Antau | | | | | Neudörfl | Pöttelsdorf | Pöttsching | Sigleß | Zemendorf-Stöttera

P2 Projektbericht | Gruppe M5 Regionales Entwicklungskonzept | Region Mattersburg

Projekt 2 - Räumliche Entwicklungsplanung Region Mattersburg

Regionales Entwicklungskonzept WS 2011|12 B.Sc. Raumplanung

VerfasserInnen

Eugen Chavanne Michael Kaufmann Stephanie Knap Livienne Oberndorfer Lara Tiede IV Projektgruppe

Stephanie KNAP Eugen CHAVANNE Livienne OBERNDORFER Michael KAUFMANN Lara TIEDE

Matr. Nr. 0500495 Matr. Nr. 9071462 Matr. Nr. 0506374 Matr. Nr. 0751981 Matr. Nr. 1127645

Hiermit versichern wir, die vorliegende Arbeit eigenständig verfasst und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet zu haben. Die Stel- len der Arbeit, die dem Wortlaut oder dem Sinn anderer Werke entnommen sind, wurden unter Angabe der Quellen und nach den üblichen Regeln des wissenschaftlichen Zitierens kenntlich gemacht.

Wien, 27. Februar 2012

Anmerkung

Alle Fotos und Darstellungen sind, sofern nicht anders gekennzeichnet, eigene Aufnahmen und Bearbeitungen. Fachbereiche V

Die Projektarbeit wurde durch folgende Fachbereiche betreut:

Fachbereich Regionalplanung Fachbereich Landschaftsplanung und Regionalentwicklung und Gartenkunst

Univ.-Ass. DI Dr. techn. Thomas DILLINGER Univ.-Ass. DI Dr. Ing. Peter KURZ Tutorin: Anna-Katharina SCHNEIDER

iemar Fachbereich Soziologie Institut für Architekturwissenschaften

Univ.-Ass. DI Dr. Ing. Gesa WITTHÖFT Univ.-Ass. DI Arnold FALLER VI Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung 9

1.1 Aufgabenstellung 10 1.2 Entwicklung der Leitfragen 10 1.3 Überblick über die Planungsregion 11

2. Regionsprofil Mattersburg 21

2.1 Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur 22

2.1.1 Bevölkerungsstruktur und - entwicklung 22 2.1.2 Wohnbaustruktur 24 2.1.3 Soziale Infrastruktur 25 2.1.4 Verkehr 27

2.2 Umwelt und Naturraum 29

2.2.1. Bodenqualitäten und Kulturlandschaft 29 2.2.2. Naturschutzgebiete 32 2.2.3. Überschwemmungsgebiete 33 2.2.4. Erneuerbare Energien 34

2.3. Politik und Raumentwicklung 35

2.3.1. Politisch-administrative Strukturen 35 2.3.2. Formale räumliche Entwicklungssteuerung 36 2.3.3. Kooperative und informelle Instrumente kommunaler Planung 37

2.4. Wirtschaft 40

2.4.1. Arbeitsstätten und Beschäftige 40 2.4.2. Pendlerverflechtungen 42 2.4.3. Produktionssektor Landwirtschaft 45 2.4.4. Dienstleistungssektor Tourismus 46 IX VII

3. Leitbildentwicklung kultURregion Mattersburg 49

3.1. Leitgedanken 50

3.1.1. Exkurs Regionale Identität 50 3.1.2. Leitbildidee 50 3.1.3. Exkurs Kulturlandschaft in verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen 52 3.1.4. Qualitäten der Kulturlandschaft Mattersburg 52

3.2. Beteiligungsverfahren 54

3.2.1. Organisation und Ablauf des Beteiligungsverfahrens 54 3.2.2. Inhaltliche Ergebnisse der Ideenbörse 55 3.2.3. Interviewleitfaden zur individuellen Befragung 56 3.2.4. Reflektion der Gespräche 56

3.3 Abschließende SWOT - Analyse der Region 58 3.4 Räumliche Restriktionskarte 59

4. Regionales Entwicklungskonzept 61

4.1. Beschreibung der Leit- und Subziele 63

4.2. Erläuterung der Maßnahmen 66 4.2.1. Kooperative Wirtschaft 66 4.2.2. Prägende Umwelt 74 4.2.3. Dynamischer Lebensraum 84

5. Leitprojekt Kulinarischer Radweg 91 6. Verzeichnisse 99 Abbildungsverzeichnis C Quellenverzeichnis CIV

1. Einleitung 1. Einleitung Ausformulierung des Leitbildes. Das integrative, räum- liche Entwicklungskonzept umfasst schließlich neben 1.1 Aufgabenstellung dem Leitbild konkrete Zielformulierungen sowie die für die Umsetzung der Entwicklungsperspektive relevanten Im Rahmen des Bachelorstudiums Raumplanung und lösungsorientierten Maßnahmen und Strategien. Raumordnung an der Technischen Universität Wien ist im dritten Jahr die Absolvierung des Projekts 2 vorge- sehen, welches sich über einen Zeitraum von einem Se- mester erstreckt. Ziel der Lehrveranstaltung ist die Erar- beitung eines räumlichen Entwicklungskonzeptes. Das Projekt wurde während des Wintersemesters 2011/2012 mit Unterstützung von vier Fachbereichen in einer Pro- jektgruppe von bis zu fünf StudentInnen zwischen Ok- tober 2011 und Februar 2012 bearbeitet. Die Projektre- gion, mit der sich die Projektgruppe M5 und somit der folgende Bericht befasst, ist die Region Mattersburg im Nordburgenland. 1.2 Methodisches Vorgehen Für die Ausarbeitung eines regionalen Entwicklungs- konzepts erhoben die Projektgruppen, welche sich mit den Regionen Mattersburg und Eisenstadt beschäftig- ten, während eines ersten gemeinsamen Workshops vor Ort durch Feldforschung, Stichprobenbefragungen und erste Eindrücke Grundstrukturen und Besonderheiten der Region. Gemeinsam mit ExpertInnen aus der Regi- on wurden erste auftretende Fragen diskutiert. Anschlie- ßend wurden mithilfe der gewonnenen Informationen eine problem- und planungsorientierte Bestandsauf- nahme erarbeitet. Im folgenden Schritt galt es, Qualitä- ten und Potenziale der Region aufzuzeigen und daraus Entwicklungsmöglichkeiten in Form eines gruppenspe- zifischen Leitbildes zu konzipieren. Das in Zusammen- arbeit aller Gruppen organisierte Beteiligungsverfahren einer Ideenbörse mit ExpertInnen aus der Region Ende November sowie die gezielte Befragung von Gemeinde- 12 mitarbeiterInnen lieferten dabei wichtige Impulse für die Abb. 4-6 Studentisches Arbeiten während des ersten Workshops 1.3 Planungsregion

Die Planungsregion Mattersburg ist Teil des politischen Bezirks Mattersburg im nördlichen Teil des Burgenlan- des. Die zum Planungsgebiet gehörigen zehn Gemein- den sind , Bad Sauerbrunn, Hirm, Krensdorf, Mat- tersburg, Neudörfl, Pöttelsdorf, Pöttsching, Sigleß und Zemendorf-Stöttera. Die Region grenzt im Norden an den Bezirk Eisenstadt und Umgebung, im Osten an die Republik Ungarn, im Süden an den Bezirk Oberpullen- dorf, im Westen an Niederösterreich und umfasst eine Fläche von circa 115 km². Im Südwesten des Areals beginnt das Rosaliengebirge, einem Alpenausläufer, welches gen Osten in das Mattersburger Hügelland übergeht. Das Landschaftsbild der Region ist darüber hinaus von landwirtschaftlichen Strukturen geprägt, welche vorrangig für den Anbau von Obst, Mais und Getreide, aber in letzten Jahren auch vermehrt Gers- te und Raps, dienen. Die , der Hirmer Bach, der Edelbach sowie der Edlesbach sind die vorhandenen Fließgewässer. Die Gemeinden im Südosten der Region sind zum Teil bandartig entlang des Wulkatales entstan- den. Darüber hinaus sind mehrere ruhende Gewässer wie der Römersee im Nordwesten vorhanden.

Anmerkung

Die folgenden Luftbilder der Gemeinden wurden bing- maps.de, die Gemeindewappen den Gemeindehome- pages entnommen, die Übersichtskarten sind eigene Darstellungen.

13 Gemeinde Antau Gemeinde Bad Sauerbrunn ungarisch: Selegszántó kroatisch: Otava ungarisch: Savanyúkút

• 1245 zum ersten Mal namentlich erwähnt • Erste Besiedlung im 8. Jahrhundert • Seit 1803 intensive Nutzung der Heilquelle

Bevölkerung 746 Bevölkerung 2089 Fläche 8,74 km² Fläche 2,35 km² Dichte 85,35 EW/km² Dichte 888,94 EW/km² Bürgermeister Adalbert Endl, ÖVP Bürgermeister Gerhard Hutter, LIBS

14 1. Einleitung

Gemeinde Hirm Gemeinde Krensdorf ungarisch: Félszerfalva ungarisch: Tormafalu kroatisch: Kreništof

• 1850: Bau der Zuckerfabrik und wirtschaftlicher Aufschwung • Erste namentliche Erwähnung 1252 („Chrenstorf“) • 1971-1991: Zusammenlegung der Gemeinde Hirm mit der • 1971-1998: Zusammenlegung der Gemeinde Krensdorf Gemeinde Antau mit der Gemeinde Sigleß

Bevölkerung 958 Bevölkerung 620 Fläche 3,11 km² Fläche 7,77 km² Dichte 308,04 EW/km² Dichte 79,79 EW/km² Bürgermeisterin Inge Posch, SPÖ Bürgermeister Karl Izmenyi, ÖVP

15 Stadtgemeinde Mattersburg Marktgemeinde Neudörfl ungarisch: Nagymarton kroatisch: Matrštof ungarisch: Lajtaszentmiklós kroatisch: Najder-

• Erste urkundliche Erwähnung Mattersburgs „Villa Martini“ • Bis zum Jahr 1240 war die Bevölkerung Neudörfls rein • 1354: Mattersburg erhält Marktrecht ungarischer Herkunft • 1926: Stadtrecht • 1973: Ernennung zur Marktgemeinde • 1972: Vereinigung mit der Nachbargemeinde Walbersdorf

Bevölkerung 7035 Bevölkerung 4317 Fläche 28,17 km² Fläche 9,02 km² Dichte 249,73 EW/km² Dichte 478,6 EW/km² Bürgermeisterin Ingrid Salamon, SPÖ Bürgermeister Dieter Posch, SPÖ

16 1. Einleitung

Gemeinde Pöttelsdorf Marktgemeinde Pöttsching ungarisch: Petofalva ungarisch: Pecsenyéd kroatisch: Pečva

• Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1271 • 1123: Ansiedlung der (namensgebenden) Petschenegen • 1986: Erhebung zur Marktgemeinde

Bevölkerung 691 Bevölkerung 2904 Fläche 7,85 km² Fläche 24,62 km² Dichte 88,03 EW/km² Dichte 117,95 EW/km² Bürgermeister Rainer Schuber, ÖVP Bürgermeister Herbert Gelbmann, SPÖ

17 Gemeinde Sigleß Gemeinde Zemendorf-Stöttera ungarisch: Siklós kroatisch: Cikleš ungarisch: Zemenye-Selegd

• Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1346 („Sykels“) • 1939: Vereinigung der Orte Zemendorf und Stöttera • Ansiedlung von Kroaten während den Türkenkriegen des • 1971-1991: Zusammenlegung mit der Gemeinde Pöt- 16. Jahrhunderts telsdorf

Bevölkerung 1135 Bevölkerung 1297 Fläche 10,16 km² Fläche 12,82 km² Dichte 111,71 EW/km² Dichte 101,17 EW/km² Bürgermeister Alfred Krenn, SPÖ Bürgermeister Josef Haider, ÖVP

18 1. Einleitung

19

2. Regionsprofil Mattersburg 2. Regionsprofil Mattersburg In Bezug auf den Anteil der Einwohner mit nicht-österrei- 2.1 Bevölkerungs- und chischer Staatsbürgerschaft sind unterschiedliche Aus- prägungen in den einzelnen Gemeinden zu erkennen. Siedlungsstruktur So gibt es in der Gemeinde Pöttelsdorf einen deutlich Das Kapitel gibt einen Überblick über die Bevölkerungs- höheren Anteil an Einwohnern mit nicht-österreichischer und Wohnbaustrukturen der Region Mattersburg. Darü- Staatsbürgerschaft als beispielsweise in Neudörfl und ber hinaus werden auch die Einrichtungen der sozialen Hirm. In der Gesamtdarstellung der Bevölkerungsstruk- Infrastruktur sowie des motorisierten und öffentlichen tur der Region nehmen diese jedoch nur einen Anteil Verkehrs dargestellt. von 7% ein.

Abb. 8 Altersgruppenverteilung Projektregion 2.1.1 Bevölkerungsstruktur Quelle: Statistik 2011 und -entwicklung

Im Folgenden wird die Bevölkerungsstruktur anhand spezifisch ausgewählter demographischer Kenndaten analysiert und in Hinblick auf die Entwicklung der Bevöl- kerung bis 2020 eine Wachstumsprognose gegeben. In Hinblick auf die Altersstruktur weisen alle Gemein- den des Projektgebietes einen höheren Anteil der über 65jährigen als der unter 15jährigen auf. Die Bevölkerung in der Projektregion spiegelt damit den gesamtösterrei- chischen Trend der Überalterung der Gesellschaft wie- Abb. 9 Altersgruppenverteilung gesamt Abb. 10 Anteil ausländischer Staatsbürger je Gemeinde Quelle: Statistik Austria 2011 Quelle: Statistik Austria 2011 der.

Abb. 11 Anteil ausländischer Staatsbürger Projektregion Quelle: Statistik Austria 2011

Abb. 7 Altersgruppenverteilung nach Gemeinden 22 Quelle: Statistik Austria 2011 Durch die unten stehende Graphik wird ersichtlich, daß In der Bevölkerungsentwicklung ist ein stetiger Auf- der Großteil der Haushalte in einer eingeschriebenen wärtstrend zu erkennen. Vor allem nach Ende des Kal- Partnerschaft bzw. Ehe lebt. So sind 80% der Familien- ten Krieges 1989 und der damit verbundenen Öffnung typen in der Projektregion Ehepaare. Die übrigen 20% innereuropäischer Grenzen zwischen Österreich und sind andere Lebensgemeinschaften und vor allem Al- Osteuropäischen Staaten wie Ungarn oder der Repub- leinerzieherinnen. Männliche Alleinerzieher nehmen mit lik Tschechien ist ein besonders starkes Bevölkerungs- 2% der Gesamthaushalte den geringsten Anteil ein. Für wachstum zu verzeichnen. Durch die EU-Osterweite- eine ländliche Region allerdings ist dieses Ergebnis rung 2004 und 2007 hat das Projektgebiet in Hinblick nicht sehr überraschend. auf die Bevölkerungsentwicklung stark profitiert. Bei rückläufigen Geburtenzahlen sind somit Zuwanderun- gen hauptverantwortlich für eine Konstanz bzw. das Zunehmen der Einwohnerzahlen. Den größten Zuwachs haben Gemeinden mit einem guten Arbeits- (z.B. Neu- dörfl) bzw. Bildungsangebot (z.B. Mattersburg). Auch Abb. 13 Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1981-2011 Gemeinden mit einer ausgeprägten touristischen Infra- Quelle: Statistik Austria 2011 struktur, wie z.B. Bad Sauerbrunn, konnten ein Bevölke- rungswachstum verzeichnen.

Abb. 12 Haushaltsverteilung im Projektgebiet Quelle: Statistik Austria 2011

Die schon erwähnten Zuwanderungen ins Projektgebiet werden in nebenstehender Abb. 14 in vier Kategorien eingeteilt – Zuwanderungen aus dem Ausland, aus ei- Abb. 14 Bevölkerungsentwicklung im Projektgebiet 1981-2011 nem anderen Bundesland, aus einem anderen Bezirk Quelle: Statistik Austria 2011 des gleichen Bundeslandes oder auch Zuwanderungen aus einer anderen Gemeinde des Bezirks in die Projekt- region. Es ergibt sich folgendes Bild: die meisten Zu- wanderungen ins Projektgebiet erfolgen aus einem an- deren Bundesland (vorwiegend Niederösterreich) und innerhalb des politischen Bezirks von einer Gemeinde zur andere.n. Den geringsten Anteil an Zuwanderungen nehmen jene aus einem anderen Bezirk und aus dem Ausland ein. In Antau und Zemendorf-Stöttera zum Bei- spiel ist der Zuwanderungsanteil aus dem Ausland un- gleich höher als in den anderen Gemeinden; dies kann einerseits durch die Nähe zur ungarischen Grenze als auch durch die Beschäftigungsmöglichkeiten erklärt werden (z.B. Gewerbepark Antau). Abb. 15 Herkunft der Zuwanderer je Gemeinde Quelle: Statistik Austria 2011 23 24

2.1.2 Wohnbaustruktur

Die Gemeinden der Planungsregion weisen unter- schiedliche Charakteristika in der Wohnbaustruktur auf. Während die Ortsstruktur Bad Sauerbrunns, einem seit Ende des 19. Jahrhunderts bedeutenden Kurort, von Gründerzeitvillen und einer ausgedehnten Kuran- lage geprägt ist, sind in der Marktgemeinde Neudörfl, einem Betriebs- und Industriestandort, und der Stadt Mattersburg auch Mehrfamilienhäuser mit mehreren Wohnungen vorzufinden. Die Gemeinden Pöttelsdorf, Zemendorf-Stöttera und Antau im Wulkatal sowie der Ortskern der Gemeinde Pöttsching weisen hingegen die typischen Strukturen entlang der Dorfstraße gewachse- ner Angerdörfer auf, deren Wohnbauten in den vergan- genen Jahren überwiegend durch abseits dieser kom- pakten Dorfstruktur errichtete Einfamilienhäuser ergänzt wurden, wodurch eine Zersiedelung der Gemeinden stattgefunden hat. Das Konzept des Einfamilienhauses ist in der gesamten Abb. 16 Bevölkerungsprognose für die Gemeinden bis 2020 Quelle: M3 Region dominierend. Insgesamt ist die Zahl der Mehr- Wohnungsbauten gering im Vergleich zu derjenigen von Einfamilienhäusern. In der Bevölkerungsprognose für 2020 wird für diese Gemeinden neben Pöttsching ebenfalls der größte Zu- wachs prognostiziert. Außerdem ist zu erkennen, dass selbst in den kleineren Gemeinden ein leichtes Zuneh- men der Bevölkerungszahl erwartet wird. Die Region Mattersburg gilt demnach als Wachstumsregion, wel- che den Herausforderungen der steigenden Wohn- und Arbeitsplatznachfrage im Spannungsfeld mit Natur- und Umweltschutz begegnen muss.

Abb. 17 Erfassung der Gebäude 24 Quelle: Statistik Austria 2011 2. Regionsprofil Mattersburg 25 Bei Betrachtung der Wohnbautätigkeiten zwischen den Das Konzept des Einfamilienhauses setzt sich auch bei Jahren 1992 bis 2004 ist ein starkes Variieren der Anzahl den Miet- bzw. Eigentumsverhältnissen durch. Da Mehr- 2.1.3 Soziale Infrastruktur von Neubauten augenfällig. Die verstärkte Wohnbaustä- wohnungsbauten in der Projektregion eher die Ausnah- tigkeit zu Beginn der 1990er Jahren lässt sich durch die me bilden ist der Hauptanteil der Wohnbauten im Eigen- Grenzöffnungen zwischen Österreich und Osteuropa tum der jeweiligen BewohnerInnen. Nur rund 30% der Einrichtungen im Bildungssystem, im Gesundheits- erklären. Der Anstieg der Bautätigkeit nach 1996 ist auf Wohnbauten stehen zur Miete zur Verfügung. system, im kulturellen Bereich, aber auch im Dienst- den EU-Beitritt Österreichs 1995 zurück zu führen. Seit- Deutlich überwiegend ist der Anteil an Hauptwohnsit- leistungsbereich fallen unter den Begriff „Soziale Infra- dem ist das Burgenland ein Ziel 1 – Gebiet1 und durch zen. In den eher touristisch geprägten Gemeinden Bad struktur“. Die soziale Infrastruktur ist Teil der öffentlichen die EU-Förderungen waren verstärkt Investitionen, u.a. Sauerbrunn und Pöttsching ist ein nennenswerter Anteil Infrastruktur. Damit das Funktionieren einer arbeitsteili- in den Wohnbau, möglich. an Zweitwohnsitzen zu beobachten. gen Gesellschaft ermöglicht wird, werden Grundeinrich- tungen personeller, institutioneller und materieller Arten benötigt, die von der öffentlichen Infrastruktur gestellt werden. (Koblischke 2008).

Das gesundheitliche Zentrum bildet Mattersburg mit vier AllgemeinmedizinerInnen, vier ZahnärztInnen, 18 Fach- ärztInnen, zwei TierärztInnen und einem Tierambulato- rium. Das nächstgelegene Krankenhaus befindet sich in Eisenstadt. Mit zwei Ausnahmen (Krensdorf, Pöttels- dorf) verfügt jede Gemeinde zumindest über eine/n All- gemeinmedizinerIn. Die Gemeinde Krensdorf hat zwar keine/n angesiedelte/n AllgemeinmedizinerIn ist dafür aber stolzer Standort eines Sportmedizinischen Zent- Abb. 18 Wohnbautätigkeit im Projektgebiet 1992 bis 2004 Abb. 19 Miet- und Eigentumsverhältnisse Wohnbauten rums. Neben Mattersburg haben die beiden Gemeinden Quelle: Statistik Austria 2011 Quelle: Statistik Austria 2001 Pöttsching und Neudörfl ebenfalls eine gut ausgebaute Gesundheits-Infrastruktur.

Der Kurort Bad Sauerbrunn beherbergt das Gesund- heitszentrum Bad Sauerbrunn, das mit einem knapp 500 Quadratmeter großen Wellness- und Thermalbe- reich zum Entspannen einlädt. Für die etwas älteren AnwohnerInnen stellen die Gemeinden Neudörfl und Pöttsching Wohneinheiten im Sozialzentrum, aber auch jeweils einen mobilen Krankenpflegedienst zur Verfü- gung. Als absolute Besonderheit bietet Pöttelsdorf the- Abb. 20 Anteile der Haupt- und Nebenwohnsitze rapeutisches Reiten und Voltigieren an. (www-Services Quelle: Statistik Austria 2001 Othmar Gitschthaler o.J.) 1 Förderungsstatus für wirtschaftlich benachteiligte Regionen in der EU, die zwischen 1995 und 1999 sowie zwischen 2000 und 2006 Zu- schüsse aus dem Europäischen Strukturfonds zur Entwicklung und strukturellen Anpassung erhielten (Republik Österreich Parlament: EU Glossar). 25 26 2. Regionsprofil Mattersburg

Abb. 21 Heilwasser der Heilquelle Bad Sauerbrunn Quelle: Eigene Aufnahme

Im Bereich der Bildung bildet Mattersburg erneut das Abb. 23 Höchste abgeschlossene Schulbildung im Gesamtgebiet Zentrum in der Region mit einem überaus großen An- Quelle: Statistik Austria 2001 gebot an Bildungsmöglichkeiten. Volksschule, Neue Die Gemeinden Hirm und Pöttelsdorf kooperieren im Mittelschule, Bundesrealgymnasium, Bundesgym- Bildungswesen, indem eine Gemeinde den Kindergar- nasium, Bundeshandelsakademie, Bundeshandels- ten und die andere die Volkschule beherbergt. Klar zu schule, Polytechnische Schule, Sonderpädagogisches erkennen ist, dass vor allem Pflichtschule und Lehrlings- Zentrum, Berufsschule, Lehrwerkstätte, Musikschule, ausbildung die vorherrschenden höchsten abgeschlos- Stadtbücherei, vier Städtische Kindergärten, Pfarrkin- senen Ausbildungen sind. Der Anteil an Akademiker dergarten - das ist das komplette Bildungsangebot von bleibt konstant um die 5% und liegt somit unter dem Mattersburg. Bis auf die Gemeinden Hirm und Pöttels- gesamtösterreichischem Durchschnitt von circa 7%. dorf können die restlichen Gemeinden der Projektregi- Abb. 24-25 Beispiele von Vereinen im Projektgebiet on zumindest einen Kindergarten und eine Volksschule Quelle: The wild line dancers Mattersburg; Im Bearbeitungsgebiet gibt es ein vielfältiges Angebot aufweisen. Burgenländischer Oldtimer Club (BOC) an verschiedenen Vereinen. Dieses große Angebot ist grundlegend für die Freizeitgestaltung der Bewohne- rInnen und hat dadurch eine große Bedeutung für die regionale Lebensqualität bzw. Identität. Auch bei den Freizeiteinrichtungen stellt sich Mattersburg wieder als Hauptzentrum heraus. Mit mehr als 82 Vereinen und al- len erdenklichen Sportmöglichkeiten, werden so ziem- lich alle sportlichen bzw. kulturellen Bedürfnisse der BewohnerInnen gestillt. Auch in den umliegenden Ge- meinden ist die Vielfalt groß. In den zehn Gemeinden Abb. 22 Logo Bundesrealgymnasium Mattersburg des Projektgebiets sind insgesamt über 260 Vereine 26 Quelle: Bildungsnetzwerk Burgenland tätig. 27

2.1.4 Verkehr

Das Verkehrsaufkommen setzt sich aus verschiedenen „Teilnehmern“ zusammen. Ein Teilnehmer daraus ist der motorisierte Individualverkehr (MIV). Der motorisierte In- dividualverkehr setzt sich aus der privaten Nutzung von Personenkraftwagen (PKW) und Motorrädern zusam- men. Aufgrund der hervorragenden Mobilitätschance ist der motorisierte Individualverkehr überaus beliebt und nimmt daher im Verkehrsgeschehen einen großen Anteil ein. In der Region Mattersburg ist ein wichtiger Verkehrskno- tenpunkt des nördlichen Burgenlandes situiert; im Kno- ten Mattersburg treffen zwei Schnellstraßen zusammen (S31 und S4). Die S31 Burgenlandschnellstraße verläuft in südlicher Richtung von Eisenstadt nach Oberpullen- dorf. Im östlichen Bereich der Projektregion findet man ein dreistufiges, hierarchisches Straßennetz. Gebildet wird dieses durch die S4 (Schnellstraße), die L267 (Lan- desstraße) und die B50 (Bundesstraße). Startpunkt der S4 ist Wiener Neustadt, das Ende der Schnellstraße be- reits nach rund 17 Kilometer in Mattersburg. Modal Split In etwa 50 Prozent der Wege, die an einem Werktag in Österreich zurückgelegt werden, erfolgen mit Hilfe des motorisierten Individualverkehrs. Dabei sind die meis- Abb. 26 Verkehrswegenetz im Projektgebiet ten der zurückgelegten Wege innerhalb einer Gemeinde und kürzer als 5 Kilometer. Österreich weit werden in Hauptverkehrsträger der burgenländischen Bevölke- 1.000 EinwohnerInnen beträgt 688. Die Veränderung etwa 60 Prozent der Wege zwischen 2,5 Kilometer und rung ist das Auto. Wer im Besitz der Lenkerberichti- der Motorisierung im Burgenland (Pkw und Kombi) von 5 Kilometer mit dem Auto bewältigt. Ein oberstes Ziel gung ist, erledigt fast ausschließlich all seine Wege (sei 1971 (132 Pkw und Kombi pro 1.000 Einwohner) bis sollte es sein, vor allem diese kurzen Strecken durch es Einkaufen, Arbeit oder Freizeit) mit dem Auto. Aus 2005 (575 Pkw und Kombi pro 1.000 Einwohner) be- klimafreundlichere Alternativen zu bewältigen. Dadurch diesem Grund steht das Burgenland laut einer Studie trägt ein Plus von 335,3%. Durch hohe Investitionen in kann die Lebensqualität in der Gemeinde, die Nahver- des bmvit österreichweit mit 575 PKW und Kombi pro den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel konnten von sorgung und die Verkehrssicherheit erhöht bzw. gestärkt 1.000 EinwohnerInnen an erster Stelle. Werden andere Jahr zu Jahr immer mehr Personen dazu bewegt wer- werden. Durch die Verbesserung der klimafreundlichen Verkehrsmittel wie Lkw, Motorräder und sonstige Kraft- den, zumindest einen Teil ihrer täglichen Wege mit den Mobilität sollen die BürgerInnen auch dazu bewegt wer- fahrzeuge noch hinzugefügt, kommt das Burgenland öffentlichen Verkehrsmitteln zu erledigen. In Gemein- den, auf ein Zweitauto zu verzichten (Amt der Burgen- auf eine stolze Summe von 829 Kfz pro 1.000 Einwoh- den ohne Lebensmittelbetriebe wurden Shuttlebusse ländischen Landesregierung o.J.). nerInnen. Der Österreichische Durchschnitt an Kfz pro zum nächstgelegenen Lebensmittelbetrieb eingerichtet, 27 28

diese finden aber leider nur schwachen Zulauf (nur ver- (Bus und Bahn) stellt sich heraus, dass nur 8,7% der einzelte ältere Personen), da man lieber mit dem Auto BurgenländerInnen täglich und 6,5 Prozent wöchentlich fährt. Großen Anklang finden öffentliche Verkehrsmitteln das Angebot annehmen (untersucht wurden alle Perso- bei Kindern und Jugendlichen, die mit Bus oder Bahn nen 15 Jahre). (Bundesministerium für Land- und Forst- zur Schule fahren. An einen Betrieb der Buslinien wäre wirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 2009) ohne Schulkinder nicht zu denken, da das Angebot nur sehr vereinzelt angenommen wird. Eine Untersuchung Der öffentliche Personennahverkehr beschränkt sich in der Pendlerfahrten von Burgenland nach Wien ergab, der Projektregion auf eine Bahnlinie und diverse Bus- dass seit Mitte der 90er Jahre zwar die Anzahl der Pend- und Discobuslinien. Die erwähnte Bahnlinie ist die lerInnen die mit Bus und Bahn zur Arbeit fahren um 9% sogenannte „Mattersburger Bahn“, führt von Wiener stieg, doch auch die Anzahl der PendlerInnen die mit Neustadt über Mattersburg nach Sopron und ist eine dem Auto zur Arbeit fahren stieg um 16%. Neueste Un- Bahnstrecke der ÖBB. Trotz der zahlreichen Buslinien tersuchungen haben ergeben, dass in Gebieten, in de- ist keine flächendeckende Versorgung mit öffentlichen nen Autobahnen vorhanden sind, auch der Anteil der Verkehrsmitteln gegeben. Es werden zwar Zentren der PendlerInnen, die das Auto benutzen, höher ist. Die Arbeitsstätten (wie z.B. Wiener Neustadt, Neudörfl, vorgesehenen Ausgaben im Burgenland bis 2016 sol- Mattersburg) miteinander verbunden, jedoch ist die len sich auf 372 Millionen Euro für den Straßenausbau Verkehrsinfrastruktur innerhalb der Gemeinden nicht und im Gegensatz dazu 55 Millionen Euro für den Erhalt optimal. Dieser Umstand erklärt das hohe Maß an In- bzw. Ausbau des Schienennetzes belaufen. Auch diese dividualverkehrsmitteln. Eine Besonderheit des öffentli- Tatsache zeigt, dass sich am hohen individuell motori- chen Personennahverkehrs in der Projektregion ist der sierten Pendleranteil wohl nicht viel verändern wird. Gmoa-Bus in Pöttsching. Dieser Bus fährt nach festge- Abb. 29 Disco Bus Mattersburg legtem Fahrplan verschiedene Points of Interest in der Quelle: Discobus Bei der Untersuchung durch das Lebensministerium Gemeinde Pöttsching an; zusätzlich bietet der Gmoa- über die Verkehrsmittelwahl im Personennahverkehr Bus einen Abhol-/Bringservice an, den jeder Pöttschin- Burgenland (239.998 Personen), hat sich herausgestellt, ger und jede Pöttschingerin per telefonischer Anfrage dass 48% der BurgenländerInnen bei Ihren täglichen nutzen kann. Eine Verkehrseinrichtung, die die gesamte Wegen das Auto benutzen. 34% nutzen das Auto mehr- Region vernetzt fehlt jedoch derzeit noch. mals pro Woche. Bei den öffentlichen Verkehrsmitteln

Summe Fuß Rad Gesamt MIV-Lenker MIV-Mitfahrer Motorrad Gesamt MIV ÖV 110.957 15,1 % 2,7 % 17,8 % 64,7 % 4,7 % 1,0 % 70,5 % 11,0 % Abb. 27 TagespendlerInnen im Berufsverkehr nach benutztem Verkehrsmittel Burgenland 2001 inkl. GemeindebinnenpendlerInnen Quelle: bm:vit 2009

Summe Fuß Rad Gesamt MIV-Lenker MIV-Mitfahrer Motorrad Gesamt MIV ÖV 86.611 0,0 % 0,3 % 0,4 % 76,7 % 5,6 % 0,8 % 83,0 % 15,6 %

Abb. 28 TagespendlerInnen im Berufsverkehr nach benutztem Verkehrsmittel Burgenland 2001 Abb. 30 Gmoa Bus in Pöttsching exkl. GemeindebinnenpendlerInnen Quelle: Bundesministerium 28 Quelle: bm:vit 2009 für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft 2. Regionsprofil Mattersburg 29

2.2 Umwelt und Naturraum

Dieses Kapitel behandelt die verschiedenen Qualitäten des Bodens und der Kulturlandschaften im Projektge- biet. Darüberhinaus werden Naturschutzzonen und Überschwemmungsgebiete erklärt und verortet. Des- weiteren wird das Themenfeld der erneuerbaren Ener- gie kurz umrissen.

2.2.1 Bodenqualitäten und Kulturlandschaft

Aus Abbildung 31 ist ersichtlich, dass der Hauptanteil der Flächen der Region vorwiegend landwirtschaftlich genutzt werden, vor allem der Weinanbau spielt eine immanente Rolle. Große Waldflächen sind hier entlang des Rosaliengebirges im Naturpark Rosalia-Kogelberg Abb. 29 Disco Bus Mattersburg im Südwesten des Gebiets vorhanden. Neben verein- Quelle: Discobus zelt frei stehendem Bauland ist die Region Mattersburg mehrheitlich in den Gemeinden selbst dichter besiedelt. Technische Flächen, meist Industriegebiete, sind dis- pers verteilt.

Abb. 31 Flächennutzungsplan Region Mattersburg 29 30 2. Regionsprofil Mattersburg

Die Region weist eine Vielfältigkeit an Bodenqualitäten auf. Bedingt durch das Rosaliengebirge sind im südli- chen Bereich und westlich des Projektgebiets gebirgs- bildendes Gestein, wie Gneis, Kalk und Schiefer, vor- handen. Der Großteil der Region besteht vorwiegend aus Beckensedimenten des Wiener Beckens. Neben holozänen und quartären Beckenlandschaften, die in den jüngsten Zeitabschnitten der Erdgeschichte ent- standen sind, existieren außerdem vereinzelt kleinere Wasserflächen. (vgl. aeiou, o.J.)

30 Abb. 32 Naturräumliche Gliederung 31

Wie bereits erwähnt, weist die Region Mattersburg etli- che Waldflächen auf, welche zu einem nicht unbeachtli- chen Teil der Forst- und Landwirtschaft dienen. Ebenfalls die genannten Weingärten sind nicht nur wichtiger wirt- schaftlicher Bestandteil im Projektgebiet sondern auch typisch für die Region. Die Streuobstwiesen, auf welche später noch ausführlicher eingegangen wird, stellen ein besonderes Gut dar. Sie befinden sich vorrangig an den Ausläufern des Rosaliengebirges und könnten durch ihr immer selten werdendes Aufkommen ein verbindendes Element zu Schaffung einer interkommunalen Zusam- menarbeit werden. Abb. 33 Kulturlandschaft 31 32

Das Naturschutzgebiet Marzer Kogel ist ein Natura 2.2.2 Naturschutzgebiete 2000 Schutzgebiet und erstreckt sich über die sonnsei- tigen Hänge von Walbersdorf, welches südlich von Mat- tersburg gelegen ist. Der Kogel gehört zu einer der weit Die Region Mattersburg liegt im Einzugsbereich meh- ausgedehnten Trockenlandschaften des Burgenlandes. rerer Naturschutzgebiete, die u.a. unter die Flora-Fau- Das milde Klima und der kalkhältige Boden ließen eine na-Habitat- und die Vogelschutzrichtlinie der Europa- artenreiche Flora und Fauna entstehen. Das Natura schutzgebiete, auch Natura 2000 Gebiete, fallen. 2000 Programm ist ein von der Europäischen Union ge- Der Naturpark Rosalia Kogelberg umfasst 13 Burgen- meinsam mit den Mitgliedsstaaten eingerichtetes, eu- ländische Gemeinden im Bezirk Mattersburg, zwei Na- ropaweites Netz zum Schutz verschiedener regionaler turschutzgebiete und das Natura 2000 Vogelschutzge- Gebiete. Die Natura 2000 Region Marzer Kogel liegt in biet. Die im Planungsgebiet liegenden Gemeinden sind: der Pannonischen Tiefebene und hat u.a. die Aufgabe, Neudörfl, Sigleß, Bad Sauerbrunn, Pöttelsdorf und Mat- wildlebende Vogelarten nach der Vogelschutz-Richtlinie tersburg. Der Naturpark umfasst eine Fläche von 7500 zu schützen. Das Mattersburger Hügelland, welches ha undbeherbergt zahlreiche seltene und sehr gefähr- eine Fläche von 3.100 ha umfasst, zählt ebenfalls zum dete Tier- und Pflanzenarten. Durch verschilfte Teiche, Europaschutzgebiet, welches als Bestandteil des öko- Mähwiesen, Trockenrasen, Äcker, Weingärten, Streu- logischen Netzes „Natura 2000“ der EU gilt. Ziel ist die obstwiesen, Hecken und Wälder wird den BesucherIn- Bewahrung, Entwicklung und Wiederherstellung eines nen ein abwechslungsreiches Landschaftsbild geboten. geeigneten Lebensraums für Pflanzen- und Tierarten. Aufgrund des gut ausgebauten Wegenetzes zum Wan- Das Landschaftsbild ist u.a. von Streuobstwiesen, dern, Nordic-Walken, Laufen, Skaten, Radfahren und Weingärten, Trockenrasen und Obstbäumen geprägt. Mountainbiken ist der Naturpark bei der regionalen Be- völkerung beliebt. (Regionalmanagement Burgenland) Die Planungsregion liegt zudem in einer für Wildtiere sehr wichtigen Wanderungsschneise dem „Alpen-Kar- paten Korridor“. Dies ist ein Projekt um verschiedenen Wildarten, vornehmlich Rot- und Dammwild, die natür- lichen Wandertriebe zu ermöglichen ohne dass diese dabei von Verkehrs- oder Siedlungsflächen gestört wer- den. Für diesen Zweck werden Wildbrücken und Wild- leitsysteme errichtet sowie versucht, eine öffentliche Wahrnehmung des Problems zu vermitteln. (Weinviertel Management o.J.)

Abb. 34 Logo Naturpark Rosalia-Kogelberg Abb. 35 Alpen-Karpaten Korridor 32 Quelle: Österreichische Naturparke Quelle: Weinviertel Management 2. Regionsprofil Mattersburg 33

2.2.3 Überschwemmungsgebiete

Im Burgenland wird neben dem aktiven Hochwasser- schutz (Minimierung von Hochwasserschäden durch bauliche Maßnahmen) auch gezielt auf den passiven Hochwasserschutz gesetzt. Darunter wird vor allem die Vermeidung aller Handlungen, die den Abfluss verstär- ken, verstanden. Es sollen aber auch unsachgemäße Flächennutzungen in weniger gefährdete Gebiete ver- lagert werden und häufig vom Hochwasser betroffene Grundstücke, oder Objekte sollen abgelöst werden. Zu- sätzlich soll eine fortschreitende Flächenversiegelung vermieden werden. Land- und Forstwirtschaft wirkt sich in einem Hochwassergebiet positiv aus. Neben diesen Maßnahmen, liegt der Schwerpunkt im Burgenland vor allem im Bau von Hochwasserrückhalteanlagen. Seit 1980 wurden im Burgenland bereits 190 Rückhaltebe- cken errichtet, weitere 28 sind geplant, oder werden schon umgesetzt (Land Burgenland o.J.). Die Überschwemmungsgebiete im Bearbeitungsgebiet ziehen sich von der Gemeinde Krensdorf über Hirm Richtung Wulkaprodersdorf und über Mattersburg, Pöttelsdorf, Zemen- dorf-Stöttera, Antau Richtung Wulkaprodersdorf. Im Normalfall ist der Hochwasserschutz auf ein HQ 100-Er- eigniss ausgelegt. Das heißt, es ist damit zu rechnen, dass einmal in 100 Jahren ein überdurchschnittliches Hochwasserereignis auftritt. Es können aber auch ge- ringere Hochwasserereignisse mit großem Schaden auftreten. In den letzten zehn Jahren sind gleich drei HQ 100-Ereignisse (2002, 2005, 2008) im Burgenland aufgetreten. Es ist damit zu rechnen, dass sich diese Tendenz fortsetzt und immensen Schaden anrichtet. Aus diesen und weiteren vergleichbaren Anlässen in der ganzen EU bzw. Welt, hat das Europäische Parlament 2007 eine EU-weite Hochwasserrichtlinie, die aus drei Abb. 36 Überschwemmungsgebiete Phasen besteht, festgesetzt. 33 34 2. Regionsprofil Mattersburg Phase I bis 2011: schon in Betrieb genommenes Windrad wieder abge- 2.2.4 Erneuerbare Energien baut werden. Der Bauer hatte die Befürchtung, dass Analyse der Einzugsgebiete und Bewertung vorange- ein möglicher Eisabwurf von den Rotorblättern seinen gangener Hochwasser anhand, Topographie, Flächen- Acker beschädigen konnte. Ein Einzelstandort für Wind- nutzung, Besiedelungsdichte etc., somit sollen jene In Pöttelsdorf und Sigleß liegen konkrete Pläne für eine räder wird im Flachenwidmungsplan als G-WKA ausge- Flächen eingegrenzt werden, welche einem Hochwas- Neuerrichtung bzw. Erweiterung eines wiesen. G-WKA steht für Grünflache Windkraftanlage. In serrisiko ausgesetzt sind. Windräderparks vor. Teilweise wurden die Pläne bereits Baumgarten (Bezirk Mattersburg, leicht außerhalb un- Phase II bis 2013: in die Realität umgesetzt, teilweise warten die umge- seres Bearbeitungsgebietes) wurde im letzten Jahr ein widmeten Grundstücke noch auf den Baubeginn. In weiterer Windkraftpark genehmigt. Geplant sind vorerst Erstellung von Hochwassergefahrenkarten mit Unter- diesem Jahr gab es für einen Windradpark einen mas- drei Windräder, der Windkraftpark kann aber jederzeit gliederungen der jeweiligen Gebiete in drei siven Rückschlag. In Pöttelsdorf musste nach einem um drei weitere Windräder ergänzt werden (Gemeinde- Zonen (niedrig, mittel, hoch), die die Überflutungswahr- verlorengegangenen Rechtsstreits mit einem Bauer ein vertreterverband Burgenland o.J.). scheinlichkeit vorhersagen sollen. Zusätzlich sollen die Hochwassergefahrenkarten Angaben über die betref- fende Ausbreitung, Wassertiefe, Fließgeschwindigkeit, die Auswirkungen auf die BewohnerInnen und die Wirtschaft der verschie- denen Gebiete vermitteln.

Phase III bis 2015:

Erstellung von Hochwasserrisikomanagementplanen. Soll die Hochwasserwahrscheinlichkeit, die möglichen Folgeschäden für Menschen, Umwelt und Wirtschaft reduzieren. Die Pläne sollen auf drei Säulen aufgebaut werden, Vermeidung-Schutz- Vorsorge. Der Schwerpunkt sollte dabei auf dem Bereich, Vermeidung gelegt werden. Mögliche Konsequenzen die zur Vermeidung fuhren können sind: Kein Bau von jeglichen Objekten in Risikogebieten, Anpassung bzw. Änderung der Flä- chennutzung. Abb. 37 Ausweisung von Windkraftanlage in der Projektregion

34 35

In den Orten Antau, Krensdorf, Pöttelsdorf, Sigleß und Zemendorf-Stöttera beträgt der Energieverbrauch von 2.3. Politik Holz und Heizöl mehr als 50 Prozent. Die restlichen Orte beziehen die Energie zu einem Großteil aus Gas und zu und Raumentwicklung einem kleineren Teil aus elektrischem Strom. Energiege- Im folgenden Kapitel werden die politisch-administra- winnung aus alternativen Wärmebe-reitstellungssyste- tiven Grundstrukturen der räumlichen Planung im Bur- men und Hackschnitzel ist nur zu einem sehr geringen, genland dargestellt. Darüber hinaus wird ein Überblick kaum wahrnehmbaren Teil vor-handen. sowohl über die formal-restriktiven als auchüber die kommunikativ-informellen Planungsinstrumente und ihre Anwendung im Projektgebiet gegeben.

2.3.1. Politisch-administrative Strukturen

Die am höchsten angesiedelte politische Instanz im Burgenland ist die Burgenländische Landesregierung, welche aus Landeshauptmann Hans Niessl, dessen Stellvertreter sowie weiteren fünf LandesrätInnen be- steht. Der Landtag, als zentrales Gesetzgebungsorgan, ist mit 36 Mitgliedern für die Legislative zuständig. Die zwei Aufgabenbereiche der Landesverwaltung liegen in der Hoheits- als auch in der Privatwirtschaftsverwaltung. Sie trägt die Verantwortung für folgende Abteilungen:

• Personal, Gemeinden und Schulen • Finanzen und Buchhaltung • Agrar- und Veterinärwesen • Güterwege, Agrar- und Forsttechnik • Anlagenrecht, Umweltschutz und Verkehr • Soziales, Gesundheit, Familie, Sport • Kultur, Wissenschaft und Archiv • Straßen-, Maschinen- und Hochbau Abb. 38 Nutzung der Energieträger in den Gemeinden Quelle: Statistik Austria 2011 • Wasser- und Abfallwirtschaft

Die Bezirksverwaltungsbehörden sind für die einzel- nen politischen Bezirke im Burgenland zuständig. Zur Hauptmannschaft des Bezirks Mattersburg zählen ins- gesamt 19 Gemeinden (inklusive jener in der zu unter- suchenden Region). 35 36

Eine weitere Verwaltungsbehörde stellt der Unabhän- Die konkreten Handlungsziele werden dabei wie folgt gige Verwaltungssenat Burgenlands dar, welchem die 2.3.2. Formale räumliche formuliert (mecca & Regional Consulting ZT GmbH Sicherung der Gesetzmäßigkeiten obliegt. Der Landes- Entwicklungssteuerung 2011: 58f): Rechnungshof, als unabhängiges und weisungsfreies Organ des Landtags, kann lediglich Empfehlungen In Österreich ist die hoheitliche Raumordnung neben • Beibehaltung eines kompakten und aussprechen. (Wahlergebnisse Burgenland, Land Bur- ausdrücklich im Bundesverfassungsgesetz festgeleg- geschlossenen Siedlungsraumes genland o.J.) ten Zuständigkeiten nicht Aufgabe des Bundes, son- • Schutz der Natur- und Kulturlandschaft dern der neun Bundesländer (Scheuvens • Festlegung von überregional bedeutenden & Tschirk o.J.: 2). Auf Bundesebene gibt Versorgungs-, Wirtschafts- und Tourismus- die Österreichische Raumordnungskon- standorten sowie Zonen ferenz (ÖROK) Empfehlungen zur koordi- • Zukunftsthema „Zusammen wachsen - gemein nierten Planung von Bund, Ländern und sam besser leben“: Fokussierung regionaler, Gemeinden. Das Land Burgenland ist auf nationaler und internationaler Kooperationen Grundlage des Raumplanungsgesetztes, (z.B. Vienna Region, Planungsregion Ost, Erste Fassung von 1969, dazu befähigt, CENTROPE) mit Hilfe von Landesentwicklungspro- grammen Zielsetzungen, Richtlinien und Durch das Recht auf Selbstverwaltung ist die örtliche Maßnahmen in der Raumordnungsent- Raumplanung wesentliches Element des Handlungs- wicklung des Bundeslandes zu steuern. spielraumes der österreichischen Gemeinden. Die Erar- beitung des Örtlichen Entwicklungskonzeptes, des Flä- Im Februar 2011 wurde durch den neuen chennutzungsplanes und des Bebauungsplanes fällt in Abb. 39 Wahlergebnisse der Landtagswahl 2010 Landesentwicklungsprogramm LEP 2011 den Aufgabenbereich der Gemeinden, womit ihnen eine Quelle: Statistik Austrai 2011 unter dem Leitbild „Mit der Natur und Bildung zu neuen Schlüsselrolle in der Raumordnung zukommt (Scheu- Anmerkung: Das Parteienkürzel „LBL“ steht für die Lis- Erfolgen“ das LEP von 1994 abgelöst. Es berücksichtigt vens & Tschirk o.J.: 7). Das Örtliche Entwicklungskon- te Burgenland. Die Liste Burgenland ist ein „Zusammen- veränderte Rahmenbedingungen wie die neuerdings zept umfasst auf Grundlage einer Strukturanalyse der schluss unabhängiger Namenslisten“; diese LBL vereint ei- zentralgeografische und nicht länger periphere Lage Gemeinde Ziele und Maßnahmen für deren kurz- und genständige Ortslisten als Dachorganisation und baut vor allem auf ihre Bürgernähe (Liste Burgenland). des Burgenlandes durch die EU Erweiterung und das langfristige Entwicklung. Schengen Abkommen in Europa. Nachdem das Bur- Die Projektregion spiegelt das gesamtösterreichische genland 2000 zum Ziel 1 Förder-Gebiet erklärt wurde Politikgeschehen wieder – es ist eine deutliche Mehrheit und Adressat der EU-Förderungsfonds wurde, ging von ÖVP und SPÖ zu erkennen. In Bad Sauerbrunn wird diese Förderungspolitik 2007 mit der EU-Erweiterung in der Bürgermeister jedoch von der LIBS (Unabhängige eine Übergangsphase, phasing out, bis 2013 über. Das Liste Bad Sauerbrunn) gestellt. In den übrigen Gemein- LEP 2011 weist darauf hin, dass damit reduzierte För- den ist die SPÖ traditionsgemäß durchwegs die stim- derungsvolumen und entsprechende finanzielle Anfor- menstärkste Partei. derungen an die Eigenständigkeit einhergehen. Darü- ber hinaus werden Herausforderungen benannt, die mit der wachsenden Bevölkerungszahl, dem steigenden Bedarf an internationaler Vernetzung und Tourismusför- derung einhergehen (mecca & Regional Consulting ZT 36 GmbH 2011: 3). 2. Regionsprofil Mattersburg 37 mit ihrem Ort beitragen. Die gut sichtbaren Ortsein- Insbesondere das Instrument der Dorferneuerung, In- 2.3.3. Kooperative und informelle gangsschilder mit den jeweiligen Labels der Initiativen itiative der 1988 gegründeten Europäischen ARGE Instrumente kommunaler Planung sind zudem auch für BesucherInnen der Gemeinden Landentwicklung und Dorferneuerung, einem Zusam- schnell identifizierbar. menschluß von RegierungsvertreterInnen, Wissen- In der europäischen Raumplanung haben sich im Zuge schafterInnen, DorferneuerungsexpertInnen sowie des Paradigmenwechsels neben sogenannten klas- KommunalpolitikerInnen und RepräsentantInnen von sischen Planungsinstrumenten, die auf der jeweiligen Nichtregierungsorganisationen (NGO’s), beinhaltet eine administrativen Ebene verankert sind und rechtliche differenzierte Entwicklungsförderung der Gemeinden, Verbindlichkeiten schaffen, zunehmend auch informelle die auf Eigeninitiative der Gemeindemitglieder in Zu- Instrumente etabliert (Sinning 2007: 304). Wirtschaftli- sammenarbeit mit professionellen ProzessbegleiterIn- che Marktteilnahme, z.B. puplic private partnerships, nen beruht (Europäische Arge o.J.). bürgerschaftliches Engagement, Kooperationen und Auch im LEP 2011 ist die Methode der Dorferneuerung Kommunikationsforen beteiligter Akteure sind Beispiele als geeignetes Instrument zur Förderung von Partizipa- dafür. Auf diese Weise ergänzen sich die Methoden zu tion und nachhaltiger Entwicklung hervorgehoben. So einem differenzierten Instrumentenmix. sollen die „kreativen und innovativen Potentiale der lo- kalen Bevölkerung […]“ dazu beitragen, in einem „bot- tom-up-Prozess“ mit Unterstützung des Landes „Lö- sungsansätze für die raum- und siedlungsstrukturellen Herausforderungen, aber auch für die gesellschaftspo- litischen und sozialen Probleme […] in den Gemeinden zu erarbeiten“ (mecca & Regional Consulting ZT GmbH Abb. 41 Ortseingangsbeschilderung Hirm 2011: 14). Grundlage der Dorferneuerungsrichtlinien ist die Lo- kale Agenda 21, das Handlungsprogramm des UNO- Weltgipfels in Rio de Janeiro 1992 zur nachhaltigen Abb. 40 Instrumentenmix in der Regionalplanung nach Bose, M. Entwicklung im 21. Jahrhundert. Das ursprüngliche „Re- und Othengrafen, F., Hamburg Quelle: Vorlseungsmaterialien Othengrafen, F. 2010 paraturkonzept“ aus den 1980er Jahren wurde mit Hilfe mehrerer Überarbeitungen, zuletzt 2007, zu einem „Zu- kunftskonzept“ weiterentwickelt (Zukunft Burgenland So haben die Gemeinden neben dem Einsatz regulati- o.J. a). Die Dorferneuerung sieht in einem ersten Schritt ver Instrumente auch die Möglichkeit, sich informellen die Analyse von Stärken und Schwächen der Gemeinde bzw. freiwilligen Instrumenten und Initiativen zu bedie- vor, die in der zweiten Phase in einem Leitbildprozess nen. In der Region Mattersburg sind eine Vielzahl sol- mit Partizipation der Bevölkerung zu einem Entwick- cher Initiativen und Kooperationen auf Gemeindeebene lungsleitbild verarbeitet werden. Mit Beschluss des Leit- zu beobachten. Zum einen tragen diese mit Zielset- bildes durch den Gemeinderat erfolgt die Umsetzung zungen zu Ausbau sozialer Infrastruktur, Umwelt- und der Ideen und Projekte mit Hilfe von EU-, Bundes- und Naturschutz oder stärkerer regionaler Vernetzung zur Landesförderungen (Zukunft Burgenland o.J. b). räumlichen Entwicklung bei, zum Anderen können die gemeindespezifischen Aktivitäten auch zur Identitäts- In der Region Mattersburg nutzen mit Neudörfl, Bad stärkung der Gemeindebevölkerung und Identifikation Abb. 42 Ortseingangsbeschilderung Pöttsching Sauerbrunn, Pöttsching, Mattersburg, Pöttelsdorf und Quelle: M6 37 38 2. Regionsprofil Mattersburg Hirm sechs der insgesamt zehn Gemeinden das Ins- Eine Kooperation im Bereich des Umwelt- und Natur- Wie bereits in Kapitel 2.2.2 umfassend beschrieben, trument der Dorferneuerung für ihre Entwicklung. In schutzes sowie der nachhaltigen Energieversorgung erstrecken sich Teile des Rosaliengebirges in die Regi- der Ausgestaltung sind jedoch große Unterschiede stellt das europäische Kommunalnetzwerk Klimabünd- on Mattersburg. Im Verbund mit dem Naturschutzraum zu vermerken. Während die Gemeinden Mattersburg nis dar. 1990 in Frankfurt am Main durch VertreterInnen Marzer-Kogelberg ist so der Naturpark Rosalia-Kogel- (Stadtgemeinde Mattersburg o.J.) und Pöttelsdorf (Ge- von zwölf Kommunen Deutschlands, Österreichs und berg ausgewiesen, dem die Gemeinden Zemendorf- meinde Pöttelsdorf o.J.) bereits umfassende Leitbilder, der Schweiz und Delegierten von indigenen Organisa- Stöttera, Pöttelsdorf, Mattersburg, Bad Sauerbrunn, Si- die eine Vielzahl von sozialen, ökologischen, ökonomi- tionen am Amazonas sowie fünfzehn weiterer Organi- gleß und Pöttsching angehören. schen und verkehrlichen Maßnahmen beinhalten, aus- sationen wie Universitäten oder NGO’s gegründet, setzt gearbeitet und beschlossen haben, beschränkt sich die sich das Klimabündnis seither für den Schutz des tropi- Ausgehend vom Rosaliengebirge definiert sich die To u - Markgemeinde Neudörfl auf das soziodemographische schen Regenwaldes und die Verringerung klimaschäd- rismus-Region Rosalia, die mit sanftem Tourismus in Kernthema des Zusammenlebens in der Gemeinschaft licher Emissionen ein (Klimabündnis o.J. a). Mittlerweile charakteristischen Gemeinden wirbt. Dabei stehen Mat- und bietet mit dem monatlich stattfindenden „Club der umfasst das Bündnis 1560 europäische Gemeinden tersburg als kulturelles Zentrum und Bad Sauerbrunn Generationen“ eine informelle Plattform zur Begegnung (davon 36 im Burgenland), 264 Schulen (8) und Bil- als historischer Kurort mit ausgeprägter Erholungsinfra- unterschiedlicher Altersgruppen (Neudörfl o.J.). Die dungseinrichtungen sowie 610 Betriebe (2). Es bildet struktur im Mittelpunkt der Region. Daneben sind auch Gemeinden Bad Sauerbrunn und Pöttsching befinden eine Plattform zur überregionalen Vertretung klimapo- Pöttelsdorf, Neudörfl und Sigleß mit verschiedenen in- sich zurzeit im Erarbeitungsprozess der ersten gemein- litischer Interessen und bietet in diesem Rahmen För- haltlichen Schwerpunkten wie Wein- oder Blumendorf deübergreifenden Dorferneuerung und werden dadurch derberatung, Informationsplattformen, Lehrgänge, Wei- Mitglied des Verbandes (Tourismusverband Region Ro- als Vorbilder für interkommunale Kooperation im Bur- terbildungen, Wettbewerbe, Klimaschutzkampagnen, salia o.J.a). Durch ein dichtes Netz aus Wander- und genland bezeichnet. Das Pilotprojekt solle als „erfolg- Workshops und Events wie Mobilitätswochen in den Radwegen sind die Gemeinden und die umliegenden versprechendes Modell kein Einzelfall bleiben und im Themenbereichen Energie, Mobilität, Bildung, Boden, Natur- und Kulturlandschaft miteinander verbunden und Burgenland schon bald Schule machen“ (Zukunft Bur- öffentliche Beschaffung, fairer Handel, Entwicklungszu- stellen attraktive Ausflugsziele dar. genland o.J. c). sammenarbeit und Klimapolitik an (Klimabündnis o.J. a). Das Gesundheitsförderungsprojekt „Gesundes Dorf“ Den Gemeinden werden mit der Umsetzung klimatischer wurde 2002 auf Initiative des Gesundheitslandesrates Zielsetzung eine verbesserte kommunale Wertschöp- Dr. Peter Rezar in Zusammenarbeit mit Dr. Karl Mach fung durch Erneuerbare Energien, Netzwerk know how, und dem Burgenländischen Arbeitskreis für Vorsorge- Lebensqualität und nicht zuletzt ein verbessertes Image und Sozialmedizin entwickelt. Das regionale Konzept eigener klimapolitischer Aktivitäten unter der publiken verfolgt mit dem Prinzip der „Hilfe zur Selbsthilfe“ das Dachmarke des Klimabündnisses zahlreiche Vorteile Ziel des gesundes Lebens und Wohlbefindens auf kom- einer Partnerschaft vor Augen geführt. So sind in der munaler Ebene. Unter Mitwirkung der Gemeindebürge- Region Mattersburg die Gemeinden Krensdorf, Pött- rInnen und mit Hilfe regionalen AnbieterInnen von Ge- sching, Bad Sauerbrunn und Mattersburg Mitgliedge- sundheitsdienstleistungen sollen gesundheitsfördernde meinden im Klimabündnis (Klimabündnis o.J. b). Maßnahmen wie das Beratungsangebot des Vereines Mit dem 2000 eingerichteten „Gmoa Bus“, der die Ge- für Prophylaktische Gesundheitsarbeit das Bewußtsein meindebewohnerInnen über Anruf von gewünschtem für einen gesunden Lebensstil der Bevölkerung stärken. Start- zu Zielpunkt bringt, hält die Gemeinde Pöttsching Als weiterer Anreiz werden best practice Beispiele der eines der best-practice Beispiele der burgenländischen Gemeinden mit dem „Burgenländischen Gesundheits- Abb. 43 Hinweisschild Dorferneuerungsprojekt Gemeinden inne (Marktgemeinde Pöttsching o.J.). preis“ ausgezeichnet und erhalten die Ortstafel „Gesun- des Dorf“(Burgenland.at o.J.). 38 39

Das Land Burgenland veranstaltet jährlich den Blumen- schmuck-Wettbewerb, dessen Gewinner sich als bur- genlandweit schönstes Blumendorf schmücken kann. Der Vorjahressieger ist von der Teilnahme ausgeschlos- sen, so daß in verschiedenen Kategorien, die sich nach Pöttsching Bevölkerungszahl untergliedern, immer andere Ge- Neudörfl meinden gewinnen können. Darüber hinaus wird auch in den sieben Bezirken des Burgenlandes der schönste Krensdorf Hirm Dorfplatz gekürt (Burgenland.ORF 25.07.2009). In der

Region Mattersburg können sich Bad Sauerbrunn, Pöt- NATURPARK ROSALIA-KOGELBERG telsdorf und Mattersburg zu Siegern und Plazierten des Bad Sauerbrunn Sigleß Antau Landeswettbewerbes zählen. Im Rahmen der Vorberei- Blumendorf tungen pflanzen die BewohnerInnen zahlreiche Blumen NATURPARK entlang der Gemeindestraßen und –plätze und pflege ROSALIA-KOGELBERG Zemendorf-Stöttera diese aufwendig. Auf diese Weise finden sowohl eine NATURPARK Stärkung der Dorfgemeinschaft über gemeinsame Orts- Pöttelsdorf ROSALIA-KOGELBERG bildpflege als auch eine Steigerung der touristischen At- NATURPARK traktivität und des überregionalen Bekanntheitsgrades ROSALIA-KOGELBERG Mattersburg der Gemeinde statt.

NATURPARK ROSALIA-KOGELBERG

NATURPARK ROSALIA-KOGELBERG Blumendorf

Blumendorf Dorferneuerungsgemeinde

Klimabündnisgemeinde Soziale Infrastruktur/ Umwelt und Tourismus/ Ortsbildpflege Gesundheit Energie NATURPARK Mitglied des Naturparks Rosalia-Kogelberg Bildung Narurraum Regionalität ROSALIA-KOGELBERG

Dorferneuerung X X X X X X Mitglied des Tourismusverbandes Rosalia Klimabündnis- gemeinde X X Teilnahme am Landeswettbewerb Gesundes Dorf Naturpark Teilnahme am Landeswettbewerb Blumendorf X Blumendorf Rosalia-Kogelberg Tourismusver- X Abb. 45 Verortung der Labels in der Region band Rosalia Gesundes Dorf X X Blumendorf X X

Abb. 44 In der Region vorhandene Labels und ihre thematischen Schwerpunkte 39 40

Im Gegensatz zu den Anteilen der Arbeitsstätten, spielt ten Beschäftigte, was darauf zurückzuführen ist, dass der tertiäre Sektor bei den Beschäftigtenzahlen die immer weniger Menschen einen Beruf in den Bereichen 2.4 Wirtschaft wichtigste Rolle. Ausnahmslos mehr als die Hälfte der der Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Fischzucht Beschäftigten in jeder Gemeinde ist in diesem Sektor tä- oder Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden, Unter dem Kapitel Wirtschaft werden sowohl verschie- tig. Im primären Sektor arbeiten insgesamt am wenigs- ergreifen. Auch hier steht der sekundäre Sektor an zwei- dene bedeutende Wirtschaftssektoren behandelt als ter Stelle. auch die in der Projektregion vorhandenen Arbeitsstät- ten dargestellt. Darüberhinaus werden die, für die Pro- jektregion wesentlichen, Pendlerverflechtung erläutert und dargestellt.

2.4.1 Arbeitsstätten und Beschäftigte

Bei der Arbeitsstättenzählung nimmt der primäre Sek- tor den größten Anteil ein. Ganz anders verhält es sich mit den Beschäftigtenzahlen. Den größten Anteil an Beschäftigten umfasst der tertiäre Sektor. Deutlich zu erkennen ist eine Dominanz der KMUs (Klein- und Mit- telbetriebe). Nur die wenigsten Betriebe beschäftigen Abb. 46 Arbeitsstätten nach Wirtschaftssektoren mehr als 20 Mitarbeiter. Quelle: Statistik Austria 2006 In Abbildung 46 ist gut zu erkennen, dass bei fünf von zehn Gemeinden der Region Mattersburg sich mehr als 50% aller Arbeitsstätten im primären Sektor befinden, was in erster Linie auf die Wichtigkeit der Forst- und Landwirtschaft des Projektgebietes zurückzuführen ist. Auffallend ist, dass jene fünf Gemeinden, Antau, Krens- dorf, Pöttelsdorf, Sigleß und Zemendorf-Stöttera, räum- lich aneinandergrenzend liegen. In Bad Sauerbrunn, Mattersburg und Neudörfl hingegen liegt die Majorität der Arbeitsstätten im tertiären Sektor. Dies könnte daran liegen, dass diese Gemeinden kulturelle Zentren in der Region darstellen. In allen Gemeinden ist der sekundäre Sektor der schwächste. Dass die Gemeinde Hirm mit etwa 20% aller Arbeitsstätten am stärksten im Bereich der Sachgütererzeugung und des Bauwesens ist, lässt sich darauf zurückführen, dass Hirm als wichtiger Wirt- schaftsstandort für Firmen wie beispielsweise ÖKI (Ös- terreichische Kuvertindustrie) dient. Abb. 47 Anteile der Wirtschaftssektoren an den Gesamterwerbspersonen 40 Quelle: Statistik Austria 2006 2. Regionsprofil Mattersburg 41

Mehr als 60% aller Betriebe beschäftigt weniger als fünf Personen, was auf eine Dominanz der KMUs hinweist. Lediglich in Neudörfl sind Betriebe angesiedelt, die mehr als 200 Menschen beschäftigt, da diese Gemein- de als wichtiger Industriestandort der Region fungiert. Auf das Gesamtgebiet bezogen, arbeiten lediglich fünf Prozent der EinwohnerInnen im erwerbsfähigen Alter in Betrieben mit mehr als 20 Beschäftigten. Fast Dreiviertel aller ArbeitnehmerInnen der Region arbeiten in Kleinbe- trieben mit maximal vier Angestellten.

Abb. 48 Anteil der Betriebsgrößen nach Beschäftigten Quelle: Statistik Austria 2006 Einteilung der Branchen in Wirtschaftssektoren (Statistik Austria) Primärer Sektor: Land- und Forstwirtschaft Fischerei und Fischzucht Bergbau und Gewinnung von Steinen u. Erden Sekundärer Sektor: Sachgütererzeugung Bauwesen Tertiärer Sektor: Energie- und Wasserversorgung Handel; Reparatur v. Kfz u. Gebrauchsgütern Beherbergungs- und Gaststättenwesen Verkehr und Nachrichtenübermittlung Kredit- und Versicherungswesen Realitätenwesen,Unternehmensdienstleistun gen Öffentl. Verwaltung, Sozialversicherung / Unterrichtswesen Gesundheits-, Veterinär- und Sozialwesen Abb. 49 Anteil der Betriebsgrößen nach Beschäftigten Gesamtgebiet Erbringung von sonst. öffentl. und pers. Dienstleistungen Quelle: Statistik Austria 2006 Sonstige:

Private Haushalte Extraterritoriale Organisationen Fehlende Zuordnung zu einem Unternehmen bzw. ohne ÖNACE, Tem- porär von der Arbeit abwesend 41 42 2. Regionsprofil Mattersburg Abbildung 52 zeigt die Anzahl derer, die nach Mat- 2.4.2 Pendlerverflechtungen tersburg, Eisenstadt und Umgebung, Niederös- terreich und Wien pendeln. Die Nähe Neudörfls zu Wiener Neustadt spiegelt sich auch im hohen Aus- Bedingt durch die nicht optimale Ausstattung mit öffent- pendelanteil wieder. Relativ unerwartet ist der hohe lichen Verkehrsmitteln, die geringe Besiedlungsdichte Anteil der WienpendlerInnen und gleichzeitig der ge- ringe Anteil, der nach Mattersburg zur Arbeit fährt. und den hohen PKW-Anteil ergibt sich folgendes Bild:

Abb. 51 AuspendlerInnen nach MA, E, NO und W Gesamtgebiet Quelle: Statistik Austria 2006

Abb. 50 Anteil der AuspendlerInnen an den Beschäftigten Quelle: Statistik Austria 2006

Aus Abbildung 50 läßt sich ablesen, daß der Pendle- rInnenanteil in der Projektregion überdurchschnitt- lich hoch ist. Einzig Mattersburg und Neudörfl, die Gemeinden mit den meisten und größten Be- trieben, bilden hier eine Ausnahme mit einem un- terdurchschnittlichen ErwerbspendlerInnenanteil.

Abb. 52 AuspendlerInnen nach MA, E, NO und W 42 Quelle: Statistik Austria 2006 43

Es ist ersichtlich, dass Mattersburg nicht nur die meisten Ein- aber auch Auspendler hat. Die Gemein- den Bad Sauerbrunn, Mattersburg, Neudörfl sowie Pöttsching haben aus dem Grund den größten Anteil an Auspendler, die in ein anderes Bundesland pen- deln, da diese direkt an Niederösterreich grenzen. Je weiter östlich die Gemeinde, desto eher liegt der Ar- beitsplatz der Auspendler in einer anderen Gemein- Abb. 53 Auspendler im Projektgebiet de oder einem anderen (burgenländischen) Bezirk. 43 44

In der Karte ist ersichtlich, dass Mattersburg und Neu- dörfl die größten Anteile an Einpendlern aufweisen. Zurückzuführen ist dies bei Mattersburg auf dessen Stellung als Bezirkshauptstadt mit kulturellen, politi- schen sowie ökonomischen Zentrum der Region. Aus demselben Gründen ist der Großteil der Einpendler aus einer anderen Gemeinde der Region. Neudörfl, als Industriestandort, beschäftigt als einzige Gemein- de Betriebe mit mehr als 200 Beschäftigten. Hier hin- gegen ist fast die Hälfte aller Einpendler aus einem anderen Bundesland, da die Gemeinde direkt an Nie- drösterreich grenzt. Dass die Zahlen der Einpend- ler aus anderen Bezirken in den Randgemeinden der Region Mattersburg überwiegend am höchsten ist, Abb. 54 Einpendler im Projektgebiet 44 kann auf die räumliche Nähe zurückgeführt werden. 2. Regionsprofil Mattersburg 45

2.4.3 Produktionssektor Landwirtschaft

Anhand der Abbildungen 55 und 56 wird eine interes- sante Verteilung von Flächen und zugehörigen Betrie- ben sichtbar. Der Trend geht zur Zusammenlegung kleinerer Betriebe bzw. Flächen zu größeren Einhei- ten. In der Gemeinde Antau werden zum Beispiel ca. 90% der land- und forstwirtschaftlichen Flächen als Haupterwerbsflächen genutzt – dies jedoch von einem Haupterwerbsbetriebsanteil von gerade einmal 45%.

Die Wertigkeit des Ackerlandes wird durch eine sogenann- te Bodenschätzung bestimmt. Die Durchführung einer Bodenschätzung unterliegt strengen Regelungen durch das Bodenschätzungsgesetz, das Bewertungsgesetz und die Bundesabgabenordnung. Bezüglich des Acker- landes drückt die Bodenschätzung die natürliche Ertrags- fähigkeit eines bestimmten Standortes aus. (BMF 2008) Abb. 55 Anteil der Haupterwerbsbetriebe an gesamten Land-/Forstwirtschaftlichen Betrieben Eine Bodenschätzung enthält „Angaben über die Bo- Quelle: Statistik Austria 2000 den-, Gelände-, Klima- du Wasserverhältnisse als auch die Einschätzung der landwirtschaftlichen Böden nach ihrer natürlichen Ertragsfähigkeit in einem vergleichen- den Verfahren mit Wertzahlen zwischen 1 und 100.“ (BMF 2008: 4) und beschäftigt sich mit folgenden Flächen:

• Landwirtschaftlich genutzte Flächen • Gärten • Weingärten • Stehende Gewässer und Sumpf • Landwirtschaftlich nutzbare Flächen der Benützungs- art Wald („rechtlich kein Wald“) • Landwirtschaftlich genutzte Flächen der Benützungs- art „rechtlich Wald“ (BMF 2008: 5)

Abb. 56 Anteil der Haupterwerbsflächen (in Hektar) an gesamten Land-/Forstwirtschaftlichen Flächen Quelle: Statistik Austria 2000 45 46 2. Regionsprofil Mattersburg

2.4.4 Dienstleistungssektor Tourismus

Die besonders attraktive Landschaft der Projektre- gion eignet sich hervorragend für die touristische Nutzung. Zahlreiche Wander- und Radwege sowie Badeseen (Neudörfler Badesee und Römersee bei Bad Sauerbrunn) laden zu Ausflügen ein. Genau die- se „Ausflügler“ machen den Großteil der TouristInnen in der Region aus - dies wird belegt durch die An- zahl der Übernachtungsmöglichkeiten (s. Abb. 58).

Nächtigungsmöglichkeiten

Antau 1 Bad Sauerbrunn 6 Hirm 0 Krensdorf 0 Mattersburg 1 Neudörfl 3 Pöttelsdorf 0 Pöttsching 4 Sigleß 0 Zemendorf-Stöttera 0

Abb. 58 Übernachtungsmöglichkeiten

Abb. 57 Wertigkeit des Ackerlandes 46 47

Um im Tourismussektor wettbewerbsfähig zu sein, müssen Gemeinden ein „Extra“-Angebot zur Verfügung stellen; derzeit haben 2 Gemein- den unserer Projektregion es geschafft, sich durch die Hervorhebung gemeindespezifischer Besonderheiten touristisch zu etablieren. So- wohl Bad Sauerbrunn als auch Pöttsching sind im Projektgebiet eindeutig führend, was die tou- ristische Vermarktung bzw. Attraktionen angeht. Bad Sauerbrunn hat als Kurort lange Tradition. Schon zu Römerzeiten wurde die Sauerbrunner Heilquelle genutzt, da damals bereits ein Verfahren zur Bestim- mung der Beschaffenheit des Wassers bekannt war. 1803 begann die intensive Nutzung der Heilquelle zu Kur- und Heilzwecken, 50 Jahre später wurde ein Kurgebäude errichtet. Seither hat sich Bad Sauer- brunn als Kurort etabliert und kann sich auch ge- genüber den bekannteren Thermenregionen (z.B. die östliche Steiermark) durchsetzen. Diese positive Bilanz schlägt sich sichtbar im Übernachtungsange- bot Bad Sauerbrunns nieder (geomix GmbH o.J.). Abb. 59 Skulpturen in der Landschaft Quelle:Institut für aktuelle Kunst im Saarland Aufgrund der fehlenden naturgegebenen Besonder- heiten, wie zum Beispiel eine Thermalquelle, hat sich Pöttsching einer alternativen Nische bedient. Schwer- punkt des touristischen Angebots in Pöttsching ist Kunst und Kultur. Vor allem die Aktion „Skulpturen in der Landschaft“ des Künstlers Karl Prantl verbucht große mediale Aufmerksamkeit (Marktge-meinde Pöttsching o.J.a). Neben den Werkten Karl Prantls hat die Musik große Tradition in Pöttsching. So stammt die burgenländische Landeshymne aus der Feder des Pöttschingers Peter Zauner. Die musikali- sche Geschichte der Gemeinde manifestiert sich im pöttschinger Wappen, wo (nebst Kirschen und der Kirche) auch ein Notenschlüssel abgebildet ist, der Abb. 60 Pöttschinger Wappen die langjährige Pflege des musikalischen Kulturgutes Quelle: Marktgemeinde Pöttsching darstellen soll (Marktgemeinde Pöttsching o.J. b).

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3. Leitbildentwicklung kultURregion Mattersburg 3. Leitbildentwicklung kultURregion Mattersburg Das räumliche Leitbild zeigt unter Berücksichtigung naturräumlicher, wirtschaftlicher, sozialer und kulturel- 3.1.1 Exkurs Regionale Identität 3.1.2 Leitbildidee ler Begebenheiten eine Entwicklungsperspektive für die Region Mattersburg bis zum Jahr 2030 auf. Wie wird sich die Region unter gegebenen Prognosen ver- Identität wird im Duden als „Echtheit“, „Einheit“ und Als Stärken der Region Mattersburg wurden während ändern? Welche Veränderungen sind notwendig, um „völlige Übereinstimmung mit etwas“ definiert (Duden der Bestandsanalyse ein, wenn auch im Gesamtanteil den zukünftigen Herausforderungen als Lebens-, Wirt- 2011a). Ein Image hingegen ist eine „Vorstellung“, die geringes, aber kontinuierliches Bevölkerungswachstum schafts- und Erholungsstandort begegnen zu können? „ein Einzelner oder eine Gruppe von […] einer Sache durch Zuzug, ausgeprägte soziale Netzwerkstrukturen Räumliche und thematische Schwerpunkte dienen der hat“ und wird in Verbindung mit der „öffentlichen Mei- über das Vereinswesen innerhalb der einzelnen Gemein- Identifikation von Potenzialen, sodass über die Defini- nung“ konnotiert (Duden 2011b). den, die solide wirtschaftliche Lage der ortsansässigen tion des Zielrahmens spezifische Handlungsprioritäten Regionale Identifikation bezeichnet „das Ausmaß, in Klein- und Mittelbetriebe sowie der Gemeindehaushalte, mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen formu- dem Personen mehr oder weniger positive Einstel-lun- eine Vielzahl von Wein- und Obstanbauflächen und die liert werden können. gen zu oder Bindungen an eine Region (bzw. die Be- landschaftlich attraktive naturräumliche Lage zwischen wohner einer Region) haben“ (Mühler & Opp 2008: 2). dem Wulkatal, landwirtschaftlich genutzten Flächen und So ist die Region, der Lebensraum, ein „Einstellungs- den Ausläufern des Rosaliengebirges identifiziert. objekt“, das heißt die persönliche Bindung zu der Regi- Ein steigender Flächenverbrauch durch Siedlungser- 3.1. Leitgedanken on, also die Einstellung, bestimmt den Wert des Objek- weiterungen, ein hohes Individualverkehrsaufkommen, tes. So beruht regionale Identität auf der persönlichen der Umgang mit Hochwassern, die kostenintensive Be- Einstellung, die Wahrnehmung und Bewertung steuert wirtschaftung von Obstbäumen sowie die prognostizier- Nach den ersten Begehungen der Projektregion im (Mühler & Opp 2008: 3). Ausbildung und Entstehung re- te Verschiebung in der Altersstruktur der Bevölkerung Oktober 2011 entstand die überge-ordnete Fragestel- gionaler Identifikation ist ein lebenslanger Lernprozess. stellen aktuell und künftig relevante Anforderungen an lung nach einer Identität der Gemeinden in der Region. Regionenorientierte normative Erwartungen steigern die die Region dar. Beobachtete Ortseingangsschilder mit Aufschriften wie Intensität regionaler Identifikation. Regionale Identifika- Für die Formulierung des Leitbildes stellt sich neben „Dorferneuerungsgemeinde“, „Gesundes Dorf“ oder tion ist das Ergebnis des Verstärkungsprozesses. Sie den Herausforderungen einer umweltverträglichen „Blumendorf“ signalisieren übergeordnete Netzwer- kann also ‚erlernt‘ werden und ist kein geburtserzeugtes Siedlungsentwicklung unter Berücksichtigung des de- ke oder Programme, denen die jeweiligen Gemeinden Persönlichkeitsmerkmal, das heißt auch Zugewanderte mographischen Wandels und des Naturschutzes sowie zugehörig sind. In gemeinsamen Diskussionen wur- können sich, bei Eintreten stabiler positiver Verstärkung, einer nachhaltigen Stärkung als Wirtschaftsstandort die de hinterfragt, inwiefern diese „Labels“ der Gemeinde mit einer Region identifizieren (Mühler & Opp 2008: 10). Frage nach einer gemeinsamen regionalen Identität und eine identitätsstiftende Wirkung oder vielmehr ein Zei- somit einem Verständnis der Gemeinden und der Be- chen dafür sind, dass sich die einzelnen Gemeinden Die Identifikation mit dem Lebensraum, der eigenen Re- wohner als Region. verschiedene Images zulegen. Aus dieser Diskussion gion kann ein regionalorientiertes Verhalten bewirken, heraus entstanden die Fragen nach dem Zusammen- wie auch umgekehrt ein solches Verhalten die Identifi- Mit dem Leitbild KultURregion Mattersburg setzen wir gehörigkeitsgefühl der Gemeinden, einer möglichen kation steigern kann. Beispiele für ein solches Verhalten das Ziel, über wirtschaftliche Zusammenarbeit, gemein- regionalen Identität und den daraus resultierenden po- sind das Interesse an Ereignissen, an Gebräuchen und sames Auftreten als Region gegenüber Besuchern und sitiven Effekten für eine Region und im Besonderen für Normen sowie der Kauf von Produkten aus der Region Nachbarschaftsregionen, einen hohen Stellenwert des die Region Mattersburg. (Mühler & Opp 2008: 5). Umweltschutzes in der Regionalentwicklung, Wohn- umfeld-, Bildungs- und Freizeitgestaltung sowie eine bedarfsgerechte Siedlungsentwicklung, die regionale Identität und damit die Attraktivität als Lebens-, Erho- lungs- und Wirtschaftsstandort zu stärken. 50 Im Projektgebiet, das ist ein Graus, Fürs Menu ist jetzt die Devise: stirbt langsam die Kulturlandschaft aus. aus der Region frisches Obst und Gemüse.

Damit geht auch viel Potenzial, Die BürgermeisterInnen freuen sich sehr, für die Region wär das fatal. denn das Budget wird immer mehr.

Das Landschaftsbild stürzt ins Verderben, Behutsam ökonomisch wird investiert, für die Menschen jetzt und ihre Erben. damit die Wirtschaft profitiert.

Die Region Mattersburg wär Neue Arbeitsplätze soll es so geben, dann als Reiseziel sehr unpopulär. damit die Menschen gern hier leben.

Um die Region vor dieser Situation zu bewahren, Damit am Rand nicht gebaut wird zu viel, und ihr dies Schicksal zu ersparen, wird etabliert der regionale Baustil. versuchen wir‘s mit diesem Plan. Stellt sie euch vor, die schöne Region, Für die Zukunft ein Rezept bis 2030 wird das schon! ist unser regionales Entwicklungskonzept.

Die Kulturlandschaft ist die Basis für eine funktionale Katharsis.

Doch wie gestaltet sich diese? Mit Weinbau und der Streuobstwiese.

15 Cent des Apfels Wert, nach dem Destillat wird es vermehrt.

Gepflegte Landschaft, Tradition, und die Touristen kommen schon.

Um gestärkt die nächsten Tage, die Landschaft zu erkunden mit dem Rade.

Ob zu Fuß oder zu Pferd, Gedicht zum Leitbild kultURregion Mattersburg - entstanden wird nach dem Wandern eingekehrt. während des zweiten Workshops Mitte November Abb. 61 Kulturlandschaft im Projektgebiet Quelle: M6 51 Nutz- und Bewahrungswert im Vordergrund. Dabei sind 3.1.3 Exkurs Kulturlandschaft im Kontext landwirtschaftliche oder industriewirtschaftliche Erträge verschiedener Wissenschaftsdisziplinen aber auch die Individualkosten für den Schutz und Er- halt einer Landschaft zentrale Themenfelder (Rosche- Für das Verständnis der Region als Kulturlandschaft witz 1998: 2). wird der Begriff im Folgenden aus Sichtweise verschie- In aktuellen sozialdemographischen Diskussionen wird dener wissenschaftlicher Disziplinen abgegrenzt. der ländlichen Kulturlandschaft neben einer städti- schen Wahrnehmung als Idyll, in dessen Rahmen eine Im planungstheoretischen Kontext bezeichnet der Be- ursprüngliche, natürliche und dauerhafte Lebensweise griff Kulturlandschaft alle durch menschliches Han- möglich ist, eine bedeutende Rolle als Wirtschafts- und deln und Einflüsse wie den Klimawandel veränderten Lebensstandort zugeschrieben. Durch die wachsende Landschaften und Lebensräume. Damit werden neben Bevölkerung in Kerneuropa erfolgte und hält eine Ur- agrarisch geprägten Landschaften auch suburbane banisierung des ländlichen Raumes an. Merkmale sind Siedlungslandschaften, Bergbau- oder Bergbaufol- eine dichtere Besiedelung, der Ausbau infrastruktureller gelandschaften oder von industrieller Vergangenheit Erreichbarkeit und Technologisierung und Effizienzstei- geprägte Räume umfasst. Regional spezifische Kul- gerung der Agrarwirtschaft (Pretterhofer, Spath & Vöck- turlandschaften entstehen beispielsweise durch na- ler 2010: 17ff). turräumliche Beschaffenheiten, Art und Verteilung der Siedlungsstruktur, wirtschaftliche Bodennutzung oder 3.1.4 Qualitäten der Kulturlandschaft den Ausbau des Verkehrsnetzes (Land Brandenburg Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung 2007: Mattersburg 4). Ethnologisch betrachtet werden die in einer Kultur- Die Region Mattersburg weist in der Ausprägung ihrer landschaft lebenden Individuen auch umgekehrt in ihren Kulturlandschaft unterschiedliche Qualitäten auf, die für Aktivitäten durch die Beschaffenheit und Veränderung die regionale Entwicklung wichtige Impulse geben. des Lebensraumes Kulturlandschaft beeinflusst. Prä- Die Region ist landschaftlich gekennzeichnet durch eine gend für die Wahrnehmung einer Kulturlandschaft sind sanfte Hügellandschaft, die sich zu Füßen des Rosalien- darüber hinaus auch Assoziationen mit historischen Er- gebirges erstreckt. Rund um und in der Planungsregion eignissen, Aktivitäten oder Personen (Schönhuth o.J.). gibt es zahlreiche touristische Attraktionen, wie zum Bei- Die Disziplin der Landschaftsplanung berücksichtigt in spiel die Burg Forchtenstein, mehrere Badeseen, eine der Betrachtung der Kulturlandschaft als Forschungs- für die Region typische Kulturlandschaft (Streuobstwie- objekt insbesondere die naturräumlichen Begeben- sen, Weinanbauflächen etc.), den Kurort Bad Sauer- heiten wie Bodenqualitäten, Vegetation und Klima als brunn, das Naturschutzgebiet Marzer Kogel oder auch Charakteristika der Ressource Umwelt als Lebens- und die national bekannten Anbauflächen der Wiesener Erholungsraum gesellschaftlicher Ansprüche. Dabei Ananaserdbeere. Dieses einzigartige Landschaftsbild werden materielle wie Wasserqualität und Pflanzenarten wird durch zahlreiche Rad- und Wanderwege durchzo- von immateriellen Einflussfaktoren wie die Ästhetik des gen und bietet somit gute Grundvoraussetzungen für ei- Landschaftsbildes auf die Wahrnehmung der Kultur- nen Ausbau der touristischen Infrastruktur. Die Nähe zu landschaft unterschieden (TU Wien Fachbereich Land- urbanen Zentren wie Wiener Neustadt, Wien, Graz und schaftsplanung und Gartenkunst o.J.). Sopron und die dazugehörige Infrastrukturanbindungen Wirtschaftswissenschaftlich steht die monetäre Be- sowie die durch rurale Merkmale geprägte Lebensum- 52 wertung des Umweltgutes Kulturlandschaft in seinem 3. Leitbildentwicklung kultURregion Mattersburg gebung zeichnet die Region zusätzlich als attraktiven familien- und seniorenfreundlichen Siedlungsraum aus. Intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen, sowie eine Vielzahl von Klein- und Mittelbetriebsstandorten prägen das landschaftliche Bild auf ganz andere Wei- se. Der Landwirt agiert hier als Landschaftspfleger, der durch die Bewirtschaftung seiner Anbauflächen der Kul- turlandschaft einen eigenen Stempel aufdrückt – Land- wirtschaft wird gesehen als die beste und günstigste Form der Landschaftspflege; so werden Windschutz- hecken, großräumig naturbelassene Räume (Stichwort Naturpark), Streuobst und Weinanbau zu typischen Ele- menten, die man mit der Planungsregion verbindet. In Hinblick auf den wirtschaftlichen Erfolg der Region gibt es Potential auf der Ebene der interkommunalen Koope- rationen der Gemeinden sowie bei Wertschöpfungsket- ten (z.B. Weiterverarbeitung und Vermarktung regiona- ler Produkte), die in der Region gehalten werden. Dabei soll der wirtschaftliche Nutzen der Kulturlandschaft ge- steigert und den Landwirten verschiedene Möglichkei- ten aufgezeigt werden, ihre Produkte zu vermarkten und zu verarbeiten. Ein weiteres formgebendes Element der regionalen Kul- turlandschaft ist die historisch geprägte Siedlungsstruk- tur. Im Bearbeitungsgebiet sind die typisch burgenlän- dischen Angerdörfer zu finden, deren regionaler Baustil neben der Formung der Kulturlandschaft auch zur Stär- kung einer regionalen Identität beitragen kann.

Wir möchten die Gemeinden zusammen führen. Wir möchten eine starke, zusammenhaltende Region er- schaffen, wobei die Eigenständigkeit der Gemeinden erhalten bleiben soll. Basis unseres Leitbildes ist der Er- halt und die Weiterentwicklung sowie die umweltfreund- liche Ökonomisierung der einzigartigen Kulturland- schaft. Die Handlungsfelder des Leitbildes sind somit Wirtschaft, Umwelt und Identität.

Abb. 62-64 Beispiele für Kulturlandschaft in der Projektregion Quelle: M5 / M6 53 3. Leitbildentwicklung kultURregion Mattersburg den, wurde die Vorgehensweise der Ideenbörse, bzw. das Setting eines World Cafés ausgewählt. Dabei wer- 3.2. Beteiligungsverfahren den an verschiedenen Thementischen während aufei- nanderfolgender Gesprächsrunden konkrete Fragestel- lungen zu Oberthemen offen diskutiert. Die Diskussion In den vergangenen Jahren hat sich das Planungsver- der Kleingruppen wird durch TischmoderatoreInnen ständnis in der Raumplanung und Regionalentwicklung angeleitet und die Ergebnisse an einer Flipchart festge- gewandelt. Wie bereits in Kapitel 2.3.3 erfasst, haben halten. Nach einer Gesprächszeit von 20 bis 30 Minuten die informellen und kommunikativen Planungsinstru- wählen die TeilnehmerInnen neue Thementische aus, mente einen Bedeutungszuwachs erfahren. Anstelle wohingegen die Tischmoderation die Ergebnisse der einer „Top down“-Planung tritt die Strategie des „Bot- vorhergegangenen Diskussion der neuen Kleingruppe tom up“, welche die Partizipation von BewohnerInnen als Diskussionsgrundlage anhand der Flipchartnotizen sowie PlanungsexpertInnen aus der Region und Mitar- vorstellt und diese wiederum mit den Anmerkungen der beiterInnen der Gemeindeverwaltungen impliziert. De- neuen Gesprächsrunde ergänzt. Auf diese Weise ist ren Alltags- bzw. Fachexpertenwissen über Potenziale es möglich, innerhalb von etwa zwei Stunden mehrere und Missstände stellen für den Planer wichtiges Input Kleingruppendiskussionen zu konkreten Fragestellun- zur Bedarfserhebung und Leitbildformulierung dar. Um gen durchzuführen und so einer großen Zahl an Teil- den Wissensaustausch zwischen den betroffenen und nehmerInnen die Möglichkeit der aktiven Beteiligung zu beteiligten AkteureInnen einer Region und den PlanerIn- geben. nen zu fördern, ist die Durchführung von Beteiligungs- verfahren notwendig. Für die Ideenbörse wurden von den zwölf Arbeitsgrup- pen Fragestellungen zu den Themen „Spannungsfeld Auch im Rahmen des P2 Projektes wurde gemeinsam Natur- und Kulturraum“, „Regionale Vernetzungen und von den Planungsgruppen für die Regionen Eisenstadt Mobilität“, „Energie“ und „Blick in die Zukunft“ formu- und Mattersburg ein solches Verfahren organisiert. liert. Um die Veranstaltung möglichst zeiteffizient und ergebnisorientiert zu gestalten, wurden für die Diskus- 3.2.1 Organisation und Ablauf des sionen insbesondere EntscheidungsträgerInnen aus Beteiligungsverfahrens der Politik und Verwaltung der Gemeinden und des Landes, der Fachplanung sowie VertreterInnen weite- Um während des Planungsprozesses die von den ins- rer Personengruppen wie AnwohnerInnen eingeladen. gesamt zwölf Arbeitsgruppen beider Planungsregionen Da jedoch weniger TeilnehmerInnen als erwartet zu der formulierten Zielvorstellungen und Leitbilder mit den Ex- Veranstaltung kamen, wurde die vierte Gesprächsrun- pertInnen vor Ort diskutieren, ergänzen und vertiefen zu de am Thementisch „Blick in die Zukunft“ nach Ablauf können, organisierten die Gruppen in Zusammenarbeit zweier vorheriger Runden an den drei übrigen Tischen mit den Lehrenden und Tutorinnen Ende November eine gemeinsam mit allen neun teilnehmenden ExpertInnen Ideenbörse in Neufeld a.d. Leitha, einer Gemeinde der durchgeführt. Der Vorteil war, dass auf diese Weise alle Teilregion Eisenstadt. TeilnehmerInnen sich im Rahmen ihres Zeitbudgets zu den Zukunftsvisionen der Regionen äußern und alle Aus den verschiedenen Methoden von Beteiligungsver- Studierenden diese intensive Diskussion mitverfolgen fahren, die sich in Zielgruppenorientierung, Durchfüh- 54 konnten. rungsdauer und Intensität der Beteiligung unterschei- Abb. 65-67 Ideenbörse Neufeld a.d. Leitha gion wurde angemerkt, dass das Konzept des Gmoa- 3.2.2 Inhaltliche Ergebnisse der Busses in der Gemeinde Pöttsching zwar vielverspre- Ideenbörse chend konzipiert, aber nicht ausreichend transparent für die Bevölkerung kommuniziert wird. Fahrpläne, Halte- Ziel der Ideenbörse war es, die Fragen der Arbeitsgrup- stellen sowie Individualkosten seien nicht leicht einseh- pen, die sich während des Planungsprozesses erga- bar. Das Modell der E-Bikes wurde von den ExpertInnen ben, mit den ExpertInnen zu diskutieren, dabei die bis- begrüßt und die Regionen Eisenstadt und Mattersburg herigen Arbeitsergebnisse mit den Stand der Planung aufgrund der überwiegend sanft an- und absteigenden und des Bedarfes abzugleichen und neue Perspektiven Topographie und der landschaftlichen Qualitäten als oder ergänzende Ideen für die Regionen Eisenstadt und geeignet beurteilt. Mattersburg zu bekommen. Die bereits formulierten Leitbilder konnten auf diese Weise um Gedanken und Insgesamt konnte durch die Diskussionen während Maßnahmen ergänzt oder auch vertieft werden. der Ideenbörse und die Inputs der ExpertInnen das Leitbild „kultURregion Mattersburg“ und die damit ver- Für das Entwicklungskonzept „kultURregion Matters- bundenen Maßnahmen in ihrer konkreten räumlichen burg“ haben sich die bereits formulierten Themen- Ausgestaltung weiter vertieft und ergänzt werden. Die schwerpunkte Umwelt, Wirtschaft und Identität während Themenfelder Umwelt, Identität und Bewusstsein sowie der Diskussionen als wichtige Handlungsfelder heraus- ein regional bezogenes Wirtschaften mit dem Fokus auf gestellt. So wurden beispielsweise das Themenfeld Na- regionale Wertschöpfungsketten, einer Inwertsetzung tur- und Kulturraum in Verbindung mit einer verstärkten der Kulturlandschaft und umweltfreundlichen, sanften Bewusstseinsbildung für Bevölkerung und BesucherIn- Tourismus konnten mithilfe des Beteiligungsverfahrens nen und Förderung des Ökotourismus als wichtig er- als wichtige Eckpfeiler des Leitbildes herauskristallisiert achtet. Der Ausbau von Rad- und Wanderwegen könne werden. dabei helfen, Impulse für eine Tourismusentwicklung zu setzen. Ein weiteres zukunftsweisendes Potenzial sahen die ExpertInnen in dem Ausbau von interkommunalen Kooperationen zwischen den Gemeinden, deren cha- rakterlichen Standortqualitäten differenziert gefördert werden sollten. Auch die koordinierte, gemeinsame und umfassende Informationsarbeit für energieeffizientes Bauen und Sanieren wurde von den TeilnehmerInnen als Aufgabe der Gemeinden gesehen. Einen Diskus- sionspunkt stellte dabei die Wohnbauförderung mit den hohen Auflagen für Altbausanierung dar, die eine Fokussierung auf Neubauvorhaben und damit die Zer- siedelung fördere. Auch das Instrument des Energie- ausweises wurde hinsichtlich seiner formalen Restrikti- onsmöglichkeiten diskutiert. Im Themenbereich Mobilität wurden die zum Teil nicht ausreichende Fahrradinfrastruktur als Ausbaupotenzial genannt. In Hinblick auf das ÖPNV-Angebot in der Re- Abb. 68-70 Ideenbörse Neufeld a.d. Leitha 55 56

Sachfragen 3.2.3 Interviewleitfaden 3.2.4 Reflektion der Gespräche zur individuellen Befragung 1. Können Sie einen Zuwachs an Gemeindemitgliedern/ Einwohnern verzeichnen? In Ergänzung zu der gemeinsamen Ideenbörse hat die Die Gespräche mit den GemeindemitarbeiterInnen ha- Projektgruppe zudem einen für die Region Mattersburg ben für die weitere Projektarbeit wichtige Erkenntnisse 2. Wie hat sich bisher die Initiierung der Tourismusregion spezifischen Fragebogen erstellt, der sich an Mitar- in Bezug auf die anfangs getroffenen Annahmen gelie- Rosalia auf Ihre Gemeinde ausgewirkt? beiterInnen der Gemeindeämter in der Region richtet. fert, aber darüber hinaus auch weitere inhaltliche Impul- Mithilfe der gezielten Befragung solcher Schlüsselper- se für die Formulierung des Leitbildes gegeben. 3. Was würden Sie als ein regionales Produkt der Region sonen sollten sowohl die Annahmen nach den ersten Mattersburg bezeichnen? Vor-Ort-Untersuchungen geprüft als auch die bereits Die Befragten konnten das bereits statistisch ermittel- konzipierten leitbildrelevanten Themenschwerpunkte te in spezifischen Gemeinden prozentual geringe, aber Einschätzungsfragen mit den Einschätzungen und Wünschen der Befragten überall stete Bevölkerungswachstum bestätigen. Das für ihre Gemeinden abgeglichen werden. Themenfeld Integration der Bevölkerung und insbeson- 4. Können Sie uns eine Einschätzung geben, ob sich Da nach dem ersten Workshop in der Region Mitte Ok- dere Zugezogener in das Gemeindeleben wurde in allen Zugezogene in das Zusammenleben in der Gemeinde tober der Fokus der Projektgruppe auf der Erfassung Gemeinden als wichtig erachtet und als sehr gut funk- integrieren? Wenn ja, in welchen Bereichen? einer regionalen Identität und möglichen unterstützen- tionierend beschrieben. Die Einbindung erfolgt neben den Maßnahmen lag, zielte der Fragebogen während der Beteiligung in Schule und Kindergarten der Kinder 5. Gibt es Ihrer Meinung nach etwas (oder mehrere Din- dieser frühen Projektphase auch überwiegend auf die besonders über das ausgeprägte Vereinsleben in den ge), das die Bewohner Ihrer Gemeinde verbindet? Was Einschätzung der Gemeindebevölkerung hinsichtlich Gemeinden. Als regionale Produkte wurden häufig der könnte es verbindendes für die ganze Region Matters- ihrer Integration und ihres Umweltbewusstseins, die Wein- und Obstanbau, insbesondere die Erdbeeren der burg geben? Beurteilung des weit verbreiteten Dorferneuerungspro- Gemeinde Wiesen, die jedoch außerhalb der Planungs- grammes in seiner Wirkung für die Gemeinde, mögli- region liegt, genannt. 6. Wie schätzen Sie das Umweltbewusstsein der Bevöl- che identitätsstiftende Merkmale der Region sowie auf Die Benennung identitätsstiftender Merkmale in der Re- kerung ein? Potenziale interkommunaler Zusammenarbeit ab. Die gion Mattersburg ergab hingegen sehr unterschiedliche dahin gehend gerichteten Fragen sind im Folgenden Antworten. Zum einen wurde das Vereinsleben, teilwei- 7. Wie bewerten Sie die Wirkung der Dorferneuerung für dargestellt. se auch in Kooperation mit anderen Gemeinden, vor die Gemeinde? allem für den Freizeitsport, genannt, zum anderen die infrastrukturellen Radwegverbindungen zwischen den Ausblickfrage Gemeinden. Einige Befragte gaben jedoch auch an, zu dieser Frage keine Antwort zu wissen. Dies stützt die 8. Welche Themen wünschen Sie sich interkommunal Annahme der Projektgruppe, dass ein regionales Be- und in Kooperation mit anderen Gemein-den behandelt? wusstsein über Gemeinsamkeiten in der Projektregion bisher nur schwach ausgeprägt ist. Auch die Annahme, dass das Instrument der Dorferneu- Die Interviews wurden Mitte November sowohl persön- erung durch die Gemeinden unterschiedlich beurteilt lich vor Ort als auch telefonisch mit MitarbeiterInnen der wird und nur in Maßen zu einer regionalen Identitäts- Gemeindeämter in Antau, Hirm, Krensdorf, Neudörfl, steigerung beiträgt wurde von einem Teil der Befragten Pöttelsdorf, Pöttsching, Sigleß und Zemendorf-Stöttera gestützt, indem diese das Dorferneuerungsprogramm durchgeführt. durchaus kritisch beurteilten. Ein Vorteil wird darin ge- 56 sehen, dass eine Plattform zur Kommunikation mit den 3. Leitbildentwicklung kultURregion Mattersburg 57 GemeindemitgliederInnen geschaffen wird. Der büro- kratische Aufwand der gemeindespezifischen Leitbil- derstellung und der umfangreichen Förderungsanträge seien jedoch Nachteile des Programms, welches zu- dem die überörtliche Zusammenarbeit der Gemeinden nicht ausreichend fördere und so zu einem verstärkten Kirchturmdenken der Gemeinden beitrage. Auch die Initiierung der Tourismusregion Rosalia 2009 hat sich laut der Befragten bisher in Gemeinde kaum ausgewirkt, da die Gemeinde Bad Sauerbrunn als his- torischer Kurort als Tourismuszentrum gilt und auch die meisten Übernachtungsmöglichkeiten in der Region bereitstellt. Die kleineren umliegenden Gemeinden wie Sigleß, Pöttsching oder Zemendorf-Stöttera würden von einer steigenden Zahl an Übernachtungen in Bad Sau- erbrunn kaum profitieren. Für den Leitbildentwurf „kul- tURregion Mattersburg“ bedeutet dies demnach einen erhöhten Handlungsbedarf, um alle Gemeinden an dem Nutzen steigender Attraktivität für Besucher teilhaben zu lassen. Auf die Frage, welche Themen sich die Befragten in Ko- operation mit anderen Gemeinden behandelt wünschen, gaben die Befragten ganz unterschiedliche Handlungs- felder wie die Müllentsorgung, den Umweltschutz und eine damit einhergehende Stärkung des Umweltbe- wusstseins bei der Bevölkerung, die Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Nutzflächen, Nahversorgung und Mobilität insbesondere älterer Bewohner, die Zu- sammenarbeit bei Senioren- und Kinderbetreuung an oder wünschten sich zum Teil auch einfach mehr Ver- ständnis untereinander in der Region.

Abb. 71 Gemeindeamt Pöttsching, Quelle: M6

57 3. Leitbildentwicklung58 kultURregion Mattersburg

3.3. Abschließende Stärken Schwächen SWOT-Analyse der Region • Bevölkerungswachstum • Zunehmende Flächenversiegelung durch EFH- Im Folgenden werden die Ergebnisse der Bestandsana- • Vielfalt regionaler Produkte Siedlungen lyse, der Ideenbörse sowie der Befragung der Gemein- • Naturraumpotenzial der Kulturlandschaft für Frei- • Hohes Individualverkehrsaufkommen demitarbeiterInnen in einer SWOT-Analyse der Region zeit und Erholung • Nicht ausgeschöpfte Potenziale interkommu- Mattersburg abschließend dargestellt. Eine SWOT-Ana- lyse umfasst die Darstellung der Stärken (Strengths), • Vielzahl Obst- und Weinanbauflächen naler Zusammenarbeit Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities) • Integration und freiwilliges Engagement der Be- • Umgang mit Hochwasserereignissen und Risiken (Threats) eines Untersuchungsobjektes, in völkerung • Mangelhafte Kommunikation vielversprechen- diesem Fall der Region. der ÖPNV-Ansätze wie des Gmoa-Busses • Teilweise zu geringe Qualität und Ausdehnung des Radverkehrsnetzes • Nicht ausgeschöpftes Potenzial der Nutzung Erneuerbarer Energien in Privathaushalten • Wenig ausgeprägtes regionales Bewusstsein über Gemeinsamkeiten und Stärken

Chancen Risiken

• Fokussierung auf umweltfreundlichen, sanften • Kostenintensive Bewirtschaftung der Streuobstan- Tourismus bauflächen • Teilhabe aller Gemeinden an steigender Attrak- • Anhaltende Verschiebung der Altersstruktur tivität für Besucher • Grad der Kooperationsbereitschaft der Gemein- • Intensivierung alter und Entwicklung den neuer interkommunaler Kooperationen • Umweltbelastung durch monokulturelle Bewirt- • Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit schaftung und Mastbetriebe • Gezielte Förderung der charakterlichen Stand- ortqualitäten der Gemeinden • Ausbau des Radverkehrsinfrastruktur, u.a. durch E-Bikes • Koordinierte Informationsarbeit für energieef- fizientes Bauen und Sanieren • Stärkung des Umweltbewusstseins der Bevöl- Abb. 72 SWOT-Analyse Region Mattersburg kerung Abb. 73 Restriktionskarte 58 59

Gruppe: M5 3.4. Räumliche Restriktionen Eugen Maria Chavanne, Michael Kaufmann Restriktionskarte Stephanie Knap, Livienne Oberndorfer, Lara Tiede

Ackerland:

Gelbe Zone HQ 100 HQ30 hochwertiges Ackerland

Lärmbelastung:

Lärmbelastung

Schutzzonen:

Grundwasserschongebiete Naturpark Bebauung nicht verfügbare Flächen Kultur-/Naturraum: teilweise verfügbare Flächen verfügbare Flächen

0 0,5 1 2 3 4 Fliessende Gewässer Kilometer Streuobstwiese Wald Weingärten Abb. 73 Restriktionskarte 59 Quellen: - Department für Raumentwicklung und Regionalentwicklung - Büro A.I.R. Kommunal- und Regionalplanung GmbH - P2 Region Mattersburg WS 2011 - Technologiezentrum 7000 Eisenstadt

4. Regionales Entwicklungskonzept 4. Regionales Entwicklungskonzept Aufbauend auf die Leitbildideen und die herausgestell- ten Handlungsfelder aus Analyse des Bestandes sowie des Inputs durch regionale Experten umfasst das regi- onale Entwicklungskonzept für die Region Mattersburg neben der Formulierung von Leitthemen, die Spezifi- zierung in Subzielen sowie konkrete Maßnahmenbe- schreibungen zur Umsetzung der Ziele. Im Zuge der Projektarbeit wurden die drei Handlungsfelder Umwelt, Identität und Wirtschaft mit Ergänzung der Herausfor- Prägende Umwelt derungen durch den demographischen Wandel und die Ansprüche der Bewohner an ihre Lebensstandorte zu den drei Leitthemen Prägende Umwelt, Kooperative U2 U1 Wirtschaft und Dynamischer Lebensraum modifiziert. Charakteristika der Nachhaltige, um- einzelnen Gemein- Diesen Handlungsfeldern sind folgende Leitziele zuge- weltfreundliche Re- den als Lebens- ordnet: gionalentwicklung standorte stärken U3 U Prägende Umwelt Umweltbewusste Lebensweise U1 Charakteristika der einzelnen Gemeinden als der Bewohner Lebensstandorte stärken fördern W2 U2 Nachhaltige, umweltfreundliche Regionalent- L1 wicklung Stärkung der Wirt- Ausbau umwelt- U3 Umweltbewusste Lebensweise der Bewohner schaftskraft und kultURregion Wettbewerbs- freundlicher Ver- fördern fähigkeit kehrssysteme W Kooperative Wirtschaft

W1 Etablierung der Region als Tourismusstandort Kooperative Wirtschaft Dynamischer W2 Stärkung der Wirtschaftskraft und Wettbe- Lebensraum W1 L2 werbsfähigkeit Etablierung der Generationenge- Region als Touris- rechte Lebensraum- L Dynamischer Lebensraum musstandort entwicklung

L1 Ausbau umweltfreundlicher Verkehrssysteme L2 Generationengerechte Lebensraumentwick- Abb. 74 Handlungsfelder und Leitziele lung

62 gebiete, wie das NATURA 2000 Gebiet Mattersburger Bewohnern gerne bei der schnellen Durchfahrt von ei- 4.1. Beschreibung der Hügelland und der Naturpark Rosalia-Kogelberg, vor- nem Ort zum anderen Ort übersehen werden, wollen wir handen, welche als Lebensraum für viele Pflanzen- und durch verschiedene Maßnahmen wieder verstärkt in das Leitziele Tierarten dienen. Das Landschaftsbild der Region ist Bewusstsein der Bevölkerung rücken. durch das bereits oben erwähnte Hügelland sowie das Rosalia-Gebirge im Südwesten der Region Mattersburg Prägende Umwelt stark geprägt vom Naturraum. Demnach ist ein wichtiges Ziel für unser regionales Ent- U1 Charakteristika der einzelnen wicklungskonzept eine nachhaltige, umweltfreund-liche Regionalentwicklung und in weiterer Folge die Erhal- Gemeinden als Lebensstandorte stärken tung und Stärkung der Relevanz des Umwelt- und Na- turschutzes in der Projektregion. Diese Ziele sollen mit Die Region ist von einer landwirtschaftlich, dörflichen Hilfe mehrere Maßnahmen erreicht werden. Siedlungsstruktur geprägt. Die sogenannten Angerdör- fer wurden charakteristisch um eine Grünfläche (Anger) gebaut, welche als gemeinschaftlich genutzte Fläche U3 Umweltbewusste Lebensweise der verwendet wurde. Hier wurden Gemeinschaftsweiden, Bewohner fördern Dorffeste und Märkte veranstaltet. Um den Anger, wel- cher auch häufig ein Fließgewässer enthielt, wurden im Eine umweltbewusste Lebensweise ist schon der einfa- rechten Winkel die verschiedenen Höfe angelegt. Dabei che, aber relativ vielversprechende Schritt, im Alltag den ist zu beachten, dass die Schmalseite mit dem Haupttor Verbrauch von Strom, Kraftstoff, Wasser, Müll, usw. zu an den Anger grenzte. So entstand eine für die Regi- vermindern. Da der große Verbrauch, aber auch die Ver- on typische Siedlungsform. In weiterer Folge wurden schwendung unsere Umwelt zerstört, muss dringend die Weidefunktionen der Anger immer unwichtiger und an das Bewusstsein der Menschen appelliert werden, man begann öffentliche Einrichtungen, wie Kirchen und denn umso höher das Umweltbewusstsein desto größer Gemeindeämter an diesen Plätzen zu errichten. auch die Wertschätzung der Natur. Im Projektgebiet sind besonders die Siedlungen entlang Ein nachhaltiger Lebensstil zeichnet sich dadurch aus, der Wulka Beispiele für solche gut erhaltende Angerdör- dass möglichst wenige natürliche Ressourcen verwen- fer, wobei die Wulka hier als Anger diente. Durch die zu- det werden. Nicht nur natürliche Ressourcen, sondern nehmenden gesellschaftlichen Veränderungen und den auch alle anderen Lebensbereiche, wie Mobilität, Nah- wachstumsbedingten Baulanddruck wurden jedoch im- rung, Energie und Wohnen, können darauf bezogen mer mehr dieser Anger verbaut, was zu einem teilwei- werden. sen Verlust der regionstypischen Ortsbilder führte. Die vorgefundene Kulturlandschaft in unserem Bear- beitungsgebiet ist geprägt von landwirtschaftlichen Strukturen, wie Weinbau, Obstbau und hochwertigen U2 Nachhaltige und umweltfreundliche Ackerflächen. Neben den landwirtschaftlich genutzten Regionalentwicklung Flächen nehmen großräumig naturbelassenen Räumen als Naturschutzräume sowie Freizeit- und Erholungs- Das Thema Naturschutz spielt für unser Leitbild eine flächen einen wichtigen Anteil in der Flächennutzung wichtige Rolle. Im Projektgebiet sind einige Schutz- ein. Genau jene naturbelassenen Räume, die von den 63 64 4. Regionales Entwicklungskonzept

Kooperative Wirtschaft W2 Stärkung der Wirtschaftskraft und Dynamischer Lebensraum Wettbewerbsfähigkeit W1 Etablierung der Region als L1 Ausbau umweltfreundlicher Tourismusstandort Die Stärkung der Wirtschaft hat für die Realisierung un- Verkehrssysteme seres Leitbildes einen besonders hohen Stellenwert. Dabei legen wir viel Wert darauf, welcher Wirtschafts- Ausgehend von der landschaftlichen Qualität der Kul- Die Planungsregion weist eine hohe Eignung als fami- sektor für unser Leitbild eine hohe Relevanz besitzt. turlandschaft, die durch Naturschutzgebiete wie den lien- und seniorenfreundlichen Siedlungsraum vor. Die Dies ist die Landwirtschaft, insbesondere die speziel- Marzer Kogel, das Rosaliengebirge und die agrarisch Nähe zu urbanen Zentren sowie die Einbettung der len Kulturlandschaften Streuobstwiese und Weinbau- bewirtschafteten Flächen geprägt ist, ist es ein Ziel des Region in ländliche Strukturen fördert den Zuzug, der fläche. Wir wollen mit Hilfe dieser landwirtschaftlichen räumlichen Entwicklungskonzeptes die Region Matters- zukünftig ein Bevölkerungswachstum erwarten lässt. Teilbereiche die wirtschaftliche Tätigkeit der Region an- burg als Standort für einen umweltfreundlichen, Aktiv- Gleichzeitig unterliegt die Region dem österreichweiten regen und dadurch eine Entwicklungsdynamik auch in Urlaubs- und Tagestourismus zu stärken. Trend der Überalterung. Das Entwicklungskonzept sieht anderen Bereichen der Wirtschaft (z.B. Tourismus) ent- Mit der Gründung des Tourismusverbandes Rosalia vor, auf diese Umstände sensibel und nachhaltig zu re- stehen lassen. Dadurch soll die gesamte Region wirt- 2009 wurde in der Region bereits eine Marke für die agieren. schaftlich gestärkt werden und ein Wett-bewerbsvorteil Teile der Region geschaffen. Dabei stehen Mattersburg Der Gebrauch des PKW hat im Burgenland Tradition. gegenüber den umliegenden Regionen erlangt werden. als kulturelles Zentrum und Bad Sauerbrunn als histo- Momentan ist der PKW das bevorzugte Fortbewe- rischer Kurort mit ausgeprägter Erholungsinfrastruktur gungsmittel der Bevölkerung; dieser Sachverhalt lässt im Mittelpunkt der Region. Daneben sind auch Pöttels- sich jedoch ändern, indem der Bevölkerung alternative dorf, Neudörfl und Sigleß mit verschiedenen inhaltlichen Beförderungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt wer- Schwerpunkten wie Wein- oder Blumendorf Mitglied des den. Verbandes (Tourismusverband Region Rosalia o.J.a). In Folge der Vermarktung als Genussregion Rosalia konnte bereits ein Steigen der Nächtigungszahlen ver- L2 Generationengerechte zeich-net werden. Im Mittelpunkt steht dabei der Kurort Lebensraumentwicklung Bad Sauerbrunn (Resetar 03.04.2011). Damit neben der bewährten Tourismusgemeinde am Fuße des Ro- Die Altersverteilung in der Projektregion entspricht dem saliengebirges und Herkunft des mineralhaltigen Heil- aktuellen, österreichweiten Trend der Überalterung der quellwas-sers auch die weiteren Gemeinden der Regi- Bevölkerung, dem demographischen Wandel. Dieser on die positiven Effekte steigender Nächtigungs- und birgt besondere Herausforderungen wie ein erhöhter Besucherzah-len erfahren und daraus resultierende Po- Handlungsbedarf, v.a. in den Bereichen der Altenpflege tenziale nutzen können, ist die Etablierung der gesam- und -betreuung. Darüber hinaus ist auch die Kindebe- ten Region als Tourismusstandort ein zentrales Ziel des treuung ein wichtiges Thema für berufstätige Erltern. räumlichen Leitbildes.

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Prägende Umwelt Kooperative Wirtschaft Dynamischer Lebensraum

Z I U1 U2 U3 W1 W2 L1 L2 E Charakteristika der Umweltbewusste Etablierung der Stärkung der Wirt- Ausbau umwelt- Generationenge- L einzelnen Gemein- Nachhaltige, um- Lebensweise E Region als Touris- schaftskraft und freundlicher Ver- rechte Lebensraum- den als Lebens- weltfreundliche Re- der Bewohner musstandort Wettbewerbs- kehrssysteme entwicklung standorte stärken gionalentwicklung fördern fähigkeit

S U U1.1 U2.1 U3.1 W1.1 W1.2 W2.1 W2.2 L1.2 L2.1 Differenzierte Sied- Bewusstseinsbil- Entwicklung um- Überregionale Förderung von Erweiterung des B Fokussierung eines Z lungsstruktur unter Erhalt und Stärkung dung für Wertschät- weltfreundlicher Vermarktung der Ökonomisierung der Kooperationen zur Versorgungs- und I bedarfsgerechten Berücksichtigung von Umwelt- und zung des Natur- und regionsspezifischer generationenfreund- Streuobstwiesen Bewirtschaftung Betreuungsange- E ÖV L des regionalen Naturschutz Kullturraumes Erholungsinfra- lichen ‚aktiv-Urlaub- landwirtschaftlicher bots für Senioren E Baustils struktur Region‘ Flächen und Kinder

M A U1.1 M1 U2.1 M1 U3.1 M1 W1.1 M1 W1.2 M1 W2.1 M1 W2.2 M1 L1.2 M1 L2.1 M1 S Zusammenhängende Förderung von passi- Ausweitung der Informa- Gestaltung eines Wein- Regional einheitliche Veredelung des regi- Maschinenring Matters- Ausbau sicherer Etablierung des S Siedlungsstruktur an vem Hochwasserschutz tionsarbiet für lehrpfades Pöttsching - Darstellung der Freizeit- onalen Obsts zu z.B. burg als Austauschplatt- Radwegenetze Mehrgenerationenhaus- N vorhandener energieeffizientes Sigleß - Pöttelsdorf angebote Marmelade, Edelscoko- form für Wissen und Konzeptes A L1.2 M2 Infrastruktur förden U2.1 M2 Bauen und Sanieren lade, Obstbränden Maschineninfrastruktur H Schutz und Erhalt des Einrichtung von M W1.1 M2 W1.2 M2 nutzen L2.1 M2 E U1.1 M2 Alpen-Karpaten- U3.1 M2 Gestaltung eines Öffentliche Infrastruktur W2.1 M2 E-Bike-Leihstellen Fokussierung von N Erhalt der Ortskernstruk- Korridors als Förderung von Schul- Themenweges zu kulturellen Sehens- Vermarktung regionaler seniorengerechtem L1.2 M3 tur durch Schutzzonen Wildwanderroute projekten zu Umwelt Landwirtschaft würdigkeiten verbessern Produkte wie Wein und Einrichtung eines be- Wohnungsbau und Naturraum veredelte Streuobstpro- U1.1 M3 U2.1 M3 darfsgerechten W1.1 M3 dukte in der Region L2.1 M3 Festlegung von sowohl Klimabündnispartner- U3.1 M3 Einrichtung von Heu- Regionalbusnetzes Ausbildungsmöglichkei- Höchst- als auch Min- schaft auf alle Gemein- interkommunale rigen und Buschen- W2.1 M3 ten im Bereich desbebauungsdichten den ausweiten Flurreinigung mit schenken in Ortszentren ARGE Streuobst Mit- Altenpflege schaffen im FLWP Gemeindemitgliedern fördern gliedschaft der Region U2.1 M4 zur überregionalen L2.1 M4 Nutzung der Energie- Bereitstellung kosten- W1.1 M4 Vernetzung erzeugungspotenziale Übernachtungsangebot günstiger Kinderbetreu- durch interkommunale ‚Urlaub auf dem Bauern- ungseinrichtungen Biogasanlagen fördern hof‘ ausweiten L2.1 M5 W1.1 M5 Nutzung der Einführung eines regio- Dorferneuerung als nalen Veranstaltungska- interkommunale lenders Wissentransferplattform

Maßnahmenbaum mit Leit- und Subzielen sowie Maßnahmen zur Umsetzung Abb. 75 Maßnahmenbaum 65 66

4.2. Erläuterung 4.2.1 Prägende Umwelt der Maßnahmen Im Folgenden werden die im Maßnahmenbaum genann- ten Maßnahmen ausgeführt und ihre Realisierungsindika- U1 Charakteristika der einzelnen toren in einer Übersichtsmatrix dargestellt. Gemeiden als Lebensstandorte stärken

U1.1 Differenzierte Siedlungsstruktur unter Berücksichtigung des regionalen Baustils

Bedeutung der Maßnahme für das Konzept Priorität niedrig | mittel | hoch Die alten Höfe in dieser Region sind zumeist in Hacken- und Steckhofformen gebaut. Dies ist auf die oft schmale räumliche Wirkung Wirkungsbereich örtlich | regional | überregional und lange Parzellenform zurückzuführen, welche in Anger- an der Umsetzung beteiligte Akteure AkteurInnen z.B. Gemeinden dörfern üblich ist. Dadurch entsteht ein homogenes Fas- sadenbild. In den hinteren Bereichen der Höfe finden sich Realisierungs- kurzfristig: bis 3 Jahre kurzfristig | mittelfristig | langfristig Wohn und Nutzräume oft aneinander gereiht wieder. Meist horizont mittelfristig: 3-10 Jahre sind dann noch kleine Gemüse- und Obstgärten hinter den langfristig: über 10 Jahre Gebäuden angelegt worden, beziehungsweise Scheunen oder Ställe für etwas weniger gut riechende Nutztiere. Die- ser so eben beschriebene regionsspezifische Baustil soll geschützt und erhalten werden, um auch baulich eine re- gionale Identität im Projektgebiet zu fördern.

Prägende Umwelt Kooperative WirtschaftWirtschaft DynamischerDynamischer LLebensraumebensraum

Z I U1 U2U2 U3 W1 W2W2 L1 L2 E Charakteristika der UmweltbewussteUmweltbewusste EtablierungEtablierung derder StärkungStärkung der Wirt- AusbauAusbau umwelt-umwelt- Generationenge- L einzelnen Gemein- Nachhaltige, um- LebensweiseLebensweise E Region als Touris- schaftskraftschaftskraft undund ffreundlicherreundlicher Ver-Ver- rechterechte Lebensraum-Lebensraum- den als Lebens- weltfreundlicheweltfreundliche Re-Re- derder BewohnerBewohner musstandortmusstandort Wettbewerbs-Wettbewerbs- kehrssystemekehrssysteme entwicklungentwicklung standorte stärken gionalentwicklung fördernfördern ffähigkeitähigkeit

S U U1.1 U2.1U2.1 U3.1U3.1 W1.1W1.1 W1.2W1.2 W2.1W2.1 W2.2 L1.2L1.2 L2.1L2.1 Differenzierte Sied- Bewusstseinsbil-Bewusstseinsbil- Entwicklung um- ÜberregionaleÜberregionale Förderung von ErweiterungErweiterung desdes B FokussierungFokussierung eineseines Z lungsstruktur unter Erhalt und Stärkung ddungung ffürür Wertschät- wweltfreundlichereltfreundlicher VVermarktungermarktung derder ÖkonomisierungÖkonomisierung der KooperationenKooperationen zur Versorgungs- und I bedarfsgerechtenbedarfsgerechten Berücksichtigung vonvon Umwelt-Umwelt- unundd zung des NNatur-atur- unundd regionsspezifischer generationenfreund- StreuobstwiesenStreuobstwiesen Bewirtschaftung BBetreuungsange-etreuungsange- E ÖVÖV L des regionalen NNaturschutzaturschutz KullKullturraumesturraumes ErholungsinErholungsinfra-fra- lilichenchen ‚‚aktiv-Urlaub-aktiv-Urlaub- landwirtschaftlicherlandwirtschaftlicher bots für SeniorenSenioren E Baustils sstrukturtruktur Region‘ FlächenFlächen uundnd KiKindernder

M A U1.1 M1 U2.1U2.1 M1 U3.1U3.1 M1 W1.1W1.1 M1 W1.2W1.2 M1 W2.1W2.1 M1 W2.2W2.2 M1 L1.2L1.2 M1 L2.1 M1 S Zusammenhängende Förderung von passi- Ausweitung der Informa- Gestaltung eines Wein- Regional einheitliche Veredelung des regi- Maschinenring Matters- Ausbau sicherer Etablierung des S Siedlungsstruktur an vemvem HochwasserschutzHochwasserschutz tionsarbiettionsarbiet fürfür lehrpfadeslehrpfades Pöttsching - DarstellungDarstellung derder Freizeit-Freizeit- onalen OObstsbsts zu z.B. burgburg alsals Austauschplatt-Austauschplatt- RadwegenetzeRadwegenetze Mehrgenerationenhaus-Mehrgenerationenhaus- N vorhandener energieeffizientes SSigleßigleß - Pöttelsdorf angeboteangebote Marmelade, Edelscoko- formform fürfür WissenWissen undund Konzeptes A L1.2L1.2 M2M2 Infrastruktur förden U2.1U2.1 M2M2 Bauen und SSanierenanieren lade, ObstbrändeObstbrändenn Maschineninfrastruktur H Schutz und Erhalt des EinrichtungEinrichtung von M W1.1W1.1 M2M2 W1.2W1.2 M2M2 nutzennutzen L2.1 M2 E U1.1 M2 Alpen-Karpaten-Alpen-Karpaten- U3.1U3.1 M2M2 GestaltungGestaltung eines ÖffentlicheÖffentliche Infrastruktur W2.1W2.1 M2M2 E-Bike-Leihstellen FokussierungFokussierung von N Erhalt der Ortskernstruk- KorridorsKorridors alsals Förderung von Schul- ThThemenwegesemenweges zu kulturellen Sehens-Sehens- VermarktungVermarktung regionalerregionaler seniorengerechtem L1.2L1.2 M3 tur durch Schutzzonen Wildwanderroute projektenprojekten zu UmweltUmwelt Landwirtschaft würdigkeiten verbessern PProdukterodukte wwieie WeiWeinn uundnd Einrichtung eines be- WohnungsbauWohnungsbau und Naturraum veredelte Streuobstpro- U1.1 M3 U2.1U2.1 M3 darfsgerechtendarfsgerechten W1.1 M3 ddukteukte iinn dderer RRegionegion L2.1L2.1 M3 Festlegung von sowohl Klimabündnispartner-Klimabündnispartner- U3.1 M3 EinrichtungEinrichtung von Heu-Heu- Regionalbusnetzes Ausbildungsmöglichkei- Höchst- als auch Min- schaft auf alle Gemein- interkommunaleinterkommunale rigen und Buschen- W2.1 M3 ttenen iimm BereichBereich desbebauungsdichten denden ausweitenausweiten Flurreinigung mit sschenkenchenken in OrtszentrenOrtszentren ARGEARGE StreuobstStreuobst Mit- Altenpflege schaffen im FLWP Gemeindemitgliedern fördernfördern gliedschaft der Region U2.1U2.1 M4 zur üüberregionalenberregionalen L2.1 M4 Nutzung der Energie- BereitstellungBereitstellung kosten-kosten- W1.1W1.1 M4 VVernetzungernetzung erzeugungspotenzerzeugungspotenzialeiale ÜbernachtungsangebotÜbernachtungsangebot günstiger Kinderbetreu- durch interkommunale ‚Urlaub‚Urlaub aufauf dem Bauern- ungseinrichtungenungseinrichtungen Biogasanlagen fördern hof‘ ausweiten L2.1L2.1 M5 W1.1 M5 Nutzung der EinführungEinführung eines regio- DorDorferneuerungferneuerung als nalen Veranstaltungska- interkommunale lelendersnders WissentransferplattformWissentransferplattform

66 4. Regionales Entwicklungskonzept 67

U1.1 M1 Zusammenhängende Siedlungsstruktur an vorhandener Infrastruktur fördern

Es ist für unser Leitbild wichtig, dass dem Trend der ver- gangenen Jahre in abgelegenen Einzellagen zu bauen Einhalt geboten wird. Besonders in dem Siedlungsband Mattersburg, Pöttelsdorf, Zemendorf-Stöttera und Antau soll durch gezielte Ausweisungen auf dem Flächenwid- mungsplan einem Siedlungswachstum in die Breite ent- gegengewirkt werden. Eine zusammenhängende Siedlungsstruktur hätte fol- gende Auswirkungen auf die Planungsregion:

• Schutz der Kulturlandschaft, v.a. südlich des genann ten Siedlungsbandes

• Kosteneinsparungen durch gemeinsame Nutzung der vorhandenen Infrastrukturen

• Mobilitätsvorteile durch zusammenhängende Strukturen.

Abb. 78 Siedlungsstruktur im Projektgebiet

Priorität mittel Wirkungsbereich regional AkteurInnen Gemeinden mit FLWP Realisierungs- mittelfristig Abb. 76 Luftbild Angerdorf (Pöttsching) Abb. 77 Einfamilienhaussiedlung in Einzellage horizont

67 68 4. Regionales Entwicklungskonzept

U1.1 M2 U1.1 M3 Erhalt der Ortskernstruktur Festlegung von sowohl durch Schutzzonen Höchst- als auch Mindestdichten

Um den regionalen Baustil zu erhalten beziehungswei- Die Festlegung einer Baudichte und Geschoßhöhe hat se Rückbauten zu fördern wäre die Einrichtung einer als weitere Maßnahme die Aufgabe den vorherrschen- Schutzzone ein geeignetes Mittel. Dabei würde nicht so den Baustil besonders in den ländlichen Siedlungsge- wie beim herkömmlichen Denkmalschutz die gesamte bieten derart zu kontrollieren, daß keine „Wohntürme“ Immobilie mit Auflagen behaftet werden, sondern ledig- das Landschafts- und Ortsbild stören (für die Stadt Mat- lich die Fassadenfront. Dies würde dann das Ortsbild tersburg, welche andere Qualitäten und Anforderungen schützen, jedoch dem Eigentümer keinen Wertverlust besitzt stellt, ist diese Maßnahme nicht geeignet). Die bringen, den ein Denkmalschutz mit sich brächte. Gemeinde hat hier die Aufgabe, die Maßnahme mit Hil- Die Schutzzonen sind jedoch nicht auf die Gesamtheit fe des Flächenwidmungsplanes umzusetzen und diese des Projektgebietes anzuwenden. Hier sind die Band- dann zu überwachen. siedlung zwischen Pöttelsdorf und Antau von ihrem Abb. 79 Ortskern Pöttelsdorf Charakter und ihrer Besonderheit zu schützen. Dieses • Durch die Vereinheitlichungen der der Baustrukturen müßte von den Gemeinden im Flächenwidmungsplan erhält die Region ein typisches Erscheinungsbild wel- ausgewiesen und auch von den zuständigen Baubehör- ches zur gemeinsamen Identität beiträgt. den überwacht werden. • Des Weiteren ist die Bebauungsdichtevorschrift ein Diese Schutzzonen geeignetes Instrument um gegen die Zersiedelung zu • erhalten bzw. etablieren einen einheitlichen regionalen arbeiten, was wiederum den angrenzenden Biotopsys- Baustil, temen und Kulturlandschaften zugutekommen würde. • können in weiterer Folge touristisch vermarktet wer- den und • tragen zur Steigerung des regionalen Identitätsbe- wußtseins bei.

Priorität mittel Priorität niedrig Wirkungsbereich örtlich, regional Wirkungsbereich örtlich, regional AkteurInnen Gemeinden mit FLWP AkteurInnen Gemeinden mit FLWP Realisierungs- Realisierungs- mittelfristig kurzfristig horizont horizont

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Folgende positiven Auswirkungen können sich bei einer U2 Nachhaltige, umweltfreundliche U2.1 M1 Förderung von passivem Hochwasserschutz ergeben: Regionalentwicklung Förderung von Passivem Hochwasserschutz • Verstärkte interkommunale und überregionale Koope- U2.1 Erhalt und Stärkung ration von Umwelt- und Naturschutz • Bewältigung des Hochwasserproblems Das Projektgebiet wird häufig von Hochwasser und • Schutz der Bevölkerung Überschwemmungen heimgesucht, vor allem die Ge- Wie bereits in Kapitel 2.2.1 beschrieben, ist das Land- vMinimierung von Sachschäden meinden entlang der Wulka sind schwer betroffen. schaftsbild der Region von den verschiedenen Natur- • Erhaltung und Verbesserung des ökologischen Zu- Der aktive Hochwasserschutz, der eine Minimierung räumen gekennzeichnet. In der Erhaltung und Stärkung stands der Gewässer der Hochwasserschäden durch bauliche Maßnahmen von Umwelt- und Naturschutz sehen wir ein großes vorsieht, nimmt eine wichtige Rolle in der Region ein. Entwicklungspotenzial für die Region. Hierbei sollen Neben insgesamt elf Rückhaltebecken in der oder nicht nur lediglich Schutzmaßnahmen getroffen werden, angrenzend an die Region ist zurzeit die Umsetzung sondern das Umweltbewußtsein und die Wahrnehmung des Rückhaltebeckens Mattersburg im vollen Gange für diese Thematiken in der Bevölkerung gestärkt und und soll bis zum Sommer 2012 fertig gestellt werden. diese miteingebunden werden. Auch die Bereiche Tou- In den letzten Jahren wird in der Region auch immer rismus, Energie und Hochwasser sollen bei diesem Ziel mehr auf passiven Hochwasserschutz gesetzt, wel- abgedeckt werden. cher eine Vermeidung aller Handlungen, die einen

stärkeren Abfluss des Hochwassers, vorsieht. Statt- dessen wird versucht, die Bewirtschaftung an gewäs- Prägende Umwelt Kooperative Wirtschaft DynamischerDynamischer LLebensraumebensraum

Z sernahen Gebieten zu adaptieren, hochwasserge- I U1 U2 U3 W1W1 W2W2 L1L1 L2L2 E CharakteristikaCharakteristika der UmweltbewussteUmweltbewusste AusbauAusbau umwelt-umwelt- Generationenge- L Nachhaltige, um- Etablierung der StärkungStärkung der Wirt- einzelnen Gemein-Gemein- LebensweiseLebensweise rechterechte Lebensraum-Lebensraum- E weltfreundliche Re- RegionRegion alsals Touris-Touris- schaftskraftschaftskraft undund ffreundlicherreundlicher Ver-Ver- denden alsals Lebens-Lebens- derder BewohnerBewohner kehrssysteme entwicklungentwicklung fährdete Grundstücke abzulösen, Flächennutzungen musstandortmusstandort Wettbewerbs-Wettbewerbs- standortestandorte stärkenstärken gionalentwicklung fördernfördern ffähigkeitähigkeit

S in weniger gefährdete Gebiete zu verlegen, Flächen- U U1.1U1.1 U2.1 U3.1U3.1 W1.1W1.1 W1.2W1.2 W2.1W2.1 W2.2 L1.2L1.2 L2.1L2.1 Differenzierte SSied-ied- Bewusstseinsbil-Bewusstseinsbil- EntwicklungEntwicklung um- Überregionale FörderungFörderung von Erweiterung des B FokussierungFokussierung eineseines Z lungsstruktur unter Erhalt und Stärkung dung für Wertschät- wweltfreundlichereltfreundlicher VVermarktungermarktung derder ÖkonomisierungÖkonomisierung der KooperationenKooperationen zur VVersorgungs-ersorgungs- unundd I bedarfsgerechten BerücksichtigungBerücksichtigung von Umwelt- und zung ddeses Natur-Natur- undund regionsspezifischer generationenfreund- StreuobstwiesenStreuobstwiesen Bewirtschaftung BBetreuungsange-etreuungsange- versiegelung zu vermeiden und durch Land- und E ÖVÖV L desdes regionalenregionalen Naturschutz KullKullturraumesturraumes ErholungsinErholungsinfra-fra- lilichenchen ‚‚aktiv-Urlaub-aktiv-Urlaub- landwirtschaftlicherlandwirtschaftlicher bots für SeniorenSenioren E BBaustilsaustils sstrukturtruktur Region‘ FlächenFlächen uundnd KiKindernder

M Forstwirtschat in den betroffenen Gebieten entgegen- A U1.1U1.1 M1 U2.1 M1 U3.1U3.1 M1 W1.1W1.1 M1 W1.2W1.2 M1 W2.1W2.1 M1 W2.2W2.2 M1 L1.2L1.2 M1 L2.1 M1 S ZusammenhängendeZusammenhängende Förderung von passi- Ausweitung der Informa-Informa- Gestaltung eines Wein- Regional einheitliche Veredelung des regi- Maschinenring Matters- AusbauAusbau sicherersicherer EtablierungEtablierung desdes S Siedlungsstruktur an vem Hochwasserschutz ttionsarbietionsarbiet für lehrpfadeslehrpfades Pöttsching - DarstellungDarstellung derder Freizeit-Freizeit- onalen OObstsbsts zu z.B. burgburg alsals Austauschplatt-Austauschplatt- RadwegenetzeRadwegenetze MMehrgenerationenhaus-ehrgenerationenhaus- N vorhandener energieeffizientes Sigleß - Pöttelsdorf angebote Marmelade, Edelscoko- form für Wissen und Konzeptes zusteuern. So sollen natürliche Abflussräume erhalten A L1.2L1.2 M2M2 IInfrastrukturnfrastruktur fördenförden U2.1 M2 Bauen und SSanierenanieren ladelade,, ObstbrändeObstbrändenn MaschineninfrastrukturMaschineninfrastruktur H Schutz und Erhalt des Einrichtung von M W1.1W1.1 M2M2 W1.2 M2 nutzennutzen L2.1L2.1 M2M2 E U1.1U1.1 M2M2 Alpen-Karpaten- U3.1U3.1 M2M2 GestaltungGestaltung eines ÖffentlicheÖffentliche Infrastruktur W2.1 M2 EE-Bike-Leihstellen-Bike-Leihstellen FokussierungFokussierung von N Erhalt der Ortskernstruk- Korridors als Förderung von Schul- Themenweges zu kulturellen Sehens- VermarktungVermarktung regionalerregionaler seniorengerechtem werden (Amt der Burgenländischen Landesregierung L1.2L1.2 M3 tur durch Schutzzonen Wildwanderroute projektenprojekten zu UmweltUmwelt Landwirtschaft würdigkeitenwürdigkeiten verbessernverbessern PProdukterodukte wie WeiWeinn und EinrichtungEinrichtung eineseines be-be- WohnungsbauWohnungsbau und Naturraum vveredelteeredelte Streuobstpro- U1.1U1.1 M3 U2.1 M3 darfsgerechtendarfsgerechten Abb. 80 Hochwasserzonen W1.1W1.1 M3 ddukteukte iinn dderer RRegionegion L2.1L2.1 M3 Festlegung von sowohl Klimabündnispartner- U3.1U3.1 M3 Einrichtung von Heu- Regionalbusnetzes Ausbildungsmöglichkei-Ausbildungsmöglichkei- 2009). Höchst-Höchst- alsals auchauch Min-Min- schaft auf alle Gemein- interkommunaleinterkommunale rigen und Buschen- W2.1W2.1 M3 ttenen iimm BereichBereich desbebauungsdichtendesbebauungsdichten den ausweiten Flurreinigung mit schenkenschenken in OrtszentrenOrtszentren ARGE Streuobst Mit- Altenpflege schaffen im FLWP GGemeindemitgliedernemeindemitgliedern fördern gliedschaft der Region U2.1 M4 zur üüberregionalenberregionalen L2.1L2.1 M4M4 Nutzung der Energie- BereitstellungBereitstellung kosten-kosten- W1.1W1.1 M4 Vernetzung erzeugungspotenziale Übernachtungsangebot günstiger Kinderbetreu- durch interkommunale ‚Urlaub auf dem Bauern- ungseinrichtungenungseinrichtungen Biogasanlagen fördern hof‘ ausweiten In den drei verschiedenen Phasen, Planung, Ent- L2.1L2.1 M5 W1.1W1.1 M5 NutzungNutzung derder EinführungEinführung eines regio- DorferneuerungDorferneuerung als nalen Veranstaltungska- interkommunaleinterkommunale scheidung und Umsetzung, ist eine interkommunale Priorität mittel lelendersnders WissentransferplattformWissentransferplattform Zusammenarbeit von Nöten, welche auch überregio- nal kooperieren muss. Ebenso ist ein kollektives Zu- Wirkungsbereich örtlich, regional, überregional sammenspiel in den Teilbereichen Politik und Verwal- AkteurInnen Gemeinden, Bevölkerung tung, Wirtschaft, und Zivilgesellschaft unerläßlich, um Realisierungs- einen raschen Erfolg verbuchen zu können. mittel- bis langfristig horizont

69 70 4. Regionales Entwicklungskonzept

U2.1 M2 Schutz und Erhalt des Alpen-Karpaten- Korridors als Wildwanderroute

Der Alpen-Karpaten-Korridor, welcher sich von den Kar- paten bis zu den Alpen erstreckt, stellt eine traditionelle Wanderroute von Wildtieren, vor allem Rot- und Damm- wild, dar und führt über das Rosaliengebirge im Nord- westen der Projektregion. Mithilfe von Grünbrücken und Wildquerungshilfen wird versucht Wildtiere unbescha- det über oder unter hindurch Verkehrsachsen zu brin- gen. Überdies sollen Lebensräume gesichert werden, um die Wanderroute zu schützen. Unweit der Gemeinde Neudörfl im Westen des Projekt- gebiets ist eine weitere Grünbrücke geplant, damit die Tiere ungehindert ihrer Route folgen können Neben dem Schutz und Erhalt des Alpen-Karpaten-Kor- ridors, ist die Bewusstseinsbildung durch Workshops und Exkursionen ein weiterer wichtiger Punkt. Dies soll eine Wahrnehmung für die Bedeutung von Vernetzun- gen von Lebensräumen schaffen. Damit das Konzept funktioniert, ist ein kollektives über- regionales Zusammenwirken unumgänglich, da sich die Wanderroute nicht nur über mehrere Regionen sondern auch Staaten (Slowakei, Ungarn, Österreich) erstreckt.

Folgende Positiven Effekte könnten sich aus dieser Maßnahme ergeben: Abb. 81 Alpen-Karpaten-Korridor • Sicherung von Räumen (Naturraum, Lebensräume) Quelle: Weinviertel Management Priorität niedrig • Schutz der Wildtiere • Überregionale Kooperationen Wirkungsbereich überregional • Bewusstseinbildung der Bevölkerung AkteurInnen Land, Gemeinden

Realisierungs- kurzfristig horizont

70 71

Pelletsheizung statt, Fahrgemeinschaften werden nach U2.1 M3 Möglichkeit gebildet, Ökostrom wird bezogen, etc. U2.1 M4 Klimabündnispartnerschaft Der Schutz der Umwelt trägt wesentlich zum Erhalt der Förderung der Nutzung auf alle Gemeinden ausweiten Kulturlandschaft bei und nebenbei könnte sich eine re- der Energieerzeugungspotenziale gionale Klimabündnispartnerschaft als verbindendes Element positiv auf die regionale Identität auswirken durch interkommunale Biogasanlagen Als weitere Maßnahme zum Erhalt und Stärkung des (Klimabündnis Österreich o.J.). Umwelt- und Naturschutzes ist die Mitgliedschaft aller Durch Fermentierung organischer Masse entsteht Ener- Gemeinden der Projektregion beim Klimabündnis, wel- Folgende Vorteile könnten sich aus einer Mitgliedschaft gie, welche in Biomasse umgewandelt werden kann. ches als größtes kommunales Klimaschutz-Netwerk aller Gemeinden der Region beim Klimabündnis erge- Diese wiederum wird zur Produktion von Strom, Wär- Europas gilt. Die Gemeinden Bad Sauerbrunn, Krens- ben: me, Kraftstoff, organischem Dünger und Naturfasern dorf, Mattersburg und Pöttsching sind bereits Mitglieds- verwendet (ARGE Kompost & Biogas Österreich o.J.). gemeinden. Vorgesehen ist, dass jede Gemeinde die • Verringerung der Emissionen und somit eine bessere Somit ist die Anlage unabhängig von Importen, da die Bestimmungen und Verantwortungen des Klimabünd- Luftqualität Ressourcen vor Ort vorhanden sind und die Region als nisses trägt, um Treibhausgasemissionen zu reduzie- • Höhere Wertschöpfung durch Schaffung von Arbeits- Selbstversorger agieren kann. Biogas entsteht bei der ren und damit zum Klimaschutz beizutragen. Dabei plätzen Vergärung von Reststoffen und/oder nachwachsen- sollen die Teilbereiche Energie, Mobilität, Nachhaltige • Erfahrungs- und Wissensaustausch den Rohstoffen und ist ein heimischer und erneuerba- Beschaffung, Fairer Handel, Raumplanung und Boden- • Image-Aufwertung rer Energieträger. Es sind zurzeit 19 Biogasanlagen im schutz als auch globale Partnerschaft einbezogen wer- • Anstieg der regionalen, nationalen und internationalen Burgenland in Betrieb (Stand: 31.12.2009). Im Projekt- den. Kooperationen. gebiet ist eine Biogasanlage in Pöttsching vorhanden (BMLFUW o.J.). Zur Umsetzung ist eine interkommuna- Neben Mitgliedsgemeinden, können auch Betriebe, le Kooperation von Vorteil, je nach Größe der Biogasan- Schulen und Kindergärten Teil des Klimabündnisses lagen, um Anschaffungskosten zu sparen. werden. Neben der Burgenländischen Landwirtschafts- kammer als ein von zwei Betrieben in ganz Burgenland, Folgenden positiven Auswirkungen können durch För- ist die Firma „Schokobanane“ aus Neudörfl seit 2011 derung und Erbauung von Biogasanlagen entstehen: Mitgliedsbetrieb des Klimabündnisses. Seit dessen • Energieeffizienz, da Biogas ein heimischer und erneu- Beitritt fand unter anderem eine Umstellung von Öl- auf erbarer Energieträger ist • Umweltschutz • Nachhaltigkeit durch nachwachsende Rohstoffe

Priorität mittel Priorität mittel Wirkungsbereich regional, überregional Wirkungsbereich örtlich, regional AkteurInnen Gemeinden, Bevölkerung AkteurInnen Gemeinden, Landwirte Realisierungs- Realisierungs- Abb. 82 Logo Klimabündnisgemeinde kurzfristig mittelfristig Quelle: Klimabündnis Österreich horizont horizont

71 72 4. Regionales Entwicklungskonzept

U3 Umweltbewusste Lebensweise der U3.1 M1 U3.1 M2 Bewohner fördern Ausweitung der Informationsarbeit für Förderung von Schulprojekten energieeffizientes Bauen und Sanieren zu Umwelt und Naturraum U3.1 Bewusstseinsbildung für Wertschätzung des Natur- und Kulturraumes Mit der BEA – der Burgenländische Energieagentur, gibt Durch Waldlehrpfade, oder Ökoerlebniswanderungen es schon eine gute Möglichkeit sich über verschiedene Ein Näherbringen der Umwelt- und Freiraumqualitäten soll auch schon den Kindern ihre einzigartige Kultur- Alternativen zu informieren. Zurzeit wird leider nur in Ei- der direkten Umgebung gegenüber den Bewohnern, landschaft nähergebracht werden. Die Kinder sollen senstadt, für Neu- bzw. für Umbauten eine kostenlose aber auch die Schärfung eines selbstverantwortlichen Bekanntes sehen bzw. erleben und gleichzeitig Neues Energieberatung angeboten (TOB – Technologieoffensi- Umgangs mit Ressourcen, beispielsweise bei der pri- lernen. Die kleine Wanderung kann ihren Abschluss ve Burgenland Gmbh o.J.). vaten Energieversorgung, sind zentrale Bestandteile auf einem Bauernhof, oder Heurigen finden. Hier kön- Wir wollen dieses Angebot flächendeckender ausweiten. dieses Subziels. nen den Kindern mit regionalen Produkten (Obst, Käse, Es soll mehr BEA Beratungsstellen geben. Zumindest in Um eine verstärkte Bewusstseinsbildung für die Wert- Wurst, Fleisch, Traubensaft, Apfelsaft, usw.) die Cha- Mattersburg ist eine neue Beratungsstelle eingeplant. schätzung des Naturraumes und Kulturraumes zu er- rakteristika der eigenen Region nähergebracht werden. Nach der Einrichtung der Beratungsstelle in Mattersburg möglichen, haben wir verschiedene Maßnahmen her- Durch eine Wanderung entlang eines Waldlehrpfades wollen wir auch in den einzelnen Gemeinden, jeweils auf ausgearbeitet. können sich die Besucher anhand von bereitgestellten dem Gemeindeamt eine direkte Anlaufstelle einrichten. Tafeln über die Besonderheiten von Baumarten, kleine-

Dies könnte zum Beispiel durch speziell geschulte Ge- ren Pflanzen, Tieren und die Funktion von einem Wald meindemitarbeiter übernommen werden. im Generellen informieren. Es sollen auch Schulprojekte rund ums Thema „Was- Durch die Information über energieeffiziente Bauweisen ser“ etabliert werden. Bei diesen Wasserprojekten ler- nen die teilnehmenden Schülergruppen vor Ort wichtige Prägende Umwelt Kooperative WirtschaftWirtschaft DynamischerDynamischer Lebensraum • dringt das Thema Energieeffizienz ins öffentliche Be- Z Fakten über stehende und fließende Gewässer (Land I U1 U2U2 U3 W1W1 W2W2 L1L1 L2L2 E CharakteristikaCharakteristika der Umweltbewusste Etablierung der Stärkung der Wirt- AusbauAusbau umwelt-umwelt- Generationenge-Generationenge- L einzelnen Gemein-Gemein- Nachhaltige,Nachhaltige, um- Lebensweise E RegionRegion alsals Touris-Touris- schaftskraftschaftskraft undund freundlicherfreundlicher Ver-Ver- rechterechte Lebensraum-Lebensraum- wußtsein, denden alsals Lebens-Lebens- weltfreundlicheweltfreundliche Re-Re- der Bewohner Steiermark 2012). Dabei soll Wissen über den Was- musstandortmusstandort Wettbewerbs-Wettbewerbs- kehrssysteme entwicklung standortestandorte stärkenstärken gionalentwicklunggionalentwicklung fördern fähigkeit • wird der Anreiz zum umweltfreundlichen Bauen erhöht serkreislauf, Bachrevitalisierung, Tiere und Pflanzen S U U1.1U1.1 U2.1U2.1 U3.1 W1.1W1.1 W1.2 W2.1W2.1 W2.2 L1.2L1.2 L2.1 B Differenzierte SSied-ied- Bewusstseinsbil- EntwicklungEntwicklung um- Überregionale FörderungFörderung von ErweiterungErweiterung des FokussierungFokussierung eineseines Z lungsstrukturlungsstruktur unter Erhalt und Stärkung dung für Wertschät- wweltfreundlichereltfreundlicher Vermarktung der ÖkonomisierungÖkonomisierung der Kooperationen zur Versorgungs-Versorgungs- undund und I vonvon Umwelt-Umwelt- unundd rregionsspezifischeregionsspezifischer ggenerationenfreund-enerationenfreund- bedarfsgerechten am Wasser und über die Wasserversorgung vermittelt BerücksichtigungBerücksichtigung zung des Natur- und SStreuobstwiesentreuobstwiesen BewirtschaBewirtschaftungftung Betreuungsange- E ÖV L des regionalen NaturschutzNaturschutz Kullturraumes ErholungsinErholungsinfra-fra- lilichenchen ‚‚aktiv-Urlaub-aktiv-Urlaub- landwirtschaftlicherlandwirtschaftlicher bots für SeniorenSenioren E BBaustilsaustils sstrukturtruktur Region‘ FlächenFlächen undund KinderKinder • langfristig ressourcenschonend Energie gespart. werden. Die teilnehmenden Schüler sollen lernen bzw. M A U1.1 M1 U2.1 M1 U3.1 M1 W1.1W1.1 M1 W1.2W1.2 M1 W2.1W2.1 M1 W2.2W2.2 M1 L1.2L1.2 M1 L2.1 M1 S ZusammenhängendeZusammenhängende FörderungFörderung von passi-passi- Ausweitung der Informa- GestaltungGestaltung eines Wein- RegionalRegional einheitlicheeinheitliche VeredelungVeredelung desdes regi-regi- MaschinenringMaschinenring Matters-Matters- AusbauAusbau sicherersicherer EtablierungEtablierung desdes S Siedlungsstruktur an vem Hochwasserschutz tionsarbiet für lehrpfadeslehrpfades Pöttsching - DarstellungDarstellung derder Freizeit-Freizeit- onalen OObstsbsts zu z.B. burgburg alsals Austauschplatt-Austauschplatt- RadwegenetzeRadwegenetze Mehrgenerationenhaus-Mehrgenerationenhaus- N sehen aus welchen Gebieten ihr eigenes Trinkwasser vvorhandenerorhandener energieeffizientes Sigleß - Pöttelsdorf angebote MMarmelade,armelade, Edelscoko- form für Wissen und KKonzeptesonzeptes A L1.2L1.2 M2M2 IInfrastrukturnfrastruktur fördenförden U2.1U2.1 M2M2 Bauen und Sanieren ladelade,, ObstbrändeObstbrändenn MaschineninfrastrukturMaschineninfrastruktur H SchutzSchutz und Erhalt des Einrichtung von M W1.1 M2 W1.2W1.2 M2M2 nutzen L2.1L2.1 M2M2 E U1.1U1.1 M2M2 Alpen-Karpaten-Alpen-Karpaten- U3.1 M2 GestaltungGestaltung eines ÖffentlicheÖffentliche Infrastruktur W2.1W2.1 M2M2 EE-Bike-Leihstellen-Bike-Leihstellen Fokussierung von Förderung von Schul- VermarktungVermarktung regionalerregionaler stammt und wie man die gute Qualität dieses Wassers N Erhalt der Ortskernstruk- KorridorsKorridors als Themenweges zu kulturellen Sehens- seniorengerechtemseniorengerechtem L1.2 M3 tur durch SchutzzonenSchutzzonen WildwanderrouteWildwanderroute projekten zu Umwelt LanLandwirtschaftdwirtschaft würdigkeitenwürdigkeiten verbessernverbessern Produkte wie WeiWeinn und EinrichtungEinrichtung eineseines be-be- WohnungsbauWohnungsbau und Naturraum vveredelteeredelte Streuobstpro- U1.1U1.1 M3 U2.1U2.1 M3 darfsgerechten W1.1W1.1 M3 ddukteukte in der Region L2.1 M3 Festlegung von sowohl Klimabündnispartner-Klimabündnispartner- RegionalbusnetzesRegionalbusnetzes Ausbildungsmöglichkei-Ausbildungsmöglichkei- erhalten kann. Solche Maßnahmen tragen vermehrt zur U3.1 M3 Einrichtung von Heu- Höchst-Höchst- alsals auchauch Min-Min- schaftschaft auf alle Gemein-Gemein- interkommunale rigenrigen undund Buschen-Buschen- W2.1W2.1 M3 ten im Bereich desbebauungsdichten den ausweiten Flurreinigung mit schenkenschenken in OrtszentrenOrtszentren ARGE Streuobst Mit- Altenpflege schaffenschaffen imim FLWP gliedschaftgliedschaft der Region Priorität Gemeindemitgliedern mittel fördern Bewusstseinsbildung bei. U2.1U2.1 M4 zur üüberregionalenberregionalen L2.1L2.1 M4M4 NutzungNutzung derder Energie-Energie- BereitstellungBereitstellung kosten-kosten- W1.1 M4 Vernetzung erzeugungspotenzerzeugungspotenzialeiale Übernachtungsangebot günstigergünstiger Kinderbetreu- durch interkommunale ‚Urlaub‚Urlaub auf dem Bauern- uungseinrichtungenngseinrichtungen Biogasanlagen fördernfördern hof‘hof‘ ausweitenausweiten L2.1L2.1 M5 Wirkungsbereich örtlich, regional W1.1W1.1 M5 NutzungNutzung derder EinführungEinführung eines regio- Dorferneuerung als Das bestehende Projekt „Schule am Bauernhof und Er- nalennalen Veranstaltungska- interkommunale lelendersnders WissentransferplattformWissentransferplattform AkteurInnen Gemeinden, Bevölkerung lebnis Alm“ soll regional ausgeweitet werden. Im Zuge Realisierungs- dieses Projekts können Schulkinder in einem oder meh- kurzfristig horizont reren Tagen einiges über die Tätigkeiten der Landwirte

72 73

lernen und ein besseres Verständnis über die Umwelt erhalten. Mit diesem Projekt soll das Bewusstsein für die U3.1 M3 heimische Region und die landwirtschaftlichen Produk- Interkommunale Flurreinigung te gestärkt werden. Die Kinder können sich nach dem mit Gemeindemitgliedern Besuch auf dem Bauernhof nicht nur besser vorstellen, wo Milch und Fleisch herkommen, sondern lernen auf diese Weise auch wie ein landwirtschaftlicher Betrieb, Verschiedene Vereine und Gemeinden führen bereits möglicherweise auch Bio-Betrieb, funktioniert und wie eine jährliche Flurreinigung mit Hilfe von Gemeindemit- wichtig gesunde Ernährung ist. Mit diesem Projekt gliedern durch. Oft werden Reinigungsaktionen entlang könnte auch das Verständnis zwischen den Landwirten von Hauptstraßen, Flussbetten, oder Seen durchge- und der jüngeren Bevölkerung verbessert werden. führt. Durch Vorträge über die Bedeutung des Klima- Im Bezirk Mattersburg befinden sich bereits zwei Bau- schutzes und die Folgen von Verunreinigungen der ernhöfe, die sich dem Projekt angeschlossen haben. Umwelt durch unsachgemäß entsorgte Abfälle kann die Geplant ist noch zusätzliche Bauernhöfe für die Unter- Wahrnehmung der Bewohner für ein umweltbewußtes stützung dieser Schulprojekte zu gewinnen; das Argu- Verhalten geschärft werden. Darüber hinaus wird eine Abb. 83 Schulprojekt im Wald ment der zusätzlichen Einnahmequelle wird hier dienlich mehrmals im Jahr stattfindende Flurreinigung in Koope- Quelle: Volksschule Forchtenstein sein. ration mit den Nachbargemeinden in der Region ange- strebt, um eine gemeinsame Verantwortung für die Ach- Durch die Förderung von Schulprojekten zu Umwelt tung der Umwelt zu stärken. An der Flurreinigung sollen und Naturraum erwarten wir folgende positive Auswir- sich auch Schulklassen bzw. Kinder und Jugendliche kungen: beteiligen, denn Bewusstseinsbildung kann nie früh ge- • Verstärkung der Identifikation mit dem eigenen Le- nug beginnen. bensraum und darausfolgend dessen höhere Wert- schätzung Positive Effekte dieser Maßnahme sind • Erhöhung der Akzeptanz von umweltschützenden • ein sauberes Ortsbild, Massnahmen durch das zur Verfügung gestellte Wissen • ein aktiver Beitrag zum Naturschutz und (in Form der Schulprojekte, Themenwege etc.) • die Verstärkung des Umweltbewusstseins der teilneh- • Stärkung der lokalen Wirtschaft durch Kooperation mit menden Personen. den hiesigen Landwirten • Bewusstseinsbildung über Naturschutz.

Priorität mittel Priorität mittel Wirkungsbereich örtlich, regional Wirkungsbereich örtlich, regional AkteurInnen Schulen, Landwirte, Kinder, Jugendliche AkteurInnen Gemeinden, Landwirte. Bevölkerung Abb. 84 Schulprojekt auf dem Bauernhof Realisierungs- Realisierungs- Quelle: Nussbaumerhof – Reinhold Harrasser kurzfristig kurzfristig horizont horizont

73 74 4. Regionales Entwicklungskonzept Neben den im Folgenden dargestellten Maßnahmen ist im Burgenland, wie Silberberg in der Steiermark oder 4.2.2 Kooperative Wirtschaft die Umsetzung des Zieles W 1 Etablierung der Region Siegersdorf in Niederösterreich. als Touris¬musstandort eng verbunden mit den Maß- nahmen

W1 Etablierung der Region als Touris- L1.1 M1 Ausbau sicherer Radwegenetze und musstandort L1.1 M2 Einrichtung von E-Bike-Leihstellen.

W1.1 Entwicklung umweltfreundlicher regions- Diese werden im Kapitel 4.2.3 Dynamischer Lebensraum spezifischer Erholungsinfrastruktur im Unterkapitel Ausbau umweltfreundlicher Verkehrs- systeme umfassend beschrieben. Für die Etablierung der Region als Tourismusstandort und insbesondere Die Naherholungs- und Freizeitmöglichkeiten in der kul- den Fokus auf umweltfreundliche Erholungsinfrastruk- tURregion Mattersburg sind bereits durch ein weit-läu- tur ist die Bereitstellung sicherer Radwege eine wichtige figes Rad- und Wanderwegenetzwerk und Erlebnisein- Voraussetzung. Bezugnehmend auf den demographi- richtungen wie der Heilquelle und des Rosalien-gartens schen Wandel und veränderte Anforderungen ist auch Abb. 85 Logo Weingut Domaine Pöttelsdorf in Bad Sauerbrunn gekennzeichnet. Darüber hinaus die Einrichtung von E-Bike-Leihstellen ein wichtiger Fak- Quelle: WDP Winzer Domaine Pöttelsdorf GmbH besteht Handlungsbedarf für ein integratives Touris- tor für den Erfolg als Tourismusregion und kommt auch muskonzept, das alle Gemeinden der Region mit ein- den BewohnerInnen zu Gute. schließt. Im Vordergrund steht dabei das aktive Erleben der Region unter Berücksichtigung von Umwelt- und Naturschutz sowie die Herausstellung charakterlicher Stärken einzelner Gemeinden und überörtlichen land- W1.1 M1 schaftlichen Verbindungen. Gestaltung eines Weinlehrpfades Pött- sching - Sigleß - Pöttelsdorf PrägendePrägende UmwelUmweltt Kooperative Wirtschaft Dynamischer Lebensraum

Z I U1 U2U2 U3 W1 W2W2 L1L1 L2L2 E CharakteristikaCharakteristika der UmweltbewussteUmweltbewusste Etablierung der StärkungStärkung der Wirt- AusbauAusbau umwelt-umwelt- Generationenge- L einzelnen Gemein-Gemein- Nachhaltige,Nachhaltige, um- LebensweiseLebensweise E Region als Touris- schaftskraftschaftskraft undund ffreundlicherreundlicher Ver-Ver- rechterechte Lebensraum-Lebensraum- denden alsals Lebens-Lebens- weltfreundlicheweltfreundliche Re-Re- derder BewohnerBewohner musstandort Wettbewerbs-Wettbewerbs- kehrssysteme entwicklung standortestandorte stärkenstärken gionalentwicklunggionalentwicklung fördernfördern ffähigkeitähigkeit Die Weinanbaugebiete in der kultURregion Mattersburg

S U U1.1U1.1 U2.1U2.1 U3.1U3.1 W1.1 W1.2 W2.1W2.1 W2.2 L1.2L1.2 L2.1L2.1 B Differenzierte SSied-ied- Bewusstseinsbil-Bewusstseinsbil- Entwicklung um- Überregionale FörderungFörderung von Erweiterung des sind an den Hängen auf den Gemeindeflächen von Pött- FokussierungFokussierung eineseines Z lungsstruktur unter Erhalt und Stärkung ddungung ffürür Wertschät- weltfreundlicher Vermarktung der ÖkonomisierungÖkonomisierung der KooperationenKooperationen zur VVersorgungs-ersorgungs- unundd I bedarfsgerechtenbedarfsgerechten BerücksichtigungBerücksichtigung vonvon Umwelt-Umwelt- unundd zung ddeses Natur-Natur- undund regionsspezifischer generationenfreund- StreuobstwiesenStreuobstwiesen Bewirtschaftung BBetreuungsange-etreuungsange- E ÖVÖV L desdes regionalenregionalen NNaturschutzaturschutz KullKullturraumesturraumes Erholungsinfra- lichen ‚aktiv-Urlaub- landwirtschaftlicherlandwirtschaftlicher bots für SeniorenSenioren sching, Sigleß und Pöttelsdorf situiert. In den drei Ge- E BBaustilsaustils struktur Region‘ FlächenFlächen uundnd KiKindernder

M A U1.1U1.1 M1 U2.1U2.1 M1 U3.1U3.1 M1 W1.1 M1 W1.2 M1 W2.1W2.1 M1 W2.2W2.2 M1 L1.2L1.2 M1 L2.1 M1 S ZusammenhängendeZusammenhängende FörderungFörderung von passi-passi- Ausweitung der Informa-Informa- Gestaltung eines Wein- Regional einheitliche Veredelung des regi- Maschinenring Matters- Ausbau sicherer Etablierung des meinden sind darüber hinaus mit beispielsweise dem S SSiedlungsstrukturiedlungsstruktur an vemvem HochwasserschutzHochwasserschutz ttionsarbietionsarbiet fürfür lehrpfades Pöttsching - Darstellung der Freizeit- onalen OObstsbsts zu z.B. burgburg alsals Austauschplatt-Austauschplatt- RadwegenetzeRadwegenetze Mehrgenerationenhaus-Mehrgenerationenhaus- N vorhandener energieeffizientes Sigleß - Pöttelsdorf angebote MMarmelade,armelade, Edelscoko- form für Wissen und Konzeptes A U2.1U2.1 M2M2 L1.2L1.2 M2M2 H IInfrastrukturnfrastruktur fördenförden Bauen und SSanierenanieren lade, Obstbränden Maschineninfrastruktur SchutzSchutz und Erhalt des W1.1 M2 W1.2 M2 EinrichtungEinrichtung von L2.1 M2 Arkadenhof Wilfinger in Pöttsching, dem Weingut Lassl M nutzennutzen E U1.1U1.1 M2M2 Alpen-Karpaten-Alpen-Karpaten- U3.1U3.1 M2M2 Gestaltung eines Öffentliche Infrastruktur W2.1W2.1 M2M2 E-Bike-Leihstellen FokussierungFokussierung von N Erhalt der Ortskernstruk-Ortskernstruk- KorridorsKorridors alsals Förderung von Schul- Themenweges zu kulturellen Sehens- VermarktungVermarktung regionalerregionaler seniorengerechtem L1.2L1.2 M3 tur durch Schutzzonen Wildwanderroute projektenprojekten zu UmweltUmwelt Landwirtschaft würdigkeiten verbessern PProdukterodukte wwieie WeiWeinn uundnd EinrichtungEinrichtung eines be- WohnungsbauWohnungsbau und Naturraum in Sigleß oder der Winzer Domäne Pöttelsdorf überregi- veredelte Streuobstpro- U1.1U1.1 M3 U2.1U2.1 M3 darfsgerechtendarfsgerechten W1.1 M3 ddukteukte iinn dderer RRegionegion L2.1L2.1 M3 FestlegungFestlegung von sowosowohlhl Klimabündnispartner-Klimabündnispartner- U3.1U3.1 M3 Einrichtung von Heu- Regionalbusnetzes Ausbildungsmöglichkei- Höchst-Höchst- alsals auch Min- schaft auf alle Gemein- interkommunaleinterkommunale rigen und Buschen- W2.1 M3 tenten iimm BereichBereich desbebauungsdichtendesbebauungsdichten denden ausweitenausweiten FlFlurreinigungurreinigung mmitit ARGEARGE StreuobstStreuobst Mit- Altenpflege schaffen onal bekannte Weingüter ansässig. Als eine touristische schenken in Ortszentren im FLWP Gemeindemitgliedern fördern gliedschaft der Region U2.1U2.1 M4 zur üüberregionalenberregionalen L2.1L2.1 M4M4 Nutzung der Energie- BereitstellungBereitstellung kosten-kosten- W1.1 M4 VVernetzungernetzung erzeugungspotenzerzeugungspotenzialeiale Übernachtungsangebot ggünstigerünstiger Kinderbetreu-Kinderbetreu- Attraktion und zugleich Lernmöglichkeit kann die Rad- dudurchrch iinterkommunalenterkommunale ‚Urlaub auf dem Bauern- ungseinrichtungen Biogasanlagen fördern hof‘ ausweiten L2.1L2.1 M5 W1.1 M5 Nutzung der wegverbindung zwischen den drei Gemeinden durch Einführung eines regio- DorferneuerungDorferneuerung als Abb. 86 Präsentae Weingut Lassl Sigleß nalen Veranstaltungska- interkommunaleinterkommunale lenders Wissentransferplattform das Ausstellen von Hinweistafeln zu Rebsorten, Ern- Quelle: Weingut Lassl te- und Weinkelterverfahren zu einem interkommunalen Weinlehrpfad erweitert werden. Es gibt eine Vielzahl von 74 Beispielen erfolgreicher Umsetzung in Österreich und 75

Eine Beschilderung kann dabei in Kooperation mit den tung, Veränderungen in der landwirtschaftlichen Produk- Weingut-BetreiberInnen und den örtlichen Kultur-verei- W1.1 M2 tion durch die zunehmende Technologisierung sowie nen erfolgen. Die Gestaltung der Hinweistafeln sollte Gestaltung eines Themenpfades Hinweise auf Verkaufsstellen und Gastronomiebetriebe, sich für den Wiedererkennungswert an den Wort- und Landwirtschaft in denen regionale Landwirtschaftsprodukte angeboten Bildmarken der kultURregion Mattersburg orientieren. werden. Die Umsetzung der Maßnahme kann wie auch Eine Fertigung und Aufstellung der Tafeln durch die Be- die Einrichtung des Weinlehrpfades in Kooperation von wohnerInnen und Schülergruppen der beteiligten Ge- Eine verwandte Maßnahme zur Einrichtung eines Wein- Landwirtschaftsbetrieben, Gemeindeverantwortlichen meinden trägt zu einem verstärkten Gemeinschaftssinn lehrpfades stellt die Gestaltung eines Themenweges für und engagierten Vereinsmitgliedern oder Schulklassen sowie zur raschen Wahrnehmung sowohl der Weinan- Landwirtschaft dar. Das Rad- und Wanderwegenetz er- erfolgen. bauqualitäten als auch der We-geverbindung bei. Die streckt sich neben dem Rosaliengebirge auch zwischen Die möglichen positiven Auswirkungen der Maßnahme Aufgabe der Instandhaltung kann entweder durch die den Gemeinden entlang der Vielzahl an agrarisch ge- sind ebenfalls eng verwandt mit denen von W1.1 M1: Gründung eines zuständigen Vereins oder durch die nutzten Flächen. Insbesondere die Wegestruktur zwi- Aufnahme in das Aufgabengebiet der örtlichen Kultur- schen Pöttsching, Neudörfl, Sigleß und Mattersburg ist • Stärkere naturräumliche Vernetzung der Gemeinden und Naturschutzvereine übernommen werden. durch die topographisch hügelige Beschaffenheit sehr mit landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Region reizvoll für Rad- und Wandertourismus. Um die Wirt- • Zusätzliche Hinweise auf Verkaufsstandorte und Gas- Darüber hinaus können folgende Effekte mit Implemen- schaftsweise der Agrarbetriebe für BesucherInnen aber tronomiebetriebe entlang der Strecke tierung der Maßnahme erzielt werden: auch für BewohnerInnen zu veranschaulichen empfiehlt • Bewusstseinsbildung über Funktionsweise der Land- sich ein Themenweg oder Lehrpfad zur Landwirtschaft. wirtschaft für die ansässige Bevölkerung • Stärkere naturräumliche Vernetzung der Gemeinden Dargestellt werden können beispielsweise Fruchtfolgen, • Erweiterung des Bildungsangebots für Schüler für mit Weinbauflächen in der Region Funktionsweise von Maschinen zur Ernte und Verarbei- das Lernen über die Region durch die Teilnahme an der • Zusätzliche Hinweise auf Verkaufsstandorte und Gas- Aufstellung von Hinweisschildern und die Nutzung als tronomiebetriebe entlang der Strecke Lehrpfad • Bewusstseinsbildung über Qualität des Weinanbaus für die ansässige Bevölkerung • Erweiterung des Bildungsangebots für SchülerInnen für das Lernen über die Region durch die Teilnahme an der Aufstellung von Hinweisschildern und die Nutzung als Lehrpfad

Priorität mittel Priorität mittel Wirkungsbereich örtlich, regional Wirkungsbereich örtlich, regional AkteurInnen Gemeinden, Winzer, Kulturvereine AkteurInnen Gemeinden, Landwirte Realisierungs- Realisierungs- kurzfristig Abb. 87 Beispiel Themenwege-Beschilderung kurzfristig horizont Quelle: Lehrpfad-Service horizont

75 76 4. Regionales Entwicklungskonzept an Attraktivität auch für BesucherInnen anderer Ge- W1.1 M3 meinden oder weiter entfernt lebende TouristInnen ge- W1.1 M4 Einrichtung von Buschenschenken in winnen würden. Nicht zuletzt bedeutet die Ausweitung Übernachtungsangebot „Urlaub auf dem Ortszentren fördern des gastronomischen Angebots auch einen Beitrag zur Bauernhof“ ausweiten Lebensqualität der Gemeindebevölkerung. Kulinarisch wäre es für die Betriebe ein Anreiz, sich auf in der Re- Die Ortszentren der kleineren Gemeinden in der Projekt- gion angebaute und verarbeitete Produkte zu spezia- In einigen Gemeinden, zu deren landwirtschaftlichen region zeugen von den Schwierigkeiten der wirt-schaft- lisieren, da dies zu einem Alleinstellungsmerkmal der Nutzflächen auch Weinanbaugebiete zählen, wie Neu- lichen Wettbewerbsfähigkeit von privat geführten Ein- Region beitragen könnte. Saisonal abgestimmte Menüs dörfl, Pöttsching, Sigleß und Pöttelsdorf sind bereits ei- zelhändlerInnen und Gastronomiebetrieben gegenüber sowie Kooperationen mit den örtlichen Winzerbetrieben nige Heurigenstandorte in Verbindung mit Weingütern wachsendem Einzelhandelsangebot in Einkaufszentren können das Angebot abrunden. vorhanden. Darüber hinaus kann es jedoch auch für wie der Mattersburger Arena oder am Ortseingang der die übrigen Gemeinden von Vorteil sein, die Einrichtung Landeshauptstadt Eisenstadt. Durch den in vielen Bran- Die erwarteten positiven Auswirkungen dieser Maßnah- von Buschenschenken in den Ortszentren zu fördern, chen gestiegenen Flächenbedarf stimmen aufgrund me stellen sich wie folgt dar: da diese dadurch belebter würden und die Orte zudem der hohen Anzahl an kleinflächigen Geschäftslokalen in an Attraktivität auch für BesucherInnen anderer Ge- Innenstädten häufig die Ob-jektstrukturen mit den An- • Attraktivitätssteigerung und Belebung der Ortszent- meinden oder weiter entfernt lebende TouristInnen ge- forderungen an moderne, zeitgemäße Ladenkonzepte ren, insbesondere kleinerer Gemeinden, für Bewohne- winnen würden. Nicht zuletzt bedeutet die Ausweitung nicht mehr überein. Neue Ansätze von immobilienwirt- rInnen und BesucherInnen des gastronomischen Angebots auch einen Beitrag zur schaftlichen Kooperationen z.B. Geschäftszusammen- • Erweiterung des Gastronomieangebots in der Region Lebensqualität der Gemeindebevölkerung. Kulinarisch legungen oder die • Beitrag zur Bewusstseinsbildung über regionale Produkte wäre es für die Betriebe ein Anreiz, sich auf in der Re- eigentümerübergreifende Verwertung von Objekten gion angebaute und verarbeitete Produkte zu spezia- müssen dagegen forciert werden (CIMA Beratung + lisieren, da dies zu einem Alleinstellungsmerkmal der Management GmbH 2010: 65). Aufgabe der Gemein- Region beitragen könnte. Saisonal abgestimmte Menüs den ist es dabei, wirtschaftlichen Kooperationen von sowie Kooperationen mit den örtlichen Winzerbetrieben FlächeneigentümerInnen, GastronomInnen und interes- können das Angebot abrunden. sierten InvestorInnen eine Austauschplattform zu bieten. Außerdem fällt die attraktive Straßenraumgestaltung als Die erwarteten positiven Auswirkungen dieser Maßnah- Eingangsbereich für mögliche Gastrono-miebetriebe in me stellen sich wie folgt dar: den Verantwortungsbereich der Gemeinden.

In einigen Gemeinden, zu deren landwirtschaftlichen Nutzflächen auch Weinanbaugebiete zählen, wie Neu- Priorität mittel Priorität mittel dörfl, Pöttsching, Sigleß und Pöttelsdorf sind bereits ei- nige Heurigenstandorte in Verbindung mit Weingütern Wirkungsbereich örtlich, regional, überregional Wirkungsbereich örtlich vorhanden. Darüber hinaus kann es jedoch auch für AkteurInnen Gemeinden, Bevölkerung AkteurInnen Landwirte die übrigen Gemeinden von Vorteil sein, die Einrichtung Realisierungs- Realisierungs- von Buschenschenken in den Ortszentren zu fördern, mittel- bis langfristig mittelfristig horizont horizont da diese dadurch belebter würden und die Orte zudem

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dien können einerseits monatliche erscheinende Flyer • Attraktivitätssteigerung und Belebung der Ortszent- W1.1 M5 für die Auslagen in Vereins- und Tourismusbüros wie ren, insbesondere kleinerer Gemeinden, für Bewohne- Einführung eines regionalen auch in den Gemeindeämter, und zum Anderen eine rInnen und BesucherInnen Veranstaltungskalenders Regions-homepage als Internetauftritt, die auch einen • Erweiterung des Gastronomieangebots in der Region Zugriff Interessierter außerhalb der Region ermöglicht, • Beitrag zur Bewusstseinsbildung über regionale Produkte eingesetzt werden. Das Veranstaltungsprogramm der Kultur- und Sport- vereine in den Gemeinden umfasst bereits jetzt eine Mögliche positive Auswirkungen dieser Maßnahme: Vielzahl unterschiedlicher Angebote wie Theatervorfüh- rungen, politische Diskussionen, Spielabende, geführte • Stärkere informelle Vernetzung der Gemeinden Wanderungen oder Sportwettkämpfe. Da zurzeit jedoch • Austausch zwischen den örtlichen Vereinen jede Gemeinde selbst für ihr Kulturpro-gramm wirbt, fin- • Attraktivitätssteigerung für BesucherInnen der Region det kaum ein Austausch über die facettenreichen Frei- • Bewusstseinsbildung der Bevölkerung über Freizeit- zeitmöglichkeiten in der Region statt. Die Einführung möglichkeiten und Kulturangebote in der gesamten Region eines regionalen Veranstaltungskalenders ermöglicht • Leichter zugängliche Möglichkeiten für regionalorien- es, die Angebote allen BewohnerInnen aber auch Besu- tiertes Verhalten und Identifikation cherInnen der Region nahe zu bringen. Die koordinierte • Kosteneinsparung bei Bewerbung der Veranstaltungen gemeinsame Vermarktung aller Veranstaltungen in den Abb. 88 Logo Abb. 89 BioHof - Familie Neuberger Gemeinden kann zudem auch zu einer Reduzierung Urlaub am Bauernhof Pöttelsdorf der individuellen Werbungskosten beitragen. Als Me- Quelle: Urlaub am Quelle: Urlaub am Bauernhof Bauernhof Österreich im Burgenland

Priorität mittel Wirkungsbereich örtlich, regional AkteurInnen Gemeinden, Tourismusbeauftragte Realisierungs- Abb. 90 Urlaub am Bauernhof für Kinder Abb. 91 Veranstaltung in der Region kurzfristig Quelle: Untersüßgut in Eben im Pongau Quelle: Hilfswerk Burgenland horizont

77 78 4. Regionales Entwicklungskonzept Bildkonzept dargestellt werden. Die Marke kultURregion W1.2 Überregionale Vermarktung der generationen- Mattersburg dient dabei als Grundlage. Eine überregio- W1.2 M2 freundlichen „Aktiv-Urlaub-Region“ nale Informationsarbeit zu den Angeboten von E-Bike- Öffentliche Infrastruktur zu kulturellen Leihstellen, Ausflugs- und Übernachtungsmöglichkei- Das zweite Subziel zur Stärkung der Region Matters- Sehenswürdigkeiten verbessern ten sowie Verkaufs- und Ausschankbetrieben regionaler burg als Zielregion für umweltfreundlichen Aktiv-Urlaub Produkte wie Wein, Edelschokolade und Obstbränden ist eine einheitliche und überregionale Vermarktung zur kann für eine verstärkte Außenwahrnehmung als Region Die Region Mattersburg liegt im Zentrum verschiedener Steigerung des Bekanntheitsgrades, des Wiedererken- für aktiven, umweltfreundlichen und mit Genuss konno- landschaftlich oder kulturell attraktiver Aus-flugsorte. Mit nungswertes und einer verbesserte Wettbewerbsfähig- tiertem Urlaub dienen. Eisenstadt, einem kulturellen Zentrum der Esterházy- keit gegenüber anderen Ausflugsregionen. Dynastie und langjähriger Wohn- und Wirkungsort des Diese Maßnahme ist außerdem in ihrer inhaltlichen Wir- Komponisten Joseph Haydn, dem Neusiedler See als W1.2 M1 kung eng verknüpft mit der Maßnahme W 1.1 M5 „Ein- Weltkulturerbe oder der Burg Forchtenstein im Rosali- Regional einheitliche Darstellung der führung eines regionalen Veranstaltungskalenders“ und engebirge sind zahlreiche Sehenswürdigkeiten in direk- kann ähnliche positive Effekte bewirken: ter Nähe zur kultURregion Mattersburg vorhanden. Ziel Freizeitangebote ist es, die öffentlichen Infrastrukturwege zu diesen Aus- • Stärkere Vernetzung der Gemeinden flugsorten zu verbessern, um so den BewohnerInnen Die Vielzahl an Rad- und Wanderwegen in der Region • Attraktivitätssteigerung für BesucherInnen der Region und BesucherInnen der Region die Möglichkeit, ausge- sowie die neu implementierten Themenwege zu Wein- • Bewusstseinsbildung der Bevölkerung über Freizeit- dehnter Erlebnisrad- oder wanderausflüge zu machen bau und Landwirtschaft sollten für die Wahrnehmung möglichkeiten und Kulturangebote in der gesamten Region ohne dabei auf motorisierte Invidualverkehrsmittel zu- als einheitliche Region sowohl für die BewohnerInnen rück greifen zu müssen. Die Maßnahme der öffentlichen selbst als auch für Tagesgäste und mehrtägige Besu- Infrastrukturverbesserung sieht eine einheitliche, leicht cherInnen durch ein gemeinsames Farb-, Schrift- und verständliche Beschilderung mit Entfernungsangaben in der kultURregion Mattersburg und in den angrenzen- den Regionen sowie den Ausbau der Rad- und Wan- derwege vor. Neben den Entfernungsangaben ist es zudem sinnvoll, mögliche Steigungen und Schwierig- keitsgrade der Strecke anzugeben. Für die Umsetzung sind Kooperationen zwischen den einzelnen Touris- musverbänden und BetreiberInnen der Ausflugsstät- ten notwendig. Dazu gibt es bereits gemeinschaftliche Bestrebungen: Mit Beginn des Jahres 2012 ist ein er- weiterter Kooperationsvertrag zwischen der Neusiedler See Tourismus GmbH (NTG) und dem Landesverband Priorität mittel Burgenland-Tourismus in Kraft getreten. Die seit 2007 Wirkungsbereich örtlich, regional bestehende Kooperation zwischen der wichtigsten bur- genländischen Tourismuszielregion um den Neusiedler AkteurInnen Gemeinden, Tourismusbeauftragte See setzt sich zum Ziel, „neue Angebote im Bereich des Realisierungs- Ökotourismus, des Raderlebnisses und im Segment kurzfristig Abb. 91 Derzeit uneinheitliche Beschilderung horizont Wein und Kulinarik zu entwickeln und unter Federfüh- 78 79 rung des Burgenland-Tourismus zielgerichtet zu bewer- ben“ (Resetar 03.01.2012). W2 Stärkung der Wirtschaftskraft und W2.1 M1 Mögliche positive Auswirkungen dieser Maßnahme Wettbewerbsfähigkeit Veredelung des regionalen Obsts zu z.B. sind: Marmelade, Edelschokolade, Obstbränden W2.1 Ökonomisierung der Streuobstwiesen • Stärkere Vernetzung der Gemeinden und den umlie- genden Regionen Die Veredelung der Produkte ist ein wesentlicher Bei- trag zur Zielerreichung einer Wertsteigerung der land- • Attraktivitätssteigerung für BesucherInnen der Region Die Ökonomisierung der Streuobstwiesen ist ein we- wirtschaftlichen Produkte entstehen zu lassen und die • Bewusstseinsbildung der Bevölkerung auch über über- sentlicher Bestandteil in unserem Leitbild. Durch die Region als kulinarische Erlebnisregion zu etablieren. regionale Freizeitmöglichkeiten und Kulturangebote Wertsteigerung und damit verbundenen Bewirtschaf- Daher ist es wichtig, daß relativ rasch mit der Umset- • Leichter zugängliche Möglichkeiten für regionalorien- tung der als Streuobstwiesen ausgewiesen Flächen, die zung der Veredelung und gleichzeitig mit einer ge- tiertes Verhalten und Identifikation ein besonderes landschaftliches Merkmal der Projektre- zielten Vermarktung der Produkte begonnen wird. • Kosteneinsparung bei gemeinsamer Werbung als gion darstellen, soll deren Erhalt sichergestellt werden. Dabei ist es notwendig sowohl die LandwirtInnen und Tourismusstandorte der beteiligten Kooperationspart- Dem Erhalt dieser Flächen ist neben dem kulturellen die weiter verarbeitenden Betriebe in den Planungs- nerInnen Erbe und dem ökologischen Nutzen vor allem ein finan- prozess mit einzubeziehen als auch den Handel, den zieller Nutzen angeheftet. Dieser muß jedoch erst ge- Tourismus und die für die Vermarktung zuständige(n) schaffen werden. Dachorganisation(en). Bei der Umsetzung müssen F O T O PrägendePrägende UmwelUmweltt Kooperative Wirtschaft DynamischerDynamischer LLebensraumebensraum LandwirtInnen und verarbeitende Betriebe besonders Z I U1 U2U2 U3 W1W1 W2 L1L1 L2L2 darauf achten, daß ein regionaler Bezug beim Endpro- E CharakteristikaCharakteristika der UmweltbewussteUmweltbewusste EtablierungEtablierung derder Stärkung der Wirt- AusbauAusbau umwelt-umwelt- Generationenge-Generationenge- L einzelnen Gemein-Gemein- Nachhaltige, um- LebensweiseLebensweise E RegionRegion als Touris- schaftskraft und freundlicherfreundlicher Ver-Ver- rechterechte Lebensraum-Lebensraum- denden alsals Lebens-Lebens- weltfreundlicheweltfreundliche Re-Re- derder BewohnerBewohner musstandortmusstandort Wettbewerbs- kehrssystemekehrssysteme entwicklungentwicklung standortestandorte stärkenstärken gionalentwicklunggionalentwicklung fördernfördern dukt vorhanden ist. fähigkeit

S U U1.1U1.1 U2.1U2.1 U3.1U3.1 W1.1W1.1 W1.2W1.2 W2.1 W2.2 L1.2L1.2 L2.1L2.1 Differenzierte SSied-ied- Bewusstseinsbil-Bewusstseinsbil- Entwicklung um- Überregionale Förderung von ErweiterungErweiterung desdes B Fokussierung eines Z lungsstrukturlungsstruktur unter Erhalt und Stärkung ddungung ffürür Wertschät- wweltfreundlichereltfreundlicher VVermarktungermarktung derder Ökonomisierung der Kooperationen zur Versorgungs- und I bedarfsgerechtenbedarfsgerechten Berücksichtigung vonvon Umwelt-Umwelt- unundd zung ddeses Natur-Natur- undund rregionsspezifischeregionsspezifischer ggenerationenfreund-enerationenfreund- Streuobstwiesen Bewirtschaftung BBetreuungsange-etreuungsange- E ÖVÖV L desdes regionalenregionalen NaturschutzNaturschutz KullKullturraumesturraumes Erholungsinfra- lilichenchen ‚‚aktiv-Urlaub-aktiv-Urlaub- landwirtschaftlicher bots für SeniorenSenioren E BBaustilsaustils sstrukturtruktur Region‘ Flächen uundnd KiKindernder

M A U1.1U1.1 M1 U2.1U2.1 M1 U3.1U3.1 M1 W1.1W1.1 M1 W1.2W1.2 M1 W2.1 M1 W2.2 M1 L1.2L1.2 M1 L2.1 M1 S Zusammenhängende FörderungFörderung von passi- Ausweitung der Informa- GestaltungGestaltung eines Wein- RegionalRegional einheitlicheeinheitliche Veredelung des regi- Maschinenring Matters- Ausbau sicherer EtablierungEtablierung desdes S SSiedlungsstrukturiedlungsstruktur an vemvem HochwasserschutzHochwasserschutz ttionsarbietionsarbiet fürfür lehrpfades Pöttsching - Darstellung der Freizeit-Freizeit- onalen Obsts zu z.B. burg als Austauschplatt- RadwegenetzeRadwegenetze MMehrgenerationenhaus-ehrgenerationenhaus- N vvorhandenerorhandener energieeenergieeffizientesffizientes SSigleßigleß - Pöttelsdorf angeangebotebote Marmelade, Edelscoko- form für Wissen und KKonzeptesonzeptes A L1.2L1.2 M2M2 Infrastruktur förden U2.1U2.1 M2M2 Bauen und SaniereSanierenn lade, Obstbränden Maschineninfrastruktur H SchutzSchutz und Erhalt des EinrichtungEinrichtung von M W1.1W1.1 M2M2 W1.2W1.2 M2M2 nutzen L2.1L2.1 M2M2 E U1.1U1.1 M2M2 Alpen-Karpaten- U3.1U3.1 M2M2 Gestaltung eines Öffentliche Infrastruktur W2.1 M2 E-Bike-Leihstellen Fokussierung von N Erhalt der Ortskernstruk-Ortskernstruk- KKorridorsorridors alsals Förderung von Schul- ThThemenwegesemenweges zu kulturellen Sehens-Sehens- Vermarktung regionaler seniorengerechtemseniorengerechtem L1.2L1.2 M3 tur durch SchutzzonenSchutzzonen Wildwanderroute projekten zu Umwelt LanLandwirtschaftdwirtschaft würdigkeitenwürdigkeiten verbessernverbessern Produkte wie Wein und Einrichtung eines be- Wohnungsbau undund NaturraumNaturraum veredelte Streuobstpro- U1.1U1.1 M3 U2.1U2.1 M3 darfsgerechten W1.1W1.1 M3 dukte in der Region L2.1L2.1 M3 FestlegungFestlegung von sowosowohlhl Klimabündnispartner-Klimabündnispartner- U3.1U3.1 M3 EinrichtungEinrichtung von Heu-Heu- RegionalbusnetzesRegionalbusnetzes Ausbildungsmöglichkei- Höchst-Höchst- alsals auch Min- schaft auf alle Gemein- interkommunale rigenrigen undund Buschen-Buschen- W2.1 M3 ten im Bereich desbebauungsdichten den ausweiten FlFlurreinigungurreinigung mmitit schenken in Ortszentren ARGE Streuobst Mit- AltenpAltenpflegeflege schaffenschaffen imim FLWP Gemeindemitgliedern fördernfördern gliedschaft der Region U2.1U2.1 M4 zur überregionalen L2.1L2.1 M4M4 NutzungNutzung derder Energie-Energie- BereitstellungBereitstellung kosten- W1.1W1.1 M4 Vernetzung erzeugungspotenziale Übernachtungsangebot günstigergünstiger Kinderbetreu-Kinderbetreu- dudurchrch iinterkommunalenterkommunale ‚Urlaub‚Urlaub aufauf dem Bauern- ungseinrichtungen Biogasanlagen fördern hof‘hof‘ ausweitenausweiten L2.1L2.1 M5 W1.1W1.1 M5 NutzungNutzung derder Einführung eines regio- Dorferneuerung als nalennalen Veranstaltungska-Veranstaltungska- interkommunaleinterkommunale lenders Wissentransferplattform Abb. 92 Schloss Esterházy in Eisenstadt

Priorität mittel Wirkungsbereich örtlich, überörtlich AkteurInnen Gemeinden, Land Realisierungs- mittelfristig Abb. 93 Streuobstwiese horizont Quelle: Arbeitsgemeinschaft Streuobst 79 80 4. Regionales Entwicklungskonzept Räumlich gesehen wäre die Veredelung, da sie vor- des Dachverbandes wäre in einem zentral gelegenen nehmlich von landwirtschaftlichen Betrieben und wei- W2.1 M2 Ballungsraum am besten aufgehoben. Mattersburg terverarbeitenden Betrieben durchgeführt wird, eher Vermarktung regionaler Produkte wie Wein würde sich dafür besonders anbieten da dort schon auf die Ballungsräume und Gewerbeflächen begrenzt. und veredelte Streuobstprodukte in der Region eine relativ gute Infrastruktur vorhanden ist, sowie die Wobei besonders zu beachten wäre, daß möglichst kur- Nähe zu wichtigen administrativen Institutionen gege- ze Anlieferungswege eingehalten werden. Die anschlie- ben ist. ßende Abbildung des Projektgebietes zeigt neben den Die richtige Vermarktung der Produkte ist von beson- Für die unter dem Dachverband geeinten LandwirtInnen im Projektgebiet schon ausgewiesenen gewerblichen derer Wichtigkeit für das Entwicklungskonzept, da nur und die betroffenen Gemeinden würden sich folgende und industriellen Aufschließungsgebieten, in welchen durch eine zielorientierte und produktorientierte Ver- Vorteile ergeben: etwaige Verarbeitungs- und Produktionsgebäude unter- marktung ein gesteigerter Absatz erreicht werden kann. gebracht werden könnten, auch noch die vorhandenen Dabei ist zu beachten das die Plazierung der Produkte • Kosteneinsparung bei der Produktion und gesteiger- Ballungsräume im Gebiet. Je nach Lage der produzie- auf dem Markt immer einen Bezug zu der Region fin- ter Absatz der veredelten (weiterverarbeiteten) Produkte renden Unternehmen sollte sich die weiterverarbeitende den, um so ein identitätsstiftendes regionales Bild zu • Steigerung der Rentabilität der aufwändig zu bewirt- Industrie auch in der unmittelbaren Nähe dieser befin- schaffen. Diese Aufgabe sollte ein eigens gegründeter schaftenden Streuobstwiesen den. Dachverband übernehmen, der in Absprache mit der • Sicherstellung des Erhalts der Streuobstwiesen auf- Landwirtschaft, dem Tourismus und den Gemeinden grund der neu gegebenen wirtschaftlichen Vorteile (zen- Nach dem Wirken der genannten Maßnahmen kann mit ein bestimmtes Image für die Region aufbaut. Der Tou- trale Vermarktung, professionelle Vermarktung etc.) folgenden positiven Entwicklungen gerechnet werden: rismus hat dann auch die Möglichkeit die Spezialität • Anstieg der Betriebsansiedlungen und damit verbun- der regionalen Produkte zusätzlich zu vermarkten, um dener Anstieg der steuerlichen Einnahmen für die Ge- • Durch die Veredelung der Produkte wird ein Mehr- dadurch mehr TouristInnen anzulocken. Jedoch sollte meinden wert geschaffen und eine höhere Gewinnspanne wird diese Vermarktung eine solide Basis haben; wird ein • Anhebung des Bekanntheitsgrads der Region und erreicht. Das hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Produkt mit zu viel Druck und in zu hohen Mengen auf damit verbundene wirtschaftliche Begünstigungen, vor Landwirtschaft sondern auch auf kommunaler Ebene. den Markt gebracht, so kann dies einen negativen Effekt allem im Tourismussektor • Zusätzlich würde vor allem die Kulturlandschaft ihren auf dessen Image haben. besonderen Charakter behalten und der Region ein ei- Diese Maßnahme soll sowohl regional als auch überre- genes Bild und Image auflegen. Dieser Umstand kann gional greifen, damit der Bekanntheitsgrad der Region in weiterer Folge touristisch vermarktet werden. überregional gesteigert wird aber auch das Bewußtsein innerhalb der Region soll gesteigert werden. Der Sitz

Priorität hoch Wirkungsbereich regional AkteurInnen LandwirtInnen, ProduzentInnen Realisierungs- kurzfristig Abb. 94 Edelbrände horizont Quelle: Weingut Wolf

80 81

Abb. 96 Streuobstwiese im Nordburgenland Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung

Priorität hoch Wirkungsbereich regional AkteurInnen LandwirtInnen, ProduzentInnen Realisierungs- kurzfristig Abb. 95 Streuobst- und Weinanbauflächen in der Region horizont

81 82 4. Regionales Entwicklungskonzept

Zukunftsvision „Apfel - vom Baum auf den Teller“ (als Beispiel einer regionalen Wertschöpfungskette);

Die Wertschöpfungskette beginnt wie fast al- les am Anfang und da steht hier ein Baum. Der Baum wurde vom Bauern das ganze Jahr gepflegt denn er freut sich auf eine auf eine reiche Ernte im Herbst. Zugegeben das war nicht immer so. Lange ist die Wiese unberührt geblieben den der Bauer wußte nicht was er damit anfangen sollte, die Arbeit war viel zu mühselig für das wenige Geld. Doch dann wurde ihm bei einer Schulung des Maschinenrings Mattersburg angeboten mit Experten die Möglichkeiten eines solchen Obst- gartens durch zu gehen und diesen gleich wieder auf Fordermann zu bringen. Natürlich gefiel dem Bauern die Arbeit denn er sah daß er nicht alleine war viele Kollegen begannen ähnliche Projekte und man half sich gern. Als der Herbst gekommen war und die Früchte bereit zur Ernte waren kamen sofort die LWK‘s der neuen Regionalmake, auf Anraten eines Freundes hat der Bauer mit dieser einen Lieferfertrag abge- schlossen, gestellt um die Früchte in ein zentrales Abb. 97 Wertschöpfungskette der Obstveredelung Lager in Mattersburg zu fahren. Dort liefen die Te- lephone heiß denn jeder wollte sich seinen Anteil an den guten frischen Äpfeln sichern. Zum Glück hat der Bauer sich noch einige Früchte behalten denn immer wieder kommen Touristen an den Hof und fragen nach den köstlichen Marmeladen sei- ner Frau und das schafft ein nettes Zusatzgeld. Im Lager fahren derweilen die Laster aus und lie- fern die verkauften Äpfel an den Gourmetwirten in Pöttsching, der so munkelt man einen viel bes- sern Apfelstrudel macht als es jeder Wienerkoch kann. Aber auch die Neue Saftpresse die im Ge- webepark Antau steht wird beliefert bis hin zum Abb. 98 Beispielflyer einer Vermarktung der Veredelungsprodukte Bauernmarkt der jeden Samstag in Bad Sauer- 82 brunn statt findet. 83

Zudem werden Schulungen in Form von Vorträgen, Ex- W2.1 M3 W2.2 Förderung von Kooperation zur Bewirt- kursionen, Arbeitstagungen, etc. angeboten. ARGE Streuobst Mitgliedschaft schaftung landwirtschaftlicher Flächen Der Verein agiert auf mehreren Ebenen. Die für die Pro- jektregion relevanten sind auf Landesebene der Lan- zur überregionalen Vernetzung Der Ausbau einer geeigneten Plattform die den ver- desverband MR Burgenland und auf regionaler Ebene schiedenen LandwirtInnen dabei helfen ihre Arbeit so der MR Mattersburg und MR Burgenland-Mitte. Weiters weit wie möglich zu erleichtern. Dabei geht es um ei- Die Mitgliedschaft bei der ARGE Streuobst schafft eine ist eine MR Bioenergie Burgenland GmbH vorhanden, nen Austausch von know-how sowie einer Plattform um überregionale Vernetzung mit dem Themenschwer- die u.a. Wärmeversorgung durch Biomasse anbietet. teure landwirtschaftliche Gerätschaften gemeinsam zu punkt Streuobst. Sie bietet für die LandwirtInnen eine Der Verein Maschinenring arbeitet in Themenbereichen nutzen sowie eine Vermittlung von FacharbeiterInnen zu Plattform, um sich über spezifische Probleme, die mit der Agrar- und Forstdienste, Bioenergie, Grünraum- gestalten. Obstanbau einhergehen auszutauschen und an spezi- dienste, Winterdienste und Personalleasing; vorrangig ellen Schulungen teilzunehmen. Dies hat einen positiven agiert der Maschinenring Mattersburg in den Bereichen ökonomischen Wert für die Landwirtschaft. Die ARGE W2.2 M1 Winterdienst, Gartengestaltung, Baumpflege und –ab- Streuobst versucht darüber hinaus eine Sicherstellung Maschinenring Mattersburg als Austausch- tragung. der obstgenetischen Vielfalt sicherzustellen und be- treibt Öffentlichkeitsarbeit für ihre Mitglieder. Durch die plattform für Wissen und Infrastruktur nutzen Vernetzung soll die Region über ihre Kulturlandschaft eine überregionale Vernetzung schaffen und sich so Aus den durchgeführten Interviews mit AmtsleiterInnen, mit ähnlichen Regionen in Verbindung setzten können. AmtsmitarbeiterInnen und /oder BürgermeisterInnen der Abb. 99 Logo Maschinenring Innerhalb der Projektregion ist die räumliche Verortung Gemeinden in der Region kristallisierte sich der Wunsch Quelle: Maschinenring Österreich ausschließlich auf die Gebiete begrenzt in der Streu- nach Kooperation mit anderen Gemeinden hinsichtlich obstwiesen ausgewiesen sind, hier ist besonders das der Anschaffung von Geräten für die Landwirtschaft her- Die forcierte Nutzung des Maschinenrings als Aus- hügelige Gebiet westlich von Mattersburg zu nennen. aus, da in den letzten Jahren vermehrt der Trend zur Zu- tauschplattform für Wissen und Infrastruktur dient sammenlegung kleiner Betriebe zu größeren Einheiten • dem Ausbau zwischenbetrieblicher Kooperationen geht und kleine Betriebe, auch auf Grund zu hoher An- bei Interessenswahrung der Mitglieder, schaffungskosten der dazu benötigten Geräte, schlie- • dem regelmäßigen Erfahrungsaustausch sowie der ßen müssen. fachlichen Aufklärung auf nationaler und internationaler Es besteht bereits der Verein Maschinenring dessen Ebene und Zweck „[…] der Zusammenschluss der Landesverbän- • der Organisation von Schulungen in Form von Vorträ- de zur Koordinierung aller Bestrebungen zur Förderung gen, Exkursionen, Arbeitstagungen etc. der zwischenbetrieblichen Maschinenverwendung in der Land- und Forstwirtschaft sowie der landwirtschaft- Priorität hoch lichen Betriebshilfe auf Bundesebene“ ist (Maschinen- Priorität hoch Wirkungsbereich regional, überregional ring Österreich o.J.). Wirkungsbereich regional Dies soll durch den Ausbau zwischenbetrieblicher Ko- AkteurInnen LandwirtInnen, ARGE Streuobst operationen bei Interessenswahrung der Mitglieder in AkteurInnen LandwirtInnen, Maschinenring Realisierungs- wirtschaftlichen und rechtlichen Dingen auf Bundesebe- Realisierungs- kurzfristig mittelfristig horizont ne geschehen. Außerdem soll, sowohl auf nationaler als horizont auch internationaler Ebene, ein regelmäßiger Erfah- rungsaustausch sowie fachliche Aufklärung stattfinden. 83 84 4. Regionales Entwicklungskonzept Wie schon in Kapitel 2.4.2 hat das Pendeln im Burgen- Bedingungen kein vernünftiger Radverkehr entwickeln 4.2.3 Dynamischer Lebensraum land Tradition. Der Großteil der Bevölke-rung hat ihren – niemand möchte statt dem Auto das Rad benutzen, Wohnstandort nicht am Arbeitsplatz- bzw. Schulstand- wenn es unpraktisch und gefährlich ist. Der erste Schritt ort, teilweise müssen lange Strecken bis nach Nie- in Richtung Rad-Mobilität wäre es also, die vorhande- derösterreich bzw. Wien zurückgelegt werden. Auch nen Strukturen zu nutzen und auszubauen, um ein funk- L1 Ausbau umweltfreundlicher dieser Umstand fördert den Gebrauch vom eigenen tionell und sicherheitstechnisch einwandfreies Radwe- Verkehrssysteme Auto. Zusätzlich zu den Pendlerbeziehungen spielt der genetz aufbauen zu können. Dieser Ausbau könnte z.B. demographische Wandel auch in der Mobilitätsfrage neben den Bundes- und Landesstraßen stattfinden bzw. L1.1 Fokussierung eines bedarfsgerechten ÖV eine große Rolle. Ein Großteil der älteren Bevölkerung können nach Absprache mit den Eigentümern auch kann bzw. will keinen eigenen PKW benutzen; durch die Forst- oder Wirtschaftswege mitgenutzt werden. gegebene Versorgungsstruktur in den Gemeinden des Bearbeitungsgebietes ist es unabdinglich, eine gute Folgende Punkte können in weiterer Folge als positive Das Burgenland ist das Bundesland mit dem höchsten Vernetzung mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu schaffen. Auswirkungen der Maßnahme Radwegnetzausbau ge- MIV-Aufkommen Österreichs. Gleichzeitig weist (vor al- Niemand soll von der Benut-zung von öffentlichen und nannt werden: lem das südliche) Burgenland eine disperse Siedlungs- Versorgungseinrichtungen ausgeschlossen werden. struktur auf, die zusammen mit der eingeschränkten ÖV- Der hierdurch gegebene Handlungsbedarf führt zu fol- • Erhöhung der Sicherheit des Radfahrens in der Re- Versorgung die Notwendigkeit eines PKWs fördert. Auch genden Maßnahmen. gion aus der Geschichte des Burgenlandes läßt sich erklä- • Förderung der Beziehung der Bevölkerung zu ihrer ren, wieso „dem Burgenländer“ sein Auto so wichtig ist. L1.1 M1 Region, die durch das Durchfahren anders bzw. intensi- Das Burgenland war in der Vergangenheit stets ein eher vier wahrgenommen wird (auch ein Beitrag zur Stärkung einkommensschwaches Bundesland; das Auto, das in Ausbau sicherer Radwegenetze der regionalen Identität) anderen Bundesländern relativ einfach zu erstehen war, • Eindämmung des motorisierten Individualverkehrs galt und gilt immer noch als Statussymbol. • Verbesserung der Luftqualität • Förderung des (Rad-)Tourismus als neue Attraktion Derzeit sind verschiedenste Radrouten in der Projekt- für AusflüglerInnen region situiert. Auch die Region Rosalia wirbt mit dem PrägendePrägende UmwelUmweltt Kooperative WirtschaftWirtschaft Dynamischer Lebensraum

Z Slogan „Radwege für alle Ansprüche“. (Tourismusver- I U1 U2U2 U3 W1 W2W2 L1 L2L2 E CharakteristikaCharakteristika der UmweltbewussteUmweltbewusste EtablierungEtablierung derder StärkungStärkung der Wirt- Ausbau umwelt- Generationenge-Generationenge- L einzelnen Gemein-Gemein- Nachhaltige,Nachhaltige, um- LebensweiseLebensweise E Region als Touris- schaftskraft und freundlicher Ver- rechterechte Lebensraum-Lebensraum- denden alsals Lebens-Lebens- weltfreundlicheweltfreundliche Re-Re- derder BewohnerBewohner band Region Rosalia, 2011). Um das Rad als Beförde- musstandortmusstandort Wettbewerbs-Wettbewerbs- kehrssysteme entwicklungentwicklung standortestandorte stärkenstärken gionalentwicklung fördernfördern fähigkeifähigkeitt rungsmöglichkeit zu etablieren ist es jedoch zwingend S U U1.1U1.1 U2.1U2.1 U3.1U3.1 W1.1W1.1 W1.2W1.2 W2.1W2.1 W2.2W2.2 L1.2 L2.1L2.1 Differenzierte SSied-ied- Bewusstseinsbil-Bewusstseinsbil- EntwicklungEntwicklung um- Überregionale FörderungFörderung von Erweiterung des B Fokussierung eines Z lungsstruktur unter Erhalt und Stärkung ddungung für Wertschät- wweltfreundlichereltfreundlicher VVermarktungermarktung derder ÖkonomisierungÖkonomisierung der Kooperationen zur VVersorgungs-ersorgungs- unundd I bedarfsgerechten BerücksichtigungBerücksichtigung vonvon Umwelt-Umwelt- unundd zung ddeses Natur-Natur- undund regionsspezifischer generationenfreund- StreuobstwiesenStreuobstwiesen Bewirtschaftung notwendig, die schon vorhandenen Radrouten auszu- BBetreuungsange-etreuungsange- E ÖV L desdes regionalenregionalen NaturschutzNaturschutz KullKullturraumesturraumes ErholungsinErholungsinfra-fra- lilichenchen ‚‚aktiv-Urlaub-aktiv-Urlaub- landwirtschaftlicherlandwirtschaftlicher bots für SeniorenSenioren E BBaustilsaustils sstrukturtruktur Region‘ FlächenFlächen uundnd KiKindernder bauen und jede einzelne Gemeinde erreichbar zu ma- M A U1.1U1.1 M1 U2.1U2.1 M1 U3.1U3.1 M1 W1.1W1.1 M1 W1.2W1.2 M1 W2.1W2.1 M1 W2.2W2.2 M1 L1.2 M1 L2.1 M1 S Zusammenhängende Förderung von passi- Ausweitung der Informa- GestaltungGestaltung eines Wein- RegionalRegional einheitlicheeinheitliche Veredelung des regi- MaschinenringMaschinenring Matters-Matters- Ausbau sicherer Etablierung des S Siedlungsstruktur an vem Hochwasserschutz tionsarbiet für lehrpfades Pöttsching - Darstellung der Freizeit-Freizeit- onalen Obsts zu z.B. burg als Austauschplatt- Radwegenetze Mehrgenerationenhaus- N vvorhandenerorhandener energieeenergieeffizientesffizientes Sigleß - Pöttelsdorf angeboteangebote MMarmelade,armelade, EdEdelscoko-elscoko- formform fürfür WissenWissen undund KonzeptesKonzeptes chen (s. Abbildung 2, derzeit an vorhandene Radrouten A L1.2 M2 Infrastruktur förden U2.1U2.1 M2M2 Bauen und Sanieren ladelade,, ObstbrändenObstbränden MaschineninfrastrukturMaschineninfrastruktur H SchutzSchutz und Erhalt des Einrichtung von M W1.1W1.1 M2M2 W1.2W1.2 M2M2 nutzen L2.1L2.1 M2M2 E U1.1U1.1 M2M2 Alpen-Karpaten-Alpen-Karpaten- U3.1U3.1 M2M2 GestaltungGestaltung eines ÖffentlicheÖffentliche Infrastruktur W2.1W2.1 M2M2 E-Bike-Leihstellen Fokussierung von N Erhalt der Ortskernstruk- Korridors als Förderung von Schul- Themenweges zu kulturellen Sehens- VermarktungVermarktung regionalerregionaler seniorengerechtem L1.2 M3 angeschlossene Gemeinden). tur durch Schutzzonen Wildwanderroute projektenprojekten zu UmweltUmwelt Landwirtschaft würdigkeiten verbessern Produkte wie WeiWeinn und Einrichtung eines be- WohnungsbauWohnungsbau Priorität mittel und Naturraum veredelte Streuobstpro- U1.1U1.1 M3 U2.1U2.1 M3 darfsgerechten W1.1 M3 ddukteukte iinn derder RegionRegion L2.1L2.1 M3 FestlegungFestlegung von sowosowohlhl Klimabündnispartner-Klimabündnispartner- U3.1U3.1 M3 EinrichtungEinrichtung von Heu-Heu- Regionalbusnetzes Ausbildungsmöglichkei- Derzeit werden RadfahrerInnen durch die vorhandene Höchst-Höchst- alsals auch Min- schaft auf alle Gemein- interkommunale rigenrigen undund Buschen-Buschen- W2.1W2.1 M3 tenten imim BereichBereich desbebauungsdichtendesbebauungsdichten den ausweiten FlFlurreinigungurreinigung mmitit schenken in Ortszentren ARGE Streuobst Mit- AltenpflegeAltenpflege schaffenschaffen imim FLWP Gemeindemitgliedern gliedschaftgliedschaft der Region U2.1 M4 fördernfördern zur überregionalen L2.1L2.1 M4M4 Infrastruktur dazu gezwungen streckenweise die Bun- Wirkungsbereich örtlich, regional NutzungNutzung derder Energie-Energie- Bereitstellung kosten- W1.1W1.1 M4 Vernetzung erzeugungspotenzerzeugungspotenzialeiale Übernachtungsangebot günstiger Kinderbetreu- durch interkommunale ‚Urlaub auf dem Bauern- uungseinrichtungenngseinrichtungen Biogasanlagen förderfördernn hof‘ ausweiten L2.1L2.1 M5 desstraße mit PKWs gemeinsam zu benutzen; dies ist W1.1W1.1 M5 Nutzung der AkteurInnen EinführungEinführung eines regio- Dorferneuerung als Gemeinden nalennalen Veranstaltungska-Veranstaltungska- iinterkommunalenterkommunale aufgrund verkehrssicherheitstechnischer Gründe (wie lenderslenders Wissentransferplattform Realisierungs- z.B. mangelhafte Beleuchtung) unzumutbar und vor al- kurzfristig lem höchst gefährlich. Somit kann sich bei den aktuellen horizont 84 85

L1.1 M2 VertreterInnen aus der Politik sowie zahlreiche Gäste Einrichtung von E-Bike-Leihstellen aus der Bevölkerung. Die Werbeaktion wurde mit karita- tiven Projekten verknüpft; zusätzlich zur Vorstellung des Projekts auch Spendengelder gesammelt und verge- Um auch dem Teil der Bevölkerung, der das Rad ben. Aus diesem Bei-spiel lernt man, daß die Möglich- (noch) nicht als tägliches Fortbewegungsmittel nutzt keiten der Vermarktung im Bereich umweltfreundliche das Radfahren schmackhaft zu machen, wird zusätz- Mobilität zahlreich sind und auch mit anderen Zwecken lich zum Ausbau der Radwege auch ein System von verbunden werden können. (RWE AG o.J. b) E-Bike-Leihstellen eingerichtet. Das E-Bike eignet sich Standort für das E-Bike-Leihsystem soll jede einzelne ideal für kurz- bis mittellange Strecken und wäre eine Gemeinde sein, besondere Qualitäten weisen zurzeit umweltfreundliche Alternative für z.B. Gemeindependle- die schon ans Radnetz angebundenen Gemeinden auf. rInnen. Ziel dieser Maßnahme ist es den Radverkehr zu Folgende Punkte kön-nen in weiterer Folge als positive kommerzialisieren, die ältere Bevölkerung in den Rad- Auswirkungen der Maßnahme E-Bike-Leihstellen ge- verkehr einzubinden und diesen nicht nur sondern auch nannt werden: als touristische Aktivität zu nutzen. (RWE AG o.J. a) • Förderung der Beziehung der Bevölkerung zu ihrer Der erste Schritt in Richtung „Kommerzialisierung des Region, die durch das Durchfahren anders bzw. intensi- Fahrradverkehrs“ wäre es folglich, die bestehenden Ra- vier wahrgenommen wird (auch ein Beitrag zur Stärkung drouten auf alle Gemeinden auszuweiten und ein durch- Abb. 100 E-Bike Ladestation Quelle: Wien Energie der regionalen Identität) gängiges Netzwerk zu erschaffen. In der zweiten Phase • Eindämmung des motorisierten Individualverkehrs der Planung wird es nötig sein, E-Bike Leihstellen mit • Verbesserung der Luftqualität verbundenen Ladestationen zu errichten. Diese Lade- • Förderung des (Rad-)Tourismus als neue Attraktion stationen sollten in jeder Gemeinde verfügbar sein, um für AusflüglerInnen zusätzliche Fahrten, die eventuell als Belastung empfun- den werden können, zu vermeiden. Weiters muß auch die Vermarktung des E-Bike-Systems sichergestellt wer- den. So soll dieses Einzelprojekt sowohl in touristische Broschüren Einzug halten sowie durch verschiedenste Veranstaltungen beworben und gefördert werden. Ein Beispiel für die erfolgreiche Bewusstmachung von E-Bike-Leihstellen ist die AG RWE (Deutschland). Hier Abb. 101 RWE-Mitarbeiter on Tour Quelle: RWE AG wurden auf vorhandenen Radrouten E-Bike-Leihstellen Priorität mittel errichtet, die auch NeoradfahrerInnen die Möglichkeit örtlich, regional zum Radfahren geben soll. Beworben wurde die Aktion Wirkungsbereich auf unterschiedlichste Weise, die effektivste Aktion je- AkteurInnen Gemeinden doch war die Initiative „Watt machen – RWE-Mitarbeiter Realisierungs- on Tour“. Unter den TeilnehmerInnen dieser Tour waren kurzfristig horizont zusätzlich zu den MitarbeiterInnen der AG auch 85 86 4. Regionales Entwicklungskonzept mittels auszuschließen. Die erste Phase der Umsetzung L1.1 M3 kann aus einer Erweiterung des Gmoa-Busses auf an- Einrichtung eines bedarfsgerechten grenzende Gemeinden sein; somit kann man bestehen- Regionalbusnetzes de Infrastrukturen nutzen und somit für Kostenersparnis sorgen.

Die derzeitige Anbindung an den öffentlichen Verkehr Folgende Positiveffekte können sich nach Einrichtung in der Projektregion ist eher spärlich. Es existieren di- des Regionalbusses einstellen: verse Verbindungen von Mattersburg aus in Richtung • Verbesserte Erreichbarkeit von Bildungs- und Versor- Wien, Wiener Neustadt oder Eisenstadt; auf lokaler gungseinrichtungen für den Bevölkerungsanteil ohne Ebene gibt es in Pöttsching den Gmoa-Bus (fährt nach Lenkberechtigung bzw. ohne eigenen PKW Fahrplan und zusätzlich nach telefonischer Anfrage • Eindämmung des MIV und damit verbundene Verbes- verschiedenste Einrichtungen innerhalb der Gemeinde serung der Luftqualität. an) – eine Verkehrseinrichtung, die alle Gemeinden der Projektregion miteinander vernetzt fehlt jedoch. Somit wird die Attraktivität bzw. die Notwendigkeit des eige- nen PKWs gefördert und die Möglichkeiten der Bevöl- Abb. 102 Schematische Darstellung des Gmoa-Busses kerung ohne PKW (z.B. Kinder, Jugendliche, Senioren) Quelle: Stadtland stark eingeschränkt. Eine bloße Erweiterung des beste- henden Verkehrsnetzes wird nicht befriedigend agieren können; ein Problem könnte zum Beispiel sein, daß ein überregionaler Bus in Stoßzeiten nicht in jeder Ortschaft Halt machen kann (aus öko-nomischen Gründen und aus Zeitmangel); die sogenannten „Bummelzüge“ sind auch bei der Bevölkerung sehr unbeliebt. Das erstellte Entwicklungskonzept sieht als Maßnahme in diesem Bereich die Errichtung eines Regionalbusses vor; dieser wird alle Gemeinden des Projektgebiets mit- einander verbinden. Ansatzpunkt kann durchaus der schon bestehende Gmoa-Bus in Pöttsching sein. Hal- testellen werden ortskernnah in den einzelnen Gemein- den errichtet, um eine gute Er-reichbarkeit garantieren zu können. Der Fahrplan dieses Regionalbusses soll Priorität mittel nahfrageorientiert erstellt werden, d.h. daß die Intervalle zu den typischen Pendelzeiten (morgens, abends) kür- Wirkungsbereich örtlich, regional zer sind jedoch untertags nachfrageorientiert vernünftig AkteurInnen Gemeinden erstellt werden. Abb. 103 Niederflurbus Realisierungs- Ebenso sollen die eingesetzten Fahrzeuge zum Teil bar- Quelle: SWK Stadtwerke Krefeld AG kurzfristig horizont rierefreies Einsteigen ermöglich (Niederflurbus), um nie- manden von der Benützung des öffentlichen Verkehrs- 86 87

Mehrgenerationenhäuser sollen vor allem einen Ort zum L2 Generationengerechte Lebensraum- L2.1 M1 Austausch zwischen den Generationen bieten; sei es entwicklung Etablierung des Mehrgenerationenhaus- bei einem gemeinsamen Mittagessen oder mit einem Konzeptes „Leihgroßeltern-Projekt“. Der Aufbau dieses Programms L2.1 Erweiterung des Versorgungs- und Betreu- schafft allen Beteiligten Vorteile. Für unsere Projektre- ungsangebots für Senioren und Kinder gion kann man den Gedanken des Mehrgenerationen- Das erste sogenannte Mehrgenerationenhaus ent- hauses gut umsetzen. So können schon bestehende stand im Jahre 1981 in Marienheide, Deutschland. Der Einrichtungen zur Förderung der sozialen Netzwerke Sämtliche infrastrukturellen Planungen müßen den Be- Grundgedanke dieser Einrichtung besteht darin, alle innerhalb Gemeinden (z.B. von der Gemeinde gestell- dürfnissen der älteren Bevölkerung angepasst werden. Altersgruppen (Kinder, Jugendliche, Erwachsene etc.) te Veranstaltungsräume) dienen; da dieses Programm Dies kann sich in bewährten Methoden (barrierefreies in einem Programm, das hauptsächlich aus Freiwilli- vor allem auf Freiwilligenarbeit fußt stellt sich auch kein Bauen etc.) ausdrücken, jedoch gibt es auch alterna- genarbeit besteht, zusammenzuführen und (nachfra- großer finanzieller Aufwand, da entsprechende Räume tive Ansätze, die sowohl die Versorgung der älteren georientiert) Dienstleistungen unterschiedlichster Art großteils schon vorhanden sind. Bevölkerung sicherstellen, deren Integration in soziale anzubieten. Die Hauptinitiativen gelten dabei der Kin- Ein erster Ansatz in die Richtung existiert in Neudörfl, Netzwerke der Gemeinden garantieren als auch deren derbetreuung, der Pflege von älteren Menschen sowie der sogenannte „Club der Generationen“. Die Räum- Lebensqualität bis ins hohe Alter verbessern können. verschiedensten Weiterbildungsangeboten. Dabei er- lichkeiten für diese Aktion werden von der Pfarre Neu- Ebenso wichtig ist der Ausbau der Kinderbetreuungs- füllen die Mehrgenerationenhäuser folgende Merkmale: dörfl gestellt, es wird generationsübergreifend gege- einrichtungen. Die derzeitigen Kapazitäten sind ausge- Sie… gessen, Kaffee getrunken etc. So können Großeltern mit lastet, zukünftig müßen also die schon bestehenden Be- • ...fördern das Miteinander in der Region. Sie regen ihren EnkelInnen wertvolle Zeit gemeinsam verbringen treuungsstrukturen ausgebaut sowie neue geschaffen die öffentliche Diskussion an und mischen sich in Mei- und gleichzeitig den berufstätigen Eltern die Last der werden; dies kann auch in Form von gemeindeübergrei- nungsbildungsprozesse ein. Kinderbetreuung abnehmen (Gemeinde Neudörfl o.J.:). fenden Kooperationen passieren, wie sie etwa schon in • ...arbeiten nach dem Prinzip von „Geben und Neh- Als konkrete Maßnahme soll der bestehende „Club der Sigleß und Krensdorf existieren. men“. Generationen“ zum Mehrgenerationenhaus umfunktio- In der Projektregion selbst existiert wenig Infrastruktur • ...beziehen Mädchen und Jungen, Frauen und Män- niert werden. Hierbei wird ein neuer Standort gesucht für die Versorgung und die Pflege älterer Menschen; ner aus unterschiedlichen Milieus und Kulturen ein. werden müssen, da das Pfarrheim, das derzeit genutzt auch gibt es wenige speziell auf ältere Menschen konzi- • ...integrieren vor Ort vorhandene Bildungs- und Bera- wird, nicht die nötige Kapazität und vor allem nicht die pierte Einrichtungen für soziale Begegnungen. tungsangebote und ergänzen diese. dauernde Verfügbarkeit anbieten kann. • ...kooperieren mit Vereinen und Organisationen vor

Prägende Umwelt Kooperative Wirtschaft Dynamischer Lebensraum Ort.

Z I U1 U2U2 U3 W1 W2W2 L1L1 L2 E CharakteristikaCharakteristika der UmweltbewussteUmweltbewusste • ...kooperieren mit Unternehmen, um die Vereinbarkeit Etablierung der StärkungStärkung der Wirt- AusbauAusbau umwelt-umwelt- Generationenge- L einzelnen Gemein-Gemein- Nachhaltige,Nachhaltige, um- LebensweiseLebensweise E RegionRegion alsals Touris-Touris- schaftskraftschaftskraft undund freundlicherfreundlicher Ver-Ver- rechte Lebensraum- denden alsals Lebens-Lebens- weltfreundlicheweltfreundliche Re-Re- derder BewohnerBewohner musstandortmusstandort Wettbewerbs-Wettbewerbs- kehrssysteme entwicklung standortestandorte stärkenstärken gionalentwicklung fördernfördern fähigkeifähigkeitt von Familie und Beruf zu fördern.

S U U1.1U1.1 U2.1U2.1 U3.1U3.1 W1.1W1.1 W1.2W1.2 W2.1W2.1 W2.2 L1.2L1.2 L2.1 B Differenzierte SSied-ied- Bewusstseinsbil-Bewusstseinsbil- Entwicklung um- Überregionale FörderungFörderung von Erweiterung des • ...entwickeln Angebote, die gerade auch für Berufstä- FokussierungFokussierung eineseines Z lungsstruktur unter Erhalt und Stärkung ddungung ffürür Wertschät- wweltfreundlichereltfreundlicher VVermarktungermarktung derder ÖkonomisierungÖkonomisierung der KooperationenKooperationen zur Versorgungs- und I bedarfsgerechtenbedarfsgerechten BerücksichtigungBerücksichtigung vonvon Umwelt-Umwelt- unundd zung des NNatur-atur- unundd regionsspezifischer generationenfreund- StreuobstwiesenStreuobstwiesen Bewirtschaftung Betreuungsange- E ÖVÖV L desdes regionalenregionalen NaturschutzNaturschutz KullKullturraumesturraumes ErholungsinErholungsinfra-fra- lilichenchen ‚‚aktiv-Urlaub-aktiv-Urlaub- landwirtschaftlicherlandwirtschaftlicher bots für Senioren tige attraktiv und zeitlich nutzbar ist. E BBaustilsaustils sstrukturtruktur Region‘ FlächenFlächen und Kinder Priorität gering M A U1.1U1.1 M1 U2.1U2.1 M1 U3.1U3.1 M1 W1.1W1.1 M1 W1.2W1.2 M1 W2.1W2.1 M1 W2.2W2.2 M1 L1.2L1.2 M1 L2.1 M1 • ...fördern aktiv das bürgerschaftliche Engagement S Zusammenhängende FörderungFörderung von passi- Ausweitung der Informa- Gestaltung eines Wein- Regional einheitliche Veredelung des regi- Maschinenring Matters- Ausbau sicherer Etablierung des S SSiedlungsstrukturiedlungsstruktur an vemvem HochwasserschutzHochwasserschutz ttionsarbietionsarbiet fürfür lehrpfadeslehrpfades Pöttsching - DarstellungDarstellung derder Freizeit-Freizeit- onalen OObstsbsts zu z.B. burgburg alsals Austauschplatt-Austauschplatt- RadwegenetzeRadwegenetze Mehrgenerationenhaus- N vorhandener energieeffizientes SigleßSigleß - Pöttelsdorf angeboteangebote MMarmelade,armelade, Edelscoko- formform fürfür WissenWissen undund Konzeptes A U2.1U2.1 M2M2 L1.2L1.2 M2M2 Wirkungsbereich örtlich IInfrastrukturnfrastruktur fördenförden Bauen und SSanierenanieren lade, Obstbränden Maschineninfrastruktur H Schutz und Erhalt des EinrichtungEinrichtung von und bieten Freiwilligen vielfältige Möglichkeiten sich ein- M W1.1W1.1 M2M2 W1.2W1.2 M2M2 nutzennutzen L2.1 M2 E U1.1 M2 Alpen-Karpaten-Alpen-Karpaten- U3.1U3.1 M2M2 Gestaltung eines ÖffentlicheÖffentliche Infrastruktur W2.1W2.1 M2M2 E-Bike-Leihstellen Fokussierung von N Erhalt der Ortskernstruk-Ortskernstruk- KorridorsKorridors alsals Förderung von Schul- ThThemenwegesemenweges zu kulturellen Sehens-Sehens- VermarktungVermarktung regionalerregionaler seniorengerechtem L1.2L1.2 M3 tur durch Schutzzonen WildwanderrouteWildwanderroute projektenprojekten zu UUmweltmwelt LandwirtschaLandwirtschaftft würdigkeiten verbessern PProdukterodukte wwieie WeiWeinn uundnd EinrichtungEinrichtung eines be- Wohnungsbau zubringen. und Naturraum veredelte Streuobstpro- U1.1U1.1 M3 U2.1U2.1 M3 W1.1 M3 darfsgerechtendarfsgerechten L2.1 M3 AkteurInnen ddukteukte iinn dderer RRegionegion Gemeinden FestlegungFestlegung von sowosowohlhl Klimabündnispartner-Klimabündnispartner- U3.1U3.1 M3 EinrichtungEinrichtung von Heu-Heu- RegionalbusnetzesRegionalbusnetzes Ausbildungsmöglichkei- Höchst-Höchst- alsals auch Min- schaft auf alle Gemein- interkommunaleinterkommunale rigen und Buschen- W2.1 M3 ten im Bereich • ...unterstützen Freiwilligennetzwerke, die auf Selbsthil- desbebauungsdichtendesbebauungsdichten denden ausweitenausweiten FlFlurreinigungurreinigung mmitit schenkenschenken in OrtszentrenOrtszentren ARGEARGE StreuobstStreuobst Mit- Altenpflege schaffen imim FLWP Gemeindemitgliedern gliedschaft der Region U2.1U2.1 M4 fördernfördern zur üüberregionalenberregionalen L2.1 M4 Realisierungs- Nutzung der Energie- W1.1W1.1 M4 Bereitstellung kosten- VVernetzungernetzung fe und Austausch beruhen. erzeugungspotenzerzeugungspotenzialeiale Übernachtungsangebot günstiger Kinderbetreu- langfristig dudurchrch iinterkommunalenterkommunale ‚Urlaub‚Urlaub aufauf dem Bauern- ungseinrichtungen Biogasanlagen fördern hof‘ ausweiten horizont L2.1 M5 • ...überprüfen regelmäßig ihre Ziele und entwickeln ihr An- W1.1W1.1 M5 Nutzung der EinführungEinführung eines regio- Dorferneuerung als nalennalen Veranstaltungska-Veranstaltungska- interkommunale lenders Wissentransferplattform gebot bedarfsgerecht weiter. (Bundesministerium für Fami- lie, Senioren, Frauen und Jugend 05.07.2010) 87 88 4. Regionales Entwicklungskonzept Idee dieser Homepage eine gute, da man schnell und L2.1 M2 L2.1 M3 einfach Hilfe finden kann. Es bleibt die Frage offen, ob Fokussierung von seniorengerechtem Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich es längerfristig sinnvoll ist die doch sehr anspruchsvolle Wohnungsbau Altenpflege schaffen Pflege alter Menschen in die Hände von Privatpersonen zu legen, die sich Wissen angeeignet haben oder doch bevorzugt ausgebildetes Fachpersonal mit dieser Auf- gabe zu betrauen. (Besser Betreut GmbH, o.J.) Neben innenarchitektonischen Besonderheiten in der Um eine optimale Altenpflege bzw. Pflege von an typi- Nach Sichtung des vorhandenen Bestands an „Alten- Bauweise (z.B. Personenaufzüge, breitere Türstöcke, schen Altersleiden Erkrankten zu ermöglichen braucht dienstleistungen“ stellt man fest, dass zur weiteren Be- barrierefreie Badezimmer, rutschfesten Belag auf Trep- man sehr gut und spezialisiert ausgebildetes Pflege- darfsdeckung an Pflege nicht genügend Einrichtungen penhäusern etc.) gibt es auch infrastrukturelle Bedin- personal. Die Recherche zur Bestandsanalyse hat er- und DienstleisterInnen vorhanden sind. gungen, die manche Orte als Standorte für speziell auf geben, dass im Bezirk Mattersburg keine Ausbildungs- Als Maßnahme soll also eine Möglichkeit zur Ausbildung SeniorInnen zugeschnittene Wohnbauten qualifizieren. einrichtung die Kranken-/AltenpflegerInnen-Ausbildung im Bereich Altenpflege geschaffen werden. Als Stand- So ist es wichtig, daß SeniorInnen diejenigen Einrichtun- anbietet. Dieser Umstand schmälert die Kompetenz in ort für diese neue Bildungseinrichtung bietet sich Mat- gen leicht erreichen können, die für die Deckung tägli- Sachen Pflege erheblich. Momentan gibt es verschie- tersburg an. Da die Stadt aktuell schon als Schulstadt cher Bedürfnisse relevant sind; diese wären Nahversor- denste Einrichtungen, die ihre Dienste im Bereich Alten- fungiert, gibt es hier die passende Infrastruktur für eine gerInnen, Apotheken, ÖV-Stationen etc. Im zukünftigen pflege anbieten: neue Ausbildungsstätte. Wohnungsbau sieht das Entwicklungskonzept vor, daß • Pfarrcaritas: In Mattersburg situiert bietet diese Orga- Wohnstandorte, die diese Vorraussetzungen erfüllen, nisation Hauskrankenpflege (für Frauen) vor allem nach Zusätzlich zur Ausbildung kann diese Art Maßnahme für den seniorengerechten Wohnungsbau vorgemerkt Krebserkrankungen an. Eine spezielle Pflegeeinrichtung folgende positiven Nebeneffekte haben: werden. für die typischen Alterserkrankungen wie z.B. Demenz • Anhebung des Bildungsgrades in der Region gibt es jedoch keine. (Pfarre Mattersburg, o.J.) • Anhebung der Beschäftigtenzahlen durch den neuen • Hilfswerk: Standort des Hilfswerks ist ebenso Matters- Dienstleistungszweig (und damit verbundene positive burg. Diese österreichweit aktive Organisation bietet Wirkung auf die Wirtschaftsleistung in der Region) von Essen auf Rädern, Unterstützung im Haushalt bis • Erhöhung der Zuwanderungsrate bzw. Verminderung hin zum betreuten Wohnen verschiedenste Dienstleis- der Abwanderungsrate aus der Region durch die neue tungen an. Ein Vorteil des Hilfswerk ist es, dass die Be- Berufsmöglichkeit und zahlung teilweise von der Sozialversicherung übernom- • in weiterer Folge eine Steigung der Geburtenrate men wird. (Hilfswerk Österreich, o.J.) • Programm „Betreut“: Hier kann quasi jede/r seine Dienste als Altenpfleger anbieten (im Regionalkatalog nach einzelnen Gemeinden auszuwählen) und in Form Priorität gering von Hausbesuchen agieren. Das Problem hierbei ist Priorität gering aber, dass bei Durchlesen dieser Angebote auffällt, Wirkungsbereich örtlich Wirkungsbereich regional, überregional dass kaum eine ausgebildete und qualifizierte Pflege- AkteurInnen Gemeinden kraft seine/ihre Dienste anbietet. Zum Teil sind die An- AkteurInnen Land, Bund Realisierungs- bieterInnen PensionistInnen, die sich noch etwas da- Realisierungs- langfristig langfristig horizont zuverdienen möchten und vor allem Frauen, die nach horizont Pflege eines Kranken in der eigenen Familie genug Wis- sen über Pflege angehäuft haben, um auch fremden 88 SeniorInnen behilflich sein zu können. Prinzipiell ist die 89

Da mit Mattersburg, Neudörfl, Bad Sauerbrunn, Pött- L2.1 M4 L2.1 M5 sching, Mattersburg, Pöttelsdorf, Antau und Hirm be- Bereitstellung konstengünstiger Nutzung der Dorferneuerung als interkom- reits sieben der insgesamt zehn Gemeinden der Regi- Kinderbetreuungseinrichtungen munale Wissenstransferplattform on das Instrument der Dorferneuerung für die örtliche Entwicklungsplanung nutzen, bietet sich die Möglichkeit einer interkommunalen Wissenstransfers auf Grund- Aus der Bestandsanalyse ging hervor, daß 9 von den Die Dorferneuerung stellt wie bereits in der Bestands- lage der Dorferneuerungsteilnahme an. In regelmäßig 10 Gemeinden im Projektgebiet einen eigenen Kinder- analyse erläutert, ein wichtiges Instrument zur örtlichen statt findenden informellen Gesprächsrunden können garten besitzen. Jedoch arbeiten diese Einrichtungen Entwicklung in burgenländischen Gemeinden dar. Mit- die Gemeinden, die sich in unterschiedlichen Prozes- schon jetzt an ihrem Kapazitäts-Limit. In Zukunft wird es hilfe einer/s professionellen BetreuerIn und Fördermit- sphasen der Dorferneuerung befinden und auch unter- nötig sein, die vorhandenen Einrichtungen zu erweitern. teln von EU, Bund und Land wird die Möglichkeit gebo- schiedliche Ausgestaltungen der Themenschwerpunkte Dies kann zum Einen in Verbindung mit gemeindeüber- ten, in einer Stärken-Schwächen-Analyse die Potenziale anstreben, Erfahrungen beispielsweise zur umfangrei- greifenden Kooperationen, zum Anderen mit alternati- und Herausforderungen der Gemeinden auszuloten, um chen Antragstellung oder der Umsetzung von Projek- ven Betreuungsmodellen stattfinden. So ist das in L2.1 sie in einem integrierten Leitbild zu verarbeiten und für ten austauschen und gemeinsame Zielvorstellungen M3 erwähnte Mehrgenerationenhaus eine kostengünsti- die verschiedenen Handlungsbereiche von Ortsbildpfle- abgleichen und gemeinsam weiter entwickeln. Die Ge- ge Alternative zu den traditionellen Institutionen wie Kin- ge, Soziale Infrastruktur und Bildung über Gesundheit meinden Pöttsching und Bad Sauerbrunn zeigen mit dergarten oder Kinderkrippe. und Natur- und Umweltschutz bis hin zu Energieversor- einer gemeinsamen Anmeldung zur Dorferneuerung gung und Wirtschaftsförderung Ziele und Maßnahmen bereits Bemühungen, die Gemeindeentwicklung in Ko- zur Umsetzung zu formulieren. Die Partizipation der operation mit den Nachbarinnen abzustimmen und um- Bevölkerung ist während der Leitbilderstellung und der zusetzen (Amt der Burgenländischen Landesregierung Projektumsetzung expliziter Bestandteil der Dorferneu- 2011). erung. Nach Beschluss des Leitbildes durch den Ge- meinderat können Leitprojekte und Maßnahme mithilfe von EU-, Bundes- und Landesförderungen umgesetzt werden (Zukunft Burgenland o.J. a). So wird die Bevölkerung einer Gemeinde in den ver- Abb. 104 Logo des Mehrgenerationenhaus schiedenen Phasen der Dorferneuerung in Themen der Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen Gemeindeentwicklung involviert. Aktuell und zukünftig und Jugend Abb. 105 Logo Dorferneuerung relevante Themen wie die Betreuung von SeniorInnen, Quelle: Regionalmanagement Burgenland die Anbindung der Gemeindemitglieder an überörtliche Versorgungseinrichtungen oder Initiativen zum Schutz der Umwelt sowie die Bewusstseinsbildung für einen Priorität Priorität gering nachhaltigen Lebensstil können im Rahmen der Parti- mittel Wirkungsbereich regional, überregional zipation bereits als Ideen von den BürgerInnen einge- Wirkungsbereich regional, überregional bracht, diskutiert und langfristig behandelt werden. AkteurInnen AkteurInnen Gemeinden, DE-Vereine, DE-BetreuerInnen, Land, Bund Mit der Überarbeitung des Dorferneuerungsinstruments BewohnerInnen Realisierungs- durch das Land Burgenland werden ortsübergreifende Realisierungs- langfristig langfristig horizont Dorferneuerungsprozesse in einer Planungsregion, die horizont sich aus mehreren Gemeinden zusammenschließt, be- sonders gefördert (Zukunft Burgenland o.J. b). 89

5. Leitprojekt Kulinarischer Radweg 5. Leitprojekt Kulinarischer Radweg Im Zug der Analysephase hat sich ergeben, dass wir • Durch die Errichtung und Förderung von Themen- die Besonderheiten der Region, sowohl landschaftlich und Genussstationen, in welchen regionale Produkte als auch kulturell, schützen und fördern wollen. Dabei zu Verkauf und Verkostung angeboten werden, soll das geht es auch darum in der Region ein wirtschaftliches touristische Angebot der Gemeinden erweitert werden, Wachstum und ein Steigen des regionalen Identitätsbe- um den Bedürfnissen der RadtouristInnen entgegenzu- wusstseins zu ermöglichen. Dieses wollen wir mit un- kommen. Zu diesem Zweck wird die bestehende Infra- serem Leitprojekt, dem kulinarischen Radweg schaffen. struktur soweit als möglich genutzt und ausgebaut. Das Projektgebiet hat das Landschaftsbild betreffend viel zu bieten. Auf Grund der großräumig naturbelas- • Die regionale Produktvermarktung ist ein wesentlicher senen Räume, wie der Naturpark Rosalia-Kogelberg, Teil unseres Projektes. Da sie neben einer potentiellen kultureller Sehenswürdigkeiten, wie die Burg Forch- Wertsteigerung der Kulturlandschaft auch positiv zu tenstein, und geografischer Besonderheiten, wie das dem Identitätsbewusstsein der Bevölkerung beitragen Mattersburger Hügelland, eignet sich die Region her- kann. Das Produkt soll touristisch nutzbar gemacht wer- vorragend für Fahrradtourismus. Dies ist eine umwelt- den, zum Beispiel durch die Einbindung in Themenwe- bewusste und nachhaltige Möglichkeit, um die Region ge, Gastronomie und ab Hofverkäufe. Mattersburg touristisch zu beleben und als RadfahrerIn Abb. 106 Beispielhafte Radwegbeschilderung Kärnten die einzigartige Kulturlandschaft des Gebiets bewusster • Als weitere Maßnahme ist die Errichtung einer E-Bike- Quelle: Kärnten Werbung GmbH 2010 wahrzunehmen. Unser Leitprojekt „Kulinarischer Rad- Ladestation in Mattersburg vorgesehen. Diese soll die weg“ sieht eine Radwanderroute vor, die sich nicht nur Region mit bereits bestehenden E-Bike-Netzen wie zum • Weiters ist entlang der Wulka eine ausgestaltete Ufer- durch die Gemeinden der Region, sondern auch durch Beispiel dem E-Bike-Paradies-Südburgenland verknüpft promenade mit Rastplätzen ge-plant. Diese soll zum ei- die Landschaft zieht. Die Gemeinden bieten sich als werden. Mit Hilfe der klima.aktiv Förderungen können nen die Wulka als Erholungsstandort attraktiver machen „Genussstationen“ an, in welchen regionale Produkte, die Kosten für dieses Vorhaben relativ klein gehalten als auch die Gemeinden entlang des Flusses verbin- wie Wein und Obst, in Gaststätten angeboten werden. werden. In weiterer Folge wäre eine weitere Station in den. Vorerst sollen alle geplanten Maßnahmen im Be- Da das Projektgebiet von einer hügeligen Landschaft Pöttsching denkbar. arbeitungsgebiet umgesetzt werden. Bei großem Erfolg gekennzeichnet ist und die Radrouten sowohl für Fami- einzelner Maßnahmen besteht auch die Möglichkeit zu lien als auch ältere Menschen nutzbar sein sollen, sind • Um dem kulinarischen Radweg ein geschlossenes einer Erweiterung, einzelner, oder mehrerer Maßnahmen E-Bikes mit dazugehörigen Stationen geplant. Als mög- Auftreten zu geben und die Orientierung zu erleichtern über die Grenzen unseres Projektgebietes hinaus. lichen positiven Effekt erhoffen wir uns ebenfalls eine ist eine einheitliche Beschilderung besonders wichtig. Belebung der Ortskerne. Dafür müssen jedoch die nö- Dabei sollen neben Kilometer-Angaben auch die The- tigen Rahmenbedingungen geschaffen bzw. die bereits men- und Genussstationen ausgewiesen sein. Zusätz- vorhandenen Bedingungen verbessert und erweitert lich sollen Panoramatafeln errichtet werden, die jeweils werden. Auskunft über die folgenden Streckenabschnitte geben. Als Vorbild kann die einheitlich gestaltete und gut über- Dies soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden: sichtliche Beschilderung von Kärntner Radwegen her- angezogen werden. • Das bestehende Radwegenetz soll ausgebaut wer- den, um alle Gemeinden der Projektregion optimal mit- einander zu verbinden und die regionstypischen Kultur- landschaften zu erschließen. Abb. 107 Beispielhafte Gestaltung einer Uferpromenade 92 Quelle: Online Feuilleton The Sandworm Bezirke Neusiedl am See Oberpullendorf Eisenstadt Güssing Oberwart Jennersdorf Mattersburg Gesamtlänge 441 km 299 km 230 km 267,5 km 266 km 242 km 108 km Abb. 108 Radnetzlängen Burgenland nach Bezirken Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung 2008 Im gesamten Burgenland besteht generell ein sehr gut systeme zu verbinden, da die Laufzeit ausgebautes Radwegenetz. Im Vergleich aber hat der eines E-Bikes etwa 40-45 km beträgt. Bezirk Mattersburg mit 108km das kürzeste Radwege- Aufgrund dieses Umstands ist zurzeit netz und ist somit noch ausbaufähig. nur eine E-Bike Station in der Region Auf der nachfolgenden Karte Abbildung 110 sind so- geplant, da das Gebiet etwa 18km wohl das bestehende Radwegenetz der Region sowie breit und 16km lang ist und somit aus die geplanten Erweiterungen dargestellt. Gründen der Erreichbarkeit eine La- Es werden rund 20km Radweg neu angelegt. Zusätzlich destation ausreichend erscheint. Eine zum kulinarischen Radweg bieten diese Erweiterungen zweite Station in Pöttsching wäre aber auch eine infrastrukturelle Funktion, die sowohl touris- sinnvoll, um das Radwegenetz auch tische wie auch alltägliche Vernetzungszwecke erfüllt. an das Gebiet nördlich der Projektre- Ziel ist es die Erschließung der gesamten Region durch gion anzuknüpfen. ein zusammenhängendes Radwegenetz zu garantieren. Die Finanzierung der Radwege wird Dazu wird dort, wo bereits ein Radwegenetz vorhanden von den Gemeinden getragen, ist ist, dieses ausgebaut und ansonsten an Vorhanden- aber eine sinnvolle Investition zur tou- dem angeknüpft; bis auf Wald- und Feldwege sollen die ristischen Belebung der Region. So Wege asphaltiert wer-den. Wichtig sind ausgeschilderte kostet 1km Radweg 125.000 Euro, Wegeführungen (mit Kilometeranzeigen) in Form von In- etwa soviel wie 17m Autobahn. (VCÖ- Abb. 109 Realisierungsprozess und Akteure Leitprojekt Kulinarischer Radweg for-mationstafeln und Karten zur Orientierung. Des Wei- Zeitung 2007/1) Insgesamt sind etwa teren gibt es Radwanderkarten, die in jeder Gemeinde 25km zusätzliche Radwege geplant. Durch den kulinari- soll dem/der BesucherIn durch Führungen, Verkostun- und Genussstation erhältlich sind und Informationen zu schen Radweg können Gemeinden, die vom Tourismus gen und Themenlehrpfaden näher gebracht werden. den einzelnen Genussstationen und Übernachtungs- noch nicht profitieren, eingebunden werden, womit wie- Dies kann als zusätzliche Einnahmequelle für Landwir- möglichkeiten aufführen. In weiterer Folge wäre ein derum ein Beitrag zur Stärkung der regionalen Identität tInnen dienen. Bei der Realisierung des kulinarischen Logo für die Region sinnvoll, um der Radwanderroute gegeben ist. Radwegs spielen die Gemeinden eine wesentliche eine regionale Identität zuzuordnen. Die Beleuchtung Die Abbildung 111 zeigt exemplarisch wie die einzelnen Rolle, da sie verantwortlich dafür sind die nötigen Rah- der Radwege ist in und um die Gemeinden geplant, Gemeinden sich entlang des kulinari-schen Radweges menbedingungen zu schaffen. Besonders die Errich- also an schon vorhandener Infrastruktur. Zuzüglich wer- präsentieren und welche kulturlandschaftlichen Qualitä- tung und Instandhaltung der Radwege, aber auch die den Radabstellplätze in den Gemeinden geplant. ten besonders herausgespielt werden können. Je nach Vermarktung des regionalen Produkts fällt hier in die Die geplante E-Bike-Station in Mattersburg ist deswe- Bestand können auch mehrere Stationen in einer Ge- Kompetenz der Gemeinden. Da dies eine sehr speziel- gen dort verortet, da das E-Bike Radver-kehrssystem meinde errichtet werden. Anhand eines konkreten Bei- le Materie ist, ist die Einrichtung einer interkommunalen an das im Südburgenland vorhandene Netz (E-Bike Pa- spiels wollen wir unser Vorhaben veranschaulichen. Institution, die sich mit dieser Thematik beschäftigt, an- radies Südburgenland) angeschlossen werden könnte. Als Beispiel für den Aufbau einer Themenstation Streu- zudenken. Es soll eine Plattform entstehen, die die un- Die nächste E-Bike Station in Südburgenland ist in Bad obstwiese soll die Station „Erlebnis Streuobstwiese“ im terschiedlichen Einrichtungen entlang des kulinarischen Tatzmannsdorf verortet (etwa 50 km von Mattersburg westlichen Teil der Gemeinde Mattersburg, wo regions- Radweges koordiniert und betreut. Hier sollen sich Ak- entfernt). Dazu wäre eine weitere E-Bike Station notwen- typische Streuobstwiesen zu finden sind, dienen. Die teurInnen aus allen Gemeinden treffen und gemeinsam dig, z.B. in Oberpullendorf, um die E-Bike Radverkehrs- Streuobstwiese als kulturlandschaftliche Besonderheit agieren können. 93 94

Gruppe: M5 Eugen Maria Chavanne, Michael Kaufmann Kulinarischer Radwanderweg Stephanie Knap, Livienne Oberndorfer, Lara Tiede

Radwegenetz: Kogelweg Rosaliaradweg Kogelbergstrecke Hexenhügelrad- wanderweg Verbindungsstrecke

N n gar Un ik ubl Rep

Quellen: - Department für Raumentwicklung und Regionalentwicklung - Büro A.I.R. Kommunal- und Regionalplanung GmbH      - P2 Region Mattersburg WS 2011 -  94 Technologiezentrum 7000 Eisenstadt Abb. 110 95 5. Leitprojekt Kulinarischer Radweg

Gruppe: M5 Eugen Maria Chavanne, Michael Kaufmann Kulinarischer Radwanderweg Stephanie Knap, Livienne Oberndorfer, Lara Tiede

Radwegenetz: Kogelweg Rosaliaradweg Kogelbergstrecke Hexenhügelrad- wanderweg Verbindungsstrecke

Maßnahmen: Kulinarischer Radweg Wulkapromenade

Gastronomie

Erlebnis Weinbau

Erlebnis Streuobst

Kulturstation N E-Bike Ladestation Heilquelle n garn k U bli pu Re

Quellen: - Department für Raumentwicklung und Regionalentwicklung - Büro A.I.R. Kommunal- und Regionalplanung GmbH      - P2 Region Mattersburg WS 2011 -  Abb. 111 Technologiezentrum 7000 Eisenstadt 95 96

Gruppe: M5 REGIONALES ENTWICKLUNGSKONZEPT: Mattersburg Eugen Maria Chavanne, Michael Kaufmann Stephanie Knap, Livienne Oberndorfer, Lara Tiede

Bestand: Bauland - Wohngebiet Bauland - Industr.-/Gewerbegebiet Bauland - Gemischt Aufschließungsflächen Verkehrsflächen Ackerland Grünland Gewässer Rückhalteflächen Eisenbahn Waldflächen Streuobst- und Weinanbau Windenergieanlagen Gemeindebus Radwanderwege

Maßnahmen: Kulinarischer Radweg

Wulkapromenade

Ortskernerhalt

Regionalbus Erweiterung

Gastronomie   Erlebnis Weinbau

Erlebnis Streuobst

Kulturstation

E-Bike Ladestation

Heilquelle N Wildwechselbrücke Mehrgenerationenhaus

Pflegeschule

Quellen: - Department für Raumentwicklung und Regionalentwicklung - Büro A.I.R. Kommunal- und Regionalplanung GmbH      - P2 Region Mattersburg WS 2011 - Technologiezentrum 7000 Eisenstadt km eigene Erhebungen 97

6. Verzeichnisse C Abbildungsverzeichnis

Abb. 1 Titelblatt Abb. 19 Miet- und Eigentumsverhältnisse Wohnbauten Quelle: eigene Darstellung Quelle: Statistik Austria 2001 Abb. 20 Anteile der Haupt- und Nebenwohnsitze Abb. 2 Projektgruppe Quelle: Statistik Austria 2001 Quelle: eigene Aufnahme Abb. 21 Heilwasser der Heilquelle Bad Sauerbrunn Abb. 3 Logos der betreuenden Institute Quelle: Eigene Aufnahme Quelle: TU Wien Abb. 22 Logo Bundesrealgymnasium Mattersburg Abb. 4-6 Studentisches Arbeiten während des ersten Workshops Quelle: Bildungsnetzwerk Burgenland Quelle: eigene Aufnahmen Abb. 23 Höchste abgeschlossene Schulbildung im Gesamtgebiet Abb. 7 Altersgruppenverteilung nach Gemeinden Quelle: Statistik Austria 2001 Quelle: Statistik Austria 2011 Abb. 24-25 Beispiele von Vereinen im Projektgebiet Abb. 8 Altersgruppenverteilung Projektregion Quelle: The wild line dancers Mattersburg; Quelle: Statistik Austria 2011 Burgenländischer Oldtimer Club (BOC)

Abb. 9 Altersgruppenverteilung Burgenland gesamt Abb. 26 Verkehrswegenetz im Projektgebiet Quelle: Statistik Austria 2011 Quelle: eigene Darstellung Abb. 10 Anteil ausländischer Staatsbürger je Gemeinde Abb. 27 TagespendlerInnen im Berufsverkehr nach benutztem Quelle: Statistik Austria 2011 Verkehrsmittel Burgenland 2001 Quelle: bm:vit 2009 Abb. 11 Anteil ausländischer Staatsbürger Projektregion Quelle: Statistik Austria 2011 Abb. 28 TagespendlerInnen im Berufsverkehr nach benutztem Verkehrsmittel Burgenland 2001 Abb. 12 Haushaltsverteilung im Projektgebiet Quelle: bm:vit 2009 Quelle: Statistik Austria 2011 Abb. 29 Disco Bus Mattersburg Abb. 13 Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden 1981-2011 Quelle: Discobus Quelle: Statistik Austria 2011 Abb. 30 Gmoa Bus in Pöttsching Abb. 14 Bevölkerungsentwicklung im Projektgebiet 1981-2011 Quelle: Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Quelle: Statistik Austria 2011 Umwelt und Wasserwirtschaft Abb. 15 Herkunft der Zuwanderer je Gemeinde Abb. 31 Flächennutzungsplan Region Mattersburg Quelle: Statistik Austria 2011 Quelle: eigene Darstellung Abb. 16 Bevölkerungsprognose für die Gemeinden bis 2020 Abb. 32 Naturräumliche Gliederung Quelle: M3 Quelle: eigene Darstellung

Abb. 17 Erfassung der Gebäude Abb. 33 Kulturlandschaft Quelle: Statistik Austria 2011 Quelle: eigene Darstellung

Abb. 18 Wohnbautätigkeit im Projektgebiet 1992 bis 2004 Abb. 34 Logo Naturpark Rosalia-Kogelberg Quelle: Statistik Austria 2011 Quelle: Österreichische Naturparke CI

Abb. 35 Alpen-Karpaten Korridor Abb. 50 Anteil der AuspendlerInnen an den Beschäftigten Quelle: Weinviertel Management Quelle: Statistik Austria 2006 Abb. 36 Überschwemmungsgebiete Abb. 51 AuspendlerInnen nach MA, E, NO und W Gesamtgebiet Quelle: eigene Darstellung Quelle: Statistik Austria 2006 Abb. 37 Ausweisung von Windkraftanlage in der Projektregion Abb. 52 AuspendlerInnen nach MA, E, NO und W Quelle: eigene Darstellung Quelle: Statistik Austria 2006

Abb. 38 Nutzung der Energieträger in den Gemeinden Abb. 53 Auspendler im Projektgebiet Quelle: Statistik Austria 2011 Quelle: eigene Darstellung Abb. 39 Wahlergebnisse der Landtagswahl 2010 Abb. 54 Einpendler im Projektgebiet Quelle: Statistik Austrai 2011 Quelle: eigene Darstellung Abb. 40 Instrumentenmix in der Regionalplanung nach Abb. 55 Anteil der Haupterwerbsbetriebe an gesamten Land-/Forst Bose, M. und Othengrafen, F., Hamburg wirtschaftlichen Betrieben Quelle: Vorlseungsmaterialien Othengrafen, F. 2010 Quelle: Statistik Austria 2000 Abb. 41 Ortseingangsbeschilderung Hirm Abb. 56 Anteil der Haupterwerbsflächen (in Hektar) an gesamten Quelle: eigene Aufnahme Land-/Forstwirtschaftlichen Flächen Quelle: Statistik Austria 2000 Abb. 42 Ortseingangsbeschilderung Pöttsching Quelle: M6 Abb. 57 Wertigkeit des Ackerlandes Quelle: eigene Darstellung Abb. 43 Hinweisschild Dorferneuerungsprojekt Quelle: eigene Aufnahme Abb. 58 Übernachtungsmöglichkeiten Quelle: eigene Darstellung Abb. 44 In der Region vorhandene Labels und ihre thematischen Schwerpunkte Abb. 59 Skulpturen in der Landschaft Quelle: eigene Darstellung Quelle: Institut für aktuelle Kunst im Saarland Abb. 45 Verortung der Labels in der Region Abb. 60 Pöttschinger Wappen Quelle: eigene Darstellung Quelle: Marktgemeinde Pöttsching Abb. 46 Arbeitsstätten nach Wirtschaftssektoren Abb. 61 Kulturlandschaft im Projektgebiet Quelle: Statistik Austria 2006 Quelle: M6 Abb. 47 Anteile der Wirtschaftssektoren an den Gesamterwerbspersonen Abb. 62-64 Beispiele für Kulturlandschaft in der Projektregion Quelle: Statistik Austria 2006 Quelle: M5 / M6 Abb. 48 Anteil der Betriebsgrößen nach Beschäftigten Abb. 65-67 Ideenbörse Neufeld a.d. Leitha Quelle: Statistik Austria 2006 Quelle: eigene Aufnahmen

Abb. 49 Anteil der Betriebsgrößen nach Beschäftigten Gesamtgebiet Abb. 68-70 Ideenbörse Neufeld a.d. Leitha Quelle: Statistik Austria 2006 Quelle: eigene Aufnahmen CII Abbildungsverzeichnis

Abb. 71 Gemeindeamt Pöttsching Abb. 87 Beispiel Themenwege-Beschilderung Quelle: M6 Quelle: Lehrpfad-Service

Abb. 72 SWOT-Analyse Region Mattersburg Abb. 88 Logo Urlaub am Bauernhof Quelle: eigene Darstellung Quelle: Urlaub am Bauernhof Österreich Abb. 73 Restriktionskarte Abb. 89 BioHof - Familie Neuberger Pöttelsdorf Quelle: eigene Darstellung Quelle: Urlaub am Bauernhof im Burgenland Abb. 74 Handlungsfelder und Leitziele Abb. 90 Urlaub am Bauernhof für Kinder Quelle: eigene Darstellung Quelle: Untersüßgut in Eben im Pongau Abb. 75 Maßnahmenbaum Abb. 91 Veranstaltung in der Region Quelle: eigene Darstellung Quelle: Hilfswerk Burgenland Abb. 76 Luftbild Angerdorf (Pöttsching) Abb. 91 Derzeit uneinheitliche Beschilderung Quelle: bingmaps Quelle: eigene Aufnahme Abb. 77 Einfamilienhaussiedlung in Einzellage Abb. 92 Schloss Esterházy in Eisenstadt Quelle: eigene Aufnahme Quelle: eigene Aufnahme

Abb. 78 Siedlungsstruktur im Projektgebiet Abb. 93 Streuobstwiese Quelle: eigene Darstellung Quelle: Arbeitsgemeinschaft Streuobst Abb. 79 Ortskern Pöttelsdorf Abb. 94 Edelbrände Quelle: eigene Aufnahme Quelle: Weingut Wolf Abb. 80 Hochwasserzonen Abb. 95 Streuobst- und Weinanbauflächen in der Region Quelle: eigene Darstellung Quelle: eigene Darstellung Abb. 81 Alpen-Karpaten-Korridor Abb. 96 Streuobstwiese im Nordburgenland Quelle: Weinviertel Management Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung

Abb. 82 Logo Klimabündnisgemeinde Abb. 97 Wertschöpfungskette der Obstveredelung Quelle: Klimabündnis Österreich Quelle: eigene Darstellung Abb. 83 Schulprojekt im Wald Abb. 98 Beispielflyer einer Vermarktung der Veredelungsprodukte Quelle: Volksschule Forchtenstein Quelle: eigene Darstellung

Abb. 84 Schulprojekt auf dem Bauernhof Abb. 99 Logo Maschinenring Quelle: Nussbaumerhof – Reinhold Harrasser Quelle: Maschinenring Österreich Abb. 85 Logo Weingut Domaine Pöttelsdorf Abb. 100 E-Bike Ladestation Quelle: WDP Winzer Domaine Pöttelsdorf GmbH Quelle: Wien Energie Abb. 86 Präsentae Weingut Lassl Sigleß Abb. 101 RWE-Mitarbeiter on Tour Quelle: Weingut Lassl Quelle: RWE AG CIII

Abb. 102 Schematische Darstellung des Gmoa-Busses Quelle: Stadtland Abb. 103 Niederflurbus Quelle: SWK Stadtwerke Krefeld AG Abb. 104 Logo des Mehrgenerationenhaus Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Abb. 105 Logo Dorferneuerung Quelle: Regionalmanagement Burgenland Abb. 106 Beispielhafte Radwegbeschilderung Kärnten Quelle: Kärnten Werbung GmbH 2010 Abb. 107 Beispielhafte Gestaltung einer Uferpromenade Quelle: Online Feuilleton The Sandworm Abb. 108 Radnetzlängen Burgenland nach Bezirken Quelle: Amt der Burgenländischen Landesregierung 2008 Abb. 109 Realisierungsprozess und Akteure - Leitprojekt Kulinarischer Radweg Quelle: eigene Darstellung Abb. 110 Kulinarischer Radwanderweg Quelle: eigene Darstellung Abb. 111 Kulinarischer Radwanderweg mit Genussstationen Quelle: eigene Darstellung Abb. 112 Regionales Entwicklungskonzept: Mattersburg Quelle: eigene Darstellung CIV Quellenverzeichnis Amt der Burgenländischen Landesregierung (17.03.2011): Pilotprojekt „Gemeindeübergreifende Dorferneuerung“, URL: http://www.burgenland.at/aktuell/2417 [Zugriff 26.12.2011]. Amt der Burgenländischen Landesregierung (2009): Hochwasserschutz im Burgenland URL: http://www.burgenland.at/media/file/1322_Hochwasserschutz.pdf [Zugriff: 3.1.2012]. ARGE Kompost & Biogas Österreich (o.J.): Biogas URL: www.kompost-biogas.info [Zugriff: 3.1.2012]. Besser betreut GmbH (o.J.): Seniorenbetreuung URL: http://www.betreut.at/seniorenbetreuung [Zugriff: 14.12.2011]. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (05.07.2010): Mehrgenerationenhäuser, Handlungsfelder URL: http://www.mehrgenerationenhaeuser.de/coremedia/mgh/de/01__Mehrgenerationenh_C3_A4user/01__Was_20ist_20 ein_20Mehrgenerationenhaus_3F/01a__Handlungsfelder.html [Zugriff: 13.12.2011]. Bundesministerium für Finanzen (BMF) (2008): Land- und Forstwirtschaftliches Vermögen/Bodenschätzung, Allgemeine Informationen über die Bodenschätzung (2008) URL: http://www.bev.gv.at/pls/portal/docs/PAGE/BEV_PORTAL_CONTENT_ALLGEMEIN/0200_PRODUKTE/PDF/ALLGE- MEINE_INFORMATION_DES_BMF_UEBER_DIE_BODENSCHAETZUNG-STAND_8-2008.PDF [Zugriff 5.1.2012]. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (o.J.): klima:aktiv URL: http://www.klimaaktiv.at/article/archive/13807/ [Zugriff: 3.1.2012]. Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (2007): Verkehrsstatistik. URL: http://www.bmvit.gv.at/verkehr/gesamtverkehr/statistik/downloads/viz07_kap5.pdf [Zugriff 05.11.2011]. Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (o.J.): Nachhaltig wirtschaften, Begleitforschung Motive und Hindernisse für die Verbreitung der Photovoltaik, URL: http://www.nachhaltigwirtschaften.at/publikationen/forschungsfo- rum/982/teil3.de.html [Zugriff 02.01.2012]. Burgenlandnews TV (o.J.) URL: www.burgenlandnews.tv [Zugriff 05.11.2011]. Burgenland.ORF (25.07.2009): Die schönsten Blumendorfer stehen fest. URL: http://bglv1.orf.at/stories/377763 [Zugriff 30.10.2011]. CIMA Beratung + Management GmbH (2010): Einzelhandelsstruktur- und Kaufkraftstromuntersuchung Land Burgenland, Detailbericht Mattersburg, URL: http://www.eco-strat.eu/uploads/media/Detailbericht_Mattersburg.pdf [Zugriff 30.12.2011]. Duden (2011a): Definition Identität, URL: http://www.duden.de/suchen/dudenonline/identit%C3%A4t [Zugriff 6.11.2011]. Duden (2011b): Definition Image, URL: http://www.duden.de/rechtschreibung/Image [Zugriff 6.11.2011]. E-Government Burgenland ( o.J.): Wahlergebnisse Burgenland URL: http://wahlen.bgld.gv.at [Zugriff 02.11.2011]. CV

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