Endbericht (ENTWURF; Arbeitsstand: 17.11.2010)

Verkehrsverbund -Enzkreis GmbH (VPE)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Kassel, 17. November 2010

Auftraggeber

Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis GmbH (VPE) Luitgardstraße 14-18 75177 Pforzheim

Bearbeitung durch plan:mobil Verkehrskonzepte & Mobilitätsplanung Dipl.-Geograph Frank Büsch Ludwig-Erhard-Straße 8, D-34131 Kassel Tel. 0561 / 7 08 41 02, Fax 0561 / 7 08 41 04 [email protected], www.plan-mobil.de

Dipl.-Geogr. Frank Büsch, Dipl.-Geogr. Simone Reichersdörfer, Dipl.-Ing. Daniel Vollmann

Inhaltsverzeichnis

HINWEISE 1

1 ÜBERGEORDNETE RAHMENBEDINGUNGEN 2

1.1 RECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN 2 1.2 ÜBERGEORDNETE ZIELE 3 1.2.1 REGIONALPLAN 2015 NORDSCHWARZWALD 3 1.2.2 GENERALVERKEHRSPLAN BADEN‐WÜRTTEMBERG 2010, ENTWURF STAND 25. MAI 2010 3 1.2.3 VERKEHRSENTWICKLUNGSPLAN STADT PFORZHEIM 4 1.2.4 LEITBILD FÜR DEN ENZKREIS 5

2 ZIELSETZUNGEN UND QUALITÄTSSTANDARDS 6

2.1 LEITBILD ZUR WEITERENTWICKLUNG DES ÖPNV 6 2.2 QUALITÄTSSTANDARDS FÜR DIE WEITERENTWICKLUNG DES ÖPNV‐ANGEBOTES 10 2.2.1 BEDEUTUNG DER QUALITÄTSSTANDARDS FÜR DIE NAHVERKEHRSPLANUNG 10 2.2.2 ÜBERSICHT ÜBER DIE QUALITÄTSSTANDARDS 11 2.2.3 QUALITÄTSSTANDARDS VERKEHRSBEDIENUNG 12 2.2.4 QUALITÄTSSTANDARDS BETRIEB UND STÖRUNGSMANAGEMENT 25 2.2.5 QUALITÄTSSTANDARDS MARKETING, FAHRGASTINFORMATION, VERTRIEB UND TARIF 25 2.2.6 QUALITÄTSMANAGEMENT 26 2.3 ANFORDERUNGEN AN DIE BARRIEREFREIHEIT UND ANFORDERUNGEN SPEZIELLER NUTZERGRUPPEN 26 2.3.1 GESETZLICHE GRUNDLAGEN UND AUSGANGSSITUATION 26 2.3.2 ANFORDERUNGEN VON PERSONEN MIT MOBILITÄTSEINSCHRÄNKUNGEN 27 2.4 ANFORDERUNGEN AN DIE SICHERHEIT 29

3 RAUMSTRUKTURELLE RAHMENBEDINGUNGEN 30

3.1 BESTEHENDE STRUKTUREN 30 3.1.1 EINWOHNER 31 3.1.2 ARBEITSPLÄTZE UND PENDLERRELATIONEN 35 3.1.3 SCHULSTRUKTUR 38 3.1.4 EINZELHANDEL, VERSORGUNG, FREIZEIT UND TOURISMUS 44 3.2 ZUKÜNFTIGE ENTWICKLUNGSTENDENZEN (BIS 2015) 46

4 BILANZIERUNG DES NAHVERKEHRSPLANS 2004 51

5 ÖPNV-ANALYSE 53

5.1 ORGANISATIONSSTRUKTUR 53 5.2 ÖPNV‐ANGEBOT 53 5.3 BEWERTUNG DER VERKEHRSBEDIENUNG 57 5.3.1 ERSCHLIEßUNGSQUALITÄT 57

5.3.2 BEDIENUNGSQUALITÄT 59 5.3.3 VERBINDUNGSQUALITÄT 63 5.3.4 ANGEBOTS‐ UND SYSTEMWIRKSAMKEIT 65 5.3.5 TRANSPARENZ UND ÜBERSICHTLICHKEIT DES ÖPNV‐ANGEBOTES 66 5.4 BEWERTUNG DER VERKNÜPFUNGSPUNKTE UND HALTESTELLEN 67 5.4.1 AUFENTHALTSQUALITÄT 67 5.4.2 FAHRGASTINFORMATION 71 5.4.3 BARRIEREFREIHEIT 71 5.4.4 VERKNÜPFUNG MIT ANDEREN VERKEHRSMITTELN 73 5.5 BEWERTUNG DER BEFÖRDERUNGSQUALITÄT 74 5.6 BEWERTUNG VON PARALLELEN VERKEHRSANGEBOTEN 76 5.7 BEWERTUNG VON FAHRGASTINFORMATION, TARIF UND VERTRIEB 76 5.8 ÖPNV‐NACHFRAGE 78 5.9 ANREGUNGEN DER STÄDTE UND GEMEINDEN SOWIE WEITERER BETEILIGTER ZUR NAHVERKEHRSPLANUNG 80

6 RAHMENKONZEPTION 81

6.1 VORGABEN FÜR DAS SPNV‐ANGEBOT 81 6.2 DIFFERENZIERTE ANGEBOTE UND PRODUKTE IM ÖPNV 82 6.3 VERKNÜPFUNGSSYSTEMATIK 83

7 MAßNAHMENKONZEPTION 85

7.1 GRUNDSÄTZE/ METHODIK 85 7.2 ENZKREIS 86 7.2.1 LINIEN‐ UND ANGEBOTSBEZOGENES KONZEPT 86 7.2.2 INFRASTRUKTURKONZEPT 91 7.2.3 ERGÄNZENDE MAßNAHMEN UND PRÜFUNGEN 93 7.3 STADT PFORZHEIM 94 7.3.1 LINIEN‐ UND ANGEBOTSBEZOGENES KONZEPT 94 7.3.2 INFRASTRUKTURKONZEPT 98 7.3.3 ERGÄNZENDE MAßNAHMEN UND PRÜFUNGEN 100 7.4 BEWERTUNG DER MAßNAHMEN 100 7.5 KOSTEN UND FINANZIERUNG 101 7.6 ABSCHÄTZUNG DER NACHFRAGEENTWICKLUNG 101

8 BILDUNG VON VERKEHRSRÄUMEN 103

8.1 VORGEHENSWEISE 103 8.2 KRITERIEN FÜR DIE FESTLEGUNG VON VERKEHRSRÄUMEN 103 8.3 ERGEBNIS DER BILDUNG VON VERKEHRSRÄUMEN 109 8.3.1 BESCHREIBUNG DER EINZELNEN VERKEHRSRÄUME 110 8.4 GESAMTBEWERTUNG 124 8.5 FAZIT 125

ANLAGEN 127

KARTEN 159

Tabellenverzeichnis

„ Tabelle 1: Standards Erschließungsqualität 13 „ Tabelle 2: Definition von Gebietskategorien Stadt Pforzheim 14 „ Tabelle 3: Standards Bedienungsqualität 15 „ Tabelle 4: Anforderungen an die Erreichbarkeit und Umsteigehäufigkeit im Enzkreis 16 „ Tabelle 5: Definition von Verknüpfungspunkten 18 „ Tabelle 6: Anforderungen an die Anschlussbindung an Verknüpfungspunkten in der HVZ/ NVZ 18 „ Tabelle 7: Ausstattungsstandards für Bus-Haltestellen 20 „ Tabelle 8: Ausstattungsstandards für Bahnhöfe und Bahn-Haltepunkte im Schienenverkehr 21 „ Tabelle 9: Ausstattungsstandards für Linienfahrzeuge 24 „ Tabelle 10: Übersicht Raumstruktur und zentralörtliche Gliederung 30 „ Tabelle 11: Einwohner und Einwohnerentwicklung nach Gemeinden/ Städte 32 „ Tabelle 12: Einwohnerentwicklung nach Altersstufen 33 „ Tabelle 13: Neue Wohngebiete seit 2004 33 „ Tabelle 14: Einwohner nach Stadtteilen in der Stadt Pforzheim 34 „ Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Gemeinden/ Städte 35 „ Tabelle 16: Pendlerrelationen zum Arbeitsort (> 400 pro Relation) 36 „ Tabelle 17: Neue Gewerbegebiete seit 2004 38 „ Tabelle 18: Schulstandorte weiterführender Schulen in der Stadt Pforzheim 38 „ Tabelle 19: Schulstandorte im Enzkreis 41 „ Tabelle 20: Krankenhäuser und Kliniken 44 „ Tabelle 21: Freizeiteinrichtungen im Enzkreis (> 30.000 Besucher/ Jahr) 45 „ Tabelle 22: Freizeiteinrichtungen in der Stadt Pforzheim (> 30.000 Besucher/ Jahr) 45 „ Tabelle 23: Einwohnerprognose im Enzkreis bis 2015 46 „ Tabelle 24: Einwohnerprognose in der Stadt Pforzheim bis 2015 46 „ Tabelle 25: Geplante Wohngebiete bis 2015 47 „ Tabelle 26: Geplante Gewerbegebiete bis 2015 48 „ Tabelle 27: Flächenreserven in Bebauungsplänen in der Stadt Pforzheim 49 „ Tabelle 28: Prognose Pkw-Bestand bis 2025 50 „ Tabelle 29: Umsetzungsbilanz für gemeinsame Maßnahmen Stadt Pforzheim und Enzkreis 51 „ Tabelle 30: Umsetzungsbilanz für Maßnahmen Stadt Pforzheim 52 „ Tabelle 31: Umsetzungsbilanz für Maßnahmen Enzkreis 52 „ Tabelle 32: Bedienungsangebot im SPNV 54 „ Tabelle 33: Enzkreis – Anforderungen an die Erschließungsqualität werden nicht erreicht 57 „ Tabelle 34: Enzkreis – Anforderungen an die Erschließungsqualität außerhalb der HVZ werden nicht erreicht 58 „ Tabelle 35: Stadt Pforzheim – Anforderungen an die Erschließungsqualität werden nicht erreicht 58

„ Tabelle 36: Enzkreis – Mindestanforderungen der Bedienungsqualität von/ nach Pforzheim werden nicht erreicht 60 „ Tabelle 37: Enzkreis – Mindestanforderungen der Bedienungsqualität von/ nach Leonberg werden nicht erreicht 61 „ Tabelle 38: Enzkreis – Mindestanforderungen der Bedienungsqualität von/ nach Bretten werden nicht erreicht 61 „ Tabelle 39: Stadt Pforzheim – Mindestanforderungen der Bedienungsqualität von/ zum Zentrum bzw. Hbf. werden nicht erreicht 62 „ Tabelle 40: Bahnhöfe und Haltestellen mit regelmäßigen Verknüpfungen 65 „ Tabelle 41: Verknüpfungspunkte mit Park-and-ride- und Bike-and-ride-Anlagen 73 „ Tabelle 42: Bewertung von parallelen Verkehrsangeboten 76 „ Tabelle 43: Fahrgastaufkommen (Montag – Freitag) an den 20 aufkommensstärksten Haltestellen 78 „ Tabelle 44: Fahrgäste auf den aufkommensstärksten Relationen 79 „ Tabelle 45: Verkehrlich relevante Verknüpfungspunkte 106 „ Tabelle 46: Kreisgrenzenüberschreitende Linien 107 „ Tabelle 47: Bildung von kleineren bis mittleren Verkehrsräumen - Übersicht 109 „ Tabelle 48: Linienübersicht Stadtverkehr Pforzheim 128 „ Tabelle 49: Linienübersicht Stadtverkehr Mühlacker 132 „ Tabelle 50: Linienübersicht Regionalverkehr 134 „ Tabelle 51: Relevante Anregungen und Hinweise der Städte und Gemeinden 140 „ Tabelle 52: Relevante Anregungen und Hinweise der Verkehrsunternehmen 143 „ Tabelle 53: Relevante Anregungen und Hinweise weiterer Beteiligter 144 „ Tabelle 54: Linienübersicht ÖPNV-Entwicklungskonzept – Stadtverkehr Pforzheim 149 „ Tabelle 55: Linienübersicht ÖPNV-Entwicklungskonzept – Stadtverkehr Mühlacker 152 „ Tabelle 56: Linienübersicht ÖPNV-Entwicklungskonzept – Regionalverkehr 153

Abbildungsverzeichnis

„ Abbildung 1: Haltestellen mit Defiziten in der Aufenthaltsqualität (Auswahl) 69 „ Abbildung 2: Positive Beispiele für Haltestellenausstattungen (Auswahl) 70 „ Abbildung 3: Haltestellen mit Defiziten bezüglich Barrierefreiheit (Auswahl) 72 „ Abbildung 4: Weitgehend barrierefreie Haltestelle 72 „ Abbildung 5: Ausstattung der Fahrzeuge im VPE (ohne SVP und Fa. Saitter) 75 „ Abbildung 6: Ausstattung der Fahrzeuge der SVP 75

Hinweise

Die Analyse des ÖPNV-Angebotes erfolgt auf der Grundlage des Fahrplanangebotes im Januar 2010. Im Entwicklungskonzept wird auf die Änderungen im Liniennetz und Fahrplan, die im Dezember 2010 umgesetzt werden, besonders hingewiesen. Ist im Nahverkehrsplan von einer bestimmten Personengruppe die Rede (z. B. Einwohner, Beschäftigte), sind Frauen und Männer gleichermaßen angesprochen.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 1

1 Übergeordnete Rahmenbedingungen

1.1 Rechtliche Rahmenbedingungen

EU-Verordnung 1370/ 2007 Grundlegend ist die seit 03.12.2009 gültige Verordnung (EG) 1370/ 07. Sie enthält neben beihilferechtliche Anforderungen an die Finanzierung von Verkehrsdiensten auch Regelungen über die Vergabe. Die Verordnung gilt unmittelbar und setzt sich gegen nationale Rechtsnormen durch.

Personenbeförderungsgesetz (PBefG) Im PBefG wird in § 8, Absatz 3 als Zielsetzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) eine ausreichende Bedienung der Bevölkerung mit Verkehrsleistung sowie eine wirtschaftliche Verkehrsgestaltung des ÖPNV definiert. Der Nahverkehrsplan dient gemäß PBefG § 8, Absatz 3 als Rahmen für die Entwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Regelungen zur Aufstellung von Nahverkehrsplänen sowie die Bestimmung der Aufgabenträger des ÖPNV bleiben den Ländern vorbehalten. Der Nahverkehrsplan hat die Belange behinderter Menschen und Menschen mit Mobilitätsbe- einträchtigung zu berücksichtigen, um diesen Menschen eine weitreichende Barrierefreiheit bei der Nutzung des ÖPNV zu gewährleisten. Im Nahverkehrsplan sollen dazu Aussagen über erforderliche Maßnahmen sowie deren zeitliche Vorgaben formuliert werden.

Gesetz über die Planung, Organisation und Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNVG) Das ÖPNVG Baden-Württemberg regelt u. a. die Aufgabenträgerschaft (§ 6) und die Finan- zierung des ÖPNV (§ 13). Daneben werden Grundsätze (§ 3) und Leitlinien (§ 4) für die ÖPNV-Planung formuliert. In § 11 und § 12 werden die Inhalte sowie der Prozess der Aufstellung des Nahverkehrs- planes geregelt.

Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) Neben dem PBefG und dem ÖPNVG sind im BGG Aussagen zur barrierefreien Gestaltung des ÖPNV festgesetzt.

2 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

1.2 Übergeordnete Ziele

1.2.1 Regionalplan 2015 Nordschwarzwald

Im Regionalplan 2015 des Regionalverbandes Nordschwarzwald1 werden folgende, für die ÖPNV-Planung relevante Grundsätze formuliert: „ Gewährleistung einer guten Erreichbarkeit der zentralörtlichen Einrichtungen, Arbeitsplatzschwerpunkte und Freizeit- und Erholungseinrichtungen; Berücksichtigung der zentralörtlichen Gliederung in Liniengestaltung und Fahrtenhäufigkeit. „ Ausbau des ÖPNV zu einer gleichwertigen Alternative zum motorisierten Individual- verkehr (MIV) durch eine deutliche Ausweitung des Angebotes und weiteren Ausbau der Infrastruktur. „ Abstimmung der ÖPNV-Konzepte der zuständigen Aufgabenträger, damit die Region stärker vernetzt, die Erreichbarkeit der o.g. Einrichtungen verbessert und die Anbindung an die Nachbarregionen verstärkt wird. Im Bereich der Schienenstrecken soll der Busverkehr keine Konkurrenz zum vorhandenen oder geplanten Zugangebot darstellen. In der Region und in Abstimmung mit benachbarten Regionen ist mittelfristig eine flächendeckende verbundähnliche Verkehrskooperation aller Verkehrsträger anzustreben. Kurzfristig ist die Zusammenarbeit benachbarter Verkehrsverbünde, auch außerhalb der Region, auszubauen.

1.2.2 Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010, Entwurf Stand 25. Mai 2010

Der Entwurf des Generalverkehrsplans Baden-Württemberg 2010 mit Stand vom 25. Mai 20102 enthält folgende Aussagen zum SPNV im Untersuchungsraum: „ Es ist vorgesehen, vorrangig Lücken im landesweiten Angebot zu schließen und Kapazitätsengpässe zu beseitigen. Dabei soll ein leistungsfähiges Basissystem im Stundentakt von 6:00 – 21:00 Uhr an Werktagen und ein Zweistundentakt von Samstag 12:00 Uhr und Sonntag 21:00 Uhr die Grundversorgung sicherstellen. In verschiedenen Verkehrsräumen wird dieses Angebot durch S-Bahn-Verkehre, Regionalstadtbahnen und Regionalexpress-Verbindungen ergänzt. „ Die Bahnhöfe in Pforzheim und Mühlacker sollen barrierefrei ausgebaut sowie die Wartebereichsqualität verbessert werden.

1 Regionalverband Nordschwarzwald: Regionalplan 2015 Nordschwarzwald, 2005 2 Baden-Württemberg, Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010, Entwurf Stand 25. Mai 2010

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 3

1.2.3 Verkehrsentwicklungsplan Stadt Pforzheim

Der Verkehrsentwicklungsplan (VEP) der Stadt Pforzheim3 entwickelt für den Bereich des ÖPNV folgendes Leitbild: „ Für eine Erhöhung des Anteils des ÖPNV am Gesamtverkehr ist ein Qualitätssprung im Angebot und der Fahrgastbedienung erforderlich (Prüfung der Weiterentwicklung des Busverkehrs bzw. der Einrichtung eines städtischen Straßenbahn- oder Stadtbahnsystems). „ Gewährleistung eines barrierefreien und attraktiven Zugangs zu Haltestellen und Fahrzeugen. Für den ÖPNV werden im Rahmen von Planungsszenarien folgende Aussagen getroffen: „ Stadtbahnausschleifung: „ [. . . ] führt nicht zu den gewünschten modalen Verlagerungen auf den ÖPNV und ist [. . .] nicht zielführend“ „ Stadtbahnhaltepunkte: zusätzliche Fahrgastpotenziale werden durch die Einrichtung der Haltepunkte in den Bereichen Zeppelinstraße (Oststadt) und Kühler Grund (Eutingen Ost/ Nägelishälden erschlossen). Optional wird ein weiterer Haltepunkt Anselmstraße vorgeschlagen. „ Straßenbahnsystem: Für ein Straßenbahnnetz werden folgende Äste vorgeschlagen: o Arlinger – Leopoldplatz – Hbf. – Eutingen o Wilferdinger Höhe – Leopoldplatz – Hbf. – Haidach o Buchbusch – Leopoldplatz – Hbf. – Büchenbronn Aufgrund der in der Stadt Pforzheim vorhandenen Topographie ist die Realisierung einer Straßenbahn gewissen Einschränkungen unterworfen. Alternativ dazu wird die Einrichtung eines höherwertigen Bussystems aufgegriffen. „ Höherwertiges Bussystem (Metrobus) mit folgenden Qualitätsmerkmalen: o Ausbau von Stammstrecken auf eigenen Trassen o Optimierte Beeinflussung von Lichtsignalanlagen o Optimierung des Busbetriebs o Dynamische Fahrgastinformation o Verbesserung der Ausstattung der Fahrzeuge o Corporate Design o Optimierung von Tarif und Vertrieb o hervorgehobene Gestaltung von Haltestellen (Straßenrandlage oder Kaphaltestelle, Witterungsschutz, Sitzgelegenheit)

3 Stadt Pforzheim: Verkehrsentwicklungsplan, 2009, bearbeitet durch Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft mbH Aalen/ Stuttgart

4 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„Die Einführung eines höherwertigen Bussystems sollte eine Weiterentwicklung zu einem Straßenbahnsystems ermöglichen.“ „ Verbesserung von zentralen Haltestellen und Verknüpfungspunkten: o Umgestaltung ZOB o Umgestaltung Bahnhofsplatz o Verbesserung der Organisation am Leopoldplatz Als konkrete Realisierungskonzeption wird vorgeschlagen: „ Entwicklung eines höherwertigen Bussystems „ Ausweitung des Stadtbahnangebotes auf vorhandenen Strecken „ Umgestaltung Bahnhofsplatz „ Umgestaltung ZOB „ Verbesserung der Verkehrsorganisation am Leopoldplatz

1.2.4 Leitbild für den Enzkreis

Im Leitbild für den Enzkreis4 werden für den ÖPNV folgende Zielsetzungen verfolgt: „ Integrierte Verkehrsplanung, alters- und behindertengerechter Ausbau der Verkehrs- infrastruktur „ Vernetzung des Individualverkehrs (IV) mit dem ÖPNV „ Zukunftsorientierte ÖPNV-Angebote und attraktive Fahrpreise „ Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Fahrgäste (z. B. Park-and-ride (P+R), Übergänge zu anderen Verkehrsträgern, Abstellmöglichkeiten, Ausstattung der Haltestellen, Fahrgastinformationen) „ Verstärkte Nutzung des ÖPNV im Freizeitverkehr „ Neue Schienenprojekte und Ausbau der Zubringerverkehre „ Attraktive Angebote in der Schülerbeförderung „ Zusammenarbeit mit benachbarten Verkehrsverbünden „ Ausbau gleichwertiger Angebote in allen Gemeinden

4 Enzkreis: Leitbild für den Enzkreis, 2007

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 5

2 Zielsetzungen und Qualitätsstandards

In diesem Kapitel werden Ziele und Standards für die Qualität des ÖPNV definiert. Sie dienen als Maßstab für die Bewertung des bestehenden ÖPNV-Systems und als Grundlage für das Angebotskonzept zur Weiterentwicklung des ÖPNV ab 2010. Das Anforderungsprofil gliedert sich in ein Leitbild, welches allgemein die Zielsetzungen sowie die Handlungsfelder für die Ausgestaltung und Weiterentwicklung des ÖPNV beschreibt (Kapitel 2.1) und in Qualitätsstandards, in denen konkrete Kriterien zur Qualität des ÖPNV-Angebotes angegeben sind (Kapitel 2.2). Die Aufgaben im Verantwortungsbereich der öffentlichen Hand liegen im Enzkreis nicht immer in der Zuständigkeit des Landkreises. Die Zielerreichung und die Bearbeitung der Handlungsfelder für eine nachfrageorientierte und zukunftsfähige Weiterentwicklung des ÖPNV erfordern eine intensive Zusammenarbeit aller Verantwortlichen.

2.1 Leitbild zur Weiterentwicklung des ÖPNV

Rolle und Funktion des ÖPNV Der ÖPNV5 ist integraler Bestandteil des Verkehrssystems im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim. Er trägt wesentlich dazu bei, die Standortqualität zu sichern und zu verbessern sowie die Mobilitätsbedürfnisse der Menschen in der Region zu befriedigen. Der ÖPNV ist Bestandteil und zugleich Instrument einer integrierten Gesamtverkehrs- politik, die den Enzkreis, die Stadt Pforzheim und die angrenzenden Regionen und Gebiets- körperschaften als zusammenhängendes Verkehrsgebiet versteht. Die Grundversorgung durch den ÖPNV ist im gesamten Bedienungsgebiet unter wirtschaft- lichen und verkehrlichen Erwägungen zu gewährleisten. Auf den Hauptkorridoren, auf denen hohe Marktpotenziale ausschöpfbar sind, soll der ÖPNV konsequent in seiner Attraktivität gepflegt und verbessert werden. Zentrale Anforderung bei der Ausgestaltung des ÖPNV-Angebots ist die leichte, einfache und bequeme Nutzbarkeit für die Menschen (Ausstattung und Gestaltung von Haltestellen und Bahnhöfen, eingesetzte Fahrzeuge, Tarif- und Vertriebssystem sowie leicht verständliche und transparente Informationen).

ÖPNV-Nachfrage Die Weiterentwicklung des Verkehrssystems im oben genannten Sinne erfordert eine Steigerung des Anteils des ÖPNV am Verkehrsmarkt: Der Anteil der Wege und der Verkehrs- leistung, die im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim mit dem ÖPNV zurückgelegt werden, soll im Vergleich zum Motorisierten Individualverkehr (MIV) steigen.

5 ÖPNV: Öffentlicher Personennahverkehr, beinhaltet den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) sowie den Busverkehr

6 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Hinsichtlich der ÖPNV-Nachfrage sollen folgende Ziele erreicht werden6: „ In der Stadt Pforzheim sollen künftig 50 % aller Wege zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bus und Bahn zurück gelegt werden.7 „ Ziel für den Enzkreis ist, unter Berücksichtigung der sinkenden Schülerzahlen und weiterer Rahmenbedingungen, die ÖPNV-Nachfrage zu stabilisieren bzw. wenn möglich in den kommenden Jahren zu steigern.

ÖPNV und Siedlungsstruktur Bei räumlichen Entwicklungsvorhaben gewährleisten Städte und Gemeinden die Möglich- keit eines wirtschaftlichen und attraktiven Einsatzes von öffentlichen Verkehrsmitteln. Neue Siedlungsflächen sollen im Einzugsbereich von Haltestellen leistungsfähiger ÖPNV-Achsen ausgewiesen werden.

ÖPNV und Wirtschaftlichkeit Ziel ist die weitere nachhaltige Verbesserung der Wirtschaftlichkeit des ÖPNV im Hinblick auf den erforderlichen Finanzierungsbedarf. Wesentliche Strategien sind: „ Die Grundversorgung durch den ÖPNV ist im gesamten Bedienungsgebiet unter wirtschaftlichen und verkehrlichen Erwägungen zu gewährleisten. „ Konsequenter Einsatz von Investitionen zur Weiterentwicklung des ÖPNV nach den Gesichtspunkten der verkehrlichen Wirksamkeit und des Nutzens im ÖPNV-Gesamt- system. „ Regelmäßiges Monitoring der angebotenen Verkehrsleistungen. Hieraus folgernd gezielte Optimierung bzw. Anpassung der Bedienungsangebote. „ Steigerung der ÖPNV-Marktausschöpfung, insbesondere außerhalb der derzeitigen Nachfragespitzen und in Bereichen mit nennenswerten Potenzialen außerhalb des Berufs- und Schulverkehrs durch zielgruppenspezifische Angebotsgestaltung.

ÖPNV und Umwelt Die Weiterentwicklung des ÖPNV soll konsequent die umweltpolitischen Zielsetzungen des Enzkreises sowie der Stadt Pforzheim unterstützen, insbesondere die Reduktion der Schad- stoffbelastungen durch den MIV. Zur Stärkung des Vorbildcharakters und weiteren Akzep- tanz des ÖPNV als umweltfreundliches Verkehrsmittel sind die Lärm- und Schadstoff- Emissionen durch den ÖPNV schrittweise, soweit wirtschaftlich in angemessenem Umfang realisierbar, durch umweltfreundliche Antriebstechniken nachhaltig zu vermindern. Dies ist durch technische Maßnahmen in der bestehenden Fahrzeugflotte, durch die Anschaffung von Neufahrzeugen mit EEV-Standard und möglichst emissionsarmen Leistungsmerkmalen und Antriebstechniken sowie weiterer Maßnahmen (z. B. durch Einsatz emissionsarmer

6 Die Zielformulierung orientiert sich an den Möglichkeiten zur Messung der Nachfrage bzw. der Verkehrsmittelanteile 7 Quelle: Stadt Pforzheim, Verkehrsentwicklungsplan, 2009, bearbeitet durch Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft mbH, Aalen/ Stuttgart; Zielhorizont ist hier das Jahr 2020.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 7

Reifen und Schulung des Fahrpersonals für ein emissionsarmes Fahrverhalten) zu erreichen.

ÖPNV-Organisation Um die Qualität und Attraktivität des Produktes ÖPNV zu sichern und zu verbessern, arbeiten alle Akteure im ÖPNV – Aufgabenträger, Verkehrsunternehmen, Städte und Gemeinden, Straßenbaulastträger, Straßenverkehrsbehörden sowie Planungsbehörden – kooperativ und in effizienten Strukturen zusammen.

Handlungsfelder für die Ausgestaltung des ÖPNV-Angebotes und der Infrastruktur Um das Leitbild zu realisieren, werden für die nächsten Jahre folgende Handlungsfelder definiert: „ Pflege und Weiterentwicklung bestehender Bedienungsqualitäten unter Beachtung wirtschaftlicher Gesichtspunkte: o Der 15-Minuten-Takt wird in der Kernstadt Pforzheim als attraktives Bedienungsangebot in der Haupt- und Normalverkehrszeit konsequent vermarktet und auf den nachfragestärksten Achsen weiter verdichtet. In den Stadtteilen wird das Bedienungsangebot entsprechend der geringeren Fahrgastnachfrage im 30-Minuten-Takt vorgehalten. Der 15-Minuten-Takt soll dabei für mindestens 75 % der Bevölkerung zwischen 6:00 und 20:00 Uhr (montags – freitags) angeboten werden. o Im Enzkreis soll auf den Hauptrelationen in der Normalverkehrszeit und in der Hauptverkehrszeit mittags/ nachmittags mindestens ein stündliches Angebot im Bus- und Bahnverkehr vorgehalten werden, das in der mor- gendlichen Hauptverkehrszeit weiter verdichtet wird (30-Minuten-Takt oder mindestens zwei Fahrten pro Stunde). o Im direkten Stadt-Umland-Verkehr zwischen den Gemeinden Birkenfeld bzw. Niefern und der Stadt Pforzheim ist in der Hauptverkehrszeit (morgens und mittags/ nachmittags) mindestens ein 30-Minuten-Takt bzw. ein halbstündliches Angebot8 anzubieten. „ Marktgerechte Weiterentwicklung des Busverkehrssystems mit stärkerer Ausprägung und Etablierung von transparenten und vermarktbaren Hauptachsen: u. a. Prüfung der Einrichtung eines höherwertigen Bussystems im Stadtverkehr Pforzheim (Metrobus) (sowie auch Umlandgemeinden) auf den Hauptnachfrageachsen mit definierten Produktmerkmalen (z. B. Bedienungsqualität, Haltestellen- und Fahrzeugausstattung). Dabei ist eine schnelle und direkte Linienführung ggf. auf eigenen Trassen anzustreben.

8 Bei einem 30-Minuten-Takt verkehren die Fahrten exakt im 30-minütigen Rhythmus (z. B. zu den Minuten .02 und .32), bei einem halbstündlichen Angebot können die Fahrtzeiten variabel gestaltet sein (z. B. zu den Minuten .05 und .31).

8 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Konsequente Weiterführung der Planungen und Maßnahmen zur Beschleunigung des ÖPNV (Busspuren, LSA-Vorrangschaltungen) und Umsetzung weiterer wirksamer Maßnahmen zur Verkürzung der Reisezeiten, der Verbesserung der Pünktlichkeit und der Betriebsstabilität (z. B. zur Reduzierung der Haltestellenaufenthaltszeiten und zur Beschleunigung des Fahrgastwechsels). „ Verbesserung und Ausbau der Umsteigeverknüpfungen zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln an ausgewählten Verknüpfungspunkten im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim (SPFV9, SPNV, Stadtbus, Regionalverkehr) mittels Maßnahmen in der Fahr- planung, Anschlusssicherungsmaßnahmen im Fahrplan und im Betrieb, transparenter und leicht verständlicher Fußwegeführung bei Verknüpfungspunkten, dynamischer Fahrgastinformation, attraktiver baulicher Gestaltung etc. „ Gezielte Verbesserung der Nutzbarkeit des ÖPNV für mobilitätseingeschränkte Personen mit dem langfristig zu erreichenden Ziel eines weitgehend „barrierefreien ÖPNV“ in der Stadt Pforzheim und im Enzkreis. Als langfristiges Ziel wird ein Anteil von Niederflurfahrzeugen an der Kilometerleistung jeder Linie in Höhe von 80 % formuliert. „ Gezielte Verbesserung der Fahrzeugqualität und Haltestellenausstattung bezüglich der Nutzbarkeit, des Reisekomforts und der Fahrgastinformation. „ Umfassende Koordination des Betriebsablaufes einschließlich laufender Erfassung betrieblicher und verkehrlicher Qualitäts- und Planungskenngrößen für den Stadtverkehr Pforzheim. „ Verbesserung der Fahrgastinformationen, insbesondere an Haltestellen sowie in Fahrzeugen, zur aktuellen Betriebslage (Abfahrtszeiten, Verspätungen), zu geplanten und ungeplanten Störungen und alternativen Fahrtmöglichkeiten, zu Sonderverkehren sowie zur Orientierung im Haltestellenumfeld. Als Informationsmedien sind alle Kanäle (Aushänge, Ansagen, dynamische Anzeigen und persönliche Informationen an Haltestellen sowie Printmedien, mobiles und stationäres Internet) in einem einheit- lichen Erscheinungsbild zu nutzen. „ Fortführung des zielgruppenorientierten Marketings, leicht zugängliche Mobilitäts- informationen sowie durch die gezielte Ansprache, Beratung und Unterstützung großer Verkehrserzeuger wie Schulen, Unternehmen und Freizeiteinrichtungen (Mobilitätsmanagement). „ Definition und Vereinbarung aller relevanten Planungs-, Betriebs- und Steuerungs- prozesse im ÖPNV insbesondere zwischen Aufgabenträgern und Verkehrsunter- nehmen. Im Fokus stehen dabei beispielsweise das Haltestellenmanagement, die Fahrgastinformation, das Vertriebssystem und das Qualitätscontrolling.

9 Schienenpersonenfernverkehr

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 9

„ Berücksichtigung der Belange des ÖPNV bei allen verkehrs- und stadtplanerischen Entwicklungen und Veränderungen, insbesondere hinsichtlich der Erreichbarkeit relevanter Ziele sowie der Wirtschaftlichkeit des Betriebsablaufs, z. B. bei der Umge- staltung von Straßen/ -abschnitten oder bei der Einrichtung von Verkehrs- beruhigungsmaßnahmen. „ Prüfung der Bedienung von Stadt- und Gemeindeerweiterungsgebieten und Gewerbeentwicklungsgebiete (dabei auch Überprüfung der bestmöglichen Bedienungsform im Schienen- und Busverkehr für eine möglichst hochwertige ÖPNV- Qualität in diesen Gebieten). „ Verbesserung der objektiven und subjektiven Sicherheit durch geeignete Maßnahmen z. B. durch Ausbau der Videoüberwachung und Einrichtung von Notrufsäulen an relevanten Haltestellen. „ Prüfung von Entwicklungsvorhaben im Schienenpersonenverkehr.

2.2 Qualitätsstandards für die Weiterentwicklung des ÖPNV- Angebotes

2.2.1 Bedeutung der Qualitätsstandards für die Nahverkehrsplanung

Nach § 1 des Gesetzes über die Planung, Organisation und Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNVG) soll der Öffentliche Personennahverkehr im Rahmen eines integrierten Gesamtverkehrssystems als eine vollwertige Alternative zum motorisierten Individualverkehr (MIV) zur Verfügung stehen. Ziel der Aufgabenträger ist es, den öffentlichen Personennahverkehr als wichtige Kompo- nente zur Bewältigung des Gesamtverkehrsaufkommens zu stärken. Das Angebot des ÖPNV ist leistungsfähig und effizient zu gestalten. Eine im öffentlichen Verkehrsinteresse ausreichende Verkehrsbedienung ist als Aufgabe der Daseinsvorsorge nach dem Stand und der Entwicklung der Mobilitätsnachfrage entsprechend den regionalen und örtlichen Gegebenheiten zu gestalten. Der Nahverkehrsplan soll dazu beitragen, das erreichte Angebotsniveau des ÖPNV im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim zu erhalten, zu pflegen und auszubauen. Eine wesentliche Zielrichtung des Nahverkehrsplanes ist es daher, die Qualitätsziele für das ÖPNV-Angebot konkret festzulegen. Anhand dieser „Qualitätsstandards“ soll das ÖPNV- Angebot im Untersuchungsraum im Bestand und in der Weiterentwicklung gemessen und bewertet werden. Die Qualitätsstandards sind für alle im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim in der Ist-Situ- ation und in der Zukunft tätigen Verkehrsunternehmen gleichermaßen verbindlich. Gleichzeitig bieten sie den Unternehmen eine verlässliche Arbeits- und Entscheidungs- grundlage bezüglich der vom Aufgabenträger angestrebten ÖPNV-Entwicklung.

10 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Können die Standards von den Verkehrsunternehmen im Zusammenhang mit Angebots- veränderungen oder Infrastrukturmaßnahmen nicht eingehalten werden, ist der Aufgaben- träger rechtzeitig vor der geplanten Veränderung zu informieren. Der Aufgabenträger entscheidet, ob er die Einhaltung der festgelegten Anforderungen zusätzlich finanziert.

2.2.2 Übersicht über die Qualitätsstandards

Die Qualitätsstandards konkretisieren die Vorstellungen der Aufgabenträger von einer ausreichenden Verkehrsbedienung. Die Verkehrsunternehmen sind aufgerufen, sich bei der Ausgestaltung ihrer Verkehre an diesen Kriterien zu orientieren und alle Möglichkeiten zu nutzen um deren Umsetzung zu erreichen. Im Rahmen der Analyse des Nahverkehrsplans wird das bestehende ÖPNV-Angebot im Nahverkehrsraum untersucht und bewertet. Im Mittelpunkt der Bewertung steht die Qualität des Bedienungsangebotes aus Sicht des Nutzers. Es werden in erster Linie die Qualitäts- merkmale berücksichtigt, die von Seiten der Fahrgäste an das ÖPNV-Angebot gestellt werden: „ Verkehrsmitteleinsatz, „ Betriebs-/ Verkehrszeiten, Sonderverkehre, „ Erschließung, „ Bedienung (Taktfolge innerhalb eines Betriebszeitfensters), „ Verbindung (Reisezeit und Umsteigehäufigkeit), „ Anschlüsse an Verknüpfungspunkten, „ Netz- und Fahrplangestaltung, „ Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit, „ Haltestellen und Haltepunkte, „ Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln, „ Fahrzeugausstattung, „ Betrieb und Störungsmanagement, „ Marketing, Fahrgastinformation, Vertrieb und Tarif sowie „ Qualitätsmanagement.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 11

2.2.3 Qualitätsstandards Verkehrsbedienung

Verkehrsmitteleinsatz Es ist zu prüfen, ob ein Neubau von Schienenstrecken auf hoch belasteten Busstrecken verkehrlich sinnvoll, wirtschaftlich und finanzierbar ist. Parallele Verkehre, insbesondere zwischen Bus und SPNV, aber auch zwischen verschie- denen Buslinien sind zu vermeiden, sofern die jeweiligen Linien die gleichen verkehrlichen Funktionen abdecken. In Zeiten und Räumen schwacher Fahrgastnachfrage soll die Einführung oder Umstellung auf bedarfsgesteuerte und flexible Bedienungsformen geprüft werden.

Betriebs-/ Verkehrszeiten Die definierten Verkehrszeiten mit den jeweiligen Betriebszeiträumen berücksichtigen die jeweils charakteristischen Nutzerstrukturen (z. B. Berufs-, Ausbildungs-, Versorgungs- oder Freizeitverkehr) für bestimmte Zeitabschnitte, die vorhandenen Ladenöffnungszeiten sowie die zeitliche Verteilung der Verkehrsnachfrage im Gesamtverkehr (MIV und ÖV). Eine Übersicht über die Verkehrszeiten ist der Tabelle 3 zu entnehmen. Eine Ausdehnung der Hauptverkehrszeiten (HVZ) vor 6:00 Uhr aufgrund von Arbeitszeiten sowie über 19:30 Uhr hinaus aufgrund verlängerter Ladenöffnungszeiten ist ggf. im Einzelfall und für bestimmte Relationen zu prüfen. Der Bedarf der Beschäftigten im Einzelhandels- gewerbe soll bei den entsprechenden Angeboten berücksichtigt werden. Zu berücksichtigen sind hierbei Anschlüsse von (über-) regionalen Verkehrsmitteln (SPFV und SPNV). Bei der Anbindung von Zielen mit besonderen Anforderungen können die Verkehrszeiten (z. B. SPNV-Anschlüsse, Gewerbestandorte, Kliniken) flexibel gehandhabt werden, soweit das Taktsystem des jeweiligen Fahrplans nicht zu sehr beeinträchtigt wird. Ein Angebot in den Nachtverkehrszeiten ist zumindest in den nachfragestärkeren Nächten Freitag/ Samstag, Samstag/ Sonntag und in Nächten vor Feiertagen auf den Hauptrelationen vorzuhalten.

Erschließung Für die Bewertung der Erschließungswirkung ist die räumliche Erschließungsqualität der ÖPNV-Haltestellen ausschlaggebend. Als Grundlage werden dabei in Anlehnung an die Empfehlungen des VDV10 die nachfolgenden Richtwerte für Haltestelleneinzugsbereiche herangezogen. Eine Haltestelle wird im Zusammenhang mit der Bewertung der Erschlie- ßungsqualität nur dann als „ÖPNV-bedient“ gewertet, wenn sie in der Haupt- und Normal- verkehrszeit in einer definierten Mindestqualität (Mindestbedienung von Orten mit über 250 Einwohnern mit drei Fahrtenpaaren pro Tag montags bis freitags) bedient wird. Alle Gemeinden bzw. Gemeindeteile mit mindestens 250 Einwohnern sind zu erschließen.

10 VDV – Empfehlung, Verkehrserschließung und Verkehrsangebot im ÖPNV, 2000

12 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 1: Standards Erschließungsqualität

Richtwerte für Haltestelleneinzugsbereich (Radius um eine Haltestelle; Luftlinie) Bus im Kernbereich der Stadt Pforzheim und in 300 m11 Mühlacker Bus im Enzkreis und in Randbereichen in der 500 m Stadt Pforzheim SPNV 1.000 m

Bei der Bewertung der Erschließungsqualität sind in Abhängigkeit der topographischen Bedingungen (z. B. starke Steigungsstrecken zwischen Wohnvierteln und der nächst- gelegenen Haltestelle) im Einzelfall auch geringere Richtwerte für den Haltestelleneinzugs- bereich zu berücksichtigen.

Bedienung (Taktfolge innerhalb eines Betriebszeitfensters) Unter Bedienungsqualität wird die zeitliche Verfügbarkeit des ÖPNV-Angebotes für die Nutzer verstanden. Dabei sind vor allem die Kriterien Angebotshäufigkeit und Regelmäßig- keit von Bedeutung. Für das Stadtgebiet Pforzheim werden aufbauend auf Gebietskategorien (siehe Tabelle 2) Bedienungskorridore im ÖPNV entwickelt und entsprechende Bedienungsstandards beschrieben12. Im Enzkreis werden auf der Grundlage der zentralörtlichen Verbindungen Standards für die Bedienung der Relationen aufgeführt.

Neben der Differenzierung nach der raumordnerischen Funktion der Teilräume muss für die Bedienungssystematik auch nach Tagesverkehr (Haupt- und Normalverkehrszeit) sowie nach Früh-, Spät- und Wochenendverkehr (Schwachverkehrszeit) unterschieden werden. Im Sinne einer guten Merkbarkeit sollte hierbei von einem Grundraster der Vertaktung ausgegangen werden, das an die jeweiligen Zeitfenster angepasst wird.

Bedienungsqualität in der Stadt Pforzheim

Grundlagen für die Kategorisierung sind, neben der Bevölkerungsdichte eines Bezirks, Aufkommensschwerpunkte, die ein entsprechendes Nachfragepotenzial bieten. Die Bewertung der Bedienungsqualität (siehe Kapitel 0) wird zunächst jeweils für eine Haltestelle/ einen Haltepunkt für die nachfolgend dargestellten Gebietskategorien vorgenommen:

11 Bei einem Bedienungsangebot im 10-Minuten-Takt-Linien (oder dichter) kann ein Einzugsbereich von 400 Metern verwendet werden, wenn ein Radius von 300 Metern nicht erreicht werden kann. Begründung: Aktuelle Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass der Fahrgast längere Fußwege zur Haltestelle akzeptiert, wenn diese Haltestelle im dichten Takt bedient wird. 12 Die Standards basieren auf den Richtlinien zur Nahverkehrsplanung verschiedener Bundesländer und auf den Festsetzungen von Nahverkehrsplänen vergleichbarer Großstädte.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 13

„ Tabelle 2: Definition von Gebietskategorien Stadt Pforzheim

Kategorie Stadtbereiche (nach Nutzungsdichte)

Gebietskategorie I „ Kernstadt „ Oststadt „ Weststadt „ Nordstadt „ Brötzingen „ Arlinger „ Buckenberg „ Haidach „ Eutingen „ Büchenbronn Aufgrund der hohen Arbeitsplatzkonzentration und der Bedeutung im Einzelhandel wird folgender Bereich in diese Gebietskategorie explizit aufgenommen: „ GE Wilferdinger Höhe

Gebietskategorie II „ Südoststadt „ Südweststadt „ Au „ Huchenfeld „ Hohenwart „ Würm „ Dillweißenstein Aufgrund der hohen Arbeitsplatzkonzentration wird folgender Bereich in diese Gebietskategorie explizit aufgenommen: „ GE Altgefäll „ GE Oberes Enztal „ GE Hohenäcker

Die Bedienung im ÖPNV ist zwischen den oben genannten Gebieten und den folgenden relevanten Zielen im Stadtgebiet zu gewährleisten: „ Innenstadt Pforzheim (Leopoldplatz) „ Hauptbahnhof Pforzheim „ Gewerbe- und Industriestandort Wilferdinger Höhe Die Bedienung soll im gesamten Stadtgebiet als Taktfahrplan erfolgen. Als Standard für die Bedienungsqualität werden dabei Mindesttaktzeiten definiert. Diese gelten unabhängig davon, ob es sich bei der Verbindung um eine Umsteige- oder Direktver- bindung handelt. In den Nachtverkehrszeiten sind Einzelfahrten in den nachfragestarken Nächten (Nächte Freitag/ Samstag, Samstag/ Sonntag und Nächte vor Feiertagen) vorzusehen.

14 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Bedienungsqualität im Enzkreis Im Enzkreis bei Relationen zum Oberzentrum Pforzheim sowie zu den benachbarten Mittelzentren Bretten, Vaihingen/ Enz und Leonberg gelten folgende Anforderungen an die Bedienungsqualität. Die Bedienung soll als Integraler Taktfahrplan (ITF) erfolgen. In den Nachtverkehrszeiten sind Einzelfahrten in den nachfragestarken Nächten (Nächte Freitag/ Samstag, Samstag/ Sonntag und Nächte vor Feiertagen) vom Oberzentrum Pforzheim in die Region vorzusehen. Innerhalb der Stadt Pforzheim sollen folgende Ziele erreichbar sein: „ Innenstadt Pforzheim (Leopoldplatz) „ Hauptbahnhof Pforzheim „ Gewerbe- und Industriestandort Wilferdinger Höhe

„ Tabelle 3: Standards Bedienungsqualität

Verkehrszeit Bedienungsangebot (Mindesttaktzeiten) Von Region nach Pforzheim – Pforzheim – Pforzheim und Mühlacker Gebietskategorie I Gebietskategorie II Montag – Freitag 6:00 – 8:30 HVZ T30 T15 T30 (bei Bedarf T7,5) (bei Bedarf T15) 8:30 – 12:30 NVZ T60 T30 T30 (bei Bedarf T15) (bei Bedarf T15) 12:30 – 19:30 HVZ T60 (Orte im Stadt- T15 T30 Umland-Bereich (bei Bedarf T15) Pforzheim > 7.500 Einwohnern T30) 19:30 – 21:30 NVZ T60 T30 T60 21:30 – 1:00 SVZ 1 – 2 Fahrten (zusätzliche T30 T60 Verdichtung in der Nacht von Freitag auf Samstag) Samstag 6:00 – 8:30 HVZ T60 T30 T30 (bei Bedarf T15) (bei Bedarf T15) 8:30 – 18:00 NVZ T60 T15 T30 (bei Bedarf T15) 18:00 – 1:00 SVZ zweistündlich T30 T60 Sonntag 7:00 – 12:00 SVZ zweistündlich T30 T60 (bei Bedarf T30) 12:00 – 18:00 NVZ T60 T30 T60 (bei Bedarf T30) 18:00 – 1:00 SVZ 3 – 4 Fahrten T30 T60 (bei Bedarf T30) Erläuterung: T30 = 30-Minuten-Takt; HVZ = Hauptverkehrszeit; NVZ = Normalverkehrszeit; SVZ = Schwachverkehrszeit

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 15

Die Anforderungen im Schulverkehr können zu zusätzlichen Fahrtenangeboten führen, die das vorhandene Taktangebot verdichten. Ziel ist ein streng vertaktetes Fahrplanangebot im 30- oder 60-Minuten-Takt mit tagesdurchgängig einheitlichen Ankunfts- bzw. Abfahrtsminu- ten zu jeder Stunde, von denen nur in Ausnahmefällen z. B. wegen Schulanfangs- oder Schulschlusszeiten oder Verknüpfungen zu anderen Verkehrsmitteln abgewichen werden darf. Im Bereich des Stadt-Umland-Verkehrs Pforzheim führt die parallele Bedienung mehrerer Linien in einzelnen Korridoren bzw. Orten zu einem deutlich höheren Fahrtenangebot, als es entsprechend der dargestellten Bedienungsstandards erforderlich wäre. Dies ist insbeson- dere aus Kapazitätsgründen erforderlich, um auch den Fahrgästen aus diesen Orten ein attraktives ÖPNV-Angebot gewährleisten zu können.

Verbindung (Reisezeit und Umsteigehäufigkeit) Ein weiterer bedeutender Faktor für die ÖPNV-Nutzung ist die Reisezeit von Tür-zu-Tür und die Umsteigehäufigkeit. Im Nahverkehrsplan werden Richtwerte definiert, innerhalb derer ein Fahrgast die relevanten Ziele erreichen kann. Für die Reisezeit und auch für die Umsteigehäufigkeit gilt die Zielsetzung, diese so gering wie möglich zu halten. Anforderungen an die Erreichbarkeit in Pforzheim: Die Linienführung ist so zu gestalten, dass das Zentrum (Haltestellen Hbf./ ZOB und Leopoldplatz/ Leopoldstraße) mit höchstens einmaligem Umsteigen erreicht wird. Die Reisezeit zu der Haltestelle Hbf./ ZOB oder Leopoldplatz darf für 90 % der bedienten Haltestellen in der Haupt- und Normalverkehrszeit max. 20 Minuten betragen. Zu den übrigen Zeiten und für die übrigen Haltestellen dürfen 30 Minuten nicht überschritten werden. Zu allen Haltestellen in einem Radius von max. 1.500 Meter zu der Haltestelle Leopoldplatz/ Leopoldstraße darf die Fahrzeit max. 10 Minuten betragen. Anforderungen an die Erreichbarkeit im Enzkreis:

„ Tabelle 4: Anforderungen an die Erreichbarkeit und Umsteigehäufigkeit im Enzkreis

Kategorie Umsteigehäufigkeit Maximale Reisezeit Anbindung aller Gemeindeteile an das jeweilige Umsteigefreie 20 Minuten Gemeindezentrum Anbindung Anbindung aller Orte im Landkreis an das Umsteigefreie 30 Minuten zugeordnete höhere Zentrum Anbindung Anbindung aller Gemeinden im Landkreis an das max. ein 40 Minuten nächste Mittelzentrum bzw. Oberzentrum Pforzheim Umsteigevorgang Anbindung des Mittelzentrums (Mühlacker)und der Umsteigefreie 50 Minuten Unterzentren (Remchingen/ Königsbach-Stein; Anbindung Straubenhardt/ Neuenbürg) an das Oberzentrum Pforzheim Anbindung der Gemeinden an die relevanten Ober- max. ein 90 Minuten und Mittelzentren benachbarter Umsteigevorgang Gebietskörperschaften

16 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Die Reisezeit kann in der Schwachverkehrszeit aufgrund der Führung des Busses über einen längeren Linienweg abweichen. Relevante Ziele im Stadtgebiet Pforzheim sollen auf den Hauptrelationen möglichst umsteigefrei erreichbar sein. Dabei haben umsteigefreie Verbindungen Vorrang vor kürzeren Reisezeiten bei Umsteigeverbindungen. Bei Verbindungen mit Umsteigenot- wendigkeiten sollen die Übergangszeiten auf die erforderlichen Mindestzeiten begrenzt sein. Bei den Relationen der übrigen Kategorien soll maximal einmal umgestiegen werden, um die übrigen Ziele in Pforzheim zu erreichen. Das Reisezeitverhältnis zwischen ÖPNV und MIV soll bei maximal 1,5 liegen (die Reisezeit im ÖPNV soll damit maximal das Anderthalbfache der Reisezeit im MIV betragen).

Anschlüsse an Verknüpfungspunkten Bei Umsteigeverbindungen sind an Verknüpfungspunkten auf den Hauptumsteigerelationen (insbesondere in bzw. aus Richtung der Oberzentren und Mittelzentren im Untersuchungs- gebiet und den benachbarten Verkehrsräumen) möglichst direkte Anschlüsse bzw. geringe Wartezeiten zu gewährleisten. Bei Taktfolgen von 30 Minuten und länger auf beiden anschlussrelevanten Linien ist an den Verknüpfungspunkten 1. und 2. Ordnung auf den Hauptumsteigerelationen eine betriebliche Anschlusssicherung vorzusehen, sofern die Fahrplangestaltung dies ohne weitere wesentliche Qualitätseinbußen für den übrigen Fahrweg zulässt. Bei nicht ausreichender Fahrplansicherheit (z. B. Behinderungen und Störungen durch MIV) sowie an Verknüpfungspunkten mit längeren Umsteigewegen mit regelmäßigem Auftreten ist ein Zuschlag von bis zu 5 Minuten zulässig. Die Verknüpfungspunkte werden entsprechend ihrer Funktion wie folgt definiert:

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 17

„ Tabelle 5: Definition von Verknüpfungspunkten

Kategorie Beschreibung Im Bestand Verknüpfungspunkt Hauptumsteigepunkte mit systematischen „ Pforzheim Hbf./ ZOB 1. Ordnung Verknüpfungen von SPNV und Bus bzw. „ Pforzheim Leopoldplatz/ Bus-Bus-Verknüpfung Leopoldstraße „ Mühlacker Bahnhof

Verknüpfungspunkt Verknüpfungspunkte SPNV und Bus bzw. „ Pforzheim Bahnhof 2. Ordnung Bus-Bus-Verknüpfung Brötzingen-Mitte/ Bahnhof Brötzingen „ Pforzheim S-Bahnhof Eutingen/ Rößlestaffel „ Wilferdingen-Singen Bahnhof „ Königsbach Bahnhof „ Neuenbürg Hauptbahnhof „ Niefern Bahnhof „ Enzberg Bahnhof „ Illingen Bahnhof „ Knittlingen Schule „ Wimsheim Rathaus „ Zaisersweiher Postplatz

Verknüpfungspunkt Nebenumsteigepunkte (tagesdurchgängige vertaktete Anschlüsse nicht 3. Ordnung zwingend erforderlich)

„ Tabelle 6: Anforderungen an die Anschlussbindung an Verknüpfungspunkten in der HVZ/ NVZ

Verknüpfungspunkt Verknüpfungspunkt Verknüpfungspunkt 1. Ordnung 2. Ordnung 3. Ordnung (max. Übergangszeiten in Minuten); zu erfüllen für Hauptumsteigerelationen (insbesondere in und aus Richtung der Oberzentren und Mittelzentren im Untersuchungsgebiet und den benachbarten Verkehrsräumen)13 Umsteigen Bus auf SPNV und 10 12 15 Bus auf Bus

Eine Anschlusssicherung hat mit Hilfe geeigneter Maßnahmen zu erfolgen.

13 Bei Linien, die an mehreren Verknüpfungspunkten gebunden sind, können die definierten Umsteigezeiten nicht an allen Verknüpfungspunkten eingehalten werden. In diesem Fall sind Prioritäten zu definieren.

18 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Netz- und Fahrplangestaltung Linienwege und Streckenführungen sind einheitlich und systematisch zu gestalten. Der Fahrplan einer Linie darf nur eine geringe Anzahl unterschiedlicher Linienwege aufweisen. Bei Taktverkehren sollen die Abfahrtszeiten an den Haltestellen in allen Bedienungszeiträumen gleich sein. Übergeordnetes Ziel ist, ein übersichtliches und leicht begreifbares Liniennetz im ÖPNV vorzuhalten, in dessen Ausgestaltung auch eine verkehrliche Klassifizierung des Bedie- nungsangebotes deutlich wird, die z. B. durch eine Unterscheidung der Liniennummern (z. B. vorangestellte Buchstaben für Schnellbusverbindungen oder Linien des Regionalen Haupt- netzes oder Verwendung bestimmter Nummernkreise) erkennbar wird. Diese Differen- zierung ist als Bestandteil der Fahrgastinformation entsprechend zu vermarkten.

Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Mobilitätsgarantie Die Pünktlichkeit wird hinsichtlich der im Nahverkehrsplan definierten Anforderungen aus Kundensicht behandelt. Für den Fahrgast ist entscheidend, wie pünktlich der ÖPNV ist und nicht, aus welchen Gründen die Unpünktlichkeit entstanden ist. Bis zum Jahr 2015 soll eine Pünktlichkeit (d. h. max. 5 Minuten verspätet) von mindestens 98 % für die Linien in der Aufgabenträgerschaft der Stadt Pforzheim und 90 % im Enzkreis erreicht werden. Seit 1. Januar 2010 gibt es im Bereich des Verkehrsverbundes Pforzheim-Enzkreis (VPE) und der Stadt Pforzheim eine Mobilitätsgarantie.

Qualitätsstandards Haltestellen und Fahrzeuge Die Beförderungsqualität des ÖPNV wird in großem Maße durch die Ausstattung der Haltestellen und Fahrzeuge definiert. Das äußere Erscheinungsbild der Haltestellen und Fahrzeuge sowie die Lage und Erreich- barkeit der Haltestellen bestimmen in nicht geringem Maße die Entscheidung des Kunden den öffentlichen Verkehr (ÖV) zu nutzen.

Bus-Haltestellen, Bahnhöfe und Bahn-Haltepunkte Die Haltestelle dient dem potenziellen ÖPNV-Nutzer als Zugangsstelle zu dem Verkehrs- system und ist somit das „Aushängeschild“ für den ÖPNV. Zielsetzung ist es, die Haltestellenqualität im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim weiter zu entwickeln. Dazu gehören insbesondere die Verbesserung der Information an den Halte- stellen, die Ergänzung von Wind- und Regenschutz sowie von Sitzgelegenheiten und die verbesserte Nutzbarkeit der Haltestellen durch mobilitätseingeschränkte Personen. Bei der Weiterentwicklung des ÖPNV und beim Infrastrukturausbau sind gemäß Behin- dertengleichstellungsgesetz prinzipiell die Belange mobilitätseingeschränkter Personen zu berücksichtigen. Bei Aus- und Neubau von öffentlichen Verkehrsanlagen sind diese weit- gehend barrierefrei und behindertenfreundlich zu gestalten. Neben den dargestellten Ausstattungsstandards sind dabei auch taktile Leitsysteme und optisch wahrnehmbare und kontrastreiche Abhebungen für Sehbehinderte vorzusehen

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 19

Richtungshaltestellen sollten sich dicht gegenüberliegen, um dem Fahrgast die Orientierung erleichtern zu können. Im Bereich der Haltestellen sollten, soweit möglich, Querungshilfen angelegt sein. Die Bus-Haltestellen werden in folgende Kategorien gegliedert: „ A: Bus-Haltestellen an Verknüpfungspunkten (1. Ordnung, 2. Ordnung und ggf. 3. Ord- nung), in Stadtteilzentren, Haltestellen an wichtigen Infrastruktureinrichtungen „ B: Bus-Haltestellen mit einem Fahrgastaufkommen von über 20 Ein- und Aussteiger pro Tag „ C: Bus-Haltestellen im Busverkehrssystem mit sehr geringem Fahrgastaufkommen (< 20 Ein- und Aussteiger pro Tag) Die nachfolgend festgelegten Ausstattungsstandards sind im Enzkreis bei Neu-, Um- und Ausbaumaßnahmen zu realisieren. Vorhandene Bus-Haltestellen, welche nicht den Standards entsprechen, sind sukzessive anzupassen. In Pforzheim sind innerhalb der nächsten 10 Jahre die bestehenden Haltestellen an die nachfolgenden Standards anzupassen.

„ Tabelle 7: Ausstattungsstandards für Bus-Haltestellen

Ausstattungsmerkmal A B C Komfort, Kundenservice und Sauberkeit Witterungsschutz14 „ { - (mit Beleuchtung in zusammenhängenden Siedlungsbereichen) für relevante Einstiegsrichtungen Sitzgelegenheit15 „ „ { Abfallbehälter mit Zigaretteneinwurf16 „ „ { Fahrgastinformation Wegweisung innerhalb des Haltestellenbereichs „ - - Wegweisung innerhalb des Haltestellenbereichs zu Zielen im Umfeld (z. B. { - - P+R, B+R, öffentliche Einrichtungen) 17 Dynamische Fahrgastinformation am Bussteig „ - - Umfassende Informationspakete an jedem Bussteig bzw. zentral angeordnet „18 { - (Fahrplan, Tarifinformationen, Schematischer Liniennetzplan, { Haltestellenübersichtsplan, Umgebungsplan)

14 Im Einzelfall kann die Anforderung unterschritten werden, wenn die spezifischen Straßenraumverhältnisse die Realisierung nicht ermöglichen. 15 siehe oben 16 Bei Neueinrichtung bzw. Umbau von Haltestellen ist dieser nicht am Haltestellenmast anzubringen. 17 Soweit die technischen Voraussetzungen bei den Verkehrsunternehmen vorhanden sind (Betriebsleitsystem) 18 Eine Informationsvitrine soll in jedem Hauptort im Enzkreis an einer zentralen Haltestelle aufgestellt werden.

20 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Ausstattungsmerkmal A B C Standard-Informationen an jedem Bussteig (Fahrplan, Tarifinformationen) „ „ „ ** Behindertengerechte Gestaltung/ Barrierefreiheit Niederflurgerechter Hochbord „ „ {* (Bus: 16/ 18 cm hoch19) Mindestlänge der geraden Busstellfläche zur Sicherstellung eines schmalen „ „ { Spaltes für Ein- und Ausstieg ERLÄUTERUNG: „ ERFORDERLICHE AUSSTATTUNG (IM ENZKREIS BEI NEU- UND UMBAU) { ANZUSTREBENDE AUSSTATTUNG (IM ENZKREIS BEI NEU- UND UMBAU) - NICHT ERFORDERLICHE AUSSTATTUNG * BEI HALTESTELLEN IM BEREICH VON EINRICHTUNGEN MIT RELEVANZ FÜR MOBILITÄTSEINGESCHRÄNKTE PERSONEN „ERFORDERLICHE AUSSTATTUNG“ ** Tarifinformation bei Kategorie C nicht erforderlich

Die Bahnhöfe und Bahn-Haltepunkte werden in folgende Kategorien gegliedert: „ A: Bahnhöfe mit einem Aufkommen von über 5.000 Ein- und Aussteigern pro Tag (im Bestand: Pforzheim Hbf., Mühlacker Bf.) „ B: Bahnhöfe mit Fahrgastaufkommen von über 500 Ein- und Aussteigern pro Tag (im Bestand: Remchingen, Königsbach, Ispringen, Illingen, Enzberg, Niefern) „ C: Sonstige Bahnhöfe und Haltepunkte im Schienenverkehr

„ Tabelle 8: Ausstattungsstandards für Bahnhöfe und Bahn-Haltepunkte im Schienenverkehr

Ausstattungsmerkmal A B C Komfort, Kundenservice und Sauberkeit Witterungsschutz „ „ „ Sitzgelegenheit20 „ „ „ Öffentlicher Fernsprecher „ { - Fahrscheinautomat „ „ „ 21 Verkaufsstelle im Nahbereich „ { - WC „ { - Lautsprecher „ „ „

19 Bei Busbuchten 16 cm (Gewährleistung des fahrdynamisch ggf. erforderlichen „Überfahrens“ der Haltestellenbereiche); bei problematischen Straßenoberflächenverhältnissen (Unebenheiten o. Ä.) mind. 16 cm bei Buskaps und mind. 14 cm bei Busbuchten. 20 Im Einzelfall kann die Anforderung unterschritten werden, wenn die spezifischen Straßenraumverhältnisse die Realisierung nicht ermöglichen. 21 Verzichtbar, wenn alle dort haltenden Bahnen mit einem Fahrscheinautomaten ausgestattet sind

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 21

Ausstattungsmerkmal A B C Abfallbehälter mit Zigaretteneinwurf „ „ „ Fahrgastinformation Wegweisung innerhalb des Haltebereichs „ „ - Wegweisung innerhalb des Haltebereichs zu Zielen im { { - Umfeld (z. B. P+R, B+R, öffentliche Einrichtungen) 22 Dynamische Fahrgastinformation am Bahnsteig „ „ - Umfassende Informationspakete an jedem Bahnsteig bzw. „ { { zentral angeordnet (Fahrplan, Tarifinformationen, Schematischer Liniennetzplan, Haltestellenübersichtsplan, Umgebungsplan, Schienenersatzverkehr) Standard-Informationen an jedem Bahnsteig (Fahrplan, - „ „ Tarifinformationen, Schienenersatzverkehr) Behindertengerechte Gestaltung/ Barrierefreiheit Niveaugleicher Zugang zum Bahnsteig „ „ { Blindenleitstreifen „ „ {

Folgende Zuständigkeiten ergeben sich für die Bahnhöfe, Bahn-Haltepunkte und Bus- Haltestellen: „ Bahnhöfe und Bahn-Haltepunkte: Die Verkehrsunternehmen sind für die Information an den Haltestellen, die Fahrscheinautomaten und für deren Wartung, Pflege und Aktualisierung zuständig. „ Bus-Haltestellen im Bereich des Stadtgebietes Pforzheim: Die Stadt Pforzheim stellt sicher, dass die Wartung, Pflege und Aktualisierung der Haltestellen (Masten, Fahr- plankästen, Beschilderung) sowie die Aufstellung und Pflege von Wartehäuschen gewährleistet wird. Anzuwenden ist das Haltestellensystem Arcus (Farbton RAL 5012 lichtblau). „ Bus-Haltestellen der Regionalbuslinien: Die Gemeinden sind zuständig für die Aufstellung/ Versetzung der Wartehäuschen und in Abstimmung mit den Verkehrs- unternehmen auch für die Haltestellenmasten. Die Busunternehmen sind in Absprache mit dem VPE zuständig für den korrekten und termingerechten Aushang der Fahrpläne und das Anbringen von Fahrplankästen und Schilder. Der VPE setzt sich bis auf Weiteres für die Reinigung und Wartung der Haltestellenmasten mit Zubehör ein (nicht Wartehäuschen und Umfeld) und liefert die Aushangfahrpläne. Anzuwenden ist das Haltestellensystem ST – 1 (Farbton RAL 6018 gelbgrün für Fahrplankästen, Farbton RAL 1023 verkehrsgelb für Schilderrahmen).

22 Soweit die technischen Voraussetzung bei den Verkehrsunternehmen vorhanden sind (Betriebsleitsystem).

22 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln Für die Funktionsfähigkeit des ÖPNV ist die Qualität der Zu- und Abbringerverkehre von hoher Bedeutung. Insbesondere dort, wo der ÖPNV keine flächendeckende Erschließung bereitstellen kann, werden der Pkw und das Fahrrad zu wichtigen Ergänzungsverkehrs- mitteln. Um diese mit dem ÖPNV zu verknüpfen, sind Park-and-ride-Anlagen (P+R) sowie Bike-and-ride-Anlagen (B+R) erforderlich. Bestehende P+R- und B+R-Anlagen, deren Kapazität regelmäßig erschöpft ist, sind auszubauen. An Verknüpfungspunkten 1. Ordnung ist die Einrichtung bzw. Beibehaltung von Car-Sharing- Stellplätzen zu prüfen. Bei der Gestaltung der Fahrradabstellanlagen ist sowohl die Nutzerfreundlichkeit als auch der Diebstahlschutz zu berücksichtigen. An aufkommensstarken Haltepunkten im Pendler- verkehr sind zusätzlich Fahrradboxen anzuordnen. Ferner sind Kiss-and-ride-Anlagen (Kurzzeitparkzonen zum Bringen oder Abholen von Fahrgästen mit dem MIV) an Verknüpfungsstellen vor allem mit dem SPNV einzurichten. Kostenpflichtige P+R- und B+R-Anlagen und CarSharing-Systeme sind soweit als möglich in das Tarif- und Vertriebssystem sowie in das Marketing des ÖPNV zu integrieren, um die Durchgängigkeit der Verkehrsmittelnutzung aus Kundensicht zu verbessern. Die Fahrradbeförderung ist auf den Buslinien (ausgenommen sind Anruf-Sammeltaxi und Nachttaxi) von Montag bis Freitag ab 19:00 Uhr sowie samstags, sonn- und feiertags ohne zeitliche Einschränkung unentgeltlich möglich, soweit Platz vorhanden ist.

Fahrzeugausstattung Neben der Haltestellenausstattung stellt die Ausstattung und Ausrüstung der Fahrzeuge das wichtigste Merkmal für die Beförderungsqualität dar. Sicherzustellen ist eine höchstmögliche Qualität im Linienverkehr. Einzusetzen sind saubere, moderne, ansprechende, komfortable und niederflurgerechte Fahrzeuge. Die Fahrzeuge dürfen im Regelfall maximal 12 Jahre alt sein. Für die Betriebsreserve und Verstärkerfahrzeuge können ggf. abweichende Standards vereinbart werden. Im Stadtverkehr Pforzheim und Mühlacker sind ausschließlich Niederflurfahrzeuge einzusetzen. Im Regionalverkehr sind bei Anschaffungen von Fahrzeugen Linienfahrzeuge und hierbei vorrangig Niederflurfahrzeuge vorzusehen. Kombi- und Reisebusse sind ausschließlich als Verstärkerfahrzeuge oder nur kurzzeitig (z. B. Werkstattreserve) einzusetzen. 50 % der im Linienverkehr gefahrenen Leistungen pro Unternehmer, mindestens aber der heute gegebene Anteil, müssen bis 31.12.2015 mit Niederflurfahrzeugen mit den verbindlichen Ausstattungsstandards (siehe Tabelle 9) erbracht werden.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 23

Es werden folgende Ausstattungsstandards für Fahrzeuge formuliert:

„ Tabelle 9: Ausstattungsstandards für Linienfahrzeuge

Ausstattungsmerkmal Fahrzeuge Fahrzeuge Stadtverkehr Regionalverkehr

Niederflurtechnik mit Kneeling23 „ {

Digitale visuelle Fahrgast-Informationssysteme „ „ (Fahrtzielanzeige außen, Haltestellenanzeige innen)

Digitale akustische Fahrgast-Informationssysteme „ „ (Haltestellenansage innen)

Info-Bildschirme/ digitale Linienverlaufsanzeige „ { (Anzeige der Haltestellenfolge), ggf. als Ersatz für „Haltestellenanzeige innen“, wenn gleiche Funktionen gewährleistet sind

Klimaanlage „ {

Ausklappbare Rampe für Rollstuhlfahrer „ {

Sondernutzfläche (z. B. für Kinderwagen) „ „

Gut erreichbare Haltewunschtasten an jeder zweiten „ {24 Sitzreihe, an den Behindertensitzplätzen und im Bereich der Sondernutzfläche Lokal kompatible Systeme zur Beeinflussung von „ {25 Lichtsignalanlagen ERLÄUTERUNG: „ SOFORT VERBINDLICHE STANDARDS { SUKZESSIV UMZUSETZENDE VERBINDLICHE STANDARDS

Die Ausstattung der Fahrzeuge, die ausschließlich auf Linien bzw. Fahrten zur Schülerbeför- derung eingesetzt werden, kann von den in Tabelle 9 festgelegten Standards abweichen.

23 Im Regionalverkehr auch Tiefeinstiegsbusse 24 In Fahrzeugen, die im Regionalverkehr zum Einsatz kommen, sind mindestens sechs Haltewunschtasten in regelmäßiger Anordnung vorzuhalten. 25 Für Fahrzeuge im Regionalverkehr, die in die Stadt Pforzheim fahren, ist dieses Ausstattungsmerkmal verbindlich vorgeschrieben.

24 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

2.2.4 Qualitätsstandards Betrieb und Störungsmanagement

Die Koordination des Betriebsablaufs im Stadtverkehr Pforzheim soll durch ein Betriebs- leitsystem erfolgen. Die Beschleunigung des ÖPNV, z. B. durch separate ÖPNV-Trassen und/ oder Beschleuni- gung an Lichtsignalanlagen, ist mit Hilfe eines Beschleunigungsprogramms weiter zu verfolgen. Hierzu gehört auch die leistungsfähige Gestaltung der ÖPNV-Knotenpunkte in der Innenstadt von Pforzheim sowie in den Kernstädten der zentralen Orte im Enzkreis. Die Aufgabenträger wirken auf die Straßenbaulastträger hin, die Straßen in einem Zustand zu halten, der den sicheren, komfortablen und pünktlichen Betrieb des ÖPNV ermöglicht. Umleitungen wegen Baustellen und Veranstaltungen sind im Vorfeld mit den Unternehmen und Aufgabenträgern abzustimmen, um die Behinderungen für den ÖPNV zu minimieren. Bei permanent wiederkehrenden Veranstaltungen ist die Einrichtung von dauerhaft installierten Ersatzhaltestellen auf der Umleitungsstrecke vorzusehen.

2.2.5 Qualitätsstandards Marketing, Fahrgastinformation, Vertrieb und Tarif

Die Qualitäten des ÖPNV-Angebots sind kontinuierlich durch Öffentlichkeitsarbeit der Aufgabenträger und Marketingmaßnahmen zu bewerben. Dabei sind – ggf. in Kooperation mit weiteren Partnern – übergreifende Marketingmaßnahmen für bestimmte Zielgruppen zu entwickeln. Der VPE bedient sich eines unternehmensübergreifenden Marketings, unter Berücksichti- gung des corporate identity (einheitliches Erscheinungsbild) des VPE. Bei kurzfristigen betrieblichen Maßnahmen findet die konkrete Fahrgastinformation durch die Verkehrsunternehmen statt. Bei ungeplanten Störungen im Betriebsablauf sind möglichst kurzfristig umfassende, verständliche und unternehmensübergreifende Informationen über Art und voraussichtliche Dauer der Störung sowie ggf. über Reisealternativen an die Fahrgäste weiterzugeben. Diese Informationen sollen auch für Fahrgäste nutzbar sein, die sich vor Beginn ihrer Reise über den aktuellen Ist-Fahrplan informieren möchten (z. B. im Internet, Information per SMS etc.). Aufgabenträger und Verkehrsunternehmen führen Nachfrageermittlungen durch oder veranlassen diese, um umgesetzte Maßnahmen im ÖPNV im Sinne einer Erfolgskontrolle bewerten zu können. Die Sicherstellung eines verständlichen und nachvollziehbaren Tarifsystems ist weiterhin zu gewährleisten. Im Untersuchungsgebiet gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Pforzheim- Enzkreis. Übergangstarife zu benachbarten Verkehrsverbünden oder Tarifgemeinschaften sind sicherzustellen. Die Einführung elektronischer, kundenfreundlicher Fahrkarten (z. B. Handyticket) ist anzustreben. Der Vertrieb von Fahrkarten soll nutzerfreundlich und möglichst einfach gestaltet sein. Die unternehmensübergreifende Interoperabilität der elektronischen Fahrkarten ist durch die Verkehrsunternehmen sicherzustellen.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 25

Für eine umfassende Information bestehender und potenzieller Fahrgäste ist das Angebot an Informationsstellen, Mobilitätszentralen und der dynamischen Fahrgastinformation weiter auszubauen.

2.2.6 Qualitätsmanagement

Die Aufgabenträger prüfen regelmäßig die Einhaltung von Qualitätsstandards im ÖPNV mittels Qualitätskontrollen oder lassen diese über den Verkehrsverbund ausführen. Das Verfahren und die Ergebnisse der Kontrollen werden den Verkehrsunternehmen bekannt gemacht. Die Qualität im ÖPNV im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim ist über geeignete Anreizsysteme zu sichern und zu steigern.

2.3 Anforderungen an die Barrierefreiheit und Anforderungen spezieller Nutzergruppen 2.3.1 Gesetzliche Grundlagen und Ausgangssituation

Gemäß § 8, Abs. 2 des Behindertengleichstellungsgesetz (BGG)26 vom 01. Mai 2002 ist die „Herstellung von Barrierefreiheit in den Bereichen Bau und Verkehr“ zu gewährleisten. Dort heißt es: „ „Sonstige bauliche oder andere Anlagen, öffentliche Wege, Plätze und Straßen sowie öffentlich zugängliche Verkehrsanlagen und Beförderungsmittel im Öffentlichen Personenverkehr sind nach Maßgabe der einschlägigen Rechtsvorschriften des Bundes barrierefrei zu gestalten. Weitergehende landesrechtliche Vorschriften bleiben unberührt.“ Barrierefreiheit wird im § 4 BGG wie folgt definiert: „ „Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für behinderte Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind.“ Das Gesetz über den öffentlichen Personennahverkehr in Baden-Württemberg (ÖPNVG) vom 8. Juni 1995, geändert am 3. Mai 2005 unterstreicht diese Aussage. Gemäß § 4, Abs. 8 sind „bei der Planung und Gestaltung der Verkehrsinfrastruktur, der Fahrzeuge und der Verkehrsangebote [. . .] die Belange von Familien mit Kindern und von Frauen“ sowie von „Personen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind“ besonders zu berücksichtigen.

26 Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (Behindertengleichstellungsgesetz i. d. Fassung vom 1. Mai 2002)

26 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Barrierefreie Mobilität im Speziellen kann wie folgt definiert werden27: „ „Barrierefreie Mobilität bedeutet die Möglichkeit zur eigenständigen, selbst- bestimmten, unabhängigen und sicheren Bewegung im öffentlichen Raum und gleichberechtigten Nutzung von Verkehrsangeboten durch alle Personen, in jedem Alter, mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Eigenschaften, mit und ohne funktionale Einschränkungen.“ Das Personenbeförderungsgesetz (PBefG) mit Stand vom 07.07.2005 weist in § 8 „Förderung der Verkehrsbedienung und Ausgleich der Verkehrsinteressen im öffentlichen Personennah- verkehr“ darauf hin, dass im Nahverkehrsplan die Belange mobilitätseingeschränkter Personen möglichst weitreichend zu berücksichtigen sind. Vor diesem Hintergrund werden nachfolgend Anforderungen von Personen mit Mobilitätseinschränkungen dargestellt und als Ziele in den Nahverkehrsplan aufgenommen. Die Aufgabenträger setzen sich im Zuge der Umsetzung des Nahverkehrsplans für Planungen und Maßnahmen zur kunden- und behindertenfreundlichen Ausgestaltung des ÖPNV ein. Hierzu zählen der behindertengerechte Umbau von Haltestellen sowie die Beschaffung neuer Fahrzeuge, die den Anforderungen mobilitätseingeschränkter Personen entsprechen.

2.3.2 Anforderungen von Personen mit Mobilitätseinschränkungen

Ein Leitziel für die Nahverkehrsplanung im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim ist die Sicherung der ÖPNV-Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen. Der Bereich der Mobilitäts- einschränkungen kann u. a. in folgende Arten der Einschränkungen unterteilt werden: „ Behinderte Menschen (z. B. Geh-, Seh- und Hörbehinderte, Rollstuhlfahrer, Menschen mit geistiger Behinderung), „ Schwangere, Menschen mit Kinderwagen, Kindern, schwerem Gepäck, Fahrrad, „ ältere und gebrechliche Personen, Kleinwüchsige, „ Personen mit kurzzeitiger Einschränkung (kurzzeitig Unfallgeschädigte). Die zunehmende Alterung der Gesellschaft und die damit einhergehende steigende Zahl funktional eingeschränkter Menschen macht die Aufgabe der barrierefreien Gestaltung des ÖPNV sowie des zugehörigen öffentlichen Raums immer notwendiger und die Beachtung der Belange dieser Nutzergruppen umso wichtiger.

27 Quelle: Dipl.-Ing. Wulf-Holger Arndt, TU Berlin, Mobilitätsbarrieren im öffentlichen Verkehrssystem und der Wohnumgebung – eine Bestandsaufnahme. Ergebnisse einiger neuerer europäischer und deutscher Untersuchungen.. Verkehrsforschung –online, Beitrag 1 Ausgabe 2, 2005

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 27

Anforderungen an Haltestellen Im Kapitel 2.2.3 werden allgemeine Anforderungen zur Haltestellengestaltung formuliert. Folgende Aspekte sind für die oben genannten Nutzergruppen bei der Haltestellengestal- tung von besonderer Bedeutung, um die Nutzbarkeit der Haltestellen durch mobilitätsein- geschränkte Personen zu verbessern: „ Weitgehend barrierefreie und übersichtliche Gestaltung des Haltestellenbereichs sowie der Zugangswege, „ geringe Niveauunterschiede zwischen Haltestellenkante und Fahrzeugeinstieg (Bordsteinanhebung auf 18 cm), „ kurze und stufenfreie Umsteigewege an Haltestellen mit Verknüpfungsfunktion, „ kontrastierende, taktile und akustische Orientierungshilfen für Blinde, Seh- und Hörbehinderte (z. B. Taststreifen und Einstiegsmarkierung), „ geeignete Bedienungshöhen bei Automaten sowie gut einseh- und lesbare Haltestellenbeschriftungen (z. B. für Kinder, Rollstuhlfahrer, Kleinwüchsige).

Anforderungen an Fahrzeuge Neben den in Kapitel 2.2.3 definierten Ausstattungsstandards von Fahrzeugen sind für die o. g. Benutzergruppe folgende Punkte von besonderer Bedeutung, um die Nutzbarkeit der Fahrzeuge durch mobilitätseingeschränkte Personen zu verbessern: „ bei Neu- und Ersatzbeschaffungen ist neben Niederflurtechnik auf eine ausklappbare Rampe an Tür 2 und auf Kneeling-Technik als Einstiegshilfe zu achten (Einstiegshöhe an Tür 1 (nicht abgesenkt) darf eine Höhe von 340 mm nicht überschreiten, Absenkung durch Kneeling um ca. 80 mm), „ podestloser Boden (Mittelgang) zwischen Tür 1 und 2 bei Standardlinienbus und Standardgelenklinienbus, „ Rufeinrichtungen (Taster) für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste außen an Tür 2 sowie im Wageninnern an der Sondernutzungsfläche, „ behindertengerechte Sitzplätze in der Nähe der Türen sowie ausreichende Abstellflächen für Rollstühle und Kinderwagen (Sondernutzungsfläche (mind. 900 x 1.300 mm) mit Befestigungsmöglichkeit für Rollstühle bzw. Kinderwagen, Gepäck etc. (z. B. Gurte) und Rückenstütze), „ ergänzende Fahrgastinformationen (Linien- und Zielanzeige, Haltestellenanzeige oder -ansage etc.) in und an den Fahrzeugen auch für Seh- und Hörbehinderte. Bei der Neuanschaffung von Fahrzeugen ist grundsätzlich die EU-Richtlinie 2001/ 85/ EG28 zu beachten. Zur Verbesserung der Fahrgastinformation sind die Fahrplantabellen um den Hinweis der behindertengerecht eingerichteten Haltestellen bzw. Verknüpfungspunkte zu ergänzen.

28 vom 20.November 2001 über besondere Vorschriften für Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit mehr als acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz.

28 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Zielsetzungen für die Umsetzung (Prioritätenreihung) Die Umsetzung des Ziels eines „weitgehend barrierefreien ÖPNV in der Stadt Pforzheim und im Enzkreis“ wird nicht zeitnah zu 100 % realisierbar sein. Für den Geltungszeitraum des Nahverkehrsplans wird deshalb eine dreistufige Handlungsempfehlung definiert: „ bei Neubau bzw. umfassendem Umbau von Verkehrsanlagen bzw. bei der Neuan- schaffung von Fahrzeugen ist eine Barrierefreiheit im Sinne des BGG zwingend vorzusehen. „ Bei Umbau von Verkehrsanlagen bzw. Fahrzeugen ist die Gewährleistung eines stufenfreien Einstiegs bzw. einer stufenfreien Erreichbarkeit des Bahnsteigs/ Haltestellenkante sowie weitgehend durchgängige Orientierbarkeit für Blinde/ Sehbehinderte/ Gehörlose umzusetzen. „ Bei den bestehenden Verkehrsanlagen ist eine Verbesserung der Erreichbarkeit bzw. Nutzbarkeit des ÖPNV durch punktuelle/ kostengünstige Maßnahmen an der vorhandenen Infrastruktur anzustreben.

2.4 Anforderungen an die Sicherheit

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft fühlen sich (potenzielle) ÖPNV-Fahrgäste verstärkt verunsichert, was nicht selten zu einer Mobilitätseinschränkung, in bestimmten Fällen zu einem völligen Mobilitätsverzicht besonders abends und nachts führt. Es ist eine vordringliche Aufgabe der Aufgabenträger und der Verkehrsunternehmen dem durch spezielle (Gestaltungs-) Maßnahmen entgegenzu- wirken: „ Sicherer Zugang zum ÖPNV durch Vermeidung bzw. Beseitigung von Angsträumen (z. B. beleuchtete, übersichtliche und sichere Zuwege), „ Gewährleistung der sozialen Sicherheit im öffentlichen Raum sowohl an Haltestellen wie auch im Haltestellenumfeld insbesondere abends (z. B. durch ausreichende Beleuchtung, transparente Gestaltung sowie gute Einsehbarkeit des Haltestellen- bereichs), „ Bedarfsgerechte Fahrangebote für die unterschiedlichen Nutzer-/ Nutzerinnen- gruppen in der Schwachverkehrszeit abends und am Wochenende. (z. B. Bedienung mit Ausstiegsmöglichkeit zwischen den Haltestellen, Taxi-Ruf beim Fahrer), „ Sicherheit im Fahrzeug durch höhere Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft von Seiten des Fahrpersonals.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 29

3 Raumstrukturelle Rahmenbedingungen

3.1 Bestehende Strukturen

Im Nahverkehrsraum leben insgesamt rund 315.000 Menschen, davon etwa 195.000 im Enzkreis und rund 120.000 in der Stadt Pforzheim.

„ Tabelle 10: Übersicht Raumstruktur und zentralörtliche Gliederung

Enzkreis

Einwohner (31.12.2008) 195.315

Fläche in ha (31.12.2008) 57.368

Einwohnerdichte in 340 Einwohner/ km²

Stadt Pforzheim

Einwohner (31.12.2008) 119.839

Fläche in ha (31.12.2008) 9.803

Einwohnerdichte in EW/ km² 1.222

Zentralörtliche Gliederung

Oberzentrum Pforzheim

Mittelzentren Mühlacker [Bretten] [Vaihingen] [] [Leonberg]

Unterzentren Remchingen und Königsbach-Stein (Doppelzentrum) Neuenbürg und Straubenhardt (Doppelzentrum) [Karlsbad]

Kleinzentren Heimsheim Illingen Keltern Knittlingen Maulbronn Neulingen Tiefenbronn Wiernsheim [Schömberg]

QUELLE: STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG, STUTTGART, 2009 UND REGIONALVERBAND NORDSCHWARZWALD (HRSG.), REGIONALPLAN 2015 NORDSCHWARZWALD [IN KLAMMERN SIND DIE NAHEGELEGENEN ZENTREN AUßERHALB DES ENZKREISES DARGESTELLT]

30 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Die Stadt Pforzheim übernimmt als Oberzentrum für den Untersuchungsraum wesentliche Bedeutung als Arbeitsplatz- und Ausbildungsstandort sowie für den Versorgungs- und Freizeitverkehr. Mühlacker ist das Mittelzentrum im Enzkreis und übernimmt eine wichtige Rolle im zugehörigen Mittelbereich. Daneben gibt es weitere Unterzentren und Kleinzentren, die jeweils für die lokale Verkehrsnachfrage von Bedeutung sind. Darüber hinaus sind für den Untersuchungsraum die außerhalb liegenden Oberzentren und Stuttgart sowie für den jeweiligen Einzugsbereich die außerhalb liegenden Mittelzentren Bretten, Vaihingen und Bad Wildbad in unterschiedlicher Ausprägung relevant.

3.1.1 Einwohner

Neben der Stadt Pforzheim mit rund 120.000 Einwohnern ist die Stadt Mühlacker mit 26.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt im Untersuchungsraum. Weitere Gemeinden/ Städte mit insgesamt mehr als 10.000 Einwohnern sind Birkenfeld, Niefern-Öschelbronn, Remchingen und Straubenhardt. Im Zeitraum seit 2005 ist die Gesamtbevölkerungszahl im Untersuchungsraum annähernd konstant geblieben. Bei der Betrachtung der Bevölkerungsentwicklung über einen längeren Zeitraum (seit 2000) ist ein leichter Anstieg zu erkennen. Die Einwohnerentwicklung nach Altersstufen zeigt deutlich, dass die Entwicklung der jüngeren Altersgruppen (unter 18-Jährige) sowohl im Enzkreis als auch in der Stadt Pforzheim rückläufig ist. Dem gegenüber steht ein Zuwachs der über 65-Jährigen. Grundsätzlich ist diese Entwicklung im Enzkreis stärker ausgeprägt als in der Stadt Pforzheim.

Î Karte 1: Raumstruktur

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 31

„ Tabelle 11: Einwohner und Einwohnerentwicklung nach Gemeinden/ Städte

Gemeinde/ Stadt 2000 2005 2008 Entwicklung 2000 – 2008 Entwicklung 2005 – 2008 absolut prozentual absolut prozentual Birkenfeld 10.258 10.610 10.541 283 2,8 % -69 -0,7 % Eisingen 4.510 4.532 4.472 -38 -0,8 % -60 -1,3 % Engelsbrand 4.285 4.353 4.299 14 0,3 % -54 -1,2 % Friolzheim 3.537 3.623 3.705 168 4,7 % 82 2,3 % Heimsheim, Stadt 5.155 5.235 5.229 74 1,4 % -6 -0,1 % Illingen 7.271 7.267 7.221 -50 -0,7 % -46 -0,6 % Ispringen 6.066 6.027 5.957 -109 -1,8 % -70 -1,2 % Kämpfelbach 6.072 6.154 6.208 136 2,2 % 54 0,9 % Keltern 8.886 9.139 8.991 105 1,2 % -148 -1,6 % Kieselbronn 2.773 2.952 3.006 233 8,4 % 54 1,8 % Knittlingen, Stadt 7.485 7.614 7.820 335 4,5 % 206 2,7 % Königsbach-Stein 9.756 9.881 9.774 18 0,2 % -107 -1,1 % Maulbronn, Stadt 6.490 6.802 6.730 240 3,7 % -72 -1,1 % Mönsheim 2.585 2.792 2.688 103 4,0 % -104 -3,7 % Mühlacker, Stadt 26.011 26.105 25.780 -231 -0,9 % -325 -1,2 % Neuenbürg, Stadt 7.674 7.723 7.566 -108 -1,4 % -157 -2,0 % Neuhausen 5.435 5.456 5.399 -36 -0,7 % -57 -1,0 % Neulingen 6.366 6.619 6.669 303 4,8 % 50 0,8 % Niefern-Öschelbronn 11.983 12.209 11.990 7 0,1 % -219 -1,8 % Ölbronn-Dürrn 3.447 3.520 3.493 46 1,3 % -27 -0,8 % Ötisheim 4.787 4.917 4.857 70 1,5 % -60 -1,2 % Remchingen 11.452 11.694 11.846 394 3,4 % 152 1,3 % Sternenfels 2.776 2.828 2.822 46 1,7 % -6 -0,2 % Straubenhardt 10.395 10.735 10.746 351 3,4 % 11 0,1 % Tiefenbronn 5.484 5.475 5.364 -120 -2,2 % -111 -2,0 % Wiernsheim 6.448 6.563 6.553 105 1,6 % -10 -0,2 % Wimsheim 2.639 2.688 2.657 18 0,7 % -31 -1,2 % Wurmberg 2.826 2.904 2.932 106 3,8 % 28 1,0 % Landkreis Enzkreis 192.852 196.417 195.315 2.463 1,3 % -1.102 -0,6 % Pforzheim, Stadt 117.156 119.021 119.839 2.683 2,3 % 818 0,7 %

QUELLE: STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG, STUTTGART, 2009 (STAND JEWEILS 31.12.)

32 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 12: Einwohnerentwicklung nach Altersstufen

Altersgruppen Enzkreis Stadt Pforzheim

in Jahren 2005 2008 2005 - 2008 2005 2008 2005 - 2008

unter 15 32.612 29.959 -2.653 (-8,1 %) 17.166 16.672 -494 (-2,9 %)

15 - unter 18 7.787 7.498 -289 (-3,7 %) 3.945 3.781 -164 (-4,2 %)

18 - unter 25 15.178 15.666 +488 (+3,2 %) 10.171 10.390 +219 (+2,2 %)

25 - unter 40 36.981 33.013 -3.968 (-10,7 %) 23.798 22.928 -870 (-3,7 %)

40 - unter 65 68.696 71.161 +2.465 (+3,6 %) 39.678 4.0892 +1.214 (+3,1 %)

65 und älter 35.163 38.018 +2.855 (+8,1 %) 24.263 25.176 +913 (+3,8 %)

Summe 196.417 195.315 -1.102 (-0,6 %) 119.021 119.839 +818 (+0,7 %)

QUELLE: STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG, STUTTGART, 2009

In den einzelnen Städten und Gemeinden wurden seit 2004 folgende neue Wohngebiete entwickelt:

„ Tabelle 13: Neue Wohngebiete seit 2004

Gemeinde/ Stadt Neue Wohngebiete seit 2004 (Größe) Engelsbrand OT Grunbach: Allmendweg (k. A.) Friolzheim Nordwesten und Westen: 2 Wohngebiete (ca. 120 Baupl.) Heimsheim Zinselwiesen (k. A.) Ispringen Schröder (ca. 120 WE) Kieselbronn Hundsbaum (85 Baupl.) Knittlingen Am Römerberg (ca. 200 WE) Königsbach-Stein OT Könisgbach: Heckwiesenweg (k. A.) Neuenbürg OT Arnbach: Erweiterung Zwerchweg (k. A.) Neulingen OT Göbrichen: Am Rain (k. A.) OT Bauschlott: Mittelrain (k. A.) OT Nußbaum: Erweiterung Straßengärten (k. A.) Remchingen OT Wilferdingen: Niemandsberg (200 WE) OT Nöttingen: Striesterweg (<50 WE) Tiefenbronn 2009 insges. 270 WE Wiernsheim OT Wiernsheim: Rossland II (70 Baupl.) OT Serres: Auf der Kohlplatte (60 Baupl.) Wurmberg Nähere Hub/ Breiter Weg (k. A.) Banntor/ Gasse (k. A.)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 33

Gemeinde/ Stadt Neue Wohngebiete seit 2004 (Größe) Pforzheim Flächenreserven in Bebauungsplänen: Ehemalige Buckenbergkaserne (9 ha, ca. 700 – 750 EW) Obere Maden (4 ha) Lange Gewann, Weiherwiesen und Dillsteiner Weiherberg (7 ha) Kurze Gewann und Am Brötzinger Wegle (6 ha) Hegenach (13 ha) Huchenfeld: Binne (4,5 ha) – im Verfahren

QUELLE: BEFRAGUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN IM SEPTEMBER 2009, STADT PFORZHEIM IM JULI 2010 ERLÄUTERUNG: OT = ORTSTEIL, WE = WOHNEINHEITEN, EW = EINWOHNER, BAUPL. = BAUPLÄTZE, HA = HEKTAR, K. A. = KEINE ANGABEN

Innerhalb der Stadt Pforzheim haben die Stadtteile Südweststadt, Buckenberg, Nordstadt und Brötzingen die höchsten Einwohnerzahlen zu verzeichnen.

„ Tabelle 14: Einwohner nach Stadtteilen in der Stadt Pforzheim

Stadtteil 2009 Oststadt 7.157 Innenstadt 1.521 Weststadt 7.499 Südweststadt 12.955 Au 3.937 Südoststadt 3.606 Buckenberg 13.235 Nordstadt 23.616 Brötzingen 11.422 Dillweißenstein 8.566 Würm 2.780 Hohenwart 1.741 Büchenbronn 6.140 Huchenfeld 4.266 Eutingen 7.880

QUELLE: STADT PFORZHEIM – KOMMUNALE STATISTIKSTELLE (HRSG.), STATISTISCHE HALBJAHRESBERICHTE, 1. HALBJAHR 2009

Î Karte 2: Raumstruktur

34 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

3.1.2 Arbeitsplätze und Pendlerrelationen

Mit knapp 50.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen ist die Stadt Pforzheim der bedeutendste Arbeitsplatzstandort im Untersuchungsgebiet. Im Enzkreis hat die Stadt Mühlacker mit über 9.000 Beschäftigten, gefolgt von Birkenfeld mit 5.000 und Niefern- Öschelbronn mit über 4.000 Beschäftigten die höchsten Arbeitsplatzzahlen.

„ Tabelle 15: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Gemeinden/ Städte

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Arbeitnehmer Gemeinde/ Stadt und Teilzeitbeschäftigte am Arbeitsort am Wohnort Birkenfeld 5.004 3.750 Eisingen 379 1.744 Engelsbrand 847 1.454 Friolzheim 1.112 1.462 Heimsheim, Stadt 718 1.724 Illingen 1.569 2.726 Ispringen 2.378 2.289 Kämpfelbach 565 2.344 Keltern 1.772 3.276 Kieselbronn 442 1.117 Knittlingen, Stadt 3.050 3.002 Königsbach-Stein 3.872 3.657 Maulbronn, Stadt 1.620 2.248 Mönsheim 533 1.019 Mühlacker, Stadt 9.446 9.117 Neuenbürg, Stadt 1.439 2.746 Neuhausen 1.073 1.990 Neulingen 1.403 2.530 Niefern-Öschelbronn 4.434 4.578 Ölbronn-Dürrn 894 1.374 Ötisheim 1.020 1.716 Remchingen 2.622 4.328 Sternenfels 974 1.031 Straubenhardt 3.120 3.892 Tiefenbronn 789 1.882 Wiernsheim 955 2.401 Wimsheim 647 1.052

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 35

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Arbeitnehmer Gemeinde/ Stadt und Teilzeitbeschäftigte am Arbeitsort am Wohnort Wurmberg 613 1.008 Landkreis Enzkreis 53.290 71.457 Pforzheim, Stadt 49.626 40.150

QUELLE: STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG, STUTTGART, 2009 (STAND 30.06.2008)

Die größten Pendlerbewegungen im Berufsverkehr bestehen im Untersuchungsraum zum Oberzentrum Pforzheim. Dabei sind vor allem die Relationen zwischen Birkenfeld sowie Pforzheim und Niefern-Öschelbronn und Pforzheim hervorzuheben. Neben Pforzheim ist Karlsruhe vor allem für Pendler aus Pforzheim und den nordwestlichen Orten des Enzkreises als Arbeitsplatzstandort von hoher Bedeutung. Stuttgart ist für die östlichen Bereiche des Enzkreises ein wichtiger Arbeitsort.

„ Tabelle 16: Pendlerrelationen zum Arbeitsort (> 400 pro Relation)

Wohnort Arbeitsort Anzahl Pendler Birkenfeld Pforzheim, Stadt 2.007 Niefern-Öschelbronn Pforzheim, Stadt 1.958 Pforzheim, Stadt Birkenfeld 1.680 Karlsruhe, Stadt Pforzheim, Stadt 1.623 Mühlacker, Stadt Pforzheim, Stadt 1.504 Pforzheim, Stadt Karlsruhe, Stadt 1.464 Keltern Pforzheim, Stadt 1.439 Pforzheim, Stadt Niefern-Öschelbronn 1.422 Königsbach-Stein Pforzheim, Stadt 1.340 Ispringen Pforzheim, Stadt 1.332 Remchingen Pforzheim, Stadt 1.284 Pforzheim, Stadt Mühlacker, Stadt 1.217 Straubenhardt Pforzheim, Stadt 1.155 Neulingen Pforzheim, Stadt 1.152 Neuenbürg, Stadt Pforzheim, Stadt 1.134 Kämpfelbach Pforzheim, Stadt 1.131 Engelsbrand Pforzheim, Stadt 1.009 Pforzheim, Stadt Stuttgart, Landeshauptstadt 990 Eisingen Pforzheim, Stadt 958 Remchingen Karlsruhe, Stadt 803 Pforzheim, Stadt Ispringen 727

36 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Wohnort Arbeitsort Anzahl Pendler Pforzheim, Stadt Königsbach-Stein 726 Neuhausen Pforzheim, Stadt 714 Schömberg Pforzheim, Stadt 701 Mühlacker, Stadt Stuttgart, Landeshauptstadt 680 Pforzheim, Stadt Sindelfingen, Stadt 671 Kieselbronn Pforzheim, Stadt 616 Bretten, Stadt Pforzheim, Stadt 589 Bretten, Stadt Knittlingen, Stadt 585 Ötisheim Mühlacker, Stadt 559 Illingen Mühlacker, Stadt 550 Tiefenbronn Pforzheim, Stadt 509 Bad Wildbad, Stadt Pforzheim, Stadt 496 Mühlacker, Stadt Vaihingen an der Enz, Stadt 494 Ölbronn-Dürrn Pforzheim, Stadt 490 Pforzheim, Stadt Keltern 484 Ettlingen, Stadt Karlsbad 483 Maulbronn, Stadt Mühlacker, Stadt 478 Wurmberg Pforzheim, Stadt 469 Illingen Vaihingen an der Enz, Stadt 463 Heimsheim, Stadt Stuttgart, Landeshauptstadt 443 Knittlingen, Stadt Bretten, Stadt 435 Pforzheim, Stadt Bretten, Stadt 425 Wiernsheim Pforzheim, Stadt 419 Illingen Stuttgart, Landeshauptstadt 406 Königsbach-Stein Karlsruhe, Stadt 406 Unterreichenbach Pforzheim, Stadt 402 Mühlacker, Stadt Niefern-Öschelbronn 402

QUELLE: BUNDESAGENTUR FÜR ARBEIT (STAND 2007) MARKIERT SIND ORTE IM UNTERSUCHUNGSRAUM ABSTEIGENDE SORTIERUNG NACH ANZAHL DER PENDLER

Seit 2004 wurden folgende neue Gewerbegebiete entwickelt:

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 37

„ Tabelle 17: Neue Gewerbegebiete seit 2004

Gemeinde/ Stadt Neue Gewerbegebiete seit 2004 (Größe) Friolzheim Nordwesten und Westen: 2 Gewerbegebiete (ca. 12 ha.) Knittlingen Gröner (ca. 30 Arbeitsplätze) Königsbach-Stein OT Stein: Erweiterung Mitteltal (k. A.) Neuenbürg Wilhelmshöhe II (k. A.) Ölbronn-Dürrn Erweiterung West (k. A.) Tiefenbronn 2009/ 2010 insges. 5 ha Gewerbefläche Wurmberg Dachstein (k. A.) Pforzheim Flächenreserven in Bebauungsplänen: Obere Hard (3 ha) Buchbusch (39 ha) Ehemalige Buckenbergkaserne (3800 m² Verkaufsfläche Nahversorgung, 2 ha Hochschule) Huchenfeld: Binne (0,5 ha) – im Verfahren

QUELLE: BEFRAGUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN IM SEPTEMBER 2009, STADT PFORZHEIM IM JULI 2009 ERLÄUTERUNG: HA = HEKTAR, K. A. = KEINE ANGABEN

Î Karten 3 und 4: ÖPNV-relevante Ziele

3.1.3 Schulstruktur

Der Schülerverkehr nimmt eine bedeutende Stellung in der Gestaltung des ÖPNV-Angebotes ein, dabei sind insbesondere die Schulpendler zu den weiterführenden Schulen zu berück- sichtigen. Die folgenden Tabellen geben eine Übersicht über die Schulen und Schülerzahlen in der Stadt Pforzheim und im Enzkreis im Schuljahr 2009/ 2010.

„ Tabelle 18: Schulstandorte weiterführender Schulen in der Stadt Pforzheim

Schulstandort Name der Schule Anzahl Schüler (Schuljahr 2009/ 10) Kernstadt Arlingerschule (GS, HS) GS: 279 HS: 127 Brötzingerschule (GS, HS) GS: 208 HS: 271 Buckenbergschule (GS, HS) GS: 248 HS: 103 Dillweißensteinschule (GS) 172 Haidachschule GS: 296 (GS, HS, inkl. Werkrealschule) HS: 110

38 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Schulstandort Name der Schule Anzahl Schüler (Schuljahr 2009/ 10) Insel-Grundschule (GS) 355 Maihäldenschüle (GS) 188 Nordstadtschule (GS, HS) GS: 420 HS: 206 Osterfeld-Grundschule (GS) 309 Schanzschule (GS, HS) GS: 279 HS: 107 Sonnenhofschule (GS) 164 Südstadtschule (GS, HS) GS: 251 HS: 106 Weiherbergschule(GS, HS) GS: 404 HS: 174 Waldschule Büchenbronn (GS, HS) GS: 184 HS: 76 Insel-Hauptschule (HS) 242 Insel-Realschule (RS) 461 Otterstein-Hauptschule (HS) 120 Otterstein Realschule (RS) 565 Osterfeld-Realschule (RS) 607 Konrad-Adenauer-Realschule (RS) 861 Hebel-Gymnasium (GY) 1.069 Theodor-Heuss-Gymnasium 1.026 Hilda-Gymnasium (GY) 900 Kepler-Gymnasium (GY) 963 Reuchlin-Gymnasium (GY) 924 Fritz-Erler-Schule 1.917 (BS, BFS inkl. WG) Goldschmiedeschule mit Uhrmacherschule 514 Heinrich-Wieland-Schule (BS, BFS inkl. TG) 1.950 Johanna-Wittum-Schule (BS, BFS inkl. EG) 1.309 Ludwig-Erhard-Schule (BS, BFS) 1.763 Goetheschule – Freie Waldorfschule (GES) 848 Bohrainschule (Schule für Lernbehinderte) 158 Schloßparkschule (Schule für Sprachbehinderte) 106 Pestalozzischule (Förderschule für Lernbehinderte) 76 (Angabe Enzkreis) (Schule des Enzkreises) Gustav-Heinemann-Schule (Schule für 157 (Angaben Geistigbehinderte) Enzkreis)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 39

Schulstandort Name der Schule Anzahl Schüler (Schuljahr 2009/ 10) Büchenbronn Schiller-Gymnasium (GY) 451 Eutingen Karl-Friedrich-Schule (GS, HS) GS: 267 HS: 113 Alfons-Kern-Schule (BS, BFS) 1.328 Raphael-Schule 55 ( Angaben Förderschule und Schule für Erziehungshilfe Enzkreis) Hohenwart Grundschule Hohenwart (GS) 63 Huchenfeld Grund- und Hauptschule Huchenfeld (GS, HS) GS: 160 HS: 99 Würm Grundschule Würm (GS) 93

QUELLE: INTERNETSEITE DER STADT PFORZHEIM (STAND NOVEMBER 2009) ERLÄUTERUNG: GS = GRUNDSCHULE, HS = HAUPTSCHULE, RS = REALSCHULE, GY = GYMNASIUM, WRS = WERKREALSCHULE, FS = FÖRDERSCHULE, BS = BERUFSSCHULE, BFS = BERUFSFACHSCHULE, GES = GESAMTSCHULE

Darüber hinaus gibt es seit dem Schuljahr 2010/ 2011 in Pforzheim Standorte von Werkrealschulen an der Brötzinger Schule, Insel-Werkrealschule, Nordstadtschule und Weiherbergschule.

In der Stadt Pforzheim nimmt die Hochschule für Gestaltung, Technik, Wirtschaft und Recht mit insgesamt über 4.000 Studierenden sowohl als Bildungsstandort als auch als Arbeitsplatzstandort eine weitere bedeutende Rolle ein.

40 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 19: Schulstandorte im Enzkreis

Schulstandort Name der Schule Anzahl Schüler (Schuljahr 2009/ 10) Birkenfeld Friedrich-Silcher-Schule (GS) 173 Grundschule Gräfenhausen (GS) 118 Ludwig-Uhland-Schule (GS, HS, RS) Eisingen Grundschule (GS) 196 Engelsbrand Grundschule (GS) 169 Friolzheim Grundschule (GS) 170 Heimsheim GS: 191 Ludwig-Uhland-Schule (GS, HS) HS: 54 Ludwig-Uhland-Schule (RS) 658 Illingen GS: 164 Grund- und Hauptschule (GS, HS) HS: 84 Realschule (RS) 257 Ispringen Otto-Riehm-Schule (HS) Schule am Winterrain, Schule für Geistigbehinderte Kämpfelbach Grundschule Bilfingen (GS) 87 Kirchbergschule Ersingen (HS) 194 Keltern Johannes-Keppler-Grundschule 193 Emmendingen (GS) Grund- und Hauptschule Dietlingen mit 57 Werkrealschule (GS, HS, WRS) Kieselbronn Grundschule (GS) 141 Knittlingen Grundschule Freudenstein (GS) 72 GS: 247 Dr.-Johannes-Faust-Schule (GS, HS) HS: 113 Dr.-Johannes-Faust-Schule (RS) 507 Königsbach-Stein GS: 183 Heynlinschule (GS, HS, WRS) HS: 148 Johannes-Schoch-Schule (GS, HS) Willy-Brandt-Realschule (RS) 727 Lise-Meitner-Gymnasium (GY) 857 Comenius-Schule, Königsbach, Förderschule 107 für Lernbehinderte Maulbronn Willy-Schwenk-Grundschule Zaiserweiher 58 (GS) Schule am Silahopp (GS und HS, WRS) 344 Salzach-Gymnasium (GY)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 41

Schulstandort Name der Schule Anzahl Schüler (Schuljahr 2009/ 10) Mönsheim GS: 125 Appenbergschule (GS, HS) HS: 136 Mühlacker Wendlerschule Lomersheim (GS) 137 Grundschule Großglattbach (GS) 68 Grundschule Heidenwäldle (GS) 109 Hartfeldschule Enzberg (HS) 226 GS: 277 Schillerschule (GS, HS, WRS) HS: 229 GS: 153 Ulrich-von-Dürrmenz-Schule (GS, HS, WRS) HS: 113 Mörike-Realschule (RS) 816 Theodor-Heuss-Gymnasium (GY) 1.405 Ferdinand-von-Steinbeis-Schule 795 (gewerbliche Schule) Georg-Kerschensteiner-Schule 345 (kaufmännische Schule) Uhlandschule (FS) Hohbergschule Enzberg (Schule für 49 Erziehungshilfe) J.-C. Blumenhardt-Schule, Freie 350 evangelische Grund-, Haupt- und Realschule mit Wirtschaftsgymnasium Pforzheim/ Enzkreis Lomersheim Neuenbürg Grundschule Arnbach (GS) 72 Schloßbergschule (GS, HS) 247 Gymnasium (GY) 1.009 Neuhausen Verbandschule (GS, HS) 382 Neulingen Grundschule Göbrichen (GS) 88 Astrid-Lindgren-Schule Nußbaum (GS) 52 Friedrich-Weinbrenner-Schule (HS) 260 Niefern- Grundschule (GS) 146 Öschelbronn Kirnbachschule (HS) 129 Realschule (RS) 334 Ölbronn-Dürrn Grundschule (GS) 80 GS: 65 Eichelbergschule (GS, HS) HS: 56 Ötisheim Henri-Arnaud-Schule (GS, HS, WRS) 224

42 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Schulstandort Name der Schule Anzahl Schüler (Schuljahr 2009/ 10) Remchingen Bertha-Benz-Schule (GS) 109 GS: 151 Bergschule Singen (GS, HS, WRS) HS: 199 Grund- und Hauptschule Wilferdingen (GS, HS) Realschule Wilferdingen (RS) Gymnasium (GY) 553 Sternenfels Grundschule (GS) 120 Freie Schule Diefenbach -Musisch- 261 Praktische-Grund-, Haupt- und Realschule Straubenhardt Grundschule Schwann (GS) Grundschule Feldrennach (GS) 139 Grundschule Ottenhausen (GS) 45 Grundschule Langenalb (GS) 73 Wilhelm-Ganzhorn-Schule Conweiler (HS) 142 Wilhelm-Ganzhorn-Schule Conweiler (RS) 608 Tiefenbronn Luca-Moser-Grundschule (GS) 192 Wiernsheim Verbandschule Platte (GS, HS, WRS) 199 Wimsheim Grundschule (GS) 98 Wurmberg Grundschule (GS) 152

QUELLE: ANGABEN DER SCHULEN IM OKTOBER / NOVEMBER 2009 ERLÄUTERUNG: GS = GRUNDSCHULE, HS = HAUPTSCHULE, RS = REALSCHULE, GY = GYMNASIUM, WRS = WERKREALSCHULE, FS = FÖRDERSCHULE

Seit dem Schuljahr 2010/ 2011 gibt es im Enzkreis folgende Standorte von Werkrealschulen:

„ Kämpfelbach – Ersingen „ Königsbach mit Stein „ Mühlacker „ Neuhausen „ Niefern „ Remchingen – Singen „ Wiernsheim mit Mönsheim (zwei Standorte)

Î Karten 3 und 4: ÖPNV-relevante Ziele

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 43

3.1.4 Einzelhandel, Versorgung, Freizeit und Tourismus

Einzelhandel und Versorgung Die Stadt Pforzheim übernimmt für den Untersuchungsraum wesentliche Einkaufs- und Versorgungsfunktionen. Neben der Innenstadt gibt es auf der Wilferdinger Höhe, in Brötzingen und in der Nordstadt weitere Konzentrationen an Einzelhandelseinrichtungen. Einzelne größere Standorte gibt es u. a. in der Oststadt, auf dem Buckenberg und in Huchenfeld. In weitgehend allen Hauptorten der Gemeinden und Städte des Enzkreises sind Lebens- mittel-Einkaufsmärkte für den täglichen Bedarf vorhanden. Größere Einkaufszentren gibt es in Mühlacker (Drehscheibe) und in Enzberg (Schrammel). Folgende Krankenhäuser gibt es im Untersuchungsgebiet:

„ Tabelle 20: Krankenhäuser und Kliniken

Standort Name der Einrichtung Pforzheim Klinikum Pforzheim Arcus Sportklinik Central-Klinik Klinik für ästhetisch plastische Chirurgie, Plastische Chirurgie und Schönheitschirurgie Klinik für Plastische- und Wiederherstellungschirurgie Krankenhaus St. Trudpert Krankenhaus Siloah Tagesklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Pforzheim-Eutingen Mühlacker Enzkreis-Kliniken Mühlacker Geriatrische Rehabilitationsklinik Mühlacker Neuenbürg Enzkreis-Kliniken Neuenbürg

QUELLE: INTERNETSEITEN DER STADT PFORZHEIM UND DES ENZKREISES, ABGERUFEN IM SEPTEMBER 2009

Freizeit und Tourismus Im Folgenden werden Einrichtungen mit einer Besucherzahl von mehr als 30.000 pro Jahr dargestellt. Diese weisen eine gewisse Relevanz für den ÖPNV auf:

Î Karten 3 und 4: ÖPNV-relevante Ziele

44 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 21: Freizeiteinrichtungen im Enzkreis (> 30.000 Besucher/ Jahr)

Standort Name der Einrichtung Besucher/ Jahr Mühlacker Hallen- und Freibad k. A. Maulbronn UNESCO Weltkulturerbe Kloster Maulbronn 300.000 Neuenbürg Schloss Neuenbürg 40.000 Neuenbürg Freibad Neuenbürg 45.000 Niefern- Freibad Niefern 75.000 Öschelbronn

QUELLE: BEFRAGUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN IM SEPTEMBER 2009

„ Tabelle 22: Freizeiteinrichtungen in der Stadt Pforzheim (> 30.000 Besucher/ Jahr)

Stadtteil Name der Einrichtung Besucher/ Jahr Kernstadt Stadtbibliothek 448.000 Wildpark > 400.000 Schmuckwelten 250.000 Emma-Jäger-Bad (inkl. Sauna und alte Halle) 206.000 Stadttheater 140.00029 Kulturhaus Osterfeld 128.000 Stadthalle/ CCP 121.000 Stadtteilbad Brötzingen 58.000 Stadtteilbad Buckenberg 50.000 Wartbergfreibad 49.000 Nagoldfreibad 38.000 Kommunales Kino 35.000 Schmuckmuseum 33.000 Eutingen Stadtteilbad Eutingen (inkl. Sauna) 53.000 Huchenfeld Stadtteilbad Huchenfeld (inkl. Sauna) 56.000

QUELLE: ANGABE DER GOLDSTADTBÄDER SOWIE DES KULTURAMTES DER STADT PFORZHEIM IM DEZEMBER 2009 BZW. JANUAR 2010 (STAND JAHRESWERTE 2008)

Bei Freizeiteinrichtungen mit weniger als 30.000 Besuchern ist eine ÖPNV-Relevanz im Einzelfall zu prüfen. Darüber hinaus gibt es weitere Freizeiteinrichtungen bzw. Standorte für die Naherholung wie Freibäder, Hallenbäder oder Sportstätten. Die ÖPNV-Relevanz ist dabei jedoch sehr unterschiedlich zu bewerten, da sie von den unterschiedlichsten Rahmenbedingungen abhängig ist (z. B. Jahreszeiten, Wetter, Trainingszeiten).

29 Spielzeit 2008/ 2009

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 45

3.2 Zukünftige Entwicklungstendenzen (bis 2015)

Neben den bestehenden raumstrukturellen Rahmenbedingungen sind bei der zukünftigen Gestaltung des ÖPNV auch die Entwicklungstendenzen bis zum Zielhorizont 2015 zu beachten. Dabei kann auf vorhandene Prognosen zur Einwohnerentwicklung und des Motorisierungsgrades sowie auf aktuelle Planungsvorhaben in den Gemeinden zurück- gegriffen werden.

Einwohnerentwicklung Im Statistischen Monatsheft Baden-Württemberg 6/ 2007 wird für den Enzkreis eine nahezu gleichbleibende Bevölkerungszahl gegenüber 2005 für 2015 vorausgesagt. Bei einer längerfristigen Prognose bis 2025 wird von einem leichten Rückgang von 1 % ausgegangen. Für die Prognose der Bevölkerung in der Stadt Pforzheim wird die Einwohnerprognose 2002 – 2015 der kommunalen Statistikstelle Pforzheim herangezogen. Diese geht von einem leichten Rückgang der Einwohnerzahlen bis 2015 aus.

„ Tabelle 23: Einwohnerprognose im Enzkreis bis 2015

Einwohner 2005 Prognose Einwohner Prognose Entwicklung 2015 2005 – 2015 Enzkreis 196.417 196.600 +40,1 %

QUELLE: STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG, STATISTISCHES MONATSHEFT BADEN-WÜRTTEMBERG 6/ 2007

„ Tabelle 24: Einwohnerprognose in der Stadt Pforzheim bis 2015

Einwohner 2001 Prognose Einwohner Prognose Entwicklung 2015 2002 – 2015 Stadt Pforzheim 114.820 113.738 -1.082 (-0,9 %)

QUELLE: KOMMUNALE STATISTIKSTELLE PFORZHEIM; EINWOHNERPROGNOSE 2002 - 2015

Entwicklung der Schülerzahlen Das Statistische Monatsheft Baden-Württemberg 9/ 2010 enthält Aussagen zur voraussichtlichen Entwicklung der Schülerzahlen an allgemeinbildenden Schulen in den Stadt- und Landkreisen bis zum Schuljahr 2020/ 2021, ausgehend von den Zahlen zum Schuljahr 2008/ 2009. Für die Stadt Pforzheim wird dabei von einem Rückgang der Schülerzahlen an den Grund- schulen von rund 15 % ausgegangen. Bei den weiterführenden Schulen werden die Schüler- zahlen deutlicher, um etwa 20 %, zurückgehen. Im Enzkreis wird für die Grundschulen ein Rückgang der Schülerzahlen um etwa 25 % prognostiziert. Die weiterführenden Schulen werden bis 2020/ 2021 etwa 30 % weniger Schüler haben.

46 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Planungsvorhaben der Städte und Gemeinden In den Städten und Gemeinden des Enzkreises gibt es bis 2015 folgende Planungen:

„ Tabelle 25: Geplante Wohngebiete bis 2015

Gemeinde/ Stadt Geplante Wohngebiete Größe Birkenfeld Baugebiet „Weingärtle-Ost" k. A. Baugebiet „Große Höhe" k. A. Engelsbrand Baugebiet „Schorren“ in Salmbach-Nord ca. 100 EW (Erschließung 2009/ 10) Illingen Sanierungsgebiet „Luigstraße" 200 EW (Bebauungsplan im Entwurf) „Schweichling Ost – Solarwohnpark" 100 EW (Bebauungsplan im Entwurf) „Karlstraße" 60 EW (Bebauungsplan im Entwurf) „Lerchenstraße" 100 EW (Bebauungsplan im Entwurf) Kämpfelbach Wohngebiet „Bell Bohngärten“ k. A. Kieselbronn Erweiterung Baugebiet „Hundbaum" 2,5 ha Königsbach-Stein Wohngebiet „Schlossbereich/ Steiner Straße“ im OT ca. 50 WE Königsbach Erweiterung WG „Königsbacher Berg“ im OT Stein ca. 25 WE Maulbronn Maulbronn „Hechtsee" 18 WE Maulbronn „Billenbacher Äcker" 20 WE Zaisersweiher „Rosenäcker" 38 WE Mühlacker WG „Aischbühl“ in Kernstadt 6,6 ha, 530 EW WG „Stöckach" in Kernstadt 6 ha, 480 EW WG „Senderhang" in Kernstadt 12,4 ha, 1.000 EW WG "Sommerberg" in Dürrmenz 3,1 ha, 250 EW WG „Im Dörnich" in Dürrmenz 0,6 ha, 50 EW WG „Lämmerzunge" in Enzberg 1,5 ha, 75 EW WG „Vordere Stuben" in Enzberg 2,3 ha, 120 EW WG in Großglattbach 2,9 ha, 150 EW WG „Pferchäcker" in Lienzingen 2 ha, 150 EW WG „Austraße" in Lomersheim 2 ha WG „Krummes Land" in Lomersheim 0,6 ha WG „Hummelberg" in Lomersheim 0,3 ha „Bauerngewand" in Mühlhausen 1,7 ha „Hinter den Zäunen" in Mühlhausen 1,2 ha

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 47

Gemeinde/ Stadt Geplante Wohngebiete Größe Neuenbürg „Untere Hausäcker" in Dennach ca. 2,5 ha Neulingen Ortsrand Bauschlott an Verbindungsstraße nach k. A. Göbrichen Niefern-Öschelbronn Schwarzwaldstraße, Öschelbronn ca. 70 EW Ostendstraße, Niefern ca. 50 EW Ötisheim Neubaugebiet „Hofäcker", Ortsausgang Richtung ca, 106 - 150 EW Mühlacker Remchingen Langesteinbacher Weg 15 WE Wiernsheim Neubaugebiet „Lochmanns Kreuz/ Schelmenäcker" ca. 152 Baupl., 400 EW Wimsheim Baugebiet „Frischegrund“ ca. 190 WE = ca. 400 EW Wurmberg Neubärental, Baugebiet „Bronnenfeld“ ca. 200 EW

QUELLE: BEFRAGUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN IM SEPTEMBER 2009

„ Tabelle 26: Geplante Gewerbegebiete bis 2015

Gemeinde/ Stadt Geplante Wohngebiete Größe Birkenfeld/ Keltern IKG „Dammfeld/ Regelbaum" 1. BA ca. 50 Baupl., 2. BA ca. 30 Bpl. Birkenfeld GE „Heimig" ca. 12 Bpl. Illingen Sanierungsgebiet „Luigstraße" 50 Arbeitsplätze „Schweichling Ost - Solarwohnpark" 10 Gewerbebauplätze „Illinger Eck" 5 Gewerbebauplätze - 100 Arbeitsplätze Kämpfelbach IKG „Ersinger Kreuz" (Antrag beim Regionalverband 2008 gestellt) mit Gemeinden Kämpfelbach, Ispringen und Eisingen Knittlingen Knittlinger Kreuz ca. 8 ha Königsbach-Stein OT Königsbach, Gewerbegebiet Laier ca. 500 gepl. Arbeitsplätze Maulbronn Maulbronn „Talweg Süd" 40 Arbeitsplätze Mühlacker GE „Lug Osttangente" 6,5 ha GE Erweiterung der Ziegelwerke 7,8 ha Neuenbürg GE „Wilhelmshöhe II" Niefern-Öschelbronn Reisersweg Niefern ca. 500 Arbeitsplätze Ötisheim GE „Steidach II" GE „Schtatt/ Waldäcker- 2, Ergänzung“ Remchingen GE Billäcker 100-300 Arbeitsplätze

QUELLE: BEFRAGUNG DER STÄDTE UND GEMEINDEN IM SEPTEMBER 2009

48 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 27: Flächenreserven in Bebauungsplänen in der Stadt Pforzheim

Flächenreserven in Bebauungsplänen (Größe) GE „Obere Hard" (3 ha) GE „Buchbusch" (39 ha) „Ehemalige Buckenbergkaserne" WA, MI (9 ha (ca. 700 – 750 EW)) SO Nahversorgung (3.800 m² Verkaufsfläche) SO Hochschule (2 ha) WA „Obere Maden" (4 ha) WA „Lange Gewann, Weiherwiesen und Dillsteiner Weiherberg" (7 ha) WA „Kurze Gewann und Am Brötzinger Wegle" (6 ha) WA „Hegenach" (13 ha)

QUELLE: STADT PFORZHEIM, STAND JULI 2009

Entwicklung der Motorisierung Grundsätzlich werden für die zukünftige Entwicklung der Motorisierung in Deutschland folgende Szenarien erwartet30: „ Weiterer Anstieg der Motorisierung von Frauen. „ Der Motorisierungsgrad der Männer legt nur noch geringfügig zu. „ Die Motorisierung wird von den meisten Altersgruppen in höhere Altersklassen mitgenommen; zukünftig wird daher vor allem die Motorisierung von Frauen in den Altersklassen über 50 Jahre stark ansteigen; die von älteren Männern wird leicht zunehmen. Grundsätzlich ist daraus eine zunehmende Pkw-Motorisierung und Auto- Mobilität im Alter zu erwarten. „ Für das Jahr 2030 ergibt sich bundesweit ein durchschnittlicher „statistischer“ Motorisierungsgrad über alle Haltergruppen von rund 630 Pkw pro 1.000 Einwohner gegenüber heute von gut 570. Der Generalverkehrsplan des Landes Baden-Württemberg 2010 geht in seiner Prognose bis zum Jahr 2025 voraussichtlich von einer weiteren Steigerung des Personenverkehrsauf- kommens aus. Dabei wird für den motorisierten Individualverkehr ein weiterer Ausbau des Modal Split Anteils prognostiziert31. Für den Untersuchungsraum liegen Prognosen des Pkw-Bestandes des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg vor. Demnach wird der Pkw-Bestand deutlich zunehmen.

30 Quelle: Shell Deutschland Oil GmbH (Hrsg.), Shell PKW-Szenarien bis 2030, 2009 31 Quelle: Baden-Württemberg, Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 49

„ Tabelle 28: Prognose Pkw-Bestand bis 2025

Pkw-Bestand 2006 Prognose Pkw- Prognose Entwicklung (je 1.000 Erwachsene) Bestand 2025 2006 – 2025 (je 1.000 Erwachsene) Enzkreis 703 778 +10,7 % Stadt Pforzheim 505 538 +6,5 %

QUELLE: STATISTISCHES LANDESAMT BADEN-WÜRTTEMBERG, STATISTISCHES MONATSHEFT BADEN-WÜRTTEMBERG 5/ 2007, UMWELT, VERKEHR, TOURISMUS

50 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

4 Bilanzierung des Nahverkehrsplans 2004

Nachfolgend wird die Umsetzung der Maßnahmen des Nahverkehrsplans 2004 für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim bewertet.

„ Tabelle 29: Umsetzungsbilanz für gemeinsame Maßnahmen Stadt Pforzheim und Enzkreis

Maßnahmen Planung Umsetzung Bemerkung Lichtsignalanlagenbeeinflussung überwiegend Neuerungen/ Ergänzungen im Bahnbetrieb überwiegend Schaffung eines Vorortnetzes mit spezifischem Nein Als mittel-/ langfristige Erscheinungsbild und Marketing Maßnahme definiert Erhöhung der Beförderungsgeschwindigkeit und Nein Als kurz- mittelfristige Reduzierung der Behinderungen des Busverkehrs Maßnahme definiert durch parkenden IV und Baustellen Maßnahmen Fahrgastinformation Fahrpläne über Internet Ja Einrichtung Mobilitätszentrale nein Als mittelfristige Maßnahme definiert; Bus- und Bahnteam berät Fahrgäste Verstärktes Marketing Ja Technische Anschlusssicherungen Nein Als mittel-/ langfristige Maßnahme definiert Maßnahmen Tarif Tarifkooperationen Ja Weitere Verbesserungen zum VVS-Raum angestrebt Weitere Maßnahmen Barrierefreiheit an Haltestellen und in Fahrzeugen teilweise Stadtbusse in Pforzheim und Mühlacker durchgehend niederflurig; Als mittel- langfristige Maßnahme definiert Qualitätskontrolle Ja Aufstellung von Qualitätskriterien für den Enzkreis steht noch aus

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 51

„ Tabelle 30: Umsetzungsbilanz für Maßnahmen Stadt Pforzheim

Maßnahmen Planung Umsetzung Bemerkung Neues Haltestellendesign Ja Neubau Zentraler Omnibusbahnhof Baubeginn im Jahr 2011 Bedienungshäufigkeiten Stadtbuslinien überwiegend Neueinrichtung Haltepunkt Weißenstein Ja Wiedereinrichtung Bahnhaltepunkt Dillstein Nein Als kurz-/ mittelfristige Maßnahme definiert Neueinrichtung Bahnhaltepunkte in Oststadt und Nein Als kurz-/ mittelfristige Kulturhaus Osterfeld Maßnahme definiert Maßnahmen Fahrgastinformation Dynamische Fahrgastinformation an wichtigen In SVP- Als mittelfristige Haltestellen und in Fahrzeugen Fahrzeugen Maßnahme definiert umgesetzt, an Haltestellen nur am Leopoldplatz/ Leopoldstr.

„ Tabelle 31: Umsetzungsbilanz für Maßnahmen Enzkreis

Maßnahmen Planung Umsetzung Bemerkung Festlegung von Bedienungshäufigkeiten nach Ja Verkehrszeiten im Regionalverkehr (A-Linien, B-Linien) Einrichtung von Stadtbahnzubringerlinien Ja Neuer Bahnhaltepunkt Mühlacker-Stöckach Nein Als kurz- mittelfristige (Stadtmitte) Maßnahme definiert Weitere Maßnahmen Erhöhung des Einsatzes von Linienbussen teilweise Als mittelfristige Maßnahme (Reduzierung des Einsatzes von Reisebussen) definiert Einrichtung von Wartehäuschen bei Haltestellen mit teilweise Als kurz- mittelfristige mehr als 30 Einsteigern Maßnahme definiert

52 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

5 ÖPNV-Analyse

Grundlage für die ÖPNV-Analyse ist das Fahrplanangebot im Januar 2010. Aktuelle Änderungen im Fahrplanangebot durch Maßnahmen, die im laufenden Fahrplanjahr oder zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 umgesetzt werden, sind als Fußnote vermerkt.

5.1 Organisationsstruktur

Aufgabenträger des öffentlichen Verkehrs im Untersuchungsraum sind „ das Land Baden-Württemberg, vertreten durch die Nahverkehrsgesellschaft Baden- Württemberg (NVBW), für den Schienenpersonennahverkehr, „ der Enzkreis für die Regionalbuslinien im Landkreisgebiet (mit Sonderzuständigkeit der Stadt Mühlacker für den dortigen Stadtbusverkehr sowie „ die Stadt Pforzheim für den Stadtverkehr Pforzheim. Die Linien des öffentlichen Verkehrs im Enzkreis und der Stadt Pforzheim sind in den Verkehrsverbund Pforzheim-Enzkreis (VPE) integriert. Der VPE ist ein Mischverbund, dem 15 Verkehrsunternehmen sowie der Enzkreis und die Stadt Pforzheim angehören. Der Busverkehr im Verbundgebiet erfolgt im Linienverkehr nach § 42 PBefG. Der Schulverkehr ist mit einzelnen Ausnahmen in den Linienverkehr integriert. Einzelne Linien mit Genehmigungen nach § 43 PBefG gibt es überwiegend für Berufsverkehre und Theaterfahrten.

5.2 ÖPNV-Angebot

SPNV Der SPNV ist nicht unmittelbar Bestandteil des Nahverkehrsplans. Er ist jedoch mit seinem Angebot eine wesentliche Grundlage für die Ausgestaltung des Busverkehrs im Untersuchungsraum. Deshalb erfolgt eine nachrichtliche Darstellung des SPNV-Angebotes. Im Untersuchungsraum gibt es auf folgenden Strecken regelmäßige SPNV-Angebote: „ Karlsruhe – Pforzheim – Stuttgart (R5/ S5) „ Pforzheim – Neuenbürg – Bad Wildbad (S6) „ Bretten – Mühlacker – Stuttgart (R91/ S9) „ Pforzheim – – Horb (R52) Darüber hinaus gibt es weitere Angebote speziell für den Freizeitverkehr mit einzelnen Fahrten an Sonn- und Feiertagen in den Sommermonaten: „ Klosterstadt-Express: Maulbronn West – Maulbronn Stadt „ Enztäler Freizeitexpress: Stuttgart – Pforzheim – Bad Wildbad

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 53

„ Tabelle 32: Bedienungsangebot im SPNV

Nr. Linienweg Bahnhöfe und Haltepunkte im Bedienungsangebot Untersuchungsgebiet R5/ S5 Karlsruhe – Remchingen/ Wilferdingen- Karlsruhe – Pforzheim: Pforzheim – Singen (RE) S: T30 (mit Verdichtung in HVZ) Stuttgart Königsbach IC, IRE, RE: jeweils T120 Bilfingen Pforzheim – Stuttgart: IC, IRE, RE: jeweils T120 Ersingen West S: T30 bis Bietigheim-Bissingen Ersingen (mit RE) Ispringen Pforzheim Hauptbahnhof (RE, IC/ IRE) Eutingen (RE) Niefern (RE) Enzberg (RE) Mühlacker Bahnhof (RE, IC/ IRE) Mühlacker Rößlesweg (RE) Illingen (RE) S6 Bad Wildbad – Neuenbürg Eyachbrücke T30 mit einzelnen Taktlücken Neuenbürg – Rotenbach Montag – Freitag Pforzheim Neuenbürg Freibad T60 Samstag, Sonn- u- Feiertag Neuenbürg Süd Neuenbürg Birkenfeld Pforzheim Wohnlichstraße Pforzheim Sandweg Pforzheim Brötzingen Mitte Pforzheim Maihälden Pforzheim Hauptbahnhof R91/ Bretten – Knittlingen – Kleinvillars Bretten Mühlacker: S9 Mühlacker – Ölbronn-Dürrn T60 mit S + Stuttgart T120 mit RE Maulbronn Westbahnhof Mühlacker – Stuttgart: Ötisheim T120 mit RE Mühlacker Bahnhof (RE) Mühlacker Rößlesweg (RE) Illingen (RE) R52 Horb – Nagold – Pforzheim Weißenstein T30 mit einzelnen Taktlücken Calw – Unter- Pforzheim Brötzingen Mitte reichenbach – Pforzheim Maihälden Pforzheim Pforzheim Hauptbahnhof

54 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Nr. Linienweg Bahnhöfe und Haltepunkte im Bedienungsangebot Untersuchungsgebiet R99 Klosterstadt- Pforzheim Hauptbahnhof Einzelne Fahrten an Sonn- und Express: Eutingen Feiertagen Pforzheim – Niefern Maulbronn Stadt Enzberg Mühlacker Bahnhof Maulbronn Westbahnhof Maulbronn Stadtbahnhof o. Nr. 3-Löwen-Takt- Mühlacker Bahnhof Einzelne Fahrten an Sonn- und Radexpress: Pforzheim Hauptbahnhof Feiertagen Stuttgart – Neuenbürg Hauptbahnhof Pforzheim – Bad Wildbad Erläuterung: S = Stadtbahn, RE = RegionalExpress, IC = InterCity, IRE = InterRegioExpress, T30 = 30-Minuten-Takt

Regionalverkehre In den VPE sind 42 Regionalverkehrslinien32 mit unterschiedlichen Verkehrsaufgaben und Bedienungsangeboten integriert. Der Regionalverkehr ergänzt den Schienenverkehr, gewährleistet die Erschließung der Orte im Enzkreis außerhalb der Bahnkorridore und stellt die Verbindung zum Oberzentrum Pforzheim sowie aus den jeweiligen Verflechtungs- bereichen zum Mittelzentrum Mühlacker und zu den umliegenden Mittelzentren (z. B. Vaihingen/ Enz, Leonberg) sicher. Einzelne Linien verkehren im Nachbarortsverkehr. Nahezu alle Linien im Regionalverkehr zeichnen sich durch einen regelmäßigen Taktverkehr aus. Einzelne Linien übernehmen Schulverkehrsaufgaben und verkehren mit einem bedarfs- orientierten Angebot. Der regionale Busverkehr wird im Abend- und Wochenendverkehr durch zwei AST-Verkehre mit Nachbarortsfunktion bzw. Verknüpfungsfunktion zum SPNV ergänzt. In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag verkehrt das Pforzheimer Nacht-Taxi um 2:45 und 4:15 Uhr von Pforzheim Leopoldplatz in alle Orte im Enzkreis und nach Dobel. Im Sommerhalbjahr verkehrt am Wochenende zwischen Pforzheim und dem Poppeltal ein Freizeitbus mit Fahrradanhänger. Auf den Regionalverkehrslinien werden im Jahr rund 7,5 Mio. Nutzkilometer zurückgelegt.

32 Fahrplanstand 2010

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 55

Stadtverkehre Im Stadtbusverkehr in Pforzheim verkehren 15 Linien. Sie übernehmen die Erschließung der Wohngebiete und binden diese an das Stadtzentrum, den Hauptbahnhof/ ZOB und weitere Ziele im Stadtgebiet (z. B. Arbeitsplatzstandorte, soziale Einrichtungen) an. Die Linien verkehren zum Teil als Durchmesserlinien über die Innenstadt hinaus und schaffen so umsteigefreie Verbindungen im Quell-/ Ziel-Verkehr oder als radiale Linien zwischen ZOB und den Wohngebieten. Eine Linie verkehrt als tangentiale Linie außerhalb des Zentrums. Die Linie 9 verkehrt auf einem Teilstück als tangentiale Rufbus-Linie. Die Stadtbuslinien in Pforzheim können nach ihrer Verkehrsfunktion differenziert werden in „ Linien mit überwiegender Verbindungsfunktion (direkte Linienführung mit kurzen Reisezeiten): Linien 1, 2, 3, 6 und 62 „ Linien mit überwiegender Erschließungsfunktion: Linien 4, 41, 42, 5, 7, 8, 9, 10 und 11 Insgesamt werden auf den Linien des Stadtverkehrs Pforzheim rund 3,65 Mio. Nutzkilo- meter pro Jahr gefahren (inklusive Schulverkehrslinien). Ergänzt wird der Stadtverkehr durch Regionalverkehre, die im Stadtgebiet auf bestimmten Achsen auch Stadtverkehrsfunktionen wahrnehmen (Linien 742, 743 und 763). In den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag verkehrt in Pforzheim das Nacht-Taxi auf zwei verschiedenen Linien und bindet am Leopoldplatz an die Nacht-Taxi- Verbindungen in den Enzkreis an.

In Mühlacker gibt es sechs Linien im Stadtverkehr, die die Erschließung der Kernstadt sowie der Ortsteile und Gewerbegebiete gewährleisten und die Verbindung in die Innenstadt sowie zum Bahnhof mit Verknüpfung zum SPNV herstellen. Der Stadtverkehr ist regelmäßig vertaktet. Am Abend und am Wochenende (ab Samstagnachmittag und am Sonntag) wird der Verkehr bedarfsorientiert als Anruf-Sammel-Taxi (AST) durchgeführt. Eine Linie verkehrt als AST im Mischbetrieb mit Linie 576. In Maulbronn übernimmt eine AST-Linie die regelmäßige Verbindung aus dem Kernstadtgebiet zum ca. 3 km außerhalb der Innenstadt liegenden Bahnhof.

Î Karten 5 und 6: Liniennetz Mo-Fr (Bestand) Î Anlage: Linienübersicht Analyse (Fahrplanstand 2010), Tabellen 48 - 50

56 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

5.3 Bewertung der Verkehrsbedienung

5.3.1 Erschließungsqualität

Die Erschließungsqualität des ÖPNV im Enzkreis ist aufgrund der Haltestellendichte insgesamt als sehr gut zu bewerten. Sämtliche zentrale Bereiche der Orte sowie größere zusammenhängende Siedlungsbereiche sind ausreichend erschlossen. Kleinere Defizite bestehen insbesondere in Siedlungsrandlagen mit eher geringem Einwohnerpotenzial. Im Enzkreis bestehen aus folgenden Bereichen größere Erschließungsradien als 500 m (unter Berücksichtigung eines Umwegfaktors von 1,3 wird dort ein Fußweg von 650 Metern und durchschnittlich 9 – 11 Minuten Gehzeit überschritten).

„ Tabelle 33: Enzkreis – Anforderungen an die Erschließungsqualität werden nicht erreicht33

Erschließungsdefizit – Lage Bewertung Engelsbrand-Grunbach: östl. Schönblickstr./ Ca. 60-100 Wohneinheiten, geringes Potenzial Ostendstraße (Ost) Königsbach-Stein: Stein Am Eisenberg (Nord) Ca. 180-200 Wohneinheiten, Potenzial für eine ÖPNV-Anbindung ist gegeben Mühlacker-Sengach Gesamter Ort nicht erschlossen; ca. 80-90 Wohneinheiten, geringes Potenzial Neuhausen-Schellbronn: Campingplatz und Ca. 100 Ferienhäuser, sehr geringes Potenzial Bereich Riubrunnenstraße (Nordwest) Remchingen-Wilferdingen: südl. H.-Thoma- Ca. 60-70 Wohneinheiten, geringes Potenzial Straße (Ost) Sternenfels-Diefenbach: Gewerbe In der Au Geringe Fläche, geringes Potenzial (Nord) Straubenhardt-Langenalb: Neubaugebiet im Kleines Wohngebiet mit geringer Westen Bebauungsdichte, daher geringes Potenzial

Folgende Siedlungsbereiche sind ausschließlich in der Hauptverkehrszeit bzw. im Schul- verkehr erschlossen. Zu Zeiten außerhalb des Berufs- und Schulverkehrs und tlw. auch an Ferientagen besteht in diesen Bereichen keine ÖPNV-Erschließung.

33 In Kapitel 2.2.3 „Qualitätsstandards der Verkehrsbedienung“ ist festgelegt, dass alle Gemeinden bzw. Gemeindeteile mit mindestens 250 Einwohnern zu erschließen sind.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 57

„ Tabelle 34: Enzkreis – Anforderungen an die Erschließungsqualität außerhalb der HVZ werden nicht erreicht34

Erschließungsdefizit – Lage Bewertung Eisingen: östl. Siedlungsrand Ca. 120-130 Wohneinheiten, Potenzial für eine ÖPNV-Anbindung auch außerhalb der HVZ ist gegeben Niefern-Öschelbronn: Niefern Beim Schloss Ca. 60-70 Wohneinheiten, geringes Potenzial (Nordost) Ötisheim-Corres Gesamter Ort nur in HVZ erschlossen; ca. 50-60 Wohneinheiten, geringes Potenzial Sternenfels: F.-Ebert-Str./ Schulwiesenstraße Ca. 50-70 Wohneinheiten, geringes Potenzial (Ost)

Aus den hier dargestellten Erschließungsdefiziten ist nicht unmittelbar ein Handlungsbedarf abzuleiten. Es ist im Einzelfall zu prüfen, ob sich eine wirtschaftlich vertretbare und betrieblich sinnvolle ÖPNV-Erschließung auf Basis der vorhandenen Marktpotenziale umsetzen lässt.

In der Stadt Pforzheim besteht ein nahezu flächendeckendes ÖPNV-Netz ohne gravierende Lücken in der Erschließung. Die Erschließungswirkung ist insgesamt als gut zu bewerten. Einzelne Bereiche liegen jedoch nicht unmittelbar in einem Einzugsbereich einer Haltestelle. In Pforzheim bestehen aus folgenden Bereichen größere Erschließungsradien als 300 m (unter Berücksichtigung eines Umwegfaktors von 1,3 wird dabei ein Fußweg von 390 Metern und durchschnittlich 6 – 8 Minuten Gehzeit überschritten).

„ Tabelle 35: Stadt Pforzheim – Anforderungen an die Erschließungsqualität werden nicht erreicht35

Erschließungsdefizit – Lage Bewertung Büchenbronn – Bereich Schönblickstraße Ca. 150-200 Wohneinheiten, Potenzial für eine ÖPNV-Anbindung ist gegeben Buckenberg –Waldsiedlung Immenhof/ Am Ca. 100-130 Wohneinheiten, Potenzial für eine Waldsaum (Museum für DDR-Geschichte, ÖPNV-Anbindung ist gegeben Hagenschießstr.) Eutingen – Igelsbach Ca. 50-60 Wohneinheiten, geringes Potenzial Hagenschießsiedlung (zentraler Bereich) Ca. 60-70 Wohneinheiten, geringes Potenzial Haidach – Landeszentrum der Sportschützen Sehr geringes Potenzial

34 In Kapitel 2.2.3 „Qualitätsstandards der Verkehrsbedienung“ ist festgelegt, dass alle Gemeinden bzw. Gemeindeteile mit mindestens 250 Einwohnern zu erschließen sind. 35 In Kapitel 2.2.3 „Qualitätsstandards der Verkehrsbedienung“ ist festgelegt, dass alle Gemeinden bzw. Gemeindeteile mit mindestens 250 Einwohnern zu erschließen sind.

58 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Erschließungsdefizit – Lage Bewertung Haidach – Leipziger Str. Nordost Ca. 70-90 Wohneinheiten, geringes Potenzial Hohenwart – Im Hasenacker/ Zipserstraße Ca. 300-350 Wohneinheiten, Potenzial für eine ÖPNV-Anbindung ist gegeben Huchenfeld – südl. Drei-Eichen-Weg Ca. 30-40 Wohneinheiten, geringes Potenzial (Erholungsheim Caritas) Hohenäcker (nördlicher Bereich) Gewerbe (Planung zweier Möbelhäuser) und ca. 20-30 Wohneinheiten, Potenzial für eine ÖPNV- Anbindung ist nach Ansiedlung der Unternehmen gegeben Krebspfad – Bereich Maisweg/ Haferweg Potenzial sehr gering Nordstadt – Gewerbegebiet Wilferdinger Höhe Potenzial in diesem Bereich nur gering (Reutlinger Str.) Wartberg – östlicher Unterer Wingertweg Ca. 100-130 Wohneinheiten, Potenzial für eine ÖPNV-Anbindung ist gegeben Nordstadt –Geigersgrund (zw. BAB, Geringes Potenzial Königsbacher Landstr. und Hachelallee) Oststadt – Gewerbeflächen Eutinger Str. (zw. Geringes Potenzial Enzauenpark und Kläranlage) Sonnenhof/Sonnenberg – In den Waldwiesen, Ca. 25-35 Wohneinheiten, geringes Potenzial Im Teich (östl. Bereich des Friedhofs) Südoststadt - südl. Teil zw. Kopernikusallee und Ca. 70-90 Wohneinheiten, geringes Potenzial Wildpark Südweststadt – westl. Andreas-Counis-Str./ Ca. 60-80 Wohneinheiten, geringes Potenzial Friedenstraße

Aus den hier dargestellten Erschließungsdefiziten ist nicht unmittelbar ein Handlungsbedarf abzuleiten. Es ist im Einzelfall zu prüfen, ob sich eine wirtschaftlich vertretbare und betrieblich sinnvolle ÖPNV-Erschließung auf Basis der vorhandenen Marktpotenziale umsetzen lässt.

Î Karten 7 und 8: Erschließungsqualität

5.3.2 Bedienungsqualität

Die regelmäßige Vertaktung der Buslinien im Enzkreis schafft eine gute Bedienungsqualität des ÖPNV in den einzelnen Gemeinden und Städten. Der Grundtakt im Enzkreis ist der 60-Minuten-Takt. In der Hauptverkehrszeit und auf Hauptrelationen wird dieser tlw. zu einem 30-Minuten-Takt verdichtet. Am Wochenende wird der Takt auf einzelnen Relationen auf einen 120-Minuten-Takt ausgedünnt. Die im Leitbild geforderten Standards werden nur in einzelnen Bereichen und zu bestimmten Zeiten nicht erreicht. Insbesondere am Wochenende sind Defizite festzustellen.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 59

„ Tabelle 36: Enzkreis – Mindestanforderungen der Bedienungsqualität von/ nach Pforzheim werden nicht erreicht

Bedienungsdefizit von/ nach Pforzheim Angebot im Bestand36: Montag – Freitag, HVZ morgens: Der geforderte Standard eines 30-Minuten-Taktes in der geforderter Standard T30 wird nicht HVZ morgens wird auf verschiedenen Relationen nicht erreicht eins zu eins umgesetzt. Ursache ist die Ausrichtung der Fahrzeiten auf die Schulzeiten und die Abfahrtszeiten der Züge und Stadtbahnen. Im Regelfall besteht jedoch auf allen Linien ein angenäherter Taktverkehr bzw. mehrere Fahrten pro Stunde. Samstag, HVZ und NVZ: Ganztags T60 / T90: geforderter Standard T60 wird nicht Heimsheim – Friolzheim – Pforzheim (zum Teil Umstieg erreicht in Wimsheim) Ganztags T120: Sternenfels – Mühlacker (– Pforzheim) Iptingen – Mühlacker Vormittags T120: Tiefenbronn – Pforzheim Samstag, nur NVZ: Nachmittags T120: geforderter Standard T60 wird nicht Neulingen – Pforzheim erreicht Neuhausen – Pforzheim (später Nachmittag) Sonntag, NVZ und SVZ T120 mit Umstieg: geforderter Standard stündliche/ Heimsheim - Friolzheim– Pforzheim (Umstieg in zweistündliche Bedienung wird nicht Wimsheim) erreicht Sonntag, nur NVZ: Ganztags T120: geforderter Standard stündliche Tiefenbronn – Pforzheim Bedienung wird nicht erreicht Sternenfels – Mühlacker (– Pforzheim) Wiernsheim – Pforzheim Neuhausen – Pforzheim Ganztags 2xT120, jedoch keine stündliche Überlagerung: Mönsheim – Wimsheim – Wurmberg – Pforzheim

36 Änderungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 sind hier bereits berücksichtigt.

60 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 37: Enzkreis – Mindestanforderungen der Bedienungsqualität von/ nach Leonberg werden nicht erreicht

Bedienungsdefizit von/ nach Leonberg Angebot im Bestand: Sonntag, NVZ Ganztags T120: geforderter Standard stündlich wird nicht Heimsheim – Leonberg erreicht Mönsheim – Wimsheim – Friolzheim – Leonberg

„ Tabelle 38: Enzkreis – Mindestanforderungen der Bedienungsqualität von/ nach Bretten werden nicht erreicht

Bedienungsdefizit von/ nach Bretten Angebot im Bestand: Sonntag, NVZ Ganztags T120: geforderter Standard stündlich wird nicht Knittlingen – Bretten erreicht Neulingen – Bretten

Bei einer ortsteilbezogenen Bewertung sind folgende Defizite vorhanden: „ Für den Ortsteil Neuenbürg-Waldrennach werden die geforderten Taktverkehre in HVZ und NVZ nicht vollständig erfüllt. „ Der Ortsteil Mühlacker-Enzberg wird im Bereich Oberer Enzberg in der SVZ nicht bedient. Der Regionalbusverkehr verkehrt Montag bis Freitag ab ca. 5:00 Uhr. Am Abend bestehen zu allen Orten im Enzkreis bis mindestens ca. 23:00 bzw. 0:00 Uhr Fahrtmöglichkeiten aus Pforzheim, in den Nächten Freitag/ Samstag und Samstag/ Sonntag gibt es tlw. spätere Fahrten bis gegen 1:00 Uhr im Busverkehr. Zusätzlich gibt es in den Nächten Freitag/ Samstag und Samstag/ Sonntag Nacht-Taxi-Fahrten bis ca. 4:00 Uhr von Pforzheim in den Enzkreis.

Der Stadtbusverkehr in Pforzheim verkehrt im regelmäßigen 15-/ 30-Minuten-Takt. Auf den Hauptkorridoren in der Innenstadt wird durch Überlagerung mehrerer Linien ein dichteres Angebot vorgehalten. Defizite der im Leitbild geforderten Standards werden insbesondere aus den Gewerbegebieten in der SVZ sowie aus den umliegenden Stadtteilen festgestellt.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 61

„ Tabelle 39: Stadt Pforzheim – Mindestanforderungen der Bedienungsqualität von/ zum Zentrum bzw. Hbf. werden nicht erreicht

Bedienungsdefizit von/ zum Zentrum bzw. Hbf. Angebot im Bestand: Montag – Freitag, HVZ: mind. T30: geforderter Standard T15 wird nicht erreicht Büchenbronn – Zentrum/ Hbf. Montag – Freitag, NVZ vormittags: T60: geforderter Standard T30 wird nicht erreicht Hohenwart – Zentrum/ Hbf. Büchenbronn – Zentrum/ Hbf. (T30 nur in zentralen Bereichen) Montag – Freitag, SVZ: Einzelne Fahrten: geforderter Standard T60 wird nicht erreicht GE Altgefäll – Zentrum/ Hbf. Keine Bedienung: Südweststadt (Bereich G.-Rau-Str. – Bunsenstraße) – Zentrum/ Hbf. Samstag, HVZ und NVZ: T120 bzw. T60: geforderter Standard T60 wird nicht erreicht GE Altgefäll – Zentrum/ Hbf. Samstag, SVZ: Einzelne Fahrten: geforderter Standard T60 wird nicht erreicht GE Altgefäll – Zentrum/ Hbf. Keine Bedienung: Südweststadt (Bereich G.-Rau-Str. – Bunsenstraße) – Zentrum/ Hbf. Sonntag, SVZ morgens und NVZ: T120: geforderter Standard T60 wird nicht erreicht GE Altgefäll – Zentrum/ Hbf. Einzelne Fahrten: Südweststadt (Bereich G.-Rau-Str. – Bunsenstraße) – Zentrum/ Hbf. Sonntag, SVZ: Keine Bedienung: geforderter Standard T60 wird nicht erreicht GE Altgefäll – Zentrum/ Hbf. Südweststadt (Bereich Bereich G.-Rau-Str. – Bunsenstraße) – Zentrum/ Hbf.

Der Stadtverkehr in Pforzheim verkehrt von Montag bis Freitag von ca. 5:00 Uhr bis 0:00 Uhr. Einzelne Linien, mit überwiegender Funktion im Berufsverkehr verkehren bis ca. 18:00 bzw. 20:00 Uhr. Der Bereich Werner-Siemens-Straße/ Dieselstraße wird ab ca. 20:00 Uhr nicht mehr direkt mit dem Busverkehr bedient. In den Nächten Freitag/ Samstag und Samstag/ Sonntag bestehen teilweise Fahrtmöglich- keiten bis ca. 1:00 Uhr im Stadtbusverkehr. Zusätzlich gibt es in den Nächten Freitag/ Samstag und Samstag/ Sonntag Nacht-Taxi-Fahrten bis ca. 4:00 Uhr von bestimmten Punkten im Stadtgebiet.

Î Karten 9 bis 12: Bedienungsqualität

62 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

5.3.3 Verbindungsqualität

Verbindungsqualität zum Oberzentrum Pforzheim Aus den Orten im Enzkreis ist das Oberzentrum Pforzheim gut mit dem ÖPNV zu erreichen. Es bestehen aus nahezu allen Hauptorten direkte Verbindungen – ohne Umstieg – ins Zentrum von Pforzheim. Aus Sternenfels und Ötisheim ist jeweils ein Umstieg in Mühlacker notwendig. Die Reisezeit aus den jeweiligen Gemeindehauptorten nach Pforzheim bleibt im gesamten Kreisgebiet unter 45 Minuten. Aus den Orten Heimsheim, Knittlingen, Maulbronn, Mönsheim, Neuhausen, Sternenfels und Wiernsheim dauert die Fahrzeit mit dem ÖPNV über 30 Minuten. Die Ortsteile Knittlingen-Freudenstein und Knittlingen-Hohenklingen, Mühlacker- Mühlhausen, Iptingen, Serres weisen Fahrzeiten von ca. 50 Minuten nach Pforzheim auf. Ein Reisezeitvergleich zwischen der Fahrzeit im öffentlichen Verkehr (SPNV und Busverkehr) und der Reisezeit im Individualverkehr zeigt, dass die Orte mit Bahnanbindung (Illingen, Ispringen, Kämpfelbach, Königsbach-Stein, Mühlacker, Neuenbürg, Remchingen) auf der Relation nach Pforzheim ein Reisezeitverhältnis von 1 und besser erreichen (Reisezeit mit SPNV ist schneller oder genauso schnell wie die Verbindung mit dem Pkw). Ein Reisezeitverhältnis zwischen 1,0 und 1,5 wird für den ÖPNV grundsätzlich als akzeptabel bewertet. Dies wird aus den Orten Birkenfeld, Friolzheim, Keltern, Kieselbronn, Maulbronn, Neulingen, Niefern-Öschelbronn, Ötisheim, Sternenfels, Straubenhardt, Tiefenbronn, Wimsheim und Wurmberg erreicht. Insgesamt haben somit 21 Orte im Landkreis ein Reisezeitverhältnis von 1,5 und besser. Die Orte Eisingen, Engelsbrand, Heimsheim, Knittlingen, Mönsheim, Neuhausen, Ölbronn- Dürrn und Wiernsheim haben ein Reisezeitverhältnis von mehr als 1,5. Jedoch wird aus keinem Ort im Landkreis das Reisezeitverhältnis von 2,0 überschritten.

Verbindungsqualität zum Mittelzentrum Mühlacker Zum Mittelbereich der Stadt Mühlacker gehören die Städte und Gemeinden Illingen, Knittlingen, Maulbronn, Ötisheim und Sternenfels. Aus diesen Orten bestehen direkte, umsteigefreie Verbindungen nach Mühlacker. Die Reisezeit aus den Orten bleibt mit umsteigefreien Verbindungen, mit Ausnahme von Knittlingen, unter 30 Minuten. Aus Knittlingen werden ohne Umstieg knapp über 30 Minuten benötigt. Aus Knittlingen ist das Mittelzentrum Bretten unter 20 Minuten zu erreichen. Die Orte mit Pendlerströme über 400 Berufspendlern nach Mühlacker (Pforzheim, Ötisheim, Illingen und Maulbronn) sind gut an Mühlacker angebunden.

Verbindungsqualität zu den Oberzentren außerhalb des Enzkreises Die relevanten Oberzentren außerhalb des Enzkreises (Karlsruhe und Stuttgart) sind aus allen Bereichen des Enzkreises mit maximal einem Umstieg in Pforzheim bzw. Mühlacker auf den SPNV zu erreichen. Aus den nördlichen Bereichen des Landkreises bestehen weitere

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 63

Verknüpfungsmöglichkeiten auf die Stadtbahn-Linie S4 außerhalb des Landkreisgebietes in Richtung Karlsruhe, aus den südwestlichen Bereichen bestehen Verknüpfungsmöglichkeiten auf die S11 außerhalb des Landkreisgebietes in Richtung Karlsruhe. Nach Karlsruhe bestehen insbesondere aus den Orten Pforzheim, Remchingen und Königsbach-Stein Berufspendlerströme mit größeren Potenzialen für den ÖPNV. Diese Orte sind mit Bahnhöfen und Haltepunkten im SPNV (Stadtbahn, tlw. RE und IC/ IRE) gut an Karlsruhe angebunden. Berufspendlerverflechtungen nach Stuttgart bestehen insbesondere aus Pforzheim, Mühlacker, Heimsheim und Illingen in relevanter Größe. Bis auf Heimsheim haben die genannten Orte SPNV-Verbindungen nach Stuttgart. Heimsheim und der gesamte südöst- liche Bereich des Landkreises hat keine direkte ÖPNV-Verbindung nach Stuttgart. Mit der Linie 652/ 653 mit einem sehr dichten Fahrtenangebot und dem Umstieg in Leonberg auf die S-Bahn bestehen jedoch gute Umsteigeverbindungen.

Verbindungsqualität zu den Mittelzentren außerhalb des Enzkreises Verflechtungen aus dem Untersuchungsgebiet zu umliegenden Mittelzentren bestehen insbesondere aus dem Raum Mühlacker/ Illingen nach Vaihingen/ Enz sowie aus dem Raum Pforzheim/ Knittlingen nach Bretten. Vaihingen ist mit dem SPNV gut zu erreichen. Nach Bretten bestehen aus Richtung Pforzheim direkte Verbindungen mit der Buslinie 733 und aus dem Raum Knittlingen mit der Linie 700.

Verbindungsqualität auf Relationen innerhalb Pforzheims Die Innenstadt von Pforzheim ist mit dem Stadtverkehr aus allen relevanten Bereichen im Stadtgebiet gut zu erreichen. Mit Ausnahme der tangentialen Linie 11 verkehren alle Stadt- buslinien über die zentralen Haltestellen Leopoldplatz oder Leopoldstraße. Die Linien 1 und 9 verkehren nicht über den Hauptbahnhof, d. h. aus den Bereichen Arlinger, Eutingen (Bereiche nur mit Stadtbusbedienung) und Mäuerach bestehen keine umsteigefreien Verbindungen zum Hauptbahnhof. Es bestehen jedoch Direktverbindungen zu den S- Bahnhöfen Eutingen und Brötzingen. Grundsätzlich sind die Gewerbegebiete in Pforzheim gut mit dem ÖPNV zu erreichen. Das Gewerbegebiet Wilferdinger Höhe ist aus den Bereichen Brötzingen (Linie 11) und Nordstadt, Innenstadt, Buckenberg und Haidach (Linie 6) direkt, ohne Umstieg zu erreichen. Aus den anderen Stadtbereichen ist ein Umstieg am Leopolplatz oder am Hbf./ ZOB notwendig. Ins Gewerbegebiet Altgefäll verkehren die Linien 63 und 763 direkt aus dem Zentrum über die Südoststadt und Buckenberg. Das Gewerbegebiet Hohenäcker ist mit der Linie 5 aus den Bereichen Südoststadt, Zentrum und Nordstadt direkt erreichbar. In das Gewerbegebiet Oberes Enztal verkehrt die Linie 10 aus dem Zentrum und der Weststadt. Die Innenstadt von Pforzheim ist aus den einzelnen Stadtteilen weitgehend unter 15 Minuten zu erreichen. Aus den Bereichen Wilferdinger Höhe, Eutingen und Hohenwart werden Reisezeiten bis 20 Minuten benötigt.

64 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Im Stadtgebiet Pforzheim sind auf rund 3,5 km Busspuren eingerichtet. Die längsten Abschnitte befinden sich am Leopoldplatz sowie in der Östlichen und Westlichen Karl- Friedrich-Straße.

5.3.4 Angebots- und Systemwirksamkeit

Der ÖPNV im Enzkreis und der Stadt Pforzheim hat aufgrund der weitgehend durchgängigen Vertaktung und einheitlichen Linienführungen ein attraktives Angebot und bietet dem Fahrgast mit dem einheitlichen Taktschema in 15-/ 30-/ 60- /120- Minuten-Takten eine gute Übersichtlichkeit und Transparenz. Durch die regelmäßige Vertaktung und das einheitliche Taktschema bestehen im Unter- suchungsraum regelmäßige Verknüpfungen der verschiedenen Angebote. An folgenden Haltestellen und Bahnhöfen bestehen regelmäßige Verknüpfungen mit kurzen Übergangszeiten:

„ Tabelle 40: Bahnhöfe und Haltestellen mit regelmäßigen Verknüpfungen

Stadt Pforzheim Hauptbahnhof, ZOB SPNV, Regionalverkehr, Stadtverkehr Leopoldplatz/ Leopoldstraße Stadtverkehr, Regionalverkehr Waisenhausplatz Stadtverkehr, Regionalverkehr Bahnhof Brötzingen 1, 11, 712, 716, 717, 718, 720 Marktplatz Brötzingen 1, 9 ,10, 11 Rößlestaffel 1, 9 Jahnhalle 2, 3, 8 Kupferhammer 3, 4, 41, 42 Zähringerallee 3, 5, 6 Flößerviertel 5, 6, 62, 63 Wurmberger Straße 6, 62, 63 Jahn/ Bleichstraße 3, 7, 42 Dietlinger Straße 9, 720 Stadtmuseum 1, 9, 10, 11 Klinikum Pforzheim 6, 9 Belchenstraße 1, 9 Krankenhaus Siloah/ Kurze Steige 11, 722 Bahnhof Eutingen SPNV, 1, 735

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 65

Enzkreis37 Mühlacker, Busbahnhof SPNV, 101, 102, 103, 105, 106, , 700, 702, 707, 713, 748, 751 Illingen, Bahnhof SPNV, 594, AST 594, 707 Maulbronn, Westbahnhof SPNV, AST Wilferdingen, Bahnhof SPNV, 722, AST Neuenbürg, Hauptbahnhof SPNV, 724 Neuenbürg, Südbahnhof SPNV, 725 Königsbach, Bahnhof SPNV, 731 Niefern, Bahnhof SPNV, 736/ 739 Enzberg, Bahnhof SPNV, 751 Wimsheim, Rathaus 761, 763 mit 652/ 653 Wiernsheim, Mühlstraße 713 mit 652/ 653 (nur einzelne Fahrten) Heimsheim, Marktplatz 761 mit 652/ 653 Zaisersweiher, Postplatz 702 mit 704 Knittlingen, Schule 705 mit 734 Außerhalb Enzkreis und Pforzheim Vaihingen, Bahnhof SPNV, 594 Leonberg, Bahnhof SPNV, 652/ 653 Weil der Stadt, Bahnhof SPNV, 666 Bretten, Bahnhof SPNV, 700, 733 , Bahnhof SPNV, 723 Oberderdingen-Flehingen, Bahnhof SPNV, 702 Bad Herrenalb, Bahnhof SPNV, 716, 719 Ittersbach, Bahnhof SPNV, 720 Langensteinbach, Bahnhof SPNV, 721

5.3.5 Transparenz und Übersichtlichkeit des ÖPNV-Angebotes

Das ÖPNV-Angebot im Enzkreis sowie der Stadtverkehr Pforzheim zeichnen sich im Wesentlichen durch ein klar strukturiertes und verständliches Liniennetz mit grundsätz- licher Ausrichtung auf das Zentrum und den Hauptbahnhof in Pforzheim aus. Im lokalen Bereich im Enzkreis gibt es darüber hinaus weitere Ausrichtungen der Buslinien auf das Mittelzentrum Mühlacker sowie auf Bahnhöfe mit Verknüpfung zum SPNV. Die weitgehende Vertaktung der Buslinien sowie die einheitlichen Linienführungen wirken sich positiv auf die Verständlichkeit und Übersichtlichkeit des ÖPNV-Angebotes aus.

37 Änderungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 sind hier bereits berücksichtigt.

66 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Mäandrierende bzw. umwegige Linienverläufe schränken die Übersichtlichkeit der Netz- struktur auf einigen Linien ein. Dies ist im Untersuchungsraum in folgenden Bereichen festzustellen38: „ Linie 702: Linienwege im Bereich Diefenbach, Sternenfels und nach Kürnbach „ Linie 743/ 744: Linienweg Grunbach – Engelsbrand, Büchenbronn und Schömberger Ortsteile umwegige Linienführung „ Linie 748: Linienweg über Schönenberg – Ötisheim nach Enzberg Spitzäcker „ Linien 7 und 8: Schleifenführungen im Bereich Südweststadt Unterschiedliche Linienwege sind bei folgenden Linien festzustellen: „ Linien 736/ 738/ 739: unterschiedliche Linienwege auf einer Linie bei Hin- und Rückfahrt im Bereich Niefern Mehrere Linien weisen zahlreiche Kurse auf, die an Schultagen und Ferientagen unter- schiedliche Abfahrtszeiten haben. Dadurch wird der Fahrplan für Berufspendler unattraktiv. Ziel muss es sein, die Abfahrtszeiten an Schul- und Ferientagen weitgehend zu vereinheit- lichen.

5.4 Bewertung der Verknüpfungspunkte und Haltestellen

Für die Analyse wurden relevante Verknüpfungspunkte (Bahnhöfe und Haltestellen) und nachfragestarke, zentral gelegene Haltestellen bezüglich der baulichen Ausgestaltung und der Ausstattungsmerkmale untersucht.39

5.4.1 Aufenthaltsqualität

Die Aufenthaltsqualität einer Haltestelle wird im Wesentlichen bestimmt durch die Lage (Umfeld), den Komfort der Ausstattung sowie das Erscheinungsbild. Bei den erfassten Haltestellen können diesbezüglich folgende Punkte festgestellt werden: Ausstattung der Haltestellen: „ Die Haltestellen verfügen über eine Beschilderung mit Angabe des Haltestellen- namens, der Liniennummer(n) der an dieser Haltestelle anfahrenden Busse sowie des Fahrtziels und des Verkehrsunternehmens. „ Die nachfragestarken Haltestellen verfügen weitgehend, zumindest in der Haupteinstiegsrichtung, über Sitzgelegenheiten und Witterungsschutz. „ An verschiedenen Haltestellen und Bahnhöfen sind attraktive Bike+Ride- und Park+Ride-Plätze vorhanden.

38 Änderungen zum Fahrplanwechsel im Dezember 2010 sind hier bereits berücksichtigt. 39 Es wurden rund 60 Haltestellen und 15 Bahnhöfe im Untersuchungsraum erfasst.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 67

„ Bei der zentral gelegenen Haltestelle Bahnhofstraße in Pforzheim fehlt ein Witterungsschutz in Richtung Hauptbahnhof bzw. Nordstadt40. „ An verschiedenen Bushaltestellen sind keine Sitzgelegenheiten und kein Witterungsschutz vorhanden, z. B. Pforzheim Jahn/ Bleichstraße (Witterungsschutz durch Vordächer gegeben), Wiernsheim Lindenhalle, Neuenbürg Hauptbahnhof, Neuenbürg Krankenhaus, Schwann Rathaus (Richtung Pforzheim), Birkenfeld Gäfenhäuser Straße Erscheinungsbild der Haltestellen: „ Das Erscheinungsbild der Haltestellen ist im Untersuchungsraum sehr unterschiedlich zu bewerten (siehe unten) „ An folgenden erhobenen Bushaltestellen ist das Erscheinungsbild stark verbesserungswürdig: Neuenbürg Hbf., Ötisheim Bf. Lage der Haltestellen: Bushaltestellen können aufgrund ihrer Lage Mängel in der Aufenthaltsqualität und auch bezüglich der Sicherheit aufweisen, z. B.: „ durch die von der Hauptstraße und dem Einkaufsbereich entfernte, wenig attraktive Lage (Knittlingen Schule, v. a. auch als Verknüpfungshaltestelle), „ durch die Lage im Kreuzungsbereich (Hohenwart Ortsmitte – Richtung Neuhausen, Iptingen Ortsmitte – Richtung Mönsheim), „ durch beengte Aufenthaltsflächen für Fahrgäste und Busse (Stein Marktplatz u. a.).

40 Die Aufstellung einer Wartehalle ist für das Jahr 2011 geplant.

68 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Abbildung 1: Haltestellen mit Defiziten in der Aufenthaltsqualität (Auswahl)

NEUENBÜRG HBF. (LAGE, ERSCHEINUNGSBILD) ÖTISHEIM BF. (ERSCHEINUNGSBILD)

STEIN MARKTPLATZ (PLATZMANGEL) IPTINGEN ORTSMITTE (LAGE, KREUZUNGSBEREICH)

HOHENWART ORTSMITTE (LAGE, KREUZUNGSBEREICH) KNITTLINGEN SCHULE (ABSEITIGE LAGE)

PFORZHEIM BAHNHOFSTR. (FEHLENDER WITTERUNGSSCHUTZ)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 69

„ Abbildung 2: Positive Beispiele für Haltestellenausstattungen (Auswahl)

KLEINVILLARS BAHNHOF (BIKE+RIDE) KLEINVILLARS (VERKNÜPFUNG/ BESCHILDERUNG )

HALTESTELLENBESCHILDERUNG VPE HALTESTELLENBESCHILDERUNG STADT PFORZHEIM

MÜHLACKER BAHNHOF (BIKE+RIDE) MÜHLACKER BAHNHOF (DYNAM. FAHRGASTINFORMATION)

70 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

5.4.2 Fahrgastinformation

Die erfassten Haltestellen im Untersuchungsraum sind alle mit einem aktuellen Fahrplan ausgestattet. Im Einzelfall verfügen Haltestellen zusätzlich über Tarifinformationen. Weitergehende Informationen zum ÖPNV-Angebot (z. B. Liniennetzplan) sind, auch an den zentralen Haltestellen in den Gemeinden, nahezu nicht vorhanden. In der Stadt Pforzheim verfügt nur die Haltestelle Leopoldplatz über eine Dynamische Fahrgastinformation mit aktueller Anzeige der Abfahrtszeiten der nächsten Busse. An den Bahnhöfen und SPNV-Haltepunkten gibt es im gesamten Untersuchungsgebiet Fahrscheinautomaten und Informationsvitrinen mit Liniennetzplänen, Tarifinformationen und tlw. weitergehenden Informationen wie Wegeleitung zwischen Bus und SPNV. Elektronische Fahrzielanzeigen auf den Bahnsteigen gibt es ausschließlich am Bahnhof Mühlacker und am Hauptbahnhof in Pforzheim. Am Busbahnhof in Mühlacker werden die Abfahrtszeiten der Busse auf einer elektronischen Anzeigetafel dargestellt. Die aktuelle Fahrplanlage der Stadtbusse Pforzheim wird im Internetauftritt der SVP dargestellt.

5.4.3 Barrierefreiheit

Bei der Bewertung der Barrierefreiheit von Haltestellen sind der Zugang zur Haltestelle sowie der Einstieg in das Fahrzeug zu beachten. Die sich im Einsatz befindlichen Fahrzeuge mit Niederflurtechnik können ihre Vorteile beim Ein- und Ausstieg nur optimal zum Einsatz bringen, wenn die Haltestellen entsprechend gestaltet sind, d. h. mit niederflurgerechten Bordsteinhöhen sowie der Möglichkeit der geraden Anfahrt zur Verringerung der Spaltbreite zwischen Bordstein und Fahrzeug. Insgesamt ist die Situation an den Haltestellen bezüglich der Barrierefreiheit im Unter- suchungsraum als stark verbesserungswürdig einzuschätzen. Während der fußläufige Zugang zu den meisten untersuchten Haltestellen im Untersuchungsraum weitgehend barrierefrei gestaltet ist, liegen beim Einstieg in die Fahrzeuge deutliche Defizite vor. Im Enzkreis ist keine der untersuchten Haltestellen mit der für einen niederflurgerechten Einstieg erforderlichen Bordsteinhöhe zwischen 16 und 18 cm ausgestattet. In der Stadt Pforzheim ist der Bussteig 2 der Haltestelle Marktplatz (in der Deimlingstraße Richtung Eutingen), die Haltestelle Klinikum sowie die Haltestelle Friedrich-Ebert-Straße (stadtein- wärts) mit einem entsprechenden Hochbord (Kasseler Hochbord) versehen. Ebenso sind die Haltestellenpositionen am Leopoldplatz mit einem niederflurgerechten Bordstein ausge- stattet. Weitere wichtige Haltestellen im Stadtgebiet wie z. B. am ZOB/ Hauptbahnhof oder am Waisenhausplatz verfügen über keinen erhöhten Einstieg. Die Bahnhöfe und Haltepunkte der Stadtbahn in Ölbronn-Dürrn, Mühlacker-Rößlesweg, Kleinvillars und Enzberg sind teilweise mit barrierefreien Zugängen und Blindenleitstreifen ausgestattet.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 71

„ Abbildung 3: Haltestellen mit Defiziten bezüglich Barrierefreiheit (Auswahl)

NIEFERN KRONE (KURZE BUSBUCHT) MÜHLACKER ZOB (U. A. KEINE LEITSTREIFEN)

„ Abbildung 4: Barrierefreie Haltestelle in Pforzheim

PFORZHEIM MARKTPLATZ

72 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

5.4.4 Verknüpfung mit anderen Verkehrsmitteln

Folgende Bahnhöfe und Haltepunkte im SPNV verfügen über Park-and-ride-Anlagen bzw. Bike-and-ride-Anlagen:

„ Tabelle 41: Verknüpfungspunkte mit Park-and-ride- und Bike-and-ride-Anlagen

Verknüpfungspunkt Park-and-ride Bike-and-ride Enzberg Bahnhof X X Illingen Bahnhof X X (Boxen) Ispringen Bahnhof X X Kleinvillars Bahnhof X X Königsbach Bahnhof X X (Boxen) Mühlacker Hbf./ ZOB X X (Boxen) Mühlacker Rößlesweg X X Maulbronn West X X Neuenbürg Hbf. X - Niefern X X Ölbronn-Dürrn X X Ötisheim Bahnhof (X) X Wilferdingen Bahnhof X X Pforzheim Hbf. X X Pforzheim, Brötzingen Mitte X Eyachbrücke X - Pforzheim, Wohnlichstraße (X) - Ersingen Bahnhof (X) - Pforzheim, Weißenstein (X) -

ERLÄUTERUNG: X = VORHANDEN, (X) = PARKPLÄTZE VORHANDEN, JEDOCH NICHT ALS P+R BESCHILDERT, BOXEN = FAHRRADBOXEN, - = NICHT VORHANDEN QUELLE: ERHEBUNG VPE UND PLAN:MOBIL, 2009 UND DB-STATIONSKATASTER

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 73

In der Stadt Pforzheim gibt es weitere Park-and-ride-Anlagen mit Ausrichtung auf den Stadtbusverkehr im Bereich folgender Haltestellen: „ Enzauenpark „ Wartberg „ Hauptfriedhof „ Tannhoferweg „ Adolf-Richter-Straße „ Sonnenberg „ Bahnhof Weißenstein

5.5 Bewertung der Beförderungsqualität

Fahrzeugausstattung Die folgenden Abbildungen geben eine Übersicht über die Ausstattung der Fahrzeuge, die im Untersuchungsraum eingesetzt sind. Für die erfassten 162 Fahrzeuge, die im Regionalverkehr eingesetzt werden, können folgende Ergebnisse festgestellt werden: „ rund 30 % sind mit Niederflurtechnik ausgerüstet „ knapp über 30 % verfügen über eine Klimaanlage „ knapp über 20 % erfüllen die Abgasnorm Euro 4 oder besser „ rund 34 % der eingesetzten Fahrzeuge sind 8 Jahre alt oder älter, rund 7 % sind älter als 12 Jahre41

41 Zum Fahrzeugalter liegen von 158 Fahrzeugen Informationen vor.

74 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Abbildung 5: Ausstattung der Fahrzeuge im VPE (ohne SVP und Fa. Seitter)

50,0%

40,0%

30,0%

20,0%

10,0%

0,0% Euro 3 Euro Euro 2 Euro Euro 4 Euro Euro 5 Euro Klimaanalage Niederflurtechnik

ANM.: ERFASST WURDEN 162 FAHRZEUGE, ABFRAGE BEI DEN VERKEHRSUNTERNEHMEN IM SOMMER/ HERBST 2009

Für die erfassten 81 Fahrzeuge der SVP lassen sich folgende Ergebnisse feststellen: „ rund 95 % verfügen über Niederflurtechnik und eine Kneeling-Einrichtung „ über 90 % sind mit einer Klimaanlage ausgerüstet „ nahezu alle verfügen über einen Kinderwagenplatz, knappe 90 % haben eine große Sondernutzungsfläche „ knapp 50 % der Fahrzeuge sind 8 Jahre oder älter, 1 Fahrzeug ist älter als 12 Jahre

„ Abbildung 6: Ausstattung der Fahrzeuge der SVP

100,0%

90,0%

80,0%

70,0%

60,0%

50,0%

40,0%

30,0%

20,0%

10,0%

0,0% Kneeling Niederflur KIWA-Platz groß Automatische CRT-Nachrüstung Vollklimatisierung Haltestellenansage Videoüberwachung Fahrgastzählsystem Infotainmentsystem Sondernutzungsfläche ANM.: ERFASST WURDEN 81 FAHRZEUGE, ABFRAGE BEI DEN VERKEHRSUNTERNEHMEN IM SOMMER/ HERBST 2009

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 75

5.6 Bewertung von parallelen Verkehrsangeboten

Die Verkehrssysteme SPNV und Busverkehr haben im Untersuchungsraum eindeutige Verkehrsfunktionen und ergänzen sich grundsätzlich gut. Auf einzelnen Relationen bestehen sowohl SPNV- als auch Busverkehrsangebote. Diese nehmen dort jedoch unterschiedliche Verkehrsaufgaben wahr und werden als nicht konkurrierend eingestuft.

„ Tabelle 42: Bewertung von parallelen Verkehrsangeboten

SPNV- Buslinie Abschnitt Verkehrsaufgaben Bewertung Linie R5/ S5 731 Königsbach – SPNV und Busverkehr verkehren nicht Pforzheim auf unterschiedlichen Achsen und konkurrierend übernehmen dort jeweils die Verkehrsfunktion R5/ S5 736, 738, Niefern – Buslinie übernimmt außerhalb der nicht 739 Pforzheim Einzugsbereiche der SPNV-Halte konkurrierend die Erschließungsfunktion R5/ S5 576 Illingen – Buslinie übernimmt außerhalb der nicht Vaihingen Einzugsbereiche der SPNV-Halte konkurrierend die Erschließungsfunktion

5.7 Bewertung von Fahrgastinformation, Tarif und Vertrieb

Informationen zum Fahrplan und Liniennetz im Untersuchungsraum können über vielfältige Kommunikationswege bezogen werden. Dazu gehören „ Fahrplanbuch und Liniennetzplan des VPE, „ Internetauftritt des VPE und der Stadtverkehr Pforzheim GmbH & Co KG, „ Verkaufsstellen, „ Fahrplaninformationen über Telefon-Hotline, „ weitere Informationsmaterialien des VPE und der SVP sowie „ Aushangfahrpläne. Jedes Jahr werden zudem an alle Haushalte des Enzkreises kostenlos VPE-Fahrplanhefte verteilt. Das Tarifgebiet des VPE untergliedert sich in verschiedene Zonen. Der Fahrpreis setzt sich dabei aus der Summe der befahrenen Zonen zusammen. In den Randbereichen gibt es Übergangsbereiche in benachbarte Verkehrsverbünde bzw. -gesellschaften (Karlsruher Verkehrsverbund (KVV), Heilbronner-Hohenloher-Haller-Nahverkehr GmbH (HNV), Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) und Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw (VGC)). Dort gelten für Fahrten in und aus dem VPE die VPE-Tarife (Ausnahme Bahnfahrten zwischen VPE und KVV). Grundsätzlich können damit alle bedeutenden Relationen im Nahverkehr mit den VPE-Fahrscheinen zurückgelegt werden.

76 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Das Fahrscheinsortiment setzt sich aus einem Mix von Einzelfahrscheinen (inkl. Kurz- streckenfahrscheine für Fahrten in geschlossenen Ortsteilen) und Zeitkarten (24-Stunden- Karten, Monatskarten, Jahreskarten) zusammen. Mit einem Preis von 2,00 Euro für die Einzelfahrkarte in zwei Zonen (bzw. im Stadtgebiet Pforzheim) und der entsprechenden Vollzeitjahreskarte für 468 Euro sind die Fahrpreise im VPE im Vergleich zu anderen Ver- kehrsräumen leicht unterdurchschnittlich. Zeitkarteninhaber können ab 9.00 Uhr sowie am Wochenende ganztags mit ihrer Fahrkarte über den jeweiligen Gültigkeitsbereich hinaus im gesamten Verbundraum des VPE fahren (Netzvorteil). Ferner dürfen werktags ab 19.00 Uhr sowie am Wochenende ganztags maximal zwei Erwachsene sowie zwei zahlungspflichtige Kinder (bzw. alle Kinder einer Familie) mit einer Fahrkarte gemeinsam fahren (Familienvorteil). Im Untersuchungsgebiet gibt es insgesamt 26 Verkaufsstellen für VPE-Fahrscheine. Davon befinden sich 21 in der Stadt Pforzheim. Im Enzkreis gibt es Verkaufsstellen in Birkenfeld, Dietlingen, Schwann, Mühlacker und Wilferdingen. Weitere Erwerbsmöglichkeiten für Fahrscheine gibt es an Fahrkartenautomaten sowie an Bahnhöfen und Haltepunkten des Schienennahverkehrs, bei den jeweiligen Busunternehmen und in allen Bussen.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 77

5.8 ÖPNV-Nachfrage

Nachfolgend sind die 20 aufkommensstärksten Haltestellen im Enzkreis und der Stadt Pforzheim dargestellt. Zu berücksichtigen ist, dass das Fahrplanangebot seit dem Zeitpunkt der Nachfrageerhebung im Jahr 2002 deutlich ausgeweitet wurde und daher von einer deutlich höheren Nachfrage an den Haltestellen auszugehen ist.

„ Tabelle 43: Fahrgastaufkommen (Montag – Freitag) an den 20 aufkommensstärksten Haltestellen

Haltestelle Einsteiger Aussteiger Einsteigende Aussteigende Gesamt Umsteiger Umsteiger

Pforzheim Hauptbahnhof 4.500 4.000 2.270 2.420 13.180

Pforzheim Hbf. Busbahnhof Mitte 920 600 2.310 2.080 5.920

Mühlacker Bahnhof 1.650 1.410 970 1.000 5.030

Pforzheim Leopoldplatz 1.940 1.610 720 760 5.030

Mühlacker Busbahnhof 890 410 610 590 2.500

Pforzheim Leopoldstr 790 490 620 590 2.490

Remchingen Bahnhof 840 870 120 120 1.950

Pforzheim Hbf. Busbahnhof Nord 650 450 320 270 1.690

Königsbach(Baden) 870 700 20 30 1.620

Pforzheim ZOB Süd 600 170 330 380 1.480

Pforzheim Marktplatz 580 440 190 190 1.400

Ispringen 680 600 0 0 1.290

Knittlingen Schule 360 480 80 80 1.010

Illingen(Württ) 480 340 60 30 920

Königsbach Bildungszentrum 170 660 0 0 840

Mühlacker Gymnasium 350 440 10 10 790

Enzberg 510 250 10 20 780

Pforzheim Pfälzer Str. 210 220 110 110 660

Niefern 310 280 10 10 610

Zaisersweiher Postplatz 260 240 50 50 610

78 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Nachfolgend sind die aufkommensstärksten Relationen im Enzkreis und der Stadt Pforzheim dargestellt.

„ Tabelle 44: Fahrgäste auf den aufkommensstärksten Relationen

Linie (Linienweg) Fahrgäste42/ Tag

Montag - Samstag Sonntag Freitag

743 (Pforzheim – Bieselsberg) 3.180 1.230 560

742 (Pforzheim – Neuhausen (– Lehningen)) 2.080 600 190

652 (Wiernsheim – Leonberg) 1.980 - -

733 (Pforzheim – Bretten) 1.950 350 170

720 (Pforzheim – Ittersbach) 1.900 530 270

731 (Pforzheim – Königsbach) 1.890 370 170

700 (Mühlacker – Bretten) 1.890 370 150

763 (Pforzheim – Iptingen) 1.640 250 100

739 (Pforzheim – Wurmberg) 1.450 470 140

738 (Pforzheim – Enzberg)43 1.300 330 130

722 (Königsbach – Dietlingen) 1.240 - -

717 (Pforzheim – Langenalb (– Ittersbach)) 1.160 190 -

702 (Mühlacker – Oberderdingen/ Kürnbach/ 1.160 140 110 Ochsenburg)

713 (Mühlacker – Iptingen) 1.100 90 40

666 (Pforzheim – Weil der Stadt) 1.030 270 80

63 (Wilferdinger Höhe – Haidach) 1.010 - -

QUELLE: VPE-VERBUNDERHEBUNG 2002

42 Fahrgäste im Sinne von Linienbeförderungsfällen 43 Inzwischen verkehrt die Linie nur noch bis Niefern.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 79

5.9 Anregungen der Städte und Gemeinden sowie weiterer Beteiligter zur Nahverkehrsplanung

Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurden im Sommer/ Herbst 2009 alle Städte- und Gemeinden im Bereich des VPE, in der Stadt Pforzheim die Ortschaftsräte, die betroffenen Verkehrsunternehmen sowie weitere Beteiligte zu ihren Anregungen und Hinweisen zur Nahverkehrsplanung befragt. Die wesentlichen Anmerkungen sind im Anlagenband dokumentiert, die Vorschläge für Verbesserungen im ÖPNV-Angebot im Enzkreis oder der Stadt Pforzheim bzw. zu benachbarten Kommunen beinhalten.

Î Anlage: Anregungen der Städte und Gemeinden sowie weiterer Beteiligter zur Nahverkehrsplanung, Tabellen 51 - 53

80 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

6 Rahmenkonzeption

Die Rahmenkonzeption für die Weiterentwicklung des ÖPNV im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim konkretisiert die Vorgaben der Zielsetzungen und Qualitätsstandards (siehe Kapitel 2) für die Nahverkehrsplanung und berücksichtigt die Ergebnisse der ÖPNV-Analyse sowie der Abschätzung der zukünftigen Entwicklungstendenzen. Die Rahmenkonzeption gliedert sich in die Kapitel: „ Vorgaben für das SPNV-Angebot, „ Liniennetzkonzept (Hierarchisierung des Angebotes), „ differenzierte Angebote und Produkte im ÖPNV und „ Verknüpfungssystematik. Das bestehende Angebot und die Struktur des ÖPNV sind im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim grundsätzlich als gut zu bewerten. Im Rahmen der Rahmenkonzeption und des Maßnahmenpakets soll auf der Grundlage der vorhandenen Strukturen und Rahmenbedingungen im Nahverkehrsraum das bestehende ÖPNV-Angebot durch gezielte, punktuell wirkende Maßnahmen weiterentwickelt werden. Dabei wird das Ziel verfolgt, den Anteil des ÖPNV am Gesamtverkehrsmarkt zu stärken, die Attraktivität und Vermarktung des ÖPNV zu verbessern und weitere Fahrgastpotenziale zu gewinnen.

6.1 Vorgaben für das SPNV-Angebot

Im Entwurf des Generalverkehrsplans Baden-Württemberg 201044 werden für den Bereich des Enzkreises und der Stadt Pforzheim folgende Vorgaben für das SPNV-Angebot gemacht: Die Bahnhöfe in Pforzheim und Mühlacker sollen barrierefrei ausgebaut sowie die Wartebereichsqualität verbessert werden. Auch die Modernisierung mehrerer Stadtbahnhaltepunkte entlang der S5 (Ispringen, Ersingen, Bilfingen, Königsbach, Eutingen, Niefern) und der S 9 (Ötisheim) ist erforderlich. Seit Mitte 2009 befasst sich eine kommunale Arbeitsgruppe mit dem Thema Ausbau und Verbesserung des SPNV in der Region. Im Mittelpunkt stehen dabei das SPNV-Angebot auf der Stammstrecke zwischen Pforzheim und Mühlacker sowie das Projekt einer Stadtbahn zwischen Ittersbach und Pforzheim. Die zu vertiefenden Untersuchungsansätze waren „ die Einführung einer Gleichstromstraßenbahn zwischen Ittersbach und Pforzheim sowie „ die Verdichtung des Stadtbahnangebotes zwischen Pforzheim und Mühlacker und die Prüfung zusätzlicher Haltepunkte.

44 Baden-Württemberg, Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr, Generalverkehrsplan Baden-Württemberg 2010, Entwurf Stand 25. Mai 2010

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 81

Die Ergebnisse der durchgeführten Voruntersuchungen befinden sich derzeit in der Abstimmungsphase.

6.2 Differenzierte Angebote und Produkte im ÖPNV

Die Wünsche und Anforderungen der Kunden an das ÖPNV-Angebot in einem Nahverkehrs- raum sind sehr differenziert. Die Nachfrage der einzelnen Nutzergruppen weist deshalb unterschiedliche Merkmale auf. Diese liegen im Schulverkehr häufig anders als bei Berufs- pendlern oder Fahrgästen im Freizeitverkehr. Das typische Einheitsangebot im Busverkehr, der herkömmliche „Linienbus“, kann den Wünschen der unterschiedlichen Zielgruppen nur selten gerecht werden. Notwendig ist eine marktgerechte Differenzierung der Angebote im straßengebundenen ÖPNV auf die Anforderungen der einzelnen Zielmärkte. Neben den typischen „ÖPNV-gebundenen“ Verkehrsteilnehmern, deren Anteil künftig geringer werden wird, sind stärker die heutigen Nichtnutzer und die ÖPNV-Gelegenheitskunden, also in erster Linie die „wahlfreien“ Verkehrsteilnehmer, für die regel- oder unregelmäßige Nutzung der ÖPNV-Angebote anzusprechen. Bei den verwendeten Bezeichnungen handelt es sich um Arbeitstitel, die ggf. unter Vermarktungsgesichtspunkten auf die Situation im Nahverkehrsraum zu typischen „Markennamen“ angepasst werden können.

Regionalverkehr Im Regionalbusverkehr im Enzkreis gibt es bereits im bestehenden Angebot spezielle Produkte mit definierten Produktmerkmalen. Dabei handelt es sich um folgende Produkte: „ Schnellbus: Einzelne Fahrten auf Regionalbuslinien, die einen möglichst direkten und schnellen Linienweg haben. Es werden nicht alle Haltestellen des herkömmlichen Linienweges bedient. „ MoonlightBus: Fährt in den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie vor ausgewählten Feiertagen gegen 0:50 Uhr auf ausgewählten Linien ab Pforzheim. Als zusätzliches Produkt im Regionalverkehr soll im Rahmen eines Projektes ein „hochwertiges ÖPNV-System auf regionalen Hauptachsen“ entwickelt werden. Dabei soll das Ziel verfolgt werden, auf nachfragestarken Achsen ein hochwertiges ÖPNV-Produkt einzuführen, das sich im Angebot (Bedienungsangebot, Reisezeiten) aber auch im Erscheinungsbild (Fahrzeuge und Haltestellen) vom „übrigen“ Busverkehr abhebt. Dieses hochwertige Produkt soll unter einem konkreten Produktnamen (z. B. RegioBus) mit den entsprechenden Qualitäten beworben und vermarktet werden.

82 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Der Regionalverkehr wird durch flexible Angebotsformen ergänzt: „ Anrufsammeltaxi (AST): Das AST verkehrt nach telefonischer Voranmeldung auf einem vorgegebenen Linienweg mit festen Fahrplanzeiten. Das AST hat einen speziellen Tarif. Vergünstigung gibt es für VPE-Zeitfahrausweise „ Nachttaxi: In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag verkehrt das Nachttaxi um 2:45 und 4:15 Uhr ab Pforzheim Leopoldplatz in alle Enzkreisgemeinden und Dobel. Das Nachttaxi hat einen eigenen Tarif.

Stadtverkehr Die Stadtverkehre in Pforzheim und in Mühlacker werden bereits als differenzierte Produkte dargestellt und vermarktet. In Pforzheim soll das im Rahmen eines Projektes zu entwickelnde hochwertige ÖPNV-Sys- tem („Metrobus-System“) als „Premium-Produkt“ hervorgehoben und speziell vermarktet werden. Auch hier soll ein eigenständiges Produkt auf den Hauptachsen des Stadtverkehrs entwickelt werden, das sich im Angebot und im Erscheinungsbild von den übrigen Stadtver- kehrslinien anhebt.

6.3 Verknüpfungssystematik

Innerhalb des Busverkehrs und zwischen dem SPNV und dem Busverkehr sollen systema- tische Verknüpfungen ein Fahren im gesamten öffentlichen Verkehrssystem gewährleisten und erleichtern. Für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim werden drei Kategorien von Verknüpfungspunkten definiert: „ Verknüpfungspunkte 1. Ordnung: Hauptumsteigepunkte mit systematischen Verknüpfungen von SPNV und Bus bzw. Bus-Bus-Verknüpfung

o Pforzheim Hbf./ ZOB o Pforzheim Leopoldplatz/ Leopoldstraße o Mühlacker Bahnhof „ Verknüpfungspunkte 2. Ordnung: Verknüpfungspunkte SPNV und Bus bzw. Bus-Bus- Verknüpfung

o Pforzheim Bahnhof Brötzingen-Mitte/ Bahnhof Brötzingen o Pforzheim S-Bahnhof Eutingen/ Rößlestaffel o Wilferdingen-Singen Bahnhof o Königsbach Bahnhof o Neuenbürg Hauptbahnhof o Niefern Bahnhof o Enzberg Bahnhof

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 83

o Illingen Bahnhof o Maulbronn-West o Knittlingen Schule o Wimsheim Rathaus o Zaisersweiher Postplatz „ Verknüpfungspunkte 3. Ordnung: Nebenumsteigepunkte (tagesdurchgängige vertaktete Anschlüsse sind hier nicht zwingend erforderlich)

84 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

7 Maßnahmenkonzeption

7.1 Grundsätze/ Methodik

Das ÖPNV-Angebot im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim ist überwiegend als gut zu bewerten. Vorhandene Strukturen sollen unter Berücksichtigung der in den Zielsetzungen definierten Standards modifiziert und punktuell weiterentwickelt werden. Ziel dabei ist die Stärkung des ÖPNV am Gesamtverkehrsmarkt sowie die Gewinnung zusätzlicher Kunden durch ein attrak- tives Angebot und entsprechender Vermarktung, insbesondere durch folgende Maßnahmen: „ Verdichtung des Fahrtenangebotes auf nachfragestarken Hauptachsen „ Planung eines hochwertigen Bussystems („Metrobussystem“) in der Stadt Pforzheim und auf nachfragestarken Achsen in die Region „ Verkürzung der Reisezeiten durch Beschleunigung des Linienweges, Einrichtung von zusätzlichen Schnellbusfahrten und weiteren Bevorrechtigungsmaßnahmen „ Einrichtung eines durchgehenden und transparenten Bedienungsangebotes in der Schwachverkehrszeit am Wochenende durch zusätzliche Fahrtmöglichkeiten (Umsetz- ung auf Grundlage eines Prioritätenkatalogs, ggf. auch als bedarfsgesteuerte Bedie- nungsformen) „ Neuordnung des Liniennetzes in kleinräumigen Bereichen für eine bessere Verständ- lichkeit und Transparenz von Streckenführung und Bedienungsbereichen „ Umbau von Haltestellen für einen (weitgehend) barrierefreien ÖPNV in der Stadt Pforzheim und im Enzkreis „ Weiterer Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur und moderner Fahrgastinformationsmaß- nahmen Das Konzept zur Weiterentwicklung des ÖPNV im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim beinhaltet: „ Maßnahmen: konkrete Planungsvorhaben zur Optimierung des ÖPNV-Angebotes, die im Zeitrahmen des NVP umgesetzt werden sollen. „ Prüfung: Ansätze zur Weiterentwicklung des ÖPNV, für die weiterer Untersuchungs- bedarf zur Umsetzung besteht. Dazu können z. B. weitere Nachfrage- und/ oder Wirt- schaftlichkeitsuntersuchungen zählen. Im Rahmen der Prüfung soll ein zeitlicher Rahmen einer möglichen Umsetzung erarbeitet werden sowie die Finanzierung geklärt werden. Es erfolgt eine Differenzierung in „ Linien- und angebotsbezogenes Konzept „ Infrastrukturkonzept „ Ergänzende Maßnahmen und Prüfungen

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 85

Maßnahmen mit hoher verkehrlicher Wirkung (z. B. auf nachfragestarken Achsen) sollen mit Priorität umgesetzt werden. Die nachfolgend benannten linien- und angebotsbezogenen Maßnahmen werden zusätzlich im ÖPNV-Entwicklungskonzept in den Tabellen 54 – 56 gegen Ende des Nahverkehrsplans dargestellt.

7.2 Enzkreis

7.2.1 Linien- und angebotsbezogenes Konzept

Maßnahmen: Linie 576 Verbindungsqualität/ Linienweg: Verbesserung der Reisezeit aus Mühlacker-Mühlhausen nach Pforzheim Ö Umsetzung zum Dezember 2010

Linie 702 Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der Linienführung in Sternenfels Ö Linienführung Oberderdingen – Ziegeläckerweg – Breiter Weg – Maulbronner Straße (Prüfung Befahrbarkeit) Ö Einrichtung neuer Haltestellen „Ziegeläckerweg“ und „Breiter Weg“; Bedienung Haltestelle „Silcher Straße“ entfällt

Linie 708 Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der umwegigen Führung zwischen Langenalb und Pforzheim:

Linie 724/ 725 Verbindungsqualität/ Linienweg: Neuenbürg: Prüfung der Haltestellendichte zur Verkürzung der Reisezeiten Ö unter Berücksichtigung der in den Zielsetzungen und Bewertungskriterien formulierten Qualitätsstandards für die Erschließung

Linie 731 Verbindungsqualität/ Linienweg: Eisingen-Waldpark: Verkürzung des Linienwegs und der Reisezeiten Ö Befahrbarkeit Mittlere Waldparkstraße und Bergstraße prüfen

86 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Linie 731 Verbindungsqualität/ Linienweg: Königsbach: Vermeidung von Wartezeiten am Endpunkt (regelmäßige Wartezeiten von 7 Minuten für Fahrgäste, die an den Haltestellen Festhalle, Untere Breitstraße oder Ankerstraße in Richtung Pforzheim einsteigen wollen) Ö Endpunkt in Königsbach Haltestelle „Gewerbegebiet“ und Rückfahrt über Ankerstraße

Linien 734/ 735 Bedienungsangebot: Überprüfung des Fahrplangefüges der Linien 734 und 735, um besseres Taktangebot der beiden Linien zu erhalten Ö Umsetzung zum Dezember 2010 Verbindungsqualität/ Linienweg: Verbesserung der Reisezeit aus Knittlingen-Freudenstein nach Pforzheim Ö Verlängerung der Schnellbusfahrten über Knittlingen hinaus nach Hohenklingen – Freudenstein Ö Umsetzung zum Dezember 2010 Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der zeitaufwändige Befahrung der Ortsdurchfahrt in Kieselbronn vor allem für Fahrgäste der Linie 734 und abgeschwächt auch für Linie 735 Ö Linienführung der Linien: 734: PF – Pforzheimer Str. – Hauptstraße; Ö Linienführung der Linie 735 wie im Bestand Ö Umsetzung zum Dezember 2010 Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der Anbindung des Bahnhofs Maulbronn-West an die Kernstadt Ö Umsetzung in 2011

Linie 742 Verbindungsqualität/ Linienweg: Verkürzung der Reisezeiten aus Neuhausen Richtung Pforzheim Ö Linienführung von Pforzheim: Schellbronn – Neuhausen – Steinegg – Hamberg Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der Bedienung des Bereichs Schönblick in Huchenfeld zur Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Neuhausen Ö Linienführung in Huchenfeld über „Südliche Hauptstraße“ Ö Bedienung des Bereiches „Schönblick“ mit Linie 4

Linie 43/ 743/ 744 Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der Bedienung des Bereichs Westring und Dillweißensteiner Straße in Büchenbronn zur Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Engelsbrand Ö Regionallinien verkehren auf direktem Linienweg Ö Linie 43 übernimmt innerörtliche Erschließung (siehe Stadt Pforzheim)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 87

Linie 751 Verbindungsqualität/ Linienweg: Prüfung des Angebotes und der Haltestellendichte zur Verkürzung der Reisezeiten in Enzberg Ö unter Berücksichtigung der in den Zielsetzungen und Bewertungskriterien formulierten Qualitätsstandards für die Erschließung

Linie 761/ 763 Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der Bedienung des Bereichs Altgefäll in Pforzheim zur Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Wurmberg, Wimsheim Ö Linien verkehren auf direktem Weg über die Wurmberger Straße Ö Einrichtung einer zusätzlichen Haltestelle in der Wurmberger Straße

Bedienungsangebot am Wochenende Bedienungsangebot an Samstagen: Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt Ö Linie 666: Tiefenbronn – Pforzheim durch zusätzliche 2-3 Fahrtenpaare (am Vormittag) Ö Linie 702: Sternenfels – Mühlacker durch zusätzliche 6 Fahrtenpaare (gesamter Tag) Ö Linie 733: Neulingen – Pforzheim durch zusätzliche 2 Fahrtenpaare (am Nachmittag) Ö Linie 742: Neuhausen – Pforzheim durch zusätzliche 1-2 Fahrtenpaare (am Nachmittag) Bedienungsangebot an Sonntagen: Verdichtung am Nachmittag auf einen 60-Minuten-Takt Ö Linie 666: Tiefenbronn – Pforzheim durch zusätzliche 3 Fahrtenpaare Ö Linie 700: Knittlingen – Bretten durch zusätzliche 3 Fahrtenpaare Ö Linie 702: Sternenfels – Mühlacker durch zusätzliche 3 Fahrtenpaare Ö Linie 734/ 735: Knittlingen – Ölbronn – Kieselbronn – Pforzheim durch zusätzliche 3 Fahrtenpaare Ö Linie 736/ 739: Wiernsheim – Pforzheim durch zusätzliche 3 Fahrtenpaare (oder mit Linie 763) Ö Linie 742: Neuhausen – Pforzheim durch zusätzliche 3 Fahrtenpaare

88 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Prüfung: Projekt „Hochwertiges ÖPNV-System auf regionalen Hauptachsen“

Beschreibung: Erarbeitung eines Konzeptes zur Einrichtung eines hochwertigen ÖPNV-Systems auf regionalen Hauptachsen

Ziele: Qualitätssprung für das ÖPNV-Angebot auf den stark nachgefragten Strecken im regionalen Busverkehr

Anforderungen: „ Ergänzung zu den SPNV-Achsen und Verbindungen in die zentralen Orte, „ Linien mit möglichst direkter Linienführung, „ Linien mit Verbindungs- und nachgeordneter Erschließungsfunktion, „ mindestens 30-Minuten-Takt in der HVZ und mind. 60-Minuten-Takt in der NVZ (bedarfsgerechte Abweichungen aufgrund von Schulzeiten oder aufgrund von optimierten Anschlüssen zum SPNV oder zu anderen Buslinien möglich), „ bedarfsgerechte Verdichterfahrten in der HVZ, „ Linien mit einheitlichem Linienweg, „ systematische SPNV-Anschlüsse. „ Beförderungsgeschwindigkeiten mit nicht gravierendem Qualitätsverlust gegenüber dem Pkw, „ moderne, komfortable Fahrzeuge, Niederflurtechnik mit hohem Sitzplatzangebot, „ akustische und optische Fahrgastinformation, „ einheitliche Kennzeichnung, Ziel: spezifisches Produkt-Corporate-Design. „ möglichst wirksame Beschleunigung durch Bevorrechtigung und direkte Linienführung, „ Klimaanlage.

Linie 713 Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der Linienführung in Wiernsheim zur Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste zwischen Mühlacker und Iptingen

Linie 718 Linienweg/ Funktion: Prüfung der Ortserschließung in Straubenhardt, Verbesserung der Anbindung der Ortsteile zum Hauptort Ö Verlängerung der Linie bis Conweiler/ Schwann Ö Wendemöglichkeit prüfen Ö Verknüpfung mit Linie 717 prüfen

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 89

Linie 733 Bedienungsangebot: Verdichtung des bestehenden Schnellbusangebotes zwischen Pforzheim und Bretten Mo. – Fr. unter Berücksichtigung des Angebotes im SPNV Ö Prüfung zusätzliche Abfahrten ab Pforzheim z. B. 7:05, 15:32 und 18:42 Uhr Ö Prüfung zusätzliche Abfahrten ab Bretten z. B. 7:45, 16:04 und 18:34 Uhr Ö Erstellung eines Gesamtfahrplanes Bretten – Pforzheim (Bus und SPNV) zur Verbesserung der Fahrgastinformation

Linie 103 Verbindungsqualität/ Linienweg: Prüfung der Haltestellendichte zur Verkürzung der Reisezeiten im Bereich Dürrmenz Ö unter Berücksichtigung der in den Zielsetzungen und Bewertungskriterien formulierten Qualitätsstandards für die Erschließung

Bedienungsangebot am Wochenende Bedienungsangebot an Sonntagen: Prüfung der Verdichtung am Nachmittag auf einen 60-Minuten-Takt; Klärung der Finanzierung Ö Linie 652/ 653: Heimsheim – Mönsheim – Wimsheim – Friolzheim – Leonberg durch zusätzliche 3 Fahrtenpaare

Weitere Prüfungen Enzberg, Bereich Oberer Enzberg: Prüfung der Einrichtung von geeigneten Bedienungsangeboten in der SVZ Ö Bedienung des Abschnitts Enzberg – Oberer Enzberg außerhalb des Schulverkehrs mit AST (ggf. auch auf der gesamten Linie 751 zwischen Mühlacker und Oberer Enzberg Ö ggf. auch Anbindung von Sengach mit AST Birkenfeld – Kämpfelbach: Prüfung der Einrichtung einer direkten ÖPNV-Verbindung zwischen Birkenfeld und Kämpfelbach Ö Anbindung des geplanten Gewerbegebietes Dammfeld Ö Anschluss an SPNV Ispringen – Wilferdinger Höhe: Prüfung der Einrichtung einer direkten ÖPNV-Verbindung zwischen Ispringen und dem Gewerbegebiet Wilferdinger Höhe in Pforzheim Umsteigemöglichkeiten im Bestand zwischen Linie 731 (Stundentakt) und Linie 6 (15-Min.-Takt) an den Haltestellen „Hauptfriedhof“ bzw. „Pfälzer Straße“ Es bestehen keine kürzeren Straßenverbindungen Ö geringes zusätzliches Potenzial für Direktverbindungen gegenüber Umsteigeverbindung Iptingen/ Serres: Verbesserung der Reisezeit aus Iptingen und Serres nach Pforzheim Ö Führung einer Fahrt morgens auf der Linie 763 von Iptingen über Mörnsheim direkt nach Wurmberg und weiter nach Pforzheim

90 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Ö Durchbindung einer Fahrt von Iptingen über Serres über Wiernsheim und Wurmberg nach Pforzheim Ö Prüfung: Zubringerfahrt von Iptingen und Serres zu Fahrten der Linie 763 um 7.28 Uhr ab Wurmberg Pforzheimer Straße möglich? (z. B. Vorläuferfahrt zur Fahrt auf Linie 739 7.30 Uhr ab Wurmberg Pforzheimer Straße über Wiernsheim nach Pforzheim?) Straubenhardt: Anschluss Straubenhardt an Stadtbahn Ö Einrichtung einer ÖPNV-Verbindung zwischen der Gemeinde Straubenhardt und Karlsbad- Ittersbach (Anschluss an Stadtbahnlinie S11) Bereich Illingen/ Vaihingen: Neuordnung der Bedienung im Bereich Illingen/ Vaihingen und Verbesserung der Erschließungswirkung in Illingen durch Einrichtung zusätzlicher Haltestellen Maulbronn: Überprüfung der Bedienung des Bereichs Schefenacker und Billensbacher in Maulbronn durch die bestehenden Linienangebote Bereich Neuhausen/ Tiefenbronn/ Heimsheim: Verbesserte zwischenörtliche Bedienung (Grundauslastung durch Schülerverkehre)

Für folgende, in der Bestandsaufnahme festgestellten Schwachstellen werden aus verkehrlichen, betrieblichen und/ oder wirtschaftlichen Gründen und geringen Potenzialerwartungen keine Maßnahmen empfohlen: „ Erschließungsdefizit Königsbach-Stein, Stein Am Eisenberg:

7.2.2 Infrastrukturkonzept

Maßnahmen:

RBL-Light

Einführung RBL-Light im Regionalverkehr Ö Datenermittlung für Fahrgastinformation in Fahrzeugen und an Haltestellen Ö Anschlusssicherung Bus/ Bus und Bus/ Bahn

Prüfung:

Barrierefreier Aus- und Umbau von Haltestellen

Haltestellenausbauprogramm für den (weitgehend) barrierefreien Aus- und Umbau von Haltestellen im Enzkreis durch die Gemeinden: Ö mit einheitlicher Gestaltung (Corporate Design des VPE) Ö Prioritäten sollen durch Gemeinden bestimmt werden Die nachfolgend festgelegten Ausstattungsstandards sind in den Gemeinden im Enzkreis bei Neu,-

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 91

Um- und Ausbaumaßnahmen zu realisieren. Vorhandene Bus-Haltestellen, welche nicht den Standards entsprechen, sind, sukzessive anzupassen. Neben den dargestellten Ausstattungsstandards sind dabei auch taktile Leitsysteme und optisch wahrnehmbare und kontrastreiche Abhebungen für Sehbehinderte vorzusehen. Die Bus-Haltestellen werden in folgende Kategorien gegliedert: „ A: Bus-Haltestellen an Verknüpfungspunkten (1. Ordnung, 2. Ordnung und ggf. 3. Ordnung), in Stadtteilzentren, Haltestellen an wichtigen Infrastruktureinrichtungen „ B: Bus-Haltestellen mit einem Fahrgastaufkommen von über 20 Ein- und Aussteiger pro Tag „ C: Bus-Haltestellen im Busverkehrssystem mit sehr geringem Fahrgastaufkommen (< 20 Ein- und Aussteiger pro Tag)

Ausstattungsmerkmal A B C Komfort, Kundenservice und Sauberkeit Witterungsschutz45 „ { - (mit Beleuchtung in zusammenhängenden Siedlungsbereichen) für relevante Einstiegsrichtungen Sitzgelegenheit46 „ „ { Abfallbehälter mit Zigaretteneinwurf47 „ „ { Fahrgastinformation Wegweisung innerhalb des Haltestellenbereichs „ - - Wegweisung innerhalb des Haltestellenbereichs zu Zielen im Umfeld (z. B. P&R, { - - B&R, öffentliche Einrichtungen) Dynamische Fahrgastinformation am Bussteig48 „ - - Umfassende Informationspakete an jedem Bussteig bzw. zentral angeordnet „49/ { - (Fahrplan, Tarifinformationen, Schematischer Liniennetzplan, { Haltestellenübersichtsplan, Umgebungsplan) Standard-Informationen an jedem Bussteig (Fahrplan, Tarifinformationen) „ „ „ Behindertengerechte Gestaltung/ Barrierefreiheit niederflurgerechter Hochbord „ „ {* (Bus: 16/ 18 cm hoch50)

45 Im Einzelfall kann die Anforderung unterschritten werden, wenn die spezifischen Straßenraumverhältnisse die Realisierung nicht ermöglichen. 46 siehe oben 47 Bei Neueinrichtung bzw. Umbau von Haltestellen ist dieser nicht am Haltestellenmast anzubringen. 48 soweit die technischen Voraussetzungen bei den Verkehrsunternehmen vorhanden sind (Betriebsleitsystem) 49 Eine Informationsvitrine soll in jedem Hauptort im Enzkreis an einer zentralen Haltestelle aufgestellt werden. 50 Bei Busbuchten 16 cm (Gewährleistung des fahrdynamisch ggf. erforderlichen „Überfahrens“ der Haltestellenbereiche); bei problematischen Straßenoberflächenverhältnissen (Unebenheiten ö. Ä.) mind. 16 cm bei Buskaps und mind. 14 cm bei Busbuchten.

92 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Mindestlänge der geraden Busstellfläche zur Sicherstellung eines schmalen „ „ { Spaltes für Ein- und Ausstieg ERLÄUTERUNG: „ ERFORDERLICHE AUSSTATTUNG BEI NEU- UND UMBAU { ANZUSTREBENDE AUSSTATTUNG BEI NEU- UND UMBAU - NICHT ERFORDERLICHE AUSSTATTUNG * BEI HALTESTELLEN IM BEREICH VON EINRICHTUNGEN MIT RELEVANZ FÜR MOBILITÄTSEINGESCHRÄNKTE PERSONEN „ERFORDERLICHE AUSSTATTUNG“

Ausweitung der Einsatzstandorte mit Dynamischer Fahrgastinformation

Ausstattung von Verknüpfungspunkten und zentralen Haltestellen mit dynamischer Fahrgastinformation (Anzeige der nächsten Abfahrten mit Darstellung der Ist-Abfahrtszeiten) Ö Ist im Einzelfall zu prüfen

Haltestellenausstattung mit Fahrgastinformationspaket

Ausstattung mindestens einer Haltestelle je Gemeinde mit einem umfassenden Fahrgastinformationspaket, vorzugsweise an einer zentralen Haltestelle mit hohen Ein- und Aussteigerzahlen Ausstattung: Fahrplan, Tarifinformationen, Schematischer Liniennetzplan, Haltestellenübersichtsplan, Umgebungsplan Ö Überprüfung der relevanten Haltestellen

Anschlusssicherung

Einrichtung von geeigneten Maßnahmen zur Anschlusssicherungen an Verknüpfungspunkten mit kurzen Übergangszeiten, z. B. an den Verknüpfungshaltestellen Ö Ist im Einzelfall zu prüfen

7.2.3 Ergänzende Maßnahmen und Prüfungen

Marketing und Fahrgastinformation, Vertrieb

Weiterführung des zielgruppenorientierten Marketings, z. B. für Ö Berufstätige Ö Schüler Ö Neubürger Ö Ältere Bürger

Weiterführung der Verteilung der Fahrpläne an alle Haushalte

Prüfung der Ausweitung der Verkaufs- und Informationsstellen

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 93

Mobilitätszentrale

Prüfung der Einrichtung einer Mobilitätszentrale in Mühlacker: Ö in zentraler Lage/ gute Erreichbarkeit Ö Informationen zu allen Verkehrsarten Ö kundenfreundliches Personal

Zusammenarbeit

Frühzeitige Abstimmung bei Änderungen von Schulzeiten (grundsätzlichen oder auch einmaligen) zwischen den Schulen und dem VPE zur reibungslosen Anpassung des Busverkehrs

Î Karte 13: ÖPNV-Entwicklungskonzept Enzkreis Î Anlage: Linienübersicht ÖPNV-Entwicklungskonzept, Tabellen 54 - 56

7.3 Stadt Pforzheim

7.3.1 Linien- und angebotsbezogenes Konzept

Maßnahmen:

Linie 5

Erschließungsqualität/ Linienweg: Erschließung Gewerbegebiet Hohenäcker durch Verlängerung der Linie 5

Beförderungsqualität: Einsatz von Gelenkbussen und somit Erhöhung der Kapazitäten Einrichtung Dynamischer Fahrgastinformation an Hochschule

94 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Prüfung:

Projekt „Metrobus-System“

Beschreibung: Erarbeitung eines Konzeptes (Machbarkeitsstudie/ Umsetzungsstudie) zur Einrichtung eines höherwertigen Bussystems in der Stadt Pforzheim (vgl. VEP Stadt Pforzheim 2007 – 201051) Ausgehend von den Empfehlungen des VEP der Stadt Pforzheim werden folgende Achsen für ein hochwertiges Bussystem vorgeschlagen: „ (Birkenfeld-) Arlinger – Leopoldplatz – Hbf. – Eutingen (-Niefern) „ Wilferdinger Höhe – Leopoldplatz – Hbf. – Haidach „ (Buchbusch-) Wartberg – Hbf. – Leopoldplatz – Büchenbronn

Ziele: Qualitätssprung für das ÖPNV-Angebot auf den stark nachgefragten Strecken im Stadtgebiet und im Stadt-Umland-Verkehr: „ Einsatz attraktiver, moderner und barrierefreier Fahrzeuge, „ innovative und ansprechende barrierefreie Infrastruktur an Haltestellen, „ weitgehend eigenständige ÖPNV-Trasse zur Erreichung kurzer Reisezeiten, „ umfangreiche Marketing- und Fahrgastinformationsaktivitäten, „ Ausweitung der Fahrzeugkapazitäten und damit Verbesserung der Beförderungsqualität für bestehende und potenzielle Fahrgäste

Systemmerkmale: „ Attraktives Bedienungsangebot: o Einheitliche, möglichst direkte Linienwege, o dichte Taktfrequenz (mind. 10-Minuten-Takt montags-freitags von 6 bis 20 Uhr und samstags von 7 bis 16 Uhr) „ Weitgehende Führung auf eigenen Trassen „ Zubringerverkehre (vom Stadt- und Regionalverkehr), Verknüpfung an definierten Haltestellen mit direkten und ausgewiesenen Umsteigewegen und kurzen Umsteigezeiten „ Umfangreiche Maßnahmen zur Beschleunigung für eine hohe Beförderungsgeschwindigkeit, z. B. o Bevorrechtigung an Lichtsignalanlagen, o niveaugleicher Ein- und Ausstieg an den Haltestellen, o fahrgastfreundliche Betriebsabwicklung und Vertrieb (ggf. Fahrkartenautomaten im Fahrzeug), o Anlage der Haltestellen als Kap oder in Mittellage „ Einsatz moderner und innovativer Fahrzeuge o umweltfreundlicher Antrieb, o hohe Platzkapazität (Gelenkbusse, Doppelgelenkbusse), o barrierefreier Ein- und Ausstieg,

51 Stadt Pforzheim, Verkehrsentwicklungsplan 2007 – 2010, bearbeitet durch Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft mbH Aalen/ Stuttgart

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 95

o einheitliches Erscheinungsbild (Corporate Design) „ Aus- und Umbau von Haltestellen mit hoher Qualität: o barrierefreier Ein- und Ausstieg und Zugang zur Haltestelle, o einheitliches Erscheinungsbild (Corporate Design), o Lage als Haltestellenkap oder in Mittellage „ Intensive Begleitung durch Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen o einheitliches Erscheinungsbild an Fahrzeugen, Haltestellen, im Betrieb und in der Kommunikation, o dynamische Fahrgastinformation im Fahrzeug, an den Haltestellen sowie an wichtigen Zugangsstellen (z. B. in der Bahnhofshalle, in wichtigen zentralen Einrichtungen, im Klinikum, an der Hochschule etc.) „ Wahrnehmung der ÖPNV-Trasse im Stadtbild; attraktive stadträumliche Integration der Trasse

Linien 7/ 8 Bedienungsangebot Montag - Freitag: Prüfung der Einrichtung eines 60-Minuten-Taktes Montag - Freitag in der SVZ: Südweststadt (Bereich G.-Rau-Straße/ Bunsenstraße) – Zentrum/ Hbf. Bedienungsangebot an Samstagen: Prüfung der Einrichtung eines durchgehenden 60-Minuten-Taktes an Samstagen in der SVZ: Südweststadt (Bereich G.-Rau-Straße/ Bunsenstraße) – Zentrum/ Hbf. Bedienungsangebot an Sonntagen: Prüfung der Einrichtung eines durchgehenden 60-Minuten-Taktes an Sonntagen in der SVZ und NVZ: Südweststadt (Bereich G.-Rau-Straße/ Bunsenstraße) – Zentrum/ Hbf.

Linie 11 Verbindungsqualität/ Linienweg: Verlängerung Linie 11 zum Sonnenhof/ Sonnenberg bzw. in die Südweststadt und Verknüpfung mit weiteren Stadtbuslinien

Linie 43/ 743/ 744 Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der Bedienung des Bereichs Westring und Dillweißensteiner Straße in Büchenbronn zur Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Engelsbrand Ö Regionallinien verkehren auf direktem Linienweg Ö Linie 43 übernimmt innerörtliche Erschließung ggf. in Verbindung mit geänderter Streckenführung in Büchenbronn zur besseren innerörtlichen Erschließung Bedienungsangebot Montag - Freitag: Prüfung der Einrichtung eines 30-Minuten-Taktes Montag - Freitag in der NVZ am Vormittag: Büchenbronn (nicht zentrale Bereiche) – Zentrum/ Hbf. Ö Verdichtung Linie 43 zum durchgehenden 30-Min.-Takt zur Anbindung der abseits der Hauptstrecke gelegenen Bereiche

96 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Linie 742 Bedienungsangebot Montag - Freitag: Bedienung Hohenwart Ö Einrichtung eines 30-Minuten-Taktes Montag - Freitag in der NVZ am Vormittag zwischen Hohenwart und Pforzheim Hbf: drei Fahrtenpaare fehlen, Führung über Schleifenfahrt Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der Bedienung des Bereichs Schönblick in Huchenfeld zur Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Neuhausen Ö siehe Maßnahme Linie 742 Enzkreis

Linie 763 Verbindungsqualität/ Linienweg: Überprüfung der Bedienung des Bereichs Altgefäll in Pforzheim zur Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Wurmberg, Wimsheim etc. (Linie 763) Ö siehe Maßnahme Linie 763 Enzkreis

Weitere Prüfungen Verbindungsqualität/ Linienweg: Direktverbindung Eutingen – Gewerbegebiet Hohenäcker Verbindungsqualität/ Linienweg: Direktverbindung Hochschule (Wildpark) – Hagenschießstraße (Studentenwohnheime) – Tiergarten Erschließungsqualität/ Linienweg: Verbesserung Erschließung Südoststadt Verbindungsqualität: Verbindung des Zentrums Dillweißensteins (Ludwigsplatz) mit den Höhenlagen entlang der Nagold (Prüfung läuft bereits)

Für folgende, in der Bestandsaufnahme festgestellten Schwachstellen werden aus verkehrlichen, betrieblichen und/ oder wirtschaftlichen Gründen und geringen Potenzialerwartungen keine Maßnahmen empfohlen: „ Erschließungsdefizit Buckenberg –Waldsiedlung Immenhof/ Am Waldsaum: „ Erschließungsdefizit Wartberg – östlicher Unterer Wingertweg „ Erschließungsdefizit Hohenwart – Im Hasenacker/ Zipserstraße „ Bedienungsdefizit Montag – Sonntag: GE Altgefäll – Zentrum/ Hbf. „ Bedienungsdefizit Montag – Freitag: Büchenbronn – Zentrum/ Hbf. in der HVZ

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 97

7.3.2 Infrastrukturkonzept

Maßnahmen:

Attraktive Gestaltung des Leopoldplatzes

Für die Verbesserung der Gesamtsituation am Leopoldplatz sind verschiedene Varianten erarbeitet worden, um die Verkehrsorganisation und die Gestaltung dieses zentralen Bereichs der Innenstadt von Pforzheim optimieren zu können.

Die „Untersuchung Leopoldplatz“52 empfiehlt die Umsetzung einer Variante mit folgenden Merkmalen: „ Anlage der Bussteige in Seitenlage entlang des Leopoldplatzes „ Reduktion der Anzahl der Bussteige „ Hervorgehobene Fußgängerquerungsmöglichkeiten „ Einspurige Fahrtrasse in Mittellage (Fahren auf Sicht in diesem Bereich) „ Platzgewinn für den Fußgängerverkehr und Vergrößerung der Aufenthaltsbereiche

„ Prämisse für eine erfolgreiche Umsetzung ist die Neuordnung des Lieferverkehrs Die Variante ermöglicht die größte betriebliche Flexibilität bei deutlicher verbesserter Organisation und Gestaltungsmöglichkeit. Derzeit wird die Abstimmung der Untersuchung mit allen beteiligten Akteuren vorbereitet.

Barrierefreier Aus- und Umbau von Haltestellen

Ausbauprogramm für den (weitgehend) barrierefreien Aus- und Umbau von Haltestellen in der Stadt Pforzheim In Pforzheim sind innerhalb der nächsten 10 Jahre die bestehenden Haltestellen an die nachfolgenden Standards anzupassen. Neben den dargestellten Ausstattungsstandards sind dabei auch taktile Leitsysteme und optisch wahrnehmbare und kontrastreiche Abhebungen für Sehbehinderte vorzusehen.

Die Bus-Haltestellen werden in folgende Kategorien gegliedert: „ A: Bus-Haltestellen an Verknüpfungspunkten (1. Ordnung, 2. Ordnung und ggf. 3. Ordnung), in Stadtteilzentren, Haltestellen an wichtigen Infrastruktureinrichtungen „ B: Bus-Haltestellen mit einem Fahrgastaufkommen von über 20 Ein- und Aussteiger pro Tag „ C: Bus-Haltestellen im Busverkehrssystem mit sehr geringem Fahrgastaufkommen (< 20 Ein- und Aussteiger pro Tag)

Ausstattungsmerkmal A B C Komfort, Kundenservice und Sauberkeit

52 Stadt Pforzheim: Untersuchung Leopoldplatz, Pforzheim 2009, bearbeitet von Dr. Brenner Ingenieurgesellschaft mbG

98 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Witterungsschutz53 „ { - (mit Beleuchtung in zusammenhängenden Siedlungsbereichen) für relevante Einstiegsrichtungen Sitzgelegenheit54 „ „ { Abfallbehälter mit Zigaretteneinwurf55 „ „ { Fahrgastinformation Wegweisung innerhalb des Haltestellenbereichs „ - - Wegweisung innerhalb des Haltestellenbereichs zu Zielen im Umfeld (z. B. P&R, { - - B&R, öffentliche Einrichtungen) Dynamische Fahrgastinformation am Bussteig56 „ - - Umfassende Informationspakete an jedem Bussteig bzw. zentral angeordnet „/ { - (Fahrplan, Tarifinformationen, Schematischer Liniennetzplan, { Haltestellenübersichtsplan, Umgebungsplan) Standard-Informationen an jedem Bussteig (Fahrplan, Tarifinformationen) „ „ „ Behindertengerechte Gestaltung/ Barrierefreiheit niederflurgerechter Hochbord „ „ {* (Bus: 16/ 18 cm hoch57) Mindestlänge der geraden Busstellfläche zur Sicherstellung eines schmalen „ „ { Spaltes für Ein- und Ausstieg

Erläuterung: „ erforderliche Ausstattung { anzustrebende Ausstattung - nicht erforderliche Ausstattung * Bei Haltestellen im Bereich von Einrichtungen mit Relevanz für mobilitätseingeschränkte Personen „erforderliche Ausstattung“.

Neubau ZOB

Neubau des ZOB am Hauptbahnhof Pforzheim

53 Im Einzelfall kann die Anforderung unterschritten werden, wenn die spezifischen Straßenraumverhältnisse die Realisierung nicht ermöglichen. 54 siehe oben 55 Bei Neueinrichtung bzw. Umbau von Haltestellen ist dieser nicht am Haltestellenmast anzubringen. 56 soweit die technischen Voraussetzungen bei den Verkehrsunternehmen vorhanden sind (Betriebsleitsystem) 57 Bei Busbuchten 16 cm (Gewährleistung des fahrdynamisch ggf. erforderlichen „Überfahrens“ der Haltestellenbereiche); bei problematischen Straßenoberflächenverhältnissen (Unebenheiten ö. Ä.) mind. 16 cm bei Buskaps und mind. 14 cm bei Busbuchten.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 99

Einrichtung von Haltestellenkaps bzw. Haltestellen am Fahrbahnrand

Beim barrierefreien Aus- und Umbau sind die Haltestellen als Kap- oder Straßenrandhaltestelle herzustellen, sofern dem nicht zwingende Gründe entgegenstehen, die höher als der Nutzen für die Fahrgäste zu bewerten sind.

Prüfung:

Ausweitung der Einsatzstandorte mit Dynamischer Fahrgastinformation

Ausstattung von Verknüpfungspunkten und zentralen Haltestellen mit dynamischer Fahrgastinformation (Anzeige der nächsten Abfahrten mit Darstellung der Ist-Abfahrtszeiten)

7.3.3 Ergänzende Maßnahmen und Prüfungen

Mobilitätszentrale

Einrichtung einer Mobilitätszentrale in Pforzheim: Ö in zentraler Lage/ gute Erreichbarkeit Ö Informationen zu allen Verkehrsarten

Î Karte 14: ÖPNV-Entwicklungskonzept Stadt Pforzheim Î Anlage: Linienübersicht ÖPNV-Entwicklungskonzept, Tabellen 54 - 56

7.4 Bewertung der Maßnahmen

Die Maßnahmenkonzeption setzt mit ihrer unterschiedlichen thematischen Ausrichtung Schwerpunkte im Bereich des Verkehrsangebotes, der Infrastruktur sowie im Bereich der Fahrgastinformation und des Marketings. Alle Bereiche sind als Gesamtkonzept einer integrierten Nahverkehrsplanung zu verstehen, um das bereits heute vorhandene, gute ÖPNV-Angebot weiter zu stärken, die bestehende Nachfrage auszuschöpfen und zusätzliche Potenziale zu generieren. Das ÖPNV-Angebot wird im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim durch punktuell wirkende Einzelmaßnahmen weiterentwickelt. Dadurch können in der Analyse festgestellte Defizite behoben werden und die Qualität des ÖPNV gesteigert werden. Im Enzkreis wird im Bereich des Bedienungsangebotes eine Verbesserung der Verbindungs- qualität und damit der Reisezeiten angestrebt. Zur Verbesserung des Versorgungs- und Freizeitverkehrs soll am Wochenende auf den Hauptachsen an Samstagen und Sonntag- nachmittagen ein durchgängiger 60-Minuten-Takt vorgesehen werden. Im Zusammenhang

100 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

mit den Infrastrukturmaßnahmen und den ergänzenden Maßnahmen zur Fahrgastinfor- mation wird der ÖPNV im Enzkreis zielgerichtet gestärkt und weiterentwickelt. Kernstück der Maßnahmenkonzeption in der Stadt Pforzheim ist die Erarbeitung eines Konzeptes (Machbarkeitsstudie/ Umsetzungsstudie) im Rahmen des Projektes „Metrobus- System“. Mit der Einführung eines Metrobus-Systems kann ein Qualitätssprung hinsichtlich des Bedienungsangebotes sowie in der Beförderungsqualität (Reisezeit, Reisekomfort, Erscheinungsbild) im städtischen ÖPNV erreicht werden. Auf der Grundlage der Metrobus- Achsen wird eine Anpassung des weiteren ÖPNV-Angebotes im Stadtgebiet notwendig.

7.5 Kosten und Finanzierung

Die Maßnahmen und Prüfaufträge des Nahverkehrsplanes tragen dazu bei, das ÖPNV- Angebot im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim sowohl unter dem Gesichtspunkt der Nachfragewirksamkeit als auch aus wirtschaftlicher Sicht zu optimieren. Die Umsetzung der im Nahverkehrsplan aufgeführten Maßnahmen sowie die Bearbeitung der Prüfaufträge sind in Abstimmung mit den betreffenden Verkehrsunternehmen vorzu- nehmen. Die Umsetzung soll möglichst kostenneutral z. B. durch Umschichtung von Verkehrsleistungen erfolgen. Falls eine kostenneutrale Umsetzung nicht möglich sein sollte, werden die Kosten in Abstimmung mit den betreffenden Verkehrsunternehmen ermittelt und Finanzierungsmöglichkeiten gesucht. Generell steht die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen unter einem Finanzierungsvorbehalt.

7.6 Abschätzung der Nachfrageentwicklung

Für eine Abschätzung der künftigen Nachfrageentwicklung können die in Kapitel 3.2 darge- stellten Bevölkerungsprognosen, den voraussichtlichen Entwicklungen der Schülerzahlen und der der prognostizierten Entwicklung der Motorisierung herangezogen werden. Aufgrund der zur Verfügung stehenden Daten wird eine grobe Entwicklungstendenz abge- schätzt. Die Abschätzung der Nachfrage auf Basis des heutigen ÖPNV-Angebotes, ohne Berück- sichtigung von Maßnahmen zur Weiterentwicklung des ÖPNV-Angebotes, ergibt folgendes Ergebnis: Die insgesamt leicht rückläufige Bevölkerungsentwicklung wird sich direkt auf die Nach- frageentwicklung auswirken. Unterstützt durch die prognostizierten Entwicklungen der Motorisierung kann in diesem Szenario von einem Rückgang der Fahrgastzahlen ausge- gangen werden. Die voraussichtlichen Rückgänge bei den Schülerzahlen werden zu einer Verringerung der Einnahmen im Schulverkehr führen. Durch den Rückgang der Schüler- zahlen werden Schulstandorte zusammengelegt oder verlagert, gleichzeitig entsteht aber auch durch zusätzlichen Nachmittagsunterricht und die Entwicklung der Werkrealschul- standorte ein erhöhter Beförderungsbedarf. Die Schülerzahlen und damit die Einnahmen im

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 101

Schulverkehr werden daher zurückgehen, während die Beförderungsleistung eher noch zunehmen könnte. Die im ÖPNV-Entwicklungskonzept (siehe Tabellen 54 – 56) dargestellten Maßnahmen und Prüfungen sollen dazu beitragen, eine Steigerung der Qualität des ÖPNV im Enzkreis und der Stadt Pforzheim zu erreichen und das Angebot zu verbessern. Insbesondere durch die Verdichtung des Fahrtenangebotes am Wochenende, die verbesserte Erschließung des Gewerbegebietes Hohenäcker, aber auch die Beschleunigung von Linien zur Verkürzung der Reisezeiten gerade auf den Wegen ins das Oberzentrum werden neue Kunden angesprochen. Der Ausbau der Infrastruktur an den Haltestellen baut Nutzungshemmnisse ab und führt zu einer deutlichen Zugangserleichterung zum ÖPNV-System. Die Prüfung der Entwicklung eines „Metrobussystems“ in der Stadt Pforzheim und eines hochwertigen ÖPNV-Systems auf den regionalen Hauptachsen erarbeitet die Grundlagen für einen Qualitätssprung im Öffentlichen Verkehr in der Region Pforzheim und Enzkreis. Im Zusammenspiel mit Maßnahmen im Verkehrsangebot, im Bereich der Beschleunigung von Fahrzeiten, der Infrastruktur an Haltestellen und Verknüpfungspunkten, einer attraktiven Fahrzeugausstattung und modernen Fahrgastinformationssystemen könnten deutliche Fahrgastzuwächse auf den Hauptachsen erreicht werden. Dort kann der ÖPNV zu einer Alternative zum Individualverkehr weiterentwickelt werden und damit der ÖPNV-Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen nennenswert gesteigert werden.

102 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

8 Bildung von Verkehrsräumen

8.1 Vorgehensweise

Grundlagen für die Bildung von Verkehrsräumen sind die vorhandene Linienstruktur und das vorhandene Fahrplanangebot (die Änderungen zum Fahrplanwechsel 2010 sind berücksichtigt). Zunächst werden generelle Kriterien zur Bildung von Verkehrsräumen benannt und in einem weiteren Schritt für die konkrete Ausgestaltung im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim im Detail beschrieben. Anschließend werden die kreisgrenzenüberschreitenden Linien dargestellt, die bei der Bildung der Verkehrsräume berücksichtigt werden. Für die Betrachtung und Bewertung der Verkehrsräume werden folgende Daten und Informationen herangezogen: „ Berücksichtigung bereits bestehender Kooperationen und Bündelungen in den einzelnen Korridoren. „ Darstellung von betrieblichen Verknüpfungspunkten. „ Ermittlung der Kilometerleistung der einzelnen Linien. „ Abschätzung des Fahrzeugbedarfs auf den einzelnen Linien (max. Fahrzeugbedarf in den Spitzenstunden zwischen 6 und 8 Uhr an Schultagen) auf der Grundlage des bestehenden Fahrplans und Grobprüfung der vorhandenen Fahrzeugumläufe. Es wurden zwei verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Größen der Verkehrsräume untersucht („kleinere bis mittlere Verkehrsräume“ und „größere Verkehrsräume“). In einem iterativen Planungs- und Bewertungsprozess wurde die Variante „kleinere bis mittlere Verkehrsräume“ als Vorzugsvariante für die Bildung von Verkehrsräumen im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim erarbeitet. Diese Variante berücksichtigt die Kriterien für die Bildung von Verkehrsräumen im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim am besten und ist daher aus Sicht der Aufgabenträger umzusetzen. Diese Variante ist daher in diesem Kapitel im Detail dargestellt.

8.2 Kriterien für die Festlegung von Verkehrsräumen

Generelle Aussagen Für die Festlegung von Verkehrsräumen können grundsätzlich folgende Kriterien herangezogen werden: „ Prüfung einer optimalen Verkehrsintegration (z. B. Berücksichtigung der Verkehrs- angebote, einheitlicher Marktauftritt), „ verkehrliche Verflechtung (z. B. systematische Verknüpfungsmöglichkeiten zu anderen Verkehrsmitteln oder komplexe Nachfragebeziehungen im Teilnetz),

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 103

„ betriebliche Optimierungspotenziale (z. B. Möglichkeiten für betriebliche Synergie- effekte, u. a. durch die Bildung unternehmensübergreifender Umläufe) und „ wirtschaftliche Verflechtungen (z. B. Ausgleich zwischen wirtschaftlich guten und schlechten Linien unter dem Gesichtspunkt der Angebotsgestaltung). Zur Gewährleistung der Diskriminierungsfreiheit sollten sich Verkehrsräume nicht gezielt an den Strukturen der vorhandenen Verkehrsunternehmen orientieren, indem z. B. Betriebs- hofstandorte einzelner Unternehmen im Konzept berücksichtigt werden und die betriebliche Planung auf diese Vorgaben ausgerichtet werden. Es werden folgende methodische Grundsätze berücksichtigt: „ Als Grundlage werden die zentralörtliche Gliederung (Oberzentrum, Mittel- und z. T. auch Unter-/Kleinzentren), die Hauptverkehrsachsen sowie die relevanten (i. d. R. weiterführenden) Schulstandorte herangezogen. „ Die verkehrliche und betriebliche Verknüpfung von Linien spielt eine relevante Rolle: Linien mit hohen Umsteigerzahlen (also i. d. R. aufeinander abgestimmte Zubringer- und Hauptlinien) sollten in einem Verkehrsraum zusammen gebündelt werden, da die Abstimmung des Fahrplans und damit auch der betrieblichen Planung einen wesent- lichen Bestandteil des integrierten ÖPNV-Angebotes ausmacht (und sich meist auch auf das ökonomische Ergebnis der Linien auswirkt). Bei langlaufenden Linien soll der verkehrliche Schwerpunkt ausschlaggebend sein für die Zuordnung zu einem Verkehrsraum. „ Ein Verkehrsraum sollte über mindestens einen „Verknüpfungspunkt“ verfügen, an dem eine betriebliche Verknüpfung der Linien eines Verkehrsraumes hinsichtlich eines optionalen Fahrzeugumlaufs über mehrere Linien des Verkehrsraumes möglich ist. „ Ferner wird die Netzhierarchie im ÖPNV berücksichtigt sowie bestehende Produkt- ebenen (vor allem Stadtbusverkehre). „ Gegebenenfalls werden einzelne Verkehre nicht im Konzept berücksichtigt oder weiterhin als Einzellinien betrachtet, wenn das ÖPNV-Angebot z. B. nur saisonal (z. B. Linie 709 Velobus) oder in den Nachtstunden verkehrt oder aber bei bedarfs- gesteuerten Verkehren keine betrieblichen Verknüpfungsmöglichkeiten zum Linienverkehr hat.

104 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Konkrete Ausgestaltung für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim Konkret werden für die Bildung von Verkehrsräumen im Enzkreis und der Stadt Pforzheim folgende Kriterien berücksichtigt: 1. Raumstrukturelle Kriterien o Zentralörtliche Gliederung: ƒ Oberzentrum Pforzheim, ƒ Mittelzentrum Mühlacker, ƒ Unterzentren Remchingen-Wilferdingen/ Königsbach und Straubenhardt- Conweiler/ Neuenbürg, ƒ Kleinzentren Ellmendingen, Birkenfeld, Bauschlott, Knittlingen, Maulbronn, Illingen, Wiernsheim, Tiefenbronn, Heimsheim. o Relevante (weiterführende) Schulstandorte: Conweiler, Neuenbürg, Birkenfeld, Wilferdingen, Singen, Königsbach, Knittlingen, Maulbronn, Illingen, Mühlacker, Ötisheim, Niefern, Mönsheim, Wiernsheim, Heimsheim, Neuhausen, Pforzheim. o Relevante (weiterführende) Schulstandorte in angrenzenden Kreisen: Bretten, Oberderdingen, Vaihingen/ Enz, Rutesheim. 2. Verkehrliche Kriterien o Integrierte (linienübergreifende, korridorbezogene und im Fahrplan aufeinander abgestimmte) ÖPNV-Angebote in den Korridoren: ƒ Keltern – Pforzheim, ƒ Wiernsheim – Öschelbronn – Niefern – Pforzheim, ƒ Straubenhardt – Neuenbürg – Birkenfeld – Pforzheim, ƒ Knittlingen- / Maulbronn – Ölbronn – Kieselbronn – Pforzheim, ƒ (Schömberg -) Engelsbrand – Pforzheim, ƒ Heimsheim/ Mönsheim – Wimsheim – Wurmberg – Pforzheim, ƒ Wiernsheim/ Mönsheim – Wimsheim – Friolzheim – Heimsheim (- Leonberg), ƒ im Stadtverkehr Pforzheim auf den Hauptachsen zwischen den Stadtteilen und Stadtbereichen und der Innenstadt (Leopoldplatz/ Hauptbahnhof), ƒ und darüber hinaus systematische Vertaktung im Fahrplanangebot der Linien, die in einem Korridor gemeinsam verkehren. o Verkehrlich relevante Verknüpfungspunkte, bei denen betreffende Linien mit hohen Umsteigezahlen möglichst in einem gemeinsamen Teilnetz gebündelt werden sollten.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 105

„ Tabelle 45: Verkehrlich relevante Verknüpfungspunkte Verknüpfungspunkte Verknüpfte Verkehre bzw. Linien Stadt Pforzheim Hauptbahnhof, ZOB SPNV, Regionalverkehr, Stadtverkehr Leopoldplatz/ Leopoldstraße Stadtverkehr, Regionalverkehr Waisenhausplatz Stadtverkehr, Regionalverkehr Bahnhof Brötzingen SPNV sowie 1, 11 sowie 716, 717, 720 Marktplatz Brötzingen 1, 9 ,10, 11 Rößlestaffel 1, 9, 736 Jahnhalle 2, 3, 8 Brötzinger Brücke 2, 10 Kupferhammer 3, 4, 41, 42 Zähringerallee 3, 5, 6 Flößerviertel 5, 6, 62, 63 Wurmberger Straße 6, 62, 63 Jahn-/ Bleichstraße 3, 7, 42 Dietlinger Straße 9, 720 Stadtmuseum 1, 9, 10, 11 Klinikum Pforzheim 6, 9 Belchenstraße 1, 9 Enzkreis Mühlacker, Busbahnhof SPNV, 101, 102, 103, 104, 105, 106 sowie 700, 702, 748 Wimsheim, Rathaus 761, 763 mit 652/ 653 Wiernsheim, Mühlstraße 713 mit 652/ 653 (nur einzelne Fahrten) Heimsheim, Marktplatz 761 mit 652/ 653 Zaisersweiher, Postplatz 704/ 706 Knittlingen, Schule 704/ 706

3. Betriebliche und unternehmensstrukturelle Kriterien o Bildung von kleineren und mittleren Verkehrsräumen analog zur bestehenden Verkehrsunternehmensstruktur in der Region (Berücksichtigung mittelständischer Unternehmen). o Berücksichtigung bestehender betrieblicher und damit auch wirtschaftlich optimierter Kooperationen (Bildung effizienter Fahrzeugumlaufbildungen zur Minimierung des Fahrzeugeinsatzes): ƒ Linien 720, 721 und 722, ƒ Linien 736, 738, 738a, 739 und 769, ƒ Linien 743 und 744, ƒ Linien 704/ 706, 734 und 735, ƒ Stadtverkehr Pforzheim,

106 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

ƒ Stadtverkehr Mühlacker. o Schaffung der Möglichkeiten für weitere Optimierungspotenziale z. B. durch betriebliche Synergieeffekte wie unternehmensübergreifende Fahrplanung und Fahrzeugumlaufbildung. 4. Marketingspezifische Kriterien: o Gemeinsame Tarif-, Vertriebs- und Kommunikationsstrategie sowie Marketing- aktivitäten in allen Verkehrsräumen durch den Verkehrsverbund VPE. o Spezifische Vermarktung von Stadtverkehren in Pforzheim und Mühlacker (eigenständige Verkehrsräume). Für die Berücksichtigung der kreisgrenzenüberschreitenden Linien wird folgende Vorgehensweise gewählt: „ Bewertung der verkehrlichen Funktion bei kreisgrenzenüberschreitenden Linien und entsprechende Berücksichtigung. „ Berücksichtigung der Erschließungs- und Verbindungsfunktion, der relevanten Verknüpfungsfunktion sowie von weiteren Merkmalen wie Funktionen im Schulverkehr etc. Die kreisgrenzenüberschreitenden Linien in benachbarte Landkreise werden wie nach- folgend dargestellt bei der Bildung von Verkehrsräumen in der Stadt Pforzheim und im Enzkreis berücksichtigt. Die Berücksichtigung der einzelnen Linien für die Bildung der Verkehrsräume hat keine Auswirkungen auf die Zuständigkeit des jeweiligen Aufgabenträgers für die Nahverkehrsplanung.

„ Tabelle 46: Kreisgrenzenüberschreitende Linien

Linie Linienweg Betroffener Bewertung Berück- Landkreis sichtigung außerhalb Pforzheim und Enzkreis 143 Knittlingen – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im - Flehingen Karlsruhe Landkreis Karlsruhe 576 Mühlhausen/ Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Illingen - Ludwigsburg Enzkreis Vaihingen/ Enz 594 Schützingen – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Vaihingen/ Enz Ludwigsburg Enzkreis 652/ 653 Wiernsheim – Landkreis Bedeutende Verkehrsfunktionen in beiden - Leonberg Böblingen Landkreisen; tlw. Verdichtung im Landkreis Böblingen 666 Pforzheim – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Weil der Stadt Böblingen Enzkreis; tlw. Verdichtung im Bereich Enzkreis/ Pforzheim 700 Mühlacker – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Bretten Karlsruhe Enzkreis

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 107

Linie Linienweg Betroffener Bewertung Berück- Landkreis sichtigung außerhalb Pforzheim und Enzkreis 702 Mühlacker – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Flehingen Karlsruhe Enzkreis 716 Pforzheim – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Bad Herrenalb Calw Enzkreis 717 Pforzheim – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Ittersbach Karlsruhe Enzkreis 719 Bad Herrenalb Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im - – Bad Wildbad Calw Landkreis Calw 720 Pforzheim – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Ittersbach Karlsruhe Enzkreis 721 Pforzheim – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Langenstein- Karlsruhe Enzkreis bach 723 Bad Wildbad – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im - Calw Calw Landkreis Calw 725 Neuenbürg – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im - Schömberg Calw Enzkreis 733 Pforzheim – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Bretten Karlsruhe Enzkreis 743 Pforzheim – Landkreis Verkehrsfunktion überwiegend im X Bieselsberg Calw Enzkreis

Begründung für Zuordnung der Linien 652/ 653 Die Linien 652/ 653 haben bedeutende Verkehrsfunktionen im Enzkreis und im Landkreis Böblingen. Im Enzkreis übernehmen die Linien Erschließungsfunktionen im Bereich Wiernsheim/ Mönsheim/ Wimsheim/ Friolzheim/ Heimsheim und stellen aus diesem Bereich die Verbindung in den Landkreis Böblingen, insbesondere nach Leonberg, sowie die Verknüpfung zur S6 von/ nach Stuttgart sicher. Es bestehen auch Verknüpfungen aus Wiernsheim und Mönsheim von und zu den Linien 761 und 763 auf der Relation von/ nach Pforzheim. Im Landkreis Böblingen übernehmen die Linien im Bereich Rutesheim und Leonberg wichtige Erschließungsfunktionen und stellen aus diesem Bereich die relevante Verbindung ins Zentrum von Leonberg sowie die Verknüpfung zur S6 von/ nach Stuttgart sicher. Auf dem Gebiet des Landkreises Böblingen wird das Angebot zu bestimmten Zeiten noch weiter verdichtet. Der Schwerpunkt der Verkehrsbedienung der beiden Linien liegt aufgrund des dichteren Angebotes eher im Landkreis Böblingen. Die beiden Linien werden daher aufgrund ihrer Verkehrsfunktion für die Bildung von Verkehrsräumen oder Linienbündeln dem benachbarten Landkreis zugeordnet. Die Zuständigkeit des Aufgabenträgers Enzkreis für die Nahverkehrsplanung der Linien 652 und 653 im Bereich des Enzkreises bleibt dabei unberührt.

108 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Begründung für Zuordnung der Linie 666 Die Linie 666 stellt im Bereich des Enzkreises die relevante Verbindung von Tiefenbronn nach Pforzheim sowie innerhalb von Tiefenbronn die Verbindung von den Ortsteilen Mühlhausen und Lehningen in den Hauptort sicher. Darüber hinaus schafft sie eine Verbindung aus dem Enzkreis nach Weil der Stadt im Landkreis Böblingen. Innerhalb des Landkreises Böblingen hat die Linie für die Bereiche Hausen/ Münklingen/ Merklingen Verbindungsfunktionen nach Weil der Stadt. Zwischen Pforzheim und Hausen wird die Linie zu bestimmten Zeiten verdichtet. Sie übernimmt im Bereich des Enzkreises zudem wichtige Funktionen im Schulverkehr zum Schulstandort Pforzheim. Für die Linie liegt der Schwer- punkt der Verkehrsbedienung im Bereich des Enzkreises und der Stadt Pforzheim. Deshalb wird diese Linie bei der Bildung von Verkehrsräumen im Enzkreis und der Stadt Pforzheim berücksichtigt. Die Zuständigkeit des Aufgabenträgers Landkreis Böblingen für die Nahverkehrsplanung der Linie 666 im Bereich des Landkreises Böblingen bleibt dabei unberührt.

8.3 Ergebnis der Bildung von Verkehrsräumen

Die Variante „kleinere bis mittlere Verkehrsräume“ für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim beinhaltet 16 Verkehrsräume (die Bezeichnung der Verkehrsräume sind als Arbeitstitel anzusehen; Stand der Fahrplankilometer und der Abschätzung des Fahrzeugbedarfs ist der Fahrplan 2010):

„ Tabelle 47: Bildung von kleineren bis mittleren Verkehrsräumen - Übersicht

Verkehrsraum Anzahl Fahrplankilometer Abschätzung Linien Fahrzeugbedarf (Spitzenstunden Mo-Fr 6.00 – 8.00 Uhr) Birkenfeld/ Straubenhardt 3 496.264 6 Engelsbrand 2 631.028 9 Illingen 2 260.396 7 Keltern/ Remchingen 4 735.848 21 – 25 Königsbach-Stein/ Neulingen 2 811.550 12 – 14 Maulbronn/ Sternenfels 2 663.348 13 – 15 Mühlacker Regional 3 390.184 10 – 12 Neuenbürg 2 178.644 3 Neuenbürg/ Straubenhardt 2 451.924 10 – 12 Niefern/ Wiernsheim 5 498.998 11 – 12 Ölbronn/ Knittlingen 4 654.638 12 – 16 Stadtverkehr Mühlacker 7 327.334 9 – 10

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 109

Verkehrsraum Anzahl Fahrplankilometer Abschätzung Linien Fahrzeugbedarf (Spitzenstunden Mo-Fr 6.00 – 8.00 Uhr) Stadtverkehr Pforzheim 16 3.138.302 69 – 70 Tiefenbronn/ Neuhausen 2 717.654 17 – 19 Wimsheim/ Friolzheim/ 3 444.373 8 Heimsheim Gesamt 61 10.825.701 223 - 244

Die einzelnen Verkehrsräume sind in der Linientabelle am Ende dieses Kapitels sowie in einer Übersichtskarte dargestellt.

Î Karte 15: Bildung von Verkehrsräumen

8.3.1 Beschreibung der einzelnen Verkehrsräume

Nachfolgend werden die einzelnen Verkehrsräume im Detail beschrieben und die maßgeblichen Kriterien für die Bildung der Verkehrsräume dargestellt.

Verkehrsraum Birkenfeld/ Straubenhardt Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Korridor Pforzheim – Birkenfeld – Straubenhardt haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Pforzheim - Schwann - Fa. Eberhardt, 708 30.09.2018 Conweiler – Langenalb Fa. Müller Birkenfeld/ 712 Pforzheim – Birkenfeld RVS 30.09.2016 30.09.2018 Straubenhardt Pforzheim - Gräfenhausen 718 Fa. Müller 31.01.2013 - Arnbach – Pfinzweiler

Zentren im Verkehrsraum Pforzheim, Straubenhardt

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz

Relevante Verflechtungen Pforzheim, Birkenfeld im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen den Korridor von der Stadt Pforzheim aus nach Südwesten. Sie sind auf das Oberzentrum sowie auf die Schulstandorte in Birkenfeld ausgerichtet. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind u. a. in Pforzheim

110 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

vorhanden. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 500.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von sechs Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

Verkehrsraum Engelsbrand Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Korridor Pforzheim – Engelsbrand – Schömberg haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Pforzheim - Büchenbronn 743 Fa. Eberhardt 30.09.2012 – Bieselsberg Engelsbrand 30.09.2012 Pforzheim - Büchenbronn 744 Fa. Eberhardt 30.09.2012 – Salmbach

Zentren im Verkehrsraum Pforzheim, Schömberg

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz

Relevante Verflechtungen Pforzheim im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen den Korridor von der Stadt Pforzheim aus nach Süden. Sie sind auf das Oberzentrum sowie überwiegend auf den Schulstandort Pforzheim ausgerichtet. Dabei sind auch die Verkehre in Richtung Schömberg integriert. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind u. a. in Pforzheim vorhanden. Zwischen den Linien bestehen bereits betriebliche und damit auch wirtschaftlich optimierte Kooperationen. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die weitere Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 630.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von neun Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 111

Verkehrsraum Illingen Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Bereich Illingen haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Mühlhausen/ Illingen – 576 Fa. Seiz 30.09.2015 Vaihingen (Enz) Schützingen - Illingen - 594 RBS 31.05.2017 Vaihingen (Enz) Illingen Anrufsammeltaxi 31.05.2017 AST 594 Illingen Bahnhof – RBS 31.05.2017 Schützingen Mühlacker – Mühlhausen 707 Fa. Seiz 30.09.2015 – Illingen

Zentren im Verkehrsraum Mühlacker, Vaihingen (Enz), Illingen

Verknüpfungspunkte Mühlacker Bf., Illingen Bf.,, Vaihingen (Enz) Bf.

Relevante Verflechtungen Mühlacker, Illingen im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen den Bereich um Illingen. Sie sind ferner auf das Mittelzentrum Mühlacker sowie auf die Schulstandorte in Mühlacker und Illingen ausgerichtet. Dabei sind auch die Verkehre in Richtung Vaihingen (Enz) integriert. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind u. a. in Mühlacker, Vaihingen (Enz) und Illingen vorhanden. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 260.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von sieben Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

112 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Verkehrsraum Keltern/ Remchingen Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Korridor Pforzheim – Keltern – Remchingen haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten 720 Pforzheim – Ittersbach SVP 31.05.2014

Pforzheim – 721 SVP 31.05.2014 Langensteinbach Keltern/ 722 Pforzheim – Wilferdingen VPE, RVS 30.04.2014 31.05.2014 Remchingen Neulingen/ Keltern - 722s VPE, RVS 30.04.2014 Remchingen - Königsbach Weiler - Dietlingen - AST 722 VPE, RVS 30.04.2014 Wilferdingen/ Singen

Zentren im Verkehrsraum Pforzheim, Keltern, Remchingen

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz, Remchingen Bf.

Relevante Verflechtungen Pforzheim, Keltern, Remchingen im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen die Bereiche westlich von Pforzheim. Sie sind auf das Oberzentrum Pforzheim sowie auf die Schulstandorte in Keltern und Remchingen ausgerichtet. Dabei sind auch die Verkehre in Richtung Langensteinbach und Ittersbach integriert. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind u. a. in Pforzheim und Remchingen vorhanden. Zwischen den Linien bestehen bereits betriebliche und damit auch wirtschaftlich optimierte Kooperationen. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die weitere Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 740.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von 21 bis 25 Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten mittelständischer Verkehrsunternehmen.

Verkehrsraum Königsbach/ Neulingen Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Korridor Pforzheim – Königsbach/ Neulingen haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 113

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Pforzheim - Ispringen - 731 RVS 30.09.2012 Königsbach- Eisingen – Königsbach Stein/ 26.09.2016 Pforzheim - Bauschlott - Neulingen 733 RVS 26.09.2016 Göbrichen – Bretten

Zentren im Verkehrsraum Pforzheim, Königsbach, Neulingen, Bretten

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz

Relevante Verflechtungen Pforzheim, Königsbach, Neulingen, Bretten im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen die Bereiche nordwestlich von Pforzheim. Sie sind auf das Oberzentrum Pforzheim sowie u. a. auf die Schulstandorte in Königsbach und Neulingen ausgerichtet. Dabei sind auch die Verkehre in Richtung Bretten integriert. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind u. a. in Pforzheim vorhanden. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 811.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von 12 bis 14 Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

Verkehrsraum Maulbronn/ Sternenfels Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Bereich Maulbronn/ Sternenfels haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Mühlacker - Maulbronn - 700 RVS 31.05.2011 Knittlingen - Bretten Maulbronn/ 31.05.2011 Sternenfels Mühlacker - Sternenfels - 702 Flehingen/ Kürnbach/ RVS 31.05.2011 Ochsenburg

Zentren im Verkehrsraum Mühlacker, Maulbronn, Bretten

Verknüpfungspunkte Mühlacker Busbahnhof

Relevante Verflechtungen Mühlacker, Maulbronn, Knittlingen, Bretten im Schulverkehr

114 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Die Linien im Verkehrsraum bedienen den Bereich nördlich von Mühlacker. Sie sind auf das Mittelzentrum Mühlacker sowie u. a. auf die Schulstandorte in Maulbronn, Knittlingen und Bretten ausgerichtet. Dabei sind auch die Verkehre in Richtung Bretten integriert. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind u. a. in Mühlacker vorhanden. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 660.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von 13 bis 15 Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

Verkehrsraum Mühlacker Regional Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion in der Region Mühlacker haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Mühlacker - Wiernsheim - 713 RVS 30.05.2018 Iptingen (- Nußdorf)

Mühlacker Dürrn/ Enzberg - Ötisheim 748 RVS 30.09.2014 30.05.2018 Regional - Mühlacker

751 Enzberg - Mühlacker RVS 30.09.2014

Zentren im Verkehrsraum Mühlacker

Verknüpfungspunkte Mühlacker Busbahnhof

Relevante Verflechtungen Mühlacker im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen den Bereich um Mühlacker. Sie sind auf das Mittel- zentrum Mühlacker ausgerichtet. Dabei sind auch die Verkehre in Richtung Wiernsheim/ Nußdorf integriert. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind in Mühlacker vorhanden. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 390.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von 10 bis 12 Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 115

Verkehrsraum Neuenbürg Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Bereich Neuenbürg haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten

724 Arnbach - Neuenbürg Fa. Müller 30.09.2014 Neuenbürg 30.09.2014 725 Neuenbürg - Schömberg RVS 30.09.2014

Zentren im Verkehrsraum Neuenbürg, Schömberg

Verknüpfungspunkte Neuenbürg

Relevante Verflechtungen Neuenbürg, Schömberg im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen den Bereich um Neuenbürg. Sie sind auf überwiegend auf Neuenbürg ausgerichtet. Dabei sind auch die Verkehre in Richtung Schömberg integriert. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind in Neuenbürg vorhanden. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 180.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von drei Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

116 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Verkehrsraum Neuenbürg/ Straubenhardt Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Korridor Pforzheim – Neuenbürg – Straubenhardt haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Pforzheim - Dennach - 716 RVS 31.05.2016 Neuenbürg/ Dobel - Bad Herrenalb 30.09.2017 Straubenhardt Pforzheim - Neuenbürg - 717 Fa. Eberhardt 30.09.2017 Langenalb

Zentren im Verkehrsraum Pforzheim, Neuenbürg, Straubenhardt

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz

Relevante Verflechtungen Pforzheim, Neuenbürg, Straubenhardt im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen den Bereich südwestlich von Pforzheim. Sie sind auf überwiegend auf das Oberzentrum Pforzheim sowie auf die Schulstandorte in Neuenbürg und Straubenhardt ausgerichtet. Dabei sind auch die Verkehre in Richtung Langenalb und Bad Herrenalb integriert. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind in Pforzheim vorhanden. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 450.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von 10 bis 12 Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 117

Verkehrsraum Niefern/ Wiernsheim Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Korridor Pforzheim – Niefern – Wiernsheim haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Pforzheim - Niefern - 736 Fa. Wolf 08.12.2015 Öschelbronn

738 Pforzheim - Niefern RVS 30.09.2016

Niefern/ Pforzheim - Öschelbronn - 739 Fa. Binder 31.03.2016 30.09.2016 Wiernsheim Wiernsheim - Wurmberg

Pforzheim - Niefern - 769 Fa. Binder 08.12.2015 Mönsheim/ Heimsheim

738 (a) Kieselbronn - Niefern RVS 30.09.2016

Zentren im Verkehrsraum Pforzheim, Wiernsheim

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz, Niefern/ Öschelbronn

Relevante Verflechtungen Pforzheim, Niefern im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen den Korridor östlich von Pforzheim. Sie sind überwiegend auf das Oberzentrum Pforzheim sowie auf die Schulstandorte in Niefern ausgerichtet. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraumsind in Pforzheim und Niefern-Öschelbronn vorhanden. Zwischen den Linien bestehen bereits betriebliche und damit auch wirtschaftlich optimierte Kooperationen. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die weitere Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 500.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von 11 bis 12 Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

118 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Verkehrsraum Ölbronn/ Knittlingen Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Korridor Pforzheim – Ölbronn – Knittlingen haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Schützingen – 704/706 Maulbronn/ Knittlingen – RVS 31.05.2011 Maulbronn Pforzheim - Kieselbronn - 734 RVS 31.05.2011 Ölbronn/ Dürrn - Knittlingen 11.12.2012 Knittlingen Pforzheim - Kieselbronn - 735 RVS 31.05.2011 Dürrn - Maulbronn AST Maulbronn - Bf. Maul- VPE 11.12.2012 Maulbronn West bronn

Zentren im Verkehrsraum Pforzheim, Maulbronn, Knittlingen

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz, Knittlingen, Maulbronn

Relevante Verflechtungen Pforzheim, Maulbronn, Knittlingen im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen den Korridor nordöstlich von Pforzheim. Sie sind auf überwiegend auf das Oberzentrum Pforzheim sowie auf die Schulstandorte in Maulbronn und Knittlingen ausgerichtet. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind in Pforzheim, Maulbronn und Knittlingen vorhanden. Zwischen den Linien bestehen bereits betriebliche und damit auch wirtschaftlich optimierte Kooperationen. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die weitere Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 650.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von 12 bis 16 Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 119

Verkehrsraum Tiefenbronn/ Neuhausen Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Korridor Pforzheim – Tiefenbronn/ Neuhausen haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Pforzheim - Würm - RVS,Fa. 666 30.09.2014 Tiefenbronn/ Tiefenbronn - Weil d.S. Klingel 30.09.2014 Neuhausen Pforzheim - Hohenwart – Fa. 742 30.09.2014 Neuhausen - Hamberg Schuhmacher

Zentren im Verkehrsraum Pforzheim, Tiefenbronn

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz

Relevante Verflechtungen Pforzheim, Weil der Stadt im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen die Bereiche südlich von Pforzheim. Sie sind auf überwiegend auf das Oberzenturm Pforzheim ausgerichtet. Dabei sind auch die Verkehre in Richtung Weil der Stadt integriert. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind in Pforzheim vorhanden. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 720.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von 17 bis 19 Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten mittelständischer Verkehrsunternehmen.

120 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Verkehrsraum Wimsheim/ Friolzheim/ Heimsheim Die Buslinien, die ihre hauptsächliche Verkehrsfunktion im Korridor Pforzheim – Wimsheim/ Friolzheim/ Heimsheim haben, werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten

756 Friolzheim – Tiefenbronn Fa. Seitter 05.04.2016

Wimsheim/ Pforzheim - Wurmberg - Friolzheim/ 761 Wimsheim - Friolzheim – Fa. Seitter 05.04.2016 23.06.2016 Heimsheim Heimsheim Pforzheim - Wurmberg - 763 Wimsheim - Mönsheim – Fa. Binder 23.06.2016 Iptingen

Zentren im Verkehrsraum Pforzheim, Heimsheim

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz

Relevante Verflechtungen Pforzheim, Heimsheim im Schulverkehr

Die Linien im Verkehrsraum bedienen die Bereiche südöstlich von Pforzheim. Sie sind auf überwiegend auf das Oberzentrum Pforzheim sowie auf den Schulstandort Heimsheim ausgerichtet. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind in Pforzheim vorhanden. Die räumliche Ausrichtung des Verkehrsraumes ermöglicht die Nutzung von Synergieeffekten zwischen den Linien. Mit einer Fahrleistung von rund 440.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von acht Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 121

Verkehrsraum Stadtverkehr Mühlacker Die Buslinien im Stadtverkehr Mühlacker werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Engel, Stadt- Heidenwäldle - Bf. – 101 werke Mühl- 31.12.2014 Lomersheim acker GmbH Engel, Stadt- Eckenweiher - Bf. – 102 werke Mühl- 31.12.2014 Großglattbach acker GmbH Engel, Stadt- Enzkreiskliniken - Bf. – 103 werke Mühl- 31.12.2014 Dürrmenz acker GmbH Engel, Stadt- Stadtverkehr 104 Bf. - Industriestr. werke Mühl- 31.12.2014 12.12.2017 Mühlacker acker GmbH Engel, Stadt- Enzkreiskliniken - 105 werke Mühl- 12.12.2017 Bahnhof – Senderhang acker GmbH Engel, Stadt- Enzkreiskliniken - 106 werke Mühl- 12.12.2017 Bahnhof – Stöckach acker GmbH Engel, Stadt- 107 Gymnasium - Lienzingen werke Mühl- 31.12.2014 acker GmbH

Zentren im Verkehrsraum Mühlacker

Verknüpfungspunkte Mühlacker Busbahnhof

Relevante Verflechtungen Mühlacker im Schulverkehr

Die Stadtbuslinien in Mühlacker haben ihre Verkehrsfunktion innerhalb des Stadtgebiets. Sie werden aufgrund der spezifischen Produkteigenschaften des Stadtbusverkehrs in einem Verkehrsraum zusammengefasst. Mit dem Busbahnhof in Mühlacker besteht ein zentraler Verknüpfungspunkt, an dem alle Linien zusammentreffen und betrieblich miteinander verknüpft werden können. Mit einer Fahrleistung von rund 330.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von neun bis zehn Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten klein- und mittelständischer Verkehrsunternehmen.

122 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Verkehrsraum Stadtverkehr Pforzheim Die Buslinien im Stadtverkehr Pforzheim werden zu einem Verkehrsraum zusammengefasst.

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Arlinger - Leopoldplatz - 1 SVP 09.06.2017 Enzauenpark - Eutingen

Redtenbacher Str. - 2 SVP 09.06.2017 Leopoldplatz - Sonnenhof

ZOB Süd - Leopoldplatz - 3 SVP 09.06.2017 Dillweißenstein

ZOB Süd - Würm - 4 SVP 09.06.2017 Huchenfeld

Wartenberg - Hbf. - 5 SVP 09.06.2017 Leopoldstr. - FH/Seehaus

Wilferdinger Höhe - 6 SVP 09.06.2017 Leopoldstr. - Haidach

ZOB Nord - Hbf. - 7 SVP 09.06.2017 Rodrücken

Hachel - Nordstadt - 8 SVP 09.06.2017 Weiherberg

Stadtverkehr Birkenfeld - Leopoldplatz 9 SVP 09.06.2017 09.06.2017 Pforzheim - Mäuerach Rufbus Eutingen - 9 SVP 09.06.2017 Mäuerach Oberes Enztal - 10 Brötzingen - Hbf./ ZOB SVP 09.06.2017 Süd Arlingerstr. - Brötzingen - 11 SVP 13.12.2016 Kurze Steig - Wilf. Höhe

ZOB Süd - Würm - 41 SVP 09.06.2017 Huchenfeld

ZOB Süd - Würm - 42 SVP 09.06.2017 Huchenfeld

43 Pforzheim - Büchenbronn Fa. Eberhardt 30.09.2012

Wilferdinger Höhe - 62 SVP 09.06.2017 Leopoldstr. - Haidach ZOB Süd/ Hbf. - 63 SVP 09.06.2017 Leopoldstr. - Altgefäll

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 123

Zeitpunkt für die Verkehrs- Konzessions- Harmonisierung Verkehrsraum Linie Linienweg unternehmen laufzeiten der Laufzeiten Zentren im Verkehrsraum Pforzheim

Verknüpfungspunkte Pforzheim Hbf., Pforzheim Leopoldplatz

Relevante Verflechtungen Pforzheim im Schulverkehr

Die Stadtbuslinien in PForzheim haben ihre Verkehrsfunktion innerhalb des Stadtgebiets. Sie werden aufgrund der spezifischen Produkteigenschaften des Stadtbusverkehrs in einem Verkehrsraum zusammengefasst. Betriebliche Verknüpfungspunkte im Verkehrsraum sind in Pforzheim vorhanden. Mit einer Fahrleistung von rund 3.140.000 Nutzkilometern pro Jahr und einem geschätzten Einsatz von rund 70 Fahrzeugen in den Spitzenstunden orientiert sich der Verkehrsraum an den Kapazitäten größerer Verkehrsunternehmen.

8.4 Gesamtbewertung

Die Bildung der „kleineren bis mittleren Verkehrsräume“ berücksichtigt die für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim aufgestellten Kriterien im hohen Maße. Die Ausrichtung der Ver- kehre in den einzelnen Teilräumen erfolgt auf die vorhandenen Klein- und Unterzentren sowie Richtung Mühlacker und Pforzheim. Ferner bilden die Verkehrsräume die relevanten Schuleinzugsbereiche ab. Aus verkehrlicher Sicht werden die bestehenden integrierten ÖPNV-Angebote in verschie- denen Korridoren bei der Bildung der entsprechenden Verkehrsräume berücksichtigt. Das vorhandene vertaktete und aufeinander abgestimmte Fahrplanangebot mit vielfältigen Verknüpfungsmöglichkeiten zu anderen Buslinien sowie zum Schienenverkehr kann mit der Variante der „kleineren bis mittleren Verkehrsräume“ in Zusammenarbeit mit den Verkehrs- unternehmen erfolgreich weiterentwickelt werden. Für den Stadtverkehr Pforzheim ist aufgrund der vielfältigen Nachfragebeziehungen und der Verknüpfungen im Bedienungs- bereich der Stadtverkehrslinien ein eigenständiges Teilnetz gebildet worden. Das Konzept der Verkehrsräume berücksichtigt die bestehende Struktur der vorhandenen Verkehrsunternehmen durch die Einbeziehung der bereits bestehenden vielfältigen und erfolgreichen Zusammenarbeit und stellt die Grundlage für weitere Kooperationen mit entsprechenden betrieblichen Synergieeffekten in den übrigen Verkehrsräumen dar. Die vorhandenen Aktivitäten des Verkehrsverbunds zu den Themen Tarif, Vertrieb, Kommunikation und Marketing können durch die Bildung der Verkehrsräume unverändert fortgeführt werden. Der eigenständigen Vermarktung der Stadtverkehre in Mühlacker und Pforzheim wird durch die Bildung der beiden Verkehrsräume Rechnung getragen.

124 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Bei der Konzepterarbeitung für die Bildung von Verkehrsräumen wurde auf der Grundlage des bestehenden Fahrplans eine Prüfung vorgenommen, inwieweit Potenziale für eine betriebliche Optimierung bestehen. Hierzu wurden die Fahrpläne analysiert und längere Wartezeiten der einzelnen Linien oder Liniengruppen identifiziert, die bei einer alternativen Verkehrsraumbildung möglicherweise zu einer verbesserten Fahrzeugumlaufbildung führen könnten. Insgesamt haben nur wenige Linien Potenziale für eine Optimierung in betrieblicher Sicht zu bieten, weil sie über Wartezeiten im Fahrzeugumlauf an einer Endhaltestelle verfügen. Zum überwiegenden Teil betrifft dies Wartezeiten an den Endhaltestellen in Pforzheim (Linien 743, 744, 720, 731 (bei Fahrten im Stundentakt), 734, 735, 761), während an den im Enzkreis gelegenen Endpunkten häufig nur geringe Aufenthaltszeiten bestehen (Linie 713, Aufent- haltszeiten in Mühlacker). Mögliche Synergieeffekte bei einer Kombination von Fahrzeug- umläufen mit anderen Linien an den Endpunkten im Enzkreis sind daher (über die bestehenden Kooperationen hinaus und bei Beibehaltung des bestehenden Fahrplan- schemas mit vielfältigen Verknüpfungen im Liniennetz) nicht in großem Maße erkennbar. Allenfalls eine Durchbindung von Linien über den heutigen Endpunkt in Pforzheim hinaus könnte bei einzelnen Linien zu einer betrieblich und wirtschaftlich günstigeren Produktion führen. Dies setzt jedoch voraus, dass z. B. eine Linie von Engelsbrand nach Pforzheim mit einer Linie von Pforzheim nach Ittersbach oder nach Knittlingen durchgebunden wird und damit auch in einem gemeinsamen Verkehrsraum dargestellt wird. Aus verkehrlichen Gründen besteht für einen solchen Zusammenschnitt von Verkehrsräumen über das Oberzentrum Pforzheim jedoch keine Veranlassung. Aus betrieblicher Sicht würde eine Durchbindung von Linien über das Oberzentrum hinaus zu einer größeren Verspätungs- anfälligkeit führen. Insgesamt kann davon ausgegangen werden, dass andere Varianten einer Verkehrsraum- bildung mit kleinen bis mittleren Teilnetzen aus betrieblichen Gründen nicht zu nennens- wert anderen wirtschaftlichen Effekten führen, da der Großteil der vorhandenen Linien und Fahrpläne bereits umlaufoptimiert gestaltet ist.

8.5 Fazit

Kleinere Verkehrsräume sind schon heute in Teilräumen des VPE-Gebiets realisiert und haben sich bewährt, so im Korridor Pforzheim – Niefern – Wiernsheim oder Pforzheim – Keltern. Die Struktur der Verkehrsunternehmen im Gebiet des VPE ist durch eine klein- und mittelständische Unternehmerschaft und einem größeren Verkehrsunternehmen geprägt. Durch die bestehende Kooperation von Verkehrsunternehmen konnte in diesen Bereichen das ÖPNV-Angebot betrieblich und wirtschaftlich optimiert und dadurch auch teilweise verdichtet werden. Mit der Bildung der Verkehrsräume im Enzkreis und in der Stadt Pforzheim sollen ent- sprechende Verbesserungen auch in den übrigen Bereichen ermöglicht werden, um das vorhandene, aus verkehrlicher Sicht sinnvolle und unter den Aspekten der Fahrgast- nachfrage erfolgreiche Verkehrsangebot zu erhalten und auf nachfragestarken Achsen

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 125

weiter auszubauen. Daher soll die Bildung der „kleineren bis mittleren Verkehrsräume“ umgesetzt werden. In den dargestellten Verkehrsräumen sollen hierzu Synergieeffekte zur weiteren Angebotsverbesserung bei gleichzeitiger Steigerung der Wirtschaftlichkeit durch eine freiwillige Kooperation der Verkehrsunternehmen ausgeschöpft werden. Für die Umsetzung solcher Verbesserungsmaßnahmen ist es sinnvoll, in den einzelnen Verkehrsräumen aufeinander abgestimmte Umsetzungszeitpunkte für die Überprüfung und Überplanung des Verkehrsangebotes aus wirtschaftlicher und betrieblicher Sicht vorzugeben. Dieses Ziel soll durch die Harmonisierung der Laufzeiten der einzelnen Linienkonzessionen in den jeweiligen Verkehrsräumen verfolgt werden.

126 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Anlagen

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 127

Linienübersicht Analyse (Fahrplanstand 2010)

„ Tabelle 48: Linienübersicht Stadtverkehr Pforzheim

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte (mit Linien) laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So Rösslestaffel (9), Arlinger - T15/ T15/ Waisenhausplatz (5, 6, 62, 63), Leopoldplatz - 5:15 - 5:30 - 6:30 - 1 SVP 09.06.2017 424.012,88 abends abends T30 Leopoldplatz (2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 41, 42, 62, 63, 720), Enzauenpark - 0:30 1:30 0:30 T30 T30 Marktplatz Brötzingen (9, 10), Eutingen Bahnhof Brötzingen (720) Brötzinger Brücke (10), Redtenbacher Str. - T15/ T15/ 5:30 - 5:45 - 6:30 - Jahnhalle (3, 8), 2 Leopoldplatz - SVP 09.06.2017 336.441,88 abends abends T30 0:15 1:15 0:15 Leopoldplatz (1, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 41, 42, 62, 63, 720), Sonnenhof T30 T30 Hauptbahnhof (3, 4, 5, 6, 7, 10, 41, 42, 62, 63, 720) ZOB Süd (4, 7, 10, 41, 42, 63, 720), ZOB Süd - T15/ T15/ Hauptbahnhof (2, 4, 5, 6, 7, 10, 41, 42, 62, 63, 720), 5:15 - 6:45 - 3 Leopoldplatz - SVP 09.06.2017 285.583,60 5:15 - 1:15 abends abends T30 Leopoldplatz (1, 2, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 41, 42, 62, 63, 720), 0:15 0:15 Dillweißenstein T30 T30 Jahnhalle (2, 8), Kupferhammer (4, 41, 42) ZOB Süd (5, 7, 10, 63, 720), T30/ T30/ ZOB Süd - Würm - 5:30 - 5:45 - 7:15 - Hauptbahnhof (2, 3, 5, 6, 7, 8, 10, 62, 63, 720), 4 SVP 09.06.2017 249.375,94 abends abends T60 Huchenfeld 23:45 23:45 23:45 Leopoldplatz (1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 62, 63, 720), T60 T60 Kupferhammer (3)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 128

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte (mit Linien) laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So Zähringerallee (6), Wartenberg - Hbf. - T15/ T30/ Hauptbahnhof (2, 3, 4, 6, 7, 8, 10, 41, 42, 62, 63, 720), 5:30 - 5:30 - 6:30 - 5 Leopoldstr. - FH/ SVP 09.06.2017 318.865,64 abends abends T30 Leopoldstraße (1, 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 10, 41, 42, 62, 63, 720), 0:00 1:00 0:00 Seehaus T30 T60 Waisenhausplatz (6, 9, 62, 63), Flößerviertel (6, 62, 63) Zähringerallee (3), Hauptbahnhof (2, 3, 4, 5, 7, 8, 10, 41, 42, 720), T15/ T15/ Wilferdinger Höhe - 5:00 - 5:30 - 7:00 - Leopoldstraße (1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 41, 42, 720), 6 SVP 09.06.2017 526.805,47 abends abends T30 Leopoldstr. - Haidach 0:15 1:15 0:15 Waisenhausplatz (5, 63), T30 T30 Flößerviertel (5, 63), Wurmberger Straße (63) T30/ ZOB Süd (4, 5, 10, 41, 42, 62, 63, 720), T30+/ T30/ ZOB Nord - Hbf. - 5:45 - 5:45 - 6:30 - vorm. u. Hauptbahnhof (2, 3, 4, 6, 8, 9, 10, 41, 42, 62, 63, 720), 7 SVP 09.06.2017 122.411,63 abends abends Rodrücken 23:45 23:45 23:45 abends Leopoldplatz (1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 62, 63, 720), T60 T60 T60 Jahn/ Bleichstraße (3, 42) Hauptbahnhof (2, 3, 4, 6, 10, 41, 42, 62, 63, 720), Hachel - Nordstadt - 5:45 - 6:00 - 7:00 - 8 SVP 09.06.2017 141.268,07 T30 T30 e.F. Leopoldplatz (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10, 62, 63, 720), Weiherberg 20:45 18:45 18:00 Jahnhalle (2, 3) Dietlinger Straße (720), Birkenfeld - T30+/ Marktplatz Brötzingen (1, 10), 5:30 - 6:00 - 7:45 - 9 Leopoldplatz - SVP 09.06.2017 248.444,07 abends T30 T60 Stadtmuseum (1, 10), 0:15 0:15 0:15 Mäuerach T60 Leopoldplatz (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 9, 10, 62, 63, 720), Klinikum Pforzheim (6) Rufbus Eutingen - 9:15 - 9:15 - 9 SVP 09.06.2017 18.625,88 - T60 T60 - Rößlestaffel (1) Mäuerach 19:45 13:45

129 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte (mit Linien) laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So Marktplatz Brötzingen (1, 9), Oberes Enztal - Stadtmuseum (1, 9), 6:00 - 6:15 - 6:30 - 10 Brötzingen - Hbf./ SVP 09.06.2017 142.012,00 T30+ T30 T120 Leopoldplatz (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 41, 42, 62, 63, 720), 20:45 20:45 20:45 ZOB Süd Hauptbahnhof (2, 3, 4, 6, 7, 8, 41, 42, 62, 63, 720), ZOB Süd (4, 5, 7, 41, 42, 62, 63, 720) Bahnhof Brötzingen (1, 716, 717), Arlingerstr. - 5:30 - 5:30 - Marktplatz Brötzingen (1, 9, 10), 11 Brötzingen - Kurze SVP 13.12.2016 61.251,85 - T30 T30 - 20:30 18:30 Stadtmuseum (1, 9, 10), Steig - Wilf. Höhe Krankenhaus Siloah/ Kurze Steig (722) ZOB Süd (5, 7, 10, 63, 720), ZOB Süd - Würm - 6:00 - T30 nur Hauptbahnhof (2, 3, 5, 6, 7, 8, 10, 62, 63, 720), 41 SVP 09.06.2017 42.478,96 - - - - Huchenfeld 18:15 HVZ Leopoldplatz (1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 62, 63, 720), Kupferhammer (3) ZOB Süd (5, 7, 10, 63, 720), ZOB Süd - Würm - 6:15 - T30 nur Hauptbahnhof (2, 3, 5, 6, 7, 8, 10, 62, 63, 720), 42 SVP 09.06.2017 15.047,40 - - - - Huchenfeld 17:45 HVZ Leopoldplatz (1, 2, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 62, 63, 720), Kupferhammer (3) Fa. Pforzheim - 6:45 - tlw. T60/ Pforzheim Hauptbahnhof, 43 Eberha 30.09.2012 37.210,89 - - - - Büchenbronn 21:30 e.F. Pforzheim Leopoldplatz rdt Zähringerallee (3) Hauptbahnhof (2, 3, 4, 5, 7, 8, 10, 41, 42, 720), Wilferdinger Höhe - 5:45 - Leopoldstraße (1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 41, 42, 720), 62 SVP 09.06.2017 115.601,36 - - T15 - - Leopoldstr. - Haidach 18:45 Waisenhausplatz (5, 63), Flößerviertel (5, 63), Wurmberger Straße (63)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 130

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte (mit Linien) laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So ZOB Süd (4, 5, 7, 10, 41, 42, 62, 720), Hauptbahnhof (2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 10, 41, 42, 62, 720), ZOB Süd/ Hbf. - 6:15 - 8:00 - 63 SVP 09.06.2017 52.864,39 - T60+ T60 - Leopoldplatz (1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 41, 42, 62, 720), Leopoldstr. - Altgefäll 18:30 15:30 Flößerviertel (5, 6, 62), Wurmbergerstraße (6, 62)

131 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 49: Linienübersicht Stadtverkehr Mühlacker

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte (mit Linien) laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So 7:15 - 20:00 Stadtwerke 5:00 - 20:30 Heidenwäldle - Bf. - (AST AST 101 Mühlacker 31.12.2014 80.858,52 (AST T60+ T60 T60 Mühlacker Bahnhof (103, R5, S5) Lomersheim 5:45 - 8:00/ 5:15 - 1:45 GmbH 19:45 - 1:45) 19:45 - 1:45) 7:45 - 15:00 Stadtwerke Heidenwäldle - Bf. - (AST 102 Mühlacker 31.12.2014 108.121,41 4:45 - 20:00 - T60 T60 - Mühlacker Bahnhof (103, R5, S5) Großglattbach 15:00 - GmbH 20:00) Stadtwerke 5:15 - 20:00 7:45 - 19:30 T30/ Eckenweiher - AST 103 Mühlacker 31.12.2014 64.807,63 (AST (AST abends T30/ T60 T60 Mühlacker Bahnhof (101, 102, R5, S5) Bahnhof - Dürrmenz 5:30 - 1:30 GmbH 19:45 - 1:30) 14:45 - 1:30) T60 Stadtwerke AST AST AST 104 Bf. - Industriestr. Mühlacker 31.12.2014 1.252,50 T60+ T60 T60 Mühlacker Bahnhof (101, 102) 5:45 - 1:30 5:45 - 1:30 5:45 - 1:30 GmbH (AST Enzkreiskliniken - Stadtwerke 5:30 - 20:00 5:30 - 8:00) T60 (105 AST 105 Bahnhof - Mühlacker 12.12.2017 35.121,63 (AST 8:00 - 15:00 T60 T60 und 106 Mühlacker Bahnhof (R5, S5) 5:30 - 1:15 Senderhang GmbH 19:45 - 1:30) (AST zus.) 15:00 - 1:30 (AST Stadtwerke 5:30 - 20:00 5:30 - 8:00) T60 (105 Enzkreiskliniken - AST 106 Mühlacker 12.12.2017 35.277,64 (AST 8:00 - 15:00 T60 T60 und 106 Mühlacker Bahnhof (R5, S5) Bahnhof - Stöckach 5:30 - 1:15 GmbH 19:45 - 1:30) (AST zus.) 15:00 - 1:30

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 132

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte (mit Linien) laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So Stadtwerke Gymnasium - 107 Mühlacker 31.12.2014 1.894,32 7:00 – 13:30 - - e.F. - - Lienzingen GmbH

133 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 50: Linienübersicht Regionalverkehr

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So Knittlingen - Großvillars - 5:45 - T60 m. 143 Oberderdingen - Wöhrle 31.12.2017 68.335,81 - - - - Knittlingen Schule (734) 18:30 Lücken Flehingen 5:15 - 4:45 - 1:45 1:45(AST Mühlacker - Mühlhausen Fa. AST 5:15 - 576 30.09.2015 189.680,35 (AST ab vor 8:00 T60+ T60 T60 Mühlacker Bahnhof (R5, S5) (Enz) Seiz 1:45 20:00) und nach 15:00) Schützingen - Illingen - 594 RBS 31.05.2017 70.715,52 5:30 - 19:30 7:00 - 15:00 - T60 T120 - Vaihingen Bahnhof (R5, S5) Vaihingen (Enz) Leonberg Bahnhof (S6), Wiernsheim - Mönsheim - Fa. 5:45 - 652 31.12.2014 292.539,50 - - T15 - - Wimsheim Rathaus (763), Friolzheim - Leonberg Seitter 19:30 Wiernsheim Mühlstraße (713) Leonberg Bahnhof (S6), Mönsheim/ Friolzheim - Fa. 5:00 - 7:15, 653 31.12.2014 143.678,47 4:45 - 1:45 5:45 - 1:45 T30/T60 T30/T60 T120 Wimsheim Rathaus (763), Heimsheim - Leonberg Seitter 18:15 - 1:45 Wiernsheim Mühlstraße (713) Pforzheim - Würm - Pforzheim Hauptbahnhof, 666 Tiefenbronn - Weil der RVS 30.09.2014 329.902,86 5:15 - 0:15 6:15 - 1:30 7:45 - 23:30 T60 (T30) T60/ T120 T120 Weil der Stadt Bahnhof Stadt Mühlacker - Maulbronn - Mühlacker Bahnhof (R5, S5), 700 RVS 31.05.2011 385.729,64 5:00 - 0:30 5:45 - 1:30 7:00 - 0:30 T60+ T60 T120 Knittlingen - Bretten Bretten Bahnhof (S6)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 134

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So Mühlacker - Sternenfels - Mühlacker Bahnhof (R5, S5), 702 Flehingen/ Knürbach/ RVS 31.05.2011 277.617,97 5:15 - 23:20 7:00 - 1:30 8:00 - 0:30 T60+ T120 T120 Zaisersweiher Postplatz (704), Ochsenburg Oberderd.-Flehingen (S4) Gündelach - stündlich 704 Zaisersweiher - RVS 31.05.2011 67.256,94 5:45 - 19:15 7:45 - 18:15 11:15 - 19:45 T120 T240 Zaisersweiher Postplatz (702) + Maulbronn Maulbronn - Freudenstein 705 RVS 31.05.2011 96.387,97 5:30 - 0:15 6:00 - 1:15 7:15 - 1:15 tlw. T60 T120 T120 - Knittllingen Fa. Eberha Pforzheim - Schwann - 18:45 - T120/ Pforzheim Hauptbahnhof, 708 rdt, 30.09.2018 86.957,22 14:45 - 2:00 7:45 - 0:00 T120 T120 Conweiler - Langenalb 23:45 T60 Pforzheim Leopoldplatz Fa. Müller Pforzheim Hauptbahnhof, 712 Pforzheim - Birkenfeld RVS 30.09.2016 197.133,37 5:00 - 0:30 6:00 - 0:30 7:15 - 0:30 T30/T60 T30/T60 T60 Pforzheim Leopoldplatz Mühlacker - Wiersheim - Mühlacker Bahnhof, 713 Serres - Iptingen RVS 30.05.2018 215.940,06 5:15 - 0:15 7:30 - 0:15 9:00 - 22:15 tlw. T60 T120 T120 Wiernsheim Mühlstraße (652), (- Nußdorf) Nußdorf (502) Pforzheim Hauptbahnhof, Pforzheim - Dennach - 716 RVS 31.05.2016 259.038,37 5:15 - 23:00 6:00 - 1:00 7:45 - 21:15 T60+ T60/T120 T120 Pforzheim Leopoldplatz, Dobel - Bad Herrenalb Bad Herrenalb Bahnhof (S1) Pforzheim - Neuenbürg Fa. Pforzheim Hauptbahnhof, 717 Wilhelmshöhe - Schwann Eberha 30.09.2017 192.886,10 5:15 - 20:15 5:30 - 15:00 - T60+ T60 - Pforzheim Leopoldplatz - Langenalb rdt

135 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So Pforzheim - Gräfenhausen Fa. 5:15 - Pforzheim Hauptbahnhof, 718 31.01.2013 212.173,39 5:15 - 15:00 - T60 (T30) T60 - - Arnbach - Pfinzweiler Müller 20:00 Pforzheim Leopoldplatz Bad Wildbad - Dobel - 5:30 - 9:00 - 8:00 - 719 RVS 13.12.2014 T120+ T120 T120 Bad Herrenalb Bahnhof (S1) Bad Herrenalb 23:30 19:45 20:00 Pforzheim Hauptbahnhof, T120/ Pforzheim Leopoldplatz, 720 Pforzheim - Ittersbach SVP 31.05.2014 392.373,06 5:15 - 0:00 5:15 - 2:00 7:15 - 0:00 T60+ T60 T60 Ittersbach Descostraße (S11), Ittersbach Bahnhof (S11) Fa. Pforzheim Hauptbahnhof, Pforzheim - e.F./ tlw. 721 Eberha 31.05.2014 73.975,25 5:30 - 19:30 - - - - Pforzheim Leopoldplatz, Langensteinbach T60 rdt Langensteinbach Bahnhof (S11) Pforzheim Hauptbahnhof, 5:15 - 6:45 - 722 Pforzheim - Wilferdingen RVS 30.04.2014 205.101,15 - T60+ T60 - Pforzheim Leopoldplatz, 20:00 15:00 Wilferdingen Bahnhof (R5, R5) Bad Wildbach - tlw. T60/ 723 RVS 5:30 - 20:15 6:45 - 21:15 8:15 - 19:15 T60/T120 T120 Bad Liebenzell Bahnhof (R52) Schömberg - Calw e.F. Fa. 8:30 - Neuenbürg Hauptbahnhof (725, S6), 724 Arnbach - Neuenbürg 30.09.2014 73.258,43 6:30 - 0:00 7:30 - 0:00 T60 T120 T120 Müller 20:30 Neuenbürg Südbahnhof (S6) Neuenbürg - 8:00 - 9:00 - Neuenbürg Hauptbahnhof (725, S6), 725 Waldrennach - RVS 30.09.2014 105.385,30 5:30 - 19:30 T60 T120 T120 19:00 20:00 Neuenbürg Südbahnhof (S6) Schömberg Pforzheim Hauptbahnhof, Pforzheim - Ispringen - T120/ 731 RVS 30.09.2012 371.793,15 4:45 - 0:45 5:15 - 2:00 7:45 - 0:45 T30/T60 T60 Pforzheim Leopoldplatz, Eisingen - Königsbach T60 Königsbach Bahnhof (R5, S5)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 136

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So Pforzheim Hauptbahnhof, Pforzheim - Bauschlott - 8:00 - 733 RVS 26.09.2016 439.756,44 4:45 - 0:45 6:00 - 1:45 T60+ T60/T120 T120 Pforzheim Leopoldplatz, Göbrichen - Bretten 23:45 Bretten Bahnhof (S4) Pforzheim Hauptbahnhof, Pforzheim - Kieselbronn - Pforzheim Leopoldplatz, 734 Dürrn - Ölbronn - RVS 31.05.2011 213.467,39 5:15 - 22:15 7:15 - 19:00 - T60+ T120 - Ölbronn Hindenburgstraße (S9), Knittlingen Kleinvillars Bahnhof (S9) Pforzheim Hauptbahnhof, Pforzheim - Kieselbronn - Pforzheim Leopoldplatz, 735 Dürrn - Ölbronn - RVS 31.05.2011 266.525,63 5:15 - 0:00 6:00 - 2:00 7:30 - 23:45 T60 T120 T120 Eutingen Bahnhof (R5, S5), Maulbronn Ölbronn Hindenburgstraße (S9) Pforzheim - Niefern - 5:00 - Pforzheim Hauptbahnhof (R5, S5), 736 RVS 08.12.2015 156.585,51 21:30 - 1:30 7:45 - 23:00 T60 e.F. T120 Öschelbronn 23:00 Niefern Eutinger Straße (R5, S5) 6:00 - 738 Pforzheim - Niefern RVS 30.09.2016 75.691,09 7:30 - 19:45 - T60 T60 - Pforzheim Hauptbahnhof (R5, S5) 19:45 Pforzheim - Öschelbronn - Fa. 5:30 - 5:30 - 6:45 - 739 31.03.2016 232.324,52 T60 T60 T120 Pforzheim Hauptbahnhof (R5, S5) Wiernsheim - Wurmberg Binder 22:00 20:45 22:00 Fa. Pforzheim - Huchenfeld - 5:30 - Pforzheim Hauptbahnhof, 742 Schuh 30.09.2014 387.750,84 5:45 - 1:45 7:15 - 23:45 T30/ T60 T60/ T120 T120 Hohenwart - Neuhausen 23:45 Pforzheim Leopoldplatz macher Fa. Pforzheim - Büchenbronn Pforzheim Hauptbahnhof, 743 Eberha 30.09.2012 393.676,61 5:15 - 0:30 5:28 - 1:45 6:45 - 0:30 T60+ T60 T60 - Bieselsberg Pforzheim Leopoldplatz rdt

137 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So Fa. Pforzheim - Büchenbronn 5:15 - 6:30 - Pforzheim Hauptbahnhof, 744 Eberha 30.09.2012 237.351,16 5:15 - 21:00 T30 T60 e.F. - Salmbach 20:00 23:00 Pforzheim Leopoldplatz rdt Dürrn/ Enzberg - Ötisheim 5:15 - 748 RVS 30.09.2014 103.364,00 - - T60+ - - Mühlacker Bahnhof (R5, S5) - Mühlacker 20:45 751 Enzberg - Mühlacker RVS 30.09.2014 70.879,48 5:30 - 20:15 - - T60+ - - Enzberg Bahnhof (R5, S5) Fa. 756 Friolzheim - Tiefenbronn 05.04.2016 13.538,31 6:15 - 21:15 - - tlw. T120 - - Seitter Pforzheim Hauptbahnhof, Pforzheim - Wurmberg - Pforzheim Leopoldplatz, Fa. 761 Wimsheim - Friolzheim - 05.04.2016 168.285,17 5:30 - 19:30 7:45 - 19:45 - T60 T120 - Pforzheim Waisenhausplatz, Seitter Heimsheim Wilmsheim Rathaus (652, 653), Heimsheim Marktplatz (652, 653) Pforzheim - Wurmberg - Fa. 5:30 - Pforzheim Hauptbahnhof,Pforzheim, 763 Wimsheim - Mönsheim - 23.06.2016 262.549,69 5:45 - 0:45 7:30 - 21:30 T60 T60 T120 Binder 22:45 LeopoldplatzPforzheim Waisenhausplatz Iptingen Pforzheim - Niefern - Öschelbronn - Fa. 22:45 - 22:45 - 22:45 - 769 08.12.2015 18.810,44 e.F. e.F. e.F. Wimsheim Rathaus (653) Wiernsheim - Wurmberg - Binder 0:00 2:00 0.00 Mönsheim/ Heimsheim 709 10:00 - (VeloB Pforzheim - Poppeltal RVS 14.05.2018 - 8:30 - 10:15 - e.F. e.F. Pforzheim Hauptbahnhof 11:30 us) Neulingen/ Keltern - 722s RVS 30.04.2014 64.399,01 7:00 - 17:45 - - e.F. - - Remchingen - Königsbach

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 138

Linie Linienweg VU Konzessions- Fahrplan-km Bedienungszeitraum Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte laufzeiten Jahr 2010 Mo-Fr Sa So Mo-Fr Sa So 738 (a) Kieselbronn - Niefern RVS 30.09.2016 15.586,50 7:15 - 18:15 - - e.F. - - Niefern Herrenwingert (R5, S5) Taxi- Anrufsammeltaxi AST Zentr. AST AST AST Illingen Bahnhof - 31.05.2017 T60 T60 T60 Illingen Bahnhof (R5, S5) 594 Mühl- 19:00 - 1:15 15:00 - 1:15 7:00 - 1:15 Schützingen acker Weiler - Dietlingen - AST Taxi AST AST AST Nöttingen - Wilferdingen/ 30.04.2014 T60 T60 T60 Wilferdingen Bahnhof (R5, S5) 722 Farr 19:45 - 2:30 13:45 - 3:30 5:30 - 3:30 Singen Taxi- AST Maulbronn - Bf. Zentr. AST AST AST Maul- 11.12.2012 T30 T30 T30 Maulbronn Westbahnhof (S9) Maulbronn West Mühl- 9:00 - 1:45 7:00 - 1:45 7:00 - 1:45 bronn acker

139 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Anregungen der Städte und Gemeinden sowie weiterer Beteiligter zur Nahverkehrsplanung

„ Tabelle 51: Relevante Anregungen und Hinweise der Städte und Gemeinden

Gemeinden im Anregung Anmerkung Enzkreis Eisingen Anbindung Neubaugebiet „Spitzäcker“ Wohngebiet liegt abseits der heutigen Linienführung, es würde zusätzliche unattraktive Schleifenfahrt entstehen, die Fahrzeit kostet; derzeit keine Änderung sinnvoll Friolzheim Bessere Taktung in Richtung Pforzheim Linie 761 verkehrt stündlich; zusammen mit Umstieg Linie 652/653 auf Linie 763 besteht bereits ein Halbstundentakt; Defizit besteht jedoch sonn-/feiertags Tarif-Übergang zum VVS analog zum KVV Verhandlungen mit VVS laufen Busverbindung zur Werkrealschule Umsetzung zum September 2010 Heimsheim Bessere Anbindung/ Preisgestaltung an Fahrplanangebot nach Leonberg mit den VVS und die S-Bahn nach Stuttgart Umstieg zur S-Bahn hervorragend: montags bis freitags im 15- bzw. 30 – Minutentakt, samstags überwiegend halbstündlich; sonn / feiertags Defizit, da nur alle 2 Stunden; Verhandlungen mit VVS bzgl. Tarif laufen Linie 666 Weil der Stadt – Tiefenbronn - Linie 666 als direkte Linie beibehalten; Pforzheim über Heimsheim führen Führung über Heimsheim würde Abkoppelung von Lehningen und Mühlhausen bedeuten Ispringen Verbesserte Fahrgastinformation bei Vorschlag wird an Bahnbetreiber AVG Verspätungen (visuelle Lösung) übermittelt; für Regionalbusse ist dynamische Fahrgastinformation in den nächsten ca. zwei bis drei Jahren vorgesehen Einkaufsbus für Ispringen Geringes Potential für Ortsbuslinie Kieselbronn Verbesserung der Umsteigezeiten der Umstieg wird zum Fahrplanwechsel im Linie 735 am Bahnhof Eutingen in Dezember 2010 in Richtung Mühlacker/ Richtung Mühlacker/ Stuttgart Stuttgart verbessert, in Gegenrichtung gedehnte Umsteigezeiten; es bestehen aber auch Umsteige- möglichkeiten in Pforzheim Hbf; Problem ist, dass die Linie 735 mehrere Zwangspunkte hat Verbesserung der Umsteigezeiten der Neue Abfahrtszeiten zur Minute 15 und Linie 734/ 735 an der Haltestelle Pforzheim 50, so dass Umsteigezeiten verbessert ZOB Nord aus Richtung Karlsruhe, werden Stuttgart, Bad Wildbad und Calw Taktung ungünstig ,da Abfahrtsminuten 20 Halbstundentakt wird ab Dezember bzw. 40 Minuten auseinander liegen 2010 nahezu erreicht (s. o.)

140 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Gemeinden im Anregung Anmerkung Enzkreis Königsbach-Stein Ausbau der Buslinie von Königsbach nach Weitere Kurse möglich, je nach Bedarf Neulingen (Bildungszentrum Westlicher für Schülerbeförderung; Enzkreis) Komplettausbau der Linie (Stundentakt) aus Kostengründen derzeit nicht möglich Neuenbürg Verbindung von Dennach zur Haltestelle Richtung Pforzheim ist "Eyachbrücke" der Enztalbahn Regionalbuslinie 716 so schnell wie gewünschter Umstieg Bus/ Bahn; Richtung Bad Wildbad besteht alle zwei Stunden Umstieg am Dreimarkstein Linie 716 / 719 Tiefenbronn Beibehaltung des Angebotes Ist vorgesehen "Würmtalbus" Wiernsheim Bessere Anbindung an den VVS und die S- Anbindung an S-Bahn in Leonberg Bahn nach Stuttgart nach Stuttgart nahezu stündlich gegeben: für Fahrten nach Stuttgart aber eher Route über Mühlacker angebracht (s. u.); verlängerte Regionalbuslinie 713 (4 Fahrtenpaare am Tag) nach Nußdorf mit Anschluss nach Stuttgart-Feuerbach brachte nicht den gewünschten Erfolg Prüfung der Einrichtung einer Wiernsheim ist nach Vaihingen/ Enz Direktverbindung nach Vaihingen/ Enz; und Stuttgart über Regionalbuslinie 713 bessere Anbindung nach Stuttgart und Bahnlinien S5/ R 5 mit Umstieg in Mühlacker angebunden; Umstieg morgens ist jedoch teilweise zu verbessern Verbindung von Wiernsheim nach Geringes Marktpotential (Porsche-) Weissach Erschließung des Neubaugebiets „Auf der Wohngebiet liegt im Einzugsbereich Kohlplatte" in Serres der Haltestelle Schillerstraße; Fußweg vorsehen Wimsheim Ausbau und Verknüpfung des Es bestehen bereits halbstündliche bestehenden ÖPNV-Angebotes direkte Verbindungen nach Pforzheim und halbstündliche, z. T. viertelstündliche Verbindungen nach Heimsheim – Leonberg; Defizite sonn-/ feiertags Wurmberg Verbesserung der Busverbindung von Einrichtung von Umsteigeverbin- Wurmberg nach Mühlacker (über dungen Linien 713/ 739 nach Mühlacker Wiernsheim/ dort Wartezeit) wegen Netzsystematik, d. h. Ausrich- tung der Linie auf andere Ziele, schwierig

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 141

Stadt Pforzheim Anregung Anmerkung Ortschaftsrat Linienführung und Frequenz für Linie 43 Zu prüfen Büchenbronn ausbauen, Verbesserung der Innerortsverbindungen Tangentiale Verbindung (ggf. auch mit Von EPV bzw. SVP zu prüfen Umstieg) nach Dillweißenstein oder Wilferdinger Höhe Kurzstreckentarif 1 Euro für 2 Haltestellen Nur noch Busse mit Platz für Fahrräder im 50 % Niederflurbuseinsatz wird Linienverkehr. angestrebt Aufstellung von Wartehäuschen und Nach Möglichkeit an jeder Haltestelle Bereitstellung von Informationen wird Überdachung und Anzeigetafel wann der laufend verbessert; flächendeckende nächste Bus fährt Ausstattung nicht möglich Offener Abend mit Bevölkerung zum Bus-und Bahnteam gibt Informationen Thema ÖPNV Abo-Ticket für Rentner (aufgeteilt nach Es gibt Aboticket Netz 9 Einzelpersonen und Paaren) Gemeinden im Anregung Anmerkung VPE außerhalb Enzkreis Bad Wildbad Abstimmung mit den Entwicklungen des Erfolgt im Rahmen der Anhörung des Nahverkehrsplans im Kreis Calw Nahverkehrsplans Dobel Einbindung der Gemeinde in die Tarifzone Dobel ist bereits seit 2002 in VPE-Tarif des VPE eingebunden Kürnbach Verbesserung des Busverkehrs in den Die Anbindung Kürnbachs über die Enzkreis Regionalbuslinie 702 an den Enzkreis wurde 2004 wegen mangelnder Inanspruchnahme reduziert Oberderdingen verbundübergreifende Fahrkarte nach Übergangsfahrkarten und Stuttgart und Heilbronn Metropolticket werden derzeit verhandelt Schömberg Ausbau der Ludwig-Uhland-Schule zur Busverbindung (Linie 743) nach Werkrealschule. Nach dem Wegfall der Engelsbrand ist bereits gut ausgebaut Schulbezirksgrenzen, kann unsere Schule (Stundentakt); Verbindungen nach für Schüler aus einigen Gemeinden in der Höfen und Unterreichenbach betrifft Umgebung Schömbergs interessant sein: VGC Calw insbesondere Busverbindungen im VPE- Gebiet von und nach Engelsbrand, Höfen und Unterreichenbach u. U. erheblich an Bedeutung gewinnen können. Einbindung des VPE in das Konus-System. Konus gilt heute schon auf Schiene bis Pforzheim Hbf, weitere Ausdehnung wirtschaftlich nicht realisierbar Unterreichenbach Zusammenschluss der Tarifgebiete VPE Ausdehnung des VPE-Tarifs wird und VGC befürwortet, Entscheidung VGC Zaberfeld Busverbindung nach Zaberfeld zum Verbindungen sonn-/ feiertags denkbar Naturparkzentrum an der Ehmetskling

142 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 52: Relevante Anregungen und Hinweise der Verkehrsunternehmen

Verkehrsunternehmen Anregung Anmerkung Südwestbus Fahrplanangebot: Vertaktete Angebote bei Integration der Schüler- hoher Nachfrage; Integration der verkehre in Linienverkehr Schülerverkehre in den Linienverkehr nur bedingt möglich → Transparenz der Fahrpläne muss gewahrt bleiben bzw. verbessert werden Einrichtung eines Schnellbusses Knittlingen – Wird nicht für sinnvoll Maulbronn – Vaihingen/ Enz erachtet, mit S 9 bzw. Linie 700 stehen gute Verbin- dungen zur Verfügung Von Linienbündelung aufgrund der gegeben Siehe Kapitel „Bildung von Nachteile im Enzkreis abzusehen Verkehrsräumen“ im Nahverkehrsplan Neu zu beschaffende Fahrzeuge sind Wird auch vom VPE so barrierefrei zu beschaffen, Einsatz von angestrebt Hochflurfahrzeugen zu Verkehrsspitzen muss weiterhin möglich sein VPO Gewährleistung der finanziellen Planbarkeit Seitens VPE gewährleistet für die Verkehrsunternehmen Zufahrt Stadtbahn in Neuenbürg, Für Ausbau Haltestelle am Haltestelleneinrichtungen mit Wartehäuschen. Bahnhof Neuenbürg mit Wendeplatte ist Stadt Neuenbürg zuständig. Baumaßnahmen mit kürzeren Sperrungen und Thema ist Gegenstand von Umleitungen Diskussionen, kleine Fortschritte sind erfolgt Fahrgastinformationssystem analog Dynamische Fahrgastinfor- Stadtverkehr, berührlose Fahrkarte auf Basis mation soll in den nächsten VDV-Applikation, Handy-Ticketing ohne zwei bis die Jahren aufge- weitere Kosten für die Verkehrsunternehmen baut werden; e-ticketing zur Zeit Gegenstand von Überlegungen Neue Gewerbegebiete wie Dammfeld in Bedienung von Gewerbe- Birkenfeld, oder in anderen gebieten grundsätzlich Enzkreisgemeinden wie Heimsheim, sinnvoll, es darf aber zu Pforzheim/ Nord usw. müssen Anschluss an keiner Fahrtverzögerung den ÖPNV finden durch „Schleifenfahrten“ kommen Reisezeitverkürzung in den Alle genannten Enzkreisgemeinden, klare Linienführung in Maßnahmen sinnvoll, den Ortsdurchfahrten, Reduzierung der Umsetzung soll zukünftig Behinderung durch parkende Fahrzeuge sowie angestrebt werden durch Straßenverengungen Eigene Busspuren in Pforzheim Teilweise vorhanden, weiterer Ausbau ist angestrebt Haltestellen-Einrichtungen mit angepasster Ist anzustreben Bordsteinhöhe

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 143

„ Tabelle 53: Relevante Anregungen und Hinweise weiterer Beteiligter

Institution Anregung Anmerkung IHK Nahverkehr stärken und positiv weiterentwickeln. Wird befürwortet Berücksichtigung der zurückgehenden Wird berücksichtigt Schülerzahlen an den Hauptschulen Situation bei den Berufsschulen: stärkere Wird berücksichtigt Zentralisierung des Berufsschulangebotes und damit deutlich längeren Fahrstrecken Regionalverband Übergangstarife in die Nachbarregionen, Verhandlungen mit dem Nordschwarzwald insbesondere zum VVS. VVS laufen Verbesserung der Immissionsbelastung durch Wird berücksichtigt Busse, auch hinsichtlich Lärmschutz VCD Stellungnahme zum Nahverkehrsplans Pforzheim/Enzkreis vom 1. März 2004: aufgeführte Punkte sind in vielen Fällen weiterhin gültig Mobilitätszentralen an den Bahnhöfen Pforzheim Vertrieb ist zunächst Sache und Mühlacker, verkehrsunternehmensübergrei- der Verkehrsunternehmen; fende Verkaufseinrichtungen Einrichtung einer Mobilitätszentrale wird mit Neubau des ZOB Pforzheim angestrebt Hochwertiges Bussystem für Pforzheim mit ist im Verkehrsentwick- Fahrzeugen, die elektrisch angetrieben werden und lungsplan der Stadt weitgehend auf Eigentrasse verkehren. Pforzheim vorgeschlagen Weitere Haltepunkte auf den bestehenden Wird geprüft Stadtbahnlinien (insbes. zw. Pforzheim und Mühlacker) Integration der Bahnlinie Maulbronn-West – Anbindung Maulbronn Maulbronn-Stadt in das Stadtbahn-Netz Stadtbahnhof als langfristige Maßnahme (jedoch Dieselvariante) Weitere Vertaktung der Buslinien, Schließen von Wird geprüft Taktlücken, Verbesserung der Bedienung am Wochenende. Beschleunigung durch Lichtsignalbevorrechtigung, Wird geprüft aber auch durch kürzere Linienführungen Verknüpfung der Buslinien an den Landkreis- Muss im Einzelfall geprüft grenzen mit den Linien der benachbarten Auf- werden; zum Teil schon gabenträger (insbes. Mühlacker – Wiernsheim – umgesetzt, Fahrgast- Leonberg, Wiernsheim – Nussdorf/Vaihingen/Enz, zählungen geben Auf- Knittlingen – Oberderdingen, Sternenfels – schluss über Leonbronn, Busverbindungen Enzkreis – Weissach, Inanspruchnahme Langenalb - Marxzell)

144 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Institution Anregung Anmerkung Einrichtung verbundübergreifender Verbindungen sonn-/ Freizeitbuslinien im Naturpark Kraichgau- feiertags denkbar Stromberg mit Einbeziehung des Naturparkzentrums in Zaberfeld. VCD Einführung verbundüberschreitender Tarifangebote Metropolticket in für den Gelegenheitsverkehr mit dem VVS. Verhandlung; seitens VPE Herstellen größerer Verbundeinheiten im gibt es Übergangs- Nordschwarzwald mit verbesserter fahrkarten; für Gelegen- Öffentlichkeitsarbeit, um das Angebot besser heitsfahrer Regio – X - bekannt machen zu können. Ticket Sicherstellung ausreichender Kapazitäten im In den zurückliegenden Berufs- und Schülerverkehr, aber auch im Jahren wurden Kapazitäten Freizeitverkehr (Fahrradmitnahme!) im Berufs- und Schülerver- kehr ständig erhöht Einsatz barrierefreier Fahrzeuge (Niederflurbusse, Erhöhung des Anteils an Umrüstung der Bushaltestellen und Niederflurfahrzeugen und Bahnhaltepunkte), Kennzeichnung der barrierefreie Gestaltung von Linien/Fahrten/Haltestellen/Haltepunkte, die Haltestellen wird barrierefrei sind, im Fahrplan. angestrebt und im Nahverkehrsplan gefordert Pro Bahn Einrichtung von Mobilitätszentralen in Pforzheim Vertrieb ist zunächst Sache und Mühlacker. der Verkehrsunternehmen; Einrichtung einer Mobilitätszentrale wird mit Neubau des ZOB Pforzheim angestrebt Ausbau von Tarifkooperationen, vor allem Metropolticket in notwendig zum VVS, aber auch zum VGC. Verhandlung; seitens VPE Langfristig größere Verbundeinheit gibt es Übergangs- („Nordschwarzwald“) unter Einbeziehung KVV, fahrkarten; für Gelegen- VGC, VGF. heitsfahrer Regio – X- Ticket Vereinfachtes Tarifsystem Würde verschiedene Kundengruppen benachteiligen ÖPNV- Zukunfts- Planung für die Stadt Pforzheim Wird bereits praktiziert und den Enzkreis in engster Kooperation durch „Schnittstelle“ VPE Verstärktes offensiveres Marketing „Pro ÖV“. Wird angestrebt Busverkehr: Wird angestrebt Weiterhin Verfolgung des Ziels einer konsequenten Vertaktung der Regionalbuslinien (vorrangig A- Linien). Beispiel 713, Verknüpfung mit 739 (Pinache) sollte gleichzeitig verbessert werden. Auf den bestehenden Taktlinien noch bestehende Taktsprünge vermeiden. Weitere Reduzierung der im Linienverkehr Erhöhung des Anteils an eingesetzten Reisebusse. Niederflurfahrzeugen wird Auch im Regionalverkehr sollten weitgehend angestrebt und im Niederflurfahrzeuge zum Einsatz kommen. Nahverkehrsplan gefordert

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 145

Institution Anregung Anmerkung Vermehrte Schulung (Tarif!) von Buspersonal. Aufgabe der Verkehrsunternehmen Vorortnetz, wie vom VPE im NVP 2004 Soll langfristig in vorgeschlagen. Abstimmung mit dem „Metrobussystem Pforzheim“ umgesetzt werden Pro Bahn Einrichtung weiterer Busspuren im Pforzheimer Wird angestrebt Stadtgebiet und in Mühlacker. Zentraler Busbahnhof Pforzheim. Baubeginn voraussichtlich 2011 Linie 725 in Kategorie A aufnehmen. Linie wird bereits stündlich gefahren (Mo-Fr) Einrichtung einer neuen Buslinie Pforzheim – Derzeit keine weitere Niefern- Ost (Erschließung von Schönblick, Finanzierung für zusätzliche Haufental). Linie möglich Ausbau der Lichtsignalbeeinflussung (LSA), auch in Wird angestrebt der Region. Ausbau der in Nord- Süd- Richtung verlaufenden In Verkehrsentwicklungs- stark frequentierten Pforzheimer Stadtbuslinien zu plan ist „Metrobussystem“ einem Komfortbussystem (weitgehend eigener vorgesehen Fahrweg, niveaufreier Einstieg, absolute Bevorzugung gegenüber MIV, komfortable Fahrzeuge mit hervorstechenden Design, modernen Straßenbahnbetrieb entsprechende Haltestellen, entsprechendes Marketing, ggf. elektrischer Antrieb, „gefühlte“ Annäherung an Straßenbahnsystem). Akustische und optische Fahrgastinformation Dynamische Fahrgast- (Haltestellen- Ansage) in den Regionalbussen. information und Anschluss- sicherung soll in den nächsten zwei bis drei Jahren umgesetzt werden Überprüfung der Notwendigkeit innerörtlicher Wird geprüft; Kieselbronn Schleifenfahrten. Z. B. Linie 734/735 in Dürrn und in Umsetzung zum Kieselbronn, Linie 652 in Mönsheim Dezember 2010 Erhöhung der Anschlusssicherheit Bus- Bus durch Dynamische Fahrgast- entsprechende Kommunikation zwischen den information und Anschluss- Fahrzeugen. sicherung soll in den nächsten zwei bis drei Jahren umgesetzt werden Einführung von einheitlichen Qualitätskriterien für Wird derzeit erarbeitet alle Busunternehmen und nachfolgender Qualitätskontrolle. Ausbau der Dynamischen Fahrgastinformation im Dynamische Fahrgast- Stadtgebiet Pforzheim. Ein gleiches System ist für information und Anschluss- Mühlacker anzustreben. sicherung soll in den nächsten zwei bis drei Jahren umgesetzt werden

146 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

Institution Anregung Anmerkung Verbesserung Umsteigesituation Bahn – Bus (Linie wird geprüft 2) am Bahnhof Weißenstein. Verlängerung der Stadtbuslinie 11 in Richtung wird geprüft Sonnenberg/ Sonnenhof mit Übergang zur Linie 743. Pro Bahn Schienenverkehr: Anbindung Maulbronn Einbindung von Maulbronn-Stadt in den Stadtbahnhof als Regelverkehr (Verlängerung R52, alternativ neue langfristige Maßnahme Stadtbahnlinie Pforzheim – Maulbronn, oder (jedoch Dieselvariante) Einbindung in S9). Einbeziehung der Schiene in ein Vorortnetz. Siehe unten, Studie Neuer Bahnhalt „Pforzheim- Dillstein“. Wird geprüft Vermehrte Durchbindungen der S6 in Richtung Muss von AVG/ DB auf Mühlacker. Notwendigkeit geprüft werden Bau der geplanten Haltepunkte „Pforzheim- Wird geprüft Durlacher Straße“ und „Mühlacker- Stöckach“. Barrierefreier Zugang zu den Zügen und Umbau in Pforzheim soll Bahnsteigen in den Bahnhöfen Pforzheim Hbf und demnächst begonnen Mühlacker (Bahnsteige 55 cm SOK, Fahrstühle bzw. werden Rampen). Taktverdichtung und zusätzliche Haltepunkte auf Wird geprüft; Studie läuft der Schienenachse Brötzingen – Eutingen unter Einschluss von Niefern und Neuenbürg (Stadtmitte). Für Letztere sind kurze (< 1 km) Schienenneubaustrecken erforderlich. Siehe hierzu die Schriften von PRO BAHN- Nordschwarzwald: „Stadtbahnsystem für Pforzheim“, „Stadtbahnanschluss für die Neuenbürger City“, „Vergleichende Betrachtung Bus oder Bahn in der Stadt“ und die Expertise der Lokale Agenda Niefern-Öschelbronn „Stadtbahnanschluss für Nieferns Ortsmitte“. Stadtbahnprojekte „Ittersbach – Straubenhardt – Wird geprüft; Studie läuft Pforzheim“ und „Knittlingen – Bretten“ sollte auch im neuen Nahverkehrsplan unter der Rubrik „Zukünftige Maßnahmen“ notiert sein.

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 147

Linienübersicht ÖPNV-Entwicklungskonzept

Erläuterung zur nachfolgenden Linienübersicht „ÖPNV-Entwicklungskonzept“ In den nachfolgend dargestellten Linienlisten sind die im ÖPNV-Entwicklungskonzept enthaltenen linien- und angebotsbezogenen Maßnahmen einschließlich der anzustrebenden Bedienungshäufigkeiten berücksichtigt. Diese Änderungen gegenüber dem Bestandsfahrplan sind fett dargestellt. Änderungen, die sich durch die im Entwicklungskonzept dargestellten Prüfungen und Projekte ergeben könnten, sind hier nicht dargestellt.

Erläuterungen zu den Tabellen: T30 = 30-Minuten-Takt T15/ T30 = 15- bzw. 30-Minuten-Takt T30 (T15) = 30-Minuten-Takt mit einzelnen Verdichterfahrten zum 15-Minuten-Takt T30+ = 30 Minuten-Takt mir einzelnen Verdichterfahrten e. F. = einzelne Fahrten

148 Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim

„ Tabelle 54: Linienübersicht ÖPNV-Entwicklungskonzept – Stadtverkehr Pforzheim

Liniennetzkonzept Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) Bahnhof Eutingen/ Rößlestaffel T15/ T15/ Arlinger - Leopoldplatz - Pforzheim Hbf./ ZOB 1 Stadtverkehr abends abends T30 Enzauenpark - Eutingen Pforzheim Leopoldplatz/ T30 T30 Leopoldstraße Bahnhof Brötzingen T15/ T15/ Pforzheim Hbf./ ZOB Redtenbacher Str. - 2 Stadtverkehr abends abends T30 Pforzheim Leopoldplatz/ Leopoldplatz - Sonnenhof T30 T30 Leopoldstraße T15/ T15/ Pforzheim Hbf./ ZOB ZOB Süd - Leopoldplatz - 3 Stadtverkehr abends abends T30 Pforzheim Leopoldplatz/ Dillweißenstein T30 T30 Leopoldstraße T30/ T30/ Pforzheim Hbf./ ZOB ZOB Süd - Würm - 4 Stadtverkehr abends abends T60 Pforzheim Leopoldplatz/ Huchenfeld T60 T60 Leopoldstraße Erschließung Gewerbegebiet Hohenäcker durch Verlängerung der Linie 5 T15/ T30/ Pforzheim Hbf./ ZOB Wartenberg - Hbf. - 5 Stadtverkehr abends abends T30 Pforzheim Leopoldplatz/ Einsatz von Gelenkbussen (viertelstündlich) Leopoldstr. - FH/ Seehaus T30 T60 Leopoldstraße Einrichtung Dynamischer Fahrgastinformation an Hochschule T15/ T15/ Pforzheim Hbf./ ZOB Wilferdinger Höhe - 6 Stadtverkehr abends abends T30 Pforzheim Leopoldplatz/ Leopoldstr. - Haidach T30 T30 Leopoldstraße

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 149

Liniennetzkonzept Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) T30/ T30+/ T30/ Pforzheim Hbf./ ZOB ZOB Nord - Hbf. - vorm. u. 7 Stadtverkehr abends abends Pforzheim Leopoldplatz/ Rodrücken abends T60 T60 Leopoldstraße T60 Pforzheim Hbf./ ZOB Hachel - Nordstadt - 8 Stadtverkehr T30 T30 e. F. Pforzheim Leopoldplatz/ Weiherberg Leopoldstraße T30+/ Birkenfeld - Leopoldplatz Pforzheim Leopoldplatz/ 9 Stadtverkehr abends T30 T60 - Mäuerach Leopoldstraße T60 Rufbus Eutingen - Bahnhof Eutingen/ 9 Stadtverkehr T60 T60 - Mäuerach Rößlestaffel Oberes Enztal - Pforzheim Hbf./ ZOB 10 Brötzingen - Hbf./ ZOB Stadtverkehr T30+ T30 T120 Pforzheim Leopoldplatz/ Süd Leopoldstraße Bahnhof Brötzingen Arlingerstr. - Brötzingen - Pforzheim Hbf./ ZOB 11 Stadtverkehr T30 T30 - Kurze Steig - Wilf. Höhe Pforzheim Leopoldplatz/ Leopoldstraße Pforzheim Hbf./ ZOB ZOB Süd - Würm - T30 nur 41 Stadtverkehr - - Pforzheim Leopoldplatz/ Huchenfeld HVZ Leopoldstraße

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 150

Liniennetzkonzept Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) Pforzheim Hbf./ ZOB ZOB Süd - Würm - T30 nur 42 Stadtverkehr - - Pforzheim Leopoldplatz/ Huchenfeld HVZ Leopoldstraße Pforzheim Hbf./ ZOB tlw. T60/ 43 Pforzheim - Büchenbronn Stadtverkehr - - Pforzheim Leopoldplatz/ e. F. Leopoldstraße Pforzheim Hbf./ ZOB Wilferdinger Höhe - 62 Stadtverkehr T15 - - Pforzheim Leopoldplatz/ Leopoldstr. - Haidach Leopoldstraße Pforzheim Hbf./ ZOB ZOB Süd/ Hbf. - 63 Stadtverkehr T60+ T60 - Pforzheim Leopoldplatz/ Leopoldstr. - Altgefäll Leopoldstraße

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 151

„ Tabelle 55: Linienübersicht ÖPNV-Entwicklungskonzept – Stadtverkehr Mühlacker

Liniennetzkonzept Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) Heidenwäldle - Bf. - 101 Stadtverkehr T60+ T60 T60 Mühlacker Busbahnhof Lomersheim Heidenwäldle - Bf. - 102 Stadtverkehr T60 T60 - Mühlacker Busbahnhof Großglattbach T30/ Eckenweiher - Bahnhof - 103 Stadtverkehr abends T30/ T60 T60 Mühlacker Busbahnhof Dürrmenz T60 104 Bf. - Industriestr. Stadtverkehr T60+ T60 T60 Mühlacker Busbahnhof T60 (105 Enzkreiskliniken - 105 Stadtverkehr T60 T60 und 106 Mühlacker Busbahnhof Bahnhof - Senderhang zus.) T60 (105 Enzkreiskliniken - 106 Stadtverkehr T60 T60 und 106 Mühlacker Busbahnhof Bahnhof - Stöckach zus.)

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 152

„ Tabelle 56: Linienübersicht ÖPNV-Entwicklungskonzept – Regionalverkehr

Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) Knittlingen - Großvillars - Oberderdingen T60 m. 143 - - Oberderd.-Flehingen - Flehingen Lücken Stündl. Verbesserung der Reisezeit aus Mühlacker-Mühlhausen nach Mühlhausen (Enz)/ Illingen – Roßwag – Zwei- 576 m. e. F. Vaihingen (Enz) Bahnhof Pforzheim (siehe auch Linie 707) Vaihingen (Enz) stündl. Lücken Illingen Bahnhof 594 Schützingen - Illingen - Vaihingen (Enz) T60 T120 T60/ e. F. Vaihingen Bahnhof Leonberg Bahnhof Wiernsheim - Mönsheim - Friolzheim - 652 T15/ T30 - - Wimsheim Rathaus Leonberg (Wiernsheim Mühlstraße) Mönsheim/ Friolzheim - Heimsheim - Leonberg Bahnhof (S6), 653 T30/ T60 T30/ T60 T120 Leonberg Wimsheim Rathaus (763), Tiefenbronn – Pforzheim: Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt durch zusätzliche 2-3 Pforzheim - Würm - Tiefenbronn - Weil Pforzheim Hbf./ ZOB 666 T60 (T30) T60 T120/ T60 Fahrtenpaare am Samstagvormittag der Stadt Weil der Stadt Bahnhof Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt zusätzliche 3 Fahrtenpaare am Sonntagnachmittag Knittlingen – Bretten: Mühlacker - Maulbronn - Knittlingen - Mühlacker Busbahnhof 700 T60/ T30 T60/ T120 T120/ T60 Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt zusätzliche 3 Fahrtenpaare Bretten Bretten Bahnhof am Sonntagnachmittag

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 153

Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) Überprüfung der Linienführung in Sternenfels Sternenfels – Mühlacker: Mühlacker Busbahnhof Mühlacker - Sternenfels - Flehingen/ Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt durch zusätzliche 6 702 T60+ T60 T120/ T60 Zaisersweiher Postplatz Knürbach/ Ochsenburg Fahrtenpaare am Samstag Oberderd.-Flehingen Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt zusätzliche 3 Fahrtenpaare am Sonntagnachmittag Schützingen – Maulbronn/ Knittlingen – Verbesserung der Reisezeit aus Knittlingen-Freudenstein nach 704/ Zaisersweiher Postplatz Freudenstein – Zaisersweiher – T60+ - T120 Pforzheim 706 Knittlingen Schule Maulbronn Verbesserung der Reisezeit aus Mühlacker-Mühlhausen nach 707 Mühlacker – Mühlhausen (Enz) – Illingen T60 T60 - Mühlacker Busbahnhof Pforzheim Pforzheim - Schwann - Conweiler - Pforzheim Hbf./ ZOB Überprüfung der umwegigen Führung zwischen Langenalb und 708 T120 T120 T120/ T60 Langenalb Pforzheim Leopoldplatz Pforzheim Pforzheim Hbf./ ZOB 712 Pforzheim - Birkenfeld T30/ T60 T30/ T60 T60 Pforzheim Leopoldplatz Mühlacker - Wiersheim - Serres - Mühlacker Busbahnhof, 713 Iptingen tlw. T60 T120 T120 (Wiernsheim Mühlstraße) (- Nußdorf) Pforzheim Hbf./ ZOB Pforzheim - Dennach - Dobel - Bad 716 T60 T60/ T120 T120 Pforzheim Leopoldplatz Herrenalb Bad Herrenalb Bahnhof Pforzheim - Neuenbürg Wilhelmshöhe - Pforzheim Hbf./ ZOB 717 T60+ T60 - Schwann - Langenalb Pforzheim Leopoldplatz

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 154

Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) Pforzheim - Gräfenhausen - Arnbach - Pforzheim Hbf./ ZOB 718 T60 (T30) T60 - Pfinzweiler Pforzheim Leopoldplatz T120 719 Bad Wildbad - Dobel - Bad Herrenalb T120 T120 Bad Herrenalb Bahnhof (T60) Pforzheim Hbf./ ZOB 720 Pforzheim - Ittersbach T60+ T60 T120/ T60 Pforzheim Leopoldplatz Ittersbach Bahnhof e. F./ Pforzheim Hbf./ ZOB 721 Pforzheim - Langensteinbach - - tlw. T60 Pforzheim Leopoldplatz Pforzheim Hbf./ ZOB 722 Pforzheim - Wilferdingen T60+ T60 - Pforzheim Leopoldplatz Wilferdingen Bahnhof tlw. T60/ 723 Bad Wildbach - Schömberg - Calw T60/ T120 T120 Bad Liebenzell Bahnhof e. F. Neuenbürg: Prüfung der Haltestellendichte zur Verkürzung der 724 Arnbach - Neuenbürg T60 T120 T120 Neuenbürg Hauptbahnhof Reisezeiten Neuenbürg: Prüfung der Haltestellendichte zur Verkürzung der 725 Neuenbürg - Waldrennach - Schömberg T60 T120 T120 Neuenbürg Hauptbahnhof Reisezeiten Pforzheim Hbf./ ZOB Eisingen-Waldpark: Verkürzung des Linienwegs und der Pforzheim - Ispringen - Eisingen - 731 T30/ T60 T60 T120/ T60 Pforzheim Leopoldplatz Reisezeiten Königsbach Königsbach Bahnhof Königsbach: Vermeidung von Wartezeiten am Endpunkt

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 155

Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) Pforzheim Hbf./ ZOB Neulingen – Pforzheim: Pforzheim - Bauschlott - Göbrichen - 733 T60+ T60 T120 Pforzheim Leopoldplatz Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt durch zusätzliche 2 Bretten Bretten Bahnhof Fahrtenpaare am Samstagnachmittag Überprüfung des Fahrplangefüges der Linien 734 und 735, um besseres Taktangebot der beiden Linien zu erhalten Verbesserung der Reisezeit aus Knittlingen-Freudenstein nach Pforzheim Pforzheim Hbf./ ZOB Überprüfung der zeitaufwändigen Befahrung der Ortsdurchfahrt in Pforzheim Leopoldplatz 734/ Pforzheim - Kieselbronn - Dürrn - 2xT60 2xT120 2xT120 Kieselbronn vor allem für Fahrgäste der Linie 734 und Eutingen Bahnhof 735 Ölbronn – Knittlingen/ Maulbronn (T30) (T60) (T60) abgeschwächt auch für Linie 735 Knittlingen Schule (Maulbronn Westbahnhof) Knittlingen – Ölbronn – Kieselbronn – Pforzheim: Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt durch zusätzliche 3 Fahrtenpaare am Sonntagnachmittag Überprüfung der Anbindung des Bahnhofs Maulbronn-West an die Kernstadt Pforzheim Hbf./ ZOB 736 Pforzheim - Niefern - Öschelbronn T60 e. F. T120 Niefern Bahnhof 738 Pforzheim - Niefern T60 T60 - Pforzheim Hbf./ ZOB 738 a Kieselbronn - Niefern e. F. - - (Niefern Herrenwingert) Pforzheim - Öschelbronn - Wiernsheim - 739 T60 T60 T120 Pforzheim Hbf./ ZOB Wurmberg

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 156

Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) Verkürzung der Reisezeiten aus Neuhausen Richtung Pforzheim Überprüfung der Bedienung des Bereichs Schönblick in Huchenfeld zur Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Neuhausen Pforzheim - Huchenfeld - Hohenwart – Pforzheim Hbf./ ZOB 742 T30/ T60 T60 T120/ T60 Neuhausen – Hamberg Pforzheim Leopoldplatz Neuhausen – Pforzheim: Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt durch zusätzliche 1-2 Fahrtenpaare am Samstagnachmittag Verdichtung auf einen 60-Minuten-Takt durch zusätzliche 3 Fahrtenpaare am Sonntagnachmittag Überprüfung der Bedienung des Bereichs Westring und Pforzheim Hbf./ ZOB 743 Pforzheim - Büchenbronn - Bieselsberg T60+ T60 T60 Dillweißensteiner Straße in Büchenbronn zur Verkürzung der Pforzheim Leopoldplatz Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Engelsbrand Überprüfung der Bedienung des Bereichs Westring und Pforzheim Hbf./ ZOB 744 Pforzheim - Büchenbronn - Salmbach T30 T60 e. F. Dillweißensteiner Straße in Büchenbronn zur Verkürzung der Pforzheim Leopoldplatz Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Engelsbrand 748 Dürrn/ Enzberg - Ötisheim - Mühlacker T60+ - - Mühlacker Busbahnhof Prüfung des Angebotes und der Haltestellendichte zur Verkürzung 751 Enzberg - Mühlacker T60+ - - Enzberg Bahnhof der Reisezeiten in Enzberg 756 Friolzheim - Tiefenbronn e. F. - - Pforzheim Hbf./ ZOB Überprüfung der Bedienung des Bereichs Altgefäll in Pforzheim zur Pforzheim - Wurmberg - Wimsheim - 761 T60 T120 - Pforzheim Leopoldplatz Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Friolzheim - Heimsheim Wimsheim Rathaus Wurmberg, Wimsheim

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 157

Anzustrebende Maßnahme im ÖPNV-Entwicklungskonzept Linie Linienweg Bedienungshäufigkeit/ Takt Verknüpfungspunkte Mo-Fr Sa So (1. und 2. Ordnung) Überprüfung der Bedienung des Bereichs Altgefäll in Pforzheim zur Pforzheim - Wurmberg - Wimsheim - Pforzheim Hbf./ ZOB 763 T60 T60 T120 Verkürzung der Reisezeiten für Fahrgäste aus dem Bereich Mönsheim - Iptingen Pforzheim Leopoldplatz Wurmberg, Wimsheim Pforzheim - Niefern - Öschelbronn - 769 Wiernsheim - Wurmberg - Mönsheim/ e. F. e. F. e. F. Wimsheim Rathaus Heimsheim Neulingen/ Keltern - Remchingen - 722s e. F. - - Königsbach AST Anrufsammeltaxi T60 T60 T60 Illingen Bahnhof 594 Illingen Bahnhof - Schützingen AST Weiler - Dietlingen - Nöttingen - T60 T60 T60 Wilferdingen Bahnhof 722 Wilferdingen/ Singen AST Überprüfung der Anbindung des Bahnhofs Maulbronn-West an die Maul- Maulbronn - Bf. Maulbronn West T30 T30 T30 (Maulbronn Westbahnhof) Kernstadt bronn

Fortschreibung des Nahverkehrsplans für den Enzkreis und die Stadt Pforzheim 158