Jazzige Botschaften Aus Dem Mittelalter

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Jazzige Botschaften Aus Dem Mittelalter Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien April 2006 Jazzige Botschaften aus dem Mittelalter Michel Godard Einst spielte er Tuba im Orchestre Philharmonique de Radio France. Dann scherte er aus Pierre Boulez’ Ensemble InterContemporain aus, um im Jazz die ganze Freiheit der Improvisation zu suchen. Und nun schlägt er, auf den Spuren eines genialen Stauferkaisers, seine Residenz im apulinischen „Castel del Monte“ auf. Michel Godard, König der Tubisten, ist ein wahrer Souverän im weiten, grenzenlosen Reich der Musik. Als Exotin kann man sie nicht bezeichnen, vielmehr als schwergewichtige Außenseiterin: Verfügt die Tuba im Rahmen der Jazzgeschichte doch über eine lange Tradition. Genauer gesagt, waren Mitglieder der Tuben-Familie von Anfang an mit dabei. Schon Ende des 19. Jahrhunderts, als die Marching Bands durch die Straßen von New Orleans schritten, da stapfte ein hoffentlich kräftig gebauter Sousafon- oder Helikon-Bläser mit, um mit tapsigen Pfundsnoten die Harmonien zu markieren. Auch als sich diese Musik mit anderen afroamerikanischen Einflüssen zu jenem Amalgam verband, das ab den 1910er-Jahren mit dem damals nicht eben jugendfreien, da als Synonym für Geschlechtsverkehr geltenden Slang- Begriff „Jazz“ bezeichnet wurde, da waren die Tuben noch immer im Spiel. Der wendigere Kontrabaß konnte sie erst in den dreißiger Jahren, in der Blütezeit des Swing, endgültig vom Bandstand verdrängen. Claude Thornhill sowie Miles Davis (im Rahmen des berühmten „Birth of the Cool“-Nonetts) erschlossen Ende der vierziger Jahre der Tuba im Jazz eine neue Dimension, indem sie sie aus der Rhythm Section in die Brass Section beförderten, wo sie nun das Klangfarbenspektrum bereicherte. Don Butterfield war in den 50ern und frühen 60ern der erste Tubist, der (u. a. in Bands von Sonny Rollins und Charles Mingus) als Improvisator von sich reden machte; er bahnte den Weg für Virtuosen vom Schlage Howard Johnsons und Bob Stewarts, die das Aerophon in eigenen Projekten auch als Lead-Instrument durchsetzten. Jeden Ton neu erschaffen Sie legten damit wiederum das Fundament für eine neue Generation von Tuba-Spielern, von denen Michel Godard, 1960 im ostfranzösischen Héricourt bei Belfort geboren, der vielleicht brillanteste ist. „Ich war schon immer daran interessiert, die Tuba als Soloinstrument zu spielen“, so Godard im Interview mit Carina Prange (im Magazin „Sonic“ 1/2004). „Und als jemand, der von der Trompete herkommt, höre ich aufmerksam der menschlichen Stimme zu …, um an meinem Instrument zu arbeiten. 1 / 4 Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien April 2006 Du mußt auf dem Instrument jeden Ton neu erschaffen, wie beim Gesang.“ Richtig gelesen, es war die solistisch ungleich etabliertere Trompete, die Godard zugunsten der Tuba aufgab. Passiert ist dies im Alter von 17 Jahren, während des Studiums am Conservatoire von Besançon. Als ihn der dortige Posaunen- und Tubalehrer eines Tages das voluminöse Instrument testen ließ, „mochte [ich] das Gefühl beim Spielen … sofort so sehr, daß ich die Trompete von da an links liegen ließ und hart arbeitete, um mein Studium mit der Tuba auf demselben hohen Level wie vorher fortzusetzen.“ Spontanes Debüt Dieser Schritt änderte vorerst nichts an Godards klassischen Karrierezielen. Schon ein Jahr später wirkte er, nach Paris übersiedelt, als Tubist im Philharmonischen Orchesters von Radio France mit, bald folgten Engagements auch in Neue-Musik-Institutionen wie Musique Vivante und Ensemble InterContemporain. Ein breites Tätigkeitsfeld, das Godard dennoch zu eng wurde. „Wenn man klassische Musik spielt, hat man als Tubist nur wenige Möglichkeiten, weil das Repertoire sehr schmal ist. Der einzige Weg ist es, eng mit Komponisten zusammenzuarbeiten, damit sie Musik für dich schreiben. Darum bin ich in die improvisierte Musik gegangen: Man ist sein eigener Komponist. Es ist eine hervorragende Gelegenheit, die Möglichkeiten seines Instruments zu erforschen und gleichzeitig viel über Musik zu lernen“, erklärte er im Juli 2003 Jazzpodium-Journalist Stefan Arndt die Gründe seines Renegatentums. Als Auslöser fungierte ein Gastspiel in Strasbourg unter Pierre Boulez. Nach dem Konzert besuchte Godard den hiesigen Jazzklub, um Steve Lacy, den 2004 verstorbenen Genialisten des Sopransaxophons, zu hören. Als dieser sah, wie sich der Tubist mit seinem Instrument durch die Reihen zwängte, lud er ihn spontan auf die Bühne – nicht wissend, daß er Godard damit zur Premiere als Improvisator verhalf. Jazz & Renaissance Es dauerte nicht lange, bis der junge Mann mit dem großen Instrument und der großen Technik in Jazzkreisen von sich reden machte. Erste Station war 1981 „Le Tuba Pack“ seines Instrumentalkollegen Marc Steckar, bald hießen die Arbeitgeber freilich Michel Portal, Martial Solal, Louis Sclavis oder Henri Texier, spielte Godard in den Bands der Crème de la Crème des französischen Jazz. Es war nicht nur seine verblüffende Virtuosität, die auch Zirkularatmung und mehrstimmiges Spiel inkludiert und bis zu vier Minuten lange, ununterbrochene Klangströme ermöglicht, durch die er rasch zum Shootingstar mutierte. Ende der achtziger Jahre, als das Schlagwort der „Folklore imaginaire“ einen neuen Emanzipationsschub des europäischen Jazz vom amerikanischen bedeutete, traf Godard wohl auch durch sein ausgeprägtes Interesse an vorklassischer Musik auf offene Ohren. 2 / 4 Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien April 2006 Dieses schlug sich in der Wahl eines nun wirklich ungewöhnlichen Zweitinstruments nieder: des Serpent. Godard führte das schlangenartig gewundene Renaissance-Aerophon mit dem gegenüber der Tuba schlankeren, wärmeren, gedeckteren Klang mit seiner Debüt-CD „Le Chant du Serpent“ 1989 in die improvisierte Musik ein. Heute unterrichtet er die Kunst des Blasens an diesem hölzernen, lederbespannten Rohr sogar an der Abteilung für Alte Musik des Pariser Conservatoire und praktiziert sie weiters im Ensemble „La Venice Baroque“. The Sultan’s Picnic Neue Musik, Alte Musik, Jazz – ein weiterer Grund für den Aufstieg des jungen Tubisten war zweifellos sein breiter, sich ständig erweiternder stilistischer Horizont. 1994 erschien mit „The Sultan’s Picnic“ die erste CD Rabih Abou-Khalils, des in München beheimateten libanesischen Oud-Spielers, mit Godard – der die Herausforderung, schlüssige Tuba-Baßlinien über die an die klassische arabische Musiktradition angelehnten, metrisch vertrackten Strukturen zu legen, wohl gerade ob ihrer „Unmöglichkeit“ annahm. Damit nicht genug: Mit Wolfgang Puschnig musizierte Michel Godard österreichische Volkslieder, er improvisiert mit der tibetischen Vokalistin Ani Choying Drolma wie mit dem sardischen Sänger und Saxophonisten Gavino Murgia. An eigenen Projekten sind die frei improvisierten Plaudereien im Trio „Loose Wires“, und das Duo mit Kollege Dave Bargeron (Ex-„Blood, Sweat & Tears“) zu nennen. Königreich beider Sizilien Aus all diesen Arbeiten ragen die beiden „Castel del Monte“-Programme heraus, in denen der italophile Godard seine ambivalenten musikalischen Leidenschaften wohl am bislang konzentriertesten auf den Punkt bringt. Im September 1997 besuchte er das berühmte Castel del Monte nahe Ruvo die Puglia, das der vorletzte Staufer-Kaiser Friedrich II. (1194–1250) dort aus bis heute nicht geklärten Motiven in die grüne Landschaft Apuliens setzen ließ. Die in perfekter kristallartiger Symmetrie errichtete, achteckige Burg nimmt eine Ausnahmestellung in der europäischen Architekturgeschichte ein und läßt arabische Baumeister vermuten: Symbol der kosmopolitischen Weitsicht des hochgebildeten Kaisers, der neun Sprachen beherrschte und dessen „Königreich beider Sizilien“ einen Ort der Begegnung zwischen Orient und Okzident darstellte. Musik an diesem und für diesen archaischen und zugleich visionären Ort zu machen, diesen Plan faßte Michael Godard. Noch im selben Monat wurde mit prominenten Kollegen im Burghof unter freiem Himmel eine CD aufgenommen. Berückend vielfarbige musikalische Bildfolgen entstanden da, in denen die Spielhaltung der “Folklore imaginaire“ auf „reale“ alte Formen wie Chaconne, Folia, Tarantella und traditionelle liturgische wie Volksmusikmelodien Anwendung fand. Im Zuge des nun in Wien zu hörenden, 2002 auf Tonträger erschienenen Nachfolgeprojekts „Pietre di Luce“, mit Vokalistin Linda Bsiri, Perkussionistin Marie-Ange Petit sowie den aus dem 3 / 4 Magazin der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien April 2006 Ensemble Rabih Abou-Khalils „ausgeliehenen“ Kollegen Gabriele Mirabassi (Klarinette) und Vincent Courtois (Violoncello) und dem auf Gregorianische Gesänge spezialisierten Ensemble Calixtinus besetzt, nähert sich Godard bewußt weiter der Zeit Friedrichs II. an. Kunstmusik und Folklore, Avantgarde und Tradition, Komposition und (freie wie gebundene) Improvisation, strenge Form und impulsive Spontaneität, Solo und Kollektiv, Text und Klang – Michel Godard gibt sich hier als Demiurg eines eigenen klingenden Mikrokosmos, in dem Brücken auch zwischen scheinbar weit entfernten Gefilden und Zeiten geschlagen werden. Die Botschaft, für die das Castel del Monte bis heute steht, ist zweifellos eine überaus aktuelle. Andreas Felber Dr. Andreas Felber ist Musikjournalist in Wien. 4 / 4 Powered by TCPDF (www.tcpdf.org).
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