Electra Christian Cannabich | Melodram Electra (1781)

Isabelle Redfern SPRECHERIN | Bernd Schmitt DRAMATURGIE Hofkapelle | Frauenstimmen des Kammerchor Stuttgart

Johann Stamitz | Klarinettenkonzert B-Dur

Pierre-André Taillard KLARINETTE

LEITUNG: FRIEDER BERNIUS

So, 24. Februar 2019, 17 Uhr Werkeinführung 16.15 Uhr

Konzertsaal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart Programm

1

2 Verehrte Damen und

Herren, liebe Konzert­besucher, Foto: Jens Meisert Christian Cannabichs Melodram Electra ist ein Meisterwerk der sogenannten „Mannheimer Schule“. Er war von 1758 an als Konzertmeister Leiter der Mannheimer Hofkapelle und übersiedelte 1778 in gleicher Eigenschaft mit dem Hof des Kurfürsten Carl Theodor nach München. Er gilt als wichtiger Vermittler der Errun- genschaften der Mannheimer Schule, die er insbesondere gegenüber Mozart während des- sen Aufenthalt in vertrat und auf ihn großen Einfluss ausübte. Electra fällt aus dem Rahmen seiner sonstigen Kompositionen wie Sinfonie und Kammermusik. Das Werk ist ein Melodram, eine Gattung, die zu Cannabichs Zeit oft gepflegt wurde, im 19. Jahrhundert aber weitgehend verschwunden ist. Von einer Ouverture und wenigen Gesangsnummern abge- sehen, zeichnet es sich durch einen steten Wechsel instrumentaler mit gesprochenen Par- tien aus, in der Weise, dass die Instrumentalklänge Inhalt und Affektgehalt vorwegnehmen, welche die Darstellerin der Electra anschließend rezitiert. Den Text hat Wolfgang Heribert von Dalberg, der spätere Intendant des Mannheimer Nationaltheaters, frei nach Sophokles’ Drama gedichtet.

Der instrumentale Part der Electra ist eine hochspannende Aufgabe für die und bietet die Gelegenheit, sich von ihrer häufigen Begleitrolle in Oratorien und Opern zu emanzipieren. Isabelle Redfern, eine junge Schauspielerin aus Berlin, wird dabei die Electra sprechen. Bernd Schmitt hat hierfür die Dramaturgie gestaltet.

Die Komponisten der Mannheimer Schule, außer Christian Cannabich beispielsweise auch Ignaz Holzbauer oder , haben einen gewichtigen Anteil an der reichen südwest- deutschen Musikgeschichte. Mit Cannabichs Electra führen wir unser besonderes Interesse daran weiter, das sich regelmäßig in Aufführungen und Einspielungen von Opern und Sin- fonien von Franz Danzi, Johann Wenzel Kalliwoda, Ignaz Holzbauer, Justin Heinrich Knecht und Rudolph Zumsteeg widerspiegelt.

Mit herzlicher Begrüßung

Prof. Frieder Bernius

3 PROGRAMM

Sonntag, 24. Februar 2019 | 17 Uhr Konzertsaal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart

JOHANN STAMITZ (1717–1757) Konzert für Klarinette B-Dur

CHRISTIAN CANNABICH (1731–1791) Electra Melodram (1781)

Isabelle Redfern SPRECHERIN

Bernd Schmitt DRAMATURGIE

Pierre-André Taillard KLARINETTE

Hofkapelle Stuttgart

Frauenstimmen des Kammerchor Stuttgart

Frieder Bernius

Dauer: 75 Minuten ohne Pause

4 EINFÜHRUNG

Christian Cannabichs ­Melodram Electra (1781) und Johann Stamitz’ Klarinettenkonzert

VON SARAH-DENISE FABIAN

„in der that – mich hat noch niemal etwas so der neuen Bühne von Kurfürst Carl Theodor surprenirt! – denn, ich bildete mir immer ein eingesetzt worden war, standen dort näm- so was würde keinen Effect machen! – sie lich prominent auch die neuen Melodramen wissen wohl, daß da nicht gesungen, son- auf dem Spielplan. 1778 wurde unter ande- dern Declamirt wird – und die Musique wie rem Georg Anton Bendas Medea in Mann- ein obligirtes Recitativ ist – bisweilen wird heim gespielt, deren Aufführung Mozart von auch unter der Musique gesprochen, wel- dem neuen Genre überzeugte. ches alsdann die herrlichste wirckung thut“ Mit seinen Anfängen in Frankreich eta- – So schreibt blierte sich das Melodram vor allem im aus Mannheim am 12. November 1778 an deutschsprachigen Raum in den 1770er seinen Vater begeistert Jahren als eigenständige musikdramatische über das damals neue Bühnengenre ‚Me- Gattung. Die damals neuartige Verbindung lodram‘. Nachdem in Mannheim das alte von gesprochener Sprache mit Instru­ Zeughaus von 1775 bis 1777 zur deutschen mentalmusik traf hier den Nerv der Zeit: National-Schaubühne, dem Nationaltheater, Die Bemühungen um das Etablieren einer umgebaut und 1778 der Reichsherr Wolf- deutschsprachigen Oper hatten immer wie- gang Heribert von Dalberg als Intendant der mit der Meinung zu kämpfen, dass die

5 EINFÜHRUNG deutsche Sprache schwerfällig und damit Ägisth ermordet; Electra brachte ihren Bru- nur schlecht zum Singen geeignet wäre. der Orest in Sicherheit und dieser nahm als Das Verwenden gesprochener und eben junger Mann Rache, indem er seine Mutter nicht gesungener deutscher Sprache im tötete. Electras Rolle wird von den Tragikern Melodram kam diesem ‚Problem‘ entgegen. unterschiedlich dargestellt – als treibende Benda setzte dabei mit seinen Melodramen Kraft bis hin zur Tat Mittragende. Ariadne auf Naxos und Medea im Prin- Von Dalbergs Melodram besteht aus zip die Erwartungen an die neue Gattung fünf Szenen, wobei die erste Szene einen fest: Die Protagonistin (meist eine mytho- langen Monolog Electras umfasst. Es ist logische Figur der griechisch-römischen der Tag der Hochzeit von Klytämnestra und Antike) schwankt in ihrem deklamierten Ägisth – Electra ist von Hass getrieben, Prosamonolog zwischen verschiedenen, würde einerseits gerne fliehen, andererseits schnell wechselnden hält sie die Erinnerung extremen Emotionen an die glückliche Zeit hin und her und das mit ihrem Vater zurück. Ganze spitzt sich Schließlich erscheint schließlich zur Katas- Die damals neuartige ihr der Schatten ihres trophe zu. Die Musik Vaters und Electra wechselt dabei mit Verbindung von fasst den Entschluss, der Deklamation oder dass der Mord ge- untermalt sie gleich- gesprochener Sprache rächt werden müsse zeitig. und auch sie selbst Auch Christian mit Instrumentalmusik dies vollziehen würde. Cannabich – zunächst In der zweiten Szene Konzertmeister, dann traf hier den überbringt ein Soldat Instrumentalmusik- die Nachricht, Orest direktor am Hof Carl Nerv der Zeit wäre tot. In größter Theodors – setzte Verzweiflung lässt sich mit dem neuen Electra sich nicht von Genre des Musikthe- Chiron und sanften aters auseinander. Chorstimmen trösten Cannabich, der sonst vor allem Sinfonien, (dritte Szene). Sie ist gefangen in Trauer, Kammer- und Ballettmusik komponierte und Hass und Wut, fleht die Götter um Rache unter den Zeitgenossen insbesondere den an und beschließt, zum Hochzeitsfest zu Ruf eines herausragenden Orchestererzie- gehen. In der vierten Szene befindet sich hers genoss, vertonte 1781 mit dem Büh- Electra im Tempel, wo alles sonderbar ruhig nenwerk Electra einen Text des Mannheimer ist. Dann verkündet eine Stimme, dass Elec- Intendanten von Dalberg. Wie schon der tra Rache erhalten wird. Schließlich hört sie Titel verdeutlicht, steht im Zentrum Electra, die klagende Stimme ihrer sterbenden Mut- Tochter des Agamemnon und der Klytäm- ter, woraufhin Electra zu ihr stürzt und ihren nestra. Der mythologischen Überlieferung Bruder mit einem von der Tat blutigen Dolch nach wurde König Agamemnon von seiner sieht (fünfte Szene). Electra ist glücklich, Frau Klytämnestra und ihrem Liebhaber dass ihr Bruder lebt. Obwohl er ausführte,

6 EINFÜHRUNG was sie herbeigesehnt hatte, ist Electra te, dessen Ton sich in der Mitte des 18. nun angesichts der geschaffenen Tatsache Jahrhunderts vom Trompetenhaften zum zutiefst bestürzt und fleht zum Schluss die Gesanglichen, Empfindsamen wandelte. Götter um Erbarmen und Mitleid an. Von Das Klarinettenkonzert in B-Dur kann mit Dalberg zeichnet hier also eine Electra, die ziemlicher Sicherheit Johann Stamitz zuge- zunächst zwischen Hass auf die Mutter und schrieben werden, dem Konzertmeister und schöner Erinnerung an die glückliche Zeit späteren Instrumentalmusikdirektor am kur- mit dem Vater schwankt, sich dann dazu pfälzischen Hof in Mannheim. Er galt schon entschließt, den Mord am Vater zu rächen, zu Lebzeiten vielen als der geistige Kopf der und schließlich – nachdem dies geschehen sogenannten ‚Mannheimer Schule‘ und ihm ist – in größter Verzweiflung zurückbleibt. kommt vor allem durch das Etablieren der Cannabich geht darauf in seiner Verto- Konzertsinfonie im Sinne einer repräsenta- nung genau ein: Schon in der Introduzione, tiv-unterhaltenden Orchestermusik musik- der Ouvertüre, in c-Moll klingen punktierte geschichtliche Bedeutung zu. und synkopische Rhythmen, Sechzehntel- Typisch Stamitz, typisch ‚Mannheime- ketten und chromatische Linien an, die im risch‘ ist auch der Beginn des Klarinetten- weiteren Verlauf immer wieder bei, vor und konzerts: Das Allegro beginnt mit einem nach den von Hass und Rache getriebe- Tutti-Akkordschlag, der sofort die Auf- nen Passagen Electras erklingen. Davon merksamkeit fesselt. Dem klangstarken An- hebt sich beispielsweise deutlich die Musik fangsmotiv folgt dann kontrastierend eine rund um die glücklichen Erinnerungen der deutlich ruhigere seufzerartige Motivik. Die Protagonistin ab: Eine kantable Melodie in Klarinette greift wenig später mit ihrem Ein- den Flöten spiegelt diese Stimmung wider satz das thematische Anfangsmaterial auf, – durchsetzt von kurzen lautmalerischen allerdings stehen relativ bald virtuose Figu- Abschnitten wie etwa dem Imitieren des ge- rationen im Vordergrund. Wie für ein Solo- nannten Vogelgesangs durch rasche Bewe- konzert typisch gibt es sowohl im Kopfsatz gungen in den Piccolo-Flöten. Zum Schluss als auch im Finalsatz (Presto) immer wieder nach dem Tod der Mutter erklingen wieder Passagen, bei denen der Solist mit raschen ein synkopischer Rhythmus und chroma- Sechzehntel- oder triolischen Bewegun- tische Bewegungen, aber zugleich auch gen, die meist die tiefen und hohen Regis- dynamische Kontraste, abwärts gerichtete, ter durchschreiten, virtuos hervortritt. Auch seufzerartige Motive und melodische Wen- das Adagio ist von ausgedehnten Solo-Ab- dungen in den Klarinetten (und später Bas- schnitten geprägt, wobei hier insgesamt ein sinstrumenten), die die Verzweiflung Elec- kantablerer Gestus vorherrscht. tras geradezu hörbar machen.

Johann Stamitz’ Klarinettenkonzert in Dr. Sarah-Denise Fabian studierte Mu- B-Dur sikwissenschaft, Germanistik und Philoso- phie in Heidelberg und Cremona und arbei- Etwas Neues stellt auch das Klarinetten- tet als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei konzert in B-Dur dar. Es wird nämlich als der Forschungsstelle „Südwestdeutsche das erste Konzert für Klarinette angesehen Hofmusik“ der Heidelberger Akademie der – für das jüngste der Holzblasinstrumen- Wissenschaften.

7 EINFÜHRUNG

Die antike Gestalt der Electra

VON HELLMUT FLASHAR

Electra, die Tochter Agamemnons und der Etwa vierzig Jahre später hat der ca. 75 Klytämnestra, Schwester des Orest, ist – 80-jährige Sophokles in seiner Electra eine im griechischen Mythos fest verwur- (ca. 415 v.Chr.) daraus eine Electra-Tragö- zelte Gestalt, die schon im frühen Epos (in die gemacht. Ihre Leiden, ihr Schicksal ste- der Odyssee) erwähnt wird. Auf der Bühne hen jetzt im Vordergrund. Zwar beginnt die- steht sie zuerst in den Choephoren (Wei- se Tragödie mit dem Auftritt Orests, der mit gussträgerinnen, dem Mittelstück der Ores- seinem Freund Pylades im Morgengrauen in tie) des Aischsylos (458 v.Chr.). Es geht um Mykene ankommt und seinen Racheplan ei- die Rache an der Ermordung des Agamem- nem alten Diener (und damit dem Publikum) non durch Klytämnestra und ihren Partner entwickelt. Während bei Aischylos Orest Ägisth. Orest kommt nach langer Abwe- für die Ausführung der Tat streng unter dem senheit zurück in die Heimat (Mykene), die Gebot Apolls steht, ist in der Electra des beiden Geschwister erkennen sich schnell, Sophokles das Gebot des Gottes voraus- planen am Grab des Vaters Agamemnon die gesetzt und es geht allein um die Frage, wie Rache, Electra bestärkt Orest, die Rache- die Rachetat auszuführen ist, nämlich nicht tat auszuführen. Noch bevor das geschieht, in offener Auseinandersetzung mit Waffen- verlässt Electra die Bühne. gewalt, sondern in der Form einer Intrige.

8 EINFÜHRUNG

Der Kunstgriff des Sophokles besteht nun muss, wie der Usurpator Ägisth auf dem darin, aus dem Orestdrama eine Electra- Stuhl ihres Vaters sitzt und dessen könig- tragödie zu entwickeln. So verschwindet liche Gewänder trägt und dass ihr nun die Orest nach dem Prolog für den größten Teil Kräfte schwinden. der Tragödie (über tausend Verse) von der Bei Aischylos legt Orest als Zeichen sei- Bühne und damit ist Raum geschaffen für ner Anwesenheit eine Locke seines Haares Electra, deren Leiden und Klagen die gan- am Grab des Vaters Agamemnon wieder. ze erste Hälfte der Tragödie über auf der Auch Sophokles verwendet das Motiv der Bühne dargestellt wird. Electra ist zunächst Locke. Chrysothemis, die treue, aber passi- auch nicht in den Plan des Orest einge- ve Schwester, findet sie und schließt daraus weiht, den sie erst kurz vor der Ausführung (wie Electra bei Aischylos) auf die Anwe- der Tat erfährt. Zunächst klagt sie darüber, senheit Orests. Nur Electra glaubt ihr nicht. welche Demütigun- Alle Anzeichen von gen sie im Königspa- Leben und Anwesen- last hinnehmen muss, heit Orests werden wie sie in die innere beiseitegeschoben. Einsamkeit gedrängt Der Kunstgriff Ein Moment der Stei- wird und auch nicht gerung von Leid und getröstet werden kann des Sophokles Einsamkeit ist auch von Menschen, die ihr die erregte Auseinan- zugetan sind, wie die besteht nun darin, dersetzung zwischen Schwester Chryso- Mutter und Tochter, themis, die Electra aus dem Orestdrama die sich bei Aischylos zu beschwichtigen überhaupt nicht be- sucht. Vorausgesetzt eine Electratragödie gegnen. Klytämnestra ist dabei, dass Ägisth kommt aus dem Kö- abwesend ist, denn er zu entwickeln nigspalast, rechtfer- hätte die Klagen direkt tigt die Ermordung vor dem Königspalast Agamemnons mit dem wohl schnell unter- Hinweis auf die Opfe- bunden. Electra, nach rung der Tochter Iphi- dem traditionellen Rollenverständnis an genie durch Agamemnon. das Haus gebunden, tritt heraus und bringt Die Ausführung der Rachetat ist als eine das Drinnen nach Draußen, an die Öffent- Intrige gestaltet. Orest und Pylades erlan- lichkeit, hier repräsentiert durch den Chor, gen unter falschem Vorwand als Fremde, der nicht mehr aus kriegsgefangenen Troe- die den angeblichen Tod Orests melden rinnen besteht (wie bei Aischylos), sondern wollen, Einlass in den Königspalast und aus Bürgerinnen der Stadt, die Electra frei- Pylades schildert die mit allen Mitteln der er gegenübertreten können und denen ge- Rhetorik glänzend gestaltete, suggestiv ent- genüber Electra auch freier darüber klagen faltete Schilderung von dem angeblichen kann, wie sie im Hause wie eine Sklavin ge- Unfall Orests beim delphischen Wagen- halten wird, dass ihr Kleidung und Nahrung rennen, die die noch ahnungslose Electra vorenthalten werden, dass sie mit ansehen anhören muss und sich dadurch noch mehr

9 EINFÜHRUNG in Verzweiflung und Einsamkeit getrieben nicht an beliebigem Ort, sondern da, wo sieht. Die Spannung wächst, weil Sopho­ er Agamemnon erschlagen hat. Es ist das kles die Wiedererkennung der Geschwister Ritual der Wiederholung. Ein ganz kurzes immer weiter herauszögert. Besonders ein- Wort des Chores steht am Schluss, aber dringlich wird das in dem Auftritt Orests der dem antiken wie dem modernen Zuschauer Schwester gegenüber. Orest gibt sich nicht oder Leser befällt nicht nur ein Gefühl der zu erkennen, sondern täuscht vor, dass er, Erleichterung, sondern zugleich der Be- angeblich ein Freund Orests, dessen Asche klemmung. Das Unternehmen ist geglückt, in einer mitgebrachten Urne im Arm hält und aber es gibt keine Hindeutung auf eine Zu- damit Electra den angeblichen Tod Orests kunft. Electra ist am Schluss so allein und meldet. Der sich als Fremder ausgebende einsam wie am Anfang. Orest übergibt Electra die Urne und Elec- Wahrscheinlich kurze Zeit nach der Auf- tra hält angeblich führung dieser Tragö- die Überreste ihres die des Sophokles ist Bruders in der Hand, die Electra des Euri- während der Bruder pides entstanden und leibhaftig vor ihr Electra im Dionysos-Theater steht. Die Spannung in Athen aufgeführt zwischen Trug und ist am Schluss worden. Die Chrono- Wahrheit ist aufs logie ist umstritten, Äußerste gespannt. so allein aber es spricht doch Electra bricht nahezu Vieles dafür, dass die zusammen, sie möch- und einsam euripideische Elec- te nur noch dem (an- tra die spätere und geblich toten) Bruder wie am die Antwort auf So- nahe sein, dem sie in phokles ist. Euripides der Realität doch nahe Anfang schockiert seine Zu- ist. Denn nun gibt sich schauer von Anfang Orest zu erkennen. an schon damit, dass Electra bricht in einen das tragische Spiel so lauten Freudentau- nicht vor dem Königs- mel aus, dass das ganze Unternehmen ge- palast stattfindet, sondern aufs Land ver- fährdet erscheint. legt ist, in eine rauhe und karge Landschaft. Der Vollzug der Rache erfolgt in umge- Die Situation der Electra ist jetzt eine ganz kehrter Reihenfolge als bei Aischylos, zu- andere. Sie ist nicht die Klagende, die mit erst Klytämnestra, dann Ägisth. Erst ganz der Mutter im Königshaus wohnt, wo sie am Schluss der Tragödie betritt Ägisth die unmittelbar erfährt, was dort geschieht. Sie Bühne, glaubt zunächst noch an den an- ist auch nicht einsam, denn sie ist verhei- geblichen Tod Orests, ordnet das Öffnen ratet, aber nicht standesgemäß, sondern der Tore an und Ägisth muss erkennen, mit einem verarmten Bauern. Sie wohnt in dass es nicht Orest, sondern Klytämnestra einer kargen, nur aus einem Raum beste- ist, die aufgebahrt vor aller Augen sichtbar henden Hütte. Die Ehe ist kinderlos, ja noch ist. Jetzt wird Ägisth von Orest getötet, aber gar nicht richtig vollzogen, wie mehrfach

10 EINFÜHRUNG mitgeteilt wird. Das alles ist unerhört, wenn von Aischylos über Sophokles bis zu Euripi- man bedenkt, dass die Ehe im antiken des immer aktiver. Griechenland ganz auf Nachkommenschaft Die neuzeitliche Gestaltung des Elec- angelegt ist und Kinderlosigkeit als solche tra-Stoffes geht fast ganz von Sophokles schon etwas Unerhörtes ist. Der Bauer aus. Das gilt für die Electra von Hugo von kümmert sich rührend um Electra, die ih- Hofmannsthal und die darauf aufbauende rerseits auch niedere Arbeiten verrichten Oper von Richard Strauss (1909), auch für muss. Die Einsamkeit ist ins Innere verlegt die Electre von Jean Giraudoux (1937), wäh- und in Bildern der Phantasie wird der Kö- rend Gerard Hauptmanns Electra (1947) nigspalast und das Leben in ihm lebendig, wie die Tragödie des Euripides auf dem das gegenüber der Darstellung bei So- Lande spielt, mit einer allerdings ganz an- phokles noch gesteigert wird. Währen bei deren Handlung: Ägisth und Klytämnestra Sophokles Electra mit ansehen muss, wie verlaufen sich bei Nacht und Gewitter nach Ägisth im Stuhl des Vaters sitzt und könig- einem Achsenbruch ihres Wagens und wer- liche Kleider trägt, ist das bei Euripides ge- den dort von Orest erkannt und getötet. steigert zu einem Phantasiebild, das in einer Das Chormelodram von Cannabich (eingebildeten) regelrechten Grabschän- schien ganz vergessen. Frieder Bernius hat dung gipfelt. In der Phantasie Electras wirft es aber zusammen mit der „Südwestdeut- Ägisth betrunken Steine auf das Grabmal sche Hofmusik“ (Bärbel Pelker) 1999 in ei- des Vaters Agamemnon und ruft höhnisch: ner Zusammenarbeit mit dem Nationalthe- Wo bleibt denn nun Orest? ater und der Musikhochschule Mannheim Die Rachehandlung ist bei Euripides im Schwetzinger Rokokotheater szenisch in zwei Teile zerlegt und erfolgt getrennt aufgeführt; es ist sehr zu begrüßen, dass an verschiedenen Orten. Beide, Ägisth der SWR nun seine Stuttgarter Aufführung und Klytämnestra, werden außerhalb des mitschneidet. Auch gab es in jüngerer Zeit Königspalastes überrascht und getötet, eine denkwürdige Aufführung in der Regie Ägisth, als er auf dem Lande ein Stieropfer von Heinz Kindermann, am 31.7.2010 im darbringt, zu dem sich Orest und Pylades Cuvillies-Theater in München. als angebliche Fremde eingefunden haben. Sie töten Ägisth von hinten, also ehrenrüh- rig, und unter Missachtung der sakralen Prof. Dr. Hellmut Flashar (*1929) stu- Opfersituation. Die Ermordung Klytäm- dierte Klassische Philologie und Philoso- nestras beruht auf einer Lüge. Klytämnest- phie in Berlin und Tübingen und lehrte bis ra wird aufs Land gelockt durch die Lüge, zu seiner Emeritierung 1997 an der Lud- Electra habe ein Kind geboren. Klytäm- wig-Maximilians-Universität in München. Er nestra kommt sofort, wie jede Großmutter. hat zahlreiche Veröffentlichungen zu allen Orest ist feige, vermag dem Flehen der Bereichen der antiken Literatur und zum Mutter kaum standzuhalten, wirft sich ein Theater veröffentlicht. 2016 ist sein Buch Gewand über den Kopf, Electra muss das über Hippokrates erschienen. Schwert von hinten mit anfassen und damit die Stoßrichtung dirigieren. Das geht alles weit über das hinaus, was bei Aischylos und Sophokles möglich wäre. Electra wird also

11 WERKTEXT

CHRISTIAN CANNABICH (1731–1798) Electra (1781)

Erste Szene Weh! Weh! Der Augenblick ist nah! Mutter, Einsamer Ort in Agamemnons Garten, im schon streckst du deine Hand triefend Grund der Palast durch finstere Gebüsche vom Blut des Gemahls, nach Ägisthen halb sichtbar. (In der Ferne Gesang und aus. Schon eilest du, verruchtes Ehepaar, Musik.) dem Altar zu. Mutter, da, wo du einst Tugend, einst Treue den Göttern gelobtest, Electra Wo flieh ich hin? Wohin verberg schwörst du Sünde nun. ich mich, dass in mein Ohr nicht schalle der Jubelsang, dass es mein Aug nicht seh, O Geist meines Vaters, blick nicht aus das Hochzeitsfest in Agamemnons Palast Elysiums Gefilden auf sie. Ach! Hör nicht dort …O Tag der Sünde, des Greuels, dich ihr Jubelgeschrei! Es ist Hohngelächter der soll ich erleben! Dich! Hölle, ihr Brautlied Geheul aus schwar- zer Nacht. Furien tragen Fackeln zum O dass mich die Götter zernichteten! Ha! Brautbett, Cerberus bewacht es. O! Ihr Noch tönt das mörderische Brautlied mir Geister der Finsternisse, hüllt in schwarze dumpf ins Gehör. Schrecklicher Widerhall! Schleier all die buhlerischen Umarmungen Wie lang bebst Du durch all meine Nerven! Ägisthens, in meiner Mutter Armen! Verbirg

12 WERKTEXT

dich, o Luna, und ihr, Sterne, verbergt Er winkt mir. Er naht sich. Ich komm. Ich euren Schimmer in finstere Wolken. komm.

Unglückliche Tochter Agamemnons, ich, Halt. Bleib! Ach, zerfließ nicht wieder aus meines Vaters heil’gem Wohnsitz vom in Luft, geliebter Schatten, bleib! Lass Laster verbannt, ich, in Sklavenketten von dich umarmen, Vater, dir Trost bringen. meines Vaters Mörder gefesselt. Du weichst von mir, ich folge, leite meine bangen Schritte zur Ewigkeit --. O! Er ist Und ihr, ihr Götter, habt keine Rache für verschwunden – verschwunden – vergiss mich? Für eine Tochter des Helden, der deine Tochter nicht, sie liebt dich, unaus- mächtig seinen Arm in Trojas Mauern auf sprechlich liebt sie dich. eure Feinde hob, sie schmetterte? Ach! Ach, er hört mich nicht mehr; klagend Könnt ihr mich so verlassen, oh Götter! unter Seufzern ist er verschwunden. O! Komm zurück, komm, fordere Rache von Herab blicken auf des Helden Wohnung, mir! und keinen Donner schicken, zu rächen ihn und mich? Oft, wenn du siegend zurückkamst vom Schlachtfeld – ruhtest an der Quelle da – Ha! Was verweil ich noch da? Eilen, fliehen Vögel brachten dir Lieder zum Willkomm muss ich ferne von hier, dass ich nicht – Zephyr wehten dir liebliche Düfte zu. Spott aller Menschen werde. Alles war fröhlich, munter um dich her. Du saugtest tausend Freuden der Natur. Dein Doch – welcher Zauber hält mich noch Garten war ein Elysium! zurück? Und nun öd, traurig, so verlassen alles, kein Wonnevoller Ort, wo meine Jugendjahre froher Gesang mehr. Ängstlich rauscht einst selig dahinflossen, dich verlassen soll die Quelle, Frühlingsstauden verdorren, ich? Verlassen den Garten, den mein Vater süße Früchte vertrocknen, Bild des Todes. zur Freude sich pflanzte? Unter euch da Schauervolle Ahnung der ewigen Stille, die soll ich nicht mehr wandeln, o ihr belaub- dich im Grab umfasst, armer Vater! ten Gewölbe zu Agamemnons seligen Betrachtungen geweiht? Wie oft gingst du Du sollst sie haben. einsam daher, Vater – dein Geist mit Taten der Zukunft beschäftigt. Blut, Blut soll fließen. Dein Mörder soll fallen. Mutig und stark ist mein Herz, mein Ha! Wessen Stimme hör ich? Wer ruft Arm. Es ist deine Kraft, mein Vater, Dein mich? Noch einmal? Ängstliche Klagetö- Mut in meiner Seele. Dein Blut wallt in ne – O! Es ist die Stimme meines Vaters; meinen Adern. Dein Geist flößt Mannheit Götter! Sein blutender Schatten vor mir. Er meiner Seele ein. streckt die Arme nach seiner Tochter aus.

13 WERKTEXT

Zweite Szene im Frühling vom Sturm gebrochen, schon Raub der Winde. Und dies ist alles, was Soldat Electra! Electra! mir noch von ihm bleibt? Hab Erbarmen! Hör mein Klagen! Meine Seufzer! Orest, Electra Was will der Bote? Bruder, nimm dies letzte Tränenopfer der Liebe, die ich dir einst schwur. Es dring zu Soldat Ägisth, dein Herr – deinem Geist ins Reich der Nacht mein Jammer. Orest! Bruder, denk zurück, wie Electra Meines Vaters Mörder! süß sie flossen, die Tage der Freundschaft! Ich war dein einziger Trost, deine Freundin. Soldat Ägisth erwartet dich im Tempel beim Fest. Man feiert sogleich deines Denk zurück, und erweiche die Parzen Bruders Tod. mein Schicksal zu enden. Ohne Vater! Ohne Bruder! Was sind meine Tage! Electra Orest tot? Er lebt! Er lebt, mein Ängstliche Träume von Tod, von Verderben. Bruder! Sieh, diese Hände haben ihn gerettet von des Tyrannen Wut. Er lebt! Wag’s nicht, durch Falschheit den letzten Dritte Szene Trost meiner Seele zu rauben. Chor, unsichtbar aus dem Gebüsche. Soldat Nimm, hier ruht seine Asche, emp- Singstimmen und Instrumente auf dem fang sie von Ägisth. Theater.

Electra Allmächtige Götter! Ich bin verlo- Chor Stille Seufzer, stille deine Klagen, ren. Orest tot! Du tot! Mit dir alles tot! Ach, Bruder! Liebling meines Herzens! die zu unsern Herzen dringen!

Electra Elend und Verderben über den, Wirst du nie dem Leid entsagen? durch dessen Hände du fielst! Wer ist der Mörder? Wer? Sprich oder stirb. Schwester, o lass Trost, lass Freud dir bringen! Soldat Er fiel in Delphos Mauern im Wettstreit. Stille Seufzer, stille deine Klagen!

Electra Unglücklicher! Schwester, o lass Trost, lass Freud dir bringen. Und deine Schwester lebt? Götter! Men- schen! Habt Mitleid mit dem Schmerz. Electra Ha, was tönt von Freude? Ein Ton! Orest dahin! Mein Trost, Hoffnung, mein Ein Wort ohne Sinn! Elend töne mir! alles hin! Ewig, ewig für mich verloren und dies nur noch von ihm übrig: Asche! Heilig Chiron Geliebte, dein Klaggeschrei weckt mir, heilig allen, die ihn kannten, liebten! Mitleid; hör das trösten deiner Gespielin- O, edler, guter, tapferer Jüngling. Blume nen.

14 WERKTEXT

Electra Weg von mir Freude! Weg Ge- schwebt die Seel’ in bangem Leid, sang! Gespenster der Hölle, Furien – ihr sollt mir heulen ein schrecklich Trauerlied Parzen rufen schon zum Sterben vom Tod, vom Mord! und die Götter senden Tage neuer Freud. Chor unter dem Theater Electra Ja, verruchtes Ehepaar, du sollst Chor Ruf das Bild der holden Jugendstun- mich sehen, mich hören im Tempel. Ha, den es ist beschlossen. Ägisth, ich komm, ich komm zu deinem Hochzeitsfest. Mutter, ha, in die trauervolle Seel’ zurück; du sollst sie sehen, deine Tochter; beim Altar von Furien begleitet, von bleichen Schwester, o sie sind noch nicht ver- Schatten des Todes umschwebt. Du wirst schwunden sie sehen. Ich komm. Ha! Fort! Fort! alle Freuden – ahndet dir kein Glück? Vierte Szene Ruf das Bild der holden Jugendstunden, Der Tempel. Electra allein Schwester, o sie sind noch nicht ver- schwunden Electra Noch alles still, öd, so einsam alles. Seel’ge Wohnung der Ruhe, des Alle Freuden – ahndet dir kein Glück? Friedens, in die nie der Sturm der Leiden- schaften dringt! Heiligtum, noch nie vom Chiron Orest soll nicht ferne mehr von hier Laster entweiht, darf ich’s wagen, dich zu sein betreten?

Electra Hier, hier ist er. Tempel, du forderst Herzen voll Andacht. Seelen, wo sanfte Tugenden wohnen. Seht in meinen Armen, an meinem Herzen, kalt, er fühlt nicht mehr das bange Beben Wut und Rache erfüllen meine Seele! meiner Brust. Fühlt nicht die warmen Schläge des Busens. Kalt. Tot. Staub ist er. Welch ein Schauer fährt durch meine Glie- der? Unsichtbares Wesen einer Gottheit, Stimmt ein trauriges Grablied dem Vater, mit welcher Furcht erfüllst du meine Seele! dem Bruder an, mischt Seufzer in meine Seele, oh klagt, weint mit mir, dass unser Electra, wo ist dein männlicher Mut, wo Gewinsel zu den Schatten der Geliebten dein Entschluss, wo deines Armes Stärke? dringe. Sie haben dich verlassen, die Furien, die Geister der Hölle. Sie wagen es nicht, mir Chor auf dem Theater im Tempel zu folgen. Kommt zurück! Kommt zurück! Kommt! Heult mir Verderben vor, Chor Oft am Rande vom Verderben hüllt meinen Geist in Finsternisse ein;

15 WERKTEXT erfüllt mein Gehirn mit Bildern des Todes, Electra Wessen Stimme? Wer ruft zu mir? häuft Gift aus Acherons Fluss in mein Herz! Klytämnestra Tochter! Hilf! Ich sterb. Und ihr, ihr Götter, verlasst Electra nicht, schickt Rache für Sünden eurer Feinde. Electra Meiner Mutter Stimm’. Ha! Emp- Sie sollen fallen, die Mörder des Vaters, fang den Lohn von erzürnten Göttern. Doch zum Opfer euch. Leiht neue Kraft dem Arm. nein, mein Herz! Ich muss sie retten, es ist doch meine Mutter. Gesang mit Marsch in der Ferne (auf dem Theater) Stürzt in die Szene.

Electra Ha, was tönt wieder so dumpf, so fürchterlich … Der Zug beginnt … horch Fünfte Szene das mörderische Brautlied! Klytämnestra, es ist dein Todesgesang! … Ägisth, dir, hör, Orest mit dem blutigen Dolch entgegen. dir heult Cerberus so! Gefolg.

Komm, komm mit deinem Höllengeschwa- Orest Electra, wo bist du! Schwester! der, verruchtes Ehepaar, empfangt den Lohn für eure Tat. Electra Bruder! Orest! O du, du lebst!

Geist meines Vaters, du wirst gerochen Orest Sieh hier! Blut! Den Dolch! Es ist von deiner Tochter! Geist meines Bruders, Mutterblut! blick liebreich auf mich. Rache Götter! Hier, der Stahl sei euch geweiht. Rache, Electra O Schreckensbild, Tag der Rache für Agamemnons Tochter! Sünde! O Sonne, verbirg Dich! Öffne dich, finsterer Abgrund des Orkus; Verschling Ein Donnerschlag, eine Stimme aus den uns! Nimm uns auf zu den Schatten des Wolken Vaters! Orest! O schrecklich, deine Hände triefen von Blut! Schlangen zischen um Stimme Du sollst Rache haben. dein empor gesträubtes Haar! Höllenglut in deinem Aug! Furchtbar dein Blick! Tod und Electra Dank Euch, ihr Götter! Du sollst Verwesung auf deinen Lippen. Rache haben! O süßes Wort, du labst meine Seel’ mit neuem Trost. Ha! Nun sei Orest Ach, Schwester, weh! Weh mir! mutig, kühn, sei stark, mein Arm! Stürzt in ihre Arme. Geschrei hinter der Szene Electra Armes Geschlecht, Agamem- Klytämnestra Ermordung! Habt Mitleid! nons! O allmächtige Götter! Habt Mitleid! Erbarmen! Electra Wer jammert so? Sie sinken vor dem Altar nieder. Klytämnestra Erbarmen! Der Vorhang fällt

16 SÜDWESTDEUTSCHE MUSIKSCHÄTZE Ausgrabungen und Wiederentdeckungen

Neben Christian Cannabichs Electra sind Niccolò Jommelli: seit den 1990er Jahren eine Reihe verges- seria Didone abbandonata sener Musikschätze Baden-Württembergs Opera serie Demofoonte von der Hofkapelle Stuttgart und Frieder Opera seria Il Vologeso Bernius wiederentdeckt, ediert und in Ko- Opera seria Fetonte operation mit dem SWR zum großen Teil Ouverture zu L´Olimpiade auch auf Tonträger aufgenommen worden. Es sind beachtliche musikalische Schätze Johann Wenzel Kalliwoda: des 18. und 19. Jahrhunderts, die an den Sinfonien Nr. 1, 5 und 6 Höfen in Stuttgart, Ludwigsburg, Karlsru- Concertino für Violine und Orchester he, Donaueschingen und Mannheim sowie Introduktion und Variationen für Klarinette der freien Reichsstadt Biberach entstanden und Orchester sind. Opern und Orchesterwerke von Christi- Justin Heinrich Knecht: an Cannabich, Franz Danzi, Ignaz Holzbau- Grande Symphonie er, Niccolò Jommelli, Johann Wenzel Kalli- Orchesterwerke und Arien woda, Justin Heinrich Knecht, Peter Josef – Sinfonie Portrait musical de la Nature ou von Lindpaintner und Rudolph Zumsteeg Grande Symphonie wurden auf diese Weise und meist zum – Arien Der Schulz im Dorfe oder der ersten Mal seit ihrer Uraufführung öffentlich verliebte Doktor wieder aufgeführt. – Ouverture „Zum Prolog auf die Vermäh- So konnten folgende musikhistorische lungs-Feier der königlich-württember- Raritäten aus den Archiven Baden-Würt- gischen Prinzess Katharine mit ihrem tembergs vor dem Vergessen bewahrt wer- königlich-kaiserlichen Prinzen Jêrôme“ den: – Bravour-Arie „Zur Musikalischen Szene auf des Königs Geburts- (oder Namens) Christian Cannabich: fest gehörig“ Melodram Electra Romantische Oper Die Aeolsharfe / Der Triumph der Musik und der Liebe Franz Danzi: Romantische Oper Der Berggeist Peter Joseph von Lindpaintner: Der Vampyr Ignaz Holzbauer: Singspiel Der Tod der Dido Johann Rudolph Zumsteeg: Ouverture zu Günter von Schwarzburg Die Geisterinsel

17 MITWIRKENDE Isabelle Redfern

Isabelle Redfern ist in München aufgewachsen. Sie stu- dierte Schauspiel und Gesang an der Musikhochschule Hannover und an der Universität der Künste Berlin. Als Schauspielerin war sie u.a. am Schauspiel , am Residenztheater München, am Thalia Theater Hamburg, am Gorki Theater Berlin und an den Staatstheatern Hannover und Braunschweig engagiert. Zuletzt war sie mit der Inszenierung MITTELREICH

der Kammerspiele München im Mai 2018 zum 55. Berliner Foto: Kamil Janus Theatertreffen und im April zum RADIKAL JUNG Festival in München eingeladen. Das Stück „Geächtet“ am Burgtheater Wien gewann im November 2017 den Nestroy-Theaterpreis. Isabelle Redfern spielte die Hauptrolle in der ARD-Romantic-Comedy „Papa und die Braut aus Kuba“. Im Oktober 2018 spielte sie die Richterin Vogel in „Ein Fall für Zwei“ und war in “Großstadtrevier“, “Letzte Spur Berlin” und „Aktenzeichen XY“ im Fernsehen zu sehen. Aufgrund ihrer Klassischen Gesangsausbildung zum dramatischen Mezzosopran gründete sie die Theaterkompanie MamaNoSing, mit der sie freie Musiktheaterprojekte ver- wirklicht. Als Opernsängerin hat sie u.a. bei den Bayreuther Festspielen in Lohengrin und Parsifal, Tannhäuser und Meistersinger von Nürnberg als Chormitglied gesungen.

Pierre-André Taillard

Der Schweizer Klarinettist Pierre-André Taillard absol- vierte sein Musikstudium in La Chaux-de-Fonds und Basel, bei Hans Rudolf Stalder (Klarinette), Klaus Linder und Jürg Wyttenbach (Klavier). Er spezialisierte sich während seines Studiums auf historische Klarinetten und Chalumeaux und ist inzwischen ein gefragter Solist und Kammermusiker. Seine Einspielungen mit dem Pianisten Edoardo Torbianel- li wurden mit mehreren Schallplattenpreisen gekrönt (u.a.

drei Diapasons d‘or und Diapason d‘or de l´année 2017). Foto: Julien Taillard Er ist Dozent für historische Klarinette und Kammermusik an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel. Pierre-André Taillard ist ebenfalls als Forscher tätig und promovierte an der Universität Le Mans als Akus- tiker mit einer Dissertation über die Klarinettenakustik. In den letzten Jahren konzertierte Taillard immer wieder mit Frieder Bernius und der Hofkapelle Stuttgart. Dabei entstanden CD-Aufnahmen wie Johann Wenzel Kalliwodas Or- chesterwerke und die im Juni 2019 erscheinende Missa solemnis Ludwig van Beethovens.

18 MITWIRKENDE Bernd Schmitt

Bernd Schmitt hat an der Stuttgarter Musikhochschule bei Prof. Ulf Rodenhäuser Klarinette studiert. Er lernte das Regiehandwerk bei Prof. Ruth Berghaus und wechselte dann ins Opernregiefach. Seither hat er etwa 70 Opern inszeniert u.a. in Kassel, Ulm, Linz, Trier. Seine Texte und Li- bretti wurden von diversen Komponisten vertont. Seit 1995 arbeitet Bernd Schmitt als Dozent für szenischen Unterricht an der Opernschule der Stuttgarter Hochschule für Musik

und Darstellende Kunst. Foto: Uli Schlieper Frauenstimmen des Kammerchor Stuttgart

Sopran: Henriette Autenrieth, Sandra Bernius, Clemence Boullu, Miriam Burkhardt, Filine Huppert Alt: Isolde Assenheimer, Sigrun Bornträger, Anna Botthof-Stephany, Magdalena Fischer, Filippa Möres-Busch Hofkapelle Stuttgart

Violine I: Thomas Fleck, Ulrike Cramer, Martin Jopp, Annette Schäfer-Teuffel, Margret­ Baumgartl Violine II: Dietlind Mayer, Thomas Gehring, Claudia Schneider, Christina Eychmüller Viola: Annette Schmidt, Annette Geiger, Aaron Herre Violoncello: Juris Teichmanis, Stefan Kraut Stuttgart Foto: Musik Podium Kontrabass: Tobias Lampelzammer Flöte: Daniela Lieb, Christian Prader Oboe: Thomas Meraner, Miriam Jorde Hompanera Klarinette: Pierre-André Taillard, Peter Fellhauer Fagott: Katrin Lazar, Makiko Kurabayashi Horn: Elke Schulze-Höckelmann, Markus Künzig, Florian Winkelmann, Alexander Cazzanelli Hammerklavier: Boris Kleiner

19 MITWIRKENDE Frieder Bernius

Die Arbeit von Frieder Bernius findet Male leitete er den Weltjugendchor und weltweit große Anerkennung. Als Dirigent gastierte er bei den Weltsymposien für wie als Lehrer ist er international gefragt. Chormusik. Als Gastdirigent hat er u.a. mit Seine künstlerischen Partner sind vor allem der Deutschen Kammerphilharmonie Bre- der Kammerchor Stuttgart, das Barockor- men, dem London Philharmonic Orchest- chester Stuttgart, die Hofkapelle Stuttgart ra und dem Stuttgarter Kammerorchester und die Klassische Philharmonie Stuttgart. zusammengearbeitet. Seit 1999 ist er der Den Grundstein für seine außergewöhn- Streicherakademie Bozen eng verbunden, liche Karriere legte 1968 die Gründung von 2000 bis 2004 kooperierte er im Rah- des Kammerchors Stuttgart, den er bald men des ChorWerkRuhr mit der Ruhrtri- zu einem der führenden Ensembles seiner ennale und seit 1998 ist Frieder Bernius Art machte. Die Gründung des Barockor- Honorarprofessor der Musikhochschule chesters Stuttgart und der Klassischen Mannheim. Philharmonie Stuttgart 1991 dokumentiert 1987 rief Bernius die Internationalen die stilistische Vielseitigkeit des Dirigenten Festtage Alter Musik Stuttgart ins Leben Frieder Bernius: Während sich das Ba- (seit 2004 unter dem Namen Festival Stutt- rockorchester auf historischen Instrumen- gart Barock), die die Landeshauptstadt mit ten der Musik des 18. Jahrhunderts widmet, einem Schlag zu einem Zentrum der histo- spielt die Klassische Philharmonie auf mo- risch informierten Aufführungspraxis und dernem Instrumentarium Werke des 19. bis zu einem Ort vielbeachteter Wiederentde- 21. Jahrhunderts. Die 2006 ins Leben geru- ckungen vergessener musikalischer Schät- fene Hofkapelle Stuttgart schließlich ist ein ze machten. Spezialensemble für die Musik des frühen Frieder Bernius’ Arbeit ist vielfach auf 19. Jahrhunderts. Tonträgern dokumentiert. Rund 100 Ein- Ob Vokalwerke von Monteverdi, Bach, spielungen hat er bislang vorgelegt, die mit Händel, Mozart, Beethoven, Fauré und Li- mehr als 40 internationalen Schallplatten- geti, Schauspielmusiken von Mendelssohn preisen ausgezeichnet wurden. Zum Men- oder Sinfonien von Haydn, Burgmüller und delssohn-Jahr 2009 konnte er die zwölf- Schubert – stets zielt die Arbeit von Frie- teilige Gesamteinspielung des geistlichen der Bernius auf einen am Originalklangide- Vokalwerks Mendelssohns abschließen. al orientierten, zugleich unverwechselbar Frieder Bernius wurde für seine Verdienste persönlichen Ton. Wiederentdeckungen um das deutsche Musikleben das Bundes- von Opern des 18. Jahrhunderts widmet verdienstkreuz am Bande und die Verdienst- er sich ebenso wie Uraufführungen zeitge- medaille des Landes Baden-Württemberg nössischer Kompositionen. Ein besonderes verliehen, er erhielt den Robert-Edler-Preis Interesse gilt der südwestdeutschen Musik- für Chormusik, den Preis der Europäischen geschichte. Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd und die Konzertreisen führten ihn zu allen wich- Bach-Medaille der Stadt Leipzig. tigen internationalen Festivals. Mehrere

20 FREUNDE DES MUSIK PODIUM STUTTGART E. V.

Liebe

Musikfreunde, Foto: Wilhelm Betz

der Förderverein „Freunde des Musik Podium Stuttgart e. V.“ verbindet Kenner und Liebhaber anspruchsvoller Musik, die sich für die exzellente künstlerische Arbeit von Frieder Bernius und seine Vokal- und Instrumentalensembles begeistern und enga- gieren.

Seien Sie willkommen, die unverwechselbaren Aufführungen gemeinsam mit Gleich- gesinnten zu unterstützen. Wir würden uns sehr freuen, Sie bald in unserem Freundes- kreis begrüßen zu dürfen!

Herzlichst

Cornelius Hauptmann Vorstandsvorsitzender

Freunde des Musik Podium Stuttgart e. V. Büchsenstr. 22 | 70174 | Fon 0711 239 139 0 [email protected]

Der Jahresbeitrag beträgt 50,– Euro. Baden-Württembergische Bank IBAN DE 23 6005 0101 0002 481775 BIC SOLADEST600

Als Mitglied erhalten Sie exklusive Einblicke in die Arbeit von Frieder Bernius bei Generalproben sowie Sonderkonzerten und werden zu Künstlergesprächen und Empfängen eingeladen.

21 CD-EMPFEHLUNGEN ZUM HEUTIGEN PROGRAMM

JUSTIN HEINRICH KNECHT Die Aeolsharfe | Der Triumph der Musik und der Liebe Romantische Oper in 4 Akten Sarah Wegener Kammerchor Stuttgart | Hofkapelle Stuttgart Frieder Bernius

„Bernius ist eine bedeutende Ausgrabung gelungen“ DAS ORCHESTER

JOHANN RUDOLPH ZUMSTEEG Die Geisterinsel Oper in 3 Akten Christine Karg | Andrea Lauren Brown | Sophie Harmsen Benjamin Hulett | Christian Feichtmair | Christian Immer Patrick Pobeschin | Falko Hönisch Kammerchor Stuttgart | Hofkapelle Stuttgart Frieder Bernius „Bernius‘ erfrischende Interpretation lässt erahnen, was Zumsteegs Zeitgenossen an dieser Oper begeisterte.“ DIE TONKUNST

C Carus Franz Ignaz Danzi FRANZ DANZI Der Berggeist Romantische Oper in zwei Akten · Romantic Opera in two acts Der Berggeist Romantische Oper in zwei Akten

Kammerchor Stuttgart Hofkapelle Stuttgart Sarah Wegener | Vincent Fritsch | Sophie Harmsen | Frieder Bernius Tilman Lichdi | Colin Balzer | Robert Buckland | Christian Immler | Philip Niederberger | Daniel Ochoa | Patrick Pobeschin Kammerchor Stuttgart | Hofkapelle Stuttgart | Frieder Bernius „Ein Atout der Aufführung ist - neben dem wie immer hervorragenden Stuttgarter Kam- merchor - die exzellente Stuttgarter Hofkapelle.“ PIZZICATO

22 CD-EMPFEHLUNGEN ZUM HEUTIGEN PROGRAMM

JOHANN WENZEL KALLIWODA Orchesterwerke Daniel Sepec VIOLINE | Pierre-André Taillard CLARINETTO

Hofkapelle Stuttgart | Frieder Bernius

„Die Hofkapelle Stuttgart unter Frieder Bernius widmet sich mit Energie und Feingefühl den Partituren und zeichnet die feinen Strukturen der Musik gekonnt nach.“ PIZZICATO

CD-EMPFEHLUNGEN – NEUERSCHEINUNGEN

JOHANN ADOLPH HASSE RZ.Inlay.PH07035.Regolo_PH?????.RSInlay.Wagner 02.06.17 14:04 Seite 1

Edition PH07035 Günter Profil Hänssler PH07035 PH07035

Johann Adolf Hasse I Pietro Metastasio Attilio Regolo HASSE JOHANN ADOLF Attilio Regolo Oper in drei Akten I Opera in three acts ATTILIO REGOLO ATTILIO Axel Köhler · Markus Schäfer Oper in drei Akten Martina Borst · Sibylla Rubens Carmen Fuggiss · Michael Volle Randall Wong ATTILIOREGOLO Cappella Sagittariana, Dresden Frieder Bernius

Axel Köhler | Markus Schäfer | Martina Borst | Sybilla Rubens Semperoper Edition Vol. 11 Carmen Fuggiss | Michael Volle | Randall Wong ADOLF JOHANN HASSE 3 CD 3 CD Cappella Saggitariana Dresden | Frieder Bernius

Live-Mitschnitt aus der Semperoper, Musikfestspiele Dresden 1997

„Das Orchester ist hier wieder der stabilisierende Part […] Frieder Bernius [hat sich] über die Jahre als einer der profiliertesten deutschen Barockdirigenten gezeigt.“ FONO FORUM

IGNAZ HOLZBAUER Der Tod der Dido Sandrine Piau | Carmen Fuggiss | Thomas Mohr | Markus Schäfer

Barockorchester Stuttgart | Frieder Bernius

SWR Live Mitschnitt der Schwetzinger Festspiele 1997

„Frieder Bernius conduit l’action avec un mélange de feu et de finesse très réactif aux enjeux de l’écriture.“ DIAPASON

23 NEUERSCHEINUNGEN

JAN DISMAS ZELENKA Missa Sancti Josephi C Carus Jan Dismas Zelenka Julia Lezhneva | Daniel Taylor Missa Tilman Lichdi | Jonathan Sells Sancti Josephi

Julia Lezhneva Kammerchor Stuttgart | Barockorchester Stuttgart Daniel Taylor Tilman Lichdi Jonathan Sells Kammerchor Stuttgart Frieder Bernius Barockorchester Stuttgart Frieder Bernius „Bernius demonstriert, welche enormen Lustpotenziale Askese, Beherrschung, Balance zu entfesseln vermögen … Im Mittelpunkt Julia Lezhneva, deren Stimme wie ein himmlisches Licht die drama- tische Szene von Zelenkas geistlichem Theater überstrahlt“ STUTTGARTER ZEITUNG ÜBER DIE AUFFÜHRUNG IM APRIL 2018

LUDWIG VAN BEETHOVEN

C Carus Missa solemnis MISSA Johanna Winkel | Sophie Harmsen SOLEMNIS Sebastian Kohlhepp | Arttu Kataja op. 123

Johanna Winkel · Sophie Harmsen Sebastian Kohlhepp · Arttu Kataja Kammerchor Stuttgart | Hofkapelle Stuttgart Kammerchor Stuttgart · Hofkapelle Stuttgart Frieder Bernius Frieder Bernius

Juni 2019

Jubiläumsschrift „50 Jahre Kammerchor Stuttgart“

Frieder Bernius hat die Entwicklung des von ihm 1968 ge- gründeten Kammerchor Stuttgart von den Anfängen bis heute reflektiert und in einer persönlichen Chronik zusammenge- fasst. Eine facettenreiche Publikation, in der auch kulturhis- torische und musikwissenschaftliche Würdigungen sowie Glückwünsche von Kulturschaffenden, Politikern und lang- jährigen Wegbegleitern zu Wort kommen.

Der Jubiläumsband kann – neben allen verfügbaren Einspielungen – am CD-Stand für 10 Euro erworben werden.

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