktuellen Einschätzungen und sind daher unverbindlich. Die Deutsche Bahn AG und ihre Eisenbahninfrastrukturunternehmen behalten sich ausdrücklich das Recht vor, die dem Bericht zugrunde liegende Unternehmenspla- nung im Rahmen ihrer unternehmerischen Gestaltungsfreiheit zu ändern und an geänderte Rah- menbedingungen sowie zukünftige Entwicklungen anzupassen. 2 von 339 Infrastrukturzustands- und -entwicklungsbericht 2014 Teil 1.1 Allgemeiner Teil Deutsche Bahn AG 2015 3 von 339 Inhaltsverzeichnis 1 Kurzfassung (Überblick) 5 2 Zielsetzung und Auftrag 7 3 Netzstruktur und –entwicklung 9 3.1 DB Netz AG 9 3.1.1 Verkehrsstationen der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH (RNI) 24 3.2 DB Station&Service AG (Personenbahnhöfe) 25 3.3 DB Energie GmbH 27 4 Zustand und Entwicklung der Infrastruktur 29 4.1 Sanktionsbewehrte Qualitätskennzahlen (QKZ) 30 4.1.1 Theoretischer Fahrzeitverlust (ThFzv) 30 4.1.2 Anzahl Infrastrukturmängel (Anz-I) 34 4.1.3 Funktionalität Bahnsteige für Bahnsteige der DB Station&Service AG und der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 37 4.1.4 Bewertung AnlagenQualität für die DB Station&Service AG und die DB RegioNetz Infrastruktur GmbH 42 4.1.5 Versorgungssicherheit Bahnenergie 45 4.2 Weitere Qualitätskennzahlen 46 4.2.1 Störungen und Störbestehenszeiten an Anlagen der DB Netz AG 46 4.2.2 Durchschnittliches Alter von wichtigen Anlagenarten der DB Netz AG 47 4.2.3 Zustandskategorien Brücken und Tunnel der DB Netz AG 53 4.3 Beurteilungskennzahlen 56 4.3.1 Verspätungsminuten 56 4.3.2 Betriebsleistungen 58 5 Analyse der wesentlichen Engpass- und Kapazitätsprobleme 61 6 Investitionen und Instandhaltung 67 6.1 Investitionen 67 6.2 Instandhaltung 69 6.3 Investitions- und Instandhaltungsbericht DB Energie GmbH 71 6.3.1 Bestandsnetzinvestitionen 71 6.3.2 Instandhaltung 74 7 Ausblick 76 7.1 Strategische Ziele der EIU für den Prognosezeitraum hinsichtlich der zukünftigen Qualitätsentwicklung der Schienenwege 76 7.2 Weiteres Vorgehen im Rahmen der LuFV 89 8 Abkürzungsverzeichnis 90 9 Verzeichnis der Abbildungen 94 10 Verzeichnis der Tabellen 95 4 von 339 1 Kurzfassung (Überblick) Der vorliegende Infrastrukturzustands- und –entwicklungsbericht (IZB) 2014 der Eisen- bahninfrastrukturunternehmen (EIU) des Bundes dokumentiert die Erreichung der in der Leis- tungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) vereinbarten Ziele, den Anlagenbestand der we- sentlichen Infrastrukturelemente und deren Entwicklung im Berichtsjahr 2014. Er weist anhand der vereinbarten Qualitätskennzahlen nach, dass die EIU ihren vertraglichen Verpflichtun- gen zur Erhaltung der Schienenwege im Berichtsjahr vollumfänglich nachgekommen sind. Der vorliegende Textteil des IZB umfasst den Allgemeinen Teil (Zusammenfassung), einschließ- lich des Investitions- und Instandhaltungsberichtes der DB Energie GmbH, sowie die Investiti- ons- und Instandhaltungsberichte der DB Netz AG und der DB Station&Service AG. Das ergänzende Infrastrukturkataster (ISK) im Rahmen dieses Berichtes berücksichtigt die An- lagen der EIU auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland, soweit sie nicht stillgelegt, abgebaut, veräußert, verpachtet, gepachtet, geplant oder fremdbetrieben sind bzw. sich derzeit im Bau und in Planung befinden oder nicht gebaut sind oder es sich um stillgelegte Bahn- hofsinfrastruktur handelt. Insofern können sich Abweichungen zum Geschäftsbericht ergeben. Die auf Basis der Anlagenbuchhaltung der DB AG bzw. aus dem System „DB-Streckendaten“ zugrunde gelegte Infrastruktur der EIU umfasst im Berichtsjahr 2014 die wesentlichen Eck- punkte: 33.281 km Betriebslänge, 61.091 km Gleislänge, 68.516 Weichen und Kreuzungen, 701 Tunnel, 24.970 Brücken, 5.637 Verkehrsstationen, 3.090 Stellwerke, 13.777 Bahnübergänge, 7.892 km Bahnstromleitungen. Insgesamt wurden rund 4,96 Mrd. EUR für LuFV-relevante Erhaltungs- und Modernisie- rungsmaßnahmen im Bestandsnetz eingesetzt: 3,310 Mrd. EUR für LuFV-relevante Ersatzinvestitionen (Infrastrukturbeitrag und Eigen- beitrag gemäß LuFV), 1,650 Mrd. EUR für LuFV-relevante Instandhaltungsaufwendungen. Die Ziele der LuFV wurden damit erfüllt. Die Messung und Bewertung des Infrastrukturzustandes erfolgt entsprechend des in der LuFV vereinbarten Kennzahlensystems, welches sanktionsbewehrte Qualitätskennzahlen, weitere Qualitätskennzahlen sowie Beurteilungskennzahlen unterscheidet. Sanktionsbewehrte Qualitätskennzahlen: Der Vertragszielwert für die Qualitätskennzahl „Theoretischer Fahrzeitverlust“ von maximal 2.524 Minuten wurde erreicht. Das Ergebnis lag bei 2.312 Minuten und ist da- mit 8,4% besser als der Vertragszielwert. Der Vertragszielwert für die Qualitätskennzahl „Anzahl Infrastrukturmängel“ von ma- ximal 1.455 Stück wurde ebenfalls erreicht. Das Ergebnis lag bei 1.445 Stück und ist damit 0,7% besser als der Vertragszielwert. 5 von 339 Die Qualitätskennzahl „Funktionalität Bahnsteige“ lag bei der DB Station&Service AG bei 23.840 Punkten (153 Punkte besser als der Vertragszielwert von 23.687 Punk- ten) und bei der DB RegioNetz Infrastruktur GmbH bei 443 Punkten (16 Punkte bes- ser als der Vertragszielwert von 427 Punkten). Die Qualitätskennzahl „Bewertung Anlagenqualität“ lag bei der DB Station&Service AG bei 3,00 (besser als der Vertragszielwert von 3,01) und bei der DB RegioNetz Inf- rastruktur GmbH bei 2,99 (besser als der Vertragszielwert von 3,20). Der erreichte Jahreswert der Qualitätskennzahl „Versorgungssicherheit Bahnener- gie“ betrug 99,999% und lag damit zu jedem Zeitpunkt über dem Vertragszielwert von mindestens 99,85%. Weitere Qualitätskennzahlen: Die Summe aller Störbestehenszeiten mit unmittelbarer Wirkung auf den Betriebsab- lauf belief sich auf rd. 9,2 Mio. Minuten. Das Durchschnittalter aller Gleise lag bei 20,7 Jahren (Fern- und Ballungsnetz und Regionalnetze 19,8 Jahre, Zugbildungs- und –behandlungsanlagen 27,6 Jahre), aller Weichen bei 19,9 Jahren (Fern- und Ballungsnetz und Regionalnetze 16,2 Jahre, Zug- bildungs- und –behandlungsanlagen 24,8 Jahre) und der Brücken bei 57,0 Jahren. Die Gesamtzustandsnote für die Brücken lag bei 2,04 und die der Tunnel bei 1,74. Beurteilungskennzahlen: Die Betriebsleistung der EIU umfasste: 1.041 Mio. Trassenkilometer, davon 260 Mio. Trassenkilometer durch nicht zum DB- Konzern gehörende Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU), 148,0 Mio. Zughalte, davon 28,7 Mio. Zughalte durch nicht zum DB-Konzern gehörende EVU, 9.296,7 GWh Traktionsenergie, davon 1.708,6 GWh durch nicht zum DB-Konzern ge- hörende EVU. Insgesamt wurden 162,4 Mio. Verspätungsminuten erfasst (durchschnittlich 162,06 Minuten pro 1.000 Zugkilometer). Die netzbedingten Verspätungsminuten lagen bei durchschnittlich 12,50 Minuten pro 1.000 Zugkilometer. Die genannten Parameter spiegeln eine insgesamt zufriedenstellende Qualität wider, deren Niveau jedoch nur durch einen deutlichen Anstieg der Instandhaltungsmittel auf rund 1,65 Milli- arden Euro im Jahr 2014 erreicht werden konnte. Ursache dafür ist, dass viele Anlagen, insbe- sondere Brücken, Dämme oder Durchlässe, bereits das Ende ihres Lebenszyklus erreicht ha- ben, aufgrund einer strukturellen Unterfinanzierung allerdings bislang nicht zeitnah ersetzt wer- den konnten. Durch den Abschluss der LuFV II und der damit verbundenen, verbesserten Mit- telausstattung kann dieser Handlungsbedarf nun gezielt angegangen werden. Die im vorliegenden Bericht enthaltenen Angaben zur Mittelfristplanung sind vom Aufsichtsrat bis zur Finalisierung des vorliegenden Berichts nicht abschließend behandelt worden. Daher stehen diese Angaben unter dem Vorbehalt etwaiger Änderungen, die sich aus der abschlie- ßenden Behandlung durch den Aufsichtsrat ergeben können1. 1 vgl. Erläuterungen im Kapitel 7.1 des Teils 1.1 6 von 339 2 Zielsetzung und Auftrag Die Deutsche Bahn AG und ihre EIU sowie die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das BMVBS (heute BMVI) und das BMF, haben am 9. Januar 2009 die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) unterzeichnet, welche das Finanzierungsprozedere für das Bestandsnetz grundlegend reformiert hat. Während bislang auf der Grundlage von Rahmen- und Sammelvereinbarungen eine einzelmaßnahmenbezogene Finanzierung von Er- satzinvestitionen stattfand, wird der Einsatz der Bundesmittel seit in Kraft treten der LuFV qua- litätsorientiert gesteuert. Ziel ist es, die Planbarkeit, Effizienz und Transparenz des Mitte- leinsatzes zur Erhaltung der Infrastruktur zu verbessern. Die Vereinbarung ist zum 1. Januar 2009 in Kraft getreten. Mit den in den Jahren 2010 und 2013 verhandelten Vertragsanpassungen wurde die LuFV in- haltlich fortgeschrieben. So wurden unter anderem zwei neue Qualitätskennzahlen vereinbart, die bereits im Jahr 2010