Das Devisenschutzkommando Belgien, 1940-1944
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Universität Konstanz Geisteswissenschaftliche Sektion Fachbereich Geschichte und Soziologie Magisterarbeit Das Devisenschutzkommando Belgien, 1940-1944 Katrin-Isabel Krähling Gutachter: Prof. Dr. Sven Reichardt Prof. Dr. Wolfgang Seibel Konstanz, Juli 2005 [email protected] INHALT VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN...........................................................................................II VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN.........................................................................................III 1 EINLEITUNG...................................................................................................................... 1 1.1 Aufbau der Arbeit ............................................................................................................. 3 1.2 Quellen und Literatur........................................................................................................ 4 1.3 Theoretischer Rahmen ...................................................................................................... 7 2 DIE WIRTSCHAFTS- UND FINANZPOLITIK DES DEUTSCHEN REICHES IN DER VORKRIEGSZEIT............................................................................................................. 11 2.1 Die Wirtschaftspolitik..................................................................................................... 11 2.1.1 Autarkie, Wehrwirtschaft und Devisenmangel 1933-1936................................. 11 2.1.2 Der Vierjahresplan .............................................................................................. 16 2.2 Die Finanzpolitik ............................................................................................................ 19 2.2.1 Die Devisenbewirtschaftung und die Verfolgung von Steuerflucht ................... 19 2.2.2 Kooperationen und Konflikte der Kontrollorgane .............................................. 24 2.2.2.1 Das Devisenfahndungsamt ................................................................ 25 2.2.2.2 Der Verstärkte Grenzaufsichtsdienst................................................. 27 3 DIE EINRICHTUNG DES DEVISENSCHUTZES IN BELGIEN .............................................. 32 3.1 Das Devisenschutzkommando Belgien .......................................................................... 33 3.2 Erste Maßnahmen (Mai 1940) ........................................................................................ 35 3.3 Das deutsche Besatzungsregime..................................................................................... 39 3.3.1 Aufgaben und Struktur der Militärverwaltung.................................................... 40 3.3.2 Die Beziehung des Devisenschutzkommandos zum Militär............................... 45 3.4 Die Einführung von vermögensrechtlichen Maßnahmen und ihre gesetzlichen Grundlagen...................................................................................................................... 49 3.4.1 Die Devisenbewirtschaftung ............................................................................... 49 3.4.2 Die Kontrolle von Feindvermögen...................................................................... 51 3.4.3 Vermögensrechtliche Maßnahmen gegen Juden................................................. 54 4 DIE PRAXIS DER KONTROLLMAßNAHMEN .................................................................... 57 4.1 Kontrolle und Fahndung ................................................................................................. 57 4.1.1 Erfassen und Sichern der Bankschließfächer...................................................... 57 4.1.2 Die Verfolgung von Devisenvergehen................................................................ 63 4.2 Die Diamantenindustrie als Streitfall zwischen dem DSK und der Militärverwaltung.. 68 4.3 Die Bekämpfung des Schwarzen Marktes ...................................................................... 74 4.3.1 Die Pläne zur Regulierung des Schwarzmarktproblems..................................... 74 4.3.2 Das Scheitern der einheitlichen Ausrichtung der Kontrolle................................ 77 I 5 DAS DEVISENSCHUTZKOMMANDO BELGIEN ALS INSTITUTIONELLE HYBRIDFORM ...... 83 5.1 Die Zuständigkeitsprobleme nach der Auflösung des Devisenfahndungsamtes............ 83 5.2 Das Devisenschutzkommando als Repräsentant des Fiskus?......................................... 89 6 FAZIT .............................................................................................................................. 94 7 QUELLEN- UND LITERATURNACHWEIS.......................................................................... 99 7.1 Quellen............................................................................................................................ 99 7.2 Literatur ........................................................................................................................ 100 8 ANHANG........................................................................................................................ 106 VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN Abbildung 1: Organigramm der Militärverwaltung in Belgien und Nordfrankreich................43 Abbildung 2: Räumliche Aufteilung der Militärverwaltung in Belgien und Nordfrankreich.. 44 Abbildung 3 Die Organisation der Exekutivkräfte in Belgien nach Charles/Dasnoy.............. 47 Abbildung 4: Protokoll einer gewaltsamen Schließfachöffnung ............................................. 59 Abbildung 5: Die vorgesetzten Behörden des DSK Belgien ................................................... 85 Abbildung 6: Besondere Anordnung von Gerhard Rahier..................................................... 106 Abbildung 7: Antrag auf Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes I. Klasse mit Schwertern an Herbert Staffeldt ........................................................................................ 107 Abbildung 8: „Erfolgsübersicht“ der Devisenschutzkommandos Niederlande, Belgien und Frankreich........................................................................................................ 109 Abbildung 9: „Faustpfand“ - Wert der Feind- und Judenvermögen ...................................... 111 Abbildung 10: Abschiedsgedicht für Gerhard Rahier im Mai 1942 ...................................... 112 II VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN ABB Association Belge des Banques BArch Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde BA-MA Bundesarchiv-Militärarchiv, Freiburg im Breisgau BTG Brüsseler Treuhandgesellschaft CEGES Centre d'Etudes et de Documentation Guerre et Sociétés contemporaines, Büssel DFA Devisenfahndungsamt DSK Devisenschutzkommando DVO Durchführungsverordnung FK Feldkommandantur Gestapa Geheimes Staatspolizeiamt GFP Geheime Feldpolizei GRMA German Records Microfilmed at Alexandria Higa Hilfsgrenzangestellter HSSPF Höherer SS- und Polizeiführer IMT Internationales Militärtribunal, Nürnberg Juva Judenvermögensabgabe KVR Kriegsverwaltungsrat LA NRW - Reg. Aachen Landesarchiv NRW, Hauptstaatsarchiv Düsseldorf, Reg. Aachen MBBNF Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich MBF Militärbefehlshaber in Frankreich MGFA Militärgeschichtliches Forschungsamt MV Militärverwaltung. MVR Militärverwaltungsrat MVOR Militärverwaltungsoberrat OFK Oberfeldkommandantur OFP Oberfinanzpräsident OKH Oberkommando des Heeres OKVR Oberkriegsverwaltungsrat OKW Oberkommando der Wehrmacht OZI Oberzollinspektor OZR Oberzollrat OZS Oberzollsekretär RFM Reichsfinanzministerium RGBl. Reichsgesetzblatt RMF Reichsminister der Finanzen RSHA Reichssicherheitshauptamt Sipo-SD Sicherheitspolizei/Sicherheitsdienst SS Schutzstaffel der NSDAP SVG Service des Victimes de la Guerre, Brüssel ÜWA Überwachungsstelle beim Militärbefehlshaber in Belgien und Nordfrankreich VGAD Verstärkter Grenzaufsichtsdienst VOBl. Verordnungsblatt des Militärbefehlshabers in Belgien und Nordfrankreich ZAM Zentralanmeldestelle ZI Zollinspektor ZR Zollrat III 1 EINLEITUNG Am 10. Oktober 1940 wurde dem Büro des Devisenschutzkommandos Belgien in Brüssel durch einen V-Mann mitgeteilt, dass am gleichen Tage im Café Paon Rojale an der Place Madou in Brüssel Reichsmarknoten in größeren Mengen umgetauscht werden sollten. Die Ermittlungen dreier Beamten des Devisenschutzkommandos führten zur Festnahme eines deutschen Gefreiten und eines staatenlosen Mannes. Beide Männer waren im Besitz von Reichsmarknoten und „wurden dem Gefängnis in St. Gilles zugeführt und die Ermittlungen fortgeführt.“1 Sie hatten gegen das geltende Devisenrecht verstoßen, das während der deut- schen Besatzung Belgiens im Zweiten Weltkrieg den Besitz von ausländischen Noten sowie Reichsbanknoten untersagte.2 Derartige Devisenschutzkommandos (DSK) wurden speziell für die vom Deutschen Reich besetzten Gebiete eingerichtet und mit der Fahndung nach Devisen und Vermögenswerten beauftragt, die der deutschen Kriegswirtschaft zugeführt werden sollten. Diese Magisterarbeit3 widmet sich der Untersuchung des Devisenschutzkommandos Belgien, das im Mai 1940 als Dienststelle des Wehrmachtsgefolges in Belgien einrückte und an der Seite des Militärbefehlshabers in Belgien und Nordfrankreich (MBBNF) seine Tätigkeit als Kontroll- und Fahndungsorgan durchführte. Seine primäre Aufgabe bestand neben der Erfas- sung von so genanntem Feind- und Judenvermögen in der Kontrolle der Devisenbewirtschaf- tung. Im Vordergrund der Analyse stehen Fragen der institutionellen Herkunft und Zugehö- rigkeit der Dienststelle, sowie die Kommando- und Hierarchiestrukturen. 1 Vermerk beim Devisenschutzkommando Belgien, gez. Oberzollinspektor