„Froh, Dass Jetzt Das Gericht Entscheidet“
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Der Landkreis nannte „Aufbruchtonnen“ kostenfrei kanischen Schweinepest bei Wild- Heidekreis macht darauf aufmerk- zur Verfügung. Dieses Angebot wird schweinen) wird er rechtlich ver- heide sam, dass die Entsorgung von so- um einen Standort bei der Kläranlage pflichtend werden.“ Die Jagdaus- genannten „Aufbrüchen“ und „Zer- in Wietzendorf, Reininger Kirchweg übungsberechtigten werden bei wirkresten“ von Schwarzwild jetzt 4, erweitert; dieser kann ab sofort Nutzung der bereitgestellten Entsor- auch in Wietzendorf möglich ist. Als genutzt werden. Die Öffnungszeiten gungsstandorte angehalten, eine Präventionsmaßnahme gegen die sind montags bis donnerstags von 7 hygienisch einwandfreie Anlieferung Einschleppung und Ausbreitung der bis 15.30 Uhr und freitags von 7 bis zu den jeweiligen Öffnungszeiten zu Afrikanischen Schweinepest bei 12 Uhr. Telefonisch ist die Einrichtung gewährleisten. Weitere Informatio- Wildschweinen (ASP) stellt der Hei- unter (05196) 1544 zu erreichen. „Der nen sowie die Adressen und Öff- dekreis für die Entsorgung von Entsorgungsweg über die ‚Aufbruch- nungszeiten der acht Einrichtungen am Sonntag Schwarzwildabfällen den Jagdaus- tonnen‘ ist zurzeit noch freiwillig“, sind dauerhaft auf der Homepage Sonntag,kurier 22. November 2020 Nr. 88 / 41. Jahrgang Telefon 05191 9832-0 übungsberechtigten bereits seit Juli weist eine Landkreissprecherin hin. des Heidekreises unter www.heide- heide-kurier.de [email protected] [email protected] 2020 an sieben Standorten soge- „Im Seuchenfall (Ausbruch der Afri- kreis.de/asp zu finden. Ewigkeitssonntag SOLTAU. Am heutigen Ewigkeits- gestaltet Pastorin Elke Conrad die „Froh, dass jetzt das sonntag gedenken auch die evange- Gedenkfeier an der Kapelle des lischen Kirchengemeinden in Soltau Stadtfriedhofs, Pastor Keno Eisbein der Verstorbenen des zurückliegen- das Gedenken auf dem Waldfried- den Kirchenjahres. Neben den Got- hof. Beide Veranstaltungen beginnen tesdiensten in den Kirchen St. Jo- um 15 Uhr und werden von Bläsern hannis um 10 Uhr sowie Luther um und Bläserinnen des Soltauer Stadt- 10 und 17 Uhr stehen am Nachmittag kantorats musikalisch begleitet. Auf Gericht entscheidet“ auch Andachten auf den Friedhöfen die aktuell gültigen coronabedingten auf dem Plan. Unter freiem Himmel Hygieneregeln ist zu achten. Bürgerbegehren gibt sich nicht geschlagen und kämpft juristisch weiter Tresor erbeutet SOLTAU (mwi). Sich einfach mit dem Rechtsgutachten und dem da- Fluchtversuch zu Fuß über die A27 scheitert rauf basierenden Beschluss des Kreisausschusses (KA) abfinden - DÜSHORN. Polizeibeamte nah- überqueren, was aufgrund des ho- das wollen die Verantwortlichen men am Montag, den 16. November, hen Verkehrsaufkommens jedoch nicht: Dass ihr Bürgerbegehren zum morgens gegen 8 Uhr in der Nähe misslang, sodass sie die Versuche Standort eines neuen Heide- des Düshorner Strandbades, im Be- abbrechen mussten.“ Die drei Män- kreis-Klinikums (HKK) und damit reich Rehrweg/Bruchweg, drei Per- ner flohen in Richtung Strandbad, auch ein Bürgerentscheid nicht zu- sonen vorläufig fest. „Die Männer im trennten sich und versteckten sich lässig sein sollen (HK berichtete), Alter von 20 und 23 Jahren stehen im Unterholz. Dort aber wurden sie werden sie nicht akzeptieren, son- im Verdacht, zuvor einen Geschäfts- entdeckt und konnten von Polizei- dern, wie angekündigt, den Klage- einbruch an der Vogteistraße in Bad beamten festgenommen werden. weg beschreiten. Das machten Fallingbostel durchgeführt und dabei „Auf der Flucht entledigten sich zwei Otto Elbers, Adolf Köthe und Wer- einen Tresor entwendet zu haben“, der drei ihrer Schuhe“, so Rothardt. ner Salomon am vergangenen so Polizeisprecher Olaf Rothardt. Die Polizei gehe aber davon aus, Dienstag in Soltau noch einmal „dass sie sich nicht auf ‚leisen Sohlen deutlich. „Entdeckt wurden die drei von ei- entfernen‘, sondern eine Zuordnung ner Joggerin, die einem Landwirt ihrer Personen zum Tatort durch Am vergangenen Montag hatte mitteilte, dass sie drei dunkel geklei- Schuhab- oder -eindrücke verhin- der zuständige KA entschieden, die dete Personen beobachtet hätte, die dern wollten.“ Neben zwei Paar von ihm beschlossene Genehmi- auf einem Feld versuchen würden, Schuhen sammelten die Polizisten gung des Bürgerbegehrens vom 10. einen Tresor zu öffnen“, berichtet auch das Werkzeug ein, das die Fest- August aufzuheben und damit auch Rothardt. „Der Landwirt nahm sein genommenen zur Öffnung des Tre- einen Bürgerentscheid zum Fernglas zu Hilfe und konnte die Per- sors benutzten. HKK-Standort nicht zuzulassen. Mit sonen ausmachen.“ mehr als 12.000 Unterschriften hat- Nach Beendigung der polizeilichen te das Bürgerbegehren die Voraus- Unterschriftenübergabe am 5. Oktober vor dem Kreishaus in Soltau: Mehr als 12.000 Menschen haben das Der Landwirt habe dann sofort die Maßnahmen und Rücksprache mit setzungen dafür aber sogar über- Bürgerbegehren unterstützt. Foto: mwi Polizei informiert, woraufhin sich der Staatsanwaltschaft wurden die erfüllt. Der jetzige KA-Beschluss Beamte zu der besagten Stelle be- drei Tatverdächtigen wieder auf frei- gründet sich auf ein Rechtsgutach- die Tatsache aus, dass mehr als auch für Nichtjuristen die Frage, ob Der Landrat hat 14 Tage Zeit, sich gaben. „Als die Verdächtigen die en Fuß gesetzt. „Ob sie für weitere, ten, wonach Bürgerbegehren und 12.000 Bürgerinnen und Bürger das Bürgerbegehren überhaupt die zu äußern.“ Polizei sahen, flüchteten sie zu Fuß gleichgelagerte Taten in Betracht Bürgerentscheid in die kommunale unterschrieben haben. Und die wirk- Bauleitplanung und damit die Pla- in Richtung A 27“, beschreibt der kommen, werden die Ermittlungen in Das soll vorerst aber nicht alles Planungshoheit Bad Fallingbostels liche Zahl der Menschen, die hinter nungshoheit Bad Fallingbo stels be- Polizeisprecher den weiteren Verlauf. den kommenden Wochen zeigen“, gewesen sein, denn die Vertreter eingreifen würden, was nicht erlaubt dem Bürgerbegehren stehen, ist rührt. Eigentlich geht es doch dar- „Sie versuchten die Autobahn zu betonte der Polizeisprecher. des Bürgerbegehrens haben sich sei. Die Kommune nämlich lässt in noch wesentlich höher“, betont El- um, wie in den vergangenen Wo- auch mit einem offenen Brief an ihrer Planung nur den vom Kreistag bers. „Es ist für keinen Bürger nach- chen so häufig verlautbart, den Landrat Manfred Ostermann ge- beschlossenen Standort F4 (Bad vollziehbar, dass ein drei Monate Kreistagsbeschluss vom 26. Juni wandt. Darin machen sie noch ein- Fallingbostel) zu, aber keinen auf zurückliegender Beschluss jetzt 2020 zu kippen, nämlich den für den mal ihre Kritikpunkte und ihr Unver- ihrem Stadtgebiet bei Dorfmark, wie rückwirkend aufgehoben wird. Die Standort F4. Im Falle eines erfolg- ständnis, das Bürgerbegehren zu vom Bürgerbegehren angepeilt. Wut ist mittlerweile groß. Wir wissen reichen Bürgerentscheides wäre es kippen, deutlich. Sie appellieren, die nicht, ob der Kreis das aushält.“ Hier dann wiederum Aufgabe von Politik, In höchstem Maße empört zeigen Bürgerinnen und Bürger zum HKK- werde die Spaltung des Kreises in Kreisverwaltung und HKK, einen sich die Verantwortlichen des Bür- Standort entscheiden zu lassen, Kauf genommen. Standort bei Dorfmark zu finden be- gerbegehrens nicht nur über den und sie weisen den Landrat auf die ziehungsweise auch an anderer, neuerlichen KA-Beschluss, sondern Vom Rechtsgutachten selbst zei- Ungleichheit der (finanziellen) Waf- möglichst zentraler Stelle, falls Bad auch darüber, dass sie bis vergan- gen sich Elbers und seine Mitstreiter fen hin: „Sie finanzieren Gutachten, Fallingbostel nicht mitspielen wür- genen Dienstag noch nicht einmal nicht sonderlich beeindruckt: Der Rechtsgutachten und Werbung um de. Auf eine solche Idee könnte man offiziell von Landrat Manfred Oster- Kreistag habe sich für den Standort und über das neue Heidekreis-Kli- als juristischer Laie durchaus kom- mann hierzu informiert worden sei- F4 entschieden, „wir haben gesagt, nikum auf Kosten der Bürgerinnen men. en: „So behandelt man die Bürge- ein Standort bei Dorfmark wäre zen- und Bürger aus der Landkreiskasse rinnen und Bürger des Landkreises tral und ein Kompromiss“, rekapitu- beziehungsweise aus dem Etat des Wie dem auch sei: Da der Kreis- nicht“, echauffiert sich Köthe. Und liert der Soltauer. „Bei Dorfmark“ Heidekreis-Klinikums. Diese Mög- ausschuss nach Abgabe der letzten mit Blick auf das gekippte Bürger- heiße aber nicht „in Dorfmark“: „Ich lichkeit haben wir leider nicht, ob- der 12.000 Unterschriften am 5. Ok- begehren: „Es ist unfassbar für uns, wundre mich, dass