Heilsgeschichtliche Deutungsmuster in Der Publizistik Des
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Beitrage zur Literaturwissenschaft und Bedeutungsforschung Herausgegeben von Wolfgang Harms Band 1 Andreas Wang: Der 'Miles Christianus' im 16. und 17. Jahrhundert und seine mittel terliche Tradition. Ein Beitrag zum Verhältnis von sprachlicher und graphischer Bitdlk keil. 1975. Band 2 Hans-Henning Rausch: Methoden und Bedeutung naturkundlicher Rezeption und Ko pilation im 'Jüngeren Tituref. 1977. Band 3 Sara Stebbins: Studien zur Tradition und Rezeption der Bildlichkeit in der ’Eneide’ He richs von Veldeke. 1977. Band 4 Michael Schilling: Imagines Mundi. Metaphorische Darstellungen der Welt in der Emb matik. 1979. Band 5 Dennis Howard Green und Leslie Peter Johnson: Approaches to Wolfram von Escht bach. 1978. Band 6 Fred Wagner: Rudolf Borchardt and the Middle Ages. Translation, Anthology and Nal nalism. 1981. Band 7 Wolfgang Harms/Heimo Rein'rtzer (Hrsg.): Natura loquax. Naturkunde und allegorisc Naturdeutung vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit. 1981. Band 8 Sara Stebbins: Maxima in minimis. Zum Empirie- und Autoritätsverständnis in der pl sikotheologischen Literatur der Frühaufklärung. 1980. Band 9 Marianne Wynn: Wolfram's 'Parzivar: On the Genesis of its Poetry. 1984. Band 10 Waltraud Timmermann: Studien zur allegorischen Bildlichkeit in den Parabolae Bernha von Clairvaux mit der Erstedition einer mittelniederdeutschen Übersetzung der Parabo 'Vom Geistlichen Streit' und Vom Streit der vier Töchter Gottes'. 1982. Band 11 Ruth Kästner: Geistlicher Rauffhandel. Illustrierte Flugblätter zum Reformationsjubilä 1617 in ihrem historischen und publizistischen Kontext. 1982. Band 12 Peter Frenz: Studien zu traditionellen Elementen des Geschichtsdenkens und der BikJli keit im Werk Johann Gottfried Herders. 1983. Band 13 Katharina Wallmann: Minnebedingtes Schweigen in Minnesang, Lied und Minnerede t 12. bis 16. Jahrhunderts. 1985. (Fortsetzung s. hinterer Innendeckel) Die Mikrokosmos-Vignette des Umschlags ist dem Titelkupfer der 1644 bei Jacob de Zetter in Fra furt am Main erschienenen Ausgabe von Laurens van Haechts 'Mikrokosmos'-Emblembuch entnc men, das zuerst 1578 in Antwerpen erschienen ist: Um den Menschen als kleine Welt sind Zeict des Makrokosmos gruppiert: Die Sphaira, die vier Winde und als Zeichen für die Elemente und Temperamente das Chamäleon (für die Luft und das cholerische Temperament), der Salamander i das Feuer und das sanguinische Temperament), der Stör (für das Wasser und das phlegmatis« Temperament) und der Maulwurf (für die Erde und das melancholische Temperament). Heilsgeschichtliche Deutungsmuster in der Publizistik des Dreißigjährigen Krieges Pro- und antischwedische Propaganda in Deutschland 1628 bis 1635 MIKROKOSMOS BEITRÄGE ZUR LITERATURWISSENSCHAFT UND BEDEUTUNGSFORSCHUNG Herausgegeben von Wolfgang Harms BAND29 Silvia SerenaTschopp Heilsgeschichtliche Deutungsmuster in der Publizistik des Dreißigjährigen Krieges Pro-und antischwedische Propaganda in Deutschland 1628 bis 1635 Silvia SerenaTschopp Heilsgeschichtliche Deutungsmuster in der Publizistik des Dreißigjährigen Krieges Pro- und antischwedische Propaganda in Deutschland 1628 bis 1635 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Tschopp, Silvia Serena: Heilsgeschichtliche Deutungsmuster in der Publizistik des Dreißigjährigen Krieges: pro- und antischwedische Propaganda in Deutschland 1628 bis 1635 / Silvia Serena Tschopp. - Frankfurt am M ain; Bern ; New York; Paris : Lang, 1991 (Mikrokosmos; Bd. 29) Zugl.: Bern, Univ., Diss., 1990 ISBN 3-631-43098-1 NE: GT ISSN 0170-9143 ISBN 3-631-43098-1 © Verlag Peter Lang GmbH, Frankfurt am Main 1991 Alle Rechte Vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany 1 2 4 5 6 7 Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 1989/1990 von der Philo sophisch-historischen Fakultät der Universität Bern als Dissertation an genommen. Für den Druck wurde sie geringfügig überarbeitet und um ein Kapitel ergänzt. Danken möchte ich zunächst dem Deutschen Akademischen Austausch dienst sowie dem Schweizerischen Nationalfonds, die mir durch die Gewäh rung von Stipendien ein kontinuierliches und gesichertes Arbeiten ermög licht haben, und der Philosophisch-historischen Fakultät der Universität Bern für die Gewährung eines Druckkostenzuschusses. Mein Dank gilt weiter den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Staats- und Stadtbiblio thek Augsburg, der Bayerischen Staatsbibliothek München und der Fürst Thum und Taxis Hofbibliothek Regensburg, deren Hilfsbereitschaft die Quellensuche beträchtlich erleichtert hat. Besonders verbunden bin ich meinem Münchner Lehrer Wolfgang Harms, der mit Vertrauen und Anteil nahme mein Promotionsvorhaben begleitet und gefördert hat, sowie Peter Rusterholz, dem ich wichtige Impulse verdanke. Kollegen und Kolleginnen, Freunde und Freundinnen haben als kritische und interessierte Gesprächs partner zur Entstehung dieser Studie beigetragen. Ihnen allen sei hier gedankt. Der größte Dank gebührt meinen Eltern, Willy Tschopp und Paola Grilli, deren Liebe und stete Unterstützung mich immer neu ermutigt haben. Ihnen ist dieses Buch gewidmet. München, im Mai 1991 Silvia Serena Tschopp Einleitung S. 1 1. Historische und publizistische Situation 1628 bis 1635 S. 13 1.1. Historische Situation S. 13 1.2. Publizistische Situation S. 21 1.2.1. Die propagandistische Publizistik der Jahre 1628 bis 1635 S. 21 1.2.2. Produktion, Distribution und Rezeption barocker Publizistik S. 76 2. Die religiös argumentierende Propaganda 1628 bis 1635 S. 91 2.1. Protestantische Publizistik S. 91 2.1.1. Biblisch fundierte Bildkomplexe S. 93 2.1.1.1. Biblische Helden und Antihelden S. 93 2.1.1.2. Das Volk des Bundes S. 142 2.1.13. Die Heilstaten Christi S. 164 2.I.I.4. Der miles christianus S. 183 2.1.15. Das Reich des Antichrist S. 192 2.I.I.6. Der "Löwe aus Mitternacht" S. 229 2.1.2 Argumentationsmuster und Argumentationsziele in protestantischer Propaganda S. 248 2.2. Katholische Publizistik S. 261 3. Geschichts- und Schriftverständnis in der Publizistik des Dreißigjährigen Krieges S. 277 3.1. Geschichtsverständnis S. 277 3.2. Schriftverständnis S. 302 Schlußbemerkung S. 313 Titelverzeichnis S. 321 Flugschriften S. 321 Flugblätter S. 350 Literaturverzeichnis S. 356 Abkürzungsverzeichnis S. 364 Register S. 367 Abbildung: "Der Mitternächtige Post-Reuter" S. 379 Einleitung Angesichts der Untersuchungen, die in den vergangenen 25 Jahren zu Flugblatt, Flugschrift und Zeitung erschienen sind, wird keiner, der sich mit Publizistik des 16. und 17. Jahrhunderts beschäftigt, uneingeschränkt behaupten können, er betrete Neuland. Im Zuge der Entdeckung eines äußerst umfangreichen Textkorpus, das aufgrund seines heterogenen Charakters in herkömmlichen Kategorien keine Einordnung gefunden hatte, stößt frühe Publizistik auf wachsendes Interesse. Nachdem sich zunächst fast ausschließlich Historiker mit Tagesschrifttum der frühen Neuzeit befaßt haben, wird mittlerweile insbesondere dem Flugblatt auch von seiten der Germanistik, der Theologie, der Kunstgeschichte sowie der Kommunika tionswissenschaft größere Aufmerksamkeit geschenkt. Bei näherer Betrach tung zeigt sich jedoch, daß sich das Interesse auf einige wenige Aspekte konzentriert hat und manches unberücksichtigt geblieben ist, das eine gezielte Erforschung lohnt. Früher als andere publizistische Formen hat das illustrierte Flugblatt1 Beachtung gefunden. Durch sprachliche Prägnanz und optische Attraktivität schien es besonders geeignet, auf einprägsame Weise Einblick in die Zeit, deren Produkt es ist, zu vermitteln. Trotz dieser Beachtung gab es bis vor kurzem, wenn man von den reformatorischen Blättern absieht, deren ungewöhnliche Wirkungsgeschichte zu einer frühen Beschäftigung mit lutherischer Bildpropaganda und damit zur Erfassung und zum Druck dieser Medien führte, nur vereinzelte Nachdrucke illustrierter Flugblätter2. Durch die kommentierten Editionen der Flugblattsammlungen der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel und der Hessischen Landes- und Hochschulbi- bliothek in Darmstadt3 und die Nachdrucke politischer Blätter, die John 1 Zur Definition des illustrierten Flugblatts vgl. den Artikel "Flugblatt, Flugschrift", in: EM 4(1984), Sp. 1339-1358, und HARMS, EINLEITUNG, 1985, S. VTOff. 2 Der Artikel "Flugblatt, Flugschrift" (wie Anm. 1) informiert in knapper Form über frühe Flugblätter. Die Anmerkungen enthalten Angaben zu den wichtigsten Verzeichnis sen und Editionen von Einblattdrucken des 15. und 16. Jahrhunderts. Die im Literatur verzeichnis angeführten Arbeiten von BELLER, 1940; BOHATCOVÄ, 1966; COUPE, 1966/67, und ALEXANDER/STRAUSS, 1977, reproduzieren Drucke aus dem 17. Jahrhundert. 3 vgl. HARMS/SCHILliNG, 1985;DIF II (vgl.Titelverzeichnis); HARMS/SCHILUNG, 1989; DIF IV (vgl. Titelverzeichnis). Roger Paas im Begriff ist herauszugeben4, sowie durch Ausstellungen und die in diesem Zusammenhang erschienenen Kataloge5 sind nun größere Flugblattbestände auch aus dem 17. Jahrhundert zugänglich gemacht worden. Daß noch ein großer Teil der frühen Publizistik der Erschließung harrt und mit immer neuen Entdeckungen zu rechnen ist, beweist die Tatsache, daß auch neueste Publikationen in einem mehr oder weniger umfangreichen Anhang Blätter reproduzieren, die in den einschlägigen Sammelbänden nicht enthalten sind6. Die Kombination von Analyse