Befiehl Du Deine Wege

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Befiehl Du Deine Wege Befiehl du deine Wege Trösten und hoffen mit Paul Gerhardt Tobias Wegschaider Autor: Tobias Wegschaider Art: Abschlussarbeit Version: - Datum Erstellung: August 2009 Seiten: 84 (inkl. Deckblatt) Copyright: IGW International Adresse IGW IGW International Josefstrasse 206 CH - 8005 Zürich Tel. 0041 (0) 44 272 48 08 Fax. 0041 (0) 44 271 63 60 [email protected] www.igw.edu Rechtliches Das Institut für Gemeindebau und Weltmission (IGW) ist urheberrechtliche Eigentümerin dieses Dokumentes. Der Inhalt dieses Dokumentes ist ausschliesslich für den privaten Gebrauch und die Verwendung im kirchlichen profitlosen Kontext bestimmt. Falls dieses Dokument für einen anderen (z.B. gewerblichen) Zweck benützt werden soll, benötigen Sie die vorherige, aus- drückliche und schriftliche Zustimmung von IGW und dem Autor. Vorwort für Abschlussarbeiten Vorwort Theologische Arbeit ist Dienst an der Gemeinde, sie ist Hirtendienst. Die enge Verknüpfung von theologischer Ausbildung und Gemeinde zeigt sich unter anderem in den Abschlussarbeiten der IGW-Absolventen. Jedes Jahr werden rund 40 solche Arbeiten geschrieben. Die intensive Beschäftigung mit einem Thema ist eine gewinnbringende Erfahrung, bei der die Studierenden durch überraschende Entdeckungen und neue Erkenntnisse ihren Horizont erweitern. Auch die Gemeinde soll und darf von diesem Ertrag profitieren. Die Schulleitung von IGW begrüsst darum die Veröffentlichung der vorliegenden Arbeit. IGW International ist mit weit über 300 Studierenden die grösste evangelikale Ausbildungsinstitution im deutschsprachigen Raum. Sie bietet verschiedene Studiengänge für ehrenamtlichen, teil- oder vollzeitlichen Dienst an. In der Schweiz und in Deutschland existieren Studienzentren in Zürich, Bern, Olten, Essen, Karlsruhe, Chemnitz und in Braunschweig. In Österreich unterstützt IGW den Aufbau der Akademie für Theologie und Gemeindebau AThG. Das IGW- Angebot umfasst eine grosse Vielfalt an Ausbildungen und Weiterbildungen: vom Fernstudium (für ehrenamtliche und vollzeitliche Mitarbeiter und zur Vertiefung einzelner Themen) über das Bachelor-Programm (als Vorbereitung auf eine vollzeitliche Tätigkeit als Pastor) bis zum Master als Weiterbildung und für Quereinsteiger mit akademischer Vorbildung. Im Anschluss an das Masterprogramm steht den IGW-Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit zum Weiterstudium MTh und DTh (GBFE/UNISA) offen. Weitere Informationen finden Sie auf www.igw.edu. Seit Herbst 2008 macht IGW alle Abschlussarbeiten online zugänglich, welche die Beurteilung „gut“ oder „sehr gut“ erhalten haben. Die Arbeiten stehen kostenlos auf der Website zur Verfügung (http://www.igw.edu/downloads). Für die Schulleitung Dr. Fritz Peyer-Müller, Rektor IGW International; [email protected] Abschlussarbeit BA Befiehl du deine Wege i INHALTSVERZEICHNIS 1. LIEDER DES TROSTES UND DER HOFFNUNG .........................................................1 1.1 Vorwort ...........................................................................................................................1 1.2 Vorstellung der Arbeit ....................................................................................................1 1.2.1 Ansatz................................................................................................................1 1.2.2 Ziel ....................................................................................................................3 1.2.3 Methodik............................................................................................................3 1.3 Bedeutung und Wirkung von Kirchenmusik ..................................................................4 1.3.1 Definition von Kirchenmusik..............................................................................4 1.3.2 Die seelsorgerliche Wirkung der Psalmen..........................................................7 1.3.3 Das Werk von Paul Gerhardt ...........................................................................11 2. LEBEN VON PAUL GERHARDT ..................................................................................14 2.1 Biographischer Abriss...................................................................................................14 2.2 Wichtige Stationen seiner musikalischen, dichterischen und geistlich- theologischen Prägung und Praxis .......................................................................................................16 2.2.1 Fürstenschule St. Augustin Grimma (1622-1627) .............................................16 2.2.2 Universität Wittenberg (1628-1642/43)............................................................18 2.2.3 Hauslehrer und Hilfsprediger in Berlin (1642/43-1651)...................................23 2.2.4 Pfarramt in Mittenwalde (1651-1657) ..............................................................24 2.2.5 Pfarramt an der Nikolaikirche in Berlin (1657-1668).......................................25 2.2.6 Pfarramt in Lübben (1668-1676)......................................................................26 3. BEFIEHL DU DEINE WEGE UND WAS DEIN HERZE KRÄNKT..........................28 3.1 Aufbau, Form und Sprache des Liedguts von Paul Gerhardt .......................................31 3.1.1 Textaufbau und Sprache................................................................................... 31 3.1.2 Versmaß...........................................................................................................38 3.1.3 Melodie............................................................................................................38 3.2 Untersuchungen zur Theologie des Liedguts von Paul Gerhardt .................................40 3.2.1 Trost und Hoffnung durch die alles umfassende Fürsorge Gottes .....................40 3.2.2 Trost und Hoffnung durch Glaubensgewissheit und Glaubensfreude.................49 3.3 Die seelsorgerliche Wirkung des Liedguts von Paul Gerhardt in der Gegenwart ........51 3.3.1 Trost und Hoffnung.......................................................................................... 51 3.3.2 Wegbegleitung ................................................................................................. 52 3.3.3 Grund zur Freude ............................................................................................ 53 3.4 Trösten und Hoffen mit Paul Gerhardt – ein Dreiklang................................................54 © IGW International Tobias Wegschaider 22.9.2009 Abschlussarbeit BA Befiehl du deine Wege ii 3.4.1 Der Grundton: Klang Gottes............................................................................ 54 3.4.2 Die Terz: Klang des Lebens ............................................................................. 54 3.4.3 Die Quinte: Klang der Sprache und Musik .......................................................54 4. AUSBLICK UND EMPFEHLUNGEN FÜR LIEDERDICHTER................................55 5. BIBLIOGRAPHIE.............................................................................................................56 ANHANG.................................................................................................................................62 © IGW International Tobias Wegschaider 22.9.2009 Abschlussarbeit BA Befiehl du deine Wege 1 1. LIEDER DES TROSTES UND DER HOFFNUNG 1.1 Vorwort „Schon wieder dieser Gerhardt“, geht es mir durch den Kopf… Egal ob in Gesprächen, im Gottesdienst, auf Seminaren, in Zeitungen und Zeitschriften usw., immer wieder fällt sein Name. Besonders 2007 wurde seinem Lebenswerk wieder besondere Aufmerksamkeit geschenkt – in diesem Jahr gedachte man seines 400. Geburtstags. Sogar in der dritten und damit neuesten Ausgabe des modernen Liederbuches „Feiert Jesus“, aus dem in den unterschiedlichsten Gemeinden und Kirchen gemeinsam gesungen wird, sind mehrere seiner Lieder vertreten. Wie konnte es dann auch auf dem Kongress „Geistlich Leiten – da, wo sie sind“ im Februar 2008 in Oberhausen anders sein, als dass sein Name erneut fiel. Es war eine Aussage des Theologieprofessors Michael Herbst, die mich aufhorchen ließ. Seine Worte lauteten dem Sinn nach: „Unsere Gemeindelieder erreichen mitunter nicht die Tiefe derer eines Paul Gerhardts.“ Dieser Satz setzte sich nicht nur in meinem Gedächtnis fest, sondern wie ich im Nachhinein feststellte, fiel er bereits auf vorbereiteten Boden. Schon oft hatte ich mir den Kopf darüber zerbrochen, warum es kaum neuere deutsche Gemeindelieder gibt, die innere Nöte und Kämpfe ausdrücken und Gott trotzdem im Zentrum haben. Die wohl ältesten überlieferten geistlichen Lieder, die Psalmen, vermitteln uns gerade ein solches Bild. In den Klageliedern, der größten Gattung der Psalmen, findet man den Psalmisten nicht nur himmelhoch jauchzend und Halleluja rufend, sondern auch zu Tode betrübt und klagend vor. Verfolgung, Anfechtung, Angst, Verzweiflung, Schwermut, Depression, Leid, Trauer, Schmerz usw. schreien aus seiner Seele zum Himmel. Selbst wenn von da scheinbar keine Antwort kommt – er hofft, findet Trost und am Ende wird Gott trotzdem gelobt. So etwas ist in unseren gegenwärtig gesungenen Liedern sehr wenig thematisiert. Es fehlt etwas! Herbst sagt: Es fehlt die Tiefe! Die Tiefe der Lieder eines Paul Gerhardts! Doch was haben seine Lieder was andere nicht haben? Für mich gab es nur eine Möglichkeit es herauszufinden: Gerhardt auf den Grund gehen! Die folgenden Seiten möchten mehr Licht auf die Gestalt Gerhardts, sein Leben und seine Lieder werfen. 1.2 Vorstellung der Arbeit 1.2.1 Ansatz Als ich damit anfing mich mit den Texten Gerhardts zu
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