50 Jahre Subaru Boxermotor
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PRESSE-INFORMATION SUBARU ÖSTERREICH Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 10. Mai 2016 50 Jahre Subaru Boxermotor Subaru feiert den 50. Geburtstag seines Boxermotors. Mit der kompakten Limousine Subaru 1000 führte der japanische Hersteller am 14. Mai 1966 seinen ersten PKW mit Boxermotor in den Markt ein. Seitdem hat Subaru über 16 Millionen Boxermotoren produziert, darunter seit 2008 auch den einzigartigen Subaru Boxer Diesel. Heute bietet der Allradspezialist ausschließlich PKW mit Boxermotoren an. Subaru hat den Boxermotor zwar nicht erfunden, aber als Shinroku Momose, Entwicklungschef bei Subaru, Mitte der 1960er Jahre dem Motoreningenieur Yoshio Akiyama den Auftrag erteilte, für den Subaru 1000 einen vibrationsarm laufenden, leichtgewichtigen und möglichst flach bauenden Motor zu konstruieren, fiel die Wahl bald auf den Boxermotor. Dessen perfekte Balance und seine laufruhige Leistungsentfaltung gaben im direkten Vergleich zu den parallel entwickelten Reihen- und V-Motoren den Ausschlag. Zwar gab es damals bereits PKW mit Boxermotor, doch eine kompakte Limousine mit wassergekühltem Boxermotor und Frontantrieb war ein Novum. Subarur erster Boxermotor vom Typ EA-52 hatte 977 cm³ Hubraum und leistete 40 kW/55 PS. Kurbelgehäuse und Zylinderköpfe des Vierzylinders waren aus Aluminium gefertigt, das damals 14-mal teurer war als konventionelles Metall. So gelang es Subaru, das Gewicht des Aggregats um über 15 Prozent zu reduzieren und das Leergewicht des 3,93 Meter langen Subaru 1000 auf unter 700 Kilogramm zu drücken. Mit einem Verbrauch von 5,0 Litern Benzin je 100 Kilometer zählte der Subaru 1000 tatsächlich zu den Effizienzmeistern seiner Zeit. In Bestform zeigte sich der erste Boxer-Pkw von Subaru auch bei der Gewichtsverteilung. Die damals noch mutige Platzierung des Motors vor dem Getriebe direkt über der angetriebenen Vorderachse bewirkte ein Gewichtsverhältnis von 6:4 und eine entsprechend gute Traktion. Die grundsätzlichen Vorteile des Bauartprinzips Boxer gegenüber konventionellen Reihenmotoren gelten damals wie heute. Die horizontalen Bewegungen der flach zu beiden 1 Seiten der Kurbelwelle liegenden Zylinder für einen idealen Massenausgleich, das geringe Gewicht und die reduzierte Baugröße verleihen dem Boxer eine hervorragende Laufruhe, höchste Zuverlässigkeit und einen niedrigen Schwerpunkt mit entsprechenden Vorteilen im Handling und in der Leistung gegenüber Fahrzeugen mit Reihen- oder V-Motor. Kurzum: Der Boxermotor verkörpert die wohl harmonischste Form aller Verbrennungsmaschinen. Zwar sind Boxermotoren in der Produktion teurer als Reihenmotoren, da für jede Zylinderreihe ein eigener Zylinderkopf gefertigt werden muss. Sie sind jedoch ungleich langlebiger und weniger reparaturanfällig als alle anderen vergleichbaren Verbrennungsmotoren. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur hohen Zufriedenheit der Subaru-Kunden. Seine überlegenen Eigenschaften machen den Boxermotor seit einem halben Jahrhundert zum Herzstück unter der Motorhaube der Subaru-Modelle. Zugleich bildet er die Voraussetzung für eine weitere technische Kernkompetenz von Subaru: den 1972 mit dem Leone Station Wagon erstmals eingeführten symmetrischen Allradantrieb. Vom Boxermotor über das Getriebe, die Kardan-Antriebswelle bis zum Hinterachsdifferenzial verläuft der gesamte Antriebsstrang dabei in einer geraden Linie mit einer horizontal symmetrischen Auslegung zugunsten neutraler Fahrzeugbalance und höchster Fahrstabilität. Der auch dank des leichten Boxermotors nur 855 Kilogramm wiegende Leone Station Wagon ist die Keimzelle der Subaru-Allradtechnologie, die in der Folge auch in Limousinen, Coupés, Sportwagen. Pickups, SUV und Crossover-Modellen Einzug hielt. Bis heute hat Subaru weltweit bereits rund 15 Millionen Allrad-Pkw gebaut und ist damit globaler Marktführer in diesem Segment. Allradantrieb und Boxermotoren etablierten sich rasch als Kerntechnologie und Charakteristikum der Marke Subaru. Diese Antriebskombination prädestinierte die schnellsten Speerspitzen der Marke auch für den Rallyesport, wo sich Subaru mit insgesamt sechs WM-Titeln in die Geschichtsbücher eintrug. In der vor 50 Jahren begonnenen Erfolgsstory der Boxermotoren setzt Subaru bis heute immer wieder neue Meilensteine. Etwa mit dem „International Engine of the Year Award“, den die Marke 2006 mit dem 2,5-Liter-Boxermotor mit Turbolader in der Klasse der 2,0- bis 2,5- Liter-Motoren gewann. Es war das erste Mal, dass ein Boxermotor mit diesem „Oscar“ des Motorenbaus ausgezeichnet wurde. Spezielle Anerkennung erfuhren dabei die trotz der hohen Leistung außergewöhnliche Umweltverträglichkeit des Turbo-Boxers und sein problemloser Betrieb im Alltag. Das Gesamtpaket des Motors war so überzeugend, dass er zwei Jahre später noch einmal prämiert wurde. 2 2008 folgte mit dem weltweit ersten und bis heute einzigen Boxer-Diesel in Großserie eine weitere wahre Pionierleistung – ein Triebwerk, das die typische Laufruhe eines Boxers mit der Effizienz des Selbstzünders zu verbinden wusste. Kaum weniger eindrucksvoll war die ebenfalls weltweit einzigartige Kombination des Boxer-Diesels mit dem stufenlosen Automatikgetriebe Lineartronic, die 2013 im Subaru Outback debütierte. Eine neue Generation noch effizienterer Vierzylinder-Boxermotoren führte Subaru ab 2011 ein. Die neuen Benziner zeichnen sich durch homogene Kraftentfaltung, spontanes Ansprechen und geringen Treibstoffverbrauch bei unvermindertem Temperament aus. Der Boxer-Benziner ist nun langhubig ausgelegt, was sich positiv auf den Drehmomentverlauf im unteren bis mittleren Drehzahlbereich sowie auf die Qualität der Verbrennung auswirkt. Trotzdem nahm die Einbaubreite nicht zu. Dafür sorgen Veränderungen am Motorblock und kompaktere Zylinderköpfe. Das jüngste Kapitel in der Boxer-Geschichte hat Subaru mit dem neuen Levorg aufgeschlagen. In dem dynamischen Mittelklasse-Kombi, der im Februar 2016 eingeführt wurde, arbeitet ein 1,6-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung, der 125 kW / 170 PS leistet. Die ideale Balance zwischen Effizienz, kraftvoller Leistungsentfaltung und niedrigen Emissionswerten, die diesem Triebwerk gelingt, ist zugleich Ausdrucks des Zukunftspotenzials, das auch 50 Jahre nach dem Start des ersten Subaru-Boxers weiterhin in dieser einzigartigen Antriebstechnik steckt. Meilensteine: Die Entwicklung der Subaru-Boxermotoren im Überblick 1965: Subaru 1000 – Details über den ersten Subaru mit Boxermotor werden bei einer Vorpremiere im Oktober der Presse mitgeteilt 1966: Am 14. Mai feiert der Subaru 1000 mit 1,0-Liter-Vierzylinder-Boxermotor und Frontantrieb seine Markteinführung, zunächst als viertürige Limousine. Erste Überlegungen für einen Subaru mit Allradantrieb 1967: Subaru 1000 wird als zweitürige Sport-Limousine und als fünftüriger Kombi lieferbar 1969: Im März wird der Subaru ff-1 mit 1,1-Liter-Vierzylinder-Boxermotor vorgestellt 1971: Im Oktober wird der Kombi Subaru 1300 G 4WD mit Boxermotor und zuschaltbarem Allradantrieb als Prototyp auf der Tokyo Motor Show präsentiert 3 1972: Der Subaru Leone Station Wagon 1400 AWD mit 1,4-Liter-Boxermotor läutet im September als erster allradgetriebener Großserien-Pkw der Welt eine neue Antriebsära ein 1973: Der Subaru Leone 1400 feiert im Februar auf dem Amsterdamer Salon seine Europapremiere 1975: Der Leone Station Wagon 1400 AWD kommt in den freien Verkauf an Privatkunden 1977: Subaru-Boxermotoren mit Abgasrückführung zur Schadstoffreduzierung 1980: Österreichischer Vertriebsstart des Subaru 1800 4WD mit drei Karosserieversionen und einem 1.781 cm³-Vierzylinder-Benziner in Boxer-Bauweise, der anfänglich 59 kW/80 PS leistet 1985: Auf der IAA in Frankfurt debütiert der Subaru 1800 4WD mit Turbo-Boxer-Triebwerk. Ebenfalls neu ist der Subaru XT Turbo 4WD 1987: Subaru XT (Alcyone) mit 2,7-Liter-Sechszylinder-Boxer 1989: Subaru Legacy erzielt Geschwindigkeitsweltrekord. Noch vor dem Verkaufsstart der neuen Modellreihe absolviert der Legacy RS Sedan AWD mit 2.0-Liter-Vierzylinder-Turbo- Boxermotor auf dem Wüstenkurs des Arizona-Testcenters (ATC) in den USA die 100.000- Kilometer-Distanz in 18 Tagen, 15 Stunden und 44 Minuten. Neue Weltrekordgeschwindigkeit: 223,345 km/h 1990: Subaru Legacy gewinnt Gruppe N in der Safari-Rallye. Im ersten Jahr seiner Teilnahme an der Safari Rallye startet Subaru mit fünf Gruppe A und einem Gruppe N Auto (Serienwagen). Unter den nur zehn Fahrzeugen, die im Ziel ankamen, platziert sich ein Gruppe-A-Legacy auf Platz 6 und der Gruppe-N-Legacy auf Platz 8. Damit gewinnt er seine Kategorie und beendet als erstes Gruppe-N-Auto überhaupt eine Safari-Rallye. Danach gewinnt Subaru acht Mal in Folge die Gruppe N der Safari-Rallye 1991: 3,3-Liter-24-V-Sechszylinder-Boxer mit 169 kW (230 PS) im Gran Turismo Subaru SVX 1993: Der Legacy der zweiten Generation stellt am 9. September 1993 auf dem Bonneville Speedway bei Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah mit 248,981 km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord für Serien-Kombis auf 4 1995: In den Jahren 1995 bis 2003 gewinnt Subaru insgesamt sechs Titel in der Rallye- Weltmeisterschaft (drei Fahrer- und drei Markenwertungen) 1996: Der SUV Subaru Forester fährt 24-Stunden-Weltrekord in Indianapolis. Auf der Rennstrecke im amerikanischen Indianapolis erreicht der Forester S-Turbo über 24 Stunden eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 180,082 km/h 1998: Der Subaru Legacy GT-B Kombi (japanische Turboversion) fährt im US-Bundesstaat Colorado mit 270,532 km/h einen neuen Geschwindigkeitsweltrekord. Damit ist der Legacy schnellster Serienkombi der Welt. 2001: Subaru startet mit Concept Cars ins Hybrid-Zeitalter.