Autour De L'orgue
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«Folías de España» Autour de l’orgue Lundi / Montag / Monday 17.03.2014 20:00 Grand Auditorium Katharina Bäuml chalémie, bombarde Michel Godard serpent, tuba, guitare basse électrique Claudio Astronio orgue, clavecin Lucas Niggli percussion Un concert de musique ancienne – et de musique un peu plus récente – qui sera pour vous synonyme d’exotisme et de dépaysement: l’orgue se marie aux sonorités d’instruments rares tels que la chalémie, la bombarde ou encore le serpent, mais aussi à la guitare électrique et à la percussion, pour vous inviter à découvrir les «Folies d’Espagne», un thème célèbre, repris par de nombreux compositeurs et appelé également «La Folia» – à l’origine une danse de fertilité au rythme rapide et à l’allure insensée. La musique baroque semble ainsi rencontrer le jazz, notamment sous les doigts de Michel Godard. Le répertoire présenté par ces musiciens, qui n’ont décidément pas peur du choc des époques et des cultures, s’étend jusqu’au 20e siècle, avec la musique de Jehan Alain, mais aussi de Michel Godard et Claudio Astronio eux-mêmes, en passant par les 17e et 18e siècles espagnol et allemand. Wenn die sogenannte Alte Musik mit sozusagen jüngerer Musik im selben Konzert zu hören ist, muss man auf relativ ungewöhnliche Begegnungen gefasst sein. Da treffen dann traditionsreiche Instrumente wie Orgel, Schalmei, Bombarde und Serpent auf E-Gitarre und Percussion, Barockmusik trifft Jazz. Auf das gemeinsame Thema kann man sich allerdings relativ schnell einigen – die «Folías de España» reichen weit in die Musikgeschichte auf schnelle, übermütige Fruchtbarkeitstänze zurück, sie eignen sich aber nach wie vor erstaunlich gut, um an die Tanzlust zu appellieren. Die außergewöhnliche Mischung vom 16. Jahrhundert über spanische und deutsche Barockmusik bis hin zu Jehan Alain und Eigenkompositionen wird Ihnen präsentiert von Musikern wie Michel Godard, die gleichermaßen in der Musik um 1700 wie im Jazz zuhause sind. Diego Ortiz (1510–1570) Trattado de glosas: Recercada quarta sobre la folia (–1553) 6’ Juan Bautista José Cabanilles (1644–1712) Xàcara 5’ Michel Godard (*1960) Le Miroir du temps (2012) 8’ Claudio Astronio Tiento y glosa 8’ Anonyme Passacaglia della vita 7’ Dietrich Buxtehude (1637–1707) Passacaglia d-moll (ré mineur) BuxWV 161 5’ Michel Godard Le Zèbre bleu (2012) 7’ — Jehan Alain (1911–1940) Litanies JA 119 pour orgue (1937) 4’ Michel Godard, Claudio Astronio Improvisation sur «Litanies» 4’ Antonio de Cabezón (1510–1566) Susanne ung jour 6’ Michel Godard La vida real (2012) 7’ Dietrich Buxtehude Ciaccona e-moll (mi mineur) BuxWV 160 6’ Diego Ortiz Trattado de glosas: Recercada primera sobre el passamezzo antiguo (–1553) 6’ Anonyme Folías de España 8’ Œuvres de Diego Ortiz, Dietrich Buxtehude, Juan Bautista José Cabanilles, Jehan Alain, Michel Godard et Claudio Astronio Katharina Bäuml chalémie, bombarde Katharina Bäuml, geboren in München, studierte zunächst Oboe bei Klaus Becker (Hannover), Rainer Herweg (Hamburg) und zuletzt bei Winfried Liebermann in Mannheim, wo sie ihr Diplom «mit Auszeichnung» ablegte. Ihre Liebe zur Barockmusik und die Begeisterung für die historische Aufführungspraxis bewogen sie daneben zum Studium der Barockoboe und historischer Rohrblattinstrumente bei Renate Hildebrand (Hamburg) und Katharina Arfken (Schola Cantorum, Basel). Auch dieses schloss sie «mit Auszeichnung» ab. In Meisterkursen u. a. bei Ku Ebbinge, Alfredo Bernardini, Paul Dombrecht und Bruce Haynes speziali- sierte sie sich weiter in verschiedenen Bereichen der Alten Musik. Katharina Bäuml ist nicht zuletzt wegen ihrer großen Bandbreite, angefangen bei Renaissance-Instrumenten wie Schalmei und Pommer, über roman- tische, klassische und barocke bis hin zur modernen Oboe, eine gefragte Musikerin. So spielte sie z. B. unter Claudio Abbado, Pierre Boulez, Gottfried von der Goltz, Andrea Marcon, Marc Minkowski, Ludger Remy, Michael Schönheit und Monica Huggett, in Ensembles wie dem Orquesta Barroca de Sevilla, Musica Fiata, Les Musiciens du Louvre und der Akademie für Alte Musik Berlin. Ihr besonderes Interesse an der spanischen Renaissancemusik findet ihren Ausdruck in der Arbeit mit der Capella de Ministrers und den Ministriles de Marsias. 2005 gründete sie das Ensemble Capella de la Torre, welches sich besonders der Musik des 15. – 17. Jahrhunderts widmet. Zahlreiche CD- und Radio-Produktionen mit verschiedenen Orches- tern dokumentieren ihre große musikalische Bandbreite. Zusammen mit der Akkordeonistin Margit Kern gründete Katharina Bäuml 2011 das Duo Mixtura, das Musik der Renaissance mit zeitgenössischer Musik kombiniert. Katharina Bäuml gibt Kurse an den Musikhoschschulen in Genf und Hannover und unterrichtet in Berlin. Bei uns ist sie zum ersten Mal zu Gast. In der Philharmonie Luxemburg war sie zuletzt im Novem- ber 2010 zu Gast. Michel Godard serpent, tuba, guitare basse électrique Michel Godard, geboren 1960 in der Nähe von Belfort (Frankreich), etablierte sich schon früh als vielseitiger Tubaspieler, der in Klassik und Jazz gleichermaßen zu Hause ist. 1979 begann er auch den Vorläufer der Tuba, den Serpent, zu spielen – ein Instrument, das seinen Namen seiner schlangenartigen Form verdankt. Das hölzerne Mundstück des Serpents verleiht dem Instrument einen charakteristischen warmen Ton und intensiven Klang. Mit diesem «Zweitinstrument» erweiterte Michel Godard die klanglichen und musika- lischen Ausdrucksmöglichkeiten in der Alten Musik ebenso wie im Jazz. Heute gilt er als einer der virtuo- sesten Tuba- und Serpentspieler in Jazz und improvisierter Musik. Seit 2002 unterrichtet Michel Godard Serpent am Conservatoire national supérieur de musique et de danse in Paris und gibt internationale Meister- kurse. Im Bereich der klassischen Musik spielte Michel Godard seit 1988 mit dem Orchestre Philharmo- nique de Radio France, dem Orchestre National de France, den Ensembles Musique Vivante, La Fenice und XVIII-21 Musique des Lumières. Daneben ist er Mitglied des Quintetts Arban Chamber Brass und inter- pretiert Stücke für sein Instrument aus dem Solorepertoire. Im Bereich des Jazz war er Mitglied im Orches- tre National de Jazz und musizierte mit Michel Portal, Louis Sclavis, Henry Texier, Enrico Rava, Michael Riessler, Kenny Wheeler, Ray Anderson, Rabih Abou-Khalil, Sylvie Courvoisier, Klaus König, Simon Nabatov, Wolfgang Puschnig, Linda Sharrock, Pierre Favre, Misha Mengelberg, Linda Bsiri, Gianluigi Trovesi, Christof Lauer, Maria Pia De Vito, Pino Minafra, Luciano Biondini, Willem Breuker, Herbert Joos, Dave Bargeron und vielen anderen. Als Komponist erhielt Michel Godard Aufträge von Radio France, den Donaueschinger Musiktagen und dem französischen Kulturministerium. Von ihm liegen zahlreiche CD-Einspielungen mit eigenen Projekten vor. In der Philharmonie Luxembourg ist er heute zum ersten Mal zu Gast. Claudio Astronio orgue, clavecin Claudio Astronio ist als Cembalist, Organist und Dirigent zu erleben. Zurzeit leitet er hauptsächlich sein Ensemble für historische Aufführungspraxis Harmonices Mundi und das Bozen Baroque Orchestra. Regelmäßig tritt er bei namhaften Festivals in Europa, den USA, in Japan und Kanada auf. Zu seinen musikalischen Partner gehören bislang u. a. Musiker wie Gordon Murray, Doron Sherwin, Max van Egmond, Dan Laurin, Gemma Bertagnolli, Federico Guglielmo, Susanne Ryden, Yuri Bashmet, Emma Kirkby und Gustav Leonhardt. 2007 gab er sein Debüt als Operndirigent in einer Produktion von Glucks Orfeo e Euridice beim Ravenna Festival mit anschließenden Aufführungen in mehreren Opernhäusern in Italien. Jüngst leitete er eine inszenierte Aufführung von Bachs Matthäus-Passion im Rahmen eines Tanzprojektes des Choreographen Ismael Ivo. Neben der Alten und klassischen Musik widmet sich Claudio Astronio auch dem Jazz und der Popmusik. So leitete er u. a. die Banda Osiris und arbeitete mit der Jazzsängerin Maria Pia De Vito, mit dem Tubisten Michel Godard und mit Paolo Fresu in Crossover- Projekten zusammen. Claudio Astronio wirkte in zahlreichen Aufnahmen für Rundfunk und Fernsehen sowie in mehreren CD-Einspielungen mit. Seine CDs erhielten einige internationale Auszeichnungen. Seine Aufnahmen umfassen u. a. sämtliche Werke für Tasteninstrumente von Antonio de Cabezón, den dritten Teil Klavierübung und die Leipziger Choräle von Johann Sebastian Bach. 2007 erschien seine zusammen mit dem Bozen Baroque Orchestra sowie Susanne Ryden, Gemma Bertagnolli und Max Mauthe aufgenommene CD mit Motetten Antonio Vivaldis. Claudio Astroni gibt Meisterkurse für Orgel und Cembalo u. a. in Italien, Spanien, Norwegen und in den USA. Zudem unterrichtet er an der European Academy of Ancient Music sowie am Vivaldi-Institut in Bolzano (Bozen). Er ist Gründungsmitglied der Musica Antiqua Association in Bolzano und Künstlerischer Leiter des Bolzano Festivals in Bozen. In der Philharmonie Luxembourg ist er heute zum ersten Mal zu Gast. Lucas Niggli percussion Lucas Niggli, geboren 1968 in Kamerun, musiziert als Schlagzeuger und Perkussionist im Grenzbereich von improvisierter und komponierter Musik. Zu seinen aktuellen Formationen gehören Steamboat Switzerland, Biondini – Godard – Niggli, Black Lotus (mit Xu Fengxia), Beat Bag Bohemia, Trio Klick und das Duo mit dem Sänger Andreas Schaerer. Seine Konzertreisen führten ihn durch die ganze Welt und zu vielen renom- mierten Festivals. Seine musikalischen Partner sind oder waren u. a. Marino Pliakas und Dominik Blum, Nils Wogram, Barry Guy, Maya Homburger, Fred Frith, John Cale, Pierre Favre, Elliott Sharp, Michael Wert- müller, Erika Stucky, Wu Wei, Flea, Xu Fengxia, Tim Berne, Felix Profos, Paul Plimley, Melvin Gibbs, Fritz Hauser und Peter Conradin Zumthor. Seine Diskographie umfasst über 46 Titel, davon 15 CDs als Leader und Komponist. Er ist auch als Veranstalter von Konzerten und Festivals und als Dozent an der Musik- hochschule Zürich (ZHdK) tätig. In der Philharmonie Luxembourg ist er heute zum ersten Mal zu Gast. .